Dies Land war verwüstet, und jetzt ist es wie der Garten Eden. [Foto: Kibutz in Israel]

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1 Ausgabe Überschrift 1 2/ Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde e. V. Dies Land war verwüstet, und jetzt ist es wie der Garten Eden. [Foto: Kibutz in Israel]

2 2 Editorial In eigener Sache 3 Es wird sein wie in den Tagen Noahs Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns. Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns. (Matthäus 24,37-39) Liebe Freunde, wie ist es überhaupt zur großen Flut gekommen? In 1. Mose 6, Verse 5-7 sowie steht: Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. ( ) Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Doch dazwischen in Vers 8+9 lesen wir: Aber Noah fand Gnade vor dem Herrn. ( ) Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. Der Zustand unserer heutigen Welt ist sicherlich derselbe wie zur Zeit Noahs Gott hat nicht allzu viel Freude an seinen Geschöpfen. Und doch ist etwas anders. Es gibt einen neuen Noah-Plan, den unser Gott entwickelt hat. Diese Rettungsaktion läuft seit 2000 Jahren. Eben weil er bekümmert war in seinen Herzen, schickte er seinen Sohn Jesus. Auf das zweite Kommen von Jesus Christus warten wir. Dieses Thema war so richtig präsent in der eindrucksvollen Vortragswoche mit Dr. Randall Price, die wir vom 27. Mai bis 2. Juni an verschiedenen Orten in Sachsen haben durften. Die neue Arche ist da in dieser Welt und die Menschen können zu jeder Zeit an Bord solange die Gnadenzeit Gottes noch anhält. Noah fand Gnade vor den Augen des Herrn, weil der ihn fürchtete und in einer Beziehung mit Gott lebte. Das können wir auch, Du und ich, durch Jesus, den Sohn Gottes! Wer den Sohn hat, der hat das Leben! In seinen Vorträgen sprach Dr. Randall Price zu genau diesen Themen. Es ging um die Sintflut, die Arche, die Stiftshütte und um die Tempel, den Tempel Salomos, den Tempel des Herodes und um den dritten Tempel. Die Wahrheit der Bibel stand wie so oft auf den Prüfstand. Wenn die Arche wirklich gefunden und deren Existenz wissenschaftlich nachgewiesen wird, dann bekommt die so genannte Evolutionstheorie echte Probleme. Wir dürfen gespannt sein auf die Ergebnisse von Dr. Price nächsten Ausgrabungen auf dem Ararat. Das Verrückte in jener Woche war, dass es jeden Tag, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, regnete! Die Folgen beschäftigen ganz Deutschland bis heute. Dr. Price entschuldigte sich jedes Mal für das Thema Sintflut angesichts des massiven Regens. Doch auch wenn wir schon die zweite Jahrhundertflut innerhalb von elf Jahren erleiden, gibt es Menschen, die eine Flut, die die ganze Welt bedeckt und alle Menschen vernichtet hat, schlichtweg leugnen. Dafür gibt es ein Motiv: Es geht darum, Gott zu leugnen, sein Wort zu leugnen, ihn als Schöpfer und Richter zu leugnen und alles ohne ihn selber in den Griff bekommen zu wollen bis hin zum Klima. So sieht man es im Fernsehen. In der größten DDR aller Zeiten hieß das damals so: Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein. Lieber verstricken sich Menschen, die sich für wissenschaftlich gebildet und den Glauben an Gott für primitiv halten, in Esoterik und Öko-Wahn. Eine Rückbesinnung auf den Schöpfer dieser Welt findet so gut wie nicht mehr statt weil sie nicht gewollt ist. Soweit ich meine Bibel kenne, merke ich, dass Fluten und Naturkatastrophen immer etwas mit dem Handeln der Menschen zu tun haben. Es ist für mich kein Zufall, dass gerade in den Aufregungen der aktuellen Flut die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften durch das Bundesverfassungsgericht legitimiert wurde, obwohl das Grundgesetz in Artikel 6 ausdrücklich sagt: Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Offensichtlich haben die 68er auf ihrem langen Marsch durch die Institutionen nun auch die wichtigste Bastion unseres demokratischen Rechtsstaates erobert. Die Menschen sind mit der Flut und ihrer persönlichen Betroffenheit beschäftigt, dass man da fast unbemerkt so etwas mal schnell verkünden konnte. Welch ein Schaden für Deutschland! Damit geht einher, dass der Einfluss des Glaubens an Gott immer mehr aus unserer Gesellschaft verbannt werden soll. Noch spottet man über Christen, die Gott mehr fürchten als die Menschen, und nennt das freie Meinungsäußerung. Doch kann das schnell in Christenverfolgungen umschlagen. Hier möchte ich mit Nachdruck auf den Kommentar Wehret den Anfängen! in diesem Heft hinweisen! Damals beim alten Noah muss es ähnlich gewesen sein. Er begann allein auf den Befehl Gottes hin seine Arche zu bauen, völlig auf dem Trockenen. Damit handelte er sich den Spott der Leute ein. Auch wir als Freunde Israels und Menschen, die die Bibel als Gottes Wort wertachten, sind immer wieder dem Spott ausgeliefert. Wenn wir die Wahrheiten der Bibel aussprechen und unseren Glauben leben, dann sind wir schnell als Fundamentalisten abgestempelt und werden lächerlich gemacht. Es ist eben wie in den Tagen Noahs. Doch Eines haben wir Noah allerdings voraus. Wir dürfen wissen, dass die neue Arche meine Beziehung zu Jesus, dem Herrn aller Herren und König aller Könige wirklich rettet, und das für alle Ewigkeit! In diesem Sinne wünsche Ich Euch/Ihnen allen eine gesegnete Sommerzeit Wilfried Gotter In eigener Sache Am Anfang steht das Danken. Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens. Danke, dass Ihr in unserem stetig wachsenden Netzwerk der Israelarbeit dabei seid und Euch einbringt. Ein kluger deutscher Chemiker sagte einmal: Geld kommt in allen drei Aggregatzuständen vor: Festgeld, flüssiges Geld und flüchtiges Geld. Für Festgeld reicht es bei uns nicht, aber das flüssige Geld hat wieder einmal gereicht, um alle Aufgaben der Sächsischen Israelfreunde e.v. zu finanzieren. Dafür möchten wir uns bei Euch Allen ganz herzlich bedanken, die Ihr unser gemeinsames Werk mittragt. In der Welt geht es oftmals um Finanzen, in der unsichtbaren Welt ist das Gebet die wichtigste Währung. Und hier danken wir auch all den treuen Betern in den Gebetskreisen, Hauskreisen, im Kämmerlein und den Gemeinden im Land, die unseren Dienst betend begleiten. Wir erfahren dies als Vorstand und Akteure immer wieder wir sind getragen! Danke! Einen kleinen Konferenzrückblick seht Ihr auf den nächsten Seiten. Wir waren um die 900 Leute in Burkhardtsdorf. An dieser Stelle möchten uns noch einmal ganz herzlich für alle Unterstützung der Konferenz bedanken! Ein besonderer Dank gilt Michael Paul und seinem Team vor Ort, die die ganze Vorbereitung und Durchführung der Konferenz sehr gut im Griff hatten. Wer möchte, kann auch diesmal die gesamte Konferenz auf CD, DVD oder MP3 bei uns bestellen. Zum Konferenzticket gab es die Bibelarbeiten von Johannes Gerloff als Buch. Auch dieses ist für 10,00 EUR nachbestellbar. Es gibt Staffelpreise, gutes Lehrmaterial für Hauskreise und Gemeinden. Ruft mich an! Die Handwerkerdienste stehen mit einem neuen Trailer im Internet (siehe Anzeige). Er kann dort angeschaut werden. Wir möchten damit ganz speziell auch viele erreichen, die noch nichts von dieser wichtigen und segensreichen Arbeit wissen. Und wir haben auch vor, einen Dokumentarfilm produzieren zu lassen, der nicht nur erzählt, was die Handwerkerdienste in Israel tun, sondern der auch das Leben der Menschen in der Schoah reflektiert. Das ist ein geistliches Anliegen, für das wir um Gebetsunterstützung bitten. Das andere ist ein finanzielles Problem, bei dem es um Festgeld geht. Wir wollen weltweit auf die Situation der Holocaust-Überlebenden aufmerksam machen, weil wir nicht mehr viel Zeit haben, ihnen zu dienen. In zehn Jahren werden die mei- sten von ihnen nicht mehr da sein! Sollten die Produktionskosten zusammenkommen, die wir als Spenden bei großen Wirtschaftsunternehmen (also nicht von Euch!) einwerben wollen, dient der Film dazu, weltweit um Unterstützung für unsere Handwerkerdienste zu werben. Kommt der Betrag nicht zusammen, fließen die eingegangenen Spenden direkt in die Handwerkerdienste. Der im Frühjahr produzierte Trailer soll neugierig machen und die Herzen und Geldbörsen öffnen. Wer immer den Trailer sieht, frage sich in seinem Herzen, was er selbst beitragen kann. Mit dieser Ausgabe haltet ihr wieder eine Doppelnummer für das II. und III. Quartal in Händen. Es gibt unendlich viel an Rundbriefen, Zeitungen und Newsletter zum Thema Israel, aber es gibt nur ein LeChaim! Wir danken unseren zahlreichen interessierten Lesern in Sachsen und weit darüber hinaus. Wir wünschen uns, dass unser Magazin noch viele Christen aufrütteln und zu Israel, der Wurzel unseres Glaubens, zurückführen möge. Und hoffen wir, dass unser Herr Jesus bald kommt! Über Termine in Sachsen, die mit unserer Arbeit und Israel zu tun haben, informieren wir zeitnah im Internet unter: Das nächste LeChaim wird so Gott will und wir leben um den 20. Oktober bei Euch sein. Auch ein in limitierter Sonderauflage geplanter Israel-Posterkalender wird ab dem 31.Oktober zum Sächsischen Gemeindebibeltag in Glauchau zur Verfügung stehen. Vorbestellungen nehmen wir ab sofort entgegen! In der Zeit vom 27. Mai bis 2. Juni hatten wir an verschiedenen Orten in Sachsen die Möglichkeit, Vorträge des amerikanischen Archäologen Dr. Randall Price zu hören. Besonders eindrücklich war das Seminarwochenende in Reichenbach. Die entsprechenden Vorträge werden erst ab September als Mitschnitte zur Verfügung stehen, da die Bearbeitung ziemlich aufwendig ist. Sein neues Buch (siehe beigelegter Prospekt!) ist ebenfalls ab September bestellbar. Es kann aber ab sofort schon vorbestellt werden und wird portofrei geliefert. In Reichbach haben wir nun noch eine Etage hinzubekommen, die es uns ermöglicht, künftig noch mehr Ausstellungen zu präsentieren und Begegnungen zu organisieren.auch eine kleine Küche wird uns in die Lage versetzen, die Besucher mit Getränken zu versorgen. Allerdings haben wir immer noch Bedarf an Paten für das Zentrum. Anmeldungen für Führungen laufen nach wie vor über Werner Hartstock vor Ort. Im Namen des ganzen Vorstandes und aller Mitarbeiter wünsche ich Euch einen erfüllten Sommer, Gottes reichen Segen und Schalom! Euer Wilfried Gotter Israelgebetskreise in Sachsen Bitte informieren Sie sich im Internet unter: Stellungnahme der Botschaft Israels zu einer Kleinen Anfrage der Grünen im Bundestag Israelische Exporte in die EU werden gemäß dem Abkommen zwischen Israel und der EU abgewickelt, einschließlich der Exporte aus den Gebieten, die im Olmert-Mendelson- Abkommen von 2005 geregelt werden. Dieses Abkommen wird bis heute voll umgesetzt, was auch EU-Berichte bestätigen. Die Anfrage von BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN erscheint wie ein weiterer Versuch, Israel negativ herauszuheben und dabei zu einem wirtschaftlichen Boykott aufzurufen. Es ist sehr bedauerlich, dass sich Mitglieder der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, die sich selbst als Anwälte des Friedens sehen, ausgerechnet dafür entscheiden, sich auf ein Thema zu konzentrieren, für das in einem endgültigen Abkommen zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde ohnehin eine Lösung gefunden werden wird. Vielmehr sollten sie ihre Anstrengungen darauf richten, was zurzeit am wichtigsten wäre: Druck auf die Palästinenser auszuüben, zu direkten Verhandlungen ohne Vorbedingungen zurückzukehren (wie es auch US-Außenminister John Kerry gerade tut). (Botschaft des Staates Israel, ) Wichtiger Hinweis zum Thema! Auf unserer Website kann sowohl über einen Link der Text der Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen nachgelesen als auch ein Aufruf gegen die Kennzeichnung israelischer Waren an die Bundeskanzlerin und den Bundestagspräsidenten unterzeichnet werden. Bitte beteiligt Euch möglichst zahlreich! (LK)

3 4 5 Sächsische 17. Israelkonferenz 11. Mai 2013 EUROFOAM ARENA, Burkhardtsdorf mit Kinderkonferenz Allianzgottesdienst , 10 Uhr

4 6 Empörendes Biblisches Wort 7 Wehret den Anfängen! ein Zwischenruf von Berthold Lehmann So hat man es uns im Blick auf den Nationalsozialismus in der untergegangenen DDR eingeimpft. Vielleicht liegt es daran, dass ich allergisch werde, wenn nur der Geruch von Diktatur in der Luft liegt. Was ich damit meine? Man reibt sich verwundert die Augen ob mancher gesellschaftlichen und politischen Erscheinungen. Da wird eine Partei, die lautstark Toleranz und Vielfalt der Überzeugungen für sich reklamiert, zum Hort eiserner Intoleranz. Abweichende Überzeugungen und Argumente werden mit Vehemenz, Verzerrungen und notfalls mit Gerichtsbeschlüssen bekämpft. Auf der einen Seite kämpft man energisch dafür, dass Menschen die Freiheit haben müssen, aus einer heterosexuellen Ehe auszusteigen und in homosexuelle Verhältnisse zu wechseln. Auf der anderen Seite stellt man Anträge, diejenigen gerichtlich verfolgen zu lassen, die ausstiegswilligen Homosexuellen seelsorgerlich zur Seite stehen. Und wenn man auf diesem Weg nicht zum Ziel kommt, dann bedient man sich des Terrors der Straße: So konnten die Teilnehmer eines christlichen Psychotherapie-Kongresses vor einiger Zeit nur durch massivsten Polizeieinsatz vor dem Mob geschützt werden. Auf der einen Seite postuliert man homosexuelles Verhalten als natürliche Alternative zur schöpfungsgemäßen Bipolarität der Geschlechter. Man fordert die gleichen Rechte für Ungleiches. Sobald aber jemand diese Weltsicht in Zweifel zieht, zieht man die Knüppel Homophobie aus dem Sack und stellt die Zweifler in die rechtsradikale Ecke. Führende Vertreter der grünen Partei prangern lautstark und medienwirksam die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche an. Tatsächlich ist das ein Skandal. Und jeder Missbrauchsfall ist einer zu viel. Und natürlich darf nichts unter den Teppich gekehrt werden. Aber warum geht man nicht mit dem gleichen Druck den Missbrauchsfällen der Odenwaldschule nach? Vielleicht, weil diese Reformpädagogik ein Kind der linken, alternativen Bewegung ist? Und wenn man es dann schon nicht mehr verheimlichen kann, dann rechtfertigt man es mit verschwurbelten Argumenten, nach dem Motto Provokation, um sexuelle Tabus aufzubrechen (s. Interview mit Cohn-Bendit in Spiegel Nr. 20 vom ). Die Rechthaber der Nation fangen gerade mal an, ihre Geschichte der Förderung und Forderung von Pädophilie, die bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts betrieben worden ist, aufzuarbeiten. Man kann nur wünschen, dass sie es gründlich und mit allen Konsequenzen tun, so, wie sie es ständig von anderen fordern. Man sehe mir diese Zeilen nach. Aber von Diktatur habe ich die Nase voll auch von grüner Meinungsdiktatur! Und das Pfingstgebet ist nach wie vor aktuell und gilt auch hier: O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein. Verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein. Inhalt 1/2013 In eigener Sache SIF 3 Wehret den Anfängen! Berthold Lehmann 6 Israel Augapfel Gottes und Zankapfel der Welt W. Balke 7 Sommerfest der Sächsischen Israelfreunde SIF 12 Ziviler Militärputsch in Kairo Ulrich W. Sahm 13 Ist das Erbteil Abrahams Verheißenes Land J. Gerloff 16 Naomi Schemer Krista Gerloff 20 Güterwagon für Israel Ulrich W. Sahm 22 Israels Feste ein Überblick Johannes Gerloff 23 Handwerker- und Besuchsdienst Andrea Messig-Wetzel 24 Einladung zum 2. Gemeinde-Israel-Kongress Harald Eckert 26 Steven Hawking boykottiert Israel Ulrich W. Sahm 29 Erneuter Wirbel um Ikone der Intifada Ulrich W. Sahm 30 Außer Spesen nichts gewesen Johannes Gerloff 31 Bericht über die 16. Reise nach Äthiopien Matthias Franke Jahre Staat Israel damals und heute H. Kitzinger 36 Schneider Medical Center 37 Deutsche Islamkonferenz Soeren Kern 38 Abwegiges zum Obama-Besuch in Israel Ulrich W. Sahm 40 Islam eine Bedrohung Ulrich W. Sahm 43 David Rubinger Johannes Gerloff 44 Bomben aus Mamas Küche Ulrich W. Sahm 48 Zwei Jahre Frühling in Syrien Ulrich W. Sahm 50 Teddy-Versöhnungspark in Jerusalem Ulrich W. Sahm 53 Zwei Berichte über den Bußgottesdienst Dieter Werner 54 Israelis wollen mit Geheimwaffe die USA erobern U. Sahm 56 Israel plante Kriegsverbrechen Ulrich W. Sahm 57 Dürfen wir Schabbesgebote brechen? Uwe Dziuballa 58 Begegnung mit der Wüstenheuschrecke Johannes Gerloff 59 Christenverfolgungen im Mittleren Osten Chaim Noll 60 Zweimal Mirjam Krista Gerloff jährliche Herzliya-Konferenz Johannes Gerloff 66 Kurzberichte 68 Reisebericht aus der Ukraine Christel Weniger 80 Israel-Reiseangebote israelreise.de 82 Israel Augapfel Gottes und Zankapfel der Welt Sacharja 2,12 Wer euch antastet, tastet Meinen Augapfel an. von Winfried Balke, Arad Schon in 5. Mose 32,10 heißt es über Jakob, stellvertretend für Israel: Er fand ihn (es) im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. ER umgab ihn, gab Acht auf ihn, ER behütete ihn wie Seinen Augapfel. Dieses Bild greift der HERR, an Israel gerichtet, in Sacharja 2,12 auf: Wer euch antastet, tastet Meinen Augapfel an. Aber durch die Jahrtausende hindurch ist zu erkennen: Israel ist auch der Zankapfel der Welt. 1) An den Begrifflichkeiten erkennt man schon beides Der HERR nennt Israel Liebling Seiner Seele (Jeremia 12,7), Pflanzung Seiner Lust Jesaja 5,7), Jeshurun (=Rechtschaffene) und gebraucht andere wunderbare Bezeichnungen. In den Psalmen wird Israel, in dem Bewusstsein von Gottes Liebe, Seine Turteltaube genannt (Psalm 74,19). Im Staatsnamen Israel (=Gott kämpft) bekennt sich der heutige Staat ja ganz konkret zu Gott, denn im Hebräischen heißt Gott EL. David Ben Gurion verwarf seinerzeit bewusst die Vorschläge Judäa und Zion. Der Name des HERRN sollte im Staatsnamen vorkommen! Noch bedeutender ist allerdings umgekehrt: der HERR hat die Heiligkeit Seines Namens an dieses Volk geknüpft! ER ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, das ist Mein Name in Ewigkeit (2. Mose 3,15). Und ER selbst nennt sich auch der Heilige Israels (Jesaja 41,14). Aber schon früh gab es Versuche, den Namen Israel auszulöschen: Kaiser Hadrian, 135 n.chr., nannte Israel in Philistäa um - den Inbegriff der damaligen Feinde und Jerusalem in Aelia Capitolina. Die Nachwirkungen solcher Bemühungen sind bis in unsere Zeit zu erleben : Nachlässig wird selbst in frommen Kreisen von Palästina statt Israel gesprochen, und die von Menschen eingefügten Fußnoten der Bibel lauten oft fälschlicherweise Palästina zur Zeit des Alten Testaments oder Palästina zur Zeit des Neuen Testaments was es nie gab! Schließlich erhielt ja Josef in Ägypten nach dem Tode des Herodes im Traum nicht die Weisung, nach Palästina zu gehen, sondern: Zieh in das Land Israel! (Matthäus 2,20) Die in der Welt meist gebrauchten Begriffe Palästina, Westbank (statt Judäa & Samaria) oder zionistic entity (statt Israel) werden bewusst gewählt, um die biblischen Begriffe zu vermeiden. Christen aber sollten besonders wachsam sein, die in der Heiligen Schrift verbürgten und den historischen Tatsachen entsprechenden Bezeichnungen zu verwenden. Was sagt die Bibel über die Versuche, den Namen Israel auszulöschen? Schon der Psalmist Asaph betet in Psalm 83,2-5: Gott, schweige nicht! Verstumme nicht, und sei nicht stille, o Gott! Denn siehe, Deine(!) Feinde toben, und die Dich hassen, erheben das Haupt. Gegen Dein Volk planen sie listige Anschläge, und sie beraten sich gegen die, die bei Dir geborgen sind. Sie sprechen: Kommt und lasst uns sie als Nation vertilgen, dass nicht mehr gedacht werde des Namens Israel! (Wir sehen: die Feinde Israels sind Gottes Feinde.) Aber wir dürfen nach Jesaja 66,22 gewiss sein: Wie der neue Himmel und die neue Erde, die ICH mache, vor Mir bestehen, spricht der HERR, so werden eure Nachkommen und euer Name(!) bestehen. 2) Die Erwählung Israels Zeichen göttlicher Liebe und Stein des Anstoßes Gott hat, wie wir wissen, mit Abraham (1. Mose 17,7) und dann bestätigend mit Isaak und Jakob/Israel einen Bund, einen ewigen Bund geschlossen. Es war ein Bund ohne Bedingung, wie wir z.b. in Psalm 89,31ff: erkennen können, wo der HERR über David spricht: Wenn seine Söhne Mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in Meinen Rechtsbestimmungen, wenn sie Meine Ordnungen entweihen und Meine Gebote nicht halten, so werde ICH ihr Vergehen mit

5 8 9 der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen heimsuchen. Aber Meine Gnade werde ICH nicht von ihm weichen lassen und nicht verleugnen Meine Treue. ICH werde Meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus Meinen Lippen. Und was war der Grund für die Erwählung? Die Israeliten brauchten damals nichts und brauchen auch heute nichts vorzuweisen, um ihre Erwählung zu rechtfertigen. Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt ihr seid ja das Geringste unter allen Völkern, sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch (5. Mose 7,7). Wegen dieser abgrundtiefen Liebe finden wir so wundervolle Aussagen Gottes über Sein auserwähltes Volk: ICH will dich Mir verloben in Ewigkeit in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen, ja in Treue will ICH dich Mir verloben (Hosea 2,21), Dein Gemahl ist dein Schöpfer (Jesaja 54,5). Über Zion spricht Gott: Siehe, in Meine beiden Handflächen habe ICH dich eingezeichnet. (Jesaja 49,16) Die Erwählung wird in vielfacher Weise wiederum in den Namen Israels deutlich: Meine Nation (Jesaja 51,4), Mein Berufener (Jesaja 48,12), Erbteil des HERRN (z.b. 2. Samuel 20,19), Sein Eigentum (Psalm 135,4), Sein Herrschaftsbereich (Psalm 114,2), Sein Auserwählter (Jesaja 54,4) u.a. Wie stehen die Juden selbst zu dieser Erwählung? Sind sie stolz darauf? Das jüdische Gebetsbuch, der Sidur, zeigt auf, dass sie die Erwählung als unverdientes Geschenk und als Verpflichtung ansehen: Uns obliegt es, zu verherrlichen den HERRN des Alls, die Ehre zu geben dem Schöpfer der Welt, dass ER uns nicht hat sein lassen wie die Völker der Erde und uns nicht gleichgestellt den Geschlechtern des Erdbodens, dass ER unser Teil nicht gleich gemacht hat dem ihren und unser Los dem ihrer Scharen. Wir beugen das Knie Wir wissen, dass wir kein Verdienst haben. (HERR,) übe an uns Milde um Deines Namens willen! Gegen die Erwählung Israels, das Ausgesondertsein, begehrte die Welt immer wieder auf. Wir lesen das schon im Buch Ester: Der böse Haman sagt zum König Ahasveros: Da gibt es ein Volk, abgesondert unter den Völkern Und ihre Gesetze sind von denen jedes anderen Volkes verschieden (Ester 3,8). Und ein Brief wurde ausgesandt, dass alle Juden umgebracht werden sollten, weil der Jude Mordechai sich nicht vor dem Haman niederwarf. Schon früh gab es eine bewusste Abgrenzung des Christentums von den jüdischen Wurzeln: Konstantin der Große (3. Jahrhundert), der das Christentum zur Staatsreligion erhob, beschlagnahmte Synagogen und wandelte sie in Kirchen um. Und die Synode von Nicäa (325) ordnete an, das Osterfest dürfe nie mit dem jüdischen Passahfest zusammenfallen. Augustinus (um 400 n.chr.) teilte der Welt mit: Das wahre Bild des Hebräers ist Judas Ishariot Der Jude kann die Heilige Schrift niemals verstehen und wird auch ewig die Schuld am Tode von Jesus tragen. Das hat der sog. Kirchenvater gesagt! Dies musste gravierende Auswirkungen haben. Diese Anschuldigung des Gottesmordes und davon abgeleitet die Sicht, die Juden seien deshalb für immer verworfen, hat sich hartnäckig über die Jahrhunderte gehalten. Was können wir dazu sagen? a) Die Römer haben Jesus gekreuzigt, müssten also genauso - und mit ihnen die heutigen Italiener - angeklagt werden. b) Sein Opfertod war längst im Himmel beschlossen, c) Die Juden riefen zwar damals Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder, aber Jesu Blut ist nicht Zeichen der Verfluchung, sondern der Rettung, d) Jesus selbst rief aus Vater, vergib ihnen und war mit dem Vater völlig eins forderten die sog. Deutschen Christen die Abschaffung des Alten Testaments und Ausmerzung der Begriffe Israel, Zion, Jerusalem, Hallelujah, Amen aus den Gesangbüchern! Der Kreuzzug von 1096 war ein erster unerhörter Tiefpunkt von Massenmorden an den Juden. Die Pest im 14. Jahrhundert wurde den Juden zugeschrieben, deshalb metzelten Deutsche die Juden aus 350 Synagogen nieder. Leider müssen wir auch Luther zitieren: Nach dem Neuen Bund sind die Juden nicht mehr Israel. Die Christen sind die rechten Israeliten und neuen Juden. In seiner Hetzschrift von 1543 steht: Zweifelt nicht, in Christus Geliebte, dass ihr nach dem Teufel keinen bittereren, gewalttätigeren Feind habt als den richtigen Juden, der es mit seinem Glauben ernst nimmt Verbrennt ihre Synagogen und Schulen! Das wirkte über Jahrhunderte nach, z.b. beriefen sich Julius Streicher und andere im Naziregime ausdrücklich auf Luther forderten die sog. Deutschen Christen die Abschaffung des AT und Ausmerzung der Begriffe Israel, Zion, Jerusalem, Hallelujah, Amen aus den Gesangbüchern! Die Irrlehre, die Kirche sei das neue Israel, ist bis heute nicht ausgemerzt. Ja, diese Enterbungstheologie schlägt sich sogar zum Teil in unserem Kirchenliedgut nieder: Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit! Lob Ihn mit Schalle, werteste Christenheit! ER lässt dich freundlich zu sich laden: freue dich, Israel, Seiner Gnaden! Ist hier wirklich Israel gemeint? In Kunstwerken wird das Judentum in den Dreck gezogen. Am Dom zu Erfurt z.b. kämpft ein strahlender Ritter gegen einen auf einer Sau reitenden Ritter gemeint als Sinnbild für den Sieg des Christentums über das Judentum. Am Bamberger Dom ist die Synagoge dargestellt als Figur mit verbundenen Augen und aus den Händen gleitenden Gesetzestafeln. Gerade die Intellektuellen begehrten immer wieder gegen die Erwählung Israels auf. Der berühmte Philosoph Johann Gottlieb Fichte schrieb 1845, man solle allen Juden in einer Nacht die Köpfe abschneiden und andere aufsetzen, in denen auch nicht eine jüdische Idee ist. Nach diesem Fichte sind Straßen und Gymnasien benannt! Und Johann Gottfried Herder nicht nur Philosoph, sondern auch Hofprediger verstieg sich Ende des 18. Jahrhundert zu der Aussage: Der Jude ist ein Parasit, der andere Nationen aussaugt. Noch 1937 schrieb das Sprachrohr des Vatikan (Civilta Cattolica), es sei eine offizielle Tatsache, dass die Juden aufgrund ihres Herrschaftsgeistes und ihrer revolutionären Übermacht ein störendes Element sind. Das Judentum ist ein Fremdkörper, ein Entzündungsherd (Das wurde erst 1965 durch die päpstliche Erklärung Nostra Aetate revidiert.) Auf dem Hintergrund all dieser schrecklichen Entgleisungen war es möglich, auch Christen zur Zeit des Nationalsozialismus für das Ziel der Auslöschung der Juden zu vereinnahmen. Mit Schaudern sehe ich Bilder, in denen selbst Kirchen mit Hakenkreuzfahnen gespickt sind, und werde an Psalm 74,4ff erinnert: Es brüllen Deine Widersacher inmitten Deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen des Sieges gesetzt. Es sieht aus, als wenn man Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes Sie haben Dein Heiligtum in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung Deines Namens. Wie ist die Situation heute? Heute wird dem Staat Israel immer wieder auf verschiedene Weise das Existenzrecht abgesprochen. Es gibt eine ganze Delegitimierungskampagne. Zwar hat der deutsche Bundestag ausdrücklich bestätigt, dass Israel das Recht auf Existenz habe. Aber ist es nicht geradezu peinlich, dass mehr als 60 Jahre nach Staatsgründung ein UN-Mitglied dies einem anderen UN-Mitglied bescheinigen muss? Von palästinensischen sog. Wissenschaftlern wird behauptet, es gäbe überhaupt keinen archäologischen Beweis jüdischen Lebens im Staatsgebiet! Auch der 1. und 2. Tempel sei nur ein Fantasiegebilde! Die Palästinensische Autonomiebehörde will bei der UNESCO beantragen, historisch wichtige jüdische Stätten als palästinensisches Weltkulturerbe deklarieren zu lassen: Bethlehem, Hebron, das Josefsgrab in Nablus und auch die Verkündigungskirche in Nazareth schon hatte die UNESCO Jerusalem als Hauptstadt der arabischen Kultur ausgerufen. König Abdullah von Jordanien hat als seine Vision geäußert, Israel solle in der arabisch-islamischen Welt aufgehen. Gegen die Erwählung Israels richtete sich letztlich auch die Aussage des früheren päpstlichen Vertreters in Jerusalem (Sabbah 2007), Israel solle seinen jüdischen Charakter aufgeben, da es nicht exklusiv für eine Religion da sei. Was sagt nun aber die Heilige Schrift zu diesem Abrücken von Israel, zu diesem Hass gegen die Juden und zu dem geistlichen Besitzanspruch der Kirche, das neue Israel zu sein? In Römer 11,1+29 lesen wir die zentralen Aussagen: Ich sage nun: Hat Gott etwa Sein Volk verstoßen? Das ist ausgeschlossen! Die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. Mit den folgenden Worten gebraucht der Heilige Israels die höchstmögliche Steigerungsform für die Untermauerung Seiner ewigen Erwählung: Wenn Mein Bund mit dem Tag und der Nacht nicht mehr besteht, wenn ICH die Ordnungen des Himmels und der Erde nicht festgesetzt habe, dann werde ICH auch die Nachkommen Jakobs und Meines Knechtes David verwerfen (Jeremia 33,25) 3) Zur Erwählung gehört die Zusage von Land und die Rückführung in dasselbe Land Erinnern wir uns: Mit einem heiligen Schwur bei Seinem eigenen Namen hat der HERR dem Volk Israel auf ewig ein ganz bestimmtes Land verheißen (1. Mose 26, 3+4. Mose 34; Josua 1,2-4; Hesekiel 47,13-20). Das gibt es für keine einzige andere Nation! Zwar wird Ismael, der Sohn der Ägypterin Hagar, auch gesegnet, erhält aber ausdrückliche keine Landzusage (1. Mose 17). Wir wissen, Israel lebte nicht ununterbrochen im Verheißenen Land, sondern musste zwischendurch ins Exil geschickt werden. Aber Gott verheißt in Jeremia 30,3: Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da wende Ich das Geschick Meines Volkes Israel und Juda, spricht der HERR. Und Ich bringe sie in das Land zurück, das Ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es in Besitz nehmen. Müssen alle Juden ins Land der Väter zurückkehren, bevor der Messias kommt? Nein, dies wird erst danach geschehen. In Hesekiel 39 verheißt der HERR: Die Nationen werden Mein Gericht sehen (Vers 21), und über Israel spricht ER: Sie werden erkennen, dass ICH der HERR bin, da ICH sie zwar gefangen zu den Nationen weggeführt habe, sie aber wieder in ihr Land sammle und keinen mehr von ihnen dort zurücklasse. Und ICH werde Mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ICH Meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, HERR (Vers 28 f). (Siehe auch Matthäus 24,29 f.) Die Weltpolitiker, die nach der Schoah den Juden eine Heimstatt zubilligen wollten, schlugen zunächst ganz andere Gegenden Zwar hat der deutsche Bundestag ausdrücklich bestätigt, dass Israel das Recht auf Existenz habe. Aber ist es nicht geradezu peinlich, dass mehr als 60 Jahre nach Staatsgründung ein UN- Mitglied dies einem anderen UN-Mitglied bescheinigen muss? zur Ansiedlung vor: Uganda, Brasilien, Australien, Madagaskar, Vietnam. Aber nach Gottes Plan ging es eben nicht nur darum, das jüdische Volk zu sammeln, sondern es genau im Verheißenen Land zu sammeln. Im November 1947 gab es den ersten unübersehbaren Schritt in der Verwirklichung der göttlichen Verheißung: Durch UN-Beschluss wurde ein jüdischer Staat im Gelobten Land völkerrechtlich abgesichert. David Ben Gurion äußerte bemerkenswert am Staatsgründungstag 14. Mai 1948: Wenn die Zeit erfüllt ist, kann Gott nichts widerstehen. Wenige Stunden nach Staatsgründung sollte nach dem Willen der arabischen Nachbarn dieses politische Baby erdrosselt werden. Und seitdem gibt es keine Ruhe. Israel war Kriegen mit seinen Nachbarn ausgesetzt 1948, 1956, 1967, 1973, 1982, 1991 (im Golfkrieg, völlig unbeteiligt und doch beschossen), 2006 (Zweiter Libanonkrieg) und Dezember 2008/Januar 2009 Gazakrieg. Und im Herbst 2012 musste sich Israel nochmals des massiven Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen erwehren. In Jeremia 12,14 lesen wir: Gott wendet sich gegen,

