Schuleröffnung. Jugendwortgottesdienst. Musikalische Einstimmung

Transkript

1 Jugendwortgottesdienst August Schuleröffnung Thema: Material: Es lüütet Glocke Musikalische Einstimmung Begrüßung & Gebet Liebe Schülerinnen Liebe Schüler Liebe Eltern, Mütter und Väter Liebe Lehrpersonen Gemeinsam beginnen wir das neue Schuljahr. Wir bitten Gott uns mit seinem Segen zu begleiten. Gott möge all unser Tun mit seinem guten Geist beeinflussen und uns zu herzhaft handelnden Menschen machen. So beten wir zu Gott. Guter Gott, du lebst mit uns und mitten unter uns. Mit Jesus deinem Sohn hast du dich endgültig mit uns Menschen solidarisiert. Wir wollen untereinander selber solidarisch werden und jedem helfen, der es nötig hat. Gib uns dazu mit deinem Heiligen Geist deine Unterstützung. Amen Glockengeläute Ab CD Bibeltext 1 Sam 3,1-10. Einstieg ins Thema - Eine der schönsten Zeiten ist vorbei. Die Ferien! Es tat uns gut auszuspannen und Abstand z gewinnen. Wir wollen danbar sein für diese gute Zeit. Jetzt haben uns die Glocken zusammengeläutet, weil ein neuer Abschnitt beginnt. - Wir starten alle in ein neues Schuljahr. Für die einen ist heute der erste Schultag überhaupt. Für andere beginnt neu die Sekundarstufe und wiederum für einige ist es das letzte Schuljahr. Viele von euch kommen zu neuen Lehrpersonen und andere in neue Klassen. Wir hören auf neue Stimmen und 1

2 achten uns, was um uns herum geschieht, wie wir es im Bibeltext von Samuel hörten. - Die Kirchenglocken läuten auch ab und zu. Sie rufen uns zum Gebet, zum Schulgottesdienst, sie laden uns zum Feiern ein, sie fordern uns auf über unser Leben nachzudenken und es mit anderen zu teilen. Manchmal warnen sie uns auch vor Erdbeben und Überschwemmungen, sie erinnern uns an eine vergangen Katastrophe oder verkünden uns eine Botschaft und läuten zum Frieden. - Die Schulhausglocke ruft zum Lernen. Zum Zuhören. Die Schulhausglocke teilt unser Leben in neue Strukturen ein. Sie erinnert uns an unseren Stundenplan, sagt wann wir Pause haben, wann die Essenszeit ist. - Beim genauen hinhören wie es Samuel tat, wollen wir auch lernen unsere Zeit einzuteilen. Erkennen was wann wichtig ist. Wann ist Zeit für die Schule, wann für Freizeit, wann für Freunde und wann für Schlafen und Essen. Die Kunst ist; das Richtige zur richtigen Zeit zu tun. Die Glocken wollen uns dabei helfen. Lied Lasst uns miteinander Geschichte Albert Schweizer Jugenderinnerungen Der kleine Albert ging wie jeden Tag zur Schule, als ihn seine beiden Freunde Thomas und Klaus entgegen kamen. Wieso geht ihr in die falsche Richtung?", fragte Albert etwas verwirrt. Wir wollten dich abholen, weil wir dich etwas fragen wollten." Was denn?", wollte Albert ganz aufgeregt wissen. Wir wollten fragen, ob du mit uns heute zum Fischen mitgehen willst," antworteten ihm die beiden Jungen. Na klar!", rief Albert fröhlich. Er wollte schon immer mal fischen gehen, aber bisher hatten ihn die beiden nicht mitgenommen. Gut!", sagte Thomas entschieden, dann treffen wir uns um 15 Uhr beim großen Bohnensee." Albert musste den ganzen Tag über daran denken, dass er heute mit zum Angeln gehen durfte. Endlich war es soweit. Albert zog seine Gummistiefel und seine Regenjacke an und lief los. Am Bohnensee warteten schon Thomas und Klaus. Sie hatten bereits angefangen, und für Albert war auch schon eine Angel fix und fertig. Er brauchte sie nur noch ins Wasser zu werfen. Albert fing auch tatsächlich zwei Fische. Dann fragte Thomas: Albert, wenn du willst, dann zeige ich dir das Gebiet, während Klaus die Fische grillfertig macht." Albert überlegte nicht lange, denn in das Bohnenseegbiet kam man nur mit einem Fischerausweis. Und da Albert keinen hatte, sah er das Gebiet zum ersten Mal von innen. Thomas zeigte ihm das Riesen- 2

