Galerie für künstlerisch hochwertige Malerei mit dem Schwerpunkt Artconsulting

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1 Galerie für künstlerisch hochwertige Malerei mit dem Schwerpunkt Artconsulting Galeriekünstler 2011 / 2012 Anetta Küchler - Mocny Malerei Münster Franz Ulrich Göttlicher Malerei Berlin Lilla von Putkamer Malerei Berlin Mi Kyung Lee Malerei Münster/Berlin Anna Fiegen Malerei Berlin Phillip Schabert Street Art Münster Gleb Bas Malerei Berlin Mina Takagi Malerei Tokio/Münster Bogdan Luca Malerei Toronto/Canada Angelika Jelich Transparency New York/Münster Marion Große-Wöstmann Malerei Münster 2011 Preview Berlin 2012 Affordable Art Fair Hamburg Piusallee Münster F E. info@muensterart.de Verantwortlich: Knut Averbeck Inhaber: Heike Kaulbach Hagenkamp Telgte

2 Angelika Jelich New York/Münster geboren in Münster NRW, Deutschland. Studium der Bildenden Kunst in Münster NRW an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster Lebt und arbeitet in Münster und auch in New York Affordable Art Fair Hamburg 2012 MünsterArt Galerie 2012 Artecorum Zürich 2011 Galerie Heidefeld, Krefeld 2011 Artecorum, Zürich 2011 Qutec Ausstellungswettbewerb Licht, Hilden bei Düsseldorf 2011 Galerie Ricarda Fox, Mühlheim 2011 ArsMundi, Hannover 2011 Samuelis Baumgarte (Artconsulting), Bielefeld 2010 Kunstverein Siegen ( Postkartenaktion) 2010 Southampton Hospital, New York 2009 Studioausstellung Museum Abtei Liesborn 2009 Ankauf der Acrylinstallation New York 1, Kunstverein Beckum 2007 Gallery North, New York 2008 Galerie Kunstkontor, Münster 2006 Gallery North, New York 2006 Galerie Kunstkontor, Münster Dr. Bennie Priddy, Museumsdirektor hielt die Einführung zur Studioausstellung im Museum Abtei Liesborn Dr. Priddy: Frau Angelika Jelich zeigt die Ausstellung Transparenz Transparency. Ausgangspunkt ist für Frau Jelichs Bilder die Weltstadt New York. Und zwar nicht die Stadt in der Lower East Side in einer verregneten Novembernacht sondern mehr oder weniger Midtown, wenn die Sonne scheint. Fotos und Zeichnungen auf und unter Folien, in und vor Plexiglaskästen gehängt, erhöht durch die durchsichtigen Farben, machen die Wohnblöcke, die Wolkenkratzer und die Sehenswürdigkeiten transparent und nicht nur optisch sichtbar. Eine Reihe dieser Arbeiten trägt auch den Titel window. Wir schauen durch ein Fenster auf die Fenster eines gegenüberliegenden Gebäudes und sehen manchmal Menschen in diesem Gebäude und gleichzeitig die Verspiegelung unseres Fensters, unseres Standpunktes, in den Fenstern gegenüber. Einige windows werden derart abstrahiert, dass wir quasi lediglich die Jalousien in den sich verspiegelnden Fenstern, als Farbstreifen erkennen. Die windows steigern nicht nur die ästhetische Wirkung der Transparencies, sondern kommentieren die urbane Situation. Sie machen deutlich, dass die Bilder kein Reise Fleyer für New York sind, obwohl die Künstlerin, wie ich, diese pulsierende Stadt sehr gern hat. Die Bilder stellen fest, dass hinter diesen Feuerleitern und in den Wolkenkratzern Menschen wohnen, zu denen wir keinen Kontakt haben. Die Farben sind zu heiter, um diesen Kommentar als pessimistisch zu interpretieren. Sie machen die Tatsache transparent, dass eine Stadt mehr als eine Zusammenfügung von Stahl, Beton, Stein und Glas ist.

