Ergebnisse und Empfehlungen zum Integrierten Pflanzenschutz im Ackerbau

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1 Ergebnisse und Empfehlungen zum Integrierten Pflanzenschutz im Ackerbau 2015 aus dem Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern - Pflanzenschutzdienst -

2 Inhaltsverzeichnis Anschriften und Informationsangebote...3 Ungras- und Unkrautbekämpfung im Getreide...4 Pilzbekämpfung im Getreide...26 Schadinsekten im Getreide...46 Wachstumsreglereinsatz im Getreide...47 Herbizideinsatz in Winterraps...51 Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung im Winterraps...58 Rapsschädlinge...66 Herbizideinsatz im Mais...71 Schaderreger und Krankheiten im Mais...80 Unkrautbekämpfung in Kartoffeln...83 Pilzliche Schaderreger im Kartoffelbau...88 Tierische Schaderreger in Kartoffeln...92 Pflanzenschutz in der Zuckerrübenproduktion...94 Pflanzenschutz in großkörnigen Leguminosen...99 Pflanzenschutz in kleinen Ackerkulturen Unkrautregulierung auf dem Grünland...106

3 Anschriften und Informationsangebote Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei MV Abt. Pflanzenschutzdienst; Graf-Lippe-Straße 1, Rostock Tel.: * Fax * poststelle@lallf.mvnet.de Internet: Abteilungsleiter: Dr. Joachim Vietinghoff Integrierter Pflanzenschutz Pflanzengesundheitskontrolle Pflanzenschutzmittelkontrolle Anerkennungsstelle für Saat- und Pflanzgut Regionaldienst Greifswald Grimmer Str Greifswald Fax: rd-greifswald@lallf.mvnet.de Regionaldienst Rostock Graf-Lippe-Straße Rostock Fax: rd-rostock@lallf.mvnet.de Regionaldienst Groß Nemerow OT Tollenseheim, Nr. 6a Groß Nemerow Fax: rd-neubrandenburg@lallf.mvnet.de Regionaldienst Schwerin Wickendorfer Str Schwerin Fax: rd-schwerin@lallf.mvnet.de Einlassstelle Mukran Mukran Fährhafen Mobil: Fax: Mail: es-mukran@lallf.mvnet.de Einlassstelle Rostock Rostock-Seehafen Am Seehafen Mobil: Fax: Mail: es-rostock@lallf.mvnet.de Einlassstelle Wismar Wismar Am alten Holzhafen Mobil: Fax: Mail: es-wismar@lallf.mvnet.de Anerkennungsstelle für Saat- und Pflanzgut Graf-Lippe-Str Rostock Fax: Mail: sybille.wegner@lallf.mvnet.de Regional zuständige Dienststelle Neubrandenburg OT Tollenseheim, Nr. 6a Groß Nemerow Fax: Mail: nadine.liess@lallf.mvnet.de Regional zuständige Dienststelle Schwerin Wickendorfer Str Schwerin Fax: Mail: ina.schlawin@lallf.mvnet.de Mediengestützte Informationen des LALLF MV, Abt. Pflanzenschutzdienst: Produkt Inhalt Medium Bereich Warndienst Warndienst regional Warndienst landesweit oder Fax Ackerbau Obst-, Gemüse-, Zierpflanzenbau und Baumschulen Internet Verschiedene aktuelle Pflanzenschutz-Informationen Ackerbau, Obst- und Gemüsebau, Zierpflanzen und Baumschulen Unser komplettes Leistungsangebot finden Sie im Internet unter 3

4 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Ungras- und Unkrautbekämpfung im Getreide Dr. R. Gebhardt Ungras- und Unkrautbekämpfung im Frühjahr Die Vorteile von Herbstbehandlungen gegenüber Frühjahrsmaßnahmen sind besonders bei frühen Saatterminen unbestritten. Die Zielrichtung gilt vorrangig den Gräsern wie Windhalm und Ackerfuchsschwanz. Neben der Sicherung des konkurrenzarmen Wachstums der Kulturpflanzen gibt es im Herbst wirksamere und oftmals kostengünstigere Lösungen als im Frühjahr, besonders bezüglich schwer bekämpfbarer Ungräser. Der Pflugverzicht sowie enge Fruchtfolgen mit hohem Getreideanteil bis hin zur Selbstfolge von Winterweizen sind der Ausbreitung weiterer Schadgräser wie Trespenarten und Weidelgräsern förderlich. Wirksame Herbizide stehen zur Verfügung, verteuern die Produktion jedoch erheblich zusätzliche Behandlungen sind häufig erforderlich und heben die Kostenvorteile einer reduzierten Bodenbearbeitung auf. Aufgrund des ungewöhnlich frühzeitigen Ernteabschlusses 2014 und des langen Zeitraumes bis zur Wiederbestellung konnten Ausfallgetreide und -raps durch mechanische Maßnahmen in der Fruchtfolge bestens bekämpft werden. Die Bedingungen für die Applikation von Herbiziden waren im Herbst 2014 in Mecklenburg- Vorpommern nahezu optimal. Ausreichende Bodenfeuchte für die Wirkungsentfaltung war vorhanden. Bei Spätsaaten konnten ebenfalls die Herbizide aufgrund der langen Vegetation und der milden Temperaturen bis weit in den November ihre Wirkungssicherheit garantieren. Auch blattaktive Sulfonylharnstoffe waren problemlos einsetzbar, Wirkungsverluste waren nicht zu erwarten. Empfehlungen zur Windhalmbekämpfung im Frühjahr Die blattaktiven Herbizide Axial 50 bzw. Traxos sind die Mittel der Wahl, wenn ausschließlich Windhalm bekämpfungswürdig auftritt. Während Axial 50 in sämtlichen Winterungen appliziert werden kann, hat Traxos aus Verträglichkeitsgründen keine Indikation für Wintergerste. Ralon Super mit 1,0 l/ha stellt eine weitere Möglichkeit der Windhalmbekämpfung in Wintergerste dar. Der Anwendungszeitraum erstreckt sich vom 3-Blattstadium bis zum Bestockungsende. Gelegentlich werden nach dessen Einsatz Blattaufhellungen beobachtet. Treten außer Windhalm dikotyle Unkräuter wie Kamille, Vogelmiere und Ausfallraps bekämpfungswürdig auf, sind Atlantis WG, Broadway, Caliban Duo oder Ciral geeignete Mittel. Das neuzugelassene Husar Plus enthält neben Iodosulfuron den von Atlantis WG bekannten Wirkstoff Mesosulfuron. Diese Kombination erhöht die Wirkungssicherheit bei der Gräserbekämpfung. Das Spektrum erstreckt sich neben Windhalm auf Weidelgras-Arten, Flughafer, Einjähriges und Gemeines Rispengras sowie dikotyle Unkräuter (siehe Tabelle 3). Die Zulassung liegt für alle Winter- und Sommergetreiden mit Ausnahme von Wintergerste vor. Die AWM für Winterungen beträgt 0,2 l/ha, bei Sommerungen sind maximal 0,15 l/ha einsetzbar. Die Anwendung muss mit Ausnahme von Sommergerste (bis BBCH 30) spätestens im 2- Knotenstadium abgeschlossen sein. Der Zusatz von Mero beträgt für Wintergetreide 1,0 l/ha, bei Sommergetreide 0,75 l/ha. Analog zu Husar Plus ist der Zusatz eines Additivs bei allen anderen Produkten ratsam. Insbesondere bei stark ausgebildeter Wachsschicht als Resultat von Trockenheit und großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht haben sich Additive bewährt. Dadurch wird die Aufnahme der blattaktiven Wirkstoffe verbessert und beschleunigt. Nicht nur das Wirkungsspektrum sollte bei der Mittelauswahl berücksichtigt werden. Auch die Beschränkungen für nachfolgende Fruchtarten sind zu beachten. Während nach Anwendung von Caliban Duo, Monitor und seltener nach Atlantis WG in der Folgefrucht im Winterraps Schäden auftreten können, besteht diese Gefahr nicht nach einer Broadway- Anwendung. 4

5 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Welche Graminizide stehen zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung im Frühjahr zur Verfügung? Für Nachbehandlungen mit blattaktiven Präparaten in Wintergerste stehen lediglich Axial 50 (0,9-1,2 l/ha) bzw. Ralon Super (1,2 l/ha) zur Auswahl. Axial 50 ist das verträglichere Präparat. Wesentlich breiter ist die Palette im Winterweizen. Mit Atlantis WG + FHS, Axial 50, Broadway + Netzmittel, Caliban Duo + Additiv (z.b. Acxcess) gibt es zahlreiche, unter den Bedingungen MV s noch funktionierende Präparate. Die Wirkungsgrade geprüfter Herbizide liegen in Versuchen bei mindestens 95 % und darüber. Auf Praxisflächen gibt es vermehrt Beobachtungen von Minderwirkungen, wenngleich die Ursachen hierfür sehr vielfältig und nicht ausschließlich resistenzbedingter Natur sind. Traxos hat sich unter praktischen Verhältnissen bewährt. Das Produkt mit den Wirkstoffen Pinoxaden (Axial 50) und Clodinafop (Topik 100) wird mit 1,2 l/ha in Weizen, Roggen und Triticale eingesetzt. Die Neuzulassung Sword (Clodinafop) ist mit 0,25 l/ha in allen Wintergetreiden wie Traxos einsetzbar. Beide Produkte sind in Gerste nicht verträglich. Die Wirkung erfolgt ebenso wie bei den oben genannten Herbiziden vorrangig über das Blatt. Sowohl Herbst- als auch Frühjahrsbehandlungen sind zulassungsseitig vom 3-Blattstadium bis BBCH 31 abgesichert. Auch hier gilt, dass ausschließlich sensitive Biotypen des Ackerfuchsschwanzes, wie von anderen Herbiziden bekannt, kontrolliert werden. Wann ist der optimale Bekämpfungstermin gegen Weidelgras? Massiver Besatz kann bereits im Herbst Maßnahmen erforderlich machen, um dass Wachstum der Weidelgräser deutlich zu unterdrücken. Bewährte Produkte sind Bacara Forte, Herold SC bzw. Malibu mit dem Wirkstoff Flufenacet. CTU-haltige Präparate wie Carmina 640 bzw. Lentipur 700 überzeugen ebenfalls mit beachtlichen Wirkungen auf Weidelgräser. Mit dem Herbsteinsatz erübrigt sich allerdings nicht in jedem Falle die Nachbehandlung im Frühjahr. Optimale Feuchtigkeitsverhältnisse tragen zur Wirkungsstabilisierung der überwiegend bodenaktiven Präparate bei. Blattaktive Herbizide wie Atlantis WG + Genapol und Axial 50 besitzen eine Herbstzulassung. Der Einsatz ist jedoch nur ratsam bei frühzeitigem und starkem Auftreten von Weidelgräsern. Applikationen im Frühjahr sind häufig effektiver und nachhaltiger, was in zahlreichen Versuchen bestätigt wurde. Im Frühjahr stehen mit Atlantis WG + FHS bzw. Atlantis OD, Axial 50, Broadway + Netzmittel, Husar Plus + Mero und Traxos leistungsfähige Graminizide zur Verfügung. Alle Produkte sind vorrangig blattaktiv, so dass die Applikation auf den Blattapparat erfolgen muss. Beim Einsatz angepasster Aufwandmengen und unter Nutzung von Additiven erreichen sämtliche Produkte die erforderlichen Resultate. Das gelegentlich nicht mehr überzeugende Husar OD wurde, wie bereits erwähnt, durch Husar Plus abgelöst. Die Wirkstoffkombination verspricht eine größere Wirkungssicherheit als das bisherige Husar OD. Lentipur 700 besitzt keine explizite Zulassung für die Weidelgrasbekämpfung, akzeptable Nebenwirkungen sind aber vom CTU bekannt und nutzbar. Ein weiterer Vorteil liegt in der Einsatzmöglichkeit in Wintergerste. Auf drainierten Standorten ist der Einsatz von Carmina und Lentipur allerdings verboten. 5 Tab. 1: Herbizide zur Weidelgrasbekämpfung im Frühjahr Einsatztermin AWM Zulassung in Herbizid l,kg/ha WG WR WW WT BBCH HRAC- Gruppe Atlantis WG + FHS 0,4 + 0,8 x B Axial 50 0,9-1,2 x x x x A Broadway + Netzm. 0,22-0, ,0 x x x B Husar Plus + Mero 0,2 + 1,0 x x x B Traxos 1,2 x x x -31 A Lentipur 700* 3,0 x x C2 * keine Indikation, Nebenwirkung nutzbar

6 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Trespen-Arten - im Herbst oder Frühjahr bekämpfen? Vor der chemischen Bekämpfung sollten die flachkeimenden Trespen in ihrer Ausbreitung mit Bodenbearbeitungsmaßnahmen wie Pflügen u./od. mehrfachem Grubbern gehindert werden. Der optimale Bekämpfungstermin für Trespen-Arten (Taube u. Roggen-Trespe) liegt eindeutig im Frühjahr. Die meist verbreitete Art in unserer Region ist die Taube Trespe (Bromus sterilis). Herbstbehandlungen mit Atlantis WG (max. 0,4 kg/ha) können bei massivem, frühzeitigem Trespen-Auftreten erforderlich sein, garantieren aber keine ausreichende und nachhaltige Wirkung. Eine Luftfeuchte von minimal 60 % und wüchsiges Wetter von Tagen nach der Applikation sind Voraussetzung für die optimale Wirkungsentfaltung des Sulfonylharnstoffs. Die mit Beflex verbundenen Erwartungen zur Trespenbekämpfung, insbesondere in Wintergerste, konnten in unserer Region nicht erfüllt werden. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand können wir Beflex für genannte Indikation nicht empfehlen. Weder die Soloanwendung von 0,5 l/ha noch die Kombination mit Boxer konnte an den Versuchsstandorten überzeugen. Für den Frühjahrseinsatz hat sich die Produktpalette gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Produkte Atlantis WG + FHS, Attribut, Broadway + Netzmittel, Caliban Duo sowie Monitor stehen für diese Indikation zur Verfügung. Sämtliche Wirkstoffe gehören zur HRAC- Gruppe B und sind hochgradig resistenzgefährdet. Die geprüften Herbizide erreichen im günstigsten Fall Wirkungsgrade von 95 %. Beste Ergebnisse konnten bei Spritzfolgen zum ersten Termin zu BBCH und nachfolgend spätestens zu BBCH 32 erzielt werden. Bei allen Herbiziden hat sich der Zusatz eines Additivs zur Verbesserung der Wirkungssicherheit bewährt. In Trockenperioden und bei niedriger relativer Luftfeuchte kommen die Vorteile der besseren Benetzung zum Tragen. Insgesamt dient die Maßnahme nur zur Führung der Kultur bis zur Ernte und ist nicht durch Nachhaltigkeit geprägt. Caliban Duo Monitor + Monfast 0,25 x x x ,333 x x ,0125-0, ,2 % x x Tab. 2: Herbizide zur Trespenbekämpfung Herbizid Einsatztermin Zulassung in AWM BBCH l,kg/ha Frühjahr WG WR WW WT Herbst 0,4 + 0,8 Atlantis WG + x ,3-0,5 FHS x x ,6-1,0 Attribut + 0,06 + 0,1 x x x Acxcess 0,1 + 0,1 x Broadway + Nm 0,22 + 1,0 x x x HRAC- Gruppe B Die Unverträglichkeit der in der Tabelle 2 dargestellten Frühjahrsherbizide in Wintergerste kann genutzt werden, um einen starken Besatz von Wintergerste in Winterweizen zu unterdrücken. Ausgewählte dikotyle Unkräuter im Frühjahr sicher bekämpfen Die meisten Herbizide verfügen über erhebliche Wirkungsreserven bei der AWM. Daher ist es sinnvoll, mit reduzierten AWM im Herbst zu arbeiten bzw. gewisse Wirkungsschwächen zu tolerieren und mittels Nachbehandlungen im Frühjahr zu korrigieren. Des Weiteren muss das Keimungsverhalten der Unkräuter berücksichtigt werden. Besonders Unkräuter mit permanenter Keimung vom Herbst bis zum Frühjahr sind mit Frühjahrsbehandlungen effektiver kontrollierbar. Die Mittelwahl erfolgt in Abhängigkeit vom Auflaufverhalten, der Begleitflora und von den Temperaturansprüchen der Herbizide. 6

7 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Die ohnehin bereits umfangreiche Produktpalette zur Kornblumenbekämpfung wurde um Biathlon 4D und Primus Perfect erweitert. Beide Präparate erwiesen sich in Versuchen als wirkungssicher und flexibel einsetzbar. Neben der Wirkung auf Kornblumen bestechen die Produkte durch Wirkungssicherheit bei Kamille, Klettenlabkraut, Kornblume und Ausfallraps, wobei Primus Perfect durch seine hohe Aufwandmengenflexibilität besticht. Auch resistente Kamille wird durch den Clopyralid-Anteil im Bedarfsfall sicher kontrolliert. Die Zulassung besteht vom 3-Blatt- bis zum 2-Knotenstadium beim Wintergetreide, bei den Sommerungen muss die Anwendung mit Schossbeginn abgeschlossen sein. Der Einsatzzeitraum von Biathlon 4D erstreckt sich vom Bestockungsbeginn und muss spätestens zu BBCH 39 beendet sein. Die Anwendung sollte sich an der Unkrautgröße und den Temperaturen orientieren. Höhere Temperaturen führen schneller zum Wirkungseintritt, niedrige Temperaturen sind nicht gleichbedeutend mit einem Wirkungsverlust. Abb. 1 zeigt zusammengefasste Ergebnisse wichtiger Herbizide für die Bekämpfung der Kornblume. Ariane C und Duanti, Präparate mit ausgeprägtem Wuchsstoffcharakter, haben auch in dieser Saison die bisherigen positiven Erfahrungen bestätigen können. Die Gruppe der Sulfonylharnstoffe hat ebenso sichere Bekämpfungserfolge erbracht. Für Produkte (Biathlon 4D, Ciral, Pointer SX) dieser Wirkstoffklasse ist der Zusatz eines Additivs vorteilhaft. Besonders bei niedriger Luftfeuchte sowie großen Pflanzen mit starker Wachsschicht hat sich die Zugabe eines Additivs bewährt. Tankmischungen von Wuchs- und Sulfonylharnstoffen wie Pointer SX mit U 46 D-Fluid und Ariane C haben sich ebenfalls als sichere Problemlösung erwiesen. Die dargestellten Ergebnisse mit Herbiziden aus verschiedenen Wirkstoffklassen wurden an diversen Standorten in MV in den Jahren gewonnen. Der Besatz mit Kornblumen variierte in den Jahren und auf den Standorten, erreichte Maximalwerte von 80 %, so dass die Herbizide ihr Leistungspotential zeigen konnten. Die Applikation erfolgte zu verschiedenen Entwicklungsstadien. Bekämpfung der Kornblume zu verschiedenen Terminen in MV T1 BBCH 25 T2 BBCH 31/34 T3 BBCH Wirkungsgrad % Wuchsstoffe Sulfonylharnstoffe SH + Herbizid mit Wuchsstoffcharakter 80 Ariane C 1,0-1,5 (n=17) Ariane C 1,0-1,5 (n=14) Ariane C 1,0 (n=2) Duanti 3,5-4,0 (n=10) Duanti 2,5-3,0 (n=11) Duanti 3,0-3,5 (n=8) Ciral 0,025+Silwet Gold (n=5) U 46 D-Fluid 1,5 (n=12) Biathlon 4D 0,7-0,35 + Dash 1,0 (n=7) 7 Primus Perfect 0,2 (n=6) Primus Perfect 0,15 (n=5) Primus Perfect 0,1 (n=3) Pointer SX 30 g + Ariane C 0,5 (n=3) Pointer SX 0,03+U46 D-Fluid 0,5 (n=3) Abbildung 1: Kornblumenbekämpfung in Winterweizen zu verschiedenen Terminen von (Wirkungsgrad und Spannweiten) Aufgrund des Keimungsverhaltens von Klettenlabkraut ist der Frühjahrstermin der Herbstbehandlung zu bevorzugen. Ausgewählte Bekämpfungsmöglichkeiten sind in Abb. 2 dargestellt. Bei einem Deckungsgrad von 43 % sind ausnahmslos zufriedenstellende Wirkungsgrade erzielt worden. Das Minimum lag bei 95 % nach starken Reduzierungen der AWM Duanti 2 l/ha = 50 % und Ariane C 0,5 l/ha = 33 % der zugelassenen AWM.

