11. Die drei Freunde eine Vorlese-Geschichte
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- Gerd Zimmermann
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Safer Internet im Kindergarten Erst denken, dann klicken. 11. Die drei Freunde eine Vorlese-Geschichte Die drei Freunde (Anfang) Hase, Igel und Katze sind die allerbesten Freunde auf der ganzen weiten Welt. Sie gehen zusammen in den Kindergarten und machen auch sonst alles miteinander. Und wenn sie mal groß sind, dann werden sie sicher miteinander wohnen, das wissen sie heute schon! 48
2 Erst denken, dann klicken. Safer Internet im Kindergarten Aufpoppen (1) Hase, Igel und Katze sind im Park. Hase hat den ipod seiner großen Schwester mit, die drei sitzen am Spielplatz und schauen sich Videos an. Sie haben eine Internetseite gefunden, wo sie sich ihre Lieblingssendungen aus dem Fernsehen immer wieder anschauen können. Sie schauen sich ein Video nach dem anderen an. Manche können sie schon komplett auswendig, andere sind noch neu. Katze möchte dann auf eine andere Internetseite, plötzlich poppen da Fenster auf, die ganz komisch ausschauen. Hase kennt das schon. Er weiß, dass man da oben auf das rote X klicken muss. Dann gehen die Fenster weg. Katze ist gleich wieder beruhigt. Ein paar Minuten später poppt wieder so ein Fenster auf, doch diesmal hilft es nicht, auf das X zu klicken. Dieses komische Fenster bleibt einfach. Katze und Hase klicken auf alles, nichts geht mehr. Was machst du, wenn du dich am Computer/Handy mal nicht so auskennst? Hase hat Angst, dass seine große Schwester schimpfen wird. Er geht ängstlich zu seiner Schwester und fragt sie ganz vorsichtig. Doch, so ein Wunder! Die Schwester schimpft nicht, sondern zeigt den drei Kleinen, dass es ganz viele Möglichkeiten gibt, da wieder raus zu kommen. Am besten ist, die ganze Internetseite, das Spiel oder das Programm, wo man gerade war, einfach zu schließen. Und sie zeigt ihnen, dass es auf dem ipod ein ganz spezielles Spiel gibt, ein Spiel nur für ihr Alter! Die drei sind begeistert und ziehen ab. Wenige Tage später sind die drei schon richtige Experten und das Spiel wird fad. Hase bittet die Schwester, doch mehr Spiele runter zu laden. Er hat eine Werbung gesehen für ein Spiel. Die große Schwester ist entsetzt! Das Spiel ist voll mit Gewalt und Horror. Sie verbietet es. Doch irgendwie gelingt es Hase, Igel und Katze, das Spiel zu laden und sie fangen an zu spielen. Da sie noch nicht lesen können, klicken sie weiter und plötzlich wird alles schwarz und grässliche Monster erscheinen. Katze erschrickt, Igel kugelt sich ein und Hase fürchtet sich fürchterlich. Wie erwartet schimpft die Schwester zwar, doch gleichzeitig beruhigt sie die drei auch. Ja, von solchen Bildern kann man richtig Angst bekommen! Als Hase in der Nacht Angst hat, tröstet ihn seine Mama. Igel kuschelt sich ganz fest an seinen Papa und Katze schläft mit angedrehtem Licht. Was machst du, wenn du von einem Spiel oder einer Fernsehsendung Angst bekommst? 49
3 Safer Internet im Kindergarten Erst denken, dann klicken. Blöde Bilder (2) Als es am nächsten Tag regnet, sitzen die drei daheim bei Katze am Computer und machen Fotos. Sie haben ein echt cooles Programm, mit dem kann man die Fotos auch gleich noch verschönern. Katze gefällt der Wirbelwind am besten, Hase möchte am liebsten immer alles bunt machen. Und Igel mag die Schwarz-Weiß-Bilder am liebsten, auf denen er ein so richtig blödes Gesicht macht. Und ist dann beleidigt, weil Hase seine Bilder immer bunt machen will. Dann macht ihm Katze noch einen Wirbelwind in seine lange Schnauze, dass sie ausschaut wie ein Korkenzieher. Da ist Igel gekränkt und läuft davon. Wie erkennst du, ob ein Bild für jemand anderen gemein ist? Katzes Mama tröstet ihn und kommt dann zum Computer, wo die beiden anderen so richtig gemeine Bilder von Igel machen. Mama findet das allerdings nicht lustig. Und dann merken Katze und Hase, dass es auch Igel nicht wirklich lustig gefunden hat. Na gut, dann hören wir halt auf, meint Katze enttäuscht. Und sie machen lustige Bilder von der Blume, die hinter ihnen im Zimmer steht. Aber irgendwie sind Katze und Hase immer noch dazu aufgelegt, sich über Igel lustig zu machen. Sie hänseln ihn, weil er so eine lange Schnauze hat. Und finden immer wieder, dass ein