FIF~ i. Grundsatzentscheid zur GLT und Auswirkungen. lf7 AN DIE MITGLIEDER DER FIFA. Zirkular Nr Zürich, 3. August 2012 GS/est - bru

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1 For the Game. For the World. AN DIE MITGLIEDER DER FIFA Zirkular Nr Zürich, 3. August 2012 GS/est - bru Änderung der Spielregeln 2012/2013 Sehr geehrte Damen und Herren, der International Football Association Board (IFAB) hat sich am 5. Juli 2012 unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter am FIFA-Sitz in Zürich zu einer Sondersitzung getroffen. Im Folgenden informieren wir Sie gerne über die Änderungen der Spielregeln, die in diesem Rahmen beschlossen wurden, und die verschiedenen Zusatzbestimmungen und Weisungen. SPIELREGELN UND ENTSCHEIDUNGEN DES IFAB 1. Torlinientechnologie (GL T) i. Grundsatzentscheid zur GLT und Auswirkungen Die Mitglieder beschlossen einstimmig, die GLT grundsätzlich und mit sofortiger Wirkung auf freiwilliger, wettbewerbsbezogener Basis zuzulassen. Vorbehalten bleibt das Lizenzierungs- und Zertifizierungsverfahren, das im Testhandbuch des FIFA Qualitätsprogramms für GLT festgeschrieben ist. Die Mitglieder beschlossen ebenfalls einstimmig, jegliche Technologie auf die Torlinie zu beschränken und über die GLT im Fussball hinaus keine weitere Technologie zuzulassen. Die Mitglieder hielten im Weiteren fest, dass die GLT für den Schiedsrichter lediglich eine Unterstützung ist und der Schiedsrichter weiterhin allein entscheidet. Die Mitglieder liessen beide GLT-Systeme zu, die die zweite Testphase absolvierten: GoalRef und Hawk-Eye, dies unter der Voraussetzung eines erfolgreichen abschliessenden Installationstests im betreffenden Stadion gemäss Testhandbuch des FIFA-Qualitätsprogramms für GLT. Weitere Informationen und Details zu den nächsten Schritten zum möglichen Einsatz von GLT bei Wettbewerben Ihres Verbands sind auf FIFAcom/quality zu finden. Federation Internationale de Football Assodation FIFA-Strasse 20 P.O. Box 8044 Zurich Switzerland Tel. : +41-(0) Fax: +41-(0) lf7

2 For the Game. For the WorLd. i. a) Änderung der Spielregeln Regel 10 - Wie ein Tor erzielt wird Nach der Zulassung der GLT beschlossen die Mitglieder die folgenden Änderungen der Spielregeln: Erzielen eines Tores (... ) Erzielen eines Tores Sieger des Spiels Sieger des Spiels (...) (...) Wettbewerbsbestimmungen (... ) Wettbewerbsbestimmungen Torlinientechnologie (GL T) GLT-Systeme können eingesetzt werden, um den Schiedsrichter bei seiner Entscheidung, ob ein Tor erzielt wurde, zu unterstützen. Der Einsatz von GLT muss in den massgebenden Wettbewerbsbestimmungen festgelegt werden. 2f7

3 Far the Game. Far the Warld. i. a) Änderung der Spielregeln (Fortsetzung) Regel 10 - Wie ein Tor erzielt wird (Auslegung der Spielregeln) kein Tor kein Tor Torlinientechnologie (GL T) GLT-Prinzipien Die GLT gilt ausschliesslich für die Torlinie und allein, um zu bestimmen, ob ein Tor erzielt wurde. Die GLT muss dem FIFA-Qualitätsprogramm für GLT entsprechen. Ob ein Tor erzielt wurde, muss sofort angezeigt und binnen einer Sekunde automatisch bestätigt werden. Das Signal, ob ein Tor erzielt wurde, wird vom GLT-System allein den Spieloffiziellen übermittelt (auf die Uhr des Schiedsrichters, durch Vibration und optisches Signal). Anforderungen und Merkmale der GLT Bei Wettbewerbsspielen müssen die Wettbewerbsorganisatoren dafür sorgen, dass das System die Anforderungen im Testhandbuch des FIFA-Qualitätsprogramms für GLT erfüllt. Das Handbuch muss vom International Football Association Board genehmigt werden. Ein unabhängiges Testinstitut muss die Genauigkeit und Funktionalität der einzelnen Systeme der Technologieanbieter gemäss Testhandbuch überprüfen. 3!7

