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1 SCHAUSPIEL ESSEN

2 Begeistern ist einfach. sparkasse-essen.de Wenn man einen Finanz partner hat, der den eigenen Vorstellungen eine große Bühne bereitet. Wenn s um Geld geht S Sparkasse Essen WER ZAHLT DIE ZECHE? SPIELZEIT

3 Wenn wir wollen, dass alles bleibt, wie es ist, müssen wir zulassen, dass alles sich verändert. Giuseppe Tomasi di Lampedusa LIEBES PUBLIKUM, WIR LEBEN IN ZEITEN, in denen der Abbau von Kultur und Bildung kein Tabuthema mehr ist, obwohl wir beide dringender brauchen denn je, um den gravierenden Veränderungen in unserer Gesellschaft begegnen zu können. Ich möchte den 25-jährigen Geburtstag des Grillo-Theaters deshalb zum Anlass nehmen, einen Blick zurück zu werfen auf Geleistetes und Unterlassenes, auf gerne und weniger gerne Erinnertes und auf viel Erwähnenswertes, das zu einem wichtigen Grundpfeiler der kulturellen Zukunft dieser Stadt werden sollte. Das Engagement der Bürgerschaft für die Belange ihrer Heimatstadt war (und ist!) dabei von so großer Bedeutung, dass ein Schwerpunkt unserer Spielzeit 207/208 auf eben diesem bürgerlichen Einsatz und Gestaltungswillen liegt, ohne den nicht nur eine Stadt wie Essen, sondern unsere Zivilgesellschaft im Allgemeinen an Vielfalt, Innovation und Menschlichkeit deutlich ärmer wäre. Denn was Kultur den Essener Bürger*innen wert war und welche weitsichtigen, ja visionären Zusammenhänge sie bemerkenswert früh erkannten, darauf lässt sich wahrlich mit Stolz zurückblicken. Schon 864 führte Friedrich Hammacher bei der Grundsteinlegung des Saalbaus aus, dass ein Ausgleich für die schwer arbeitende Bevölkerung durch Kultur und Natur nicht nur deren Lebensbedingungen verbessere, sondern auch deren Arbeitsleistung. Alfred Krupp bemerkte in einer Handlungsanweisung an seine Mitarbeiter, die mit Albert Berthold, dem ersten Direktor des Grillos verhandelten: Je nach Wahl der Stücke mag ein Theater nützlich sein und bildend, und obwohl er sein persönliches Desinteresse am Theater offen zugab, förderte er das Theater in den Anfängen mit Mark jährlich, was ungefähr einem Drittel des Jahresetats entsprach. Und Friedrich Grillo, Nachfahre einer aus Norditalien geflüchteten Familie und wie Krupp einer derjenigen Bürger, die das Essener Kultur- und Wirtschaftsleben sowie das Stadtbild nachhaltig prägen sollten, erklärte in der Stadtverordnetenversammlung am 4. Oktober 887, dass er eine halbe Million Mark stiften werde, um der Stadt ein Theater zu bauen. Dass er die Eröffnung seines Theaters selbst nicht mehr erlebte und wir es seiner Frau Wilhelmine Grillo zu verdanken haben, dass seine Idee in die Tat umgesetzt wurde, ist hinreichend bekannt und in einer Stadt, die jahrhundertelang von Frauen geführt wurde, in gewisser Weise als konsequent zu betrachten. Bemerkenswert ist, dass das Theater nach nicht einmal vierjähriger Planung und Bauzeit am 6. September 892 eröffnet wurde. Im Vergleich zur fast 30-jährigen Entstehungsgeschichte des zugegeben ungleich größeren Aalto-Theaters geradezu ein Sprint in Sachen Planung, Bau und Finanzierung. Dank der großzügigen Spende Grillos hatte die Stadt Essen lediglich ein Viertel der Baukosten aufzubringen sicherlich zur Erleichterung der politisch Verantwortlichen, denn auch damals schon war die finanzielle Lage der Stadt alles andere als entspannt. Infolgedessen ist auch das ewige Thema Fusion so alt wie das Haus selbst: Theaterehen mit Neuss und Dortmund wurden geschlossen und wieder geschieden; es gab entsprechende Verhandlungen mit Duisburg, Gelsenkirchen und Oberhausen. Leider spielten die Essener Bühnen im Dritten Reich keine rühmliche Rolle, die beiden Stolpersteine vor dem Grillo-Theater erinnern daran. Geblieben ist ein zentral in der Innenstadt