Unfallschutz. Allgemeine Regeln zur Unfallverhütung

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1 Unfallschutz Wo gearbeitet wird, selbst in einem Büro, besteht Unfallgefahr. Die Folgen von Unfällen können die Arbeitskraft und die Gesundheit schädigen. Das kann zu lebenslangen Behinderungen führen. Die Mitarbeiter der Betriebe sind über die Gefahrenquellen und Unfallverhütungsvorschriften informiert. Allgemeine Regeln zur Unfallverhütung l Halte dich an die Anweisungen, die dir von Mitarbeitern des Betriebes gegeben werden! l Unternimm nichts auf eigene Faust! l Entferne nie Schutzvorrichtungen und Sicherheitseinrichtungen an Maschinen, an denen du arbeiten darfst! Sonst ist der Unfallschutz an der Maschine nicht mehr gewährleistet. l Schütze dich bei der Arbeit an Maschinen! l Schutzbrillen, Helme usw. sind in jahrelangem Gebrauch erprobt. Sie haben schon viele vor ernsthaften Verletzungen bewahrt. l Hantiere nicht an fremden Maschinen! Zu jeder Maschine gehört eine spezielle Bedienungsanweisung. Schon beim Einschalten können nämlich Unfälle geschehen, z.b. dadurch, dass in Drehbänken lose eingespannte Werkzeuge weggeschleudert werden. l Der Arbeitsplatz ist kein Spielplatz! Am Arbeitsplatz kannst du folgenschwere Unfälle herbeiführen, wenn du spielst, herumalberst oder dich mit deinen Kollegen streitest. l Trage enganliegende Kleidung beim Arbeiten an Maschinen und Triebwerken! Weite Kleidung, lose Bänder, lange Haare werden durch umlaufende Teile von Maschinen leicht erfasst. Hygienevorschriften In einigen Betrieben (z.b. Bäckerei) kommt man mit gesundheitlichen Vorschriften in Berührung, den Hygienevorschriften. Sie sind wichtig, da sie dem Schutz der Allgemeinheit dienen. Solltest du in einem Betrieb arbeiten, in dem es Hygienevorschriften gibt, so informiere dich darüber! Notiere in Stichworten, welche Hygienevorschriften beachtet werden müssen.

2 Ratschläge zum Betriebspraktikum Ø Beim Betriebspraktikum wirst du viel Neues und Interessantes erleben. Es können jedoch auch ungewohnte Situationen eintreten. Ø In den laufenden Arbeitsbetrieb PraktikantInnen einzubeziehen, ist nicht selbstverständlich und bedeutet meist zusätzliche Arbeit. Ø Du solltest dich deshalb bemühen, dich so schnell wie möglich von deinen Ansprechpartnern in die laufenden Arbeiten eingliedern zu lassen - auf keinen Fall darf dies aber dazu führen, dass du in bester Absicht einfach schon einmal loslegst. Ø Die Arbeitskolleginnen werden nicht immer sofort Zeit für dich haben, dich mehr oder weniger ausführlich über den Betrieb informieren und dir zunächst wahrscheinlich kleinere Arbeitsaufträge geben um zu sehen, wie du arbeitest und wie schnell du begreifst, was man von dir erwartet. Ø Gleichzeitig werden sie ihrer eigenen Tätigkeit nachgehen müssen, das heißt unter anderem, dass es immer wieder nötig sein wird, der Chefin/dem Chef und den MitarbeiterInnen Fragen zu stellen und diese dazu selbst anzusprechen. Das gilt zum Beispiel dann, wenn du einen Auftrag nicht genau verstanden hast, entsprechende Werkzeuge und Materialien benötigst, einen Arbeitsauftrag erledigt hast oder gerne irgendetwas genauer erklärt bekommen möchtest. Ø!!Es gibt keine dummen Fragen!! Ø Fragen sind meistens erwünscht und werden gerne beantwortet - eine kurze Einschätzung, ob die Chefin/der Chef oder die MitarbeiterInnen gerade im Stress oder genervt sind, kann allerdings nicht schaden! Manchmal ist es geschickter sich eine Frage zu notieren oder zu merken und ein wenig später zu stellen! Ø Sei aber nicht gleich frustriert, wenn jemand keine Zeit für dich hat oder du dich ungerecht behandelt fühlst. Ø Deshalb sind hier einige Regeln und Ratschläge aufgelistet, die dir beim Betriebspraktikum helfen sollen. Ø Das Betriebspraktikum ist eine freiwillige Leistung der Betriebe. Deshalb sollte man als Gast die Spielregeln der Gastfreundschaft beachten. Ø Sei höflich, freundlich und hilfsbereit! Ø Komme pünktlich! Ø Arbeite sorgfältig! Ø führe die Aufträge und Anweisungen gewissenhaft aus! Ø schau dich in deinem Betrieb um, informiere dich, lerne Menschen im Betrieb, ihre Arbeit und ihre Probleme kennen. Richte dein Verhalten und deinen Umgang bitte so ein, dass der Betrieb auch nach dir gern wieder Schüler als Praktikanten nimmt.