8 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Ariane C und Duanti zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum und einen langen Anwendungshorizont aus. Duanti hat in den bisherigen Fällen ( ) zu beiden Applikationsterminen überzeugt. Ariane C konnte seine Leistungsfähigkeit zu allen Terminen von BBCH (T1) bis zum Fahnenblattstadium (T3) unter Beweis stellen. (nicht in der Abbildung 2 dargestellt). Die Aufwandmenge sollte an die Größe des Klettenlabkrauts angepasst werden und 0,8 l/ha nicht unterschreiten. Die Neuzulassung Primus Perfect hat bei frühzeitigem Einsatz (BBCH 25) mit allen geprüften AWM überzeugt. Biathlon 4D als Nachfolger von Biathlon vereint die Wirkstoffe Tritosulfuron und Florasulam (Primus). Bei der maximalen Aufwandmenge von 70 g/ha bis zur Halbierung auf 35 g/ha konnte Klettenlabkraut neben anderen relevanten Unkräutern sicher kontrolliert werden. Wirkungsschwächen bestehen beim Ackerstiefmütterchen und beim Windenknöterich. Die AWM von 70 g/ha Biathlon 4D entspricht 70 g/ha Biathlon und 75 ml/ha Primus. Der Zusatz von 1 l/ha Dash als Additiv ist unbedingt erforderlich. Die Zulassung liegt für Wintergetreide vom Stadium BBCH vor. In Sommergetreide darf das Produkt vom 3-Blatt bis zum Ligulastadium eingesetzt werden. Weitere Möglichkeiten zur Klettenlabkrautbekämpfung bieten Hoestar Super (0,2 l/ha) und Hoestar (40 g/ha). Beide Präparate sind nicht so flexibel in der AWM, so dass von starken Reduzierungen abgeraten wird. Sowohl Tomigan 180 als auch der Nachfolger Tomigan 200 sind explizite Klettenlabkrautspezialisten, die sowohl bei frühem Einsatz zu T1 als auch bei Applikation im Fahnenblattstadium überzeugt haben. Wesentlich für den Bekämpfungserfolg ist allerdings nicht der Einsatzzeitpunkt, sondern der Temperaturverlauf (minimal 8 C zur und nach der Behandlung). Die Einsatzkriterien des neuen Tomigan 200 sind unverändert, lediglich die AWM ist aufgrund der höheren Wirkstoffkonzentration entsprechend anzupassen. Maximal zugelassen sind 0,9 l/ha. Der Anwendungszeitraum liegt zwischen Schossbeginn und Schwellung der Scheide des Fahnenblatts (BBCH 47). Kamille wurde auf diesem Standort ohne Vorbehandlung von sämtlichen Herbiziden sicher kontrolliert. Lediglich das Ergebnis von 2,0 l/ha Duanti mit nur 94 % Wirkung konnte nicht vollständig zufriedenstellen. Bekämpfung von Kamille-Arten und Klettenlabkraut mit Frühjahrsherbiziden in Winterweizen 2014 an verschiedenen Standorten in MV Primus Perfect 0,1 Primus Perfect 0,15 Primus Perfect 0,2 DUANTI 2,0 DUANTI 3,0 DUANTI 4,0 Kamille-Arten DG 46 % Klettenlabkraut DG 43 % Biathlon 4D + Dash EC 0, ,0 Biathlon 4D + Dash EC 0,05 + 1,0 Biathlon 4D + Dash EC 0,07 + 1,0 Ariane C 0,5 Ariane C 1,0 Ariane C 1, Wirkung (%) Abbildung 2: Bekämpfung von Klettenlabkraut und Kamille-Arten in Winterweizen

9 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Klatschmohn wird von Pendimethalin-haltigen Produkten wie Malibu, Picona bzw. Stomp Aqua bei Herbstanwendungen sicher kontrolliert. Für Nachbehandlungen im Frühjahr stehen diverse Lösungen (z.b. Artus, Ariane C, Broadway, Concert SX, Pointer SX siehe Abb. 3) zur Verfügung. 100 Bekämpfung von Klatschmohn in Winterweizen - Frühjahr (Zusammenfassung von 5 Versuchen in MV ) 95 Wirkungsgrad % Mohnbesatz 5-35 % 80 Artus 0,04 (n=2) Ariane C 1,0-1,5 (n=9) Biathlon 4D 0,07-0,035+Dash 1,0 (n=2) Broadway (0,13) + Nm (0,6) (n=2) Concert SX 0,12 (n=5) Dirigent SX 0,035 (n=3) Pointer SX 0,035 (n=3) Abbildung 3: Klatschmohnbekämpfung in Winterweizen (Wirkungsgrad und Spannweiten) Hundskerbel tritt besonders bei pflugloser Bestellung nach Winterraps verstärkt auf. Metsulfuron-haltige Produkte wie Alliance, Artus, Ciral, Concert SX, Dirigent SX und Gropper SX sowie Lexus (Flupyrsulfuron) garantieren eine sichere Bekämpfung. Liegt bereits im Herbst bekämpfungswürdiger Besatz vor, stellt Absolute M eine Lösungsmöglichkeit dar. Tankmischungen mit Alliance bzw. Ciral sind für den Herbsteinsatz geeignet Storchschnabel, mittlerweile nicht nur im Raps und Mais bekämpfungswürdig, sondern auch im Getreide, kann mit den Breitbandherbiziden Absolute M, Bacara Forte oder Fenikan kontrolliert werden. Für eventuelle Nachbehandlungen im Frühjahr stehen die Metsulfuronhaltigen Herbizide Alliance, Artus, Ciral, Concert SX, Dirigent SX und Gropper SX zur Verfügung. Lexus mit dem Wirkstoff Flupyrsulfuron ist ebenfalls für die Kontrolle von Storchschnabel-Arten geeignet. Möglichkeiten zur Bekämpfung des Gefleckten Schierlings (Conium maculatum), der häufiger im Winterraps und eher selten auf unseren Getreidefeldern anzutreffen ist, sind in Abb. 4 dargestellt. Die Applikation erfolgte im kleinen Rosettenstadium. Am schnellsten setzte die Wirkung bei Artus aufgrund des Carfentrazone-Anteils ein. Alle anderen Produkte erzielten mit leichter zeitlicher Verzögerung von etwa 7-10 Tagen das gleiche Resultat (Abb. 4). 9

10 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Bekämpfung des Gefleckten Schierling mit Frühjahrsherbiziden in Winterweizen 2014 in MV Refine Extra 0,06 Primus Perfect 0,15 Primus Perfect 0,2 Gefl. Schierling DG 35 % Dirigent SX 0,035 Concert SX 0,09 Concert SX 0,125 Biathlon 4D + Dash 0,07 + 1,0 Artus 0, Wirkung (%) Abbildung 4: Bekämpfung des Gefleckten Schierlings in Winterweizen 2014 Windenknöterich ist zunehmend in lückigen Beständen bekämpfungswürdig. Aufgrund des häufig späten Auftretens ist oftmals eine explizite Behandlung erforderlich. Der letztmögliche Einsatztermin für diese Indikation ist das Ligula-Stadium (BBCH 39). Applikationen zu diesem Termin sichern beste Bekämpfungserfolge. Bewährt hat sich die Tankmischung von Tomigan 200 (0,4 l/ha) mit Pointer SX (25 g/ha). Positive Ergebnisse wurden auch mit Ariane C erzielt, wobei die AWM deutlich reduziert werden kann (siehe Abb. 5). Bekämpfung des Windenknöterichs in Winterweizen 2013 in MV Ariane C 0,5 Ariane C 1,0 Windenknöterich DG 5 % Ariane C 1, Wirkung (%) Abbildung 5: Bekämpfung des Windenknöterichs in Winterweizen 2013 Warum ist die Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und Windhalm im Herbst unverzichtbar? Wie bereits erwähnt, sind Windhalm und Ackerfuchsschwanz sowie konkurrenzstarke Unkräuter (Kamille, Raps) vorzugsweise im Herbst zu bekämpfen. Die Hauptlast der Wirkung geht von Bodenherbiziden aus, wobei der Wirkstoff Flufenacet (Bacara Forte, Cadou SC, Malibu, Herold SC) den bedeutendsten Anteil in diesem Segment einnimmt. Einsetzbar sind genannte Produkte in allen Wintergetreidearten. Die Wirkstoffe Prosulfocarb (Boxer) aus der HRAC-Gruppe N und Beflubutamid (HRAC-Gruppe: F1) vom Beflex sind kaum resistenzgefährdet und folglich optimale Mischpartner für die Gräserbekämpfung. Die Auswahl wird in Abhängigkeit von der weiteren Begleitflora vorgenommen. Obwohl der Anwendungshorizont vieler Herbizide/Herbizidkombinationen eine flexible Gestaltung ermöglicht, liegt der optimale Termin in den meisten Fällen im Getreidestadium

11 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung BBCH Achten Sie darauf, dass bei der Saat die erforderliche Ablagetiefe eingehalten wird. Besonders bei Winterroggen sind nach Herbizidanwendungen Verträglichkeitsprobleme bis hin zu Schädigungen mit Pflanzenausfällen, hauptsächlich nach Starkniederschlägen, beobachtet worden. Nachbehandlungen bei Gräsern sind in der Regel kostenintensiver. Strategie zur Ackerfuchsschwanzbekämpfung in Winterweizen Obwohl beim Behandlungsumfang von Ackerfuchsschwanz in MV ein leichter Anstieg in den letzten Jahren erkennbar ist, liegt die behandelte Fläche im Vergleich zu anderen, intensiv bewirtschafteten Ackerbauregionen auf einem relativ niedrigen Niveau. Herbstsaison Noch wichtiger als beim Windhalm ist die zuverlässige Wirkung der Herbstbehandlung. Die Produktpalette ist ähnlich der vom Windhalm, jedoch sind die AWM deutlich höher zu wählen und deshalb ist die Maßnahme sehr kostenintensiv. Die Applikation in die Auflaufphase der Gräser garantiert den größten Bekämpfungserfolg. Der Einsatz vom VA bis maximal zum Spitzen sollte unter Berücksichtigung der Bodenfeuchtigkeit erfolgen, denn die Wirkungssicherheit von Flufenacet korreliert stark mit dem Feuchtigkeitsgehalt des Bodens. Kombinationen mit Chlortoluron (CTU) wie Carmina Ralon Super bzw. Picona + Lentipur 700 konnten in der Mehrzahl der Versuche mit ihren Wirkungen überzeugen. Sind Besonderheiten bei der Wintergerste zu beachten? Auch in der Wintergerste muss sich die Herbizidapplikation an der Entwicklung des Ungrases orientieren, d.h. der bevorzugte Applikationstermin liegt in der Auflaufphase selbiger. Das Herbizidspektrum für Herbstanwendungen unterscheidet sich nicht vom Winterweizen, auch hier tragen Bodenherbizide die Hauptlast. Bacara Forte mit 1,0 l/ha, Herold SC mit einer Aufwandmenge von 0,6 l/ha, die TM Herold SC + Boxer (0,4 l/ha + 2,0 l/ha) bzw. 4,0 l/ha Malibu konnten bislang überzeugen. Reduzierungen der Aufwandmengen (nicht unter 75 % der Zugelassenen) sind nur bei optimalen Einsatzbedingungen möglich. Temporäre Blattaufhellungen sind mit Ausnahme nach Malibu-Anwendungen bei allen genannten Produkten möglich. Die besonders gute Verträglichkeit von Malibu in Wintergerste ist ein Vorzugskriterium. Mehrjährige Ertragsergebnisse zeigen aber, dass dieser sogenannte Bleaching-Effekt, ausgelöst durch Diflufenican (DFF), nicht ertragswirksam ist. Im Vergleich zu anderen intensiven Getreideanbaugebieten ist die Resistenzsituation in MV noch relativ entspannt. Dennoch ist eindeutig zu beobachten, dass in den letzten Jahren die Fälle, bei denen Minderwirkungen infolge von Resistenzbildung auftraten, zunehmen. Im Fokus standen dabei erwartungsgemäß Ungräser waren beim Windhalm an mehreren Standorten Resistenzen gegenüber ALS- bzw. ACCase-Hemmern und ein Fall gegenüber IPU nachgewiesen worden. Ackerfuchsschwanz, der nur regional von Bedeutung ist, fiel an mehreren Standorten über das Land verteilt mit deutlicher Sensitivitätsverschiebung auf. Auch hier waren ACCase- Hemmer nicht mehr wie gewünscht wirksam. Bei Weidelgras, das sich auf den Ackerflächen ausbreitet und zunehmend bekämpfungswürdig ist, wurde 2012 in einem Verdachtsfall vollständige Resistenz gegenüber einem Produkt aus der HRAC-Gruppe A (Kreis NWM) nachgewiesen. Hier lag die Ursache primär in Missachtung der Grundsätze, die der Resistenzbildung entgegenwirken wurden keine Verdachtsfälle diesbezüglich beobachtet. Obwohl bundesweit an diversen Standorten von Minderwirkungen der ALS-Hemmer auf Kamille-Arten berichtet wird, konnte diese Beobachtung in MV bislang nicht gemacht werden. Untersuchungen zur Resistenzsituation wurden auf einigen Schlägen durchgeführt, die Ergebnisse waren negativ. 11

12 Tab. 3: Wirkung von Herbizidkombinationen im Herbst MV-WW-H21-14 Aufwandmenge (l,kg/ha) Einsatz BBCH 11 Unkrautdeckungsgrad UDG (%) Wirkungsgrad WG (%) 1 Kontrolle , ,5 2 Bacara Forte + LEXUS 0,75 + 0, , , Bacara Forte + LEXUS 0,5 + 0, ,5 4 Boxer + Absolute M 2,0 + 0, , ,5 98, Boxer + Herold SC + 1,0 + 0,1 + 1, Trinity + LEXUS 0, , , Carmina BeFlex 1,5 + 0, , Carmina LEXUS 1,5 + 0, , ,5 8 Falkon + Malibu 0,75 + 1, , Malibu + Picona 1,5 + 1, , , Sumimax + CIRAL 0,05 + 0, , Trinity + LEXUS 1,5 + 0, , Tabelle 3 zeigt die Wirkung ausgewählter Herbizidkombinationen gegen diverse Unkräuter, Windhalm trat an den Standorten nicht auf. Beide Kamille-Arten (Geruchlose-, Ackerhundskamille) wurden sicher kontrolliert. Die Wirkung gegen Kornblume war differenziert. Trotz des enorm starken Deckungsgrades von 80 % erreichten zahlreiche Herbizidkombinationen Wirkungsgrade von 90 % und höher. Die Tankmischungen Falkon + Malibu und Malibu + Picona konnten erwartungsgemäß diesbezüglich nicht überzeugen. Besonders wirksam waren die Varianten 6,7,11 mit hohem CTU- Anteil (Wirkungsgrad 96 bzw. 97 %), Nachbehandlungen wären nicht erforderlich gewesen. Gegen Klettenlabkraut waren die Tankmischungen Falkon + Malibu und Malibu + Picona mit Abstand die wirksamsten. Ausfallraps, Vogelmiere, Ackerstiefmütterchen, Hirtentäschel und Ehrenpreis-Arten wurden von allen Herbizidvarianten zuverlässig bekämpft. Klatschmohn, am Standort Groß Kiesow (RD Greifswald) stark vertreten, wurde ausnahmslos von sämtlichen Herbizidkombinationen sehr sicher kontrolliert. Die Auswirkungen auf die Ertragsbildung am Standort Rostock-Biestow sind in nachfolgendem Diagramm dargestellt. Deutlich wird der Zusammenhang zwischen dem extrem starken Besatz mit Kornblumen und den daraus resultierenden, ungewöhnlich hohen Ertragsverlusten. Auffällig ist zudem, dass die Varianten mit deutlicher Wirkungsschwäche gegenüber der Kornblume mit entsprechenden Mindererträgen reagieren (Abb. 6) n=1 n=2 n=1 n=1 n=1 n=1 n=2 n=1 n=1 n=1 Kamillearteblumlabkraurapmierstiefmtäschel Korn- Kletten- Ausfall- Vogel- Acker- Hirten- Jährige Rispe Ehrenpreisarten Klatschmohn

13 Trinity + LEXUS 1,5 + 0,007 l/ha, kg/ha Sumimax + CIRAL 0,05 + 0,02 kg/ha Malibu + Picona 1,5 + 1,5 l/ha Ertrag (dt/ha) Kontrolle Bacara Forte + LEXUS 0,75 + 0,007 l/ha, kg/ha Bacara Forte + LEXUS 0,5 + 0,007 l/ha, kg/ha Boxer + Absolute M 2 + 0,135 l/ha, kg/ha Boxer + Herold SC + Trinity + LEXUS 1 + 0, , Carmina BeFlex 1,5 + 0,35 l/ha Carmina LEXUS 1,5 + 0,007 l/ha, kg/ha Falkon + Malibu 0,75 + 1,5 l/ha Abb.6: Ertragsleistung von Winterweizen nach Unkrautbekämpfung im Herbst, (Rostock-Biestow, 2014)

14 Getreide Ungras- und Unkrautbekämpfung Besonderheiten bei der Bekämpfung von Clearfield-Raps (CL-Raps) CL-Raps ist mit Sulfonylharnstoffen (ALS-Hemmer) nicht bekämpfbar. Ausgewählte Vertreter dieser Gruppe sind Biathlon 4D, Ciral, Concert SX, Dirigent SX, Husar Plus und Lexus. Andere Bekämpfungsmöglichkeiten von CL-Raps stellen DFF-haltige Präparate (Bacara Forte, Carmina 640, Fenikan, Herbaflex, Herold, Trinity) dar, wobei die Wirkungssicherheit bei Weitem nicht so gegeben ist wie bei den Sulfonylharnstoffen in konventionellem Raps. Beflex, Boxer, Picona und Sumimax mit sehr unterschiedlichen Wirkmechanismen und Anwendungsanforderungen sind ebenso für diese Indikation geeignet. Nur wenn die nachfolgenden beschriebenen Kriterien insgesamt erfüllt werden, ist ein optimaler Bekämpfungserfolg zu erwarten. Ansonsten ist die Kontrolle des Ausfallrapses im Herbst problematisch. Dies betrifft alle ausgewählten Produkte. Sehr bedeutend ist die Bodenfeuchtigkeit für eine ausreichende Wirkungsentfaltung und die Rapspflanzen dürfen das 2-Blattstadium noch nicht überschritten haben. Die Aufwandmengen sämtlicher genannter Herbizide sind relativ hoch zu wählen. Für die meisten Produkte müssen mindestens 80 % der zugelassenen Aufwandmenge eingesetzt werden (z.b. 0,8 l/ha Bacara Forte). Besonders schwierig sind Situationen, in denen der Raps nicht gleichmäßig, sondern zeitlich versetzt aufläuft. Erste Ergebnisse von Herbstbonituren 2014 zeigen folgendes Bild: Nach der Trinity-Anwendung setzte die Wirkung am schnellsten ein, bereits 7-10 Tagen später waren die Rapspflanzen stark geschädigt und haben das Wachstum eingestellt. Auch Rapspflanzen, die zur Applikation das 2-Blattstadium überschritten hatten, wiesen deutliche Symptome auf. Die Bonitur im Frühjahr wird zeigen, ob die Schädigung nachhaltig war. Bei den anderen getesteten Herbiziden war das Ergebnis an den Standorten sehr unterschiedlich. Während in Rostock-Biestow der Bekämpfungserfolg aufgrund optimaler Applikationsbedingungen zufriedenstellend war, muss die Wirkung in anderen Versuchen als überwiegend unzureichend eingeschätzt werden. Die Differenzierung zwischen den Produkten war gering und nicht relevant. Wenn die Notwendigkeit besteht, müssen im Frühjahr Nachbehandlungen mit Präparaten, die Wuchsstoffcharakter aufweisen, durchgeführt werden. Vertreter dieser Gruppe sind Aniten Super, Duanti, Pixie und Trioflex Die Wirksamkeit der genannten Produktgruppe ist als gut einzuschätzen. Problematisch ist allerdings das Verhalten der Wuchsstoffe bezüglich des Eintrags in Gewässer. Wuchsstoffe und deren Metabolite werden sehr häufig bei Gewässerproben nachgewiesen. Sowohl in Oberflächengewässern als auch im Grundwasser wurden diese Wirkstoffe festgestellt. Aufgrund dessen sollte die Anwendung den Fällen vorbehalten bleiben, in denen es zu Wuchsstoffen quasi keine echte Alternative gibt. Die Bekämpfung von Ausfallraps sollte somit möglichst im Herbst mit größter Sicherheit angestrebt werden. 14

15 Tabelle 4: Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Getreide Frühjahrsanwendung (Stand: November 2014) Präparat Absolute M Acupro Alliance Aniten Super Wirkstoff Flupyrsulfuron Diflufenican Metsulfuron Diflufenican Mecoprop-p Ioxynil Wirkstoffgehalt g/l je kg Arelon TOP Isoproturon 500 Ariane C Artus Axial Komplett Biathlon 4D + Dash Fluroxypyr Florasulam Clopyralid Metsulfuron Carfentrazone Pinoxaden Florasulam Florasulam Tritosulfuron Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Sommer G R W T G W H Einsatztermin BBCH Wirkungsspektrum Windhalm Klettenlabkraut Kamille- Arten 0, (+) ++(+) (+) , , ,5 2,0-2, , ,0 1,5 0,05 Vogelmiere Ehrenpreis ++ (+) Taubnessel Ausfallraps Kornblume Klatschmohn W. Gänsefuß Ackerstiefmütterchen Windenknöterich (+) ++(+) (+) (+) ++(+) W So , , , (+) (+) (+) (+) (+) ++ +(+) (+) (+) (+) ++(+) +(+) ++(+) ++ Boxer Prosulfocarb 800 3,0-5, (+) Broadway + Netzmittel Caliban TOP Ciral Pyroxsulam Florasulam Amidosulfuron Iodosulfuron Propoxycarbazone Flupyrsulfuron Metsulfuron , ,13 + 0,6 1 ) (+) (+) ++(+) , (+) ++(+) (+) , (+) (+) (+) ++(+) Distelarten

16 Präparat Concert SX Dirigent SX Duanti Wirkstoff Metsulfuron Thifensulfuron Tribenuron Metsulfuron Fluroxypyr Clopyralid MCPA Wirkstoffgehalt g/l je kg Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Sommer G R W T G W H Einsatztermin BBCH 40 0, , , , ,0 Wirkungsspektrum Windhalm Klettenlabkraut Kamille- Arten Vogelmiere Ehrenpreis Taubnessel Ausfallraps Kornblume Klatschmohn W. Gänsefuß Ackerstiefmütterchen Windenknöterich (+) (+) (+) (+) (+) ++(+) (+) (+) Fox Bifenox 480 1, (+) Herbaflex Hoestar Hoestar Super Husar Plus + Mero IPU Beflubutamid Amidosulfuron Amidosulfuron Iodosulfuron Iodosulfuron Mesosulfuron , (+) + ++(+) (+) (+) + +(+) ++ +(+) - 0, , ,15 0,2 + 1, ,5 0,15+0, (+) (+) (+) +++ +(+) (+) + Lentipur 700 Chlortoluron 700 3, (+) Lexus Flupyrsulfuron 500 0, (+) (+) Monitor + Monfast Sulfosulfuron 800 Oratio 40 WG Carfentrazone 372 Pixie Pointer SX Trimmer SX Primus Perfect Diflufenican Mecoprop-P Tribenuron 482 Florasulam Clopyralid , ,2 % 0, ,2 % (+) , , , (+) 0, , , , (+) (+) (+) (+) + ++(+) (+) ++(+) (+) ++ Distelarten

17 Präparat Refine SX Starane XL Extra Wirkstoff Thifensulfuron Tribenuron Fluroxypyr Florasulam Wirkstoffgehalt g/l je kg Tomigan 200 Fluroxypyr 200 0,9 Tristar Ioxynil Bromoxynil Fluroxypyr Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Sommer G R W T G W H Einsatztermin BBCH Wirkungsspektrum Windhalm Klettenlabkraut Kamille- Arten 0, (+) (+) ++(+) ++(+) ++(+) +(+) 100 1, ,5 1, , Vogelmiere Ehrenpreis Taubnessel Ausfallraps Kornblume Klatschmohn W. Gänsefuß Ackerstiefmütterchen Windenknöterich (+) (+) (+) (+) U 46 D-Fluid 2,4 D 500 1, (+) (+) U 46 M-Fluid MCPA 500 1, (+) ++(+) Zoom Dicamba Triasulfuron 600 0, , (+) +(+) (+) Distelarten 1) Sommerhartweizen Preisliste Beiselen, Frühjahr sehr gute bis gute Wirkung ++ gute bis ausreichende Wirkung + Teilwirkung (+) Einschränkung - Keine Wirkung

18 Tabelle 5: Auflagen ausgewählter Herbizide in Getreide Frühjahrsanwendung (Stand: November 2014) Präparat Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Sommer Gewässerabstand (m) * Abdriftminderung (%) Abstand zu Saumbiotopen (m) G R W T G W H Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung HRAC- Gruppe Kosten /ha Absolute M 0, B / F1 39 Acupro Alliance 0, B / F1 22 2, Aniten Super 2) 1, ,0-2,5 Arelon TOP 4) 3, O / C /20 1) C Ariane C 1, B / O 51 Artus 0, B / E 22 Axial Komplett 1,0-1, A / B Biathlon 4D + Dash 0, B 30 Boxer 3,0-5, N Broadway + Netzmittel 0,13 + 0, B 48 Caliban TOP 0, B 44 Ciral 0, B 34 0, Concert SX 2) 0, B Dirigent SX 0, B 16 Duanti 3,0-4, O Fox 1, E 39 Herbaflex 5) 2, C2 / F1 36 Hoestar 0, B Hoestar Super 0, , nur im Pack B Husar Plus + Mero 0,2 + 1, * * 0 B 48

19 Präparat Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Sommer Gewässerabstand (m) * Abdriftminderung (%) Abstand zu Saumbiotopen (m) G R W T G W H Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung HRAC- Gruppe Kosten /ha Lentipur 700 5) 3, C2 35 Lexus 0, B 27 Monitor 0, ,025 0 B nur im Pack Oratio 40 WG 0,04-0, E Pixie Pointer SX Trimmer SX 2,0 5) ,5 2) F1 / O 0, B 0, , Primus Perfect 0, B / O 30 Refine Extra SX 0, B 20 Starane XL 1,5-1, O / B Tomigan 200 0, O 18 Tristar 1, C3 / C3 / O 55 U 46 D-Fluid 1, O 15 U 46 M-Fluid 1, O 13 Zoom 0,175-0, O / B ) bis 1,15 kg Wirkstoff/ha 10 m, darüber 20 m 2) keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem u. dem ) keine Anwendung vor dem ) keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem und ) keine Anwendung auf drainierten Flächen 26 Präparate mit dem Wirkstoff Ioxynil (z.b. Aniten Super, Tristar) verlieren am die Zulassung, Abverkauf bis , Aufbrauchfrist endet am

