Entwicklung einer umweltschonenden Behandlungsstrategie gegen die Schwarze Sommerfruchtfäule (Diplodia seriata) in der Apfelproduktion

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1 Abschlussbericht zum DBU-Forschungsprojekt Az: Entwicklung einer umweltschonenden Behandlungsstrategie gegen die Schwarze Sommerfruchtfäule (Diplodia seriata) in der Apfelproduktion Laufzeit: bis Berichtszeitraum: bis Bewilligungsempfänger: Dipl. Ing. (FH) Leona Brockamp Dipl. Ing. (FH) Bastian Benduhn Kooperationspartner: Dr. Roland W.S. Weber Öko-Obstbau-Norddeutschland (ÖON) Obstbauversuchsanstalt Jork Versuchs- und Beratungsring e.v. Moorende 3 Moorende Jork 2163 Jork Tel.: +49 () 4162 / / -137 Tel.: +49 () 4162 / Fax: +49 () 4162 / Fax: +49 () 4162 / Leona.Brockamp@LWK-Niedersachsen.de Roland.Weber@LWK-Niedersachsen.de Bastian.Benduhn@LWK-Niedersachsen.de

2 6/2 Projektkennblatt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Az Referat 34 Fördersumme Antragstitel Stichworte Entwicklung einer umweltschonenden Behandlungsstrategie gegen die Schwarze Sommerfruchtfäule (Diplodia seriata) in der Apfelproduktion Laufzeit Projektbeginn Projektende Projektphase(n) 3 Jahre Zwischenberichte Bewilligungsempfänger Öko-Obstbau-Norddeutschland Tel 4162/616-2 Versuchs- und Beratungsring e.v. Fax 4162/616-6 Moorende 3 Projektleitung Dipl. Ing. (FH) Bastian Benduhn 2163 Jork Bearbeiter Dipl. Ing. (FH) Leona Brockamp Kooperationspartner Dr. Roland W.S. Weber Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Obstbauversuchsanstalt Jork Moorende Jork Zielsetzung und Anlaß des Vorhabens Die Schwarze Sommerfäule (Diplodia seriata) tritt an der Niederelbe seit 7 vorwiegend in ökologisch bewirtschafteten Obstanlagen als neue Fruchtfäule im Vorerntezeitraum auf. Ernteausfälle von über % sind möglich, insbesondere wenn Infektionen durch hohe Temperaturen und Starkregenereignisse begünstigt werden. Ziel war es, eine praxistaugliche Bekämpfungsstrategie zu entwickeln, die einen neuen Erreger ohne zusätzliche Fungizidapplikationen kontrolliert und dabei die Produktionssicherheit im ökologischen Obstbau erhöht. Gleichzeitig könnte aufgrund vermuteter infektionsbiologischer Ähnlichkeiten ein Synergie-Effekt entstehen, der zu einer verbesserten Kontrolle der wirtschaftlich noch bedeutsameren Lagerfäule-Erreger sowohl in der ökologischen als auch in der integrierten Produktion führt. Hauptschwerpunkte lagen in einer Kombination von Maßnahmen der Hygiene, Prophylaxe und Prognose. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Der Erreger der Schwarzen Sommerfäule überwintert auf den am Baum verbleibenden Mumien nicht ausgebildeter Früchte. Durch ein Monitoring der Sporenabwaschung von besiedelten Mumien auf heranwachsende Früchte sowie der Sporenkeimung konnten die exakten Infektionstermine ermittelt werden. Die Korrelation dieser Prozesse mit der zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Witterung ermöglichte eine gezielte Prognose zur Terminierung und somit Reduzierung der Pflanzenschutzbehandlungen. Die relevanten Parameter können als Basis für die Entwicklung eines späteren Prognose-Modells bzw. der Adaption bereits vorhandener Programme dienen. Die im Alten Land gelegene Versuchsfläche umfasste einen 9-jährigen ökologisch bewirtschafteten Bestand der Apfelsorte Gerlinde. Im Feldversuch wurden insgesamt sechs Varianten in dreifacher Wiederholung getestet, wobei jede Wiederholung in zwei Sub-Plots aufgeteilt war. Geprüft wurden Pflanzenbehandlungsmittel des ökologischen Obstbaus am Beispiel des vorbeugenden Einsatzes von Tonerdepräparaten und Schwefelkalk, sowie das Entfernen der als Maßnahme der Hygiene. Neben der Erfassung der direkten Auswirkungen anhand von Bonituren des Vorernte-Befalls (Früchte und Blätter) wurde eine regelmäßige Bonitur der eingelagerten Früchte auf die Entwicklung von Lagerfäulen durchgeführt. Zudem erfolgte eine Quantifizierung der Auswirkungen der verschiedenen Varianten auf die Besiedlung überwinternder Mumien durch D. seriata und pilzliche Lagerfäulen. Die Maßnahme des entfernens wurde außerdem hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit beleuchtet. Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau Osnabrück Tel 41/9633- Fax 41/

3 Ergebnisse und Diskussion In den Versuchsjahren verursachte die Schwarze Sommerfruchtfäule (Diplodia seriata) einen Fruchtbefall von bis zu 7,% in den Bäumen der unbehandelten Kontrolle. Durch das manuelle Entfernen der, als alleinige Maßnahme oder in Kombination mit Myco-Sin- oder Schwefelkalk-Spritzungen, konnten diese Infektionen signifikant reduziert werden. Die Wirkungsgrade lagen zwischen 6-8%. Vergleichbare Effekte konnten durch einzelne Myco-Sin-Applikationen von Juli bis zur Ernte erzielt werden, mit Wirkungsgraden von -7%. Der alleinige Einsatz von Schwefelkalk hatte keinen Einfluss auf den Erreger der Schwarzen Sommerfruchtfäule. Die effektivste Maßnahme zur Regulierung von Lagerfruchtfäulen war eine Kombination aus entfernen und anschließenden Myco-Sin-Applikationen, gefolgt von dem alleinigen Einsatz des Tonerdepräparates Myco-Sin. Die dominierenden Lagerfäuleerreger Neofabraea alba (Bitterfäule) und Neonectria galligena (Krebsfäule) zeigten eine signifikante Befallsreduzierung infolge dieser Behandlungen. Die Wirkungsgrade beider Maßnahmen wiesen jedoch jährliche Schwankungen auf und lagen im Bereich 3-6%. Die alleinige Maßnahme des entfernens und der Einsatz von Schwefelkalk zeigten in den Versuchsjahren keinen oder nur einen geringen Effekt auf den Lagerfäulenbefall. Die Ergebnisse zeigen, dass eine gemeinsame Kontrolle des Erregers der Schwarzen Sommerfruchtfäule und der Lagerfäuleerreger möglich ist. Das Entfernen der in Kombination mit Myco-Sin-Applikationen von Juli bis zur Ernte kristallisierte sich hierbei als effektivste Maßnahme heraus. Eine Regulierung des neuen Erregers D. seriata kann somit ohne zusätzliche Fungizidapplikationen erfolgen. Durch den Einsatz von Hygienemaßnahmen und den terminierten, auf ein notwendiges Maß reduzierten Einsatz des Tonerdepräparates Myco-Sin kann die Umwelt nachhaltig geschont werden. Das manuelle Entfernen der erfolgte im Versuch jährlich an zwei Terminen, einmal vor Austrieb der Bäume im Februar / März und ein weiteres Mal Anfang Juli nach dem Junifruchtfall. Diese Maßnahme führte insbesondere im Sommer zu einem erhöhten Arbeits- und Zeitaufwand von 8- h/ha. Das gründliche einmalige Entfernen der Mumien im Februar / März zeigte dagegen einen geminderten Aufwand von 4 h/ha, da die Bäume zu diesem Zeitpunkt aufgrund der fehlenden Belaubung gut einsehbar waren. Dieser Termin stellt somit eine praxisnahe Variante dar, während das Auspflücken im Juli einen zusätzlichen Aufwand für den Betrieb bedeutet und oftmals durch einen starken Junifruchtfall oder eine ebenfalls zu diesem Zeitpunkt stattfindende Handausdünnung abgedeckt ist. Das jährliche Monitoring der Infektionsbedingungen der Schwarzen Sommerfruchtfäule zeigte eine Korrelation zwischen hohen Temperaturen, Niederschlagsereignissen und der Auswaschung von Sporen auf die Fruchthaut. Mit zunehmender Stärke eines Regenereignisses und gemessener Niederschlagsmenge pro m 2 (mm) stieg die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Fruchtmumie. Gleichzeitig ergab sich ein Zusammenhang zwischen der Sporenfreisetzung und der anhaltenden Nässe. Je länger ein Niederschlagsereignis anhielt und die Feuchtigkeit auf den befallenen, Blättern (Blattnarben), Früchten und Trieben (Rindennekrosen) verblieb, desto mehr Sporen wurden freigesetzt und gelangten zur Keimung. Lagen zu diesen Feuchtigkeitsperioden gleichzeitig hohe Temperaturen von -26 C vor, ergaben sich optimale Infektionsbedingungen für den Erreger Diplodia seriata. Diese relevanten Parameter zur Bestimmung der exakten Infektionstermine der Schwarzen Sommerfruchtfäule sollen als Basis für die Entwicklung eines späteren Prognosemodells dienen. Eine Adaption bereits vorhandener Programme fand im Projektzeitraum nicht statt, da zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Zunahme oder Ausbreitung von Diplodia seriata im Niederelbegebiet beobachtet werden konnte. Sollte die Schwarze Sommerfruchtfäule in Zukunft eine wirtschaftlich bedeutsamere Rolle einnehmen, kann die Entwicklung eines Prognosemodells anhand der im Projekt erfassten Daten forciert werden. Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau Osnabrück Tel 41/9633- Fax 41/

