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1 technik nordhessen Informationen aus den technisch-wissenschaftlichen Vereinen Nordhessens Vorteile eines Energiemanagement- Systems nach DIN EN ISO Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach über den Begriff Energieeffizienz Berichte aus den Vereinen: VDI / VDE / TMK / DGS

2 HIGHTECH AUS KASSEL ARVOS GMBH SCHMIDTSCHE SCHACK DIVISION IST INTERNATIONAL FÜHRENDER HERSTELLER VON WÄRMEÜBER TRAGUNGSSYSTEMEN FÜR DIE CHEMISCHE, PETRO CHEMISCHE UND METALLURGISCHE INDUSTRIE. Wir sind Spezialisten für verfahrenstechnische Prozesse mit höchsten Drücken und Temperaturen. In unserem Werk in Kassel entwickeln und fertigen wir technologische Spitzenprodukte. Schmidt sche Spaltgaskühler für die Ethylenherstellung, Prozessgaskühler für Reformeranlagen und Synthesegaskühler für Kohle- oder Biomassever gasungsprozesse sind nur einige Beispiele unserer Erfolge. In Deutschland sind wir mit über 400 Mitarbeitern tätig. Ingenieure der Fachrichtungen Verfahrenstechnik und Maschinenbau finden bei uns herausfordernde Aufgaben. Sprechen Sie uns an. Alstom Power Steam Auxiliary Components ist jetzt ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK Division Ellenbacher Straße Kassel / Germany Personalleiter: Herr Kreuzarek Telefon: personal@arvos-group.com

3 Editorial technik nordhessen Liebe Leserinnen, liebe Leser, in dieser Ausgabe widmen wir uns dem Thema Energieeffizienz. Zu diesem Themenfeld gehören Energiemanagementsysteme, die in großen Firmen eingesetzt werden, genauso wie Energiemanagement im Smart Home oder das Thema Energie-Ressourcen im Bereich HKL (Heizung, Klima, Lüftung). Auch die Universität Kassel ist in diesen Themen stark vertreten. Lesen Sie dazu unser Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach ab Seite 27, in dem er Ihnen einen guten Einblick in die Thematik gibt. Frau Tanja Plass von Schneider Electric erläutert in ihrem Beitrag über die DIN EN ISO die Vorteile eines Energiemanagementsystems im Firmeneinsatz. Dabei zeigt sie auch auf, warum Energiemanager als Generalisten verborgene Schätze heben. Harald Wersich stellt heraus, dass die Energieressource EinSPARung auch mehr betrachtet werden sollte, denn: Was ich nicht verbrauche, das muss ich nicht bezahlen... Dr.-Ing. Mark Junge von der Limón GmbH berichtet in seinem Beitrag über den Einsatz von Kraft-Wärme- Kopplung in der Kunststoffverarbeitung. Wie auch bei allen anderen Beiträgen ist beim Thema Energieeffizienz einer der wichtigsten Punkte die End-to-End -Betrachtung. Ohne diese werden Potentiale bzw. Einsparungen regelrecht schön gerechnet. Dr.-Ing. Christoph Pohl von der eta opt GmbH erläutert Potentiale und Grenzen der Druckluft-Substitution und ob die druckluftlose Fabrik möglich ist... Welche Möglichkeiten in Kläranlagen und der Verwendung der dort vorhandenen Energie stecken, erklären Dr.-Ing. Winfried Born und BEng. Alexander Becht von Oppermann Ingenieure. Joachim Krämer von Krämer Energietechnik beschreibt in seinem Beitrag den Einsatz einer Klein-Wasserkraftanlage im Kläranlageneinsatz. Richtig gelesen: Das abfließende, gereinigte Wasser wird über ein Flügelrad zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt. Jürgen Sapara Igor Cemalovic gewährt uns einen Einblick in die Hintergründe, warum Aluminiumfenster mithilfe der Isolierprofile der Technoform Bautec sogar dem Passivhaus- Standard entsprechen. Wolfgang Rogatty von der Viessmann GmbH lässt uns hinter die Kulissen der innovativen Wärmerückgewinnung des Werkes schauen und zeigt auf, was das Projekt Effizienz Plus für Viessmann bedeutet hat und weiterhin bedeutet. In der Unternehmenspräsentation zeigt Dr. Thorsten Peuker, wie die Produktpalette von Sartorius Stedim aufgestellt ist und warum sie als Lösungs- & Systemanbieter ein Global Player in Nordhessen sind. Passend zum Heftschwerpunkt stellt Axel Freitag den Schmidt schen Rauchrohrüberhitzer aus dem TMK vor. Dieses Bauteil hat vor über 100 Jahren den Wirkungsgrad von Dampfmaschinen enorm gesteigert und damit den Dampflokomotiven einiges mehr an Power beschert... Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen dieser technik nordhessen! Jürgen Sapara und das Redaktionsteam der technik nordhessen Titelbild Marco2811 Fotolia.com

4 4 technik nordhessen Inhaltsverzeichnis Energieeffizienz Energiemanagement nach DIN EN ISO Energieressource EinSPARung 7 Energiekompetenz der Limón GmbH in der Kunststoffverarbeitung Druckluft-Substitution dank eta opt 12 Energieanalysen für Kläranlagen der Oppermann GmbH 15 Kunststoffprofile im Fensterbau 18 Projekt Effizienz Plus der Viessmann Werke Allendorf 21 Neue Kleinwasserkraftanlagen 23 Sartorius Stedim Biotech - Global Player in Nordhessen 25 Vorteile der Strom-/Wärmekopplung Interview Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach, Universität Kassel, über den Begriff Energieeffizienz 27 Interview Student Marcel Burhenn: Tätigkeit finden, die mich regelmäßig fordert 43 Berichte aus den Vereinen Der Schmidt sche Überhitzer im TMK 39 Tag der Technik 2014 am 8. Oktober 44 Förderpreise des VDE Kassel 45 Termine der Vereine 46 Nächste Ausgabe 46 Kontakt 47 Herausgeber: Redaktion: Auflage: Technisch-Wissenschaftlichen Vereine Nordhessens (siehe Rubrik Kontakt, drittletzte Seite) Impressum Jürgen Sapara, (v.i.s.d.p.), Schloßstraße 13, Schwalmstadt, redaktion-tn@sapara.de, Christian Axel, VDE Wolfgang Dünkel, VDE Michael Krug, VDI Harald Wersich, DGS 5000 Exemplare je Ausgabe

5 Energiemanagement nach DIN EN ISO technik nordhessen Systematischer Ansatz für nachhaltiges Energiemanagement Die Auseinandersetzung mit Energiemanagementsystemen lohnt sich: Eine nachhaltige Reduzierung von Energieverbrauch und kosten sowie die Möglichkeit der Schaffung von Prozessen zur kontinuierlichen Verbesserung energiebezogener Leistungen machen sie attraktiv. Finanzielle Vorteile für Anwender, wie beispielsweise Steuervorteile im Rahmen der Stromsteuer und der EEG-Umlage bei Nachweis eines eingeführten Energiemanagements, haben die Einführung der DIN EN ISO in Deutschland erheblich gefördert. Die DIN EN ISO ist eine internationale Norm zur Implementierung eines Energiemanagementsystems in Unternehmen. Sie definiert die Anforderungen für die Erstellung, Umsetzung, Erhaltung und Verbesserung eines solchen Konzepts. Organisationen bekommen so einen systematischen Ansatz für die kontinuierliche Verbesserung ihrer Energieeffizienz an die Hand. Der eigentliche Gewinn für die Unternehmen durch die Beschäftigung mit dem Thema Energiemanagement liegt jedoch in der Chance, Kostentreibern im Energieverbrauch auf die Spur zu kommen und ihnen dauerhaft das Handwerk zu legen. Verborgene Schätze heben Energiemanager als Generalisten Die Energiemanagementsystemnorm DIN EN ISO wurde 2011 als internationaler Nachfolger der europäischen Norm DIN EN eingeführt und gilt seither weltweit als einheitlicher Standard für das betriebliche Energiemanagement. Die ISO ist eine klassische Managementsystemnorm, die nicht sektorspezifisch ausgerichtet ist und von unterschiedlichsten Organisationen, von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zur Bundesbehörde, angewandt werden kann. 1. Die Norm folgt dem PDCA-Kreislauf (Plan, Do, Check, Act), der sich bereits bei anderen bekannten Managementsystemen, wie zum Beispiel dem Umweltmanagement DIN EN ISO bewährt hat. Somit kann sie unabhängig von bestehenden Managementsystemen implementiert oder in bereits bestehende Managementsysteme integriert werden. Tanja Plass studierte Elektrotechnik mit Fachrichtung Energiemarketing an der Fachhochschule in Bielefeld. Nach einem Auslandssemester in Auckland, Neuseeland schloss sie ein weiteres Studium Industrial Management an der Hochschule Mittweida an. Seit 2012 ist Sie erfolgreich bei Schneider Electric im Bereich der Energy and Sustainability Services im Solution Offer Management tätig. Die Ergebnisse eines Durchlaufs bilden die Ausgangsbasis für den nächsten Durchlauf. Diese Struktur ermöglicht es, den aktuellen Ener- 1 Quelle: Leitfaden des BMU [ energiemanagementsysteme-in-praxis]

6 6 technik nordhessen Energiemanagement nach DIN EN ISO gieverbrauch immer wieder neu zu bewerten, zu optimieren und schrittweise Kosten zu senken. Essentiell ist hierbei, dass sich die Geschäftsleitung des Unternehmens ausreichend mit der Materie auseinandersetzt, einen Energiemanager einsetzt und die nötigen Mittel freigibt. Mit der eigenen Energiepolitik verpflichtet sich das Unternehmen dann die angestrebten Ziele auch zu erreichen. Wesentlich sind eine sorgfältige, systematische Planung des eigenen Vorgehens bei der Einführung und der Erweckung eines Energiemanagementsystems sowie die kontinuierliche Überwachung der Energieverbräuche, Zuordnung zu wesentlichen Verbrauchern und die Etablierung von Erfolgskontrollen. Die ganzheitliche Betrachtung der Energieleistungen und -verbräuche entlang des PDCA- Kreislaufs in einem Unternehmen, vor allen Dingen in energieintensiven Branchen, erfordert Systeme, die an Schlüsselstellen sitzen und entsprechende Informationen sammeln, darstellen und auswerten können. Modell eines Energiemanagement-Systems nach der DIN EN ISO Jedes Energiemanagement kann anders aussehen, es gibt hier keine generalisierte Lösung und eine solche wird von der Norm auch nicht angestrebt. So können z.b. zwei identische Unternehmen zwei völlig unterschiedliche Energiemanagementsysteme implementieren. Eine Bestätigung der erfüllten Energiepolitik kann entweder durch eine Selbstbewertung und Selbsterklärung oder durch die Zertifizierung des Energiemanagementsystems durch eine externe Organisation erfolgen. Benötigt man die Zertifizierung allerdings als Nachweis für etwaige Steuerermäßigungen, so ist eine unabhängige Zertifizierung von außen unabdingbar. Sinnvoll ist es übrigens den 3-Jahresturnus zur Re-Zertifizierung an bereits bestehende Managementsysteme, sofern vorhanden, anzugliedern: Das spart erheblich Zeit und Kosten. Eine Fülle von Regelungen, organisatorischen Anforderungen sowie Investitionsdruck auch auf mittelfristige bzw. längerfristige Projekte bezogen, lassen übrigens eine Nebenher-Einführung - spätestens Re- Zertifizierung - auffliegen. Klar ist also, dass diese Anforderungen funktionsübergreifend vom Verbrauch über die Verteilung bis hin zur Erzeugung bzw. Lieferung von Energie zu erfüllen sind. Die Energiemanager müssen die bisher einzeln betrachteten Bereiche durch entsprechende Kennzahlen zusammenhängend bewerten und transparent darstellen können. Verborgene Effizienzpotentiale werden ausschließlich durch eine übergreifende Sichtweise gehoben. Diese Anforderungen stellen die Beteiligten über alle Ebenen eines Unternehmens vor eine Vielzahl von operativen und strategischen Herausforderungen. Technische und personelle Investitionen müssen bewertet, Zielsetzungen beschlossen und umgesetzt werden. Lösungen für das Energiemanagement Die Erstbegleitung durch den Zertifizierungsprozess als auch die Sicherstellung der kontinuierlichen Effizienzsteigerung können durch technische und beratende Lösungen von entsprechenden Anbietern abgedeckt werden. Wichtig für den Kunden sind Lösungen, Dienstleistungen und Beratungen rund um das Thema Nachhaltigkeit, Energieeinkauf und Energieeffizienz, die teilweise noch über die Norm hinausgehen. Energiemanagementlebenszyklus Energy & Sustainability Services Mit Hilfe von Softwaremodulen werden Energiecontrolling, -monitoring sowie -berichtwesen zusammengefasst. Das technische Equipment für die Messung, Visualisierung und Überwachung energetischer Daten und die beratende Begleitung in allen Planungs- und Umsetzungsphasen runden das Angebot eines professionellen Anbieters ab. Weitere Informationen für Leser Internet: Tanja Plass Schneider Electric GmbH

7 Energieressource EinSPARung Das hört sich ganz einfach und logisch an, ist es aber nur, wenn ich allein das ökonomische Kriterium betrachte. Das Leben ist jedoch nicht eindimensional und linear-kausal, sondern komplexvernetzt. Dies muss kein Nachteil sein, sondern kann, zu Ende gedacht, eine völlig neue Betrachtungsweise eröffnen: zum Beispiel gibt es dann Abfall im alten Sinn nicht mehr, nur noch Materialien, die an anderer Stelle genutzt werden und nach Ende ihrer Nutzungszeit zu neuen Produkten verarbeitet werden können. Es ist ein völlig anderes Denken und Herangehen, ob ich mich bemühe die Emissionen und Abfälle zu reduzieren oder ob ich darüber nachdenke, kreative Lösungen für möglichst viele Produkte und Nebenprodukte zu entwickeln, die vorteilhaft und nützlich sowohl für Mensch und Umwelt sind und damit nachhaltig die Lebensgrundlagen sichern. Wie kann ich 100 Prozent positiv definierte Materialien und erneuerbare Energien auswählen und verwenden? Wie kann ich den Wohlstand mehren, Energieressource EinSPARung oder was ich nicht verbrauche, das muss ich auch nicht bezahlen meine soziale Umgebung feiern und die Gesundheit aller Arten fördern? Wie kann ich eine Raumstation für die Erde bauen? Wie kann ich aus meinem Garten ein Biotop machen? Wie kann ich einen Stuhl aus Materialien entwerfen, die endlos wiederverwendet werden können? Die Resultate können erstaunlich und bereichernd sein (M.Braungart; W.McDonough Intelligente Verschwendung, oekom 2013, Seite 83) Ein ausschließlich linear-ökonomisches Effizienzdenken führt in die Sackgasse neuer end-of-pipe-maßnahmen, also zu Nebenwirkungen und Abfällen, die dann mit anderen Maßnahmen beseitigt werden müssen. Ganz aktuell gab es am 30.September 2014 folgende Nachricht von Reuters, dpa, N24: Deutsche verschwenden ihre Ressourcen. Die Deutschen verbrauchen für ihren Lebensstil doppelt soviel Ressourcen wie ihr Land dauerhaft zur Verfügung stellen kann. Das geht aus dem technik nordhessen Dipl.-Ing. Harald Wersich (76); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am FB 16 Elektrotechnik und am Weiterbildenden Studium Energie und Umwelt der Universität Kassel. Arbeitsschwerpunkt: Rationelle Energienutzung und dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung. Nach dem Studium der Elektrotechnik/Energietechnik an der TU Berlin, Industrietätigkeit, Gewerbelehrer in Baden-Württemberg, und Wiss. Mitarbeiter Uni Tübingen. Bis 2013 Vorsitzender der DGS-Sektion Kassel/ASK. Seit mehreren Jahren tätig als Umwelttrainer (Umweltbildungszentrum Licherode) und als Schulmediator im Team (SiS/ Seniorpartner in School). das Unmögliche denken das Realistische erreichen Die enco Ingenieurgesellschaft betreut ihre Kunden seit 35 Jahren erfolgreich und zuverlässig bei der Realisierung anspruchsvoller Bauprojekte: Technische Planung Wärme - Kälte - Strom Energiekonzepte/Energiemanagement Green Building Zertifizierung Wir bilden aus: Technische Systemplaner(innen) Versorgungs- und Ausrüstungstechnik/Elektrotechnische Systeme Bürokauffrau/Bürokaufmann Kassel Frankfurt München