20 Tabelle 6: Wirksamkeit von Getreideherbiziden gegenüber Ungräsern im Getreide Frühjahr (Stand: November 2014) Einsatztermin Wirkstoffgehalt Aufwandmenge Zulassung in Wirkstoff Präparat Winter Sommer [l;kg/ha] BBCH g/l,kg G R W T G W H 1, Iodosulfuron 2 1,2 Atlantis OD (+) ++ +(+) - Mesosulfuron 10 1, ,5 0,5 + 1, Atlantis WG + Iodosulfuron 6 0,4 + 0, (+) ++ +(+) - Genapol Mesosulfuron 30 0,3 + 0, ,15 + 0, , Arelon TOP Isoproturon (+) , , ,06 Attribut Propoxycarbazone (+) ,1 Axial 50 Pinoxaden 50 0,9-1, (+) Broadway Pyroxsulam 68 0,13 + 0, (+) +(+) Netzmittel Florasulam 23 0,22-0, , (+) Iodosulfuron 10 0,25 Caliban Duo Propoxycarbazone (+) (+) +(+) +(+) + 0,33 Amidosulfuron 60 Caliban Top Iodosulfuron 8,3 0, (+) (+) ++ +(+) + Propoxycarbazone 140 Flupyrsulfuron 308 Ciral 0, (+) ++(+) Metsulfuron 161 Husar Plus + Iodosulfuron 50 0,2 + 1, (+) (+) Mero Mesosulfuron 7,5 0,15 + 0, Lentipur 700 Chlortoluron 700 3, (+) ++(+) Lexus Flupyrsulfuron 463 0, Monitor + Monfast Sulfosulfuron 800 Ralon Super Fenoxaprop-p 64 Ackerfuchsschwanz 0, , (+) 2) (+) +(+) ++(+) 0, ,8 1, ) ++(+) 1) (+) - 1, Sword Clodinafop 214 0, (+) 3) ++(+) 1) ) Traxos Pinoxaden Clodinafop 1) bis BBCH 21 2) Minderwirkung bei vorhandener Resistenz , (+) (+) - Windhalm Jährige Rispe Weidelgräser Taube Trespe Flughafer Quecke

21 Tabelle 7: Auflagen ausgewählter Herbizide gegenüber Ungräsern - Frühjahr (Stand: November 2014) +++ sehr gute bis gute Aufwand- Wirkung ++ Zulassung gute bis ausreichende Wirkung Gewässerabstand + Teilwirkung (+) Einschränkung - Keine Wirkung Abstand zu Saumbiotopen Randmenge in (m) * streifen (m) Präparat Winter Sommerung Abdriftminderung % bei > 2 % [l;kg/ha] Hangneigung G R W T G W H Atlantis OD Atlantis WG + Genapol Arelon TOP 1) Attribut Axial 50 1,5 4) 5 5 1,2 1, ,5 1 Preisliste Beiselen, Frühjahr ) keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem und ) keine Anwendung auf drainierten Flächen NG337 auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres keine zusätzliche Anwendung von Mitteln, die den Wirkstoff Chlortoluron enthalten. Tabelle 5: Wirksamkeit ausgewählter Herbizide in Wintergetreide Herbstanwendung (Stand: November 2014) ,5 + 1,0 4) 25 0,4 + 0, B / B ,3 + 0,6 5 0,15 + 0, , C , ,0 10 0, B ,1 1, A ,9 0 Broadway 0,13 + 0, B / B Netzmittel 0,22-0, ,0 20 0,25 Caliban Duo B / B ,33 Caliban Top 0, B / B / B 44 Ciral 0, B / B 34 Husar Plus + Mero 0,2 + 1,0 0,15 + 0, HRAC- Gruppe B / B Kosten /ha im Pack B / B Lentipur 700 2) 3, C2 36 Lexus 0, B 27 Monitor + Monfast Ralon Super + Monfast 0, , , , ,2 + 0,5 5 1,0 + 0,4 1 0 B A Sword 0, A Traxos 1, A / A 41

22 Präparat Absolute M Alliance Acupro Wirkstoff Flupyrsulfuron Diflufenican Metsulfuron Diflufenican g/l je kg Aufwandmenge l,kg/ha Einsatztermin Zulassung in BBCH G R W T Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz Windhalm Klettenlabkraut 0, (+) + 0, (+) +(+) +++ Arelon TOP Isoproturon 500 2,0-3, ) ++(+) 2) (+) - Atlantis WG +FHS Bacara Forte Iodosulfuron Mesosulfuron Diflufenican Flurtamone Flufenacet ,15 + 0, ,3 + 0, (+) (+) + - 0,4 + 0, (+) ,0 VA 4) (+) ++(+) ,8 VA-29 +(+) ++(+) +(+) ++(+) (+) + ++ Beflex Beflubutamid 500 0, (+) (+) Boxer / Filon Prosulfocarb 800 3,0-5,0 VA (+) ++(+) +(+) Cadou SC Carmina 640 1) Ciral Flufenacet Chlortoluron Diflufenican Flupyrsulfuron Metsulfuron 500 0,3 0,5 0,24 0,35 Kamille-Arten VA (+) (+) ,5 ++(+) 2) (+) (+) ,5 ++ 2) ++(+) (+) , Vogelmiere Ehrenpreis Wirkstoffgehalt Ackerstief-mütterchen Taubnessel- Arten ++ ++(+) +(+) (+) +(+) (+) +++ Diflanil 500 SC Diflufenican 500 0, (+) (+) + ++ Falkon Fenikan Herbaflex Herold SC Penoxsulam Diflufenican Diflufenican Isoproturon IPU Beflubutamid Diflufenican Flufenacet Lentipur 700 1) Chlortoluron 700 0,8-1, (+) ,5-2, (+) , (+) +(+) (+) +(+) ++(+) 0,6 VA ++(+) (+) ++(+) (+) , , (+) ,0 VA ++(+) 2) ++(+) (+) - 3, (+) 2) ++(+) (+) ++ - Ausfallraps Kornblume Klatschmohn

23 Präparat Wirkstoff g/l je kg Aufwandmenge l,kg/ha Einsatztermin Zulassung in BBCH G R W T Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz Windhalm Klettenlabkraut Kamille-Arten Vogelmiere Ehrenpreis Wirkstoffgehalt Ackerstief-mütterchen Taubnessel- Arten Ausfallraps Kornblume Klatschmohn Lexus Flupyrsulfuron 500 0, (+) +(+) (+) (+) ++ Malibu Picona Pointer SX Trimmer SX Pendimethalin Flufenacet Pendimethalin Picolinafen 300 2,0-4,0 VA ++(+) (+) ,0-4, (+) ++(+) (+) , (+) (+) ++(+) Tribenuron 482 0, (+) Primus Florasulam 50 0, (+) Stomp Aqua Pendimethalin 455 4,4 VA-NA +(+) ++(+) (+) ++(+) +(+) ,5 VA-NA (+) (+) (+) Sumimax Flumioxazin 500 0,06 VA (+) ++ ++(+) Trinity Pendimethalin Chlortoluron Diflufenican , (+) (+) ++(+) 1) 2) bei Winterweizen Sortenverträglichkeit beachten sensitive Biotypen Keine Anwendung ohne abdriftmindernde Düsen NW sehr gute bis gute Wirkung ++ gute bis ausreichende Wirkung + Teilwirkung (+) Einschränkung - Keine Wirkung

24 Tabelle 8: Abstandsauflagen ausgewählter Herbizide in Wintergetreide Herbstanwendung (Stand: November 2014) Präparat Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Gewässerabstand (m) * Abdriftminderung (%) Abstand zu Saumbiotopen (m) G R W T Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung Absolute M 0, B / F1 39 Alliance 0, B / F1 22 Arelon TOP 1) 2,0-3, /20 3) C Atlantis WG +FHS Bacara Forte 0,15 + 0, ,3 + 0, ,4 + 0, , , HRAC- Gruppe Kosten /ha B F1 / K Beflex 0, F1 26 Boxer / Filon 3,0-5, N Cadou SC 0, , , ,35 Carmina 640 2,5) 2, , K3 nur im Pack nur im Pack 20 C2 / F Ciral 0, B / B 34 Diflanil 500 SC 4) 0, F1 23 Falkon 1, F1 / B 39 Fenikan 2) 2,5 3, C2 / F Herbaflex 2) 2, C2 / F1 36 Herold SC 0,6 0,5 Lentipur 700 2,5) 3,0 VA 3,0 NA C F1 / K Lexus 0, B 27 Malibu 2,0-4, K1 / K Picona 3, K1 / F1 42

25 Präparat Pointer SX Trimmer SX Aufwandmenge l;kg/ha Zulassung in Winter Gewässerabstand (m) * Abdriftminderung (%) Abstand zu Saumbiotopen (m) G R W T Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung HRAC- Gruppe 0, B 14 Primus 0, B 23 Stomp Aqua 4, , Kosten /ha K Sumimax 0, E 21 Trinity 4) 2, C2 / F1 / K1 36 Preisliste Beiselen, Herbst ) NG 408-keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem 01.Juni und dem 01.März 2) NG 405-keine Anwendung auf drainierten Flächen 3) bis 1,15 kg Wirkstoff/ha 10m, darüber 20 m 4) keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen dem u. dem

26 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Pilzbekämpfung im Getreide Dr. Stephan Goltermann Fungizidmarkt Im Vergleich zu den Vorjahren drängen keine Innovationen auf den Markt. Nach langer Pause wird Unix (750 g/kg Cyprodinil) wieder vermarktet 2015 im Gladio-Unix-Pack (0,6 l/ha + 0,6 kg/ha). Das Produkt ist ein ausgesprochener Spezialist gegen parasitären Halmbruch, ebenfalls wirksam gegen Gerstenmehltau sowie Netzflecken und in Gerste, Roggen, Triticale und Weizen zugelassen. Der angebotene Pack empfiehlt sich für die T1-Behandlung zwischen BBCH 31 und 37. In denselben Kulturen erhielt Kantik (200 g/l Prochloraz, 100 g/l Tebuconazol, 150 g/l Fenpropidin) mit 2,0 l/ha eine Zulassung zur Kontrolle nahezu aller relevanten Getreidekrankheiten. Über die Vermarktung 2015 ist noch nicht entschieden. Sie erfolgt, wird der Anwendungszeitpunkt in der Zulassung von derzeit BBCH 41 bis 61 auf BBCH 31 bis 61 geändert. Fungizidresistenzen/ neue Pilzrassen Gegenüber Drechslera teres (Netzfleckenkrankheit) wird das Fungizidportfolio schmaler. Von den Strobilurinen ist nur noch Pyraclo- (Diamant) und Picoxystrobin (Acanto, Credo) eine substanzielle Wirkung zuzuschreiben. Gegenüber den Carboxamiden sind Resistenzen im Labor nachgewiesen, im Herbst 2014 wurden Minderwirkungen der Wirkstoffe auch im Feldversuch bonitiert. In diesem Zusammenhang sind Netzflecken anfällige Sorten wie KWS Tenor, Lomerit und Pelican künftig keine Empfehlung mehr. Konnte 2013 in Versuchen noch eine gute Wirksamkeit der Strobilurine gegenüber Drechslera tritici-repentis (DTR) bonitiert werden, war dies 2014 nicht mehr der Fall. Dies lässt sich als Ausbruch der G143A-Mutation werten. Daten zur genauen Verbreitung der Resistenz liegen dem Pflanzenschutzdienst MV allerdings nicht vor. Die Wirksamkeit von Metrafenone (Capalo) auf Blumeria graminis f. sp. tritici (Weizenmehltau) fiel in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls deutlich gegenüber der gewohnten ab. Der Anbau wenig anfälliger Sorten, ein konsequenter Wirkstoffwechsel oder die Mischung verschiedener Mehltaupräparate verlangsamen die weitere Selektion resistenter oder angepasster Rassen gegenüber den vorhandenen Wirkstoffen. Puccinia striiformis (Gelbrost) trat 2014 verbreitet und überdurchschnittlich stark in Weizen und Triticale auf. Nach Untersuchungen des Julius Kühn-Instituts bildete die aggressive Warrior-Rasse über zwei Drittel der Gelbrostpopulation an Weizen und Triticale. Diese Rasse nutzt die Berberitze als Zwischenwirt, vermehrt sich also auch sexuell und überwindet die Mehrheit aller im Sortiment vorhandenen Resistenzgene. Aus diesem Grund stimmten 2014 Befall und BSA-Einstufung der Sorten nicht mehr überein. So waren z.b. Potenzial und Discus trotz BSA-Note 3 (gering anfällig) stark befallen. Auf Grundlage neuer Ergebnisse aus Resistenztests erfolgt eine Neueinstufung der Sorten durch das Bundessortenamt. Pilzbekämpfung im Winterweizen 2014 Gelbrostjahr 2014 wird als Gelbrostjahr in Erinnerung bleiben. Wie bereits im vorangegangenen Kapitel berichtet, führte die Rassenverschiebung nicht nur generell zu einem starken Auftreten, sondern zu einer unerwarteten Befallsausbreitung in bislang als tolerant angesehenen Sorten. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch eine unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten in frühen und späteren Entwicklungsstadien. Neben Gelbrost trat Mehltau verbreitet stark auf. Septoria tritici erreichte in zahlreichen Beständen ebenfalls hohe Befallswerte. Die entscheidenden Infektionen geschahen im Zeitraum 07. bis 13. Mai. Fehlte in dieser Periode der fungizide Schutz, zeigten vor allem F und F-1 deutliche Symptome. DTR trat ebenfalls überdurchschnittlich weit verbreitet auf. Betroffen waren nicht nur Stoppelweizenflächen. Auch in anderen Beständen ließ sich die Krankheit ab Blüte bonitieren, wurde jedoch nicht immer re- 26

27 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen gistriert. Braunrost erschien in einigen Beständen ab Kornbildung. Drei Beispiele für Befallsverläufe auf unbehandelten Teilflächen sind in den Abbildungen 1a bis 1c festgehalten. Befallshäufigkeit (%) KW BBCH Gelbrost Mehltau Septoria Abbildung 1a: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandeltem Winterweizen 2014 (Klein Krankow, Sorte: Discus, Vorfrucht: Raps, bonitiert: obere 3 Blätter) Befallshäufigkeit (%) KW BBCH Septoria Mehltau Gelbrost Abbildung 1b: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandeltem Winterweizen 2014 (Kowall, Sorte: Ritmo, Vorfrucht: Raps, bonitiert: obere 3 Blätter) Befallshäufigkeit (%) KW BBCH Septoria Mehltau DTR Braunrost Abbildung 1c: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandeltem Winterweizen 2014 (Kassow, Sorte: Tobak, Vorfrucht: Winterweizen, bonitiert: obere 3 Blätter) Parasitärer Halmbruch erreichte trotz des zeitig einsetzenden Vegetationsbeginns nur die Vorjahreswerte (Abb. 2a). Neben "Cerco" (Oculimacula ssp) werden an der Halmbasis eben- 27

28 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen falls Rhizoctonia cerealis und Fusariosen bonitiert. Einzeln betrachtet spielen diese Krankheiten eine untergeordnete Rolle (Abb. 2b, 2c). Halme mit Starkbefall (%) Abbildung 2a: Parasitärer Halmbruch (Oculimacula ssp.) an Winterweizen; Starkbefall, ermittelt auf unbehandelten Teilflächen; kritische Werte ab 25% (PSD MV, ; n 60 p.a.) Halme mit Starkbefall (%) Abbildung 2b: Rhizoctonia cerealis an Winterweizen; Starkbefall, ermittelt auf unbehandelten Teilflächen (PSD MV, ; n 60 p.a.) Halme mit Starkbefall (%) Abbildung 2c: Fusarium-Arten an Winterweizen; Starkbefall, ermittelt auf unbehandelten Teilflächen (PSD MV, ; n 60 p.a.) 28

29 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen ,8 89,3 88,5 88,9 87,3 88,2 88,0 87,3 Kontrolle Adexar 2,0 Adexar 1,2 AviatorXproDuo 0,75+0,75 AviatorXproDuo 0,45+0,45 Champion+Dia. 0,9+0,9 Seguris Opti 1,0+1,5 Seguris Opti 0,6+0,9 Ertrag (dt/ha) Abbildung 3: Ertragsleistungen geprüfter Weizenfungizide mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, ; Doppelbehandlungen) Versuchsergebnisse Die Versuchsserie zur Bewertung neuer zugelassener und noch in der Zulassung befindlicher Produkte wurde fortgesetzt. Die Fungizide/ Fungizidkombinationen kamen sowohl mit der vollen als auch mit einer auf einen Behandlungsindex von 0,6 reduzierten Aufwandmenge zum Einsatz. Einzelergebnisse sind in Tabelle 1, die Erträge der Serie in Abbildung 3 zusammengestellt. Tabelle 1: Leistungen geprüfter Carboxamidfungizide im Weizenweizen 2014 MV Produkt Aufwand Groß Biestopattoria rost Tütz- Sep- Braun MV Ertrag DTR Kiesow l/ha rel. (%) rel. (%) rel. (%) rel. (%) rel. (%) Wirkungsgrad (%) Kontrolle* - [71,7] [79,0] [81,0] [78,1] [81,3] [16,9] [18,3] [7,1] Adexar 2, Adexar 1, Aviator Xpro Duo 2x0, Aviator Xpro Duo 2x0, Champion + Diamant 2x0, Seguris Opti 1,0+1, Seguris Opti 0,6+0, GD (5%) rel. 6,08 5,04 6,8 Anz. Behandlungen Septoria Septoria dominante Krankheit DTR * Absoluterträge (dt/ha) und durchschnittlicher Bedeckungsgrad (%) der Krankheiten 29

30 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Die Versuchsergebnisse zum Produktvergleich lassen sich wie folgt zusammenfassen: Unter den Befallsbedingungen der vergangenen vier Jahre ließen sich bei Septoria tritici nur bei Applikation reduzierter Aufwandmengen leichte Unterschiede in der Wirksamkeit der geprüften neuen Produkte erkennen. In der Wirkung auf DTR fiel Adexar stark gegenüber allen anderen Varianten ab. Hier war vor allem die gute Wirksamkeit von Prothioconazol (Aviator Xpro) und die unterstützende Wirkung des Chlorthalonils (Amistar Opti, Bravo, Credo) erkennbar. Den geprüften Strobilurinen konnte nur noch ein marginaler Beitrag zur Kontrolle von DTR zugesprochen werden. Die Braunrostkontrolle gelang mit allen Fungiziden/ Fungizidkombinationen, fielen die Behandlungen zu Beginn der Rostepidemie. In den Ertragsleistungen unterschieden sich die geprüften Varianten nicht signifikant voneinander. Noch wirken die Carboxamide sicher gegenüber Septoria tritici, der wichtigsten Weizenkrankheit in MV. Um diesen Zustand zu erhalten, darf der Pilz keinem unnötigen Selektionsdruck gegenüber dieser Wirkstoffklasse ausgesetzt werden. Diese Selektion geschieht vor allem dann, wenn die Wirkstoffanteile in den Produkten bzw. Tankmischungen hinsichtlich der Wirkungsdauer unbalanciert eingestellt sind. Dann lastet die Septoriakontrolle in der kurativen Phase und in der Dauerwirkung allein auf dem Carboxamid (Abb. 4). 2,00 Wirkungsdauer des Azols Wirkungsdauer des Carboxamids 0, Tage nach Infektion Abbildung 4: Wirkungsdauer von Azolen und Carboxamiden gegenüber Septoria tritici (stark schematisiert) Besonders charakteristisch ist die Darstellung für Adexar. Abgeschwächt trifft sie auf Aviator Xpro und kaum auf Siltra Xpro zu. Seguris Bravo/ Opti ist bei protektivem Einsatz hinsichtlich der Resistenzbildung unkritisch, kurativ sollte es nicht ausgebracht werden. Da dieser Sachverhalt nur schwer in der Praxis zu berücksichtigen ist, bleibt es bei der grundsätzlichen Forderung: Carboxamide sollen nur einmal pro Saison im Weizen eingesetzt werden. Für Spritzfolgen stehen Azolfungizide zur Verfügung. Eine weitere Versuchsserie geht der Frage nach, welche dieser Mittel hierfür besonders geeignet sind. Einzelergebnisse sind in Tabelle 2, die Erträge der Serie in Abbildung 5 aufgeführt. Die Erkenntnisse dieser Versuchsserie lassen sich so zusammenfassen: Zur Kontrolle von Septoria tritici eignen sich besonders Osiris, Input Classic sowie Flamenco FS bei heilendem und Opus Top bei vorbeugendem Einsatz. Zur Behandlung von DTR stehen lediglich Prothioconazol (Input Classic/ Proline) und Propiconazol (Tilt 250 EC/ Cirkon) zur Verfügung. 30

31 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Tabelle 2: Leistungen geprüfter Azolfungizide im Weizen 2014 MV Produkt Aufwand Kiesow hagen I Groß Bartels- Biestow MV Ertrag Septoria l/ha rel. (%) rel. (%) rel. (%) rel. (%) rel. (%) WG (%) Kontrolle* - [79,2] [58,3] [115,1] [84,5] [83,2] [19,2] Alto 240 EC** 0, Bravo 500** 2, Capalo 2, Caramba** 1, Cirkon** 1, Flamenco FS** 2, Gladio 0, Input Classic 1, Mirage 45 EC** 1, Opus Top 1, Orius** 1, Osiris** 3, Tilt 250 EC** 0, GD (5%) rel. 3,91 10,12 4, Kultur WW SW WW Anz. Behandlungen dominante Krankheit Septoria DTR Septoria * Absoluterträge (dt/ha) und durchschnittlicher Bedeckungsgrad (%) der Krankheiten ** in Tankmischung mit einem Mehltaupartner Ertrag (dt/ha) ,2 91,6 89,6 91,8 89,4 93,4 92,4 88,9 90,9 80 Kontrolle Capalo 2,0 l/ha Cirkon 1,25 l/ha + MT Flamenco FS 2,3 l/ha + MT Gladio 0,8 l/ha Input Classic 1,25 l/ha Opus Top 1,5 l/ha Orius 1,25 l/ha + MT Osiris 3,0 l/ha + MT Abbildung 5: Leistungen geprüfter Weizenfungizide mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, , n= 41, MT=Mehltaupartner) Der integrierte Pflanzenschutz verlangt die Umsetzung präventiver Maßnahmen, um die Pilzkrankheiten auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten. Das erlaubt einen sparsamen Gebrauch von Fungiziden und mindert die Gefahr der Resistenzbildung auf der Erregerseite. Für den Weizen heißt das konkret: Das Auftreten von Halmbasiserkrankungen korreliert mit der Fruchtfolgestellung der Kultur. DTR wird mit dem Pflug besser als mit Fungiziden kontrolliert. Die Befallsstärke von Mehltau, Septoria und Rosten lässt sich über die Sortenwahl steuern. Erst dann stellt sich die Frage nach dem Fungizid, der angemessenen Aufwandmenge, dem richtigen Applikationszeitpunkt und der notwenigen Behandlungshäufigkeit. 31

32 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Infektionsdruck, Applikationszeitpunkt, Aufwandmenge und Behandlungsfrequenz stehen in einem engen Zusammenhang. In Abbildung 6 sind die Ergebnisse einer mehrjährigen Versuchsserie zu unterschiedlichen Fungizidstrategien abgebildet, die von einer einmaligen Applikation einer vollen Aufwandmenge über deren Aufteilung auf vier Gaben bis hin zur viermaligen Ausbringung jeweils hoher Fungiziddosen reichen. Die Ergebnisse mögen als Orientierung für die durchschnittlich optimale Intensität der Krankheitskontrolle im Winterweizen in MV dienen. Ertrag (dt/ha) ,0 89,2 92,5 93,4 93,3 91,3 92,1 91,1 91,1 Kontrolle Einfach- Doppel- Drei fach- Vier fach- Drei fach- Vier fach- Vier fach- Vier fachvolle AWM* Mehrerl. ( /ha]** 1,0 2,0 2,2 2,9 1,5 2,0 1,5 1,0 37,4 49,35 34,16-3,88 32,46 11,87 18,72 45,38 Behandlung Abbildung 6: Erträge geprüfter Fungizidintensitäten im Weizen mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, ; n=49; div. Sorten) * In mehltauanfälligen Sorten kamen jeweils 0,8 Aufwandmengen hinzu. ** Direktkostenfreier Mehrerlös mit Überfahrt Nimmt man die Serie auseinander, wird zunächst der starke Jahreseffekt deutlich, der vorrangig aus der spezifischen Witterung resultiert war neben 2004 (Septoria tritici) und 2007 (Braunrost) ein ausgewiesenes "Pilzjahr" im Weizen. Das lässt sich auch an den mit den Pilzbehandlungen erzielten direktkostenfreien Mehrerlösen ablesen (Abb. 7). Mehrerlös ( /ha) fach (BI=1,0) 2-fach (BI= 2,0) 3-fach (BI=2,2) Ø Abbildung 7: Direktkostenfreie Mehrerlöse unterschiedlicher Fungizidintensitäten im Weizen (Weizenpreis 17 /dt, Überfahrt: 10 /ha, PSM-Preise: Liste 2014) 32

