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1 AUGSBURGER fremd bin ich Mit zwölf bin ich von zuhause weg. Warum? Das Übliche: Die Eltern stritten, wir Kinder bekamen die Schuld. Nichts Besonderes also jedenfalls für meine Verhältnisse. Denn ich war immer schon alleine. LIEDERZYKLUS VON FRANZ SCHUBERT mit Geschichten von wohnungslosen Menschen aus Augsburg Sonntag, 22. Januar 2012 um 19 Uhr Katholische Kirche St. Ulrich und Afra Augsburg Eintritt frei Spenden für die Wohnungslosenhilfe des SKM Augsburg, Kath. Verband für soziale Dienste e.v. Sprecher: Michael Fitz Der Schauspieler und Musiker Michael Fitz unterstützt das Projekt ehrenamtlich Solisten: Christina Schmid Dirk Schneider Wolfgang Vetter Musiker: Hedayet Djeddikar Eva-Maria Hodel Stefan Weiller: Konzept, Regie & Texte (auf Interviewbasis mit wohnungslosen und sozial ausgegrenzten Frauen und Männern aus Augsburg) V e r a n s t a l t e r : m i t S K M A u g s b u r g f r e u n d l i c h e r w w w. s k m - a u g s b u r g. d e U n t e r s t ü t z u n g :

2 Liebe Leserinnen und Leser, als 1. Vorsitzender des SKM Augsburg freue ich mich, dass das Kunstprojekt Deutsche Winterreise von Stefan Weiller auch in Augsburg zur Aufführung kommt. Bei unserem Sozialverband, der 1982 gegründet wurde, ist es seit vielen Jahren Tradition, mit Hilfe der Kunst, das Thema Obdachlosigkeit und Armut in die Mitte unserer Stadtgesellschaft zu tragen. Durch immer mehr Kunstschaffende, ob bei der jährlichen Ausstellung Künstler helfen Obdachlosen oder bei Benefizlesungen und konzerten mit bekannten Kulturschaffenden und Personen des öffentlichen Lebens nicht nur aus Augsburg, sondern bundesweit, entsteht ein kulturelles und zugleich soziales Netzwerk, das unsere Arbeit als Fachverband Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe hervorhebt und stützt. Somit erhalten wir nicht nur dringend benötigte finanzielle Unterstützung, es werden vor allem auch Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Solidarität und öffentliches Bewusstsein für sozial ausgegrenzte Menschen geweckt. Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen heißt es im Matthäusevangelium. Die Armut zeichnet sich als erstes auf dem Gesicht eines Menschen ab und macht ihn zum Außenseiter. Hier setzt das Projekt Deutsche Winterreise an, indem sie die Lebensgeschichten gesellschaftlich Fremder mit den Mittel der Kunst in das öffentliche Bewusstsein bringt. Dieses Kunstprojekt berührt uns und schafft es, hinter der Fremdheit die Würde eines jedes Menschen als unantastbar erfahren zu lassen. Dafür danke ich von Herzen Stefan Weiller als Projektleiter der Augsburger Winterreise sowie allen Beteiligten und Sponsoren für Ihre wertvolle Unterstützung und wünsche dem Projekt weiterhin viel Erfolg. Ihr Pfarrer Günter Mäder 1. Vorsitzender 2

3 Grußwort des Schirmherren Prof. Gerhard Trabert zur Augsburger Winterreise 2011 Wohnungslosigkeit als Extremform von Armut Wohnungslosigkeit, als sichtbare Spitze des Armutseisberges in unserer Gesellschaft, nimmt nach Jahren rückläufiger Zahlen wieder deutlich zu. Armut nimmt insgesamt in Deutschland zu. Ein Skandal! Obwohl es zahlreiche fundierte wissenschaftliche Expertisen und empirische Daten gibt, die eindeutig verursachende Faktoren von Armut und Wohnungslosigkeit darlegen, zeigt sich die Politik, zeigen sich unsere Entscheidungsträger, beratungsresistent. Von Armut und Ausgrenzung betroffen zu sein bedeutet nicht lediglich ein Verzicht auf Konsumgüter, auf Annehmlichkeiten, auf gesellschaftliche Teilhabe, sondern ist häufig mit körperlichem und seelischem Leid, mit höheren Erkrankungsraten, bis zu einer signifikant geringeren Lebenserwartung verbunden. Arme Menschen sterben 10 Jahre früher als wohlhabende Bürger in Deutschland. Das Aufdecken, Entlarven und Kennzeichnen von Benachteiligungs- und Ausgrenzungsstrukturen in diesem Kontext ist eine elementare Aufgabe einer solidarischen und partizipativen sozialen Arbeit. Darüber hinaus ist Kreativität und Phantasie, im Hinblick auf eine emanzipatorische, wertschätzende Förderung und Unterstützung wohnungsloser Menschen gefragt. Hier müssen selbstkritisch Entmündigungsprozesse und Einstellungen hinterfragt und korrigiert werden. Immer noch nimmt der Aspekt der aktivierenden Resilienzförderung, gerade im Hinblick auf Menschen ohne festen Wohnsitz, eine untergeordnete Rolle ein. Praktizierte Wertschätzung, Integration und Respekt müssen einen größeren Aktionsrahmen einnehmen, um Selbstbestimmung, die Entwicklung eines Selbstwertgefühls, das aufgrund zahlreicher Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen oft stark reduziert ist, und die Erfahrung von Selbstkohärenz zu fördern. Wir müssen zudem viel stärker über Reichtum in dieser Gesellschaft diskutieren, denn es ist keine Frage der vorhandenen oder angeblich nicht vorhandenen Ressourcen, sondern es ist und bleibt eine Frage der Verteilung. 3

4 Stéphan Hessel, ein 93 - Jähriger in Berlin geborener, französischer Staatsbürger und Résistance Mitglied, der das Konzentrationslager Buchenwald der Nazis überlebte, und Mitverfasser der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen ist, hat im Jahre 2010 eine bemerkenswerte Streitschrift verfasst, mit dem Titel: Empört Euch!. In dieser Streitschrift kritisiert Hessel den Umgang mit armen Menschen in der Mitte Europas. Dies tut er, indem er die gezielte Unterdrückung, den Verlust an Menschenrechten beanstandet und die Macht des Finanzkapitalismus anprangert. Er schließt mit den Worten: Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen. Wir sollten uns alle empören, wie mit sozial benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft umgegangen wird. Fangen wir an Widerstand zu leisten gegenüber einer unsozialen, ungerechten Politik, uns konstruktiv und konsequent zu empören, in Solidarität mit, und Beteiligung von betroffenen Menschen. In diesem Sinne wünsche ich der Veranstaltung Augsburger Winterreise alles Gute und empfinde dieses Engagement des SKM Augsburg und des Projektleiters Stefan Weiller als einen kreativen Weg der Bewusstmachung von sozialen Nöten, von sozialen Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft, und somit auch als eine Form des gelebten konstruktiven Widerstandes, der Neues schafft. Ihr Gerhard Trabert Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Dipl. Soz.- päd. Gerhard Trabert Armut und Gesundheit in Deutschland e.v. Mainz Stellvertretender Sprecher der Nationalen Armutskonferenz Deutschlands Sprecher der Landesarmutskonferenz Rheinland-Pfalz Hochschule Rhein Main Wiesbaden, Fachbereich Sozialwesen; gerhard.trabert@hs-rm.de 4