3 Alle hier gezeigten Arbeiten von Angelika Jelich sind Transparencies: Von der Künstlerin collagierte Fotos/ Zeichnungen/ c-prints gedruckt auf Semiglossy und Pigmentfarben gedruckt auf Photofilm, hinter Acrylglas , x , x 100 Brodway 2011 Sax Player ,00 70 x ,00 60 x ,00 60 x 90 Pennstation 2011 I m invisble 2011 Auf Rosen gebettet , ,00 60 x x 60 Love, Lough and Live Young couple at the water x je 450,00 Taxi NY Brooklyn Brigde BB-Pfeiler Feuerleiter alle 2009

4 12 87 x , x ,00 Lightbox Waiting in the Water Lightbox Woman with coke x , x , x , x ,00 Subway and coke 2011 Fifth Avenue x , x , x ,00 Love and 2 Woman Love and 2 Woman 2 Marilyn Monroe x x x ,00 350,00 500,00 Young Woman Love is good for you Fifth Avenue an young lady 23a 80 x , x ,00 Love, Laugh and Live Love, Laugh and Live 2012

5 Greenwich Village Häuserserie New York Größe: 70 x 50 cm Preis: je 680,- Euro Pink und Grün - Auflage je x 45 cm 2009 je 600

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7 Gleb Bas Berlin 1980 geboren in Kiew Kunstakademie Münster 2003 Meisterschüler bei Prof. H.-J. Kuhna Bezalel Academy of Fine Arts Jerusalem 2005 Plain- Air Görzow Wlkp., Polen (K) 2006 Stipendium Cité des Arts, Paris 2012 Preisträger Eb-Dietzsch Kunstpreis 2012 Einzelausstellungen -Galerie MünsterArt, Münster Affordable Art Fair, Hamburg -Galerie Klose, Essen -Galerie Best, Seoul, Korea -Galerie Beckmann, Rheine Gruppenausstellungen (Auswahl) -Große Kunstausstellung Düsseldorf (K) -Große Kunstausstellung München (K) -Bijouxismus Projekt, Berlin, Leipzig -Nord Art, Büdelsdorf -Galerie 0 (Atelier W. Liebmann), mit Sumiyo Nagai, Berlin -Galerie Driesch:Klonaris. Palma de Mallorca -Loft 113, Münster -Werkstattgalerie DER BOGEN, Arnsberg- Neheim, mit Sumiyo Nagai (K) -KONTAKT 09, Galerie Kolja Steinrötter -Sparkasse Lüdinghausen, mit F. U. Göttlicher -Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf, -Galerie KunstTachometer, Berlin -Zeitgenössische Positionen zur Malerei, Städtische Galerie Lippstadt (K) -Plain- Air Görzow Wlkp. 2005, Polen (K) -Galerie Art Forum, Palma de Mallorca -Kunstpreis Junger Westen, Kunsthalle Recklinghausen (K) -KLASSE!, WGZ- Bank, Düsseldorf (K) -El Paysage, Galerie Horrach Moya, Palma de Mallorca -Ausstellung zum Lucas- Cranach- Preis 2003, Wittenberg (K) -Kunstbombe 6, Flottmann- Hallen, Herne Leben stets vom Scheitern bedroht Gleb Bas zeigt Risk management Den ungewöhnlichen Titel Risk management trägt eine Ausstellung in der Galerie Münster-Art, die einen Querschnitt der Bilder von Gleb Bas zeigt, die in den vergangenen drei Jahren entstanden sind. Der Maler ist ein Absolvent der Kunstakademie Münster und Meisterschüler von Prof. Hermann Josef Kuhna. Der Einfluss Kuhnas lässt sich bei dem 1980 in Kiew geborenen Gleb Bas vor allem in der komplexen und kontrastreichen Kompositionsstruktur beobachten sowie in den Wortspielen bei seinen Bildtitulierungen. Dabei wählt der Meisterschüler Kuhnas seine Motive aus den unterschiedlichsten Quellen (wie Zeitungen und Magazine, Nachrichten, Werbung) aus, separiert sie und setzt sie anschließend in neue Kontexte. Durch diese Form der Verfremdung, der De- und Re Kontextualisierung erzeugt er neue narrative Relationen und verbindet die verschiedensten Erzählstränge miteinander. Schreckliche Kriegsnachrichten oder Bilder von Naturkatastrophen verbinden sich mit Banalen oder ästhetisch Schönem. In seinen Bildern reflektiert Gleb Bas so die Auswirkungen und Veränderungen unserer heutigen Gesellschaft, die durch die massive Bilderflut und durch die zunehmende Mediatisierung unseres Lebens ausgelöst werden.