8 8 technik nordhessen Energieressource EinSPARung Living Planet Report des WWF hervor Ökonomische Effizienz berücksichtigt nur die Kosten, im Sinne von: rechnet sich das? ohne die vielfältigen, auch langfristigen Neben- und Begleitwirkungen mit ins Kalkül aufzunehmen. Effizienz im Sinne von EinSPARung von Material, Zeit, Arbeit etc. wird lebensfremd, wenn sie nicht hinterfragt, wofür das Ganze gut sein soll, zum Beispiel für: die Erhöhung der Reichweite eines Stoffes die Minimierung aller Kosten die Erhöhung aller Nutzen die Schonung des Klimas, der Umwelt etc. ein gutes Leben der betroffenen Menschen den Erhalt der Erde als Lebensgrundlage Effizienz macht nur Sinn im Zusammenhang mit dem Finden eines Optimums, dem Abwägen verschiedener komplex-vernetzter Kriterien zum Zweck eines übergeordneten Ziels, z.b. des guten Lebens. Das gute Leben des Menschen ist eine individuelle Größe, die auf einem Kontinuum irgendwo zwischen zwei Extremen anzusiedeln ist: Die Erde hat genug für die Bedürfnisse eines jeden Menschen, aber nicht für seine Gier (Mahatma Gandhi) Es lohnt sich also unser gegenwärtiges Wirtschaften auf den Prüfstand zu stellen und neue Wege zu finden, unsere Ressourcen zu nutzen. Im Bereich der Ernährung, einem der Grundbausteine eines guten Lebens ist die Situation beispielhaft darzustellen: Und zwar sprechen wir in der Landwirtschaft von Urproduktion und sogenannter Veredelung, hier gezeigt für Samen, Getreide, Körner als dem Urprodukt und Brot, Backwaren, Nudeln, Tofu bzw. Milch und Fleisch als den sogenannten Veredelungsprodukten. Konkret: für 1 kg Tofu (pflanzliches Eiweiß) werden ca 0,5 kg Sojabohnen verarbeitet für 1 kg Fleisch (tierisches Eiweiß) werden ca 12 kg Sojabohnen verfüttert Quelle: Kausalität bedeutet Wirk-lichkeit im Sinne von was wirkt, also Wirkungen und Nebenwirkungen. Folgerung: Ich erkenne bestimmte Zusammenhänge von Kausalitäten bzw. Wirklichkeiten und ziehe daraus Konsequenzen, indem ich durch mein Handeln Ursachen in die Welt setze, die bestimmte erwünschte Folgen haben, aber auch Nebenwirkungen nach sich ziehen. Harald Wersich wersich@uni-kassel.de Brot, Backwaren, Tofu o.ä. Getreide, Sojabohnen Fleisch, Milch o. ä. effizient verschwenderisch

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10 10 technik nordhessen Energiekompetenz in der Kunststoffverarbeitung Energieeffizienz in der Industrie am Beispiel von Kraft-Wärme-Kopplung in der Kunststoffverarbeitung Die Motivation für mehr Energiemanagement und Energieeffizienz in der Industrie steigt kontinuierlich an. Neben dem Kostendruck in bestimmten Industriezweigen, die einen hohen Energiebedarf haben, sind die Regelungen der EU und die Umsetzung in Deutschland ein großer Hebel für mehr Energieeffizienz. Viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Größenordnungen beschäftigen sich aktuell mit der Einführung eines Energiemanagementsystems oder einem alternativen System (nach SpaEfV), um die Grundlagen für einen Teil der Energie- oder Stromsteuerrückerstattung (Spitzenausgleich) zu erhalten. In den meisten Unternehmen wurden in den letzten Jahren viele einfache Maßnahmen umgesetzt. Gerade in den Bereichen Beleuchtung (z.b. konsequentes Abschalten der Arbeitsplatzbeleuchtungen, Einsatz von neuer Beleuchtungstechnik, Einsatz von Präsenzmeldern), bei der Optimierung der Heizung (z.b. lastabhängige, frequenzgeregelte Pumpen, witterungsabhängige Regelung der Vorlauftemperatur, Isolierungen) oder im Bereich der Druckluft (z.b. Leckagen beseitigen, übergeordnete Regelung und Wärmerückgewinnung der Kompressoren) wurden in den letzten Jahren in vielen Unternehmen die low hanging fruits erschlossen und umgesetzt. Um die Potenziale der Energieeffizienz in Zukunft auszuschöpfen und die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung zu erreichen, wird der einfache Ersatz von Maschinen- und Anlagentechnik mit neueren, energieeffizienteren Anlagen nicht ausreichen. Durch konsequentes Energiemanagement werden in Zukunft die komplexeren Maßnahmen mit i.d.r. höheren Investitionskosten und individuellen, ingenieurtechnischen Lösungen in den Fokus rücken. Die Erschließung dieser Maßnahmen kann nur durch Fachexperten durchgeführt werden, die systematisch den Prozess von den Energieverbrauchern in der Produktion (Produktionsanlagen), über die Energieverteilung bis zur Energiebereitstellung verfolgen und neben den Energieströmen auch die Prozesse verstehen. Zum Beispiel sind gerade im Bereich der Wärme- und Kältetechnik die Verbrauchsstrukturen zu hinterfragen. Werden die angegebenen Prozesstemperaturen benötigt und können durch Prozessänderungen ggf. Einsparungen erreicht werden. Ein realer Beispielfall aus der Praxis bei Limón verdeutlicht diese doch relativ abstrakte Darstellung sehr gut: Dr.-Ing. Mark Junge ist Geschäftsführer der Limón GmbH und stellvertretender Leiter des Fachgebietes Umweltgerechte Produkte und Prozesse der Universität Kassel. Er studierte Maschinenbau und promovierte zu dem Themenbereich Simulationsgestützte Energieeffizienzanalyse in der Produktion. Im Rahmen seiner Beratungstätigkeit hat er eine Vielzahl von Energieeffizienzprojekten, u.a. in den Branchen Kunststoffverarbeitung, Lebensmittel, Medizintechnik, Pharma, Gießereien, Stahlwerken, Metallverarbeitung und Elektronikfertigung geleitet. Darüber hinaus ist er Dozent an deutschen und chilenischen Universitäten. In einem kunststoffverarbeitenden Unternehmen werden Teile für die Automobilindustrie gefertigt. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit die oben genannten Energieeffizienz- Unsere Leistungen: Wir fertigen für Sie: Satz und Layout Scan, Bildbearbeitung Offsetdruck Qualitäts-Digitaldruck Weiterverarbeitung Mailing komplett abwicklung Versand Valentin Hein GmbH Offsetdruck Digitaldruck Kupferstraße Baunatal Tel. (05 61) Fax service@hessen-druck.de Internet: Geschäftsdrucksachen Produktprospekte Imagebroschüren Präsentationsmappen Formulare Kalender und Bücher Drehscheiben

11 Energiekompetenz in der Kunststoffverarbeitung technik nordhessen maßnahmen durchgeführt und die Energiemengen in der Produktion verringert. Da die benötigten Strom- und Dampfmengen nach wie vor relativ hoch sind, ist eine effizientere Energiebereitstellung mit einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung und Wärmeauskopplung einzusetzen. größte Wärmeabnehmer in der Produktion ist eine vollautomatische Lackieranlage, bei der die produzierten Kunststoffteile erst gewaschen und dann mehrfach beschichtet werden. In der Vergangenheit erfolgte die gesamte Beheizung der Lackieranlage mit Dampf. Hierbei ist die Besonderheit, dass Standard-KWK-Anlagen Strom und Heißwasser bei einer Temperatur von 90 C erzeugen (Kombination aus der Abgas- und Kühlwasserwärme). Hierfür besteht aufgrund der gewachsenen Strukturen beim oben beschriebenen Unternehmen kein Bedarf. Bei genauerer Untersuchung ist die Trennung der Wärmeauskopplung aus dem Abgas und dem Kühlwasser über ein separates Aggregat (Abhitzekessel) denkbar, so dass aus dem Abgas auch Dampf erzeugt werden kann. Somit ist schon mal ein Teil der Wärmeenergie in dem bestehenden Dampfnetz nutzbar. Damit die geplante KWK-Anlage aber wirtschaftlich wird, muss auch eine Nutzung des Kühlwassers (Temperaturniveau < 95 C) erfolgen. Der Das Waschen der Teile erfolgte aber nur bei einem Temperaturniveau von ca. 60 C, so dass hier zur Aufheizung auch Heißwasser statt Dampf eingesetzt werden könnte. Durch die Umstellung der Beheizung dieses Teils der Lackieranlage konnte nur durch die Ergänzung eines Wärmeübertragers und einiger Rohrleitungen der Prozess so verändert werden, dass das Heißwasser aus dem Blockheizkraftwerk hier zur Aufheizung genutzt werden kann. Das gebaute und integrierte Blockheizkraftwerk erzeugt jetzt während der Produktionszeiten Strom mit einer Leistung von kw (entspricht bei einer Produktionszeit von h/a einer erzeugten Strommenge von 9,3 GWh/a. Die Wärme in Dampf und Heißwasser kann komplett zur Beheizung der Lackieranlage genutzt werden. Das Blockheizkraftwerk ist so mit einem Wirkungsgrad von 89 % 92 % hocheffizient und hochwirtschaftlich (Amortisationszeit < 1,5 Jahre), so dass diese Energieeffizienzmaßnahme als ein Best-Practice-Beispiel gilt. In vielen Unternehmen sind so noch eine Reihe von Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, was aber ein hohes Maß an Know-How voraussetzt, da es sich bei diesen Maßnahmen nicht um Standardlösungen handelt und die Fachexpertise notwendig ist. Weitere Informationen unter Dr.-Ing. Mark Junge Limón GmbH

12 12 technik nordhessen Druckluft-Substitution dank eta opt Auf dem Weg zur Druckluftlosen Fabrik Potenziale und Grenzen der Technologie Druckluft Die Substitution von Druckluft ist in vielen Bereichen heutiger Industrieunternehmen längst angekommen. Vor allem der Vormarsch der elektromechanischen Komponenten als Substitutionsprodukt in direkter Konkurrenz zu druckluftbetriebenen Komponenten ist deutlich spürbar. Für nahezu alle druckluftbetriebenen Komponenten existieren geeignete, energieeffizientere, elektromechanische oder elektromagnetische Lösungen. Diese sind nicht nur aus technischer Sicht in der Lage, die bestehenden Komponenten zu ersetzen, vielmehr ist eine Substitution in den meisten Fällen wirtschaftlich sinnvoll. Energieeinsparpotenziale von über 90 Prozent amortisieren die Mehrkosten bei der Anschaffung der effizienteren Komponenten meist in wenigen Monaten [1]. Dabei sind diese Energieeinsparpotenziale nicht nur in Einzelanwendungen zu erreichen, in einigen Branchen sind diese enormen Einsparungen sogar flächendeckend über ganze Produktionsbereiche oder die gesamte Produktion realisierbar. Untersuchungen in der Kunststoffindustrie haben gezeigt, dass in einem Spritzgussbetrieb den Einsparungen der jährlichen Gesamtkosten [2] von etwa 15 Prozent durch Optimierungsmaßnahmen Einsparungen von etwa 61 Prozent durch die vollständige Substitution druckluftbetriebener Komponenten gegenüberstehen [3]. Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung der Kennzahl Energieeffizienz für die Unternehmen, bedingt durch die globalen Herausforderungen und die immer weiter steigenden Energiepreise, stellt die Energieeffizienz die logische Grenze für die Querschnittstechnologie Druckluft dar [4]. Nach Berufsausbildung und Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und der Wirtschaftswissenschaften war Christoph Pohl von 2010 bis 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter des HIER! Projekts am Fachgebiet Umweltgerechte Produkte und Prozesse (upp) der Universität Kassel. Nach seiner Promotion Druckluftlose Fabrik im September 2013 war er bis September 2014 Postdoc an der Universität Kassel. Derzeit ist Dr. Pohl Dozent an der Universität Kassel und der Wilhelm-Büchner Hochschule Darmstadt/Pfungstadt und darüber hinaus Studienleiter für den Bereich Energiewirtschaft/Energietechnik an Letzterer. Zudem ist er Geschäftsführer des Ingenieurbüros eta opt im Bereich der effizienten System- und Produktlösungen. Abbildung 1: Energetischer Vergleich Pneumatik vs. Elektromechanik [1], [3] Die Strompreise sind in den letzten zwölf Jahren mehr als um den Faktor 2 gestiegen [5], in Anbetracht der prognostizierten Strompreise ist weiterhin mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen [3]. Auf der anderen Seite sind die Einsparpotenziale im Bereich der Optimierung der Druckluft noch nicht vollends ausgeschöpft, allerdings wird die Wirtschaftlichkeit von Optimierungsmaßnahmen gegenüber Substitutionsmaßnahmen vermehrt auf den Prüfstand gestellt. Häufig können sich dabei die Optimierungsmaßnahmen aktuell nur knapp gegenüber den Substitutionsmaßnahmen behaupten. Werden die Strompreisentwicklungen in die Betrachtungen miteinbezogen, so ist langfristig die Substitution der Druckluft oder von Druckluftkomponenten sinnvoller. Trotz der Kenntnis des schlechten Wirkungsgrades der Druckluft von

13 Druckluft-Substitution dank eta opt technik nordhessen nur rund 10 Prozent und Nachteilen dieser beispielsweise hinsichtlich der Leckagen [1] werden druckluftbetriebene Prozesse nach wie vor in der Industrie häufig eingesetzt. Das liegt zum einen daran, dass sich diese Technologie aus technischer Sicht über Jahrzehnte etabliert hat und sehr einfach zu handhaben ist. Zum anderen führt das Fehlen von effizienteren Alternativen in bestimmten Bereichen dazu, dass an einigen Maschinen weiterhin Druckluft eingesetzt werden muss. Eine Verwendung anderer druckluftbetriebener Komponenten ist somit weiterhin möglich. Die gänzliche Vermeidung von Druckluft ist mangels geeigneter Alternativen nicht möglich und trägt somit zur weiteren Verwendung der Druckluft bei. Im Bereich der Handhabung von Produkten und Gegenständen durch ein dezentral erzeugtes Vakuum mittels sogenannter Vakuumejektoren sind aktuell am Markt keine technisch oder wirtschaftlich sinnvollen Alternativen Abbildung 2: eta vac SH mini als Prototyp Abbildung 3: Energiebedarf des eta vac gegenüber konventionellen Vakuumejektoren erhältlich. Eine neu entwickelte Saug- Hebevorrichtung (eta vac) stellt eine effiziente Alternative zur dezentralen Erzeugung eines Vakuums ohne die Verwendung von Druckluft dar. Das einfache Prinzip eines volumenveränderlichen Hohlkörpers in Verbindung mit einem elektrischen Linearantrieb ermöglicht die Erzeugung eines Vakuums direkt am Produkt oder am zu handhabenden Bauteil. Mithilfe dieser Produktlösungen kann ein Vakuum mit bis zu 66 Prozent Energiekosteneinsparung gegenüber herkömmlichen druckluftbetriebenen Standardejektoren für den Bereich der Handhabungstechnik erzeugt werden. In verschiedenen Ausführungen ist der eta vac sowohl für Neuanlagen als auch für Bestandsanlagen, beispielsweise im Rahmen von Retrofitting- Maßnahmen einsetzbar. Diese rein elektrische Produktlösung ermöglicht den vollständigen Verzicht der Druckluft im Bereich der Antriebs- und Handhabungstechnik. Derartige Produktlösungen tragen weiter dazu bei, dass vermehrt effiziente Alternativen zur Substitution von druckluftbetrieben Komponenten verwendet und der Einsatz der Querschnittstechnologie Druckluft weiter vermindert wird. Literatur [1] Pohl, C.; Hesselbach, J.: Substitution von Druckluft in der Produktion - Potentiale zur Senkung des Energiebedarfs. In: Industrie Managment, GITO mbh - Verlag für Industrielle Informationstechnik und Organisation, Berlin, Ausgabe 2011/6. [2] Nach VDI-Richtlinie 2067 Blatt 1 [3] Pohl, C.: Druckluftlose Fabrik, Verlag University Kassel Press, Kassel, 2013 [4] Vgl. hierzu das S-Kurven-Konzept nach Foster; Balddegger, R.: Management, Verlag Growth Publisher, Bern, 2007 [5] Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi): Entwicklung von Energiepreisen und Preisindizes Weitere Informationen auf Dr.-Ing. Christoph Pohl eta opt Ingenieurbüro Pohl

