Freie und Hansestadt Hamburg
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- Ingelore Weiner
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1 Freie und Hansestadt Hamburg Umweltbehörde Amt für Umweltschutz Merkblätter zur Qualitätssicherung Merkblatt Nr. 1 Rückbau von Förderbrunnen
2 I m p r e ssum Herausgeber: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg Billstraße 84, Hamburg Redaktion: Amt für Umweltschutz Arbeitskreis Qualitätssicherung Hartmut Dittrich Telefon: (040) Hartmut.Dittrich@bsu.hamburg.de Stand: Oktober 1999 Aktualisierung des Impressum: April 2008
3 Merkblatt Nr. 1 Rückbau von Förderbrunnen I n h a l t s v e r z e i c h n i s 1. Vorbemerkung 2 2. Gesetzliche Grundlagen 2 3. Voruntersuchungen Bestandsaufnahme Ergänzende Untersuchungen Geophysikalische Messungen Kamerabefahrung 3 4. Rückbau Vorbereitende Planungsarbeiten Rückbauverfahren Perforation von Vollrohrstrecken Überbohren Ziehen des Mantelrohres Verfüllmaterialien 5 5. Ausführung von Rückbaumaßnahmen in Stichworten 5 6. Brunnenbauunternehmen 7 7. Anlagen 7 8. Literatur 7
4 Rückbau von Förderbrunnen Merkblatt Nr Vorbemerkung Zur Verhütung schleichender Verunreinigungen des Grundwassers ist u.a. besonderes Augenmerk auf die Beseitigung nicht mehr genutzter Förderbrunnen zu richten. Viele der vorhandenen Förderbrunnen sind dabei in Grundwasserleitern unterhalb natürlich vorkommender, hydraulisch wirksamer Trennschichten (Geschiebelehm, Klei, Glimmerton) verfiltert. Sie durchstoßen von daher eine oder gar mehrere dieser dem Schutz der Wasservorkommen vor anthropogenen Verunreinigungen dienenden Trennschichten. Die Beseitigung solcher Brunnenbauwerke muss deshalb so erfolgen, dass die Funktion der Trennschichten dauerhaft wiederhergestellt wird und somit Wasserwegsamkeiten zwischen unterschiedlichen Grundwasserleitern unterbunden werden. Dieser Forderung ist nachzukommen sowohl für den Bereich innerhalb als auch außerhalb des Brunnenmantelrohres (Ringraum). Die Vorgehensweise bei Rückbau und Sanierung von Grundwassermessstellen wird im Merkblatt Nr. 8 beschrieben. 2. Gesetzliche Grundlagen Nach 1a des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) ist jedermann verpflichtet,... bei Maßnahmen, mit denen Einwirkungen auf ein Gewässer verbunden sein können, die nach den Umständen erforderliche Sorgfalt anzuwenden, um eine Verunreinigung des Wassers oder eine sonstige nachteilige Veränderung seiner Eigenschaften zu verhüten.... Da über Förder-/Absenkbrunnen der direkte Zugang zum Grundwasserregime besteht, stellen Bau, Betrieb und Rückbau von Brunnen Maßnahmen im Sinne des 1a WHG dar. Darum ist es besonders wichtig, nicht mehr genutzte Brunnen ordnungsgemäß zu verfüllen, um die Gefahr einer Grundwasserverunreinigung dauerhaft auszuschließen. Dieser Tatsache wird auch in 21 Abs. 1 des Hamburgischen Wassergesetzes (HWaG) Rechnung getragen, wonach der Verfügungsberechtigte einer Gewässernutzungsanlage verpflichtet