33 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Der Standort beeinflusst das sinnvolle Maß an Fungiziden in geringerem Maße. Das ist anhand zweier Versuchsstandorte - Rostock-Biestow und Köchelstorf - dargestellt (Abb. 8). Der ertragreichere Standort Köchelstorf (92 dt/ha in Kontrolle) erfordert bei vergleichbarer Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und Sortenwahl keinen intensiveren Fungizideinsatz als der Standort Biestow (84 dt/ha in der Kontrolle). Allerdings fällt die Verzinsung der Fungizidbehandlungen unterschiedlich aus. Mehrerlös ( /ha) Biestow Rostock 1-fach (BI=1,0) 2-fach (BI= 2,0) 3-fach (BI=2,2) Köchelstorf LK NWM Abbildung 8: Direktkostenfreie Mehrerlöse unterschiedlicher Fungizidintensitäten im Weizen an verschiedenen Orten (an Weizenpreis 17 /dt, Überfahrt: 10 /ha, PSM-Preise: Liste 2014) Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Ergebnissen zur Fungizidintensität: o Mit einem intensiven Fungizideinsatz waren in den Versuchen durchschnittlich 10 dt/ha (12%) Mehrertrag realisierbar. In den Einzelversuchen schwankte der Mehrertrag von 3 bis 27 dt/ha. o Die Intensität der Krankheitskontrolle muss sich auch aus wirtschaftlichen Gründen allein am Infektionsgeschehen ausrichten. o Die Kombination mehrerer befallsfördernder Faktoren ist durch eine geeignete Wahl von Bodenbearbeitung, Sorte und Aussaattermin zu verhindern. o 2,5 Aufwandmengen, in zwei bzw. drei Applikationen ausgebracht, entsprechen dem durchschnittlich notwendigen Maß an Fungizideinsatz im Winterweizen. Mehltauresistente Sorten kommen mit weniger aus. o 'Minimengenstrategien" können bei geringem oder diskontinuierlichem Krankheitsdruck ein geeigneter Beitrag zum sparsamen Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln sein. Sie stellen jedoch höhere Anforderungen an betriebliche Entscheidungsprozesse im Pflanzenschutz. Geringe Wirkstoffmengen verfügen über eine eingeschränkte heilende und vorbeugende Wirkung. So ist die richtige Wahl der Behandlungstermine noch entscheidender und damit die Nutzung von Systemen wie ISIP oder proplant unumgänglich. Zudem verlangt ein solches Vorgehen eine ausreichende Kapazität an Spritztechnik. 33

34 Getreide Pilzbekämpfung in Winterweizen Empfehlungen zur Pilzbekämpfung im Winterweizen Grundsätze Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Sorte und Aussaattermin müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass sich Risikofaktoren nicht multiplizieren. Einige Krankheiten lassen sich mit dem Pflug kontrollieren (DTR), die meisten über die Sortenwahl, einige über die Saatzeit (Septoria tritici, Halmbruch) eindämmen. Die Bestandesüberwachung ist eine Pflicht im integrierten Pflanzenschutz. Prognosemodelle liefern wertvolle Informationen über die Infektionsgefahr ( Nur eine ausreichende Kapazität an Spritztechnik ermöglicht einen gezielten Pflanzenschutz. Produktwahl und Platzierung Carboxamide gehören in die Behandlung ab BBCH 37. Hier sind ihre Stärken - Dauerwirkung und physiologische Effekte - am besten nutzbar. In der Spritzfolge soll es einen Wechsel bzw. eine Kombination verschiedener Azole geben. Zur engeren Auswahl gehören Produkte mit den Wirkstoffen Prothioconazol und Epoxiconazol. Pilzbekämpfung erste Applikation zwischen BBCH 31 und 37 platzieren wirksame Fungizide (z.b. Capalo, Input Classic, Opus Top, Osiris, Proline) einsetzen Aufwandmenge robust (>60%) halten Mischpartner je nach Situation auswählen (Bravo, Talius, Vegas) zweite Applikation zwischen BBCH 39 und 55 mit Adexar, AviatorXpro, SegurisBravo, Siltra Xpro, Skyway Xpro oder Champion+Diamant durchführen (50-75% Aufwandmenge) Bei anhaltenden Infektionsbedingungen oder deutlicher Fusariumgefährdung dritte Behandlung mit Azolfungiziden wie z.b. Ampera, Osiris, Prosaro, Taspa ggf. in Tankmischung mit DON-Q folgen lassen. Fusariumrisikofaktoren sind Fusarium fördernde Vorfrüchte: Mais, Zuckerrüben, Weizen nichtwendende Bodenbearbeitung hochanfällige Sorten wie Ritmo und Tobak Niederschlag und Wärme in der Blüte 34

35 Getreide Pilzbekämpfung in Wintergerste Pilzbekämpfung in Wintergerste Befallsgeschehen 2014 Netzflecken, Mehltau, Rhynchosporium und Zwergrost traten in fast allen Beständen auf. Die Befallsstärken variierten vor allem mit der Sorte. Das ist auch an den zwei dargestellten Befallsverläufen zu erkennen. Während sich die Krankheiten in der Sorte Antonella nicht epidemisch ausbreiteten, überschritten Netzflecken und Zwergrost die Bekämpfungsrichtwerte in der Sorte KWS Tenor bereits Mitte April (Abb. 9a und 9b). Ramularia spielte erneut keine Rolle in unserem Bundesland. Befallshäufigkeit (%) BBCH Mehltau Netzflecken Rhynchosporium Zwergrost / / /79 Abbildung 9a: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandelter Wintergerste 2014 (Alt Vorwerk, Sorte: Antonella, bonitiert: obere 3 Blätter) Befallshäufigkeit (%) BBCH Mehltau Netzflecken Rhynchosporium Zwergrost / /79 Abbildung 9b: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandelter Wintergerste 2014 (Körchow, Sorte: KWS Tenor, bonitiert: obere 3 Blätter) Versuchsergebnisse Seit dem Bekanntwerden der Carboxamidresistenz von Drechslera teres (Netzflecken) ersetzen neue Fungizidkombinationen bereits längjährig geprüfte Fungizide in den Versuchen. Die Ergebnisse zu Adexar+Diamant sowie Bontima+Credo stehen unter dem Vorbehalt einer eingeschränkten Datengrundlage. Zumindest in einem Punkt bestätigten die Ergebnisse 2014 vorherige Aussagen: Es lohnt sich nicht, die Wintergerste endlos lange grün zu halten. Anders als im Winterweizen spiegelt sich Blattgesundheit jenseits der Milchreife nicht in signifikant höheren Erträgen wider. Einzelergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt, die Erträge der 2014er Serie in Abbildung

36 Getreide Pilzbekämpfung in Wintergerste Tabelle 3: Produkt Leistungen von Fungiziden in Weizengerste l/ha rel. (%) Biestow 2014 MV rel. (%) MV rel. (%) Zwer grost Aufwand Kiesow rel. (%) Tützpatz rel. (%) Ertrag rel. (%) Netzfleck. Rhyncho. Wirkungsgrad (%) Kontrolle * - [80,9] [81,3] [70,9] [75,3] [78,1] [75,2] [6,4] [13,4] [17,5] Adexar 2, Adexar 1, Adexar + Diamant Adexar + Diamant Aviator Xpro Duo Aviator Xpro Duo 2 x 1, [110] [93] [91] 2 x 0, [108] [100] [71] [77] 2x0, x0, Bontima 2, Bontima 1, Bontima + Credo Bontima + Credo Champion + Diamant 2 x 1, [107] [88] [85] 2 x 0, [105] [85] [81] 2 x 0, GD (5%) rel. 7,43 9,25 6,47 9,51 * Absoluterträge (dt/ha) und durchschnittlicher Bedeckungsgrad (%) der Krankheiten 90 Ertrag (dt/ha) Kontrolle Adexar + Diamant je 1,0 l/ha Adexar + Diamant je 0,7 l/ha Aviator Xpro Duo je 0,75 l/ha Aviator Xpro Duo je 0,5 l/ha Bontima 2 l/ha Bontima + Credo je 1,1 l/ha Bontima + Credo je 0,75 l/ha Abbildung 10: Ertragsleistungen geprüfter Gerstenfungizide mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, 2014, n=4, Einmalbeh.) Die neuen Carboxamidfungizide ermöglichen eine Krankheitsbekämpfung mit einer Fungizidaufwandmenge - aufgeteilt in zwei Gaben. Das ist in einer dreijährigen Versuchsserie herausgearbeitet worden (Abb. 11). 36

37 Getreide Pilzbekämpfung in Wintergerste Ertrag (dt/ha) Abbildung 11: 81,0 Kontrolle 92,1 Carboxamid 25%; 50% Carboxamid 25%; 75% 93,5 93,9 Carboxamid 37%; 100% 91,3 Carboxamid 100% Ertragsleistungen verschiedener Aufwandmengen von Adexar (+ Diamant) in Spritzfolgen und Einfachbehandlung mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, , n=12) Empfehlungen zur Pilzbekämpfung in Wintergerste Grundsätze Die Sortenwahl bestimmt auch in der Wintergerste den notwendigen Fungizideinsatz. Aufgrund der schwindenden Möglichkeiten, Starkbefall durch Netzflecken mit einem vertretbaren Aufwand kontrollieren zu können, gehören anfällige Sorten wie KWS Tenor, Lomerit, Pelican etc. künftig nicht mehr in die Empfehlung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die rechtzeitige Beseitigung der Ausfallgerste. Von ihr gehen bereits im Herbst erste Infektionen aus. Produkte Die Ertragsleistungen der geprüften Fungizidkombinationen waren unter den Versuchsbedingungen der vergangenen vier Jahre gleichwertig. Strobilurine (ausgenommen Azoxystrobin) sind in den Fungizidmischungen aufgrund der Resistenzentwicklung bei Drechslera teres wieder erforderlich. 1. Wahl: Adexar+Diamant (je 1,0), AviatorXpro Duo (je 0,75), 2. Wahl: Bontima+Credo (je 1,1), Skyway+Credo (je 0,8); Champion+Diamant (je 0,85) Strategie erste Behandlung bei frühem Netzflecken- oder Rhynchosporiumbefall mit den genannten Fungizidkombinationen in reduzierten Aufwandmengen (30-50%) mit der ersten Wachstumsreglergabe ab BBCH 32 zweite Applikation je nach Vorbehandlung und Befallsdruck mit 50 bis 70% der empfohlenen Produktkombinationen zwischen BBCH 39 und 53 37

38 Getreide Pilzbekämpfung in Winterroggen Pilzbekämpfung in Winterroggen Befallsgeschehen 2014 Rhynchosporium trat kurz nach Vegetationsbeginn in den Beständen auf und blieb zunächst die bestimmende Krankheit. Braunrost siedelte ebenfalls ab Ende März auf den unteren Blättern, breitete sich aber erst kurz vor bzw. ab der Blüte epidemisch aus. Schwarzrost erschien in einigen Beständen ab BBCH 83 (Abb. 12). Diese Krankheit müssen Berater und Landwirte künftig stärker im Auge behalten. Befallshäufigkeit (%) KW BBCH Braunrost Schwarzrost Rhyncosporium Abbildung 12: Befallsverlauf von Pilzkrankheiten in unbehandeltem Winterroggen 2014 (Neese, Sorte: Brasetto, bonitiert: obere 3 Blätter) Versuchsergebnisse Interessante Ergebnisse konnten zur Wirksamkeit verschiedener Fungizidkombinationen gegenüber Braunrost gewonnen werden. In mehreren Versuchen zeigte 'Seguris+Alto' eine überragende Wirkungsdauer. Sieben Wochen nach der Behandlung waren noch 93% Wirkungsgrad zu bonitieren. Andere Varianten fielen zu dem Zeitpunkt bereits stark ab. Wirkungsgrade und Erträge sind der Abbildung 13 zu entnehmen Wirkungsgrad (%) Tage nach Behandlung 45 0 Acanto + Orius Acanto + Orius Adexar + Diamant Adexar + Diamant Seguris + Alto Seguris + Alto Skyway Xpro Skyway Xpro 0,8+0,5 0,5+0,4 je 1,1 je 0,7 1,0+0,33 0,6+0,2 1,25 0,9 Mehrertrag 25 (dt/ha) , ,6 20,4 22,6 20,4 19, Abbildung 13: Braunrostwirkung (oben) und Ertragsleistung verschiedener Fungizidvarianten mit Vertrauensintervallen (90%) für den paarweisen Vergleich (PSD MV, Biestow, 2014, Sorte: Brasetto) 38

39 Getreide Pilzbekämpfung in Winterroggen Im Roggen bestimmt auch die Ertragsfähigkeit des Ackers über die notwendige Intensität der Krankheitskontrolle. Auf typischen Roggenstandorten begrenzt das Wasserangebot die Ertragsbildung weit vor allen anderen Faktoren, wie dem Krankheitsauftreten. Aus der nachfolgenden Abbildung kann man die Strategie des Fungizideinsatzes ablesen ,3 99,1 99,8 Ertrag (dt/ha) ,9 49,5 51,1 50,0 51,5 45 Kontrolle <75% AWM >75% AWM Kontrolle <75% AWM >75% AWM Zwei- fach- Zwei- fach- Einfachbehand. behand. Einfachbehand. behand. Weizenstandort Roggenstandort Abbildung 14: Notwendiges Maß der Pilzbekämpfung im Winterroggen auf unterschiedlich ertragsreichen Standorten (PSD MV, , n=5 Weizen- und 5 Roggenstandorte; AWM = Aufwandmenge) Empfehlungen zur Pilzbekämpfung im Winterroggen Die Ertragserwartungen auf den typischen Roggenstandorten zwingen zu einem maßvollen Einsatz von Fungiziden. Standard ist eine unmittelbar vor dem Beginn der Braunrostepidemie durchgeführte Fungizidapplikation - zwischen BBCH 39 und 61. Die Wahl des Applikationstermins ist entscheidender als die des Fungizids. Empfohlen werden Seguris+Alto, Adexar+Diamant, Skyway Xpro, Champion+Diamant, Acanto+Folicur/Orius. Aufwandmengenreduktionen unter 75% der zugelassenen Dosis gehen zu Lasten der Kurativ- und Dauerwirkung. Doppelbehandlungen rentieren sich sehr selten - nur bei überwintertem Braunrostbefall und starken Rhynchosporiuminfektionen im Frühjahr. Auf diese ungewöhnlichen Situationen weist der Pflanzenschutzdienst im Warndienst hin. 39

40 Getreide Charakteristik ausgewählter Getreidefungizide Tabelle 4: Zusammensetzung ausgewählter Getreidefungizide Produkt AWM Wirkstoff Wirkstoffgehalt Wirkstoffgehalt (g/ha) bei % Aufwandmenge (g/l) Acanto 1,0 Picoxystrobin Adexar 2,0 Fluxapyroxad 62, Epoxiconazol 62, Adexar Diamant je 1,1 Pyraclostrpbin Epoxiconazol Fluoxapyrad 62, AmistarOpti 2,5 Chlorthalonil Azoxystrobin Ampera 1,5 Tebuconazol Prochloraz Alto 240 EC 0,4 Cyproconazol Aviator Xpro 1,25 Prothioconazol Bixafen Aviator Xpro Duo je 0,65 Fluoxastrobin Prothioconazol Bixafen Bontima 2 Isopyrazam 62, Cyprodinil 187, Bravo Chlorthalonil Caramba 1,5 Metconazol Capalo 2 Fenpropimorph Epoxiconazol 62, Metrafenon Ceralo 1,2 Tebuconazol Triadimenol Spiroxamine Champion 1,5 Epoxiconazol Boscalid Champion-Diamant je 0,9 Epoxiconazol Boscalid Pyraclostrobin Cirkon 1,25 Propiconazol Prochloraz Corbel 1,0 Fenpropimorph Credo 2 Chlorthalonil Picoxystrobin Diamant 1,75 Fenpropimorph Epoxiconazol Pyraclostrobin DON-Q 1,1 Thiophanatmethyl Epoxion 1,0 Epoxiconazol Epoxion Top 2,5 Epoxiconazol Fenpropidin Fandango 1,5 Fluoxastrobin Prothioconazol

41 Getreide Charakteristik ausgewählter Getreidefungizide Produkt AWM Wirkstoff Wirkstoffgehalt Wirkstoffgehalt (g/ha) bei % Aufwandmenge (gerundet) (g/l) Flamenco FS 2,3 Fluquinconazol Prochloraz Folicur 1,5 Tebuconazol Gladio 0,8 Propiconazol Tebuconazol Fenpropidin Input Classic 1,25 Spiroxamine Prothioconazol InputXpro 1,5 Spiroxamine Prothioconazol Bixafen Juwel Top 1,0 Fenpropimorph Epoxiconazol Kresoximmethyl Kantik 2,0 Prochloraz Tebuconazol Fenpropidin Mirage 45 EC 1,2 Prochloraz Opus Top 1,5 Fenpropimorph Epoxiconazol Orius 1,5 Tebuconazol Osiris 3,0 Epoxiconazol 37, Metconazol 27, Proline 0,8 Prothioconazol Pronto Plus 1,5 Tebuconazol Spiroxamine Prosaro 1,0 Tebuconazol Prothioconazol Seguris 1,0 Isopyrazam Epoxiconazol Siltra Xpro 1,25 Prothioconazol Bixafen SkywayXpro 1,25 Tebuconazol Prothioconazol Bixafen Talius 0,25 Proquinazid Taspa 0,5 Propiconazol Difenoconazol Tilt 250 EC 0,5 Propiconazol Twist 0,5 Trifloxystrobin Vegas 0,25 Cyflufenamid 51, Unix 1 Cyprodinil Zenit M 0,75 Fenpropidin

42 Tabelle 5: Wirksamkeit und Auflagen ausgewählter Getreidefungizide Zulassung AWM [l/ha] [kg/ha] Halmbruch Mehltau Stoppwirkung Dauerwirkung Roste Septoria tritici vorbeugend heilend Septoria nodorum DTR Ährenfusarium Rhynchosporium Netzflecken Ramularia Gewässerabstand (m) bei Adriftminderung Präparat G W R T Acanto x x x x 1, Adexar x x x x 2, Adexar-Diamant x x x x 1,1+1, Alto 240 EC x x x 0, AmistarOpti x x x x 2, k.a Ampera x x x x 1, Aviator Xpro x x x x 1,25 1,0 (G) Aviator Xpro Duo (Pack) x x x x 2*0, Bontima x 2, Bravo 500 x 2, k.a Capalo x x x x 2, k.a Ceralo x x x x 1, Champion x x x 1, Champion + Diamant x x x 2*0, Cirkon x x x 1, Corbel x x x 1, k.a. k.a Credo x x 2, k.a Diamant x x x x 1, DON-Q x x 1, Epoxion x x x x 1, Epoxion Top x 2, k.a Fandango x x x x 1, ohne 50% 75% 90% Randstreifen (m) bei Hangneigung >2% ++++ ausgezeichnete Wirkung +++ sehr gute Wirkung ++ gute Wirkung + Nebenwirkung - ohne Wirkung k.a. keine Anwendung ohne Abdriftreduzierende Düsen

43 Präparat Zulassung G W R T AWM [l/ha] [kg/ha] Halmbruch Mehltau Stoppwirkung Dauerwirkung Roste Septoria tritici vorbeugend heilend Septoria nodorum DTR Ährenfusarium Rhynchosporium Netzflecken Ramularia Gewäserabstand (m) bei Adriftminderung Flamenco FS x x x x 2, Folicur x x x 1, Gladio x x x 0, k.a. k.a Input Classic x x x x 1, k.a Input Xpro x x x x 1, k.a Juwel Top x x x x 1, Kantik x x x x 2, k.a. k.a Matador x x 1, Opus Top x x x x 1, Orius x x x x 1,5 1,25 (W) Osiris x x x x 3, Proline x x x x 0, Proline-Don-Q x x 0,66+1, Pronto Plus x x x 1, k.a Prosaro x x x x 1, Seguris x x x x 1, k.a Seguris Alto x x x 1,0+0, Seguris Bravo x 1,0+1, SegurisOpti x x x x 1,0 + 1, k.a Siltra Xpro x x 1, ,25 Skyway Xpro x x x x ,0 (G) Sympara x x x x 1, Sympara Duo x x x x 0,8+1, k.a Talius x x x x 0, Talius Top 0,25 x x x x (Top = Opus T.) +1,25 ohne 50% 75% 90% Randstreifen (m) bei Hangneigung >2% ++++ ausgezeichnete Wirkung +++ sehr gute Wirkung ++ gute Wirkung + Nebenwirkung - ohne Wirkung k.a. keine Anwendung ohne Abdriftreduzierende Düsen

44 Präparat Zulassung G W R T AWM [l/ha] [kg/ha] Halmbruch Mehltau Stoppwirkung Dauerwirkung Roste Septoria tritici vorbeugend heilend Septoria nodorum DTR Ährenfusarium Rhynchosporium Netzflecken Ramularia Gewäserabstand (m) bei Adriftminderung Taspa x 0, Tilt 250 EC x x x 0, Twist x x x x 0, Unix x 1, Unix x x x x 1, Vegas x x x x 0, Vegas-Proline x x x x 0,25+0, Zenit M x x 0, ohne 50% 75% 90% Randstreifen (m) bei Hangneigung >2% ++++ ausgezeichnete Wirkung +++ sehr gute Wirkung ++ gute Wirkung + Nebenwirkung - ohne Wirkung k.a. keine Anwendung ohne Abdriftreduzierende Düsen

45 Getreide Bekämpfungsrichtwerte für Pilzkrankheiten Tabelle 6: Bekämpfungsrichtwerte von Pilzkrankheiten im Getreide Krankheit Gefährdungszeit (BBCH) Boniturgegenstand Schwellenwert Wintergerste Mehltau obere Blätter 60 % (15 befallene Halme/Linie) Zwergrost obere Blätter 30 % (8 befallene Halme/Linie) Rhynchosporium obere Blätter 3. Etage 50 %, 2. Etage 10 % Netzflecken obere Blätter 30 % (8 befallene Halme/Linie) Sommergerste Mehltau obere Blätter 60 % (15 befallene Halme/Linie) Zwergrost obere Blätter 3. Etage 50 %, 2. Etage 10 % Rhynchosporium obere Blätter 30 % Netzflecken obere Blätter 30 % Winterweizen Mehltau obere Blätter 60 % (15 befallene Halme/Linie) Braunrost obere Blätter Auftreten erster Nester Septoria tritici/ BBCH 32-37=30 %, obere Blätter Septoria nodorum BBCH 39-61=10 % Gelbrost obere Blätter erste Rostpusteln im Bestand Winterroggen Mehltau obere Blätter 60 % Rhynchosporium obere Blätter 3. Etage 50 %, 2. Etage 10 % Braunrost obere Blätter erste Rostpusteln im Bestand Triticale Braunrost obere Blätter erste Rostpusteln im Bestand Gelbrost obere Blätter erste Rostpusteln im Bestand 45