6 10 11 wie ER sagt, alle Meine bösen Nachbarn, die das Erbteil antasten, das Ich Mein Volk habe erben lassen: (ER kann von Seinen Nachbarn sprechen, weil Ihm ja das Land Israel gehört.) Im Juni 2012 sagte der Chef der ägyptischen Moslembruderschaft, die Schaffung Israels sei die größte Katastrophe, die die Welt je befallen habe. Der iranische Präsident hat hämisch die Muslime weltweit aufgefordert, ein Referendum abzuhalten, ob Israel nach Kanada, Alaska oder Europa transferiert werde solle. Aber auch bei manchen Christen fehlt die Sicht, dass die Rückführung in das Gelobte Land göttlicher Führung entspricht: Der Vertreter des Papstes in Jerusalem sagte im Frühjahr 2012, die Existenz Israels habe als solches nichts mit der Bibel zu tun. Ein Erzbischof (Bustros): Die Idee (!) des verheißenen Landes kann nicht als Rechtfertigung für die Rückkehr der Juden nach Israel und die Verdrängung der Palästinenser dienen. Im sog. Kairos-Palästina-Dokument, von christlichen Autoren aus Nahost verfasst, heißt es: Wir meditieren und interpretieren die Schrift genauso wie Jesus Christus das getan hat und kommt zu dem Schluss, die Palästinenser seien die einzig rechtmäßigen Grundeigentümer im Gebiet Israels Was gehört nun eigentlich zum von Gott Verheißenen Land? Wie ist es mit dem Gazastreifen? Josua sollte Gaza einnehmen (Josua 10), und es gehörte dann zum Stamm Juda (Josua 15). Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Juden von dort mehrfach vertrieben, und 2005 hat Israel freiwillig das Gebiet verlassen. Aber letztlich soll es nach göttlichem Plan für das jüdische Volk reserviert sein. Denn wir lesen über den Zornestag des HERRN, also über die Endzeit in Zephanja 2,5 ff: Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Kreter! Das Wort des HERRN über euch lautet: Kanaan, Land der Philister, ICH werde dich vernichten Es wird ein Landstrich für den Rest des Hauses Juda sein Judäa und Samaria gehört natürlich ganz klar zum biblischen Kernland. Denn unser HERR Jesus ist in Bethlehem, in Judäa, geboren und hat dort gewirkt. ER kam ebenfalls nach Samaria (Johannes 4,4) und verhieß Seinen Jüngern, dass sie auch in Judäa und Samaria Zeugen sein würden (Apostelgeschichte 1,8). Die Stiftshütte stand fast 400 Jahre lang in Samaria. Und wenn in Hesekiel 36,8 für die Berge Israels vorhergesagt ist, sie würden einst Frucht tragen, dann ist die Landschaft gemeint, die in Medien und Politik meist als Westbank (= Westufer) bezeichnet wird. Bevor wir diesen aus taktischem Kalkül geborenen Begriff verwenden, sollten wir uns fragen: Wo hört eigentlich das Ufer eines Flusses wie des Jordan auf? Etwa nach 20 oder 30 oder 40 Kilometer? Der Golan wird in der Bibel Basan genannt. Die Israeliten sollten ihn einnehmen: Und sie wandten sich und zogen hinauf auf dem Weg nach Basan; und Og, der König von Basan, zog aus, ihnen entgegen Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte dich nicht! Denn in deine Hand habe ICH ihn gegeben und sein ganzes Volk und sein Land Und sie schlugen ihn... und sie nahmen sein Land in Besitz (4. Mose 21,33 ff). Deswegen wird bei der Verteilung des Ostjordanlandes Basan erwähnt (4. Mose 32,33), und Mose bestimmte Golan in Basan als eine der drei Zufluchtsstädte (5. Mose 4,43). In der 2. Tempelperiode und zur Zeit der Römer (d.h. 515 v.chr. bis 70 n.chr.) stand ein Viertel aller Synagogen, nämlich 25, auf dem Golan. Sollte nun aber der Golan nur damals zu Israel gehören? Nein, Basan wird ausdrücklich auch im Zusammenhang der Rückführung der Juden in der Endzeit erwähnt: Und ICH will Israel zu seinem Weideplatz zurückbringen, dass es in Basan weidet (Jeremia 50,19). Nicht nur auf den Gazastreifen, sondern auch auf den Golan und Judäa und Samaria erheben die Araber oft unterstützt durch westliche Politiker immer wieder Ansprüche. Aber im Zentrum der Auseinandersetzung steht Jerusalem, obwohl es im Koran kein einziges Mal, aber 654mal im Alten Testament und 157mal im Neuen Testament erwähnt ist. Warum? Weil dort die heilsgeschichtlich bedeutendsten Ereignisse geschehen sind oder geschehen werden und der Feind Gottes dagegen tobt. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs hat Zion erwählt, hat ihn begehrt zu Seiner Wohnstätte: Dies ist Meine Ruhestatt für immer (Psalm 132,13 f.) Der Friedefürst, der Messias Jesus, kehrt auf den Ölberg zurück nach Ost-Jerusalem. Im so genannten israelisch-palästinensischen Konflikt geht es nicht etwa nur darum, den Palästinensern mehr Lebensraum zu verschaffen, sondern es ist klar verkündetes Ziel sowohl der Hamas als auch der angeblich gemäßigten Fatah, ganz Israel auszulöschen. Deshalb kann auch die Idee 2 Staaten Seite an Seite nicht zum Ziel führen. Wie ist dieses Tauziehen nun geistlich einzuordnen? Der HERR sagt im Hinblick auf das verheißene Land MIR gehört das Land (3. Mose 25,23). Und wir hören die Warnung aus Joel 4,1f: Der HERR sagt, ICH werde mit den Nationen ins Gericht gehen wegen Meines Volkes und Meines Eigentums Israel, das sie unter die Nationen zerstreut haben. Und Mein Land haben sie geteilt. 4) Zeichen der Liebe und Treue Gottes ist Rettung aus der größten Bedrängnis Zankapfel der Welt dieser Ausdruck ist absolut nicht übertrieben, wenn wir an die in der Endzeit zu erwartenden kriegerischen Auseinandersetzungen denken: Laut Hesekiel 38/39 wird es eine Invasion aus dem Norden geben, in der die Angreifer durch Gottes mächtiges Eingreifen vernichtet werden, nämlich durch Erdbeben, andere Naturkatastrophen und Seuchen sowie durch Selbstvernichtung der Feinde untereinander. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs macht eben mit Seiner Zusage ernst: Siehe, in Meine beiden Handflächen habe Ich dich eingezeichnet. Deine Mauern sind beständig vor Mir. (Jesaja 49,16) Und der letzte große Feldzug dieser Erde zielt auf die völlige Vernichtung des jüdischen Volkes, aber er endet in einem triumphalen Sieg des Heiligen Israels, Jeshua hamashiach. In diesem Krieg des großen Tages Gottes, wie er in Offenbarung 16 genannt wird, in dieser Schlacht von Harmageddon, sammeln sich nicht nur bestimmte Nationen aus dem Norden, sondern alle Völker. Ihr gemeinsames Ziel ist Jerusalem. Und es wird geschehen an jenem Tag, da mache ICH Jerusalem zu einem Stemmstein für alle Völker; alle, die ihn hochstemmen wollen, werden sich wund reißen. (Sacharja 12,3) Ich muss an Psalm 2,6 denken: Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet über sie. Dann spricht ER sie an in Seinem Zorn, in Seiner Zornglut schreckt ER sie: Habe doch ICH Meinen König geweiht auf Zion, Meinem heiligen Berg! Und wir dürfen auf die wunderbare Zusage (Sacharja 9,16) vertrauen: So wird der HERR, ihr Gott, sie an jenem Tag retten als die Herde Seines Volkes. Denn Steine an Seinem Diadem sind sie, die über Seinem Land funkeln. Kann die Liebe Gottes zu Seinem Volk schöner ausgedrückt werden? Und was ist mit den Feinden Isra- els? Auch dazu gibt es eine gewaltige Verheißung an Israel: Du wirst sie suchen und nicht finden, die Männer, die mit dir zanken. Wie nichts und wie Nichtigkeit werden die Männer, die mit dir Krieg führen. (Jesaja 41,12) Auch wenn wir uns das heute im Blick auf all die feindlichen Übergriffe und Drohungen kaum vorstellen können der Heilige Israels kommt zu Seinem Ziel! Heute wird Israel noch massiv bedrängt. Und das trotz der vielen Abkommen und Resolutionen, in denen immer wieder Frieden und Sicherheit als dringendes Ziel konkret benannt wird: UNO-Resolution 242 (1967), UNO-Resolution 338 (1973), Friedensvertrag mit Ägypten (1979), Friedenskonferenz von Madrid (1991), Israel-PLO-Abkommen (1993), Friedensvertrag mit Jordanien (1994), Oslo II-Abkommen (1995), Hebron- Abkommen (1997), Wye-Abkommen (1998), Camp David II-Abkommen (2000), Roadmap (2002). Vom Gazastreifen aus sind in 2012 wieder Hunderte von Raketen auf den westlichen Negev und bis vor Tel Aviv geregnet. Vom Sinai aus gab es feindliche Übergriffe. Im Südlibanon hat die Hisbollah Raketen gehortet. Und an der syrischen Grenze zum Golan kam es ab November 2012 erstmals seit Jahrzehnten wiederholt zu Störungen. In diese Situation hinein hören wir Gottes Verheißung: Und gebeugt werden zu dir kommen die Söhne deiner Unterdrücker, und alle, die dich geschmäht haben, werden sich niederwerfen (!) zu deinen Fußsohlen ICH will dich zum ewigen Stolz machen, zur Freude von Generation zu Generation. (Jesaja 60,14) Kaum vorstellbar, aber wahr! 5) Und die Rettung Israels wird nicht nur eine physische sein, die Veränderung nicht nur eine politische Dimension haben: Gott schenkt auch geistliche Erneuerung. Jesaja 45,17+24: Israel findet Rettung in dem HERRN, ewige Rettung Ja, jedes Knie wird sich vor Mir beugen, jede Zunge Mir schwören und sagen: Nur in dem HERRN ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu Ihm wird man kommen, und es werden alle beschämt werden, die gegen Ihn entbrannt waren. In dem HERRN werden gerecht sein und sich rühmen alle Nachkommen Israels. Eingeleitet wird dies dadurch, dass ganz Israel Jeshua als den Messias herbeisehnt und damit die Wiederkunft des HERRN mit vorbereitet: Über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ICH den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf Mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über Ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt (Sacharja 12,10). An jenem Tag wird man sagen: Siehe da, unser Gott, auf den wir hofften, dass ER uns rette! Da ist der HERR, auf den wir hofften! (Jesaja 25,9). Es wird eine erschütternde, nationale(!) Bewegung der Buße in Israel geben. Und sie werden sich bebend zum HERRN wenden und zu Seiner Güte am Ende der Tage (Hosea 3,5), so wie in Hesekiel 36,26 vorausgesagt: Und ICH werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben Vielleicht haben wir uns an diese Verse vom neuen Geist schon gewöhnt (auch weil wir sie so schnell auf uns bezogen haben ). Aber hören wir noch dies: In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR; wird Israels Schuld gesucht werden, und sie wird nicht da sein und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden, denn ICH will denen vergeben, die ICH übriglasse (Jeremia 50,20) Ist das nicht gewaltig? Dies ist das Ereignis, auf das uns auch Paulus hinweist: so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: Es wird aus Zion der Erretter kommen, ER wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von Mir, wenn ICH ihre Sünden wegnehmen werde (Römer 11,26 f.). Wann wird das sein, dass das jüdische Volk seinen Messias, Jeshua, erkennt? Auch dazu gibt uns die Schrift einen Anhaltspunkt: Dann, wenn alle die aus den Heidenvölkern zum Glauben gefunden haben, die nach Gottes Plan erlöst werden sollen. Im Römerbrief heißt es dazu: Gott hat verfügt, dass ein Großteil des jüdischen Volkes sich gegen die Einladung zum Glauben verhärtet. Aber das gilt nur so lange(!), bis alle, die ER aus den anderen Völkern erwählt hat, den Weg zum Heil gefunden haben (Römer 11,25). Nach der Entrückung der Gemeinde wird Israel einmal einen quasi missionarischen Dienst in der Welt übernehmen. Jerusalem wird der unangefochtene geistliche Mittelpunkt der Erde sein: Denn Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker (Jesaja 56, 7). Und viele Völker werden zu ihm strömen, und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs, dass ER uns aufgrund Seiner Wege belehre! Und wir wollen auf Seinen Pfaden gehen. Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem (Micha 4,1 f.). 6) Das Ziel Wir haben uns vergegenwärtigt, wie nah Israel dem Herzen Gottes ist und wie gerade deshalb die Welt sich gegen das erwählte Volk stellt. Israel nimmt eine Schlüsselstellung im Heilsplan Gottes ein. Wir haben gelesen, warum Gott Israel erwählt hat: aus lauter Liebe. Aber wichtig ist zum Schluss noch die Frage: wozu? Was ist Gottes eigentliches Ziel? In 2. Samuel 7,23 lesen wir: Israel ist die einzige Nation auf Erden, für die Gott hingegangen ist, sie Sich zum Volk zu erlösen und um Sich einen Namen zu machen Immer wieder wird in der Schrift deutlich: Es geht um den heiligen Namen des HERRN. ER hat sich mit der Heiligkeit Seines Namens auf dieses Volk ein für allemal festgelegt. ER will sich an Israel und in Israel verherrlichen. Der Feind Gottes und seine Handlanger kämpfen dagegen an, dass dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs die Ehre gegeben wird. Und wenn wir für Israel eintreten, dann tun wir das nicht als Israel-Fans, sondern letztlich um der Ehre unseres HERRN willen, des verheißenen Immanuel! Winfried Balke Woche um Woche Impulse aus dem Reichtum des Alten Testaments Widmen wir uns den ersten zwei Dritteln unserer Bibel genauso intensiv und freudig wie dem hinteren Drittel? Entdecken wir den Schatz des Alten Testaments als Wegweisung für unseren Alltag? Haben wir eine klare innere Verbindung zu den jüdischen Wurzeln unseres Glaubens? Freuen wir uns, mehr und mehr die heilsgeschichtlichen Zusammenhänge zu erkennen? 16,80 EUR Bestell-Tel

7 12 Veranstaltungen Ausgabe 2/ Sommerfest der Sächsischen Israelfreunde Herzliche Einladung! Liebe Sächsische Israelfreunde, sehr herzlich laden wir Euch zum diesjährigen Sommerfest unseres Vereins ein. Es findet an zwei Tagen statt. Die Teilnahme ist an einem oder auch an beiden Tagen möglich. Für Essen und Getränke wir an beiden Tagen ein Unkostenbeitrag von je 20 EUR erhoben. Ort: Villa Markersdorf Beginn: 18:00 Uhr mit Abendessen (Buffet) Ab 20:00 Uhr folgt die Filmvorführung Holocaust Light gibt es nicht über das Leben der Holocaust-Überlebenden und Künstlerin Sarah Atzmon. Die Regisseurin des Films, Ilona Rothin, wir mit da sein. Weitere Informationen zum Film: Bitte meldet Euch bis zum bei Wilfried Gotter an und gebt an, ob Ihr Samstag, Sonntag oder an beiden Tagen kommen möchtet. Wir freuen uns über einen Anruf oder gerne über Ihr persönliches Erscheinen. Telefon: Im Namen des Vorstandes Schalom, Euer Lothar Klein Geschenkidee von den Sächsischen Israelfreunden Bundesverband Lebensrecht Marsch für das Leben der neue -Posterkalender»Wundervolles Israel 2014«60 cm x 118,9 cm vier Blätter mit Perforation besondere Bilder limitierte Stückzahl 120 cm Samstag Wir beginnen 16:00 Uhr mit Anbetung Lobpreis und einer Predigt von Johannes Gerloff. Ab 18:00 Uhr gehen wir zum Sommerfest und Freundestreffen der Sächsischen Israelfreunde e.v. mit Buffet, Infos und Austausch über. Wir suchen eine Kellner/-in. Berlin Gemein s dem B am mit u s nac h Berlin? online Einfach a w w w.z nmelden! um-le ben.de Vorbestellung ab sofort möglich! Europa Ja zum Leben für ein hanasie! Eut und ohne Abtreibung Tel Jeder Mensch ist gleich wertvoll, unabhängig von Eigenschaften und Umständen. Photo: Erna Vader 60 cm Ziviler Militärputsch in Kairo Programm: Sonntag, Hauptstr Claußnitz, OT Markersdorf 13 Ausgabe 2/ Gemeinsam für das Leben ein deutliches Signal am Tag vor der Bundestagswahl. Es geht uns alle an jeder einzelne zählt! Samstag, 21. September Uhr vor dem Bundeskanzleramt Teilnehmer-Information und Sonderbusse: Bundesverband Lebensrecht e. V. (030) von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Der ägyptische Oberkommandierende, General Abdel-Fatah El-Sisi, hat mit mehrstündiger Verspätung die von Millionen Ägyptern erwartete Ankündigung des Endes der nur ein Jahr währenden Herrschaft der Moslembrüder unter dem legitim und demokratisch gewählten Muhammad Mursi verlesen. Hinter El-Sisi standen dabei der Vorsitzende der islamischen El Asahr Universität, der geistlichen Heimat der sunnitischen Islamisten, und der koptische Papst. So sollte die Ankündigung des Militärputsches symbolisch den Willen des ägyptischen Volkes darstellen. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo und im ganzen Land, hatten sich wieder Millionen Ägypter versammelt. Vorsorglich hatte das Militär zwei Divisionen allein in Kairo postiert. Aber auch in weiteren ägyptischen Städten standen Panzer bereit, um Zusammenstöße zwischen enttäuschten Moslembrüdern und anderen Aufständischen zu verhindern. Jene, die den Sturz des Diktators Hosni Mubarak ursprünglich herbeigeführt hatten, aber schlecht organisiert waren, hatten das Gefühl, dass ihnen durch die darauffolgenden demokratischen Wahlen die Revolution gestohlen worden seien. In den Tagen vor der dramatischen Ankündigung kam es zu Dutzenden Toten und über 700 Verletzten allein im Vorort Gizeh bei Kairo. Gemäß intensiven israelischen Medienberichten, mit Hilfe von Hebräisch sprechenden Ägyptern, ehemaligen Botschaftern und Experten, hätten die Amerikaner eine entscheidende Rolle bei dem Wandel gespielt. USPräsident Barack Obama habe die ägyptische Armee vor einem klassischen Militärputsch gewarnt. Er habe mit einem Ende der amerikanischen Finanzhilfe für das Militär in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar gedroht. So kam der Kompromiss zustande. Die Armee werde zeitweilig die Macht übernehmen, um sie sofort an eine Technokratenregierung bis zu Neuwahlen weiterzugeben. Der vor nur einem Jahr demokratisch mit großer Mehrheit gewählte Präsident Mursi ist derweil vom Präsidentenpalais zu seiner eigenen Sicherheit in ein Militärlager der Präsidentenwache gebracht worden. Mursi wurde verboten, telefonischen Kontakt mit Außenstehenden aufzunehmen. Die Zahl seiner Getreuen hatte sich ohnehin verringert, nachdem Minister und Regierungssprecher zurückgetreten waren. In der Nacht gab es gleichwohl eine weitere dramatische Wende. In einer per Handy aufgenommenen, und dann zum Satellitensender Al Dschassira geschmuggelten Rede behauptete Mursi, dass er weiterhin der legitim gewählte Präsident Ägyptens sei. So hat Mursi die Weichen für einen möglicherweise blutigen Bürgerkrieg gestellt. Was ist in Ägypten schief gelaufen? Kairo Kasr-el-Nil Brücke/ Foto: wikipedia, CC 2.0 Die Moslembrüder waren und sind in Ägypten die bestorganisierte Macht. 30 Jahre lang wurden sie vom Diktator Hosni Mubarak in Gefängnisse gesteckt und gefoltert, während der Westen von derartigen Menschenrechtsverletzungen nichts wahrnehmen wollte und Mubarak als treuen Verbündeten umarmt hatte. Vor zwei Jahren brach im Rahmen des Arabischen Frühlings die Volkswut auch in Ägypten aus. Mubarak wurde schnell gestürzt, nachdem die Amerikaner ihn fallen gelassen hatten. Mit demokratischen Wahlen kamen die Moslembrüder an die Macht. Präsident Muhammad Mursi, ein stadtbekannter Ableger der ägyptischen Moslembrüder, die Hamas-Organisation, in Schach zu halten. Wie israelische Experten wohl zurecht behaupten, ist Mursi vor allem an der desolaten Wirtschaftslage Ägyptens gescheitert. Allein mit Ideologie und islamischer Verfassung lassen sich 90 Millionen Ägypter nicht füttern. Die wichtigsten Wirtschaftszweige wie der Tourismus sind wegen des Aufstandes eingebrochen. Terroristen im Sinai sorgten für eine Sprengung der Gasleitungen von Ägypten nach Israel, Jordanien und Syrien. Das beendete den ägyptischen Energieexport. Hinzu kam, dass wegen der seit zwei Jahren Präsident Muhammad Mursi, ein stadtbekannter Antisemit und Israelhasser, bewahrte aus rein pragmatischen Gründen den Friedensvertrag mit Israel. Antisemit und Israelhasser, bewahrte aus rein pragmatischen Gründen den Friedensvertrag mit Israel. In den vergangenen Tagen erst durften die Ägypter mit israelischer Zustimmung im grundsätzlich entmilitarisierten Sinai Panzer in Richtung Gazastreifen vorrücken lassen, um dem palästinensischen andauernden Unruhen die Investoren ausbleiben. So verlor das ägyptische Pfund etwa 20 Prozent seines Wertes und die Regierung hat nicht mehr das Geld, Getreide und Fladenbrote, das Grundnahrungsmittel, zu subventionieren. Auch die Nachfolger Mursis, wer immer das sein mag, bis zu den Wahlen und

8 14 Werbendes 15 danach, werden nicht zaubern könnten. Am Ende zählt nicht Ideologie, sondern, ob die Ägypter genug zu Essen haben. Israel beobachtet die Entwicklung in Ägypten sehr genau. Die Minister haben erneut von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Maulkorb verhängt bekommen, keinen Kommentar zu Ägypten abzugeben. Israel schweigt, weil jegliche Einmischung in die ungewissen inneren Angelegenheiten Ägyptens nur zu seinem Nachteil ausgelegt werden könnte. Dabei hat Israel grundsätzlich nur ein einziges Interesse: eine Fortsetzung des Friedensvertrages mit Ägypten und Ruhe entlang seiner Grenze zur ägyptischen Sinaihalbinsel. Kommentar: Demokratie oder Militärputsch Militärs als Hüter der Demokratie? In der politischen Kultur des Westens schließen einander Demokratie und Militärjunta aus. Die Entwicklungen in Ägypten, wie in anderen Ländern des Orients, können und dürfen jedoch nicht an europäischen Vorstellungen von Demokratie, freien Wahlen und der Entfaltung des Volkswillens gemessen werden. Die Revolution frisst wie Saturn ihre eigenen Kinder hatte Pierre Victurnien Vergniaud 1793 auf dem Schafott im Paris der Französischen Revolution gesagt. Europa benötigte zweihundert Jahre, bis es die beste aller schlechten Regierungsformen (Winston Churchill), die Demokratie, perfektioniert hatte. Das krasseste Beispiel lieferte Deutschland. Der heutigen Demokratie ging die schlimmste aller Diktaturen voraus. Dem Orient sind moderne Vorstellungen wie Nationalstaat, Volkswille und demokratische Institutionen fremd. So genannte Nationalstaaten wie Irak, Syrien, Libyen und sogar Ägypten sind keine durch die Jahrhunderte natürlich gewachsenen Länder mit Nationalbewusstsein. Und selbst im ach so stabilen Europa ist der Kampf um nationale Identität noch längst nicht abgeschlossen. Jugoslawien, die Tschechoslowakei und die DDR lieferten dazu aus jüngerer Zeit treffende Beispiele. Im Orient, von Marokko bis Afghanistan, sind die Staaten 1920 künstlich mit dem Lineal von einem britischen Colonel namens Winston Churchill am grünen Tisch in Kairo auf die Landkarte gemalt worden, ohne Rücksicht auf Topografie oder auf die bunt gewürfelten Ethnien, Religionen und Völker. Anders als in Europa, wo mit der Aufklärung die Religionen entmachtet worden sind, hat es im Islam keine Aufklärung gegeben. Unsere Vorstellung von Toleranz, Diskussionskultur, Meinungsfreiheit und damit auch Rücksicht auf Minderheiten und Andersdenkende setzt voraus, dass alles hinterfragt werden darf. In der islamischen Welt ist jedoch Allah bis heute Alleinherrscher. Der Koran ist die Verfassung. Kritik ist Blasphemie oder Gotteslästerung und wird entsprechend bestraft. Die Diener Allahs auf Erden vertreten die absolute Wahrheit und kennen keinen von ihren Machtgelüsten abweichenden Volkswillen. Vergleichbare Vorstellungen galten bis 1945 auch im hochkultivierten Deutschland. Entscheidend für das Funktionieren einer Demokratie ist die Bereitschaft der physischen Macht im Staat, also Armee, Polizei und anderer bewaffneter Elemente, sich dem Volkswillen, also dem demokratisch gewählten Parlament, zu unterwerfen. In Ägypten hat die zweite Revolution gezeigt, dass das Ideal demokratischer Wahlen (noch) nicht funktioniert. Ähnlich wie in der Türkei in den 1970er Jahren erweist sich die ägyptische Armee als einzige Ordnungsmacht, die einen blutigen Bürgerkrieg verhindern kann. Der Militärputsch gegen den wie er selber betont legitim gewählten, aber inzwischen unter Hausarrest stehenden Präsidenten Muhammad Mursi ging nicht von den Militärs aus. Die haben sich nicht an die Macht geputscht, sondern mit Panzerdivisionen erst einmal verhindert, dass Moslembrüder und weltlich ausgerichtete Demonstranten mit Waffen aufeinander losgehen. Ein Beispiel anderer Art liefert Syrien, wo das Militär auf Seiten des Diktators steht und einen blutigen Bürgerkrieg gegen das eigene Volk ausfechtet. Solange das ägyptische Militär sich gemäß dem türkischen Modell als Hüter der Demokratie und der öffentlichen Ordnung versteht, sollte der Militärputsch in Kairo vom Mittwochabend wohl eher als Segen für Ägypten und den ganzen Nahen Osten gesehen werden. Wer sich instinktiv dagegen ausspricht, scheint blindes Blutvergießen vorzuziehen. Moral und Schutz des Lebens ist bei manchen radikalen Gruppen auch in Ägypten ein Fremdwort, wenn dieser Tage wieder Dutzende Frauen in aller Öffentlichkeit auf dem Tahrir-Platz vergewaltigt und lebensgefährlich verletzt worden sind, darunter eine holländische Journalistin. Gebetsreise Einladung zur Gebetsreise zu den Konzentrations- und Vernichtungslagern in Polen von Montag, dem 29. Juli, bis Samstag, dem 3. August 2013 Zunehmenden Antisemitismus kann man nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern feststellen. Ein Besuch von Auschwitz und anderen Todeslagern führt uns vor Augen, wohin der Geist des Antisemitismus und Rassismus führt. Wir beten, dass in unseren Gemeinden und in der heutigen Gesellschaft die Früchte der Buße sichtbar werden, besonders in dieser Zeit, wo es offensichtlich schon wieder Stimmen gibt, die zur völligen Vernichtung Israels aufrufen. Eventuell werden Yehudit Kriegel oder Ruth Zaks uns auf dieser Gebetsreise begleiten und uns vor Ort erzählen, was sie erlebet und durchlitten haben. Yehudit überlebte Auschwitz und Ruth Zaks ist Nummer 131 von Schindlers Liste. Weitere Informationen/Anmeldung: Schalom aus Jerusalem Christa Behr um Gottes Willen werden Sie/werdet Ihr Pate. Am Anfang war die Information. So lautete in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Titel eines Buches von Professor Dr. Werner Gitt, das mich begeistert hat. Am Anfang der Bildungsoffensive zu den drängenden Fragen unserer Zeit steht die Bibel und das, was sie zu den Alltagsproblemen unseres Lebens zu sagen hat. Informationen vom Feinsten! Informationen die zum Leben helfen. Am Beispiel der Wege und Treue Gottes mit einzelnen Menschen und mit seinem Volk Israel wollen wir sein Reden und Handeln veranschaulichen, wie wir es in seinem Wort in der Hebräischen Bibel und im Neuen Testament finden. Diese Informationen möchten wir gern neu ausgraben und präsentieren. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig. Deshalb sind wir dankbar für das Bildungs- und Begegnungszentrum. Die Eröffnung unseres Bildungs- und Begegnungszentrums für jüdischchristliche Geschichte und Kultur ist der Anfang einer Entwicklung. Um den Dauerbetrieb dieser neuen Einrichtung zu gewährleisten, brauchen wir noch jede Menge Materialien und Ausstellungsstücke und finanzielle Unterstützung. Wir wollen deshalb an dieser Stelle unsere Freunde, Mitglieder und Mitchristen bitten, über eine Patenschaft für Reichenbach nachzudenken und auch zu beten. Auch Gemeinden oder Werke können ein Patenschaft übernehmen und damit zeigen, dass Ihnen die Ziele dieses Zentrums wichtig sind. Der Allmächtige hat eine Tür geöffnet und nun sind wir und Ihr alle dran, die nächsten Schritte zu gehen. Wir brauchen Paten, die eine Patenschaft in Höhe von 20, EUR monatlich übernehmen. Auch Gemeinden und befreundete Werke können sich gern einbringen (100, EUR monatlich). Hintergrund ist, dass solch ein Zentrum nicht ohne Angestellte laufen kann. Wir möchten dabei ganz bewusst auf staatliche Fördermittel verzichten, weil wir denken, dass wir als Christen, denen die Bibel und Israel am Herzen liegen, dieses Ich möchte eine Patenschaft für das Bildungs- und Begegnungszentrum für jüdisch-christliche Geschichte und Kultur übernehmen. 20, EUR pro Monat können von meinem unten genannten Konto abgebucht werden. Als Institution möchten wir eine Patenschaft für das Bildungs- und Begegnungszentrum für jüdisch-christliche Geschichte und Kultur übernehmen. 100, EUR pro Monat können vom unten genannten Konto abgebucht werden. Vorname Institution Straße und Nr. PLZ und Ort Telefonnummer Name auch gemeinsam aus dem Glauben heraus umsetzen können. Betrag in EUR BLZ Kontonummer Kontoinhaber Datum die Fortführung der EXPO EXODUS 93 Viele kleine Beträge sind besser als ellenlange Fördermittelanträge, wo man letztlich immer bangen muss, ob das Geld bewilligt wird oder nicht. Da lob ich mir das Patensystem. Es ist wie die Begleitung eines Kindes in der Hoffnung, dass dieses Kind seine Bestimmung findet und bei Gott ankommt. Paten könnten dann die Entwicklung des Zentrums fördern und es auch kostenlos besuchen. Einzelpersonen könnten ihre Familie mitbringen und Gemeinden und Werke könnten einen ganzen Tag hereinschauen. Ziel ist es, den Dauerbetrieb möglichst bald aufzunehmen. Bis es soweit ist, können wir die Führungen durch die Ausstellung mit unseren geringen Kräften nur mit Voranmeldung und Warteliste gewährleisten. Wir freuen uns auf Eure Echos und auf Eure Unterstützung. Für die Voranmeldung stehen unsere Daten unter zur Verfügung. Wer sich anmeldet, sollte neben seinem Wunschtermin auch mehrere Ausweichtermine angeben. Nach Rückantwort heißt es dann: Herzlich willkommen! *Und noch eine gute Nachricht: Unter den Paten, die sich beteiligen, wird jedes Jahr zu unserer Israelkonferenz ein Freiplatz für eine unserer Israelreisen ausgelost. Mitmachen und einen Freiplatz für eine Israelreise * gewinnen Also um Gottes Willen werden Sie / werdet Ihr Pate. Wir freuen uns sehr auf einen großen Unterstützerkreis. (WG) Bitte Zutreffendes ankreuzen/ausfüllen und entweder an die Sächsischen Israelfreunde e.v., OT Schönborn-Dreiwerden, Schulstraße 5, Rossau senden oder faxen: Fax-Nummer: (03727) Bank Unterschrift

