150 Jahre Lebenshilfe-Arbeit

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1 N u m m e r 2 A u g u s t In diesem Heft 25 Jahre Integrativer Kindergarten Regenbogen 40 Jahre Interdisziplinäre Frühförderung 40 Jahre Therapeutische Tagesstätte 25 Jahre Wohnstätte Müllnerstraße 20 Jahre Wohnheim Langseestraße 150 Jahre Lebenshilfe-Arbeit

2 Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg Das Programm des diesjährigen Lebenshilfetages in der Meistersingerhalle zeigte sich umfangreich wie nie zuvor. Allein fünf Jubiläen wurden an diesem Tag gefeiert, dazu die Verleihung des 11. Nürnberger Behindertenpreises. Bei der mittlerweile erreichten Größe der Lebenshilfe Nürnberg wird leicht vergessen, dass die Anfänge bis in die frühen 60er Jahre zurückreichen, als die Lebenshilfe als Elternverband, als Zusammenschluss von Bürgern mit behinderten Kindern, gegründet wurde. Integration und Inklusion waren damals vollkommen unbekannte Begriffe, wenn auch die Initiative der Eltern instinktiv auf dem Inhalt dieser Begriffe aufbaute. Mangels Vorbildern und Vorgängern war für alle Beteiligten eine mühevolle Überzeugungsar-beit in allen Bereichen nötig, sei es für den integrativen Kindergarten Regenbogen, die Frühförderung, die therapeutische Tagesstätte (die überdies ihren Ursprung in dem Wohnzimmer von engagierten Eltern hatte), die Wohnstätte Müllnerstraße oder auch das Wohnheim Langseestraße. Natürlich ist auch die Lebenshilfe Nürnberg von einer Entwicklung betroffen, die andere große Nürnberger Behindertenvereine, sowohl als Selbsthilfe- oder Elternorganisationen gegründet, gleichermaßen durchgemacht haben. Durch ihre schiere Größe ist die Lebenshilfe nicht mehr existentiell auf die Mitarbeit von betroffenen Eltern oder Aktiven angewiesen, der Übergang von einer Bürgerbewegung zu einem professionellen Träger der Hilfe für Menschen mit Behinderung ist längst vollzogen. Und doch bleibt die Lebenshilfe in ihrem Selbstverständnis ein Elternverein, denn die beste professionelle Arbeit kann das elterliche Engagement und die Beteiligung der Menschen mit Behinderung nicht ersetzen. Beides ist gleich wichtig und beides setzt sich ergänzende Schwerpunkte. Wie engagiert die Nürnberger Stadtgesellschaft in den verschiedensten Bereichen sein kann, wird durch die Preisträgerliste des Nürnberger Behindertenpreises eindrucksvoll bewiesen. Ein Querschnitt durch die einzelnen Projekte und Engagements zeigt einen Ideenreichtum, der so manchen Betrachter ins Staunen versetzt. Nach den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe im letzten Jahr bin ich von der Begeisterung aller Mitwirkenden und Zuschauer beeindruckt und wünsche der Lebenshilfe weiterhin viel Erfolg. Dr. Ulrich Maly Beim FRÜHLINGSBALL der Lebenshilfe Familien-Sportgruppe im Gemeinschaftshaus Langwasser konnten wir viele Freunde und Gäste begrüßen. Voran Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly mit seiner Gattin Petra, die seit Jahren die Schirmherrin unseres FRÜHLINGS- BALLS ist. Wichtig für unsere Arbeit: Unsere Kooperationspartner der Hypo- Vereinsbank mit dem Niederlassungsleiter, unserem Freund Peter Leberl, der uns mit einer Spende über Euro den Abend verschönte. (Im Bild mit dem Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg,) 2 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

3 Was uns bewegt Liebe Freundinnen und Freunde der Lebenshilfe, sehr geehrte Damen und Herren, unvorstellbar: 2012 feiert die Nürnberger Lebenshilfe fünf Jubiläen. Zusammengerechnet sind dies 150 Jahre Lebenshilfe-Arbeit. Da kann man mit Recht das Logo RESPEKT VERDIENT vom letzten Jahr wieder einsetzen. Die Pioniere für diese fünf Einrichtungen haben nicht nur unseren Respekt, sondern vor allem ein ganz GROSSES DANKESCHÖN VERDIENT. Diese Pioniere, ob Aktive, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Förderer oder Unterstützer haben die Bürgerbewegung Lebenshilfe nachhaltig geprägt. Eine gemeinsame Schnittmenge haben alle fünf. Sie waren mit ihren Zielen PIONIERE und ihrer Zeit voraus. Alle Einrichtungen, die in diesem Jahr Jubiläum feiern haben für ihren Bereich LEUCHTTÜR- ME gebaut, die den erfolgreichen Weg der Lebenshilfe markieren. Alle haben ein großes Stück der Bewegung geprägt und prägen es auch noch heute. Dies trifft für die größte Frühförderung in Bayern genauso zu, wie für den ersten und lange Jahre einzigen Integrativen Kindergarten in unserer Stadt. Dies trifft für unsere beiden Wohnbereiche zu. Das Heim an der Langseestraße, das als erstes erkannt hat, dass das Haus um eine Tageseinrichtung für die ersten Senioren der Lebenshilfe ergänzt werden musste. Die Lebenshilfe hat gehandelt und ohne einen Zuschuss gebaut, weil sie eben der Zeit weit voraus war. Pioniere waren und sind auch in der Mülllnerstraße zu Gange. Sie haben die ersten Schritte hin zu einer Sozialraumorientierung, wie es nun fachlich heißt, angetreten. So richtig mittendrin in Gostenhof wohnen und leben. Ganz zu schweigen von dem Weg aus dem Wohnzimmer-Therapieraum in die neu gebaute Therapeutische Tagesstätte an der Felsenstraße. Darüber haben wir im vergangenen Jahr viel geschrieben und berichtet. Nichts ist in all den Jahren verkrustet. Man hat sich nicht zurückgelehnt, sich auf seinen Erfolgen ausgeruht. Deshalb wird auch in der Gegenwart und in den nächsten Jahren von den Fünf Jubilaren die Entwicklung markiert. In diesem großen Jubiläumsjahr werden die Konzepte für die Zukunft präsentiert. Die Frühförderung wird ein großartiges Kooperationskonzept mit dem Klinikum Nürnberg, vor allem mit der Kinderklinik, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Klabautermann eingehen und ihren Standort neu im Reha-Zentrum des Süd-Klinikums beziehen. Bundesweit ein einmaliges Projekt. Die Therapeutische Tagesstätte wird ganz stark mit den Pegnitz Werkstätten kooperieren um eine Mittelstufe zwischen Tagesstätte und Werkstatt oder auch der Berufsstufe zu entwickeln. Die neuen Ansätze der Inklusion werden Menschen auf den Weg von der Tagesstätte zur Werkstatt, zur Arbeit helfen, damit der Sprung nicht zu groß ist. Für andere Menschen mit Behinderung wird dies ein Angebot, ein Auffangnetz sein, um zum Beispiel nicht von der Schule aus direkt in die Tagesstätte gehen zu müssen. Die Müllnerstraße wird sich im Rahmen der Inklusion mehr zu einer ambulanten Einrichtung Wohnen entwickeln. Sie wird weiter das Scharnier zwischen Heim und ambulantem Wohnen bilden. Unsere Einrichtung in der Langseestraße stellt sich der neuen Herausforderung Demenz und wird auch den Grundstock für eine ambulante Pflegeeinrichtung der Lebenshilfe schaffen. Für unseren Kindergarten im Wahler-Schlösschen wird es eine Zukunft geben. Im Herbst steht ein neuer Anbau zur Verfügung und in Planung ist ein Großprojekt mit der Wahlerschule, um Inklusion noch besser gemeinsam erleben zu können. Aber wir wissen, Inklusion gelingt nur, wenn wir alle mitnehmen und wenn die Ängste bei allen beseitigt werden. Für die Betroffenen müssen wir LEBENSBILDER aufbauen um zu zeigen, wie für sie ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben aussehen kann, ihnen verdeutlichen, dass wir sie nicht alleine lassen, sondern sie fördern und unterstützen. Für die Eltern genügen nicht nur die Lebensbilder. Wir müssen Ihnen helfen, LOSLASSEN zu können. Wir helfen mit die gesellschaftlichen Normen neu zu setzen, damit der Weg der Kinder offen bleibt. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, muss deutlich und nachvollziehbar vermittelt werden, dass es ohne ihr Engagement, ohne ihre hohe Qualifizierung Inklusion nicht geben wird und dass wir dazu eher mehr und nicht weniger Mitarbeiter benötigen. Für die Gesellschaft müssen wir deutlich machen und belegen, dass Inklusion auch einen WinWin Effekt hat. Gerade mit der Entwicklung Schule und Arbeit bei der Nürnberger Lebenshilfe können wir zeigen, dass man zwar investieren muss, aber dass mit einer höheren Qualifikation Menschen mit Behinderung auch ein unabhängiges und selbstständigeres Leben in der Gesellschaft führen können. Dann können die Menschen auch viel zurückgeben. Dieser Pioniergeit der Gründerzeit verpflichtet uns nicht langsamer zu werden oder gar auf die Bremse zu treten. Diesem Pioniergeist gegenüber sind wir verpflichtet neue Leuchttürme zu bauen. Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

