Gender Shift Die Zukunft der Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen auf die Esskultur
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- Katja Fuchs
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1 Gender Shift Die Zukunft der Geschlechterrollen und ihre Auswirkungen auf die Esskultur Hanni Rützler Food & Gender Neubrandenburg, 06. April 2016 Gleichheit wird es erst geben, wenn in den Vorständen auch unfähige Frauen sitzen. Laila Davoy norwegische Familienministerin von
2 Kult-Serie Mad Men Geschlechter-Klischees in den 60er Jahren Top-Managerinnen weltweit Frauenanteil in Führungspositionen 2014 (in Prozent) Russland lndonesien Lettland Philippinen Litauen China Thailand Estland Armenien Georgia Peru Polen Hongkong Botswana Neuseeland Belgien Top-Managerinnen weltweit Frauenanteil in Führungspositionen 2014 (in Prozent) Russland lndonesien Lettland Philippinen Litauen China Thailand Estland Armenien Georgia Peru Polen Hongkong Botswana Neuseeland Belgien Chile ltalien Finnland Griechenland Mexiko Südafrika Schweden Taiwan Vietnam Argentinien Malaysia Türkei Frankreich Norwegen Kanada Irland Singapur Australien Brasilien Spanien USA Großbritannien Dänemark Deutschland lndien VAE Schweiz Niederlande Japan Quelle: Grant Thornton International Business Report 2014
3 Anteil der Frauen in den Regierungen Quelle: Go-Governacne Institut 2016 Anteil der Frauen im Parlament Quelle: Go-Governacne Institut 2016
4 Anteil der Frauen im Europaparlament Quelle: Go-Governacne Institut 2016 Gender Pay Gap in der EU Quelle: Go-Governacne Institut 2016
5 Gestiegene Gleichberechtigung Anteil der Personen, die sagen, dass die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in ihrem Land heute weniger verbreitet sind als vor 10 Jahren (Zustimmung in Prozent) Schweden Spanien Frankreich Deutschland EU-28 Dänemark Großbritannien Österreich Tschechien Polen Italien Gesamtbevölkerung Frauen Männer Estland Quelle: European Commission Kind und Karriere: Beruf und Familie sind vereinbar... Beschäftigungsquoten von Frauen mit Kindern unter 6 Jahren im Jahr 2014 (in Prozent) Schweden Niederlande Slowenien Litauen Österreich Frankreich Deutschland Großbritannien Polen Spanien Bulgarien Italien Griechenland Tschechien Ungarn Türkei EU-28 Durchschnitt Quelle: Eurostat Basis: 15- bis 64-jährige Frauen
6 Neue Väter: Mindestens jeder sechste sorgt für Gleichberechtigung Reale Aufteilung der Kinderbetreuung nach Geburt des ersten Kindes (Zustimmung in Prozent) Angabe der Väter Angabe der Mütter 7 4 Vater übernimmt mehr als die Hälfte die Hälfte etwas weniger als die Hälfte einen kleinen Teil... kaum etwas, nichts 54 6 Zu 100 fehlende Prozent: keine Angabe, Basis: Eltern in Deutschland in Paarverbindungen mit Kindern unter 6 Jahren Quelle: IfD Allensbach
7 Handfeste soziologische Hintergründe: 1. Die Pille gab den Frauen ein Kontrollmittel in die Hand, mit dem das uralte Privileg der Männer fiel, sich Sexualpartner ohne (letztendliches) Risiko auszusuchen. 2. Weibliche Bildungsrevolution. Aufgeholt und abgehängt: Frauen sind die Bildungsgewinner Frauenanteil an Studierenden 2013 (in Prozent) , ,8 59,7 53, ,5 56,1 54,6 55,7 49,5 56,9 47,1 59,8 57,4 59,7 53,4 55,2 57,5 56,5 59,0 58,4 58,5 53,9 54,7 54,6 54,5 53,2 53,5 54,6 55,5 55,4 Quelle: Eurostat
8 3. Im Strukturwandel hin zur Wissensökonomie verändern sich die Bedingungen der Produktivität und damit die Nachfrage auf den Arbeitsmärkten. In der Industriegesellschaft ging es zunächst um Körperkraft und dann um hochproduktive Kommando-Hierarchien. In der steigenden Komplexität der Wissensökonomien sind solche Hierarchien jedoch zunehmend sinnlos und auch schlichtweg zu teuer. Damit beginnt der Aufstieg so genannter weiblicher Fähigkeiten ins Zentrum des Produktionsprozesses. Die Qualifikationsanforderungen feminisieren sich.
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11 Emanzipation ist nicht Gleichheit, sondern Freiheit der Wahl. Emannzipation
12 Wann ist ein Mann ein Mann? Wann bin ich ich? Biographien im Wandel Kindheit & Jugend Erwerbs- & Familienleben Ruhestand Industrielle Biographie
13 Biographien im Wandel Kindheit Post-Adoleszenz Zweiter Aufbruch Jugend RUSH HOUR Un-Ruhestand Multigraphie des Wissenszeitalter Biographien im Wandel Jobs Kindheit Inbetweens Jugend Latte-Macchiato Familie Post-Adoleszenz Sabbatical RUSH HOUR Zweiter Aufbruch Tiger Ladys Super Daddys Un-Ruhestand Silverpreneure Super Granny Familien Young Globalists VIB-Familie Communiteens Netzwerk-Familie Grey Hoppers Multigraphie des Wissenszeitalter
14 Das Individuum schlägt die Tradition. Das Geschlecht verliert das Schicksalshafte. Immer mehr Menschen werden auf ihre eigene Art und Weise glücklich. Das starke Ich schlägt das alte Frau/Mann- Schema und schafft eine neue Kultur des Gemeinsamen. Die Grundidee des Gender Shift ist die Aufweichung tradierter Rollenbilder. Bis hin zum Extrem, dass Männer zu Frauen werden oder umgekehrt.
15 Aber im Regelfall bedeutet es schlicht, dass die Zuweisungen von Alltagstätigkeiten nicht mehr mit männlich oder weiblich zu beantworten sind. Somit ergibt sich ein neues, altes Bild: Same, same, but different.
16 Same, same but different Auswirkungen auf die Esskultur? UNGESUND GESUND
17 31% fast täglich 51% 36% 2-3/wo 37% 13% seltener 8% 20% nie 4% Quelle: BMEL Ernährungsreport 2016 Warum kochen immer mehr Männer? Weil es Spaß macht, wenn man nicht muss. Durch Convenience & Dining Out hat das notwendige Versorgungskochen an Bedeutung verloren.
18 Das Geschlecht gibt uns nur ein sehr grobes Raster an die Hand, das durch weitere Faktoren wie Alter, Bildung, Haushaltsgröße, aber insbesondere Lebensstil, Lebensphase, Wertorientierung verfeinert werden muss. Die Reduktion auf Geschlechterrollen ist unterkomplex. In unserer komplexen Gesellschaft gewinnt Individualisierung und Konnektivität an Bedeutung. Das bedeutet immer mehr nebeneinander existierende verschiedene Lebensstile mit einem eigenen Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit und den passenden Ernährungsweisen.
19 Individum schlägt Geschlechterrolle. Das Individuum ist aber nicht isoliert, sondern hochvernetzt. Freuen Sie sich auf eine neue Vielfalt, die Überraschungen parat hat. Viel Erfolg bei der Gestaltung Ihrer kulinarischen Zukunft! Hanni Rützler Kann denn Essen Sünde sein? Hanni Rützler, Wolfgang Reiter Orientierung im Dschungel der Ernährungsideologien
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