Korkenzieher aus seiner Nase echt lustig ausgeschaut hat. Da stellt sich Igel vor sie hin, stemmt seine Hände in die Hüfte und sagt ganz laut und bestimmt: Hört auf! Ich mag das nicht! Ihr wollt ja auch nicht, dass man sich über euch lustig macht! Dann geht er weg. Den ganzen Nachmittag spielt er mit anderen Kindern. Am nächsten Tag mag Igel die beiden anderen immer noch nicht sehen und im Kindergarten geht er ihnen aus dem Weg. Da die drei sonst unzertrennlich sind, fällt das auf. Die Kindergartenpädagogin fragt Hase und Katze, was denn los ist, warum denn Igel nicht bei ihnen ist. Die beiden stottern herum und murmeln was von Der ist irgendwie blöd. Es ist ihnen aber echt unangenehm, dass sie so gemein zu Igel waren. Das merkt die Kindergartenpädagogin und redet mit ihnen. Dann erzählt Katze endlich, worum es geht. Sie gesteht auch noch, dass sie gestern das gemeine Bild von Igel noch an Maus geschickt haben. Igel weiß noch gar nicht, dass Maus das Bild jetzt auch kennt. Die zwei haben ein irre schlechtes Gewissen. Da kann die Kindergartenpädagogin die beiden überzeugen, sich ganz echt und ehrlich bei Igel zu entschuldigen. Sie müssen es aber auch so meinen und dürfen nicht gleich am nächsten Tag weiter machen! Ist es für dich leicht, dich für eine Blödheit zu entschuldigen? Wann ist es leicht, wann nicht so? 50
4 Erst denken, dann klicken. Safer Internet im Kindergarten Teuer (3) Als Hase nach Hause kommt, ist seine Schwester ganz böse. Denn sie hat für ihren ipod eine riesige Rechnung bekommen. Das Spiel das mit den grauslichen Monstern hat nämlich ganz, ganz viel gekostet. Sie hat ihnen doch verboten, es herunterzuladen! Warum konnten sie sich nicht dran halten? Hase bekommt noch kein Taschengeld. Er hat auch sonst kein Geld und kann sich nicht wirklich vorstellen, was eine so hohe Rechnung bedeutet. Die große Schwester tobt weiter herum. Und: Der ipod ist weg. Hase darf ihn sich nicht mehr ausborgen. Gemein. Da kann doch Hase nichts dafür! Hase ist beleidigt. Woher soll er das wissen? Seine Schwester ist echt blöd! Was darfst du am Computer/Handy denn auf gar keinen Fall? Seine Schwester hat dann doch noch was machen können. Das Spiel musste sie doch nicht zahlen und sie hat auch irgendwas mit dem ipod gemacht. Jetzt kann Hase nichts mehr installieren, aber wieder spielen. Ab sofort muss halt immer die Schwester dabei sein, wenn er spielt. Das macht ja nix. Hase ist erleichtert. Sinnlos (4) Am Nachmittag, als Igel und Katze wieder bei ihm sind, wollen sie gleich wieder am ipod spielen. Katze möchte sooo gerne ein Hello Kitty -Spiel haben. Und die Schwester findet auch eines. Eines, wo man in einem Haarsalon den Leuten die Haare macht. Es kostet auch nix und die Schwester installiert es. Schwups. Schon fertig. Gleich legen die drei los. Und drücken auf alle möglichen Knöpfe. Aber man müsste lesen können, um das Spiel zu spielen. Wird bald fad. Und Katze ist grantig. Das ist so gemein. Warum machen die so ein Spiel, wenn man es nicht spielen kann, nur weil man klein ist? Wie kannst du Werbung erkennen? Sind die Dinge in Wirklichkeit auch so, wie in der Werbung? Mitmachen müssen (5) Die Maus findet den Igel ja eigentlich schon lange blöd. Der schaut anders aus, sticht, redet nicht viel. Aber immer stecken die Katze und der Hase mit dem Igel zusammen. Die Maus möchte das auch. Sie mag Hase und Katze. Aber eben den Igel nicht. Und da hat sie eine Idee: Sie sagt zu Hase, dass er mit ihr Eis essen kann, aber nur wenn der Igel nicht mehr sein Freund ist. Hase isst irrsinnig gerne Eis. Am liebsten Schoko. Und Hases Mama kauft nicht so oft Eis. Hase möchte Eis. Und das jetzt. Hase geht mit Maus Eis essen und spielt an dem Tag nicht mehr mit Igel. Hat er ja versprochen. Wie kannst du deinen Freunden sagen, dass du etwas gar nicht willst? Wie kannst du sie dazu bringen, ein Nein zu akzeptieren? Aber am nächsten Tag ist alles vergessen. Hase spielt mit Igel. Da kommt Maus und ist beleidigt. Wie kannst du nur mit dem Igel spielen? Ich hab dir doch ein Eis gegeben! Aber das war doch gestern! Igel ist mein Freund. Da ist Maus noch mehr beleidigt: Ich dachte, ich bin deine Freundin! Aber Hase findet das nicht gut. Er ist mit beiden befreundet! Igel ist einer seiner besten Freunde. Aber mit Maus ist es auch nett. Nein, denkt sich der Hase. Der Igel ist mir wichtiger. Und er sagt der Maus, dass ihm das egal ist, wenn die Maus nicht mehr mit ihm spielt. Weil, erpressen lässt er sich nicht! 51