4 Integrativer Kindergarten Regenbogen Integrativer Kindergarten Regenbogen Brettergartenstraße Nürnberg Tel.: Lieber Regenbogen, alles Gute zum Geburtstag und Danke, dass bei dir jeder anders sein darf; Groß und klein und jung und alt. Katrin Hoßfeld, Kinderpflegerin seit 2008 Ein viertel Jahrhundert bist du nun alt, begleitet hab ich dich auch einige Zeit. Viele Generationen haben in dir gelebt, gefühlt, gelacht, gelernt,... Sind mit dir gewachsen und kommen gern zurück zu dir. Ich wünsch dir auch bald im neuen Kleid weiterhin eine gute Zeit und sag DANKE für die Gemeinsamkeit! Karen Schraufl-Stuhldreher, Heilerziehungspflegerin, seit 2001 Kinder wie die Zeit vergeht! Ist es denn wirklich wahr, jetzt gibt es 25 Jahr, den Regenbogen Kindergarten, die Kinder die hier auf dich warten, sind echt begeistert, laden dich ein, bei ihnen mal als Gast zu sein. Allerherzlichste Glückwünsche zum 25-jährigen Jubiläum! Frank Hofmann, Logopäde, tätig für die Lebenshilfe Nürnberg, seit 1991 Alles Gute zum 25. Geburtstag! Ein Vierteljahrhundert bist du geworden, das ist schön! Es ist für mich eine Ehre dass ich im Regenbogen arbeiten darf. Carina Kirchschläger, Hauswirtschaftshelferin, seit 2008 Ich wünsche dem Regenbogen zu seinem 25-jährigen Jubiläum weiterhin motivierte, freundliche und kompetente Mitarbeiter(innen) und eine so entspannte Arbeitsatmosphäre mit dem Team! Sabine Dorn, Krankengymnastin, Therapeutin, seit 1995 Seit 25 Jahren bietest du Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten einen Raum zum Lernen und machst es möglich, dass sich Familien aus dem Stadtteil und darüber hinaus begegnen können. Dabei war und ist immer oberstes Ziel, ALLEN Kindern ein vertrautes Lernumfeld zu bieten, in dem sie sich nach ihren Bedürfnissen entwickeln können und gestärkt werden für den weiteren Weg. Ich wünsche dir, dass du dieses Ziel nie aus den Augen verlierst und so offen, bunt und facettenreich bleibst, wie der Regenbogen! Marianne Heinen, Einrichtungsleitung und heilpädagogischer Fachdienst, seit 2009 Ich wünsche, dass der Regenbogen noch vielen Kindern ein Tor in eine bunte Welt ist. Monika Bock, Ergotherapeutin, seit 2012 Der Regenbogen macht seinem Namen alle Ehre! Marianne Heinen Diplom Sozialpädagogin seit September 2009 Leitung im Regenbogen Die unterschiedlichen Menschen kommen zusammen und bilden zusammen etwas Spektakuläres! Patrick Krawczyck, Kinderpfleger, seit 2009 Ich wünsche dem Regenbogen, dass er noch vielen Kindern eine wunderschöne, herzerwärmende Kindergartenzeit schenken möge und diese Kinder hier miteinander und in ihrer Einzigartigkeit wachsen können. Kerstin Reichenbecher, Erzieherin, seit 2009 Lieber Regenbogen, ich wünsche dir ganz viel Sonnenschein und gerade so viel Regen, dass du weiterhin in all deinen Farben und Facetten strahlen kannst. Felix Runge, FSJ, seit 2001 Lieber Regenbogen, 25 Jahr, das ist wirklich wunderbar! Ich wünsche dir weiterhin ein tolles Team, 4 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

5 dass du weiter so viele Kinder beim Wachsen, Singen, Lachen und Lernen begleiten darfst und sich hier noch viele Jahre Groß und Klein wohlfühlen! Stephie Spindler, Kinderpflegerin, seit 2006 Inklusion ist echt der Hit, alle Kinder machen mit. Jeder darf hier, wie er kann, Inklusion für jedermann! Susanne Böhm, Heilerziehungspflegerin, seit 2012 Ich gratuliere und wünsche dir, dass du bleiben kannst was du bist: Ein Ort der Begegnung, an dem es normal ist anders zu sein! Andrea Rager, Erzieherin, seit 2010 Lieber Regenbogen, du hast viele Jahre hinter dir, in denen mit viel Enthusiasmus, Herzblut und Kämpfergeist an einem gedeihlichen Miteinander aller Kinder gearbeitet wurde. Ich wünsche dir für die Zukunft weiterhin die Offenheit, die Geduld, das Einfühlungsvermögen und nicht zuletzt den Eine Zeitreise durch 25 Jahre Kindergarten Wie alles begann... Humor, den du auf dem Weg zur Integration und Inklusion schon oft bewiesen hast! Alles Gute! Ulrike Glas, Psychologischer Fachdienst, seit 2002 Ich wünsche dir, oh Regenbogen, weiter viele Farben! Die sollen dich die nächsten Jahr und alle Zeiten tragen. Zdenka Fischer, Heilpädagogin, seit 2006 Als Leiter der Tagesstätte bekam Stefan Engeln in den Jahren oft von Eltern die Frage gestellt, ob es in der Lebenshilfe Nürnberg einen Integrativen Kindergarten gibt. Die Frage wurde mit den Jahren immer häufiger gestellt, so dass der Vorstand der Lebenshilfe den Beschluss fasste, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit der Gründung eines Integrativen Kindergartens beschäftigen sollte. Das hieß konkret, eine Konzeption zu erstellen und entsprechende Räume zu suchen. Der Arbeitsgruppe gehörten damals Frau Greger-Schenk, Frau Neerpasch, Frau Stephan, Herr Ramke und Herr Engeln an. In vielen intensiven Abendsitzungen konnte ein erster konzeptionellenr Entwurf für einen integrativen Kindergarten erstellt werden. Eine große Herausforderung stellte die Suche nach Räumen, die den Auflagen des Jugendamtes gerecht wurden, dar. Es war schwer, einen Platz zu finden, der allen Anforderungen gerecht wurde. Nach vielen Überlegungen wurde die Idee umgesetzt, die damalige SVE in der Brettergartenstraße mit ihren 2 Gruppen in die Waldaustraße zu verlegen, so dass nach einigen Umbaumaßnahmen die räumlichen Auflagen des Jugendamtes erfüllt werden konnten. Kindergartengruppe Regenbogengruppe mit 15 Kindern davon 5 Kinder mit Behinderung eröffnet werden. Bereits damals wurden nicht nur Kinder mit geistiger Behinderung aufgenommen, sondern auch Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, Entwicklungsverzögerungen, Wahrnehmungsstörungen oder Verhaltensbesonderheiten. Nach einjähriger Erprobung und hoher Nachfrage traute man sich im Jahre 1988 die Gründung einer zweiten Gruppe zu. Marianne Heinen Herr Engeln erinnert sich noch sehr gut an die anfänglichen Höhen und Tiefen: Behinderte Kinder stören die Ästhetik, Initiative Regenbogen stößt auf Skepsis oder Beim Regenbogen sehen manche rot,... So lauten im Jahr einige Überschriften in Presseartikeln der Nürnberger Zeitungen und trotzdem haben wir es geschafft im Jahr 1987 einen der ersten Integrativen Kindergärten in Bayern zu gründen. Zwischenzeitig hatte sich die Gründung eines Integrativen Kindergartens in Nürnberg herumgesprochen und es folgten viele Anfragen von interessierten Eltern behinderter und nicht behinderter Kinder. Nach 2-jähriger Planungsphase konnte dann 1987 endlich die erste Es war eine absolute Pionierarbeit, in Nürnberg einen integrativen Kindergarten zu gründen; Eltern und Mitarbeiter des Kindergartens versuchten durch viel Engagement, den Kindergarten als eine kleine Insel im damals sehr konservativen und festgefahrenen System der öffentlichen Kindergärten und Sondereinrichtungen zu gründen. Es gab viele Elternabende an denen intensiv und manchmal Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