ist, bei Fortfall einer wasserrechtlichen Erlaubnis die Benutzungsanlage zu beseitigen und den früheren Zustand wiederherzustellen. Dazu zählt vor allem die Wiederherstellung der durch einen Förderbrunnen durchteuften hydraulisch wirksamen Trennschichten, welche die einzelnen Wasserleiter voneinander abgrenzen. Die Umweltbehörde überwacht entsprechend 64 HWaG die Einhaltung dieser gesetzlichen Bestimmungen, daher ist vor der Durchführung einer Brunnenverfüllung die Zustimmung der Behörde zu dem geplanten Vorgehen einzuholen. 3. Voruntersuchungen 3.1 Bestandsaufnahme Vor jedem Rückbau sind folgende Bestandsunterlagen heranzuziehen: a) Bohrprofil/Schichtenverzeichnis b) Ausbauzeichnung c) Geophysikalische Messprotokolle d) Pumpversuchsergebnisse e) Wasseranalysen f) Wasserstandsdaten g) Förderdaten Seite 2 von 7
5 Merkblatt Nr. 1 Rückbau von Förderbrunnen 3.2 Ergänzende Untersuchungen Sofern die vorliegenden Unterlagen über Ausbau und Zustand des Brunnens nicht ausreichen (z.b. fehlendes Bohrprofil/Schichtenverzeichnis) sind als ergänzende Untersuchungen eine Kamerabefahrung sowie geophysikalische Messungen durchzuführen Geophysikalische Messungen Als geophysikalische Messmethoden stehen diverse Verfahren zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Untersuchungszieles und des jeweiligen Ausbaumaterials zur Ausführung kommen können (siehe Anlage 5). Darüber hinaus sind für ganz bestimmte Fragestellungen auch Packerflowmetermessungen, Muffenlokator und Wanddickenmessungen möglich. Die beiden zuletzt genannten Verfahren befinden sich zurzeit in der Erprobung. Sofern wesentliche Bestandsunterlagen über den Brunnen fehlen oder eindeutige Aussagen über den Ausbau nicht getroffen werden können, sind folgende geophysikalische Messungen durchzuführen: Kaliber-Log, Temperatur-Log, Leitfähigkeits- Log, MS-Log (Neigung), Gamma-Ray-Log sowie Gamma-Gamma-Dichte-Log bzw. Neutron-Neutron-Log Kamerabefahrung Optische Untersuchungen in Form von Kamerabefahrungen sind durchzuführen, sofern die geophysikalischen Messungen insbesondere hinsichtlich des baulichen Zustandes des Brunnens Auffälligkeiten ergeben haben, die eine einwandfreie Verfüllung möglicherweise behindern könnten (z.b. größere Löcher/Fehlstellen im Brunnenmantelrohr, Inkrustationen, Hindernisse etc.). Vor Durchführung einer Kamerabefahrung ist der Brunnen durch Kolben, Bürsten oder andere mechanische Reinigungsarbeiten von Ablagerungen zu befreien. 4. Rückbau 4.1 Vorbereitende Planungsarbeiten Die Auswertung der unter 3.2 beschriebenen ergänzenden Untersuchungen an dem Brunnen hat durch einen unabhängigen Gutachter/Sachverständigen zu erfolgen. Auf der Basis des Gutachtens und der ggf. übrigen vorhandenen Bestandsunterlagen ist die weitere Planung der Rückbauarbeiten vorzunehmen. Dabei ist besonderer Wert auf die Lage hydraulisch wirksamer Trennschichten im anstehenden Gebirge und das Vorhandensein sowie die Dichtigkeit und Mächtigkeit