Thema 2: Erfüllt vom Heiligen Geist (Teil 2)

Transkript

1 Thema 2: Erfüllt vom Heiligen Geist (Teil 2) Einleitung Johannes 3,1-17 Im letzten Thema sind wir der Frage nachgegangen, was es bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Wir haben gesehen, dass dies bedeutet, von Heiligen Geist verändert, geführt und bevollmächtigt zu werden. Es bedeutet, dass wir zulassen, dass der Heilige Geist in uns all das bewirkt, wozu Jesus ihn gesandt hat. Es bedeutet, dass wir in einer aufrichtigen, innigen Beziehung mit Gott leben. Bitte schreibe nochmal die 6 Aufgaben des Heiligen Geistes in unserem Leben auf In diesem Thema wollen wir der Frage nachgehen, wie wir mit dem Heiligen Geist erfüllt werden können. Nikodemus kommt eines Nachts zu Jesus, weil er spürt, dass von Jesus eine besondere Kraft ausging, die ihm in seinem eigenen Leben fehlte. Jesus geht auf seine einleitenden Worte gar nicht weiter ein, sondern kommt direkt zu dem, was Nikodemus fehlte. Was ist die Voraussetzung, um ins Reich Gottes zu kommen? (Verse 3-8) Welche Frage stellt Nikodemus (Vers 9) Das ist genau die Frage, mit der wir uns in diesem Thema beschäftigen. Jesus sagte Nikodemus, dass er durch den Heiligen Geist wiedergeboren werden muss, um in das Reich Gottes kommen zu können. Und Nikodemus fragt: Wie kann das geschehen? Wie kann ich mit dem Heiligen Geist erfüllt werden? Wie antwortet Jesus auf diese Frage? (Verse 14-17) Jesus sagt, das wir auf ihn schauen, d.h. an ihn glauben müssen, um den Heiligen Geist zu empfangen. Als die Israeliten zu der Schlange aufschauten, um gerettet zu Seite 1

2 Warum sind viele Christen nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt? 1.Bedingung werden, gaben sie damit zu, dass sie sich selbst nicht gesund machen können. Sie konnten sich nur voll und ganz auf das verlassen, was allein Gott für sie tun konnte. Genauso können wir den Heiligen Geist erst empfangen, wenn wir Jesus völlig die Herrschaft über unser Leben geben. Das allein ist der rettende Glaube an Christus. Viele Christen erleben nicht, dass sie mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Ihr Christsein besteht aus Gewohnheit und eigener Anstrengung. Warum ist das so? Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Der Grund kann in der Unkenntnis darüber liegen, was es bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Viele leben leider in Unkenntnis bezüglich der wunderbaren Hilfe Gottes durch den Heiligen Geist. Die Ursache dafür kann aber auch Unglaube und mangelndes Gottvertrauen sein. Hiermit sind die Zweifel gemeint, ob Gott wirklich zu seinen Verheißungen steht. Wir müssen uns bewusst machen, dass unser Unglaube Gott tief traurig macht. Menschliche Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder ihnen vertrauen. Wie viel mehr sehnt sich Gott danach, dass wir ihm unser Leben ganz anvertrauen, damit er uns durch den Heiligen Geist verändern kann. Ein weiterer Grund kann in einer mangelnden Hingabe und einem Festhalten an bewusster, willentlicher Sünde bestehen. Wenn wir uns Gott nicht anvertrauen, aus Angst, er könnte uns einen anderen Weg führen, als wir ihn uns wünschen, dann kann Gott uns nicht mit dem Heiligen Geist erfüllen. Und wenn Gott uns auf eine Sünde in unserem Leben aufmerksam macht, wir aber an ihr festhalten, dann wirkt sie wie ein geistlicher Kurzschluss. Irrige Ansichten über biblische Lehren können das Wirken des Heiligen Geistes in uns auch behindern. Der Heilige Geist möchte uns in alle Wahrheit führen. Jeder Irrtum, dem wir anhängen, behindert das Wirken des Heiligen Geistes in uns. Und schließlich ist es möglich, dass wir so sehr in Rennen gekommen sind, dass wir kaum noch Zeit für die Begegnung mit Gott in der Stille finden. Es ist aber gerade diese Stille, in der Gott uns füllt. Im Folgenden werden wir uns einige Bedingungen anschauen, die die für den Empfang des Heiligen Geistes nennt. Letztlich sind dies keine voneinander getrennten Bedingungen, sondern einfach nur Ausdruck unserer Hingabe an Christus. Glaube und Hingabe an Jesus Christus Wie drücken die folgenden Aussagen die Voraussetzung für den Empfang des Heiligen Geistes aus? Johannes 7,37-39: Seite 2

