Monatsbericht Januar 2013

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1 Monatsbericht Januar 2013 VORTRÄGE VON MITARBEITERN UND STIPENDIATEN SOWIE VERANSTALTUNGEN AN DER BIBLIOTHEK Ulrich Wickert konnte für eine Lesung aus seinem neuen Buch Neugier und Übermut Von Menschen, die ich traf am 9. Januar gewonnen werden. Ulrich Wickert erzählt in seinem Buch ein halbes Jahrhundert in Geschichten von Agenten, Attentätern, Käsehändlern, Mördern, Philosophen, Präsidenten, Psychiatern und Revolutionären. Das Eigene und das Fremde im Spannungsfeld von Alt und Neu war der Titel eines Gastseminars der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTM) am 12. Januar unter Leitung von Susanne Rode-Breymann (HMTM), Hans Bäßler (HMTM), Guido Heidloff (HMTM), Katharina Bäuml (Berlin), Frank Kämpfer (Deutschlandfunk Köln) und Klaus-Jürgen Etzold (HMTM). Patrizia Carmassi referierte am 10. Januar 2013 über Gudes erste Werke und Briefe im Colloquium Themen und Tendenzen der Forschung im Bereich der Lateinischen Philologie am Seminar Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit, Georg-August-Universität Göttingen. Sven Limbeck nahm am 15. und 16. Januar an einem Expertengespräch zur Stammbucherschließung an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar teil. Vertreter aus Bibliotheken und Forschung tauschten sich über den Sachstand bei der Katalogisierung von Stammbuchsammlungen aus und diskutierten über die Perspektive einer gemeinsamen digitalen Plattform für die Erschließungsdaten. Am 17. Januar hielt Timo Steyer einen Vortrag beim Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG) mit dem Titel Die Digitale Edition von Controversia et Confessio. Hartmut Beyer und Timo Steyer nahmen vom 18. bis 19. Januar in Leipzig an einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Professorenkatalog teil. Über die Wolfenbütteler Schülerseminare und die neuen Herausforderungen im Zeitalter von Google referierten Wilfried Seyfarth, Madeleine Kielmann und Brigitte Wonneberg am 17. Januar im Rahmen eines Werkstattgespräches. 1

2 La Remontrance dans la monarchie de l'ancien Régime / Die Remontrance in der Monarchie der frühen Neuzeit lautete der Titel der gemeinsamen Konferenz von Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Centre d'études supérieures de la Renaissance (Tours), Early Modern Studies, University of Wisconsin (Madison), die am 18. Januar stattfand. Die Leitung hatten Ullrich Langer (Madison) und Paul-Alexis Mellet (Tours) inne. Unter der Leitung von Christina Posselt (Frankfurt) fand am 18. Januar ein Gastseminar der Goethe-Universität Frankfurt zur Ausstellung Unter Minervas Schutz. Bildung durch Kunst in Joachim von Sandrarts Teutscher Academie statt. Beim Internationalen Workshop Das Fegefeuer ( Jahrhundert), 18. Bis 19. Januar des Graduiertenkollegs Religiöses Wissen im vormodernen Europa ( ). Transfer und Transformationen Wege zur Wissensgesellschaft der Moderne, an der Eberhard-Karls- Universität Tübingen, hielt Monika Müller am 19. Januar einen Vortrag zum Thema Der Visio- Dei-Streit und die somatomorphe Seelenkonzeption im Spiegel der Johannes-Apokalypse.. Nicole Marie Lyon (Cincinnati) stellte im Stipendiatenkolloquium am 21. Januar ihr Forschungsthema in einem Vortrag mit dem Titel: Einen guten Rutsch ins Weltende: die Kalenderisierung der Apokalypse in der Frühen Neuzeit vor. Vom 21. bis 22. Januar fand ein Arbeitstreffen des Oberhofpredigerprojektes am Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück statt, an dem von Wolfenbütteler Seite Ulrike Gleixner, Matthias Meinhardt und Alexander Zirr teilgenommen haben. Im Rahmen dieses Treffen wurde unter anderem der erfolgreiche Abschluss des Teilprojektes von Christian Deuper mit dem Thema Lutherischer Oberhofprediger und irenische Landeskirche die Rolle Joachim Lütkemanns ( ) feierlich begangen. Matthias Meinhardt nahm vom 24. bis 26. Januar 2013 an der Tagung Les clergés de cour en Europe (fin XVe siècle XVIIIe siècle). Service religieux et service politique dans les systèmes curiaux im Schloss Versailles teil und hielt im Rahmen dieser Tagung am 26. Januar einen Vortrag mit dem Titel Authority and Power. The Political Influence of the Court Preacher Basilius Sattler in Brunswick-Wolfenbüttel Unter der Leitung von Wolfgang Braungart (Bielefeld) und Lothar van Laak (Bielefeld) fand vom 25. bis 26. Januar ein Gastseminar der Universität Bielefeld zu den Themen Barocklyrik, Lessing als Theologe und Einführung in die Literaturwissenschaft statt. Das Stipendiatenkolloquium hörte am 28. Januar Michael Gordian (London) zu Qui nescit (dis)simulare, nescit vivere: Der Diskurs zu Formen individueller Verstellung und Verhüllung in der Frühen Neuzeit. 2