gelegenes Haus, welches 950 nach erheblichen Kriegsschäden und raschem Wiederaufbau in sachlich-nüchternem Stil erneut für das Publikum geöffnet wurde. Es folgten große künstlerische Erfolge wie z. B. Alban Bergs Lulu, Aribert Reimanns Stoffreste oder Alexander Issajewitsch Solschenizyns Republik der Arbeit. Ab Mitte der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts spitzte sich die Lage zwischen Politik, dem zuständigen Kulturamt und der Leitung des Hauses zu. Wie so oft kann oder will heute niemand mehr wissen, was genau geschah und wer letztendlich verantwortlich war. Aber wie immer ging es ums Geld. Nicht weniger als fünf Intendanten Ulrich Brecht, David Esrig, Manfred Mützel, Dieter Wilhelmi und Hansgünther Heyme arbeiteten zwischen 978 und 986 in Essen. Ulrich Brecht äußerte sich rückblickend 986 in der Deutschen Bühne: Daß es für einzelne Essener Kommunalpolitiker nicht möglich war, ihr persönliches Freundschaftsbedürfnis von den sachlichen Notwendigkeiten eines eigenständigen, verantwortlichen Theaterbetriebes zu trennen, ist die vorsichtige Umschreibung eines deprimierenden Sachverhaltes. Ich gebrauche die Vokabel deprimierend, weil genau diese Art von Verfilzung jeden Versuch, aus dem Provinzmief herauszufinden, zu blockieren imstande ist. (Die Deutsche Bühne, 4/986, S. 52) Erst Anfang der neunziger Jahre kehrte etwas Ruhe ein. Intendanten blieben nun auch länger als fünf Jahre, und die Lage der jetzt TUP Theater und Philharmonie Essen genannten Institution stabilisierte sich. Bedauerlicherweise gab man das weit über die Region hinaus bekannte Kinder- und Jugendtheater auf und übertrug dieses dem Schauspiel. So blieben zumindest die Spielstätten Casa (Nova) und Box erhalten; das Angebot für junge Zuschauer*innen wurde aber zwangsläufig kleiner. Seit Beginn meiner Intendanz 200 konnten wir schwerpunktmäßig den Bereich Kinder- und Jugendarbeit stärken und freuen uns, dass seitdem ca Besucher*innen zwischen zwei und 20 Jahren pro Spielzeit das Theater besuchen. Dies ist, wie die gesamte Geschichte des Hauses, auf bürgerliches Engagement zurückzuführen: Die Aufbauphase der Theaterpädagogik in den ersten fünf Jahren unterstützte die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung großzügig. Aktuell wird die Arbeit durch die Anneliese Brost-Stiftung gefördert. Auch hier zeigt sich, wie wichtig die großen Familien des Essener Bürgertums für die kulturelle Stadtentwicklung waren und sind. Dass der Wunsch nach kulturellen Angeboten in der Stadt groß ist, zeigt nicht nur die stabile Auslastung des Schauspiel Essen von über 80% in den letzten Jahren, sondern auch der immense Besucherzuwachs anderer Kulturinstitutionen wie z. B. des Folkwang Museums, dessen freier Eintritt an den Wochenenden wiederum durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert wird. Eine unserer wichtigsten Aufgaben, neben der Auseinandersetzung mit relevanten Inhalten auf der Bühne, ist es, Partizipation zu ermöglichen und die Spaltung der Stadt durch den Sozialäquator, die A40, zu überwinden. 2 3

4 In der Spielzeit 207/208 widmen wir uns daher in zwei sehr unterschiedlichen Uraufführungen im Grillo-Theater ( Der Prinz, der Bettelknabe und DAS KAPITAL ) und im Stadtraum ( Der Spalt ) ganz explizit der sozialen Spaltung unserer Stadt. Erste Brücken gebaut haben nicht zuletzt Sie, liebes Publikum, indem Sie im vergangenen Jahr mehr als im Rahmen unserer Aktion Der geschenkte Platz gespendet und so weit über.500 Kindern und Jugendlichen mit ihren Familien einen für sie ansonsten nicht bezahlbaren Theaterbesuch ermöglicht haben. Für unsere Jubiläumsspielzeit wünsche ich mir, dieses Ergebnis erneut zu erreichen. Denn Bildung und vor allem kulturelle Bildung machen uns alle fit für die