46 Getreide Schadinsekten Schadinsekten im Getreide Th. Busch Tab. : Bekämpfungsrichtwerte und Hinweise für Schadinsekten im Getreide in MV Tierische Befallsermittlung Schadort Fruchtart Bekämpfungsrichtwert Schaderreger in BBCH Blattläuse als Virusvektoren Getreidehähnchen Fransenflügler bzw. Thripse Getreideblattläuse als Direktschaderreger Gesamte Pflanze Fahnenblatt Öffnung der Fahnenblattscheide Wintergerste Winterweizen (Herbst) Winterweizen Sommergerste Wintergetreide Sommergetreide % befallene Pflanzen ,5% befallene Pflanzen ab 32 Ähre Wintergetreide Blätter und Internodien Ähre bzw. Rispe Winterweizen Hafer Sommergerste Winterweizen (65)-69 Sommergerste, Hafer Tab. : Insektizide zur Bekämpfung von Schadinsekten im Getreide (Auswahl) Blattläuse als Virus- Vektoren Blattläuse Zulassung gegen Beißende Insekten Saugende Insekten Fliegen, Mücken Hinweise des amtlichen Dienstes beachten! Hinweise des amtlichen Dienstes beachten! 60% der Halme (15 Halme je 25 Pfl.) mit Blattläusen je Halm besetzt 60% der Halme (15 Halme je 25 Pfl.) mit Blattläusen je Halm besetzt % befallene Ähren bzw. 3-5 Blattläuse je Ähre % befallene Ähren bzw. Rispen Bienenschutz Anwendungsbestimmungen Abstände zu Biotopen Gewässerabstände Abstände bei Hangneigung Bi 58 x B1 NT Biscaya x + B4 - NW605 NW606 NW701 Bulldock x x x B2 NT103 NW605 NW606 - Danadim Progress x B1 NT Decis forte x x ++ x B2 NT103 NW607 - Fastac SC Super Contact x x + x B4** NT109/102 NW607 NW701 FURY 10 EW x B2 NT103 NW607 - IRO x x + x B4** NT109/102 NW607 NW701 Karate Zeon x x x x B4** NT108 NW607 - Kaiso Sorbie x x x B4 NT108 NW605 NW606 Lambda WG x x x x B4** NT108 NW605 NW606 - MAVRIK x x B4** NT101 NW605 NW606 - Nexide x x B4** NT102 NW607 NW701 PERFEKTHION x B1 NT Pirimor Granulat x B4 - NW609 - Rogor 40 LC x B1 NT Sumicidin Alpha EC x x + B2 NT103 NW607 NW706 Teppeki x* B Trafo WG x x x x B4** NT108 NW605 NW606 - *) nur Winterweichweizen, **) Änderung der B-Einstufung bei Mischungen mit Ergosterol-Biosynthese- Hemmern, +) nur Getreidehähnchen, ++) nur Getreidewickler, +++) nur Thripse, ++++) nur Fritfliege Daten entsprechen dem Zulassungsstand November 2014 Der aktuelle Zulassungsstand wird über die Warndienstinformationen mitgeteilt. - 46

47 Getreide Wachstumsregulierung Wachstumsreglereinsatz im Getreide Friederike Holst Zulassung und Vermarktung Die Mittelpalette für das Jahr 2015 (Tab.1) hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Moddus ist in Wintergerste nun bereits ab BBCH 27 mit 0,6 l/ha zugelassen. Voraussichtlich wird ab Frühjahr 2015 das als Dispersionskonzentrat formulierte Moddus Start (250 g/ l Trinexapac-ethyl) vermarktet, welches vor allem im Weizen das Einsatzspektrum im frühen Bereich erweitert. Tabelle 1: Zulassung ausgewählter Wachstumsregler in Wintergetreide und Sommergerste Sommergerste Präparat Wintergerste Winterweizen Winterroggen Triticale Calma Camposan E. Cerone 660 Countdown Cycocel 720 Medax Top + Turbo Moddus 0,8 l/ha BBCH ,7 l/ha BBCH ,7 l/ha BBCH ,8 l/ha BBCH keine Zulassung 1,5 + 1,5l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,8 l/ha BBCH ,4 l/ha BBCH ,7 l/ha BBCH ,7 l/ha BBCH ,4 l/ha BBCH ,1 l/ha BBCH ,5 + 1,5l/ha BBCH ,4 l/ha BBCH Hinweis: Änderungen zum Vorjahr kursiv dargestellt 0,6 l/ha BBCH ,1 l/ha BBCH ,1 l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,0 l/ha BBCH ,5 + 1,5l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,3 l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,75 l/ha BBCH ,75 l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,0 l/ha BBCH ,5 + 1,5l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH ,3 l/ha BBCH keine Zulassung 0,5 l/ha BBCH ,5 l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH keine Zulassung 1,0 + 1,0l/ha BBCH ,6 l/ha BBCH Tabelle 2: Wirkungsweise und Temperaturansprüche ausgewählter Wachstumsregler Wirkstoff Wirkung Temperaturansprüche Cerone 660/ Camposan E. Ethephon Freisetzung des wachstumshemmenden Hormons Ethylen CCC 720 Moddus/ Calma/ Countdown Chlormequatchlorid Eingriff in die frühe Gibberellinsynthese Medax Top Mepiquatchlorid Prohexadion Eingriff in die frühe und späte Gibberellin-synthese Trinexapac-ethyl Eingriff in die späte Gibberellin-synthese > 15 C > 8 C > 5 C > 8 C Versuchsergebnisse Die Versuchstätigkeit zu den Wachstumsreglern zielte unter anderem auf die Frage: Wie sind Ertragsleistung und Verträglichkeit des im letzten Jahr zugelassenen Countdown im Vergleich zu Moddus/ Calma einzuschätzen? In Versuchen mit den drei im Markt befindlichen Trinexapac-Präparaten Moddus, Calma und Countdown hat sich gezeigt, dass sie trotz der unterschiedlichen Formulierungen und Wirkstoffgehalte im Wintergetreide mit vergleichbaren Aufwandmengen eingesetzt werden können (Tab. 3; Abb. 1). Die Annahme, dass die Wirkung durch die Formulierung als EC wesentlich intensiver sein könnte als die vom Moddus, konnte nicht bestätigt werden. Unter 47

48 Getreide Wachstumsregulierung normalen Bedingungen ist von Calma und Countdown bei gleicher Aufwandmenge eine äquivalente Wirkung wie vom Moddus zu erwarten. Bei hohen Temperaturen und Trockenheit sollte die Aufwandmenge im Vergleich zum Moddus etwas stärker reduziert werden. Tabelle 3: Ertragsleistungen von Calma, Countdown sowie Moddus in Gerste und Weizen Variante AWM Kiesow Biestow Tützpatz MV Ertrag Kürzung Lagerl/ha rel. rel. rel. rel. rel. cm index Wintergerste 2014 MV Kontrolle * [77,2] [58,2] [80,8] [72,5] [81,4] [110] 18 Calma; Cerone Countdown; Cerone Moddus; Cerone 0,4; 0,5 0,4; 0,5 0,4; 0, Winterweizen 2014 MV Kontrolle * [74,6] - [92,4] [85,5] [94,8] [97] 28 CCC+ Calma 0,5+0, CCC+ Countdown 0,5+0, CCC+ Moddus 0,5+0, * Absoluterträge (dt/ha) und Einkürzungseffekt (cm) Ertrag (dt/ha) cm 98 cm 98 cm 86 cm 88 cm 86 cm 115 cm 114 cm 113 cm 95,8 96,0 95,9 84,3 85,5 86,0 89,0 87,5 89, Calma + Camp. Moddus + Camp. Countd.+ Camp. CCC + Calma CCC + Moddus CCC + Countd. CCC + Calma; Camp. CCC + Moddus; Camp. CCC + Countd.; Camp. 0,3+0,5 0,3+0, 5 0,3+0,5 0,3+0,5 0,3+0,5 0, 3+0,5 1,2+0,2; 1,0 1,2+0,2; 1,0 1,2+0,2; 1,0 n = 7 n = 7 n = 3 n = 10 n = 16 n = 7 n = 10 n = 10 n = 4 Gerste Weizen Roggen Abbildung 1: Einkürzungs- und Ertragsergebnisse von Calma, Countdown und Moddus in Wintergetreide (PSD MV, ) 48

49 Getreide Wachstumsregulierung Ertrag (dt/ha) , ,5 87,9 86,1 90,0 86,8 83,4 0 Kontrolle Calma; Cerone 0,4; 0,5 Countdown; Cerone 0,4; 0,5 Moddus; Cerone 0,4; 0,5 Moddus; Medax Top 0,4; 0,75 Moddus + Cerone 0,3 + 0,5 Cerone 0,5 n = 9 n = 9 n = 6 n = 9 n = 3 n = 6 n = 3 Abbildung 2: Ertragsleistungen von Wachstumsreglern in Wintergerste (PSD MV, ) In der Wintergerste ist eine frühzeitige Wachstumsregulierung zur Stabilisierung der Halmbasis zu empfehlen. Hierzu eignen sich Moddus, Calma, Countdown gleichermaßen (Abb. 2). Mit der zweiten Behandlung wird die Standfestigkeit abgesichert. In der lageranfälligen Sorte Lomerit konnte hier die Variante Moddus 0,4 l/ha und Medax Top 0,75 l/ha überzeugen cm 86 cm 87 cm 92 cm 82 cm 94,8 95,3 96,5 98,2 93,9 Ertrag (dt/ha) Kontrolle CCC + Moddus; Cerone CCC; CCC + Moddus CCC; Moddus CCC; Medax Top 0,5+0,3; 0,3 1,4; 0,5+0,3 1,4; 0,3 1,2; 1,0 n = 16 n = 15 n = 6 n = 5 n = 9 Abbildung 3: Ertrags- und Einkürzungsleistungen ausgewählter Wachstumsreglervarianten in Winterweizen (PSD MV, ) Im Winterweizen ist nach der Vorlage von CCC die sortenbedingte Standfestigkeit maßgeblich für die Intensität der zweiten Behandlung. Im Ergebnis unserer Versuche erzielt Medax Top die stärkste Einkürzung, was sich jedoch in einem niedrigeren Ertragsniveau widerspiegelt (Abb. 3). Der Strategie, den Winterweizen wachstumsregulatorisch wie Wintergerste und 49

50 Getreide Wachstumsregulierung -roggen zu führen, d.h. die Behandlungen in BBCH 31/32 und 37 zu platzieren, konnten keine Ertragsvorteile nachgewiesen werden. Die Empfehlungen zum Einsatz von Wachstumsreglern orientieren sich an den in unseren Versuchen durchschnittlich wirtschaftlichsten Varianten. Empfehlungen zur Wachstumsregulierung im Winterweizen Lagerneigung Sorte BBCH 29/30 BBCH 31 Ritmo 0,75 CCC 0,75 CCC Akteur, Florian, Julius, Potenzial 1,0 CCC 0,5 CCC + 0,2 Calma/ Moddus JB Asano, Brilliant, 1,0 CCC 0,6 CCC + 0,2 Calma/ Moddus Genius, Kerubino,Tobak, Toras Discus 1,2 CCC 0,7 CCC + 0,2 Calma/ Moddus Empfehlungen zur Wachstumsregulierung in Gerste Sorte BBCH 31/32 BBCH 39 standfeste Sorten Anisette 0,3 Moddus* 0,5 Medax Top** standfeste Sorten mit Ährenknicken Souleyka, KWS Tenor 0,3 Moddus* 0,5 Medax Top** + 0,15 Cerone Sorten mit mittlerer Standfestigkeit KWS Joy, Matros, Wintmalt 0,3 Moddus* 0,75 Medax Top** Sorten mit mittlerer Standfestigkeit und Ährenknicken Highlight, Hobbit, KWS Meridian, Medina, SY Leoo lageranfällige Sorten 0,3 Moddus* 0,75 Medax Top** + 0,15 Cerone Lomerit, Nerz, Zephyr 0,4 Moddus* 0,75 Medax Top** + 0,2 Cerone Sommergerste 0,1 0,3 Cerone Empfehlungen zur Wachstumsregulierung im Winterroggen Standort BBCH 31/32 BBCH 39/49 Roggenstandorte weizenfähige Standorte 0,3 Moddus* Cerone 0,75-1,0 * Calma und Countdown werden gleichrangig empfohlen. ** Medax Top stets mit derselben Menge Turbo applizieren! 50

51 Winterraps Unkrautbekämpfung Herbizideinsatz in Winterraps S. Waldschmidt Winterraps besitzt ein hohes Durchsetzungsvermögen gegenüber konkurrierenden Unkrautpflanzen. Trotzdem ist eine zügige Jugendentwicklung nötig, um diesen Vorteil nutzen zu können. Die Anbaudichte von Winterraps in Mecklenburg-Vorpommern liegt seit Jahren auf hohem Niveau. So selektierten sich im Raps auch schwer bekämpfbare Unkrautarten (z.b. Ackerkrummhals, Storchschnabel-Arten oder Rauke-Arten) heraus und konnten sich etablieren. Infolge dessen sind die Ansprüche an eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung gestiegen. Mittlerweile steht dem Rapsanbauer eine große Wirkstoffpalette zur Verfügung, sodass jederzeit individuell auf die jeweilige Unkrautzusammensetzung reagiert werden kann. Das ist auch ein Grund, warum sich in den letzten Jahren auf den meisten Ackerflächen eine Doppelbehandlung zur Unkrautbekämpfung durchgesetzt hat. Diese besteht aus einer Vorlage im Vorauflauf und einer gezielten, dem Unkrautspektrum angepassten, Nachbehandlung. Wie geht es mit Metazachlor-haltigen Pflanzenschutzmitteln weiter Metazachlor ist im erfolgreichen Rapsanbau einer der Hauptbausteine für eine sichere Unkrautbekämpfung. Aufgrund der Anwendungshäufigkeit stiegen in den letzten Jahren allerdings auch die Nachweise in Gewässern von Metazachlor sowie dessen Metaboliten an. An mehreren Standorten in Mecklenburg-Vorpommern wurde Metazachlor im Grundwasser gefunden. Andere Länder, wie Österreich und der Schweiz, haben daher bereits reagiert und einen Einsatz von Metazachlor-haltigen Pflanzenschutzmitteln in Wasserschutzgebieten untersagt. Um ein ähnliches Szenario in Deutschland zu verhindern, reagierten auch die Zulassungsinhaber und setzen sich gemeinsam für eine Reduzierung des Wirkstoffes Metazachlor auf 750g/ha innerhalb von 3 Jahren ein. Aus Sicht des Pflanzenschutzdienstes ist dieser Ansatz allerdings nicht ausreichend, sodass die Reduzierung aus Gründen des Gewässerschutzes auf maximal 500 g/ha innerhalb von drei Jahren erfolgen sollte. Dies wäre eine wichtige Maßnahme, um Metazachlor als Baustein im Rapsanbau noch lange zu erhalten. Was gilt es bei den Vorauflaufbehandlungen zu beachten Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Clomazone (Cirrus, Colzor Trio, Nimbus CS, etc.) gehören weiterhin zu den Stützen einer erfolgreichen Unkrautbekämpfung im Winterraps. Im Verlauf der letzten Saison wurden die Auflagen für Clomazone-haltige Pflanzenschutzmittel abgeändert. So wurde die NT 151 gestrichen und durch die NT 154 und NT 155 ersetzt. Die NT 151 besagte, dass der Abstand von 100m zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten, sowie Flächen für die Allgemeinheit* einzuhalten sind. In der NT155 wurde dieser Abstand auf 50m reduziert. Ausnahmen hiervon bilden die Pflanzenschutzmittel Garmit 36, Centium CS36 und CS36. Die NT154 erlaubt bei einer Soloanwendung dieser Produkte eine Reduzierung des Abstandes auf 20m zu oben genannten Nachbarflächen. *Definition: Flächen für die Allgemeinheit. Zu den Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind, gehören insbesondere öffentliche Parks und Gärten, Grünanlagen in öffentlich zugänglichen Gebäuden, öffentlich zugängliche Sportplätze einschließlich Golfplätze, Schul- und Kindergartengelände, Spielplätze, Friedhöfe sowie Flächen in unmittelbarer Nähe von Einrichtungen des Gesundheitswesens. 51

52 Winterraps Unkrautbekämpfung Tabelle 1: neue Auflagen für Clomazone NT 154 (für die Anwendung in Winterraps) Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 50 m zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten und Flächen, die für die Allgemeinheit* bestimmt sind, einzuhalten. Zu allen übrigen Flächen ist ein Abstand von 5 m einzuhalten. NT 155 (für die Anwendung in Winterraps) Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 50 m zu Ortschaften, Haus- und Kleingärten und Flächen, die für die Allgemeinheit* bestimmt sind, einzuhalten. Der Abstand von 50 m kann auf 20 m reduziert werden, wenn das Mittel nicht in Tankmischung mit anderen Pflanzenschutzmitteln oder Zusatzstoffen ausgebracht wird. Zu allen übrigen Flächen ist ein Abstand von 5 m einzuhalten. Metazachlor-haltige Pflanzenschutzmittel bilden den Grundbaustein für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung im Rapsanbau. Um eine sichere Wirkung, trotz Reduzierung der Aufwandmenge, aus Gründen des Gewässerschutzes, zu erzielen, ist es erforderlich, die Applikation möglichst früh zu setzen. In Herbizidversuchen zeigt sich deutlich, dass ein Einsatz im Vorauflauf deutlich höhere Wirkungsgrade erzielt, als ein Einsatz im Nachauflauf. Des Weiteren ist Bodenfeuchte wichtig, damit die eingesetzten Präparate ihre volle Wirkung erzielen können. Für den Vorauflauf zugelassene Herbizide mit dem Wirkstoff Metazachlor sind Butisan Gold, Butisan Kombi, Fuego sowie das Fuego Top. Besteht die auf dem Acker vorhandene Unkrautpopulation vorrangig aus Kamille-Arten, Vogelmiere und Ehrenpreis, kann auf reines Metazachlor (Fuego oder Butisan) zurückgegriffen werden. Das Herbizid Quantum (Pethoxamid) kann hier auch zum Einsatz kommen. Zu beachten ist, dass der Einsatz von Quantum nicht auf drainierten Flächen (NG405) erfolgen darf und daher vielerorts nicht möglich ist. Erweitert zu den oben genannten Unkräutern noch Klettenlabkraut das Unkrautspektrum, empfiehlt sich der Einsatz von Butisan Gold oder Butisan Top. Der in diesen Mitteln enthaltene Wirkstoff Quinmerac zeigt hier eine sichere Wirkung. Findet man anstelle des Klettenlabkrauts Storchschnabel auf dem Schlag, wäre der Einsatz von Butisan Gold oder Butisan Kombi ratsam. In diesem Fall wird der Wirkstoff Dimethenamid-P benötigt, der in diesen beiden Pflanzenschutzmitteln integriert ist. Wo liegen die Stärken der Nachauflaufpräparate Effigo besteht aus den Wirkstoffen Picloram und Clopyralid. Es zeichnet sich durch eine sichere Wirkung gegen Kamille und Kornblume aus. Ein Einsatz im Frühjahr ist möglich, aber nicht zu empfehlen, da es bei zu spätem Einsatz zu Blühverzögerungen beim Winterraps kommen kann. Sollte im Frühjahr eine Nachbehandlung gegen Kamille und Kornblume notwendig sein, empfiehlt sich der Einsatz von Lontrel 720SG (Clopyralid). Runway ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Clopyralid, Picloram und Aminopyralid. Es zeichnet sich neben einer guten Wirkung gegen Kornblume und Kamille auch durch hohen Wirkungsgrad gegen Klatschmohn aus. Beim Runway wurden im Laufe der Saison die Auflagen NG 347 und NG 348 gestrichen und durch die Auflagen NG 349 und NG 350 ersetzt. Vorher galt es zwei Jahre auf einen Einsatz der Wirkstoffe Aminopyralid und Clopyralid zu verzichten. Mit den veränderten Auflagen können Pflanzenschutzmittel wie z.b. Ariane C oder Duanti jetzt in der Folgekultur angewendet werden. 52

53 Winterraps Unkrautbekämpfung Tabelle 2: neue Anwendungsbestimmungen für Runway NG 349 Auf der selben Fläche keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Aminopyralid im folgenden Kalenderjahr NG 350 Auf der selben Fläche keine Anwendung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Clopyralid im folgenden Kalenderjahr Fox mit dem Wirkstoff Bifenox hat Vorteile im Bereich der schwer bekämpfbaren Unkräuter wie Kreuzblütler (Rauke, Hirtentäschel, ), Ackerstiefmütterchen und Ackerkrummhals. Zur besseren Verträglichkeit und Wirkungssicherheit empfiehlt sich ein Splitting (T1-0,3 l/ha; T2-0,7 l/ha). Hier sind unbedingt die Anwendungsbedingungen zu befolgen, um Schäden am Rapsbestand zu vermeiden. - keine Mischung mit Graminiziden, Fungiziden und Insektiziden Tage Spritzabstand zu Graminiziden, Fungiziden und Insektiziden - kein Einsatz auf nassen Beständen Mischungen von Fox mit Effigo oder Runway sind freigegeben und verträglich. Stomp Aqua (Pendimethalin) kann im Raps sowohl im Vorauflauf, als auch im Nachauflauf eingesetzt werden. Aus Gründen der Verträglichkeit, einer höheren Wirkungssicherheit, sowie einer geringeren Aufwandmenge empfiehlt sich der Einsatz im Vorauflauf. Bei einem Einsatz im Nachauflauf ist zu beachten, dass Stomp Aqua erst eingesetzt werden darf, wenn der Raps sein aktives Wachstum eingestellt hat. Stomp Aqua zeichnet sich durch eine gute Wirkung gegen Ackerkrummhals und Klatschmohn aus. Neuzulassungen Milestone ist eine Kombination aus dem Gräserwirkstoff Propyzamid (Kerb Flo) und Aminopyralid (Runway). Die Aufwandmenge beträgt 1,5l/ha und ist ab BBCH 14 einsetzbar. Der ideale Einsatzzeitpunkt liegt in der Zeit von Ende Oktober bis Februar. Die Anforderungen entsprechen denen von Kerb Flo. Zusätzlich zu der sicheren Gräserwirkung erfasst Milestone auch noch Kornblume und Klatschmohn. Die Bodentemperatur sollte unter 10 C liegen. % Bedeckungs- / Wirkungsgrad Mohn Kornblume 0 Kontrolle Runway Milestone Abbildung 1: Wirkungsgrad von Milestone im Vergleich zu Runway 53

