Einstiegsreferat Tobias J. Knoblich (Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.v.)

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1 Kulturpolitik neu denken Neue Ansätze in der Kulturförderung. Kulturkonferenz der Ständigen Kulturpolitischen Konferenz der Partei DIE LINKE. am 31. Mai 2013 in Berlin Einstiegsreferat Tobias J. Knoblich (Vizepräsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.v.) "Zwischen Kreativität und Kulturinfarkt: Was heißt heute konzeptbasierte Kulturpolitik und was kann sie leisten?" Liebe Frau Mühlberg, meine sehr geehrten Damen und Herren. Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung. Ich will noch sagen, warum ich eher gehen muss, obwohl ich sehr gerne noch zur Diskussion geblieben wäre. Wir haben in Erfurt zurzeit das Deutsche Kinder-Medien-Festival "Goldener Spatz", in dessen Trägerstiftung ich den Oberbürgermeister im Präsidium vertrete, und heute findet die große Abschlussveranstaltung statt. Der OB hat mich kurzfristig gebeten, für ihn einzuspringen, so dass ich um Uhr sein Grußwort im Theater Erfurt überbringen darf. Ich bitte dafür um Verständnis. Mein Titel ist ein wenig sperrig: "Zwischen Kreativität und Kulturinfarkt: Was heißt heute konzeptbasierte Kulturpolitik und was kann sie leisten?". Ich will versuchen weil es ja ein Einstieg für die Tagung sein soll, die Sie heute haben ein paar wesentliche Debatten nachzuzeichnen, die uns gerade bewegen in Deutschland, teilweise auch darüber hinaus. Dann möchte ich andeuten, welche neue Fachlichkeit es zum Kulturbereich gibt, die mit diesen Debatten entweder gegenläufig sind oder mit diesen korrespondieren, um dann in einem dritten Schritt zu zeigen, welche Möglichkeiten und Grenzen sich für konzeptbasierte Kulturpolitik daraus ergeben und was überhaupt konzeptbasierte Kulturpolitik in meinem Verständnis heißen soll. I. Zwischen Kreativität und Kulturinfarkt, so will ich das erste Kapitel einmal überschreiben und auf zwei Bücher hinweisen, die im vergangenen Jahr erschienen sind und die kulturpolitische Debatte angeheizt und zu sehr kontroversen Debatten geführt haben. Das eine haben Sie bestimmt alle gelesen das Buch "Der Kulturinfarkt". Es gibt kein kulturpolitisches Buch, das im Verkauf jemals so erfolgreich gewesen ist, wie dieses. Die Autoren haben mehr davon verkauft als die Kulturpolitische Gesellschaft seit ihrem Bestehen mit allen Büchern zusammen. Das finde ich schon sehr bemerkenswert, das heißt, man kann mit Kulturpolitik durchaus auch Geld verdienen. Der Kulturinfarkt ist eine Streitschrift, eine Polemik, die sich mit dem Kulturstaat, der Kulturförderung, überhaupt mit Subventionen und wohlfahrtsstaatlichen Axiomen auseinandersetzt; es ist natürlich inspiriert von Vorgängerbüchern. Eines davon ist Der exzellente Kulturbetrieb von Armin Klein, mit dem dieser schon einmal aufgezeigt hatte, wohin ein Umdenken führen sollte, nämlich dass man auch den Betriebscharakter von Kultureinrichtungen stärker fördern sollte, dass man Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung betreiben, also den Wissensmitarbeiter in den Blick nehmen muss, dass es um die Mehrdimensionalität von Finanzierungsstrategien und um die Kraft von Zukunftsbildern geht, die zu produzieren man nicht anderen überlassen darf. Wer entwirft eigentlich die Perspektiven und welchen Anteil daran hat der öffentliche Kulturbetrieb? All das und vieles mehr hat Armin Klein dort aufgearbeitet. Das Buch ist zwar nun auch in zweiter oder dritter Auflage erschienen, aber hat vielleicht weil es aus meiner Sicht sein bestes Buch bisher ist bei weitem nicht diesen Protest ausgelöst wie der Kulturinfarkt. Ein anderes Buch, dessen Einfluss man spüren kann, ist Hans Abbings "Why are artists poor?", ein Buch, in dem Abbing versucht, die Grundlagen der besonderen Ökonomie von Kunst und Künstlern darzustellen und zu zeigen, dass für diese der Markt immer etwas ganz schwieriges, etwas ganz schlechtes, verderbliches ist, der die Kunst und das Handeln der Künstler kontaminiert, und dass sie auf der anderen Seite natürlich von der öffentlichen Hand leben können, die eine Kulisse bietet, die es ganz, ganz vielen Künstlern mehr als jemals in der Geschichte zuvor ermöglicht, sich im System zu halten und mehr oder minder gut im Status zu bleiben. Das führt aus seiner Sicht erst dazu, dass es diese breite Debatte um Kunstförderung gibt und die Frage danach, wie man Künstlern ihr Leben sichern, wie der Staat seine Sozialgestaltungsmacht wahrnehmen kann und soll. Und er sagt, das Problem ist eigentlich die Kulturpolitik, die Kunstförderung selbst, sie erst erzeuge eine Schieflage und strukturelle Armut. Diese beiden Bücher sind ganz wesentliche Grundlagen für diesen Kulturinfarkt, der natürlich alles zuspitzt und unter anderem die weitreichende These vertritt, dass die Geschichte des Kulturstaats die Geschichte einer permanenten politischen und gesellschaftlichen Kompensation sei, dass das aufklärerische Diktum, den Menschen durch Kultur zu bessern, durch breite Teilhabe eine Wohlfahrt 1

2 insgesamt zu stimulieren, im Kern autoritär und etatistisch sei, ja dass Kulturhoheit ein hoheitliches Handeln des Staates bedeute und im Kulturbereich eigentlich gar nichts zu suchen habe. Aus Sicht der Infarkt-Autoren sind dies alles Prozesse, die zur Zementierung eines Status Quo beitragen. Dies solle nunmehr alles aufhören, man solle Kulturgüter und Institutionen verknappen, die Infrastruktur halbieren, neue Finanzierungsmodelle finden, mehr Markt zulassen, weniger Kanon festschreiben und von den Nutzern her denken. Letzteres ist auch ein Aspekt, den Klein sehr zu Recht, wie ich meine, in seinem Exzellenten Kulturbetrieb stark gemacht hatte. Alles ist sicher nachdenkenswert, aber vielleicht nicht in dieser Melange, in der es für viele ungenießbar schien. Das Buch, das vor Erscheinen zunächst den Arbeitstitel "Aufräumen" trug, geht ja auf eine Tagung der Kulturpolitischen Gesellschaft zurück, wo die Autoren zum Teil anwesend waren; aus diesem "Aufräumen" ist dann der "Infarkt" geworden (oder der Verlag hat es so zugespitzt, um den Verkauf anzukurbeln). Dieses "Aufräumen" ist im Kern ja nicht verkehrt. Wir wissen andererseits, dass es auch andere Bücher gab, die Kulturpolitikgeschichte geschrieben haben und die Polemik nutzten, um Aufmerksamkeit zu erlangen: Alexander Mitscherlichs explizite Anstiftung zum Unfrieden, Die Unwirtlichkeit der Städte, gehört dazu. Der Kulturinfarkt stellt im Grunde genommen die gewachsene kulturelle Infrastruktur und das gesamte Setting unseres kulturpolitischen Handelns nachdrücklich in Frage und sagt eigentlich primär, der Nutzer wird es schon richten, der Markt wird es schon richten, und wir müssen im Grunde genommen diese wettbewerbsbefreiten Zonen, die meritorischen Güter im Kulturbereich, präziser definieren und nach deren Berechtigung fragen. Das Nachdenkenswerte am Buch wird durch die Verkürzung und Überzeichnung für viele ungenießbar. Das andere Buch, das mit dem vermeintlichen Kulturinfarkt durchaus korrespondiert, ist