Nacht der Versöhnung in Gillenfeld Ein Projekt in der Pfarrgemeinde St. Andreas im Vorbereitungsjahr. Ablauf Nacht der Versöhnung

Transkript

1 Nacht der Versöhnung in Gillenfeld Ein Projekt in der Pfarrgemeinde St. Andreas im Vorbereitungsjahr Ablauf Nacht der Versöhnung Was Inhalt Wer Einleitung 1. Teil Besinnung und Beichte 30 Minuten Lied 1 17 Meine Hoffnung Einleitung + Kreuzzeichen Pastor Messdiener bringen Kerzen zu Beicht-Orten Lied 2 15 Ubi Caritas Impuls I Gott Lied 2 15 Ubi Caritas Impuls II Ich Impuls III Familie/Freunde/Freizeit Impuls IV Arbeit/Schule Stille 5 Minuten Ansage Ablauf der Kreuzverehrung erklären 2. Teil Kreuzverehrung und Beichte 30 Minuten Lied 4 Du für mich Während Lied 4 Kreuz wird niedergelegt, Gebet am Kreuz, Kerzen anzünden Lied 5 3 Bleibet hier Lied Gott ist nur Liebe Lied 7 58 Misericoridas Priester bringen Kerzen mit zum Kreuz; wenn alle vorne waren, wird Kreuz wird aufgerichtet 3. Teil Eucharistiefeier Begrüßung und Einführung, Vergebungsbitte Lied 8 Gloria Gloria Ehre sei Gott Tagesgebet Licht hinter Altar an Lesung Psalmen Psalm 23 Lied 9: Halleluja 78 Alleluja 4 x singen (nach Bedarf) Evangelium Lied 10: Halleluja 78 Alleluja 2 x singen Katholisches Pfarramt Gillenfeld Am Kirchberg Gillenfeld Tel: (Büro) - Fax:

2 Lied zwischen Fürbitten Fürbitten 79 Kyrie vorher und dazwischen ein mal Vom Platz aus Lied 11 Gabenbereitung 30 In manus tuas pater Im Wechsel mit Gebet Lied 12 Sanctus Unterwegs: S.183 Sanctus, Sanctus Vater unser gesprochen Friedensgruß Agnus Dei Lied 13 Kommunion 135 Frieden, Frieden gesprochen 50 Nada te turbe Schlussgebet + Segen Ankündigung: Tee + anschließende Kreuzverehrung und Beichte Lied Benissez le segnieur 4. Teil Kreuzverehrung und Beichtgelegenheit Kreuz stehend Einleitung: - 3 Teile: Besinnungsteil, Kreuzverehrung / Eucharistiefeier - Taizelieder: warum Lieder so oft wiederholen erklären - Stille - Beichtgelegenheit: Orte, die ganze Zeit außer während der Eucharistiefeier - am Schluss offenes Ende mit Kreuzverehrung und Beichtgelegenheit - Während der Kreuzverehrung ist jeder eingeladen nach vorne ans Kreuz zu kommen und dort zu beten: im Stehen drum herum, im Knien am Kreuz, Hand und Stirn auflegen, lassen Sie sich ruhig Zeit, eine Weile am Kreuz zu verweilen - anschließend können Sie Kerze entzünden