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15 Energieanalysen für Kläranlagen technik nordhessen Energieanalysen für Kläranlagen Die energetische Optimierung von Kläranlagen kann einen wichtigen Beitrag zur dringend erforderlichen effizienteren Nutzung von Energie leisten. Im kommunalen Bereich sind Kläranlagen oftmals der größte Einzelverbraucher. Der Stromverbrauch aller Kläranlagen in Deutschland betrug im Jahr ,2 TWh (entspricht 4,2 x 10 9 kwh). Gleichzeitig bieten sie erhebliches Potenzial zur Optimierung der Energieeffizienz und zur Produktion von Strom und Wärme durch die Verstromung des bei der Schlammbehandlung anfallenden Klärgases. Das Gesamteinsparpotenzial wird auf 25 % (entspricht 1,0 TWh) geschätzt. Derzeit produzieren etwa 10 % der Kläranlagen 1,1 TWh Strom aus Faulgas. Durch Umbaumaßnahmen weiterer 20 % der Anlagen könnte die Eigenproduktion verdreifacht werden [1]. Auch die Erfahrung bei der Durchführung von Energieeffizienzanalysen zeigt, dass die Zielwerte oft deutlich verfehlt werden. Aus der Literatur [2] können spezifische Stromverbräuche (sog. Ziel- und Toleranzwerte bzw. Idealwerte und Häufigkeitsverteilungen) entnommen werden, mit denen die Ist-Werte verglichen werden. Die Alexander Becht BEng., geboren 1984 in Wiesbaden schloss sein Studium als Bachelor of Engineering 2013 an der Hochschule Rhein- Main in Wiesbaden ab. Seit 2013 ist er im IB Oppermann in der Planung im Abwasserbereich mit den Hauptaufgaben Kläranlagenplanung und Bewertung der Energieeffizienz tätig. Energieeffizienzanalyse gliedert sich in zwei Abschnitte: Abschnitt 1: Begehung der Anlage, Nachrechnung der Anlage, Bewertung des Ist-Zustandes (bestehend aus Energiecheck und -analyse), Erstellung eines 1. Maßnahmenkataloges, Vorstellung der Zwischenergebnisse. Dr.-Ing. Winfried Born, geboren 1963 in Paderborn, schloss sein Bauingenieurstudium 1992 an der Universität Hannover ab. Die Promotion erfolgte im Jahr 2002 an der Uni Kassel. Seit 2001 ist er im Ingenieurbüro Oppermann tätig, zu dessen Geschäftsführer er im Jahr 2014 bestellt wurde. Abschnitt 2: Maßnahmenfestlegung, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Erstellung von Maßnahmenpaketen in Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit, Abschlussbericht und Vorstellung der Gesamtanalyse. Zu Beginn der Energieanalyse steht eine Begehung der Anlage mit dem

16 16 technik nordhessen Energieanalysen für Kläranlagen Anlagenpersonal an. Es gilt nicht nur, die Verfahrenstechnik kennenzulernen, sondern auch die Hintergründe einer oft über mehrere Jahrzehnte durch Erweiterungsmaßnahmen gewachsenen Anlage nachzuvollziehen. Im Austausch mit dem Anlagenpersonal ergeben sich bereits Hinweise, bei welchen Anlagenteilen Einsparpotenziale zu erwarten sind. Im Anschluss an den Vororttermin werden die vorhandenen Unterlagen ausgewertet. Durch die Auswertung des Betriebstagebuches werden sowohl die tatsächliche Anlagenbelastung als auch die Betriebsstunden der einzelnen Aggregate ermittelt. Da nur in seltenen Fällen für einzelne Aggregate Verbrauchsmessungen vorliegen, gilt es anhand von Leistungsmessungen die tatsächliche Leistungsaufnahme zu ermitteln. Um die Reinigungsleistung, die bei allen Betrachtungen im Vordergrund steht, beurteilen zu können, wird die Anlage auch verfahrenstechnisch betrachtet und nachgerechnet. Mit der Durchführung des sogenannten Energiechecks (oder auch Grobanalyse) beginnt die energetische Beurteilung. Anhand weniger Kennwerte wird der Gesamtstromverbrauch, der Verbrauch für die Pumpwerke, Umwälzaggregate und die Belüftung (als Hauptverbraucher) bewertet. Bei Kläranlagen, die über eine Schlammfaulung verfügen, wird außerdem der Faulgasanfall und die Eigenproduktion an Energie bewertet. Ziel des Energiechecks ist es, Anhaltspunkte über den energetischen Ist-Zustand zu erhalten, sodass auch zukünftig in regelmäßigen Abständen das Anlagenpersonal eine Veränderung des Energie der Zukunft: regional, dezentral, erneuerbar Europa diskutiert die Energiewende in Nordhessen kann man sie sehen. Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse- und Biogas werden die Region mit sauberer Energie versorgen. Das ist anspruchsvoll. Aber wir werden es schaffen.

17 Energieanalysen für Kläranlagen technik nordhessen Rechnerische Entwicklung des Stromverbrauchs einer Kläranlage nach Umsetzung der Maßnahmenpakete mit dem resultierenden spezifischen Gesamtstromverbrauch e ges Stromverbrauchs erkennen kann. Im Zuge der Feinanalyse werden dann alle wesentlichen Stromverbraucher betrachtet. Daraus wird in tabellarischer Form eine Aggregateliste erstellt, in der die tatsächlichen Stromverbräuche den Vergleichswerten gegenübergestellt werden. Aus der Differenz des anlagenspezifischen Idealwerts und des Ist-Wertes ergibt sich das Einsparpotenzial. Einsparpotenziale sind häufig im Bereich der Belüftung und der Umwälzung der biologischen Reinigungsstufe, die auch die Hauptverbraucher der Kläranlage bilden, sowie bei den Pumpwerken zu finden. Auch eine Veränderung der Verfahrenstechnik kann den Stromverbrauch senken und / oder die Eigenstromerzeugung erhöhen. Somit kommen als Maßnahmen der Austausch von einzelnen Aggregaten oder Antrieben, Umbau einer gesamten Verfahrensstufe (z.b. von einer Oberflächen- zu einer Druckbelüftung) oder auch die Veränderung der Verfahrenstechnik (z.b. Absenkung des Schlammalters) in Betracht. Der dafür benötigte Aufwand in finanzieller und technischer Sicht variiert zum Teil erheblich. Deshalb werden die vorgeschlagenen Maßnahmen je nach wirtschaftlicher und technischer / planerischer Umsetzbarkeit in Sofortmaßnahmen, kurzfristige oder abhängige Maßnahme eingeteilt. Dr.-Ing. Winfried Born Alexander Becht BEng. Oppermann GmbH Ingenieurbüro Beratende Ingenieure Literatur [1] vgl. DWA-Positionen (2011): Energie- und Wasserwirtschaft. Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v. (Hrsg.), Hennef [2] Arbeitshilfe zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 2011 Arbeitsblatt A 216 (Entwurf) Energiecheck und Energieanalyse Instrumente zur Energieoptimierung von Abwasseranlagen, Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v., 2013)

18 18 technik nordhessen Kunststoffprofile im Fensterbau Beim Fenster aus Aluminium zählen die inneren Werte Aluminium ist nach PVC der weltweit meistverbreitete Werkstoff im Fensterbau und überzeugt gegenüber dem Kunststoff mit statischen Vorteilen, was insbesondere bei großen Flächen eine wichtige Eigenschaft ist. Anspruchsvolle Architekturen und hochwertige Fassaden sind daher in aller Regel mit Aluminiumfenstern ausgestattet. Zudem ist Aluminium extrem langlebig und auch nach Jahren nicht pflegebedürftig. Bei all seinen positiven Eigenschaften hat Aluminium von Natur aus jedoch Schwierigkeiten hinsichtlich der thermischen Leitfähigkeit, da Aluminium ein besonders leitendes Material ist. Wenn es draußen kalt ist, müsste ein Aluminiumfenster auch im Gebäude kalt sein und somit eine Schwachstelle in der Gebäudeisolierung darstellen. Dass Aluminiumfenster heute thermische Eigenschaften besitzen, die sogar dem Passivhausstandard entsprechen, liegt an einem raffinierten Innenleben, das bei Technoform Bautec entwickelt und produziert wird. Ein Aluminiumfenster besteht aus zwei voneinander getrennten Aluscheiben, die durch Profile aus Polyamid verbunden und zusammengehalten werden. Zudem bewirken die Profile, dass der Verbund thermisch getrennt wird. Polyamid ist kein wärmeleitendes Material und auch die Lufträume, die zwischen den Aluscheiben entstehen, geben Wärme bzw. Kälte nur schlecht weiter. Um die Luftzirkulation im Inneren des Verbunds zu minimieren gibt es komplexe Geometrien mit Erhebungen und Vertiefungen, die dem entgegenwirken. Durch diese intelligenten Geometrien und die zusätzliche Isolierung der innenliegenden Kammern, beispielsweise durch das Aufbringen eines Polyamidschaums, wurde die thermische Trennung in den vergangenen Jahren immer weiter optimiert und der U-Wert, das Maß für die thermische Leitfähigkeit, hat einen Wert erreicht, dessen Verbesserung technisch kaum möglich ist. Patentiertes Verfahren seit 1975 Dass sich Technoform Bautec in diesem Segment zum Weltmarkt- und Innovationsführer entwickelt hat, liegt auf der technischen Seite an unserem patentierten Extrusionsverfahren, das 1975 als PPZ-I-Verfahren für die Technoform Group angemeldet wurde. Bisher gibt es über 120 nationale und internationale Patentanmeldungen. Durch die Weiterentwicklung zum PPZ-II-Verfahren sind wir heute in der Lage, Profile mit einer Toleranz von bis zu ±0,05mm zu fertigen, während in der klassischen Extrusion Toleranzen von lediglich 0,2 bis 0,3mm möglich sind. Das aktuelle Verfahren erlaubt somit die Herstellung von absolut passgenauen Profilen mit exakten Kanten und einer glatten, nicht gewölbten Oberfläche. Um die Qualität weltweit sicherstellen zu können, werden alle Technoform Produktionsstandorte ausschließlich vom eigenen Werkzeugbauer Technoform Extrusion Tooling, der nur innerhalb der Technoform Group agiert, beliefert und ausgestattet. So gewährleiten wir die Güte unserer Produkte und die Einhaltung des Knowhow-Schutzes gleichermaßen. Neben dem patentierten Verfahren spielen Ausbildung und Erfahrung aller Mitarbeiter eine entscheidende Rolle in der Qualität unserer Produkte. Ressourcenschutz und nachhaltige Produktion Gebäude sind mit einem Anteil von Igor Cemalovic, Jahrgang 1969, hat in Kassel Maschinenbau studiert und ist seit 2001 bei der Technoform Group. Er ist Produktmanager bei Technoform Bautec und exklusiv für den Kunden Schüco zuständig. Aktuell leitet Igor Cemalovic unter anderem ein internationales Projekt zur Entwicklung der thermischen Trennung von Fenstern, Türen und Fassaden mit nachhaltigen Produkten über 40%, was rund fünf Milliarden Tonnen Öläquivalent entspricht, die weltweit größten Energieverbraucher und innerhalb von Gebäuden werden rund 77% für Heiz- bzw. Kühlsysteme aufgewendet. Aus diesen Werten lässt sich erkennen, weswegen Gebäude bei ehrgeizigen Klimazielen verstärkt unter Beobachtung stehen werden. Fenstern kommt dabei eine besondere Rolle zu, da deren Erneuerung und Dämmung nicht problembehaftet ist, wie beispielsweise die Gebäudeisolierung durch Dämmplatten. Durch die thermische Trennung von Fenstern, Türen und Fassaden aus Aluminium sparen unsere Produkte jährlich rund 12 Mrd. kwh Energie pro Jahr und reduzieren den CO2-Ausstoß ganz erheblich. Mit dem Einsatz eines Polyamids auf Bio-Basis haben wir frühzeitig auf

19 Kunststoffprofile im Fensterbau technik nordhessen den Trend reagiert, dass heute nicht mehr nur die Werte im laufenden Betrieb eines Gebäudes betrachtet werden, sondern auch Planung, Produktion und Bau. Mit den Produkten, deren Rohstoff aus Rizinusöl gewonnen wird, werden alle Anforderungen der weltweit unterschiedlichen Bewertungs- und Zertifizierungsprogramme erfüllt. Darüber hinaus erfolgt unter dem Stichwort Recycling die hausinterne Wiederverwertung unseres eigenen Materials. Dabei werden die Produktionsabfälle in Form von Mahlgut oder Regranulat in der Produktion wieder eingesetzt. So können unsere Produkte bis zu 15% internes Recyclingmaterial unter Einhaltung der Produktspezifikationen beinhalten. Aktuell beschäftigen wir uns mit dem nächsten Schritt in Richtung grüner Gebäude, die sowohl im Betrieb als auch im Bau nachhaltig sind. Hierfür arbeiten wir mit Recyclingmaterialien aus verschiedenen Quellen, wodurch wir die Produktion von Polyamid und die daraus resultierenden Umweltbelastungen reduzieren können. Als weiteren Schritt wollen wir unsere Produkte auf Jahre hinweg rückverfolgbar machen und so Rohstoffkreisläufe definieren, die Abfallvermeidung schon in der Produktion mitdenken. Igor Cemalovic Technoform Bautec Kunststoffprodukte GmbH Aluminiumfenster mit thermischer Trennung durch Kunststoffprofile von Technoform Bautec (rot umrandet) Prüfungen mit Sach verstand! Tankanlagen, Heizölbehälter gem. VAwS Abscheideranlagen gem VGS (Anhang 49) Generalinspektion für Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen (DIN EN 858/DIN ) und Fettabscheider (DIN EN 1825/DIN ) Wassergefährdende Stoffe und Abwasser (Beratung und Schulung) Arbeitssicherheit Freie Sachverständige für Umwelttechnologie Dipl.- Ing. Petra Witzmann Göttinger Str Kassel Tel Fax.: Mobil:

20 20 technik nordhessen SIE KENNEN UNS. Wann immer Sie mit Bus, Zug oder Auto fahren und in den Urlaub fliegen, begegnen Sie HÜBNER-Produkten weltweit. Die HÜBNER-Gruppe fertigt als Systemanbieter Produkte für verkehrstechnische Branchen (z.b. für Schienenfahrzeuge, Busse, Flughafentechnik, Automotive) sowie für die Medizintechnik und die Bereiche Life Quality, Public Security und Photonics. Die Produktpalette umfasst die Konzeption und Produktion von Faltenbälgen, Fahrzeuggelenksystemen, flexiblen Übergangssystemen, Fenstersystemen, PUR-Schaumformteilen sowie Produkten aus Gummi und Kunststoffspritzguss. Kunden profitieren von maßgeschneiderten Lösungen von der Entwicklung über den Prototyp bis zur Marktreife. Und das weltweit: Der internationale Verbund ermöglicht der HÜBNER-Gruppe, immer nah am Kunden und seinen Bedürfnissen zu sein. Neben dem Hauptsitz in Kassel verfügt HÜBNER über Standorte in Brasilien, China, Frankreich, Indien, Italien, Malaysia, Russland, Schweden, Südafrika, Ungarn, UK und den USA sowie Vertriebspartner und Handelsvertreter in über 30 Ländern. Denn kurze Wege und einfache Abläufe führen zum bestmöglichen Ergebnis. HÜBNER-Produkte zeichnen sich seit über 65 Jahren durch Sicherheit, hochwertige Verarbeitung, ausgezeichneten Komfort und Langlebigkeit aus. Viele dieser Produkte sind Eigenentwicklungen. Immer wieder ist HÜBNER Impulsgeber für technischen Fortschritt, denn Forschung und Entwicklung haben einen festen Platz in der Unternehmenskultur. Gute Ideen, Verbindlichkeit und perfekten Service leben mehr als Mitarbeiter jeden Tag.