entsprechender Tonsperren im Ringraum des Brunnens zu legen. Die nachfolgend beschriebenen Abläufe von Rückbaumaßnahmen behandeln typische Einzelfälle. Abweichungen von diesen grundsätzlichen Vorgehensweisen sind in Abstimmung mit der Wasserbehörde möglich. Folgende Fälle sind generell zu unterscheiden: A) Der Brunnen durchstößt keine hydraulisch wirksame Trennschicht. Beseitigung: Der Brunnen ist ohne besondere Maßnahmen mit entsprechenden Materialien (vgl. Ziffer 4.3) zu verfüllen (siehe Anlage 1). Seite 3 von 7
6 Rückbau von Förderbrunnen Merkblatt Nr. 1 B) Der Brunnen durchstößt eine oder mehrere hydraulisch wirksame Trennschichten; anhand der Auswertung von Bestandsunterlagen und ergänzenden Untersuchungen sind alle Tonsperren und/oder Zementationen im Ringraum einwandfrei vorhanden. Beseitigung: Der Brunnen ist ohne besondere Maßnahmen im Ringraum, jedoch mit Wiederherstellung der Trennschichten innerhalb des Brunnenmantelrohres zu verfüllen (siehe Anlage 2). C) Der Brunnen durchstößt eine oder mehrere hydraulisch wirksame Trenn- D) schichten; es sind keine oder mangelhafte Tonsperren und/oder Zementationen im Ringraum vorhanden. Beseitigung: Der Ringraum ist im Bereich sämtlicher Trennschichten abzudichten. Das Brunnenmantelrohr ist entsprechend dem natürlichen Schichtenverlauf zu verfüllen (siehe Anlagen 3 und 4). 4.2 Rückbauverfahren Perforation von Vollrohrstrecken Zur Schaffung eines Zugangs zum Brunnenringraum im Bereich von Vollrohrstrecken (Mantelrohre/Aufsatzrohre) können Stahlrohre und mit Einschränkungen auch PVC-Rohre perforiert werden. Perforationen von Steinzeug- und Obo-Filterrohren führen häufig zur völligen Zerstörung des Brunnens und sind zu vermeiden. Als Methoden stehen zur Verfügung: - hydraulische Perforationen, z.b. mit Schneidsand, - Hohlladungen, - Spezialschlitzwerkzeuge Überbohren Eine weitere Rückbaumethode stellt das Überbohren des vorhandenen Brunnens dar (siehe Anlage 4). Der Überbohrvorgang ist mit einem möglichst großen Durchmesser (ehemaliger Bohrdurchmesser + mindestens 150 mm) auszuführen, um auch den kompletten Ringraum des Brunnens zu erfassen. Das Überbohren eignet sich insbesondere bei Brunnen, bei denen eine nachträgliche Ringraumdichtung bis in eine Tiefe von etwa m notwendig ist. In größeren Tiefen ist diese Methode technisch aufwendig und daher zu teuer. In diesen Fällen bietet sich die unter Ziffer beschriebene Methode der Perforation an. Generell hängen die Möglichkeiten der Ausführung von der Gerätestärke und dem Ausbaumaterial ab und sind deshalb mit der Brunnenbaufirma im Vorwege zu erörtern. Darüber hinaus empfehlen sich Überbohrungen besonders bei Brunnen, für die Perforationen nicht in Frage kommen und/oder die nach der Ringraumabdichtung weiter betrieben werden sollen. Dabei ist vor allem beim Überbohren von Brunnen mit nichtmetallischen Ausbaumaterialien auf die Neigung der Brunnenachse zu achten! Hinweis: Auf kontaminierten Standorten ist zu beachten, dass das anfallende eventuell belastete Bodenmaterial entsprechend den abfallrechtlichen Bestimmungen zu entsorgen ist. Seite 4 von 7
