Technologische Zyklen (Standardzyklen) zum Bohren, Fräsen und Drehen SW

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1 Siemens AG Automation & Drives Motion Control Systems / Machine Tools SINUMERIK 810D / 840Di / 840D / 840D sl Technologische Zyklen (Standardzyklen) zum Bohren, Fräsen und Drehen Neue Funktionen und Kundennutzen Fräszyklen 1. Zyklus CYCLE800: Schwenken Der Schwenkzyklus CYCLE800 dient beim Fräsen zum Schwenken auf eine beliebige Fläche, um diese zu bearbeiten bzw. zu messen. Durch den Zyklus werden mit dem Aufruf der entsprechenden NC-Funktionen die aktiven Werkstücknullpunkte und Werkzeugkorrekturen unter Berücksichtigung der kinematischen Kette der Maschine auf die schräge Fläche umgerechnet und die Rundachsen (wahlweise) positioniert. Neu: Funktionelle Erweiterung Schwenkzyklus neuer Schwenkmodus Rundachsen direkt Im Schwenkmodus Rundachsen direkt können die WKS-Positionen der Rundachsen der Maschine direkt angegeben werden. Dazu werden in die Eingabefelder der Rundachsen des ausgewählten Schwenkdatensatzes (siehe Parameter TC) die Positionen eingegeben, auf die geschwenkt werden soll. Im CYCLE800 wird für diese Positionen ein Schwenkframe berechnet, mit dem sichergestellt wird, dass die Werkzeugorientierung senkrecht auf der Schwenkebene ausgerichtet ist. Im Eingabefeld Drehung um Werkzeug kann eine zusätzliche Drehung um die Werkzeugorientierung eingeben werden. Wird der Schwenkmodus Rundachsen direkt verwendet, ist das entsprechende NC- Programm maschinenabhängig, d.h. das NC-Programm ist nur lauffähig auf Maschinen mit der gleichen Schwenkkinematik (einschließlich der Rundachsbezeichner). Im Schwenkmodus Rundachsen direkt sind auch manuelle und halbautomatische Rundachsen zugelassen. Siemens AG Seite 1/5

2 Technologische Zyklen Kunden-Information Neu: Funktionelle Erweiterung Schwenkzyklus Unterstützung schwenkbare B-Achse bei Drehmaschinen Für Maschinen mit B-Achs-Kinematik gibt es neue Funktionen zum Ausrichten des Werkzeugs. Im Menü Drehen gibt es neu den VSK7 Ausrichten Werkzeug (nur wenn ein Schwenkdatensatz mit B-Achs-Kinematik vorhanden ist). Im Menü Fräsen hat sich die Fortschaltleiste geändert: - unter dem Softkey VSK3 Schwenken Ebene befindet sich die Funktion des CYCLE800 zum Schwenken (bisher Softkey Schwenkzyklus ) - unter dem Softkey VSK4 Schwenken Werkzeug befindet sich die Funktion des Schwenkzyklus zum Anstellen oder Ausrichten eines Werkzeugs In der Maske Schwenken Werkzeug beim Fräsen kann zwischen den Funktionen Ausrichten Werkzeug und Anstellen Werkzeug umgeschaltet werden. Seite 2/5 Siemens AG 2007.

3 Mit der Funktion Ausrichten Werkzeug werden Drehmaschinen mit schwenkbarer B-Achse unterstützt. Die Funktionalität zielt auf eine bestimmte Maschinenkonfiguration bei Drehmaschinen bzw. Fräsdrehmaschinen, bei denen eine Schwenkachse B (um Y) mit zugehöriger Frässpindel (C1) unterstützt wird. Als Werkzeuge können sowohl Dreh- als auch Fräswerkzeuge zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu Schwenken Ebene wirkt beim Schwenken Werkzeug bzw. Ausrichten Werkzeug keine Drehung in der aktiven Framekette (WKS). Es wirken nur die von der NC berechneten Verschiebungen und die entsprechende Werkzeugorientierung. Der maximale Winkelbereich bei Ausrichten Werkzeug beträgt +/-360 Grad, bzw. wird vom Verfahrbereich der beteiligten Rundachsen begrenzt. Der Winkelbereich wird zusätzlich technologisch in Abhängigkeit des verwendeten Werkzeugs begrenzt. Beim Ausrichten Werkzeug im Bereich Drehen werden durch Aktivierung der NC-Funktion CUTMOD die korrekten Werte für Schneidenlage bzw. Freiwinkel eines Drehwerkzeuges zur Verfügung gestellt. Neu: Funktionelle Erweiterung Schwenkzyklus Richtungsauswahl Rundachse optimiert Ist die Auswahlmöglichkeit Richtungsauswahl Rundachse 1/2 optimiert im IBN-Menue Schwenken angewählt, so werden auch in Grundstellung der Kinematik zwei unterschiedliche Richtungsmöglichkeiten ( Plus oder Minus ) angeboten. Wurde z.b. bei einer gemischten Kinematik mit einer Rundachse B (um Y) und einem Rundtisch C (um Z) nur eine Drehung um Z(C) bei Schwenken programmiert, wurden Werte > 180 Grad nicht verfahren, sondern das WKS entsprechend gedreht. Die Erwartungshaltung des Programmierers ist aber, das bei einer Drehung >180 Grad auch der entsprechende Winkel in der Rundachse verfahren wird. 2. Zyklus CYCLE60: Gravurzyklus Mit dem Gravurzyklus können Sie auf einer Linie oder auf einem Kreis angeordnete Texte fräsen. Schrifthöhe und Gesamtbreite des Textes, Zeichenabstände und Öffnungswinkel bei kreisförmiger Anordnung sowie die Ausrichtung der Schrift lassen sich über Parameter beeinflussen. Der Zyklus verwendet eine proportionale Schrift, d.h. die einzelnen Zeichen sind unterschiedlich breit. Die Linienbreite der Zeichen entspricht dem Werkzeugdurchmesser. Neu: Funktionelle Erweiterung: Gravurzyklus CYCLE60 variabler Gravurtext jetzt möglich Über einen Softkey variabler Text kann in der Eingabemaske des Gravurzyklus (CYCLE60) der Gravurstring zwischen der direkten Texteingabe und der Angabe eines Parameternamens umgeschaltet werden. Siemens AG Seite 3/5

