Die Rosenfelder Pfadfinder VCP Rosenfeld, Stamm Weiße Rose

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1 Die Rosenfelder Pfadfinder VCP Rosenfeld, Stamm Weiße Rose Was sind denn eigentlich Pfadfinder? Wandern die wirklich in einheitlicher Tracht durch den Wald, sammeln Kräuter, lesen Spuren und machen Feuer ohne Streichhölzer? Jeder hat wohl seine eigenen Vorstellungen vom Pfadfindertum und die oben genannten sind nur ein paar Beispiele. Um damit und mit anderen Vorstellungen aufzuräumen, wollen wir die Pfadfinderbewegung und uns, die Rosenfelder Pfadis, im Folgenden vorstellen und zeigen, wer wir sind und was wir tun. Sir Robert Baden Powell Der Begründer der Pfadfinderbewegung Am 22.Februar 1857 wurde Robert Stephenson Smyth BadenPowell in London geboren trat er in die englische Armee ein. Berühmtheit erlangte er im südafrikanischen Bürgerkrieg ( ): Mit List gelang es ihm, die Stadt Mafeking 217 Tage lang gegen eine große Übermacht zu halten schrieb er das Handbuch Aids to scouting Anleitungen zum Auskundschaften. Zwei Jahre später wurde es in England zu einem Bestseller. Das Buch war eigentlich von seinem Verfasser für den militärischen Gebrauch gedacht gewesen, gelesen wurde es vor allem von Jungen. Die Begeisterung seiner jugendlichen Leser wie die guten Erfahrungen, die er mit Jugendlichen gemacht hatte, brachten Baden-Powell (Spitzname BiPi) auf die Idee, ein Programm für Jungen zu entwickeln, das u.a. Kundschaften beinhaltete. Baden-Powells Erfahrungen und seine erzieherische Begabung weckten sein Interesse an der Jugend. Je mehr er über die Pfadfinderei als eine Art der Jugenderziehung nachdachte, umso mehr begeisterte er sich dafür. Er sah in der Pfadfinderei den Schlüssel zu einer großen, dem Frieden verpflichteten Jugendbewegung, einer Gemeinschaft ohne Unterschied von Herkunft, Rasse, Glaube oder Besitz. Als Gründungsjahr der PfadfinderInnenbewegung sehen wir heute das Jahr 1907 an. In diesem Jahr führte BiPi auf Brownsea Island, einer Insel an der Südküste Englands, mit 26 Jungen aus verschiedenen Bevölkerungsschichten das erste Pfadfinderlager durch. Dieses Lager wurde ein großer Erfolg, der BiPi dazu veranlasste, die Pfadfinderei weiter zu verbreiten. Dazu schrieb er das Buch Scouting for Boys. Dieses begeisterte die englische Jugend vollständig. BiPi hatte den Anstoß für eine neue Bewegung gegeben, die sich rasch weltweit ausbreitete. Dieser Funke zündete nicht nur bei Jungen, sondern natürlich auch bei Mädchen. Schon 1909 kamen die ersten Mädchengruppen zu Pfadfinder-Veranstaltungen. Die Leitung der Mädchengruppen übernahm zuerst BiPis Schwester Agnes Baden-Powell (geboren am 22.Februar 1889). BiPi und seine Ehefrau Olave Baden-Powell unternahmen zahllose Reisen, um die PfadfinderInnen-Bewegung in allen Erdteilen zu fördern, das gegenseitige Verständnis unter den Nationen, Kulturen und Religionen zu wecken und Freundschaft und Solidarität zu pflegen. BiPi s letzter großer Auftritt war beim Jamboree (ein alle 4-5 Jahre stattfinden Lager mit Pfadfindern aus aller Welt) 1937 in Holland zog er sich dann nach Kenia in sein Haus in der Nähe von Nyeri zurück. Er starb dort am 8.Januar 1941.

2 Auf BiPis Grabstein befindet sich ein Kreis mit einem Punkt darin. Es ist ein internationales Pfadfinder-Wegzeichen, das von allen Pfadis verstanden wird. BiPi s Nachricht heißt: Ich habe meinen Auftrag erfüllt und bin nach Hause gegangen. Lady Baden-Powell hielt die Verbindung zu den Pfadfinderinnen der ganzen Welt bis zu ihrem Tod 1977 aufrecht. Auch nach BiPis Tod lebte die PfadfinderInnenbewegung weiter und wuchs ständig an. Heute gehören ihr über 24 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene in mehr als 150 Ländern an. Unsere Basis der VCP Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, kurz VCP wurde 1973 gegründet. Damals schlossen sich die evangelischen Pfadfinderbünde EMP - Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund BCP - Bund Christlicher Pfadfinderinnen CPD - Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands zu einem gemeinsamen Verband zusammen. Jeder der Bünde hatte eine eigene Geschichte und war geprägt von verschiedenen Traditionen und Strukturen wurde auf der ersten gemeinsamen Bundesversammlung die Bundesordnung des VCP beschlossen. Heute zählt der VCP etwa Mitglieder in über 600 Stämmen in ganz Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes werden bei ihren Aktivitäten von etwa 40 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt, doch wird der wesentliche Teil der Arbeit von ehrenamtlichen geleistet; insgesamt gibt es zur Zeit circa jugendliche und erwachsene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Innerhalb der internationalen Pfadfinderbewegung ist der VCP über den Ring deutscher Pfadfinderverbände (BdP, DPSG und VCP) Mitglied der World Organization of the Scout Movement (WOSM) und über den Ring deutscher Pfadfinderinnenverbände Mitglied der World Association of Girl Guides and Girl Scouts (WAGGGS).