6 auch heftig und leidenschaftlich diskutiert wurde um die Einrichtung abzusichern. Immer wieder gab es von außen Widerstände und Probleme, sei es in der Finanzierung oder z.b. in vielen Fragestellungen. Werden durch die Gründung des Kindergartens die SVE Einrichtungen gefährdet? Was geschieht mit den dortigen Arbeitsplätzen? Gibt es jetzt Edelbehinderte in integrativen Kindergärten und nur noch Schwerbehinderte in SVE? Eigentlich ungeheuerliche Fragestellungen wie auch die damaligen Überschriften in den Zeitungen, die doch heute hoffentlich überholt sind. Herausragend waren schon damals die Themen die wir diskutierten, und bereits 1987 in einem Artikel der Nürnberger Nachrichten erschienen: Die Einrichtung von integrativen Schulklassen wäre jetzt konsequent (Mutter aus dem Regenbogen). Spätestens in 10 Jahren sollte jedes Kind mit Behinderung eine integrative Kindergartengruppe in seinem Stadtteil besuchen können (Stefan Engeln). Von Anfang an - keine Aussonderung von behinderten Kindern! (Stefan Engeln). Das Wort Inklusion gab es in diesem Zusammenhang noch nicht, aber der Regenbogen beschäftigte sich schon damals mit dem Thema! Also 1987/1988 eine sehr zukunftsweisende Initiative die sich heute in vielen Einrichtungen in ihren Konzepten wieder findet. Als Lebenshilfe Nürnberg können wir stolz darauf sein. Stefan Engeln im Jahre 2012 Wie viele Menschen mit Behinderung oder solche, die gefährdet sind, werden betreut? Im ersten Jahr Gruppe Regenbogengruppe: 15 Kinder, davon 5 Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedroht Mitarbeiter Gruppenleitung: Frau Murmann Zweitkraft: Frau Semeniuk ZIVI: Herr Schönfelder und Herr Freund Krankengymnastin: Frau Freund Psychologe: Herr Ramke heute Gruppen Wolkengruppe: 19 Kinder Sonnengruppe: 15 Kinder Davon in jeder Gruppe 5 Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedroht Nach einem Jahr übernahm Frau Semeniuk die Leitung am Mitarbeiter Hausteam: Kindergartenleitung: Frau Heinen Stellvertreterin und Gruppenleitung Sonnen : Frau Schraufl Gruppenleitung Wolken : Frau Rager Erzieherinnen: Frau Fischer, Frau Reichenbecher, Heilerziehungspflegerin: Frau Böhm Kinderpfleger(-innen): Herr Krawczyck, Frau Spindler, Frau Hoßfeld FSJ: Felix Runge Hauswirtschaftliche Hilfe: Carina Kirchschläger Interdisziplinäres Team: Krankengymnastin: Frau Sabine Dorn Logopäde: Herr Frank Hofmann Ergotherapeutin: Frau Monika Bock Psychologischer Fachdienst: Frau Ulrike Glas 6 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

7 Von oben links nach rechts: Monika Bock, Frank Hofmann, Ulrike Glas, Felix Runge, Marianne Heinen, Patrick Krawczyck, Susanne Böhm, Karen Schraufl-Stuhldreher Von unten links nach rechts: Sabine Dorn, Katrin Hoßfeld, Kerstin Reichenbecher, Stephanie Spindler, Andrea Rager, Carina Kirchschläger, Zdenka Fischer, (nicht auf dem Bild) Zitate von Ehemaligen Im Rückblick auf die Gründung des Integrativen Kindergartens Regenbogen spüre ich einen gewissen Stolz und Genugtuung, dass wir in den 80-er Jahren dieses Projekt verwirklichen konnten. In der Erinnerung bleibt bis heute die tiefe Überzeugung, dass der damalige Weg mit dem Regenbogen der Richtige war und somit vielen Kinder, in Nürnberg eine schöne Zeit und eine gute Entwicklungsmöglichkeit mit diesem Konzept angeboten haben. Stefan Engeln, Gründer des Kindergartens Ohne den integrativen Kindergarten wäre ich sicher nicht so weit gekommen. Fabian Meißner, 1. Regenbogenkind 1987 Mit 15 Kindern, davon 5 Kindern mit Behinderung, neugierigen Eltern, Erziehern und Zivis haben wir uns damals auf eine Herausforderung mit viel Neuem eingelassen. Das erste und die folgenden Jahre haben uns so zusammengeschweißt, dass es für alle eine tolle Erfahrung geworden ist. Aus den Kinderschuhen der Einrichtung sind stabile Treckingschuhe geworden. Eine erfahrungsreiche, uns alle verbindende Zeit. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Team, den Eltern, den Therapeuten und den Kindern fand eine positive, wichtige Erfahrung um deren Einsatz es sich zu kämpfen lohnte. Angela Semeniuk, Kindergartenleitung ab1988 Regenbogen Wer den Regenbogen sieht, durch die bunte Brücke zieht, für den ist der Tag so schön und voller Wunder. Wer die sieben Farben kennt und sie recht beim Namen nennt, für den kommt der Regenbogen bisschen runter. Rot, Orange, Gelb und Grün, sind im Regenbogen drin, Blau und Indigo gehts weiter auf der Regenbogenleiter und dann kommt das Violett sieben Farben sind komplett Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

