Pressekonferenz. mit. Sicherheitsdirektor Dr. Hans-Peter Ludescher Landespolizeikommandant GenMjr. Siegbert Denz

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1 Pressekonferenz mit Sicherheitsdirektor Dr. Hans-Peter Ludescher Landespolizeikommandant GenMjr. Siegbert Denz Sicherheitsdirektor Dr. Ludescher und Landespolizeikommandant GenMjr. Denz erörtern die Entwicklung der Kriminalität im Bundesland Vorarlberg und informieren über den Jahrestätigkeitsbericht der Sicherheitsdirektion und des Landespolizeikommandos für das Jahr. Zeit: Dienstag, , Uhr Ort: Bundesamtsgebäude, 6900 Bregenz, Bahnhofstraße 45, Kuppelsaal 1

2 Kriminalstatistik für das Bundesland Vorarlberg des Jahres Aufklärungsquote Die Vorarlberger Polizei hat im Jahr 57,1 % der angezeigten Straftaten aufgeklärt. Dies ist die höchste Aufklärungsquote aller Bundesländer in Österreich. Das zweitplazierte Bundesland kommt auf 53,8 %, die durchschnittliche Aufklärungsquote in Österreich beträgt 41,4 %. Vorarlberg und Gesamtösterreich haben ihre Aufklärungsquote somit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2009 steigern können. Die sehr gute Aufklärungsquote ist unter anderem auf die motivierten Mitarbeiter, die hohe Qualität des polizeilichen Handelns, die professionelle Tatortarbeit, die Erhöhung des Fahndungsdruckes, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationseinheiten und die seit 2009 durchgeführten Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung zurückzuführen. Die präventive Bedeutung einer hohen Aufklärungsquote ist unumstritten. Gesamtkriminalität Im Jahr beträgt die Gesamtsumme der gerichtlich strafbaren Handlungen Delikte. Dies bedeutet eine bemerkbare Verringerung der Gesamtkriminalität gegenüber dem Jahr 2009 von 8 Prozent. Die Kriminalität war über alle Quartale rückläufig. Delikte gegen fremdes Eigentum Hauptverantwortlich für sinkende Anzahl der Straftaten ist der hohe Rückgang bei den Vermögensdelikten. Diese machen ca. 58 % der Gesamtkriminalität aus, und verringerten sich im Jahr um 11 %. Die Sachbeschädigungen sind im letzten Jahre deutlich gefallen. Im vergangenen Jahr gingen sie auf und somit um 343 Delikte zurück, was einer prozentuellen Verringerung von ca. 11 % entspricht. Die Bekämpfung dieser in der Öffentlichkeit wahrgenommener Straftaten (bspw. durch Vandalismus) war in den letzten Jahren ein Schwerpunkt der Vorarlberger Polizei. Diebstähle in Vorarlberg haben sich auf Fälle reduziert, was einem prozentuellen Rückgang von fast 14 % entspricht. Besonders erfreulich ist der Rückgang der angezeigten Einbruchsdiebstähle. Diese haben sich auf einer Anzahl von 2425 eingependelt, was einem Rückgang zum Vorjahr von 16,7 % entspricht. Die Bekämpfung von Einbruchsdiebstählen ist im Hinblick auf deren besonders nachteilige Folgen für die Betroffenen einer der wichtigsten Punkte der Kriminalstrategie und des Betätigungsfeldes der Vorarlberger Polizei. Die Verhinderung bzw. Aufklärung der Einbruchsdiebstähle in Betriebe und vor allem in Wohnhäuser stellt eine große Herausforderung für die Exekutive dar. Besonders belastend für die Opfer und somit für das subjektive Sicherheitsgefühl werden Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Häuser empfunden. Hier kann ein Rückgang von 31 % auf insgesamt 191 Fälle verzeichnet werden. Der gleiche Trend zeigte sich bei Einbruchsdiebstählen in gewerblich genutzten Räumlichkeiten wie Firmen und Geschäften, die ebenfalls um 31 % zurück gingen. Die Raubdelikte sind um 9 % auf insgesamt 60 Fälle angestiegen. Darunter waren auch medial breiten Raum findende Raubserien, die mit entsprechend hohem personellem und logistischem Aufwand bekämpft worden sind. 2