3 Apostelgeschichte 19,1-7: Galater 3,2.14: Bekehrung und Taufe mit dem Heiligen Geist Wir haben betrachtet, was Jesus durch den Heiligen Geist in unserem Leben erreichen möchte. Der Heilige Geist wird all diese Dinge nur tun, wenn wir es ihm erlauben, in uns zu wirken. Darum ist die bewusste Entscheidung, dass der Heilige Geist in uns all das tun darf, wozu Jesus ihn gesandt hat, die Grundvoraussetzung, dass wir mit dem Heilige Geist erfüllt sein können. Diese Entscheidung ist gleichbedeutend mit unserer Hingabe an Christus. Wenn wir die Erlösung durch den Glauben annehmen und Christus bitten, auf dem Thron unseres Herzens zu wohnen, werden wir mit dem Heiligen Geist erfüllt. Wenn Christus durch den Glauben in unserem Herzen wohnt, bringt er immer den Heiligen Geist mit sich (vgl. Epheser 3,16-17). Die Taufe mit dem Heiligen Geist ist also keine von der Bekehrung getrennte 2. Erfahrung im Leben eines Christen. In Johannes lesen wir: Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. (Johannes 1,12.13) Und Paulus schreibt: Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. (Römer 8, ) Wer durch den Glauben gerecht geworden ist, hat auch dem Heiligen Geist empfangen. ich Erfüllt sein mit dem Heiligen Geist 2. Bedingung Ein aufrichtiges Verlangen nach einem geisterfüllten Leben In Johannes 7,37-39 spricht Jesus nicht nur vom Glauben, sondern auch vom Durst. Es geht also darum, ein echtes Verlangen zu verspüren, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein. Wenn wir dieses Verlangen nicht verspüren, dürfen wir Gott sogar darum bitten. Er ist willig, uns sogar das Wollen zu schenken (Philipper 2,13). Seite 3

4 Wie drücken diese Worte von David und Jesus die Sehnsucht nach dieser Begegnung mit Gott aus? Psalm 42,1-3: Matthäus 5,6: Zitat #1 Christus hat seiner Gemeinde die Gabe des Heiligen Geistes versprochen. Diese Verheißung gehört uns so gut wie den ersten Gläubigen. Nur denen, die demütig auf den Herrn harren und auf seine Führung und auf seine Gnadengabe achthaben, wird der Heilige Geist zuteil. Die Kraft Gottes wartet darauf, dass die Menschen nach ihr verlangen und sie annehmen. Wird dieser verheißene Segen im Glauben beansprucht, so zieht er alle anderen Segnungen nach sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi gegeben werden; er kann die Bedürfnisse jeder Seele befriedigen, soweit diese fähig ist, die göttliche Kraft aufzunehmen. (Das Leben Jesu, S. 671) 3. Bedingung Buße und Reue Welche Bedingung nennt Petrus für den Empfang des Heiligen Geistes? Apostelgeschichte 2,38: : Es ist der Heilige Geist, der uns unsere Sünde zeigt und uns zu Reue und Buße führt. Dass er so an einem Menschen wirkt heißt aber noch nicht, dass er vom Heiligen Geist erfüllt ist. Nur wer dieses Wirken des Heiligen Geistes zulässt und sich von ihm zu Reue und Buße führen lässt, kann erwarten, dass der Heilige Geist in seinem Herzen wohnt. 4. Bedingung Gehorsam Wie beschreiben Jesus und Petrus den Zusammenhang zwischen dem Empfang des Heiligen Geistes und unserem Gehorsam? Apostelgeschichte 5,32: Johannes 14,15-17: Seite 4