3 WOLFENBÜTTELER SCHÜLERSEMINARE Zwei Schülergruppen des Gymnasiums im Schloss Wolfenbüttel nutzten im Januar das Angebot der Wolfenbütteler Schülerseminare, um sich auf das kommende Abitur im Fach Deutsch vorzubereiten: Vom 14. bis 16. Januar führte eine Schülergruppe zu diesem Zweck ein Schülerseminar durch und am 28. Januar nutze ein Kurs die Angebote des Abitur- Vorbereitungsstandorts im Zeughaus. Im Zentrum der Arbeit standen Schillers Trauerspiel Kabale und Liebe und Christians Krachts Roman Faserland. Mittelstufenschüler aus dem Gymnasium im Schloss Wolfenbüttel besuchten in der Woche vom 21. bis 24. Januar die Bibliothek. Im Rahmen der Begabtenförderung untersuchte eine Gruppe Faksimileausgaben alter Drucke, eine zweite Gruppe beschäftige sich mit dem Leben und Werk Lessings und eine dritte Gruppe interpretierte und analysierte Texte zur Theorie und Praxis der Aufklärung im 18. Jahrhundert. Am 24. Januar besuchte eine 10. Klasse des Ratsgymnasiums Peine die Bibliothek, um einen Besuch bei Lessing vorzunehmen. Es galt, ein Arbeitsblatt mit Aufgaben zur Philosophie Lessings zu bearbeiten. Informationen zu den Lösungen bot die Führung durch das Lessinghaus. Vom 28. bis 30. Januar kam traditionsgemäß eine Schülergruppe vom Marie Curie Gymnasium Neuß in die Schülerseminare, um gemeinsam an dem von der Schülerschaft herausgegebenen Lessing-Journale zu arbeiten. Die Schüler erstellen mit Hilfe von Quellen der Herzog August Bibliothek kreative Texte über Lessing: fingierte Zeitungsberichte, Rezensionen und Briefwechsel, aber auch kurze sachlich-fachliche Abhandlungen. KONZERTE Morpheus-Quartett in der Herzog August Bibliothek Mit einem Kammerkonzert des international renommierten Morpheus-Quartetts in der Augusteerhalle der Herzog August Bibliothek eröffnete das Louis Spohr Musikforum Braunschweig am 13. Januar ihre Konzertsaison Es wurden Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Claude Debussy und Franz Schubert ( Forellenquintett ) gespielt. Konzert anlässlich des 284. Geburtstags von Lessing Zum 284. Geburtstag Gotthold Ephraim Lessings veranstalteten die Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek und die Lessing-Akademie am Dienstag, 22. Januar 2013, um Uhr ein Konzert in der Augusteerhalle der Herzog August Bibliothek. Die Sopranistin Heidrun Blase und der Pianist Gerrit Zitterbart trugen auch Lessing-Lieder vor, die Rudolf Krieger durch Rezitationen ergänzte. 3

4 VERÖFFENTLICHUNGEN Heroen und Heroisierungen in der Renaissance Herausgegeben von Achim Aurnhammer und Manfred Pfister. Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung Seiten mit 44 s/w- Abb. ISBN: ,- In der Renaissance kam es europaweit zu einer grundsätzlichen Neubewertung und Pluralisierung des Heroischen: Einerseits setzte eine intensive Wiederbelebung antiker Helden-Vorstellungen ein, die nicht zuletzt die fürstliche und monarchische Selbstdarstellung prägte; andererseits erschütterte die Konfessionsspaltung den etablierten Kanon von Werten, an denen sich heroische Leistung messen ließ, und wuchs die Skepsis gegenüber einem nur militärischen Heldenkodex. Die Beiträge des interdisziplinären Sammelbandes untersuchen die Konstruktion und die medialen Bedingungen von Helden-Bildern in Geschichte, Kunst, Literatur und Wissenschaft der Renaissance: Figuren wie Herrscher und Krieger, heroische Frauen, humanistische Geisteshelden, Reformatoren und Heilige zeigen die synchrone Vielfalt in dieser Schlüsselepoche des europäischen Heldendiskurses. PERSONALIA Ute Schneider, Institut für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wurde in den Arbeitskreis für Bibliotheks-, Buch- und Mediengeschichte der Herzog August Bibliothek berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Sozial-, Geschlechter-, Rechts- und Kulturgeschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert, die Wissenschaftsgeschichte (kartographische Visualisierungen; Kartographie, Geographie seit der frühen Neuzeit), die Probleme der Moderne und ihrer Prozesse und die Methodologie der Geschichtswissenschaft. Marcus Baumgarten hat am 1. Januar seine Arbeit als Wissenschaftliche Hilfskraft in dem Projekt CLARIN-D begonnen. Claudia Hautsch hat am 15. Januar als Studentische Hilfskraft im AEDit-Projekt angefangen. Viola Zucker und Jaqueline Krone haben am 15. Januar als studentische Hilfskräfte in Abteilung 1, Neuere Medien, Digitale Bibliothek, angefangen. Sie unterstützten das Projekt VD 17 Mainstream-Literatur und werden in die Strukturdatenerschließung eingearbeitet. 4