9 16 Diffamierendes 17 Ist das Erbteil Abrahams Verheißenes Land? Beobachtungen zu einer Stellungnahme der Kirche von Schottland von Johannes Gerloff, Jerusalem Anfang Mai 2013 legte der Rat für Kirche und Gesellschaft der reformierten Kirche von Schottland deren Generalversammlung einen Bericht über die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten vor. Das Dokument trägt den Titel Das Erbe Abrahams? Ein Bericht über das Verheißene Land. Schon die Gestaltung der Überschrift gibt zu denken: Da ist das Fragezeichen nach der Aussage The Inheritance of Abraham?. Das Erbteil Abrahams wird in Frage gestellt. Bislang hat nicht einmal der Islam das Erbe Abrahams in Frage gestellt warum tut das die Kirche von Schottland jetzt? Das darauffolgende Wort Report erweckt den Anschein, als handle es sich um einen objektiven Bericht, der zu einer sachlichen Meinungsbildung führen sollte. Und schließlich ist der Begriff Promised Land in Anführungszeichen gesetzt. Was soll damit ausgesagt oder zumindest angedeutet werden? Der Bericht Bereits in der Einleitung empfiehlt die Kirche von Schottland ihren Mitgliedern, christlichen Zionismus abzulehnen, beklagt die politische und humanitäre Situation im Heiligen Land als Quelle des Schmerzes und der Sorge für uns alle, um dann festzustellen: Die unter Juden und Christen weitverbreitete Annahme, die Bibel unterstütze einen jüdischen Staat Israel, ist umstritten. Im Hauptteil erörtert das Papier drei Möglichkeiten, die Landverheißungen der Bibel zu verstehen: ßungen zu verstehen? Kann die Staatsgründung Israels mit der Vertreibung von Palästinensern als Wunder bezeichnet werden? Und: Wie können Christen die Verletzung von Menschenrechten mit angeblich von Gott verliehenen Landrechten rechtfertigen? Eine zweite Möglichkeit die biblischen Landverheißungen zu verstehen ist nach schottischer Vorstellung, das Land als anvertrautes Lehen zu sehen. Das heißt, das Land wird dem jüdischen Volk nur bedingt anvertraut, wobei die Verpflichtung, die Gebote Gottes insbesondere im Blick auf die soziale Gerechtigkeit zu befolgen, von alles entscheidender Bedeutung ist. Daraus folgt in Das Erbe Abrahams? Ein Bericht über das Verheißene Land die Frage: Hätte das jüdische Volk heute einen faireren Anspruch auf das Land, wenn es mit den Palästinensern gerechter umgegangen wäre? Punkt Zwei des Hauptteils schließt mit der Behauptung: Die gegenwärtige unmoralische, ungerechte Behandlung des palästinensischen Volkes ist unhaltbar! Drittens könnten die Landverheißungen als universale Mission verstanden werden. Bei dieser dritten Möglichkeit ersparen sich die schottischen Theologen jede Frage und konstatieren: Das Neue Testament enthält eine radikale Neuinterpretation der Konzepte Israel, Tempel, Jerusalem und Land. Sie führen aus, dass Jesus radikal die jüdische Besonderheit und Exklusivität kritisiert habe. Der neue Ort, an dem sich Gott finden lässt, sei, wo immer sich Menschen im Namen Jesu versammeln. Die Abrahamsverheißung werde durch die Auswirkungen von Jesus und nicht durch die Wiederherstellung des jüdischen Volkes im Land erfüllt. Bis sie zu der Spitzenaussage gelangen: Die Landverheißungen an Israel wollten niemals wörtlich verstanden werden. Als Schlussfolgerung empfiehlt der schottische Rat für Kirche und Gesellschaft seiner Kirche, Christen sollten niemals Ansprüche des jüdischen Volkes auf ein bestimmtes Land als göttliches Recht unterstützen. Versöhnung sei nur möglich wenn die israelische Militärbesatzung des Westjordanlandes, Ostjerusalems und die Blockade des Gazastreifens beendet werde. Israelische Siedlungen im Westjordanland und Ostjerusalem seien illegal. Und die Kirche von Schottland solle sowohl die britische Regierung als auch die internationale Gemeinschaft drängen, als äußerst dringendes Anliegen Druck auf Israel auszuüben, den Siedlungsausbau einzustellen. Besonders plagt bei alledem die schottischen Christen die Ungleichheit der Machtverteilung, welche die Situation im Nahen Osten charakterisiert. Erstens als territoriale Garantie, das heißt, als bedingungslose, wörtlich zu verstehende Zusage einer bestimmten Landfläche an die Israeliten. Die Erörterung dieser Vorstellung führt schließlich zu den Fragen: Wie haben wir die biblischen Landverheition League (ADL) in New York, bezeichnet den Bericht The Inheritance of Abraham? A Report on the Promised Land als atemberaubend beleidigend ( stunningly offensive ). Die schottische Kirche leugne darin die grundlegenden Glaubenselemente des Judentums im Blick auf das Land Israel und das jüdische Volk und vertrete religiöse Prinzipien, die Jahrhunderte lang dazu gedient hätten, die brutale Unterdrückung von Juden zu rechtfertigen. Die linksliberale israelische Tageszeitung HaAretz erinnert daran, dass der schottische Pfarrer John Brown, Vater des ehemaligen britischen Premierministers Gordon Brown, einmal als begeisterter Unterstützer des jüdischen Staates Israel besucht habe, um dann fortzufahren: Dieser jüngste Bericht macht jedoch klar, so eine Sympathie gehört der Vergangenheit an. Die Internationale Messianisch-Jüdische Allianz (IMJA), die Messianisch-Jüdische Allianz Amerikas (MJAA), die Union messianisch-jüdischer Gemeinden (UMJC), die Internationale Allianz messianischer Gemeinden und Synagogen (IAMCS) und die Britische Messianisch-Jüdische Allianz (BMJA) betonen in einem gemeinsamen offenen Brief an die Church of Scotland, christlicher Antisemitismus habe immer das Muster von Verunglimpfung, Delegitimierung und Dämonisierung des jüdischen Volkes gezeigt, was dann zur Rechtfertigung von weiteren Verfolgungen und Boykottaufrufen geführt habe. Die messianischen Juden aus Nordamerika und Großbritannien übrigens bis dato die einzige kritische Stimme aus dem Spektrum der Christus-gläubigen Menschheit werfen der Kirche von Schottland vor, eindeutige Aussagen der Heiligen Schrift zugunsten einer fehlerhaften, aus dem Kontext gerissenen und einseitigen Theologie zu ignorieren. Die schottischen Christen erklärten mit ihrem Bericht zahlreiche prophetische Verheißungen, die dem Volk Israel im Blick auf das Land Israel gegeben wurden, für ungültig. Eine verzerrte Darstellung des Zionismus und der Geschichte des Staates Israel unterstütze letztlich die radikal-arabische Position, der gesamte Staat Israel sei besetztes Gebiet. Tatsächlich fällt auf, dass das schottische Dokument durchgehend von Occupied Palestinian Territory im Singular spricht ganz im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch von den besetzten Palästinensergebieten im Plural. An einer Stelle ist der ursprünglichen Version das gemein hin gebräuchliche Territories entschlüpft, was die Revision, die weiter unten zur Sprache kommen soll, flux in Territory revidiert. Gleichzeitig wird interessanterweise eine Aussage über identifiable territorial area [Gebiet, im Singular!] for the Israelites in areas [Gebiete, im Plural!] verändert. Warum? Der neokonservative jüdische Amerikaner Dennis Prager bezeichnet das Papier aus Schottland im Jewish World Review als Kombination von mittelalterlichem christlichem Anti-Judaismus und zeitgenössischem linkem Anti-Zionismus. Selbst während der schlimmsten Ausschreitungen des christlichen Antisemitismus im Mittelalter habe keine Kirche erklärt, dass Israel, der Tempel, Jerusalem und das Land nicht mehr bedeuten oder niemals bedeutet hätten, was sie tatsächlich repräsentieren. Diese Behauptung, so Prager, sei nicht nur profund antisemitisch. Das ist ein Akt theologischer Fälschung. Es verhöhnt die Bibel als zusammenhängendes Dokument und erklärt das Christentum als inhärent antisemitisch. Bei dem Bericht der Church of Scotland gehe es nicht um Kritik an Israel; es gehe darum, das jüdische Volk und seinen Staat zu delegitimieren. Die Revision des Berichts Die Schotten reagierten umgehend auf die vernichtende Kritik, gaben zu, dass ein Teil der Sprache in Teilen der jüdischen Gemeinschaft für Unruhe gesorgt habe wohlgemerkt: Ein Teil der Sprache, nicht der Inhalt! Einige der Worte, die wir gewählt hatten, mögen missverstanden worden sein, ist in der Einleitung einer revidierten Version des Dokuments Das Erbe Abrahams? Ein Bericht Reaktionen Noch bevor die Generalversammlung der Church of Scotland den Bericht verabschieden konnte, kam es jüdischerseits zu empörten Reaktionen. Ephraim Borowski, Direktor des schottischen Rates jüdischer Gemeinden, meint, der Bericht sei einseitig, schwach belegt und widersprüchlich, er lese sich wie eine Polemik gegen Juden und das Judentum aus der Zeit der Inquisition. Die Church of Scotland wende damit dem christlich-jüdischen Dialog den Rücken zu, ja, der christlich-jüdische Dialog nach dem Holocaust sei eine moralische und intellektuelle Zeitverschwendung gewesen. Die Arroganz, die dem jüdischen Volk vorschreibt, wie jüdische Texte und jüdische Geschichte zu verstehen sind, bezeichnet der Sprecher der schottischen Juden als atemberaubend. Daniel Taub, Israels Botschafter im Vereinigten Königreich, bemängelt: Dieser Bericht spielt nicht nur in die Hände extremistischer politischer Positionen, sondern leugnet auf wirklich verletzende Weise die tiefe Verbindung von Juden mit dem Land Israel. Abraham H. Foxman, Direktor der Anti-Defamaüber das Verheißene Land zu lesen, das mittlerweile überall die ursprüngliche Version im Internet ersetzt hat. Dann begrüßen die schottischen Presbyrianer ausdrücklich den Dialog mit den Juden Großbritanniens, für die das Land Israel verständlicherweise besonders ist und für die das Land zum Selbstverständnis gehören könnte man beachte den Konjunktiv! Der revidierte Bericht unterstreicht mit den üblichen Floskeln das Existenzrecht des Staates Israel fordert aber im selben Atemzug die Gründung eines palästinensischen Staates; Der neokonservative jüdische Amerikaner Dennis Prager bezeichnet das Papier aus Schottland im Jewish World Review als Kombination von mittelalterlichem christlichem Anti-Judaismus und zeitgenössischem linkem Anti-Zionismus. verurteilt Antisemitismus und selbstverständlich auf derselben Ebene Islamophobie. Bei aller Korrektur ist das Bemühen unübersehbar, die Äquidistanz penibelst zu wahren. Der Satz Es gab eine weit verbreitete Annahme unter vielen Christen wie auch unter vielen Juden, dass die Bibel grundsätzlich einen jüdischen Staat Israel unterstützt. wird ersatzlos gestrichen. Dafür wird im gesamten Dokument mehr Nachdruck auf unsere Erkenntnis gelegt und betont: Wir anerkennen, dass es unterschiedliche und manchmal widersprüchliche Auslegungen dessen, was die Schrift meint, geben kann. Die Aussage, dass der Zionismus eine bedingungslose Landverheißung an Israel vertrete, mit dem Zusatz Die Bibel ist unser Mandat, erklärte David Ben-Gurion, der berühmteste zionistische Politiker des 20. Jahrhunderts, der königlichen Kommission unter Lord Peel im Jahre Das visionäre geografische Konzept eines Erez Israel HaSchlema (vom Nil bis an den Euphrat) war grundlegend für Ben-Gurions Ideologie. wird ersetzt durch die Erklärung zur bedingungslosen Landverheißung : Diese Interpretation reflektiert ein paar entscheidende Aspekte zeitgenössischer zionistischer Positionen. Diese Streichung ist eindeutig keine Frage

10 18 Antisemitisches 19 einer Umformulierung um der Eindeutigkeit willen, sondern eine sachlich-inhaltliche Frage: Hat Ben-Gurion ein Großisrael vom Nil bis an den Euphrat angestrebt? Wenn ja, muss sich jeder dieser Tatsache stellen und es hätte kein Grund bestanden, diese Passage zu streichen. Wenn nein, haben die Autoren des Papiers hier eine entscheidende inhaltliche Änderung vorgenommen nicht nur sensibler formuliert! Dasselbe gilt für die ersatzlose Streichung der Passage: Der Staat Israel war immer eine ethnische Demokratie. Unter Ben-Gurion, dem ersten Premierminister und Verteidigungsminister, musste die arabische Minderheit separat unter jüdischer Herrschaft leben. Zudem wird die Behauptung, die in der Unabhängigkeitserklärung Israels geforderte Gleichheit aller Bürger des Landes widerspreche seinen ethno-nationalen, zionistischen Zielen, umgeändert in: Diese formale Akzeptanz der Gleichheit aller Bürger schuf von Anfang an eine potentielle Spannung mit Einigen, die ein ethnonationalistisches Verständnis des Zionismus hatten. In manchen Fällen hat das zu einer Einschränkung bürgerlicher Freiheiten geführt. Auch hier liegt eine massive inhaltliche Änderung der Darstellung des Zionismus vor, keine reine Umformulierung. Auf derselben Ebene liegt die ersatzlose Streichung des Satzes: Es gibt die Überzeugung unter manchen jüdischen Menschen, sie hätten ein Recht auf das Land Israel als Wiedergutmachung für das, was sie im Holocaust erlitten haben. während der Aussage in diesem Kontext: Es muss anerkannt werden, dass die Enormität des Holocausts oft die Überzeugung untermauert hat, Israel hätte ein bedingungsloses Recht auf das Land. abmildernd hinzugefügt wurde: zumindest in manchen westlichen Kreisen. Auch die ersatzlose Streichung des Satzes, dass die Abrahamsverheißung nicht durch die Wiederherstellung des Landes für das jüdische Volk erfüllt wird, ist mehr als ein Entgegenkommen im Blick auf bloße Formulierungen. Der Satz, Landverheißungen für Israel waren nie dazu gedacht, wörtlich verstanden zu werden. wurde ersetzt durch Für Christen im 21. Jahrhundert sollten Versprechen im Blick auf das Land Israel nicht wörtlich verstanden werden. Die Liste ließe sich fortsetzen. Dass bei Zeitangaben BC ( Before Christ vor Christus ) in BCE ( Before common era vor der heutigen Zeitrechnung ) und AD ( Anno domini Jahr des Herrn ) in CE ( Common era heutige Zeitrechnung ) abgeändert wurde, könnte man schon eher als im Blick auf jüdische Sensibilitäten umformuliert betrachten. In einem dezidiert kirchlichen Papier mutet es allerdings eher eigenartig an, dass man nicht bereit zu sein scheint, dem jüdischen Volk seine Hoffnung auf eine Rückkehr in das von Gott verheißene Land ohne den Gebrauch von Konjunktiven und den Verweis auf unterschiedliche Schriftverständnisse zuzugestehen gleichzeitig aber kommentarlos den Verweis unserer Zeitrechnung vom Tag der Beschneidung des Juden Jesus an, zu verwässern beziehungsweise den Namen des Christus zu löschen bereit ist. Zumindest für meinen persönlichen Erfahrungsbereich gilt, dass selbst orthodoxe Juden noch nie von mir verlangt haben, dass ich meinen Herrn und Erlöser verleugne! Sind christliche Kirchen heute tatsächlich schon wieder so weit, dass sie um ihrer Judenfeindschaft willen bereit sind, den jüdischen Erlöser zu negieren? Eigenartig mutet auch die mehrfache Einfügung bei biblischen Aussagen an, was diese für Christen bedeuten, was Christen glauben, was Christen durch unser Lesen und unsere Interpretation des Neuen Testaments verstehen, sowie die gleichzeitige Einfügung der Aussage: Wir anerkennen, dass eine jüdische theologische Interpretation [ ] nicht so weit zu gehen vermag, wie eine christliche Bislang war das Besondere am Gespräch von bibeltreuen Christen und toragläubigen Juden, dass wir gemeinsam unter der Autorität des schriftlich verfassten Gotteswortes standen. Gemeinsam war es uns vergönnt auf die Stimme des einen, wahren Gottes zu hören. Diese Aussagen des schottischen Kirchenpapiers steuern in Richtung auf eine hermeneutische Beliebigkeit, die jedes fruchtbare Gespräch zwischen Juden und Christen, die ihren jeweiligen Glauben und ihre Heilige Schrift ernst nehmen, unmöglich macht. Die in der Revision des Berichts vertretene Sicht, dass die universelle Perspektive, die Juden und Nichtjuden im Land Israel vereinigt und das Heil für die gesamte Menschheit im Blick hat, ein Proprium christlicher The- ologie sei, ist schlicht falsch. Die universelle Perspektive ist bereits im ersten Atemzug der Verheißung Gottes an Abram angelegt und expressis verbis beinhaltet. Schon die alt testamentliche Schöpfungsgeschichte mit ihrem Nachdruck darauf, dass alle Menschen von ein und demselben Menschenpaar abstammen, entzieht jedem rassistischen Partikularismus den Boden. Der erste Befehl Gottes an Abraham (1. Mose 12,1-3) stellt die Beziehung zwischen Gott und Mensch über die nationale Identität des Menschen ( geh aus dem Haus deines Vaters ) und die Vaterlandsliebe ( geh aus deinem Vaterland ). Nach biblischem Zeugnis hat Gott Abram exklusiv erwählt, gerade weil er durch ihn alle Familien des Erdbodens segnen will. Das bedeutet aber: Wer die Exklusivität der Erwählung Abrahams und seiner Nachkommenschaft über Isaak und Jakob im ausdrücklich betonten Gegensatz zu Ismael und Esau! in Frage stellt, stellt Gottes Plan des Segens für die ganze Menschheit in Frage. In der vorletzten Maiwoche wurde die revidierte Version des Berichts mit überwältigender Mehrheit von den 850 Abgeordneten der Generalversammlung der Kirche von Schottland verabschiedet. Jitzchak Santis vom rechtsgerichteten israelischen NGO-Monitor kommentierte: Die revidierte Version des Berichts ist derselbe verdorbene Wein in neuen Flaschen. Es gab kein Missverstehen der kirchlichen Botschaft: Sie war aggressiv und beleidigend! Aus christlicher Sicht muss auch erschrecken, dass die schottische Kirche ausgerechnet im Mai 2013 kein schlimmeres Übel zu kritisieren weiß, als den einzigen Staat im Nahen Osten, in dem nicht nur echte Religionsfreiheit für Christen herrscht, sondern die absolute Anzahl der Christen im vergangenen halben Jahrhundert nachweislich massiv zugenommen hat während die orientalische Christenheit um ihr nacktes Überleben kämpft. Die israelische Besatzung anzuprangern, ohne auch nur ein Wort über die Lage der Christen im Nordafrika und Nahen Osten des so genannten Arabischen Frühlings zu verlieren, ist schlichte Heuchelei. Christlicher Medienverbund KEP, Kommentar von Johannes Gerloff unter dem Titel Kirche und Synagoge heute Liebe Leser, Betet der Lutherische Weltbund für Israels Verschwinden? fragt Malcolm Lowe dieser Tage in einem Artikel[1]. Der Jerusalemer Neutestamentler analysiert Gebetsinitiativen, theologische Aktivitäten und Verlautbarungen der Lutheraner im Heiligen Land. Die Erkenntnisse, die er daraus gewinnt, spiegeln wider, was jüdische Beobachter im Treiben christlicher Kirchen zu Beginn des 21. Jahrhunderts sehen. Dabei stehen Lutheraner keineswegs allein. Baptisten, Methodisten, Mennoniten und Katholiken, Orthodoxe und Anglikaner stellen eine extremistische Minderheit auf Seiten Israels einer gemäßigten Minderheit auf Seiten der Palästinenser gegenüber. Sie reißen Bibelstellen aus ihren Zusammenhängen und blasen Unrecht, das in Israel wie in jedem anderen Land geschieht, über die Maßen auf verschweigen gleichzeitig aber arabischen Judenhass, der viel mehr Ursache für die Gründung des Staates Israel ist, als eine Wirkung derselben. Ausschlaggebend für die Stellungnahme der Kirche von Schottland sind nicht etwa Aussagen der Bibel, sondern die aktuelle Politik Israels. Sie spielt Aspekte der biblischen Landverheißung die Bedingungslosigkeit der Zusage, die Verantwortung, die daraus für den Menschen erwächst, und ihre weltweite Perspektive auf polarisierende Weise gegeneinander aus, anstatt sie komplementär als unterschiedliche Seiten des Heilsplans Gottes zu sehen. So wird zum Schwanz, was als Kopf gedacht war (vgl. 5.Mose 28,13-44), oder um das biblische Bild in moderne Sprache zu fassen: Die Institution Arnold G. Fruchtenbaum Das 1. Buch Mose, Kap. 1-11: Genesis, Bd. 1 Besonders die Ausführungen Fruchtenbaums zum Schöpfungsbericht und der damit verbundenen Evolutionsthematik, die in diesem Band weiten Raum einnehmen, stärken das Vertrauen des Lesers in ein bibeltreues Schriftverständnis. 19,50 Euro Kirche, ursprünglich als Trendsetter gedacht, hechelt mehr schlecht als recht dem Zeitgeist hinterher. Kirchenrat i. R. Dr. Hartmut Metzger, langjähriger Direktor der kirchlichen Fortbildungsstätte Kloster Denkendorf, hat für uns das Ökumenische Beobachterprogramm EAPPI unter die Lupe genommen. Er befürchtet eine Entwicklung vom einst religiös, dann rassistisch hin zum heute politisch motivierten Judenhass. Dabei sind es uralte Muster, die neu aufbrechen. Unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit sind die religiösen und rassistischen Denkmuster deutlich erkennbar. Die größte Herausforderung für uns Christen in dieser Auseinandersetzung ist, ob wir tatsächlich leben, was wir als Proprium unseres Glaubens bekennen, nämlich, dass die Sünde in unserem Leben bewältigt ist. Wenn dem tatsächlich so wäre, müssten wir Schuld nicht unter den Teppich kehren. Unbedachte Erstfassungen kirchlicher Verlautbarungen haben für diejenigen, deren Schuld getilgt ist, einen Vorteil: sie offenbaren eine Geisteshaltung. Was die Christenheit im Verhältnis zum jüdischen Volk heute braucht, sind nicht diplomatischer formulierte Verlautbarungen, sondern ein Umdenken, das von Herzen kommt. Das wünsche ich uns allen! Ihr Johannes Gerloff [1] Englisches Original: Malcolm Lowe, Is the Lutheran World Federation Praying for Israel to Disappear? April 10, 2013 at 5:00 am, org/3661/lutherans-israel, oder auf Deutsch: ders., Betet der Lutherische Weltbund für Israels Verschwinden? 24. Mai 2013 AudiaturOnline, ch/2013/05/24/betet-der-lutherischeweltbund-fuer-israels-verschwinden/ Christlicher Medienverbund KEP, Er befürchtet eine Entwicklung vom einst religiös, dann rassistisch hin zum heute politisch motivierten Judenhass. Dabei sind es uralte Muster, die neu aufbrechen. Unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit sind die religiösen und rassistischen Denkmuster deutlich erkennbar. Kirchenrat i. R. Dr. Hartmut Metzger Arnold G. Fruchtenbaum Das 1. Buch Mose, Kap : Genesis, Bd. 2 Das 1. Buch Mose - Kapitel ist ein weiterer Teil aus der entstehenden Kommentarreihe. Auch in diesem gründlichen Werk ist es dem Autor wiederum gelungen, Hintergrundinformationen und Erklärungen zu liefern, die man kaum in einem anderen Kommentar finden dürfte. In diesem Band 2 von Genesis geht es vorwiegend um die Patriarchen-Geschichte von Abraham bis Esau. 19,50 Euro Arnold G. Fruchtenbaum Das 1. Buch Mose, Kap : Genesis, Bd. 3 Dr. Fruchtenbaum behandelt auch die Josefsgeschichte aus jüdisch-messianischer Perspektive. Auch in diesem gründlichen Werk ist es dem Autor wiederum gelungen, Hintergrundinformationen und Erklärungen zu liefern, die man kaum in einem anderen Kommentar finden dürfte. Wertvoll für jeden Leser eine Fundgrube für alle Verkündiger. 14,50 Euro Bestell-Tel