8 Was sich entwickelt... Ein denkmalgeschütztes Haus, erfüllt nur schwer die Brandschutzbestimmungen für den Betrieb einer Kindertagestätte. Nach mehreren Begehungen und Diskussionsrunden mit den zuständigen Behörden der Stadt wurde im Januar 2012 schlussendlich eine klare und unumgängliche Entscheidung getroffen: Die 1. Etage im Haus darf nur noch bis Ende August 2012 mit Kindern genutzt werden. Die Lebenshilfe Nürnberg war nun gezwungen, sich kurzfristig nach einem adäquaten Ersatzgebäude für die Gruppe der 1. Etage umzuschauen. So entschied sich die Lebenshilfe dazu, im linken Gartengrundstück des Kindergartens in Form eines Holzständerbaus ein Ersatzgebäude für die Wolkengruppe der 1. Etage zu errichten. Der Lebenshilfe Nürnberg e.v. ist der Standort Schniegling über die Jahre sehr ans Herz gewachsen - nicht zuletzt wegen der intensiven Kooperation zwischen der Wahlerschule und der Jakob-Muth- Schule. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für den Neubau des Kindergartens fiel der Lebenshilfe das große Schulgelände der Wahlerschule ins Auge. Die Wahlerschule wurde 2011 zur Inklusiven Schule ernannt. Was würde sich als Standort für einen integrativen Kindergarten besser anbieten, als ein Schulgelände einer Schule, die sich auf den Weg gemacht hat, Kinder mit und ohne Behinderung in gleicher Form in gemeinsamem Unterricht Bildung zu ermöglichen. Die Installation eines integrativen Kindergartens auf dem Schulgelände der Wahlerschule würde eine intensive Kooperation möglich machen und Inklusion von Anfang bis in die Schule hinein erlebbar machen. Wir würden unserem großen Bestreben nach einem Bildungssystem für alle Kinder ein großes Stück näher kommen! Marianne Heinen - Einrichtungsleitung Seit 25 Jahren gehen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam in einen Kindergarten war diese Vorstellung außergewöhnlich. Verantwortlich dafür war damals Stefan Engeln, der hier echte Pionierarbeit geleistet hat. Fast 20 Jahre später wird der Leitgedanke der Inklusion in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch für das Bildungssystem festgeschrieben. Kindertageseinrichtungen kommt hier eine besondere Bedeutung zu: Durch die gemeinsame Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung wird der Leitsatz der Lebenshilfe Es ist normal, verschieden zu sein! zu gelebter Wirklichkeit. Wertschätzung, Akzeptanz und Verständnis müssen den Kindern nicht mühsam eingetrichtert werden sie sind Bestandteil des Kita-Alltags. Zudem erfahren alle Kinder in der integrativen Kita Regenbogen die für sie individuell beste Förderung. Grundlage hierfür ist eine Vielzahl an Materialien, die speziell nach den Bedürfnissen und dem Entwicklungsstand des einzelnen Kindes konzipiert werden sowie eine genaue Beobachtung und Begleitung des Kindes in seinen unterschiedlichen Phasen. Inklusion wird in unserer Gesellschaft leider immer noch viel zu wenig gelebt. Bundesweit wird zwar mittlerweile eine Inklusionsquote von 60 Prozent in Kindertageseinrichtungen erreicht, in der Grundschule schmilzt der Anteil allerdings auf 34 Prozent, in der Sekundarstufe I auf 15 Prozent. 76 Prozent der Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf erreichen hierzulande den Hauptschulabschluss nicht. Die Chancen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt werden dadurch massiv geschmälert. Da sich in unserer Gesellschaft das Selbstbild stark über Arbeit definiert und soziale Kontakte auch am Arbeitsplatz gepflegt werden, verwehrt das Bildungssystem unseren Mitmenschen mit Behinderungen einen wichtigen Baustein sozialer Teilhabe. Es kann daher gar nicht hoch genug geschätzt werden, dass die Lebenshilfe mit ihrer Pionierarbeit vor 25 Jahren einen Ort der Begegnung für unsere Kleinsten geschaffen hat und damit Tag für Tag ein Stück Normalität in unserer Gesellschaft verwirklicht. Dafür vielen Dank, alle Anerkennung und weiterhin viel Erfolg bei Ihrem Wirken! Reiner Prölß Referent für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg 8 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

9 Interdisziplinäre Frühförderung Krelingstraße 41/ Nürnberg Tel.: Jahre Frühförderung Stefan Engeln Diplom Sozialpädagoge, seit August 1990 Leitung der Interdisziplinären Frühförderung Der Beginn Eigentlich sind es schon 41 Jahre. Bereits 1971 wurde in einem Hinterhof in der Südstadt die Frühförderung gegründet. Eine Heilpädagogin betreute neun geistig behinderte Kleinkinder. Die Vermittlung der Kinder fand durch das Gesundheitsamt statt. Ein Jahr später waren es schon fast 30 Kinder die von einer zusätzlichen Mitarbeiterin gefördert wurden. Die Nürnberger Nachrichten schrieben 1973: Störungen so früh wie möglich zu erkennen und bis zum Vorschulalter bereits ausgeglichen zu haben oder, wenn nötig, die weiterführende Betreuung entsprechend der Behinderung sicherzustellen, ist das Ziel der Frühförderung Frühförderung war zu diesem Zeitpunkt etwas vollkommen Neues. Kinder und Familien wurden mobil zu Hause besucht um mit den Eltern eine Möglichkeit der Förderung zu besprechen. Viele Eltern scheuten sich der Wahrheit ins Auge zu sehen, ein Kind zu haben, das sich nicht normal entwickelt. * NN 04/1973 Wie hat Alles begonnen? Gespräch mit Frau Sehrbrock, der Gründerin der Frühförderung in Nürnberg und Frau Greger-Schenk einer der ersten Mitarbeiterinnen. Engeln: Frau Sehrbrock, wie hat Alles begonnen? Frau Sehrbrock: 1971 kam ich von Dortmund nach Nürnberg. Mir wurde als Heilpädagogin in Nürnberg eine Stelle bei der Lebenshilfe angeboten. Mein Mann war bereits beruflich in Nürnberg. Ich bekam die Aufgabe, eine Haus- und Frühbetreuung zu gründen. In einem Hinterhof in der Wirthstraße bekam ich ein kleines Zimmer. Über das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg wurden Kontakte zu den ersten Familien mit behinderten Kindern hergestellt. In den ersten Jahren war der Kontakt zwischen unserer Stelle und dem Gesundheitsamt sehr eng. Die Stadt Nürnberg überlegte zu diesem Zeitpunkt, ob sie nicht selber eine Frühförderung gründen wollte. Im Jahr 1972/73 kamen drei Kolleginnen dazu, eine davon war Frau Greger-Schenk. Die Anfrage von Eltern war bereits in den ersten Jahren sehr intensiv. Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

