3. KINDERKONZERT So 23. März 2014, 11 Uhr Beethovenhalle. Musiknotruf. ein neuer Fall für. Flunke!

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1 3. KINDERKONZERT So 23. März 2014, 11 Uhr Beethovenhalle Musiknotruf 443 ein neuer Fall für Musikkommissarin Flunke!

2 2 Foto: Dimo Dimov

3 PROGRAMM Musiknotruf 443 ein neuer Fall für Musikkommissarin Flunke! Murat Üstün (*1959) Flunke Rap Antonín Dvořák ( ) Slawischer Tanz Nr. 8, g-moll op. 46 Johannes Brahms ( ) Ungarischer Tanz Nr. 5, g-moll Jean Sibelius ( ) Valse triste, aus der Musik zu Arvid Järnefelts Drama Kuolema op. 44 Josef Strauss ( ) Ohne Sorgen, Polka schnell op. 271 Lilian Genn Schauspiel und Moderation Stefan Dünser Trompete Theresita Colloredo Dramaturgie Beethoven Orchester Bonn 3

4 EINLEITUNG Liebe Kinder, habt ihr euch schon einmal gefragt, wie so ein Orchester eigentlich funktioniert? Was alles dazu gehört, damit alle miteinander Musik machen können? In unserem heutigen Kinderkonzert erfahrt ihr mehr darüber, was vor einem Konzert alles abgesprochen und geprobt wird, wie das Orchester aufgebaut ist und was alles in den Noten der Musiker steht, damit das Stück auch so klingt wie der Komponist es sich ausgedacht hat. Als kleines Rätsel haben wir uns für euch ein paar Fragen ausgedacht, die in diesem Heft auf den nächsten Seiten stehen. Die Antworten darauf erfahrt ihr im Konzert, aber natürlich auch hier zum Nachlesen. Wir wünschen euch viel Spaß bei unserem Konzert! Eurer Beethoven Orchester Bonn 4

5 Frage 1 Welches Instrument gibt den Ton zum Stimmen vor und warum? 5

6 ORCHESTERRÄTSEL Antwort 1: Damit das Orchester nicht im Klangchaos versinkt, stimmen alle Musiker vor Konzertbeginn ihre Instrumente auf einem gemeinsamen Ton ein. Dazu spielt die OBOE den Kammerton a, weil sie dasjenige Instrument ist, das man aufgrund seiner Klangfarbe überall im Orchester gut hört. Ob die Oboe auch den richtigen Ton angestimmt hat, kann man mit einer STIMMGABEL überprüfen. Diese erklingt immer auf dem Ton a in der physikalischen Einheit 443 Hertz. Dies bedeutet, dass in dieser Stimmung z. B. die Saite der Geige, wenn man sie mit einem Bogen streicht, 443 mal pro Sekunde schwingt. Der KAMMERTON A hat den Namen Kammerton übrigens bekommen, weil man früher in den Schlössern der Könige und Fürsten in deren Zimmern, die man auch Kammern nannte, musiziert hat. 6

7 Frage 2 Wer gibt den Einsatz zum gemeinsamen Beginnen? 7

8 ORCHESTERRÄTSEL Antwort 2: Normalerweise gibt der DIRIGENT den Einsatz zum gemeinsamen Beginnen. Es sind aber auch einige Stücke geschrieben worden, die so klar aufgebaut sind, dass es genügt, wenn der Konzertmeister den Einsatz gibt. Das ist der erste Geiger und sozusagen der Stellvertreter des Dirigenten. Um seinen Einsatz zu geben, macht der KONZERTMEISTER eine Bewegung mit seinem Geigenbogen, die alle sehen können. Dabei atmet er ein als wolle er sagen uuund los! und auf los fangen dann alle Musiker gemeinsam an zu spielen. 8

9 Frage 3 Was ist eine Stimmgruppe und welche Stimmgruppen gibt es in einem Orchester? 9

10 ORCHESTERRÄTSEL Antwort 3: In einer Stimmgruppe sitzen alle die Musiker zusammen, die entweder das gleiche spielen (zum Beispiel alle ersten Geigen), oder die Instrumente haben, die ähnlich klingen (zum Beispiel die Holzbläser). Die größte Stimmgruppe im Orchester sind die STREICHER. Diese werden in kleinere Stimmgruppen aufgeteilt: die erste Geige, die zweite Geige, die Bratsche, das Cello und der Kontrabass. 10 Foto: Thilo Beu