5 Der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e.v. befasst sich mit der Gesundheitsproblematik von wohnungslosen und obdachlosen Menschen in Deutschland - vordergründig mit der Situation von Menschen, die aufgrund der verschiedensten Umstände mit ihrer Lebenssituation gescheitert sind. Diesen Menschen versucht der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland zu helfen. Als Mitbegründer und 1. Vorsitzender dieses Vereins setzt sich der Armutsforscher und Sozialmediziner Prof. Dr. Gerhard Trabert für die Verbesserung der Lebenssituation wohnungsloser und von Armut betroffener Menschen ein ein Beispiel ist das in Mainz von ihm initiierte Arztmobil für Obdachlose. Armut nimmt auch in Deutschland weiterhin zu! Armut grenzt aus und ist häufig ein wesentlicher Faktor für die Entstehung von Krankheit. Nach Untersuchungen des Robert Koch Institutes aus dem Jahre 2008 sterben arme Männer 12 Jahre und arme Frauen 8 Jahre früher als wohlhabende Frauen und Männer. Nach dem 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2008 leben über zehn Millionen Menschen in Deutschland in Armut. Allein 2,5 Millionen davon sind Kinder. In einem Land, in dem der private Reichtum so hoch ist, darf das nicht akzeptiert werden! Unser gemeinnütziger Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheitssituation armer und sozial benachteiligter, insbesondere wohnungsloser bzw. obdachloser Menschen zu verbessern. In diesem Sinne initiieren und unterstützen wir aufsuchende Projekte medizinischer Hilfe und ganzheitlicher Gesundheitsförderung. Besonders wichtig ist es uns, die Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit an Politik und Öffentlichkeit zu bringen und so an den strukturellen Ursachen von Armut und Unterversorgung zu rütteln und mehr Verständnis für die schwierige Lebenssituation armer Menschen zu bewirken. 5

6 Grußwort des Schirmherren Prof. Andreas Magg zur Augsburger Winterreise 2011 Sehr geehrte Damen und Herren, in 24 Liedern erzählt der Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert von Einsamkeit und Heimatlosigkeit. Zudem ist die winterliche Jahreszeit unwirtlich, bedrückend für die Seele oft auch für den Körper. Die Augsburger Winterreise greift diese Erfahrung auf und zeigt, dass auch unsere Stadt damit konfrontiert ist. Diese Veranstaltung spricht von der Erfahrung, dass Wohnungslose und sozial ausgegrenzte Menschen auch 2012 am Rande leben. Sie sind von Heimatlosigkeit, Einsamkeit, Enttäuschung, schwindender Hoffnung, Gewalt, Verzweiflung, von Arbeitslosigkeit, Sucht und zerbrochener Liebe betroffen. Texte von sozial benachteiligten Augsburgern werden vorgetragen, dazu wird Schuberts Musik gespielt. So wird ihnen und ihrer Situation ein besonderes Gehör verliehen. Als erstes brauchen diese Menschen unser Verständnis, unsere Unterstützung, und wir müssen ihnen neue, echte Chancen anbieten. Dazu soll diese Winterreise dienen, damit es, um im Bild zu bleiben, Frühling werden kann. Von Herzen bedanke ich mich bei denen, die die Initiative ergriffen haben, damit diese Veranstaltung realisiert werden konnte. Mein besondererdank gilt dem SKM Augsburg, unserem Fachverband Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe, der sich dieses Projekt für Augsburg zu Eigen gemacht hat. Mit der Winterreise wird auf die besondere Situation von sozial ausgegrenzten Menschen aufmerksam gemacht. Ich hoffe, dass sie mit ihren Texten Respekt und Gehör finden. Sicher ist die Winterreise ein Anstoß dazu, uns für eine gerechtere und sozialere Gesellschaft immer wieder neu einzusetzen. Ihr Pfr. Dr. Andreas Magg Caritasdirektor für die Diözese Augsburg 6

7 Pfarrer Dr. Andreas Magg, der seit dem den Diözesan- Caritasverband führt, ist geschäftsführender Direktor und damit nach der Satzung des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.v. vom 30. Januar 2007 alleiniger Vorstand. Die Zentrale des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.v. befindet sich seit 1978 im Caritashaus "Auf dem Kreuz", nicht weit entfernt vom Augsburger Dom. Der Diözesan-Caritasverband Augsburg fasst deshalb die Aktivitäten der ihm angeschlossenen Einrichtungen, Dienste und Verbände zusammen. Er koordiniert, informiert, berät und unterstützt sie. Er vertritt sie politisch gegenüber staatlichen und kirchlichen Stellen und setzt sich für angemessene rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen ein. Der Diözesan-Caritasverband bietet Trägern, Einrichtungen, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Fachberatung, Begleitung und Fortbildung an. Die regionale Ausbreitung des Diözesan-Caritasverbandes ist mit den Grenzen des Bistums Augsburg identisch. Diese umfasst den ganzen Regierungsbezirk Schwaben, im Osten große Teile Oberbayerns und reicht im Norden bis nach Mittelfranken "Armut macht krank jeder verdient Gesundheit" Kampagne 2012 des Deutschen Caritasverbandes Caritasverband für die Diözese Augsburg e.v. Auf der Grundlage des Evangeliums engagiert sich die Caritas im Auftrag des Bischofs von Augsburg seit ihren Anfängen bis heute durch fachgerechte Hilfen für Menschen in Not und für gesellschaftlich Schwache. 7

8 Die Wärmestube des SKM Augsburg das Herz der Wohnungslosenhilfe Notleidende Menschen in Augsburg erhalten beim SKM Augsburg, Kath. Verband für soziale Dienste e.v. Hilfe und Beratung. Als gemeinnütziger Verein kümmert sich der SKM Augsburg satzungsgemäß um Menschen, die von Armut, Wohnungslosigkeit und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Unsere Arbeit ist durch die langjährige und fachlich kompetente Erfahrung unserer MitarbeiterInnen geprägt, sodass Hilfesuchenden professionell, unbürokratisch und schnell geholfen werden kann. Wir kümmern uns um die materielle Absicherung des Existenzminimums, beraten und unterstützen benachteiligte Menschen und bieten Hilfe zur Selbsthilfe. Copyright Luis Samardzic Das Herz des SKM Augsburg bildet die Wärmestube. Sie ist Tagesaufenthalt und Schutzraum für wohnungslose und bedürftige BürgerInnen. Dort gibt es an Werktagen kostenlos warme Mahlzeiten, Brotzeiten und Tee. Nichtalkoholische Getränke und Kaffee werden zum Selbstkostenpreis angeboten für das sonntägliche Mittagessen, welches von gemeinnützigen Einrichtungen wie Pfarreien und Altenheimen frisch zubereitet wird, muss ein Kostenbeitrag von 50 Cent erhoben werden. Täglich nutzen 100 bis 150 Personen das niederschwellige Angebot der SKM-Wärmestube. Hierzu gehören auch folgende Angebote: 8