3 Der VCP Rosenfeld, Stamm Weiße Rose Unsere Geschichte In der Jubiläumszeitung zum 20-jährigen Jubiläum des Stammes Weiße Rose im Jahr 2000 erzählt Pfarrer Bernd Göller, der Gründer der Rosenfelder Pfadis, von der Gründung des Stammes: Im Sommer 1980, wenige Tage nach unserem Umzug, saß ich mit einer Gruppe Jugendlicher auf dem Rasen vor dem Pfarrhaus. Sie hatten uns geholfen Holz abzuladen und an der Südwand des Hauses aufzuschichten. Ihnen habe ich von meiner Idee erzählt, eine Jugendgruppe zu gründen. Und in vier Jahren, sagte ich, machen wir eine Großfahrt nach Schweden. Sie haben es nicht recht geglaubt. Aber in den Köpfen und Herzen begann in diesem Augenblick die Gründung des Stammes Weiße Rose. Geboren wurde damit gleichzeitig die erste Sippe des Stammes, die Eulenspiegel. In kurzen Abständen folgten die Strolche und die Siebenschläfer. Mitglieder dieser drei Sippen haben sich dann 1984 wie versprochen den Traum ihrer Nordlandfahrt erfüllt. Inzwischen gibt es die Rosenfelder Pfadfinder seit über 30 Jahren und sie sind aus der Jugendarbeit der Stadt nicht mehr wegzudenken. Der Stamm umfasst momentan neun aktive Sippen, die sich jede Woche einmal zur Gruppenstunde im Gemeindehaus treffen, so wie zahlreiche Mitarbeiter, die die Aktionen des umfangreichen Jahresprogramms vorbereiten und durchführen. Die U80 ist eine Gruppe ehemaliger Pfadfinder, die sich immer mal wieder an Aktionen beteiligt, die Pfadis unterstütz und ab und zu für ein paar Tage mit auf das Sommerlager geht. Die Bedeutung der Weißen Rose Unser Name Weiße Rose hat zwei Bedeutungen. Einerseits nimmt er das Wappen der Stadt Rosenfeld auf: die fünfblättrige weiße Rose auf rotem Grund. Andererseits erinnert er an die Gründung der Widerstandsgruppe Weiße Rose durch Sophie und Hans Scholl (1942). Die Gruppe schrieb, druckte und verteilte Flugblätter gegen den Nationalsozialismus und befand sich ständig in Lebensgefahr. Ein Jahr nach der Gründung wurden Sophie und Hans Scholl verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sie haben ihre Pflicht gegenüber Gott und dem Vaterland getan, ihr Bestes gegeben, wie es auch das Pfadfinderversprechen verlangt.

4 Und was macht man jetzt bei den Pfadis? Jedes Jahr kommt zu unserem Stamm eine neue Sippe, wie die einzelnen Gruppen genannt werden, hinzu. Die aktuellen Viertklässler aller Grundschulen der Gesamtstadt werden meist zwischen November und Januar von ihren Gruppenleitern zur ersten Gruppenstunde eingeladen. Gruppenstunden sind die wöchentlichen Treffen der einzelnen Sippen. Der Termin für die Gruppenstunde wird gemeinsam in der Sippe festgelegt, damit auch alle Zeit haben. Eine Gruppenstunde dauert normalerweise eineinhalb Stunden und findet fast immer im Gemeindehaus statt. Was in der Gruppenstunde gemacht wird, wird gemeinsam mit den Sipplingen, d.h. den Mitgliedern der Sippe festgelegt. Am Anfang kümmern sich die Gruppenleiter um die Durchführung des Programms, später, wenn die Sipplinge älter sind, übernehmen sie diese Aufgabe selber. Typische Aktionen eines Sippenprogramms sind Basteln, Brettspiele, Quizrunden, Gelände- & Stadtspiele, Kochen und Backen, eine Filmnacht, Ausflüge ins Schwimmbad, zum Kegeln, zum Klettern und und und. Besonders beliebt sind die Hüttenwochenenden in unsere Pfadihütte in Dotternhausen, die jede Sippe so oft machen kann, wie sie möchte. Zusätzlich zu den Gruppenstunden gibt es ein Jahresprogramm, vollgepackt mit Aktionen an denen alle Sippen des Stammes teilnehmen. Dazu gehören unter anderem die Ostereiersuche, der Gruselpfad, ein gemeinsamer Stammesausflug, ein Sporttag und die Waldweihnacht. Manche dieser Aktionen werden von einer Sippe für den Rest des Stammes organisiert, wie z.b. die Waldweihnacht. Ein ganz besonderes Highlight im Jahresprogramm sind das Pfingst- und das Sommerlager. Jedes Lager steht unter einem eigenem Motto, um welches sich dann Lagergeschichte und -aktivitäten drehen. Ob als Piraten auf Schatzsuche in Dänemark, als Inkas, als kleines Gallierdorf mit Asterix und Obelix im Schwarzwald, als Ritter der Tafelrunde bei König Artus oder als Hofstaat im Schloss von König Ludwig XIV. in Frankreich - die Pfadis haben auf ihren Lagern schon einiges erlebt. An Pfingsten sind die Pfadis fünf Tage lang in ihren Schwarzzelten unterwegs, im Sommer sind es zehn Tage. Alle zwei Jahre findet im Sommer entweder ein Landeslager mit Pfadfindern aus ganz Baden-Württemberg oder ein Bundeslager mit Pfadfindern aus ganz Deutschland statt. Zu diesen sogenannten Großlagern kommen auch zahlreiche internationale Pfadfindergruppen.