7 Merkblatt Nr. 1 Rückbau von Förderbrunnen Ziehen des Mantelrohres Alternativ ist bei geringen Brunnentiefen (< 50 m) auch das Abschneiden der Mantelrohrtour hydraulisch bzw. mittels Schusstechnik oder Schneidwerkzeugen möglich. Anschließend wird das Mantelrohr unter gleichzeitiger Verpressung mit Tonmehl-Zement-Suspension gezogen. 4.3 Verfüllmaterialien Filterstrecken Es ist verpackter gewaschener (feuer-)getrockneter Filterkies gemäß DIN 4924 zu verwenden. Trennschichten - Tonsperren: Als Material für Tonsperren ist granulierter Naturbetonit (z.b. SBF-Quellon, Compactonit, Mikolit oder gleichwertige Materialien ) einzusetzen. Auch die Verwendung von Witterschlicker Ton ist möglich. - Verpressstrecken: Zur Herstellung von Abdichtungen innerhalb des Brunnenmantelrohres sowie im Ringraum durch Verpressung ist eine Tonmehl-Zement-Suspension im Mischungsverhältnis ca. 70 : 30 zu verwenden (z.b. Brutoplast, Troptogel oder gleichwertige Materialien). Hinweise zum Verarbeiten und Einbringen der Tonmehl-Zement- Suspension gibt das Merkblatt 8 Sanierung und Rückbau von Grundwassermessstellen in Ziffer 7. Übrige Strecken Die Strecken außerhalb des Filterbereiches und der Tonsperren/Verpressstrecken können mit normalem gewaschenem Füllsand/-kies verfüllt werden. Brunnenabschluss Der Bereich bis 2 m unter Brunnenkopf ist mit wasserundurchlässigem Beton der Güteklasse B 25 zu verfüllen. Achtung! Vor Beginn der Arbeiten ist die Zusammensetzung der einzelnen Zuschlagstoffe bezüglich ihrer Schadstofffreiheit (Zement - Schwermetallgehalte) nachzuweisen. 5. Ausführung von Rückbaumaßnahmen in Stichworten Vorbereitende Arbeiten - Ausbau von Steigleitungen, Pumpen, Steuerleitungen und sonstigen Installationen, - Öffnen bzw. Erweitern der Öffnung zum Brunnenschacht, ggf. Abbruch vorhandener Teile des Brunnenschachts, um einen Zugang zum eigentlichen Brunnenrohr herzustellen. Weiter gehende Arbeiten Seite 5 von 7
8 Rückbau von Förderbrunnen Merkblatt Nr. 1 Fall A (siehe Anlage 1) - Einbau von gewaschenem Filtersand/-kies im Bereich der Filterstrecke, - Einbau von Füllsand/-kies im übrigen Bereich sowie einer Tonsperre in entsprechender wasserundurchlässiger Schicht bis 2 m unter OK Brunnenkopf, - Verfüllung der restlichen 2 m mit Beton. Fall B (siehe Anlage 2) - Einbau von gewaschenem Filterkies im Filterbereich, - Einbau der gemäß Geologie erforderlichen Tonsperren in einer Mächtigkeit von jeweils mindestens 5 m bzw. einer durchgehenden Tonmehl-Zement-Suspension, - Verfüllung der übrigen Strecken mit Füllsand-/-kies, - Brunnenabschluss mit einer mindestens 2 m mächtigen Betonplombe. Fall C (siehe Anlage 3) - Einbau von gewaschenem Filterkies im Filterbereich und bis zur Basis der Verpressstrecke, - Einbringen einer ca. 1 m mächtigen Basisabdichtung (Tonsperre), - Perforation (Methoden siehe Ziffer 4.2.1), - Einbau von Einfachpackern (auch Einwegpacker möglich) und Zementiergestänge, - Verpressen unter Registrierung von Verpressdruck und Verpressmenge, - Verfüllen der übrigen Strecken mit Füllsand/-kies, - Brunnenabschluss mit einer > 2 m starken Betonplombe. Fall D (siehe Anlage 4) - Einbau von gewaschenem Filterkies im Filterbereich, - Verfüllung der übrigen Strecken entsprechend der geologischen Verhältnisse mit Füllsand-/-kies sowie im Bereich wasserundurchlässiger Bodenschichten mittels durchgehender Tonmehl-Zement-Suspension, - Überbohren des Brunnenmantelrohres bis mindestens 5 m in die erste hydraulisch wirksame Trennschicht, - Verfüllung des entstehenden Ringraumes mit Tonmehl-Zement-Suspension bei gleichzeitigem Ziehen des Überbohrrohres. Seite 6 von 7
9 Merkblatt Nr. 1 Rückbau von Förderbrunnen 6. Brunnenbauunternehmen Für die Verfüllarbeiten an Brunnen sind in den Fällen, in denen hydraulisch wirksame Trennschichten durchstoßen werden, nur Brunnenbauunternehmen mit einer DVGW-Zulassung nach Arbeitsblatt W 120 zu beauftragen. 7. Anlagen Anlage 1: Rückbauausführung Fall A Anlage 2: Rückbauausführung Fall B Anlage 3: Rückbauausführung Fall C Anlage 4: Rückbauausführung Fall D Anlage 5: Geophysikalische Kontrollmessungen und ihre Einsetzbarkeit Anlage 6: Protokolle Bau und Überwachung 8. Literatur DVGW- Technische Regeln - Arbeitsblatt W 135. Seite 7 von 7
10 Anlage 1 Fall "A Profil Alter Zustand Verfüllzustand +/- 0,0 m Beton B 25, d >= 2 m Bohrrohr entfernt Sand/ Kies Mantelrohr Aufsatzrohr Füllsand/ -kies Bohrlochverfüllung Filterrohr Filterkies Filterkiesschüttung m Mb1Anl1.cdr
11 Fall "B" Anlage 2 Profil Alter Zustand Verfüllzustand +/- 0,0 m Sand Beton B 25, d >= 2 m Kies Bohrrohr entfernt - 35 m - 45 m Gesch.- mergel Füllsand/-kies Tonabdichtung Tonabdichtung, d >= 5 m Ton Bohrlochverfüllung Füllsand/ -kies Tonabdichtung Tonabdichtung, d >= 5 m - 80 m Sand Kies Mantelrohr Aufsatzrohr Füllsand/-kies - 95 m Tonabdichtung Tonabdichtung, d >= 5 m m Ton Filterrohr Filterkies Sand Kies Filterkiesschüttung m Mb1Anl2.cdr
12 Anlage 3 Fall "C" +/- 0,0 m Profil alter Zustand Verfüllzustand Sand Beton B 25, d >= 2 m Kies Bohrrohr entfernt - 25 m - 30 m Gesch.- mergel Fremdwasserzutritt Füllsand/ -kies Perforation Ton Zementation >= 5 m - 60 m Basisabdichtung >= 1 m Bohrlochverfüllung Sand Kies Fremdwasserzutritt - 95 m Mantelrohr Aufsatzrohr Füllsand/ -kies Perforation Zementation >= 5 m m Ton Basisabdichtung >= 1 m Filterrohr Filterkies Sand Kies Filterkiesschüttung m Mb1Anl3.cdr
13 Fall "D" bei fehlender oder nicht ausreichend wirksamer Ringraumdichtung Anlage 4 Tonmehl- Zement- Suspension Schichtenprofil GOK Sand Geschiebemergel (hydraulisch wirksame Trennschicht) Einbindung in die hydraulisch wirksame Trennschicht Tonmehl- Zement- Suspension >= 5 m vorh. Ringraumschüttung aus Füllsand Tonsperre Tonsperre Sand sauberer Füllkies Geschiebemergel (hydraulisch wirksame Trennschicht) Filterkiesschüttung Mb1Anl4.cdr