4 Technologische Zyklen Kunden-Information Zyklus POCKET4: Kreistasche fräsen Dieser Zyklus lässt sich zum Schruppen und Schlichten anwenden. Die Fräsrichtung kann wahlweise über G-Befehl (G2/G3) oder als Gleichbzw. Gegenlauffräsen aus der Spindelrichtung bestimmt werden. Die maximale Zustellbreite in der Ebene beim Ausräumen ist programmierbar. Schlichtaufmaße können für Grund und Rand der Tasche unterschiedlich eingegeben werden. Es kann zwischen unterschiedlichen Eintauchstrategien gewählt werden: senkrecht auf Taschenmitte oder auf Helixbahn um die Taschenmitte. Es wird sowohl eine Rohteilkontur in der Bearbeitungs-ebene als auch ein Rohmaß am Grund berücksichtigt. Damit wird eine optimale Bearbeitung vorgeformter Taschen möglich. Neu: Funktionelle Erweiterung POCKET4 Kreistasche fräsen mit Helixfräsen Der Kreistaschenzyklus wurde um die technologische Bearbeitungsvariante Helixfräsen erweitert. Beim Schruppen wird die Tasche mittels einer oder je nach Werkzeugradius mit mehreren Helixbewegungen in der Tiefe ausgespant. Zum Entfernen des Restmaterials am Grund wird am Ende der Bearbeitung ein Vollkreis in der Ebene ausgeführt. Sind mehrere Helixbewegungen erforderlich, beginnt die Bearbeitung aus der Mitte heraus zum Rand hin, d.h. es werden Helixbahnen mit immer größerem Radius erzeugt. Beim Schlichten wird zuerst eine Helixbewegung am Rand erzeugt. Ist auch Schlichtaufmaß am Grund vorhanden, wird der Boden in einer Spirale bis zur Taschenmitte hin überfräst. Ist kein Schlichtaufmaß am Grund vorhanden, wird im Halbkreis bis zur Taschenmitte gefahren. neues Eingabefeld in der Zyklenunterstützung: ebenenweise / helikal Programmierung: Der Parameter _VARI (Bearbeitungsart) wurde in der Tausenderstelle wie folgt erweitert: 0xxx = ebenenweise Der Zyklus wird wie bisher ausgeführt. 1xxx = helikal Die Tasche wird mit Helixfräsen bearbeitet. Bei Helixfräsen erfolgt die Eingabe der Helix-Steigung im Parameter _MID (sonst max. Zustelltiefe). Seite 4/5 Siemens AG 2007.

5 Drehzyklen 4. Zyklus CYCLE93: Einstechzyklus Außen- und Inneneinstiche können hiermit in symmetrischer oder asymmetrischer Form für Längsoder Planbearbeitung gefertigt werden. Einstiche sind auch an Schrägen möglich. Der Einstechstahl (Breite des Werkzeugs) definiert sich über zwei aufeinander folgende D-Korrekturen. Die erste davon wird vor Zyklusaufruf aktiviert. Neu: Funktionelle Erweiterung CYCLE93 2. D-Nummer programmierbar Der Zyklus CYCLE93 wurde um einen neuen Parameter _DN zur Programmierung der D- Nummer für die 2. Schneide des Werkzeugs erweitert. Wenn dieser Parameter nicht programmiert ist, wird weiterhin die Folgeschneide der beim Aufruf des Zyklus aktiven D-Nummer verwendet. Neu: Funktionelle Erweiterung CYCLE93 auf Drehmaschinen mit B-Achse anwendbar Der Zyklus CYCLE93 kann jetzt auf Drehmaschinen mit B-Achse angewendet werden. Es ist jetzt möglich, mit einem Werkzeug sowohl Längs- als auch Planbearbeitungen vorzunehmen. Das Werkzeug muss dazu vor Aufruf des Zyklus mit orientierbarem Werkzeugträger (neue Funktion Werkzeug ausrichten beim Drehen) oder durch Mehrachstransformation in die richtige Bearbeitungsposition geschwenkt werden. Kompatibilität Software CCU/NCU: SINUMERIK 810D/DE CCU: ab SW SINUMERIK 840D/DE NCU: ab SW NCK: ab SINUMERIK 840Di/DiE: ab SW nur für Schwenkzyklus (CYCLE800) mit Feinkorrekturen der Offsetvektoren: SINUMERIK 840D/DE NCU: ab SW NCK: ab SW Software HMI: HMI-Advanced: ab SW 7.3 Software 840D sl: NCU 7x0.1: ab SW 1.4 Lieferung mit HMI-Embedded ab SW 7.2 mit ShopMill-HMI ab SW 7.2 mit ShopTurn-HMI ab SW 7.2 Die oben beschriebenen Technologischen Zyklen sind nicht einzeln bestellbar. Sie sind entweder Bestandteil des HMI-Advanced SW 7.3 oder des Gesamtstandes 840D sl SW 1.4. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Neue Softwarestände und Patches realisieren wir auch nach Ihren Kundenwünschen! Für welchen Zyklus Sie sich bei der anstehenden Bearbeitungsaufgabe auch entscheiden, mit Technologischen Zyklen der Firma Siemens arbeiten Sie immer optimal! Siemens AG Seite 5/5