11 20 Musikalisches 21 Naomi Schemer ein Porträt von Krista Gerloff, Jerusalem Ein Porträt auf den neuen israelischen Geldscheinen ist das der geschätzten und geliebten Liederdichterin Naomi Schemer. Nach wie vor fühlen sich viele durch ihre Verbundenheit mit dem Land Israel und mit dem Leben der normalen Menschen angesprochen. Genau wie die Lieder von Ehud Manor drücken Schemers Texte das aus, was man in Israel Israeliut nennt, die israelische Mentalität, Gedanken- und Gefühlswelt, das israelische Dasein. Geboren wurde sie als Naomi Sapir am 13. Juli Aufgewachsen ist sie im Kibbuz Kinneret am Ufer des Sees Genezareth dessen Eukalyptus-Haine sie genauso treffend besingt, wie den Fluss Jordan. Ihre Familiengeschichte ist die Geschichte der jüdischen Pioniere. Sie haben die heute riesigen Eukalyptusbäume 1912 gepflanzt und die Kämpfe im Unabhängigkeitskrieg im Kibbuz Deganja durchstanden: Als Mama hierher kam, so hübsch und jung, hat Papa ihr das Haus auf dem Hügel gebaut, seither ist ein halbes Jahrhundert vergangen, der Eukalyptus-Hain, die Brücke, das Boot, sind noch da am anderen Ufer dröhnten die Kanonen. Zum Ende des Sommers ist die Ruhe wieder eingekehrt Vom Kibbuz Kinneret ging Naomi Sapir über die Jordanbrücke in den Kibbuz Deganja zur Schule. Mit sechs Jahren fing sie an Klavier zu spielen, auf dem Instrument, dass ihre Mutter als Geschenk bekommen hatte, und das allen Kindern im Kibbuz zu Verfügung stand. Später studierte sie auf Musikschulen in Tel Aviv und Jerusalem, um dann als Musik- und Rhythmiklehrerin in den Kibbuz zurückzukehren. Für Kinder schrieb sie ihre ersten Lieder. Im Militär diente sie in der Kulturabteilung der Einheit Nachal. Danach heiratete Naomi den Schauspieler Gi- deon Schemer und zog mit ihm nach Tel Aviv. Eine Zeitlang arbeitete sie eng mit der Musikband von Nachal und anderen Militärkapellen zusammen. Dieses Umfeld war der fruchtbare Boden, aus dem einige berühmte israelische Sänger und Musiker gekommen sind. Nicht wenige der guten alten israelischen Schlager entstanden dort. Mancher sehnt sich beim Klang der modernen israelischen Popmusik nach diesen Zeiten zurück. Ein alter Filmstreifen hat festgehalten, wie Naomi Schemer bei einer Probe die hübsche, damals im Militär noch ganz neue und unerfahrene Jardena Arazi anleitet und erschreckt. Einige Lieder von Naomi Schemer wurden international bekannt. Das Lied Hoppa hey, ursprünglich für die zentrale Kommandotruppe geschrieben, gewann 1960 den ersten Preis auf einem internationalen Festival in Italien. Am bekanntesten ist aber wohl ihr Lied Jerusalem aus Gold, dessen Titel aus alten jüdischen Legenden stammt. Als sie sich bereits für dieses Motiv entschieden hatte, überkamen sie Zweifel: Wisst ihr noch, wie grau und wenig golden Jerusalem damals war; wie man überhaupt nicht erhaben über die Stadt reden konnte; wie weit sie von einem Paradies entfernt war; ganz wie im Hohenlied in der Bibel: nicht wecken und nicht stören (Hoheslied 2,7). Ich wurde von Ehrfurcht ergriffen und fragte mich: Aus Gold? Bist du dir sicher: Gold? Und etwas in mir gab mir die Antwort: Ja natürlich, aus Gold![1] Jeruschalaim schel zahaw erklang zum ersten Mal im Rahmen des israelischen Gesangsfestivals ( Festival hazemer vhapizmon ) 1967 in Jerusalem, allerdings nicht als eines der Lieder, die dort miteinander wetteiferten. Jeruschalaim schel zahaw war mit anderen vier Liedern im Auftrag des Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek geschrieben worden und dazu gedacht, die Naomi Schemer (* 13. Juli 1930 in Kvutsat Kinneret, 26. Juni 2004 in Tel Aviv) war eine von Israels prominentesten Sängerinnen und Komponistinnen. Sie schrieb Musiktitel und Gedichte und vertonte Gedichte anderer Autoren. Berühmtheit erlangte sie durch das Lied Jeruschalajim schel Sahav (Jerusalem aus Gold), das sie 1967 schrieb, einige Tage vor dem Beginn des Sechstagekriegs, als Israel Ostjerusalem einnahm und die Klagemauer wieder für Juden zugänglich wurde. Beratungszeit der Preisrichter zu überbrücken. Es sollte von Anfang an ein Lied über Jerusalem sein und Naomi Schemer hatte sich damit nicht leichtgetan; sie wollte schon aufgeben. Das Festival war Teil der Unabhängigkeitsfeierlichkeiten. Drei Wochen später, im Sechstagekrieg, fielen die Altstadt mit dem Tempelberg und der Klagemauer wieder in jüdische Hände. Schemer fügte unter diesem Eindruck ihrem Lied noch eine weitere Strophe hinzu. Später wurde sie beschuldigt, die Melodie abgeschrieben zu haben. Anfangs wehrte sie sich vehement gegen diesen Vorwurf. Erst gegen Ende ihres Lebens schrieb sie an ihren Freund Gil Aldama, man hätte ihr einmal ein baskisches Volkslied vorgesungen. Das hätte sie vergessen. Aber irgendwie war die Melodie ihr unbewusst im Kopf hängen geblieben. Später habe sie sich daran erinnert. Offensichtlich hat dieser Vorwurf Naomi Schemer sehr beschäftigt wobei es aber eher natürlich ist und immer wieder vorkommt, dass Musiker sich von anderen Melodien beeinflussen und inspirieren lassen. Das Festival der hebräischen Lieder, in dem es damals vor allem um Originalität ging, wurde erstmals im Jahr 1960 im Tel Aviver Kulturzentrum veranstaltet, im Radio Kol Israel und später auch im Fernsehen übertragen. Dieses Festival gab es zwanzig Jahre lang, bevor es wegen der Eurovision, auf die sich israelische Sänger immer mehr konzentrierten, eingestellt wurde. Die Originalität hebräischer Lieder blieb noch eine Zeitlang erhalten und wurde in der Eurovision mit Preisen belohnt. Eine viel längere Tradition hat das Festival Ein Gev. Die Kibbuzmitglieder hatten keine Möglichkeit, in die Stadt zu fahren oder Künstler einzuladen. Deshalb fingen sie im April 1943 an, mit eigenen Mitteln vor Ort ein Festival zu veranstalten, auf dem klassische Musik, aber auch israelische Lieder vorgetragen wurden. Im Rahmen dieses Festivals stellte Naomi Schemer 1993 ihr Lied Hakol patuach Alles ist möglich, solange wir hier so singen vor wurde das Ein Gev Festival ihren Liedern gewidmet. Das Programm moderierte ihr Freund Ehud Manor, ebenfalls ein Genie des israelischhebräischen Liedguts. Naomi Schemer schrieb Lieder für ganz unterschiedliche Interpreten, die ihr Werk weltweit bekannt machten, wie etwa Schuli Natan, deren Stimme von Anfang an mit dem Lied Jeruschalaim schel zahaw untrennbar verbunden ist. Doch Naomi hat immer wieder auch selbst gesungen und mitgesungen, wurde von ganz unterschiedlichem Publikum, seien es Kinder oder Erwachsene, mit viel Liebe empfangen. Mehrfach hat sie an Veranstaltungen der Kunstschule in Tel Aviv teilgenommen. Zum jüdischen Neujahr, Rosch haschanah, schrieb sie das Lied Schana Towa : Ob das Jahr gut wird, ob wir Enttäuschung vergessen, hängt letztendlich an uns In Naomi Schemers Liedern entdeckt man immer wieder biblische Motive, etwa im oben erwähnten Lied über Jerusalem: Vergesse ich dich Jerusalem (Psalm 137,5). Die hebräische Aufforderung Hallelu Jah! Lobet den Herrn! ist selbstverständlicher Teil vieler ihrer Lieder. Die Bedrohung und der Militärdienst junger Israelis gehören zum Alltag in Israel und finden auch Ausdruck in einigen Liedern, sei es im fröhlichen Mein Soldat ist zurückgekommen, oder auch im traurigen Wir sind beide aus dem selben Dorf, ein Lied, das einem gefallenen Freund gewidmet ist. Naomi Schemer schrieb viele eigene Texte und Melodien, konnte aber auch wunderbar Liedtexte aus anderen Sprachen übertragen. So hat sie einige französische Chansons aus ihrer Pariser Zeit ins Hebräische übersetzt, vor allem für den israelischen Schauspieler und Sänger Josi Banay, der seine Karriere ebenfalls in der Nachal Militärband begonnen hat. Auf Anfrage der Sängerin Chawa Alberstein sollte sie zu dem Beatles-Song Let it be einen hebräischen Text verfassen. Das war zur Zeit des schweren Jom-Kippur- Krieges und Naomi lag am Herzen, etwas Ermutigendes schreiben. Sie entschied sich für den Titel Lu yehi, was so viel bedeutet wie Lass sein!, eher aber noch: Lass es werden!, was im Refrain zum Ausdruck kommt: Alles, was wir bitten, möge geschehen! Als Mordechai Horowitz, ihr zweiter Mann, diesen Text hörte, fand er ihn zu schade für eine Melodie der Beatles, und bat seine Frau, eine eigene Melodie zu schreiben. So entstand mit Lu yehi ein vollkommen neues Lied. Schemer übertrug das Gedicht Oh Captain, my Captain von Walt Withman ins Hebräische, das er nach der Ermordung von Abraham Lincoln geschrieben hatte, und widmete es dem ermordeten israelischen Premierminister Jizchak Rabin, obwohl sie dessen politische Einsichten nicht teilte. Meital Trabelski gab dem Lied seinen sehr dramatischen Ausdruck. Naomi Schemer verstand sich selbst als Liedermacherin für alle. Und das war sie auch. Als Tochter jüdischer Siedler, die vor der Entstehung des Staates ins Land Israel gekommen waren, war sie Zionistin und liebte das Land. Deswegen war sie auch gegen jede Gebietsabgabe und die Räumung der israelischen Siedlungen auf der Sinaihalbinsel. Für sie gab es keinen Unterschied zwischen der jüdischen Besiedlung des Sinai, Judäas und Samarias oder der Gegend um den See Genezareth. Dadurch wurde sie, ob sie wollte oder nicht, politisch. Ihr Lied Al kol ele, dass sie nach dem Tod ihres Schwagers geschrieben hat und in dem sie um Bewahrung Gottes bittet, wurde zum Protestlied gegen die Räumung des Sinai, vor allem auch wegen einer Aussage in der zweiten Strophe: Entwurzele bitte nicht das Gepflanzte! Vergiss nicht die Hoffnung! Bring uns zurück und wir werden in das gute Land zurückkehren 1987 wurde ihr Lebenswerk mit dem Israelpreis gewürdigt. Dann wurde bekannt, dass Naomi Schemer an Krebs erkrankt war. Deshalb veranstalteten befreundete Kollegen 1991 ein Abschiedskonzert. Dort wurde auch das schwermütige Lied Schemers vorgetragen: Es ist traurig im Tamuz zu sterben wenn die Pfirsiche reifen Tamuz ist ein Sommermonat im hebräischen Kalender. Naomi meinte danach, es sei ihren Freunden nicht gelungen, sie zu verabschieden. Nicht nur, dass sie noch lebe, sondern sie werde noch viele Jahre leben. Ihrer Krankheit zum Trotz lebte sie tatsächlich noch dreizehn Jahre und starb dann doch im Monat Tamuz, am 26. Juni Beerdigt wurde sie in ihrem Heimatort, im Kibbuz Kinneret. Jiruschaajim schel Sahaw Jerusalem aus Gold Text Nomi Shemer Die Luft der Berge ist klar wie Wein, Und der Duft der Pinien schwebt auf dem Abendhauch. und mit ihm, der Klang der Glocken. Und im Schlummer von Baum und Stein, gefangen in ihrem Traum; liegt die vereinsamte Stadt und in ihrem Herzen eine Mauer. Wie vertrocknet die Brunnen sind, wie leer der Marktplatz. Keiner, der den Tempelberg besucht, in der alten Stadt. Und in den Höhlen der Felsen, heulen die Winde. Und es gibt keinen, der hinabstiege zum Toten Meer, auf der Strasse nach Jericho. Aber als ich heute kam, um für Dich zu singen, und Dir Kronen zu binden, da bin ich doch das geringste all Deiner Kinder, der letzte dem es zustünde, Dich zu besingen. Brennt doch Dein Name auf den Lippen, wie ein Kuss der Serafim: Wenn ich Dein vergäße - Jeruschalajim, Du ganz und gar Goldene. Ja, wir sind zurückgekehrt, zu den Brunnen, zum Markt und Deinen Plätzen. Der Klang des Schofars hallt über dem Berg, dort in der Altstadt. Und in den Höhlen am Felsen scheinen Tausende von Sonnen. Lass uns wieder hinabsteigen zum Toten Meer, über die Straße nach Jericho. Ref. Jerusalem aus Gold und aus Kupfer und aus Licht, lass mich doch, für all deine Lieder, die Geige sein. Übersetzung D. Gall, hagalil.com

12 22 Erinnerndes Festliches 23 Güterwagon für Israel Israels Feste ein Überblick von Ulrich W. Sahm Ein echter Güterwagon, wie ihn die Nazis verwendet haben, um Millionen Menschen in die Todesfabriken in ganz Europa zu transportieren, soll nach Israel gebracht werden und in Netanya unter anderem auch für pädagogische Zwecke aufgestellt werden. Tatjana Ruge aus Berlin und Ronny Dotan aus Tel Aviv haben eine Privatinitiative gestartet, um das Projekt zu verwirklichen. Zunächst haben sie auf Abstellgleisen nach einem echten Waggon gesucht. Einzige Voraussetzung war, dass der Güterwagen mit dem braun gespritzten hölzernen Aufbau mit Schiebetür tatsächlich vor Mai 1945 gebaut worden war. Sie wurden fündig. Dieser Wagen wurde von Dr. Gottwaldt (Leiter der Abteilung Eisenbahnwesen im Technikmuseum Berlin und ausgewiesener Kenner der Deportationtransport-Geschichte) für gut befunden, sagt Ruge. Wir wollen kein neues Denkmal für die Shoah-Massenvernichtung in Israel errichten, sondern den Waggon als Lehrmittel bringen. Dotan erzählt, dass er jedes Mal eine Gänsehaut bekommt, wenn er in einen solchen Eisenbahnwagen steigt und sich vorstellt, dass während der Schoah über hundert Menschen gepfercht wurden, um nach Auschwitz, Treblinka und Riga transportiert zu werden. Jeder Deportierte musste sogar die Fahrkarte selber bezahlen, berichtet Dotan aufgrund langer Forschungen zu diesen Transporten. Zwar wollte die Gestapo, dass die Juden lebendig im Vernichtungslager ankommen, dennoch seien fast die Hälfte schon während der Fahrt gestorben, vor allem die Greise und die Kinder. In der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vaschem habe man herausgefunden, dass von den 6 Millionen ermordeten Juden etwa 1,5 Millionen bereits in solchen Waggons gestorben seien. Dotan hat in Israel mehrere geeignete Stellen geprüft, wo der Wagen aufgestellt werden könnte, Schulen, Universitäten und Gedenkstätten. Inzwischen wurde ein Abkommen mit der Bürgermeisterin von Netanya unterzeichnet. Die Stadt ist sehr an der Aufstellung des Wagens interessiert. In Netanya wird der Waggon auf einem besonderen Platz stehen, wo der Opfer der Shoah und der gefallenen Soldaten aus Netanya gedacht wird. sagt Dotan. In Netanya soll der Waggon begehbar sein, um den Besuchern ein unmittelbares Gefühl zu bieten, wie die Menschen damals in Europa in den Tod transportiert worden sind. Daneben wird eine Lehrstätte errichtet, um den Besuchern die Schoah mit Filmen und Erzählungen von Zeitzeugen zu vermitteln. Beide betonen, dass der Wagon nicht nur die Erinnerung an die Shoah erhalten soll. Eine der wichtigsten Aufgaben sei es, die Bedeutung der Demokratie zu verstehen. Wie leicht sei es, die nationale Freiheit durch Gewalt zu verlieren, und wie wichtig die Bedeutung der Beibehaltung der heiligen Regel des Schutzes der Menschenwürde, der Menschenrechte und die Akzeptanz des Anderen sind. So solle auch der Kampf gegen Rassismus in jeder Form unterstützt werden. Dotan sagt, dass in der Welt etwa acht derartige Waggons aufgestellt worden seien, darunter in Washington, Drancy und Berlin. Ein Waggon in Auschwitz sei verschlossen und könne nicht betreten werden. In Yad Vaschem steht ein Waggon als Denkmal auf einem Gleis, das symbolisch in den Himmel führt. Der Waggon in Jerusalem ist nicht einmal echt. Er wurde nach Kriegsende in Polen gebaut und völlig falsch renoviert. von Johannes Gerloff (Jerusalem) Dies sind die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste (3. Mose 23,2; Luther 84). Mo ed ist das hebräische Wort für Fest, eine fest vereinbarte Zeit. Feste des Herrn sind Gelegenheiten, dem lebendigen Gott zu begegnen, ihn kennen zu lernen. Diese Gelegenheiten sind von Gott festgelegt und können vom Menschen wahrgenommen werden. Deshalb soll Mose sie ausrufen. Die Feste Israels sind ein Lebensrhythmus, der für die geistliche, psychische und physische Gesundheit des Menschen von entscheidender Bedeutung ist. Am Anfang steht das Gebot: Sechs Tage sollst du arbeiten! Dazu gehört: Am siebten Tag sollst Du ruhen, keine Arbeit tun, streiken weshalb dieser Tag Schabbat heißt. Der Schabbat ist übrigens kein jüdisches Gesetz, sondern eine Schöpfungsordnung. Mehr noch: Er ist die einzige Schöpfungsordnung, die der Schöpfer den Menschen durch sein persönliches Beispiel vormacht (1. Mose 2,2). Der nächste Rhythmus im hebräischen Kalender wird durch den Neumond bestimmt, den Beginn des Monats. Allerdings ist der biblische Kalender kein reiner Mondkalender, wie etwa der Kalender des Islam. Die Jahreszeiten und die Landwirtschaft bleiben von der Sonne bestimmt. Alle paar Jahre wird ein Schaltmonat eingeschoben. Der hebräisch-biblische Kalender ist also eine Kombination, die Mond und Sonne in ihrem Verlauf ernst nimmt. Deshalb kommt es zu Verschiebungen gegenüber unserem gregorianischen Kalender, der sich ausschließlich am Lauf der Sonne orientiert. Sukkot hat eine prophetische Perspektive auf den Messias und Gottes Handeln mit allen Völkern der Erde. Foto: mikhail / Shutterstock.com Heilshandeln. Ausschlaggebend für die korrekte Bestimmung der Zeiten ist der Standpunkt Zion, Jerusalem, das Land Israel. Das Passahfest (Pessach) und das Fest der ungesäuerten Brote stehen folglich nicht nur am Beginn des landwirtschaftlichen Jahres, sondern erinnern auch an die Erlösung aus Ägypten und die Anfänge der Volkwerdung Israels. Das Wochenfest (Schawuot) ist nicht nur Erntedankfest, sondern erinnert auch daran, dass Gott seinem Volk am Sinai die Tora anvertraut hat. Und das Laubhüttenfest (Sukkot) vergegenwärtigt die Wüstenwanderung des Volkes, führt das Volk darüber hinaus aber auch ins Land Israel. Sukkot hat zudem eine prophetische Perspektive auf den Messias und Gottes Handeln mit allen Völkern der Erde. Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist in deiner Mitte, vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen [ ]: zum Fest der Ungesäuerten Brote, zum Wochenfest und zum Laubhüttenfest (5. Mose 16,16; Luther 84). Das sind die drei großen Wallfahrtsfeste Israels. Darüber hinaus werden vor Sukkot noch das Neujahrsfest (Rosch HaSchana) und der große Versöhnungstag (Jom Kippur), im Herbst das Chanukka- und im Frühling das Purimfest gefeiert. Fastentage, in den Jahresablauf hineingeflochten, erinnern an die Verantwortung des Menschen vor Gott, machen fassbar, dass Gott durch Gericht und Gnade den Menschen zum Ziel bringt. Zu den meisten Festen grüßt man sich aber mit: Mo adim LeSimchah Festzeiten zur Freude! Christlicher Medienverbund KEP, Dotan erzählt weiter, dass der in Deutschland entdeckte Wagen historisch getreu renoviert werden müsse, um dann per Schiff nach Israel gebracht und in Netanya aufgestellt zu werden. Mehrere Organisationen, darunter die israelische Eisenbahngesellschaft, haben schon logistische Unterstützung für das von Historikern begleitete Projekt versprochen. Am vierten Schöpfungstag schuf Gott Lichter an der Feste des Himmels, deren Aufgabe es ist, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Diese Lichter sind aber auch gedacht als Zeichen, Festzeiten (Mo adim), Tage und Jahre (1. Mose 1,14). Mit den Festanweisungen verwebt Gott das Leben seines Volks mit der Schöpfung und ihren Ordnungen nimmt Israel aber auch mit hinein in sein Mit den Festanweisungen verwebt Gott das Leben seines Volks mit der Schöpfung und ihren Ordnungen nimmt Israel aber auch mit hinein in sein Heilshandeln.

13 24 Tröstendes 25 Handwerker- und Besuchsdienst Helfen Trösten Versöhnen von Andrea Messig-Wetzel, Lugau Ein weiteres Jahr des Handwerkerdienstes liegt hinter uns. Von Oktober 2012 bis Mai 2013 waren neun Gruppen mit insgesamt 101 Handwerkern und Helfern in Israel unterwegs. Aus Sachsen und vielen anderen Bundesländern, aber auch aus der Ukraine, aus Rumänien und aus Spanien machten sich die Handwerker auf, Holocaust-Überlebende und hilfsbedürftige Menschen in Israel zu unterstützen. Teamleiter übernehmen Verantwortung für unsere kleinen Teams Neben einer Gruppe von fast 40 Teilnehmern im März arbeiteten die Handwerker in den anderen Monaten in kleinen Teams von acht oder neun Personen. Wir danken allen Teilnehmern aber auch unseren Betern und Spendern, dass sie diesen Dienst ermöglichen und mit tragen. Viele Helfer fahren schon seit einigen Jahren immer wieder nach Israel, um den Menschen dort zu dienen. Dank ihrer Erfahrung ist es uns möglich, nun so viele kleinere Gruppen auszusenden, da uns einige dieser erfahrenen Handwerker als Teamleiter unterstützen. Somit danken wir ganz besonders Uwe Albert, Uwe Görner, Volker Rabe, Heribert Schreier, Karsten Viertel, Dieter Werner und Volker Ziehr und natürlich auch ihren Familien für ihren verantwortungsvollen Dienst. Die Teamleiter sind für die Gruppen verantwortlich, sie organisieren die einzelnen Baustellen, schaffen Material herbei, übernehmen oftmals den Fahrdienst, entscheiden über die Ausgaben und sind in Freud und Leid Ansprechpartner für die weiteren Teammitglieder. Karsten Viertel beschreibt seine Eindrücke als Teamleiter im Januar 2013 wie folgt: Mein Eindruck ist insgesamt Staunen und große Dankbarkeit. Dass es mir nicht allein so geht, zeigen die Reaktionen der anderen Teilnehmer im Nachgang unseres Einsatzes. Ganz offensichtlich hat unsere Gruppe dieses Jahr eine Extra-Portion von Gottes Segen abbekommen. Sehr hilfreich war für uns alle, dass wir uns bereits im Vorfeld intensiv kennenlernen konnten und die Aufgabenverteilung in der Gruppe bereits vorher ziemlich klar war. Eine unschätzbare Hilfe war für mich die Kassenverwaltung und die Schriftführung durch Susanne sowie das Abwechseln beim Fahrdienst mit Udo. Das Gebet der Frauen, die dabei waren, haben wir ganz besonders gespürt. Dort, wo wir Männer noch an Lösungen gearbeitet und manchmal auch nicht nur die freundlichsten Worte gefunden haben, da waren sie längst beim Beten für uns und das jeweils aktuelle Problem. Das Beten trägt spürbar. In diesem Jahr haben wir uns besonders auch über Teilnehmer wie Susanne Buschner, Roland Manske und Siegfried Rathfelder gefreut, die für mehrere Wochen den Handwerkerdienst in Israel begleiteten und so auch Bindeglied zwischen den nacheinander folgenden Gruppen waren. Schenkende werden beschenkt Die Handwerker und Helfer wollen dem Volk Israel dienen und tun dieses unter dem Bibelwort: Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. aus Jesaja 40,1. Ohne einen Lohn zu erwarten, opfern die Helfer ihre Zeit und ihr Geld. Sie wollen etwas geben und erhalten dabei Dankbarkeit und Segen. So schreibt ein Ehepaar: Es war in allem eine sehr gesegnete Zeit, insbesondere unser Dienst bei Sonya, Boris und Michael in Jerusalem. Als Ehepaar arbeiteten wir zusammen Bei den Handwerkerdiensten in Israel sind von Januar bis Mai 2014 in fast allen Gruppen noch zwei bis drei Plätze frei! mit anderen Helfern. Wir haben uns dort in der Wohnung der Familie Stück für Stück vorgearbeitet, bis fast alle Zimmer inklusive Flur und Balkon renoviert waren. Wir spachtelten, strichen, machten wieder sauber, erneuerten Silikonfugen in Bad und Küche und machten verschiedene kleinere Reparaturen, wie zum Beispiel eine Gartenbank wieder schön. Das Eigentliche und Wertvolle bei all dem war aber die Gemeinschaft, die wir mit der Familie, besonders mit Sonya haben durften. Sie hat uns oft mit ihren strahlenden Augen angeschaut und dann umarmt. Immer wieder hat sie ihrem (und unserem) HERRN Jeschua gedankt und Ihn gelobt. Für sie war die Renovierung der Wohnung in Bezug auf Ihr wisst gar nicht, was das alles für mich bedeutet, dass ihr das für uns tut. Es ist auch Heilung für mein Herz. das bevorstehende Pessach-Fest ein großes Geschenk, weil sie aufgrund ihres Alters und Kraftvermögens auch vieles nicht mehr tun konnte. Mehrmals sagte sie: Ihr wisst gar nicht, was das alles für mich bedeutet, dass ihr das für uns tut. Es ist auch Heilung für mein Herz. Und wieder streckte sie ihre Arme nach oben zum Dank und Lob. Für sie waren diese Tage wie ein besonderer Gottesdienst, den der HERR ihr schenkte. Anfangs haben wir nur Englisch gesprochen, dann kamen immer öfter Wörter in Jiddisch dazu. Auch ihr Mann und ihr Sohn haben sich zunehmend geöffnet und beim Abschied war auch in ihren Gesichtern ein gewisses Strahlen zu erkennen. An unserem letzten Tag hatten wir noch eine gute Gebetszeit zusammen, in der wir auch füreinander Segensgebete gesprochen haben. Sonya hüpfte vor Freude. Der Abschied ist uns schließlich nicht so leicht gefallen. Wir sind so dankbar für diese Begegnung und staunen, wie der Herr auf so verschiedene Art und Weise Herzen berühren und verändern kann. Wir selbst sind auch als Beschenkte nach Hause geflogen. DANKE JESUS!!! Ohne Netzwerk geht es nicht Neben den Handwerkern, Helfern und Teamleitern ist unsere Projektgruppe in Sachsen Dreh- und Angelpunkt des Handwerkerdienstes. Unter der Leitung von Michael Sawitzki planen mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter die Einsatzorte und Projekte, organisieren die Flüge und Unterkünfte und halten unser Gebetsnetzwerk auf dem Laufenden, informieren Spender und Interessierte und kümmern sich um finanziellen Mittel. Unschätzbar wertvoll sind aber auch die vielen Organisationen und Einzelpersonen in Israel, die uns mit den hilfsbedürftigen Menschen zusammenbringen und uns ihre Türen öffnen. Seit vielen Jahren arbeiten wir mit der Internationalen Christlichen Botschaft in Jerusalem zusammen und dort besonders mit Yudit Setz, die viele Holocaust-Überlebende betreut. Auch Alla Omelchenko und Lena Grushko von Machaseh sind enge Partner. Sie geben Holocaust-Überlebenden und sozial Benachteiligten psychologische Hilfe und vermitteln uns Menschen, die unsere praktische Hilfe dringend benötigen. Auch andere Vereine wie Yad Ezer le Havre in Haifa, der Verein Holocaust-Überlebender in Jerusalem, Hineni, der Kibbuz Bet-EL, die Foundation for the Benefit of Holocaust Vic- Jochen und Ruth Peter aus Zeulenroda werden für die Sächsischen Israelfreunde als Volontäre in Jerusalem einen Besuchsdienst für Holocaust-Überlebende aufbauen und die Handwerkereinsätze vorbereiten und begleiten. (Bild: privat) Die Freude und Dankbarkeit der Bewohner spüren und erleben unsere Handwerker bei ihren Einsätzen. (Bild: Karsten Viertel) tims in Israel nehmen unseren Dienst für Holocaust-Überlebende in Anspruch. Über Sozialarbeiter in Gilo oder einzelne Helfer in Israel wie Inge Buhs, Christa Behr, Familie Menczel und Familie Moser bekommen wir immer wieder Kon takt zu Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. Daneben arbeiten die Handwerker aber auch für Organisationen wie Life Gate oder Seeds of Hope, die in den palästinensischen Gebieten Friedens- und Versöhnungsarbeit leisten. Und unser Netzwerk wächst weiter. Regelmäßig bekommen wir Anfragen, die wir mit dem jetzigen Umfang des Handwerkerdienstes nicht alle erfüllen können. Deshalb wollen wir die regelmäßige Aussendung kleiner Teams verstärken und mit Volontären vor Ort eine direkte Organisation der Projekte und einen Besuchsdienst aufbauen. Der Handwerkerdienst wächst und ein Besuchsdienst ist im Aufbau Bereits in der letzten Ausgabe berichteten wir über das Ehepaar Jochen und Ruth Peter, die einem Ruf in unseren Dienst folgen wollen. Sie haben sich in einem Interview und auf unserer Israelkonferenz in Burkhardtsdorf vorgestellt. Wir planen, die beiden bis Herbst dieses Jahres nach Israel zu senden. Jochen soll die Vorbereitungen für die Handwerker direkt von Jerusalem aus übernehmen. Ruth möchte den Besuchsdienst von Elisabeth Schroth weiterführen. Parallel zu den laufenden Vorbereitungen für ihren Einsatz bauen wir im Moment einen Spenderkreis auf, der ihren Dienst mit tragen hilft. Die Sächsischen Israelfreunde können den Dienst als Verein finanziell nicht allein tragen. Deshalb bitten wir dringend auch um finanzielle Unterstützung. Der Kreis, aus dem Elisabeth Schroth ihre Unterstützung erhielt, hilft uns bereits, eine kleine Wohnung in Jerusa lem zu unterhalten. Damit ein Ehepaar in Israel leben kann, reichen die Spenden allerdings nicht. Unser Ziel ist es, monatlich Euro zu sammeln, um Unterkunft, Verpflegung, Versicherungen und ein Auto bereit zu stellen. Dieser Spenderkreis sollte für die nächsten zwei Jahre bestehen. Wer regelmäßig oder auch einmalig für den Besuchs- und Handwerkerdienst von Jochen und Ruth Peter spenden möchte, kann seinen Beitrag auf folgendes Konto überweisen. Sächsische Israelfreunde e. V. Hände zum Leben Kontonummer: Bankleitzahl: Kreditinstitut: Volksbank Mittweida eg Spendenzweck: Spenderkreis Besuchsund Handwerkerdienst Jochen und Ruth Peter bitten aber vor allem um Unterstützung im Gebet. Wir haben deshalb einen Verteiler für einen regelmäßigen Gebetsbrief eingerichtet. Der Gebetsbrief wird an alle per versandt, die sich unter folgender Internetadresse anmelden:

14 26 Verbindendes 27 Es sprechen u.a.: Einladung zum 2. Gemeinde-Israel-Kongress Nachdem wir bei der 17. Sächsischen Israelkonferenz das Thema Aus der Kraft der Wurzel leben in den tief schöpfenden Bibelarbeiten von Johannes Gerloff verinnerlichen konnten, ist der bundesweite 2. Gemeinde- Israel-Kongress in Berlin gleichsam eine thematische Fortsetzung: aus der Kraft der Wurzel die Zukunft gestalten Getragen wird dieser Kongress durch das Christliche Forum für Israel. Wir als Sächsische Israelfreunde e.v. gehören dazu und laden Euch ganz herzlich nach Berlin ein. Das Buch von Johannes Gerloff bieten wir zur Vorbereitung des Kongresses in Berlin zum Sonderpreis von 10,00 EUR an. Die dazu in Burkhardtsdorf gehaltenen Bibelarbeiten können als CDs zu 15,00 EUR und DVDs zu 25,00 EUR ebenfalls zum Nachhören bestellt werden. (WG) Der 2. Gemeinde-Israel-Kongress: Für die Gemeinde! Für Deutschland! Für Israel! von Harald Eckert (Christen an der Seite Israels) Vom 7. bis 9. November 2013 findet in Berlin der 2. Gemeinde-Israel-Kongress statt unter dem Thema: Aus der Kraft der Wurzel die Zukunft gestalten. Der erste Kongress gleicher Art im November 2006 setzte für die Israelarbeit in Deutschland wichtige Akzente und ist in seiner positiven Fernwirkung bis heute zu spüren. Der zweite Kongress in diesem Jahr ist vielleicht noch wichtiger, noch entscheidender. Denn er fällt in eine Zeit weitreichender Weichenstellungen sowohl in der Gemeinde-Entwicklung als auch im deutsch-israelischen Beziehungsgeflecht und in Israel selbst. Als Hinführung sowohl zum Thema als auch zum Profil dieses Kongresses mögen folgende Gedanken dienen: Aus der Kraft der Wurzel Wir Christen und christlichen Gemeinden leben in herausfordernden Zeiten. Unser gesellschaftliches Umfeld wird immer gott- loser, Werte zerbrechen, Substanz geht verloren, Orientierungslosigkeit und Oberflächlichkeit nehmen zu. Wir als Christen und als christliche Gemeinden sind in all diesen Dingen ebenfalls betroffen oder gefährdet, wir sind herausgefordert, in einer geistlichen Gegenbewegung zu leben und zu wachsen als Salz und Licht, als Stadt auf dem Berge. Unsere persönliche Hauptquelle, aus der wir für diesen Weg Kraft schöpfen, ist unsere Jesus-Beziehung. Aber auf gemeinschaftlicher Ebene, wenn es darum geht, gemeinsam in eine Reich-Gottes-Kultur hineinzuwachsen, können wir enorm profitieren von einem tieferen Verständnis dessen, was Paulus mit dem Saft und der Fettigkeit des Ölbaums (Römer 11,17) gemeint hat, einer tieferen Offenbarung der biblischen, heilsgeschichtlichen, geistigen und geistlichen Wurzeln, die Gott in das Volk Israel hineingelegt hat und zu denen wir durch Jesus und durch das Wort Gottes Zugang bekommen haben. Einige Beispiele: Durch diese Wurzel bekommen wir tieferen Zugang zur jüdischen Abstammung und Identität Jesu und zur tiefen Bedeutung, die darin liegt. Jesus rückt uns dadurch noch näher. Durch diese Wurzel bekommen wir ein stärkeres Verständnis biblisch-hebräischer Grundwerte, die sowohl für unsere Gemeindekultur als auch für unsere Gesellschaftsrelevanz von substantieller Bedeutung sind. Dabei gibt es weitaus mehr zu entdecken als die Zehn Gebote. Durch diese Wurzel bekommen wir einen umfassenderen Zugang zu einem aus der Kraft der Wurzel geprägten Reich- Gottes-Verständnis im Unterschied zu Merkmalen der griechisch-römischen Kultur und Philosophie zum Beispiel. Dies hat potentiell weitreichende Auswirkungen auf alltägliche Fragen des persönlichen, familiären, gemeindlichen und übergemeindlichen Denkens und Handelns. Ein tieferes Verständnis der biblischen Bezüge konkretisiert, vertieft und schützt diese Entwicklung zum Beispiel in der Auseinandersetzung mit dem so genannten Zeitgeist. Gemeinsam mit dem Bus nach Berlin? Einfach online anmelden! Durch diese Wurzel bekommen wir als Gemeinde Jesu Identität, Verankerung, Fundament und Integration in Gottes geschichts- und menschheitsumschließender Heilsgeschichte wie aus keiner anderen Quelle. Vieles davon ist der Kirche über Jahrhunderte Kirchengeschichte in einem weithin ersatztheologisch und antijüdisch überschatteten Klima der Kirche verloren gegangen. Die Urgemeinde hat jedoch darin gelebt. Wir leben heute in Zeiten der Wiederherstellung (Apostelgeschichte 3,21). Der Heilige Geist ist dabei, unseren Zugang zur unseren biblisch-hebräischen Wurzeln gemäß Römer 11 wiederherzustellen und zu vertiefen, als eine notwendige Dimension unserer Kraft als christliche Gemeinde in einer zunehmend antichristlichen Zeit. Dies ist ein wichtiges Element der Gemeindeerneuerung und der Vorbereitung auf Erweckung. Orientierung gewinnen Dieser Einschub sei erlaubt: Aus der Kraft der Wurzel gewinnen wir Orientierung (so nicht im Thema), um Gegenwart und Zukunft im Sinne unseres Herrn besser zu gestalten. Israel wird oft Gottes Zeiger auf der Weltenuhr genannt. In der Tat erfüllt sich an Israel biblische Prophetie in einer Konkretion und Tragweite, wie wir das in den letzten zweitausend Jahren Kirchengeschichte noch nie erlebt haben. Offensichtlich sind das bedeutsame Zeichen der Zeit und Meilensteine in Gottes Heilsgeschichte mit der Menschheit. Als Christen und als Gemeinde diese Entwicklungen biblisch, geistlich und zeitgeschichtlich tiefer zu verstehen, gibt uns Orientierung in einer zunehmend verwirrenden Zeit und macht uns zu Leuten, die Orientierung geben können. Die Menschen um uns herum warten auf solche Orientierungshilfen und Orientierungshelfer. Ohne ein biblisches Verständnis von Israel und ohne ein geistliches und prophetisches Verständnis von Gottes Handeln an und durch Israel in unseren Tagen fehlt uns ein wichtiger Parameter in unserem geistlichen und zeitgeschichtlichen Kompass. Diese Orientierungshilfe braucht es zuerst einmal in Theologie und biblischer Lehre. e rberlin aus der Kraft der Wurzel die Zukunft gestalten Deutschland, Israel und die Berufung der Gemeinde. Der Titel des 2. Gemeinde-Israel- Kongresses spielt auf Röm. 11,17-24 an. Dort vergleicht Paulus die Christen mit Zweigen, die in einen Ölbaum eingepfropft wurden und von dessen Wurzel getragen und versorgt werden. Paulus erläutert nicht, was das konkret meint. Er stellt nur fest, dass Christen in aller Welt von dieser urjüdischen Wurzel leben. Das ist provokant und Anlass genug, diesem Thema einen ganzen Kongress zu widmen. Nebst intensiver Gebetsund Anbetungszeiten erwarten Sie profunde Vorträge von Experten, vielfältige Seminare, Kreativbeiträge, Stände verschiedener Israelwerke, Zeiten der Begegnung u.v.a.m. Aktuelle Infos: Nicht nur, aber auch über Fragen, die mit der so genannten Endzeit und der Rolle der Gemeinde darin zu tun haben. Diese Orientierungshilfe schärft aber auch unsere Sinne im Rückblick auf geschichtliche Ereignisse im christlich-jüdischen Kontext und im Verhältnis Deutschlands zu den Juden und zu Israel. Darüber hinaus berühren sich im Israelthema geistliche, zeitgeschichtliche und auch politisch relevante Fragen. Aus biblischen Gründen und auf biblischer Grundlage. Aber es braucht Weisheit und Ausgewogenheit, sich diesen zum Teil sehr brisanten Fragen zu nähern. Mögen wir uns als geistliche Leiter um der Gläubigen und um der Gemeinde Jesu willen, aber auch um der Ehre Gottes Willen, diesen Fragen stellen! Mögen wir uns gegenseitig ergänzen und helfen. Und was uns als Israelbewegung betrifft: Wir brauchen auch immer wieder diese größeren Orientierungslinien, damit unser geistliches, humanitäres und israelsolidarisches Handeln nicht im guten Willen und im Aktivismus hängen bleibt, sondern vom Heiligen Geist inspiriert und biblisch fundiert mit Umsicht, Klugheit und Weitsicht auf die nächsten Jahre hin möglichst fruchtbar weiterentwickelt werden kann. um Gegenwart und Zukunft zu gestalten Der Gott Israels und Vater unseres Herrn Jesus hat die Gemeinde aus den Völkern in die Völker hineingesetzt, um darin Salz und Licht (Matthäus 5), ein priesterliches und prophetisches Gottesvolk (1. Petrus 2) zu sein. Ein wichtiger Aspekt davon ist neben der Verantwortung für uns selbst, also der Verantwortung für die Gemeinde Jesu unsere geistliche Verantwortung für das gegenwärtige und künftige Schicksal unseres deutschen Volkes. Gott liebt die Völker. Er hat ein Herz für sie. Durch Israel und durch die Gemeinde spricht er zu ihnen. Unser Volk steht vor der Schicksalsfrage: Werden in den immer bedrängender werdenden Zeiten (Stichwort: Endzeit ) die negativen und destruktiven Geistes- und Geschichtskräfte wieder nach oben durchbrechen oder sind die Kräfte der inneren Erneuerung unseres Volkes durch Buße, Demut, Dankbarkeit, Jobst Bittner Benjamin Berger Sr. Joela Krüger Dr. Jürgen Bühler (angefragt) Kongressticket November: 50 Euro für Erwachsene. Schüler, Auszubildende, Studenten, Hartz-IV-Empfänger ermäßigt. Auch Tagestickets werden angeboten. C H R I S T L I C H E S F O R U M F Ü R I S R A E L Es lädt ein: Das Christliche Forum für Israel (CFFI), verteten durch den Vorstand: Harald Eckert, Wilfried Gotter, Gottfried Bühler, Tobias Rink, Karl-Heinz Geppert. Dienstbereitschaft, Selbstlosigkeit und einer größeren Vision als Wohlstand und Bequemlichkeit die prägenden Kräfte der Zukunft? Ein maßgeblicher Kristallisationspunkt dieser für unser Volk so entscheidenden Auseinandersetzung ist die Frage nach unserem Umgang mit dem jüdischen Volk und mit Israel. Gott hat es von Anfang an so gesetzt (1. Mose 12,1 3), dass eine Haltung der Demut, der Wertschätzung und der Segensbereitschaft gegenüber dem jüdischen Volk Segenskräfte zu anderen Völkern, auch zu unserem Volk hin, freisetzt und umgekehrt. Darin dürfen und müssen wir als Gemeinde Jesu innerhalb unseres Volkes eine Vorbildfunktion entwickeln. Damit wir unser deutsches Volk in diese Richtung inspirieren und prägen. Damit wir die konstruktiven und positiven Kräfte in unserer Gesellschaft ermutigen und stärken. Damit die Kräfte der Zerstörung, die Kräfte des Antisemitismus, Antiisraelismus, deutscher Arroganz und Selbstverliebtheit sich nicht wieder ausbreiten und die Oberhand gewinnen. Harald Eckert Auf zwei weitere, vom Kongress unabhängige Veranstaltungen wollen wir hinweisen: Am abends findet in Berlin eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht statt. Eintritt frei. Infos: Am folgt der 3. Deutsche Israelkongress, mit breiter Trägeschaft gesellschaftlicher und christlicher Organisationen. Infos unter: Der Gemeinde-Israel-Kongress, die Gedenkveranstaltung und der Deutsche Israelkongress können somit nahtlos nacheinander besucht werden. Herzliche Einladung!

15 28 Irrationales 29 Auf der individuellen Ebene ist der Zugang zu Jesus der entscheidende Faktor in Bezug auf Erlösung, Erneuerung und Wiederherstellung von Gottes guten Absichten mit jedem von uns. Auf der kollektiven, nationalen Ebene erfüllt die Beziehung zu Israel eine vergleichbare Funktion. Gemeinde-Israel-Kongress 2013: Unsere große Gelegenheit! Diese Hinweise mögen genügen, um uns nahe zu bringen, dass das Israelanliegen eine Qualität und Bedeutung hat, die sowohl für uns als Gemeinde Jesu als auch in unserer christlichen Verantwortung für das Heil und Wohl unseres deutschen Volkes von zentraler Bedeutung ist. Dieser Kongress nun bietet eine Plattform und eine Gelegenheit, sich mit dieser Thematik zu befassen wie keine andere Konferenz oder kein anderer Kongress in Deutschland in den letzten Jahren. Ein so kompaktes, dichtes, hochwertiges und wegweisendes Zusammentreffen für lebendige Christen unterschiedlicher Prägung mit diesem inhaltlichen und personellen Profil gibt es so schnell nicht wieder. Ich rufe alle christlichen Israelfreunde im Land auf, dazu beizutragen, dabei zusammenzuwirken, damit diese Chance und Gelegenheit sein größtmögliches Potential entfaltet: 1. Für jeden selbst: Kommen Sie vom 7. bis 9. November 2013 und nach Möglichkeit dann auch zu dem breiter angelegten Israel- Tag am Sonntag, dem 10. November 2013, nach Berlin! Halten Sie sich die Tage frei, treffen Sie rechtzeitig Vorbereitungen, melden Sie sich an. Klaus Berger Die Bibelfälscher»Was einige Theologen heutzutage über Jesus Christus schreiben ist schier unerträglich!«klaus Berger, der streitbare alte Mann der neutestamentlichen Bibelexegese, räumt mit liebgewonnenen Legenden auf, die in seiner Kollegenzunft kreisen. Sein Befund: Die Bibelforschung strotzt vor Denkverboten, Ignoranz und philosophischen Moden, die ans Märchenerzählen grenzen. 19,99 Euro 2. Überlegen Sie betend, auf wen Sie mit der Einladung zugehen können: Freunde aus dem Hauskreis, Gebetskreis oder aus der Gemeinde. Bilden Sie Fahrgemeinschaften, wo möglich. Werden Sie kreativ und initiativ und ermutigen Sie andere, die sich in dieser Hinsicht vielleicht etwas schwerer tun. 3. Eine besonders herzliche Einladung möchte ich an dieser Stelle auch an Leiter und Verantwortungsträger in den Gemeinden aussprechen. Das Israelthema ist komplex und brisant. Nachvollziehbarer Weise gibt es Fragen und Unsicherheiten. Sie als Leiter und Verantwortlicher sind an dieser Stelle herausgefordert. Bitte nutzen Sie ganz persönlich die Möglichkeit, sich zu orientieren, wertvolle Gesprächspartner zu treffen, Ihre Fragen zu überprüfen und vielleicht ein Stück weit zu klären. Ich habe von vielen Pastoren, Ältesten und Gemeindeverantwortlichen, die auf dem Kongress 2006 dabei waren, gehört, dass dieser Kongress eine sehr große Hilfe in dieser Hinsicht war. 4. Israelfreunde aus ganz Deutschland: Bitte kommt und helft! Das ist UNSER Moment! Natürlich ist dieser Kongress auch eine einzigartige Möglichkeit, als christliche Israelfreunde in Deutschland zusammenzurücken, unsere Einheit zu stärken, unser Miteinander zu vertiefen, uns für die Zukunft zu verbinden und auszurichten. Auf allen Ebenen, mit guten Auswirkungen in den verschiedensten Städten, Regionen und Aufgabenfeldern. Helfen wir zusammen sowohl vor als auch während des Kongresses, dass durch unser Kommen und Teilnehmen zum Thema Israel in Deutschland Manfred Spitzer Digitale Demenz Spitzer zeigt die besorgniserregende Entwicklung und plädiert vor allem bei Kindern für Konsumbeschränkung, um der digitalen Demenz entgegenzuwirken. eine neue Aufbruchstimmung und eine stärkere Wahrnehmung des Anliegens in der Gemeinde und in der Gesellschaft erfolgt. Jeder von uns kann dazu beitragen, indem er sein persönliches Engagement einbringt. Wir werden wunderbare Zeiten der Anbetung und des Gebets haben. Wir werden viele Gleichgesinnte wiedersehen. Unser persönliches und gemeinschaftliches Engagement für Israel wird viele frische Impulse empfangen, unsere Horizonte werden geweitet, die Beziehungen untereinander vertieft, unser Herz ganz neu brennend im Heiligen Geist. 5. Liebe Geschwister bitte betet für den Kongress: Als Christen und als Beter wissen wir, dass das Ringen um unser deutsches Volk in der Beziehung zu Israel primär eine geistliche Auseinandersetzung ist. Die entscheidenden Dinge werden nicht durch menschliche Klugheit, diplomatische Kunst, guten Willen oder viel Arbeit geschehen sondern durch das gnädige Einwirken des lebendigen Gottes, des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs und des Vaters unseres Herrn Jesus Christus in der Kraft des Heiligen Geistes. Deshalb: Bitte betet für den Kongress. Betet für alle Verantwortungsträger, Sprecher, Mitwirkenden. Betet dafür, dass die Vision überspringt und der göttliche Funke, der hinter diesem Kongress steht, viele Herzen erreicht, anzieht und dann während des Kongresses berührt und verändert. Und wo viele Einzelne verändert zurückkehren werden, wird das einen segensvollen Einfluss auf unsere Gemeinden, auf die Gemeinde Jesu insgesamt und auf unser Volk haben. Und von da aus natürlich dann auch mit neuer Kraft in Richtung Israel. lesenswertes Derek Prince Gottes Verheißung göttlicher Versorgung Gott möchte, dass Sie in jedem Bereich Ihres Lebens fruchtbar sind. Es ist mein Gebet, dass Er Ihnen dies offenbart, während Sie dieses Buch lesen. Derek Prince 19,99 Euro 13,95 Euro Steven Hawking boykottiert Israel von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Der bedeutendste Physiker der Welt, der gelähmte Professor Steven Hawking (71), hat sich dem Rat des britischen Ausschusses für die Universitäten Palästinas gebeugt und dem israelischen Präsidenten Schimon Peres (89) eine Absage erteilt, als Ehrengast an der für Juli geplanten Konferenz Angesichts der Zukunft in Jerusalem teilzunehmen. Im Rahmen der Konferenz soll auch der 90. Geburtstag des israelischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträgers gefeiert werden. Hawking hatte in einem kurzen Brief an Peres erklärt, dass es seine unabhängige Entscheidung sei, den Boykott (Israels) zu respektierten, aufgrund seiner eigenen Kenntnis Palästinas und des einstimmigen Rats seiner akademischen Kontakte. Wie die britische Zeitung Guardian berichtet, sei Hawking seit der Ankündigung seiner Beteiligung an der hoch angesehenen von Peres initiierten Konferenz von pro-palästinensischen Aktivisten mit Briefen bombardiert worden, sich dem Boykott gegen Israel anzuschließen und seine Beteiligung an der Konferenz abzusagen. Das israelische Präsidentenamt hat bisher keine Reaktion veröffentlicht, aber den Namens Hawkings von der Rednerliste gestrichen. Raheem Kassam von der britischen Zeitschrift Commentator bezichtigte Hawkings, einer friedensfeindlichen Randgruppe zu folgen, anstatt sich für kritisches Denken und Freiheit der Wissenschaften einzusetzen. Der britische Physiker hat Israel schon mehrfach besucht, zuletzt im Jahr Doch nach dem Gazakrieg von 2009 hatte er scharfe Kritik an der völlig überproportionierten israelischen Reaktion auf den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen geäußert und Israels Behandlung der Palästinenser mit Apartheid in Südafrika verglichen. Ein Boykott Israels greift in westlichen Demokratien immer weiter um sich, in Europa wie in den USA. Vor allem britische Universitäten und Gewerkschaften fordern ihre Mitglieder auf, Kontakte mit israelischen Wissenschaftlern abzubrechen und Waren aus Israel nicht Stephen Hawking mit Barack Obama im Weißen Haus vor der Verleihung der Presidential Medal of Freedom im August Foto: Pete Souza CC 2.0 zu kaufen. Vorlesungen und Wohltätigkeitskonzerte zugunsten israelischer Vereine wurden in Berlin und anderswo gewalttätig unterbrochen oder wegen Gewaltandrohung an die Saalvermieter kurzfristig abgesagt. Viele Künstler, darunter der Popsäger Roger Waters (Pink Floyd), der Filmemacher Jean- Luc Godard und der Schauspieler Dustin Hofmann, verweigerten Auftritte in Israel. Die Deutsche Bank und Deutsche Bahn zogen sich aus Projekten in Israel zurück. Allerdings trotzten auch Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler den Boykottaufrufen. Der mit dem Jerusalem-Preis 2011 geehrte britische Schriftsteller Ian McEwan erklärte: Wenn ich nur Länder besuchen dürfte, die ich befürworte, könnte ich mein Bett nicht mehr verlassen. Die weltweite Boykott-Bewegung, auch BDS genannt, ist eine von der palästinensischen Autonomiebehörde offen unterstützte neue gewaltlose Form der Kriegführung gegen Israel. Sie fügt dem jüdischen Staat wirtschaftliche Verluste bei und schadet seinem Ansehen. Wortführend bei der Boykottbewegung sind neben EU-Regierungen auch christliche Kirchen wie kürzlich die Church of Scottland, die den Juden jede Verbindung zum Heiligen Land absprach und so das Existenzrecht Israels in Frage stellte. Auch die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) hat mit ihrer Orientierungshilfe Gelobtes Land: Land und Staat Israel in der Diskussion, mit umstrittenen Veranstaltungen und Ehrungen, und zuletzt beim Kirchentag in Hamburg mit der Zulassung der palästinensischen Nakba-Ausstellung heftige Kritik auf sich gezogen, mit antisemitischen Motiven einen Kampf gegen Israel zu führen. Inzwischen hat die israelische Menschenrechtsorganisation Shurat Hadin den Beschluss des britischen Astrophysikers, Israel zu boykottieren, scharf verurteilt. Das sei ein scheinheiliger Schritt für jemanden, der sich seiner intellektuellen Errungenschaften rühmt. Die Organisation empfahl dem gelähmten Professor, doch Israel vollständig zu boykottieren und sein elektronisches Kommunikationssystem auszuschalten. Seit 1997 sei das von Hawkins verwendete Computersystem, mit dem allein er wegen seiner schweren Lähmung mit der Außenwelt kommunizieren könne, von Intel- Israel für ihn entwickelt und sogar finanziert worden. Sein Tablet-PC wird über einen Intel Core i7 betrieben. Seit 1997 sei das von Hawkins verwendete Computersystem, mit dem allein er wegen seiner schweren Lähmung mit der Außenwelt kommunizieren könne, von Intel-Israel für ihn entwickelt und sogar finanziert worden.

16 30 Wiederholtes State of Israel Ministry of International Affairs and Strategy מדינת ישראל המשרד ליחסים בינלאומיים ואסטרטגיה Ausgabe 2/ Aufgewärmtes 31 Erneuter Wirbel um Ikone der Intifada The France 2 Al-Durrah Report, its Consequences and Implications Report of the Government Review Committee Außer Spesen nichts gewesen von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Mit fast 13-jähriger Verspätung hat die israelische Regierung einen heimlich erarbeiteten Report zum angeblichen Tod des 12-jährigen palästinensischen Jungen Muhammad al Dura veröffentlicht. Vor laufender Kamera des französischen Senders France 2 wurde an der Netzarim- Kreuzung im Gazastreifen am 30. September 2000, einen Tag nach Ausbruch der Intifada, al Dura vermeintlich von israelischen Soldaten erschossen. In den veröffentlichten 59 Sekunden sieht man den Vater Jamal mit seinem Sohn hinter einer Betontonne sitzen. Der Knabe saß zunächst aufrecht und lag in der nächsten Szene tot oder verletzt auf dem Schoß seines Vaters. Charles Enderlin, Jerusalemer Bürochef von France 2, verteilte die Filmaufnahmen seines Kameramannes Talal Abu-Rahme kostenlos. Die Bilder hatten eine verheerende Wirkung. Hunderte Israelis wie Araber wurden wegen dieser Bilder getötet. El Qaeda- Kämpfer köpften in Afghanistan den amerikanischen Journalisten Daniel Pearl aus Rache für al Dura und verbreiteten die grausame Szene im Internet. Die al Dura- Affäre brachte Israel in den Ruf, bei der Intifada absichtlich Kinder umzubringen. In der arabischen Welt wurden die Bilder auf Briefmarken und mit Denkmälern verewigt. In dem neuen 44 Seiten langen Report wurden erneut die Umstände der Schießerei an der Netzarim-Kreuzung, Aussagen des Kameramannes und des France-2-Korrespondenten und anderes längst bekanntes Material zusammengetragen. Israelische Soldaten einer nahe gelegenen Stellung hätten wegen der Schusswinkel unter keinen Umständen den Jungen erschießen und seinen Vater verletzen können. Weiter heißt es, dass Palästinenser an der Stelle Verwundungen inszeniert hätten. Während Journalisten wie Esther Schapira vom Hessischen Rundfunk und Experten den Fall mit Filmen und Berichten ausführlich dokumentiert und mit gebührender Vorsicht nur festgestellt haben, dass viele veröffentlichte Details offenkundig falsch waren, kamen die Autoren des Regierungsreports zum Schluss, dass Muhammad al Dura weder verletzt noch getötet worden sei. In einer von France 2 erst bei einem Verleumdungsprozess in Paris gegen Philippe Karsenty freigegebenen Szene aus dem Rohmaterial kann man deutlich sehen, wie der angeblich schon tote, am Boden liegende, aber nicht sichtbar verletzte Junge die Hand hebt, weil ihn die Sonne blendete. So spricht die israelische Regierung aus, was andere zuvor vermuteten, aber nicht wagten, öffentlich auszusprechen: Wenn er nicht bei anderer Gelegenheit gestorben ist, ist Al Dura bis heute am Leben. Kurz nach dem Vorfall, im Oktober 2000, hatten israelische Offiziere die Verantwortung für den Tod des Kindes eingestanden, obgleich damals schon Zweifel bestanden. Die Regierung hoffte, so den Vorfall und die dramatischen Filmaufnahmen einschlafen und in Vergessenheit geraten zu lassen. Jetzt, mit der Veröffentlichung des Reports unter Federführung des stellvertretenden Ministers Jossi Kuperwasser, kam es erneut zu einem großen Wirbel. 19 May 2013 Jerusalem Der Report auf Englisch (im Report gibt es auch Bilder): Pages/spokeadora aspx gen, erklärte, dass er einer Exhumierung der Leiche seines Sohnes zustimme, um von einer internationalen Kommission untersucht zu werden. Der Journalist Enderlin, selber Israeli und früherer Mitarbeiter beim israelischen Militärsprecher, kritisierte, nicht befragt worden zu sein. Kuperwasser konterte, dass die eidesstattlichen Aussagen von Enderlin und seines Kameramannes vorgelegen hätten. Der ehemalige Finanzminister Juval Steinitz und andere Likud- Abgeordnete meinten, dass die Affäre eine moderne Neuauflage der mittelalterlichen Blutlegenden gegen Juden sei, dass aber am Ende die Wahrheit ans Licht komme. Der Kadima-Abgeordnete und ehemalige stellvertretende Leiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Beth, Israel Hasson, beklagte, dass der Report neues Öl für die Lügenpropaganda gegen Israel sei. Weder sei die Leiche untersucht worden, noch lägen die Kugeln vor, die al Dura angeblich getötet haben. Die Regierung hätte lieber schweigen sollen, anstatt die Geschichte erneut in die Schlagzeilen zu bringen. Sollte es nicht wieder zu Verzögerungen kommen, wird mit der Urteilsverkündung in Paris bei dem Prozess von France 2 gegen Karsenty am 22. Mai gerechnet. Auf der Kippe steht nicht nur der Ruf des jüdischfranzösischen Politikers Karsenty, sondern auch die Glaubwürdigkeit des französischen Staatssenders. Es wird vermutet, dass die israelische Regierung mit der Veröffentlichung der zunächst geheim gehaltenen Untersuchung auf den Prozess zugunsten von Karsenty einwirken wollte. Nachgedanken zum Oskar-Anwärter Töte zuerst von Dror Moreh von Johannes Gerloff, Jerusalem Gut Jiddisch ist es nichts als Chutzpe, einen Film zu produzieren, der nichts Neues bringt, dem Zuschauer fast eineinhalb Stunden lang talking heads aus immer gleicher Perspektive zumutet, ein Drittel des Millionenbudgets für die Manipulation von historischem Film- und Bildmaterial aufwendet, um dafür dann auch noch einen Oskar als bester Dokumentarfilm zu erwarten. Aber diese Chutzpe darf man Dror Moreh nicht zum Vorwurf machen. Dafür ist er zu bewundern! Dass hochrangige Vertreter des Sicherheitsapparats nach ihrer Pensionierung in die Politik gehen, ist in Israel ebenso normal wie die Tatsache, dass sie sich dann offen an kontrovers geführten Diskussionen beteiligen. Typisch israelisch an diesem Film ist, dass hohe Vertreter des Sicherheitsapparats vor laufender Kamera ihr Versagen und moralische Bedenken im Blick auf ihren Beruf breittreten. Selbstkritik ist der erste Schritt zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. Selbstgefälligkeit der erste Schritt in Richtung Abstieg. Das weiß jeder Sicherheitsprofi. Wer Enthüllungen von den Ex-Schabak-Chefs erwartet hat, sollte bedenken, dass in Israel zurzeit ein Alt-Staatspräsident wegen Vergewaltigung hinter Schloss und Riegel sitzt und ein Ex- Finanzminister ebenda über seinen Umgang mit Geld nachdenkt. Ein Geheimdienstler hat mit keinerlei Nachsicht zu rechnen, sollte er seine Geheimhaltungspflicht verletzten. Vielleicht hätte Dror Moreh seinen Oskar gewonnen, hätte er seine Gesprächspartner nicht nur zum Platznehmen vor der Kamera überredet, sondern etwas mehr Action inszeniert. Ein Gang mit dem greisen Avrum Schalom durch das berüchtigte Moskobiye-Gefängnis in Jerusalem hätte durchaus Hitchcock-artiges Flair einfließen lassen können. Oder eine Fahrt mit Yuval Diskin im Maserati durch die Innenstadt von Tel Aviv, inklusive der entsprechenden Autoleichen am Straßenrand, die zu jedem Eine israelische Menschenrechtsorganisation, Schurat Hadin, forderte ein Veröffentlichungsverbot für den Journalisten Charles Enderlin und eine Schließung des Büros von France 2. Jamal al Dura, der Vater des Junzünftigen Bond gehören, hätten den Unterhaltungswert des Streifens definitiv gehoben. Eine Bootsfahrt mit Ami Ayalon hätte andeuten können, dass der Ex-Admiral nicht nur der Kritischste der Sechs, sondern auch der Einzige ist, der das Spionagehandwerk nicht von der Pieke auf gelernt hat. Wenn die außerisraelische Öffentlichkeit auch nur einen Pfifferling auf ihre Kritikfähigkeit gibt, ist spätestens jetzt eine Diskussion darüber angebracht, dass Dokus das infamste Mittel der Propaganda und die hinterhältigste Weise der Indoktrination sind, weil der Zuschauer sich der Illusion hingibt, er habe eine sachliche Dokumentation gesehen und sei nun in der Lage, sich selbständig ein Urteil zu bilden. Die sensationsheischenden Ankündigungen des Streifens müssen die Produzenten von ZDF und Arte mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren. Das gilt auch für die Veränderung des ursprünglichen Filmtitels Die Türhüter zum Deutschen Töte zuerst, die mehr über die propagandistische Zielrichtung der deutschen Vermarkter des Films aussagt, als über dessen Inhalt. Christlicher Medienverbund KEP, Naturstein & Fliesen Naturstein & Fliesen Naturstein für Ihre & Ideen Fliesen Naturstein & Fliesen für Ihre Ideen für Ihre Ideen für Ihre Ideen Die-Natursteinprofis.de Die-Natursteinprofis.de Die-Natursteinprofis.de Die-Natursteinprofis.de Handel o Pflege o Reparatur o Handel und Vertrieb von Naturstein, Fliesen und Zubehör o Komplettservice rund um den Naturstein Handel o Pflege o Reparatur Handel o Pflege o Reparatur o Handel und Vertrieb von Naturstein, Fliesen und Zubehör o o Handel und Vertrieb Komplettservice von Naturstein, rund Fliesen um den und Naturstein Zubehör o Komplettservice rund um den Naturstein Handwerker/ Handwerker/ Dienstleister Handwerker/ Dienstleister gesucht? Dienstleister gesucht? gesucht? Handwerker/ Dienstleister gesucht? Die-Profivermittler.de Die-Profivermittler.de Die-Profivermittler.de Wir vermitteln Profis für Ihre Ideen. 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17 32 Herausforderndes 33 Fluss Braile: Quelle des Lebens und Ursache des Todes eingeladen, 25 Evangelisten aus fünf verschiedenen Stämmen im Omo-Gebiet zu lehren und zu unterweisen. Bei meinen Besuchen in den Gefängnissen durfte ich predigen und ich hatte die Gelegenheit, mit den Insassen zu sprechen. Was mich in den äthiopischen Gefängnissen immer sehr beeindruckt, ist die Tatsache, dass die Gefangenen nicht in Zellen eingesperrt sind, sondern sie leben wie in einem kleinen Dorf miteinander. Die Gefangenen bekommen eine Berufsausbildung. Dadurch können sie ihre Angehörigen zuhause unterstützen und nach ihrer Entlassung haben sie wesentlich bessere Chancen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ohne wieder kriminell zu werden. Die Leiter der Gefängnisse sind sehr daran interessiert, denen, für die sie nun für Jahre verantwortlich sind, eine bessere Lebensperspektive zu bieten. Freilich sind viele für lange Zeit inhaftiert. Die meisten sind wegen Tötungsdelikten im Gefängnis. Die Leiter werden von den Gefangenen geachtet und jeder Leiter stimmte zu, als ich sie fragte, ob ich für sie und die Gefangenen beten dürfe. Einer meiner Begleiter war früher selbst drei Jahre in einem dieser Ge- fängnisse. Dadurch, dass er Jesus kennen gelernt hat, geht er nun regelmäßig in die Gefängnisse, um den Gefangenen zu erzählen, wie Gott jedes Leben verändern kann, wenn dies jemand will. Ein Kommandeur sagte: Wir sind sehr froh über solche Besucher, an denen die Gefangenen sehen, wie Gott ihr Leben verändern kann. Berührt war ich auch davon, mit welcher Inbrunst die Gefangenen beten, wie sie sich danach ausstrecken, von Gott berührt zu werden. Beim Gebet um innere Heilung sprangen fast alle auf. In der protestantischen Kapelle waren ca. einhundert Männer versammelt. Wenn man davon ausgeht, dass etwa die Hälfte von ihnen jemanden getötet hat und wenn man sie dann mit tiefster Hingabe im Gebet und in der Anbetung Gottes sieht, dann erfüllt einen eine große Freude über die Kraft des Evangeliums. Besonders bewegend für mich sind immer die Besuche in der Abteilung für Frauen. Zwischen 50 und 80 Frauen waren jeweils in einem Gefängnis und zu den Frauen gehören 20 bis 35 Kinder. In Jinka hatte ich im Herbst Geld für eine Speed School für Erwachsene dagelassen und eine für die Kinder, die im Gefängnis mit ihren Müttern leben. Nun konnte ich sehen, wie außerhalb des Gefängnisses ein Gebäude entsteht, in dem ein Kindergarten und eine Schule arbeiten soll. Um den Kindern das Gefühl zu geben, dass sie nicht nur eingesperrt sind, entsteht jetzt neben dem Gefängnis ein kleines Zuhause für die Kinder. Besonders baten die Frauen um Hygieneartikel für die Zeit ihrer Menstruation. In Turmi machten wir drei Tage Station, um mit 25 Evangelisten über ihre Arbeit zu sprechen. Die meisten von ihnen haben Jesus als ihren großen Helfer erlebt, aber sie haben kaum eine Ausbildung. Meine Vorbereitungen konnte ich nicht verwenden, da man mir unterwegs meinen Rucksack gestohlen hatte. Ausgehend davon, dass ein Evangelist jemand ist, der die Welt und die Menschen und deren Nöte mit den Augen Jesu sieht und ihnen Gottes Antworten bringt, versuchte ich auf ihre Situation einzugehen und ihnen Gottes Antworten aufzuzeigen. Ein wichtiger Bestandteil der Situationsanalyse war die Rolle der Frau, gerade unter den verschiedenen Stämmen, unter Bericht über die 16. Reise nach Äthiopien Brunnen bei Benna Text und Fotos von Pfr. Matthias Franke, Dennheritz Nach nunmehr 16 Reisen nach Äthiopien gehöre ich sicher zu den Deutschen, die dieses Land überdurchschnittlich gut kennen. Dies meine ich nicht nur touristisch, sondern durch viele Begegnungen mit den Einheimischen. Von den reichlich drei Wochen verbrachte ich diesmal die meiste Zeit im Westen und im tiefen Süden des Landes. Oft bin ich auf mündliche Informationen angewiesen. Leider decken diese sich nicht immer. Ich kann natürlich nicht nachprüfen, ob diese Informationen immer exakt sind. Ich versuche, nach bestem Wissen und Gewissen weiterzugeben, was man mir berichtet hat. Drei Tage nach meiner Ankunft ging es mit dem Flugzeug für vier Tage nach Asosa. Dies ist der westlichste Flugplatz in Äthiopien und nur ca. 40 Kilometer von der sudanesischen Grenze entfernt. Grund unserer Reise war eine Versöhnungskonferenz in der Hauptstadt der Region Benishangul-Gumuz. Dort hatte es im Mai 2008 heftige Kämpfe zwischen den Bevölkerungsgruppen der Oromo und der Gumuz mit mehreren hundert Toten gegeben. Das Treffen sollte ursprünglich im Stadion der Stadt mit ca Teilnehmern sein. Es kamen aber wesentlich weniger. So fand das Treffen in einer der Kirchen Asosas statt und ca Leute waren gekommen. Leider waren vom Stamm der Gumuz nur wenige dabei. Die Mekane Yesus Kirche setzt sich für die Versöhnung ein und mein Freund Henok war der Hauptredner der Versammlungen. Er setzt sich seit Jahren wie kein anderer für Versöhnung und Aufarbeitung der Vergangenheit ein. Wie bei allen vorhergehenden Konferenzen, an denen ich teil- nahm, bat ich als Deutscher und Weißer um Vergebung für das, was in der Vergangenheit an Schuld geschehen ist. In fast allen Landesteilen war die Zeit des Kommunismus mit großen Opfern für die Bevölkerung verbunden und leider hat die STASI bei der Unterdrückung der Nichtkommunisten und Verfolgung der Christen sehr intensiv geholfen. Wenn ich als Weißer am Anfang der Konferenz um Vergebung bitte, öffnet dies immer die Türen für die Vergebung der Äthiopier untereinander. So waren die Zeiten der Buße auch diesmal für uns alle sehr bewegend. Am Sonntag flogen wir zurück nach Addis Abeba und bereits am nächsten Morgen ging es mit einem Kleinbus in Richtung Süden. Die folgenden elf Tage waren wie so oft sehr intensiv und es ist fast nicht möglich, alle Eindrücke zu verarbeiten. Die Ziele für die Südroute waren Besuche in drei Gefängnissen, Besuche der Speed Schools und der neu gebauten Brunnen und in Turmi war ich Addis Abeba: alleinerziehnde Mutter von drei Kindern Addis Abeba: Schabbatbeginn Besuch bei Braile zukünftiger Kindergarten und Schule in Jinka