14 Rückbau von Förderbrunnen Merkblatt Nr. 1 Geophysikalische Kontrollmessungen und ihre Einsetzbarkeit Anlage 5 Bezeichnung Messgröße Einsatzzweck Bewertung der Messmethode bei einem Ausbau mit CAL (Kaliber-Log) TEMP (Temperatur-Log) BA bzw. MSL (Bohrlochabweichungsmessung) SAL (Salinitäts-Log) GR (Gamma-Ray-Log) RGGD (= um 360 rotierende Gamma-Gamma Messg.) NN (Neutron-Neutron-Log) MAL (Magnetik-Log) IL (Induktions-Log) FEL (fokussiertes Elektro-Log) FLOW (Flowmeter-Log) Durchmesser [mm] Temperatur [ C] Neigung und Richtung [Grad] spezif. Leitfähigkeit der Flüssigkeit im Mantelrohr [µs/cm] natürliche Gammastrahlungsintensitäten [API oder cps] sek. Gammastrahlungsintensität [g/cm³ bzw. cps] Intensität therm. Neutronen [cps bzw. WE=Wassereinheiten] magnetische Suszeptibilität [API -Einheiten] spezif. Leitfähigkeit des Gesteins [µs/cm] spezifischer Widerstand des Gesteins [Ωm] Strömungsgeschwindigkeit [U/s oder rpm] Ermittlung des Brunnenkalibers, Schadensermittlung z.b. bei größeren Löchern im Mantelrohr Messungen der Temperaturen der Bohrloch- / Brunnenfüllung u.a. zur qualitativen Ermittlung evtl. Wasserzutrittszonen (Fremdwasserzufluss) Messung und Bestimmung der Neigung und der Neigungsrichtung eines Bohrloch- oder Brunnenausbaus Ermittlung der Salinität der Bohrloch- / Brunnenfüllung, u.a. zur qualitativen Ermittlung evtl. Wasserzutrittszonen Ermittlung der Lithologie und der Schichtgrenzen, Bestimmung des Tongehaltes des Gebirges Ermittlung der Klüftigkeit, der Lithologie, der Schichtgrenzen und der Dichte des Gebirges sowie der Ringraumfüllung, Tonsperrennachweis lithologische Zusatzaussagen zu Schichtgrenzen und -dichte, Einsatz zur Ringraumkontrolle im Brunnenbau Tonsperrennachweis bei Verwendung ferromagnetischer Materialien (z.b. Quellon HD) Ermittlung der Lithologie und der Schichtgrenzen hinter nichtmetall. Ausbaumaterialien sowie der Mineralisation des Grundwassers, Nachweis von metallischen Teilen (z.b. Abstandshaltern) im Ringraum Ermittlung der Lithologie und der Schichtgrenzen, Kontrolle des Ausbaus auf Leckagen bei nichtmetallischem Material Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit des Wassers; Lokalisierung und quantitative Bestimmung der Zutrittszonen in offenen oder ausgebauten Bohrlöchern Stahl Kupfer Kunststoff Steinzeug Holz/OBO ohne Sonic Schall-Laufzeit Ermittlung der Lithologie und der Schicht (Schall-Laufzeit-Messung) und Dämpfung grenzen, Einsatz zur Zementationskontrolle im Brunnenbau zur Gütekontrolle bei im allgemeinen keine [µs/m und db] Verpressarbeiten Verpressarbeiten 1 = gut geeignet 2 = mit Einschränkung geeignet 3 = nicht geeignet Seite 1 von 1