3 1. Gott Besinnungstexte Nacht der Versöhnung 2010 Stefan: Manchmal erscheint mir mein Leben und mein Glaube so, als hätten sie nur wenig miteinander zu tun. Ein Teil des Sonntags widme ich Gott und der Rest der Woche muss ich meinen Alltag alleine bewältigen. Es fällt mir schwer, Gott in meinem Alltag wiederzufinden. Dabei ist mir Gott zu jeder Zeit nahe. Wie schaffe ich es, Gott in meinen Alltag zu integrieren? Laura: Die Gesellschaft bietet mir eine Vielzahl von Möglichkeiten, mein Leben zu gestalten. Ich habe unbegrenzt viele Angebote, wie ich meine Zeit angenehm verbringen kann. Ich entferne mich immer weiter von Gott. Was kann ich dafür tun, dass Gott seinen Platz in meinem Leben behält? Stefan: Eine Freundschaft lebt davon, dass ich sie pflege. Ich treffe mich, ich höre zu, ich erzähle von mir, ich nehme mir Zeit. Davon lebt auch meine Beziehung zu Gott. Im Gebet komme ich Gott nahe. Ich nehme mir Zeit, ich erzähle von mir, ich höre. Was kann ich dafür tun, damit meine Beziehung zu Gott lebendiger, farbiger und froher wird? Laura: Manchmal fällt es mir schwer, sonntags in den Gottesdienst zu gehen. Ich habe manchmal keine Lust und bin zu bequem. Andere Dinge erscheinen mir wichtiger. Was kann ich tun, damit die Feier des Gottesdienstes nicht dem Zufall oder der eigenen Laune überlassen bleibt? 2. Ich Stefan: Gott hat mich nach seinem Abbild geschaffen. Er hat mich gewollt. Er liebt mich, so wie ich bin. Ich bin kostbar für ihn. Manchmal sehe ich aber eher die Makel an mir, schaue auf das was andere besser können als ich? Wie sehe ich mich selbst? Kann ich mich selbst so annehmen wie ich bin? Benedikt: Gott hat mir einiges mit auf den Weg gegeben, um mein Leben zu meistern. Talente und Fähigkeiten, Lebenskraft. Er möchte, dass ich am Reich Gottes mitarbeite. Aber manchmal überkommen mich Trägheit und Bequemlichkeit. Sie hindern mich daran, meine Energie für Gutes einzusetzen. Wie können meine Talente und Fähigkeiten genutzt werden, um die Welt ein bisschen besser zu machen? Stefan: Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit! Das merke ich oft erst, wenn ich krank bin. Manchmal schade ich meiner Gesundheit bewusst durch Rauchen, durch Alkohohl, durch Stress, durch Bewegungsmangel. Manchmal setzte ich im Straßenverkehr mein Leben aufs Spiel. Was kann ich tun, meine Gesundheit zu schützen? Benedikt: Die Besitzverhältnisse in unserer Gesellschaft sind sehr unterschiedlich. Manchmal beneide ich andere. Ich gönne ihnen nicht, dass sie mehr haben oder besser leben als ich. Manchmal fällt es mir auch schwer abzugeben zu teilen, auch wenn ich weiß, dass meine Hilfe dringend gebraucht wird. Wie kann ich es schaffen, mich mit meinem Hab und Gut auszusöhnen und mit Bedürftigen zuteilen? Stefan: Ich bin froh wenn ich fair und gut behandelt werde. Ich freue mich über Lob und Anerkennung. Mir fällt es manchmal schwer, andere mit ihren Eigenarten zu respektieren. Manch einer macht mich sogar wütend oder aggressiv. Wie kann ich es schaffen, meine Mitmenschen so zu behandeln, wie ich auch behandelt werden möchte.

4 3. Familie/Freunde/Freizeit In meiner Familie werden oft hohe Anforderungen an mich gestellt. Teilweise werden diese Anforderungen dann auch zu Überforderungen. Ich möchte meine Kinder gut erziehen, Zeit für meinen Ehepartner haben und mich auch noch um meine Eltern kümmern. Ich setzte mich dann selbst unter Druck und reagiere gestresst und genervt. Was kann mir helfen meine Aufgaben in der Familie liebevoll und geduldig zu erfüllen? Die Familie ist immer für mich da. Sie schenkt mir Vertrauen, Liebe und gibt mir in schwierigen Situationen halt. Dennoch kann Familie auch ein Ort sein für Frust und Stress. Wir streiten uns oft aus Gründen die wir selber nicht verstehen und es fällt uns schwer Rücksicht aufeinander zu nehmen. Wie kann es mir gelingen meiner Familie die Zuneigung zu geben die sie braucht? Was kann ich dafür tun, dass meine Familie ein Ort der Geborgenheit und des Friedens ist? Treue ist ein wichtiger Bestandteil in meiner Ehe bzw. in meiner Beziehung. Gerade, wenn wir Schwierigkeiten in unserer Partnerschaft haben, erscheint mir ein anderer Mensch vielleicht attraktiver. Es fällt mir schwer, die Laster und Eigenarten des anderen zu ertragen. Was kann ich tun, um auch das gute und attraktive in meinem Partner wiederzuentdecken? Freundschaften sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Sie sind uns im Leben sehr wichtig. Doch schätzen wir das auch im Alltag? Oft bestimmen uns Neid und Eifersucht. Wir konzentrieren uns sehr auf uns selbst, da bleibt meist keine Zeit die Probleme Anderer wahrzunehmen. Wie kann ich es schaffen mehr Zeit für meine Freunde zu finden und dabei meine eigenen Probleme nicht zu vernachlässigen? Heute werden viele Anforderungen an mich gerichtet. Ich hetze von einem Termin zum anderen. Die wenige übrige freie Zeit, verplane ich manchmal vorschnell und unüberlegt. So kann Freizeit für mich zur Qual werden und mein Leben wird stressig. Es bleibt kaum noch Raum für mich selbst. Wie finde ich ein Maß, meine freie Zeit für mich persönlich zu nutzen. Freizeit ist ein kostbares Gut. Oft nutzen wir diese Freie-Zeit sinnlos. Wir sitzen faul vor dem Fernseher herum oder verbringen viel zu viel Zeit mit Computerspielen. Es fehlt der Blick für die wichtigen Dinge in unserem Leben. Wie kann ich es schaffen meine Freizeit sinnvoll zu nutzen? Wie schaffe ich es meinen inneren Schweinehund zu überwinden?