21 Effizienz Plus der Viessmann Werke Allendorf technik nordhessen Energieeffizienz gesteigert, CO 2 -Emissionen reduziert Innovative Wärmerückgewinnung der Viessmann Werke in Allendorf (Eder) Als Familienunternehmen legt Viessmann besonderen Wert auf verantwortungsvolles und langfristig angelegtes Handeln, Nachhaltigkeit ist in den Unternehmensgrundsätzen fest verankert. Wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie ist das Projekt Effizienz Plus für Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Standortsicherung. Seit 2006 konnten am Stammsitz der Verbrauch fossiler Energien um zwei Drittel und der CO 2 -Ausstoß um mehr als 80 Prozent gesenkt werden. Damit wird am eigenen Beispiel bewiesen, dass die energie- und klimapolitischen Ziele für 2050 bereits heute mit marktverfügbarer Technik erreicht werden können. Einen bedeutenden Anteil daran hat die innovative Wärmerückgewinnungszentrale. Konzept der kältegeführten Wärmerückgewinnung Im Jahr 2010 wurde die gesamte Kühlwasserversorgung (für Produktionseinrichtungen, Prüfstände und Rechenzentrum), die Druckluftversorgung und die Wärmerückgewinnung im Allendorfer Werk zentralisiert. Kerngedanke war, jede entstehende Abwärme in einem gemeinsamen System nutzen zu können. Da zwischen den anfallenden Warmwassermengen von den Prüfständen (für Heizkessel und Wärmepumpen aus der laufenden Produktion sowie aus den Entwicklungslabors) und deren Temperaturen aufgrund unterschiedlicher Prüfvorgänge kein direkter Zusammenhang besteht, waren die Rahmenbedingungen für die Umsetzung anspruchsvoll. Auch im Bereich der Produktion ist eine Vorhersage der anfallenden Leistungen nahezu unmöglich. Eine fixe Größe findet sich jedoch in den geforderten Kühlwassertemperaturen sowohl für die Prüfstände als auch für die Kühlung des Rechenzentrums. Aus diesen Gründen wurde als Führungsgröße der Kältebedarf festgelegt. In einer neu geschaffenen Technikzentrale werden die Abwärmeströme aus der Produktion und von den Prüfständen in einem geschlossenen Energieverbundsystem zusammengeführt. Die gesammelte Abwärme wird Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Rogatty hat nach einem Maschinenbaustudium und Ingenieur- Tätigkeit eine Ausbildung zum Fachzeitschriftenredakteur absolviert. Bei Viessmann ist er als Technischer Redakteur im Bereich Unternehmenskommunikation tätig und dort für die Fachmedien zuständig Allendorf, Telefon. (06452) 70-0, Fax: (06452) , über einen Wärmetauscher auf den Rücklauf des Kaltwasserkreislaufs übertragen und zur Kältemaschine (Kälteleistung 900 kw, Wärmeleistung 1200 kw, links) geführt. Über den internen Kältekreislauf der Kältemaschine wird diese Energie auf ein höheres Temperaturniveau (ca. 50 C) angehoben und an den Rücklauf des Wärmeversorgungssystems des Werkes abgegeben. Auch die Abwärme der neuen, zentralen Druckluftbereitung, die aus vier in Kaskade geschalteten Kompressoren mit übergeordneter Regelung besteht, wird auf den Heizungsrücklauf übertragen. So wird die Abwärme beider Aggregate zur Gebäudebeheizung und zur Erzeugung von Prozesswärme genutzt. Eine Viessmann Kältemaschine nutzt die Abwärme und kühlt unter anderem das Rechenzentrum. Voraussetzung für die Nutzung der Abwärme von der Kältemaschine und der Druckluftaufbereitung ist die

22 22 technik nordhessen Effizienz Plus der Viessmann Werke Allendorf Zweiteilung des Wärmeversorgungssystems in ein Teilnetz für Prozesswärme mit Rücklauftemperaturen um 65 C und ein Teilnetz für die Gebäudebeheizung mit etwa 40 C Rücklauftemperatur (Bild rechts). Dies ermöglicht die Übertragung der Abwärme von der Kältemaschine, die bei etwa 50 C die beste Arbeitszahl aufweist, und der Druckluftbereitung auf den Rücklauf der Gebäudebeheizung. Erdgas- und Stromverbrauch um nahezu 10 GWh reduziert Die Wärmerückgewinnungszentrale hat zu jährlichen Einsparungen von 7,7 Gigawattstunden Erdgas sowie 1,9 Gigawattstunden elektrischer Energie geführt. Damit einher geht eine Minderung der CO 2 -Emissionen um 3000 Tonnen. Darüber hinaus werden durch das geschlossene Kühlsystem (Hybridkühlturm) auch m 3 Wasser pro Jahr eingespart. Vorteile der zentralen Medienversorgung Neben den erzielten Einsparungen bei Erdgas, Strom und Wasser bietet das für die Technikzentrale entwickelte Konzept der zentralen Medienversorgung weitere Vorteile: Es ist kein statisches System, jede weitere Form der Abwärme kann unabhängig von ihrem Energieniveau problemlos im System untergebracht werden. Je größer der Bedarf an Kälte wird, desto Grunddarstellung des zweigeteilten Energieverbundsystems. größer wird die Effizienz des Gesamtsystems, das jederzeit um weitere Kältemaschinen ergänzt werden kann. Durch die im Vorfeld integrierten anlagentechnischen Vorbereitungen im Energieverbundsystem ist eine optimale Arbeitszahl der Wärmepumpe gewährleistet. Ausgezeichnet für vorbildliche Effizienz und Nachhaltigkeit Für die innovative Wärmerückgewinnung erhielt das Unternehmen im Sommer 2010 den internationalen Energy Efficiency Award der Deutschen Energieagentur (dena). Darüber hinaus wurde Viessmann für das Nachhaltigkeitsengagement nach 2009 und 2011 im November 2013 zum dritten Mal mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Stammsitz der Viessmann Werke in Allendorf (Eder). Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Rogatty Viessmann Werke GmbH & Co KG, Allendorf

23 Neue Kleinwasserkraftanlagen technik nordhessen Kleinwasserkraftanlage Neue Technik für die Energieerzeugung in Kläranlagen Die Krämer Energietechnik GmbH hat gemeinsam mit der Universität Kassel und Fraunhofer IWES eine komplett neue Kleinwasserkraftanlage für Abwasser entwickelt. Die bisher ungenutzte kinetische Energie des Abwassers in Kläranlagen, Industriebetrieben und Rohrleitungen kann in elektrische Energie umgewandelt und zur dezentralen umweltfreundlichen Energieerzeugung genutzt werden. Durch den kontinuierlichen Lauf des Abwassers, wird eine Betriebsdauer von 8750 Stunden pro Jahr erreicht. Der Abwassergenerator besteht aus einem mit Permanentmagneten bestückten Turbinenrad, das in einen mit Epoxidharz vergossenen Generator integriert ist. Das Turbinenrad die Einspeisung können ca. 5 bis 10 % des Stromverbrauches einer Kläranlage zurückgewonnen werden. Die Entwicklung wurde durch das Land Hessen im Rahmen des LOEWE-Programmes gefördert. Die Entwicklung der Turbine wurde von der Universität Kassel - Fachgebiet Strömungsmaschinen - durchgeführt. Das Fachgebiet Elektrische Maschinen und Antriebe der Universität Kassel berechnete die Auslegung des Generators. Bei Fraunhofer IWES in Kassel, Bereich Anlagentechnik und Netzintegration, wurde die Netzeinspeisung der Anlage dimensioniert. Die Fertigung, Qualifikation und die Installation der Anlagen erfolgte durch die Krämer Energietechnik GmbH. Joachim Krämer 51 Jahre verheiratet 2 Kinder Ausbildung zum Dreher bei Krauss Maffei Wegmann bis Fernstudium zum Maschinenbautechniker beim DAA-Technikum in Würzburg bis Fertigungsleiter bei Thyssen Krupp Transrapid Firmengründung / Geschäftsführer Messemodell wird durch kinetische Energie des hindurch laufenden Abwassers in eine Drehbewegung versetzt. Durch die Drehung, wird Strom in die Generatorwicklungen induziert, der über einen Wechselrichter in das vorhandene Stromnetz eingespeist wird. Durch Konstruktionsmerkmale: Die Leit- und Turbinenschaufeln wurden für die geringen Höhenunterschiede einer Kläranlage ausgelegt. Dadurch dreht sich der Rotor bereits ab einer Druckdifferenz von 0,2 bar. Durch den kompakten und einfachen Aufbau (nur ein drehendes Bauteil) ist ein langlebiger und wartungsarmer Betrieb von 20 Jahren möglich. Der Rotor und die Lagerung sind aus Edelstahl gefertigt. Die Permanentmagnete werden unter Vakuum mit Epoxid umgossen und so dauerhaft gegen Korrosion geschützt. Der gehäuselose Generator ist ebenfalls unter Vakuum vergossen. Somit können keine Gehäusedichtungen verspröden und die Wicklungen der Spulen sind lebensdauerfest isoliert. Durch die permanente Kühlung der Spulen durch das Abwasser im Generatorspalt, und die getriebelose Konstruktion, wird der maximal

24 24 technik nordhessen Neue Kleinwasserkraftanlagen Krämer Energietechnik GmbH Die Krämer Energietechnik GmbH wurde am gegründet. Sie ist aus der Thyssen Krupp Transrapid Fertigung in Kassel hervorgegangen. Die bisherigen Fertigungs und Qualifikationsverfahren wurden auf das neue Produkt, den Abwassergenerator, übertragen. Durch die zukünftige Fertigung der Anlagen soll die Auslastung und das Wachstum der Firma sichergestellt werden. mögliche Wirkungsgrad erreicht. Über verschiedene Flansche kann der Abwassergenerator in Stahlrohrleitungen, Betonrohren und Schächten integriert werden. Bedingt durch die vorhandene Infrastruktur (Kanal- und Stromnetz) entstehen nur geringe Installationskosten. Im ersten Schritt wurde eine Mini- Anlage für die Kläranlage der Stadt Zierenberg entwickelt. Leistungsdaten Zierenberg: Wassermenge: 50 Liter / Sekunde Druckdifferenz: 0,4 bar Turbinendurchmesser: 200 mm Leistung: 1000 Watt 8750 kwh pro Jahr Die Anlage wurde am in Betrieb genommen. Beim Probebetrieb der Anlage über ein Jahr, soll die Jahresenergiemenge und die Wartungsfreiheit der Anlage nachgewiesen werden. Zur Zeit erfolgt die Entwicklung der 2. Anlage für einen Teilstrom der Kläranlage Kassel. Leistungsdaten Kassel: Wassermenge: 200 Liter / Sekunde Druckdifferenz: 0,2 bar Turbinendurchmesser: 300 mm Leistung: 2000 Watt kwh pro Jahr Die Anlage soll bis Jahresende 2014 in Betrieb genommen werden. Die Anlagen bleiben als Langzeitversuch dauerhaft in den Kläranlagen installiert, um die Jahresenergiemenge zu ermitteln. Außerdem ist dadurch jederzeit eine Besichtigung der Anlagen im Realbetrieb durch zukünftige Interessenten möglich. In Deutschland gibt es ca Städte und Gemeinden, bei denen eine Installation möglich ist. Die Anlagen können am Einlauf nach der mechanischen Reinigung und Auslauf einer Kläranlage eingesetzt werden. Die mögliche Korngröße entspricht dem einer marktüblichen Schmutzwasserpumpe. Bei erfolgreichem Probebetrieb der zwei Anlagen unter realen Bedingungen soll der Verkauf der Abwassergeneratoren im Jahr 2015 beginnen. Anschließend soll die modulare Weiterentwicklung der Anlagen bis zu einem Turbinendurchmesser von 1000 mm und einer Wassermenge von 2000 Liter / Sekunde erfolgen. Diese Werte entsprechen der Trockenwassermenge der Kläranlage Kassel. Die Erfindung wurde europaweit geschützt. Joachim Krämer, Geschäftsführer Krämer Energietechnik GmbH

25 Sartorius Stedim Biotech GmbH technik nordhessen Global Player mit Standort in Nordhessen Sartorius Stedim Biotech fertigt in Guxhagen Anlagen für die Biopharma-Industrie Kaum eine Branche ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen wie die biopharmazeutische Industrie. Immer mehr Medikamente, die neu auf den Markt kommen, werden inzwischen durch biotechnologische Verfahren hergestellt. Einer der international führenden Zulieferer der Biotech-Branche ist die zum Sartorius-Konzern gehörende Sartorius Stedim Biotech (SSB). Der Konzern mit Stammsitz im südniedersächsischen Göttingen beschäftigt weltweit mehr als 6000 Mitarbeiter und verfügt über eigene Produktionsstätten in Europa, Asien und Amerika. Eine davon befindet sich im nordhessischen Guxhagen. Neben der Produktion von Bioreaktoren und weiterem Equipment, wie z.b. Filtrations- oder Aufreinigungssysteme, erfolgt hier das komplette Engineering und der Bau von Gesamtanlagen, die Pharma-Unternehmen für ihre Produktion von Wirkstoffen benötigen. Ursprünglich war die Niederlassung in Melsungen ansässig, da Sartorius dort im Jahr 2000 von der B. Braun Melsungen AG die B. Braun Biotech International (BBI) übernommen hatte, die hauptsächlich Fermenter herstellte. Fermenter oder Bioreaktoren sind Behälter, in denen Mikroorganismen oder Zellen kultiviert werden, um daraus Wirkstoffe zur Herstellung von Medikamenten oder Impfstoffen zu gewinnen. Sartorius ist bereits seit vielen Jahren ein weltweit führender Hersteller von Membranfiltern und damit ein wichtiger Zulieferer der Biotech-Industrie. Durch die Akquisition von BBI konnte der Konzern sein Portfolio um eine weitere Schlüsseltechnologie zur Herstellung von Biopharmaka erweitern. Schon nach wenigen Jahren zeichnete sich ab, dass die Kapazitäten in Melsungen nicht mehr ausreichten, um die steigende Nachfrage der Kunden nach Bioreaktoren bewältigen zu können. Auf der Suche nach einem neuen Standort wurde man im nur wenige Kilometer entfernten Guxhagen unweit der Autobahn 7 fündig. Im September 2012 ging dort ein neues Werk in Betrieb. Wir haben hier ein optimales Umfeld, das es uns ermöglicht, unsere Arbeitsabläufe effizient Dr. Thorsten Peuker zu gestalten, erklärt Dr. Thorsten Peuker, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft Sartorius Stedim Systems GmbH. Mit dem starken Wachstum des Sartorius-Konzerns ist auch die Zahl der Mitarbeiter in Guxhagen angestiegen. Aktuell sind dort 270 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 120 Ingenieure. Gut die Hälfte der Belegschaft kommt Geprüfte/-r Industriemeister/-in Logistikmeister/-in inklusive Ausbildereignung und REFA Aufstiegsfortbildungen Gepr. Industriemeister/-in Metall / Elektrotechnik Gepr. Logistikmeister/-in Wochenend- und Vollzeitlehrgänge inklusive REFA-Grundausbildung 2.0 optional auch Qualitätsmanagementbeauftragter, REFA-Produktionsplaner und REFA-Kostencontroller 30 % Zeit- und Kostenersparnis, weil alle Unterrichtsinhalte aufeinander aufbauen und stringent strukturiert ablaufen. Fordern Sie jetzt Ihre persönlichen Informationsunterlagen an: REFA-Hessen e.v., Werner-Heisenberg-Str. 4, Kassel Tel.: , seminare@refa-hessen.de REFA Hessen e.v.