15 Bau und Überwachung Anlage 6 - Deckblatt - Auftraggeber (AG) : Tel.: Anschrift : Auftragnehmer (AN) : Tel.: Bauvorhaben : Bohrmeister : Brunnen/Messstellen Nr.: Lage: Hochwert : Rechtswert: Az. Umweltbehörde : Brunnen GWM Aufschlussbohrung Absenkbrunnen Neubau Sanierung Rückbau A Neubau B Sanierung C Rückbau D GW-Absenkung Bitte Protokoll gemäß vorliegendem Index X ausfüllen. A B C D Seite 1: Deckblatt X X X X Ausbauprotokoll > nicht erforderlich X X / X Seite 2: Ringraumabdichtung X X X X Seite 3: Geophysikalische Vermessungen Seite 4: Kamerabefahrung / Seite 5: Verfüllung / / X X... = wird je nach Bedarf durch die Wasserbehörde festgelegt (GWM = Grundwassermessstelle) Datum: (Firma / Unterschrift AG) Datum: (Firma / Unterschrift AN) Seite 1 von 5
16 Bauvorhaben: Br./GWM-Nr.: Bau und Überwachung - Ringraumabdichtung - Az. Umweltbehörde: Neubau / Sanierung / Rückbau Ausbautiefe: m // Bohr-ø: mm // Ausbau-ø: mm Ausbaumaterial: Abdichtung im: von m bis m Länge: m Ringraum Dichtungstone Handels-/Produktname: Handelsform: Granulat Pellets Kugeln Zugabe von Monazit: Nein Ja Schüttgewicht: kg/l / Spez. Gewicht: kg/l Quellzeit: Std./min. / Wasser / Produktfaktor: / Strahlungsaktiv: mit API / ferromagnetischer Ton Dichtungsmasse Handels-/Produktname: Zugabe von Monazit: Nein Ja Einsatzkonzentration pro m³ Wasser kg - pro m³ Dichtungsmasse kg Spez. Gewicht: kg/dm³ Verwendete Zementgüte: Mischverhältnis Ton/Zem.: / Einbringung der Suspension durch: Perforation Überbohren sonstige Methoden Menge für Ringraumabdichtung: m³ einschl. Sicherheit: m³ Menge für Bohrlochverfüllung: m³ einschl. Sicherheit: m³ Beginn der Verfüllarbeiten: Datum: Uhrzeit: Ende der Verfüllarbeiten: Datum: Uhrzeit: Unterbrechungen: Datum: von bis Uhr Grund: Verpressdruck bei Suspension: bar Kontrolle der Verfüllung durch regelm. Lotung.: Ja / n. Auff. / Nein Kontrolle der Suspension durch Spülungswaage.: Ja / n. Bedarf / Nein Abbindezeit eingehalten: Ja / Nein Grund: Rückstellproben vorhanden: Ja, bei Nein Geophysikalische Kontrollmessungen: Ja / Nein SOLL-Menge: m³ / IST-Menge: m³ / Diff.: m³ Der fachgerechte Einbau von Ringraummaterial wird bestätigt. Datum: Seite 2 von 5 (Firma / Unterschrift AN)
17 Bauvorhaben: Vermessungsfirma: Gutachter: Br./GWM-Nr. Bau und Überwachung - Geophysikalische Vermessung - Ort: Tel.: Az. Umweltbehörde: I. Ausbaudaten: Messpunkt: m GOK / m NN Endteufe: m unter GOK / m NN Bohr-ø : bis m mm / bis m mm / bis m mm Ausbau-ø : bis m mm / bis m mm Material : Stahl / PVC / / Bohrverfahren: Filter : von m bis m, ø mm Verbindung : Gewinde Flansch Tonsperre : von m bis m / von m bis m Material: II. Messverfahren: CAL / TEMP * / SAL / GR / GGD FEL / NN / IL 1 / MAL 2 / OPT-Befahrung 3 Hinweise: *) TEMP- und SAL-Log in Ruhe und nach Austausch der Wassersäule. 1) Bei Kunststoff oder anderem nichtmetallischen Material. 2) Nur bei Kunststoffausbau und ferromagnetischem Dichtungsmaterial. 3) Für die Kamerabefahrung siehe Seite 4 III. Messergebnisse: Ruhewasserspiegel : m unter MP Datum: Abweichung Endteufe : Nein Ja, soll m ist m Abweichung GAL-Log : Nein Ja, soll mm ist mm Abweichung bei TEMP-: Nein Ja, bei m und SAL-Log Schichtenverzeichnis : Ja gering abweichend stark abweichend durch GR bestätigt? Ringraumverhältnisse Tonsperren : in Ordnung inhomogen fehlen Lageabweichung : Nein tolerierbar stark abweichend IV. Zusammenfassende Beurteilung des Brunnens / der GWM: in Ordnung / Nachdichtung erforderlich / Reparatur / sonstiges Datum: (Firma / Unterschrift AN) Seite 3 von 5