ein Buch, das man auch Der Kreativinfarkt titulieren könnte: "Die Entstehung der Kreativität" von Andreas Reckwitz, das ebenfalls ein Bestseller zu werden verspricht. Im Untertitel heißt es "Zur Ästhetisierung gesellschaftlicher Prozesse". Ein sehr kluges Buch von einem Kultursoziologen aus Frankfurt/Oder, das er auf einer Tagung in Loccum kürzlich vorgestellt hat. Er hat dort einen Vortrag dazu gehalten und kulturpolitische Thesen gebracht; dieses Buch ist wesentlich differenzierter und spielt in einer anderen wissenschaftlichen Liga als der "Kulturinfarkt", das will ich gleich zur Ehrenrettung von Reckwitz vorab sagen. Kulturpolitisch forschende Soziologen und Wissenschaftler angrenzender Disziplinen haben sich lange nicht mehr so gefreut über ein Buch, das auch kulturpolitisch relevant ist, und wir wissen ja, dass die Soziologen bisher die wichtigsten Beiträge zur Reflexionstheorie im Bereich Kulturpolitik in den letzten Jahren beigesteuert haben, denken wir etwa an Gerhard Schulze oder Albrecht Göschel. In diese Reihe können wir Reckwitz (auch dank anderer Bücher, die er publiziert hat) jetzt schon einordnen. Wir werden seinen Gedanken das nächste Heft der Kulturpolitischen Mitteilung widmen, dort wird auch sein kompletter Vortrag publiziert sein. Bei diesem Kreativinfarkt aber das ist meine Zuschreibung geht es darum, dass wir inzwischen nicht mehr nur kreativ sein sollen, dass es nicht nur eine bevorzugte Gruppe innerhalb der Gesellschaft gibt, nämlich die Künstler, die kreativ sind, sondern wir alle sollen, ja müssen inzwischen kreativ sein. Reckwitz spricht von einem regelrechten Kreativitätszwang, der sich aus einer Ökonomisierung und Medialisierung des Sozialen ergebe, und im Grunde genommen kippt jenseits der Genieästhetik, die ja für den Künstler historisch maßgeblich ist, alles ins Soziale. In allen Bereichen der Gesellschaft wir sprechen ja inzwischen von Creative Industries, Creative Cities und Körpertechniken bis hin zum durchgestylten, durchtätowierten, gepiercten und operativ umgewandelten Körper, überall also greifen Ästhetisierungsstrategien. Seit den 1970er Jahren, das ist seine These, entfalte sich das Kreativitätsdispositiv. Er bedient sich bei seiner Argumentation eines Machtbegriffes von Foucault und wendet ihn so an, so dass wir sagen müssten, Kultur für alle ist vor diesem Hintergrund und zu Ende gedacht nicht mehr eine Befreiungsbewegung, sondern lediglich der Ausdruck eines Prinzips im Gewand einer politischen Strategie. Eigentlich ist es nicht steuerbar, wir agieren lediglich in seiner Wirkungsmacht. Kulturpolitische Leitformeln wie Soziokultur künden davon, dass das Laienschaffen im Verbund mit dem Profischaffen, die Aufhebung der Distanz zwischen Produktion und Rezeption etwas progressives, emanzipatorisches sei; mit Reckwitz erleben wir eher ein Regime des Neuen, die fortwährende Erfindung neuer Ausdrucksweisen, das Einsickern des Terrors von Kreativität in alle Lebensbereiche, so dass das Ganze auch als ein Infarkt von Gestaltungsansprüchen und eo ipso von Kulturpolitik betrachtet werden kann. Man muss dann natürlich fragen, welche Bedeutung Kulturinstitutionen, die gewachsen sind, bestimmte Zonen von Kreativität, die in der Gesellschaft 2

3 existieren, mit denen wir uns als Kulturpolitikerinnen und Kulturpolitiker beschäftigen, dann noch haben. Werden diese dann obsolet, verändern sich ihre Berechtigung oder Daseinsformen oder ihre Entwicklungsmöglichkeiten, also wird damit nicht die exklusive Aufgabe von Kulturpolitik, so breit sie auch immer gestreut sei, gänzlich in Frage gestellt? Ist nicht der erweiterte Kulturbegriff dann eher ein Symptom, das den Anfang vom Ende von Kulturpolitik bedeutet und nicht eine breite Emanzipation? Also hat dort nicht auch Kulturpolitik versagt oder anders gefragt: hatte sie überhaut eine historische Chance? Diese Fragen könnte man stellen, wobei das Kreativitätsdispositiv kein Subjekt der Geschichte ist, wenn man so will, sondern eher eine Dynamik, die entfacht wird durch unterschiedliche Elemente bis hin zu einem ausgeprägten ästhetischen Kapitalismus, wenn es zu einer Verkoppelung von Vermarktlichung und Ästhetisierung kommt. Ich empfehle Ihnen die Lektüre des Buches sehr und will es einmal mit dem Kulturinfarkt in eine Beziehung setzen. Ganz neu sind nicht alle seine Thesen. In Gerhard Schulzes "Die beste aller Welten" zum Beispiel finden wir auch schon das Regime des Neuen, aber wie diese Ästhetisierung das ganze antreibt, das habe ich bei Reckwitz in dieser Stringenz erstmals gelesen. Man könnte vielleicht danach fragen, was heute affirmative Kultur heißen kann, die damals von der neuen Kulturpolitik kritisiert worden ist. Hier ging es darum, Idealismus und Weltflucht im Kulturbegriff zu kritisieren und danach zu fragen, wie Kultur auch die Gegenwart verändern, wie sie kritisch und lebensnah sein kann. Wenn damals die Kultur als Flucht in den Idealismus affirmativ war und damit keinen realen Wandel unterstützte, ist heute vielleicht diese innerweltliche Auflösung der Kreativität eine kritische Zone des Affirmativen, im Sinne des unausweichlichen Erwartungsdrucks, kreativ sein zu sollen. Bei beiden verfestigt sich ja ein Gesellschaftsbild, in dem ein kritischer Kulturbereich nicht greifen kann. Insofern könnte man auch von einem Kreativinfarkt sprechen. Das sind aber unfertige Fragestellungen, die sich mir ergeben haben, denn aus kulturpolitischer Perspektive war ich sowohl fasziniert als auch erschüttert davon, dass dieses Maß an Kreativität uns auch handlungsunfähig machen kann. Der Foucaultsche Begriff des Dispositivs fasst ja eine prägende Instanz unseres sozialen Handelns, also Vorbedingungen, während wir uns in der Kulturpolitik auf einer bewussten Steuerungsebene bewegen. Ein Kreativitätsdispositiv beschreibt eine Summe von diskurs- und handlungsbestimmenden Elementen, die uns formieren, die aber sicher auch bestimmte Formen politischen Handelns zur Folge haben. Wir befinden uns hier letztlich auf einer erkenntnistheoretischen Reflexionsebene, die nur bedingt kulturpolitisch verhandelbar ist. Und dennoch führen die Stringenz des Aufstiegs der Kreativität und ihr Herauswachsen aus dem System der Kunst zu elementaren Fragen an die Politik des Kulturellen. Diese beiden Dimensionen verhandeln wir also derzeit. All dies passiert in einer Zeit, in der wir eigentlich sehr viele Gewissheiten gewonnen haben, was wir mit Kulturpolitik erreichen können. Wir haben im Grunde genommen in den letzten Jahrzehnten eine neue Fachlichkeit erreicht, etwa mit der Rede von einer aktivierenden Kulturpolitik, die Strategien sucht, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, Konzepte zu entwickeln, Kulturentwicklungspläne die ersten kommunalen waren ja etwas ganz Revolutionäres, und auch der obsolete Begriff der Kulturpflege, bei dem man immer das Gefühl hatte, es gehe um einen Patienten, ist längst vergessen. II. Inzwischen verfügen wir auch über ein ausdifferenziertes Kulturmanagement mit unübersehbar vielen Studiengängen in ganz Deutschland und