4 Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation Durch die Pressemitteilung der DBU-Pressestelle vom , einem nachfolgenden Bericht in den regionalen Zeitungen sowie bereits erfolgte Publikationen und Fachvorträge zur Entdeckung und Biologie der Schwarzen Sommerfäule war ein hoher Wahrnehmungsgrad dieses DBU-Vorhabens bei den Obsterzeugern der Niederelberegion und in der Öffentlichkeit bereits zum Projektbeginn gegeben. Weitere Fachvorträge erfolgten zu folgenden Veranstaltungen: - Beratertagung Ökologischer Obstbau, Salem Sitzung der Arbeitsgruppe Ökologischer Obstbau, Jork Ökologische Obstbautagung 13, Weinsberg th International Conference on Organic Fruit-Growing, Ecofruit 14, Hohenheim Einführungskurs Ökologischer Obstbau, Jork Veröffentlichungen im Projektzeitraum: - BROCKAMP, L. & WEBER, R.W.S. (14): Black rot (Diplodia seriata) in organic apple production infection biology and disease control strategies. Proceedings of the 16th International Conference on Organic Fruit-Growing: Fazit Im Laufe der Projektzeit konnte eine praxistaugliche Bekämpfungsstrategie entwickelt werden, die sowohl den Erreger der Schwarzen Sommerfruchtfäule als auch einzelne Lagerfäuleerreger wirksam kontrolliert. Eine Regulierung des neuen Erregers Diplodia seriata ist somit im Rahmen der Regulierung der wirtschaftlich noch bedeutsameren Lagerfäuleerreger möglich, und kann umweltschonend ohne zusätzliche Fungizidapplikationen erfolgen. Das Entfernen der als Maßnahme der Hygiene in Kombination mit regelmäßigen Applikationen des Tonerdepräparates Myco-Sin ist bei einem hohen Befallsdruck in der Apfelanlage und bei empfindlichen oder stark mumienbildenden Sorten zu empfehlen. Um ein Gleichgewicht zwischen Arbeitsaufwand und erzielter Wirkung der Hygienemaßnahme zu schaffen, sollte das Entfernen der einmalig vor Austrieb der Bäume durchgeführt werden. In niederschlagsreichen Sommern sollte bereits im Juli mit den Myco-Sin-Applikationen begonnen werden, um wichtige Infektionsperioden der Fruchtfäuleerreger frühzeitig abzudecken. Die max. sechs Behandlungen bis zur Ernte sind zu Zeitpunkten drohender Infektionsperioden (hohe Temperaturen + Regenereignisse) genau zu terminieren. Durch den Einsatz dieser im Versuch bewährten Maßnahmen konnten in einigen Obstbaubetrieben der Niederelberegion wachsende Befallsschwerpunkte bereits erfolgreich reguliert werden. Der Einsatz des Pflanzenbehandlungsmittels Schwefelkalk zeigte im Versuch keine Wirkung auf den Erreger der Schwarzen Sommerfruchtfäule sowie die Erreger der Lagerfruchtfäulen. Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau Osnabrück Tel 41/9633- Fax 41/

5 Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung Anlass und Zielsetzung des Projektes Material und Methoden Versuchsaufbau Bonituren Quantifizierung der Sporenauswaschung in Abhängigkeit der Witterung Befallsentwicklung der Primärinfektionen durch Diplodia seriata und Fruchtbefall zur Ernte Bestimmung der beteiligten Lagerfäuleerreger Untersuchung überwinternder auf die Besiedlung mit Diplodia seriata und pilzlichen Lagerfäulen Witterungsverlauf am Standort Neuenfelde Witterung Witterung Witterung Ergebnisse Monitoring der Befallsdynamik von Diplodia seriata: Quantifizierung der Sporenauswaschung in Abhängigkeit der Witterung Versuchsjahr Versuchsjahr Versuchsjahr Bewertung unterschiedlicher Behandlungsstrategien gegen die Schwarze Sommerfäule (Diplodia seriata): Befallsentwicklung der Primärinfektionen und Fruchtbefall zur Ernte Versuchsjahr Versuchsjahr Versuchsjahr Einfluss der eingesetzten Behandlungsstrategien auf den Befall mit pilzlichen Lagerfäulen Untersuchung überwinternder auf die Besiedlung mit Diplodia seriata und pilzlichen Lagerfäulen Diskussion und Fazit Öffentlichkeitsarbeit Literatur. 4

6 1 Zusammenfassung Im Vordergrund des bearbeiteten Forschungsvorhabens stand die Entwicklung einer umweltschonenden Behandlungsstrategie gegen die Schwarze Sommerfäule (Diplodia seriata), eine neu auftretende Fruchtfäule in der Apfelproduktion. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Optimierung der Kontrolle bereits etablierter pilzlicher Lagerfäule-Erreger zur Erhöhung der Produktionssicherheit im ökologischen Obstbau. Der dreijährige Versuch (11-13) wurde in einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb im Alten Land durchgeführt. Sowohl Hygienemaßnahmen ( entfernen) als auch der Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln (Myco-Sin, Schwefelkalk) wurden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegenüber Diplodia seriata und pilzlicher Lagerfäulen geprüft. Zur weiteren Erforschung der Infektionsbiologie von D. seriata erfolgte ein Monitoring der Sporenauswaschung in Abhängigkeit der Witterung sowie die Untersuchung überwinternder (Infektionsquelle) auf die Besiedlung mit pilzlichen Schaderregern. In den Versuchsjahren konnte eine signifikante Reduzierung des Fruchtbefalls mit D. seriata durch das Entfernen der erzielt werden, sowohl in Kombination mit Myco-Sin- und Schwefelkalkapplikationen als auch als alleinige Maßnahme. Eine Verringerung des Fruchtbefalls mit pilzlichen Lagerfäulen zeigte sich nach Einsatz der Kombinationsvariante aus entfernen und anschließenden Myco-Sin- Applikationen. Vergleichbare Effekte konnten durch den alleinigen Einsatz des Tonerdepräparates Myco-Sin erzielt werden. Die mikroskopische Untersuchung der Lagerfäuleerreger erbrachte einen hohen Befall durch die Bitterfäule (Neofabraea alba) sowie die Krebsfäule (Neonectria galligena). Im Freilandversuch zur Sporenauswaschung und Befallsentwicklung der Primärinfektionen zeigte sich eine Korrelation zwischen vorhandenem Sporenpotential, Niederschlagsmenge und stärke sowie hohen Temperaturen. 2 Anlass und Zielsetzung des Projektes Die Schwarze Sommerfäule (Diplodia seriata) tritt an der Niederelbe seit 7 vorwiegend in ökologisch bewirtschafteten Obstanlagen als neue Fruchtfäule im Vorerntezeitraum auf. Ernteausfälle von über % sind möglich, insbesondere wenn Infektionen durch hohe Temperaturen und Starkregenereignisse begünstigt werden. Der Erreger der Schwarzen Sommerfäule überwintert auf den am Baum vertrockneten Mumien nicht voll ausgebildeter Früchte. Infolge eines Starkregens werden Sporen auf die Oberfläche junger Früchte abgewaschen und verursachen eine Infektion über die Lentizellen (QUAST & WEBER, 8). Die ersten Symptome äußern sich als kleine schwarzbraune Läsionen, die sich begrenzt weiterentwickeln und dann in ein Latenzstadium (eingesunkene, korkartige Flecken) übergehen. Mit zunehmender Fruchtreife zur Ernte bricht aus den Flecken des Latenzstadiums eine aktive Braunfäule hervor (WEBER et al., 8). Stark mumienbildende Apfelsorten wie Elstar, Gerlinde, Dalinbel oder Ingrid Marie zeigen einen besonders hohen Befall durch D. seriata. Ziel war es, eine praxistaugliche Bekämpfungsstrategie zu entwickeln, die einen neuen Erreger ohne zusätzliche Fungizidapplikationen kontrolliert und dabei die Produktionssicherheit im ökologischen Obstbau erhöht. Gleichzeitig bestand aufgrund vermuteter infektionsbiologischer Ähnlichkeiten die Hoffnung auf einen Synergie-Effekt, der zu einer verbesserten Kontrolle der wirtschaftlich noch bedeutsameren Lagerfäule-Erreger sowohl in der ökologischen als auch in der integrierten Produktion führen könnte. 6