Herausforderungen, die vor uns liegen. Wir sind ein reiches Land, doch auch bei uns funktioniert die Verteilung nicht mehr automatisch und schon gar nicht gerecht. So sollten wir uns alle dankbar an die Familien erinnern, die aus Überzeugung und im Glauben an ihre Stadt kulturelle und soziale Anliegen gefördert haben und nach wie vor fördern. Und noch etwas anderes ruft uns dieses Jubiläum in Erinnerung: Essen hat eine 000-jährige Theater- und Kulturgeschichte, die nicht zuletzt mit dem Bau des Grillo-Theaters sowie dem Folkwang-Gedanken von vor über 00 Jahren die Grundlagen für die Auszeichnung als Kulturhauptstadt Europas bereitete. Darauf können wir stolz sein und dürfen es auch! Dass Sie, liebes Publikum, Ihr Theater seit 25 Jahren begleiten und unser Handeln beobachten und kommentieren, dabei treu, neugierig, aufgeschlossen, zuverlässig und sehr kritisch bleiben dafür meinen herzlichen Dank! Glück auf! Ihr Christian Tombeil 4

5 ES FINDEN VON SEPTEMBER BIS MAI täglich abends Vorstellungen statt : Diesen einen Satz widmete 902 ein umfangreicher Essener Stadtführer dem damaligen Stadttheater. Was Theaterfreunde von heute befremden mag, war damals selbstverständlich. Denn das heutige Grillo-Theater gab es damals erst seit zehn Jahren, und weil in der Stadt Krupps zuallererst geschuftet wurde, hatten nur wenige Bürger Zeit und Geld für kulturelle Bedürfnisse. Allerdings war das Essener Theater im späten 9. Jahrhundert das allererste Stadttheater im Ruhrgebiet. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts fand das Theaterwesen zwischen Hagen und Duisburg den Anschluss an ältere deutsche Kulturregionen mit ihren Hoftheatern in Kleinstaaten und Fürstentümern. Noch weniger bekannt dürfte sein, dass das Stadttheater erst 988 nach seinem Stifter Friedrich Grillo benannt wurde, dem legendären Magnaten aus der Gründerzeit. Gut 00 Jahre zuvor, als bekannt geworden war, dass er der Stadt Essen ein Theater schenken wollte, entstand eine fast lyrische Dankadresse der Bürgerschaft mit dem Wunsch, aus dem Nützlichen solle die Anmut des Lebens entsprießen. Diese Zeiten realitätsferner Kultur für einige Wenige liegen lange hinter uns. Ruhrgebiet Kulturgebiet ist für uns heute ein selbstverständlicher Gleichklang, auch wenn sich viele, die den Wandel vor Ort miterlebt haben, gelegentlich wohl noch immer verwundert die Augen reiben angesichts dieser rasanten Entwicklung. Und wie wir kulturell aufgeholt haben! Heute gibt es hier mit sieben Sprechtheatern zwischen Hagen und Moers eine der dichtesten Theaterregionen weltweit, von den Opernbühnen und Konzerthäusern, den großen Festivals und der Freien Szene ganz zu schweigen. Auf der Bühne der Sprechtheater des Reviers spielt das Grillo eine Hauptrolle. Es gehört zu Essen und seiner Bürgergesellschaft und lockt auch aus den Nachbarstädten viele Theaterfreunde ins Zentrum der Ruhrmetropole. Der Spötter Oscar Wilde hat gesagt, er spiele gern Theater, weil es realistischer als das Leben sei. Für mich als Politikerin ist klar, dass ich mich nicht auf Brettern bewege, die die Welt bedeuten, sondern mitten im Leben stehe. Genauso selbstverständlich ist, dass Theater uns entführen soll in andere Welten und Gedankenwelten und etwas über unsere Welt aussagt. Theater soll uns Freude bereiten, es soll uns zum Nachdenken bringen und Kraft für den Alltag geben. In diesem Sinn gratuliere ich dem Grillo-Theater zu seinem Jubiläum und wünsche ihm auch weiterhin viele Vorhänge. Hannelore Kraft Die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen 6 7