9 Kleiderkammer In der Kleiderkammer ist gut sortierte, gebrauchte und gereinigte Kleidung für wohnungslose und obdachlose Menschen kostenfrei erhältlich. Waschmöglichkeiten Während der Öffnungszeiten der Wärmestube (außer sonntags) besteht die Möglichkeit, sich zu duschen. Hygieneartikel werden gestellt. Ärztlicher Dienst Vorstandsmitglied Dr. Bernd Görlitz bietet jeden Mittwoch ab 15 Uhr eine Sprechstunde für finanziell Bedürftige oder Menschen ohne Krankenversicherung an. Die Sprechstunde findet im Büro der Fachberatungsstelle im Erdgeschoss statt. Pädagogische Klientengelderverwaltung Wohnungslosen und/oder verschuldeten Menschen wird oftmals ein Konto bei einer Bank verwehrt. Sie erhalten in der pädagogischen Klientengelderverwaltung die Möglichkeit, ihr Kontoguthaben mit Hilfe des SKM Augsburg sinnvoll und eigenverantwortlich einzuteilen. Ziel ist es, vorhandene Schulden abzuzahlen sowie Wohnung und Energie zu sichern. Postalische Meldung / Adresse Menschen ohne festen Wohnsitz können über die Adresse des SKM Augsburg private und insbesondere behördliche Schreiben beziehen. Fachberatung Wohnungslosenhilfe Sozialpädagogen unterstützen und begleiten wohnungslose und bedürftige Menschen in persönlicher, materieller und sozialer Not. Ziel ist es, Wohnungslosigkeit zu überwinden, Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben zu ermöglichen und eigene Ressourcen wieder wahrzunehmen. Im Einzelnen können dies sein: Unterstützung bei Behördenkontakten und Hilfestellung bei der Erschließung vorrangiger Sozialleistungen Vermittlung in stationäre und teilstationäre Einrichtungen Vermittlung oder Erhalt von individuellem Wohnraum Vermittlung in weitergehende Fachdienste (z.b. medizinische Erstversorgung, Schuldnerberatung, Suchtberatung, sozialpsychiatrischer Dienst) 9

10 Arbeitslosigkeit und ihre Folgen, ebenso Traumatisierungen durch häusliche Gewalt oder der Verlust eines Familienangehörigen sind häufig Ursachen für Wohnungsnot oder Wohnungsverlust und führen in die Wohnungslosigkeit. Die Wohnungslosenhilfe des SKM Augsburg berät und unterstützt Betroffene mit dem Ziel, die Eigeninitiative zu erhalten und zu stärken. Es geht darum, die Würde sozial ausgegrenzter und wohnungsloser Menschen zu achten. Eine Überlebenssicherung fängt ganz konkret bei der Bewältigung des praktischen Lebens (Essen, Kleidung, Wohnungsuche oder Sicherung von Wohnraum) an und reicht über die ärztliche Versorgung und Bewältigung von Suchtproblemen bis hin zur Schaffung einer neuen Perspektive durch eine sinnerfüllte soziale Existenz. Hier leisten die Arbeitsprojekte des SKM Augsburg wie z.b. die Bauteilbörse, der Flohmarktladen collage oder das Zukunftskolleg (Zuko) einen wichtigen Beitrag. Sie bieten Betroffenen die Möglichkeit, eigene Ressourcen wieder zu finden und zu nutzen und durch aktive Mitarbeit positive Wertschätzung seitens der Gesellschaft zu erfahren. Das Wohnhilfeprojekt begleitet und unterstützt - in Zusammenarbeit mit der Stadt Augsburg ehemals Wohnungslose in ihren eigenen Wohnungen. Um den Wohnraum erhalten zu können, sind viele individuelle, auf die jeweilige Person abgestimmte Interventionsschritte notwendig um die verschiedensten oftmals vielschichtigen Problemlagen zu bearbeiten. Ambulant Betreutes Wohnen Im Rahmen unseres Programmes zum Ambulanten Betreuten Wohnen bieten wir Leistungen 53, 54 SGB XII für volljährige Menschen mit einer drohenden oder bereits vorhandenen seelischen Behinderung aufgrund einer Psychischen Erkrankung Suchterkrankung Doppel- oder Mehrfachdiagnose Mit unserer Hilfe zum selbstständigen Leben unterstützen wir Sie dabei, Ihren Alltag in der eigenen Wohnung wieder besser zu bewerkstelligen. Es geht im Ambulanten Betreuten Wohnen (ABW) um das alltägliche Leben, um Hilfen zu Stabilisierung und Eingliederung, es geht um größtmögliche Selbstbestimmung und um die Erhöhung der Lebenszufriedenheit. Im Fokus unseres Engagements steht der Mensch mit seinen ihm eigenen Bedürfnissen. ABW bedeutet eine Betreuung nach Bedarf und nicht rund um die Uhr. Eine gewisse Selbständigkeit und Freiwilligkeit wird deshalb vorausgesetzt. 10

11 Fachberatung Straffälligenhilfe Menschen, die von Straffälligkeit betroffen oder mit Straffälligkeit konfrontiert sind, bietet die niederschwellige ambulante Fachberatungsstelle eine erste Anlaufstelle, in der dringende Probleme besprochen werden und existentielle Notlagen bearbeitet werden können. Haftentlassene finden vorübergehend in den hauseigenen Wohngruppen Unterkunft. Einmal pro Monat führt der SKM Augsburg in den Justizvollzugsanstalten Augsburg, Aichach, Landsberg am Lech und Kaisheim Sprechstunden für Inhaftierte zur Entlassungsvorbereitung durch. 11

12 Auszug Plakatentwurf von Felix Weinold zu "Künstler helfen Obdachlosen 2011" Vorschau Benefizveranstaltungen 2012 zugunsten der Wohnungslosenhilfe 9. März 2012 um 20 Uhr "Waidmannsheil" (Premiere), Pfarrsaal St. Georg Theaterwerkstatt Augsburg in Kooperation mit dem SKM Augsburg Weitere Aufführungstermine: 10. / 22. / 29. / 31. März jeweils um 20 Uhr 23. März 2012 um 20 Uhr "Beckmann spielt Cello" ( Rokokosaal der Regierung von Schwaben, Fronhof Juni 2012 um 20 Uhr Vernissage "Künstler helfen Obdachlosen 2012 Toskanische Säulenhalle, Zeugplatz 4

13 Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit durch: Sachspenden Als gemeinnütziger Verein ist der SKM Augsburg auf Sponsoren und Spenden angewiesen. Kleidung für die Kleiderkammer Kaffee, Tee, Kondensmilch & Zucker für die Wärmestube Artikel für den Flohmartkladen collage & unsere Benefizflohmärkte Ehrenamtliche Mitarbeit Wir suchen engagierte MitarbeiterInnen für folgende Bereiche: Fundraising & Öffentlichkeitsarbeit Unterstützung in rechtlichen Fragen Thekendienst in der Wärmestube Mitarbeit bei Flohmärkten Mitarbeit in unseren Arbeitsprojekten (Bauteilbörse, collage oder Zukunftskolleg) Bei Interesse nehmen Sie bitte telefonischen Kontakt mit der Geschäftsführerin Christiane Schmid auf (mobil: ) oder kommen Sie zum Ehrenamtlichen - Treffen der Wärmestube, das jeden 1. Montag im Monat um 19 Uhr im Büro der Klinkertorstraße 12 im 1. Stock stattfindet. Spendenkonto Bank: LIGA Bank Augsburg BLZ: KTO: Stichwort: Spende für die Wärmestube

14 A U G S B U R G E R LIEDERZYKLUS VON FRANZ SCHUBERT mit Lebensberichten und Erinnerungen wohnungsloser Frauen und Männer aus Augsburg TEXTBUCH alle Texte Stefan Weiller Auf Grundlage von Interviews mit wohnungslosen und sozial ausgegrenzten Frauen Und Männern