5 Safer Internet im Kindergarten Erst denken, dann klicken. Passwort (6) Zu Hause an Katzes Computer machen sich die drei Freunde dann selbst ein Spiel. Sie malen und stempeln in ihrem Lieblingszeichenprogramm nur so vor sich hin! Als sie die Bilder dann wieder an Maus schicken wollen, muss Katze aufs Klo und sagt den beiden anderen ihr Passwort, damit sie es verschicken können. Das hört Katzes Mama und sagt: Das ist keine gute Idee! Aber warum?, fragt Katze, die jetzt schon mega-dringend aufs Klo muss. Weil, so sagt Mama, so ein Passwort immer nur einer Person gehört. Igel und Hase brauchen ihr eigenes. Aber warum?, fragt Katze, die sich schon fast Weißt du, was ein Passwort ist? Wozu braucht man das denn? anpinkelt. Damit man weiß, dass diese Nachricht wirklich von dir kommt und nicht von wem anderes, sagt Mama. Aber das macht doch nix, sagt Katze und rennt los, bevor es zu spät ist. Macht schon was, ruft die Mama hinterher, ein Passwort ist wie eine Zahnbürste, die teilt man ja auch nicht mit anderen! Mein Passwort Mein Passwort Mein Passwort 52
6 Erst denken, dann klicken. Safer Internet im Kindergarten Soo spannend! (7) Es ist schon der zweite Tag, an dem Katze nicht von ihrem Computer weg mag. Sie schickt Hase und Igel einfach wieder fort, als die beiden sie für den Park abholen wollen. Sie könne jetzt nicht, meint sie. Sie komme nach. Aber Katze kommt nicht. Am dritten Tag lassen sich Hase und Igel dann nicht mehr wegschicken und wollen zuschauen. Sonst machen sie ja auch alles gemeinsam am Computer! Na gut, sagt Katze. Dann gehen sie ins Kinderzimmer, wo ein Rennspiel auf Katze wartet. Sie kann schon extrem gut spielen damit! Die beiden anderen schauen ein bisschen zu, wollen dann aber auch einmal. Aber das will Katze nicht. Sie will einfach ganz alleine spielen. Sie ist richtig böse zu den beiden. Irgendwann reicht es ihnen dann und sie ziehen ab. Wie lange wird Katze wohl noch dieses blöde Spiel spielen? Am nächsten Tag ist es aber noch immer nicht besser. Katze ist schon richtig blass um die Nase und hat müde Augen. Ihre Freunde finden das komisch. Wie kann man nur so lange spielen? Katze darf das bestimmt nur, weil ihre Mama gerade für ein paar Tage weg ist, und die Babysitterin, der ist das wurscht! Katze spielt und spielt. Und dann wird Katze krank Hast du etwas, wo du einfach nicht aufhören kannst und willst? Glaubst du, es wäre trotzdem besser, es manchmal lieber zu lassen? und kommt nicht in den Kindergarten. Ihre Freunde gehen sie besuchen. Katze liegt im Bett und schläft, sagt die Mama. Und spielen darf sie jetzt einmal eine ganze Woche nicht. Das hat Katzes Mama verboten. Katze hat zwar protestiert, aber es hat ihr nichts geholfen. Mama ist jetzt streng. Kein Spielen mehr, bis Katze sich erholt hat. Und dann nur noch von fünf bis sechs Uhr jeden Tag. Aus, Schluss! Irgendwie ist Katze froh. Sie hat nämlich nicht mehr so richtig gewusst, wie sie wieder aufhören soll. Und Igel und Hase sind auch froh, weil sie jetzt wieder zusammen im Park spielen können. Was tust du, wenn du dich mit deinen besten Freunden zerstreitest? Wie versöhnt ihr euch wieder? Gute Freunde bleiben (Ende) Hase, Katze und Igel sind die allerbesten Freunde. Sie machen alles miteinander. Aber wenn sie mal streiten, dann können sie sich auch wieder versöhnen. Und wenn einem von den dreien einmal was zu viel wird, dann akzeptieren das die anderen. Und wenn einer von ihnen mal Probleme hat, dann helfen ihm die anderen. Aber ein Passwort, das teilen sie trotzdem nicht. Und peinliche Bilder verschicken, das wissen sie jetzt, ist furchtbar gemein, das geht nicht, man muss ja immer fragen, wenn man von jemand anderem ein Bild macht und es anderen gibt. Und wenn Hase, Katze und Igel mal groß sind, dann werden sie sicher miteinander wohnen, das wissen sie heute schon! 53
Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar
Nina bei der Hörgeräte-Akustikerin Nina bei der Hörgeräte-Akustikerin Herausgeber: uphoff pr-consulting Alfred-Wegener-Str. 6 35039 Marburg Tel.: 0 64 21 / 4 07 95-0 info@uphoff-pr.de www.uphoff-pr.de
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