«SwissAward Die Millionen-Gala»: Eveline Widmer-Schlumpf ist «Schweizerin des Jahres» 2008

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1 S Media Relations Telefon direkt Telefax direkt Internet Datum 10. Januar 2009 «SwissAward Die Millionen-Gala»: Eveline Widmer-Schlumpf ist «Schweizerin des Jahres» 2008 Am Samstag, 10. Januar 2009, haben SF, TSR und TSI zum siebten Mal die Sendung «SwissAward Die Millionen-Gala» live aus dem Zürcher Hallenstadion übertragen. Sandra Studer moderierte die Gala. Das Fernsehpublikum wählte Eveline Widmer- Schlumpf zur «Schweizerin des Jahres» Hans Erni erhielt einen LiveTimeAward. Fünf Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Show und Gesellschaft wurden am Samstag, 10. Januar 2009, mit dem SwissAward 2008 ausgezeichnet. Das Publikum wählte während der Sendung die «Schweizerin des Jahres». Der «SwissAward» ist eine Veranstaltung des Schweizer Fernsehens, von SWISSLOS und Blick und wird in Zusammenarbeit mit Télévision Suisse Romande (TSR), Televisione svizzera di lingua italiana (TSI), DRS 1, Schweizer Illustrierte, BILANZ und il caffè realisiert. Die Preisträger Schweizerin des Jahres 2008 LiveTimeAward Kategorie Kultur Kategorie Wirtschaft Kategorie Show Kategorie Gesellschaft Kategorie Politik Eveline Widmer-Schlumpf Hans Erni Herzog & de Meuron Jean-Pierre Roth Philippe Chappuis Giovanni Lombardi Eveline Widmer-Schlumpf Die Millionenlos-Gewinnzahlen Unter den Besitzern eines Millionenloses wurden dieses Jahr fünf Millionen Schweizer Franken als Hauptpreis verlost. Bei der Ziehung assistierten Miss-Schweiz- und Mister- Schweiz-Titelträger: Die während der Sendung ermittelten Gewinnzahlen lauten (Angaben ohne Gewähr): (Gewinner eines VW Touareg) (Gewinner eines VW Phaeton) (Gewinner eines Audi TT Roadster) (Gewinner eines Audi S8) (Gewinner von fünf Millionen Schweizer Franken) Eine Million Schweizer Franken wurde unter den Losbesitzerinnen und Losbesitzern ermittelt, die an der Sendung anwesend waren.

2 Im Rahmen der Sendung «SwissAward Die Millionengala» wurde am 10. Januar 2009 im Hallenstadion auch ein LifeTimeAward vergeben. Geehrt für sein Lebenswerk wurde der Künstler Hans Erni. Nach Nicolas Hayek vor zwei Jahren war es erst das zweite Mal, dass sich die Nominationsjury für die Vergabe eines LifeTimeAward entschieden hat. Auszug aus dem SwissAward-Reglement: Die Nominationsjury hat in Ausnahmefällen die Möglichkeit, an ihrer Sitzung eine Spezialauszeichnung (einen Life-Time-Award) vorzuschlagen: Auszeichnungen für ein Lebenswerk oder für aussergewöhnliche Leistungen, die in keiner Kategorie Aufnahme finden. Dieser Life-Time-Award soll nicht jährlich, sondern nur in begründeten Einzelfällen vergeben werden. Biografie Hans Erni Geboren am 21. Februar 1909 in Luzern. Aufgewachsen mit sieben Geschwistern, sein Vater war Schiffsmaschinist auf dem Vierwaldstättersee. Nach der Schulzeit begann er eine Lehre als Vermessungszeichner, machte aber anschliessend eine zweite Lehre als Bauzeichner reiste er das erste Mal nach Paris, wo er den Jahreswettbewerb der Académie Julian gewann. Weil er Ausländer war, wurde ihm der Preis aber nicht ausbezahlt. Zehn Jahre später war er bei diesem Wettbewerb Jurymitglied. Von 1930 bis 1933 hielt er sich abwechselnd in Luzern und Paris auf. In dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit der französischen Malerei. Erni war tief beeindruckt von Picasso und Braque. Arbeitete unter dem Pseudonym «francois grèques» und trat der Gruppe «Abstraction Création» in Paris bei. Kam in Kontakt mit Arp, Brancusi, Kandinsky, Mondrian. Organisierte im Auftrag des Kunstmuseums Luzern eine Ausstellung der damals aktuellen Maler. Selbst Picasso war ihm dankbar für die Gelegenheit, seine Bilder in der Schweiz auszustellen war Hans Erni an der Gestaltung einer Banknoten-Serie beteiligt. Die Serie war bereits gedruckt, kam aber nie in den Umlauf, weil ein Luzerner Parlamentarier Einspruch erhob, dass «ausgerechnet ein Kommunist wie Erni» diesen Auftrag erhielt. Erni war in der Politik grundsätzlich unbeliebt, in Zusammenhang mit der Fichenaffäre wurden über 40 Seiten sehr genau über ihn und sein Privatleben geschrieben (Einträge von 1939 bis 1983). Hans Erni gilt als einer der politisch engagiertesten Künstler der Schweiz. Als überzeugter Verfechter der Friedensidee wurde er auch während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges politisch verfolgt und als Landesverräter beschimpft. Mit diversen Werken wie einem monumentalen Wandbild für die Schweizerische Landesausstellung wurde er 1939 einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Von 1940 bis 1945 absolvierte er seinen Aktivdienst als Tarnungsmaler Zwischen 1950 und 1952 fanden in mehreren wichtigen Städten Amerikas Einzelausstellungen statt. Nachdem Hans Erni ein Jahr in Mauretanien und Guinea lebte, Seite 2