54 Winterraps Unkrautbekämpfung Clearfieldsystem Das Clearfield-System ist eine Kombination aus dem Rapsherbizid Clearfield-Vantiga (Butisan Top + Imazamox) und einer speziellen ALS-Hemmer-resistenten Rapssorte. Diese Imazamox-resistenten Rapssorten sind nötig, da Imazamox in die Gruppe der ALS-Hemmer gehört, und normalen Raps absterben lassen würde. Problematisch ist diese Kombination, weil die Sulfonylharnstoffe ebenfalls in die Gruppe der ALS-Hemmer gehören, und bisher die Hauptstützen bei der Ausfallrapsbekämpfung bilden. Gegen Clearfieldraps können sie jedoch aufgrund der angezüchteten ALS-Resistenz nicht mehr wirken. Nähere Informationen zur Bekämpfung von Clearfield-Ausfallraps sind dem Artikel Herbizideinsatz im Getreide in dieser Broschüre zu entnehmen. Aufgrund der problematischen Bekämpfbarkeit im Herbst besteht angesichts des hohen Rapsanteils in den engen Fruchtfolgen in Mecklenburg-Vorpommern aber die Gefahr der Etablierung einer grünen Brücke, welche die Ausbreitung von Fruchtfolgekrankheiten, wie z.b. Kohlhernie, fördert. Weitere Probleme sind z.b. das ungeklärte Haftungsrisiko, zu welchem es bei einem ungewollten Verschleppen durch Drill- und Erntetechnik auf weitere Felder kommt. Es fehlt eine klare Koexistenzregelung. Aber auch Auskreuzungen mit anderen Unkräutern sind zu befürchten. Mit dem Einsatz des Clearfieldsystem würde der Anwender eigenständig ein resistentes Unkraut auf die Fläche holen, denn Clearfield Ausfallraps würde als ALS-resistentes Unkraut die Unkrautbekämpfung in den Folgekulturen deutlich schwieriger gestalten. Weiterhin sind durch den häufigen Einsatz von ALS-Hemmern weltweit mehr als 100 Unkrautarten gegen ALS-Hemmer resistent. Ein auf ALS-Hemmer basierendes Herbizidsystem erhöht unweigerlich den Druck auf diese Wirkstoffgruppe. Aufgrund der vielen ungeklärten Fragen und Risiken bei einem Einsatz des Clearfieldsystem lehnt der amtliche Pflanzenschutzdienst MV auch weiterhin das Clearfieldsystem ab. Zusätzliche Informationen zum Thema Clearfield sind der Gemeinschaftsbroschüre Clearfield-Raps zu entnehmen, die von den amtlichen Pflanzenschutzdiensten mehrerer Bundesländer zusammen erstellt wurde und umfassende Informationen bereit hält. Die aktuelle Broschüre steht im Internet auf zum kostenlosen Download bereit. Gräserbekämpfung im Winterraps Mit dem Einsatz eines Metazachlor-haltigen Pflanzenschutzmittels als Vorlage in der Unkrautbekämpfung erzielt man bereits eine gute Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz und Windhalm. Für die zum Teil schwer bekämpfbaren Ausfallgetreidearten ist eine Extraüberfahrt mit speziellen Graminiziden unerlässlich. Bei der Gräserbekämpfung stehen im Wesentlichen Wirkstoffe aus der Gruppe der DIM s und FOP s (ACCase-Hemmer) zur Verfügung. Diese sind aus resistenztechnischer Sicht allerdings mit Vorsicht zu betrachten, da Präparate aus dieser Wirkstoffgruppe (Axial, Ralon Super, ) auch im Getreide eingesetzt werden können. Wichtige Bausteine im Resistenzmanagement im Rapsanbau sind das Kerb Flo sowie das neu zugelassene Milestone. In diesen Herbiziden ist der Wirkstoff Propyzamid enthalten. Dieser ermöglicht es dem Landwirt einen Wirkstoffwechsel vorzunehmen. Die DIM`s und FOP`s sind blattaktive Graminizide. Hier müssen die Ungräser aufgelaufen sein, damit diese Mittel wirken. Kerb Flo und Milestone sind hingegen bodenwirksame Herbizide. Das Einsatzfenster erstreckt sich vom Spätherbst bis zum Februar. Optimal ist ein Einsatz bis Dezember, um sicherzustellen, dass genügend Bodenfeuchte vorhanden ist, damit eine sichere Wirkung gewährleistet werden kann. 54

55 Winterraps Unkrautbekämpfung Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung Tabelle 3: Ausgewählte Graminizide in Winterraps (Stand: November 2014) Wirk- Gewässerabstand (m) Aufwand stoff- gehalt Mittel Abdriftminderung l,kg / ha Termin Wirkstoff g / l,kg - 90% NT- Auflage Agil-S 1,0 NAH NAF Propaquizafop Aramo 2,0 NAH NAF Tepraloxydim Focus Ultra 2,5 NAH NAF Cycloxydim Gallant Super NAH 0,5 NAF Haloxyfop - P Panarex 1,25 / 2,25 NAH 102 / 103 Quizalofop - P ,25 / 2,25 NAF 102 / 103 Select 240 EC 0,5 NAH Clethodim Fusilade Max Targa Super 1,0 NAH 101 2,0 NAF Fluazifop-P ,25 / 2,0 NAH 102 / 103 1,25 / 2,0 NAF Quizalofop - P / 103 Milestone 1,5 NAH Propyzamid Aminopyralid 500 5, Kerb Flo 1,25 - NAH 1,875 Propyzamid

56 Tabelle 4: Abstandsauflagen von Rapsherbiziden (Stand: November 2014) Präparat Aufwand l/kg/ha Gewässerabstand (m) bei Abdriftreduzierung ohne 50% 75% 90% Randstreifen (m) bei Hangneigung > 2 % Clomazone- Auflagen beachten Abstände zu Biotopen Butisan, 1,5 l/ha nein Rapsan 500 SC Fuego 1,5 l/ha nein NT 102 Fuego Top 2,0 l/ha nein NT 102 Butisan Gold 2,5 l/ha nein NT 102 Butisan Kombi 2,5 l/ha nein NT 101 Butisan Top 2,0 l/ha nein Centium 36 CS 0,33 l/ha ja Gamit 36 CS 0,33 l/ha ja Cirrus 0,24 kg/ha ja Clearfield-Vantiga 2,0 l/ha nein NT102 Colzor Trio 4,0 l/ha ja Effigo 0,35 l/ha nein NT 101 Fox 1,0 l/ha nein Fox 0,3; 0,7 l/ha nein Lontrel 720 SG 167 g/ha nein NT 101 Milestone 1,5 l/ha nein NT 101 Nimbus CS 3,0 l/ha ja Bengala 3,0 l/ha ja Quantum 2,0 l/ha nein Runway 0,2 l/ha nein Stomp Aqua 1,0 l/ha nein NT 103 Stomp Aqua 2,0 l/ha nein NT 108

57 Tabelle 5: Wirksamkeit ausgewählter Herbizide gegen weit verbreitete Unkräuter in Winterraps (Stand: November 2014) Mittel Aufwand l,kg / ha Termin Wirkstoff(e) Wirkstoffgehalt g / l,kg Rauke Arten Ackerhellerkraut Ackerkrummhals Ackerstiefmütterchen Ehrenpreis Hirtentäschel Kamille Klatschmohn Klettenlabkraut Kornblume Storchschnabel Taubnessel Vogelmiere Butisan 1,5 NAH Metazachlor Fuego 1,5 VA/ NAH Metazachlor Fuego Top 2,0 VA / Metazachlor 375 NAH Quinmerac Butisan Kombi 2,5 VA Metazachlor NAH Dimethenamid-P Butisan Gold 2,5 VA Metazachlor Dimethenamid-P NAH Qiunmerac Butisan Top 2,0 NAH Metazachlor 375 Quinmerac Centium 36 CS 0,33 Gamit 36 CS VA Clomazone Cirrus 0,24 Colzor Trio 4,0 VA Clearfield - Vantiga 2,0 NAH Napropamid Dimethachlor Clomazone Metazachlor Quinmerac Imazamox Clopyralid Picloram , Effigo 0,35 NAH NAF Fox 1,0 NAH Bifenox Lontrel 720SG 0,167 NAF Clopyralid Milestone 1,5 NAH Propyzamid 500 Aminopyralid 5, Nimbus CS 3,0 VA Metazachlor 250 Clomazone Quantum 2,0 VA Pethoxamid Runway 0,2 NAH Clopyralid Picloram Aminopyralid Stomp Aqua 1,0 VA Pendimethalin Stomp Aqua 2,0 NAH Pendimethalin sehr gute bis gute Wirkung ++ gute bis ausreichende Wirkung + Teilwirkung (+) Einschränkung - keine Wirkung VA = Vorauflauf / NAH = Nachauflauf Herbst / NAF = Nachauflauf Frühjahr

58 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung im Winterraps K. Uhlitzsch Besonderheiten der Saison 2013/2014 Die zurückliegende Saison wurde von einem warmen, trockenen Winter sowie einem zeitig einsetzenden Frühjahr (ebenfalls warm und trocken) geprägt. Dies führte zu einem erstaunlichen Vegetationsvorsprung von ca. 3 Wochen. Trotz des Einsatzes von Wachstumsreglern konnte vielerorts ein überdurchschnittliches Längenwachstum nicht verhindert werden. Hohe Niederschläge kurz vor der Ernte führten dann örtlich zum Lager. Eine weitere Besonderheit war die deutlich früher einsetzende, und sehr lang anhaltende Rapsblüte. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Sclerotinia sclerotorium, da auch zum Zeitpunkt der Blüte Niederschläge fielen, war somit gegeben. Probleme bereitete örtlich die Fruchtfolgekrankheit Verticillium longisporum. Es wurden Befallsgrade von über 50 % bonitiert. Trotz allem zeigte der Raps seine Regenerations- und Anpassungsfähigkeit gegenüber den klimatischen Bedingungen. So konnten gute bis sehr gute Ernteerträge erzielt werden. Abb.1: Lange Blütezeit in MV Herbstbehandlung Die wichtigste Aufgabe der Herbstbehandlung ist nach wie vor ein Überwachsen der Rapsbestände vor der Vegetationsruhe zu verhindern und damit die Überwinterungsfähigkeit der Pflanzen abzusichern. Gleichzeitig dient diese Maßnahme der Vermeidung von Ertragsausfällen durch frühe Phoma-Infektionen. Da im Vordergrund die Wachstumsregulierung steht (die Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahme ist keinesfalls sichergestellt, siehe Abb. 1 und 2), werden nach unseren Erfahrungen die größten Effekte im 4-Blattstadium, mit einer einmaligen Aufwandmenge von 50-70% (schlagspezifisch angepasst nach Sorte, Aussaattermin, Nährstoffversorgung, Witterung) erzielt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Behandlung am wirksamsten, da dadurch ein Weiterwachsen (besonders das Hochwachsen des Vegetationskegels) verhindert wird. In der Abb. 2 wird ein Mittelvergleich aus der vergangenen Vegetationsperiode gezeigt. Keine Variante konnte einen statistisch abgesicherten Mehrertrag gegenüber der unbehandelten Kontrolle erbringen. Die Herbstmaßnahmen 2013 dienten der Absicherung. Im langjährigen Vergleich (Abb. 3, ) sieht es ähnlich aus. Auch hier konnte kein Präparat einen statistisch abgesicherten Mehrertrag erzielen. 58

59 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung Ertrag dt/ha 70,00 68,00 66,00 64,00 62,00 Kontrolle Ampera 1,2l/ha Efilor 0,8l/ha Matador 0,8l/ha Orius 1,2l/ha Abb.2: Herbstbehandlung Mittelvergleich 2014 in MV, n=3 Tilmor 0,9l/ha Toprex 0,4l/ha Carax 1,1l/ha Ertrag (dt/ha) Kontrolle Ampera 1,2 l/ha Efilor 0,8l/ha Matador 0,8l/ha Tilmor 0,9l/ha Toprex 0,4l/ha Folicur 0,75 l/ha Caramba 0,75l/ha Carax 1,1l/ha Abb.3: Herbstbehandlung Mittelvergleich in MV, n=16-33 Splittinganwendungen im Herbst bringen in der Regel keinen gesicherten wirtschaftlichen Ertragsvorteil gegenüber der einfachen Behandlung (siehe Abb. 4). Aufgrund der feuchtwarmen Witterung in diesem Herbst (z.b. Wetterstation Schwerin im Monat September 2014; Temperatur Mittelwert: 15,7 C, max. 20,1 C, min. 10,8 C), drohten die früh gedrillten Bestände zu überwachsen. Daher wurde zur Absicherung eine weitere Wachstumsreglergabe (Notlösung) empfohlen. 59

60 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung 55 Ertrag dt/ha Kontrolle 1xBehandlung Splitting zweifach Splitting dreifach Abb. 4: Herbstbehandlung Splitting, langjährige Versuchsreihe in MV, , n=46 Krankheitsauftreten Herbst 2014 Abb.5: Blattsymptom Wurzelhals- und Stängelfäule, Fleck mit Pyknidien Anfang Oktober wurde Phoma lingam, eine der wirtschaftlich bedeutendsten Rapskrankheit, auf einigen Blättern beobachtet. Mitte November wurden dann flächendeckend Symptome der Wurzelhals- und Stängelfäule sichtbar. Auf den scharf abgegrenzten Blattflecken sind kleine schwarze Pünktchen (Pyknidien-Sporenbehälter) zu sehen. Die Blattflecken dehnen sich aus und können in der Mitte aufreißen. Bei starkem Befall können die Blätter noch vor dem Winter absterben. Ebenso ist es möglich, dass am Wurzelbereich Phoma-Infektionen (kleine dunkelbraune bis schwarze Flecken) auftreten. Diese können zu Einschnürungen des Wurzelhalses bis hin zum Absterben der Pflanze führen. Diese Erscheinung war in diesem Herbst nur vereinzelt zu beobachten. Frühjahrsbehandlung Der Fungizideinsatz im Frühjahr soll vor allem die Standfestigkeit der Bestände absichern und damit der Lagerneigung vorzubeugen. In den letzten Jahren war jedoch ins Lager gegangener Raps eine Ausnahme sah dies anders aus. Ein ungewöhnlich anhaltend milder Winter (dadurch keine nennenswerte Blattverluste) sowie das frühe Einsetzen der Vegetation um den 20. Februar 2014 und der dann kurz vor der Ernte z.t. einsetzender Starkregen führten örtlich zu Lager. Vorm erhöhten Lagerrisiko wurde bereits Anfang/Mitte März 60

61 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung gewarnt und zu wachstumsregulierende Maßnahmen durch den amtlichen Pflanzenschutzdienst aufgerufen. Sollte es erneut einen milden Winter geben und die Vegetation frühzeitig einsetzen, ist der Einsatz von Fungiziden mit Wachstumsreglereffekten bereits bei ca cm Wuchshöhe anzuraten. Es ist unbedingt wüchsiges Wetter (ab 12 C, sonniges Wetter, frostfreie Nächte) abzupassen. Gegebenenfalls könnte eine zweite Behandlung bei sehr starker Lagergefahr im Abstand von 2-3 Wochen sinnvoll sein. Eine weitere Aufgabe der Frühjahrsanwendung ist die Bekämpfung von Krankheiten, wie Phoma lingam. In milden Wintern kann dieser Pilz an Blättern überdauern und sich bei feuchter Frühjahrswitterung weiter entwickeln. Ein Fungizideinsatz in schwachen Beständen wäre dann sinnvoll. Aber die Saatgutzüchter haben gute Arbeit geleistet. Durch den züchterischen Fortschritt konnte die Anfälligkeit der Sorten gegenüber Wurzelhals- und Stängelfäule bereits verringert werden. In der nachfolgenden Tabelle sind die geringen Effekte gegen die Wurzelhals- und Stängelfäule (Bonitur zu BBCH 85) der letzten 4 Jahre dargestellt BBCH Kontrolle Toprex 0,4l/ha Orius 1,2 l/ha Ampera 1,2 l/ha Efilor 0,8 l/ha Matador 0,8 l/ha Carax 1,1 l/ha Tilmor 0,9 l/ha Abb. 6: Frühjahrsbehandlung Mittelvergleich, Phoma lingam zu BBCH 85, MV , n=12 Aber natürlich darf bei diesem züchterischen Fortschritt nicht vergessen werden, dass die Natur unberechenbar ist. Starke Befallsjahre können immer wieder auftreten. Daher sind der Witterungsverlauf des aktuellen Anbaujahres, der Standort, der Saatzeitpunkt, die Sorte und auch ob starke Phoma-Infektionen die Pflanzen im Herbst beeinflusst haben, zu beachten. Ertragseffekte im Erntejahr 2014 Verlaufen die Bedingungen für den Raps optimal (z.b. später Vegetationsbeginn Mitte April), kann durchaus auf eine Maßnahme im Frühjahr verzichtet werden. So geschehen im Jahr (früher Vegetationsbeginn Mitte Februar) konnte dagegen in MV ein durchschnittlicher Mehrertrag von 1,7 dt/ha gegenüber der unbehandelten Kontrolle erzielt werden. 61

62 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung M ehrertrag in dt/ha 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 4,9 4,0 2,6 4,3 1,6 1,5-0,3 0,5 1,7 0,6 1,1 1,2 0,3-0,5 1,7-1, n=3 n=3 n=3 n=4 n=3 n=4 n=4 n=4 n=2 n=5 n=4 n=3 n=4 n=4 n=2 Abb. 7: Frühjahrsbehandlung Erträge in MV Die Abb. 8 zeigt die Ertragseffekte (Mittelvergleich) der Frühjahrsanwendung 2014 in MV. Statistisch abgesicherte Unterschiede konnte kein getestetes Präparat erzielen. Ertrag dt/ha 74,00 72,00 70,00 68,00 66,00 64,00 62,00 Kontrolle Carax 1,1 Efilor 0,8 Matador 0,8 Toprex 0,4 Orius 1,2 Ampera 1,2 Timor 0,9 Abb. 8: Mittelvergleich Frühjahrsanwendung 2014 in MV, n=2 Fazit: Es gilt weiterhin genau vor Ort abzuwägen, ob und in welcher Intensität eine Frühjahrsanwendung notwendig ist (Berücksichtigung: Verlauf des Winters, Vegetationsbeginn, Krankheitsdruck). Bei allen Entscheidungen sollte immer beachtet werden, dass die Einmalbehandlung mit 75 % Aufwandmenge die tendenziell günstigste Variante ist. Dies ergab die Auswertung langjähriger Versuchsreihen in Mecklenburg-Vorpommern (siehe Abb. 9). Der geringe Mehrertrag der Zweimalbehandlung fängt die Kosten der zusätzlichen Überfahrt oft nicht auf. 62

63 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung Ertrag dt/ha Kontrolle Behandlung 75% Behandlung 50 % Splitting Abb. 9: Frühjahrsbehandlung Splitting, 1xBehandlung, MV, , n=57 Blütenbehandlung Zur Bekämpfung der Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotorium) erfolgt der Fungizideinsatz vorzugsweise in der Vollblüte und zählt zu den Standardmaßnahmen im Winterraps. Das Krankheitsauftreten von Sclerotinia ist stark witterungsabhängig. Feuchte Bedingungen bis zur Hauptblüte bringen die Apothezien zur Sporenkeimung. Die ausgeschleuderten Ascosporen können bei ausreichender Feuchtigkeit (Niederschläge oder starke Taubildung) Infektionen während der Blüte verursachen. Die Intensität des Befalls kann daher von Jahr zu Jahr und regional stark variieren. Abb. 10: aufgelaufene Apothezien Im Erntejahr 2014 begann die Rapsblüte sehr früh (Blühanfang um den ) und war erst Mitte Mai beendet. Die Apothezien in den von uns angelegten Sclerotiendepots waren größtenteils aufgelaufen. Während der Blüte fielen immer wieder Niederschläge (Wetterstation Schwerin: z.b. 10,3 mm am , 2,4 mm am 18.04, 4,9 mm am 21.04, 10,8 mm am 07.05). Die Gefahr einer Sclerotinia-Infektion war somit gegeben. Es wurde jedoch vor verfrühten Maßnahmen während der Blüte gewarnt, um evt. Sclerotinia-Spätinfektionen zu verhindern. In den von uns, im Rahmen der Schaderregerüberwachung, durchgeführten Bonituren wurde für das vergangene Erntejahr im Regionaldienst Schwerin ein durchschnittlicher Befall von 27 %, max. Befall 52 % und min. Befall 6 % erfasst. Im Erntejahr 2013 wurde dagegen lediglich ein durchschnittlicher Befall von 6 % ermittelt.. 63

64 Winterraps Pilzkrankheiten und Wachstumsregulierung 5,0 4,9 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 0,2 1,3 2,0 3,4 1,3 2,5 0,5 3,3 0,5 3,1 2,4 0,2-0,1 3,9 1,5-1, Mehrertrag in dt/ha n=4 n=4 n=4 n=4 n=5 n=2 n=5 n=3 n=9 n=3 n=3 n=3 n=3 n=4 n=4 n=3 Abb.11: Ertragseffekte von Blütenbehandlungen in MV, Nicht in jedem Jahr treten ertragswirksame Sclerotinia-Infektionen (2011, 2012) auf. Mehrerträge sind gegenüber der Kontrolle besonders im Jahr 2013, aber auch 2014, zu erkennen. In den von uns geprüften Fungizid-Mittelvergleichen unterscheiden sich die einzelnen Präparate untereinander über die Jahre gesehen nicht signifikant in ihrer Ertragsleistung (Abb. 12). Ertrag dt/ha Kontrolle Acapela Power 1,0l/ha Cantus Gold 0,5 l/ha Custodia 1,0 l/ha Orius 1,5 l/ha Ortiva 1,0 l/ha Propulse 1,0 l/ha Symetra 1,0 l/ha Flamenco 2,0 l/ha Matador 1,5 l/ha Acanta 1,0 l/ha Proline 0,7 l/ha Abb.12: Blütenbehandlung Mittelvergleich in MV, n=25 64

65 Tabelle: Wirksamkeit ausgewählter Fungizide und Wachstumsregler in Winterraps (Nov. 2014) Aufw. Wirksamkeit in den Wirkstoffe W.-Regler Präparat menge Einsatzzeit zugel. Indikationen (g/kg oder g/l) Effekt l, kg/ha Phoma Sklerotinia B- Auflage Gewässerabst. Abdriftminder % Randstreifen (m) bei >2% Hangneig. Prochloraz (267) Herbst od. Frühjahr Ampera 1, B4* Tebuconazol (133) Cantus Gold Boscalid (200) - 0,5 Herbst bis Blüte ++(+) +++ B (i. Herbst) - Dimoxystrobin (200) Caramba Metconazol (60) 1,5 Herbst bis Blüte ++ ++(+) ++ B4* Carax Metconazol (30) Mepiquatchlorid (210) Contans WG Coniothyrium minitans (100) Custodia Tebuconazol (200) Azoxystrobin (120) Efilor Metconazol (133) (60) Boscalid (133) Flamenco FS Prochloraz (174) Fluquinconazol (54) 1,4 Herbst + Frühjahr (+) - B4* ,0 vor der Saat/ auf die Rapsstoppel - NT-Auflage Abstand B ,0 Blüte (+) B4* ,0 Herbst bis Blüte B ,0 Blüte B4* Folicur Tebuconazol (250) 1,5 (1,0) 1) Herbst bis Blüte ++ ++(+) ++(+) B4* 15 (10) 1) 5 (1) 1) Matador Tebuconazol (225) Triadimenol (75) 1,0 / 1,5 Herbst bis Blüte (+) B4* Mirage 45 EC Prochloraz (450) 1,5 Blüte B4* Moddus Trinexapac (222) 1,5 Frühjahr B Orius Tebuconazol (200) 1,5 Herbst bis Blüte ++ ++(+) ++(+) B4* Ortiva Azoxystrobin (250) 1,0 Blüte (+) B Proline Prothioconazol (250) 0,7 Blüte B Fluopyram (125) - - Propulse 1,0 Blüte B4* Prothioconazol (125) Score Difenoconazol (250) 0,5 Herbst + Frühjahr B4* (i. Herbst) - Symetra Azoxystrobin (200) Isopyrazam (125) 1,0 Blüte (+) B4 5 1 NG 342-1*** - Tilmor Prothioconazol (80) Tebuconazol (160) 1,2 Herbst + Frühjahr B4* Toprex Difenoconazol (250) Paclobutrazol (125) 0,5 Herbst + Frühjahr (+) - B4* 5 1 NG 341** - * Änderung der B-Auflage in Abhängigkeit des eingesetzten Insektizides; ** NG 341Paclobutrazol max. 80g Wirkstoff/ha und Jahr, ***NG x Isopyrazam/Jahr 1) Indikation Winterfestigkeit

