VORTRÄGE VON MITARBEITERN UND STIPENDIATEN SOWIE VERANSTALTUNGEN AN DER BIBLIOTHEK

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1 VORTRÄGE VON MITARBEITERN UND STIPENDIATEN SOWIE VERANSTALTUNGEN AN DER BIBLIOTHEK Erich Unglaub stellte am 3. Dezember auf Einladung der Lessing-Akademie e.v. Leben und Werk des Schriftstellers Jacob Picard vor. Einige Erzählungen aus Picards Werk wurden von Uschi Streit-Unglaub gelesen. Am 3. Dezember hielt Hole Rößler auf dem Symposium Sei authentisch!? (De-)Konstruktionen des Selbst in Wissenschaft und Psychotherapie im Sanatorium Kilchberg (Schweiz) den Vortrag Kunstvolle Natürlichkeit. Authentizität aus theaterwissenschaftlicher und kulturhistorischer Sicht. Christoph Boveland führte im Dezember im Auftrag der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV) drei Schulungen durch, bei denen er Kolleginnen und Kollegen aus allen am GBV teilnehmenden Bundesländern (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen) zu Multiplikatoren für die Katalogisierung von Alten Drucken nach dem neuen, internationalen Regelwerk Ressource Description & Access (RDA) geschult hat. Die Schulungen fanden am 3. Dezember in Göttingen, am 8. Dezember in Wolfenbüttel und am 17. Dezember in Hamburg statt. Patrizia Carmassi nahm am 4. Dezember 2015 in Monza/Gazzada Schianno an der zweiten internationalen Tagung des Centro Studi Longobardi zum Thema Teodolinda. I Longobardi all alba dell Europa (2. bis 7. Dezember) teil. Sie hielt dort einen Vortrag mit dem Titel: La liturgia patriarchina tra Milano ed Aquileia. Constanze Keilholz (Münster) sprach im Rahmen des Stipendiatenkolloquiums am 7. Dezember über Vignolas Regola & d Avilers Cours d Architecture Allegorische Frontispize aus den Kunstliteraturbeständen der HAB. In einem Werkstattgespräch stellte Inga Hanna Ralle am 10. Dezember das Projekt Selbstzeugnisse als Quellen für die Wissenschaft. Digitale Erschließung und Präsentation an der HAB vor. Im Begleitprogramm zu Julia Schmids Ausstellung schnüren. Malerei, Zeichnung und Installation hielt Petra Feuerstein-Herz am 10. Dezember beim Kunstverein Wolfenbüttel den Vortrag Wilde Gefährten Der Wolf in der Naturgeschichte der frühen Neuzeit. 1

2 Ute Frietsch leitete am 11. Dezember an der HAB das Gastseminar Alchemikerinnen für Studenten der TU Braunschweig. Jörn Münkner hielt am 16. Dezember am Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel Die dissidente Bibliothek des Benedikt Bahnsen. Am 17. Dezember unterrichtete Jörn Münkner ein Seminar mit den Teilnehmern des Promotionsprogramms Wissensspeicher und Argumentationsarsenal: Funktionen der Bibliothek in den kulturellen Zentren der Frühen Neuzeit zum Thema Möglichkeiten und Herausforderungen der Digital Humanities bei der Erschließung und Rekonstruktion von Gelehrtenbibliotheken. Zum Thema Beobachtung Beschreibung Bericht führte Britta-Juliane Kruse am 18. Dezember ein Gastseminar für Studierende der TU Braunschweig und der Georg-August- Universität Göttingen an der HAB durch, bei dem historische Reiseberichte, Briefe und Selbstzeugnisse des 15. und 16. Jahrhunderts untersucht wurden. SCHÜLERSEMINARE Der Deutsch-Leistungskurs des Gymnasiums Albrecht-Thaer-Schule aus Celle bereitete sich vom 7. bis 9. Dezember auf das schriftliche Abitur im Fach Deutsch vor. Themenschwerpunkte waren die Fragestellung Medienkritik Fluch oder Segen der neuen Medien, Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues und die Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges in der Dichtung (Lyrik, Roman). Im Rahmen der Begabungsförderung des Gymnasiums im Schloss Wolfenbüttel wurden Schülerinnen und Schüler am 3. Dezember in die Arbeit mit den Informationssystemen der Bibliothek eingeführt. Dieselbe Gruppe fand sich am 15. Dezember zu einem Besuch bei Lessing im Lessinghaus ein. Zwei Schülergruppen vom Gymnasium Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig und vom Hainberg Gymnasium in Göttingen unternahmen am 1. sowie am 21. Dezember einen Besuch bei Lessing. Für die zweite Gruppe, die im Unterricht Nathan der Weise gelesen hatten, präsentierte Christian Heitzmann im Bibelsaal originale Lessingbriefe. Mehrere Schülergruppen (Sekundarstufen I und II) des Gymnasiums Große Schule Wolfenbüttel besuchten die Bibliothek. Dabei arbeiteten zwei 6. Klassen am 14. und 16. Dezember jeweils für einen Tag im Rahmen des Kunstunterrichts mit Faksimiles und neueren Büchern. Mit der Weihnachtsgeschichte des Lukas und dem Psalm 23 in alten Bibeln beschäftigte sich eine 5. Klasse am 21. Dezember. Eine Seminarfachgruppe des 11. Jahrgangs nutzte am 14. und am 21. Dezember die Nachmittage, um das Recherchieren im Online-Katalog zu lernen und sich auf Facharbeiten zum Thema Buchgeschichte vorzubereiten. 2