15 Einführung Einführung in das Projekt Augsburger Winterreise Über 180 Jahre ist der Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert ( ) alt. In 24 Liedern erzählt er von Einsamkeit und Heimatlosigkeit. Wie aktuell die Lieder, die auf der Grundlage von Gedichten von Wilhelm Müller ( ) entstanden, heute noch sind, zeigt die Augsburger Winterreise ein Kunstprojekt für den SKM Augsburg. Der Liederzyklus von Franz Schubert wird hierbei gemeinsam mit Geschichten, Texten und Erinnerungen von wohnungslosen und sozial ausgegrenzten Menschen aus Augsburg aufgeführt. Die Verbindung des Liederzyklus mit dem Thema Wohnungslosigkeit ist in der Winterreise klar angelegt: In eines Köhlers engem Haus hab' Obdach ich gefunden, heißt es etwa im Lied Rast. Neu und ungewöhnlich am Konzept der städtebezogenen Winterreise sind unter anderem die Beifügung von Zwischentexten und der Umgang mit der Musik. Ganz besonders verfolgt die Augsburger Winterreise ein soziales Anliegen: Einsamkeit und Heimatlosigkeit belasten zahlreiche wohnungslose und sozial ausgegrenzte Menschen in Augsburg darauf wird in diesem sozio-kulturellen Projekt eindringlich hingewiesen. Mit der Augsburger Winterreise sollen Diskussionen und soziale Verantwortung angeregt werden. Augsburger Winterreise Jede Stadt hat ihre Geschichten Stefan Weiller sammelt für das städtebezogene Winterreise-Projekt an den jeweiligen Aufführungsorten Erlebnisse und Erfahrungen von wohnungslosen Frauen und Männern. Wohnungslosigkeit und soziale Ausgrenzung sind zu unterschiedlich, um bereits erzählte Geschichten einfach wieder abzurufen. Über Monate hinweg wurden deshalb Betroffene in Augsburg gebeten, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Frauen und Männer im Alter von 22 bis 68 Jahren bekamen in einzelnen Interviews Fragen nach Glück, Heimat, Liebe und Not gestellt. Auch der Weg, der sie auf die Straße führte, wurde im Gespräch nachgezeichnet. Die Gespräche fanden in sozialen Einrichtungen des SKM Augsburg statt. Die Motive und Erlebnisse, die in bis zu zweistündigen Einzel-Interviews erzählt und handschriftlich protokolliert wurden, gibt Weiller in einer verdichteten, freien Sprache wieder. Dabei achtet er auf allergrößte inhaltliche Treue nichts wird erfunden, oder hinzugefügt. Auch einige Geschichten aus anderen Städten finden Eingang in die Augsburger Winterreise, denn mitunter wechseln Menschen auf der Suche nach Glück oder einem besseren Leben ihren Lebensraum. Dennoch bildet die Augsburger Winterreise vor allem das Leben und Erleben in Augsburg ab. Die Augsburger Winterreise will Klischees von Wohnungslosigkeit beseitigen. Auch die Themen Armut, Depression und Suchtkrankheit 15

16 nehmen in diesem Projekt einen großen Raum ein. Jeder Weg in die soziale Not vollzieht sich individuell unterschiedlich. Der dokumentarische Anspruch des Projekts erfordert aus Sicht von Stefan Weiller, dass in jeder Stadt andere Erfahrungen wohnungsloser, ehemals wohnungsloser und sozial ausgegrenzter Menschen sichtbar gemacht werden sollen so auch in Augsburg. Damit die Erlebnisse in größter Offenheit berichtet werden konnten, wurde allen Frauen und Männern Anonymität zugesichert. Die entstandenen Texte geben Hinweise auf die vielfältigen Bedingungen, die Menschen auf die Straße, oder ins soziale Abseits bringen können. Die zugesicherte Anonymität ließ beispielsweise befragte Frauen von häuslichen Gewalterfahrungen berichten. Oftmals sind traumatische Erlebnisse die Auslöser für den Weg, oder sogar Flucht auf die Straße, deshalb sollen sie in der Augsburger Wintereise nicht verschwiegen werden. Es geht in der Augsburger Winterreise nicht um Zurschaustellung, sondern um Authentizität dieser Anspruch erfordert es, dass um belastende Themen kein Bogen gemacht wird. Die Augsburger Winterreise beschönigt nichts und erfindet nichts. Auch Gedanken von Todessehnsucht und Verzweiflung werden nicht tabuisiert. Letztendlich entschieden die befragten Frauen und Männer aus Augsburg, welchen Ausdruck und Schwerpunkt die Augsburger Winterreise haben wird. Zugleich suchte Projektinitiator Weiller nach Anknüpfungspunkten zu den Themen der Winterreise-Lieder von Wilhelm Müller. Mit den Texten aus Augsburg wird ein neuer Deutungszugang zur Winterreise ermöglicht. Zugleich gibt die Augsburger Winterreise Hinweise auf die Not der Menschen auf der Straße, auf die Not von Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Zwischen den Schubert-Liedern werden die Geschichten von dem bekannten Schauspieler und Musiker, Michael Fitz, vorgetragen. Herr Fitz übernimmt diese Lesung als Benefizveranstaltung. Die Augsburger Winterreise bietet mit unterschiedlichen dramaturgischen Mitteln und musikalischem Ideenreichtum einen schonungslosen und berührenden Einblick in Gefühlswelten von Menschen, die sich am Rand der Gesellschaft sehen und allzu oft übersehen oder ausgegrenzt werden. Mit der Augsburger Winterreise rücken ihre Erlebnisse in das Bewusstsein der Stadtöffentlichkeit. In der Augsburger Winterreise erreichen die Schubertlieder eine Unmittelbarkeit und Kraft, die durch die Erzählungen der wohnungslosen Menschen aus Augsburg noch gesteigert wird. Jede Stadt hat ihre Winterreisenden Winterreise in anderen Städten Stefan Weillers Konzept der städtebezogenen Winterreise wurde zwischenzeitlich in mehreren Städten aufgeführt jeweils mit Geschichten aus den verschiedenen Aufführungsorten. Jede Stadt hat einen anderen Charakter und weist einen speziellen Umgang im Zusammenleben auf. 16

17 Stefan Weillers städtebezogene Winterreise Besonderheiten Wohnungslose und sozial ausgegrenzte Menschen leiden unter vielen Klischees bis hin zu Schuldzuweisungen. Das dokumentarische Projekt der städtebezogenen Winterreise begibt sich auf Spurensuche. Jede Stadt hat ihre eigenen Geschichten. In den Monaten vor der Veranstaltung führt Projektinitiator Stefan Weiller am Aufführungsort Interviews, die von Weiller zu Texten verarbeitet werden. Keine Winterreise gleicht der anderen. Immer wieder werden neue Text-Lied-Anschlüsse gebildet. Jeder Ort erhält eine eigene Dramaturgie und Regie unter Berücksichtigung der integrierten Geschichten und der Besonderheit des Aufführungsraums. Auf spezielle Kostüme, Bilder, Requisiten wird verzichtet. Das heißt, dass keine üblichen Erwartungen bedient werden, wie beispielsweise Wohnungslosigkeit auszusehen habe. Es werden in der Augsburger Winterreise keine Bierflaschen, Supermarkt-Tüten, Pappkartons, Müllkörbe oder Parkbänke aufgebaut, um Bilder für das schwierige und komplexe Thema Wohnungslosigkeit zu finden, denn damit würden oftmals ungerechtfertigte Klischees eher betont, anstatt sie zu beseitigen. Jede Aufführung bleibt trotz des großen Vorbereitungsaufwands einmalig. Falls an einem Ort eine zweite Aufführung realisiert wird, entstehen dafür neue Texte auf Basis von neuen Interviews. In Wiesbaden und Frankfurt gab es eine zweite Winterreise mit dem Schwerpunkt auf Frauenschicksalen. Die Aufteilung der Lieder auf die beteiligten Sänger wird immer neu abgestimmt. Die musikalische Bearbeitung der Winterreise wird an jedem Ort verändert. Aus einigen Liedern entstehen Duette, wenn es dem Verständnis der Lieder und Geschichten dient. Unterschiedliche Instrumente kommen zum Einsatz. Der Umgang mit Schuberts Werk ist verantwortungsvoll, durchdacht und respektvoll. Der Eintritt zur Veranstaltung muss frei bleiben, damit kulturelle Teilhabe für jeden Menschen möglich ist. Die städtebezogene Winterreise geht jeweils mit einem Spendenaufruf zugunsten lokaler und anerkannter sozialer Träger einher. Die Regie, die einer Aufstellung gleicht, wurde für die Aufführung in Augsburg von Stefan Weiller vollständig neu bearbeitet und von den beteiligten Künstlern neu einstudiert. Die Abfolge der Texte ergibt sich aus den Schubert-Liedern. Das künstlerische Konzept und weitere Hintergründe Warum teilen sich mehrere Sänger die Augsburger Winterreise? Die herkömmliche Aufführungspraxis der Winterreise sieht nur einen Sänger, keine Zwischentexte, keine Inszenierung vor. Aber die Augsburger Winterreise ist anders, und das hat Gründe: Wohnungslosigkeit betrifft sehr viele Menschen. In Deutschland leben rund Menschen ohne Wohnung. Mit der Entscheidung für mehrere Sänger wird repräsentiert, dass Heimatlosigkeit kein Einzelphänomen darstellt. Geschätzte 25 Prozent aller wohnungslosen Menschen sind Frauen. 17