10 Engeln: Frau Greger Schenk, wie war für Sie der Einstieg in die Frühförderung? Gab es schon ein Konzept und fachliche Standards? Frau Greger-Schenk: ich war gerade 20 Jahre alt und für mich war es vollkommenes Neuland. Zusammen mit Frau Sehrbrock und Frau Stephan wurde ein erstes Konzept entwickelt. Die Gemeinschaft, heute spricht man von Teamarbeit, war sehr intensiv und schön. Anders hätten wir es auch gar nicht geschafft, aus dem Nichts eine Frühförderung zu gründen. Auch war die Lebenshilfe ein echter Verein, untereinander kannte man sich noch. Heute ist alles anders. Engeln: Frau Sehrbrock, welche Kinder wurden betreut und wo wurden die Kinder betreut, zu Hause oder im Kindergarten oder in der Wirthstraße? Frau Sehrbrock: die Kinder wurden in den ersten Jahren ausschließlich zu Hause aufgesucht und gefördert. Bald kamen aber auch die ersten Kleingruppen zu uns in die Wirthstraße. Eine Versorgung in den Kindergärten gab es nicht. Dazu kam eine erste Mutter-Kind- Gruppe. Die Kinder waren im Alter von 0-4 Jahren bei denen eine Behinderung festgestellt wurde. Ab ca.1976 wurden Kinder bis zur Einschulung versorgt, dazu kamen Kinder mit Entwicklungsverzögerungen. Engeln: Frau Greger-Schenk ist die heutige Arbeit in der Frühförderung eine andere Arbeit als vor 40 Jahren? Frau Greger-Schenk: Ja, damals war der Schwerpunkt die direkte Arbeit mit dem Kind und den Familien, was sicherlich heute immer noch zutrifft aber heute ist der bürokratische Aufwand und die Vernetzungsarbeit zusätzlich sehr groß geworden. Wir hatten mehr Zeit für Teamarbeit und jedes Kind wurde individuell beim Gesundheitsamt untersucht und regelmäßig besprochen. Heute finden diese Untersuchungen nur noch selten im Gesundheitsamt statt, da die meisten Kinder über den Kinderarzt zu uns kommen. Auch die Familien haben sich geändert, heute sind es sehr viele Familien die eine soziale Problematik haben und somit vielerlei Hilfen benötigen. Die psychische Belastung der einzelnen Kolleginnen ist sehr hoch geworden. Zu den Personen: Frau Sehrbrock ist 1990 in den Ruhestand gegangen. Sie hat in Bayern die erste Frühförderung der Lebenshilfe gegründet und war fachlich und persönlich bundesweit sehr anerkannt. Die Bundesvereinigung der Lebenshilfe hat all die Jahre immer wieder Frau Sehrbrock als anerkannte Fachfrau für inhaltliche und organisatorische Aufgaben zu Rate gezogen. Frau Greger-Schenk ist eine Kollegin die Ende des Jahres in Alterrückstellung geht. Sie ist sicherlich eine Mitarbeiterin die am längsten in einer bayerischen Frühförderstelle tätig war und unzählige Kinder und Familien betreut hat. Ihr besonderes Anliegen galt den sozial benachteiligten Familien, ihre Herzlichkeit im Umgang mit den Kindern war beispielhaft. Mit beiden Kolleginnen ging und geht eine bestimmte Ära der Frühförderung und der Lebenshilfe zu Ende und es beginnt eine neue. Heute Engeln: Frau Sehrbrock, hatten Sie Unterstützung bei der Grüdung und der Weiterentwicklung bei der Haus- und Frühbetreuung? Frau Sehrbrock: kurz nach der Gründung in Nürnberg wurde in Erlangen, in Schwabach und in Fürth ebenfalls eine Haus- und Frühbetreuung gegründet. Dies war für uns sehr wichtig, da wir uns somit gemeinsam austauschen konnten. Die Bundesvereinigung der Lebenshilfe hat uns dabei sehr geholfen Die Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberg gründete 1975/76 im Nürnberger Land in Lauf eine weitere Frühförderstelle. Ein Mitarbeiter der Nürnberger Frühförderung übernahm im Jahr 1978 unter der Trägerschaft der Lebenshilfe Nürnberger-Land anschließend eine eigenständige Frühförderung. Wir waren also auch Geburtshelfer, was heute oft vergessen wird. In den 80-er Jahren hatte ich die Befürchtung, dass die Schule bzw. das Kultusministerium die Frühförderung übernehmen möchte. Die Lebenshilfe Nürnberg und auch die damalige Leitung der Lebenshilfe Schule hat sich allerdings dagegen ausgesprochen, denn dies hätte sicherlich ein ganz anderes Konzept bedeutet. Inzwischen sind es insgesamt mehr als 30 Mitarbeiter die in der Frühförderung tätig sind in enger Zusammenarbeit mit 7 Kooperationspraxen. Insgesamt werden z.zt. ca. 460 Kinder betreut und die Anmeldungen steigen ständig, sodass ca. 50 Kinder auf einen Therapieplatz warten müssen. In der Frühförderung wurden im Jahr 2011 ca heilpädagogische Behandlungen durchgeführt und ungefähr therapeutische Behandlungen. Dazu kommen die vielen Beratungsgespräche und die Eingangsdiagnosen. Eine beeindruckende Zahl. Die Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberg zählt somit zu der größten Einrichtung in Bayern und zu einer der größten Frühförderstellen in Deutschland. Darauf kann die Lebenshilfe Nürnberg sehr stolz sein. Waren es früher überwiegend behinderte Kinder im Alter von 0-3 Jahren, sind es heute Kinder mit Behinderungen und überwiegend Kinder mit komplexen Entwicklungsauffälligkeiten im Alter von 0 6 Jahren. Die Kinder werden überwiegend zu Hause oder in Kindergärten heilpädagogisch oder medizinisch-therapeutisch betreut. Wir sprechen von einer mobilen Frühförderung so wie es 1971 begann mit der Haus- und Frühbetreuung. Wir sind sehr froh, dass wir diesem Konzept treu geblieben sind, weil gerade die mobile Frühförderung von den Eltern sehr gerne angenommen wird und auch fachlich sehr gut in ein ganzheitliches Konzept passt durch die Einbeziehung des sozialen Umfeldes, welches in einer rein ambulanten Tätigkeit d.h. in der Frühförderung oder Praxis nur eingeschränkt möglich wäre. Was allerdings auch bedeuten kann, dass ambulante Tätigkeiten stattfinden müssen, wenn z.b. aus the- 10 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

11 rapeutischen Gründen entsprechende Rahmenbedingungen nur in der Frühförderung vorzufinden sind z.b. Therapiemittel, räumliche Gegebenheiten u.a.. Auch die Eingangsdiagnosen und die Erstberatung findet grundsätzlich in der Frühförderung statt. Viele weitere Angebote und Funktionen sind in den Jahren als Aufgabe dazu gekommen, hierbei sei vor allem die Fachberatung für Kindergärten genannt, die sehr erfolgreich den Nürnberger Kindergärten bei Fragen zur Integration und Inklusion beratend zur Seite steht. Gesetzlich hat sich seit der Gründung der Frühförderung besonders in den letzten Jahren viel verändert. Im Jahr 2001 wurde im SGB IX die Frühförderung gesetzlich verankert d.h. Eltern haben bei entsprechender Diagnosen einen Anspruch auf Frühförderung. Eine sehr positive Entwicklung. Im Jahr 2006 kam in Bayern eine sogenannte Landesrahmenvereinbarung dazu, die uns aber leider bis heute ziemliche Sorgen bereitet, vorwiegend durch einen sehr gestiegenen bürokratischen Aufwand und den schlechten Kostensätzen durch die Krankenkassen und die Sozialhilfeträger. Frühförderung und Lebenshilfe Zukunft In der aktuellen Beschreibung wird deutlich, dass die Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberg in den gestellten Aufgaben an seine Kapazitätsgrenzen kommt. Dies bedeutet, dass die Frühförderung sich personell und räumlich neu überdenken und entsprechende Maßnahmen ergreifen muss um den gestellten Versorgungsauftrag zu erfüllen. Die Frühförderung hat deshalb eine Kooperation zusammen mit dem Klinikum Nürnberg vereinbart. Im Jahr 2013/14 wird die Zentrale der Frühförderung in das erweiterte Gebäude des REHA- Zentrums, auf dem Gelände des Süd-Klinikums umziehen. Der neue Standort ist in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik. Gleichzeitig wird eine stärkere Vernetzung und Kooperation auf der fachlichen Ebene entstehen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinderärzten soll entsprechend intensiviert werden gleichzeitig sind die Kinderärzte bei der Entwicklung des Projektes mit einbezogen. Diese neue Frühförderung wird einmalig in Bayern sein und eine wesentliche Verbesserung in der Versorgung für die Kinder in Nürnberg bedeuten. Auch hier ist die Lebenshilfe Nürnberg sicherlich ein Vorreiter in der Entwicklung der Frühförderung, wie im Jahre1971. Interessant ist es auch die Frühförderung im Zusammenhang mit dem Verein Lebenshilfe zu betrachten. Gerade bei einer Einrichtung die 40 Jahre alt geworden ist und somit eine der ersten Einrichtungen der Lebenshilfe war. Hier stellt sich die Frage, welchen Stellenwert hat zukünftig die Frühförderung in der Lebenshilfe? Bundesweit tendiert die Lebenshilfe dazu sich auf ihre Aufgaben im Bereich Wohnen, Arbeit und der offenen Behindertenarbeit zu konzentrieren. Der Bereich Kleinkinder und Frühförderung wurde in den letzten Jahren vernachlässigt. Die Lebenshilfe sollte kritisch darüber nachdenken, welche Aufgaben sie sich zukünftig als Schwerpunkte setzt, oder ob sie dieses zukünftig anderen Trägern überlassen will. Gleichzeitig stellt man fest, dass nur wenige Eltern der Frühförderung Mitglied in der Lebenshilfe sind. Woran liegt das? Sicherlich war es schon immer so, dass das Akzeptieren von Behinderung oder Entwicklungsauffälligkeiten ein Prozess ist, der in den ersten Lebensjahren eines Kindes nicht gleich dazu führt, sich mit anderen zu solidarisieren, sondern sich erst einmal mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen und dann zu Handlungen und Hilfestellungen zusammenzufinden. Dazu kommt, dass die damalige Gründergeneration der Lebenshilfe vieles erkämpfen musste um entsprechende Hilfen für ihre Kinder zu erhalten. Inzwischen wird es allerdings als selbstverständlich vorausgesetzt, dass es eine Lebenshilfe gibt und entsprechende Leistungen abgerufen werden. Dabei wird nicht unterschieden ob der Träger die Kommune ist oder ein anderer Träger. Das solidarische Gefühl das Erreichte zu erhalten oder zu verbessern ist zum großen Teil verloren gegangen. Immer wieder taucht die Frage auf, welche Vorteile habe ich, wenn ich Mitglied in der Lebenshilfe bin? Dazu kommt, dass sich Eltern nur noch wenig in Gruppen organisieren sondern eher als Einzelkämpfer fungieren, dieses Phänomen beobachten auch andere Vereine und Organisationen. Aber wie wichtig wäre es, diese Solidarität wieder herzustellen, so wie es vor 40 Jahren in der Frühförderung begann. Stefan Engeln Leiter der Frühförderung Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