7 3 Material und Methoden 3.1 Versuchsaufbau Der Versuch zur Regulierung der Schwarzen Sommerfäule wurde in einem ökologisch wirtschaftenden Obstbaubetrieb in Hamburg-Neuenfelde durchgeführt. Die Versuchsfläche umfasste eine 9-jährige Apfelanlage der Sorte Gerlinde. Die als schlanke Spindeln erzogenen Bäume standen auf der Unterlage M 9, der Pflanzabstand betrug 3, m zwischen den Reihen und 1, m in der Reihe. Der Versuch wurde als Blockanlage bestehend aus vier Versuchsreihen eingerichtet. Insgesamt wurden sechs Varianten in dreifacher Wiederholung getestet, wobei jede Wiederholung in zwei Sub-Plots aufgeteilt war (Abb. 1). Jede der 18 Parzellen umfasste 12 Bäume. Die mittleren Versuchsbäume der inneren zwei Versuchsreihen jedes Sub-Plots dienten der Auswertung. Geprüft wurden Pflanzenbehandlungsmittel des ökologischen Obstbaus am Beispiel des vorbeugenden Einsatzes von Tonerdepräparaten (Myco-Sin) und Schwefelkalk, sowie das manuelle Entfernen der als Maßnahme der Hygiene (Tab. 1). Die Parzellenbelegung war in allen Versuchsjahren gleich. Reihe Mycosin Schwefelkalk entfernen + Schwefelkalk entfernen + Mycosin entfernen Kontrolle Abb. 1: Verteilung der Versuchsglieder 11-13, Standort Neuenfelde 7

8 Tab. 1: Pflanzenschutzvarianten und Behandlungstermine zur Regulierung der Schwarzen Sommerfäule Nr. Variante Aufwandmenge Termin Unbehandelte Kontrolle entfernen vor Austrieb + nach Junifruchtfall entfernen + Myco-Sin 4 kg/ha u. mkh Nr.2 + Nr.6 Nr.2 + Nr.6 Nr.2 + Nr.6 4 entfernen + Schwefelkalk 7, l/ha u. mkh (11) 6 l/ha u. mkh (12) Nr.2 + Nr. Nr.2 + Nr. Nr.2 + Nr. Schwefelkalk 7, l/ha u. mkh (11) 6 l/ha u. mkh (12) Myco-Sin 4 kg/ha u. mkh mkh = Meter Kronenhöhe = Baumhöhe - Stammhöhe Das manuelle Entfernen der aus den Hygieneparzellen (Variante 2, 3 und 4) erfolgte jährlich an zwei Terminen, einmal vor Austrieb der Bäume im Februar / März und eine weiteres Mal Anfang Juli nach dem Junifruchtfall. So wurden sowohl die verbliebenen des Vorjahres, als auch die neu gebildeten Mumien des aktuellen Jahres erfasst. An beiden Terminen sind die entfernten außerhalb der Versuchsanlage entsorgt worden. Die erste Applikation der Präparate Myco-Sin und Schwefelkalk erfolgte Anfang Juli. Insgesamt wurden jährlich sechs Myco-Sin-Spritzungen durchgeführt (Tab. 1), die im Abstand von 7- Tagen bzw. vor bevorstehenden Regenereignissen erfolgten. Die Aufwandmenge von Myco-Sin lag bei 4 kg/ha u. mkh, eine letzte Behandlung wurde zwischen der ersten und zweiten Pflücke der Versuchsbäume ausgeführt. Die Schwefelkalk-Behandlungen (Variante 4 und ) wurden zu Zeitpunkten drohender Infektionsperioden (hohe Temperaturen und Starkregenereignisse) terminiert (Tab. 1). Im Jahr 11 wurde Schwefelkalk mit einer Aufwandmenge von 7, l/ha u. mkh an insgesamt drei Terminen appliziert. Aufgrund einer neuen Zulassungssituation für Schwefelkalk in 12 erfolgten in diesem Jahr zwei Spritzungen mit einer Aufwandmenge von 6 l/ha u. mkh. Im Versuchsjahr 13 wurden keine Behandlungen mit Schwefelkalk durchgeführt, da nennenswerte Niederschläge mit anhaltenden Feuchte- und Infektionsbedingungen im Monat Juli fehlten. Die Pflanzenbehandlungsmittel wurden mit einem handgeführten Sprühgerät (Spritzjeep) ausgebracht, der Wasseraufwand betrug l/ha u. mkh. 8

9 3.2 Bonituren Quantifizierung der Sporenauswaschung in Abhängigkeit der Witterung Zur Ermittlung der Infektionstermine durch D. seriata wurde ein Monitoring der Sporenabwaschung von besiedelten Mumien auf heranwachsende Früchte (Abb. 4) sowie der Sporenkeimung durchgeführt. Die Sporenauswaschung wurde anhand von Regenmessungen und Sporenfängen quantifiziert. Im Zeitraum von Juni bis September erfolgten die Messungen jährlich anhand von Auffangbehältern, die vor einem Regenereignis ins Freiland gehängt wurden (Standort Jork, Abb. 2). Insgesamt wurden fünf Behälter mit jeweils fünf Mumien pro Sieb ausgehängt, an jedem Termin wurden neue verwendet. Die Sporenfänge in Abhängigkeit der Regenereignisse wurden erfasst. Im Vordergrund dieser Untersuchungen stand die Frage, welche Niederschlagsmenge und stärke für eine Sporenauswaschung notwendig ist. Die Auszählung der Sporenfänge erfolgte anhand mikroskopischer Untersuchungen, die aufgrund der typischen Konidienform von D. seriata (Abb. 3) eindeutig durchgeführt werden konnten. Abb. 2: Auffangbehälter zur Regen- und Sporenmessung mit jeweils Mumien pro Sieb 9

10 Abb. 3: Keimende Konidien von Diplodia seriata, wenige Stunden nach der Vernässung einer Fruchtmumie (Aus QUAST & WEBER, 8) Abb. 4: Sporenabwaschung einer besiedelten Fruchtmumie auf eine heranwachsende Frucht sowie Primärinfektionen im Latenzstadium,.8.12