5 Allein durch den Heiligen Geist können wir gehorsam sein. Wenn wir uns aber bewusst entscheiden, Gott ungehorsam zu sein, können wir die Fülle des Heiligen Geistes nicht erfahren. Denn er Heilige Geist wird denen gegeben, die aus Liebe zu Jesus seine Gebote halten wollen. Warum auch sollte Gott einem Menschen die Kraft zum Gehorsam geben, wenn er sie gar nicht nutzen will? 5. Bedingung Um den Heiligen Geist bitten Wann schenkt uns Gott den Heiligen Geist? Lukas 11,11-13 : Zitat #2 Zitat #3 Gott hat es versprochen! Der Heilige Geist, der Gott vertritt, ist die größte aller Gaben. Alle guten Gaben sind darin eingeschlossen. Der Schöpfer kann uns nichts Erhabeneres, nichts Besseres geben. Wenn wir den Herrn anflehen, uns in unserer Not beizustehen, uns durch seinen Heiligen Geist zu führen, dann wird er unser Gebet nicht unbeachtet lassen. (Das bessere Leben, S. 109) Der Ablauf der Zeit hat nichts an der Verheißung Christi, den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter zu senden, geändert. Es liegt keineswegs an Einschränkungen seitens Gottes, wenn die Reichtümer seiner Gnade nicht erdwärts zu den Menschen fließen. Wenn die Erfüllung seiner Verheißung nicht so wahrgenommen wird, wie es sein könnte, liegt es daran, dass die Verheißung nicht so geschätzt wird, wie es sein sollte. Wären alle willens dazu, so würden sie auch alle mit dem Geist erfüllt werden. Wo man aber nur wenig über den Mangel an Heiligem Geist nachdenkt, zeigen sich geistliche Dürre, geistliche Finsternis, geistlicher Verfall und geistlicher Tod. Wo immer minderwertige Dinge die Aufmerksamkeit beanspruchen, wird es an der göttlichen Kraft fehlen, die zum Wachstum und Wohlergehen der Gemeinde nötig ist und die alle anderen Segnungen nach sich zieht. Und das, obwohl sie in unermesslicher Fülle angeboten wird. Da dies das Mittel ist, durch das wir Kraft empfangen können, warum hungern und dürsten wir dann nicht nach der Gabe des Geistes? Warum reden wir nicht von ihr, beten wir nicht um sie und predigen wir nicht über sie? Wenn schon Eltern ihren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!" (Lukas 11,13) Jeder Diener des Evangeliums sollte um die tägliche Taufe mit dem Geist Gottes bitten. Mitarbeiter Christi sollten gruppenweise zusammenkommen und um besondere Hilfe und himmlische Weisheit flehen, damit sie klug zu planen und richtig zu handeln vermögen. (Das Wirken der Apostel, S ) Gott hat uns versprochen, dass er uns mit der Fülle des Heiligen Geistes beschenken wird, wenn wir die Bedingungen erfüllen. Wir dürfen uns auf Gottes Verheißung verlassen. Johannes ermutigte die Gläubigen mit den Worten: Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass er uns hört, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben. (1. Johannes 5,14.15, EB) Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott Wort hält. Er wartet nur darauf, den Himmel aufzutun und seinen Segen in Fülle zu schenken. Wenn wir die Seite 5

