Erinnerungsorte in Augsburg

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1 Universität Augsburg Internationaler Sommerkurs 2013 Erinnerungsorte in Augsburg Recherchen und Umfragen Mladen Milinković (Serbien) Zhen Cai (China) Ligia Boueres (Brasilien) Radek Traub (Tschechien)

2 Plätze für die Umfrage: 1. Der Hohe Augsburger Dom 2. Der Augsburger Rathausplatz 3. Die Annastraße 4. Der Königsplatz 5. Die Maximilianstraße 6. Der Hofgarten im Augsburger Domviertel 7. Schwimmbad in Stadtbergen 8. Universität Augsburg Bertolt Brecht wurde im Haus in der Straße Auf dem Rhein 7 im Augsburger Lechviertel am 10. Februar 1898 geboren. Meine Gruppe hat drei Fragen über das Brecht-Haus gestellt. Die erste Frage war: Waren Sie schon einmal im Brecht-Haus? Die Frage wurde von zehn Menschen beantwortet. Wir haben neun negative Antworten und nur eine Frau hat eine positive gegeben, aber sie arbeitet im Brecht-Haus. Wir haben zehn Menschen gefragt: Wissen Sie, wo das Geburtshaus von Brecht ist? Wir haben vier richtige Antworten bekommen, und sechs Menschen haben mit,ich habe keine Ahnung geantwortet. Doch warum haben die Menschen keine Ahnung, wenn in der ganzen Innenstadt rote Figuren von Bertolt Brecht stehen? Unsere letzte Frage war eine Multiple-Choice Frage, die lautete: Wissen Sie, wann Bertolt Brecht geboren ist? Die Frage wurde von 50 Leuten beantwortet, und wir haben 15 richtige Antworten erhalten. Ähnliche Fragen wurden auch zum Mozart-Haus gestellt. Das Mozarthaus Augsburg ist ein Handwerkerhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, 1719 geboren wurde. Unsere Multiple-Choice Frage, war: Wo ist das Mozart-Haus? Um diese Frage zu beantworten, gab es eine richtige und zwei falsche Antworten. Wir haben den Menschen eine Falle gestellt, indem wir Mozartstraße als Antwortmöglichkeit gegeben haben. 50% der Leute haben diese falsche Antwort gewählt, aber 40% haben richtig mit geantwortet ( Frauentorstraße ). Wir haben den Leuten auf der Straße eine schöne Frage gestellt: Welcher Mozart ist in Augsburg geboren, Wolfgang Amadeus oder Leopold? Viele Leute (90%) haben uns die richtige Antwort gegeben, nämlich Leopold. Auf die einfache Frage Wo ist der Goldene Saal? gaben fast alle die richtige Antwort. Die nächste Frage war: Was denken Sie, wie viel Gold im Goldenen Saal benutzt wurde? 24 Personen denken 2,6 kg, 24 denken 26 kg und zwei denken 0,26 kg. Die richtige Antwort ist nur 2,6 kg.

3 Der wichtigste Erinnerungsort in Augsburg ist die Fuggerei, die von der Familie Fugger gegründet wurde. Wir haben die Leute auf der Straße gefragt: Wer gründete die Fuggerei? Drei Personen haben geantwortet Ich habe keine Ahnung, vier Personen haben richtig Jacob Fugger geantwortet und am Ende haben drei Personen mit einem Lächeln Fugger geantwortet. Die folgende Frage ist schwer: Welcher Religionsgemeinschaft müssen die Bewohner der Fuggerei angehören? Wir haben unterschiedliche Antworten bekommen, aber die richtige Antwort ist Katholizismus / katholisch. Was denken Sie, hat eine Stadt in der Stadt eine Kirche, eine Schule oder ein Krankenhaus? Die richtige Antwort ist alle. Hauptsächlich waren die Antworten Kirche oder Krankenhaus. Am Ende Wissen Sie, wie viel Miete die Bewohner der Fuggerei pro Jahr bezahlen? war eine nicht so schwere Frage für viele Leute. Sie nannten zu 75% die richtige Antwort. Die nächste Frage lautete, ob man im Tunnel beim Hauptbahnhof entweder Hip-Hop und klassische Musik hören oder Graffiti-Kunst sehen kann. 28 Befragte antworteten richtig klassische Musik und 22 gaben die falsche Antwort Graffiti-Kunst. Der Perlachturm Wichtige Informationen: Wo: neben dem Rathaus Höhe: 70 m Kurzer geschichtlicher Hintergrund: Im Jahr 989 als Wachturm erbaut, erlebte der Perlachturm im Laufe seiner über tausendjährigen Geschichte zahlreiche Um- und Ausbauten. Die Fragen über den Turm: Nur 6 Leute gaben die richtige Antwort 989. Vielleicht dachten die Menschen, dass der Turm nicht über 1000 Jahre alt sein kann und haben deshalb ein jüngeres Datum angegeben. Denn 17 Leute antworteten mit 1348 und die Mehrheit, das heißt 27 Leute, sagten In diesem Jahr hatte der Baumeister Elias Holl den Turm umgebaut. Welches Kinderfest gibt es jedes Jahr am Perlachturm? 7 von 10 sagten, dass die richtige Antwort Turamichele sei. Die restlichen drei gaben eine falsche Antwort.