5 DIE HERZOG AUGUST BIBLIOTHEK IN DEN MEDIEN Harald Duin berichtete für die Braunschweiger Zeitung von der Autorenlesung mit Ulrich Wickert: Als Wickert einmal in der Peking-Oper einschlief. Mr. Tagesthemen las in Wolfenbüttel aus seinem Buch Neugier und Übermut. Braunschweiger Zeitung, 11. Januar 2013, S.8 Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung rezensierte Christina Strunck die Ausstellung Unter Minervas Schutz. Bildung durch Kunst in Joachim von Sandrarts Teutscher Academie : Utopie unter dem Palmenbaum. In den Widrigkeiten des Dreißigjährigen Krieges malte sich Joachim von Sandrart ein besseres Europa. Eine Ausstellung in Wolfenbüttel ehrt nun sein Werk. FAZ, 23. Januar 2013, S. N4 AUSBLICK Das Mariani Klavierquartett mit Philipp Bohnen (Violine), Barbara Buntrock (Viola), Peter- Philipp Staemmler (Violoncello) und Gerhard Vielhaber (Klavier) spielt auf Einladung des Michael Praetorius Collegiums Wolfenbüttel e.v. am Sonnabend, 9. Februar 2013, um Uhr, in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta. Auf dem Programm stehen Werke von Bohuslav Martinu, Gustav Mahler, Alfred Schnittke und Robert Schumann. Karten: 15,-/10,-/2,50 Gabriele Drewes stellt im Gespräch mit Ingrid Götze und Dieter Fratzke ihr Buch Ingrid Götze Ein Leben im Lessinghaus vor. Die Lesung und Buchvorstellung wird veranstaltet von der Lessing-Akademie in der Reihe Bei Lessing zu Gast am Donnerstag, 15. Februar 2013, um Uhr im Gartensaal im Lessinghaus. Der Eintritt ist frei. Die letzte Sonderführung durch die Ausstellung Unter Minervas Schutz. Bildung durch Kunst in Joachim von Sandrarts Teutscher Academie findet am Freitag, 22. Februar 2013, um Uhr in den Musealen Räumen der Bibliotheca Augusta statt. Preis: 5,-/2,-/1,- Anmeldung erbeten: 05331/ Am 25. Februar 2013 um Uhr referiert Heinrich Alt, Vorstandsmitglied Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg, im Rahmen der Wolfenbütteler Gespräche. Religionen in der Zivilgesellschaft zum Thema Funktioniert die Armutsbekämpfung in Deutschland? in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta. Eintritt: frei Anmeldung erbeten: 05331/ Werner Oechslin (Einsiedeln) hält auf Einladung der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek am 1. März 2013, um Uhr einen Vortrag zum Thema Et visui et usui Die Bibliothek, ihr Wissen und unsere Sinne in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta. Der Eintritt ist frei. Rosenkränze und Seelengärten Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern ist der Titel der neuen Sonderausstellung, die am Sonntag, 3. März 2013, um Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta eröffnet wird. Zur Ausstellungseröffnung begrüßt Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek. Tobais Henkel, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, spricht ein Grußwort. Für die musikalische Begleitung sorgt Mikael Rudolfsson (Posaune): O Ecclesia von Hildegard von Bingen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei. 5

6 Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr liest am 4. März 2013, um Uhr, in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta aus seinem neuen Buch Atlas eines ängstlichen Mannes. Die Lesung wird gemeinsam von der Lessing-Akademie, der Herzog August Bibliothek und der Buchhandlung Bücher Behr veranstaltet. Eintritt: 12, ermäßigt 10. *** *** 6