6 Beständiges Leben im Heiligen Geist Die Bitte um den Heiligen Geist Du darfst dich darauf verlassen! Bedingungen erfüllen und Gott um den Heiligen Geist bitten, dann dürfen wir gleich dafür danken, dass wir den Heiligen Geist empfangen haben. Es ist keine Frage des Gefühls, denn unsere Gefühle können uns leicht täuschen. Auch David erinnerte Gott an seine Verheißung, als er nach einer tieferen Beziehung zu ihm suchte. Er schrieb: Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Angesicht suchen. Darum suche ich auch, Herr, dein Antlitz. (Psalm 27,8) Wie oft sollen wir um den Heiligen Geist bitten? Reicht es einmal für den Rest des Lebens oder möchte Gott, dass wir ihn immer wieder darum bitten? Dazu gibt es 2 Seiten! Zum einen dürfen wir glauben, dass Gott seine Verheißung erfüllt hat. als wir Christus unser Leben übergeben haben. Aber das Werk des Heiligen Geistes ist ein Werk, das Tag für Tag geschieht. Paulus schreibt: Darum werde wir nicht müde; sondern ob auch unserer äußerlicher Mensch verfällt, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert. (2. Korinther 4, 16) Und wodurch wird denn der innerliche Mensch von Tag zu Tag erneuert? Paulus bat Gott, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen. (Epheser 3,16) Das Werk des Heiligen Geistes ist ein beständiges Werk. Er kann es nur dann tun, wenn wir uns Tag für Tag bewusst dafür entscheiden, in der Nachfolge Jesu zu bleiben und täglich um den Heiligen Geist bitten. Wenn wir täglich um den Heiligen Geist bitten, dann sagen wir damit nicht, dass Gott seine Verheißung in der Vergangenheit nicht erfüllt hat. Täglich um den Heiligen Geist zu bitten bedeutet, Gott im Gebet zu sagen: Herr, erfülle mich auch heute mit deinem Heiligen Geist. Tue auch heute durch deinen Heiligen Geist alles, was du dir vorgenommen hast. Bevollmächtige mich, führe mich, verändere mich auch heute! Das Bild des Ein- und Ausatmen kann helfen zu verstehen, wie wir beständig mit dem Heiligen Geist erfüllt sein können. Wenn wir ausatmen, dann verlässt die verbrauchte Luft unseren Körper. Beim Einatmen lassen wir frische Luft hinein. Geistlich atmen wir die Unreinheit unseres Lebens aus, wenn wir Gott unsere Schuld bekennen. Wir atmen ein, indem wir Gott ganz bewusst darum bitten, dass sein Heiliger Geist ins wirkt. Paulus schreibt an die Gläubigen in Ephesus: Lasst euch vom Geist erfüllen! (Epheser 5,18). Dieses Wort gilt auch uns, Tag für Tag. Nachdem du nun verstanden hast, was es bedeutet, vom Heiligen Geist erfüllt zu sein, was er alles in dir bewirken möchte und unter welchen Voraussetzungen du ihn empfangen kannst, darfst du Gott bitten, dir diesen Segen zu schenken. Ein solches Glaubensgebet mit Verheißungen um den Heiligen Geist könnte wie folgt lauten: Vater im Himmel, ich danke dir für die Gabe des Heiligen Geistes, die du mir so gern schenken möchtest, wie ein Vater seinen Kindern gute Gaben gibt. Ich wünsche, dass der Heilige Geist in meinem Leben all das tun kann, wozu du ihn sendest. Ich gebe dir mein Leben ganz hin und bitte dich, dass du mich mit dem Heiligen Geist erfüllst. Danke, dass du deine Verheißung jetzt wahrgemacht hast! Im Namen Jesu. Amen. Wenn du dieses Gebet im Glauben gebetet hast und die Bedingungen erfüllst, dann darfst du dich darauf verlassen, dass Gott sein Gebet erhört hat, ob du es nun fühlst oder nicht. Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben. (1. Johannes 5,14.15) Diese Verheißung gilt auch für dich! Seite 6

7 Was ist dir bei diesem Thema wichtig geworden? Was hat Gott dir bewusst gemacht? Welche Entscheidung(en) möchtest du treffen? Was möchtest du Gott im Gebet sagen? Deine Aufgaben für dieses Thema 1. Bitte arbeite das Thema sorgfältig und unter Gebet durch, markiere die für dich wichtigsten Aussagen und trage deine Antworten in die Leerzeilen ein. 2. Der Merkvers für dieses Thema steht in Lukas 11,13. Bitte schreibe ihn wortgenau auf ein neues Kärtchen und lernen ihn auswendig. 3. Sprich in den nächsten Tagen mit jemandem darüber, was du in diesem Thema entdeckt hast. Seite 7