11 3.2.2 Befallsentwicklung der Primärinfektionen durch Diplodia seriata und Fruchtbefall zur Ernte Zur Erfassung der Befallsentwicklung der Primärinfektionen durch D. seriata wurden Prognosebäume markiert. Ausgewählt wurden je fünf Bäume der dritten Wiederholung der Kontrollparzellen. Entscheidend für die Wahl der Versuchsbäume in der dritten Wiederholung war die Beobachtung, dass sich ein über die Jahre herausgebildeter Befallshöhepunkt in diesem Bereich der Versuchsanlage befand. Ab dem Zeitpunkt des Sichtbarwerdens der ersten Symptome der Schwarzen Sommerfäule erfolgten wöchentliche Bonituren von Früchten/Baum. Zur Ernte wurden Bäume pro Sub-Plot (6 Bäume/Variante) mit jeweils Früchten/Baum auf den Befall durch die Schwarze Sommerfäule bonitiert Bestimmung der Lagerfäuleerreger Die geernteten Früchte wurden in einem Kühlraum bei 2 C und > 9 % relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Jeweils Anfang Dezember, Anfang Februar und Ende März sollten die Auswertungen des Fruchtfäulebefalls erfolgen. Die Ergebnisse der Auswertung im Dezember spiegeln einen optimalen Vermarktungstermin für kühl gelagerte Früchte wieder, der Termin im Februar etwa den Reifezustand während der Vermarktung oder beim Verbraucher. Der späte, nicht praxisgerechte Boniturtermin im März/April sollte zusätzliche Informationen zur Entwicklung des Lagerfäulenbefalls geben. Bestimmt wurden jeweils die Anzahl befallener Früchte sowie die beteiligten Lagerfäuleerreger Untersuchung überwinternder auf die Besiedlung mit Diplodia seriata und pilzlichen Lagerfäulen Repräsentative, die zum Zeitpunkt des Juni-Fruchtfalls entstanden waren (eingetrocknete Frucht ca. 1, x 1 cm), wurden durch - bis 3-minütiges Tauchen in Wasser bei Raumtemperatur vernässt. Nach dem Entfernen der Mumie wurde der wässrige Überstand auf freigesetzte Pilzsporen mikroskopisch untersucht. Um einen hohen Durchsatz von auf ihre Besiedlung durch Schadpilze untersuchen zu können, wurde zum Vernässen der Mumien eine 24-Loch-Platte (Fa. Sarstedt, Nümbrecht) benutzt, in der jede Vertiefung mit ca. 1, ml Wasser befüllt wurde. Mit Hilfe eines kleinen Spatels wurde der Überstand nach dem Entfernen der Mumie durchmischt, und ein Tropfen (- µl) wurde auf einen Mikroskop-Objektträger aufgetragen. Die mikroskopische Untersuchung erfolgte mit x- und x4-objektiven ohne Deckglas. Unter diesen Bedingungen ließen sich die Sporen charakteristischer Schadpilze wie D. seriata, Neofabraea perennans und N. alba eindeutig identifizieren (WEBER, 12). 11

12 Niederschlag mm Temperatur C 3.3 Witterungsverlauf am Standort Neuenfelde Die Aufzeichnung der Wetterdaten erfolgt am Standort Neuenfelde mittels einer Toss- Wetterstation. Im Folgenden sind die Niederschlags- und Temperaturtageswerte (mittlere Lufttemperatur) der Monate Mai bis September dargestellt, mit Hinweisen zu vorhandenen Infektionsbedingungen für Diplodia seriata (Abb. -12). Die Pfeile markieren die einzelnen Behandlungstermine mit Myco-Sin und Schwefelkalk (siehe Tab. 1) Witterung 11 Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. : Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Mai und Juni 11, Standort Neuenfelde Der Monat Mai 11 war im Vergleich zum langjährigen Mittel zu warm und zu trocken (HAUSCHILDT, 11). Die Temperaturen stiegen in der ersten und dritten Dekade auf über C an und es fielen nur knapp 3 mm Niederschlag. Die Tageshöchsttemperaturen von 29,4 C am 3.. und das Niederschlagsereignis am 31.. sorgten erstmalig für optimale Infektionsbedingungen für den pilzlichen Erreger Diplodia seriata. Im Juni 11 lagen die Temperaturen leicht über dem Durchschnitt während die Niederschlagsmenge dem langjährigen Mittel entsprach (HAUSCHILDT, 11). Infektionsbedingungen für D. seriata waren in der Mitte und am Ende des Monats durch hohe Temperaturen und gewittrige starke Regenfälle gegeben. Am gingen Temperaturen von 24,8 C mit verstärkten Niederschlägen (14,7 mm) einher. Der verzeichnete mit 31,3 C die höchste Temperatur des Monats, gefolgt von einem erneuten Starkregenereignis am mit 18, mm. 12

13 Niederschlag mm Temperatur C Niederschlag mm Temperatur C 3 3 Abb. 6: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Juli und August 11, Standort Neuenfelde Im Juli 11 blieben die Durchschnittstemperaturen leicht unter dem langjährigen Mittel und es wurden etwas mehr Niederschläge als üblich registriert (HAUSCHILDT, 11). Der Monat Juli erreichte nur an zwei Tagen (6.7. und 13.7.) Temperaturen über C und erlangte eine Gesamtniederschlagsmenge von 93,3 mm. Durch die hohen Temperaturen am 13. und sowie starke Regenschauer mit 37,8 mm waren optimale Infektionsbedingungen für D. seriata erreicht. Der Monat August 11 war durch vermehrte Niederschläge und mäßige Durchschnittstemperaturen gekennzeichnet (HAUSCHILDT, 11). Der Temperaturmittelwert lag bei 17,9 C mit Maximumtemperaturen über C in der ersten und dritten Dekade, die Gesamtniederschlagsmenge betrug 1 mm. Infektionsbedingungen für D. seriata waren am 6.8., und durch eine Kombination aus hohen Temperaturen und Niederschlagsereignissen gegeben. Insbesondere die gemessenen Höchstwerte von 3,7 C mit gewittrigem Starkregen bis 27,6 mm am begünstigten Neuinfektionen zwischen der ersten und zweiten Pflücke der Versuchsreihen. 13

14 Niederschlag mm Temperatur C Witterung 12 Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. 7: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Mai und Juni 12, Standort Neuenfelde Der Monat Mai 12 war durch eine sehr wechselhafte Witterung geprägt. Von Beginn bis Mitte des Monats wurden Temperaturen von über C bis unter C registriert. Insgesamt betrachtet war es im Mai 12, wie bereits im Vorjahr, zu trocken und sehr warm. Ab dem.. herrschten eine Woche lang Temperaturen von über C, mit einem Höchstwert von 3,3 C am Trotz fehlenden Niederschlags waren die Infektionsbedingungen für Diplodia seriata aufgrund hoher Temperaturen günstig. Die Witterung im Juni 12 entsprach dem langjährigen Mittel, zeigte aber auch in diesem Monat sehr schwankende Temperaturen. Zu Beginn des Monats fiel vermehrt Regen, der zum Ende des Juni in hohen Niederschlagsmengen gipfelte. Ab dem lagen die Temperaturen häufig über C, mit einem Tageshöchstwert von 3,7 C am Diese Temperaturen sorgten in Kombination mit einem hohen Niederschlagsereignis am (14 mm) und einem kurzen Starkregen (6,1 mm) am für optimale Infektionsbedingungen. 14

15 Niederschlag mm Temperatur C Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. 8: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Juli 12, Standort Neuenfelde Der Juli 12 blieb mit insgesamt sieben Sommertagen leicht unter dem langjährigen Mittel (LANGER, 12). Zu Beginn des Monats lagen die Tagestemperaturen bereits über C. Vom 6.7. bis zum kamen tägliche Niederschläge hinzu, so dass am 7.7. günstige Infektionsbedingungen für D. seriata herrschten. Die höchste Niederschlagsmenge wurde am mit 14,9 mm registriert. In der Woche vom lagen sommerliche Temperaturen von über 27 C vor, die am in einer Höchsttemperatur von 32, C gipfelten. Ein kurzer Starkregen am gleichen Tag forcierte weitere Infektionen und brachte die nötige Abkühlung. Am wurde mit den Versuchsspritzungen von Schwefelkalk und Myco-Sin begonnen. Der Monat August 12 zeigte eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer bei einer etwas zu geringen Niederschlagsmenge (LANGER, 12). Zu Beginn des Monats gingen hohe Tagestemperaturen (> C) mit täglichen kurzen Regenschauern einher und begünstigten Infektionen durch D. seriata. Ab dem kam es zu einem erneuten Anstieg der Temperaturen, infolgedessen am mit 3 C die höchste Maximumtemperatur des Jahres gemessen wurde. Weitere nennenswerte Niederschläge fielen am und Im September 12 herrschten bis zum.9. spätsommerliche Temperaturen mit vereinzelt auftretenden leichten Regenereignissen. Ab Mitte des Monats sorgte eine Kaltfront für herbstliche Abkühlung, häufige Niederschläge und kaum Sonnenscheinstunden. Die letzte Spritzung mit dem Tonerdepräparat Myco-Sin erfolgte zwischen der ersten und zweiten Pflücke des Bestandes, die Ernte der Versuchsbäume wurde am durchgeführt.