3 malte er viele afrikanische Sujets war er Teilnehmer der «documenta III» in Kassel in der Abteilung Grafik. Erni gestaltete für das Fürstentum Liechtenstein zwei Briefmarkenserien, «Winterolympiade» und ein Jahr später «Sommerolympiade». Er entwarf auch zahlreiche Briefmarken für die UNO und die Schweiz, unter anderem mit Portraits von bekannten Leuten wie Albert Einstein. Am 15. September 1979 wurde im Verkehrshaus Luzern das «Hans Erni Museum» eröffnet, das eine sehr grosse Sammlung der Arbeiten des Künstlers umfasst. Seine 50er Europamarke «Luft und Wasser» wurde als beste Marke des Jahres ausgezeichnet. Da sich Erni sehr intensiv für den Sport engagiert (er malte viele Bilder zum Thema Sport und gestaltete zwei Mal die Medaillen der Ruder- und einmal der Handballweltmeisterschaften) ernannte ihn die United States Sports Academy zum Sport- Künstler des Jahres wurde ein Teil seiner Werke in der Pence Gallery in San Francisco ausgestellt verlieh im die Stadt Luzern die Ehrenbürgerwürde (bereits 1968 erhielt er den Kunstpreis und 1984 die Ehrennadel der Stadt) Erni malte Bilder zum Gedenken an die Terroranschläge vom 11. September 2001 und an den Tsunami vom 26. Dezember Im Jahr 2005 wurde ihm in Saint-Paul-de-Vence die Ehrenmedaille für sein Lebenswerk überreicht. Seit 35 Jahren wohnt Hans Erni zeitweise in dieser französischen Stadt, in der einst Marc Chagall lebte. Ausführlich Biografie unter Werke (Auszug) 1939 Monumentalwandbild «Die Schweiz, das Ferienland der Völker» für die Schweizerische Landesausstellung in Zürich 1944 Wandbild «Die Welt der Chemie» für die CIBA in Basel Erste Gesamtausstellung im Kunstmuseum Luzern 1945 Wandbild «Mensch und Maschine» an der MUBA in Basel 1947 Acht grosse Wandbilder für die internationale Ausstellung «Bauen und Wohnen» im Grand Palais, Paris 1949 Bühnenbilder und Kostüme für die Oper «Titus» von Mozart, aufgeführt an den Salzburger Festspielen Verschiedene Wandbilder für Ausstellungen der UNESCO und der Weltgesundheitsorganisation WHO (1949 bis 1959) Seite 3

4 1954 Fresken für das Ethnographische Museum in Neuenburg 1957 Wandbild «Dädalus und Ikarus» für das Verkehrsbüro der Swissair in Bombay 1958 Wandbild für die Weltausstellung in Brüssel 1961 Bühnenbilder und Kostüme für «Die Nachtigall» und «Die Geschichte des Soldaten» von Igor Stravinsky im Opernhaus Zürich 1964 Mosaiken für das Gebäude der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft Bern 1965 Fünf Briefmarken «Pro Juventute» für die PTT, Bern Briefmarkenserie 250 Jahre Fürstentum Lichtenstein Medaille «Pegasus und Minotaurus» zum 75jährigen Bestehen des Schweizerischen Landesmuseums Briefmarke «Jahr der Frau» für die PTT, Bern Ausstellungen in der Riji Gallery in New York und Musée du Léman in Nyon Erhält in New York die UNO-Friedensmedaille. Entwirft 31 Kompositionen «Die olympischen Sportarten» für das Internationale Olympische Komitee in Lausanne Besucht im Auftrag der UNO ein Flüchtlingslager in Somalia und gestaltet darauf hin 6 Briefmarken. Ausstellung in Tokio Plakat für den Beitritt der Schweiz zu den Vereinten Nationen Die 50er Europamarke «Luft und Wasser» wird von der WIPA in Wien als beste Marke des Jahres der Welt ausgezeichnet Retrospektive in der National Gallery of Modern Art, New Delhi anlässlich der 700-Jahr Feierlichkeiten der Schweiz in Indien Ausstellung im Cultural Centre Hongkong Ehrengast an der «XI Bienal Internacional del deporte en las bellas artes» in Madrid. Königin Sofia von Spanien eröffnet die Ausstellung und überreicht ihm für sein Lebenswerk die Ehrenmedaille Medaille zum 50jährigen Bestehen der UNESCO Paris Anlässlich des Beitritts der Schweiz in die Vereinten Nationen veranstaltet die UNO im Palais des Nations in Genf ein Ausstellung mit Werken von Hans Erni. Seite 4

5 2008 Zum 125 Jahr Jubiläum des Schweizerischen Fischereiverbandes kreiert Erni das Plakat «Waser ist Leben nützen, schützen, renaturieren» und setzt damit sein Engagement für den Umweltschutz fort. Seite 5