18 Es ist eine Dunkelziffer zu vermuten, denn manche Frauen flüchten sich in ungesicherte Wohnverhältnisse und treten vergleichsweise spät als Wohnungslose in Erscheinung. In der Augsburger Winterreise repräsentiert eine Sopranistin die Situation wohnungsloser Frauen. Dass mit der Entscheidung für drei Sänger und für ergänzende Zwischentexte markante Brüche in dem vertrauten Liederzyklus wahrgenommen werden können, widerspricht keineswegs der inneren Struktur der Schubert-Lieder, die ihrerseits drastische Dur- und Moll- Wechsel innerhalb eines Liedes aufzeigen. Auch das Leben auf der Straße ist voller Brüche insofern ist dieser wechselvolle Ausdruck in der Augsburger Winterreise konzeptionell beabsichtigt. Warum haben die wohnungslosen Frauen und Männer ihre Geschichten nicht selbst aufgeschrieben? Bei den gesammelten Geschichten handelt es sich vorwiegend um Erinnerungen von Menschen, die nach eigenem Bekunden nie darüber nachdachten, ihre Erlebnisse aufzuschreiben. Viele wollen den Kontakt mit der Öffentlichkeit vermeiden und anonym bleiben. Damit ihre Geschichten nicht verloren gehen und ihre Erfahrungen trotzdem einer größeren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, wurden diese Erinnerungen mit dem Einverständnis der Befragten für die Augsburger Winterreise aufgezeichnet. Das Konzept wurde den Befragten genau dargelegt. Eine Frage lautete jeweils: Was fühlten Sie in der ersten Nacht ohne Wohnung? Die Entscheidung, alle Geschichten von einem Autor aufschreiben zu lassen, verleiht der Augsburger Winterreise eine sprachliche und stilistische Einheitlichkeit. Vom Originalwortlaut hat sich Projektinitiator Stefan Weiller verantwortungsvoll und sensibel gelöst, wie es etwa im Journalismus bei der Wiedergabe von Gesprächsinhalten üblich und notwendig ist. Zugleich achtet Weiller, trotz sprachlicher Freiheit, auf allergrößte inhaltliche Treue. Was wurde aus den befragten Personen? Alle Interviewten der Augsburger Winterreise befanden oder befinden sich in Beratung, Begleitung oder Betreuung durch die Wohnungslosenhilfe des SKM Augsburg. Manche Teilnehmerin und mancher Teilnehmer lebt heute wieder in einer eigenen Wohnung. Einige Befragte gehen einer geregelten Tätigkeit nach sofern der Arbeitsmarkt dies ermöglicht, oder eine Arbeitsgelegenheit finanziert werden kann. Es bleibt der Anspruch des SKM Augsburg, möglichst vielen wohnungslosen und sozial ausgegrenzten Menschen wirksam zu helfen. Die Geschichten aus der Augsburger Winterreise bilden düstere, verzweifelte Momente im Leben der befragten Menschen ab Momente, die zumindest bei einem Teil überwunden werden konnten. Zugleich besteht bei vielen Menschen die Angst weiter, wieder tief in die Not abzugleiten, wenn es nicht gelingt, sie mit angemessener Sozialer Arbeit zu stützen und neue Perspektiven zu eröffnen. 18

19 Augsburger Winterreise 1 Damals dachte ich: Die Menschen in den Weihnachtszimmern, die müssten mich doch sehen. Aber sie tun es nicht! Da ist eigentlich nichts Böses in diesem Moment. Und doch breche ich weg, wenn ich an Weihnachten denke. Immer noch. Denn, ja: Weihnachten ist doch böse. Es ist dieses Fest, um das du dich nicht drücken kannst. Es leuchtet überall. Ostern ist harmlos. Pfingsten, Fronleichnam ein Klacks. Aber Weihnachten? Knipst doch endlich diese verdammten Lichter aus! Hört auf, so zu tun, als ob! Ich bin jetzt wieder in einer Wohnung, aber ich kann nach dieser Erfahrung nie mehr Weihnachten feiern, denn da ist immer einer draußen. Und noch vor kurzem war ich es. Gute Nacht Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh' ich wieder aus. Der Mai war mir gewogen Mit manchem Blumenstrauß. Das Mädchen sprach von Liebe, Die Mutter gar von Eh', - Nun ist die Welt so trübe, Der Weg gehüllt in Schnee. Ich kann zu meiner Reisen Nicht wählen mit der Zeit, Muß selbst den Weg mir weisen In dieser Dunkelheit. Es zieht ein Mondenschatten Als mein Gefährte mit, Und auf den weißen Matten Such' ich des Wildes Tritt. 2 Ich muss ausholen. Also. Vor ziemlich genau zwei Jahren kehrte ich heim. Aus dem Wald. Es war ein ganz normales Leben. Vorher. Als Selbständiger. Erst ging alles gut, dann ein Knick. DER Knick! Ich habe versucht, finanziell noch atmen zu können und mit den Schulden jongliert. Dabei fiel auch meine Beziehung irgendwie herunter. Aber ich fand einen Job mit zwei Jahren Befristung. Mein Chef sagte: Alles in Ordnung, wunderschön. Nebenbei lief die Selbständigkeit weiter und die Verbindlichkeiten auch. Der Gerichtsvollzieher kam, sah und leitete die Lohnpfändung ein. 14 Tage vor der Entfristung gab mir der Chef den Zettel. Wortlos. Vorbei. Ich war mit meiner Gehaltspfändung auf der bösen Liste: nicht vertrauenswürdig. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich von allen Menschen weggeworfen wurde. Was soll ich länger weilen, Daß man mich trieb hinaus? Laß irre Hunde heulen Vor ihres Herren Haus; Die Liebe liebt das Wandern - Gott hat sie so gemacht - Von einem zu dem andern. Fein Liebchen, gute Nacht! Will dich im Traum nicht stören, 19