5 Neben den Lagern wird auch der Stammesabend immer mit großer Begeisterung erwartet. Am zweiten Samstag im November laden die Pfadfinder jedes Jahr Familien, Freunde, Bekannte, ehemalige Pfadis und alle weiteren Interessierten in die Stadtkirche zu einem bunten Abend mit Bildershows, Liedern, Beiträgen der einzelnen Sippen, Essen & Trinken, kleinen Rückblicken und jeder Menge Spaß ein. Im Jahresprogramm gibt es außerdem Aktionen, die nur für Mitarbeiter sind. Mitarbeiter sind die älteren Pfadis, ab ca. 16 Jahren. Gemeinsam mit dem Stammesrat organisieren die Mitarbeiter die Aktionen des Jahresprogrammes. Zu den Aktionen nur für Mitarbeiter zählen z.b. die Altpapiersammlungen, mit denen die Stammeskasse aufgebessert wird oder das Mitarbeiterwochenende, auf welchem das Jahresprogramm für das kommende Jahr erarbeitet wird sowie der Hütteneinsatz, bei dem die Pfadihütte in Dotternhausen auf Vordermann gebracht wird.

6 Was ist eigentlich der Stammesrat? Der Stammesrat ist das Leitungsgremium der Rosenfelder Pfadfinder. Er besteht traditionell aus fünf gewählten Mitarbeitern. Die Amtszeit jedes Stammesrates beträgt zwei Jahre. Der aktuelle Stammesrat wurde Ende 2012 gewählt und hat somit eine Amtszeit bis Ende Ihm gehören an: Thomas Otto, Matthias Jetter, Manuel Schneider, Marc Ostertag und Aline Rauch. Bei Stammesrat laufen alle Fäden des Stammes und der übergeordneten Gremien (Landes- und Bundesverband) zusammen: Um die Vorbereitung und Durchführung der Aktionen des Jahresprogramms und der Lager kümmert sich der Stammesrat gemeinsam mit den Mitarbeitern. Ein wichtiges Instrument hierbei ist der Stammtisch, bei dem die Mitarbeiter über anstehende Aufgaben informiert werden und diese teilweise übernehmen. Eine weitere wichtige Aufgabe, die es jedes Jahr zu bewältigen gilt, ist die Auswahl geeigneter neuer Gruppenleiter und die offizielle Aufnahme der zweitjüngsten Sippe in den Stamm. Eine immer wieder reizvolle, wenn auch aufwändige, Aufgabe für Stammesrat und Mitarbeiter sind internationale Jugendbegegnungen (kurz IJB), die die Mitglieder des VCP Rosenfeld in den vergangenen 30 Jahren nach Nigeria, Italien und mehrfach nach Israel geführt haben. Momentan befinden sich die Pfadis in der Planung einer IJB mit maltesischen Pfadfindern, welche letztes Jahr auf dem Sommerlager zu Besuch waren. Darüber hinaus ist der Stamm in eine Vielzahl sozialer Netzwerke eingebettet. Zu nennen wären hier der Gau Schwarzwald, die Stadt Rosenfeld an sich und natürlich die evangelische Kirchengemeinde, unter deren Dach sich der Stamm Weiße Rose befindet. Die Aufgabe des Stammesrates besteht darin, die Interessen des Stammes gegenüber den jeweiligen Organisationen zu vertreten und die Rosenfelder Pfadfinder zu repräsentieren. Außerdem ist der Stammesrat das verbindende Organ zwischen Stamm und Freundeskreis. Der Freundeskreis unterstütz die Rosenfelder Pfadfinder nicht nur in finanzieller Hinsicht großzügig, sondern kümmert sich auch um die Unterhaltung des Pfadibusles und der Pfadfinderhütte in Dotternhausen.