26 26 technik nordhessen Sartorius Stedim Biotech GmbH aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Produktionstechnik sowie Verfahrens- und Bioverfahrenstechnik. Viele Mitarbeiter haben sehr spezifische Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Engineering, sagt Peuker. Dieses Know-how ist in unserer Branche nötig, um Lösungen für die komplexen Probleme unserer Kunden entwickeln zu können. Die Herstellung von Wirkstoffen ist ein sehr komplizierter und hochgradig kontrollierter Prozess. Sartorius Stedim Biotech hat sich in den vergangenen Jahren als Total Solution Provider für die biopharmazeutische Industrie positioniert. Wir beliefern unsere Kunden nicht nur mit einzelnen Produkten, sondern bieten ihnen komplette Lösungen für ihre Produktionsprozesse an, erläutert Thorsten Peuker. Ein zentraler Baustein sind dabei die Bioreaktoren. Sie stehen am Anfang der Prozesskette. In ihnen werden die Zellen kultiviert, die den gewünschten Wirkstoff für die Herstellung eines biologischen Arzneimittels produzieren. Die Fermenter sind mit unterschiedlichen Technologien ausgestattet, um das richtige Wohlfühlklima erzeugen zu können, in dem sich Zellen optimal vermehren und möglichst viel vom gewünschten Wirkstoff produzieren können. Auch für die übrigen Prozessschritte bietet Sartorius Stedim Biotech Lösungen an. Mit unserem umfangreichen Angebot decken wir weite Teile der biopharmazeutischen Prozesskette ab, so Peuker. Neben den Bioreaktoren gehören hierzu auch Verbrauchsmaterialien wie Filter, Schläuche, Konnektoren und Kunststoffbehälter, die an anderen Konzernstandorten produziert werden. Die große Nachfrage nach diesen Produkten hängt mit dem technologischen Wandel in der Branche zusammen. Während die Hersteller früher ausschließlich Edelstahl- Anlagen verwendeten, setzen sie jetzt verstärkt auf Einweg-Lösungen. Inzwischen gibt es Produktionsstätten, die sogar komplett mit sogenannten Single-use-Technologien ausgestattet sind. Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt und dementsprechend gezielt unser Portfolio erweitert, so Ingenieur Peuker. In jüngster Zeit gibt es außerdem eine verstärkte Nachfrage nach Hybridlösungen. Reine Single-use-Fabriken sind für bestimmte Phasen der Wirkstoffentwicklung sehr interessant. Wenn man aber den Wirkstoff in einer großen Menge herstellen muss, stößt man schnell an physikalische Grenzen. Deshalb setzen die Hersteller verstärkt auf Hybridtechnologien, erklärt Geschäftsführer Peuker. Sartorius Stedim Biotech verfüge hier über eine Ausnahmestellung: Wir sind vermutlich weltweit der einzige Anbieter, der Edelstahlanlagen mit Kunststoff-Technologien verbinden kann. Dieses Know-how ist in der Biopharma-Industrie stark gefragt. Insbesondere für Kunden in den USA und Asien designen und implementieren die Engineering-Experten von Sartorius Stedim Systems immer häufiger komplette Produktionsanlagen. Bei diesen Projekten arbeiten die Guxhagener Spezialisten auch mit Kollegen anderer Sartorius-Standorte zusammen. An einem kürzlich abgeschlossenen Großprojekt für einen Kunden in Südkorea waren beispielsweise Mitarbeiter von zehn Nationalitäten beteiligt. Neben den technologischen Herausforderungen ist es gerade diese Internationalität, die uns zu einem sehr attraktiven Arbeitgeber für junge Akademiker macht, so Peuker. Mehr zu Sartorius Stedim Biotech GmbH:

27 Interview technik nordhessen Interview mit Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach, Universität Kassel, über den Begriff Energieeffizienz Unsere Redaktionsmitglieder Dipl.- Ing. Jürgen Sapara (VDI/VDE) und Dipl.-Ing. Christian Axel (VDE) besuchten Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach in seinem Fachgebiet Umweltgerechte Produkte und Prozesse im Institut für Produktionstechnik und Logistik der Universität Kassel, Fachbereich Maschinenbau, um mit ihm über den Begriff Energieeffizienz als Schwerpunktthema dieser Ausgabe der technik nordhessen zu sprechen. Herr Prof. Hesselbach, was verstehen Sie unter Energieeffizienz? Die Energieeffizienz ist im Unterschied zu erneuerbaren Energien kein eigenständiges Produkt. Es ist im Prinzip ein Sammelsurium aus organisatorischen Maßnahmen und Veränderungen, die man im Ablauf von Produktionsverfahren durchführt, bis dann tatsächlich auch Hardware eingesetzt wird. Aber im Grundsatz ist dies nicht so wie Wind- oder Solarenenergie mit einem klaren Bild verbunden. Dadurch ist es schwierig, das Thema attraktiv zu gestalten, weil wir mit Energieeffizienz häufig Styropor, Glasfaser, Dämmmaterial oder den Verzicht auf verschiedene Dinge verbinden. Es ist marketingtechnisch eher negativ behaftet, hat kein eigenes Gesicht und ist dadurch schwieriger zu verkaufen, schwieriger positiv zu bewerten und in der Regel keine Einzelmaßnahme wie z.b. das Aufstellen eines Windrades, sondern ein Konglomerat aus mehreren Maßnahmen, die dann insgesamt einen signifikanten Beitrag zur Energieeinsparung leisten. Sie beschäftigen sich in Ihrem Institut mit dem Thema Energieeffizienz. Was ist besonders wichtig für den Zugang zu der Industrie? Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach, 1959 in Heilbronn geboren, studierte von 1979 bis 1985 Verfahrenstechnik an der Universität Stuttgart und promovierte dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter in 1991 mit einer Dissertation zur Modellierung und Optimierung von Adsorptionsanlagen. Nach Tätigkeiten als geschäftsführender Gesellschafter ist er seit März 2002 Leiter des Fachgebiets Umweltgerechte Produkte und Prozesse an der Universität Kassel. Neben zahlreichen weiteren, parallel zu seiner Kasseler Lehrtätigkeit ausgeübten Aufgaben ist er seit 2005 Direktoriumsmitglied des Wissenschaftlichen Zentrums für Umweltsystemforschung und war von 2008 bis 2010 Leiter der Organisationseinheit Regenerative Energien der HEAG Südhessische Energie AG (HSE). Seit Anfang 2014 ist er auch wissenschaftlicher Leiter des Instituts dezentrale Energietechnologien in Kassel. Energieversorgungseinheit der Effizienzfabrik zur Simulation von energetischen Lastprofilen produzierender Unternehmen (Bild FG UPP der Uni Kassel) Für den Zugang ist wichtig, dass wir die Produktionstechnik der Unternehmen verstehen. Das ist ein ganz wichtiger vertrieblicher Aspekt. Egal ob Sie als Universität auftreten oder als Unternehmen, das eine Dienstleistung oder ein Produkt verkaufen will. Die Unternehmen sind sehr kritisch wenn man anfängt sich in ihre Produktionstechnik einzumischen. Wenn wir Kontakt aufnehmen, dann treten wir immer als Produktionstechniker auf, die das Zusatzthema Energie eben auch verstehen. So wie früher Mechatronik aus Mechanik und Elektrotechnik entstanden ist, so sind wir jetzt Produktionstechniker und Energietechniker. Nur dadurch bekommen wir relativ schnell offene Türen, um mit den Unternehmen über ihre spezifischen Probleme und Möglichkeiten zu diskutieren. Das Energieeffizienzthema in der Industrie ist heute sehr hetero-

28 28 technik nordhessen Interview gen vertreten. Es gibt Unternehmen, die das Thema selbstständig verantworten und sehr weit sind. Was ist der Antrieb für die Unternehmen? Im Wesentlichen interessiert die Unternehmen, die sich mit Energieeffizienz beschäftigen, nicht was gerade politisch passiert. Die Maßnahmen sind einfach kostengetrieben, weil ja schon gar nicht wo sie in zwei Jahren sind. Wie reagieren Ihrer Erfahrung nach die Unternehmen auf das Thema Energieeffizienz? rührungsängste. Die Hemmschwellen sind in den Unternehmen noch sehr groß, wenn man sich zu nah an ihre Produktions-, also an ihre Kerntechnologie bewegt. Da muss man häufig zunächst mit kleinen Projekten Vertrauen schaffen. Man hört häufig bei Einsparpotenzialen die Zahl 30 Prozent. Diese ist eigentlich eine politische Zahl. In der Realität kann man nicht pauschalieren, da die Unternehmen unterschiedlich weit sind: Unternehmen die schon Energieeffizienzmaßnahmen eingeführt haben, besitzen nur noch geringe Potenziale. Außerdem gibt es betriebsbedingte strukturabhängige Einflüsse, d.h. bei manchen Verfahren gelten so stringente Produktionsbedingungen, dass keine Freiheitsgrade mehr da sind. Das Ergebnis ist, dass sich die Einsparpotenziale zwischen 5% und 60% bewegen und diese auch nicht branchenspezifisch sind, sondern einzeln bewertet werden müssen. Versuchseinrichtung einer Innenraumkapselung eines Förderbandes zur gezielten Produktkühlung in klimatisierten Räumen der Effizienzfabrik, erläutert von Dipl.-Ing. Benjamin Rommel M.Sc., Doktorand im Fachgebiet UPP der Uni Kassel die Energiekosten kontinuierlich steigen und zusätzlich ist die Motivation häufig mit einer unterschiedlich stark ausgeprägten Prise Idealismus versehen. Es ist nicht nur die absolute Höhe der Preise, sondern vor allen Dingen die Unkalkulierbarkeit der Preisentwicklung, die den Unternehmen Sorge macht. Wenn Unternehmen Investitionen machen, dann müssen sie auch die Wirtschaftlichkeitsrechnung machen und wer weiß wo die Energiekosten in zehn Jahren sind - wir wissen Je tiefer man sich von Gebäudetechnik, wie Licht, Heizung, Druckluft, Kältetechnik in die Produktionstechnik hinein bewegt, desto komplexer wird es und umso größer sind die Be- Gibt es EU-Vorgaben für Energieeinsparungen? Das ist die Energieeinsparrichtlinie der EU, in der jährliche Einsparziele festgelegt werden. Deutschland ist bei der Umsetzung der EU-Richtlinien im Verzug, weshalb aktuell ein Verfahren gegen Deutschland läuft. Da sind Länder wie Dänemark oder auch Österreich jetzt neuerdings viel weiter. In Dänemark zum Beispiel hat die Regierung diese Ziele an die Energie-

29 Interview technik nordhessen versorger weitergegeben. Um die Ziele einzuhalten sind die Energieversorger gefordert Energie einzusparen. Die Unternehmen können den Energieversorgern eingesparte kwh aus Projekten verkaufen. Diese können die Kosten auf den gesamten Stromabsatz umlegen, die dann nur einen Bruchteil davon betragen und praktisch im Strompreis untergehen. Das heißt, man kann diese Einsparzielsetzung viel sanfter und mit deutlich besserer Wirksamkeit in den Markt bringen, als es Deutschland mit der EEG-Umlage macht. Haben Unternehmen, die ein Energiemanagement einführen, durch steuerliche Vergünstigungen die Möglichkeit Geld zu sparen? Ist das nicht auch ein Anreiz? Das ist natürlich ein Anreiz, vor allen Dingen auch der Anreiz zum ersten Schritt. Inzwischen ist es auch so, dass man sowohl den Spitzensteuersatz als auch die EEG-Umlage nur dann bekommt, wenn ein Energiemanagement eingeführt wurde oder gerade eingeführt wird. Natürlich will man die Einführung eines Energiemanagementsystems durch die dort erzielten Einsparungen finanzieren. Es gibt einen sogenannten Spitzensteuersatz, den praktisch jedes produzierende Unternehmen rückerstattet bekommen kann. Davon völlig unabhängig gibt es die Möglichkeit sich von der EEG-Umlage befreien zu lassen. Dazu müssen die Energiekosten an der eigenen Bruttowertschöpfung einen Anteil von mindestens 14% haben. Das ist eine Zusatzbedingung, die dann nicht mehr so viele Unternehmen erfüllen. Damit will man den europäischen Wettbewerbsnachteil, der durch das EEG entsteht, kompensieren. Warum hinken wir in Deutschland mit dem Erreichen der Ziele noch so hinterher? Energieeffizienz und die dezentrale Energieversorgung ist kein Grundlagenforschungsthema mehr. Im Prinzip haben wir alles was wir brauchen, um den Energieverbrauch drastisch zu senken. Im privaten Bereich haben wir das Vermieter-Mieter-Dilemma. Wärmeübertrager für Kunststoff verarbeitende Maschinen als Heiz-Kühlelement für die energieeffiziente Temperierung Dem Vermieter sind die Energiekosten im Prinzip egal, weil er sie einfach an den Mieter weiter gibt. Deshalb hat er keine Lust Wärmedämmung zu machen und baut auch nicht einen neuen Heizkessel ein, sondern erst dann wenn es nötig ist. Dann haben Industrial Engineering Arbeits- und Zeitwirtschaft REFA / MTM Projektdurchführung und Projektmanagement Fabrikplanung und Materialflussoptimierung Prozessoptimierung FMEA / Wertstromdesign / Wertanalyse / Schulungen und Seminare u.v.m. Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz Fachkraft für Arbeitssicherheit SiGeKo nach BauStellV Gefährdungsbeurteilungen, auch zu firmeninternen Sonderthemen CE-Zertifizierung und Risikoanalyse Schulungen und Seminare Hinführung / Begleitung zu Zertifizierungen nach OHSAS und DIN u.v.m. Coaching Personalcoaching Businesscoaching Einzelcoaching oder Teamcoaching Coaching / Seminare unter Segeln Führungskräfteseminar von Shackleton lernen Hypnocoaching Sporthypnose Kontakt unter: Gerhard Scheyk, Kassel / München Weitere Informationen unter: und scheyk@gs-indust.de Tel.: +49 (0)178 /

30 30 technik nordhessen Interview Sie Leute, die Eigentum gekauft oder finanziert haben. Eine junge Familie, die sich entscheiden muss: Dämme ich das Haus oder fahre ich in den Urlaub mit meiner Familie. Dann ist es immer einfach zu sagen ich dämme das Haus nächstes Jahr und fahre jetzt dieses Jahr in den Urlaub. Das ist psychologisch nachvollziehbar. Dann haben Sie die Älteren, die genug Geld haben und die sagen: Dann dämme ich mein Haus, weil es um privat diese Sanierungsrate umzusetzen. In der Mobilität könnte man deutliche Einsparungen erzielen, aber der Markt will im Augenblick immer noch sehr viele große, schnelle, tolle Autos, SUVs haben. In der Industrie haben Sie auch alle Technologien. Es gibt ja KWK-Anlagen, es gibt Abwärmenutzung, es gibt chemische Verfahren, um z.b. Waschverfahren nicht bei 80 Grad, sondern bei Raumtemperatur durchzuführen. Es ist alles da, wird aber unzureichend umgesetzt, weil es keine politische Motivation gibt, wie es z.b. die Dänen über die Einsparrichtlinien haben. Restriktionen durch kurze Amortisationszeiten im Energiebereich schließen manche Maßnahmen aus. Verbunden damit, dass Mittelständler zum Teil auch Liquiditätsbegrenzungen haben, werden diese immer erst in Produktionstechnik investieren und nicht in die Energieeffizienzmaßnahmen. Dazu kommt, dass die Lebensdauer von Maschinen und Anlagen eine mittlere Lebensdauer von 20 Jahren haben, das heißt, Innovationszyklen bzgl. Energieeffizienz folgen häufig diesem 20-Jahres-Zyklus. Oder man muss es schaffen etwas im Bestand zu ändern. Aber für Innovationen in einer bestehenden Anlagentechnik müssen Änderungen in der laufenden Produktion vorgenommen werden, was keiner so gerne hat. Zusätzlich können hohe Kosten entstehen, weil die Maschinen meist ursprünglich nicht so gebaut sind, dass Änderungen einfach vorgenommen werden können. Prototyp einer Regeleinheit für die Temperierung mittels Thermalöl von Kunststoff verarbeitenden Maschinen in fünf Jahren meine Kinder kriegen oder weil das im Augenblick besser ist, da ich von den Zinsen auf der Bank eh nichts habe. Das ist ein viel zu kleiner positiv besetzter Markt, Das heißt eine ganzheitliche Betrachtung des Systems ist unabdingbar? Unternehmen, die sich mit dem Zusammenspiel ihrer Produktionstechnologie insgesamt beschäftigen und Informationen sammeln und systematisch aufbereiten, sind immer in allen Druck- und temperaturbeständiges Leiten von Medien in komplexen, beweglichen Systemen ist unsere Leidenschaft. Wellschläuche Kompensatoren Bälge >> Senior Flexonics GmbH, Kassel W ir suchen: Ingenieure und Techniker Fachrichtung Maschinenbau