5 4. Arbeit und Schule (Carsten und Conny) Manchmal erscheint mir eine Aufgabe, die ich in der Schule oder auf der Arbeit bekomme einfach blöd und langweilig. Ich erkenne den Sinn dahinter nicht richtig. Ich habe dann keine Lust sie zu erledigen und ärgere mich über die Aufgabe, anstatt sie einfach nur zu bearbeiten. Wäre es nicht klüger, anstatt mit der Aufgabe zu hadern, sie einfach zu erfüllen? Habe ich mich vielleicht schon mal ganz vor Schule oder Arbeit gedrückt? Wie kann ich meine Aufgaben besser erfüllen? Ich gehe nicht immer ordnungsgemäß mit fremden Eigentum um. Vielleicht habe ich schon mal etwas kaputt gemacht und mich nicht um Schadenersatz bemüht oder es sogar verheimlicht. Vielleicht habe ich schon mal etwas gefunden und nicht versucht den Besitzer ausfindig zu machen. Habe ich schon mal etwas auf der Arbeit mitgehen lassen? Wie schaffe ich es korrekt mit fremdem Eigentum umzugehen? Manchmal bemerke ich, wie wir plötzlich beginnen in der Schule oder am Arbeitsplatz über einen Mitschüler oder Kollegen zu lästern. Ganz harmlos fängt es mit einer Banalität an. Danach steigert es sich hoch. Ich beteilige mich manchmal oder nehme es einfach hin. Wie mag sich der andere fühlen? Ist es mir egal? Wie kann ich mich in einer solchen Situation verhalten? Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren, z.b. gibt es die Schülervertretung oder den Betriebsrat. Wenn es darauf ankommt, nehme ich gerne Unterstützung an. Doch wie sieht es bei mir aus? Wende ich meine Zeit für andere oder die Allgemeinheit auf? Manchmal brauchen Kollegen oder Mitschüler dringend meine Hilfe. Können sie darauf vertrauen? Einleitung Kreuzverehrung: Wir haben nun nachgedacht über unsere Fehler und über unsere Schuld. Alles, was uns aufgefallen ist und was uns belastet können wir nun an das Kreuz vor Jesus bringen, im Bewusstsein, dass er uns unsere Schuld vergibt. Wir können unsere Hand oder unserer Stirn aufs Kreuz legen und einen Moment dort verweilen oder neben dem Kreuz beten. Als Zeichen der Vergebung können wir anschließend unsere Kerze hier vorne an den Seiten anzünden. Fürbitten: Inmitten der Welt ist die Kirche der Ort, an dem du erfahrbar bist. Stärke in ihr die Liebe zu dir, damit die Menschen dich finden können. Familien drohen auseinander zu gehen oder sind schon zerbrochen. Sei du ihnen ein Bindeglied und zeige ihnen neue Wege, aufeinander zuzugehen Manchen Menschen fällt es schwer, sich selbst anzunehmen. Hilf ihnen, dass sie sich selbst so annehmen können, wie du sie geschaffen hast. Viele Jugendlichen sind auf der Suche nach dir und möchten durch die Firmung eine neue Beziehung zu dir aufbauen. Lass sie spüren, dass du da bist und wecke den Durst in ihnen, dich zu entdecken. Manche Menschen sind schon von uns gegangen. Tröste und Stärke die Trauernden und führe die Verstorbenen in dein Ewiges Reich.