6 HERZLICH WILLKOMMEN ZUR SPIELZEIT 207/208! Kunst und Kultur haben in Essen eine sehr lange und überaus erfolgreiche Tradition. Zu verdanken ist dieser Umstand vielen weitsichtigen Menschen, die sich dem Ruhrgebiet herzlich verbunden fühlten und zudem früh erkannt haben, dass eine hart arbeitende Bevölkerung nicht vom Brot allein lebt, sondern auch geistige Anregungen und Zerstreuung braucht. Einer dieser Vordenker war der Industrielle Friedrich Grillo. Er beschloss Ende des 9. Jahrhunderts, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Essen ein Bühnenhaus das später nach ihm benannte Grillo-Theater zu schenken und stiftete somit die Keimzelle für die heutige Theater und Philharmonie Essen, die mit ihren Sparten Schauspiel, Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett, den Essener Philharmonikern und der Philharmonie Essen mittlerweile einer der größten Theater- und Konzertbetriebe Deutschlands ist. Das Schauspiel in der Essener Innenstadt begeht 207 ein ganz besonderes Jahr: Herzlichen Glückwunsch dem Grillo-Theater zum 25-jährigen Bestehen! Leider erlebte Friedrich Grillo die feierliche Eröffnung des Hauses am 6. September 892 nicht mehr. Seine Frau Wilhelmine erfüllte jedoch stellvertretend sein Erbe nach seinen Wünschen, und deshalb können wir in diesem Jahr das Jubiläum des ältesten aus Bürgermitteln erbauten Stadttheaters im Ruhrgebiet und in NRW feiern. Die wechselvolle Geschichte des Grillo-Theaters spiegelt sich auch in dessen architektonischen Veränderungen wider: vom nachträglichen Einbau eines Orchestergrabens für Opernvorstellungen in den Anfangsjahren, über grundlegende Umgestaltungen sowohl innen als auch außen aufgrund der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg, bis hin zum Umbau zu einem Raumtheater Ende der 980er Jahre. Heute ist das Grillo-Theater ein modernes Schauspielhaus mit einer unverwechselbaren, imposanten Front. Es ist perspektivisch gut aufgestellt und bietet seinem Publikum Aufführungen zeitgenössischer und klassischer Stücke, die berühren, verstören, aufrütteln und begeistern. So trägt das Grillo-Theater neben vielen anderen Essener Kultureinrichtungen in besonderem Maße dazu bei, durch vielfältige und hochklassige Inszenierungen den Essenerinnen und Essenern sowie den Gästen aus Nah und Fern das Bild einer Stadt zu vermitteln, in der es zu leben und in die es zu reisen sich lohnt. Für die exzellente künstlerische Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schauspiel Essen danke ich stellvertretend dem Intendanten Christian Tombeil und wünsche allen Kunstbegeisterten eine spannende, anregende und im besten Sinne unterhaltsame Jubiläums-Spielzeit 207/208 im Grillo-Theater. Thomas Kufen Oberbürgermeister der Stadt Essen 8 9

7 SELBST IN EINER GESELLSCHAFT mit viel mehr Hochbetagten als in früheren Zeiten kann man sagen: Das Grillo-Theater wird in diesem Jahr älter als ein Mensch werden kann 25 Jahre. Dazu gratulieren wir als Nachfahren des Friedrich Grillo sehr herzlich und freuen uns mit den Essenern, aber auch mit den Besuchern aus den Nachbarstädten oder sogar von weiter her über diese schöne und beliebte Spielstätte in bester bürgerschaftlicher Tradition. Unser Ur-Urgroßonkel Friedrich war nicht nur der Namensgeber, sondern tatsächlich der Gründer des Theaters, das zugleich das erste Stadttheater des Ruhrgebiets war. Friedrich Grillo mochte wie vielen Unternehmern bewusst gewesen sein, dass der Mensch nicht vom Brot alleine lebt. Mit Stiftungen sorgte er für gemeindliche Zentren und Kulturinstitutionen, die allen zugänglich sein sollten. Und ein bedeutender Unternehmer war er durchaus: Vor allem in Schalke, aber auch im gesamten Ruhrgebiet gründete oder konsolidierte er eine Vielzahl von Zechen und verarbeitender Industrien. Gerade dort in oder auf Schalke, wo Friedrich Grillo auch zeitweise lebte, gehen Kirchen, Schulen und ein Kindergarten auf seine Initiative zurück und wurden von ihm ausgestattet. An seinem Hauptwohnsitz