3 Ø Erbitte(!) dir Anschauungsmaterial (Formulare, Werkstücke, Bilder, Proben, Zeichnungen, Prospekte). Ø Jede Arbeit verlangt eine entsprechende Kleidung, informiere dich bei deinem Betrieb darüber. Ø Jeder Betrieb hat eine Betriebsordnung. Informiere dich darüber und halte sie ein. Ø Die Vorschriften zur Unfallverhütung sind genau zu beachten. Sollte doch etwas passieren, bitte der Schule Bescheid geben. Diese wird den Unfall oder den Schaden der zuständigen Versicherung melden. Ø Auch scheinbar harmlose Maschinen und Geräte können gefährlich sein. Sei achtsam und meide Schaden für den Betrieb. Ø Sollte aus Unkenntnis oder Unachtsamkeit ein Schaden für den Betrieb entstanden sein, melde ihn der Schule und deinem Betreuer. Die Haftpflichtverbsicherung ist dafür zuständig. Ø In jedem Betrieb gibt es Dinge, die geheimgehalten werden müssen. Solltest du Derartiges erfahren, musst du verschwiegen sein. Ø Bei Fragen und Problemen wende dich an deinen Lehrer. Er ist dein Ansprechpartner und Betreuer während des Praktikums. Ø Das Betriebspraktikum ist eine schulische Veranstaltung. Bei Erkrankung oder Fehlen aus welchen Gründen auch immer, sind vor Arbeitsbeginn am gleichen Morgen des Fortbleibens unverzüglich die Schule und der Praktikumsbetrieb telefonisch zu benachrichtigen! Ø Führe deinen Praktikumsbericht parallel zum Praktikum und warte nicht bis zum Praktikumsende! Du schreibst ihn in erster Linie nicht für deine Lehrerinnen, sondern für dich! Ø Die tägliche Auseinandersetzung mit dem Erlebten ist dir nämlich eine direkte Hilfe für den nächsten Tag

4 Gesetzliche Regelungen zum Praktikum Aufsichtspflicht außerhalb der Schule Eine Begleitung einzelner Schülerinnen und Schüler durch Lehrkräfte ist nicht erforderlich. Versicherungen l Unfallversicherung: Das Praktikum kann als eine Schulveranstaltung gewertet werden. Deshalb sind die Schülerinnen und Schüler über die Schule gesetzlich unfallversichert. l Haftpflichtversicherung: Bei Personen- und Sachschäden in der dem besuchten Betrieb/ der Einrichtung haftet normalerweise die Familienhaftpflicht. Jugendarbeitsschutzgesetz: Das wichtigste ist, dass die Jugendlichen im Sinne dieses Gesetzes einen Anspruch auf Ruhepausen haben, die bei einer Arbeitszeit von 4,5 bis 6 Stunden 30 Minuten und von mehr als 6 Stunden 60 Minuten betragen müssen ( 11). Die Pausen müssen innerhalb der Arbeitszeit zu einer angemessenen Zeit gewährt werden, d. h. frühestens eine Stunde nach Beginn und spätestens eine Stunde vor Ende der Arbeitszeit. Länger als 4,5 Stunden darf ein Jugendlicher ohne Ruhepause nicht arbeiten. Generell dürfen Jugendliche nicht mehr als acht Stunden täglich arbeiten. Gesundheitsfragen und Infektionsschutz Für Schüler/-innen, die das Praktikum in Einrichtungen verbringen, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wird, gibt es bestimmte Hygienevorschriften. Das Infektionsschutzgesetz bestimmt, dass diese Tätigkeiten nicht ausgeübt werden dürfen, wenn bestimmte Erkrankungen vorliegen oder entsprechende Krankheitserscheinungen (Symptome) akut sind. Gesonderte Regelungen werden von den Einrichtungen selbst angegeben oder die Schüler innen und Schüler werden bei Arbeitsbeginn entsprechend belehrt. Ansteckungsschutz für die Schüler Eine Ansteckungsgefahr kann natürlich in allen Einrichtungen, in denen Menschen zusammen sind prinzipiell nicht ausgeschlossen werden. Hierfür kann keine Haftung übernommen werden. Grundsätzlich ist eine Impfung gegen Kinderkrankheiten, insbesondere in Kinderbildungseinrichtungen, empfehlenswert.

5 Bewertungsbogen Stelle deinen Praktikumsbetrieb vor. Orientiere dich an folgenden n: Einordnung meines Praktikumsbetriebes Handwerk Industrie Handel Dienstleistung im sozialen Bereich Dienstleistung im gewerblichen Bereich 2 2. Was bietet mein Betrieb an? Er verkauft Güter (welche), er produziert (was), er erbringt Dienstleistungen (welche) 3. Beschreibung meines Betriebes Ist es ein Großunternehmen, eine Konzerntochter, gibt es mehrere Niederlassungen / Produktionsstätten eventuell sogar im Ausland, ist es ein Familienbetrieb, welche Abteilungen gibt es, Geschichte und Entwicklung des Betriebes, gibt es einen Betriebs-/Personalrat, gibt es eine Jugendvertretung 4. Die Arbeitsbedingungen in meinem Betrieb Allgemeine Arbeits- und Pausenzeiten, Schichtarbeit, Wochenendarbeit, Pausenregelung, Sozialräume besondere Arbeitsschutzvorkehrungen, Erschwernisse Arbeitskleidung IV. Ausbildung im Praktikumsberuf Sofern in eurem Betrieb nicht ausgebildet wird, informiert euch im Internet oder durch Beruf aktuell oder in anderen Betrieben In welchen Berufen wird in deinem Betrieb ausgebildet? 5 Beschreibe einen Ausbildungsberuf genauer: - Wie ist die genaue Berufsbezeichnung? - Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? (Schulabschluss, wichtige Schulfächer, besondere Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, Interessen, gesundheitliche Voraussetzungen) - Wie verläuft die Berufsausbildung? (Berufsschulunterricht, Ausbildungsvergütung, Urlaubsanspruch) - Wie lange dauerte die Ausbildung? - Welche Aufgaben und Tätigkeiten hat man in diesem Beruf? 10