18 Bauvorhaben: Br./GWM-Nr.: Befahren am: Video Bd.-Nr.: Grund der Befahrung Bau und Überwachung - Kamerabefahrung - Az. Umweltbehörde: durch die Firma: Abnahme Kontrollbefahrung Befahrung mit U-Pumpe Ja, mit Q = m³/h Nein, weil Messpunkt: m GOK (oder) m NN Ruhewasserspiegel bei: m unter MP m NN Abgesenkter Wasserspiegel bei: m unter MP m NN Mantelrohr: keine Ablagerungen Ablagerungen starke Ablagerungen bei m Art der Ablagerung Eisen Mangan Gewinde ausreichend verschraubt? Ja Nein bei m Risse / Bruchstellen erkennbar? Nein Ja bei m Aufsatzrohr: von m bis m keine Ablagerungen Ablagerungen starke Ablagerungen bei m Risse / Bruchstellen erkennbar? Nein Ja bei m Filterrohr: von m bis m Gewindeverbindung Flanschverbindung Verbindungen dicht? Ja Nein bei m Risse / Bruchstellen erkennbar? Nein Ja bei m Ablagerungen erkennbar? Nein geringe bei m starke bei m Sumpfrohr: von m bis m Risse / Bruchstellen erkennbar? Nein Ja bei m Ablagerungen erkennbar? Nein Ja bei m Auflandungen im Sumpfrohr Nein Ja bei m Allgemeine Beurteilung des Brunnens: in Ordnung / defekt / Reparatur: Ja Nein / sonstiges Datum: Seite 4 von 5 (Firma / Unterschrift AN)
19 Bauvorhaben: Br./GWM-Nr. Bau und Überwachung - Verfüllung - Az. Umweltbehörde: I. Ausbau: Endteufe : m unter GOK / m NN OK-Filter : m unter GOK / m NN Bohrverfahren : Grundwasserstauer durchteuft ja; nein Tonabdichtung im Ringraum vorhanden ja; nein wenn ja, siehe Seite 2 Ringraumabdichtung Schichtenverzeichnis und Ausbauzeichnung liegen vor Ja / Nein / werden nachgereicht II. Verfüllzeitraum: Beginn der Verfüllarbeiten: Datum: Uhrzeit: Ende der Verfüllarbeiten: Datum: Uhrzeit: Unterbrechungen: Datum: von bis Uhr Grund: III. Verfüllung des Mantelrohres im Filterbereich und in sonstigen Bereichen: Filterbereich : von bis m / Material: Körnungs-ø: mm Sonstiger Bereich von bis m / Material: Körnungs-ø: mm Sonstiger Bereich von bis m / Material: Körnungs-ø: mm IV. Abdichtung des Aufsatzrohres im Bereich von Tonsperren bzw. wassersperrenden Schichten: Bereich von m bis m u. GOK Dichtungston / Verpressmaterial / Bezeichnung: Bereich von m bis m u. GOK Dichtungston / Verpressmaterial / Bezeichnung SOLL-Menge: m³ / IST-Menge: m³ / Differenz: m³ Weitere Angaben zu den Dichtungsmaterialien sind auf dem Blatt Ringraumabdichtung einzutragen! V. Brunnenabschluss: Betonplombe von m bis m u. GOK / Material: B 25 B 35 Sonstiges: VI. Abschlussbauwerk: Abbruch des Vorschachtes: ja nein keiner vorhanden Verfüllt mit: VII. Bemerkungen: Abschluss mit: Die fachgerechte Verfüllung wird bestätigt: Datum: (Firma / Unterschrift AN) Seite 5 von 5
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