Europa. Ein Kulturmanagement, das sich wirklich wandelt und einen kulturpolitischen Reflexionsrahmen zulässt und nicht mehr nur als Werkzeugkoffer für die Kulturpolitik greift nach dem Motto: das Versagen des Staates und der Kommunen helfen wir heilen, indem wir die adaptierten Instrumente aus der Wirtschaft anbieten. Das wissenschaftliche Verständnis ist ein anderes geworden, gleichwohl noch immer kritisiert wird jüngst hörte ich es von Carsten Winter, dass eigentlich veraltete Managementinstrumente adaptiert worden seien. Im Kulturbereich steckt freilich auch die Bertelsmann-Ideologie mit den neuen Steuerungsmodellen. Das kann man alles kritisch dekonstruieren, was ich jetzt leider nicht vertiefen kann. Aber: im Kern hat sich doch eine sehr starke Professionalisierung ergeben, die sich etwa umfassend im Bericht der Enquete- Kommission Kultur in Deutschland widerspiegelt. Dieser Bericht ist 2008 erschienen, und Oliver Scheytt, der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft, hat parallel dazu ein Buch geschrieben Kulturstaat Deutschland Plädoyer für eine aktivierende Kulturpolitik, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse systematisch entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel die Vertiefung des neu gefassten Infrastrukturbegriffs, der die Debatte um eine kulturelle Grundversorgung aufnimmt, das Bewusstsein, dass zur Kernausstattung mehr dazu gehört, als nur die Kultureinrichtungen, sondern eben auch kulturelle Bildung, Kulturförderung oder auch Rahmenbedingungen für künstlerisches und 3

4 kulturwirtschaftliches Schaffen. Man kann diese nicht gegeneinander aufwiegen. Gerade das Zusammenspiel von Staat, Markt und Zivilgesellschaft, das wir heute als trisektorale Kulturpolitik bezeichnen, scheint besonders wichtig, wenn es um die Übernahme von Verantwortung in allen Sektoren und Formen der Kooperation oder Lastenteilung geht. Vieles ist heute auf kluge Weise auf den Begriff und auch in ein System gebracht worden, und ich habe es zum Beispiel im Kulturkonzept der Landeshauptstadt Erfurt aufgegriffen und gemerkt, dass es in der politischen Debatte nicht so leicht aufgeknüpft und in Frage gestellt werden kann. Mit definitorischer Stringenz und konzeptioneller Kraft kann man schon einiges an Verbindlichkeit schaffen. Es erscheinen inzwischen fast wöchentlich neue Bücher zum Kultur- und Medienmanagement, man kann das Feld gar nicht mehr beherrschen; ich versuche es immer noch, mir alles zu bestellen und, wo leistbar, auch zu rezensieren, um den Überblick zu behalten. Oliver Scheytt hat in seinem Buch die ganze Bandbreite des Handels pragmatisch aufgemacht, also vom Kulturbürger (das ist der Nutzer, wenn man Armin Klein jetzt mal dazu in Beziehung setzt) über die Kulturgesellschaft (das ist all das, was auf anderer Reflexionsebene zum Beispiel mit dem Kreativitätsdispositiv thematisiert wird), bis hin zum Kulturstaat (der vom Kulturinfarkt als paternalistischer angegriffen wird). Diese gesamte Bandbreite wird theoretisch und mit praktischen Beispielen durchdrungen, und es werden die wesentlichen Felder kulturpolitischen Handelns aufgemacht, die im Grunde genommen durch einen breiten Konsens auch rückversichert sind. Die hitzige Debatte heute lebt dennoch von der Mischung aus ordnungs-, steuerungs- und haushaltspolitischer Zuspitzung und mit Reckwitz einem kultursoziologischen Entwurf, für die die als Fachdisziplin bisher noch schwache und auf Interdisziplinarität verwiesene Kulturpolitik gar nicht satisfaktionsfähig reagieren kann, mausert sie sich doch erst seit wenigen Jahrzehnten zu einem echten Reflexions- und Gestaltungsfeld. Viele reagieren also subjektiv, verteidigend, empört, fasziniert, unsystematisch. In einem Sonderheft der Kulturpolitischen Mitteilungen haben wir daher versucht, die Debatte etwas zu bündeln. Die Sorge für mehr Verbindlichkeit in der Kultur hat in den letzten Jahren zugenommen. Sie ist natürlich auch durch rhetorische Behauptungen gekennzeichnet. Ich will einmal Parolen aufzählen, die das zeigen, die einen hilflos, die anderen mit mehr Biss. Eine ist zum Beispiel, dass man Kulturausgaben nicht als Subvention, sondern als Investition begreifen soll. Das hat sogar die Bundeskanzlerin immer wieder gesagt. Es ändert aber nichts daran, dass die Finanzleute darüber lachen und sagen, Investitionen bedeuten etwas anderes. Wir behaupten dann wenn es bei Investitionen darum geht, Kapital zu binden Kulturausgaben führen dazu, Humankapital zu binden, also in die Entwicklung der Köpfe zu investieren. Darin drückt sich letztlich dieser aufklärerische Impetus aus, der ja gerade von den Kulturinfarktautoren in Frage gestellt wird. Ein anderes Beispiel ist Kultur für alle ; hier war ja immer die große Kritik, dass man der große Heilsbringer sei und nicht danach fragt, was die Leute wirklich wollen. Manche sagten, es müsse richtigerweise heißen meine Kultur für alle, um den Teilhabegestus auf den Punkt zu bringen. Oder: die Debatte um Kultur als Pflichtaufgabe. Das ist Ihnen auch bekannt, bis hinein in den Enquete-Bericht beschäftigte uns das Thema intensiv; der Zwischenbericht widmete sich vollständig der Frage, ob man eine Kulturstaatsklausel im Grundgesetz brauche. Ich meine ja, manche meinen nein, dritte wiederum sagen, das ist nicht so wichtig, es gebe dringendere Themen. Aber, diese Pflichtigkeit von Kultur, die Bedeutung kulturverfassungsrechtlicher Dokumente bis hinein ins Völkerrecht, die wird immer wieder debattiert. Große Verfassungsrechtler wie Peter Häberle zum Beispiel sprechen sich vehement dafür aus und bringen auch kluge Argumentationen. Er hat mit seinem Buch Verfassungslehre als Kulturwissenschaft gezeigt, wie stark Verfassungen kulturell aufgeladen sind und welche Rolle der Kulturbegriff für das Kulturverfassungsrecht spielt, das ist keine nur deklaratorische Spielwiese. Aus solchen Debatten können sich konkrete legislative Vorstöße speisen. Es gibt ein Bundesland, das ausgehend vom innovativen Verfassungsrecht der neuen Länder Nägel mit Köpfen machte: Sachsen. Es ist das einzige Bundesland, das in einem Gesetz niederlegt, dass Kultur eine Pflichtaufgabe der Kommunen sei und dass diese solidarisch von Kommunen und Land auch zu finanzieren sei. Das Land gibt jährlich 86,7 Mio. dafür aus. Peter Rühmkorf hat natürlich Recht, wenn er sagt, Kultur ist nur eine unmaßgebliche Schutzbehauptung, aber die Verbindung des besonderen Nimbus, den dieses Gesetz hat, mit den dort aufgezeigten Verfahrenswegen führt zu echten Debatten und guten Entwicklungsplanungen. Am Ende wird erreicht, dass alle vor allem die Landkreise über ihren Tellerrand hinausblicken und mit Strukturentscheidungen größere Zusammenhänge reflektieren und berücksichtigen. 4