31 Interview technik nordhessen Bereichen, ob es jetzt Umweltschutz, Energie oder Produktivität sei, besser aufgestellt. Nehmen Sie das Beispiel von großen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Die Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerkes hängt immer von der Nutzung der Wärme ab. So ein BHKW braucht etwa Volllaststunden um wirtschaftlich zu fahren. Doch wie verwenden Sie die Wärme? Heizen hat zwei Probleme: Erstens das Saisongeschäft, zweitens dass die meisten Unternehmen gar keinen ausreichenden Wärmebedarf haben, da durch die Produktionsmaschinen so viel Abwärme erzeugt wird, dass eher Kühlbedarf besteht. Das heißt, sie müssen die Wärme in Prozessen unterkriegen und das ist relativ schwierig. Aber wenn es ihnen dann gelungen ist und sie in den Prozessen anfangen Wärme einzusparen, dann muss sofort die Nutzungsdauer des BHKWs runtergefahren werden. Anhand dieses Beispiels sieht man, dass wir viele Maßnahmen haben, die eigentlich sinnvoll sind, aber diese nicht umgesetzt werden können, weil dann z.b. die Daseinsberechtigung des Blockheizkraftwerkes in Frage gestellt wird. Grundlage jeder Überlegung ist also der ganzheitliche Ansatz: Schauen, was ich auf der Einsparseite holen kann und dann überlegen, wie Sie die Energieträger bereitstellen. Diese Denkweise ist leider immer noch häufig umgekehrt. Wenn man über Energie redet, dann denkt man eigentlich an Kraftwerke, PV- und Windanlagen, d.h. Sie sind auf der Erzeugungsseite. Aber das ist eigentlich die falsche Seite um anzufangen, Sie müssen auf der Verbraucherseite anfangen. Für welchen Prozess brauche ich welche Energie, von welcher Menge, welches ist der geeignete Energieträger? Wie sehen Sie sich da als Universität, als Fachbereich eingebunden? Welche Rolle spielt die Uni mit Hinblick auf den Markt? Wir als Universität haben mit der Gründung des Instituts dezentrale Energietechnologien als anwendungsnahes Institut gemeinsam mit Firmen der Region ganz klar einen Umsetzungsansatz. Dazu haben wir hier in unseren Räumen die so genannte Effizienzfabrik aufgebaut. Die Herausforderung ist, dass die Maßnahmen voneinander abhängig sind. D.h. ganzheitlich betrachtet kann plötzlich eine Maßnahme ad absurdum führen, wenn man eine andere durchführt. Wir haben die Aufgabe, dass wir möglichst nah an der Realität echte Produktionsmaschinen aufbauen. Mit echten Versorgungsanlagen, mit Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen, die dann schon im Leistungsbereich von 100 kw liegen. Das ist ein gewisser Aufwand, aber wir wollen die Unternehmen einladen und ihnen zeigen: Schaut, so können wir deine Produktionsmaschine auch Gesucht: Moderne Einstellung. Geboten: Gewachsene Strukturen. INGSERV ist ein erfahrenes Unternehmen aus dem Bereich Ingenieur- und Beratungsdienstleistung im Techniksektor. Wir suchen Mitarbeiter, die neue Aufgaben als Herausforderung begreifen. Menschen, die sich schnell in vielseitige Projekte in der Entwicklung und Fertigung einarbeiten können und schon bald Verantwortung übernehmen möchten. Unsere aktuellen Stellenangebote unter: Unser Vorsprung bringt Sie weiter. MASCHINENBAU SCHIENENFAHRZEUGBAU WEHRTECHNIK ENERGIETECHNIK LUFT- UND RAUMFAHRTTECHNIK PRODUKTIONS- ANLAGEN FAHRZEUGBAU ANLAGENBAU MSR-TECHNIK INGSERV GmbH Telefon +49 (0) Kassel

32 32 technik nordhessen Interview umbauen, damit sie energieeffizienter ist. Um im zweiten Schritt dann in Projekten gemeinsam mit motivierten Unternehmen Beispielbetriebe zu schaffen. Ja, sie ist hier in Kassel in unterschiedlichen Labors platziert. Unter einer Effizienzfabrik stellt man sich ein Gebäude vor, in dem alles drin ist. Das hätten wir ganz gerne, das kriegen wir für Druckluftsubstitution. Dies führte zu Ausgründungen, die man den Unternehmen dann auch zeigen kann. Einfach das ganze mal aufgebaut mit Druckluft, also mit pneumatischen Modell einer Produktionshalle im Maßstab 1:2,5 zur Untersuchung des Lüftungsbedarfs in Abhängigkeit der inneren Lasten und variierenden Produktionsbedingungen Neue Themen umzusetzen, die wir im ersten Schritt im Kopf entwickelt haben, dann über Simulationsmodelle auf Sinnhaftigkeit überprüfen und letztendlich über Prototypen tatsächlich umzusetzen ist der Weg. Das führt zum Teil zu Patenterteilungen, die dann im letzten Schritt der Umsetzungskette von motivierten Leuten zu Ausgründungen führen können. Wir benutzen die Uni natürlich auch als Ideenschmiede. Wir haben zusätzlich das IdE, das diese branchenspezifische, sehr anwendungsnahe Vertriebsfunktion hat und wir haben die Betriebe selbst als Spielwiesen, die dann auch zur Verfügung stehen. Ist die Effizienzfabrik in Kassel platziert? aber leider nicht hin, weil wir einfach in den Möglichkeiten begrenzt sind. Wir haben die Produktionsmaschinen, eine klimatisierte Halle und wir haben eine dezentrale Versorgung. Wir realisieren die Verknüpfung der Energieströme über Kniffe: Z.B. beheizen wir eine Spritzgießmaschine mit Thermoöl statt mit Strom. Wir messen dabei die thermischen Ströme an der Spritzgießmaschine und übertragen diese Daten an eine Regeleinheit am BHKW, wo wir die Wärme aus dem Abgas auskoppeln. Das nennt man Hardware in the loop, ein Kniff der aber schon glaubhaft und verständlich ist. Wir haben hier am Institut relativ viele Anwendungen entwickelt, z. B. Komponenten, und einmal rein elektromechanisch und dann mit entsprechender Messtechnik versehen. Dann sehen Sie, dass Sie für die gleiche Bewegung 90 Prozent weniger Strom brauchen. Wie können die Unternehmen bewerten, welche Prozesse Einsparpotenzial besitzen? Wenn Sie ein Energiemonitoringsystem haben. Also wenn Sie sehen, welche Prozesse wie viel Energie verbrauchen. Dann sehen Sie natürlich auch, wann die Prozesse laufen und erhalten eine Art Blutbild der Fertigung. Sie können diese Muster verfolgen, bis dahin, dass Sie feststellen können, dass ein Mitarbeiter z.b. ei-

33 Interview technik nordhessen nen falschen Werkstoff in eine Bearbeitungslinie hineinschiebt. Weil der andere mechanische Eigenschaften hat, erkennen Sie andere Verbrauchsmuster. Sie können die Energiemuster also indirekt auch benutzen, um z.b. Logistikprobleme, Materialflussfragen, Werkstofffragen zu klären oder Verschleiß an Maschinen zu erkennen. Wenn verschiedene Maschinen die gleichen Produkte herstellen, dann kann ein Benchmark gemacht werden, warum eine Anlage weniger Energie benötigt als die anderen. Unternehmen, die sich damit beschäftigen, werden noch viel mehr Potential finden als den reinen Energieverbrauch. Das ist etwas, was man den Unternehmen im dritten Schritt vermitteln kann. Wenn man Sie überzeugt hat, überhaupt den ersten Schritt zu gehen. das Unternehmen wahrscheinlich aufgrund der Abwärme seiner Maschinen gar keinen Heizwärmebedarf hat. Nach solchen falschen Empfehlungen merkt der Unternehmer irgendwann, dass ihm die Investition gar nichts gebracht hat. Im schlechtesten Fall muss er noch mehr lüften oder noch mehr kühlen, weil er angefangen hat, die Fabrik einzupacken. Das Resultat ist: Das Unternehmen macht gar nichts mehr. Das heißt, falsche Beratung richtet draußen richtig Flurschaden an. AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT Ihr Schlusssatz? Wir müssen nichts mehr erfinden wir müssen einfach nur umsetzen was wir haben und das muss man beschleunigen. Herr Prof. Hesselbach, wir danken Ihnen, auch im Namen unserer Leser und der technisch-wissenschaftlichen Vereine Nordhessens für dieses sehr aufschlussreiche Gespräch über die Energieeffizienz. Wie ist aus Ihrer Sicht die Qualität der Beratung bei den Unternehmen? Es gibt Energieberater wie Sand am Meer, aber es gibt ganz wenige, die Produktion verstehen. Viele häusliche Energieberater versuchen in den Markt hinein zu gehen und beraten leider häufig falsch. Ein Beispiel: Ein stromintensiver Produktionsbetrieb hat eine Fertigbetonhalle, mit Einfachverglasung und einem einfachen Dach. Dann kommt der Hausenergieberater und empfiehlt eine Wärmedämmung, in Unkenntnis dessen, dass es überhaupt gar nichts bringt. Denn in diesem Industriebetrieb ist der Wärmebedarf für die Halle eher lüftungsbestimmt. Der Transmissionswärmeverlust ist gar nicht signifikant. Mal ganz abgesehen davon, dass 2 Innovative technische Lösungen machen den Schienenverkehr effizienter und wettbewerbsfähiger. Bombardier Transportation hat folglich eine neue Generation von TRAXX Lokomotiven entwickelt, mit denen das Unternehmen neue Standards setzt: die TRAXX Diesel Multi-Engine und die TRAXX AC mit der Last-Mile-Funktion. Mit diesen Produkten begegnet Bombardier den Veränderungen auf dem Markt und den Bedürfnissen der Kunden. This is a running title BOMBARDIER, The Evolution of Mobility und TRAXX sind Marken der Bombardier Inc. oder Ihrer Tochtergesellschaften.

34 Die Technoform Group gehört heute zu den führenden Anbietern auf dem Gebiet der Extrusion von Kunststoffen. Die Firmengruppe, die als Familienunternehmen heute in der zweiten Generation geführt wird, zeichnet sich seit ihrem Beginn im Jahre 1969 besonders durch ihre Organisationsstruktur aus schlanke Kundenteams, deren Mitarbeiter ihre Arbeitszeit eigenverantwortlich gestalten und organisieren können. Mit drei Divisions ist die Technoform Group mit mehr als 40 Produktions- und Vertriebsstätten weltweit präsent und beschäftigt etwa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Technoform verbindet Menschen mit Ideen und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in einem dynamischen Umfeld persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Auch, wer seine berufliche Entwicklung gerne gezielt international ausrichten möchte, ist bei uns an der richtigen Adresse. Wir freuen uns auf jede Initiative: TECHNOFORM GROUP

35 Vorteile der Strom-/Wärmekopplung technik nordhessen Warmwasser mit Solarstrom - Vorteile der Strom/Wärme- Kopplung und praktische Erfahrungen im SMA Smart Home Ein wichtiger Schritt für die kostensparende Energieversorgung von Wohnungen und Eigenheimen ist die intelligente Verbindung von Solarstrom- und Wärmeerzeugung: Solarstrom kostet in Deutschland heute kaum halb so viel wie Netzstrom, doch der Schwerpunkt des jährlichen Energiebedarfs liegt bis auf wenige Ausnahmen eindeutig auf der Wärmeseite. Hinzu kommt, dass sich Wärme in Form von heißem Wasser vergleichsweise einfach und kostengünstig speichern lässt. Der Wärmepumpen-Vorteil Eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Strom- und Wärmewelt spielen Wärmepumpen. Im Gegensatz zu elektrischen Heizelementen, die elektrische Energie nahezu eins zu eins in thermische Energie wandeln, erzeugen Wärmepumpen aus einer elektrischen Kilowattstunde typischerweise drei bis fünf Kilowattstunden Wärme je nach Jahresarbeitszahl (JAZ)[1]. Tatsächlich liefert eine Wärmepumpe also mehr Energie, als sie in Form von Strom verbraucht. Das ist möglich, weil sie die Wärme nicht durch Umwandlung der zugeführten elektrischen Energie gewinnt, sondern kostenlose Umweltenergie aus der Umgebung (Luft oder Boden) einsammelt und in konzentrierter Form bereitstellt. Ähnlich funktioniert übrigens jeder handelsübliche Kühlschrank, nur dass hier die im Inneren [1] Das Verhältnis von abgegebener Wärme zu aufgenommener Energie ist die so genannte Arbeitszahl. Praxisrelevant ist vor allem der Jahreswert, die so genannte Jahresarbeitszahl (JAZ). Der stattdessen oft angegebene COP-Faktor (Coeffizient of Performance) beschreibt dagegen das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung unter günstigen Betriebsbedingungen und liegt daher etwas höher. stattfindende Abkühlung der Energie-Einsammelstelle im Fokus steht, während die konzentrierte Wärme an der Geräterückseite verpufft. Das Jahreszeitenproblem und seine Lösung Durch die Vervielfachung der eingesetzten Energiemenge ist das Verheizen von Strom mit Wärmepumpen prinzipiell hochattraktiv, gerade auch in Kombination mit einer Solarstromanlage. Das Grundproblem der solaren Wärmeerzeugung ist jedoch die oft schlechte jahreszeitliche Korrelation von Energieertrag und thermischem Energiebedarf das betrifft übrigens sowohl die Solarthermie als auch die Photovoltaik. Kurz: In Regionen mit ausgeprägten Jahreszeiten reicht die Energie im Winter oft nicht zum Heizen, im Sommer gibt es dagegen viel mehr Energie, als benötigt wird. Die Photovoltaik hat zwar den Vorteil, dass ein sommerlicher Stromüberschuss sich gegebenenfalls auch zur Kälteerzeugung nutzen lässt, doch zumindest in unseren Breiten ist der vergleichsweise geringe Winterertrag nicht wegzudiskutieren. Der Trend zu besser gedämmten Häusern kann dieses Problem aber deutlich entschärfen bis hin zu modernen Passivhäusern, die mit lediglich 1,5 kw Heizleistung auskommen und ansonsten nur einen geringen elektrischen Energiebedarf für die Lüftungsanlage haben. In jedem Fall sinnvoll ist jedoch die solarstromgestützte Brauchwasserbereitung mit einer Wärmepumpe, denn warmes Wasser wird das ganze Jahr über benötigt. Realisierung im SMA Smart Home (I) Aktuell befinden sich im Verbraucher- Konfigurationsmenü des Sunny Home Managers zwei Brauchwasser-Wärmepumpen, die sich per Funksteckdose Felix Kever (40) ist studierter Technikjournalist und Solution Architect im Competence Center Energy Management bei der SMA Solar Technology AG. in das SMA Smart Home einbinden lassen: Die WWK 300 von Stiebel Eltron und die TTA 300 von Tecalor. Beide verfügen über einen Brauchwasserspeicher von 300 Litern, die elektrische Leistungsaufnahme beträgt jeweils 400 W bei einer thermischen Leistungsabgabe von 1,6 kw. Der tägliche Warmwasserbedarf pro Person entspricht erfahrungsgemäß etwa zwei kwh Wärme, für einen Vierpersonenhaushalt liegt er somit bei acht thermischen kwh. Für deren Erzeugung benötigen die oben beschriebenen Wärmepumpen aufgrund ihrer JAZ rund zwei kwh elektrische Energie. Angesichts ihrer Leistungsaufnahme muss die Pumpe täglich also vier bis fünf Stunden laufen, um den Haushalt mit warmem Wasser zu versorgen. Im SMA Smart Home besteht das Ziel natürlich darin, die Wärmepumpe so weit wie möglich mit günstigem und CO 2 -neutralen Solarstrom zu betreiben. Da der Sunny Home Manager durch laufend aktualisierte Prognosen