4 Turamichele: Am Perlachturm gibt es eine Fensternische, in der am Michaelstag, dem 29. September, zu jeder vollen Stunde eine Michaelsfigur mit einem roten Teufel zu ihren Füßen erscheint. Dann wird die Mechanik der Figur bewegt, und der Heilige Michael sticht mit einer Lanze auf den Teufel ein. Das Fenster ist zu diesem Tag mit Blumenschmuck umrandet. Seit den 1970er Jahren findet zu diesem Anlass jährlich auch ein großes Fest mit Kinderunterhaltung statt. (aus Dieses Fest ist sehr interessant und berühmt, deshalb kennen alle Bewohner in Augsburg dieses Fest. Aber drei andere Menschen, die wir befragt haben, sind neu hier. Sie haben von diesem Fest noch nicht gehört. Welcher Baumeister hat den Turm gebaut? 6 von 10 antworteten richtig mit Elias Holl, die übrigen hatten keine Ahnung. Dieser Baumeister hat auch das Rathaus gebaut. Alle Leute waren schon mindestens einmal im Rathaus und hatten den Namen schon gehört. Aber nicht alle Menschen haben Interesse daran, sich an diesen Namen zu erinnern. Das Jüdische Kulturmuseum Wo: Das jüdische Kulturmuseum liegt ca. 5 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Kurzer geschichtlicher Hintergrund: Das Jüdische Kulturmuseum wurde 1985 in der Synagoge eingerichtet. Es dokumentiert die reiche Kultur und wechselvolle Geschichte der Juden in Augsburg und Schwaben vom Mittelalter bis heute. (aus Wo ist in Augsburg das jüdische Kulturmuseum? 4 sagten neben dem Hauptbahnhof, 2 antworteten in der Synagoge, 2 sagten in der Hauptstraße und 2 antworteten keine Ahnung. Die beiden Antworten neben dem Hauptbahnhof und in der Synagoge sind richtig, das bedeutet, dass die meisten Menschen dieses Museum kennen. Aber diese Antworten sind nicht so präzise, weil das Museum genauer gesagt in der Halderstraße liegt. Der Grund dafür, dass die Leute es nicht genau wussten, könnte sein, dass dieses Museum ein jüdisches Museum ist und die meisten Bewohner hier in Augsburg Christen sind. Bei unserer Umfrage hat unsere Gruppe auch 3 Fragen über Sport in das Quiz aufgenommen, und 3 andere Fragen über Sport und die Olympischen Spiele in Augsburg gemacht. Die Olympischen Sommerspiele 1972 (offiziell Spiele der XX. Olympiade genannt) wurden vom 26 August bis zum 11. September 1972 in München ausgetragen. Die Segelwettbewerbe wurden in Kiel-Schilksee veranstaltet; die Wettbewerbe im Kanuslalom fanden in Augsburg statt.