in Essen stiftete er schließlich das Grillo-Theater, dessen Gründung 892 von seiner Witwe vollzogen wurde. Wilhelm Grillo, unser Ur-Urgroßvater, Gründer der heutigen Grillo-Werke, war sein älterer Bruder. Wilhelm Grillo hatte sich auf das Zinkwalzen verlegt, dem schloss er in Oberhausen die Zinkweißproduktion und die Zinkverarbeitung an, in Duisburg die Verhüttung und schließlich die Schwefelchemie. Seine Söhne, unsere Urgroßväter, wandelten die Firma in eine Aktiengesellschaft um, die ihren Hauptsitz auch heute noch in Duisburg-Hamborn hat. Alle Aktionäre sind nach wie vor Nachkommen aus der Familie Grillo. Die Brüder Friedrich und Wilhelm Grillo sind in ihrem wirtschaftlichen Handeln jeweils eigene Wege gegangen. Sie haben zwar kooperiert, sich aber nie voneinander abhängig gemacht. Geeint hat sie auf jeden Fall das Engagement in den Kommunen, in denen sie gearbeitet und gelebt haben. Im Hintergrund mag auch die historische Erfahrung der Vertreibung der eigenen Familie gestanden haben, die im 7. Jahrhundert aus Glaubensgründen aus dem Veltlin fliehen musste. Erst genau 00 Jahre vor der Theater-Eröffnung, 792, war der Großvater von Friedrich und Wilhelm zugewandert. Theodor Grillo hatte in Essen eine Bürgerstochter geheiratet und die Bürgerschaft beschworen, wie es damals noch üblich war. Dass es einmal ein Grillo- Theater geben würde das hat sich Theodor Grillo wohl kaum träumen lassen. Heute stellen wir uns bewusst in die Tradition unserer Vorfahren. Mit zwei Stiftungen führen wir das Engagement weiter mit der Stiftung der Gründerfamilie Wilhelm Grillo und der Stiftung der Familie Herbert Grillo, die sich für soziale und kulturelle Ziele einsetzen. So freuen wir uns ganz besonders, das 25-jährige Jubiläum des Grillo- Theaters miterleben und mitfeiern zu können und gratulieren von Herzen! Gabriela Grillo und Ulrich Grillo 0

8 ICH HABE KEIN INTERESSE am Essener Theater, denn ich gehe nicht hin. Wahre Theaterliebhaber werden über die Schroffheit dieser Aussage schockiert sein. Es mag sie jedoch versöhnen zu erfahren, dass sie der Feder eines der größten Gönner des Stadttheaters Essen entstammt: Alfred Krupp notiert den Satz im Mai 885 in einem internen Vermerk als Reaktion auf ein Bittgesuch des damaligen Essener Theaterdirektors Albert Berthold. Berthold, der selbst sein gesamtes privates Vermögen seinem leidenschaftlichen Ziel, dem Aufbau eines Theaterbetriebes in Essen, geopfert hat, erhofft sich von dem wohlhabenden Unternehmer die Zusage, den seit vielen Jahren diskutierten Neubau eines Theatergebäudes mit einer namhaften Spende zu unterstützen. Zu diesem Schritt kann sich Alfred Krupp zwar nicht durchringen. Aber immerhin entschuldet er Berthold Ist der Mann aber so brav, wie er mir scheint, dann möchte ich ihm wohl beistehen und sagt eine jährliche Subvention von Mark für den Theaterbetrieb zu. Dies half Theaterdirektor Berthold und seinen Nachfolgern, das Überleben des Theaters auf Jahre hinaus zu sichern. Die Anfänge des Essener Grillo-Theaters lesen sich wie ein Lehrstück für das, was wir heute bürgerschaftliches Engagement nennen. Nachdem es einem Theaterverein jahrelang nicht gelungen war, die Mittel für ein Theater zusammenzubringen, schuf Friedrich Grillo mit seiner Theaterschenkung im Oktober 887 kurzerhand Tatsachen: Das Theater konnte endlich gebaut werden. Ähnliches wiederholte sich rund 20 Jahre später, als Berthold Beitz, der damalige Kuratoriumsvorsitzende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, den Bürgern der Stadt Essen das neue Museum Folkwang schenkte. Auch er beendete damit eine quälend lange öffentliche Debatte um Standorte und Finanzierung und machte es möglich, dass die Bürger Essens nur wenige Jahre später ihr Museum Folkwang in Besitz