5 Der Rahmen verändert sich also, aus Programmformeln werden Systeme, aus Diskursen im besten Falle rechtliche Flankierungen, und aus dem Wissen um notwendiges fachliches Handeln entstehen Reflexionstheorien, ja neue Lehren. Auf dem Weg dorthin befindet sich das Kulturmanagement, für das es seit kurzem auch einen Fachverband gibt. Auch gibt es inzwischen eine neue Spezialdisziplin, die sich mit dem gesamten Komplex von Institutionen im Kulturbereich befasst: die Kulturbetriebslehre. Ich verweise nur auf das gleichnamige Lehrbuch von Tasos Zembylas aus Wien, er ist einer, der dieses Gebiet vorangebracht hat. Aber es gibt auch eine ganze Reihe anderer Forschungsstränge bis hin zu Audience Development, bei dem es darum geht, die Aufmerksamkeit von Zielgruppen zu binden, sich damit auseinanderzusetzen, wie sich alle Milieus unsere Zielgruppen sind ja heterogener denn je ansprechen lassen und wie wir mit der neuen Unübersichtlichkeit inmitten einer prosperierenden Unterhaltungskultur herkömmliche, aber auch neue Angebote positionieren können. Es gibt neue Standards, was die Planbarkeit von Kultur anbelangt. Das ist ein Topos, der immer umstritten ist kann man Kultur wirklich planen? Da sagt man immer gerne nein, man kann nur die Rahmenbedingungen beeinflussen. Was früher so ein bisschen hemdsärmelige Kulturentwicklungpläne gewesen sind, das sind heute zum Teil umfassende Kompendien, an denen Expertengruppen arbeiten, schauen Sie sich allein den Kulturentwicklungsplan einer vergleichsweise kleinen Stadt wie Brandenburg an der Havel an, da ist der Kulturentwicklungsplan in zwei Bänden erschienen. Ich frage mich aber, wer von den Entscheidungsträgern das wirklich bewältigen kann. Aber es ist hervorragend gemacht. Im Vergleich zu den 70er Jahren haben wir hier eine ganz andere Messlatte. Da hat sich sehr, sehr viel getan, und es existiert auch ein sehr lebhafter Diskurs, das heißt, man setzt solche Dokumente in Beziehung zueinander, man versucht von Praxisbeispielen zu lernen, und es wird auch sehr viel publiziert zu diesem Thema. Wir haben schließlich, das will ich auch noch als ein Feld der Professionalisierung in den Blickpunkt rücken, im legislativen Bereich einiges erreicht. Die deutsche Einigung gilt dafür als ein ganz wesentlicher Stimulus, sie hat noch einmal für einen richtigen Schwung gesorgt. Durch den Artikel 35 des Einigungsvertrags, die kulturelle Substanz dürfe keinen Schaden nehmen, ist ja so etwas wie das sächsische Kulturraumgesetz erst möglich geworden, das natürlich auch ein Zeichen dafür ist, dass die Bundesländer ganz andere Aufwendungen für Kultur tätigen müssen, konzeptionell wie finanziell. Ohne den postulierten Substanzerhalt wäre Sachsen nicht in die Not geraten, neue Modelle der Lastenteilung zwischen Land und Kommunen zu entwickeln. Die Kommunen wären nach Auslaufen der Übergangsfinanzierung Kultur des Bundes schlicht überfordert gewesen, die Substanz zu erhalten, es hätte ein Kultursterben in diesem Land mit dichtester kultureller Infrastruktur eingesetzt. Sachsen-Anhalt und Thüringen, die auch sehr dichte Angebotskulissen haben, sind andere Wege gegangen und tun sich schwerer, die Balance zwischen Kommunen und Land zu finden. Jedenfalls ist mit der Einigung ganz viel an Schwung in das föderale Konzert gekommen. Bis auf Baden- Württemberg hatte ja bis dahin kein Bundesland ein richtiges Kulturkonzept. Auch heute kann man teilweise noch große Unterschiede feststellen, aber in der Gesamtbilanz hat sich Landeskulturpolitik seit dem wesentlich weiter entwickelt, was Sie etwa im Jahrbuch für Kulturpolitik 2012 ( Neue Kulturpolitik der Länder ) sehr gut nachlesen können. Die meisten Länder verfügen inzwischen über kulturpolitische Leitlinien, über Landeskulturkonzepte und dergleichen, und es gibt eine Reihe von Spezialgesetzen, die es vorher nicht gegeben hat. Zum Beispiel die Musikschulgesetze in Brandenburg und Sachsen-Anhalt oder Bibliotheksgesetze Thüringen hat zum Beispiel eines, kein gutes zwar, aber es hat eines oder das noch in der Debatte befindliche Kulturfördergesetz in Nordrhein-Westfalen. Wenn es dort gelingt (auch wenn es nur ein Rahmengesetz, kein Leistungsgesetz werden sollte), ein Gesetz auf den Weg zu bringen, dann ist das ein Meilenstein für die Sicherung eines breiten Engagementrahmens für den Staat und freilich auch für die Kommunen, was in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle spielt, weil der Kommunalisierungsgrad dort wesentlich höher ist als beispielsweise in Sachsen durch das Kulturraummodell. Das föderale Konzert bleibt ein vielstimmiges, ist aber wesentlich solider als vor Parallel dazu hat sich ja auch der Bund gestrafft mit der Behörde des BKM seit 1998, der Wiedereinsetzung eines Kulturausschusses im Bundestag oder etwa der Gründung der Bundeskulturstiftung Das sind nur ein paar Beispiele. Es zeigt aber, wir erleben durchaus eine Konjunktur der wissenschaftlichen Debatten und Reflexionstheorien, der kulturpolitisch-interdisziplinären Publizistik und der konzeptionellen Durchdringung des Feldes. Und parallel erleben wir und das führt wahrscheinlich zu dieser polemischen Zuspitzung von Kulturinfarkt und Kreativinfarkt eine dramatische Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem die Zuspitzung der Krise der öffentlichen Haushalte. Meine Stadt, in der ich jetzt arbeite, hat bis heute keinen bestätigten Haushalt für 2013, also wir befinden uns in der vorläufigen Haushaltsführung. Dabei reden wir über 5

6 eine Stadt, der es vergleichsweise gut geht, die Perspektiven hat, eine Stadt, die wächst, die wirtschaftlich prosperiert und trotzdem an den massiven Umbau ihrer Infrastruktur denken muss. Was wir dennoch konstatieren müssen, bei all diesen positiven Entwicklungen einer reflektierten Kulturpolitik, bei diesem Schub an Professionalisierung, an Austausch, an Anregung: Große konzeptionelle Entwürfe, die den Namen verdienen, sind nach wie vor eher selten. Es ist nicht so, dass jedes Konzept, jede kulturpolitische Leitlinie, jeder Gesetzestext, den man einmal entwirft, der Weisheit letzter Schluss sei. Es gibt noch immer viel zu tun, wenn es um die Überwindung des Sonntagsredenhabitus gehen soll. Das Gutgemeinte ist ja nicht immer das Gute. Es wird immer noch zu wenig an wirklicher Professionalität zugelassen, und es gibt zu wenig an Professionalität sowohl in den Kulturverwaltungen, als auch in Stadträten, in Kreistagen oder Parlamenten. Die Kulturpolitiker, die adäquat ausgebildet sind, die selber wissenschaftlich ein wenig aktiv bleiben, die die Möglichkeiten haben, zu reisen, zu vergleichen, sich zu engagieren, diese Leute sind sehr, sehr selten. Man kennt sich in der Regel. Ich bilde mir ein, alle Wesentlichen inzwischen zu kennen und bin immer wieder überrascht, wie wenige wir sind, wenn es darauf ankommt, und wie wenige ganz bestimmte Themen transportieren und dann doch die eine oder andere Wirkung erzielen. Das ist dann statistisch wahrscheinlich über dem Durchschnitt und lässt einen freuen. Aber auf der anderen Seite, wenn man das Aufgabenspektrum sieht, das da vor uns liegt, und darüber wird auf Ihrer Tagung zu debattieren sein, dann ist das auch beängstigend. Da habe ich noch nicht darüber gesprochen, wie es mit der Durchsetzbarkeit bestimmter Konzepte bestellt ist. Damit kommen wir auf die Ebene der Verfahren und zum Lobbying. Ich will es dabei zunächst