16 Niederschlag mm Temperatur C Niederschlag mm Temperatur C Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. 9: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im August und September 12, Standort Neuenfelde Witterung 13 Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. : Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Mai und Juni 13, Standort Neuenfelde 16

17 Niederschlag mm Temperatur C Im Mai 13 endete die Trockenheit der Vormonate, da ab der zweiten Monatshälfte Tiefdruckgebiete mit ergiebigem Dauerregen und starken Schauern dominierten. Insgesamt fielen,1 mm Niederschlag, davon allein 118,4 mm in der dritten Dekade. Der Mai 13 war damit der regenreichste seit 6 Jahren, während die Durchschnittstemperatur von 12,6 C dem langjährigen Mittel entsprach. Erste Infektionsbedingungen für D seriata waren am 17.. und 31.. gegeben. Die Tageshöchsttemperaturen lagen über 26 C, kombiniert mit nachfolgenden oder vorangegangenen Niederschlagsereignissen. Die Witterung im Juni 13 entsprach mit Werten von,3 C und 71,4 mm dem langjährigen Durchschnitt. Jedoch lagen die Tages- und Nachttemperaturen weit auseinander, mit Werten > C tagsüber und < C in der Nacht. Bis zum wurden keine Niederschläge verzeichnet und die Tageshöchsttemperaturen lagen oftmals über 23 C. Der einsetzende Regen am mit 13,9 mm begünstigte somit Infektionen durch D. seriata. Ein Hauptinfektionstermin für die Schwarze Sommerfäule wurde jedoch am registriert. Zu diesem Zeitpunkt herrschten Maximumtemperaturen von 33,7 C und es setzte ein Starkregen mit 11,2 mm Niederschlag ein. Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. 11: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im Juli 13, Standort Neuenfelde Der Monat Juli 13 war trocken, sonnig und warm, mit deutlich mehr Sonnenscheinstunden als üblich. Die durchschnittliche mittlere Tagestemperatur lag mit 18,7 C um 1,4 C über dem langjährigen Wert. Es wurden insgesamt 13 Sommertage mit Maximumtemperaturen über C registriert. In der dritten Monatsdekade stiegen die Temperaturen weiter an, so dass die Tageswerte bei 3 C lagen. Gleichzeitig kam es am und zu Starkregenereignissen (8- mm), die Infektionen durch D. seriata begünstigten. Die höchste Temperatur des Monats wurde mit 32,8 C am gemessen. 17

18 Niederschlag mm Temperatur C Niederschlag mm Temperatur C 3 Abb. 12: Niederschlags- und Temperaturtageswerte im August und September 13, Standort Neuenfelde Im August 13 setzte sich die sommerliche Witterung des Vormonats fort. Die Anzahl Sonnenscheinstunden lag deutlich über dem Durchschnitt, während die Gesamtniederschlagsmenge bei geringen 28,1 mm lag. Zu Beginn des Monats konnten Tageshöchsttemperaturen um 3 C verzeichnet werden, mit einem Maximumwert von 34,1 C am In der zweiten Dekade fielen die Temperaturen ab und es regnete fast täglich in Form von kleineren Schauern oder Nieselregen. Durch die Kombination von steigenden Temperaturen und Regenereignissen waren vom Infektionsbedingungen für D. seriata gegeben. Ab dem lagen die Tagestemperaturen häufig wieder über C. Die sommerlichen Temperaturen reichten bis in den September 13 hinein. Am 6.9. wurde mit 29,4 C die höchste Tagestemperatur des Monats gemessen. Erst mit der zweiten Monatsdekade kam es zu einem Rückgang der Temperaturen und einer Zunahme von bedeckten und regnerischen Tagen. Die letzte Applikation des Präparates Myco-Sin erfolgte am.9., zwischen der ersten und zweiten Pflücke der Versuchsparzellen. 18

19 Anzahl Sporen pro Fruchtmumie [ x 3 ] Niederschlag [mm] 4 Ergebnisse 4.1 Monitoring der Befallsdynamik von Diplodia seriata: Quantifizierung der Sporenauswaschung in Abhängigkeit der Witterung Versuchsjahr 11 Im Jahr 11 wurde an sechs Terminen vom bis 9.9. die Sporenauswaschung besiedelter nach einem Niederschlagsereignis erfasst. Abbildung 13 zeigt die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie in Abhängigkeit der Regenereignisse (mm Niederschlag) am Standort Jork. Es wird deutlich, dass sowohl mit steigender Niederschlagsmenge als auch Stärke des Niederschlagsereignisses die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie zunimmt. Von Mitte Juli bis Anfang August 11 kam es aufgrund leichten Landregens mit einer Niederschlagsmenge von 7 mm zu einer Auswaschung von durchschnittlich 3. Sporen/Mumie. Die Regenschauer vom 6.8. und (13- mm) setzten zwischen. und 1. Sporen frei, während das Starkregenereignis vom mit bis zu 3 mm Niederschlag einen Ausstoß von. Sporen/Mumie zur Folge hatte. Die Proben der ersten vier Messungen wiesen bereits gekeimte Sporen auf. Sporen/Mumie Niederschlag (mm) Juli August September Abb. 13: Sporenauswaschung besiedelter in Abhängigkeit der Niederschlagsereignisse am Standort Jork 11 19

20 Sporen/Mumie [ x 3 ] Zur Prüfung des Zusammenhangs zwischen Sporenfreisetzung und anhaltender Feuchtigkeit wurden Laboruntersuchungen durchgeführt. In dreifacher Wiederholung wurde jeweils eine Fruchtmumie in ml Wasser getaucht und eine Sporensuspension im Ultraschallbad erzeugt. Nach bestimmten Zeitintervallen ( sec. 36 min.) erfolgte eine Probennahme zur Auszählung der freigesetzten Sporen/Mumie (Abb. 14). Mumie 1 Mumie 2 Mumie Minuten Abb. 14: Anzahl freigesetzter Sporen/Mumie in Abhängigkeit der Dauer der Feuchtigkeit Die Untersuchungen zeigten, dass mit zunehmender Dauer der Feuchtigkeit die Anzahl freigesetzter Sporen pro Mumie steigt. Die Mumien der Wiederholung eins und drei zeigten einen ähnlichen Verlauf der Sporenfreisetzung. Nach einer Dauer von fünf Minuten waren bereits.733 bzw Sporen ausgestoßen, deren Menge im Laufe der Zeit kontinuierlich anstieg und nach dem Ablauf von 1 und 18 min. ihren Höhepunkt erreichte ( und 2.67 Sporen/Mumie). In der zweiten Wiederholung wurde nur eine geringe Sporenanzahl ausgestoßen, die kaum einem Anstieg folgte und ein Maximum von 12.8 Sporen/Mumie nach 6 min. erlangte. Zusammenfassend wurden in diesem Versuch bis zu 24. Sporen pro Mumie erfasst, deren Hauptmasse nach 1 18 min. ausgestoßen war.