36 36 technik nordhessen Vorteile der Strom-/Wärmekopplung zu jedem Zeitpunkt die voraussichtliche Solarstrom-Erzeugung und den voraussichtlichen Stromverbrauch des Haushalts kennt, kann er die Betriebszeiten der Wärmepumpe optimal einplanen. Auf der anderen Seite stellt die Wärmepumpe in Sachen Laufzeit gewisse Anforderungen, damit zu den vom Nutzer gewünschten Zeiten auch genug warmes Wasser zur Verfügung steht. Realisierung im SMA Smart Home (II) Wesentliche Parameter wie Leistungsaufnahme, minimale Ein- und Ausschaltdauer sowie geeignete Zeitfenster sind für die beiden Wärmepumpentypen von Stiebel Eltron und Tecalor bereits voreingestellt, so dass ein korrekter Betrieb gewährleistet ist. Ein Zeitfenster beginnt um 2:30 Uhr in der Nacht und endet um 6 Uhr morgens, wobei die Pumpe fast durchgehend mit Strom versorgt werden muss. Ein zweites Zeitfenster beginnt direkt im Anschluss und erstreckt sich bis zwei Uhr Nachts, in dieser Zeit muss der Sunny Home Manager die Wärmepumpe mindestens neun Stunden lang mit Strom versorgen. Wann und für wie lange sie tatsächlich anspringt, entscheidet die Wärmepumpe jedoch eigenständig anhand der Temperatur im Brauchwasserspeicher, wobei die weiter oben genannte Gesamtbetriebsdauer von täglich vier bis fünf Stunden realistisch ist. der Stromverbrauch des Haushalts natürlich jederzeit von den tagesspezifischen Erfahrungswerten abweichen kann. Und nicht zuletzt führt die Mindestlaufzeit zur Vermeidung von häufigen Start-Stopp-Vorgängen dazu, dass die Wärmepumpe trotz vorausschauender Planung auch tagsüber bisweilen mit Netzstrom läuft. in 12 Monaten 705 kwh el zur Warmwasserbereitung verbraucht. Knapp 60 Prozent davon stammten als günstiger und umweltfreundlicher Solarstrom aus der eigenen Anlage. Der finanzielle Vorteil gegenüber reinem Netzstrombetrieb summiert sich in 20 Jahren selbst bei einem moderaten Strompreisanstieg auf rund Spannend ist vor allem die Frage, inwieweit die Warmwasserbereitung im Jahresschnitt mit Solarstrom erfolgt, also wie hoch die jährliche Autarkiequote der Wärmepumpe ist. Denn nicht an jedem Tag ist der Solarstromertrag groß genug, hinzu kommt der zuweilen notwendige Betrieb zu Zeiten ohne Solarstromertrag. Auch die vorausschauende Planung des Sunny Home Managers löst nicht alle Probleme, da die Genauigkeit der Erzeugungsprognose begrenzt ist und Überzeugender Praxistest Ein gemeinsam mit Stiebel Eltron initiierter Praxistest in einem von vier Personen bewohnten Einfamilienhaus zeigt nach zwölf Betriebsmonaten ein sehr vielversprechendes Ergebnis: In dem mit einer 5 kw p Solarstrom- Anlage, Sunny Home Manager und einer WWK 300 ausgestatteten Haus in der Nähe von Hildesheim wurden EUR, was in etwa dem Kaufpreis der Wärmepumpe entspricht. Dieser Vorteil entsteht wohlgemerkt ohne jegliche Komforteinbußen, allein durch das Vorhandensein von Solarstromanlage und Sunny Home Manager. Deren Wirtschaftlichkeit wird durch den überdurchschnittlichen Solarstrom-Eigenverbrauch der Wärmepumpe sogar noch gestärkt.

37 Vorteile der Strom-/Wärmekopplung technik nordhessen Bild SMA Solar Technology AG [2] Während der Wirkungsgrad eines Kessels das Verhältnis von abgegebener Heizleistung und in Form von Brennstoff zugeführter Feuerungsleistung im laufenden Betrieb (und bei Nennleistung) beschreibt, stellt der Nutzungsgrad die während eines definierten Zeitraums nutzbar gewordene Wärmeenergie der zeitgleich in Form von Brennstoff zugeführten Energiemenge gegenüber. Der Nutzungsgrad berücksichtigt also auch die schlechteren Wirkungsgrade im Teillastbetrieb, die Bereitstellungsverluste der Heizungsanlage sowie die Wärmeverluste beim An- und Ausschalten des Brenners. Vergleich von Kosten und CO 2 -Ausstoß Entscheidender dürfte jedoch der auf Basis der Betriebsdaten erstellte Kostenvergleich mit einer konventionellen, ölbetriebenen Warmwasserbereitung sein. Die netzstrombetriebene Brauchwasser-Wärmepumpe liefert die Kilowattstunde Wärme für etwa 7 ct (Bezugsstromkosten geteilt durch JAZ). In Kombination mit der Solarstromanlage und dem im Praxistest ermittelten Energiemix sinkt der Wert auf lediglich 5 ct. Bei älteren Ölheizungen ist dagegen mit mindestens 9 ct für eine Kilowattstunde Wärme zu rechnen wohlgemerkt im Jahresschnitt, im Sommerhalbjahr sind es deutlich mehr. Ursache ist der im Teillastbetrieb meist sehr schlechte Nutzungsgrad[2], der in vielen Fällen kaum 50 Prozent erreicht. Hinzu kommt noch der kontinuierliche Stromverbrauch konventioneller Heizungssysteme, der sich bei 20 bis 30 Watt Verbrauchsleistung auf gut eine halbe Kilowattstunde pro Tag summieren kann immerhin ein Viertel des elektrischen Energiebedarfs der Wärmepumpe. Nicht zu vernachlässigen ist auch das erhebliche Kostensteigerungsrisiko fossiler Energieträger aufgrund der weltweit knapper werdenden Ressourcen und der zunehmenden Abhängigkeit von wenigen Lieferländern. Ein Anstieg der Strompreise wirkt sich aufgrund des begrenzten Netzstromanteils dagegen weit weniger stark aus. Das zweite Vergleichskriterium neben den Betriebskosten ist der jährliche CO 2 -Ausstoß für die im Testhaushalt benötigte Brauchwasserwärme. Gegenüber einem Ölbrenner liegt die Wärmepumpenlösung auch hier deutlich vorn und spart schon bei reinem Netzstrombetrieb rund 70 Prozent CO 2 ein nicht zuletzt aufgrund des mit 25 Prozent schon heute erheblichen Ökostromanteils im deutschen Strommix. In Kombination mit einer Solarstromanlage halbiert sich der verbleibende Rest noch einmal, so dass beinahe 90 Prozent des CO 2 -Ausstoßes vermieden werden. Die absolute Einsparung von 860 Kilogramm entspricht dabei etwa gefahrenen Kilometern mit einem modernen Mittelklasse-PKW wohlgemerkt jedes Jahr. Der CO 2 -Vorteil durch den restlichen, nicht zur Brauchwasserbereitung eingesetzten Solarstrom kommt noch hinzu. Fazit Die Kombination von Solaranlage, Energiemanagement-System und moderner Brauchwasser-Wärmepumpe spart gegenüber konventionellen Systemen rund 40 Prozent der Energiekosten ein, verringert das Risiko von künftigen Kostensteigerungen und reduziert den CO 2 -Ausstoß um bis zu 90 Prozent. Dabei kann man sich auch unter den hiesigen Bedingungen (Klima, jahreszeitliche Schwankung der Einstrahlung) zu knapp 60 Prozent unabhängig von einer externen Energieversorgung machen. Wer ein geeignetes Dach besitzt, sollte sich hierzu entsprechende Gedanken machen erst recht, wenn die konventionelle Heizung nicht mehr dem neuesten Stand entspricht. Felix Kever SMA Solar Technology AG

38 Zählen Sie auf unsere Berufshaftpflicht-Versicherung für Architekten, Ingenieure und Sachverständige. Profitieren Sie von unserer langjährigen Schadenerfahrung, der Expertise unserer internen Fachjuristen, dem Netzwerk von Fachanwälten und Sachverständigen vor Ort sowie unserer Finanzstärke als Teil des Talanx-Konzerns. Sie haben Fragen? Dann rufen Sie gleich an: HDI Vertriebs AG Gebietsdirektion Kassel Giuseppe Di Giglio Wilhelmshöher Allee Kassel Telefon: 0561/ Telefax: 0561/

39 Der Schmidt sche Überhitzer im TMK technik nordhessen Der Schmidt sche Überhitzer im TMK Im Kasseler Technikmuseum steht im Bereich der Dampf- und Eisenbahntechnik ein auf den ersten Blick unscheinbares Exponat, der Schmidt sche Rauchröhrenüberhitzer. Was verbirgt sich hinter diesem, aus ein paar Rohren, einer Lochplatte und gusseisernen Sammlern bestehenden Gebilde? Warum steht es überhaupt in diesem Museum? die Weichen für die Zukunft stellten. Wilhelm Schmidt, der 1858 in Wegeleben am Nordrand des Harzes geboren wurde, hatte schon in der Schule einiges von der Wirkung der Dampfmaschine gehört. Technische Themen, und insbesondere die Wirkung der Dampfmaschine, bestimmten seinen beruflichen Lebenslauf bis zu seinem Tode im Jahr Die Verbesserung des Wirkungsgrades der Dampfmaschine und die damit verbundene Einführung von überhitztem Dampf in diese Technik waren seine bedeutendsten Verdienste als Erfinder und Ingenieur. Weltruhm erlangte er dann endgültig durch die Erfindung des Überhitzers für Dampflokomotiven. Innerhalb kürzester Zeit wurden diese Überhitzer Bauart Wilhelm Schmidt in fast alle Lokomotiven weltweit eingebaut. Mit der Einführung des sogenannten Heißdampfes in den Dampfmaschinen- und Lokomotivbau leitete er eine Entwicklung ein, die den Wirkungsgrad dieser Maschinen erheblich verbesserte und damit zur Einsparung von Kohle und Wasser führte. Als Heißdampf-Schmidt ging er damit in die Technikgeschichte ein. Im Jahr 1891 zieht Wilhelm Schmidt nach Kassel in das Haus von Gustav Henkel, dem Besitzer der Maschinenbau A.G. Beck und Henkel. Im Jahr 1910 gründet er dann zusammen mit Henkel die Schmidt`sche Heissdampf-Gesellschaft in Kassel-Wilhelmshöhe. Schmidt hatte schon früh erkannt, dass die Kondensation von Wasserdampf zu Wasser an den Zylinderwänden der Dampfmaschine zu Korrosionsproblemen führte und dass Modell eines Rauchröhrenüberhitzers nach Wilhelm Schmidt für Dampflokomotiven, teilweise aufgebaut aus Originalteilen Die Geschichte der Einführung des Heißdampfes in den Dampfkesselbau und die Lokomotivtechnik ist maßgeblich mit dem Namen Wilhelm Schmidt verbunden, und lässt sich an dem von ihm erfundenen Rauchröhren- Überhitzer, Patent Wilhelm Schmidt besonders gut darstellen. Was heute in der Dampf- und Drucktechnik allgemeiner Standard ist, war am Ende des 19. Jahrhunderts bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts kaum vorstellbar, und es bedurfte Pionieren, wie z. B. Wilhelm Schmidt, die mit ihren Erfindungen außerdem die Arbeitsleistung vermindert wurde. Wenn Wasser erhitzt wird entsteht Dampf, der dann entstandene sogenannte Nassdampf ist mit Wasser gesättigt. Wenn dieser Dampf sich

40 40 technik nordhessen Der Schmidt sche Überhitzer im TMK wieder abkühlt entsteht beim Kontakt mit den relativ kalten Außenwänden der Dampfzylinder wieder Wasser. Um diese negativen Eigenschaften zu kompensieren arbeitete Schmidt daran, den Nassdampf weiter zu erhitzen, um den Wassergehalt zu verringern. Heißdampf. Im Jahr 1891 gelang es Wilhelm Schmidt, den Heißdampf mit ca. 350 C Überhitzungstemperatur in die Dampfmaschinentechnik einzuführen. Damit wurde eine erhebliche Verkleinerung der Dampfkesselheizflächen bis zu 50% erreicht, und die Einsparung an Kohle betrug ca. 30 %. Viele Maschinenbaufirmen erwarben von Schmidt die Lizenz zum Bauen von Heißdampfkesseln, u. a. auch die Fa. Beck und Henkel. Die neue Heißdampftechnik erregte nunmehr auch das Interesse der Eisenbahngesellschaften. Der schnelle Aufschwung der Industrie in diesen Jahren und der stark steigende Personenverkehr erforderten immer größere Lokomotiven. Eine weitere Leistungssteigerung der mit Nassdampf betriebenen Lokomotiven war nicht mehr möglich. Kesselanlage einer Dampflokomotive mit von links Feuerbüchse mit Aschekasten, Dampfkessel und eingebautem Schmidt schem Überhitzer mit Überhitzer-Sammelkasten D. h. der beim Verdampfen von Wasser entstehende Dampf verliert zunehmend seinen Wassergehalt wenn man ihm weiter Wärme zuführt (erhitzt), schließlich nimmt der Dampf die Eigenschaften eines trockenen Gases an und man bezeichnet ihn dann als Im Jahr 1893 nimmt Schmidt Kontakt mit der Eisenbahndirektion auf und stellt seine Erfindung dem damals amtierenden Eisenbahndirektor Robert Garbe vor. Robert Garbe war schnell von dem Heißdampfprinzip überzeugt und setzte sich dann unermüdlich für die Einführung in den Lokomotivbetrieb ein. Ihm ist es auch maßgeblich zu verdanken, dass diese Technik weltweit im Lokomotivbau eingeführt wurde. Aber nun zurück zu dem Exponat im Technikmuseum. Der hier ausgestellte Rauchröhrenüberhitzer für Dampflokomotiven ist der Endpunkt in der Entwicklung der Überhitzer zum Einbau in Lokomotiven wurde die erste Lokomotive mit dieser Bauart von der Münchener Lokalbahngesellschaft in Betrieb genommen. Die

41 Der Schmidt sche Überhitzer im TMK technik nordhessen Vorgänger dieser Bauart waren der Flammrohrüberhitzer und der Rauchkammerüberhitzer, auf deren Bauart und Wirkungsweise aber hier nicht näher eingegangen werden kann. Es sollte aber noch erwähnt werden, dass die ersten beiden Lokomotiven mit einem Flammrohrüberhitzer im Jahr 1898 von der Fa. Henschel und den Stettiner Vulkanwerken gebaut wurden. Durch den Einbau des Rauchröhrenüberhitzers stieg die Maschinenleistung um 33 % und die Schleppleistung um bis zu 50% bei gleichem Kohleverbrauch. Der Siegeszug dieses Überhitzers, der versteckt in der Lokomotive seinen Dienst tut, war nicht mehr aufzuhalten. Bereits 1913 waren Heißdampflokomotiven weltweit in Betrieb genommen worden. Der Überhitzer fand aber auch Eingang in den Schiffsbau, sodass im Jahr 1913 rund 1000 mit Heißdampf betriebene Schiffe auf den Meeren und Flüssen unterwegs waren. Das Modell eines Rauchröhrenüberhitzers im Technikmuseum erklärt daher ein Stück Technikgeschichte vor mehr als hundert Jahren, welches die Dampftechnik revolutionierte. Schon damals war die Verbesserung des Wirkungsgrades und die Einsparung natürlicher Ressourcen (Kohle und Wasser) ein wichtiges Thema in der Industrie. Im Kasten rechts finden Sie eine kurze Erklärung der Bau- und Funktionsweise des Überhitzers. Axel Freitag TMK Technik-Museum Kassel e.v. Stellv. Vorsitzender Der Dampfkessel enthält im unteren Bereich normale Rauchrohre, durch diese gehen die Rauchgase von der Feuerbüchse zur Rauchkammer und geben ihre Wärme an das Kesselwasser zur Erzeugung von Nassdampf ab. Im oberen Teil liegen Rauchrohre mit einem wesentlich größeren Durchmesser. In jedem dieser Rohre befindet sich ein Überhitzerelement, bestehend aus vier einzelnen Rohren. In Richtung der Feuerbüchse sind je zwei Rohre verbunden und bilden so ein U-Rohr. In der Rauchkammer sind die Rohre in einen gemeinsamen Flansch eingewalzt. Die Rauchgase streichen auch durch die größeren Rauchrohre und geben ihre Wärme zum Teil an das Kesselwasser und zum Teil an den in den Überhitzerrohren umlaufenden Nassdampf ab, wobei dieser überhitzt wird. Der überhitzte Dampf wird dann über Rohre an die Arbeitszylinder zum Antrieb der Lokomotive gegeben. Wir gestalten die Technologien von morgen Intelligente Leit- und Automatisierungstechnik, Energie- und Prüftechnik für: bessere Wasserqualität sichere Gasversorgung hohe Energiequalität mehr Performance im Fahrzeugbau Werden auch Sie Mitglied der Kleinknecht-Familie als Mitarbeiter, Diplomand oder Hochschulpraktikant! H. Kleinknecht GmbH & Co. KG Lange Str Lohfelden Telefon: (+49) waltraud.seiss@kleinknecht.de