bewenden lassen, was die Diagnose anbelangt. Ich muss auf die Uhr schauen, dass ich nicht ins Trudeln komme. Das kann ich mir heute nicht leisten. Das jedenfalls sind die großen Eckdaten aus meiner Sicht. III. Was heißt das nun für die Praxis, wenn wir über die Möglichkeiten und Grenzen konzeptbasierter Kulturpolitik sprechen wollen? Worum geht es im Detail? Was sind überhaupt Konzepte? Was ist eine konzeptbasierte Kulturpolitik? Natürlich geht es im Wesentlichen um Kulturentwicklungspläne, Gesetze oder thematische Konzepte, wie wir sie neuerdings im Bereich der kulturellen Bildung vielerorts entstehen sehen. Eine Kulturpolitik, die diese Elemente aufgreift und damit eine Grundlage strategischen Handelns schafft, kann man als konzeptbasiert bezeichnen. Dazu gehört freilich auch die Kommunikation, der Diskurs, der öffentliche Aushandlungsprozess. Aber man muss es noch ein bisschen präzisieren und sagen, dass es um Inhalte, Verfahren, Kommunikation und Institutionen geht, vielmehr um das Zusammenwirken all dieser Elemente. An oberster Stelle steht natürlich immer die Haltung, oder wie es Carsten Winter gern nennt, intellektuelle Führerschaft. Man möchte über jede Veränderung, die es gibt, über jedes Szenario Bescheid wissen, man möchte über demografischen Wandel genauso sicher reden können wie über wirtschaftliche Entwicklungen, über globale Verflechtungen, die Medialisierung, das Internet, über das kulturelle Gedächtnis, man möchte wissen, was die UNESCO im Detail macht, worin die Debatten über immaterielles und materielles Kulturerbe wurzeln, über die Konvention kultureller Vielfalt in der Welt, man möchte über die GATS- Verhandlungen Bescheid wissen und dergleichen mehr und möchte aus all dem dann eine intellektuelle Führerschaft generieren und sie letztlich in der Debatte so zuspitzen, dass für die Kulturpolitik im engeren Sinne etwas herauskommt. Das ist eine sehr, sehr große Erwartungshaltung, weil eben Kulturpolitik noch immer für das große und ganze zuständig scheint und daraus auch eine gewisse Schwungkraft gewinnt, das darf man nicht unterschätzen. Ich bin immer schon zufrieden, wenn es so ist, dass es hinreichend viele Leute gibt, die überhaupt eine Haltung einnehmen, auch wenn sie nicht gleich die Vision einer post-kapitalistischen Gesellschaft entwickeln, sondern überhaupt erst einmal eine Haltung zu Kulturfragen einnehmen, und nicht nur im engeren Sinne diejenigen, die für Kulturverwaltung und Kulturpolitik zuständig sind, sondern eben auch die Entscheidungsträger, also Oberbürgermeister, Beigeordneter, Minister, Fraktionsvorsitzende und dergleichen, also diejenigen, die sich an vielen Schnittstellen bewegen und eben auch zwischen Haushaltspolitikern und Kulturpolitikern, zwischen Jugendhilfe und Bildung und anderen Themen vermitteln müssen. Das ist entscheidend. Damit einher geht natürlich auch und das gehört zur konzeptbasierten Kulturpolitik der Inhalt, man braucht eine Programmatik. Die ist oft zum Teil rudimentär oder aber die Wiederholung der immergleichen Floskeln, die wir aus Sonntagsreden kennen. Programmatik ist immer wieder zu hinterfragen, zu erneuern. Ich bin ein großer Freund nicht einer sehr breiten und ausgewalzten Programmatik, sondern einer zugespitzten, die dann eben das Gegenteil von reiner Verwaltung ist, die 6

7 vielmehr der Verwaltung Eckpunkte an die Hand gibt, die auch Strategien entwickelt, die nicht gleich in Konzepte übersetzt werden können, aber überhaupt erst einmal bestimmte Veränderungsprozesse andenkt und auch Beteiligungsprozesse anstrengt, mit den Bürgern debattiert, mit den Nutzern von Kultur ins Gespräch kommt, überhaupt debattentauglich ist und eine öffentliche Wirkung erzielt. Das ist es ja häufig, was in der kommunalen Kulturpolitik viel zu kurz kommt, weil die Instrumente von Kulturverwaltung begrenzt sind und die politische Aufmerksamkeit von anderen Feldern gebunden wird. Ich habe vorhin mit Volker Külow am Rande ein paar Beispiele debattiert, unkonventionelle Sachen zu machen, die Leute herauszufordern und auch für diejenigen, die nicht die üblichen Nutzer sind, etwas anzubieten, also durchaus auch plakativ zu sein. Der Kulturinfarkt hat das in gewisser Weise vorbildlich erreicht. Das halte ich für eine ganz wesentliche Dimension, wenn man über konzeptbasierte Kulturpolitik spricht, denn wenn Kultur ein Thema der Minorität bleibt, was sie ja bei allem Selbstbewusstsein der Kulturpolitik noch ist, dann kommen wir auch nicht weiter. Man muss die Kreise größer ziehen. Wenn man die Inhalte hat und die programmatischen Gewissheiten destilliert sowie eine gewisse Kommunikation darüber, erst dann kommen die Verfahren. Wenn man wirklich anfängt, Konzepte zu entwickeln, kommunale Kulturkonzepte, Kulturentwicklungspläne, dann auch Beschlüsse herbeiführt und damit auch eine Fachlichkeit sanktioniert, beginnt die Arbeit mit den Instrumenten. Und da ist es auch gut, wenn Kulturentwicklungspläne über Systematik verfügen und nicht nur eine Aneinanderreihung von programmatischen Positionen wiedergeben. Man muss auch zeigen, wofür man nicht zuständig ist und wo man Änderungen tatsächlich in Gang setzen kann. Mit guten Konzepten arbeitet man, man entwickelt Umsetzungspläne oder eben Verfahren, um sie in einen Prozess zu bringen. In Erfurt haben wir das mit einer gleichsam pyramidalen Argumentation versucht. Wir haben die Kultur von der Kulturverwaltung her gedacht. Das hat manche sehr irritiert. Aber dem liegt natürlich die Behauptung zu Grunde, dass Kulturpolitik in der Stadt erst einmal nur das sein kann, was man auch ernsthaft mit Kommunalpolitik verändern kann. Es macht keinen Sinn, mit einem ganz weiten Portfolio anzufangen und in der Umsetzung dann zu merken, dass man dafür eigentlich überhaupt nicht zuständig ist, dass man gar kein Verfahren zur Hand hat, mit dem man etwas ausrichten kann. Das finde ich verheerend; es schwächt letztlich das Zutrauen in Kulturpolitik, da sie in ihrer Machtlosigkeit in ein deklaratorisches Stadium zurücksinkt. Dann ist es doch besser, sehr genau zu schauen, was kann man wirklich verändern kann, und einen wahrnehmbaren konkreten Veränderungsprozess einzuleiten. Man muss über die Konzepte und ihre Grundlagen sehr genau nachdenken, man muß natürlich auch Lastenteilungen vereinbaren und Bündnisse eingehen, also scheinbare Verluste kommunaler Aufgabenerledigung in neue Modelle übersetzen. Das gehört auch zu konzeptbasierter Kulturpolitik dazu: beschreiben, was man anderen zumuten kann und das Gesamtsystem in den Blick nehmen. Das Kulturraumgesetz in Sachsen beispielsweise schreibt es ja regelrecht vor, ein Bündnis zwischen kommunaler Ebene und Landesebene einzugehen. Solche Modelle finde ich immer sehr gut. Bündnisse, Lastenteilungen sind wichtig, freilich nicht nur im öffentlichen Kulturbereich, sondern auch zwischen öffentlicher Hand und anderen Trägern, etwa freigemeinnützigen. Das Drei-Sektoren-Modell (Staat, Markt, Zivilgesellschaft) bildet ab, in welche Funktionslogiken die Gesellschaft zerfällt. Trisektorale Kulturpolitik