11 Alle Blasinstrumente, die ein Mundstück aus Holz haben, nennt man HOLZBLASINSTRUMENTE. Dazu gehören die Klarinette, die Oboe und das Fagott. Aber auch die Querflöte, weil sie früher einmal aus Holz gebaut wurde. Alle Blasinstrumente, die ein Mundstück aus Blech haben, nennt man BLECH- BLASINSTRUMENTE. Dazu gehören die Trompete, das Horn, die Posaune und die Tuba. 11

12 Alle Instrumente, die mit einem Schlägel gespielt oder aneinander geschlagen werden, nennt man SCHLAG- INSTRUMENTE. Neben den Pauken und anderen Trommeln sind dies auch Xylophon, Triangel und Becken. Foto: Martina Reinbold Daneben gibt es noch ZUPFINSTRUMENTE wie die Harfe oder die Gitarre, die aber nur sehr selten in einem Orchester vertreten ist. Manchmal spielen auch TASTENINSTRUMENTE mit, zu denen zum Beispiel das Klavier gehört. 12 Foto: Thilo Beu

13 Frage 4 Was ist eine Interpretation? 13

14 ORCHESTERRÄTSEL 14 Antwort 4: Eine Interpretation ist die Ausführung einer Komposition. Das heißt, die Art und Weise, in der man das Stück spielt. Damit die Musiker heutzutage wissen, wie ein Komponist vor hundert oder zweihundert Jahren sich den Klang seines Stückes vorgestellt hat, gibt es in der Musik sogenannte Vortragsbezeichnungen. Diese kann man in mehrere Gruppen unterteilen. Die wichtigsten dieser Gruppen möchten wir euch einmal vorstellen: Unter Dynamik versteht man die Vortragsbezeichnungen, die die Lautstärke angeben: pianissimo sehr leise piano leise mezzopiano halbleise mezzoforte halblaut forte laut fortissimo sehr laut Piano, aus: W. Busch, Der Virtuos Diese Bezeichnungen kommen aus dem Italienischen, der traditionellen Verständigungssprache der Musik: issimo heißt immer noch mehr als vorher, mezzo heißt halb, also etwas, aber noch nicht viel. Auch die Bezeichnungen für das Tempo, die einen Hinweis darauf geben, ob das Stück schnell oder langsam gespielt werden soll, stammen aus dem Italienischen:

15 Andante Moderato Allegro Vivace Presto Prestissimo gehend mäßig schnell heiter lebhaft schnell sehr schnell Die Artikulation schreibt dem Prestissimo, Finale furioso aus: Wilhelm Busch, Der Virtuos Musiker vor, wie genau er die einzelnen Töne spielen soll: staccato gestoßen (also einzelne Töne, die so klingen, als würden viele verschiedene Regentropfen ans Fenster klopfen) legato gebunden (viele Töne werden wie Perlen auf einer Kette ohne Unterbrechung aneinander gebunden) portato getragen (sozusagen das Mittelding, die Töne werden nicht gebunden, sind aber auch nicht scharf voneinander getrennt) Manche Vortragszeichen beschreiben den Charakter des Stückes: dolce sanft, weich espressivo ausdrucksstark cantabile gesanglich Adagio, aus: W. Busch, Der Virtuos... und viele, viele mehr! Man könnte sagen, jede Gefühlslage, ob traurig oder lustig, gibt es auch in der Musik. 15