20 Wär schad' um deine Ruh'. Sollst meinen Tritt nicht hören - Sacht, sacht die Türe zu! Schreib im Vorübergehen Ans Tor dir: Gute Nacht, Damit du mögest sehen, An dich hab' ich gedacht. 3 Wenn man mit 59 Jahren entlassen wird, weil die Firma bankrott geht, bei der man 17 Jahre als Mädchen für alles gearbeitet, dann hat man 18 Prozent Abzüge von der Rente. Das kann man sich als Frau, die drei Kinder aufgezogen hat, nicht leisten. Und kommen dann noch Arthrose, die Knie- und die Schulter-OP und das Hartz-IV hinzu, dann dreht man jeden Cent mehrfach um, aber es reicht hinten und vorne nicht, weil schon die Gesundheit unbezahlbar wird. Und wenn dann die Erstausstattung orthopädischer Schuhe, bestehend aus offenen Schuhen, Straßenschuhen, Stiefeln, auf einen zukommt und für jedes Paar 76 Euro zugezahlt werden müssen und dann noch 28 Euro für eine spezielle Strumpfhose, 14 Euro Zuzahlung für Stützstrümpfe, dann wird es eng. Da sagt die Frau von der Krankenkasse, man müsse ja auch bei allen anderen Schuhkäufen sein Geld hinlegen und sie findet das richtig und ich sage, dass ich mir eigentlich niemals Spezialschuhe kaufen würde, sondern in der Kleiderkammer der Diakonie 2-Euro-Schuhe holen würde und dass ich gar nicht recht weiß, wie ich das einsparen soll. Helfen tut das Jammern nicht, da musst du bei den Lebensmitteln sparen und gehst Essen beim SKM. Kino, Theater, Reisen, Shoppen, Cafébesuche das alles ist unerschwinglich, dafür hast du ja jetzt orthopädische Schuhe, mit denen du aber nirgendwo mehr hingehen kannst. 4 Einem anderen Menschen vertrauen wenn Sie das tun, ist das Ihr eigenes Risiko. Dann sind Sie auch selbst schuld, wenn es abwärts geht. Hätte ich nicht so blind und so narrisch geliebt, ich wäre heute woanders. Aber mit einem Brett vor dem Kopf, sieht man halt nicht mehr, wo man hinläuft. 5 Das ist beim ersten Mal schon schlimm, wenn du vor der Tafel stehst und dich fragst: Bin ich jetzt soweit? Bin ich so tief gesunken? Du fühlst dich wie ein Bittsteller. Das ist für einen, bei dem das Leben doch soweit in Ordnung war, arg. Gut geht es keinem dort, sonst käme er ja nicht hierher. Ich würde es meinen Kindern nie sagen. Nie. Das wäre ja peinlich. 20

21 Die Wetterfahne Der Wind spielt mit der Wetterfahne Auf meines schönen Liebchens Haus. Da dacht' ich schon in meinem Wahne, Sie pfiff den armen Flüchtling aus. Er hätt' es eher bemerken sollen, Des Hauses aufgestecktes Schild, So hätt' er nimmer suchen wollen Im Haus ein treues Frauenbild. Der Wind spielt drinnen mit den Herzen Wie auf dem Dach, nur nicht so laut. Was fragen sie nach meinen Schmerzen? Ihr Kind ist eine reiche Braut. 6 Die schönen Dinge umarmen dich. Und danach schlagen sie dich erbarmungslos nieder, wenn du sie verlierst. Alles kann ich verlieren. Ich bin auf ungesunde Art frei. Ich hänge an nichts mehr, weil ich weiß, ich werde es verlieren. Es schützt kein Titel, keine Ausbildung, keine Partnerschaft. Ich habe auf der Straße Leute kennengelernt, die hatten früher mal alles. Obacht, sag ich immer, gleich bist du dran. Gefror'ne Tränen Gefrorne Tropfen fallen Von meinen Wangen ab: Ob es mir denn entgangen, Daß ich geweinet hab'? Ei Tränen, meine Tränen, Und seid ihr gar so lau, Daß ihr erstarrt zu Eise Wie kühler Morgentau? Und dringt doch aus der Quelle Der Brust so glühend heiß, Als wolltet ihr zerschmelzen Des ganzen Winters Eis! 7 Ich habe die Familie und Augsburg verlassen, um nach Dresden zu gehen. Weihnachten musste ich mir neue Hosen kaufen, so dick und glücklich bin ich geworden. Die Traumbeziehung hielt vier Jahre. Dann trennte sich die Frau von mir und allem anderen. Es vergeht nach 20 Jahren kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Sie wollte halt einfach nicht mehr leben. Ich besuche ihr Grab. In München habe ich dann wieder eine Frau kennengelernt. Wir waren ehrgeizig und wollten ein Leben zusammen verbringen. Erstarrung Ich such' im Schnee vergebens Nach ihrer Tritte Spur, Wo sie an meinem Arme Durchstrich die grüne Flur. Ich will den Boden küssen, Durchdringen Eis und Schnee Mit meinen heißen Tränen, Bis ich die Erde seh'. Wo find' ich grünes Gras? Die Blumen sind erstorben, Der Rasen sieht so blaß. Soll denn kein Angedenken Ich nehmen mit von hier? Wenn meine Schmerzen schweigen, Wer sagt mir dann von ihr? 21

22 Mein Herz ist wie erstorben, Kalt starrt ihr Bild darin; Schmilzt je das Herz mir wieder, Fließt auch ihr Bild dahin! 8 Als Obdachloser hatte ich ein tolles Erlebnis. Im Januar. Es war kalt. Ich bin ins Leopold-Mozart-Konservatorium rein. Dort war es warm. Ich hatte Angst vor dem Rauswurf. Ich war ja nicht entsprechend gekleidet. Dann habe ich dieses kostenlose Konzert angehört. Wunderbar. Es ging gegen elf. Dann wurde es traurig: Es lag immer noch Schnee. Ich war immer noch draußen. Die Leute gingen nach Hause. Und ich hatte grad keins. Der Lindenbaum Am Brunnen vor dem Tore Da steht ein Lindenbaum; Ich träumt' in seinem Schatten So manchen süßen Traum. Ich schnitt in seine Rinde So manches liebe Wort; Es zog in Freud' und Leide Zu ihm mich immer fort. Ich mußt' auch heute wandern Vorbei in tiefer Nacht, Da hab' ich noch im Dunkeln Die Augen zugemacht. Und seine Zweige rauschten, Als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle, Hier find'st du deine Ruh'! Die kalten Winde bliesen Mir grad' ins Angesicht; Der Hut flog mir vom Kopfe, Ich wendete mich nicht. Nun bin ich manche Stunde Entfernt von jenem Ort, Und immer hör' ich's rauschen: Du fändest Ruhe dort! 9 Es war kalt. Ich rief die Freundin an: Darf ich in deinen Keller? Wäre ich ein Arschloch gewesen, oder hätte ich sie jemals schlecht behandelt, dann hätte ich ihre Ablehnung verstanden. Ein Stich ins Herz und der lächerliche Wunsch zu weinen. Wasserflut Manche Trän' aus meinen Augen Ist gefallen in den Schnee; Seine kalten Flocken saugen Durstig ein das heiße Weh. Wenn die Gräser sprossen wollen Weht daher ein lauer Wind, Und das Eis zerspringt in Schollen Und der weiche Schnee zerrinnt. Schnee, du weißt von meinem Sehnen, Sag', wohin doch geht dein Lauf? Folge nach nur meinen Tränen, Nimmt dich bald das Bächlein auf. Wirst mit ihm die Stadt durchziehen, Muntre Straßen ein und aus; Fühlst du meine Tränen glühen, Da ist meiner Liebsten Haus. 10 Früher war ich dünnhäutiger. Und nah am Wasser gebaut. Nach der Entlassung: Geheule. Nach der Scheidung: Geheule. Nach 22