arbeitet, wie schon gesagt, mit allen drei Sektoren und fragt danach, wer welche Aufgaben übernehmen kann und wie Kooperationen gelingen können. Im subsidiären Finanzierungssystem kommt natürlich auch die Kompatibilität der unterschiedlichen Ebenen ins Spiel, also zwischen Landeskonzepten, Kommunalkonzepten und Gesetzen, so vorhanden. Konzeptbasierte Kulturpolitik funktioniert am besten im Zusammenspiel der Sektoren und der Ebenen, aber auch horizontal, also zwischen kommunalen Gebietskörperschaften oder in der Kooperation einzelner Länder. Im Grunde ist hier auch die Konsistenz des Politikfeldes Kultur angesprochen, das ja eine freiwillige Aufgabe umreißt und relativ regelungsarm ist. Freiwilligkeit vereitelt aber nicht gemeinsame normative Setzungen. Zur konzeptionellen Arbeit zählt auch das institutionelle Gefüge jener, die zur Stabilisierung der Debatte und der Dignität öffentlicher Kulturangebote beitragen, etwa Verbände, die funktionsfähig sind, wie der Deutsche Kulturrat. Beim Deutschen Kulturrat ist es aber leider manchmal so, dass man nur das Gute an der Kultur verteidigt und eine rote Liste vom Aussterben Bedrohter fortschreibt; das hilft natürlich nur bedingt beim konzeptionellen Umbau. Weil man offiziell nicht schlichtweg gegen Kultur sein kann, ist Kultur nicht immer und überall nur gut; auch hier greift das schon genannte Rühmkorfsche Diktum von der unmaßgeblichen Schutzbehauptung. Das ist natürlich auch das, was im Kulturinfarkt beklagt wird. Aus dieser Haltung muss man raus. Konzeptbasiertes Arbeiten heißt immer auch, Dinge methodisch in Frage zu stellen. Und das, das habe ich jetzt in der kommunalen Praxis selber gelernt, tut natürlich auch weh. Sie kommen freilich an Grenzen der Partizipation, wenn Sie etwa ein Museum schließen, wenn Sie irgendeine Einrichtung privatisieren wollen, wenn Sie ein 7

8 Interessenbekundungsverfahren starten und sagen, das können andere besser als die eigenen Mitarbeiter, die es gerade tun. Dann stehen Sie sehr schnell alleine da und müssen ihr Konzept gut begründen, während die politische Ebene gern ihre Partikularinteressen zu entfalten beginnt, um aus dieser Schwäche Vorteile zu ziehen. Verbände und Fachorganisationen sind dann besonders hilfreich, wenn sie nicht nur verteidigen, sondern eben auch kritikfähig sind und Veränderung zulassen. Dieser korporatistische Rahmen, also die Verbandslandschaft, ist ganz wichtig, sie funktioniert mancherorts sehr gut. Das hat natürlich auch etwas mit der Förderkulisse zu tun. Welches Personal kann ich mir leisten? In welcher kulturpolitischen Gemengelage bringe ich mich ein? Welches sind die kulturpolitisch denkenden Köpfe? Aber Vereine, Initiativen, Verbände, also all das, was im intermediären Bereich zwischen Staat, Markt und Zivilgesellschaft passiert, ist unheimlich wichtig, um Konzepte zu transportieren, um ein Feedback zu bekommen, um auch eine Macht außerhalb von Verwaltung, außerhalb der unmittelbaren politischen Gestaltbarkeit aufzubauen und mit Leuten zu arbeiten, die letztlich nicht nur Betroffene sind, sondern eben auch ganz wichtige systembildende Elemente. Da ist man gut beraten, wenn es neben guten Konzepten auch Akteure gibt, die sich beteiligen, die ein Motor sind für eine Debatte. Diese sind vielerorts rar, besonders in Ostdeutschland. Der wissenschaftliche Anspruch ist natürlich auch ein wichtiges Element. Sie können keine guten Konzepte machen, wenn Sie niemanden haben, der es kann, wenn Sie niemanden bezahlen wollen oder können, der extern auch einmal einen anderen Blick einnimmt, der nicht der eigene ist. Ich beobachte, dass bundesweit da, wo zum Beispiel Leute wie Patrick Föhl aktiv gewesen sind, konzeptionelles Niveau entsteht. Er bringt natürlich das ganze Vergleichswissen aus anderen Regionen und Projekten mit, ob das in Dessau-Roßlau ist oder in Wittenberge. Er ist auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs. Es gibt eine Reihe von solchen Leuten, aber es sind auch nicht viele, man kennt sie inzwischen fast alle schon. Solche Expert/innen sind wichtig, weil sie nicht nur eine Expertise mitbringen, sondern die Akteure vor Ort unterstützen, ihnen neue Perspektiven eröffnen und den Rücken stärken. Man ist am Anfang, wenn man eine neue Aufgabe beginnt, immer besonders glaubhaft, weil man noch den Nimbus des Fremden trägt. Je länger man da ist, desto mehr wird man verändert, vereinnahmt, bekommt seinen Platz im Getriebe. Man erwirbt letztlich selber den Habitus dessen, der voll dazu gehört und wird dann rasch zum Nestbeschmutzer, wenn man Änderungen anstrebt. Auch die Distanz zu den eigenen Mitarbeitern nimmt ja beständig ab, je länger man da ist, desto stärker beginnt es zu menscheln. Diese Gefahr ist immer vorhanden und auch ganz natürlich. Hinzu kommt die Unbeweglichkeit des Öffentlichen Dienstes. Ein Externer kann da viel ausrichten und ist ein Korrektiv. Ich möchte noch etwas über die Grenzen des Ganzen, was Sie heute näher verhandeln wollen, sagen. Die Möglichkeiten des konzeptionell-fachlichen Handelns und was konzeptbasierte Kulturpolitik heißt, habe ich an einigen Beispielen versucht zu verdeutlichen. Die Grenzen liegen in einem ungeheuren Traditionalismus; egal, welche politische Partei sich in der Verantwortung befindet, wer in den Institutionen wirkt, jeder hat es gerne, wenn viel von dem weitergeht, was es gibt, woran man sich gewöhnt hat. Jeder Oberbürgermeister, jeder Minister ist dankbar, wenn er keine Briefe bekommt, in denen Leute sich beschweren und protestieren, wo irgend etwas durchargumentiert werden muss, was der/die Leser/in doch wieder durch seine/ihre subjektive Brille sehen wird. Es gibt eine gewisse natürliche Reformresistenz. Das war schon immer so, heißt es dann. Statt eines Arguments hört man über das eigene Handeln der Leute: Das haben wir schon immer so gemacht. Das Wissen ist verloren gegangen, warum bestimmte Dinge einmal auf bestimmte Weise etabliert wurden, der Blick für Veränderung ist trübe geworden. Es gibt einen stillschweigenden Traditionalismus oder Konservatismus, wie immer man das nennen will. Es gibt auch ein Welterbegefühl, eine Pathosneigung für die Kulissen, die wir haben. Manches können wir uns aber auch nicht aussuchen. Es gibt ein echtes Problem: Burgen, Schlösser, historische Parks und dergleichen, die kann man nicht wegtragen, auch wenn es nur ein paar Kilometer bis zur Landesgrenze sind. Hier in Berlin hat man zwar mal ein Gebäude umgesetzt, am Potsdamer Platz, aber bis über die Landesgrenze hat es auch noch keiner geschafft. Aber man wünschte sich manchmal, dass man es könnte. Burgen, ich habe auch zwei in meinem Verantwortungsbereich, die würde ich gerne nach Brandenburg geben zum Beispiel. Gute Konzepte scheitern, das will ich damit sagen, auch an objektiven Gegebenheiten, an der Verwaltung schwieriger Immobilien oder anderweitiger Aufgaben. Der Fluss der Zeit hinterlässt Sedimente. Aber manche lassen sich auch verändern. Es ist ein Problem, dieses Welterbegefühl, im Theaterbereich begegnet es uns es mit dem Slogan Theater muss sein, das Stadttheatersystem als Weltkulturerbe, das finde ich höchst problematisch. Dann gibt es auf der anderen Seite eine mangelnde Durchsetzungsfähigkeit für große 8