4 FIF. For the Came. For the World. i. a) Änderung der Spielregeln (Fortsetzung) Regel 5 - Schiedsrichter Entscheidungen des International F. A. Board Entscheidung 1 Entscheidung 1 (...) (...) Entscheidung 2 Entscheidung 2 (...) (... ) Entscheidung 3 Beim Einsatz von Torlinientechnologie (GLT) (gemäss massgebenden Wettbewerbsbestimmungen) muss der Schiedsrichter vor dem Spiel prüfen, ob die Technologie funktioniert. Die Prüfung erfolgt gemäss Testhandbuch des FIFA- Qualitätsprogramms für GLT. Wenn das System nicht gemäss Testhandbuch funktioniert, darf der Schiedsrichter das GLT- System nicht einsetzen und muss den Vorfall der zuständigen Stelle melden. 4!7

5 For the Game. For the World. i. b) FIFA-Qualitätsprogramm für GLT Regel 1 - Spielfeld Entscheidungen des International F. A. Board Die Mitglieder verabschiedeten ebenfalls das Testhandbuch 2012 des FIFA Qualitätsprogramms für GLT, in dem das Lizenzierungs- und Zertifizierungsverfahren für die GLT festgelegt ist. Im Weiteren beschlossen die Mitglieder die folgenden Änderungen der Spielregeln, damit die GLT in Installationen auf dem Spielfeld (d. h. Tore) oder in Spielbällen genutzt werden darf. Entscheidung 1 Entscheidung 1 (...) (...) Entscheidung 2 Beim Einsatz von Torlinientechnologie (GLT) dürfen Anpassungen am Torrahmen vorgenommen werden. Sie müssen den Anforderungen des FIFA-Qualitätsprogramms für GL T und den Bestimmungen im Abschnitt "Tore" entsprechen. Regel 2 - Ball Entscheidungen des International F. A. Board Entscheidung 1 (... ) Entscheidung 2 Entscheidung 1 Entscheidung 2 Entscheidung 3 Beim Einsatz von Torlinientechnologie (GLT) sind Bälle mit integrierter Technologie zugelassen. Die Bälle müssen eines der folgenden Gütesiegel tragen: "FIFA APPROVED", "FIFA INSPECTED" oder "INTERNATIONAL MATCHBALL STANDARD" (vgl. Entscheidung 1). 50

6 Far the Game. Far the Warld. 2. Experiment mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten (AAR) i. Grundsatzentscheid zu AAR und Auswirkungen Die Mitglieder beschlossen einstimmig die sofortige Zulassung von AAR auf freiwilliger, wettbewerbsbezogener Basis. Die Mitgliedsverbände, die AAR einsetzen möchten, müssen die beiliegende Richtlinie, das sogenannte Protokoll zu zusätzlichen Schiedsrichterassistenten, befolgen. Das Protokoll ist provisorisch und wird bei der Jahresgeschäftssitzung des IFAB im Oktober 2012 erneut erörtert. ii. Änderung der Spielregeln Vor diesem Hintergrund beschlossen die Mitglieder, die erforderlichen Änderungen der Spielregeln in Form eines separaten Abschnitts mit dem Titel "Zusätzliche Schiedsrichterassistenten " nach dem Abschnitt "Vierter Offizieller und Ersatz Schiedsrichterassistent" (S. 58) sowie in einem Abschnitt im Teil "Auslegung der Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter" (S. 81) vorzunehmen. Diese Änderungen werden bei der IFAB-Jahresgeschäftssitzung im Oktober 2012 erörtert und verabschiedet. 3. Regel 4 - Ausrüstung der Spieler ("Kopftuch") i. Entscheid zum Kopftuch und Auswirkungen Die Mitglieder beschlossen einstimmig, Kopftücher für eine Versuchsphase zuzulassen. Die zulässigen Schnitte, Farben und Materialien werden bei der IFAB Jahresgeschäftssitzung am 2. Oktober 2012 in Glasgow festgelegt und bestätigt, worauf der Beschluss in Kraft tritt. Da es noch keine medizinische Literatur zu Verletzungen durch das Tragen eines Kopftuchs gibt, wird der Beschluss bei der IFAB Jahresversammlung 2014 überprüft. Da Kopf tücher nur für eine Versuchsphase zugelassen werden, sind vorerst keine Regeländerungen erforderlich. Die Mitglieder hielten darüber hinaus fest, dass auch bei einer definitiven Zulassung von Kopf tüchern keine Änderung von Regel 4 notwendig ist, da der Abschnitt "Anpassungen" bereits ausreichende Basis für das Tragen von Kopf tüchern bietet. 4. Regel 3 - Zahl der Spieler Im Anschluss an Zirkular Nr vom 31. Mai 2012 betreffend Änderungen der Spielregeln 2012/2013 teilen wir Ihnen mit, dass die folgende Änderung von Regel 3 (S. 17) ebenfalls in die neue Druckausgabe der Spielregeln aufgenommen wird: 6/7