18 34 35 Ein Häuptling der Hamar und vier weitere Hamar geben ihr Leben Jesus. denen die Evangelisten im Omotal arbeiten. Sie haben unter sehr schweren Bedingungen den größten Teil der täglichen Lasten zu tragen und unter unnützen und sinnlosen Traditionen zu leiden. Selbst unter den evangelischen Mitarbeitern war ein abwertendes Frauenbild vorhanden. Als ich darüber sprach, wie Jesus die Frauen sieht und wie er deren Rolle aufgewertet hat, war zu erkennen, wie die Lasten zusehends von ihren Schultern fielen. Eine Frau sagte stellvertretend für die Evangelistinnen: Und wir haben gedacht, wir müssten die Folge von Evas Sünde tragen und wären nur geschaffen, um die Männer zu unterstützen. So war es nur logisch, dass sie andere Frauen mitbrachten. Nach jeder Pause kamen andere Frauen aus der Stadt mit, so dass wir am Ende doppelt so viele Teilnehmer wie am Anfang waren. Das Thema Versöhnung war ursprünglich nicht mein Thema, aber es spielte dann doch gerade unter den Mitarbeitern eine sehr große Rolle. So baten die Männer die Frauen um Vergebung, dass sie ihnen die Wertschätzung bisher versagt hatten. Ein Evangelist sagte: Wenn ich nach Hause komme, werde ich meiner Frau die Füße waschen! Was Speed School bei Braile dies bedeutet, kann man nur dann wirklich verstehen, wenn man das traditionelle Rollenverständnis in Äthiopien kennt. Ein anderer wichtiger Punkt des Sehens wie Jesus sieht war die Sicht auf die anderen Stämme. Es waren Angehörige von fünf Stämmen aus dem Omotal anwesend und zwischen manchen ist die Geschichte nur eine Geschichte des gegenseitigen Kampfes. Die Geschichte ist eines Geschichte des Leids. Einen Vormittag nahmen wir uns Zeit zur Versöhnung zwischen des Stämmen. Besonders beeindruckend war die Versöhnung zwischen den Hamar und der Dassenech. Die anwesenden Hamar baten die anwesenden Dassenech auf den Knien um Vergebung, dann umgekehrt. Das Ergebnis war, dass sie danach einander lange umarmten und gemeinsam vor dem Herrn tanzten. Um Vergebung zu bitten und Vergebung zu gewähren, ist immer wieder eine der befreiendsten Erfahrungen. Am Abend war unser Thema, wie eine Geschichte, die lange Zeit unter dem Fluch von Hexerei und gegenseitigem Kampf stand, in eine Geschichte des Segens verändert werden kann. Gerade die Stämme im Omotal haben oft eine Geschichte mit sehr negativen Tra- Erste Christen der Hamar: Wir wollen mit unserm Leben Gott verherrlichen Versöhnung bringt Freude! ditionen ihrer Kulturen, die vor allem immer zu Lasten der Kinder und der Frauen gehen. Obwohl viele der schlimmen Traditionen wie Mingi und Genitalverstümmelung der Frauen seit Jahren von der Regierung verboten sind, werden sie dennoch immer noch praktiziert. So ging es bei unserm Thema darum, wie man diese schlimmen Traditionen stoppen kann und das Land in den Segen bringen kann. Ob wir Segensbringer sind oder nicht, entscheidet sich immer im persönlichen Leben. Ein Evangelist kann das Evangelium nur dann zu anderen bringen, wenn er selbst zuhause mit den Seinen das Evangelium lebt. So stand im Abschlussgottesdienst das Familienbild der Bibel im Mittelpunkt. Wir sind der Frage nachgegangen: Wie können wir Kinder, Frauen, Männer nach dem Herzen Gottes werden? Und dann standen sie in dieser Reihenfolge im Altarraum und die anderen beteten für sie und segneten sie. Am Ende war der Gottesdienst eine große Freudenfeier mit vielen Tränen, Umarmungen und großer Hoffnung. Schon in Deutschland hatte mir Gott die Multiplikatoren aufs Herz Zurück in Addis feierte ich Karfreitag und die Osternacht mit den Orthodoxen in der Kirche und mit den Protestanten Ostern im Stadion von Addis. Wieder hatte ich ein Treffen mit einigen jungen Männern, die auf der Straße leben und die Gottes Hilfe brauchen und deshalb ihr Leben Jesus anvergelegt. Die Evangelisten üben ihren Beruf oft unter großen Opfern für sich und ihre Familien aus. Oft haben sie nur ca. 20 bis 30 Euro als Einkommen und manchmal gibt es nur zwei Mahlzeiten für die Familien, aber die Verbreitung des Evangeliums ist ihnen dies wert. So waren die Tage in Turmi eine wichtige Investition ins Reich Gottes. Viele haben innere Heilung erlebt und alle sagten, dass sie nun das Evangelium anders verkündigen werden, liebevoller. Als wir dann am Sonntagmittag aufbrachen, um am späten Nachmittag im 150 Kilometer entfernten Jinka den nächsten Gottesdienst zu halten, erlebten wir eine Bestätigung Gottes, die uns alle sehr froh gemacht hat. Unter den ca Hamar gibt es nur etwa 100 Christen, und es sind kaum Männer darunter. Nachdem wir an einer Stelle, an der es in der Vergangenheit immer wieder zu Kämpfen oder zu Unfällen mit Todesfolge kam und um einen Neuanfang für die dortigen Bewohner gebetet hatten, ließ uns einer unserer mitreisenden Evangelisten anhalten. Ein Oberhaupt der Hamar, den er schon mehrfach besucht hatte, stand am Weg. Früher hatte er das Evangelium strikt abgelehnt, diesmal war er nach kurzer Zeit bereit, sein Leben Jesus zu geben. Mit ihm waren drei junge Männer und eine Frau bereit, ihr Leben in die Hand Jesu zu leben. Als ich noch einige Zeit mit ihnen geredet hatte, sagte der neue Bruder zu mir: Wenn du zurück in dein Land gehst, dann bete darum, dass Jesus uns und unser Land verändert! Wir sehen, dass wir dies brauchen. Wir kamen noch zu Recht zum Gottesdienst in Jinka. Am nächsten Morgen besuchten wir wieder das Gefängnis in Jinka. Große Freude gab es, als sie ihre Fotos sahen. Besonders freue ich mich darüber, dass die Kinder ihre Schule und den Kindergarten nun bald außerhalb des Gefängnisses haben werden. Auf der Anreise hatten wir die Gelegenheit, einen Brunnen beim Stamm der Benna einzuweihen. Im November hatten wir den Platz ausgesucht und ich hatte damals für den Stamm gebetet. Jetzt konnte ich mit dem Sponsor das Ergebnis sehen: Sauberes, klares Wasser ganz in der Nähe, ohne langen, mühevollen Weg für die Frauen und die Kinder. Zur Feier des Tages wurde eine Ziege am offenen Feuer gebraten und es gab eine Art selbstgebrautes Bier. Da ich gerade mit dem Darm Probleme hatte, aß ich nur symbolisch etwas von der Ziege bis Leute im Umkreis können nun sauberes Wasser holen. Auf der Rückreise mussten wir von unserem Auto umsteigen auf einige Motorradtaxis. Im November hatte ich Geld für eine Speed School für den fast ausgestorbenen Stamm der Braile dort gelassen und nun wollte ich das Ergebnis sehen. Hier muss ich eine Korrektur zum letzten Bericht bringen. Ich hatte es so verstanden, dass es nur zwölf Überlebende des Stammes gegeben habe. Es waren aber zwölf Familien, die überlebt haben und diese leben nun gemeinsam mit 18 Familien eines anderen Stammes (Alei? Ich habe keine Informationen über diesen in Erfahrung bringen können). Nun wohnen 30 Familien in diesem Dorf und ihre Kinder besuchen nun zusammen unsere Schule. Auch von einem dritten Stamm kommen einige Kinder, so dass nun 30 Kinder die Schule besuchen. Als ich nach benötigter Hilfe fragte, wurden mir zwei weitere große Probleme ans Herz gelegt. Jedes Jahr tritt der Fluss Braile über die Ufer und dann steht fast immer das Dorf unter Wasser und für einige Zeit müssen sie dann ihre Hütten verlassen und in Notunterkünfte im etwas höher gelegenen Bereich des Dorfes ausweichen. In dieser Zeit leiden sie dann besonders unter den Insekten, besonders die Malariamücken sind eine große Plage. Mit relativ wenig finanziellem Aufwand konnte ich ihnen Moskitonetze für jede Hütte besorgen. Aber das andere Problem ist ein viel größeres: Im nahe gelegenen Fluss fangen sie ihre Fische und der braune Fluss ist oft die einzige Wasserquelle, die sie haben. Als ich an den Fluss gehen wollte, um einige Fotos zu machen, hielt man mich vehement davon ab, denn die Ufer seien voller Krokodile. So erfuhr ich von der großen Not des Dorfes. Man erzählte mir, dass jedes Jahr ca. zehn Bewohner des Dorfes beim Fischen oder beim Wasserholen von Krokodilen gefressen werden. Da das Wasser von den Frauen und Kindern geholt wird, trifft es wieder einmal sie. Ich habe mir vorgestellt, was in einer Frau oder einem Kind vorgeht, wenn es zum Wasserholen zum Braile geht. Nun ist eines meiner nächsten Ziele, einen Brunnen für dieses Dorf zu bauen. Das Wasser ist sauber und vor allem am Brunnen warten keine Krokodile. trauten. Mit meinen Freunden (Juden, Muslimen, Christen) feierte ich meinen 61. Geburtstag und mit meinen jüdischen Freunden feierte ich Schabbat. In den letzten Jahren konnten noch einmal einige Tausend Falasha nach Israel auswandern. Die, die immer noch in Äthiopien leben, rechnen damit, dass bis Ende des Jahres noch ca das Land in Richtung Israel verlassen dürfen. Für die, die nicht dabei sein werden, werden die Grenzen vermutlich für Jahre verschlossen bleiben, weil dann die Auswanderung der äthiopischen Juden als abgeschlossen gilt. Mit meinen Freunden habe ich Schabbat gefeiert, hoffentlich das letzte Mal in Äthiopien. Sie sitzen wie auf Kohlen. Was wird aus ihnen, wenn das letzte Flugzeug mit Emigranten abgeflogen sein wird und sie dann immer noch in Äthiopien sein werden? Unser Zusammensein war von dieser Angst geprägt und die Frage stand im Raum: Wird uns Gott wieder vergessen? Ich hoffe, nicht! Aber ich weiß, dass auch dann, wenn die Operation Schwingen der Taube aus der Sicht Israels abgeschlossen sein wird, immer noch Menschen in Äthiopien leben werden, die sich als Juden verstehen. Im Augenblick kann ich mit ihnen nicht über Zukunftsprojekte in Äthiopien reden, aber ich befürchte, dass am Ende des Jahres dann die Frage wie ganz am Anfang meiner Besuche erneut stehen wird: Kannst Du uns helfen? Ich wünschte, mir würde diese Frage am Ende des Jahres nicht mehr gestellt, weil sie doch alle noch nach Hause gekommen wären! Nach meinem nächsten Besuch werde ich mehr wissen! Wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird, der Gott Israels wird keines seiner Kinder vergessen. Vielleicht werden wir uns noch eine Weile um einige von ihnen kümmern müssen. Allen, die mit beten, allen, die mit tragen, allen, die uns finanziell die Hilfe möglich machen, ein ganz großes Danke und Gott vergelt s! Ihr/Euer Matthias Franke Äthiopienhilfeverein Fassika e.v. Sparkasse Chemnitz BLZ: Konto: Wer eine Spendenquittung möchte, teile uns bitte die vollständige Adresse mit.

19 36 Feierliches Lebenspendendes Jahre Staat Israel damals und heute Vortrag und Ausstellung mit Vexierbildern im Rathaus Nürnberg von Hansjürgen Kitzinger, Nürnberg Unter dem Titel Damals und heute wurde die Bilderausstellung der israelischen Botschaft im Nürnberger Rathaus am Montag eröffnet, welche bis zum dort zu sehen ist. Die Fotografien stellen jeweils ein Schwarzweiß-Bild aus den Gründerjahren Israels einem entsprechenden Farbbild der Gegenwart gegenüber; aber nicht einfach nebeneinander, sondern ineinander, wie eine Symbiose miteinander verbunden. Ein gelungener Kunstgriff, mit solchen Vexierbildern wird der Betrachter zusammen mit den Erläuterungen lebendig in die Geschichte Israels geführt. Die Festansprache hielt der Gesandte des Staates Israel, Emmanuel Nahshon, im voll besetzten historischen Rathaussaal (300 Besucher). Der Vortrag und die Ausstellung wurden vom Arbeitskreis Suchet der Stadt Bestes, der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) und der Stadt Nürnberg veranstaltet unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly. Hansjürgen Kitzinger, Vorsitzender des Arbeitskreises Suchet der Stadt Bestes leitete den Abend mit den Worten ein, dass es schon zur Tradition in Nürnberg geworden sei, die runden und fünfer Geburtstage des Staates Israel festlich zu begehen. Der Arbeitskreis setzt seine Freundschaft zu Israel tatkräftig um: z.b. initiierte er den Wald Nürnberg und weitere Baum-Haine für die Wüste Negev, pflanzte für die 1628 deportierten Nürnberger Juden je einen Baum im Märtyrerwald bei Jerusalem. Stadtrat und Vorsitzender der IKG Nürnberg Arno Hamburger betonte, es rühre ihn besonders, dass die Ausstellung ausgerechnet in Nürnberg, im Alten Rathaus, zu sehen sei. Dieser Saal, - er meinte damit den historischen Rathaussaal, hat eine reiche Geschichte, auch während der Zeit der Nationalsozialisten. Hier habe 1933 die letzte Stadtratssitzung der demokratischen Parteien stattgefunden. Der Nazi-Hetzer, Gauleiter Julius Streicher stieß hier seine antisemitischen Parolen aus. Seine antisemitische Prophezeiung, in der Stadt werde es nie mehr eine jüdische Gemeinde geben, habe sich nicht bestätigt, sagte Hamburger. Moshe Oppenheimer, Delegierter des Jüdischen National Fonds (JNF-KKL), warf einen Blick auf seine persönliche Beziehung zur Stadt Nürnberg: Seine Großeltern waren 1933 von dort nach Palästina geflüchtet. Aus dem Nichts sei der florierende Staat Israel geschaffen worden. Der Gesandte Nahshon griff Letzteres mit den Worten auf, dass der JNF-KKL eine der wichtigen Säulen in der Geschichte Israels sei. Die Pflanzung von Bäumen sei eine Bestätigung des Glaubens unseres Staates in unsere Zukunft. Probleme, denen der Staat sich stellen müsse, seien eine Gelegenheit, etwas Neues zu leisten. Man könne sehr stolz sein auf die wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Errungenschaften dieses Landes mit seinen acht Millionen Einwohnern. Der Gesandte gab einen Einblick in die revolutionären Veränderungen bei der Wasserund Gasversorgung des Landes. Durch Entsalzungsanlagen und Gasvorkommen sei man unabhängiger; Exporte in die Nachbarländer könnten zur Entspannung beitragen. Bezüglich der politischen Herausforderungen erörterte er die Gefahren, die durch den arabischen Frühling besonders mit Ägypten bevorstünden, wies auf Syrien mit seinen chemischen Waffen und die zwei im Kampf befindlichen Seiten hin. Er kam auf Israels größte Sorge zu sprechen, das iranische Atomprogramm, welches ein Problem für die ganze Welt darstelle. Mit der neuen Regierung hoffe er, eine positive Entwicklung in Richtung Verständigung auch mit den Palästinensern zu sehen. Man wolle Frieden für uns selbst, für unser Leben. Freundschaft sei eine gute und starke Basis für Israels Arbeit. Mit den Worten an das Publikum: Sie sind unsere Freunde beendete er seinen Vortrag. Lang anhaltender Applaus unterstrich seine Worte. In der Ehrenhalle begrüßte MdB Michael Frieser (CSU) die Besucher zum Rundgang durch die Ausstellung. Herr Frieser ist außerdem Gründungsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Nürnberg-Mittelfranken. Mit Musik und israelischen Spezialitäten klang der Abend gesellig aus. Konferenz- und Studienreise nach Oswiecim/Auschwitz und Krakau ab Nürnberg im Kleinbus mit Besichtigung von Görlitz und Breslau Programm und Anmeldung bei: Hansjuergen.Kitzinger@gmx.de PF 81465, Nürnberg, Tel i Verwaiste Eltern treffen Jungen, der dank Organspende des Sohnes überlebte Am Donnerstag fand im Schneider Medical Center für Pädiatrie eine bewegende Begegnung statt: Die Eltern des israelischen Jungen Noam, der vor etwa zwei Wochen bei einem Sturz aus dem Fenster zu Tode gekommen war, trafen auf den zehnjährigen palästinensischen Jungen Yaakub, dem durch die Nierentransplantation nach einer Organspende von Noam das Leben gerettet worden war. Sarit, Noams Mutter, erklärte: Yaakub heute zu sehen, ist ein großes Glück. Ich wünsche ihm nur Gesundheit, dass er von hier gesund wieder aufsteht und all das genießen kann, was ihm sechs Jahre lang versagt wurde. Für mich ist es ein riesiges Glück, und ich habe das Gefühl, ein Teil von Noam sei noch am Leben. Das ist für mich ein großer Trost. Souhaila, die Mutter Yaakubs, sagte unter Tränen: Ich danke der Familie von ganzem Herzen. Für die Eltern von Noam war die Entscheidung, seine Niere für eine Spende zur Verfügung zu stellen, nicht selbstverständlich: Da Organspenden im Judentum umstritten und die Eltern Sarit und Avi religiös sind, berieten sie sich in dieser schweren Stunde mit einem Rabbiner, ob er unter religiösen v.l.n.r. Yaakub, der Vater von Yaakub, die Mutter von Noam, der Vater von Noam, Prof. Yosef Peres, Leiter des Schneider Medical Center (Foto: Schneider Medical Center) Aspekten eine Organspende für erlaubt halten würde. Die Transplantation wurde im Schneider Medical Center durchgeführt, dem Krankenhaus, das landesweit mit Abstand die meisten Organtransplantationen an Kindern durchführt. Seit ihrer Gründung hat die Kinderklinik über 400 Herz-, Lungen-, Leber- und Nierentransplantationen bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen vorgenommen. (Schneider Medical Center, ) Quelle: Botschaft des Staates Israel Schneider Children's Medical Center of Israel Dr. Arnold Fruchtenbaum Ein biblisches Konzept der Liebe 7,50 EUR Zentrale Ereignisse aus jüdischer Perspektive 9,50 EUR Roger Liebi Das Hohelied Das Leben des Messias Das 1. Buch Mose Kapitel ,50 EUR Die Petrusbriefe und Judas Eine Auslegung aus messianischjüdischer Perspektive 14,90 EUR Das Buch Richter Eine Auslegung aus messianischjüdischer Perspektive 19,50 EUR Der Hebräerbrief Eine Auslegung aus messianischjüdischer Perspektive 19,50 EUR Das Buch Ruth 14,50 EUR Ihr werdet meine Zeugen sein Einblicke in die Apostelgeschichte aus jüdisch-messianischer Perspektive 15,95 EUR Leben wir wirklich in der Endzeit? mehr als 175 erfüllte Prophezeiungen 13, EUR Bestell-Tel

20 38 Sicherheitsrelevantes 39 Bericht von der diesjährigen Deutschen Islamkonferenz nachdem die Muslime sich geweigert hatten, Deutschlands Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsgefahren durch den radikalen Islam anzuerkennen von Soeren Kern, Madrid Sonntag, 19. Mai 2013: Eine groß angelegte Konferenz über die Beziehungen zwischen Deutschen und Muslimen endete mit einem Fehlschlag, nachdem die an der Veranstaltung teilnehmenden Muslime sich geweigert hatten, die Bedenken der Regierung hinsichtlich der Gefährdung der Sicherheit durch den radikalen Islam an zuerkennen. Der deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich verfolgte bei der 8. Deutschen Islamkonferenz am 7. Mai in Berlin das Ziel, Wege zu finden, wie die Regierung mit moderaten Muslimen in Deutschland gegen Islamismus und Extremismus zusammenarbeiten könnte. Aber die an der Veranstaltung teilnehmenden Moslems waren offenbar beleidigt durch die Feststellung, der Islam könne radikal oder gewalttätig werden, und sie verlangten stattdessen, dass die deutsche Regierung Schritte dahingehend unternehmen müsse, in Deutschland den Islam mit dem Christentum auf eine Stufe zu stellen. Die deutsche Islam-Konferenz wurde seinerzeit vom ehemaligen Innenminister Wolfgang Schäuble im Jahre 2006 ins Leben gerufen und galt als das zentrale Forum für den Dialog zwischen deutschen Politikern und Vertretern der schätzungsweise 4,3 Millionen Muslime, die derzeit in Deutschland leben. Erklärtes Ziel der jährlich stattfindenden Veranstaltung, zu der muslimische Organisationen und Einzelpersonen eingeladen sind, mit Regierungsvertretern von Bund, Ländern und Gemeinden an einem Tisch zu sitzen, ist die Förderung der muslimischen Integration in die deutsche Gesellschaft. Die diesjährige Veranstaltung konzentrierte sich auf drei Hauptthemen: Institutionelle Zusammenarbeit zwischen Muslimen und dem deutschen Staat; Gleichstellung der Geschlechter und Gleichberechtigung sowie die Bekämpfung von Extremismus, Radikalisierung und sozialer Polarisierung. Die muslimischen Teilnehmer an der Konferenz wollten aber offenbar nur einen Punkt als Hauptthema erörtern: Die Förderung der Einführung eines umfassenden Islamischen Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen, unter anderem durch Konferenzen und entsprechende Publikationen. Obwohl die Regierung auf diesem Gebiet bereits viele Zugeständnisse gemacht hat, beschwerten sich die Moslems über die deutsche Behinderung bei der Auswahl der Lehrer, die den Islam-Unterricht an deutschen Schulen anbieten könnten. Im Hinblick auf das zweite Thema, der Gleichstellung der Geschlechter, erhofft sich die Bundesregierung Lösungen für die Probleme der Gewalt auf der Grundlage der Familienehre sowie hinsichtlich der Zwangsverheiratung. Aber die Moslems weigerten sich sogar, grundsätzlich eine Verbindung zwischen dem Islam und Zwangsehen zu bestätigen. Stattdessen gelang es ihnen, die Geschlechterfrage auf den Kopf zu stellen mit der Forderung, dass die deutschen Arbeitgeber sich verpflichten müssten, muslimische Frauen, die mit Burkas arbeiten wollen, nicht zu diskriminieren. Das dritte Thema, die Verhinderung des islamischen Extremismus und der Radikalisierung, löste zweifellos die meisten Kontroversen auf der diesjährigen Konferenz aus. Innenminister Friedrich hatte gehofft, die Unterstützung und Zusammenarbeit der auf der Konferenz anwesenden Muslime im Kampf gegen die Radikalisierung junger Muslime in Deutschland zu gewinnen. Seit seinem Amtsantritt im Jahre 2011 zeigte Friedrich in Deutschland sehr fassettenreiche Reaktionen im Hinblick auf den Aufstieg des radikalen Islam. Friedrich und andere deutsche Sicherheitsbehörden sind zunehmend besorgt über die Bedrohung durch einheimische Terroristen, die durch islamische Extremisten inspiriert werden, und die ganz offen sagen, dass sie das islamische Scharia-Recht in Deutschland und Europa etablieren wollen. (In einer Umfrage wurde festgestellt, dass mehr als die Hälfte aller Deutschen den Islam als Bedrohung für ihr Land betrachten und glauben, dass er nicht in die westliche Gesellschaft gehört.) Aber die Muslime waren merklich aufgebracht, als Friedrich sich weigerte, ihren Forderungen nachzugeben und die Diskussion über die sicherheitsrelevanten Aspekte des Islam auf der diesjährigen Konferenz fallen zu lassen. Der Direktor für interreligiösen Dialog an der Turkish-Islamic Union for Islamic Affairs [Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.v. (DITIB)], Bekir Alboga, beschwerte sich, dass Friedrich die Konferenz gegenstandslos gemacht habe, indem er sicherheitspolitische Themen zu weit in den Vordergrund gerückt hat. Alboga sagte, die deutsche Islam-Konferenz macht in seiner jetzigen Form keinen Sinn mehr. Ich sehe keine echte Partnerschaft. Er fügte hinzu: Wir [Muslime] wollen nicht als ein Sicherheitsfaktor gesehen werden. In einer auf der Konferenz gehaltenen Rede versuchte Alboga logische Kunstgriffe und beschuldigte Deutschland der Förderung des Extremismus Deutsche Islam Konferenz und der Radikalisierung, weil man nicht genug unternehme, um die so genannte Islamophobie zu stoppen. Später sagte Alboga in einem Interview mit dem deutschen Nachrichtensender Deutsche Welle, er hoffe, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bundestagswahl im September 2013 gestürzt werde, damit der Dialog zwischen Muslimen und Deutschen mit einer neuen Regierung unter der Führung von etwas mehr Moslem-freundlichen Sozialdemokraten in positiver Weise fortgesetzt werden könne. Ich erhoffe mir eine echte Partnerschaft, sagte er. Es sei darauf hingewiesen, dass Albogas Organisation "Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.v." (DITIB) ein Ableger der türkischen Regierung ist, die über 900 Moscheen in Deutschland kontrolliert. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat DITIB seit langem dazu verwendet, um türkische Einwanderer von der Integration in die deutsche Gesellschaft abzubringen. Albogas Beschwerden wurden auch vom Generalsekretär des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) aufgegriffen. Aiman Mazyek sagte, die Islam-Konferenz braucht dringend eine Generalüberholung, weil es kein Dialog zwischen gleichwertigen Partnern ist. Der Leiter der türkischen Gemeinschaft in Deutschland (TGD), Kenan Kolat, forderte die deutsche Regierung auf, ein neues Ministerium für Integration zu schaffen, das dann die Verantwortung für die Organisation der deutschen Islam-Konferenz vom Innenministerium übernehmen sollte. Der Direktor des Islamrates in Deutschland (IR), Ali Kizilkaya, bezeichnete die deutsche Islam- Konferenz als Zug in die falsche Richtung, weil das Ereignis auf Sicherheitsfragen und Misstrauen basiert. Die mitte-links-gerichtete Sozialdemokratische Partei (SPD) ist begierig darauf, die verärgerten muslimischen Wähler zu umwerben, in dem verzweifelten Versuch, Kanzlerin Merkel im Herbst dieses Jahres zu stürzen. Sie sprangen voller Begeisterung auf den Anti-Friedrich-Zug auf. Der Innenminister des Landes Niedersachsen, der SPD-Politiker Boris Pistorius, beschuldigte Friedrich, durch unsensible Kommentare die Islamphobie zu schüren. Pistorius sagte, das ursprüngliche Ziel der deutschen Islam-Konferenz sei es gewesen, Gespräche über den Islam zu führen, aber Friedrich und sein Vorgänger Thomas de Maizière hätten den Fokus auf die Themen Sicherheit und Terrorismus gelegt, und diese Verschiebung habe die muslimischen Teilnehmer befremdet. Pistorius sagte, dass die SPD nach einer siegreichen Bundestagswahl der Konferenz ein neues Konzept verleihen werde, indem man sorgfältig die Begriffe Islam und Islamismus trennt. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, beschuldigte Friedrich als Ausrichter die Islam-Konferenz in eine Sackgasse geführt zu haben und sagte: Wir wollen den Dialog mit den Muslimen auf eine neue Grundlage zu stellen. Der Integrations-Minister des Landes Nordrhein-Westfalen, der SPD-Politiker Guntram Schneider, vermittelte eine Vorahnung davon, was eine solche Neuausrichtung der Konferenz bedeuten könnte, als er sich darüber beschwerte, dass das Problem der Islamophobie auf der Konferenz nicht thematisiert wurde. Der potenzielle Koalitionspartner der SPD griff auch den Ton des Wahlkampfes auf. Die Politikerin der Linkspartei, Christine Buchholz, beschuldigte Friedrich, er sei nicht an einem echten Dialog mit den Muslimen interessiert. Grünen-Parteichefin Renate Künast sagte, dass die Konferenz einen Reset (Neustart) benötige, da Friedrich zu viel Porzellan zerschlagen hat. Auf jeden Fall ist dies nicht das erste Mal, dass die deutsche Islam-Konferenz mit einem Fehlschlag beendet wurde. Die offizielle Konferenz im Jahre 2012 versuchte, Wege zu ebnen, um sich mit dem steigenden Problem von Zwangsehen und häuslicher Gewalt unter den Muslimen in Deutschland zu befassen. Aber die muslimischen Vertreter an dieser Veranstaltung waren offensichtlich nicht in der entsprechenden Stimmung für einen Kompromiss. Damals, wie auch jetzt, lehnten sie die Verantwortung für eines der unzähligen Reizthemen bei den deutsch-muslimischen Beziehungen ab. Stattdessen beharrten sie auf ihrer Forderung, dass die deutsche Regierung das unangebrachte und verfehlte Konzept für die muslimische Integration abändern müsse. Die Konferenz im Jahre 2012 endete ohne eine gemeinsame Pressekonferenz wegen der muslimischen Verärgerung über offensive Kommentare, die angeblich auf der Pressekonferenz nach der Veranstaltung im Jahre 2011 gefallen waren. Sehr geehrter Bundesinnenminister Dr. Friedrich! Mit großem Interesse lese ich Ihre Äußerungen über die islamischen Radikalen! Ich freue mich als langjähriger mit dem Islam beschäftigter Pfarrer, endlich jemand zu finden, der die einzig richtige Antwort für die Hassprediger hat! Ich gratuliere Ihnen als evangelischer Pfarrer i.r. für diese klaren Worte, die ich bei Frau Merkel leider nicht finde. Wir brauchen keine Türkei in der EU, wo Erdogan nur einen Fuß in Deutschland haben will. Der Islam, wer ihn kennt und in den islamischen Ländern studiert, wie es Christen geht, der weiß, dass das niemals passieren darf, dass der Islam neben dem Christentum die gleiche Stellung erhält. Die Masse unseres Volkes ist leider schon wertblind. Da ich in Deutschland nach dem Wunder der deutschen Wiedervereinigung ca. 150 Vorträge über Israel und Islam gehalten habe, weiß ich, dass es neben dieser linken Wertblindheit auch eine Menge aufrichtiger und auch gläubiger Menschen gibt, die mit mir der Meinung sind: Der mächtige Moslem ist nicht tolerant, und der tolerante Moslem hat keine Macht. Wenn wir wissen wollen, wie Moslems denken und handeln, brauchen wir nur in den islamischen Ländern Informationen über den Stand der Christen einzuholen. Und so müssen wir auch argumentieren. Sorgen die Moslems dafür, dass es den Christen in diesen Ländern gut geht, dann können sie erwarten, dass es Moslems auch bei uns gut geht. Anders nicht! Die Reaktion der leitenden Moslems auf der Islam-Konferenz spricht Bände! Warum schweigen unsere Tageszeitungen über diese Vorgänge? Ich wünsche Ihnen Gottes Beistand und viel Unterstützung. Schalom! Winfried Amelung Arbeitskreis Hilfe für Israel, Pfr. i.r. Winfried Amelung D Chemnitz Birkensteig 7a Tel +49-(0) Fax: -/