9 Strukturveränderungen, weil die Leute Angst haben, dass ihnen alles genommen werde. Der massive Eingriff ist immer das Argument, es lieber gar nicht anzupacken, bevor wir etwas gänzlich falsch machen. Diese Haltung korrespondiert freilich auch mit dem, was man lokale oder regionale Identität nennt. Ob es sinnvoll ist, ob es finanzierbar ist, ob es zukunftsfähig ist oder nicht, ob da Leute hingehen oder nicht, man kennt es halt und es gehört irgendwie dazu. Wir haben in Erfurt eine kleine museale Gedenkstätte, da geht kaum einer hin. Aber sobald Sie sie zumachen wollen, geht die Welt unter. Das sagt jetzt nichts über die Qualität dessen, was dort vorgehalten und wie es gepflegt wird, sondern nur über die gesellschaftliche Resonanz. Diese ist aber eine (nicht die einzige) Kategorie, wenn es um das Maß an Erinnern und Bewahren geht, um das Betreiben authentischer Orte. Und es gibt, das will ich vielleicht abschließend als ein Beispiel für Grenzen nennen, einen Wildwuchs in der Entstehung auch neuer Einrichtungen. Das wird im Kulturinfarkt ebenfalls beklagt. Es ist dies eine Debatte, die uns eigentlich schon so lange beschäftigt, wie die öffentliche Hand höfisches und bürgerliches Erbe übernommen und weiterentwickelt hat. Ich habe es vor allem in den neuen Ländern nach der politischen Wende beobachtet, wo alle Angst vor Verlusten hatten; vielerorts ist das Gegenteil der Fall: ein Aufwuchs an kleinen Museen, an Gedenkstätten, natürlich in Bereichen, die vorher so nicht verhandelbar waren, Schulmuseen, bestimmte Gedenkstätten, Orte im Bereich Industrie- und Technikgeschichte infolge der flächengreifenden Deindustrialisierung. Am Anfang sind es die Ehrenamtlichen, und irgendwann gibt dann die Gemeinde Geld dazu, irgendwann findet es in die Förderung, weil man es aus bestimmten Gründen den Kollegen nicht ausschlagen kann, und dann wächst eben das, was im Kulturinfarkt als Subventionsschleife bezeichnet wird. Das ist ein großes Problem, zumal zahlreiche Einrichtungen in einem prekären Status betrieben werden und in diesem dauerhaft verbleiben. Das heißt, wir brauchen Konzepte, Gesetze, Verfahren und Kommunikationsstrategien, um ein Denken in größeren räumlichen, zeitlichen und trägerkritischen Zusammenhängen zu ermöglichen, um den Zufall zu bremsen, mit Gewohnheiten zu brechen, um die eigenen Denkfiguren und Argumentationsmuster zu hinterfragen. Das ist nicht immer leicht. Es wird gerne behauptet, die alten Leitformeln seien auch die neuen: Kultur für alle! Damit ist es aber, glaube ich, nicht getan. Man muss sie schon auch neu interpretieren, kritisch wenden, man muss sie mit Zukunftsbildern in Verbindung bringen und auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen, was die Wirkung solcher Slogans wirklich ist. Wenn ich dann Andreas Reckwitz zum Beispiel lese oder Carsten Winter, merke ich die Dringlichkeit einer Revision und Reformulierung von Programmatik. Natürlich reformulieren sich Formeln auch durch den Wandel im Begriffsgebrauch. So ist es etwa mit dem Kulturstaat, der heute mehrheitlich für ein positives Bild eines kulturell wachen und zuständigen Staates steht und nicht für die Vereinnahmung mit Sinn. Dazu hatte ich mit Max Fuchs einmal eine Debatte, die Sie in den Kulturpolitischen Mitteilungen nachlesen können. Begriffsarbeit ist ganz wichtig, doch was können die Begriffe dafür, dass wir mit ihnen schlecht umgehen? Sie werden immer neu aufgeladen oder neu belebt. Sie tragen jedoch auch ihre semantischen Hypotheken mit sich und fordern Umsicht ein. Aber wenn man Slogans und Programmatik nur weiter trägt, wenn man sie nicht beständig neu füllt mit einer Debatte, die auch wirklich trägt, dann bekommen wir Leerformeln. Das greift der Kulturinfarkt ja an, dass wir vielleicht zu stark den Begriffen vertraut haben und unsere Praxis zu unkritisch hinnehmen, die wir mit diesen Begriffen fassen. Konzeptbasierte Kulturpolitik, hat eine Chance, ein Motor von Veränderungsprozessen zu sein, wenn sie wirklich systematisch greift. Das wünsche ich mir sehr, und ich wünsche Ihrer Debatte, dass Sie dafür Beispiele finden, bis in die Kulturförderung hinein, auf die ich jetzt gar nicht eingegangen bin. Vielen Dank! Nachfragen zum Referat und Antworten von Tobias J. Knoblich Dr. Annette Mühlberg: Tobias, wenn Du bitte noch einen Moment hier vorne bei mir bleiben könntest. Vielen Dank, lieber Tobias. Wir haben ja das Problem, dass Du uns in zehn Minuten verlassen musst. Deshalb frage ich jetzt einfach ins Publikum, ob es unmittelbare Nachfragen an den Referenten gibt. Wir haben dann, mit dem folgenden Podium und noch den ganzen Tag Zeit, die Dinge zu vertiefen. Und wir werden uns ja mindestens zum kulturpolitischen Bundeskongress am 13. und 14. Juni wieder begegnen und weiter diskutieren. Dennoch jetzt die Frage an das Publikum, ob jemand von Ihnen unmittelbar Nachfragen an den Referenten hat. Und bitte den Namen sagen. Ulrich Wilke: Ich möchte mal die Gelegenheit nutzen, dass wir einen Erfurtkenner hier haben. Wie geht es denn den Theatern in Erfurt und Weimar. Sind die noch eigenständig? 9

10 Tobias J. Knoblich: Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht gleich auf die Abschussliste komme, denn das ist eine regionale Glaubensfrage! Sie sind noch eigenständig. Wollen Sie auch hören, was ich dazu meine? Es ist immer ein heikler Punkt, sich mit dem Deutschen Nationaltheater in Weimar anzulegen und mit all dem, was dort an Beharrungsvermögen entfaltet worden ist, um diese Institution zu stabilisieren. Dass man in Erfurt vor zehn Jahren ein neues Theater gebaut hat, eines der modernsten, das wir in Deutschland haben, aber keine Schauspielsparte mehr drin ist, wirft natürlich Fragen auf. Auch bleibt immer wieder der kritische Kommentar, ob es sein müsse, 20 km von Weimar entfernt eine eigene Institution zu betreiben, ob das nicht nur Symbolpolitik ist. Natürlich gibt es auch in Erfurt eine gewisse Tradition, aber nicht eine solche wie in Weimar. Ich würde mir eine ehrliche, pragmatische und verantwortungsvolle Debatte über die Theater- und Orchesterstruktur in ganz Thüringen wünschen. Jeder weiß, dass wir so nicht zukunftsfähig sind. Die Kommunen können das Problem nur lösen, wenn es eine umfassende Strategie gibt, die politisch auch durchgehalten werden kann. Die ist leider nicht in Sicht. Erfurt steht natürlich zu seinem Theater, aber ich kann mir auch alternative Konstellationen vorstellen, da wir mit den Kosten kaum noch zurande kommen. Und darunter leiden alle anderen Akteure im Kulturbereich, von den Museen bis zu den freien Kulturträgern. Besonders schade ist, dass der Freistaat Thüringen sein neues Landeskulturkonzept nicht genutzt hat, das Thema offensiv anzugehen. Das wäre eine große Chance gewesen. Alexander Pinto: Sie sind in Ihrem Vortrag auf das Dreisektorenmodell Staat, Markt, Zivilgesellschaft, oder intermediären Sektor, eingegangen. Bernd