8 Bilder Gleb Bas je 30 x 30 cm je Bild 580,00 gerahmt je Bild 650,00

9 Pinin 70 x 60 cm ,00 Lenasso 70 x 60 cm ,00

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11 Bogdan Luca Toronto / Canada BOGDAN LUCA - Curriculum Vitæ Toronto ON upcoming 2012 May - 60 Painters, group exhibition, Toronto September Solo exhibition, Schauraum - Das Fest der Museen und Galerien Münster, Germany, Villa Vinum September - Solo exhibition, MünsterArt Galerie, Münster, Germany November - Affordable Art Fair, Hamburg, Germany Solo Exhibitions 2012 SPOLIA, Neubacher Shor Contemporary, Toronto 2011 The Roving Iconist, Le Gallery 2010 Unmoorings, Le Gallery, Toronto Unmoorings, University of Toronto Art Centre 2007 When is Now solo exhibition. Praxis Gallery, Toronto Selected Group Exhibitions 2011 Highly Desirable, Neubacher Shor Contemporary Inaugural Exhibition, Neubacher Shor Contemporary Le Sept, Le Gallery Merge, Art Gallery of Ontario 2010 Art Toronto with the Art Gallery of Ontario!!! 2009 Emergence I, Whippersnapper Gallery, Toronto Peep show. Lonsdale Gallery, Toronto Storm of Painters. Edward Day Gallery, Toronto Re: View. University of Toronto Recherche. Stony Brook University, Stony Brook, New York The Artist Project. Liberty Grand, Toronto 2008 Grounded. Edward Day Gallery, Toronto Peel Annual Juried Exhibition. Art Gallery of Peel, Brampton Look 2008 Juried Exhibition. Gallery Lambton, Sarnia 2007 Recent Work from Florence. XPACE Cultural Centre, Toronto The Figurative Exhibition. Lipman Contemporary, Toronto Awards 2012 Ontario Arts Council Visual Artist: Emerging The Observer special prize for the arts 2011 Timeraiser Foundation Purchase Award 2010 University of Toronto Award for Student Engagement in the Arts 2009 University of Toronto Fellowship Timeraiser Foundation Purchase Award 2008 University of Toronto Fellowship Look 2008: Best in Show 2006 Elizabeth Greenshields Foundation Award 2005 Pirelli Relativity Challenge: first prize Carol and Morton Rapp Foundation Award Bogdan Lucas Video Ansprache zur Eröffnung seiner ersten Ausstellung in Europa, Münster- Art Galerie,