12 Bundesvorsitzender Stefan Engeln Seit einigen Jahren ist der Leiter der Frühförderung, Herr Stefan Engeln, Bundesvorsitzender der Vereinigung für Interdisziplinären Frühförderung e.v.. Seine Vorgänger waren sehr prominente Wissenschaftler z.b. Prof. Speck, Prof. Neuhäuser, Prof. Amorosa, Prof. Kühl. Stefan Engeln ist somit der Bundesvorsitzende, der am längsten im Amt ist. Besonders hervorzuheben ist, dass Stefan Engeln als Praktiker diese Funktion erstmalig erhalten hat. In Deutschland und Europa ist die VIFF die erste und größte Vereinigung, die speziell für die Frühförderung, fachliche und wissenschaftliche Interessen vertritt. Es gibt in Deutschland ca.1100 Einrichtungen. Die VIFF gliedert sich in eine Bundesvereinigung und in Landesvereinigungen. Gerade in der Zeit des Vorsitzes von Stefan Engeln ist die VIFF zu einem sehr anerkannten Fachverband auf der Bundes- und Landesebene geworden, der bei der Entwicklung der Frühförderung in Deutschland einen hohen Stellenwert besitzt. In den entsprechenden Ministerien und in der Politik ist Stefan Engeln ein wichtiger Ansprechpartner weit über die Grenzen von Nürnberg hinaus. Durch seine direkte praktische Arbeit in der Frühförderung und seinem Talent als Lobbyist in der Politik und den entsprechenden Gremien, ist er in der Lage mit Erfolg, viele Fragen der Frühförderung immer wieder bei den Verantwortlichen voran zubringen. Somit ist der Begriff Frühförderung inzwischen fachlich abgesichert und findet zukünftig viel mehr Beachtung. Für den Bundesvorsitzenden Stefan Engeln war es auch immer wieder sehr wichtig, seine Person und Funktion in Verbindung mit der Lebenshilfe Nürnberg zu sehen und dies öffentlich zum Beispiel in Ausschüssen des Bundestages, des Landtages oder in Bundeministerien und Landesministerien bekannt zu machen. Das hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Lebenshilfe Nürnberg bundesweit bekannt wurde und heute eine herausragende Stellung besitzt. Kindermalerei der Frühförderung Physiotherapie in der Frühförderung Stefan Engeln wird Ende 2013 nicht wieder für den Bundesvorsitz kandidieren. Die besonderen Aufgaben in Nürnberg in den nächsten Jahren (siehe Kooperation Klinikum) lassen eine so starke zusätzliche Belastung nicht mehr zu. Allerdings wird Stefan Engeln weiterhin auf der Bundes- und Landesebene herausragende Tätigkeiten in Gremien ausführen und die Frühförderung weiterentwickeln. Dazu wünsche ich viel Kraft und Erfolg. Horst Schmidbauer Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe Nürnberg e.v. Wie wir wurden was wir sind: Gegründet 1971 Im Jahr 1971 in einem Zimmer in einem Hinterhof in der Wirthstraße. 9 Kindern und 1 Mitarbeiterin (Heilpädagogin) Stand 2012 Zwei Häuser in der Krelingstraße mit ca. 24 Therapie- und Büroräumen. 460 Kinder und 32 Mitarbeiter/innen (Therapeuten-Pägagoginnen u.a.) 12 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

13 40 Jahre Frühförderung der Lebenshilfe Nürnberg Als für die Gesundheitsverwaltung zuständiger Referent beglückwünsche ich die Lebenshilfe Nürnberg zum 40 jährigen Bestehen der interdisziplinären Frühförderung für Familien mit entwicklungsverzögerten und behinderten Kindern. Sie können dies im Rahmen eines großen Jubiläumsjahres feiern, in dem es um zusammengerechnet 150 Jahre Hilfe für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf geht. Heilpädagogische Einzelförderung in der Frühförderung Kindermalerei der Frühförderung Als eine der ersten Städte in Deutschland wurde in Nürnberg Ihre Frühförderung gegründet. Durch den Pioniergeist betroffener Eltern unterstützt, die Hilfen für ihre behinderten Kinder in Politik und Gesellschaft durchsetzen und verbessern wollten, haben Sie über Kindern von der Geburt bis zum Schulalter Beratung und Unterstützung angeboten. Sie haben pädagogische und medizinisch-therapeutische Einzelförderung geleistet, die Integration in Kindertagesstätten unterstützt und ein komplexes Versorgungssystem für Kinder und Familien geschaffen, das mit vielen sozialen Einrichtungen in Nürnberg, mit Kinderärzten, Kindertagesstätten und Beratungsstellen vernetzt ist. Ihre Hilfe erscheint heute vielen Menschen als selbstverständlich. Dahinter steckt jedoch unermüdliche Arbeit, besonders in der Öffentlichkeit: in Form von aufklärenden Informationen, Stützung von Elternverbänden und Selbsthilfegruppen sowie Sammeln von Spenden. Dies hat zu einer Veränderung des Menschenbildes in der Öffentlichkeit beigetragen hin zu mehr Toleranz und Respekt, Warmherzigkeit und Anerkennung der Vielfalt des Lebens, sozialem Engagement und Gemeinsamkeit - wie es in Ihrer Satzung verankert ist. Daraus resultiert ein gestärktes Selbstbewusstsein der Familien behinderter Kinder sowie ein Paradigmenwechsel weg von der reinen Fürsorge hin zu einem selbstbestimmten Leben und zu einer verbesserten Teilhabe an der Gemeinschaft. Der Bedarf an Hilfen übersteigt oft Ihre Kapazitäten, viele Kinder und Familien sind in Not, die Zahl der Plätze ist begrenzt. Auch ist der Weg zur Inklusion steinig und weit aber dringend notwendig. Daher wünsche ich Ihnen im Namen der Stadt Nürnberg Kraft und Stärke für Ihre vielfältigen Aufgaben in der Zukunft sowie Geduld und Ausdauer im Alltag. Ich sage Ihnen ganz herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit! Dr. Peter Pluschke Umweltreferent Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

