Höchster Porzellan Museum Kronberger Haus. Nacht der Museen April, Uhr. A la toilette

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1 Höchster Porzellan Museum Kronberger Haus Nacht der Museen April, Uhr A la toilette Die hohe Frisur, Höchster Porzellan, farbig staffiert, Modelleur: Johann Peter Melchior, Carl Ries, um 1780, historisches museum frankfurt, Inv.-Nr. X

2 Unter dem Motto A la Toilette werden Sie hinter die Kulissen des schönen Scheins geführt. Dr. Wolfgang Metternich erzählt die Geschichte von der antiken Toilette, dem heimlichen Gemach im Mittelalter bis zum neuzeitlichen Wasserklosett. Heidrun Merk führt Sie ein in die geheimen Verführungskünste, Schönheitsrezepte und Modetrends der Damen des 18. Jahrhunderts. Die 1884er des Damenperückengehilfenvereins demonstrieren heiße Frisuren aus der Zeit Marie Antoinettes und die alte Kunst der Barbiere. Das musikalisch-literarische duo haben eigens für diesen Abend vier große Ballades des Toilettes komponiert. Klaus Brantzen und Alexander Spemann rezitieren, spielen und musizieren Werke von der Klassik bis zur Gegenwart Uhr Uhr Stündliche Führungen von Birgit Zoike zu den Highlights der Sammlung, insbesondere zu den Themen Mode, Schminken, Waschen und Parfum. Catering: Kleine süße und salzige Snacks, Maibowle, Wein und Softgetränke Kleine Sonderpräsentationen zur großen Toilette des 18. Jahrhunderts und Rund um die Kunst des Frisierens vom 1884er Damenperückengehilfenverein mit Beratungen während der ganzen Nacht. Adresse Höchster Porzellanmuseum Kronberger Haus Bolongarostraße Frankfurt am Main - Höchst Tel ++49 (0) Fax ++49 (0) info.historisches-museum@stadt-frankfurt.de

3 Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag Uhr sowie an Feier- und Brückentagen, zusätzliche Öffnungszeiten: am 13., 14. und 24. Mai Programm Uhrzeit Programmpunkt Ausführende Uhr Kacke gut und scheiß auf die Ärzte Gute Unterhaltung fördert den Stuhlgang und das Geschäft Die Toilette in der Antike Uhr Ballades des Toilettes Ja so warn s die alten Rittersleut - Oder Den besten Rat in allen Dingen gibt Ritter Götz von Berlichingen Uhr Schißhus und haymlich Gemach Wie Mönche, Ritter und Bauern sich Erleichterung verschaffen die Toilette im Mittelalter Uhr Reinlichkeit ist mir ein Graus, doch ich geh ins Badehaus Dr. Wolfgang Metternich Dr. Wolfgang Metternich Sinnlichkeit zwischen Haut und Duschstrahl morgens, abends und zwischendurch Uhr Wasser marsch, auch unterm Arsch! Vom Plumpsklo bis zum Wasserklosett. Dr. Wolfgang Metternich Die Entwicklung der neuzeitlichen Toilette Uhr Des Kaisers neue Kleider - Der Mantel des St. Martin Märchen, Legenden und Fabeln im Dichterkleid Uhr Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land Heidrun Merk

4 Allerlei zu Mode, Mouche und Lockenpracht Uhr Gladderadatsch Literarische Häutungen aus der Menschen und Tierwelt Uhr Zarte Verführung und heimliche Laster Puder, Schminke und Parfum im 18. Jahrhundert Uhr Von dem Zauber Marie Antoinettes mit Schiffen, Locken und Drahtgestellen Uhr Und lächelt mit dem Steiße - 4 grandes Ballades des Toilettes Galaprogramm Uhr Lasst den Bart lang, kommt heran die Barbiere von gestern und die Kunst von heute Heidrun Merk Fachteam des 1884er Damenperückengehilfenvereins Workshop und Beratung Friseur Uli Wagnitz Workshop Uhr Fröhlicher Ausklang Musikalisch-literarisches duo 1884er Damenperückengehilfenverein Klaus Brantzen und Alexander Spemann Signet der 1884er