Wagner hat mal analysiert, dass sich Kulturpolitik, insbesondere der Staat von einem etatistischen zu einem pluralistischen Akteur entwickelt und sich eigentlich selber zu einer intermediären Instanz entwickelt. Insofern würde sich ja theoretisch dieses Dreisektorenmodell verschieben, vom Staat bzw. der Öffentlichen Hand hin zu einem intermediären Akteur. Sehen Sie ähnliche Entwicklungen und wie wirkt sich das beispielsweise auf konzeptbasierte Kulturpolitik aus? Tobias J. Knoblich: Was Bernd Wagner gezeigt hat, ist eigentlich eine Verflüssigung, die da stattfindet. Ich glaube, das zeigen auch Begriffe wie Gewährleistungsstaat oder Gewährleistungskommune: man macht nicht mehr alles selber, sondern überträgt oder überlässt anderen bestimmte Aufgaben. Hinzu kommt, dass natürlich die Akteure selbst auch zwischen diesen Sektoren zirkulieren. Es ist ja nicht so, dass alle sich immer in einem Sektor aufhalten und dort aktiv sind, sondern da gibt es eine zunehmende Mobilität, wenn man so will, und das ist eigentlich ein wünschenswerter Prozess. Das Dreisektorenmodell ist ja ein idealtypisches, die Sektoren sind nicht abgegrenzt. Kulturpolitik ist nicht nur etwas für die Öffentliche Hand, sondern gerade im freigemeinnützigen Bereich ist unheimlich viel an Kultur gewachsen, ebenso in der Privatwirtschaft, die sogar das Hauptwachstumsfeld darstellt (Kultur- und Kreativwirtschaft). Trotzdem sehe ich die öffentliche Hand nicht nur als intermediären Akteur, es wird auch künftig darauf ankommen, zwischen Etatismus und Liberalismus Mischformen zu finden. Für die konzeptbasierte Arbeit ist dies natürlich interessant, weil es Möglichkeiten der alternativen Betreibung von Einrichtungen eröffnet. Dennoch muss man auch sehen, dass jeder Sektor seine Eigenlogik hat. Auf dem Feld der Kultur- und Kreativwirtschaft und der angesprochenen Teilmärkte sind die Regionen zudem sehr unterschiedlich bestückt; ich kann keine Maßnahmen von oben und für alle generieren, sondern bin auf regionale Konzepte angewiesen. Konstanze Kriese: Die Frage schließt eigentlich unmittelbar an. Es ist ja in der europäischen und dann speziell in der deutschen Kulturtradition, das kulturstaatliche Denken sehr groß, ist ein lange gewachsenes. Das wonach ich frage ist: Wenn über neue Kulturplanungs-, Kulturfinanzierungsmodelle nachgedacht wird - und wir hatten das Dreisektorenmodell im Gespräch - wird, wenn man auf den freigemeinnützigen Sektor kuckt, denn wirklich konsequent in neuen Planungsmodellen oder neuen Kulturfinanzierungsmodellen darüber nachgedacht, dass die Akteure in diesem freien Bereich, dann auch wirklich divergieren können. Denn es ist irgendwie immer dieses uralte Problem bis heute, dass eine Gruppe eine Finanzierung für ein Projekt erhalten hat, das aber eine Subventionsfinanzierung war und wenn sie dann irgendwie in einen Marktbereich diffundieren es schnell heißt, dass sie irgendwie nicht mehr kritische Kulturleute sind, nicht mehr kreativ sind und so weiter. Sie stehen sogar eventuell bis in gesetzlichen Problematiken einer Rückzahlsituation gegenüber oder dergleichen. Das ist ein uraltes Problem, aber es wird nie angegangen. Ich habe immer das Gefühl, dass Diffundieren funktioniert nicht. Da sage ich mir immer, kuckt man auf die alten amerikanischen Modelle, wo ja viele hingewandert sind aus Europa und bringe immer das Uraltmodell Lorey Andersen, 10 Jahre gefördert vom Council of Art, aber dann eine erfolgreiche kommerzielle Künstlerin und keiner, weil es eine andere Kulturtradition ist, regt sich dort darüber auf. Hier wird sich über so etwas aber grundsätzlich aufgeregt und es wird diesen Akteuren abgesprochen, dass sie 10

11 weiterhin kritische Kulturleute sind. Das Diffundieren wird irgendwie nicht ermöglicht. Wird es inzwischen im konzeptionellen Denken oder im Verfahrensdenken ermöglicht? Das ist meine Frage. Tobias J. Knoblich: Das ist ja schon eher ein Kommentar. Sie haben vieles schon gesagt. Es ist eher eine Einstellungsfrage. Wie verhält man sich zu den Leuten, die aus dem subventionierten Bereich rausgehen, die also nicht rückzahlbare Zuschüsse, wie es immer so schön heißt, in Anspruch nehmen und zu einem bestimmten Zeitpunkt sagen, wir verzichten jetzt darauf. So etwas ist natürlich auch möglich. Ich kann mich natürlich entwickeln und auf weniger Förderung zugreifen, weil ich mehr selbst erwirtschafte. Dies ist eine Gratwanderung, gerade wenn Sie in einem Verein sind: wie viel wirtschaftliches Engagement ist da möglich, da muss man den richtigen Punkt finden, wo man abspringt. Das funktioniert schon. Aber dass es jetzt eine regelrechte Strategie gibt, wie man da Übergänge schafft, das bezweifle ich. Das kenne ich zumindest nicht. Wir kennen zumindest Ansätze. In Thüringen etwa gibt es eine Agentur für die Kreativwirtschaft, die aber von vornherein eher neue Geschäftsmodelle unterstützt, also diejenigen abholt, die wirklich von ihren kreativen Ideen leben wollen, die nicht in den frei-gemeinnützigen Bereich wollen oder aus diesem kommen und sagen, mit meinen Produkten kann ich auch am Markt bestehen. Aber da ist ein gewisser Mentalitätsunterschied vorhanden. Der bleibt natürlich. Das ist ein Problem auch der institutionellen Förderung. Es gibt ja viele im Bereich der Soziokultur (West), die am Anfang gar kein staatliches Geld wollten, dann aber große Hütten ausgebaut haben und so richtig in diesem subventionierten Bereich drin sind und sich, ich sage es mal ein bisschen bösartig, das trifft auch andere Bereiche, sich eingenistet haben. Das sagt jetzt nichts über ihren Erfolg oder Misserfolg aus. Aber, mit so einer Institution einen Mentalitätswandel vorzunehmen und zu sagen, ab morgen gibt es kein öffentliches Geld mehr und wir gehen an den Markt, das stößt nicht nur an Einstellungsgrenzen, sondern freilich auch an Grenzen der Geschäftspolitik, des Steuerrechts u. ä. Sie können nicht alles plötzlich verkaufen, nicht alles funktioniert, und da eine Mischung hinzukriegen und zu sagen, ich bin jetzt mal so ein bisschen Kulturwirtschaft und so ein bisschen eigenwirtschaftlich in derselben Institution, das ist ein juristisches Problem, das ist ein Problem der Gemeinnützigkeit und solcher Fragestellungen. Das ist schwierig. Je größer, je stärker institutionalisiert ein Akteur ist, desto schwerer fällt es ihm freilich auch, einen Wandel durchzuführen. Leichter ist es eher für die Individuen; wenn ich Künstler bin, da kann ich im Theater angestellt sein, ich kann bei einem freien Theater etwas machen und ich kann bei einem privaten Theater meine Dienstleistung oder meine Arbeitskraft verkaufen (wenn wir jetzt schon bei den LINKEN sind: am Markt als doppelt freier Lohnarbeiter). Das geht alles. Aber ein Generalmodell, das sich da jetzt auftut, das sehe ich nicht. Dr. Annette Mühlberg: Ich bedanke mich bei Dir, dass Du hier warst, uns einen anregenden Vortrag gehalten hast. Wir sehen uns. Wir sind ja ein kleiner Kreis, Du hast ja Recht. Wir diskutieren weiter. Vielen, vielen Dank. 11

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