Den Rohling einspannen und das Ende glätten, bevor die Bohrung für den Edelholzeinsatz gebohrt wird. Da die Ebenholzzylinder nicht dem Bohrermaß

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1 Werkbericht Kreisel Kreisel hat sicher schon jeder Drechsler gemacht und viele zeigen die Herstellung auf Märkten. Es sind also nachfolgend wieder keine Kunstwerke zu erwarten, sondern nur eine Bildergeschichte für Anfänger. Ich werde drei verschiedene Herstellungsvarianten zeigen, die alle gemeinsam haben, dass Reste und Abfallholz verwendet werden. Ein Problem stellt dabei die Kreiselspitze dar, die bei weichem Holz leicht beschädigt wird und bei Querholz- Kreiseln an sich nicht sehr stabil sind. Aus diesem Grund setze ich in die Spitze ein sher hartes Hol ein. Hier die Ebenholzreste aus der Ohrringherstellung. Ich drehe daraus Zylinder von ca. 8-9 mm und teile sie in kurze Stücke. Ein Ende sollte immer rechtwinklig und gephast sein. Für den Körper seht ihr hier Eibenholz Kantel. Ich fange mit kurzen Kreiseln, die frei gedreht werden können, an. Zylinder herstellen, teilen und an jede Seite einen Zapfen für ein passendes Futter andrehen.

2 Den Rohling einspannen und das Ende glätten, bevor die Bohrung für den Edelholzeinsatz gebohrt wird. Da die Ebenholzzylinder nicht dem Bohrermaß entsprechen, wird das Loch geweitet, bis der Zylinder stramm rein passt. Dann mit Reitstockunterstützung das Ebenholz einpressen.

3 Nun kann der Kreiselkegel geformt werden. Auch wenn man die Röhre verwendet, sollte der letze Schnitt mit dem Meißel gemacht werden, da das eine bessere Oberfläche ergibt. Nun kann die Oberseite des Kreisel und der Stab bearbeitet werden. Auch hier der letzte Schnitt mit dem Meißel. Ber Kreiselkörper muß jetzt oberflächenbehandelt werden, Der Stab wird nach dem Umspannen bearbeitet.

4 Dazu wird der Stab reduziert und am Ende spitz abgestochen. Zum Einspannen verwende ich ein Stück von einem Fahrradschlauch, der über die Kanten gezogen wird und den Rand schützt.

5 Bei diesem kurzen Kreisel kann nun der Stab mit Fingerunterstützung frei gedrechselt werden. Es empfiehlt sich keine Röhren hierzu zu verwenden, da leicht der Stab die Röhre raufläuft und der Kreisel aus dem Futter springt.

6 Kreisel mit langem Stab Die Herstellung ist ähnlich, nur dass ich nach dem Umspannen ein kleines Hilfswerkzeug zur Stabilisierung des Stabes verwende. Der Kreisel wird abgestochen und wie oben mit Fahrradschlauch gehalten, aber das Ende wird in einem konischen Loch im Hilfswerkzeug gehalten. Das Werkzeug läuft nicht mit, da die Masse leicht zu groß ist und den Stab abschert.

7 Das Ende wird auch hier nur mit Fingerunterstützung spitz gestochen. Kreisel aus Bretterresten Die Verwendung von Kanteln für Kreisel ist eigentlich eine große Materialverschwendung, darum hier noch die Herstellung eines Kreisels aus Bretterresten. Da eine Spitze aus Querholz (bei weichem Holz) aber instabil ist, lasse ich bei dieser Art die Achse durch den Körper hindurch ragen und dadurch dreht der Kreisel wieder auf Langholz. Der Drehkörper wird grob geglättet und mit einer Bohrung von ca. 8-9 mm versehen. Aus einem Langholzstück wird die Achse grob vorgedrechselt und mit einem für die Bohrung passenden Zapfen versehen. Ich war einige Zehntel zu dünn, darum sitzt der Kreiselkörper so weit auf der Welle. Es wird verleimt und kurz getrocknet.

8 Man achte darauf, dass nun der Kreiselkörper Querholz ist und nicht mehr mit dem Meißel geglättet werden kann. Wenn ich den Reitstock nicht mehr zur Unterstützung verwenden kann, schiebe ich den Schaft weit ins Futter und komplettiere den Kreiselkörper. Nun wird wieder mit dem Fahrradschlauch und der Unterstützung umgespannt und der Kreisel fertig gemacht.

9 Leider haben die beiden Hölzer keinen schönen Kontrast, aber er dreht sich trotzdem. Gruß Reiner