14 Therapeutische Tagesstätte Felsenstraße Therapeutische Tagesstätte Felsenstraße Nürnberg Tel.: Erfahrungen eines langjährigen Mitarbeiterteams Seit vielen Jahren bin ich mit der Leitung der Therapeutischen Tagesstätte beauftragt. In dieser Verantwortung gegenüber allen TagesstättenbesucherInnen und deren Angehörigen ist für mich das Mitarbeiterteam ein wesentlicher Teil. Denn eine Leitung ohne Team, oder ein Team ohne Leitung, kann auf Dauer nichts Positives bewirken. Nur im WIR sind wir unserem Auftrag und den Herausforderungen gewachsen. Die Therapeutische zeichnet sich durch ein beständiges Mitarbeiterteam aus Gott sei Dank. Wir haben miteinander viele erfreuliche Erfahrungen gemacht, die sich bisher auf unsere pädagogische Arbeit und unseren Teamgeist positiv auswirkten. Die Begleitung und Förderung unserer Menschen mit sehr hohem Hilfebedarf findet grundsätzlich über Beziehung statt. Durch die Kontinuität der MitarbeiterInnen konnten bisher die TagesstättenbesucherInnen in einer vertrauten Beziehung zu den Betreuern, ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten entfalten. Das Kennenlernen und Verstehen ihrer Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen braucht Zeit, um ihnen die Unterstützung und auch den besonderen Schutz zu gewährleisten. Diese Voraussetzung ist durch unser kontinuierliches und langjähriges Mitarbeiterteam gegeben. In der Integration im Stadtteil stellen die MitarbeiterInnen die Vermittler zwischen den TagesstättenbesucherInnen und den Gebersdorfer BürgerInnen dar. Es ist eine Kontinuität in den Begegnungen, die sich zu guten nachbarschaftlichen persönlichen Beziehungen entwickelt haben und somit ein tragfähiges Fundament für eine lebendige Integration bilden. Durch die langjährige Zusammenarbeit kennen wir im Mitarbeiterteam unsere Stärken und Schwächen. Wir ergänzen einander und können dadurch auch persönlichen Überlastungen entgegenwirken. In der gemeinsamen Freude über pädagogische Erfolge, gelungene Projekte, usw. findet auch jeder einzelne Mitarbeiter/in seine eigene Freude wieder. In den vergangenen Jahr(zehnten) hatten wir immer wieder große Herausforderungen zu bewältigen. Aufgrund unserer Teamerfah- Erika Brischle Heilerziehungspflegerin seit Januar 1981 Leitung der Therapeutischen Tagesstätte rung mit vergangenen, überstandenen Krisen haben wir uns den Herausforderungen stets gestellt. Solche Situationen haben uns zu einem guten, verlässlichen Miteinander immer wieder gestärkt und unsere Teamarbeit weiterentwickelt. Durch die Erweiterungen der Tagesstättenplätze, sowie vereinzelte KollegInnenwechsel kamen auch weitere MitarbeiterInnen in das Team. Sie sind eine Bereicherung - so dass sich das Team in einer Ausgewogenheit von langjährigen und dienstjüngeren MitarbeiterInnen mit fundierten Erfahrungen und neuen Sichtweisen, aufstellte. Auch die heterogene Altersstruktur der MitarbeiterInnen wirkt sich positiv auf die ebenso heterogene Altersgruppe der Menschen mit Behinderung positiv aus. Die Zukunft, die meist auch Veränderungen bringt, ist auch für unsere TagesstättenbesucherInnen, den Eltern und für uns MitarbeiterInnen immer wieder eine Herausforderung. Für unser langjähriges Mitarbeiterteam gilt es sensibel zu bleiben, um zu erkennen wann Bewährtes zu erhalten ist und wann ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege voll Zuversicht zu gehen sind. Mögen wir unseren Blick bei dem Wind der Veränderung nicht auf Mauern richten, sondern auf Windmühlen! Dass uns das im Sinne der Lebens- und Persönlichkeitsentfaltung der Menschen mit schwer- und mehrfacher Behinderung weiterhin gelingt - das wünsche ich uns ALLEN. Erika Brischle 14 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

15 Die Lebenshilfe lebt mitten in Gebersdorf Gruß aus dem Bürgertreff Die therapeutische Tagesstätte der Lebenshilfe Nürnberg in der Felsenstraße kann in diesen Tagen auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Dazu gratuliere ich persönlich, aber auch im Namen des Bezirkstags und der Bezirksverwaltung, recht herzlich. Aus bescheidenen Anfängen in einem Wohnzimmer hat sich eine hochprofessionelle Förderstätte entwickelt, die derzeit 40 Menschen, die nicht, nicht mehr oder noch nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen arbeiten können, sinnvolle, ein Selbstwertgefühl vermittelnde Beschäftigung bietet. Eine solche Einrichtung kann, mehr als viele andere, nur dann erfolgreich sein, wenn dort Menschen am Werk sind, die ihren Beruf wirklich als Berufung verstehen. Dafür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Freunden und Förderern der Lebenshilfe Nürnberg e.v. unser herzlicher Dank. Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat gesagt: Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann. Lassen Sie uns die Behinderten und ihre Angehörigen auf ganz natürliche Weise in unser Leben einbeziehen. Wir wollen Ihnen die Gewissheit geben, dass wir zusammengehören. Damit hat er die heute viel beschworene Inklusion schon vor langer Zeit beim Namen genannt. Die Lebenshilfe ist, allein schon von Ihrer Entstehung her, auf Inklusion angelegt, ihre Ansätze, ihre Konzeption sind damit auf der Höhe der Zeit. Der Bezirk Mittelfranken wendet mehr als 85 % seiner Finanzmittel für die soziale Unterstützung und Förderung der Menschen in seinem Aufgabengebiet auf. Bei der Fülle der Hilfearten und Hilfeleistungen sind wir auf zuverlässige, starke Partner angewiesen. Die Lebenshilfe Nürnberg e.v. ist uns seit ihrer Gründung vor 50 Jahren ein solcher starker Partner. Mit freundlichen Grüßen Richard Bartsch Bezirkstagspräsident Als Vorstand des Bürgertreff Gebersdorf ist es mir eine große Freude, der Lebenshilfe zu ihrem 40jährigen Jubiläum gratulieren zu dürfen. Als Gebersdorfer habe ich persönlich die Entstehung und die weitere Entwicklung der Lebenshilfe vor Ort miterlebt: den Einzug in das Haus der Familie Bauer in der Felsenstraße, die diversen Erweiterungen bis hin zur Planung und Grundsteinlegung für die neue Wirkungsstätte der Lebenshilfe. Durch die gute Zusammenarbeit in unserem Viertel konnten wir Mitarbeiter und Bewohner der Lebenshilfe für unser Stadtteilfest und den Weihnachtsmarkt gewinnen; bei allen Festen sind sie eine wertvolle Bereicherung. Aber auch außerhalb der Veranstaltungen arbeiten wir eng zusammen: Für den Bürgertreff Gebersdorf war es ein wichtiges Anliegen, dass die Lebenshilfe bei uns ein Zuhause für ihr Elternfrühstück gefunden hat. Und auch für ihre Unterstützung bei der Werbung für unsere Veranstaltungen und den Service der Tischwäsche für den Bürgertreff Gebersdorf sind wir sehr dankbar. Wir wünschen der Lebenshilfe weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit und werden auch in Zukunft erfolgreich und engagiert zusammenarbeiten. Manfred Gebhardt Vorstand des Bürgertreff Gebersdorf e. V. Blitzlicht aus der Stephanuskirche Brückenschlag In der Stephanuskirche Nürnberg-Gebersdorf blicken wir mit großer Freude auf eine nun schon 15-jährige Tradition des gemeinsamen Feierns zurück. Erntedank, Weihnachten und Ostern werden in unserer Kirche mit den Betreuten der Lebenshilfe Felsenstraße, mit ihren Eltern und Angehörigen und mit Mitarbeitern der Lebenshilfe gefeiert. Wir freuen uns, dass auch immer wieder Gemeindemitglieder daran Anteil nehmen. Die Musik hat von Anfang an eine ganz wichtige Rolle gespielt. Ich staune immer wieder neu, welche Freude durch sie auch bei den Betreuten der Lebenshilfe hervorgerufen wird und mit welcher Leidenschaft da mitgeklatscht oder mitgesungen wird. Schon im nächsten Augenblick kann es im Gegensatz dazu im Gottesdienst ganz ruhig sein. Der Kirchenraum strahlt eine Ruhe aus, die sich positiv überträgt. Es ist für mich beeindruckend, wie in den halbstündigen Gottesdiensten von allen Besuchern das Geschehen so aufmerksam verfolgt wird. In den im Team mit Mitarbeiter/-innen der Lebenshilfe vorbereiteten Feiern, sind Elemente wie Tanzen, Musik der Orffgruppe oder Aktionen, wie das Schmücken eines Osterstrauches besondere Momente. Für mich als Pfarrer sind die gemeinsam gestalteten Gottesdienste Ausdruck einer gegenseitigen Achtung und Wertschätzung und einem Ja zum Leben, das uns alle miteinander verbindet. Wir sind sehr dankbar, dass wir auf dieser Brücke zwischen der Lebenshilfe und der Kirchengemeinde hin- und her gehen dürfen. Johannes Scholl, Pfarrer Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