5 In Oberschleißheim wurde eine Regattastrecke für die Wettbewerbe im Rudern und Kanurennsport angelegt. Diese Strecke war 2000 Meter lang und bot Menschen Platz. Der 660 Meter lange Augsburger Eiskanal mit Platz für Zuschauer war Austragungsort der Wettkämpfe im Kanuslalom. Kanu Der Augsburger Eiskanal Ort der Wettbewerbe im Kanuslalom Im Kanusport wurden sieben Wettbewerbe im Kanurennsport und vier im Kanuslalom ausgetragen. Die fünf Entscheidungen im Rennsport der Männer gingen über eine Distanz von 1000 Meter, die beiden Entscheidungen der Frauen über 500 Meter. 17 der 21 Medaillen gewannen Athleten des Ostblocks, sechs Goldmedaillen gingen an Sportler der Sowjetunion. Die erste Frage war: Welche Sportart wurde bei den olympischen Spielen 1972 in Augsburg ausgetragen? Die Frage wurde von zehn Menschen beantwortet. Wir haben fünf korrekte Antworten ( Kanu ) bekommen, drei Menschen haben mit Ich habe keine Ahnung und einer hat mit Kajak geantwortet. Wir haben noch mal zehn Menschen befragt: Kennen Sie einen Olmypiasieger aus Augsburg?. Wir haben drei korrekt Antworten ( Kanu ) bekommen. 50% der Menschen hatten keine Ahnung von der Antwort und 3 Menschen haben die Frage falsch beantwortet.

6 Die dritte Frage war Welches Sportmuseum gibt es in Augsburg? Wir haben zwei negative Antworten bekommen, zwei Personen hatten keine Ahnung und 6 Personen hatten die korrekte Antwort gesagt: Eishockey. Der Augsburger Eiskanal In Augsburg hat man viele Möglichkeiten, Sport zu treiben. Zum Beispiel am Augsburger Eiskanal. Es handelt sich um eine Wildwasseranlage, die sich im Augsburger Stadtteil Spickel befindet. Diese Anlage ist nicht neu: es gibt sie hier schon seit mehr als 40 Jahren. Sie wurde nämlich für die Kanuslalom-Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet. In dieser Zeit war der Eiskanal das weltweit erste künstliche Kanuslalom-Stadion, und zwar mit Tribünen für Zuschauer. Die Olympiastrecke hatte eine Länge von 660 m bei einer Breite von 10 m. Der Abfluss betrug 10 m³/s. Im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen entstand hier auch das Bundesleistungsministerium für Kanuslalom und Wildwasser. Der Eiskanal hat aber nicht nur für Sport gedient: ursprünglich hat man ihn als Umgehungskanal für Treibeis verwendet, damit es im Winter nicht die Turbinen des Wasserwerks beschädigte. Der Bau hat im Jahre 1970 angefangen und hat nur 10 Monate gedauert. Heute gibt es hier zwei Strecken: eine reine Slalomstrecke und eine Wildwasserstrecke. Die erste fließt als Hauptstadtbach weiter Richtung Innenstadt, die zweite mündet hier in den Lech. Das Eishockeymuseum Augsburg Eishockey ist neben Snowboarding und Skifahren eine der beliebtesten Wintersportarten. Seit rund einhundert Jahren wird es in Deutschland gespielt. Und in Augsburg hat dieses Spiel auf dem Eis, mit Schlittschuhen an den Füßen und Stöcken in den Händen, ein eigenes Museum. Das Museum wurde schon im Jahre 1988 gegründet. Der Gründer war der damalige DEB 1 - Präsident Otto Wanner, Leiter wurde der Öffentlichkeitsreferent des DEB Horst Eckert. Bis 1993 wurde die Ausstellung in mehreren Städten ausgestellt: in Garmisch-Partenkirchen, Mannheim, 1 Deutscher Eishockey-Bund

7 Landshut und bei der WM in München. Das Museum wurde ursprünglich transportabel konzipiert, nach dem Jahr 1993 lagerten die Exponate in Füssen. Erst später gründete man das Eishockeymuseum in Augsburg, wo man sie bis heute ansehen kann. Neben dem Museum gibt es hier auch die sogenannte Hall of Fame. Die beiden Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Schwimmschulstraße. In diesem Sportmuseum kann man sich über die Geschichte des Sports informieren, man bekommt einen Überblick über die Entwicklung von 1920 bis ins 21. Jahrhundert. An den Puppen wird gezeigt, wie die Ausrüstung und Sportgeräte früher ausgesehen haben und wie sie heute aussehen. Neben den olympischen und WM-Medaillen sind hier auch Raritäten zu finden, was Schlittschuhe, Stöcke, Pucks und Schutzkleidung betrifft. 2 Weltmeisterschaft