Management von Amphibien-und Reptilienlebensräumen durch Beweidung. Andreas Zahn
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- Etta Gerber
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Transkript
1 Management von Amphibien-und Reptilienlebensräumen durch Beweidung Andreas Zahn
2 Beweidung: Traditionellste Landnutzung Beginn des 6. Jahrtausends v. Chr.: Übergang zur bäuerlichen Wirtschaftsweise Zunächst Rinder, Schafe, Ziegen, später Pferde Auflichtung der Wälder, Entstehung von Weidelandschaften Mahd, also Wiesennutzung, ist nur alt Beweidung war überall Alle A + R müssen damit zurechtgekommen sein
3 Paradiese für A & R: Weidelandschaften Südeuropas
4 Was fällt auf? Strukturreichtum
5 Normale Weide in Mitteleuropa Was fällt auf?
6 Naturschutzorientierte Beweidung in Mitteleuropa: Besser für A & R? Bingenheimer Ried, Hessen im Juni
7 Genug Strukturen? Koppelweide Stampfl, Lkr. MÜ
8 Beweidung: Erst wird alles schlechter? Auflichtung von Gehölzrändern Zerstörung von Saumstrukturen
9 Isarauen: Reptilien auf Weiden 31 % der Funde am Rand oder an Auszäunungen Unbeweidete Aue, flächig besiedelt: mager und strukturreich
10 Brache: Langfristig kommt der Wald Mahd: Jede Struktur stört, Vegetation hoch und dicht oder abgemäht Handarbeit: Differenzierter Erhalt der Strukturen: Können und wollen wir das auf Dauer? Alternativen?
11 Erste Frage: Ausgangslage? Ist der Lebensraum jetzt gut für A oder R? Wie wird er sich ohne Beweidung verändern? Wie wird er sich mit Beweidung verändern?
12 Zweite Frage: Welche Beweidung, welche Weidetiere? Umtriebsweide: Viele Tiere kurz auf kleiner Fläche: Zerstörung von Strukturen, Tötungsrisiko Aber: Kurze, intensive Beweidung zum Erhalt wiesenähnlicher Pflanzengesellschaften oft gewünscht! Standweide: Vegetationsmosaik, starke Selektion der Vegetation Schafherde: Mehr Füße als Rinder bei gleicher Fraßleistung Ziegen: Gehölzbeseitigung
13 Dritte Frage: Welche Arten will ich fördern?
14 Gerade bei Beweidung: robuste Strukturen nötig
15 Wo sind Reptilien zu finden?
16 Was ist besser?
17 Viel hilft viel Man muss nicht überall Amphibien und Reptilien fördern
18 Viel hilft viel Man muss nicht überall Amphibien und Reptilien fördern Wenn man es aber will:
19 Holz, Stein, Ziegel?
20
21 Standortvielfalt
22 Und die Amphibien? Asthaufen ebenfalls beliebt Steinhaufen im Flachwasser: Rückzugsräume in stark beanspruchten Gewässern Stein-/Asthaufen am Ufer: Schutz für Jungtiere bei Trockenheit
23 Tagliamento
24 Und wieder: Standortvielfalt!
25 Laichgewässer Dichtes Schilf immer schlecht Je nach Art unterschiedlich offene Laichgewässer Beweidung kann offene Flächen und besonnte Ufer erhalten oder schaffen Schilf und Rohrkolben werden reduziert
26 Grasfrosch: Hoher Reproduktionserfolg in besonnten Gewässern mit starken Wasserstandsschwankungen
27 Spezialfall: Gewässer für Pionierarten Periodisch (unabhängig von Beweidung) Vegetationsarm dabei hilft Beweidung Beispiel: Tümpel auf Rinder-/Ziegenweide Neuanlage 2012 Röhrichtaufkommen verzögert 2016 dennoch zugewachsen muss der Bagger kommen?
28 Der Trick mit dem Leckstein
29 Und die Binsenweisheit Binsen ab November verstärkt gefressen Verstärkter Verbiss der Gehölze im Winterhalbjahr Daher: Beweidung noch im Herbst / Winter
30 Spezialfall Wasserbüffel Für sehr nasse Fläche Öffnung von dichtem Röhricht Suhlen; Neuanlage von Gewässern
31 Büffel als Unkenschützer?
32 Auswirkung auf die Unke Suhlen sehr attraktiv für Unken Suhlen reduziert Feinde der Kaulquappen alle bis auf einen mit 500kg. Reproduktionserfolg nur in Randgewässern und Büffelpfaden Auszäunung?
33 Was folgt daraus? Beweidung: nicht automatisch gut für A & R Strukturen schaffen! Standortvielfalt Wenig Weidepflege Zeit lassen! Am Ende wird vieles gut Wenn es nicht gut wird, ist dann ist man mit der Arbeit noch nicht am Ende Vielfalt ohne Weidepflege Brombeerhecke auf Rinderweide Liguster: Kugelbusch durch Ziegenverbiss
34 Danke für die Aufmerksamkeit
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