7 For the Game. For the WorLd. Offizielle Wettbewerbe Bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbs der FIFA, einer Konföderation oder eines Mitgliedsverbands dürfen bis zu drei Spieler ausgewechselt werden. In den Wettbewerbsbestimmungen wird festgelegt, wie viele Auswechselspieler gemeldet werden können: drei bis höchstens sieben. Neuer Text Offizielle Wettbewerbe Bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbs der FIFA, einer Konföderation oder eines Mitgliedsverbands dürfen bis zu drei Spieler ausgewechselt werden. In den Wettbewerbsbestimmungen wird festgelegt, wie viele Auswechselspieler gemeldet werden können: drei bis höchstens zwölf. Umsetzung Die Beschlüsse des IFAB zu den Spielregeln betreffend GLT, AAR und Zahl der Spieler treten sofort in Kraft. Mit freundlichen Grüssen FEDERATION INTERNATIONALE DE FOOT ALL ASSOCIATION Anlagen: Protokoll zu zusätzlichen Schiedsrichterassistenten (Version 2011/2012) Kopie an: FIFA-Exekutivkomitee FI FA-Schiedsrichterkom mission Konföderationen 7f7

8 FIFN Far the Game. For the Warlcf. International Football Association Board Protokoll zu zusätzlichen Schiedsrichterassistenten Aufgaben Die bei den zusätzlichen Schiedsrichterassistenten helfen dem Schiedsrichter bei der Spielleitung gemäss Spielregeln, insbesondere innerhalb des Strafraums oder wenn der zusätzliche Schiedsrichterassistent eine bessere Sicht hat als der Schiedsrichter. Sie teilen dem Schiedsrichter mit, wenn der Ball das Spielfeld in vollem Umfang verlässt, ob ein Tor erzielt wurde oder auf Eckstoss oder Abstoss zu entscheiden ist. Sie zeigen ebenfalls an, wenn sich der Torhüter bei einem Strafstoss vor der Schussabgabe von der Torlinie nach vorne bewegt. Der endgültige Entscheid liegt jedoch stets beim Schiedsrichter. Ein zusätzlicher Schiedsrichterassistent ersetzt weder den Schiedsrichter noch einen Schiedsrichterassistenten, sollte einer von ihnen seine Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Alle zusätzlichen Schiedsrichterassistenten müssen aktive Schiedsrichter sein, nach Möglichkeit auf derselben Stufe wie der Hauptschiedsrichter, ansonsten der höchstmöglichen Stufe (da die zu treffenden Entscheide üblicherweise in die Verantwortung der Schiedsrichter fallen und heikle, spielbestimmende Situationen betreffen). Die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten unterstützen den Schiedsrichter bei der Kontrolle des Spiels, haben aber keine direkte Verantwortung, um Torlinienentscheide zu fällen oder zu entscheiden, ob sich der Torhüter bei einem Strafstoss vor der Schussabgabe von der Torlinie nach vorne bewegt hat. Signale Die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten sind mit dem Schiedsrichter nur über ein Funksystem verbunden, im Gegensatz zu ihren Kollegen aber nicht mit Fahnen ausgestattet. Bei einem Ausfall des Funksystems zeigen die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten ihre Entscheide mit einem elektronischen Signalstock an. Es gibt keine Handsignale. 1/2

9 Position Die zusätzlichen Schiedsrichterassistenten stehen rechts von jedem Tor (vom Anstosspunkt aus gesehen) hinter der Torlinie. Sie dürfen sich der Torlinie entlang bewegen, um eine bessere Sicht zu haben, aber unter keinen Umständen das Spielfeld betreten. Der Schiedsrichter behält seine diagonalen Laufwege bei.,. Die Schiedsrichterassistenten stehen an der Seitenlinie jeweils auf der Höhe des zweitletzten Verteidigers oder des Balls. Bei Strafstössen sollte sich ein Schiedsrichterassistent ebenfalls auf die Höhe des zweitletzten Verteidigers begeben. 2/2