nehmen konnten. Grillo-Theater, Philharmonie, Museum Folkwang sie sind die kulturellen Leuchtturmprojekte, mit denen sich viele Essener identifizieren können. All diese Markenzeichen der Stadt verdanken ihre Existenz auch dem bürgerschaftlichen Engagement, das seine Ursprünge im persönlichen Einsatz des Großbürgertums im 9. Jahrhundert findet. Diese Tradition ist bis heute lebendig, und sie hat das Stadtbild Essens dauerhaft geprägt. Heute sind es nicht mehr die Unternehmerfamilien, sondern es sind Institutionen wie die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die sich in diese Tradition stellen. Dabei geht es nicht nur um ehrgeizige Bauprojekte, sondern auch um die Förderung der praktischen Arbeit im Kleinen. So hat die Krupp-Stiftung viele Spielzeiten lang Projekte der Theaterpädagogik unterstützt und es Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien ermöglicht, kostenlos das Theater zu besuchen. Im Namen der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gratuliere ich dem Grillo-Theater zu 25 erfolgreichen Theaterjahren und wünsche auch für die Zukunft toi, toi, toi. Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Gather Vorsitzende des Kuratoriums der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 2 3

9 25 JAHRE ALT und trotzdem jung geblieben Chapeau! Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen gratuliert dem Grillo- Theater ganz herzlich zu diesem besonderen Jubiläum. Mit dem Grillo-Theater sind 25 Jahre Essener Geschichte und zugleich der Name einer Essener Kaufmannsfamilie verbunden, deren Sohn, Friedrich Grillo, mit einer großzügigen Spende den Bau des 892 eröffneten Theaters ermöglichte. Schon damals fühlten sich Essener Bürger dem kulturellen Wohl der Stadt besonders verpflichtet, und es ist schön zu sehen, dass diese Tradition bis heute fortgesetzt wird. Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen unterstützt ganz im Sinne Friedrich Grillos das Essener Kulturleben seit mehr als 30 Jahren mit namhaften Spenden und trägt so dazu bei, das kulturelle Angebot der Oper, des Balletts, der Philharmonie und natürlich des Schauspiels auf Spitzenniveau zu halten. Mit diesem Engagement, das ohne großzügige Spenden Essener Unternehmen und Privatpersonen nicht möglich wäre, ist der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen ein verlässlicher Partner und ein gutes Beispiel für heutiges Mäzenatentum. Die Essener Bürger können stolz sein auf ein Schauspielhaus, das mit engagierten Intendanten, begabten Künstlern, hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem ambitionierten Spielplan seine Zuschauer seit Jahren begeistert und für ein volles Haus sorgt. Dass auch die Essener Politik trotz schwieriger Finanzen für diesen Erfolg den notwendigen Rahmen schafft, ist ein Glücksfall für die Kultur in unserer Stadt. Der Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen wünscht dem Grillo- Theater weiterhin viele künstlerische Erfolge und viele weitere runde Geburtstage. Blick zurück nach vorn Friedrich Grillo in Essen 207/208 Ernst und würdevoll blickt er auf den alten Fotografien: Friedrich Grillo, der Stifter des Theaters, das heute seinen Namen trägt. Was würde der 888 verstorbene Industrielle wohl sagen, könnte er das Theater in der Essener Innenstadt heute sehen? Wie würde er sich verhalten zu den aktuellen kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Essen und der Welt? Für die Jubiläumsspielzeit 207/208 entwarf die Agentur sputnic visual arts gemeinsam mit dem Fotografen Philip Lethen eine Fotoserie, die Friedrich Grillo verkörpert von Ensemblemitglied Axel Holst an bekannte und abseitige Orte im heutigen Essen führt. Jenseits aller Spekulationen über die historische Person Grillos, treffen hier