5 Zur Geschichte der Toilette Drei kurzweilige Vorträge mit Bildern von Dr. Wolfgang Metternich Verein für Geschichte und Altertumskunde Frankfurt am Main-Höchst 1. Kacke gut und scheiß auf die Ärzte Gute Unterhaltung fördert den Stuhlgang und das Geschäft. Die Toilette in der Antike. In den fortschrittlichen Toilettenanlagen der Griechen und Römer war die Spülung mit fließendem Wasser bis in die Privathäuser hinein eine Selbstverständlichkeit. Mens sana in corpore sano - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper war auch hier der Wahlspruch. Geradezu überwältigend aber war der Luxus in den großen Latrinenpalästen in Rom und den Metropolen der Antike. Umgeben von Marmor und Gold, kostbaren Statuen, farbenprächtigen Fresken und Mosaiken traf man sich hier zur Entspannung auf der Gemeinschaftstoilette. Der Toilettenbesuch im alten Rom diente in jeder Hinsicht dem Geschäft, der Unterhaltung und dem Wohlbefinden. 2. Schißhus und haymlich Gemach Wie Mönche, Ritter und Bauern sich Erleichterung verschaffen. Die Toilette im Mittelalter. Die auf hohem Niveau stehende Toilettenkultur und Wasserbautechnik der Antike war, nachdem die Ostgoten bei ihrer Rombelagerung von 540 den Römern das Wasser abstellten, schon bald Vergangenheit. Nur in einzelnen Klöstern scheint man, so im St. Gallen des 9. Jahrhunderts und später bei den Zisterziensern noch eine vage Erinnerung an gespülte Abtritte gehabt zu haben. Ansonsten saßen Bauer und Bürger auf dem Misthaufen oder auf einem Loch über der Sickergrube. Selbst der Kaiser ging, wenn er zu Fuß ging, in eine dunkle Nische seiner Burg oder Pfalz, wo ihm ein Sitz über einem Loch Erleichterung gewährte. Nur vereinzelt haben sich auf den mittelalterlichen Toiletten Komfort und Entspannung die Hand gereicht. 3. Wasser marsch, auch unterm Arsch! Vom Plumpsklo bis zum Wasserklosett. Die Entwicklung der neuzeitlichen Toilette. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war längst angebrochen, als man auch in Mitteleuropa anstelle der Plumpsklos moderne Wasserklosetts installierte. Da war diese segensreiche, von einem hygienebewussten Adelsmann in England erfundene Einrichtung immerhin schon fast vierhundert Jahre alt. Schon der große Leonardo da Vinci hatte sich über eine technisch anspruchsvolle Fäkalienentsorgung so seine Gedanken gemacht. Aber mit außerordentlicher Zähigkeit hielten sich der Kackstuhl, der Nachttopf und gar so wunderliche Gerätschaften wie der Bourdalou, der frommen aber inkontinenten Damen, wenn sie in der Kirche einer langen Predigt lauschten, diskrete, aber nicht geruchsfreie Erleichterung verschafften.

6 Höchster Porzellan-Museum Kronberger Haus In der Höchster Außenstelle des historischen museums frankfurt sind rund 1500 Höchster Fayencen und Porzellane aus drei Jahrhunderten zu sehen, darunter zahlreiche Höchster Figuren und Geschirre, die die Geschichte der Höchster Porzellan-Manufaktur bis heute dokumentieren. Eigens zur Nacht der Museen haben wir im Kronberger Haus kleine Sonderpräsentationen vorbereitet zu den Themen Hygiene, Schminken, Mode und Frisuren im 18. Jahrhundert, um das Thema des Abends A la toilette von allen Seiten zu beleuchten. Adresse Höchster Porzellanmuseum Kronberger Haus Bolongarostraße Frankfurt am Main - Höchst Tel ++49 (0) Fax ++49 (0) info.historisches-museum@stadt-frankfurt.de Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag Uhr sowie an allen Feier- und Brückentagen, zusätzliche Öffnungszeiten: am 13., 14. und 24. Mai 2010.