16 Verachtet nicht den kleinen Kern, aus dem ein großer Baum wird. Die tiefgründigen Gedanken, die hinter diesem afrikanischen Sprichwort stehen, möchte ich über die 40 Jahre Therapeutische Tagesstätte stellen das Gründungsjahr der Therapeutischen Tagesstätte war zu einer Zeit, in der schwer- mehrfachbehinderte Menschen als bildungs- und arbeitsunfähig galten. Alle jugendlichen und erwachsenen behinderten Menschen, die in keine Werkstatt für Behinderte aufgenommen werden konnten, mussten zu Hause in der Familie oder in stationären Heimen betreut werden. Doch in Nürnberg war es anders. Dank der Initiative von drei betroffenen Eltern, allen voran Frau Eva Holeczko die für Ihren Sohn Christoph und die beiden behinderten Kinder der anderen Familien die Therapeutische Tagesstätte in ihrem eigenen Wohnzimmer gründete. Dann wurden Räume in der Wirthstraße angemietet, nicht zur Freude der Anwohner. Sie fühlten sich nämlich über den Anblick der schwer behinderten Menschen gestört. Die Betreuung fand anfangs drei Std., dann erweitert auf sechs Stunden statt. Inzwischen waren es fünf Schwer- und mehrfachbehinderte Jugendliche, die von der Leiterin Frau Roswitha Reiner mit 1 Kinderpflegerin betreut wurden aufgrund weiterer Anfragen wurde 1975 das Haus in der Felsenstraße 7 mit großer Unterstützung der Eltern erworben waren wieder viele Aufnahmeanfragen da, sodass eine Erweiterung für 27 Plätze beantragt und genehmigt wurde. Mit einem Anbau - drei zusätzlicher Räume an das bestehende Haus und weiteren Personaleinstellungen wurde diesem Bedarf Rechnung getragen war für unsere Tagesstätte wieder ein bedeutender Schritt in Richtung Kooperation. Es wurden die Pegnitz-Werkstätten (PW) der Lebenshilfe Nürnberg gegründet. Von Anfang an gestalteten wir mit dem Werkstattleiter Herrn Martin Homrighausen die Pionierarbeit der Kooperation, die jetzt mit der Geschäftsführerin Frau Daniela Fischer weitergeführt wird. Einmal wöchentlich führen wir seitdem ein 1-2 stündiges Praktikum unter Anleitung des Fachpersonals der Tagesstätte in den Pegnitz-Werkstätten durch. Je nach Entwicklung des Arbeitsverhaltens des Praktikanten wird das Praktikum erweitert und so der Übertritt in die Werkstatt vorbereitet und durchgeführt. Die jährliche gemeinsame Faschingsfeier der Werkstatt und Tagesstätte unterstreicht die bestehende Zusammenarbeit mit folgenden Zielen: Die Tagesstättenbesucher können mit ihren Arbeiten zum Fest beitragen, sie können etwas geben z.b. Einladungskarten gestalten, ein kaltes Buffet vorbereiten und musizieren. Das gemeinsame Feiern lässt zudem alle Leistungsgrenzen schwinden. Insgesamt traten 15 FörderstättenbesucherInnen in die Werkstatt für behinderte Menschen über, in die WfbM Nord, die Boxdorfer Werkstätten und seit 1994 in PW nahmen wir, anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums mit der Kirchengemeinde Stephanus in Gebersdorf und Herrn Pfr. Johannes Scholl Kontakt auf. Daraus hat sich eine intensive Kooperation entwickelt, die unsere Integration in Gebersdorf wesentlich förderte wurde unter dem damaligen Vorstand Herrn Werner Wolf die nebenstehende Diskothek für den Neubau der Therapeutischen Tagesstätte gekauft. Seit 2002 nehmen wir am Gebersdorfer Weihnachtsmarkt teil. Wir gestalten durch unser Angebot von hergestellten Produkten unserer betreuten Menschen, aktiv den traditionellen Markt mit. Dies hat unsere Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in dem Stadtteil sehr vertieft. Zudem übernehmen wir neben anderen Vereinsmitgliedern des Bürgertreffs das Verteilen der Einladungs- und Informationsflyer. Dies ist unter den BürgerInnen - Nachbarn - schon ganz bekannt. Mit viel Aufmerksamkeit gegenüber unseren betreuten Menschen finden die Begegnungen statt. Wir bieten dem Bürgertreff auch eine Dienstleistung an die anfallende Wäsche, Geschirrtücher und kleinere Tischdecken, werden von zwei Gruppen in unserem Hauswirtschaftsraum gewaschen und schrankfertig geliefert. Diese Arbeit entspricht den Leistungsund Zeitressourcen unserer betreuten Menschen lagen wieder viele Aufnahmeanfragen vor, so dass eine Erweiterung für 40 Förderstättenplätze beantragt wurde. Anträge zur Finanzierung des Neubaus auf dem Grundstück der Felsenstraße 5-7 wurden gestellt kam durch den intensiven Einsatz von Herrn Schmidbauer bei der Regierung in München die lang erwartete Förderzusage für einen Neubau. Dann begannen die konkreten Planungen: Für die Auslagerung während der Bauzeit entschied der Vorstand der LH die Anmietung von Räumen in den Pegnitz-Werkstätten. Wir sahen diese Entscheidung als Chance, um während der Bauphase als Förderstätte im 4. OG der Pegnitz-Werkstätten eine Hospitation durchführen zu können. Es entwickelte sich ein Miteinander auf Augenhöhe. Zudem blieben die Gruppen der Wörnitzstraße in Gebersdorf und konten so weiter die Integration im Stadtteil pflegen wurde das Gebäude in der Felsenstraße abgerissen, die Errichtung des Neubaus begann. Im Januar 2011 bezogen wir den Neubau. Die Einweihungsfeier zeichnete sich durch Freude und Dankbarkeit für all das Erreichte aus. 16 Nürnbergs Lebenshilfe Magazin

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