21 40 Abwegiges Notiertes und Kommentiertes 41 Abwegiges zum Obama-Besuch in Israel von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Manche fragten sich, wieso US-Präsident Barack Obama überhaupt nach Israel reist. Wirklich nur good will, um gute Stimmung bei den Israelis machen? Denn angeblich hat er keine Friedenspläne im Reisegepäck. Ein israelischer Reporter meinte, dass Obama die ständige Kritik nicht mehr hören wollte, während seiner ersten Kadenz nach Ägypten und in die Türkei gereist zu sein, aber einen großen Bogen um Israel gemacht zu haben. Solange der arabische Frühling zu einem islamischen Winter geworden, in Syrien die Hölle möglicherweise sogar mit Giftgas los ist und eine militärische Attacke auf das iranischen Atomprogramm offenbar vertagt worden ist, bleiben vor allem Symbole rund um den Besuch. In Israel wurde ein nie da gewesener Aufwand betrieben, vergleichbar nur mit dem In Israel wurde ein nie da gewesener Aufwand betrieben, vergleichbar nur mit dem Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm II. im Jahr 1898, für den beim Jaffa-Tor sogar ein Teil der Altstadtmauer Jerusalems eingerissen worden ist. A beautiful day, ein wunderschöner Tag, waren die ersten Worte Obamas, nachdem die Air Force One auf die Sekunde pünktlich gelandet war und der amerikanische Präsident mit einem breiten Lächeln die fahrbare Treppe von seinem Jumbo-Jet zum roten Teppich herabgestiegen war. Good to see you, my friend, Schön Sie zu sehen, mein Freund sagte er zu Benjamin Netanjahu, trotz der allgemein bekannten angespannten Beziehungen zwischen beiden Politikern. Dann umarmte Obama seinen echten Freund, den fast neunzig Jahre alten israelischen Staatspräsidenten. Alle hoffen, dass es bei diesem Besuch keine Pannen und vor allem keine Anschläge gibt, sagten israelische Reporter. Große Bedenken gibt es noch wegen der geplanten Besuche Obamas in Ramallah und Bethlehem in den palästinensischen Autonomiegebieten. In den vergangenen Tagen gab es Demonstrationen gegen Obama. Viele Palästinenser sind beleidigt, dass Obama nach Israel kommt, und zu den Palästinensern lediglich Abstecher macht. In Bethlehem wurde ein Plakat Obamas mit Hakenkreuzen und Davidsternen beschmiert, mit Schuhen getreten und schließlich mit einem Taxi überfahren. Wegen der Sicherheitsbedenken werde Obama nach Ramallah mit dem Hubschrauber fliegen. Amerikanischen Piloten haben tagelang den sichersten Weg zur Mukata, dem ehemaligen Hauptquartier Arafats und heutigen Amtssitz von Mahmoud Abbas geübt. Obgleich sich das Mausoleum Arafats neben dem Eingang der Mukata befindet, werde Obama dort wohl keinen Kranz niederlegen, hieß es in Vorberichten. Das wäre ein weikehrsadern wurden blockiert. Die A1, die Autobahn von der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv hinauf zur Hauptstadt Jerusalem, wurde schon am Tag vor Obamas Ankunft stundenlang blockiert, weil der amerikanische Außenminister John Kerry durch eine gespenstisch leere Landschaft gefahren werden sollte, gesäumt nur von tausenden amerikanischen und israelischen Flaggen. Israels Luftraum wurde geschlossen. Linienflüge wurden gestoppt, während riesige Galaxy Transportmaschinen das Vorfeld auf dem Ben Gurion Flughafen versperrten. Die hatten eine ganze Flotte Hubschrauber nach Israel gebracht, Blackhawk- Helikopter und den grünen Marine One Hubschrauber, mit dem der Präsident regelmäßig auf dem Rasen vor dem Weißen Haus landet. Die Galaxys haben auch die schwarzen Staatslimousinen von Washington nach Israel gebracht. Aber oh je. Während amerikanische Sicherheitsleute und israelischen Polizisten für diesen 4 Millionen Dollar teuren Besuch alles steril gemacht hatten, passierte ein erstes Missgeschick. Eine knappe Stunde vor der historischen Landung wollte Obamas gepanzerter Chevrolet nicht anspringen. Der Motorschaden ließ sich auf die Schnelle nicht beheben. Also wurde beschlossen, eine Ersatzlimousine auf den Landweg von Jordanien nach Israel zu fahren. Denn dorthin ist auch ein kompletter Fuhrpark geflogen worden, für die Stippvisite Obamas bei König Abdullah am darauf folgenden Freitag. Mangels politischen Inhalten kann deshalb nur über das Drumherum berichtet werden. So wurden schon höchstoffiziell die Gastgeschenke für Michelle und sogar für den Präsidentenköter Bo mitgeteilt: ein Spielzeug-Hamburger aus Gummi. Sara Netanjahu, die Frau des Ministerpräsidenten, hat als zudem einen silbernen Teller für das Pessachmahl ausgewählt und Silbermedaillons mit der Abbildung der Harfe Davids, eingelegt mit römischem Glas. Die seien für Sasha und Malia Obama bestimmt, schrieb Netanjahu auf ihrer Facebook-Seite. Zum Bedauern der Tratsch-Kolumnen in den Zeitungen wird Michelle ihren Mann nicht begleiten. ges und natürlich ein Anlass für freundlichen Spott israelischer Fernsehmoderatoren, die in ähnlicher Aufmachung die Nachrichten präsentierten. Den Israelis fiel auf, dass Obama eine komplette Kehrtwende von seiner problematischen Rede in Kairo 2009 gemacht hat, wo er die Errichtung Israels als Resultat des Holocaust dargestellt und die Siedlungen für illegal erklärt hat. Jetzt redete er von den biblischen Wurzeln des jüdischen Volkes im Heiligen Land. Die in Kairo hervorgehobenen Palästinenser mitsamt Rechten und Ansprüchen wurden überhaupt nicht erwähnt. Obama hat das Wort Siedlungen auch bei der Pressekonferenz am Abend nicht in den Mund genommen. Sehr wohl wurde jedoch die Zwei-Staaten-Lösung thematisiert. Dazu hatte sich auch der israelische Premier erneut öffentlich bekannt. Obama wie auch seine israelischen Gesprächspartner, Peres und Netanjahu, betonten die Dringlichkeit, endlich eine Verhandlungslösung für dieses Problem zu finden. Barack und Bibi, wie sich die beiden Politiker liebevoll anredeten, stimmten in der Einschätzung der Gefahr einer möglichen iranischen Atombombe voll überein. Netanjahu betonte, dass Israel nicht einmal seinem besten und mächtigen Freund Amerika das Recht auf Selbstverteidigung überlassen werde. Dem stimmte Obama voll zu, schränkte aber ein, dass auch Rücksichten auf Verbündete bedacht werden müssten. Immerhin hat Netanjahu dem amerikanischen Präsidenten öffentlich das Vertrauen ausgesprochen, es ernst zu meinen mit der Absicht, den Iran am Bau einer Atombombe zu verhindern. So wurde das zentrale Thema eines militärischen Angriffs auf Iran vor allem mit Andeutungen abgehandelt. Sehr wortreich hat Obama die Frage eines israelischen Journalisten zum Einsatz chemischer Waffen in Syrien beantwortet. Die Amerikaner hätten einen militärischen Einsatz angekündigt, falls Syrien da eine rote Linie überschreite, meinte der Reporter. Obama erklärte, dass noch unklar sei, ob und wer chemische Kampfstoffe in Aleppo eingesetzt habe. Das werde mit Hilfe der Partner Amerikas noch geprüft. Obama hielt es für unwahrscheinlich, dass die chemischen Kampfstoffe in die Hände der Opposition gefallen seien, wie von der syrischen Regierung behauptet. Der 2. Tag des Obama- Besuches dürfte für den Konflikt mit den Palästinensern von entscheidender Bedeutung werden. Noch zählen die Amerikaner zu den wichtigsten Financiers der Palästinenser. Das palästinensische Gesuch an die UNO, sich als Staat anerkennen zu lassen, hatte scharfen ameriterer Affront der ohnehin wenig geliebten Amerikaner gegen die Ehre der Palästinenser. Aber der genaue Ablauf des Besuches muss abgewartet werden, denn nicht alle Details wurden vorab mitgeteilt, auch aus Sicherheitsgründen. (C) Ulrich W. Sahm Kurz notiert dpa verfälscht Obama-Rede Liebe Kollegen, ich bin mal wieder sehr irritiert über die Berichterstattung von dpa: Wie ich im dpa-bericht über die Ankunft von Obama in Israel lese, wird aus seiner kurzen Rede am Flughafen berichtet: Erneut forderte Obama Frieden zwischen Palästinensern und Israel. Das ist falsch und verfälscht die eindeutige Tendenz seiner Rede, in der das Wort Palästinenser nicht vorkam, mit Sicherheit ganz bewusst. Im Original hat Obama folgendes gesagt: And we stand together because peace must come to the Holy Land. For even as we are clear-eyed about the difficulty, we will never lose sight of the vision of an Israel at peace with its neighbors. Mit Nachbarn im Plural können nicht allein die Palästinenser gemeint sein, sondern genauso Libanon, Syrien, Iran und die gesamte arabische Welt mit Ausnahme Ägyptens und Jordaniens. Kommentare von Ulrich W. Sahm Obamas Besuch in Israel Schon bei der Ankunft am Flughafen und bis zum Abend bei der Pressekonferenz versuchte Obama seine alten Fehler zu korrigieren. Mit amerikanischer Zustimmung durfte das offizielle Kamerateam bei der Begrüßungszeremonie sogar erstmals auch ein Mikrofon einsetzen. Obamas Glücklicherweise bin ich jetzt dem Kongress entflohen machte in Amerika große Schlagzeilen. Nach einem Besuch bei dem von Amerika mitfinanzierten Raketen-Abwehrsystem Eisenkappe zog Obama auf dem Fußweg zum Helikopter das Jacket aus und lief im weißen Hemd mit blauem Schlipps weiter. Netanjahu zögerte kurz und machte es dann seinem Gast nach. Der lockere Spaziergang wurde zum Bild des Ta- Obamas Kehrtwende US Präsident Barack Obama hat eine Kehrtwende um 180 Grad gemacht. Zu Beginn seiner ersten Kadenz 2009 versuchte er den Scherbenhaufen zu kitten, den sein Vorgänger George W. Bush in der arabischen Welt hinterlassen hatte. Mit der Kairoer Rede versuchte er sich bei den Arabern einzuschmeicheln, indem er Israels Siedlungen für illegal erklärte. Damit erzeugte Obama einen neuen Scherbenhaufen. Denn die Palästinenser glaubten, deshalb nicht mehr mit Israel verhandeln zu können. Selbst ein 10-monatiger Baustopp in den Siedlungen konnte Präsident Mahmoud Abbas nicht überzeugen. Obamas schmeichelnde Worte an die Adresse der Moslems und Araber verpufften zudem mit dem arabischen Frühling. Die Amerikaner verloren Einfluss und treue Verbündete wie den ägyptischen Diktator Hosni Mubarak. In dem von ihnen befreiten Libyen wurde der amerikanische Botschafter ermordet. Anderswo brannten amerikanische Flaggen, auch in den palästinensischen Gebieten. Jetzt, zu Beginn seiner zweiten Kadenz, ist Israel sein erstes Reiseziel. Mit Umarmungen, Küssen und ausgeklügelten telegenen Gesten korrigierte er seine Fehler von damals gegenüber Israel und den Juden. Er schmeichelte sich bei den Israelis ein und erwähnt nur beiläufig die Siedlungen. Als hätte Obama nichts aus seinen Fehlern von 2009 gelernt, tut er jetzt in Israel und in der palästinensischen Autonomie mit umgekehrten Vorzeichen genau das Gleiche. In Ramallah verkündete der amerikanische Präsident israelische Standpunkte wie es gibt keine Abkürzungen und nur direkte Ver- Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. im Jahr 1898, für den beim Jaffa-Tor sogar ein Teil der Altstadtmauer Jerusalems eingerissen worden ist. Für keinen anderen amerikanischen Präsident oder Staatsbesucher wie Anwar el Sadat wurde Jerusalem derart herausgeputzt und großräumig abgesperrt. Vielleicht könnten die Straßen und Gehsteige auch nach Obama so schön gefegt und geschrubbt werden, meinte eine Frau, die verzweifelt nach einem offenen Weg suchte, ihre Tüten und Taschen vom Markt nach Hause zu schleppen. Im Stadtzentrum wurden alle parkenden Autos abgeschleppt und die Hauptverkanischen Widerstand provoziert. Die Amerikaner stellten deswegen eine Finanzierung der UNESCO ein. Obamas Besuch in Ramallah wurde von vier Raketen überschattet, die am Donnerstagmorgen vom Gazastreifen aus auf Israel abgeschossen worden waren. In der Kleinstadt Sderot verursachte eine Rakete Sachschaden an einem Haus. Es gab keine Verletzten. Mahmoud Abbas verurteilte den Raketenbeschuss, der deutlich machte, dass die Autonomiebehörde keinerlei Einfluss in dem von der Hamas beherrschten Gazastreifen hat. Hinzu kommen gewalttätige Demonstrationen im Westjordanland gegen den Besuch Obamas. Eine Pressekonferenz in Ramallah soll etwas mehr Klarheit bringen, ob Obama den palästinensischen Präsidenten zu einer Wiederaufnahme der seit vier Jahren verweigerten Friedensverhandlungen mit Israel überzeugen konnte. (C) Ulrich W. Sahm

22 42 Bedrohliches 43 handlungen könnten zu Frieden führen. Den schlimmsten Dorn im Auge der Palästinenser, die israelischen Siedlungen, erwähnte er nur als Zitat von Abbas und äußerte Verständnis für die palästinensischen Probleme. Mit vielen kritischen Worten zur Hamas im Gazastreifen führte Obama die Schwäche des palästinensischen Präsidenten vor, nicht einmal im Namen aller Palästinenser sprechen zu können. Auch Obamas wiederholte Erwähnung palästinensischer Raketen auf Israel zeugte nicht von Solidarität mit den Palästinensern. Während Netanjahu nur gelobt worden ist, forderte Obama von Abbas Nachgiebigkeit und Kompromissbereitschaft. Mit derart einseitig pro-israelischen Standpunkten dürfte Obama dem Hass der Araber auf Amerika weiteren Vorschub geleistet haben und seine Glaubwürdigkeit als neutraler Vermittler verloren zu haben. (C) Ulrich W. Sahm Obama hat israelisches Vertrauen gewonnen Innerhalb von drei Tagen hat US-Präsident Barack Obama den Nahostkonflikt umgestülpt. Liebgewonnene Klischees, wie sie seit Jahren in den Medien verbreitet werden, haben sich als Propaganda entpuppt. Die angeblichen Spannungen mit Eurem Premierminister Netanjahu haben viel Stoff für (die TV-Satiresendung) Eretz Nehederet (wunderbares Land) geliefert, sagte Obama vor lachenden israelischen Studenten, die sich über dessen Intimkenntnis der bissigsten Sendung im israelischen Fernsehen amüsierten. Obama hat mit seiner Charmeoffensive die Herzen der Israelis gewonnen und Vertrauen in ihn und in die amerikanische Politik eingeflößt. Weil die Amerikaner voll hinter Israel stehen und einen weiteren Holocaust verhindern werden, wie Obama es ausdrückte, ist vielen Israelis die akute Angst vor einer iranischen Atombombe genommen worden. Obama hat klar gemacht, dass Israel nicht allein dieser Gefahr ausgesetzt sei. Auch zum Konflikt mit den Palästinensern hat er neue Akzente gesetzt. So waren sie kaum jemals von einem ausländischen Staatschef ausgesprochen worden. Dass die Besatzung ungerecht sei, dass schlechte Behandlung von Palästinensern oft ungestraft ausgehe und dass der jetzige Zustand nicht ewiglich aufrecht erhalten bleiben könne, wissen fast alle Israelis ohnehin. Die Osloer Verträge mitsamt Anerkennung der palästinensischen Nationalbewegung sowie die palästinensische Selbstverwaltung sind längst Konsens. Auch für die Errichtung eines palästinensischen Staates gibt es breite Zustimmung. Obama muss zugutege- halten werden, mit klaren Worten in Ramallah wie in Jerusalem jedoch neben dem Grundprinzip auch die notwendigen Bedingungen für die Entstehung eines palästinensischen Staates genannt zu haben. Erst müssten Grenzen festgelegt, Israel als jüdischer Staat anerkannt und seine Sicherheit garantiert sein. Denn Obama schloss die von den Palästinensern geforderte Rückkehr zu den Grenzen von 1967 (in Wirklichkeit Waffenstillstandslinien) aus. Das Problem der für den Frieden kontraproduktiven Siedlungen werde sich von alleine lösen. Hier unterscheidet sich Obama von den Europäern, die in den Siedlungen das Haupthindernis für Frieden in der Welt sehen. Ein weiterer Seitenhieb gegen die EU war Obamas Forderung, neben der palästinensischen Hamas auch die libanesische Hisbollah auf die Liste der Terrororganisationen zu setzen. Obama hat mit Erfolg den Israelis Vertrauen einflößt. Ob Israel nun eher bereit ist, Risiken für einen Frieden einzugehen angesichts der Vernichtungsdrohungen von Iran, Hamas und Hisbollah, wird sich erst noch erweisen müssen. (C) Ulrich W. Sahm Obamas Affronts gegen die Palästinenser Die Stimmung bei der Pressekonferenz in Ramallah nach einem zweistündigen Gespräch mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas wurde als frostig beschrieben. US-Präsident Barack Obama hatte gegen Tabus verstoßen. Als er vor der palästinensischen Regierung und der Presse aus aller Welt die Palästinenser aufforderte, nachgiebig und kompromissbereit zu sein, musste Abbas seinen Schlips lockern. Obama hat gnadenlos und eindringlich palästinensischen Terror und den Raketenbeschuss Israels wenige Stunden zuvor aus dem palästinensischen Gazastreifen verurteilt. Angeblich hatte Abbas das zuvor im Kämmerlein auch getan. Doch öffentlich wollte er diese Verurteilung nicht wiederholen. Schließlich hatte er erst vor wenigen Tagen verkündet, dass die Hamas sein Partner sei und dass er keine Meinungsverschiedenheiten mit der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Organisation habe. Obama hatte bei seinem Besuch die israelischen Siedlungen bestenfalls als kontraproduktiv bezeichnet und die Formulierung illegal vermieden. Das hatte Obama in der Kairoer Rede 2009 gesagt. Abbas benutzte diese Formel, um auf einen hohen Baum zu klettern, nämlich ein Ende des Siedlungsbaus im Westjordanland und in Ostjerusalem zur Bedingung für eine Fortsetzung der Friedens- gespräche mit Israel zu machen. Obama ist gekommen und hat die Leiter weggezogen, mit der Abbas von dem Baum wieder herabsteigen könnte, sagte ein israelischer Reporter. Der amerikanische Präsident habe den Palästinensern signalisiert, mit ihrer Verweigerungspolitik ganz alleine dazustehen, während er den Israelis erklärte, Ihr seid nicht allein! Ein weiterer Seitenhieb gegen die EU war Obamas Forderung, neben der palästinensischen Hamas auch die libanesische Hisbollah auf die Liste der Terrororganisationen zu setzen. Nach der Pressekonferenz sagten verärgerte palästinensische Minister zu Reportern: Keine Sorge, wir halten an dem Grundsatz fest, dass es ohne einen Baustopp in den Siedlungen keine Verhandlungen geben wird. Bei der Pressekonferenz hatte Obama den Palästinensern zuvor vorgeworfen, sich durch solche Bedingungen dem Frieden zu verweigern, Israel nicht als jüdischen Staat anerkannt zu haben und vieles mehr. Sufian Abu Saida, ehemaliger Minister für Gefangene in israelischen Gefängnissen erzählte im israelischen Rundfunk, dass es schon bei den Vorbereitungen zu dem Besuch Missstimmung mit den Amerikanern gegeben habe. So wurde ein Treffen des Präsidenten mit Familienangehörigen von Palästinensern, die in israelischen Gefängnissen wegen Terroranschlägen und Mord an Israelis einsitzen, ausgeschlossen. Ein Stich in unser Herz war auch die Weigerung der Amerikaner, Obama am Grab von Arafat einen Kranz niederlegen zu lassen, obgleich sich das Mausoleum doch beim Eingang zum Regierungssitz von Abbas befindet, fügte Abu Saida noch hinzu. Das sei für die Palästinenser umso schmerzhafter gewesen, zumal Obama in Jerusalem sogar das Grab des Begründers des Zionismus, Theodor Herzl besucht hat. (C) Ulrich W. Sahm Islam eine Bedrohung In der Welt des Islam hat es keine Aufklärung gegeben. In islamischen Republiken gibt es deshalb auch keine Trennung von Kirvon Ulrich W. Sahm, Jerusalem Die Hälfte der Deutschen hält den Islam für eine Bedrohung. Das geht aus einer neuen Religionsmonitor Bertelsmann-Studie hervor Menschen in 13 Ländern sind befragt worden. Dass Gefahr vom Islam ausgehe, bestätigten sogar 18 Prozent der Moslems in Deutschland und 25 Prozent der Menschen in der Türkei. Die Deutschen stehen mit ihrer Angst nicht alleine da. 76 Prozent der Israelis, 60 Prozent der Spanier, 50 Prozent der Schweizer und 42 Prozent der US-Amerikaner schätzen den Islam ebenfalls als gefährlich ein. 39 Prozent der Muslime bejahten die Aussage, dass in religiösen Fragen vor allem meine eigene Religion Recht und andere Religionen eher Unrecht haben mehr als dreimal so viel wie Katholiken (12 Prozent) und Protestanten (11 Prozent). Noch ist der neue Religionsmonitor nicht offen zugänglich, wurde aber exklusiv der Welt am Sonntag zugänglich gemacht. Die Umfrage befasste sich auch mit ethischen Dingen wie Schwangerschaftsabbruch, dem Verhältnis von Religion und Politik und der Religiosität der Befragten. Aber sie unterschied offenbar nicht zwischen religiösem Glauben und religiös motivierten politischen Wahnsystemen. Ausgerechnet Fragen nach einem Gefühl der Bedrohung durch den Islam oder durch das Judentum, in dem 19 Prozent der Deutschen in Ost wie West eine Bedrohung sehen, erwecken den Eindruck, als sei das Projekt Religionsmonitor den Dingen nicht wirklich auf den Grund gegangen. In Europa hat die Religion seit der Aufklärung ihren direkten Einfluss auf die Politik weitgehend verloren. Kirche und Staat wurden getrennt. In der Demokratie entscheidet der Volkswille und nicht der Wille des Papstes. Zwar tragen manche Parteien noch ein hohes C in ihrem Namen. Westliche Werte wie Menschenrechte, Würde des Menschen und Freiheit werden aus dem Christentum abgeleitet. Gleichwohl sind wohl weniger christlicher Glaube die treibende Kraft, als vielmehr das Grundgesetz und Vorstellungen der politischen Parteien. Das Gefühl vom Islam bedroht zu sein, hängt kaum oder gar nicht mit der Religion des Islam zusammen. Kein Befragter dürfte sich ernsthaft mit dem Islam und seinen Glaubenssätzen befasst haben. Der Islam ist in der Wahrnehmung der Gesellschaften von aktuellen politischen Ereignissen geprägt. Die ungeheuerliche Gewaltbereitschaft in islamischen Ländern von Libyen über Ägypten, Syrien, Jemen und Irak bestimmt die Sicht des Islam ebenso wie der 11. September 2001, die Bombenattacke in Boston oder die gescheiterte Terrorattacke auf dem Bonner Bahnhof. Angst machen Sprüche extremistischer Scheichs wie Jusuf Kardawi, Salafistenführer oder wie einst Osama bin Laden. Sie predigen eine Vernichtung des Westens, eine Islamisierung Europas und einen Kampf gegen westliche, also vermeintlich christliche Werte. Der Islam wird heute mit extremistischen politischen Bewegungen identifiziert, die mit Terror und anderen menschenverachtenden Methoden die Weltherrschaft übernehmen wollen. Fast nach dem gleichen Prinzip handelte Europa in der Zeit der Kreuzzüge. Auch Hitlers Versuch, sich als Erlöser die Welt untertan zu machen, wurde von ähnlichen religiösen Wahnvorstellungen getragen, wie das der Bonner Forscher Thomas Schirrmacher in seinem Buch Hitlers Kriegsreligion herausgearbeitet hat. Nur würde heute kaum jemand die Ideologie der Nazis oder auch des Kommunismus mit Religion gleichsetzen. Der Antisemitismus in arabischen Staaten zum Beispiel wird mit europäischen Machwerken wie Hitlers Mein Kampf und den Protokollen der Weisen von Zion geschürt und weniger mit Koransprüchen. che und Staat. Gleichwohl dürfte das Gefühl der Bedrohung durch den Islam, wie es die Bertelsmann-Studie herausfand, nur wenig mit Religion zu tun haben, sondern eher mit politischen Ideologien, wie sie islamische Kreise verbreiten. Der Antisemitismus in arabischen Staaten zum Beispiel wird mit europäischen Machwerken wie Hitlers Mein Kampf und den Protokollen der Weisen von Zion geschürt und weniger mit Koransprüchen. In den Medien wird zwischen Moslems und Islamisten unterschieden. Unklar ist, ob bei der Bertelsmann-Umfrage zwischen dem Islam als Religion und muslimischen Extremisten unterschieden worden ist. Problematisch ist dabei, dass selbst gemäßigte muslimische Prediger kaum wagen, sich offen gegen die Radikalisierung oder den mörderischen Terror fanatisierter Moslems aussprechen, wahrscheinlich aus Angst, selber Opfer zu werden. Ein ähnliches Phänomen gab es auch bei christlichen Kirchen in Deutschland während der Nazizeit. Nur wenige wagten offenen Widerspruch gegen Hitler, seine Ideologie oder gar gegen den Völkermord an Juden und anderen. Eine tiefer gehende Prüfung wäre die Feststellung wert, wonach sich 19 Prozent der Deutschen vom Judentum bedroht fühlen. Damit können wohl kaum die registrierten Juden in Deutschland (unter 80 Millionen Einwohnern) gemeint sein. Umfragen haben zwar Israel als Bedrohung für den Weltfrieden ergeben, doch das Gefühl einer Bedrohung durch das Judentum dürfte eher mit tief sitzenden antisemitischen Vorurteilen zusammenhängen.

23 44 Dokumentiertes 45 Rubingers Linse: Das Objektiv, durch das TIME Israel sah ein Porträt von Johannes Gerloff Neunzig Jahre alt wurde in diesem Frühjahr das einflussreichste Wochenmagazin aller Zeiten: TIME Magazine. Einer der Gründer und TIMEs erster Nachrichtenchef, Briton Hadden, war schon Anfang der 1920er Jahre überzeugt, es gebe zu viele Medienangebote in den USA. Landesweit waren das damals etwa 2000 Tageszeitungen, 160 Zeitschriften und 500 Radiostationen. TIME trat an, um Orien- tierung zu bieten im Informationschaos und tat das mit so großem Erfolg, dass die Zeitschrift bis heute Maßstäbe setzt und Themen bestimmt, auch für die Medien in Europa. Als David Rubinger sich 2009 im Alter von 85 Jahren offiziell in den Ruhestand verabschiedete, war er der dienstälteste Mitarbeiter des Magazins. Israels Staatspräsident Schimon Peres hat Rubinger einmal als den Fotografen einer werdenden Nation bezeichnet. Die englischsprachige Tageszeitung Jerusalem Post beschreibt ihn als größten Porträtisten der israelischen Seele. Und Jim Kelly, von 2001 bis 2006 Managing Editor von TIME Magazine, fasst zusammen: David Rubinger hat einige der beeindruckendsten Bilder seiner Zeit eingefangen. Niemand hat besser die Geschichte Israels mit all ihrem Ruhm und Schmerz gezeigt. David wurde am 29. Juni 1924 als einziges Kind des Schrotthändlers Kalman Rubinger und seiner Frau Anna in Wien geboren. Ende der 1930er Jahre entkam er mit Hilfe der Jugend-Aliyah auf dem Umweg über Italien nach Palästina und ließ sich im Kibbuz Tel Amal im Jordantal nieder. Während des Zweiten Weltkriegs diente Rubinger in der Jüdischen Brigade der Britischen Armee in Ägypten, Libyen, Malta, Italien, Österreich, Deutschland und schließlich Belgien. In Deutschland lernte er seine Cousine Anni kennen, die mehrere Konzentrationslager überlebt hatte. Um ihr die Einwanderung nach Palästina zu ermöglichen, ging er im September 1946 in Herford eine fiktive Ehe mit ihr ein, die so Rubinger schmunzelnd ganze drei Tage dauerte. Danach waren Anni und David mehr als fünfzig Jahre, bis zu Annis Tod verheiratet. Die Rubingers bekamen zwei Kinder, fünf Enkel und zwei Urenkel. Im September 1945 hatte David in Paris als Abschiedsgeschenk von seiner französischen Freundin Claudette Vadrot eine amerikanische Argus 35 Millimeter Kamera geschenkt bekommen, das vielleicht wichtigste Geschenk meines Lebens, erkennt Rubinger im Rückblick, und der Beginn einer Liebesaffäre mit dem Fotoapparat, die bis heute andauert. In Gelsenkirchen kaufte er sich dann seine erste Leica für 200 Zigaretten und ein Kilo Kaffee. Sein erstes offizielles Foto machte David Rubinger im November 1947 in Jerusalem während der Jubelfeiern über die Entscheidung der Generalversammlung der Vereinten Nationen, das britische Mandatsgebiet Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat zu teilen. Nachdem er ein Fotogeschäft in Jerusalem eröffnet hatte, hielt ihm der Journalist und heutige Friedensaktivist Uri Avnery mit seiner Zeitung HaOlam HaZeh 1951 den Steigbügel für die journalistische Laufbahn. Nach kurzen Arbeitszeiten bei den Zeitungen Yediot Achronot und der Jerusalem Post bekam David Rubinger 1954 seinen ersten Auftrag von TIME-LIFE. Das war der Beginn einer Zusammenarbeit, die über ein halbes Jahrhundert währen sollte. Das scheinbar unbegrenzte Budget von TIME-LIFE öffnete dem Fotografen Türen, von denen andere nur träumen können. So reiste er mehrfach mit dem israelischen Premierminister Menachem Begin zu den Friedensgesprächen mit Ägypten in die USA. TIME bezahlte immer den Sitz neben Begin in der ersten Klasse. Ein Hubschrauber scheint nie ein Problem gewesen zu sein. Und als er einmal Phantom-Flugzeuge über dem Tempelberg fotografieren sollte, schickte die israelische Luftwaffe eine ganze Staffel für den Starfotografen in die Luft. Der schnappt in der Erinnerung vom Wiener-Deutsch ins Englische hinüber: LIFE-Magazine asked for it. LIFE-Magazine got it. Guter Journalismus ist eben nicht selten eine Frage des Geldes. Rubingers erste Geschichte, die international veröffentlicht wurde, begann damit, dass eine Nonne im so genannten French Hospital das Gebiss eines Patienten aus dem Fenster fallen ließ. Das Notre Dame-Krankenhaus lag damals direkt an der Befestigungslinie, die das jordanisch besetzte Ostjerusalem vom israelischen Westjerusalem trennte. Nach langen Verhandlungen durften die Ordensschwestern ins Niemandsland steigen und den Zahnersatz bergen unter den kritischen Augen eines israelischen und eines französischen Offiziers. Ein Luxus hinter Rubingers Bildern ist die Zeit, die ihm zur Verfügung stand. Eine gute Story braucht Zeit, viel Zeit, erzählt der Fotograf und stellt Stimmungsstadien bei den Politikern fest, die er nicht selten tagelang auch im Privatleben begleiten durfte: Nach zwei, drei Tagen fängst du an, ihr auf die Nerven zu gehen schließlich ignoriert sie dich einfach und so kam ich dann zu dem Bild, wie Golda Meir ihr Enkelkind wie eine jiddische Mamme mit dem Löffel füttert. So ein Bild bekommst Du nicht, wenn du an die Tür klopfst und sagst: Frau Außenminister, ich möchte gerne fotografieren, wie Sie ihre Enkel füttern! Aber wer hat heute noch vierzehn Tage Zeit für eine Story? Dafür fehlt einfach das Geld. Als Fotograf von TIME-LIFE hatte er einzigartigen Zugang zu führenden Politikern. In seinem Archiv finden sich genauso Bilder des verletzten David Ben-Gurion nach einem Handgranatenanschlag auf die Knesset im Oktober 1957 oder eines schlafenden Tourismusministers namens Teddy Kollek, wie eines Menachem Begin, der seiner Frau Aliza gegen Ende eines Langstreckenflugs in die USA hilft, die Schuhe anzuziehen. Seit der Ausstellung seiner Bilder im israelischen Parlament, der Knesset, im Januar 1995 darf er als einziger Fotograf überhaupt in der Cafeteria der Knesset fotografieren. Parlamentsabgeordnete nannten ihn scherzhaft das 121. Knessetmitglied. Rubingers Markenzeichen ist ein Foto, das er im Juni 1967 von drei Soldaten machte, unmittelbar nach der Eroberung der Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem. Die Soldaten weinten, der Fotograf weinte während der auf dem Boden lag, um die Eroberer und einen Darauf ist Rabbi Schlomo Goren zu sehen, der mit Tora-Rolle und Schofar-Horn die 2000 Jahre lang ersehnte Rückkehr des jüdischen Volkes an seine heiligste Stätte feiert. möglichst großen Teil der alten Westmauer des herodianischen Tempelbergs auf einem Bild festzuhalten. Der Raum zwischen den Häusern und der Mauer war damals gerade einmal drei Meter weit. Kurz zuvor war David noch in El-Arisch an der Sinaifront gewesen; hatte Gerüchte gehört, in Jerusalem tue sich etwas; ohne zu wissen, wohin er flog, einen Hubschrauber mit verletzten Soldaten bestiegen; in Beer Scheva eher zufällig sein Auto wiedergefunden; auf der Fahrt nach Jerusalem einen Soldaten mitgenommen und hinters Steuer gesetzt, weil er selbst zu müde zum Fahren war; in Jerusalem kurz seine Familie besucht, um diese zu versichern, dass er noch lebe; um dann an die Front in die Altstadt zu eilen. Anni Rubinger erkannte den Charme des Bildes sofort. David hält bis heute ein zehn Minuten später entstandenes Bild für viel wichtiger. Darauf ist Rabbi Schlomo Goren zu sehen, der mit Tora-Rolle und Schofar-Horn die 2000 Jahre lang ersehnte Rückkehr des jüdischen Volkes an seine heiligste Stätte feiert. Deshalb schenkte er damals das Bild mit den drei Soldaten als Dank für gute Kooperation dem Sprecher der Armee, der es ans israelische Government Press Office (GPO) weiterreichte. Das GPO verschleuderte die Aufnahme für zwei israelische Pfund heute sind das vielleicht 10 Cent. In der Folgezeit wurde das Bild zu einem der meistgeraubten, d.h. illegal abgedruckten Bilder aller Zeiten. So veröffentlichte die Jerusalem Post das Bild schon drei Tage nach dem Sechstagekrieg als Werbung für Dubek-Zigaretten mit der Aufschrift: Real Men Smoke Dubek obwohl, so unterstreicht Rubinger, auf dem Bild überhaupt niemand raucht. In den 1990er Jahren montierte HaAretz den Kopf Jasser Arafats zwischen die israelischen Fallschirmspringer. Als Rubinger daraufhin vor Gericht zog, wurden ihm Schekel Schadensersatz zugesprochen. Doch die meisten Verfahren um die Rechte für dieses Bild verlor er. Manche Fotografen haben einfach ihren Stempel hinten auf das Bild gedrückt, erzählt er mit einer Mischung aus Belustigung und Bitterkeit in der Stimme: Einer davon lebt noch und nennt sich mein bester Freund Er weiß nicht, dass ich weiß aber ich weiß! 2001 mühte sich der Richter am Obersten Gerichtshof Israels, Michael Cheschin, alle Streitigkeiten darum zu schlichten, indem er Rubingers Bild zum Eigentum der ganzen Nation erklärte. Der israelische Schriftsteller Jossi Klein Halevi nannte das Bild mit den drei Soldaten vor der Westmauer später einmal das beliebteste jüdische Foto unserer Zeit. Mit seiner Kamera begleitete Rubinger alle Kriege aber auch alle Einwanderungswellen seines Landes. Er dokumentierte den Schrecken der Terroranschläge genauso, wie das Leid der arabischen Flüchtlinge oder die Freude über einen ersten Ölfund in Israel. Palästinenseraufstände und die Gründung von jüdischen Siedlungen gehören ebenso zum Repertoire seiner Bilder wie die Dreharbeiten zu Filmepen wie Ben Hur. Seit den frühen 1980er Jahren schleppte der eher kleine David Rubinger eine kurze Leiter mit sich herum, um aus höherer Perspektive fotografieren zu können. Dieser Gegenstand seiner Ausrüstung wurde so typisch für ihn, dass ihn in Alexandria beim Aussteigen aus dem Flugzeug ein ägyptischer Grenzpolizist mit der Bemerkung begrüßte: Ooooh, Abu Sulam (der Vater der Leiter) has come! Einige Jahre nach Annis Tod im November 2000 ließ sich David mit 78 Jahren auf eine

