Krisenintervention Hermannstraße Bonn Tel: 0228/ Fax:0228/
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- Joachim Pohl
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1 Seite 1 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Zuordnung des Angebotes Leistungsbereich Leistungsform Leistungsart Allgemeine Beschreibung der Hilfeform Allgemeine Beschreibung der Grundleistungen Hilfen zur Erziehung Stationäre Hilfen Die ist eine kurzzeitige auf bis zu 3 Monaten begrenzte Fremdunterbringung für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren. Ziel ist es durch den Aufbau einer räumlichen Distanz eine akute Krisensituation zu entspannen, in der die weitere Entwicklung und Erziehung der Heranwachsenden gefährdet und eine sofortige Unterbringung und Versorgung des Kindes/Jugendlichen notwendig sind. Das Angebot verschafft den Beteiligten die Möglichkeit, sich emotional zu distanzieren und den Konflikt bzw. das eigene Verhalten mit professioneller Unterstützung zu reflektieren und ohne aktuelle psychische Belastung Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Die beschränkt sich zunächst auf die räumliche Trennung der Beteiligten und die Abklärung, ob nach der weiterführende Begleitung im Rahmen des ambulanten Clearings notwendig wird bzw. wie eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie/Heimgruppe möglich sein kann. Die Unterbringung des Kindes/Jugendlichen in einem unserer stationären Angebote ist geeignet Beziehungsabbrüche weitgehend zu vermeiden und bietet die Möglichkeit pädagogisches Handeln im Prozess fortzuführen. Zeitlich befristeter Platz in der Jugendwohngemeinschaft, der Intensivgruppe, der Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft oder dem Intensiv Betreuten Wohnen. Die Grundleistungen sind in den jeweiligen Leistungsbeschreibungen beschrieben.
2 Seite 2 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Voraussetzungen und Ziele Vorbemerkung Gesetzliche Grundlage Grund für das Vorhalten des Angebotes und für die Umsetzung der unten beschriebenen Leistungen / Leistungsempfänger Wir nutzen in diesem Zusammenhang Plätze aus unseren Angeboten Jugendwohngemeinschaft, Intensivgruppe, Sozialpädagogische Lebensgemeinschaft und Intensiv Betreutes Wohnen. Die Grundleistungen entsprechen mit Ausnahme der Leistungen, die eine längerfristige Unterbringung erfordern, den Grundleistungen der jeweiligen Angebote. Im folgenden Abschnitt sind die Grundleistungen, die für die besondere Bedeutung haben, näher erläutert. 27 SGB VIII Voraussetzung einer erzieherischen Hilfe / 36 SGB VIII Hilfeplanung / 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform/ 41 SGB VIII Hilfe für junge Volljährige
3 Seite 3 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Zielgruppe / Indikation Die Maßnahme ist geeignet für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren: wenn in der Herkunftsfamilie/Heimgruppe Krisen auftreten, die über alltägliche Auseinandersetzungen hinausgehen die weitere Entwicklung und Erziehung des Kindes oder des Jugendlichen gefährdet ist(kindeswohlgefährdung) die Problembelastung im Herkunftsmilieu aktuell sehr hoch ist die Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsstörungen bei den Heranwachsenden aktuell so vielfältig und gravierend sind, dass die Beteiligten kurzfristig aus sich heraus nicht in der Lage sind, konstruktive Veränderungen herbeizuführen aufgrund einer akuten Krise eine sofortige Unterbringung und Versorgung notwendig ist (z.b. Ausfall eines Elternteils). Die Maßnahme ist nicht geeignet, wenn die Kinder/Jugendlichen ein in sich geschlossenes und kontrolliertes, überschaubareres Feld mit höherem Personalschlüssel benötigen (geschlossene Unterbringung aufgrund von Selbst- und Fremdgefährdung) regelmäßige heilpädagogische Förderung oder Therapie in einer spezialisierten Gruppe, eine kinder- und jugendpsychiatrische Einrichtung oder eine Einrichtung für Behinderte angezeigt ist, eher ambulante Einzelmaßnahmen oder (bei älteren Heranwachsenden) eine verselbstständigende erzieherische Hilfe angezeigt sind.
4 Seite 4 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Ziele Entlastung der Heranwachsenden und der Herkunftsfamilie/-gruppe, um neue Entwicklungen zu ermöglichen räumliche Trennung zur Beruhigung und Entspannung aller Beteiligten innere Stabilisierung als Grundlage zur Krisenbewältigung Veränderung des Alltagsgeschehens Ermöglichung von Reflexion aus der Distanz Rückkehr in die Herkunftsfamilie/-gruppe, Vorbereitung einer anderen Form der Unterbringung oder der Verselbständigung
5 Seite 5 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Grundleistungen Sachleistungen und Tätigkeiten, die in dem beschriebenen Umfang und in der beschriebenen Qualität regelmäßig oder im Bedarfsfall zur Verfügung stehen. Für diese Leistungen sind Ressourcen vorhanden, die durch den Pflegesatz abgedeckt sind. Darüberhinaus sind im folgenden Abschnitt die Grundleistungen unserer Angebote dargestellt, die wir für die als wichtig erachten. Leistungsbereich Häufigkeit / Umfang Beschreibung notwendige Aufsicht und Betreuung Gestaltung der Gruppenatmosphäre und des Wohnumfeldes ständig rund um die Uhr täglich bei Hinweisen bei Bedarf Wahrnehmung der Aufsichtspflicht Vorhalt einer pädagogischen Fachkraft 24 Stunden pro Tag Planung individueller Aktivitäten mit dem Heranwachsenden, räumlich-zeitliche Strukturierungshilfen Überprüfen eventueller Gefährdungen/entwicklungsangemessene Reaktionen auf Gefährdungen innerhalb desselben Aufnahmetages kurze Gespräche und pädagogische Interventionen innerhalb einer Woche grundsätzliche Abklärung pädagogischer Interventionen ständig Bereitstellen eines jugendgerechten Lebensbereiches und des dazugehörigen Umfeldes. Gestaltung des Lebensbereiches (Gemeinschaftsräume/Keller/Garten etc.) zusammen mit den Heranwachsenden Bereitstellen einer entwicklungsförderlichen, Sicherheit vermittelnden Atmosphäre des Miteinander-Lebens.