16 DIE MITWIRKENDEN Lilian Genn ist freischaffende Musikvermittlerin. Neben einem abgeschlossenem Musikstudium ist sie ausgebildete Suggestopädin und Bewegungspädagogin nach der Franklin- Methode. Im Bereich der Musikvermittlung konzipiert und inszeniert sie verschiedene Konzertformate an internationalen Konzerthäusern. In vielen Produktionen wirkt sie selbst als Darstellerin mit. Auftragsproduktionen gestaltete sie u. a. für das Konzerthaus und den Musikverein Wien, die Philharmonie Luxemburg, die Bregenzer Festspiele sowie die Jeunesse Österreich. Gemeinsam mit den Schurken ist sie Preisträgerin des Junge Ohren Wettbewerbs 2008 sowie Stipendiatin der 1. Masterclass on Music Education der Körber-Stiftung, Hamburg. Foto: Dimo Dimov Lilian Genn ist auf Körperpräsenztraining für Musiker sowie Orchester spezialisiert. Aufträge führten sie u. a. zur Bregenzer Akademie (Wiener Symphoniker), zur Jungen Deutschen Philharmonie und zum Wiener Kammerorchester. Sie ist Dozentin für Körperarbeit an der Konservatorium Wien Privatuniversität. 16

17 Stefan Dünser (*1968) studierte Trompete in Feldkirch und Basel bei Edward H. Tarr (Konzertdiplom mit Auszeichnung), es folgten Gesangsund Stimmbildungsunterricht sowie fünf Jahre Unterricht am Jazzseminar Dornbirn. Stefan Dünser ist Solotrompeter im Sinfonieorchester des Landes Vorarlberg/Bregenz sowie seit 1987 Lehrer für Trompete an der Musikschule Dornbirn. Er ist Trompeter im Sonus Brass Ensemble mit zahlreichen Tourneen in Europa, Asien und den USA sowie Mitglied im Weltmusikensemble Die Schurken. Stefan Dünser ist international als Lehrercoach tätig sowie gefragter Kursleiter und Juror. Er ist Autor einiger sehr erfolgreicher Instrumentalschulserien und anderer Publizierungen sowie Preisträger des internationalen Find It Musik-Ideenwettbewerbes der Jeunesse Wien, des Junge Ohren Preises 2008 Berlin und des YEAH! Young European Award 2011 im Sonus Brass Ensemble für Rocky Roccoco. 17

18 Theresita Colloredo besuchte die Schauspielschule von Jaques Lecoq in Paris. In Österreich war sie als CliniClown viele Jahre im Einsatz. Die Jeunesse Musicale engagierte die Künstlerin erstmals 2001 als Schauspielerin für eine semi-szenische Konzertproduktion. Es folgten weitere Engagements sowie Aufträge für Konzept und Regie von inszenierten Konzerten für junges Publikum; u. a für das Barbican Center in London ( St. Nicolas, Benjamin Britten) oder 2013 für das Beethoven Orchester Bonn ( Ein Amerikaner auf Reisen, George Gershwin). Seit 2005 arbeitet die Künstlerin als Librettistin eng mit der Komponistin Elisabeth Naske zusammen. Aufträge der Wiener Staatsoper, der Wiener Volksoper sowie des Theaters Luzern brachten Werke hervor, die u. a. an der Komischen Oper Berlin, an der Kölner Oper und am Gärtnerplatztheater in München gespielt werden. Vom Ende der Unschuld, Oper in 5 Bildern vom Leben und Denken des deutschen Theologen und Widerstandkämpfers Dietrich Bonhoeffer, , von Stefan Peiffer wurde im Mai 2013 in Hamburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste Theresita Colloredo gemeinsam mit David Gravenhorst im Auftrag des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages. 18

19 INFORMATION Kartentelefon Theater- und Konzertkasse: BonnTicket: , Änderungen vorbehalten Preise auf allen Plätzen, Kinderkonzerte Familienkonzerte Einzelpreis: 8,00, erm. 4,00 Abonnement: 4 Familienkonzerte 4 Kinderkonzerte 26,00, erm. 14,00 Dank Wir bedanken uns herzlich bei der Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. für die freundliche Unterstützung des konzertpädagogischen Programms Bobbys Klassik. Gesellschaft der Freunde des Beethoven Orchesters Bonn e. V. c/o Kanzlei Bietmann / Kaupert Karl-Carstens-Straße 10, Bonn Freunde-BOB@web.de Impressum Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche Bonn Tel bobbysklassik@bonn.de Redaktion: Christine Lauter christine.lauter@bonn.de Gestaltung: res extensa, Norbert Thomauske Gefördert vom

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