23 dem Wohnungsverlust: wieder Geheule. Dann legte ich mir einen Panzer zu. Wissen Sie, wenn Sie so oft betrogen wurden, oder sich zumindest so fühlten, wenn Sie so oft verlassen wurden, oder manchmal einfach spürten, dass es jetzt Zeit ist zu gehen, wenn Sie so oft gehofft haben, aber am Ende wieder eine Enttäuschung stand, dann müssen Sie lernen, Ihre Empfindungen zu kontrollieren. Sonst reißt sie jede Kleinigkeit noch tiefer ins Elend. Auf dem Fluße Der du so lustig rauschtest, Du heller, wilder Fluß, Wie still bist du geworden, Gibst keinen Scheidegruß. Mit harter, starrer Rinde Hast du dich überdeckt, Liegst kalt und unbeweglich Im Sande ausgestreckt. In deine Decke grab' ich Mit einem spitzen Stein Den Namen meiner Liebsten Und Stund' und Tag hinein: Den Tag des ersten Grußes, Den Tag, an dem ich ging; Um Nam' und Zahlen windet Sich ein zerbroch'ner Ring. Mein Herz, in diesem Bache Erkennst du nun dein Bild? Ob's unter seiner Rinde Wohl auch so reißend schwillt? 11 Ich war immer schon alleine. Mit zwölf bin ich von zuhause weg. Warum? Das Übliche: Die Eltern stritten, die Kinder bekamen die Schuld. Nichts Besonderes also jedenfalls für meine Verhältnisse. Rückblick Es brennt mir unter beiden Sohlen, Tret' ich auch schon auf Eis und Schnee, Ich möcht' nicht wieder Atem holen, Bis ich nicht mehr die Türme seh'. Hab' mich an jedem Stein gestoßen, So eilt' ich zu der Stadt hinaus; Die Krähen warfen Bäll' und Schloßen Auf meinen Hut von jedem Haus. Wie anders hast du mich empfangen, Du Stadt der Unbeständigkeit! An deinen blanken Fenstern sangen Die Lerch' und Nachtigall im Streit. Die runden Lindenbäume blühten, Die klaren Rinnen rauschten hell, Und ach, zwei Mädchenaugen glühten. - Da war's gescheh'n um dich, Gesell! Kommt mir der Tag in die Gedanken, Möcht' ich noch einmal rückwärts seh'n. Möcht' ich zurücke wieder wanken, Vor ihrem Hause stille steh'n. 12 Da stehst Du also und brauchst dringend Kohle für eine Flasche Schnaps. Dann will Dir einer kein Geld geben, sondern ein Brötchen. Eine sagte: Du würdest es doch 23

24 sowieso bloß versaufen. Aber Du zitterst vor Entzug. Du brauchst Deinen Schnaps, damit der Kreislauf nicht zusammenbricht. Ein Brötchen hilft da nichts. Entzug mal eben so auf der Straße so läuft das nun mal nicht. (Wiesbadener Winterreise) Irrlicht In die tiefsten Felsengründe Lockte mich ein Irrlicht hin; Wie ich einen Ausgang finde, Liegt nicht schwer mir in dem Sinn. Bin gewohnt das Irregehen, 's führt ja jeder Weg zum Ziel; Uns're Freuden, uns're Wehen, Alles eines Irrlichts Spiel! 13 Erst fing er an zu kiffen, dann kam das Koks, dann Crack, dann, was er kriegen konnte. Es war Nikolaus. Da schenkte er dem Kind einen kleinen Arztkoffer mit Stethoskop, Plastikthermometer, Plastikspritzen, und Verbandsmaterial. Alles für Kinder. Da hat sich das Kind gefreut. Später an diesem Abend kam das Kind, setzte sich vor mich auf den Boden, band sich mit einer Schnur den Oberarm ab, legte die kleine stumpfe Spielzeugspritze an den Arm und sagte: Guck, Mama, wie Papa. Ich habe die ganze Nacht geheult. (aus Frankfurter Winterreise II ) Durch des Bergstroms trockne Rinnen Wind' ich ruhig mich hinab, Jeder Strom wird's Meer gewinnen, Jedes Leiden auch sein Grab. 14 Ich ging auf den Strich, damals, in München auf dem Stachus. Für 50 Mark den Männern alles gemacht. Bei einigen schlief ich. Mit 15 war ich in der geschlossenen Abteilung. Als Erwachsener war ich wieder auf der Straße. Wer will schon schwule Stricher? Und dann noch mit HIV. Ich habe Aids im Endstadium. Jammer nicht, das wurde mir oft gesagt. Ich soll das Schöne am Leben genießen, sagen manche. Doch ich lache nur noch aus Schadenfreude. Sarkasmus ist meine Sache. Mehr geht nach diesem Leben wirklich nicht. Da gibt es diesen Typen, der ist vom Hals an gelähmt und erzählt allen, wie schön das Leben ist. Also wirklich. Ich dagegen habe keine Wünsche mehr. Rast Nun merk' ich erst wie müd' ich bin, Da ich zur Ruh' mich lege; Das Wandern hielt mich munter hin Auf unwirtbarem Wege. Die Füße frugen nicht nach Rast, Es war zu kalt zum Stehen; Der Rücken fühlte keine Last, Der Sturm half fort mich wehen. 24

25 15 Ich habe keine Heimat, bin zu viel gereist, und habe trotzdem keinen Ort gefunden, wo ich mich wohl fühle. Ich habe wahrscheinlich zu viel gesehen. Da gibt es keine Sehnsuchtsorte mehr. Und jetzt reicht auch die Zeit nicht mehr, mich an etwas zu gewöhnen. In eines Köhlers engem Haus Hab' Obdach ich gefunden. Doch meine Glieder ruh'n nicht aus: So brennen ihre Wunden. Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm So wild und so verwegen, Fühlst in der Still' erst deinen Wurm Mit heißem Stich sich regen! 16 In der Früh stand ich auf, flanierte durch die Maximilliansstraße, zur Ulrichskirche, dort gehe ich ein und aus. In der Citygalerie habe ich mir das Elektronische angeschaut. Tolle Computer. Später habe ich im Kinoprogramm gestöbert. Drei Musketiere. Das habe ich als Kind gelesen. Sieben Euro Eintritt. Die Speisekarte vom Capitol durchgelesen. Lecker. Grüne Bäume. Schön anzuschauen. Das nächste Straßenrestaurant. Ich rätsele über mich selbst: Warum habe ich Neid auf den fettigen Schnitzelteller, über den sich gerade dieser Mann beugt? Erinnerungen an gebratene Sardellen. Noch besser als Schnitzel. Ein Flugangebot im Fenster: London 99 Euro. Sicher schön dort. Man darf das nicht falsch verstehen: Es ist in dem Sinne alles kein Verzicht. Es ist kein Muss. Aber da ist ein Wollen. Und das macht dich ganz krank. 17 Man denkt ja immer, Weihnachten sei das mit der Obdachlosigkeit besonders schlimm. Das stimmt gar nicht. Schlimm ist es im April, wenn sich kein Mensch und keine Zeitung mehr für dich interessiert. Oder im Juli, wenn jeder denkt, wir hätten es ja jetzt hübsch warm und romantisch so arbeitslos und lässig im Park. Weihnachten, da kommen den Leuten Gefühle, da hat jeder Angst, du könntest unter städtischem Lichterschmuck erfrieren und mit deinem toten Kadaver so richtig die Glühweinstimmung vermiesen. Sobald es draußen wieder blüht, glaubt jeder: jetzt sei alles gut. Aber hab ich mehr Freunde, nur weil die Rosen blühen? Gibt mir einer einen Job, nur weil Krokusse im Park stehen? Soll ich zufrieden sein, nur weil es warm ist? Im Sommer, wenn sich wirklich keiner mehr für dich interessiert, dann ist eigentlich Eiszeit. (aus Frankfurter Winterreise 2011) 25