66 Winterraps Schädlinge und Saatgutbehandlung Rapsschädlinge M. Hahn Tierische Schaderreger in Winterraps Eine Gefahr für die Wirtschaftlichkeit? Die Probleme im Bereich der Schaderregerbekämpfung im Winterraps erreichen ein Niveau bei dem in Diskussionen bereits die Anbauwürdigkeit dieser Kultur in Frage gestellt wird. Die Schwierigkeiten waren aufgrund der eingeschränkten Wirkstoffpalette und der diversen Resistenzen in den vergangenen Jahren bereits gravierend. Aber durch das zumindest vorüber gehende Verbot Neonikotinoid-haltiger Beizen verschärfte sich die Situation nochmals deutlich. Rückblick auf die vergangene Saison: In der vergangenen Saison bereiteten die schädlichen Insekten auf der Mehrzahl der Schläge keine größeren Probleme. Stängelschädlinge, Rapsglanzkäfer und auch die Blütenschädlinge konnten durch Einsatz der zur Verfügung stehenden Insektizide gut kontrolliert werden. Vielerorts war das Auftreten der Blütenschädlinge unterdurchschnittlich, so dass hier durchaus ein Einsparpotential beim Insektizideinsatz gegeben war. Der erste Herbst ohne Neonikotinoide Beizen Die Kleine Kohlfliege (Delia radicum) und der Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephalus) traten im Herbst deutlich stärker als in den vergangenen Jahren auf. Beim Rapserdfloh ist dies durch das Zusammentreffen mehrerer begünstigender Faktoren zu erklären. Der vorangegangene Winter war mild und die Vegetationsperiode setzte sehr zeitig ein. Dadurch stand den Tieren eine außergewöhnlich lange Periode der Vermehrung zur Verfügung, die sie auch ausgiebig nutzten. Noch im Mai waren Larven des Rapserdflohs in den Rapsbeständen zu finden. Weitergehend deutete sich zufolge der Abundanzdynamik im ca. 7-jährigen Rhythmus eine allgemeine Zunahme der Population an. Der Schutz der insektiziden Beizen bis zum 4-Blattstadium der Pflanzen ist dann zusätzlich weggefallen. In dieser Situation führte der bereits sehr früh einsetzende Blattfraß, über der Bekämpfungsschwelle von 10% verlorener Blattmasse, zur Notwendigkeit Insektizide einzusetzen. Örtlich wurden im Herbst bis zu viermal Insektizide appliziert, was auch durch beständige Überschreitung der Bekämpfungsrichtwerte angezeigt war. Da der Kohlfliege nicht mit Spritzanwendungen begegnet werden kann, half hier nur eine etwas spätere Aussaat, erhöhte Aussaatstärke und optimale Versorgung der Bestände. Landesweit durchgeführte Bonituren belegten bereits Ende September/Anfang Oktober einen Verlust an Pflanzen durch Kohlfliege und Rapserdfloh von im Durchschnitt über 7% der Pflanzen. Das Ergebnis der Bonituren im November ist in Tabelle 1 dargestellt. Deutlich zu erkennen ist der massive Befallsanstieg beim Auftreten des Rapserdflohs im Vergleich zu den Vorjahren. Der durchschnittliche Verlust an Wurzeloberfläche durch die Kohlfliege hat sich dagegen ebenfalls leicht im Vergleich zu den Vorjahren erhöht. Berücksichtigt werden müssen aber zusätzlich die bereits Ende September durch Kohlfliegenfraß abgestorbenen Pflanzen. Generell scheint der Südosten des Landes einem geringeren Befallsdruck ausgesetzt zu sein als die anderen Regionen. Tabelle 1: Herbstaufnahme Raps Kohlfliege und Rapserdfloh Regionaldienst % durch KF zerstörte Wurzeloberfläche % durch REF befallene Pflanzen Ø Anzahl REF Larven je Pflanze Erntejahr Greifswald 7,1 11,7 31,9 9,3 10,9 52,2 0,7 0,7 3,7 Neubrandenburg 2,8 2,1 5,2 5,6 8,6 20,5 >0,1 0,1 0,2 Rostock 2,8 10,0 17,3 8,8 45,0 58,0 0,1 2,0 3,9 Schwerin 21,8 27,6 22,9 10,4 22,7 61,1 0,3 0,5 2,8 Land 8,6 12,9 19,3 8,5 21,8 48,0 0,3 0,8 2,7 66

67 Winterraps Schädlinge und Saatgutbehandlung Wie die Bestände durch den Winter kommen und ob Umbrüche notwendig werden lässt sich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht prognostizieren. Hier hängt alles von der Winterwitterung und dem dadurch ausgelösten Stress für die Pflanzen ab. Neben der Winterwitterung kann auch die auftretende Frühsommertrockenheit gefährlich für die Bestände werden. Es muss sich zeigen, ob bei den Pflanzen, die durch den Fraß der Kohlfliegenlarven die Hauptwurzel verloren haben. die ausgebildeten Nebenwurzeln ausreichen, um trockene Perioden zu überstehen. Aber auch die Auswirkungen der hohen Anzahl von Rapserdflohlarven in den Blattstielen lässt eine schlechte Überwinterungsfähigkeit befürchten. Ergebnisse der Resistenzprüfungen Wie in den vergangenen Jahren wurden auch 2014 deutschlandweit intensive Untersuchungen zum Resistenzstatus der verschiedenen Schaderreger im Raps durchgeführt. Die Untersuchungen der Rapsglanzkäfer erfolgten zumeist in den Pflanzenschutzdiensten der Länder. Die weiteren Schaderreger (Stängelschädlinge, Kohlschotenrüssler, Rapserdfloh) wurden zentral vom Julius-Kühn-Institut in Braunschweig bearbeitet. Folgende Aussagen können getroffen werden: Stängelschädlinge: Auch 2014 zeigten Pyrethroide eine gute Wirkung auf den Großen Rapsstängelrüssler (Ceutorhynchus napi) und den Gefleckten Kohltriebrüssler (Ceutorhynchus pallidactylus). Es gibt keine Hinweise auf verminderte Sensitivitäten oder resistente Populationen. Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus): Wider Erwarten stieg der schon in den vergangenen Jahren sehr hohe Resistenzgrad der Populationen gegenüber den Pyrethroiden des Typ II (z.b. Karate Zeon) weiter an. Inzwischen kann davon ausgegangen werden, dass bis auf vereinzelte Ausnahmen in ganz Deutschland nur noch resistente bzw. stark resistente Populationen anzutreffen sind. Die Laborteste zu den Pyrethroiden des Typ I (Mavrik, Trebon) zeigten wiederum eine schleichende Verringerung der Sensitivität. Resistenzen wurden nicht festgestellt, jedoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass sich etwas tut. Die Wirkungsgrade im Feld sind davon jedoch bisher noch nicht betroffen. In mehreren Bundesländer (u.a. Mecklenburg-Vorpommern) waren die Ergebnisse der Röhrchentests bei dem Wirkstoff Thiacloprid (Biscaya) besorgniserregend. Hier lagen die ermittelten Wirkungsgrade unterhalb der zu erwartenden Werte gegen den Rapsglanzkäfer. Obwohl die korrekte Deutung der Befunde schwierig ist, und nicht von einer Resistenz ausgegangen werden kann, sollte zur langfristigen Sicherung der Wirkungssicherheit dieser Insektizidgruppe vorsorglich darauf reagiert werden (siehe Empfehlungen für das Frühjahr). Die Wirkstoffe Indoxacarb und Pymetrozin aus dem Avaunt und Plenum 50 WG zeigen keine Auffälligkeiten. Kohlschotenrüssler (Ceutorhynchus obstrictus): Die Regionen in denen gegenüber Pyrethroiden resistente Populationen nachgewiesen wurden, haben sich weiter vergrößert. Neben den bekannten Funden in Schleswig-Holstein und im westlichen Mecklenburg wurden auch in Niedersachsen und weiteren Bundesländern Proben mit geringer Sensitivität gefunden. Rapserdfloh: Die im Julius-Kühn-Institut durchgeführten Röhrchenteste konnten resistente Populationen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nachweisen. Zu beachten ist, dass bei resistenten Populationen des Kohlschotenrüsslers und Rapserdflohs auch Pyrethroide des Typ I (Mavrik, Trebon) von Minderwirkungen betroffen sind. Empfehlungen für das Frühjahr 2015 Die Gelbschale ist und bleibt das wichtigste Instrument zur Bestandesüberwachung im Raps. Im zeitigen Frühjahr aufgestellt, ermöglicht sie eine fundierte, schlagspezifische Entscheidung, ob gegen die Stängelschädlinge ein Insektizid ausgebracht werden muss. Ist der Bekämpfungsrichtwert erreicht und sind zusätzlich bereits erste Rapsglanzkäfer im Bestand, sollte Trebon 30 EC zur Anwendung kommen. Herrscht bereits Starkbefall durch Rapsglanzkäfer, empfiehlt sich eine Mischung aus Pyrethroid plus Avaunt oder Plenum. 67

68 Winterraps Schädlinge und Saatgutbehandlung Im weiteren Anwendungszeitraum vor der Blüte stellen Avaunt und Plenum die Grundpfeiler der Schädlingskontrolle dar. In Versuchen des Jahres 2014 belegten sie ihre Vorteile als derzeit am längsten wirkende Präparate am Markt (Abbildung 1). Sind die ersten Blüten im Bestand geöffnet, bzw. blühende Unkräuter vorhanden, sollten die Produkte Mavrik und Trebon entsprechend ihrer Bienenschutzkennzeichnung zum Einsatz gelangen. 3d 5d 7d Wirkungsgrad nach Abbott % C Avaunt Biscaya Mospilan Plenum Trebon Abbildung 1: Rapsglanzkäferbekämpfung, Wirkung nach Abbott, Bonitur nach 3, 5 und 7 Tagen, MV -2014, n=1 Maßnahmen gegen den Rapsglanzkäfer sind in der Blüte, bis auf Fälle von massivem Starkbefall, nicht notwendig. Die Käfer gelangen an die Pollen ohne die Blüten zu zerstören und leisten einen Beitrag zur Bestäubung. In diesem Zeitraum ist jedoch auf Kohlschotenrüssler zu achten. Liegt hier ein Befall oberhalb des Bekämpfungsrichtwertes vor, sollte aufgrund der örtlich nicht bekannten Resistenzsituation der Kohlschotenrüssler Biscaya appliziert werden. In Anbetracht der von der Norm abweichenden Ergebnisse der Resistenzteste bei Thiacloprid sollten Neonikotinoide aus Gründen des vorsorgenden Schutzes einer langfristigen Wirksamkeit der Mittel nur einmal in der Saison gespritzt werden. Ausblick und Empfehlungen für den kommenden Herbst 2015 Neonikotinoide Beizen werden auch im kommenden Herbst aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht zur Verfügung stehen. Es bleibt somit bei den Empfehlungen der letzten Saison. Die Saatgutmenge sollte zur Kompensation von Pflanzenverlusten um 10% erhöht werden. Optimale Bedingungen für die jungen Pflanzen (Saatbett, Düngerversorgung) sind wichtiger denn je. Die Kontrolle auf Rapserdflöhe muss sofort nach dem Auflaufen beginnen. Zugelassen, und auch nur als einzige Insektizide mit akzeptabler Wirkung ausgestattet, sind Pyrethroide. Nicht nur aufgrund der angespannten Resistenzsituation verbieten sich vorbeugende Beimischungen von Insektiziden. Zu alternativen insektiziden Beizen werden seit mehreren Jahren intensive Versuche auch in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Ein Antrag auf Zulassung nach Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 für eine Notfallzulassung eines potenten Nachfolgers der neonikotinoiden Beizen wird gestellt. Die Entscheidung, ob das entsprechende Produkt zugelassen wird steht jedoch derzeit noch aus. Allgemeine Empfehlungen zum Insektizideinsatz Ein optisch auffälliger Besatz der Pflanzen mit tierischen Schaderregern erfordert nicht zwangsläufig den Einsatz eines Insektizides. Der Raps ist eine robuste, widerstandfähige Pflanze, die sehr viele Widrigkeiten kompensieren kann. Wichtig ist die Beachtung der Bekämpfungsrichtwerte (Tabelle 2). Erst wenn hier ein Wert überschritten ist, sind ertragsrelevante Auswirkungen durch den Befall zu befürchten. Der Bekämpfungsrichtwert der Rapsglanzkäfer wird zur kommenden Saison angepasst. Es hat sich im Laufe der Jahre gezeigt, dass die Schadwirkung der Käfer geringer ist als angenommen. Ursächlich dafür ist die höhere Regenerationsfähigkeit moderner Rapssorten. 68

69 Winterraps Schädlinge und Saatgutbehandlung Tabelle 2: Bekämpfungsrichtwerte wichtiger tierischer Schaderreger in Winterraps Schaderreger Rapserdfloh Herbst Bekämpfungsrichtwert 10 % der Blattfläche durch Fraß zerstört bis BBCH K/Gelbschale (GS) im Zeitraum 1. bis oder 50 K/GS im Zeitraum 10. bis oder 50 K/GS in 10 Tagen nach dem bis Ende Oktober Großer Rapsstängelrüssler Gefleckter Kohltriebrüssler Rapsglanzkäfer Kontrolltermin Februar bis April ab Kleinstknospe bis BBCH 55 ab BBCH 55 Kohlschotenrüssler + Kohlschotenmücke ab mittlerer Knospe 10 K/GS in 3 Tagen im Bestand oder 3 K/25 Pflanzen 30 K/GS in 3 Tagen im Bestand oder 1 K/Pflanze Pflanze/ Bestand geschwächt vital > 4 > 8 > 5 > K/Linie (1 K/Pfl.) bei Kohlschotenmücken- Prognose schwach 12 K/Linie (0,5 K/Pfl.) bei Kohlschotenmücken- Prognose stark Ist die Notwendigkeit eines Insektizideinsatzes angezeigt, sollten die Hinweise bezüglich der optimalen Applikationsbedingungen beachtet werden: - Ausnutzung aller Möglichkeiten des Wirkstoffgruppenwechsels - immer die volle zugelassene Aufwandmenge einsetzen - hohe Wassermengen zur optimalen Benetzung (mind. 300 l/ha) - Pyrethroide wirken optimal zwischen 5 15 C, bei höheren Temperaturen erfolgt ein schneller Wirkungsverlust - Zur optimalen Wirkung von Neonikotinoiden, Plenum und Avaunt müssen die Schadinsekten aktiv sein Bienenschutz Alle Auflagen zum Bienenschutz sind strikt einzuhalten! Bestände gelten bereits als blühend, sobald die ersten Unkräuter zu blühen beginnen. Produkte mit einer B1-Einstufung dürfen dann nicht mehr zum Einsatz kommen. Insektizide die über eine B2-Einstufung verfügen, dürfen nur abends nach Ende des täglichen Bienenfluges bis maximal 23 Uhr eingesetzt werden. Grundsätzlich sollten, zum Schutz von Wild-, Honigbienen und anderen Bestäubern, alle Insektizide in blühenden Beständen erst nach Ende des täglichen Bienenfluges zur Anwendung kommen. Nicht geprüfte Mischungen von verschiedenen Pflanzenschutzmitteln und anderen Zusätzen sollten möglichst nicht in die Blüte oder kurz hintereinander in der Blüte ausgebracht werden. 69

70 Winterraps Schädlinge und Saatgutbehandlung Wirkstoff/ Präparat Acetamiprid Mospilan SG, Danjiri Thiacloprid Biscaya Indoxacarb Avaunt Pymetrozin Plenum 50 WG Etofenprox Trebon 30 EC tau-fluvalinat Mavrik alpha-cypermethrin Fastac SC Super Contact, IRO beta-cyfluthrin Bulldock Cypermethrin Cyperkill, Cythrin 250 EC Deltamethrin Decis forte*** Esfenvalerat Sumicidin Alpha EC gamma-cyhalothrin Nexide, Cooper lambda-cyhalothrin Trafo WG, Lambda WG lambda-cyhalothrin Karate Zeon, Kusti lambda-cyhalothrin Cyclone, Shock down, Clayton Sparta lambda-cyhalothrin Kaiso Sorbie lambda-cyhalthrin Sparviero*** zeta-cypermethrin Fury 10 EW, Minuet 10 EW IRAC Indikation/ Zielorganismus Aufw.- menge l/ha bzw. kg/ha Anw. im Jahr Bienen schutz Tabelle 3: Zugelassene Insektizide in Winterraps (Stand: November 2014) Gewässerabstand (m) Abdriftminderung - 90 Randstreifen (m) bei >2% Hangneigung NT- Auflage (Hecke etc.) 4A RGK 0,2 1x B4** NT 102 4A beißende Insekten (keine Erdflöhe), KSM 0,3 2x B A RGK 0,17 1x B NT 101 9B RGK 0,15 1x B NT 101 3A 3A 3A 3A RSR, KTR, RGK, KSR beißende Insekten (ausgen. KTR, RSR), KSM beißende Insekten, KSM beißende Insekten, KSM 0,2 2x B2 n. z NT 101 0,2 1x B4* NT 101 0,1 0,3 2x 1X 3x 1x B4* n.z NT 109 B NT 103 3A beißende Insekten 0,1 2x B1 n. z NT 109 3A Beißende Insekten 0,075 n.z. 15 KSM, 3x B2 0,05 Kohlrübenblattwespe n.z NT 103 3A beißende Insekten 0,25 2x B2 n. z NT 103 3A 3A 3A 3A 3A 3A 3A beißende Insekten KSM, Blattläuse beißende Insekten, KSM beißende Insekten, KSM REF, RGK, KSR, KSM REF,RSR, KTR, KSR, RGK, KSM, Blattläuse REF, beißende Insekten RSR, KTR, RGK, KSR 0,08 2x B4** n. z NT 102 0,15 2 B4* NT 108 0,075 2x B4* n. z. 5 - NT 108 0,15 2x B2 n. z. 5 - NT 108 0,15 1x B4* NT 108 0,075 1x 2x B4 n.z NT 108 0,1 2x B2 n. z. 5 - NT 103 n. z. = nicht zugelassen; KTR = Gefleckter Kohltriebrüssler; RSR = Großer Rapsstängelrüssler, RGK = Rapsglanzkäfer, KSM = Kohlschotenmücke, KSR = Kohlschotenrüssler * in Tankmischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol-Biosynthesehemmer B2 ** in Tankmischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol-Biosynthesehemmer B1 *** NG 405 => Keine Anwendung auf drainierten Flächen 70

71 Mais Unkrautbekämpfung Herbizideinsatz im Mais A. Weinreich Die Konkurrenzkraft eines Maisbestandes ist bis zum 6-Blatt-Stadium sehr gering. Je später die Unkraut-/Ungraskonkurrenz ausgeschaltet wird, desto höher sind die Ertragsausfälle. Mais - Eingliederung in die Fruchtfolge mindert die Gefahr einer zunehmenden Verungrasung. In Mais - Monokultur ist auf Wirkstoffwechsel zu achten, um Resistenzen zu vermeiden. Die Termin-, Mittel- und Aufwandmengenwahl richtet sich nach der zu erwartenden Verunkrautung und deren Auflaufverhalten. Bodenherbizide können bereits im frühen Keimblattstadium ausgebracht werden und erfassen auch später auflaufende Unkräuter / Ungräser. Die Wirkstoffe S-Metolachlor und Dimethenamid-P verfügen über eine besonders gute Dauerwirkung gegenüber Hirsearten. Bei überwiegend bzw. nur blattwirksamen Wirkstoffen sollten die Ungräser / Unkräuter aufgelaufen sein, da Nachaufläufer nicht erfasst werden. Herbizide mit den Sulfonylharnstoffen Nicosulfuron und Rimsulfuron sowie die Kombination Foramsulfuron + Iodosulfuron (MaisTer fl.) erfassen v.a. Ackerfuchsschwanzgras, Hühner- und Borstenhirse. Von den Triketonen hat Topramezone (Clio ) die breiteste Hirsewirkung. Tembotrione (Laudis), Sulcotrione (Sulcogan) und Mesotrione (Callisto) sind etwas schwächer in der Wirkung gegen Fingerhirse. Borstenhirse wird von Sulcotrione (Sulcogan) und Mesotrione (Callisto) nicht ausreichend erfasst. Bewährt haben sich Kombinationen aus Boden- und Blatt-Herbiziden, die im 2- bis 4-Blatt- Stadium ausgebracht werden, um Dauerwirkung (über den Boden) und Blatt-Wirkung zu nutzen. Bei Trockenheit, größeren Unkräutern bzw. auf humosen Standorten empfiehlt sich die Erhöhung der blattwirksamen Komponente bzw. die Zugabe eines Bromoxynil Produktes. Spritzfolgen sind ratsam, wenn wegen Trockenheit mit Minderwirkung der Bodenherbizide zu rechnen ist, die Unkräuter/Ungräser in mehreren Wellen auflaufen bzw. ein hoher Anteil spätkeimender Ungräser/Unkräuter erwartet wird. Kamille, Weißer Gänsefuß und Windenknöterich keimen ab 2 C, Flohknöterich, Schwarzer Nachtschatten und Hühnerhirse ab 10 C. Das Optimum für Borstenhirse liegt zwischen C, Fingerhirse hat den höchsten Wärmeanspruch. Einsatztermine (Empfehlungen) Bodenwirkung Boden- / Blattwirkung überwiegende Blattwirkung Aspect, Dual Gold, Gardo Gold, Successor T, Spectrum Gold, Activus SC, Stomp Aqua - ausreichend Bodenfeuchte! - Ungräser / Unkräuter klein Bromoterb / Gardobuc / Zeagran ultimate, Lido SC, Calaris, Clio Super Sulcogan, Clio, Callisto Blattwirkung BBCH Arigo, Cirontil, Clio Star, Elumis, Laudis, Peak, MaisTer fl., Principal, Task, Lontrel, Effigo, Nicosulfuron-, Rimsulfuron-, Dicamba-, Bromoxynil- Präparate Neuheiten Spectrum Gold & Arrat Pack Kombination mit langanhaltender Bodenwirkung und Blattwirkung als Tankmischung oder Spritzfolge einsetzbar breites Wirkungsspektrum (einschließlich Hirsen und Wurzelunkräuter) gegen weitere Ungräser (Ackerfuchsschwanz ) Sulfonylharnstoff - Zugabe 71

72 Mais Unkrautbekämpfung Verträglichkeit keine Anwendung von Sulfonylharnstoffen bei starken Tag-/Nacht- Temperaturschwankungen (um 20 C) bzw. bei intensiver Sonneneinstrahlung blattaktive Mittel nach längeren Regenperioden/Starkregen erst einsetzen, wenn sich eine ausreichende Wachsschicht gebildet hat (1-2 Tage Wartezeit) bei MaisTer Flüssig, CATO, ESCEP Sortenempfindlichkeit beachten (WP 704) Dicamba-haltige Mittel (Mais-Banvel WG, Cirontil, Clio Star, Task) möglichst bei trockener, warmer Witterung anwenden Die meisten Maisherbizide sind mit einer Hangneigungs-Auflage (NG, NW) belegt: Ab 2% Hangneigung muss je nach Präparat ein 5-20 m breiter mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein, außer bei Mulch- oder Direktsaaten (siehe Tabelle 4). Beim Einsatz von Artett ist auch ohne Hangneigung ein 5m breiter Randstreifen vorgeschrieben (NW711), ab 2% Hangneigung muss dessen Breite 10 m betragen (NG 402). Hangneigungsauflagen Auflage Hangneigung Randstreifen Herbizide NW 705 >2% 5 m Activus SC (1-3-Bl.), Spectrum Aqua Pack, B 235, Bromoxynil 235, Bromotril 225 EC, Buctril, Caracho 235, Certrol B NG 402/ NW 701 >2% 10 m Artett, Bromoterb, Calaris, Dual Gold, Gardo Gold, Gardobuc, Lido SC, Zintan Platin Plus Pack, Aspect, Activus SC (VA), Laudis, Peak, Sulcogan NW 706 >2% 20 m Accent, Arigo, Cirontil, Clio Super, ClioTop BMX Pack, Clio Gold Pack, Elumis (- Extra Pack), Kelvin (- Clio Star Pack), Artett, MaisTer fl. (- Gardobuc Box), Motivell forte (Lido SC-Motivell forte Pack), Laudis Terra Pack, Nicogan, Milagro forte, Principal (-S Pack), Samson 4SC, Spectrum Gold, Successor T (Successor Top 2.0, Successor Characho Set), Zeagran ultimate Mittel ohne Hangneigungsauflage: Arrat, Cato/Escep, Clio Star, Callisto, Effigo, Lontrel, Harmony SX, Mais Banvel WG, Spectrum, Stomp Aqua, Task Auflagen zum Schutz des Grundwassers NG 315 NG 413 NG 407 NG 323 Keine Anwendung auf Böden mit einem organischen Kohlenstoffgehalt (C org.) kleiner als 1 % Artett Keine Anwendung auf den Bodenarten reiner Sand, Artett schwach schluffiger Sand und schwach toniger Sand Keine Anwendung vor dem 15. April eines Kalenderjahres Artett Keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, den Wirkstoff Topramezone enthaltenden Mitteln auf derselben Fläche innerhalb eines Kalenderjahres Clio, Clio Super, Clio Star NG 405 Keine Anwendung auf drainierten Flächen 3,0 l/ha Spectrum Gold, Quantum Anwendungsbeschränkungen für Nicosulfuron-Präparate NG 326 (326-1) NG 327 Die maximale Aufwandmenge von 45 g Wirkstoff pro Hektar auf derselben Fläche darf - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden. Auf derselben Fläche im folgenden Kalenderjahr keine Anwendung von Mitteln mit dem Wirkstoff Nicosulfuron. Alternativ können zur Bekämpfung von Ungräsern auf diesen Flächen Rimsulfuron- haltige Produkte (Cato/Escep, Task) eingesetzt werden. 72