24 46 Subjektives 47 neue Beziehung ein, mit Ziona Spivak, einer jemenitischen Einwanderin. Diese Beziehung endete auf tragische Weise, als David seine Ziona am 26. Dezember 2004 mit durchschnittener Kehle in ihrer Wohnung fand. Plötzlich sah ich mich, der so viel Furchtbares fotografiert hatte, im Mittelpunkt des Interesses der Objektive, erinnert sich David Rubinger an diese schreckliche Zeit. Muhammad, der palästinensische Gärtner aus Beit Omar bei Hebron, hatte Schekel von Ziona Spivak verlangt und sich schrecklich gerächt, als seine ehemalige Arbeitgeberin dieser unverschämten Forderung nicht nachkommen wollte. Christlicher Medienverbund KEP, Interview Ein linksradikaler Kahanist durch Rubingers Objektiv Objektiv ist der Blick auf das aktuelle Israel durch das Objektiv des Profijournalisten David Rubinger in keiner Weise. Er selbst erhebt diesen Anspruch auch gar nicht. Ich war immer fürchterlich liberal, beschreibt er sich selbst als dirty leftist, weil ich Frieden will. Rubinger gewährt uns im Gespräch einen Blick in das Herz eines Jecken, der viel von seiner Wiener Art bewahrt, die gesamte Geschichte Israels miterlebt und wie kein Zweiter dokumentiert hat. Und last but not least bietet der Austausch mit ihm viel food for thought, Gedankennahrung.Wir treffen uns im Cafe Caffit, seinem Stammcafé auf der Emek Refaim Straße in der Deutschen Kolonie in Jerusalem, wo er an fast jeden Vormittag anzutreffen ist, wenn er sich nicht gerade auf Reisen befindet. Stolz präsentiert mir Rubinger seine neue Leica D- Lux 6: Mit der werde ich ab jetzt alle Bilder schießen auch wenn die alte Leica zu mir gehört, mein Markenzeichen ist. Aber hier sagt man Du zueinander, meint der ältere Herr, der irgendwie noch etwas vom Geruch der alten K.u.K.-Doppelmonarchie an sich trägt, und sei s nur in seiner Aussprache des Deutschen: Ich bin David. Ich stelle fest: Mit dem Gerät kannst Du jetzt auch noch filmen! Niemals! wird der sonst so ruhige David Rubinger fast heftig: Wer beides tut, macht keines gut. Fürs Filmen musst Du ein Konzept haben, sonst wird aus Deinen Aufnahmen kein Film. Fürs Fotografieren darfst Du kein Konzept haben, sonst werden die Bilder gestellt. Während die Kellnerin ihm einen Kaffee Americana serviert und mir einen Kaffee Hafuch, wie der Café Latte in Israel gemeinhin genannt wird, besinnen wir uns auf den Sinn unseres Treffens, die aktuelle Politik. Ruth Corman, Rubingers Biografin, schrieb im Nachwort seiner Biografie (Seite 320): Davids politische Ideale stehen im Zentrum seines Lebens und Denkens Ich musste lernen, dass es wenig bringt, darüber mit ihm zu streiten. Er wird jede Auseinandersetzung aufgrund zweier Vorteile für sich entscheiden: Einerseits weiß er mehr als ich, und zweitens schreit er lauter. Und genau das will ich live erfahren. Was fällt dir ein beim Stichwort Iran, ist meine erste Frage. Aufhalten können wir die Atombombe nicht, antwortet er nach kurzem Überlegen: Die Frage ist, ob wir mit ihr leben können, oder ob wir alle an ihr krepieren. Arabischer Frühling? Das hat der Amos Oz so schön gesagt: Ein islamischer Winter! Die westliche Welt hat den Arabischen Frühling mit den Augen des Westens gesehen, nicht mit den Augen des Islam. Das ist das Problem. Demokratie muss wachsen, lässt sich nicht auf Befehl verordnen. Das dauert. Der Arabische Frühling hat nur den Anschein von Demokratie. Echte Demokratie würde Meinungsfreiheit, Respekt vor der Meinung des anderen, beinhalten, eben was der berühmte Satz ausdrückt nu, wer hat das gesagt? : I hate what you are saying, but I am ready to die for letting you say it. Das kann man vom Arabischen Frühling nicht erwarten. Palästinenser? sind das Opfer der Geschichte. Wir sind auch Opfer der Geschichte. Alle waren Opfer der Geschichte. Die Serben und die Kroaten, alle sind Opfer. Ihr Deutschen seid die eigentlichen Opfer von Hitler. Sieh Dir an, wie Deutschland ausgesehen hat! Dresden Was ist das Hauptproblem der Palästinenser? Dass man von ihnen erwartet, westlich zu denken. Aber eigentlich sind sie Araber. Staat Israel Darf ich da noch einmal Amos Oz zitieren? I love it, but I don t like! Ich liebe Israel, aber ich mag es nicht. Du hast selbst zehn Kriege hautnah miterlebt? Jede Generation, die einen Krieg gemacht hat, sagt sich: Nie wieder! Aber es ist ihr nie gelungen, dieses Gefühl der nächsten oder übernächsten Generation weiterzugeben. Gilt das auch für Deutschland? Ich denke doch, wir haben aus dem Zweiten Weltkrieg gelernt und ein neues Deutschland aufgebaut! Noch zwei Generationen und das ist alles vergessen. Siedlungen? Da bin ich betroffen, weil ich sie nicht wegholen kann. Ich müsste sie räumen, um zu überleben. Aber ich weiß nicht, wie ich das machen soll. Was ist für Dich eine Siedlung? Die Jerusalemer Stadtteile Gilo, French Hill, Ramat Eschkol? Es gibt Fakten, die kannst Du nicht mehr ändern. Es ist zu spät dazu. Du kannst den Indianern ihre Rechte nicht wieder zurückgeben, jetzt nach 250 Jahren. Gewisse Sachen in der Geschichte, die lassen sich nicht rückgängig machen. Du kannst versuchen, dafür zu bezahlen. Aber die Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen. Lässt sich Maale Adumim rückgängig machen? Nein, nie mehr! Ariel? Eventuell aber auch das ist nicht realistisch. Kirjat Arba? muss bleiben, aber unter palästinensischer Herrschaft! Im Cafe Caffit Haben Juden denn ein Recht in Hebron zu leben? Ja natürlich, warum sollten sie kein Recht haben, dort zu leben?! Aber unter palästinensischer Autorität. Allerdings möchte ich auch, dass ein Araber in Tel Aviv eine Wohnung kaufen kann. Antisemitismus? ist nicht mehr mein Problem. Meinen Kindern kann nicht mehr passieren, was meinen Eltern passiert ist. Ob ich das Land nun liebe Die Moral von der Geschicht ist, dass im Rückblick bestimmt wird, was moralisch und was unmoralisch ist und es ist der Sieger, der bestimmt, was gut und richtig ist. Was geschehen ist, ist moralisch. Was nicht geschehen ist, wäre schrecklich gewesen. oder nicht liebe, mit all meiner Kritik an Israel und die ist himmelhoch!, es ist noch immer das Land, wo ich hingehen kann, wenn Ihr mich nicht mehr wollt. Was geht Dir zum Friedensprozess durch den Kopf? Sieh mal, es gibt keine Moral in der Geschichte. Wenn Mosche Dayan 1967 die Westbank ethnisch gesäubert hätte, wie das auf Zypern noch in den 1970er Jahren geschah, würde heute niemand mehr davon reden. Die UNO hätte protestiert, eine Resolution verabschiedet und noch eine, aber dann das Ganze akzeptiert. So verhält sich die Welt doch überall. Die Moral von der Geschicht ist, dass im Rückblick bestimmt wird, was moralisch und was unmoralisch ist und es ist der Sieger, der bestimmt, was gut und richtig ist. Was geschehen ist, ist moralisch. Was nicht geschehen ist, wäre schrecklich gewesen. Aber Dayan hat 1967 Botschafter von Kalkilja aus an die Allenby-Brücke geschickt, um die Flüchtlinge zurückzuholen. Ich habe selbst fotografiert, wie die arabischen Flüchtlinge an der zerstörten Allenby-Brücke am Jordan zurückgerufen wurden. Hätte er das nicht gemacht, würden wir die Flüchtlinge von 1967 heute genauso sehen, wie die Flüchtlinge von und zur Zweistaatenlösung? Die Palästinenser brauchen keinen Staat. Ich brauche einen palästinensischen Staat, um überleben zu können. Ich brauche einen Palästinenserstaat nicht, weil ich die Palästinenser liebe, sondern weil ich einen jüdischen Staat brauche. Die Leute sagen mir: Du bist ein linksradikaler Judenfeind und denkst nur an die Menschlichkeit von den Arabern. Sage ich: Nee, im Gegenteil: Ich bin Kahanist. Was ich mir eigentlich wünsche ist das, was Rabbi Meir Kahane propagiert hat, nämlich, dass ich morgen aufwache und alle Araber sind aus Eretz Israel herausgeschmissen. Weil das aber nicht möglich ist, bin ich linksradikal. Dass unmöglich ist, wovon ich träume, ist der einzige Grund dafür, dass ich einen Palästinenserstaat will nicht Menschlichkeit. Es gibt keine Menschlichkeit in der Geschichte. Deshalb bin ich ein linksradikaler Kahanist. Was spricht eigentlich gegen einen binationalen Staat? Das haben wir in Jugoslawien versucht, das geht in Irland nicht, die Holländer haben Probleme damit, das geht kaum noch in Kanada. Das geht einfach nicht! Das ist Blödsinn! Bioder mehrnationale Staaten sind nur möglich sieh Dir Jugoslawien an: Solange ein Diktator namens Tito da war, hat s gehalten. Sobald die Demokratie kam: Serben morden Kroaten, Kroaten morden Mohammedaner, Mohammedaner morden Serben jeder ist gegen jeden. Ich brauche einen jüdischen Staat wegen der Welt. Wenn in Amerika morgen die Wirtschaft zusammenbricht, glaube mir, werden genug Amerikaner sagen: Das sind die Juden! Was in Deutschland passiert ist, kann in Amerika noch viel leichter passieren. Denn es gibt nicht noch so ein hysterisches Volk wie die Amerikaner. Wenn morgen in Amerika die Juden verfolgt werden, brauchen wir einen Staat als Zufluchtsort. Ein Platz wo sie hinkommen können. Was stört dich am meisten an der israelischen Politik? Dass heute jedes persönliche Vorbild fehlt. Gestern habe ich in mein Facebook geschrieben: Hör mal zu, Jair [Lapid der neue israelische Finanzminister]! Wir wollen doch mal sehen. Steh morgen Früh mal auf und sag: Ich nehme eine gewisse Summe von meinem Gehalt und kürze es. Und am nächsten Tag sage den Arbeitern der Elektrizitätsgesellschaft [die landesweit im Vergleich mit weitem Abstand die höchsten Gehälter haben]: Bitte, kürzt auch ihr Euer Gehalt nicht um dieselbe Summe, sondern um die Hälfte dessen, um was ich mein Gehalt gekürzt habe. Wer hat so etwas zuletzt gemacht? Ben Gurion! Aber seit Ben Gurion gibt es kein persönliches Vorbild mehr. In derselben Woche, als die Krankenschwestern demonstriert haben wegen ihres niedrigen Lohns, haben alle Kabinettsminister und Parlamentsabgeordneten eine Gehaltserhöhung um ein- oder zweitausend Schekel bekommen, nicht weil sie das wollten, sondern ganz automatisch. Aber keiner hat sich dagegen gewehrt! Kein einziger hat gesagt: Lasst uns eine Ausnahme machen und diese Lohnerhöhung angesichts der Krise im Gesundheitswesen nicht nehmen. Unser Gespräch wird unterbrochen. Vom Nachbartisch drängt sich ein Mann auf David Rubinger zu und platzt auf Hebräisch heraus, ohne auf unser Reden zu achten: Ich habe meiner Frau gerade erzählt, wer Du bist und seit wann ich Dich kenne und welche Bilder Du gemacht hast. 1962, als ich noch ein Kind war, hast Du Sport fotografiert! Stimmt, gibt Rubinger ihm Recht, ich saß neben dem Tor Ohne darauf zu achten, sprudelt es aus dem Mann heraus: Du hast uns fotografiert. Mit was für einer Liebe! Du bist ein großer Fotograf! Alles Gute Dir bis 120! Spricht s, packt seine Frau am Arm und verlässt das Lokal. Kann man mir übel nehmen, dass das gut tut?, wendet sich David wieder schmunzelnd mir zu. Keine Ahnung, wer das war. Aber ich habe tatsächlich HaPoel Yerushalayim fotografiert. Der Fußballplatz war direkt neben meinem Haus. Jeden Samstag bin ich mit meinem Sohn hingegangen, wann immer ein Spiel war. Damit wir nicht in der Masse hinter dem Zaun stehen mussten, sondern direkt neben dem Tor sitzen konnten, hatte ich immer die Kamera mit. Aber ich habe nur so getan, als würde ich fotografieren. Oft hatte ich gar keinen Film im Apparat. Damals war Fotografieren noch teuer. Christlicher Medienverbund KEP,

25 48 Explosives Ausgabe 2/ Bomben aus Mamas Küche LEITUNGSKONGRESS 2014 WILLOWCREEK.DE von Ulrich W. Sahm Bei dem Marathon in Boston sind fast zeitgleich zwei Bomben explodiert. Wie die Ermittler inzwischen feststellten, waren die Bomben aus Dampfkochtöpfen hergestellt worden, die in schwarzen Leinentaschen oder Rucksäcken nahe der Zielgerade abgelegt worden waren. Neben Sprengstoff und einem ferngesteuerten Zünder waren die Töpfe auch noch mit Nägeln und Kugeln aus Kugellagern gefüllt, um die tödliche und verletzende Wirkung der Bomben zu erhöhen. Um die Bomben im richtigen Augenblick zur Explosion zu bringen, würden digitale Wecker, Garagentür- Öffner oder Handys verwendet. In Israel wäre es zu einem solchen Anschlag vermutlich nicht gekommen, sagte ein Sicherheitsexperte im Radio. Entscheidend sei die Aufmerksamkeit der terrorgewöhnten Deckel des Druckkochtopfes, der als Sprengkörper benutzt wurde Menschen, denen keine liegen gelassene Tasche entgehe. Sofort werden Polizei und Feuerwerker gerufen, weshalb täglich immer wieder Straßen und sogar Autobahnen gesperrt werden, wie man dem stündlichen Verkehrsfunk entnehmen kann. Der israelische Polizeisprecher kann sich auf Anfrage nicht erinnern, dass Druckkochtöpfe bei Anschlägen in Israel benutzt worden wären. Aber das Beimischen von kleinen Metallstücken, Nägeln und Kugeln gehört zum festen Repertoire der Selbstmordattentäter. Auch die Raketen, die die Hamas aus dem Gazastreifen oder die Hisbollah aus dem Libanon während des Libanonkrieges von 2006 auf Israel abgeschossen haben, waren gefüllt Kurz nach den Explosionen beim Anschlag auf den Boston-Marathon am 15. April Das el Kaeda nahestehende Magazin Inspire hat im Sommer 2010 eine Anleitung zum Basteln von Druckkochtopf- Bomben unter dem Titel veröffentlicht: Wie baue ich eine Bombe in Mamas Küche mit todbringenden Metallsplittern. Selbst primitive Raketen mit kleinen Sprengköpfen erhalten so die Wirkung international geächteter Streubomben. Das el Kaeda nahestehende Magazin Inspire hat im Sommer 2010 eine Anleitung zum Basteln von Druckkochtopf-Bomben unter dem Titel veröffentlicht: Wie baue ich eine Bombe in Mamas Küche. Der Herausgeber des Magazins, der aus den USA stammende muslimische Geistliche Anwar al-awlaki, ist 2011 im Jemen von einer amerikanischen Drohne getötet worden. Solche Druckkochtopf-Bomben sind in Pakistan, Indien und Afghanistan sehr populär. Im Juli 2006 explodierten sieben solcher Bomben in Pendlerzügen im in- dischen Mombai und töteten 209 Menschen. In den USA wurden derartige Bomben schon zweimal gefunden, auf dem New Yorker Times Square und in Texas. In beiden Fällen waren die Täter Moslems, die ihre Ausbildung in Afghanistan erhalten hatten. In Frankreich sind mehrmals explosive Druckkochtöpfe gefunden worden, auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg und im Zusammenhang mit einem versuchten Anschlag auf ein jüdisches Geschäft bei Paris. Im September 2011 musste das israelische Konsulat in Marseille geräumt werden, weil man in einem geparkten Lieferwagen einen mit Sprengstoff gefüllten Druckkochtopf mit Elektrokabeln gesichtet hatte. MIT MICHAEL HERBST UNIVERSITÄT GREIFSWALD MIKE HOUSEHOLDER LUTHERAN CHURCH OF HOPE, IOWA BILL HYBELS WILLOW CREEK COMMUNITY CHURCH HEATHER LARSON WILLOW CREEK COMMUNITY CHURCH GOTTFRIED LOCHER RATSPRÄSIDENT EV. KIRCHENBUND CH JOHN ORTBERG MENLO PARK PRESBYTERIAN CHURCH KARA POWELL FULLER YOUTH INSTITUTE, LOS ANGELES PHIL POTTER ANGLIKANISCHE KIRCHE, LIVERPOOL MARTIN SCHLESKE GEIGENBAUMEISTER, STOCKDORF UND WEITEREN Das Wichtigste, was wir über Erfolg lernen müssen: Wie man mit Niederlagen umgeht FEBRUAR 2014 LEIPZIGER MESSE + TAGESKONFERENZ UND INNOVATIONSFORUM THE LOCAL CHURCH IS THE HOPE OF THE WORLD. Willow Creek Deutschland Wingert Gießen Tel IM WANDEL GOTTES WEGE FINDEN Wir leben derzeit im Umbruch. Wir sind suchend und wissen nicht, was bei den Veränderungen herauskommt. Zum Teil sind wir ernüchtert, wollen uns damit aber nicht abfinden. Wir müssen mit der Zeit gehen und dürfen uns dennoch nicht treiben lassen oder einfach nur anpassen. Viele Gemeinden, Leitende und Mitarbeitende befinden sich in diesem Übergangsstadium. Sie spüren: das Alte ist vergangen, das Neue aber noch nicht da. Auch unsere Gesellschaft durchzieht ein Wandel der Werte und Systeme. Aber Gottes Verheißungen gelten. Er verliert das Ziel für uns, unsere Gemeinden und unser Land nicht aus den Augen. Deshalb wird der Leitungskongress 2014 eine wertvolle Zeit von Orientierung und Standortbestimmung, von Begegnung und Ermutigung: Wir wollen im Wandel Gottes Wege finden seien Sie dabei! facebook.com/willowcreek.de GRATIS Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

26 50 Konfliktbeladenes 51 Zwei Jahre Frühling in Syrien von Ulrich W. Sahm In Tunesien verbrannte sich öffentlich ein junger Mann und löste damit den Arabischen Frühling aus. In Syrien gibt es für den Beginn der Unruhen im Februar oder April vor zwei Jahren keinen Stichtag. Der syrische Frühling artete zu einem unbeschreiblichen Prozess der Selbstzerfleischung aus und forderte fast hunderttausend Tote Jahre alte Städte mit Kulturgütern der Menschheit gleichen Berlin, Köln und Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Über eine Million Flüchtlinge überschwemmen die Nachbarländer Türkei, Libanon und Jordanien. Weitere Millionen suchen Unterkünfte im eigenen Land. Die Hälfte des verfügbaren Wohnraums in Syrien sei zerstört oder unbenutzbar. Genaue Zahlen gibt es nicht. Das syrische Regime lässt keine neutralen Beobachter zu, weder der UNO noch des Roten Kreuzes oder gar Journalisten. Pressefahrten mit den Rebellen endeten mit Tod, Entführung oder schweren Verletzungen, wie das ARD-Korrespondent Jörg Armbruster erfahren musste. Selbst die Zahl der angeblich schlimm verstümmelten Opfer von Massakern bei Damaskus und in Dschdaidet al-fadl im April lassen sich nicht zählen, obgleich die Toten auf der Straße herumliegen, weil die Kämpfe andauern. Stillschweigend hat Israel Schwerverletzten aus Syrien geholfen, ohne deren Identität mitzuteilen. Die Regierung des Präsidenten Baschar Assad setzt schwerste Geschütze gegen die eigene Bevölkerung ein, neben Panzern und Artillerie auch Kampfflugzeuge und Scud-Raketen. Ob chemische Waffen gegen Zivilisten gerichtet worden sind, bleibt umstritten. Schon Hafez el Asaad, Vater des jetzigen Präsidenten, bewies die Brutalität der regierenden Assad- Clique, als er im Februar 1982 bis zu Moslembrüder in Homs und Hama töten ließ. Assad wird von der Minderheit der Alawiten getragen. Er behauptet zu Recht, nicht gegen sein Volk zu kämpfen, wenn er nur seinen eigenen alawitischen Volksstamm meint... Das Regime wird auch von anderen Stämmen gestützt. Die Christen standen voll auf seiner Seite, halten sich heute eher bedeckt. Drusen, Kurden und andere blieben neutral. Eine kurdische Autonomie im Norden irritiert vor allem die Türken. Verbündete Assads sind die schiitische Hisbollah aus dem Libanon und dem Iran, der Assad offenbar mit Waffen und gut trainierten Revolutionsgarden unterstützt. Die wichtigsten Gegner Assads sind untereinander zerstrittene Sunniten jeder Couleur, von Sekulären bis hin zu Moslembrüdern und vielleicht auch El Kaeda. Die Vorgänge in Syrien sind längst keine interne Angelegenheit mehr. Um den NATO-Partner Türkei zu schützen, nachdem ein paar Granaten aus Syrien auf türkischem Boden eingeschlagen sind, schickte die deutsche Bundeswehr Patriot-Raketen. Der südliche Nachbar Syriens, Jordanien, hat die USA gebeten, jetzt ebenfalls Patriot-Raketen entlang der Grenze zu Syrien aufzustellen. Während der Westen in Libyen mit Truppen und Luftangriffen den Rebellen geholfen hat, Muammar al Ghaddafi zu stürzen, fällt bei Syrien eine bemerkenswerte Untätigkeit auf. Anderswo werden Attacken auf Nachbarländer als Kriegsgrund gesehen und rechtfertigen fremdes Eingreifen. Syrien hat das libanesische Dorf Hermel bombardiert, Menschen in der Türkei getötet und tödliche Schüsse auf jordanische Soldaten abgegeben. Schüsse und Granaten in Richtung israelisch kontrolliertem Territorium führten nur zu Beschwerden bei der UNO und Erwiderungsfeuer auf die syrischen Stellungen. Mehrere Staaten sind passive oder aktive Mitspieler in Syrien: Russland Das von der linken Baath-Partei regierte Syrien war treuer Verbündeter der Sowjetunion, während Ägypten 1973 rechtzeitig den Schwenk ins westliche Lager vollbrachte. So ist die syrische Armee allein mit russischen Waffen ausgerüstet. Dank des alten Bündnisses kann Russland heute noch den Hafen Tartus benutzen. Für Moskau ist das von strategischer Bedeutung, um im Mittelmeer Präsenz zeigen zu können. Ein Fall Assads könnte auch das Ende dieses Stützpunktes bedeuten. Türkei Premierminister Tayipp Erdogan hatte bei seinen Versuchen, Führer der islamischen Welt zu werden, enge Beziehungen mit Syrien und Assad geknüpft. Es wurde sogar Visafreiheit vereinbart, was die Flüchtlinge aus Syrien jetzt nutzen. Inzwischen sind Erdogan und Assad wieder zutiefst verfeindet und beleidigen sich in Interviews gegenseitig. Libanon Der Zedernstaat war bis vor wenigen Jahren von Syrien nicht einmal anerkannt und wurde als Teil Syriens betrachtet. Libanon kann sich gegen den Strom hunderttausender Flücht- linge nicht wehren, versucht aber, Palästinenser aus Syrien mit hohen Visumsgebühren fernzuhalten. Die im Libanon als Staat im Staat herrschende Hisbollah unterstützt Assad und erhielt über Syrien iranische Waffen, darunter geschätzte Raketen für einen künftigen Krieg gegen Israel. Nach einem Sturz Assads droht im Libanon ein erneuter Bürgerkrieg. Jordanien Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien setzen das Haschemitische Königreich unter Druck. Es kam zu Aufständen in Flüchtlingslagern nahe der Grenze und Unruhen in Amman. Noch hält sich König Abdullah. Jordanien könnte nach einem Sturz Assads zum nächsten Ziel der Dschihadisten werden. Irak Bagdad verhielt sich neutral. Aber sunnitische Stämme nahe der Grenze hätten sich an Kämpfen auf Seiten der Rebellen gegen inner cubes Handbuch zum Tempel Dr. Randall Price, ThM, PhD Virtuelle Tour DVD Neu Neu Assad beteiligt. In Irak herrscht eine Art Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten, während die Kurden im Norden eine separate Autonomie errichtet haben. Die Konflikte in Syrien werfen Schatten auf die angespannten Verhältnisse im Irak. Iran Teheran und Damaskus sind strategische Verbündete. Ein Sturz Assads könnte die Stabilität des Ajatollah-Regimes in Frage stellen. Deshalb leistet Teheran umfassende Hilfe an Assad und die Hisbollah im Libanon. Israel Dem jüdischen Staat wurde vorgeworfen, nicht Partei bezogen und deshalb eine Chance verpasst zu haben, vom Arabischen Frühling zu profitieren. Doch israelische Sympathiebekundungen erweisen sich als Bumerang. Wer von Israel unterstützt wird, gilt in der arabischen Welt als Kollaborateur mit den Zionisten. Israel tut also gut daran, zu schweigen. Fast 30 Jahre lang hielt zudem die Ruhe an den Grenzen zu Syrien und Ägypten dank vorankündigung inner cubes HandbucH zum Tempel der Tempel in Jerusalem seine Geschichte bis heute und seine stellung in der bibel Inner cubes HandbucH zum Tempel Artikel-Nr.: isbn: (d) 29,90; (a) 30,80; sfr 44,50* 152 seiten, geb. Hardcover mit mehr als 100 farbigen Fotos und abbildungen lieferertermin: september 2013 Entdecken Sie den Tempel in Jerusalem auf eine Weise, wie das Thema bisher noch nie aufgearbeitet wurde. das Handbuch zeichnet die Geschichte dieses ohne zweifel bedeutungsvollsten bauwerks der Weltgeschichte bis heute nach, großformatig und in Farbe, mit mehr als 100 diagrammen, Fotos, illustrationen, Karten und zeitleisten. Überblendfolien zeigen, wie die stiftshütte, salomos Tempel und der Tempel des Herodes einst aussahen, fundierte, leicht verständliche Texte erklären die stellung des Tempels in der bibel. 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Noch wachen UNO- Truppen auf den Golanhöhen über die Entflechtungsabkommen von Stillschweigend hat Israel Schwerverletzten aus Syrien geholfen, ohne deren Identität mitzuteilen. USA Vor allem das Schicksal der chemischen und biologischen Waffen in den Arsenalen der syrischen Armee bereiten den Amerikanern (und den Israelis) große Sorge. Sie drohen mit militärischem Eingreifen, falls diese Massenvernichtungswaffen in die falschen Hände fallen sollten, extremistischen Rebellen oder der Hisbollah. Doch den USA wie anderen westlichen Ländern sind die Hände gebunden, wegen eines Vetos der Russen.

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