3 Delikte gegen Leib und Leben Delikte gegen Leib und Leben gingen um 5,1 % auf gesamt Straftaten zurück. Beschuldigte solcher Delikte werden mit einer Aufklärungsquote von 89,2 % fast immer polizeilich ausgemittelt. Den überwiegenden Anteil (über Delikte) machen dabei die einfache Körperverletzung nach 83 StGB sowie die fahrlässige Körperverletzung nach 88 StGB (hier vorwiegend Verkehrsunfälle) aus. Jugendkriminalität Die Anzahl aller ermittelten Tatverdächtigen in Vorarlberg fiel im Jahr leicht auf Personen (-2,5 %). Der Rückgang bei den ermittelten Jugendlichen Tatverdächtigen (bis 18 Jahre) betrug 8,2 %, womit insgesamt jugendliche Straftäter an die Justiz angezeigt worden sind. Die im Hinblick auf die tendenzielle Steigerung bei jugendlichen Straftätern gesetzten Präventionsprojekte der Vorarlberger Polizei in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen zeigen nunmehr Wirkung. Suchtmittelkriminalität Die seitens der Polizei aufgedeckten Suchtmitteldelikte stiegen um 15 % auf insgesamt Fälle. Dabei stellt das Vergehen nach 27 SMG, der unerlaubte Umgang mit Suchtmitteln unterhalt der Grenzmenge, den größten Anteil mit fast Delikten. Die Bemühungen der Vorarlberger Polizei, mehr dieser für die Allgemeinheit gefährlichen Delikte aus dem Dunkelfeld ins Hellfeld zu holen, werden auch für das Jahr 2011 fortgesetzt. Die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität hat zudem präventive Wirkung im Hinblick auf die bestehende Beschaffungs- und Begleitkriminalität zur Finanzierung des Konsums. Nicht selten wird die Sucht durch Diebstähle, Einbruchsdiebstähle oder Raubdelikte finanziert. Fremdenkriminalität Im Jahr konnten insgesamt Tatverdächtige ausgemittelt werden. Dabei handelt es sich bei Tatverdächtigen (30,3 %) um Fremde und bei 171 Tatverdächtigen (1,4 %) um Asylwerber. Bei den fremden Tatverdächtigen sind der Großteil Arbeitnehmer (31 %), gefolgt von Touristen (19 %) und Fremde unbekannten Aufenthaltes (16 %). 3

4 Polizeiliche Kriminalstatistik Jänner bis Dezember 2009/ Vorarlberg 4

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6 ÖSTERREICH Angezeigte Fälle Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez + / - Vormonat in % Salzburg ,3% ,0% Niederösterreich ,6% ,9% Oberösterreich ,4% ,4% Wien ,2% ,2% Burgenland ,0% ,1% Vorarlberg ,6% ,0% Steiermark ,4% ,5% Tirol ,2% ,8% Kärnten ,3% ,1% ÖSTERREICH ,8% ,4% Jän-Dez 2009 Jän-Dez + / - Jän-Dez in % Geklärte Fälle Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez + / - Vormonat in % Steiermark ,6% ,3% Tirol ,1% ,1% Burgenland ,3% ,5% Wien ,1% ,8% Vorarlberg ,5% ,5% Kärnten ,7% ,1% Niederösterreich ,9% ,7% Oberösterreich ,7% ,1% Salzburg ,0% ,7% ÖSTERREICH ,9% ,0% Jän-Dez 2009 Jän-Dez + / - Jän-Dez in % Aufklärungsquoten Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez + / - Vormonat %punkte Steiermark 39,2% 47,5% 46,6% 46,7% 46,4% 47,4% 46,0% 48,9% 45,6% 45,6% 47,1% 48,5% 1,4 43,4% 46,6% 3,2 Tirol 36,5% 45,3% 43,2% 46,2% 49,5% 51,9% 54,0% 58,5% 53,7% 54,2% 56,3% 55,7% -0,6 47,2% 50,1% 3,0 Burgenland 50,6% 50,2% 59,7% 54,7% 52,3% 46,7% 50,6% 49,5% 49,8% 54,6% 55,9% 65,6% 9,7 51,3% 53,8% 2,5 Vorarlberg 54,2% 58,4% 58,1% 56,4% 58,0% 53,3% 57,5% 57,4% 56,0% 59,9% 56,2% 57,2% 1,0 55,0% 57,1% 2,1 Niederösterreich 35,4% 44,7% 43,3% 40,6% 41,6% 42,1% 40,6% 44,3% 51,1% 42,6% 42,0% 45,0% 3,0 41,2% 43,2% 2,0 Wien 20,1% 29,7% 30,4% 28,2% 31,4% 31,9% 29,3% 32,5% 33,6% 32,8% 36,1% 36,9% 0,8 29,9% 31,7% 1,8 Salzburg 32,0% 36,1% 40,7% 45,9% 47,2% 44,9% 42,4% 46,0% 46,2% 47,0% 47,0% 48,1% 1,2 43,6% 43,8% 0,2 Kärnten 42,6% 47,4% 50,7% 47,9% 43,9% 45,1% 46,8% 41,9% 43,8% 43,7% 49,3% 48,0% -1,3 46,6% 46,0% -0,5 Oberösterreich 42,4% 51,1% 53,6% 50,0% 48,0% 48,7% 49,2% 49,2% 51,4% 47,5% 48,3% 53,3% 4,9 50,7% 49,7% -1,0 Jän-Dez 2009 Jän-Dez + / - Jän-Dez %punkte ÖSTERREICH 33,9% 39,6% 40,1% 39,3% 40,5% 40,9% 40,4% 43,1% 43,8% 41,9% 43,5% 45,5% 2,0 39,9% 41,4% 1,5 6