6 Seite 6 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen alltägliche Versorgung Freizeitgestaltung Schaffung von Voraussetzungen für eine körperlich gesunde Entwicklung ständig täglich wöchentlich täglich täglich nach Bedarf nach Bedarf ständig bei Bedarf bei Bedarf Bereitstellen eines persönlichen Lebensbereiches in einem Ein- oder Zweibettzimmer und Hilfe bei der individuellen Gestaltung Bereitstellen eines Sanitär- und Waschbereiches Bereitstellen eines gemeinsamen Wohn- und Küchenbereiches Unterstützung im schulischen/beruflichen Bereich Bereitstellen eines Freizeitbereiches regelmäßige Mahlzeiten Reinigung der Gemeinschaftsräume; altersangemessene Anleitung und Unterstützung bei der Reinigung des persönlichen Bereiches Begleitung bei der Pflege der Wäsche und Kleidung Bereitstellen von Spiel- und Bastelmaterial und entsprechende Anleitung Bereitstellen von Medien und Anleitung im Umgang mit den Medien Sport- und Spielangebote anbieten oder Voraussetzungen schaffen Ausflug in die nähere Umgebung / Stadtgänge Beachtung von Sauberkeit und Hygiene Sicherstellung notwendiger Therapien (Medikamente, Diäten, Krankengymnastik usw.) und Anhalten zur Benutzung notwendiger Hilfsmittel (z.b. Brille, Zahnspange usw.) Anleitung und Unterstützung regelmäßiger Körperpflege und Sexualhygiene Dokumentation besonderer Erkrankungen; Einbezug und Beratung der Eltern/Vormünder bei Krankheiten (Therapien/Eingriffe)
7 Seite 7 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Klientenbezogene Verwaltungsleistungen Führen einer Akte (Pädagogische Entwicklung, besondere Vorkommnisse in Familie, Schule, Gesundheit, Verwaltungsvorgänge, Schriftverkehr) Beschaffung von Unterlagen, Bescheinigungen, Ausweisen usw. Ausfertigen von Bescheinigungen, Berichten usw. Sicherstellen des Versicherungsschutzes; Abwicklung von Versicherungsfällen Verwalten klientenbezogener Gelder
8 Seite 8 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Mögliche Zusatzleistungen Zusätzliche zeitlich begrenzte und auf den Einzelfall bezogene Leistungen (nach individueller Hilfeplanung gesondert berechnet). Leistungsbereiche Beschreibung Preis besondere zusätzliche sozialpädagogische Betreuung Individuelle sozialpädagogische Einzelbetreuung Fachleistungsstunden im Alltag Therapeutische Einzelleistungen Interne Spiel-, Tanz-, Reittherapie sowie andere externe Therapien nach Vereinbarung Besondere Ferien- und Freizeitmaßnahmen z. B. Kanutouren, Trekkingtouren, Reiten Abenteuer- und erlebnispädagogische Exkursionen, nach Vereinbarung Familienbezogene Zusatzleistungen Ambulantes Clearing, Aufsuchende Familientherapie, ambulante Familienhilfe, Fachleistungsstunden
9 Seite 9 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Ausstattung und Ressourcen Anzahl der Plätze Personalschlüssel Mitarbeiterqualifikation Raum Außengelände Je nach Unterbringungsform und freien Plätzen Je nach Unterbringungsform (Bei einer zusätzliche Einzelbetreuung wird der Personalschlüssel erhöht) Pädagogische Fachkräfte (in der Regel FHS-Abschluss) Je nach Unterbringungsform Je nach Unterbringungsform
10 Seite 10 von 10 Stand: 03/2007 Kurzzeitige stationäre Betreuung in unterschiedlichen Hilfeformen Qualitätssicherung (Siehe Leistungsbeschreibungen von Jugendwohngemeinschaft/ Intensivgruppe und Sozialpädagogische Lebensgemeinschaft und Intensiv Betreutes Wohnen) Qualitätssicherung durch Konzeptentwicklung Qualitätssicherung durch Teamentwicklung Qualitätssicherung durch Personalentwicklung Dokumentation von Prozessen und Leistungen indirekte Leistungen, zur Sicherung und Dokumentation der Leistungserbringung und zur Einhaltung der Qualitätsstandards Verschriftlichung der aktuellen Konzeption Regelmäßige Fortschreibung der Konzeption (Team/Leitung, mit oder ohne externen Berater) fachliche Kontakte zu vergleichbaren Einrichtungen, Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Fachverbänden) Wöchentliche Teamarbeit Abstimmung pädagogischer Vorstellungen und deren Umsetzung Überprüfung der Kenntnis und Umsetzung der Konzeption durch Leitung ggf. Teamfortbildung durchschnittlich 6x/Jahr Team- und Fall-Supervision durch externen Supervisor Arbeitsplatzbeschreibung und Personalführung durch Vorgesetzte Einarbeitung neuer MitarbeiterInnen Fortbildung (intern und extern) fachliche und persönlichkeitsbezogene Beratung (in Einzelfällen Einzelsupervision) Teamergebnispprotokolle Tagesjournal Aktenführung Entwicklung von Arbeits- und Controllingabläufen in schriftlicher Form
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