3 VERÖFFENTLICHUNGEN Schule und Bildung in Frauenhand. Anna Vorwerk und ihre Vorläuferinnen, herausgegeben von Gabriele Ball und Juliane Jacobi, Wolfenbütteler Forschungen Bd Seiten mit 22 sw- und 7 Farbabbildungen. ISBN: , 78,- Die in Königslutter geborene, vielseitig begabte Anna Vorwerk ( ) steht im Mittelpunkt des Bandes Schule und Bildung in Frauenhand. Vorwerk gelang es, Wolfenbüttel in der Aufbruchphase der bürgerlichen Frauenbewegung nach der Reichsgründung von 1870 für einige Jahrzehnte als herausragendes Zentrum der Mädchenund Frauenbildung zu etablieren. Die im Band versammelten Beiträge, die auf eine Tagung anlässlich der Wiedereröffnung des Anna-Vorwerk-Hauses der Herzog August Bibliothek zurückgehen, stellen ihr Werk als Mäzenatin und Schulgründerin, als Förderin der akademischen Lehrerinnenausbildung und als Protagonistin beruflicher Selbstorganisation von Lehrerinnen in den Kontext der Mädchen- und Frauenbildungsgeschichte. Einzelpersönlichkeiten und deren pädagogische oder kulturpolitische Leistungen, aber auch Gruppen von Schulgründerinnen und Lehrerinnen, wie beispielsweise die weiblichen Lehrorden des 17. Jahrhunderts, bilden den jeweiligen Fokus der zum Abdruck gebrachten Aufsätze. Das Spektrum der Bildungsträgerinnen reicht von fürstlichen Mäzenatinnen über fromme Adelige und ambitionierte Töchter aus dem Bürgertum bis zu Vermittlerinnen zwischen verschiedenen Kulturen im Zeitalter des kolonialen Imperialismus. Die zwölf Beiträge vermitteln eindrucksvoll die Vielfalt der Traditionen weiblichen Engagements für Bildung und Unterricht seit der Frühen Neuzeit. Anna Vorwerks Leben und Werk stand in dieser Traditionslinie und repräsentiert insofern verschiedene Aspekte der Mädchen- und Frauenbildung an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. PERSONALIA Seit dem 1. Dezember arbeitet Anna Sachs als studentische Hilfskraft im Projekt Kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt. Christin Herrmann unterstützt die Abteilung Neuere Medien, Digitale Bibliothek 1 seit dem 15. Dezember als studentische Hilfskraft im Projekt Emblematica Online Linked Open Emblem Data. IN MEMORIAM Am 26. November 2015 verstarb Professor Dr. David C. Steinmetz (Duke Divinity School, Emeritus) im Alter von 79 Jahren. Professor Steinmetz war als international renommierter Reformationsforscher häufig zu Forschungsaufenthalten in Wolfenbüttel und nahm an einer Vielzahl von Tagungen teil. 1996, anlässlich der Sixteenth Century Studies Conference in St. Louis, gründete Steinmetz zusammen mit anderen amerikanischen Stipendiaten The American Friends of the Herzog August Bibliothek. Hauptzweck der Gesellschaft, die Reisekostenzuschüsse an 3