7 Vorarlberg Angezeigte Fälle Jän-Dez 2009 Jän-Dez Veränderung in % Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben ,1 Deliktsgruppen Strafbare Handlungen gegen die Freiheit ,5 Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen ,4 Strafbare Handlungen gegen die Sittlichkeit ,0 Strafbare Handlungen gegen den Geldverkehr ,5 Sonstige Strafbare Handlungen nach dem StGB ,8 Delikte nach strafrechtlichen Nebengesetzen ,0 Gesamt ,0 Vorarlberg Geklärte Fälle Jän-Dez 2009 Jän-Dez Veränderung in % Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben ,1 Deliktsgruppen Strafbare Handlungen gegen die Freiheit ,3 Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen ,6 Strafbare Handlungen gegen die Sittlichkeit ,7 Strafbare Handlungen gegen den Geldverkehr ,1 Sonstige Strafbare Handlungen nach dem StGB ,6 Delikte nach strafrechtlichen Nebengesetzen ,5 Gesamt ,5 7

8 Vorarlberg Deliktsgruppen Aufklärungsquote Jän-Dez 2009 Jän-Dez Veränderung in Prozentpunkten Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben 91,1 89,2-1,8 Strafbare Handlungen gegen die Freiheit 95,2-0,2 Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen 34,7 35,4 0,7 Strafbare Handlungen gegen die Sittlichkeit 82,2 82,5 0,3 Strafbare Handlungen gegen den Geldverkehr 17,3 17,7 0,4 Sonstige Strafbare Handlungen nach dem StGB 73,5 73,6 0,2 Delikte nach strafrechtlichen Nebengesetzen 93,0 96,8 3,8 Gesamt 55,0 57,1 2,1 8

9 Kriminalstatistik Vorarlberg 9

10 Gesamtsumme aller gerichtlich strafbaren Handlungen Rückgang ,0 % Gesamtsumme aller gerichtlichen strafbaren Handlungen Anzahl AQ 55,6% 53,9% 52,9% 51,8% 54,4% 54,9% 54,5% 55,0% 57,1% ,6% 53,9% 52,9% 51,8% 54,4% 54,9% 54,5% 55,0% 57,1%

11 Aufklärungsquote ,0 % 57,1 % Anstieg 2,1 % Aufklärungsquote AQ Vorarlberg 55,6% 53,9% 52,9% 51,8% 54,4% 54,9% 54,5% 55,0% 57,1% AQ Österreich 40,8% 39,6% 38,1% 39,6% 38,9% 39,4% 38,3% 39,9% 41,4% 60,0% 55,6% 50,0% 40,8% 40,0% 53,9% 52,9% 39,6% 38,1% 51,8% 39,6% 54,4% 54,9% 54,5% 55,0% 38,9% 39,4% 38,3% 39,9% 57,1% 41,4% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% AQ Vorarlberg AQ Österreich 11

