Der Frühling zieht in die Lande
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- Viktoria Franke
- vor 6 Jahren
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1 Der Frühling zieht in die Lande >>Gestern noch Schnee und Frost, heute blühen Blumen und Wald. Der Frühling ist da, mit all seiner Schönheit verzaubert er die Menschheit.<< Der Frühling zeigt sich, die Menschen arbeiten im Garten und Unterstützen den Frühling. Schöne Blumen und Gestecke für den Sommerboten, finden Sie bei uns. Unser Team berät Sie gerne, mit all den Wertvollen Tipps für Ihren Garten. Frühling Hoch oben von dem Eichenast Eine bunte Meise läutet Ein frohes Lied, ein helles Lied, Ich weiß auch, was es bedeutet. Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras, Die Blumen werden blühen; 1 / 11
2 Es wird die ganze weite Welt In Frühlingsfarben glühen. Die Meise läutet den Frühling ein, Ich hab' es schon lange vernommen; Er ist zu mir bei Eis und Schnee Mit Singen und Klingen gekommen. Hermann Löns (Erstdruck 1901) Sehnsucht nach dem Frühling O, wie ist es kalt geworden Und so traurig, öd' und leer! Raue Winde weh'n von Norden Und die Sonne scheint nicht mehr. Auf die Berge möcht' ich fliegen, Möchte seh'n ein grünes Tal, Möcht' in Gras und Blumen liegen Und mich freu'n am Sonnenstrahl; Möchte hören die Schalmeien Und der Herden Glockenklang, Möchte freuen mich im Freien An der Vögel süßem Sang. Schöner Frühling, komm doch wieder, Lieber Frühling, komm doch bald, Bring' uns Blumen, Laub und Lieder, Schmücke wieder Feld und Wald! Ja, du bist uns treu geblieben, Kommst nun bald in Pracht und Glanz, Bringst nun bald all deinen Lieben Sang und Freude, Spiel und Tanz. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (ca. 1827) 2 / 11
3 Entschluss Noch schien der Lenz nicht gekommen, Es lag noch so stumm die Welt, Da hab' den Stab ich genommen, Zu pilgern ins weite Feld. Und will auch kein' Lerch' sich schwingen, Du breite die Flügel, mein Herz, Lass hell und fröhlich uns singen Zum Himmel aus allem Schmerz! Da schauen im Tale erschrocken Die Wandrer rings in die Luft, Mein Liebchen schüttelt die Locken, Sie weiß es wohl, wer sie ruft. Und wie sie noch steh'n und lauschen, Da blitzt es schon fern und nah, All' Wälder und Quellen rauschen, Und Frühling ist wieder da! Joseph von Eichendorff ( ) Schneeglöckchen 's war doch wie ein leises Singen In dem Garten heute Nacht, Wie wenn laue Lüfte gingen:»süße Glöcklein, nun erwacht, Denn die warme Zeit wir bringen, Eh's noch jemand hat gedacht.«- 's war kein Singen, 's war ein Küssen, Rührt' die stillen Glöcklein sacht, Dass sie alle tönen müssen Von der künft'gen bunten Pracht. Ach, sie konnten's nicht erwarten, Aber weiß vom letzten Schnee 3 / 11
4 War noch immer Feld und Garten, Und sie sanken um vor Weh. So schon manche Dichter streckten Sangesmüde sich hinab, Und der Frühling, den sie weckten, Rauschet über ihrem Grab. Joseph von Eichendorff (1839) Frühlingsnacht Übern Garten durch die Lüfte Hört ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt's schon an zu blühn. Jauchzen möcht ich, möchte weinen, Ist mir's doch, als könnt's nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein. Und der Mond, die Sterne sagen's, Und in Träumen rauscht's der Hain, Und die Nachtigallen schlagen's: Sie ist deine, sie ist dein! Joseph von Eichendorff (Erstdruck 1837) März Es ist ein Schnee gefallen, Denn es ist noch nicht Zeit, Dass von den Blümlein allen, Dass von den Blümlein allen Wir werden hoch erfreut. 4 / 11
5 Der Sonnenblick betrüget Mit mildem, falschem Schein, Die Schwalbe selber lüget, Die Schwalbe selber lüget, Warum? Sie kommt allein. Sollt ich mich einzeln freuen, Wenn auch der Frühling nah? Doch kommen wir zu zweien, Doch kommen wir zu zweien, Gleich ist der Sommer da. Johann Wolfgang von Goethe (1817) Frühlingsglaube Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang! Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muss sich alles, alles wenden. Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal; Nun, armes Herz, vergiss der Qual! Nun muss sich alles, alles wenden. Ludwig Uhland (Erstdruck 1813) Frühlingsbotschaft Kuckuck, Kuckuck ruft aus dem Wald: 5 / 11