21 Anzahl Sporen pro Fruchtmumie [ x 3 ] Niederschlag [mm] / Temperatur [ C] Versuchsjahr 12 Im Jahr 12 wurde an sieben Terminen vom bis die Sporenauswaschung besiedelter nach einem Niederschlagsereignis erfasst. Abbildung zeigt die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie in Abhängigkeit der Regenereignisse (mm Niederschlag) am Standort Jork. Zusätzlich sind die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Diagramm dargestellt, um die Korrelation der beteiligten Infektionsparameter (Niederschlag, Temperatur und Sporenpotential) zu verdeutlichen. Die Auswertungen des Monitorings 12 bestätigten die Ergebnisse des Vorjahres: Eine zunehmende Niederschlagsmenge und Stärke des Niederschlagsereignisses hat eine Steigerung der Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie zur Folge. Im Jahr 12 lag das ausgewaschene Gesamtsporenpotential einer Fruchtmumie auf einem geringeren Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Ausschlaggebend war möglicherweise eine grundsätzlich geminderte Sporenanzahl des Erregers Diplodia seriata auf den verwendeten proben oder der Umfang der Niederschlagsereignisse Sporen/Mumie Niederschlag (mm) Temperatur C Juni Juli August September Abb. : Sporenauswaschung besiedelter in Abhängigkeit der Niederschlagsereignisse sowie durchschnittliche Tagestemperaturen am Standort Jork 12 Starkregenereignisse (- mm) gegen Ende des Monats Juni sowie Anfang und Mitte August 12 bewirkten eine Auswaschung von durchschnittlich 44. Sporen pro Mumie. Am sorgte der einsetzende Starkregen bei Tageshöchsttemperaturen von 3 C für optimale Infektionsbedingungen und am kam es nach einwöchiger Hochwetterlage infolge eines durchziehenden Regengebietes zur vermehrten Auswaschung reifer Sporen. Aufgrund ergiebiger Regenschauer am (3 mm) wurden 76. Sporen/Mumie freigesetzt, die ein hohes Infektionspotential für die nachfolgenden ansteigenden Temperaturen darstellten. 21

22 Anzahl Sporen pro Fruchtmumie [ x 3 ] Niederschlag [mm] / Temperatur [ C] Leichter Landregen bis 7 mm brachte Anfang August. Sporen zur Auswaschung, während am ein aufkommender Regenschauer (9 mm) nochmals 7. Sporen/Mumie freisetzte. An den ersten drei Messterminen konnten bereits gekeimte Sporen in den Proben beobachtet werden Versuchsjahr 13 Eine Quantifizierung der Sporenauswaschung besiedelter nach einem Niederschlagsereignis erfolgte im Versuchsjahr 13 an insgesamt acht Terminen vom.6. bis Abbildung 16 zeigt die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie in Abhängigkeit der Regenereignisse (mm Niederschlag) sowie die durchschnittlichen Tagestemperaturen am Standort Jork. Im Jahr 13 konnten die Ergebnisse der Vorjahre gefestigt werden. Es zeigte sich, dass mit zunehmender Niederschlagsmenge oder Stärke eines Niederschlagsereignisses die Anzahl ausgewaschener Sporen pro Mumie steigt. In 13 lag das ausgewaschene Gesamtsporenpotential einer Fruchtmumie auf einem vergleichbar hohen Niveau wie im Jahr 11. Sporen/Mumie Niederschlag (mm) Temperatur C Juni Juli August September Abb. 16: Sporenauswaschung besiedelter in Abhängigkeit der Niederschlagsereignisse und durchschnittliche Tagestemperaturen am Standort Jork 13 Optimale Infektionsbedingungen für D. seriata waren im Juni 13 am und gegeben. An diesen Tagen wurden Maximumtemperaturen von -29 C erreicht und es gingen Starkregenereignisse von mm einher. Diese Niederschläge bewirkten eine Auswaschung von Sporen pro Fruchtmumie. Gegen Ende des Monats setzte täglicher Landregen ca. 62. Sporen/Mumie frei und sorgte somit für ein wachsendes Infektionspotential für die ansteigenden Temperaturen im Juli. In der dritten Julidekade 22

23 begünstigten hohe Tagestemperaturen (> 29 C) in Kombination mit einzelnen Regenereignissen Infektionen durch Diplodia seriata. Aufgrund von Gewitter und Starkregen (7- mm) am und wurden insgesamt 1. Sporen pro Mumie ausgewaschen. Vereinzelte geringe Niederschläge gegen Ende des Monats setzten noch einmal 7. Sporen/Mumie frei. Mitte August und Anfang September brachten ergiebige Regenschauer durchschnittlich 67. Sporen zur Auswaschung. Starke Niederschläge am 9.9. mit 16, mm setzten vor der Ernte der Versuchsbäume nochmals 1. Sporen pro Fruchtmumie frei Bewertung unterschiedlicher Behandlungsstrategien gegen die Schwarze Sommerfäule (Diplodia seriata): Befallsentwicklung der Primärinfektionen und Fruchtbefall zur Ernte Versuchsjahr 11 Die optimalen Temperaturen für Diplodia seriata liegen laut ARAUZ & SUTTON (1989) bei 26,6 C und einer 4,-stündigen Blattnässedauer für die Infektion von Blättern sowie bei - 24 C und einer 9-stündigen Blattnässe für Fruchtinfektionen. Im Jahr 11 zeigten sich die ersten Symptome der Schwarzen Sommerfäule am 7.6., bedingt durch die hohen Temperaturen am 3.. (max. 29,4 C ) und das Niederschlagsereignis am Auf den heranwachsenden Früchten sowie sich bildenden diesjährigen waren sehr kleine, eng abgegrenzte schwarze Primärläsionen sichtbar und auf den Blättern konnten runde nekrotische Flecken mit rötlich-violettem Rand ( Froschaugen ) beobachtet werden (Abb. 17). Der Blattbefall ging nesterweise von einzelnen Trieben aus, die z. T. ebenfalls nekrotische Befallsstellen aufwiesen (Abb. 18). Durch Isolierung des Erregers von Primärläsionen auf einem Nähragar konnte der Erreger Diplodia seriata eindeutig diagnostiziert werden. Abb. 17: Blattsymptome hervorgerufen durch D. seriata ( Froschaugen ),

24 Fruchtbefall [%] Abb. 18: Trieb mit nekrotischen Befallsstellen,.6.11 Vom bis zum.8.11 erfolgte eine wöchentliche Bonitur der Fruchtsymptome der Schwarzen Sommerfäule (Abb. 19). Am zeigten die Prognosebäume einen Fruchtbefall von 4,%. Dieser stieg zum auf 6,4% an und hielt dieses Befallsniveau bis zum letzten Boniturtermin. Somit kamen als weitere mögliche Infektionstermine vor allem der 8.6. und der in Frage (siehe Abb. ) Abb. 19: Entwicklung der durch D. seriata verursachten Primärinfektionen 11, Sorte Gerlinde 24

25 Abb. : Frucht mit Primärinfektionen im Latenzstadium am Ab Mitte Juli waren differenzierte Symptomstadien auf den Früchten erkennbar. Die Primärläsionen hatten sich auf Stecknadelkopfgröße ausgeweitet und waren dann in ein Latenzstadium übergegangen (Abb. ). Mit voranschreitender Fruchtreife-Entwicklung kam es an einigen Früchten ab dem zur graduellen Ausweitung der schwarzen Primärläsionen und ab dem.8. zum Ausbruch der Braunfäule aus den schwarzen Flecken des Latenzstadiums (Abb. 21). Die Infektionen gingen größtenteils von fruchtnahen Mumien aus. Abb. 21: Ausbruch der Braunfäule aus den schwarzen Flecken des Latenzstadiums,.8.11