26 Frühlingstraum Ich träumte von bunten Blumen, So wie sie wohl blühen im Mai; Ich träumte von grünen Wiesen, Von lustigem Vogelgeschrei. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Auge wach; Da war es kalt und finster, Es schrien die Raben vom Dach. Doch an den Fensterscheiben, Wer malte die Blätter da? Ihr lacht wohl über den Träumer, Der Blumen im Winter sah? 18 Einmal hatte ich diesen verrückten Traum vom Glück. Ich lernte diesen Typen kennen, ihm ging ich nach, gab alles auf. Ich kündigte die Wohnung. Er wohnte 700 Kilometer entfernt. Die Leute hier schlossen Wetten darauf ab, wann ich wieder da sein würde. Mit der Mama hatte ich mich zerstritten, da ist man umso empfänglicher für Ersatzfamilien, am besten welche, die keine Fragen stellen. Also ging ich ihm nach, und als ich ankam, da war er aber bereits im Knast. Ich wusste das ja nicht. Da stand ich also. Wir bauen uns was auf, das klingt mir noch im Ohr. Tatsächlich hatte ich so richtig abgebaut. Ich hatte alles aufgegeben vor lauter Liebe und im Gedanken an das große Glück in einer anderen Stadt. Ich träumte von Lieb um Liebe, Von einer schönen Maid, Von Herzen und von Küssen, Von Wonne und Seligkeit. Und als die Hähne krähten, Da ward mein Herze wach; Nun sitz' ich hier alleine Und denke dem Traume nach. Die Augen schließ' ich wieder, Noch schlägt das Herz so warm. Wann grünt ihr Blätter am Fenster? Wann halt' ich mein Liebchen im Arm? 19 Mein Vater wollte nicht einmal mir zuliebe Deutsch lernen. Kein Interesse. Eines Tages wurde meine Tante von ihrem Mann ermordet. Warum hatten sie ihr diesen Kerl ausgesucht? Da nahm ich das erste Mal Drogen und konnte meinen Großeltern nicht mehr in die Augen sehen. Ich sehe aber noch, wie Papa die Mama schlägt. Ich sehe noch, wie er sie ins Krankenhaus fährt, nach den Schlägen und dem Bauchweh, das nun von einem Treppensturz kommen sollte. Sie verlor das Kind kurz danach. Zeit vergeht, nicht aber die Erinnerung. Später, in der Ausbildung gab es Landsleute, die machten mir das Leben zur Hölle, schon die zweite meines Lebens. Du bist wie eine Frau. Du bist wie ein Deutscher. Du isst Schweinefleisch. Du doch auch, sagte ich. Mein Chef sagte: Raus. Mutter stand unter 26

27 dem Druck der Verwandtschaft und gab mir noch 14 Tage. Ich fühlte mich schuldig, wie damals als sich die Eltern trennten. Ich kam gerade vom Arbeitsamt, da standen die Koffer und dieses letzte Wort im Raum: Geh! Ich schlief an einer Grundschule. Später in der Notunterkunft. Mutter sagt, ihre Depressionen habe sie meinetwegen. Die Verwandtschaft sagt, die Depressionen habe sie für die Frührente. Über mich sagt mein Onkel: Der tut wie ein Deutscher. Als ich mich bei McDonalds beworben habe, ging er hin und sagte, Achtung, der ist psychisch nicht in Ordnung. Ich denke mich in Abgründe hinein. Keinem kann ich vertrauen. Die wollen mich brechen. Die wollen bestimmen, was das Höchste ist. Aber es ist nicht dieser Gott. Und es ist nicht diese Familie. Ich weiß nicht. Es ist viel passiert. Ich darf meiner Freundin meine Geschichte nicht so ins Gesicht sagen. Das würde sie erschrecken. Ich wünschte mir, dass das Mädchen frei darin wäre, mich zu mögen, ohne dass ihre Familie sagt, sie solle sich von diesem Scheiß-Türken fernhalten. Dabei bin ich Deutscher. Hier ganz aus der Nähe. (Vorschau Velberter Winterreise, 3. März 2012) Einsamkeit Wie eine trübe Wolke Durch heit're Lüfte geht, Wenn in der Tanne Wipfel Ein mattes Lüftchen weht: So zieh ich meine Straße Dahin mit trägem Fuß, Durch helles, frohes Leben Einsam und ohne Gruß. Ach, daß die Luft so ruhig! Ach, daß die Welt so licht! Als noch die Stürme tobten, War ich so elend nicht. 20 Irgendwann kriege ich vielleicht mal einen lieben Brief; einen Brief, der mir nicht schon von außen Angst macht. Sie wissen schon: Diese grauen Briefe, bei denen einem die Hand so zittert. Vielleicht ein Brief, der handgeschrieben ist, bei dem sich der Schreiber besonders viel Mühe gibt und einen Schnörkel setzt, einfach weil s hübsch ist und er mir eine Freude machen will. Es müsste ja nichts Besonderes drin stehen. Ein Geht es Dir gut? als Einstieg und viele Grüße dein am Ende aber nicht: hiermit teilen wir Ihnen mit, und kein falsches: Hochachtungsvoll. Sie wissen vielleicht, was ich meine? Wenn es etwas Gutes gibt an der Straße, dann, dass man erstmal keine Post mehr bekommt. Aber irgendwann ein lieber Brief. Das wäre gut. 27

28 Die Post Von der Straße her ein Posthorn klingt. Was hat es, daß es so hoch aufspringt, Mein Herz? Die Post bringt keinen Brief für dich. Was drängst du denn so wunderlich, Mein Herz? Nun ja, die Post kommt aus der Stadt, Wo ich ein liebes Liebchen hatt, Mein Herz! Willst wohl einmal hinüberseh'n Und fragen, wie es dort mag geh'n, Mein Herz? 21 Und da saß ich also vor diesem Arbeitsberater. Und ich fühlte mich so klein und hilflos. Und da sagte ich beinahe verzweifelt: Ich weiß, was ich kann, und dass ich was kann. Und da fragte er: Ja, aber wissen das auch die anderen? Und da merkte ich, dass ich ein Nichts bin, und dass die anderen darüber entscheiden, wie es mit mir weitergeht, und ob es überhaupt weiter geht. Und beruflich, da geht es mit mir halt nirgendwo hin. Nur mit meinem Leben, da geht es ständig abwärts. Der greise Kopf Der Reif hatt' einen weißen Schein Mir übers Haar gestreuet; Da glaubt' ich schon ein Greis zu sein Und hab' mich sehr gefreuet. Doch bald ist er hinweggetaut, Hab' wieder schwarze Haare, Daß mir's vor meiner Jugend graut - Wie weit noch bis zur Bahre! 22 Beim Flaschensammeln habe ich einen anderen getroffen: Geh dahin, dort kann man dir helfen, hat der gesagt. Ich war aber nicht so einer. Ich dachte, anders zu sein als diese Penner. 23 Ein schöner Tag: Es regnet. Der Himmel zwingt die Menschen, sich in sich zu kehren und dadurch stoßen sie mich nicht an. Jetzt sind wir alle gleichermaßen grau und besudelt. Jetzt ducken wir uns vor dem Regen. Und wir sind alle gleichermaßen traurig. Ich falle nicht mehr auf. Vom Abendrot zum Morgenlicht Ward mancher Kopf zum Greise. Wer glaubt's? und meiner ward es nicht Auf dieser ganzen Reise! Die Krähe Eine Krähe war mit mir Aus der Stadt gezogen, Ist bis heute für und für Um mein Haupt geflogen. Krähe, wunderliches Tier, Willst mich nicht verlassen? Meinst wohl, bald als Beute hier Meinen Leib zu fassen? Nun, es wird nicht weit mehr geh'n An dem Wanderstabe. 28

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