42 Effizient. Flexibel. Sicher. Die Smart Grid-Lösungen von Schneider Electric Bildquelle: Fraport AG Wie lässt sich Ihre Netzperformance und Versorgungssicherheit optimieren? Betreiben Sie Ihr Stromnetz sicher und intelligent Die Systeme und Produkte von Schneider Electric bieten standardisierte, typgeprüfte, intelligente Lösungen für alle Spannungsebenen. Sie sind schon heute auf das zukünftige Smart Grid ausgerichtet, ermöglichen unseren Kunden die Gesamtkosten zu senken und ihr Stromnetz effizient, flexibel und sicher zu betreiben. Die in der Praxis erprobten Systeme, kombiniert mit einer umfassenden Branchenkenntnis, sorgen nicht nur dafür ein stabiles Stromnetz aufrecht zu erhalten, sondern auch Angebot und Nachfrage in einem immer komplexer werdenden Umfeld ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Beispiel der Smart Grid-Lösungen von Schneider Electric Die intelligente Ortsnetzstation für den wirtschaftlichen und störungsfreien Netzbetrieb enthält neben einem mechanisch oder elektronisch regelbaren Ortsnetztransformator Steuerund Meldefunktionen zur Beherrschung von Fehlersituationen sowie der Optimierung von Ausfallzeiten im Störungsfall, Messungen der Netzqualität und einen wirtschaftlichen Netzschutz. Als standardisierte Systemlösung ein leistungsfähiges Gesamtpaket für Ihre Anforderungen von morgen. Werten Sie Ihr Stromnetz auf, damit es für die Herausforderungen von heute und morgen gewappnet ist. 30% bis zu Kosteneinsparungen bei standardisierten Systemlösungen von Schneider Electric gegenüber konventionellen Lösungen Ihr Kontakt: Schneider Electric Energy GmbH Niederlassung Kassel Falderbaumstrasse Kassel Tel.: 0561/ Fax: 0561/ Regelbarer 630-kVA-Ortsnetztransformator Intelligente Ortsnetzstation mit MS-Schaltanlage FBX Easergy Flair 200C Fernüberwachungseinheit für MS-Umspannstationen Make the most of your energy

43 Interview Student technik nordhessen Interview Student Marcel Burhenn: Tätigkeit finden, die mich regelmäßig fordert Name: Marcel Burhenn Alter: 20 Wohnt in: Großalmerode Studiengang: Elektrotechnik Semester: 3. Bachelor-Semester Was reizt Dich am Studiengang Elektrotechnik? Am Studiengang Elektrotechnik reizt mich insbesondere die Vielfältigkeit der Möglichkeiten. Es gibt äußerst viele breit gefächerte Vertiefungsmöglichkeiten innerhalb der Elektrotechnik. Beispielhaft lässt sich die Energietechnik, die Mess- und Regelungstechnik oder gar die Nachrichtentechnik nennen. Gerade in der aktuellen Zeit, wo der Stellenwert der Nachhaltigkeit, Effizienz und des Umweltschutzes immer weiter steigt, sind und werden insbesondere Elektroingenieure benötigt, die mit ihrem Knowhow für innovative Lösungen der heutigen und zukünftigen Probleme schaffen. Was ist das Besondere an Kassel? Das Besondere an Kassel ist, dass mein Heimatort nahe gelegen ist. So kann ich im Moment noch problemlos pendeln. Außerdem hat die Universität Kassel einen guten Ruf und ist in der Elektrotechnik meiner Einschätzung zufolge auch im Vergleich mit anderen Hochschulen gut aufgestellt. In fünf Jahren...werde ich vermutlich fertig sein mit dem von mir angedachtem Masterabschluss und hoffentlich eine Tätigkeit finden, die mich regelmäßig fordert, Spaß macht und für das nötige Geld auf dem Konto sorgt. Ganz egal, wo Sie uns reinschicken wir holen immer das Beste für Sie raus. Imtech Deutschland GmbH & Co. KG Niederlassung Kassel Tel

44 44 technik nordhessen Tag der Technik 2014 Tag der Technik 2014 Informationen über den Ingenieurberuf für Jugendliche Nach der durch den Hessentag 2013 in Kassel bedingten Aussetzung des Tages der Technik kehrten die Vereine in 2014 zur bewährten Abfolge zurück, allerdings mit einer wesentlichen Änderung im Team. Da auch die Universität Kassel eine hohes Interesse an Studienanfängern hat unterstützte sie unsere in die Jahre gekommene Altherrenmannschaft mit zwei sog. Studentischen Hilfskräften, also zwei Studenten der Elektrotechnik, die uns viele Detailarbeiten abnahmen und die Bedeutung eines Projektmanagement kennenlernten. Die Vermittlung der sog. soft skills sind ja auch der wesentliche Sinn einer studentischen Mitgliedschaft in den technisch-wissenschaftlichen Vereinen. Was galt es für unsere Unterstützer, zunehmend selbständiger werdend und dabei Fehler vermeidend, alles zu erarbeiten: Blick unter die Motorhaube eines E-Golf nach Erläuterung der Ladestation Aktualisierung unserer in zehn Jahren gewachsenen Adressdatei der Schulen und dortigen Lehrkräfte. Erstellung und Versand eines ersten Anschreibens der Schulen Anfragen an Unternehmen über Erläuterung der Ingenieuraufgaben bei A u E Kassel GmbH die Beteiligung am Vormittag Ermittlung der Kapazitäten in den drei Fachbereichen Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen, Maschinenbau, Elektround Informationstechnik Anfragen an Busunternehmen und Erstellung der Aufträge Planung des Mittagsimbisses und des Nachmittags mit Raumplanung, Ehrengästen, eigener Eröffnungsrede, Probevorlesung, Laborbesuchen Erstellung der Druckunterlagen und der Internetseiten usw. usw. Wir denken, es war für Marcel Burhenn und Emmanuel Elawure sehr lehrreich und in den letzten Wochen auch sehr stressig. Das dann nur 600 Teilnehmer zu verzeichnen waren und sich dabei etliche Schulen sogar ganz enthielten, ist laut Aussage geisteswissenschaftlich orientierter Schulleiter dem sehr knappen Zeitraum zwischen Sommerferienende und Herbstferienbeginn geschuldet. Dies aber stellten engagierte naturwissenschaftlich orientierte Lehrkräfte anderer Schulen sehr infrage: Alles nur eine Frage der Organisation, bei uns werden am Tag der Technik und den zwei Tagen danach keine Klausuren geschrieben. Die Jugendlichen sollen den Kopf frei haben für euer tolles Engagement! Helmut Lotz VDI Nordhessen, AK Jugend + Technik Wolfgang Dünkel VDE Kassel, Öffenlichkeitsarbeit

45 Förderpreis VDE Kassel technik nordhessen Förderpreise für herausragende Studienleistungen tn ) erneut geehrt wurde, war Prof. Dr.-Ing. Olaf Stursberg, Leiter des Fachgebiets Regelungs- und Systemtheorie. Die Bachelor-Abschlussarbeit von Herrn Petersen begutachtete Prof. Dr. rer. nat. Friedrich Otto, Leiter des Fachgebiets Theoretische Informatik. Musikalisch umrahmt wurde die Feier erneut von The Convocations aus der Professorenschaft des Fachbereichs. Bei der Vergabe der Preise berichtete unser Stellv. Vorsitzender Dr. Ernst von seiner ersten Stelle nach der Promotion bei einem Übertragungsnetzbetreiber. Er betonte, dass einen Ingenieur oftmals ganz andere Aufgaben erwarten, als die, für die er ausgebildet wurde. Verhandlungsgeschick, gute Englischkenntnisse und interdisziplinäres Arbeiten, also genau die soft skills, um die es uns bei unseren Bemühungen um den Ingenieurnachwuchs immer wieder geht, bilden häufig die größeren Herausforderungen als die rein technischen Fragestellungen. Berufsanfänger sollten sich bewusst sein, dass ihre Ausbildung eine gute Grundlage ist, aber bei Weitem nicht auf alle Aufgaben des Berufs vorbereitet. Wolfgang Dünkel Öffentlichkeitsarbeit Bild Michael Neumann, Universität Kassel Anlässlich der zweiten Akademischen Semesterfeier in 2014 wurden auch bei der Veranstaltung am 7. November wieder zwei Förderpreise für herausragende Studienleistungen vom Fachbereich Elektrotechnik / Informatik der Universität Kassel in Kooperation mit unserem VDE Kassel vergeben. Diesen erhielten in Höhe von jeweils Euro Dipl.-Ing. Jens Tonne für seinen jetzt erfolgten zweiten Abschluss Master Elektrotechnik mit der Note 1,0 mit Auszeichnung (zweiter von links) und Richard Petersen für seinen Abschluss Bachelor Informatik, Note 1,0 (im Bild rechts) aus den Händen von Prof. Dr. sc. techn. Dirk Dahlhaus VDE, Dekan des Fachbereichs, und Dr.-Ing. Bernhard Ernst VDE, Stellv. Vorsitzender des VDE Kassel, überreicht. Erster Gutachter der Master-Abschlussarbeit von Herrn Tonne, der nur drei Semester nach seiner ersten Auszeichnung (siehe

46 46 technik nordhessen Termine der Vereine / Nöchste Ausgabe Termine der Vereine Thema: Jahresmitgliederversammlung 2014 des VDI Kassel Termin: Freitag, den 8. Mai 2015, 18:00 Uhr Ort: t.b.d. Zur Jahresmitgliederversammlung 2014 ist der VDI-Bezirksverein Nordhessen Gast im Technikmuseum TMK. Nach einer kurzen Vorstellung des Gastgebers informiert der Vorstand in seinem Geschäftsbericht über die Aktivitäten im Gesamtverband und im Bezirksverein. Nach dem Bericht des Schatzmeisters und der Kassenprüfer steht in 2014 die Wahl des ersten Vorsitzenden an. Weiterhin informieren Bezirksgruppen- und Arbeitskreisleiter über ihre Arbeit und einzelne besondere Aktivitäten. Zudem werden langjährige Mitglieder geehrt. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch und zum Gedankenaustausch. Thema: Jahresmitgliederversammlung 2015 des VDE Kassel Termin: Donnerstag, den 5. Februar 2015, 17:00 Uhr Ort: EnergieNetz Mitte GmbH, Monteverdistraße 2, Kassel Die Einladung zur Jahresmitgliederversammlung wurde allen Mitgliedern als Beilage zum VDE dialog 1/2015 per Post zugesandt. Im Anschluss an die eigentliche Mitgliederversammlung folgt im letzten Tagesordnungspunkt ein Vortrag von Dipl.-Ing. Martin Rühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfhagen GmbH, mit dem Titel Wolfhagen: 100% bilanziell erneuerbare Stromerzeugung - ein Meilenstein - nächste Schritte und Herausforderungen. Anschließend an den Vortrag werden wir den weiteren Abend in der gewohnten Weise verbringen. Eine Anmeldung zur Mitgliederversammlung ist wegen der Planung der Raumkapazität erforderlich bis zum Zur Mitgliederversammlung, bei der uns Ihre Diskussionsbeiträge herzlich willkommen sind, haben nur angemeldete Mitglieder Zutritt, die im Besitz einer gültigen Mitgliedskarte oder einer Aufnahmebestätigung sind. Evtl. Anträge an die Mitgliederversammlung sind bis zum an den Vorstand zu richten. Thema: Jahresmitgliederversammlung 2015 der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.v. DGS-Sektion Kassel/ASK Termin: Dienstag, den 3. März 2015, 18:00 Uhr Ort: Umwelthaus Kassel, Wilhelmsstraße 2, Kassel Bitte merken Sie sich den Termin vor. Die Tagesordnung wird rechtzeitig an alle Mitglieder der Sektion Kassel der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.v. verschickt. Nächste Ausgabe : Logistik In der nächsten Ausgabe widmen wir uns dem Thema Logistik. In Nordhessen gibt es nicht nur einiges an Unternehmen in diesem Bereich, auch Netzwerke wie MoWiNet sind sehr aktiv und die Universität Kassel im Fachbereich 14. Geplant ist auch wieder ein Interview, auch der Flughafen Calden steht auf unserer Liste. Wir wollen Ihnen in der nächsten Ausgabe aufzeigen, was in unserem Einzugsgebiet alles bearbeitet wird und welches Spezial-Know how hier bei uns vorhanden ist. Einige Autoren stehen schon fest, andere sind wie immer noch in der Akquise... Freuen Sie sich schon jetzt auf die technik nordhessen , die Anfang Januar erscheint. Jürgen Sapara

47 Kontakt technik nordhessen Kontakt Hintergrundinformationen und weitere Details zu den Berichten sowie Veranstaltungen der technisch-wissenschaftlichen Vereine finden Sie auch im Internet auf der jeweiligen Vereinsseite. DGS / ASK DVWG IMV Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.v. Sektion Kassel/Arbeitsgemeinschaft Solartechnik Kassel Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. Bezirksvereinigung Nordhessen Industriemeistervereinigung Kassel e.v., Berufsverband der Meister und technischen Angestellten Dipl.-Ing. Assghar Mahmoudi, c/o Umwelthaus Kassel, Wilhelmsstraße 2, Kassel, Tel. (0561) , as.mahmoudi@solarsky.eu Vorsitzender der Bezirksvereinigung: Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer, c/o Universität Kassel, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme Kassel, nordhessen@dvwg.de Lortzingstraße 22, Vellmar, Tel LiTG REFA Hessen Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.v. Bezirksgruppe Thüringen Nordhessen Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.v. Am Rain 17, Kassel, Tel. (0561) , Fax (05 61) , winter@ib-winter.de Region Hessen-Nord, Werner-Heisenberg-Straße 4, Kassel, Tel. (0561) TMK Technik Museum Kassel e.v. Ewald Griesel, 1. Vorsitzender, Wofhager Str. 109, Kassel, Tel. (0561) , Fax (05 61) VDB Verein der Bauingenieure Kassel 1884 e.v. Herrn Dipl.-Ing. Diethelm Richter, An den Niederwiesen 83, Kassel Tel. (0561) , Mobil: +49 (0) info@bauingenieure-kassel.de VDE VDI Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.v. Bezirksverein Kassel Verein Deutscher Ingenieure Nordhessischer Bezirksverein e.v. c/o EnergieNetz Mitte GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Andreas Wirtz, Monteverdistraße 2, Kassel, Tel. (0561) , Fax (0561) vde-kassel@vde-online.de Bürgermeister-Brunner-Str. 4, Kassel Tel. (05 61) bv-nordhessen@vdi.de

48 Volkswagen Kassel: Wir stärken die Region. Das Volkswagen Werk Kassel in Baunatal bietet über Menschen einen Arbeitsplatz. Rund Menschen in der Region erhalten als Zulieferer, Dienstleister und auch als Angehörige unserer Mitarbeiter eine Perspektive für ihre Zukunft. Damit ist das Werk Das Auto. der größte Arbeitgeber in der Region. Das Werk in Kassel produziert jährlich knapp vier Millionen Getriebe, darunter die DSG-Getriebe von Volkswagen und das S-Tronic-Getriebe von Audi. Weiterhin werden hier Abgasanlagen gefertigt, Aggregate aufbereitet, Strukturteile und Getriebegehäuse in Europas größter Leichtmetallgießerei gegossen und der weltweite Versand von Original Teilen gesteuert.

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