26 Fruchtbefall [%] 6 4 a a ,2 b 1, ab ab 1, 1,4 4, ab 1,9 Kontrolle entfernen entfernen + Myco-Sin entfernen + Schwefelkalk Schwefelkalk Myco-Sin Abb. 22: Gesamtfruchtbefall der durch D. seriata verursachten Fruchtfäule zur Ernte 11, , Sorte Gerlinde, (Statistische Auswertung mittels Tukey-Test, α=,) Die Vorernte-Bonitur von 6 Bäumen pro Variante erfolgte am mit jeweils Früchten pro Baum (Abb. 22). Die unbehandelte Kontrolle zeigte einen durchschnittlichen Fruchtbefall von 4,2%, durch das Entfernen der konnte der Befall auf 1% gesenkt werden. Die Kombination aus entfernen und Behandlung mit Myco-Sin oder Schwefelkalk erlangte ebenfalls eine Reduzierung des Fruchtbefalls (1,%). Der alleinige Einsatz von Schwefelkalk erzielte in 11 keinen Effekt auf den Befall durch die Schwarze Sommerfäule (4,%), während das mehrmalige Applizieren von Myco-Sin eine Minderung des Fruchtbefalls auf 1,9% zur Folge hatte Versuchsjahr 12 Im Jahr 12 konnten die ersten Blattsymptome am 23.. beobachtet werden, hervorgerufen durch eine Periode aus sehr hohen Temperaturen. Der Blattbefall ging nesterweise von einzelnen befallen Trieben oder aus (Abb. 23). Die ersten Fruchtsymptome wurden infolge vorangegangener hoher Temperaturen und einsetzender Niederschläge am 8.6. sichtbar. Auf den diesjährigen und den heranwachsenden Früchten konnten kleine, schwarze Primärläsionen mit teils rötlicher Umrandung beobachtet werden (Abb. 24). Durch Isolierung des Erregers auf einem Nähragar konnte Diplodia seriata eindeutig diagnostiziert werden. 26

27 Abb. 23: Blattsymptome hervorgerufen durch Abb. 24: Primärläsionen auf D. seriata ( Froschaugen ), am In der Zeit vom bis zum erfolgte eine wöchentliche Bonitur der Fruchtsymptome der Schwarzen Sommerfäule (Abb. ). Am zeigten die markierten Prognosebäume einen mittleren Fruchtbefall von 1,%. Dieser stieg im Verlauf langsam und kontinuierlich an und erlangte am einen Wert von 3,6%. Eine weitere Zunahme auf 4,8% erfolgte ab Anfang August und gipfelte aufgrund eines steilen Anstieges zur Ernte in einem Fruchtbefall von 6,2% am Insgesamt betrachtet zeigte sich in 12, im Vergleich zum Vorjahr, eine langsamere Befallsentwicklung der Schwarzen Sommerfäule. In den Monaten Mai bis August 12 herrschten keine optimalen Infektionsbedingungen für D. seriata, da hohe Temperaturen oftmals nicht mit nennenswerten Niederschlägen einhergingen. Dennoch genügten Warmwetterperioden, um im Mai erste Blattsymptome hervorzurufen und im Juli eine Zunahme des Fruchtbefalls zu begünstigen. Ab dem konnte an vereinzelten Früchten eine Vergrößerung der schwarzen Primärläsionen beobachtet werden (Abb. 26) und ab dem.8. kam es zum Ausbruch der aktiven Braunfäule aus den schwarzen Flecken des Latenzstadiums (Abb. 27). Mit wachsendem Reifestadium zur Ernte war ein deutlicher Anstieg des Fruchtbefalls zu beobachten, der zur Abschlussbonitur (Prognosebäume) am ein vergleichbares Befallsniveau wie im Jahr 11 erlangte. 27

28 Fruchtbefall [%] Abb. : Entwicklung der durch D. seriata verursachten Primärinfektionen 12, Sorte Gerlinde Abb. 26: Vergrößerung der schwarzen Primärläsionen am

29 Fruchtbefall [%] Abb. 27: Ausbruch der Braunfäule aus den schwarzen Flecken des Latenzstadiums, a 2 a 1 2,6 Kontrolle a,9 entfernen entfernen + Myco-Sin a a,6,6 entfernen + Schwefelkalk 1,8 Schwefelkalk a,6 Myco-Sin Abb. 28: Gesamtfruchtbefall der durch D. seriata verursachten Fruchtfäule zur Ernte 12, , Sorte Gerlinde, (Statistische Auswertung mittels Tukey-Test, α=,) 29

30 Die Vorernte-Bonitur von 6 Bäumen pro Variante erfolgte am mit jeweils Früchten pro Baum (Abb. 28). Die unbehandelte Kontrolle verzeichnete zu diesem Termin einen mittleren Fruchtbefall von 2,6%. Das Entfernen der hatte auch in 12 eine Befallsreduzierung zur Folge, die Bäume dieser Parzellen zeigten einen Wert von,9%. Durch die Kombination aus entfernen und Behandlung mit Myco-Sin oder Schwefelkalk sowie durch den alleinigen Einsatz des Tonerdeproduktes Myco-Sin konnte der Fruchtbefall auf,6% gemindert werden. Der alleinige Einsatz von Schwefelkalk erzielte in 12 einen geringen Effekt auf den Befall durch die Schwarze Sommerfäule (1,8%). Der Gesamtfruchtbefall zur Ernte 12 lag im Vergleich zum Jahr 11 auf einem geringeren Niveau. Aufgrund der bereits erwähnten fehlenden Witterungskombination lag der Befall im Jahr 12 unter 3,% Versuchsjahr 13 Im Jahr 13 wurden die ersten Blattsymptome der Schwarzen Sommerfäule am.6. sichtbar. An einzelnen Bäumen zeigten sich die typischen Blattflecken ( Froschaugen ) nesterweise in der Nähe befallener Triebe, oder Blattnarben. Mögliche Infektionstermine waren am 17.. und 31.. gegeben, mit Tageshöchsttemperaturen von über 26 C und nachfolgenden oder vorangegangenen Niederschlägen. Die ersten Fruchtsymptome konnten am beobachtet werden. Ausschlaggebend waren die steigenden Temperaturen im Juni mit Höchstwerten um C und das Starkregenereignis am Abb. 29: Blattsymptome und Primärläsionen auf heranwachsender Frucht am

31 Fruchtbefall [%] Vom bis wurde eine wöchentliche Bonitur der Fruchtsymptome der Schwarzen Sommerfäule an den Prognosebäumen durchgeführt (Abb. 3). Am lag der Fruchtbefall bereits bei 4,3 %. Zum nächsten Boniturtermin (26.6.) hatte sich der Fruchtbefall mit 9,8 % mehr als verdoppelt und zeigte auch in den folgenden Wochen eine starke Zunahme. Am konnte ein Befallswert von,6 % verzeichnet werden, der am nochmals auf 17, % anstieg und dieses Niveau bis zum letzten Boniturtermin hielt Abb. 3: Entwicklung der durch D. seriata verursachten Primärinfektionen 13, Sorte Gerlinde Die Vorernte-Bonitur von 6 Bäumen pro Variante erfolgte am (Abb. 31). Die unbehandelte Kontrolle zeigte einen durchschnittlichen Fruchtbefall von 7, %. Durch das manuelle Entfernen der konnte der Befall signifikant auf 1, % reduziert werden. Die Kombination aus entfernen und Myco-Sin Spritzungen sowie der alleinige Einsatz von Myco-Sin hatten ebenfalls eine signifikante Befallsreduzierung (1,7 %) zur Folge. Da Schwefelkalk im Versuchsjahr 13 nicht appliziert wurde, erfolgte in den Parzellen der Variante 4 ausschließlich das Entfernen der. Auch hier zeigte die Hygienemaßnahme mit einem Fruchtbefall von 2, % einen deutlichen Unterschied zur unbehandelten Kontrolle. Im Versuchsjahr 13 wurde mit 7, % der höchste durch D. seriata verursachte Gesamtfruchtbefall zur Ernte erfasst. Bereits die Entwicklung der Primärinfektionen in den Prognoseparzellen der unbehandelten Kontrolle macht deutlich, wie hoch das Befallspotential in 13 (17, %) im Vergleich zu den Vorjahren (6,3 %) lag. Extreme Witterungsbedingungen haben von Juni-August 13 Infektionen durch D. seriata begünstigt. Wochenlange Warmwetterperioden mit Höchstwerten um 3 C in Kombination mit einzelnen starken Regenereignissen führten maßgeblich zu einem hohen Fruchtbefall. 31