12 I am sorry I cannot speak to you in person today. Nevertheless, I wanted to say a few words about my work. This is my first show in Europe and I am very excited to share with you a group of paintings depicting figures in strange environments. These figures are engaged in some form of physical work, a symbol for the constant struggle to understand a world that is always changing. Truth, beauty and reality itself are matters of perspective and are often the subject of contradictory opinion. This is especially true now when we interact with each other and our environments through images and screens such as this one, and not by direct contact. Es tut mir leid, dass ich mit Ihnen heute nicht persönlich sprechen kann. Trotzdem wollte ich Ihnen ein paar Worte über meine Arbeit sagen. Dies ist meine erste Ausstellung in Europa und ich freue mich sehr, Ihnen eine Auswahl von Gemälden zeigen zu können, die einzelne Objekte/Figuren in ungewohnten Umgebungen darstellen. Diese Objekte/Figuren sind in irgendeiner Form von körperlicher Arbeit involviert; ein Symbol für den ständigen Kampf, eine Welt zu verstehen, die sich immer wieder verändert. Wahrheit, Schönheit und Wirklichkeit selbst sind eine Sache der Perspektive und sind oft Gegenstand widersprüchlicher Meinungen. Dies gilt vor allem jetzt, wenn wir miteinander und mit unserer Umwelt durch Bilder und Bildschirmen wie diese interagieren und nicht durch direkten Kontakt. I use painting to express my subjective efforts to understand and somehow respond to the times. I am curious about the world in general, scientific discovery and exploration, consciousness, and the role our imagination has in shaping the future. Painting is a very old medium that has always been shaped by new technology and continues to be so today. For me, it s also a process that helps me digest the images I consume every waking moment. Ich nutze die Malerei, um mein subjektives Bemühungen zum Ausdruck zu bringen, die Gegenwart zu verstehen und irgendwie auf diese Zeit zu reagieren. Ich bin neugierig auf die Welt im Allgemeinen, aber auch auf die wissenschaftliche Entdeckung und Erforschung, auf das Bewusstsein und auf die Rolle, die unsere Phantasie bei der Gestaltung der Zukunft hat. Die Malerei ist ein sehr altes Medium, das immer durch neue Technologie geformt wurde und dies bis heute. Für mich ist es auch ein Prozess, der mir hilft, die Bilder zu verarbeiten, die ich in jedem wachen Moment konsumiere. Technology shapes the world and changes the nature of vision. In the 19th century, the development of rail transportation produced the current coordinates of our physical world and the way we measure time. Trains enabled easy connections for resource exploitation, communication, colonization and travel. They also introduced a new way of seeing: the experience of sitting in front of a window on the other side of which, the world unravels. This was a new way of understanding a landscape through time and the first cinematic experience which anticipated motion pictures. Technologie prägt diese Welt und verändert die Art des Sehens. Im 19. Jahrhundert entstanden durch die Entwicklung des Schienenverkehrs die aktuellen Koordinaten unserer physischen Welt und die Art, wie wir die Zeit messen. Züge stellten sehr schnell einen einfachen Weg für die Nutzung von Ressourcen, Kommunikation, Kolonisierung und Reisen dar. Sie ermöglichten auch eine neue Art des Sehens: die Erfahrung vor einem Fenster zu sitzen, um auf der anderen Seite, die Welt entwirren zu können. Dies war eine neue Art Landschaften zu verstehen und die erste filmtechnische Erfahrung, die man von bewegten Bilder erwartet. It s difficult to say how our vision is now being shaped by current technology but we have certainly become able to see inside atoms and into the deep universe. Any particular era can be recognized by what it made visible. It seems like nothing remains invisible today. We are now, perhaps more than ever, skating on the surface of an always growing ocean of pictures, appearances and illusions. The people in my paintings are struggling to patch fragmentary images into a space they can inhabit. They also know they themselves are images just as I know I am an image on a screen. I hope that you, the viewer, will recognize something of your self in my work. My paintings are a conglomerate of the images I have travelled through and an expression of what it s like to be me. It s very likely that we have seen some of the same images, especially when it comes to news media. I hope that my work will remind you of what it s like to be you. Es ist schwierig zu sagen, wie unsere Sichtweise durch die aktuelle Technik geprägt wird, aber wir haben sicherlich nun die Möglichkeit, Atome zu erforschen und in die Tiefen des Universums zu blicken. Jede beliebige Zeit kann dadurch erkannt werden, was sie sichtbar gemacht hat. Es scheint so, dass heutzutage Nichts unsichtbar bleibt. Wir sind jetzt, vielleicht mehr als je zuvor, schlittschuhlaufend auf der Oberfläche eines immer wachsenden Meeres von Bildern, Auftritten und Illusionen unterwegs. Die Menschen in meinen Bildern kämpfen darum, fragmentarische Bilder in einem Raum zu stellen, den sie bewohnen können. Sie wissen auch, sie selbst sind Bilder, wie ich ein Bild auf einem Bildschirm bin. Ich hoffe, dass Sie als Betrachter, selbst etwas von sich in meiner Arbeit erkennen. Meine Bilder sind ein Konglomerat aus den Bildern, die ich selbst wahrgenommen habe und ein Ausdruck von dem, was sie für mich sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir einige der gleichen Bilder wahrgenommen haben, vor allem, wenn es um Medien geht. Ich hoffe, dass meine Arbeit Sie daran erinnern wird, was es ist, Sie zu sein.

13 140 x 200 cm 3.650, x 165 cm 3.900, x 165 cm 3.250, x 160 cm 3.100,00 Portrait 1 5 je 150 x 120 cm je 2.970,00