6 Lasset uns singen, Tanzen und springen! Frühling, Frühling wird es nun bald. Kuckuck, Kuckuck lässt nicht sein Schrei'n: Kommt in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein! Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld. August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (ca. 1827) Frühlings Ankunft Grüner Schimmer spielet wieder Drüben über Wies' und Feld. Frohe Hoffnung senkt sich nieder Auf die stumme trübe Welt. Ja, nach langen Winterleiden Kehrt der Frühling uns zurück, Will die Welt in Freude kleiden, Will uns bringen neues Glück. Seht, ein Schmetterling als Bote Zieht einher in Frühlingstracht, Meldet uns, dass alles Tote Nun zum Leben auferwacht. Nur die Veilchen schüchtern wagen Aufzuschau'n zum Sonnenschein; Ist es doch, als ob sie fragen:»sollt' es denn schon Frühling sein?«seht, wie sich die Lerchen schwingen In das blaue Himmelszelt! Wie sie schwirren, wie sie singen Über uns herab ins Feld! Alles Leid entflieht auf Erden 6 / 11
7 Vor des Frühlings Freud' und Lust Nun, so soll's auch Frühling werden, Frühling auch in unsrer Brust! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (ca. 1827) Winter ade! So hört doch, was die Lerche singt! Hört, wie sie frohe Botschaft bringt! Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl Der Frühling heim in unser Tal, Er streuet bunte Blumen aus Und bringet Freud' in jedes Haus. Winter, ade! Frühling, juchhe! Was uns die liebe Lerche singt, In unsern Herzen widerklingt. Der Winter sagt: ade! ade! Und hin ist Kälte, Reif und Schnee Und Nebel hin und Dunkelheit Willkommen, süße Frühlingszeit! Winter, ade! Frühling, juchhe! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (ca. 1827) Frühling Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell? Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell? Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:»Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!«was knospet, was keimet, was duftet so lind? 7 / 11
8 Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind? Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:»Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!«was klingelt, was klaget, was flötet so klar? Was jauchzet, was jubelt so wunderbar? Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:»der Frühling, der Frühling!«da wusst' ich genug! Heinrich Seidel Frühling Nun ist er endlich kommen doch In grünem Knospenschuh;»Er kam, er kam ja immer noch«, Die Bäume nicken sich's zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum, Nun treiben sie Schuss auf Schuss; Im Garten der alte Apfelbaum, Er sträubt sich, aber er muss. Wohl zögert auch das alte Herz Und atmet noch nicht frei, Es bangt und sorgt:»es ist erst März, Und März ist noch nicht Mai.«O schüttle ab den schweren Traum Und die lange Winterruh': Es wagt es der alte Apfelbaum, Herze, wag's auch du. Theodor Fontane (1851) Er ist's 8 / 11
9 Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab' ich vernommen! Eduard Mörike (Erstdruck 1828) Frühlingsabend Der helle Maitag geht gemach zu Ende; Die dunkelgrauen Frühlingswolken ziehn In erster Dämm'rung über die Gelände, Wo Veilchen suchend noch die Kinder knien. In allen Gärten flöten hell die Stare; In unbelaubten Wipfeln rauscht der Wind, Das wühlt wie Kinderhand in meinem Haare, Ich atme tief. Wie grün die Wiesen sind! Die Frühlingssehnsucht dieser Abendstunde, Zu alten Träumen kehrt sie still zurück, Und ruft und lockt mit jugendrotem Munde: Die Veilchen blühn. Blüh' auf, verdorrtes Glück! Agnes Miegel (1903) Komm, lieber Mai, und mache... (Fritzchen an den Mai) Komm, lieber Mai, und mache 9 / 11
10 Die Bäume wieder grün, Und lass uns an dem Bache Die kleinen Veilchen blüh'n! Wie möchten wir so gerne Ein Blümchen wieder seh'n, Ach, lieber Mai, wie gerne Einmal spazieren geh'n. Zwar Wintertage haben Wohl auch der Freuden viel, Man kann im Schnee frisch traben Und treibt manch Abendspiel. Baut Häuserchen von Karten, Spielt Blindekuh und Pfand, Auch gibt's wohl Schlittenfahrten Aufs liebe freie Land. Doch wenn die Vöglein singen, Und wir dann froh und flink Auf grünem Rasen springen, Das ist ein ander' Ding. Jetzt muss mein Steckenpferdchen Dort in dem Winkel steh'n; Denn draußen in dem Gärtchen Kann man vor Schmutz nicht geh'n. Am meisten aber dauert Mich Lottchens Herzeleid, Das arme Mädchen lauert Recht auf die Blumenzeit. Umsonst hol ich ihr Spielchen Zum Zeitvertreib herbei, Sie sitzt in ihrem Stühlchen Wie's Hühnchen auf dem Ei. Ach, wenn's doch erst gelinder Und grüner draußen wär! Komm, lieber Mai, wir Kinder, Wir bitten gar zu sehr! O komm und bring vor allem Uns viele Veilchen mit, Bring auch viel Nachtigallen Und schöne Kuckucks mit. Christian Adolph Overbeck ( ) vertont von W. A. Mozart, / 11
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