3 Fischterrarium, den Mc Fischonald, das Fischkino und den Fischdich-Pfad. Dann gingen sie wieder zu Klaus. Wo wart ihr denn so lange, die Fische verbrennen ja schon. Habt ihr eine Weltreise gemacht?", fragte Klaus etwas sauer die beiden. Nein das nicht, aber das Bohnenseegebiet ist ziemlich groß, daher hat es solange gedauert. Nicht böse sein, jetzt sind wir ja da!" Nach dem Essen packten sie zusammen und gingen nach Hause. Auf dem Weg fragte Klaus Albert: Na, kommst du morgen wieder mit?" Natürlich", sagte Albert, es war doch sehr schön." Am nächsten Tag musste Albert am Bohnenseegebiet warten, da seine Freunde noch nicht da waren. Endlich kamen sie. Gemeinsam marschierten sie zum Bohnenseeufer. Dort gab Thomas Albert eine Schachtel voll mit Regenwürmern zum Aufstecken und eine Angel mit Angelhaken. Er nahm die Angel und einen Wurm, setzte an - und stockte. Der Gedanke, dass dieser Wurm in weniger als dreißig Sekunden tot war, stach ihm ins Herz. Was ist los?", fragte Thomas etwas genervt, gab ihm einen Ruck, und ohne dass Albert auch noch irgendetwas tun konnte, hing ein Wurm am Angelhaken. Albert schluckte und sah den Wurm mitleidig an. Er bewegte sich kaum noch. Dann warf er aus, und der Wurm war im Wasser und bald endgültig tot. Heute fing Albert nur einen Fisch, und beim Zubereiten musste er auch helfen. Er sollte die Mäuler der gefangenen Fische aufreißen. Er konnte kaum hinsehen. Als das Essen ( also die Fische!) fertig war, bekam Albert keinen Bissen herunter. Er musste an die Würmer und die armen Fische denken. Er nahm all seinen Mut zusammen und sagte zu Thomas und Klaus: Das ist doch Tierquälerei, die Würmer ohne besonderen Grund aufzuspießen und die Fische zu töten, wenn man auch etwas anderes essen kann. Das ist doch grauenhaft! Wie könnt ihr jetzt auch noch essen?" Albert war ziemlich stolz auf diese kleine Rede. Klaus und Thomas sahen einander an und sagten im Chor: Wo er Recht hat, hat er Recht!" Und Thomas sagte: Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber jetzt, wo du es sagst..." Klaus, Thomas und Albert ließen die Fische stehen, packten zusammen und gingen nach Hause. Auf dem Heimweg hatte Albert ein gutes Gewissen. Ich glaube, ich habe das Richtige getan," sagte Albert fröhlich und marschierte nach Hause. Musikalisches Zwischenspiel Kurze Erläuterung Die Geschichte will uns nicht sagen, dass wir nicht fischen sollen. Ich wählte die Geschichte aus einem ganz anderen Grund. Wenn wir heute miteinander ein neuen Schuljahr anfangen und 3

4 gemeinsam den Weg des Lernen gehen, so sind wir auf der einen Seite eine große Gemeinschaft; wir sind aber auch einzelne und ganz unterschiedliche Menschen. Diese kleine Geschichte von Albert zeigt uns, wie wir auf unsere innere Stimme hören sollen. Auch dann, wenn unsere Freunde etwas ganz anderes tun oder sogar die ganze Klasse in eine Richtung geht. Wenn mir nicht mehr wohl ist, dann soll ich den Mut aufbringen, es zu sagen. Diesen Mut wünsche ich jedem einzelnen von euch. Dies will uns diese Geschichte sagen: Geh deinen Weg, steh zu deinen Ideen auch wenn du mal der einzige bist der so denkt. Vielleicht sind die anderen ja froh, dass es genau dich mit dieser Idee gibt. Es könnte ja sein, dass wir das Läuten der Glocken nicht nur für das gemeinsame Zusammensein verstehen, sondern die Glocken könnten mich auch erinnern, dass ich selbstständig denken soll. Lied Gott mein Herr so lasse mich Fürbitten Guter Gott, schenke uns mit dem Läuten der Glocken die Kraft zum Lernen Guter Gott, das Glockengeläute soll unsere Augen und Herzen öffnen für den Lernstoff und die Mitschüler. Guter Gott, mit dem Läuten der Glocken soll sich auch mein Denken entwickeln, auch wenn es in eine andere Richtung zielt als das Denken der Klasse. Guter Gott, da die Glocken auch läuten wenn es vorbei ist, lass mit ihm unsere Enttäuschungen und Ängste verschwinden lassen und schenke uns neuen Mut. Guter Gott, hilf uns auch das leise Läuten wahrzunehmen. Die Erkenntnis das zu tun, was nötig ist. Vater unser Aus jeder Klasse Kommt ein SchülerIn nach vorne und bekommt für seine Klasse eine Glocke Segensspruch Herr schütze diese Kinder und Jugendlichen vor allem Bösen und schenke ihnen deinen Segen. Der Herr segne euch und behüte euch; er lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig; er wende euch sein Antlitz zu und schenke euch seien 4

5 Frieden. Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. 5