14 Boat 200 x 182 cm 3.950, x 200 cm 3.650, x 200 cm 3.650, x 200 cm 3.650,00

15 Anetta Küchler - Mocny Polen / Münster/Deutschland 1970 geboren in Bydgoszcz (Polen) Studium an der Kunstakademie Münster bei Prof. Ludmilla von Arseniew 2002 Ernennung zur Meisterschülerin von Professorin Ludmilla von Arseniew 2004 Akademiebrief (entspricht dem Diplomgrad) für den Studiengang Freie Kunst Studium an der Kunstakademie Münster bei Prof. Mechthild Frisch Meisterschülerjahr 2001 Europa-Stipendium der Kunstakademie Münster für Krakau (Polen) 2001 DAAD PREIS für Budapest (Ungarn) 2004 Madame Courage Stipendium Atelier im Speicher II der Stadt Münster Unter vier Augen Eine locker zusammengewürfelte Galerie von Personen, mehr oder weniger bekannt, mit Anetta Küchler-Mocny. Einzige alle verbindende Klammer ist diese Dokumentation. Eine im wahrsten Sinne des Wortes imaginäre Runde, eine illustre Gesellschaft, nur die Malerei führt alle diese Personen zusammen. Wenn man so will, eine Art Patientenkartei, haben sie doch alle auf Anetta Küchler-Mocnys Couch gesessen. Von einer Therapie zu sprechen wäre vielleicht nicht ganz verkehrt, aber etwas hoch gegriffen, ganz sicher hingegen weist Anetta Küchler-Mocnys Malerei ausgesprochen diagnostische Züge auf. Bei der Anlage dieser Kartei folgt die Künstlerin einem strengen Konzept. Alle Bilder haben das gleiche Format, 20 x 18 cm, bis auf einige Rundformate mit einem Durchmesser von 20 cm. Sie sind in Originalgröße abgebildet. Jede Person ist mit einer Doppelseite vertreten, rechts das gemalte Bild, links ein Foto, allerdings aus einer anderen Perspektive, sodass sich kein Vergleich anbietet, also ganz bewusst keine Referenz. Betritt man Anetta Küchler-Mocnys Atelier, so fallen einem zunächst ringsum an der Wand aufgereihte Bilder auf, erst wenige, im Verlauf der Sitzungen immer mehr, fertige, halbfertige, gerade angefangene, gescheiterte, aber noch nicht aufgegebene, und richtig gute, alles durcheinander. Auf dem Boden verteilt zahllose Dosen mit Farbe, Tuben, Kanister mit Pinselreiniger und Verdünnung, Pinsel in allen Größen und Schattierungen, Teller und Tassen zum Mischen der Farben. Irgendwie drängt sich das Bild eines abgegrasten Buffets auf. Und mitten in diesem Ensemble ein Stuhl als Sitzgelegenheit für die Malerin, an der Wand ein Sofa für das jeweilige Modell und etwas versetzt eine verkrustete Staffelei als Standort für das Bild. Gelegentlich nimmt Anetta Küchler-Mocny zum Weitermalen das Bild in die Hand, sie malt dann sozusagen beidhändig. Mit der einen Hand führt sie das Bild, mit der anderen den Pinsel. Das schafft einen noch direkteren, noch physischeren Kontakt. Jedenfalls ergibt sich aus Stuhl, Sofa und Staffelei ein Dreieck. Sicher nicht zufällig, denn es markiert genau die Dreiecksbeziehung zwischen Malerin, Modell und Bild. Erste Kontakte finden statt zwischen Malerin und Modell, dann verlagert sich die Aufmerksamkeit der Malerin auf das entstehende Bild. Eine erste Schicht entsteht, eine Lasur, eine grobe Form, eine farbige Grundstimmung. Irgendwann kommt der Moment, da steht das Modell seinem Bild gegenüber Auge in Auge. Zwischendurch geht es natürlich auch immer hin und her, es findet ein ständig wechselnder Dialog statt. Das heißt, eigentlich ist es kein Dialog, sondern ein Trialog, oder viel mehr drei Dialoge. Erstens: Malerin Modell Zweitens: Malerin Bild Drittens: Modell Bild. Diese Dialoge finden auf allen möglichen Ebenen statt: im Gespräch, im zeichnerischen Abtasten, in der Reflexion der schon gemalten Bilder, im stillen Gegenübersitzen, in Blickkontakten usw. Auszug aus der Eröffnungsrede, Ausstellung MünsterArt Galerie, Münster Wolfram Heistermann, 2012

16 Anetta Küchler - Mocny zeigt eine Auswahl der Portraits Unter vier Augen Portraits rund Durchmesser 20 cm eckig 20 x 18 cm je Portrait 680,00