73 Mais Unkrautbekämpfung Tabelle 1: Wirkstoff-/Mittelübersicht Wirkstoffe Wirkung ( Wirkstoff-) Kombinationen, Produkte enthalten in (Packs) Terbuthylazin Kleine Unkräuter + Hirse BODENWIRKSTOFFE Bromoterb/ + MaisTer MaisTer fl.gardobuc Box (+Bromoxynil) Gardobuc/ Zeagr. Ultimate +ClioSuper Clio Top BMX Pack + Principal Principal S Pack (+Pethoxamid) = Successor T + Laudis Laudis Terra Pack + Callisto Successor Top 2.0 (+Dimethenamid-P) =Spectrum Gold +Clio Star Clio Gold Pack (+Bentazon) = Artett Artett Kelvin Pack (+Flufenacet) = Aspect Laudis Aspect Pack (+Mesotrione) = Calaris +Dual Gold+ Peak Zintan Platin Plus Pack (+Pyridate) = Lido SC + Motivell forte Lido SC Motivell forte Pack (+S-Metolachlor) = Gardo Gold + Elumis Elumis Extra Pack + Elumis + Peak Elumis P Dual Pack Hirse Dual Gold + Calaris+ Peak Zintan Platin Plus Pack Pethoxamid Hirse Quantum (+Terbuthyl.) =Successor T Siehe Terbuthylazin Pendimethalin Unkräuter Activus SC, Stomp Aqua Dimethenamid-P Hirse Spectrum = Spectrum (+ Terbuthylazin) Gold + Clio Star Clio Gold Pack Flufenacet Ungräser (+Terbuthylazin) = Aspect + Laudis Laudis Aspect Pack Sulcotrione Unkr.(Hirse) Sulcogan Mesotrione Topramezone Tembotrione Rimsulfuron Nicosulfuron Unkräuter, Hirse Callisto Clio Ungräser, Hirse (Unkräuter) Ungräser, Hirse Unkräuter Laudis TRIKETONE (+Terbuthylazin) + Dual Gold =Calaris + Peak Zintan Platin Plus Pack (+Nicosulf.)=Elumis + Gardo Gold Elumis Extra Pack (+Nicosulf.+Rimsulf.) =Arigo +Bromox. Arigo B Pack Lido SC Lido SC-Callisto Pack (+Dimethenamid-P) + Zeagran =Clio Super ultimate Clio Top BMX-Pack (+ Dicamba)=Clio Star + Spektrum Gold Clio Gold Pack + Successor T Laudis Terra Pack + Buctril Laudis Express + Aspect Laudis Aspect Pack SULFONYLHARNSTOFFE Cato (+ Dicamba) = Task (+Nicosulf.)=Principal +Succ.T Principal S Pack (+Nicosulf.+Dicamba) = Cirontil Kelvin, Milagro-/ Motivell forte, + Artett Artett Kelvin Pack Nicogan, Samson 4 SC + Lido SC Lido SC Motivell forte Pack (+Rimsulfuron + Mesotrione) = Arigo +Bromox. Arigo B Pack Elumis Elumis P Pack Prosulfuron Unkräuter Peak + Dual Gold + Calaris Zintan Platin Plus Pack Foramsulfuron Ungräser + Iodosulfuron Hirse,Unkr. MaisTer fl. + Gardobuc MaisTer Gardobuc Box BLATTHERBIZIDE Bromoxynil Unkräuter Bromotril 225 EC, Buctril, B 235, CertrolB siehe Terbuthylazin Mais (+Topramezone) +Spectrum Clio Gold Pack Dicamba Unkräuter Banvel WG =Clio Star (+ Rimsulfuron) = Task Gold (+Rimsulf.+Nicosulf.)=Cirontil (+ Tritosulfuron) = Arrat Clopyralid Unkräuter Lontrel 100 (+ Picloram) = Effigo 73

74 Mais Unkrautbekämpfung Tabelle 2: angepasste Herbizide /-Kombinationen Herbizid /Kombination Aufwandmenge l, kg/ha Mischverunkrautung, Hirsen (ohne Dauerwirkung) erfasste Hirse-Arten, Bemerkungen Successor T+Caracho Set 2,0 + 0,3 (Hühnerhirse) Calaris (+ Bromoxynil-Präparat) 1,25-1,5 (+0,3) Calaris + Peak 1,25-1,5 + 0,02 Bromoterb / Gardobuc / Zeagran 1,5-2,0 Hühner-/Fingerhirse, Nachtschatten ultimate + Callisto + 0,75-1,0 Lido SC + Callisto (Pack) 1,5 + 0,75-1,0 Laudis + Buctril ( Laudis express)* 2,0 + 0,4 Hühner-/Borsten-/(Finger-)hirse - zusätzlich weitere Ungräser Sulfonylharnstoff-haltige Varianten Zeagran ultimate + Accent + FHS (Zeagran Accent Pack) 1,5 + 0,06+0,3 Hühner-/Bostenhirse Cirontil +FHS + Bromoterb 0,35 + 0,25 + 1,25 Lido SC - Motivell forte Pack 2,0 + 0,5 MaisTer fl. + Gardobuc (Box) 1,0-1,25 +1,0-1,25 Zeagran ultimate + Cato + FHS 1,5 + 0,03 + 0,18 Arigo +FHS + Bromoxynil-Präp. (Arigo B Pack)* 0,3+ 0,3 + 0,3 Elumis + Peak (Elumis P Pack)* 1,25+ 0,02 Hühner-/Borstenhirse; Nicosulfuron-Alternativen Hühner-/Borsten-Fingerhirse, Nachtschatten Mischverunkrautung, Hirse-Auflauf in mehreren Wellen (Dauerwirkung) Successor T + Callisto 3,0-4,0 + 0,75-1,0 Hühner-/Fingerhirse, Nachtschatten ( Successor Top 2.0) Lido SC + Dual Gold (+ Callisto) 2,0 + 1,0 (+ 0,75) Hühner-/Borsten-/Fingerhirse, (Nachtschatten) Callisto + Gardo Gold 1,0 + 3,0 Calaris + Dual Gold 1,25-1,5 + 1,0-1,25 + Peak (Zintan Platin Plus Pack) + 0,02 Hühner-/Borsten-/Fingerhirse, Nachtschatten Clio Super + Zeagran ultimate 1,25-1,5 + 1,25-1,5 ( ClioTop BMX Pack) Laudis + Aspect (Laudis Aspect Pack) 2,0 + 1,5 Laudis + Succ. T (Laudis Terra Pack) 2,0 + 3,0 Spectrum Gold & Arrat + Dash 2,0 + 0,2 +1,0 - zusätzlich weitere Ungräser Sulfonylharnstoff-haltige Varianten Elumis + Gardo Gold 1,0-1,25 + 3,0-3,75 ( Elumis Extra Pack) Hühner- /Borsten- / Fingerhirse, Elumis + Peak + Dual Gold 1,5 +, ,25 Nachtschatten ( Elumis P DualPack) Arigo + FHS +Bromoxynil-Präp. (Arigo B Pack) + Successor T 0,3 + 0,3 + 0,3 + 3,0 Principal +FHS + Successor T (Principal 0,075-0, ,25-0,285 Hühner- /Borsten- / Fingerhirse S Pack) (+Bromox.-Präp.) + 2,5-2,85 (+0,3) Cirontil + FHS + Gardo Gold 0,35+ 0,25 + 2,5-3,0 Hühner-/Borsten-/(Finger-) hirse Cato + FHS + Gardo Gold 0,03 + 0,18 + 3,0 + 0,3 Hühner-/Borsten-/(Finger-) hirse + Bromoxynil-Präp. (Nicosulfuron-Alternative) * Terbuthylazin-frei 74

75 Mais Unkrautbekämpfung Tabelle 3: Problemlösungen bei speziellen Unkräutern Unkraut Empfehlung Aufwand l, kg/ha Bemerkung Ackerkratzdistel Lontrel 720 SG 0,167 Effigo 0,35 Wuchshöhe cm Arrat + Dash 0,2 + 1,0 Ackerschachtelhalm Callisto 0,7-1,0 Arrat + Dash 0,2 + 1,0 nur unterdrückende Wirkung Beifußbl. Ambrosie Arrat + Dash 0,2 + 1,0 Effigo 0,35 Ampfer HARMONY SX 0,015 Peak 0,02 Sämlinge Kartoffeldurchwuchs + Bromoxynil-Produkte + 0, cm Callisto/Calaris/Laudis 0,8-1,0 Wuchshöhe Landwasser- Mais-Banvel WG 0,4-0,5 knöterich Arrat + Dash 0,2 + 1,0 Task + FHS 0, ,3 Quecke Cato + FHS / Escep 0,05 + 0,3 Splitt. 0,03 +0,18 FHS 0,02 +0,12 FHS Arigo + FHS 0, ,3 Principal + FHS 0,075-0,09 + 0,25-0,3 Accent 0,06 Cirontil + FHS 0,44 + 0,3 Elumis 1,5 Aufgelaufene Quecke wird Kelvin 0,8-1,0 bei Hirsebekämpfung mit erfasst MaisTer flüssig 0,8-1,0 (unterdrückende Wirkung) Milagro / Motivell forte 0,75 Nicogan 0,8-1,0 Samson 4 SC 0,8-1,0 Task + FHS 0, ,3 Storchschnabel Artett 3,0-4,0 Terbuthylazin- Gardo Gold 3,0-4,0 Mittel, z.b.: Spectrum Gold 2,0 + 3,0 Windenarten: Arrat + Dash 0,2 + 1,0 Cirontil + FHS 0,44 +0,3 Clio Star 1,0 Mais-Banvel WG 0,35 Task+ FHS 0, ,3 Peak 0,02 bis 2. Laubblatt Storchschnabel ab 20 cm Trieblänge 75

76 Tabelle 4: Wirksamkeit ausgewählter Herbizide im Mais (Stand November 2014) +++ sehr gute bis gute Wirkung ++ gute bis ausreichende Wirkung + Teilwirkung (+) Einschränkung - Keine Wirkung Präparat Wirkstoffe Wirksamkeit Blatt Boden l,kg/ha Anwendungstermin Weißer Gänsefuß Aufwandmenge Winden- Knöterich Wirkung gegenüber Kamille Amarant Fingerhirse Gewässerabstand (m) Abdriftmind. ohne 90% Activus SC Pendimethalin x 2,0-4,0 VA (+) (+) + k.a. NA-3Bl Arrat + Dash Tritosulfuron Dicamba x 0,2 + 1,0 NA ++ ++(+) (+) ++(+) * * Mesotrione Nicosulfuron Arigo +FHS Rimsulfuron x 0,33 +0,3 2-8 Bl (+) ++(+) * Mesotrione Nicosulfuron 0,3 + 0,3 Arigo +FHS + Bromox.235 x Rimsulfuron + 0,3 (Arigo B Pack) Bromoxynil 4-6 Bl (+) (+) (+) * Artett 2) Bentazon Kelvin 2,5 + Terbuthylazin x x Pack 1,0 Nicosulfuron 2-7 Bl (+) (+) ++(+) ++(+) ++(+) Aspect Terbuthylazin Flufenacet x 1,5 1-5 Bl (+) (+) +(+) ++(+) +(+) +(+) +(+) +(+) 10 * *** Bromotril 225EC 4-6 Bl ,3 Buctril, Sabel Bromoxynil x 4-6 Bl. ++ +(+) +(+) - ++(+) ++ +(+) * ,5 B 235, Caracho ab 3-Bl. 5 * Bromoterb Terbuthylazin 1,5 2-4 Bl. 32 x x (+) (+) Bromoxynil * ,0 4-6 Bl. 42 Gardobuc Terbuthylazin 2-4 Bl. x x 1,5-2,0 Bromoxynil 5-6 Bl (+) (+) * Zeagran ultimate Bromoxynil Terbuthylazin x x 2,0 2-6 Bl (+) ++(+) (+) * Callisto Mesotrione x 1,0-1,5 2-8 Bl (+) +++ +(+) (+) 5 * Calaris Terbuthylazin Mesotrione x x 1,5 2-8 Bl. ++(+) ++ ++(+) (+) 10 * Cirontil + FHS Dicamba 0,44 + Rimsulfuron x (x) 0,3 Nicosulfuron 2-6 Bl (+) +(+) ++ ++(+) ++(+) * Clio Super Topramezone Dimethenamid-P x x 1,5 1-6 Bl. ++ (+) + + +(+) (+) ++(+) ++(+) (+) 10 * Flohknöterich Vogelknöterich Nachtschatten Hühnerhirse Borstenhirse A.-Fuchsschwanz Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung NT- Auflage (Hecke etc.) Kosten ** / ha

77 Präparat Clio Top BMX Pack (Clio super + Zeagr.Ultimate) Effigo Elumis P Pack (Elumis + Peak) Elumis Extra Pack (Elumis + Gardo Gold) Wirkstoffe Topramezone Dimethenamid-P Terbuthylazin Bromoxynil Clopyralid Picloram Mesotrione Nicosulfuron Prosulfuron Mesotrione Nicosulfuron S-Metolachor Terbuthylazin Wirksamkeit Blatt x Boden x l,kg/ha 1,25-1,5 + 1,25-1,5 Anwendungstermin Weißer Gänsefuß Aufwandmenge Winden- Knöterich Wirkung gegenüber Kamille Amarant Fingerhirse Gewässerabstand (m) Abdriftmind. ohne 90% Flohknöterich Vogelknöterich Nachtschatten Hühnerhirse Borstenhirse A.-Fuchsschwanz Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung NT- Auflage (Hecke etc.) 2-6 Bl (+) (+) 10 * x 0,35 ab 1 Bl * * x x x 1,25 + 0,02 1,0-1,25 + 3, 0-3, Bl (+) ++(+) * Bl * Dual Gold S-Metolachlor x 1,25 VA-NA (+) (+) - 5 * *** Gardo Gold S-Metolachlor Terbuthylazin x 4,0 VA-NA (+) ++ +(+) (+) (+) 5 * Harmony SX+FHS Thifensulfuron x 0,015 +0,3 1-6 Bl * * Laudis Tembotrione x 2, Bl (+) +(+) ++(+) ++ ++(+) * *** Tembotrione Laudis Aspect Flufenacet Pack Terbuthylazin x x 2,0 + 1,5 2-5 Bl (+) (+) ++ ++(+) +(+) 10 * Laudis Express Tembotrione (Laudis+Buctril) Bromoxynil x (x) 2,0 + 0,4 2-6 Bl (+) ++ ++(+) ++(+) ++(+) (+) (+) 5 * Laudis Terra- Tembotrione 2,0 + Pack Pethoxamid x x 3,0 (Laudis+Succ.T) Terbuthylazin 2-4 Bl (+) * Lido SC Terbuthylazin Pyridate x x 2,0-3,0 2-6 Bl (+) * Lido SC- Terbuthylazin Motivell forte Pack Pyridate Nicosulfuron x x 2,0 + 0,5 2-6 Bl (+) ++(+) (+) * Terbuthylazin Lido SC - Callisto Pack 0,75 1,5 + Pyridate x x Mesotrione 2-6 Bl (+) ++(+) +(+) ++(+) * n.b. Mais Banvel WG Dicamba x 0, Bl (+) ++(+) (+) * * Kosten ** / ha

78 Präparat Wirkstoffe Wirksamkeit Blatt Boden l,kg/ha Anwendungstermin Weißer Gänsefuß Aufwandmenge Winden- Knöterich Wirkung gegenüber Kamille Amarant Fingerhirse Gewässerabstand (m) Abdriftmind. ohne 90% MaisTer flüssig Foramsulfuron Iodosulfuron x (x) 1,5 2-6 Bl (+) (+) ++(+) (+) ++(+) (+) * Foramsulfuron 1,0 1,25 MaisTer flüssig Iodosulfuron x (x) + Gardobuc Box Terbuthylazin 1,0 1,25 Bromoxynil 2-6 Bl (+) ++(+) (+) ++(+) (+) * Cato + FHS Rimsulfuron x 0,05 +0,3 2-6 Bl. +(+) (+) ++(+) (+) +++ * * Kelvin 1,0 102 *** Nicogan 1, Nicosulfuron x 2-8 Bl (+) (+) ++(+) * 20 Accent 0,06 - *** Milagro/Motivell f. 0, ***/30 Principal S Pack (Princ.+Succ.T) Nicosulfuron Rimsulfuron Pethoxamid Terbuthylazin x x 0,075 +0,25 + 2,5 Flohknöterich Vogelknöterich Nachtschatten Hühnerhirse Borstenhirse A.-Fuchsschwanz Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung NT- Auflage (Hecke etc.) 2-4 Bl (+) * Sulcogan Sulcotrione x 1,5 2-8 Bl. ++(+) +(+) (+) (+) 10 * Dimethenamid-P 3,0 3) VA-NA 15 5 Spectrum Gold (x) x (+) *** Terbuthylazin 2,0 VA-NA 10 * Pethoxamid Successor T (x) x 3,0-4,0 1-4 Bl (+) +(+) +(+) ++(+) +(+) (+) 10 * Terbuthylazin Dimethenamid-P Spectrum Gold 2,0 Terbuthylazin x x NA ++ ++(+) (+) (+) 10 * n.b. + Arrat + Dash Tritosulfuron + 0,2+1,0 Successor Caracho Set Successor TOP 2.0 (Succ.T+Callisto) Task+ FHS Zeagran + Accent Pethoxamid Terbuthylazin, Bromoxynil Pethoxamid Terbuthylazin Mesotrione Dicamba Rimsulfuron Terbuthylazin Bromoxynil Nicosulfuron x x 2,0 + 0,3 3-4 Bl (+) (+) (+) 10 * x x x x x 3,0-4,0 + 0,75-1,0 0,25-0,38 + 0,2-0,3 1,5 + 0,06+0,3 2-4 Bl (+) (+) * Kosten ** 1-4 Bl. ++(+) +(+) * Bl (+) ++(+) (+) ++(+) ++(+) * / ha

79 Präparat Wirkstoffe Wirksamkeit Blatt Boden l,kg/ha Anwendungstermin Weißer Gänsefuß Aufwandmenge Winden- Knöterich Wirkung gegenüber Kamille Amarant Fingerhirse Gewässerabstand (m) Abdriftmind. ohne 90% Flohknöterich Vogelknöterich Nachtschatten Hühnerhirse Borstenhirse A.-Fuchsschwanz Randstreifen (m) bei > 2% Hangneigung NT- Auflage (Hecke etc.) Kosten ** / ha Zintan Platin Plus Pack (Calaris+ Dual Gold +Peak) Mesotrione Terbuthylazin S-Metolachlor Prosulfuron x x 1,5 + 1,25 + 0, Bl (+) 10 * ) keine Anwendung ohne abdriftmindernde Düsen 2) Bentazon-Auflagen beachten 3) NG 405: Keine Anwendung auf drainierten Flächen * Länderrecht beachten (MV 1m) ** Beiselen - Preisliste 2014 (ohne MWSt.) *** Vertrieb im Pack +++ sehr gute bis gute Wirkung ++ gute bis ausreichende Wirkung + Teilwirkung (+) Einschränkung - Keine Wirkung

80 Mais Schaderreger Schaderreger und Krankheiten im Mais M. Nagel Tierische Schaderreger Maiszünsler (Ostrinia nubilans) In allen Maisbauregionen Deutschlands ist der Maiszünsler inzwischen der wichtigste Schädling. Die Verbreitung kann fast flächendeckend angenommen werden, dabei wird die Befallsstärke von Witterungsbedingungen, aber auch ackerbaulichen Gegebenheiten bestimmt. Das warme trockene Wetter im Juni / Juli 2014 begünstigte den Zuflug, so dass Symptome verbreitet und wieder deutlich stärker in den Maisbeständen zu finden waren. Boniturergebnisse belegen seit Jahren ein ständiges Ansteigen der Befallszahlen, wobei auf einzelnen Flächen Befallswerte bis > 40% erhoben wurden. (Vergleich 2013 sogar bis > 50% der Pflanzen). Abb.1 Zünslerlarve im Maisstängel Die Symptome sind in der Regel bekannt: Am auffälligsten sind zunächst die Ein- / und Ausbohrlöcher der Junglarven, die deutlich an austretendem Bohrmehl oder Kotresten erkennbar sind. Später fallen die abgeknickten Fahnen der Maispflanzen auf. Kritisch ist vor allem der Befall in den Kolben, der oft zu nachfolgenden Fusarium-Infektionen führt. Die damit verbundene Mykotoxinbildung kann zu Problemen in der Fütterung führen. Zum Herbst wandern die Larven in der Pflanze zum unteren Stängelbereich, wo sie überwintern. Hier kann mit der vorbeugenden Bekämpfung angesetzt werden. Durch z.b. gründliches Zerkleinern (Mulchen) und möglichst tiefes Unterpflügen der Stoppelreste wird die Rotte gefördert und den Larven die Lebensgrundlage entzogen. Werden Flächen im Herbst nicht mehr bearbeitet, sollte dies im Frühjahr rechtzeitig vor Larvenschlupf erfolgen. Auf Flächen mit Grasuntersaaten darf allerdings nicht zu tief gemulcht werden, um die Grasnarbe nicht zu zerstören. Auf diesen Schlägen ist die Frühjahrsbearbeitung zu empfehlen. Die Forderung nach intensiver Bodenbearbeitung steht in manchen Fällen im Widerspruch zum Erosions-/ bzw. Bodenschutz. Bodenschonende Verfahren fördern jedoch die Überwinterung der Schädlinge und deshalb sollte in Starkbefallsregionen die Bekämpfung Vorrang haben. Außerdem ist auch die Situation in Nachbarbetrieben zu berücksichtigen. Die Maßnahmen können nur wirksam sein, wenn diese regional angewendet werden. Die Überwachung des Maiszünslers ist schwierig gab es in den Pheromonfallen keine Fänge. Lichtfallen können gezielter Hinweise liefern. Eine weitere Kontrolle wäre über die Eiablage möglich (dachziegelartig auf der Unterseite der mittleren Blätter). Für die chemische Bekämpfung gibt es inzwischen verschiedene Insektizide. Coragen hat sich mit der längsten Wirkungsdauer am besten bewährt. Für effektive Spritzungen sind entsprechend hochbeinige Geräte notwendig. 80

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