32 Fruchtbefall [%] 8 a , 3 2 b b b b 1 1, 1,7 2, 1,7 Kontrolle entfernen entfernen + Myco-Sin entfernen (kein Schwefelkalk) Myco-Sin Abb. 31: Gesamtfruchtbefall der durch D. seriata verursachten Fruchtfäule zur Ernte 13, , Sorte Gerlinde, (Statistische Auswertung mittels Tukey-Test, α=,) 32

33 Fruchtbefall [%] 4.3 Einfluss der eingesetzten Behandlungsstrategien auf den Befall mit pilzlichen Lagerfäulen Versuchsjahr 11 Im Jahr 11 zeigten die Früchte am ersten Boniturtermin ( ) in allen Varianten einen ähnlichen Lagerfäulnisbefall. Der Anteil fauler Äpfel betrug in der Kontrolle 3,8%, die übrigen Varianten wiesen einen Befall von durchschnittlich 2,4% auf (Abb. 32). Zur zweiten Bonitur am stieg der Fruchtfäulnisbefall in der Kontrolle auf 12,4% an, während die eingesetzten Hygiene- und Pflanzenschutzmaßnahmen eine erste Reduzierung des Lagerfäulnisbefalls bewirkten. Zum abschließenden Boniturtermin am verzeichnete die Kontrolle einen Gesamtfruchtbefall von 24,3%, durch das Entfernen der konnte der Befall auf 17,4% reduziert werden. Die Kombination aus entfernen und Schwefelkalk-Spritzung sowie der alleinige Einsatz des Pflanzenbehandlungsmittels zeigten einen Gesamtfäulnisbefall von 11,7% und 12,%. Der geringste Anteil fauler Äpfel konnte in 11 durch die Kombination entfernen + Myco-Sin (8,%) sowie durch die alleinige Applikation des Tonerdepräparates erzielt werden (8,2%) ,9 8,6 3,8 Kontrolle 9,8,2 3,8 7,4 8,1 2,1 1,8 2,1 1,6 2,4 2,6 2, 2,3 2,2 entfernen entfernen + Myco-Sin entfernen + Schwefelkalk Schwefelkalk 4,4 Myco-Sin Abb. 32: Lagerfäulenfruchtbefall 11 (%), Bonituren am , und

34 Fruchtbefall [%] Versuchsjahr 12 Im Jahr 12 konnte bereits am ersten Boniturtermin (.12.12) ein leicht reduzierender Effekt der eingesetzten Maßnahmen beobachtet werden (Abb. 33). Die unbehandelte Kontrolle verzeichnete einen Fäulnisbefall von 4,%, während die Hygiene- und Pflanzenschutzvarianten einen durchschnittlichen Befall von 2,8% aufwiesen. Zur zweiten Bonitur am lag der Fruchtbefall in der Kontrolle bei 8,2% und konnte einzig durch den Einsatz von Myco-Sin, einzeln oder in Hygienekombination, weiter reduziert werden. Dieser Trend setzte sich bis zum letzten Boniturtermin fort. Am zeigte die unbehandelte Kontrolle einen Gesamtfruchtbefall von 13,3%, während die Kombination aus entfernen und Myco-Sin-Spritzung eine Halbierung des Fäulnisbefalls (6,%) zur Folge hatte. Die Früchte der Myco-Sin-Parzellen verzeichneten einen geminderten Gesamtfruchtbefall von 8,%. Die Schwefelkalkapplikationen zeigten in 12 nur einen sehr geringen Effekt auf den Lagerfäulenfruchtbefall. Die Werte lagen bei 12,6% in der Hygienekombination und bei,6% in der Einzelapplikation. Aufgrund eines hohen Fäulnisanteils beim zweiten und dritten Boniturtermin erreichte die Variante entfernen einen vergleichbaren Fruchtbefall (14,3%) wie die unbehandelte Kontrolle. Zusammenfassend betrachtet lag der Gesamtfäulnisbefall in 12 mit einem Wert < % in der Kontrolle auf einem geringen Niveau im Vergleich zum Vorjahr ,1 6,2 3,7 4, Kontrolle 4,6 1,6 2,1 6,1 3, 3,6 2, 3, 2,8 3, 2,1 3, entfernen entfernen + Myco-Sin entfernen + Schwefelkalk 4,9 Schwefelkalk 3, Myco-Sin Abb. 33: Lagerfäulenfruchtbefall 12 (%), Bonituren am.12.12, und

35 Fruchtbefall [%] Versuchsjahr 13 Die erste Auswertung des Lagerfäulenfruchtbefalls 13 erfolgte am Zu diesem Zeitpunkt wiesen die Früchte der unbehandelten Kontrolle einen Befall von 6,4% auf (Abb. 34). Die eingesetzten Hygiene- und Pflanzenschutzmaßnahmen erlangten ähnliche Befallswerte zwischen 4,9% und 6,2%. Der geringste Fruchtbefall konnte in der Kombinationsvariante entfernen + Myco-Sin beobachtet werden. Da in 13 kein Schwefelkalk zum Einsatz kam, wurden in den Parzellen der Variante 4 ausschließlich die entfernt. Zum zweiten Boniturtermin ( ) wurden erste Unterschiede der einzelnen Versuchsglieder sichtbar. Während die unbehandelte Kontrolle und die Hygienevarianten einen zunehmenden Fruchtbefall von durchschnittlich 19,1% zeigten, konnte in den Myco-Sin-Varianten ein reduzierter Fäulnisanteil von 12,2% (Hygiene-Kombination) und 14,3% erzielt werden. Bis zum abschließenden Boniturtermin am dehnten sich diese Unterschiede weiter aus. Der Gesamtfruchtbefall lag in der Kontrolle und in der Variante entfernen bei ca. 3%. Den geringsten Anteil fauler Äpfel verzeichnete wie schon in den Vorjahren die Kombination entfernen + Myco-Sin mit,9%, gefolgt von dem alleinigen Einsatz von Myco-Sin mit 22,2% Fäulnisbefall. Im Versuchsjahr 13 lag der Gesamtfruchtbefall mit Werten zwischen % und 3% in allen Varianten auf einem hohen Niveau ,8,7, 12,3 13,4 8,7 7,3 13,7 7,9 8,1 6,4 Kontrolle,2 4,9 entfernen entfernen + Myco-Sin 6,2 6,2 entfernen (kein Schwefelkalk) Myco-Sin Abb. 34: Lagerfäulenfruchtbefall 13 (%), Bonituren am , und Eine exakte Auswertung der einzelnen Lagerfäuleerreger erfolgte in jedem Versuchsjahr nach Ausbildung der typischen Sporen der beteiligten pilzlichen Erreger in den Monaten Mai und Juni. Anhand mikroskopischer Untersuchungen konnte eine eindeutige Diagnose durchgeführt werden. Der durchschnittliche prozentuale Anteil der unterschiedlichen Lagerfäuleerreger am Gesamtfruchtbefall ist in Abbildung 3 dargestellt. 3

36 Der Hauptanteil befallener Äpfel wurde in den Versuchsjahren durch Neofabraea spp. (Bitterfäule) verursacht. Die dominierende Erregerart war Neofabraea alba (Abb. 37) mit durchschnittlich 4,2%, gefolgt von N. perennans mit einem deutlich geringeren Befallsanteil von 3,3%. Weitere Infektionen wurden maßgeblich durch die Erreger Neonectria galligena (17,7%, Krebsfäule, Abb. 36), Monilinia fructigena (9,3%, Braunfäule), Botrytis cinerea (6,6%, Graufäule) und Penicillium expansum (,8%, Grünfäule) hervorgerufen. Der prozentuale Anteil der Fäulniserreger an der Gesamtfruchtzahl der einzelnen Varianten ist in den Tabellen 2 und 3 dargestellt. 9,3 1,9 6,6 17,7,8 4,2 Neofabraea alba Neofabraea perennans Colletotrichum acutatum Neonectria galligena Botrytis cinerea Penicillium expansum Monilia sp. Fusarium spp. 2, 3,3 Abb. 3: Durchschnittlicher Anteil (%) der unterschiedlichen Lagerfäuleerreger am Gesamtfruchtbefall Abb. 36: Fruchtsymptome des Erregers Neonectria galligena Abb. 37: Fruchtsymptome des Erregers Neofabraea alba 36

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