4 amerikanische Promovenden vergibt, ist die Unterstützung der Arbeit der HAB. Die Bibliothek ist Herrn Professor Steinmetz zu großem Dank verpflichtet und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. DIE HERZOG AUGUST BIBLIOTHEK IN DEN MEDIEN Für die Braunschweiger Zeitung berichtete Florian Arnold über die Geschichte und Funktion von Autorenporträts. Dazu befragte er Hole Rößler, der im Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel zum Thema Bildpolitik: Das Autorenporträt als ikonische Autorisierung forscht: Wie Autoren sich zur Marke stilisieren. Der Wolfenbütteler Historiker- und Theaterwissenschaftler Hole Rößler erforscht die Machart von Schriftsteller-Porträts. 11. Dezember, S. 26. Florian Arnold widmete sich auch in einem Artikel der Serie Bibliotheks-Schätze in der Braunschweiger Zeitung dem Anatomie-Buch von Andreas Vesalius. Thomas Stäcker erklärte in einem Interview die Bedeutung des Werks. Dieses Buch geht unter die Haut. Serie Bibliotheksschätze: 1543 revolutionierte Andreas Vesalius die anatomische Lehre. 5. Dezember, S. 42. In der am 27. Dezember vom NDR ausgestrahlten Sendung Landpartie Die Hildesheimer Börde stellten Christian Heitzmann und Helmut Berthold die Herzog August Bibliothek und Lessings Zeit als Bibliothekar in Wolfenbüttel vor. Hildesheimer-Boerde,sendung html AUSBLICK Sonderführung Barbara Fahrner führt durch ihre Künstlerbuchausstellung Das Muster das verbindet 31. Januar 2016, Uhr, Malerbuchsaal der Bibliotheca Augusta Eintritt: 5,-/2,-/1,- Sonderführung Christian Heitzmann Bilder Bücher: Hören und Sehen, Glauben und Wissen in illuminierten Handschriften des 15. Jahrhunderts Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung Bilder lesen. Deutsche Buchmalerei des 15. Jahrhunderts 5. Februar 2016, Uhr, Museale Räume der Bibliotheca Augusta Eintritt: 5,-/2,-/1,- Konzerte in der Herzog August Bibliothek Jahreszeiten Josef Ziga (Solo-Violine), Alkmini Laucke (Sopran), Christian Horn (Bandoneon), Mihalj Kekenj (Violine), Victor Gazda (Violine), Sarah Kim (Viola), Christian Bussmann (Violoncello), Michael Klaus (Kontrabass), Johanna Motter (Klavier), Matthias Lang (Percussion), Günther Westenberger (Moderation) Astor Piazzolla: Maria de Buenos Aires für Sopran und Kammerorchester Astor Piazzolla: Cuatro Estaciones Portenas ( Die Jahreszeiten ) für Kammerorchester Konzert der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel e.v. in Kooperation mit der Braunschweigischen Musikgesellschaft e.v. 4

5 5. Februar 2016, Uhr, Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta Karten: 15,- /ermäßigt für Mitglieder 10,- Ausstellungseröffnung Images of the Mind. Künstlerbücher von Gunnar A. Kaldewey Mit einem Einführungsvortrag von Clemens von Lucius (Berlin) und musikalischer Umrahmung von Bun-Ching Lam (Klavier) und Tom Bruckner (Bariton) 7. Februar 2016, Uhr, Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta Eintritt: frei Konzerte in der Herzog August Bibliothek Quartettabend Quartett Con Moto (Wien) mit Stefan Smoly (Violine), Emil Geber (Violine), Stephanie Drach (Viola), Elisabeth Smoly (Violoncello) Konzert des Louis Spohr Musikforums Braunschweig e.v. 14. Februar 2016, Uhr, Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta Eintritt: frei Spenden sind willkommen *** *** 5