12 Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen Anzahl AQ 37,5% 35,3% 34,9% 32,2% 34,1% 33,3% 34,0% 34,7% 35,4% ,5% 35,3% 34,9% 32,2% 34,1% 33,3% 34,0% 34,7% 35,4% Sachbeschädigung Anzahl AQ 23,6% 25,7% 27,0% 25,0% 25,9% 25,5% 26,8% 24,5% 27,2% ,6% 25,7% 27,0% 25,0% 25,9% 25,5% 26,8% 24,5% 27,2%

13 Diebstahl - Einbruch Diebstahl Schwerer Diebstahl 128 Diebstahl durch Einbruch Einbruchsdiebstahl in Wohnungen und Einfamilienhäuser ED in Wohnungen ED in Einfamilienhäuser GESAMT

14 Raub 142, Anzahl AQ 78,7% 64,0% 60,0% 82,9% 75,6% 63,4% 82,4% 76,4% 65,0% ,7% 64,0% 60,0% 82,9% 75,6% 63,4% 82,4% 76,4% 65,0% Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben Anzahl AQ 91,9% 91,0% 91,4% 90,7% 90,9% 91,5% 90,1% 91,1% 89,2% ,9% 91,0% 91,4% 90,7% 90,9% 91,5% 90,1% 91,1% 89,2%

15 Körperverletzung 83, Anzahl AQ 89,4% 88,0% 90,0% 88,7% 88,1% 89,3% 88,4% 89,0% 87,4% ,4% 88,0% 90,0% 88,7% 88,1% 89,3% 88,4% 89,0% 87,4% Strafbare Handlungen gegen die Freiheit Anzahl AQ 96,2% 97,6% 95,4% 94,8% 95,0% 95,3% 94,6% 95,2% 95,0% ,2% 97,6% 95,4% 94,8% 95,0% 95,3% 94,6% 95,2% 95,0%

16 Strafbare Handlungen gegen die Sittlichkeit Anzahl AQ 82,2% 81,0% 82,7% 75,0% 83,7% 79,7% 88,8% 82,2% 82,5% ,2% 81,0% 82,7% 75,0% 83,7% 79,7% 88,8% 82,2% 82,5% Jugendkriminalität GS TV Unmündige Jugendliche junge Erwachsene 16

17 1.400 Delikte nach dem SMG Gesamt - SMG davon Vergehen davon Verbrechen Prozentueller Anteil fremder Tatverdächtiger sowie Asylwerber Fremde 28,3 29,2 32,4 31,7 29,5 30,5 29,8 28,4 30,3 Asylwerber 0,6 0,8 2,3 1,7 2,2 2,5 2,4 1,5 1,4 35,0 30,0 25,0 28,3 29,2 32,4 31,7 29,5 30,5 29,8 28,4 30,3 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 0,6 0,8 2,3 1,7 2,2 2,5 2,4 1,5 1, Fremde Asylwerber 17

18 Fremdenpolizeiliche Maßnahmen im Jahre Ausweisungen in Vorarlberg Jahr Bregenz Dornbirn Feldkirch Bludenz Vorarlberg gesamt Aufenthaltsverbote in Vorarlberg Jahr Bregenz Dornbirn Feldkirch Bludenz Vorarlberg gesamt Schubhaftfälle in Vorarlberg

19 Waffenwesen Anzahl der waffenrechtlichen Dokumente in Vorarlberg mit Stand : Jahr Waffenpässe Waffenbesitzkarten EU- Feuerwaffenpässe Waffenverbote in Vorarlberg Jahr Bregenz Dornbirn Feldkirch Bludenz Vorarlberg gesamt

20 Personelles PolizistInnen Ausbildung

21 Waffengebrauch Körperkraftanwendung Widerstand Staatsgewalt Tätlicher Angriff Aggressives Verhalten Verletzte PolizistInnen Verletzte leicht schwer

22 Ordnungspolizei Einsätze Fußballspiele Einsätze Demonstrationen Eingesetzte Polizisten Einsatzstunden Schengen-Fahndung Kontrollierte Fahrzeuge Kontrollierte Personen Festgenommene Personen

23 Verkehrsunfälle Verkehrsunfälle, gesamt Verletzte Personen Getötete Personen Strategische Partner (IFS, Wirtschaft, Vereine, ) 23

24 Kompetenzansiedelung Kern- und Ballungsräume Fahndungsoffensive und Kontrolldruck 24

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