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18 Franz Ulrich Göttlicher Berlin Biografie in Kassel geboren Studium an der Freien Kunstakademie Rhein/Ruhr in Essen Studienbeginn Kunstakademie Münster Klasse Prof. H.-J. Kuhna Vorschlag der Kunstakademie Münster für die Studienstiftung des Deutschen Volkes Meisterschüler Vorschlag für das Schmidt-Rottluff-Stipendium durch Prof. H.-J. Kuhna Ausstellungen (Auswahl) Heimat, Heimatmuseum Jesteburg (Katalog) Gestalten im Raum, Institut für Psychologie, Universität Münster Ausstellung Finanzamt Münster (Katalog) Krieg, 3 x gesehen, Kunstverein Region Dahlenburg e. V. (Katalog) elan vital, Galerie Ruth Leuchter, Düsseldorf Gefühlserbschaften, Galerie A. Derer, Grebenstein/Kassel Ausstellung WGZ Bank, Düsseldorf Plain-Air Görzow Wlkp. 2005, Polen (Katalog) Art meets drapery, ADO Kunstpreis, Aschendorf (Katalog) Ausstellung Finanzamt Münster (Katalog) The Good, The Bad & The Ugly, Rheingans Company Bielefeld Himmel und Hölle, Kulturwerkstatt Ostbevern Götter, Mythen und Titanen, Hauptfiliale Sparkasse Lüdinghausen Preview Berlin (Katalog) Stand MünsterArt Galerie Vergangenheitsbewältigung und Gegenwartssicht Arbeiten von , MünsterArt Galerie, Münster (Katalog) Affordable Art Fair Hamburg November 2012 Stand MünsterArt Galerie Franz Ulrich Göttlicher: Patina und Propagandaklischees Über die Bilder von Göttlicher gab es an der Kunstakademie heftigen Streit. Einzelne missverstanden sie, ohne ihre Ironie und Brüche zu sehen, als bedenkliche Annäherung an nationalsozialistische Muster. Andere erkannten dahinter die alte künstlerische Strategie der Kritik durch Affirmation und wiesen auf Anselm Kiefer und Syberberg hin. Der Ästhetik Professor Bazon Brock fand darin einen schmalen Weg, auch heute noch Historienbilder zu malen. Was weckte den Widerstand? Göttlicher malt seine Bilder nach alten Fotografien: typische Szenen der Nazizeit, aus dem 2. Weltkrieg und von anderen Kriegen, Größen des 3. Reiches, Wehrmachtsoldaten, deutscher Nährstand, Hitlerjugend, BDM. Genau besehen, malt er die Propagandaversion dieser Motive und hebt ihr Schema hervor, indem er die Physiognomien bis zur Erkennbarkeit zuspitzt oder abstumpft. Er karikiert und denunziert nicht einmal. Er führt nur vor: Verführer und Verführte, Fanatismus und Entpersönlichung. Er deckt Klischees auf, seine Historienmalerei ist stets durch mediale Stereotypen gelenkt. Sie spiegelt deshalb weniger Gewaltherrschaft und Krieg als deren trügerisch beschönigte oder heroische Vorzeigebilder: ihr mentales Umfeld, das sie

19 nährt. Die Bilder sind braun wie vergilbte Fotos und tragen auf diese Weise ihre zeitliche Signatur. Neuerdings geht Göttlicher auch zu historisch und ideologisch unbelasteten Alltagsthemen wie Spätsommer über. Was bleibt, ist der beige Ton als Erbteil einer patinierten Fotografie, die Vergangenheit signalisiert. Doch Göttlicher ist malerisch freier, fast möchte man sagen, milder geworden, seitdem er sich nicht mehr mit den Ikonen der Propaganda quält. Er hat den Maler in sich gesucht und gefunden. Text von: Prof. Dr. M. Schneckenburger, in: Ausstellungskatalog der WGZ-Bank Düsseldorf Malerei von Meisterschülern der Klasse Kuhna, Düsseldorf Selbst die höchste in der Hierarchie akademischer Gattungen fehlt nicht. Franz Ulrich Göttlicher rückt das Historienbild auf eine neue Stufe der Posthistorie: Eine Form der Kritik, die sich scheinbar der Affirmation bedient und die hohlen Floskeln medialer politischer Bildwelten umso vernichtender entlarvt in Historienbildern von irritierender Ambivalenz. Prof. Dr. Manfred Schneckenburger Schwein 1 60 x 40 cm Schwein 2 60 x 40 cm Öl auf Leinwand 2010 Öl auf Leinwand , ,00 Allein mit Vati x 150 cm Öl auf Leinwand 3.240