Tradition und Gegenwart aufeinander und entfalten in gegenseitigem Kommentar und Reibung ein Bild von dem, was war, was ist und was vielleicht noch nicht geworden ist manchmal komisch, dann wieder melancholisch oder mit kritischem Hintersinn. Für die freundliche Unterstützung bei den Foto-Shootings danken wir: Calumet Photographic Essen Essener Golfclub Haus Oefte e. V. Falafel Abu al Nour HSL Fachlabor Düsseldorf Seaside Beach Baldeney GmbH Stiftung Ruhr Museum thyssenkrupp AG Waffen Isenberg Ansgar Paschmanns für seine Mühe Außerdem den Werkstätten und Abteilungen des Schauspiel Essen, insbesondere der Kostümabteilung, der Requisite und der Maske (hier besonders der stress- und kälteresistenten Hanna Bettger) und natürlich von Herzen unserem engagierten und wetterfesten Axel Grillo Holst. Hans Martz Vorsitzender des Freundeskreises Theater und Philharmonie Essen 4

10 HERRN FRIEDRICH GRILLO, HOCHGEEHRTER HERR! Mehr als ein Menschenalter hindurch haben Sie eine großartige industrielle und bergmännische Tätigkeit zum Segen unserer Provinzen entfaltet; unentwegt haben Sie mit genialem Scharf- und Weitblick, mit rastlosem, auf opferndem Fleiß viele hochbedeutende Unternehmungen ins Leben gerufen, manches Werk durch schwere Zeiten hindurch gerettet. Sie haben für das religiöse und sittliche Leben, für die Wohlfahrt der Arbeiterbevölkerung Großes getan. Nunmehr durcheilt die Bürgerschaft die frohe Kunde, daß Sie für uns ein volkstümlich eingerichtetes Theater zu erbauen entschlossen sind und mit gewohnter Tatkraft sofort die einleitenden Schritte getan haben. Sie befriedigen damit ein seit Jahrzehnten allgemein, aber bisher immer ohnmächtig sich regendes Bedürfnis. Sie betätigen damit den hohen Grundsatz: Aus dem Nützlichen entsprieße die Anmut des Lebens, aus dem Guten erblühe das Schöne, durch das Schöne werde wiederum das Gute geweckt und gefördert. Unabhängig von dem seitens der Vertretung der Stadtgemeinde Ihnen zu zollenden Danke, fühlen die Unterzeichneten sich getrieben, Ihnen hiermit zu erkennen zu geben, wie alle Schichten der Bürgerschaft durchdrungen sind von warmer, freudiger Dankbarkeit für Ihren hochsinnigen Entschluß, durch welchen dem heiteren Reiche der Bühnenkunst hier endlich eine Heimstätte geschaffen wird. Mit dem Dichter sprechen wir: Es wird des schönen Raums neue Würde die Würdigsten in unsere Mitte ziehen, und eine Hoffnung, die wir lange gehegt, sich uns in glänzender Erfüllung zeigen. Friedrich Grillo ( ) Unser innigster Wunsch ist: Möge es Ihnen beschieden sein, lange Jahre hindurch die Segnungen Ihres Werkes zu erfahren, sich daran zu erfreuen, wie in dem gesunden behaglichen Festraume des Grillotheaters der Essener jeden Alters und Standes die edelste Erholung findet, Auge und Ohr weidet, das Herz erfrischt, den Geist erhebt. Von Geschlecht zu Geschlecht wird sich Wohltat und Dank forterben. Dankadresse der Essener Bürgerschaft mit 5000 Unterschriften, übergeben am 30. Oktober

11 INHALT Vorwort von Intendant Christian Tombeil Seite 2 Grußworte zum Grillo-Jubiläum Seite 6 Blick zurück nach vorn Friedrich Grillo in Essen 207/208 Seite 5 Die Premieren der Spielzeit 207/208 Seite 20 Wiederaufnahmen Seite 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 92 Die TUP Theater und Philharmonie Essen Seite 96 Freunde der TUP Seite 98 Unsere Partner Seite 00 Kartenverkauf Seite 02 Die Abonnements 207/208 Seite 05 Saalpläne Seite 0 Die Abonnementbedingungen der TUP Seite 2 Allgemeine Geschäftsbedingungen der TUP Seite 4 Service Seite 6 So erreichen Sie uns Seite 9 Freude und Notwendigkeit Seite 22 Impressum Seite 27 Der Besuch der alten Dame Seite 24 Jupp Ein Maulwurf auf dem Weg nach oben (UA) Seite 26 Willkommen Seite 28 Der Prinz, der Bettelknabe und DAS KAPITAL (UA) Seite 30 Der Fall der Götter Seite 32 Proletenpassion Seite 34 Metropolis Seite 36 Der Spalt (UA) Seite 38 Unter W@sser Seite 40 Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt Seite Jahre Grillo-Theater Seite 44 Kunst 5 Die TUP-Festtage 208 Seite 48 JackPott Die Theaterreise der RuhrBühnen Seite 52 Und sonst noch Seite 54 Theaterpädagogik Seite 64 Das Ensemble Seite 74 Rückblick 206/207 Seite 84 WICHTIG! Bitte beachten Sie, dass die freie Hin- und Rückfahrt im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) leider nicht mehr gewährt werden kann. 9

12 GRILLO-THEATER CASA BOX PUBLIKUMSFAVORIT DER BESUCH DER ALTEN DAME Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt INSZENIERUNG Thomas Krupa PREMIERE am 29. September 207 Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie PS Sparen und Gewinnen. URAUFFÜHRUNG JUPP EIN MAULWURF AUF DEM WEG NACH OBEN TierischerTheaterTrubel von Gertrud Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch 6+ URAUFFÜHRUNG DER PRINZ, DER BETTELKNABE UND DAS KAPITAL Das Märchen von der sozialen Gerechtigkeit nach Mark Twain, Karl Marx und anderen INSZENIERUNG Volker Lösch PREMIERE am 7. Februar 208 Gefördert von der Kunststiftung NRW. DER FALL DER GÖTTER nach dem Film Die Verdammten von Luchino Visconti Für die Bühne übersetzt und bearbeitet von Hans Peter Litscher METROPOLIS nach Thea von Harbou und Fritz Lang Ein Live-Animationsfilm von sputnic KONZEPT, BUCH & INSZENIERUNG Nils Voges (sputnic) PREMIERE am 23. Februar 208 STADTRAUM UNTER von Andréanne Joubert und Jean-François Guilbault Übersetzt von Frank Weigand im Auftrag des Saarländischen Rundfunks INSZENIERUNG Marieke Werner PREMIERE am 30. September 207 DIE ERSTAUNLICHEN ABENTEUER DER MAULINA SCHMITT nach dem Buch von Finn-Ole Heinrich INSZENIERUNG Tobias Dömer PREMIERE am 3. Februar Auftragswerk für das Schauspiel Essen, gefördert von der Sparkasse Essen. INSZENIERUNG Christian Tombeil MUSIKALISCHE LEITUNG Hajo Wiesemann PREMIERE am. November 207 Gefördert von der Stadtwerke Essen AG. WILLKOMMEN Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz INSZENIERUNG Thomas Ladwig PREMIERE am. Dezember 207 INSZENIERUNG Jan Neumann PREMIERE am 2. April 208 PROLETENPASSION von Heinz R. Unger und den Schmetterlingen In einer Bearbeitung von Bernd Freytag und Mark Polscher INSZENIERUNG Bernd Freytag und Mark Polscher PREMIERE am 0. Mai 208 URAUFFÜHRUNG DER SPALT Ein mixed reality game von Christiane Hütter und Sebastian Quack (Invisible Playground) powered by Toto, eine Software der Nebelflucht GmbH INSZENIERUNG Christiane Hütter und Sebastian Quack SPIELPHASE Juni 208 Gefördert von der Kunststiftung NRW. Gefördert von der GENO BANK ESSEN. 20 2

13 WIEDERAUFNAHMEN GRILLO-THEATER CASA BOX LEBEN DES GALILEI Schauspiel von Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler INSZENIERUNG Konstanze Lauterbach MUSIKALISCHE LEITUNG Achim Gieseler AB DEM 6. Oktober 207 Gefördert durch eine private Spende der Eheleute Sunhild und Christian Sutter. DÄMONEN nach dem Roman von Fjodor Dostojewski Deutsch von Swetlana Geier Bühnenfassung von Hermann Schmidt-Rahmer INSZENIERUNG Hermann Schmidt-Rahmer AB DEM 2. Oktober 207 Gefördert vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e.v. URAUFFÜHRUNG SOPHIA, DER TOD UND ICH nach dem gleichnamigen Roman von Thees Uhlmann Bühnenfassung von Tilman Gersch und Jana Zipse INSZENIERUNG Tilman Gersch AB DEM 20. Oktober 207 In Kooperation mit der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen mbh (GSE). KUNST Komödie von Yasmina Reza Aus dem Französischen von Eugen Helmlé INSZENIERUNG Anne Spaeter AB DEM 9. Dezember 207 Gefördert von der GENO BANK ESSEN. DER PROZESS nach dem Roman von Franz Kafka Bühnenfassung von Moritz Peters INSZENIERUNG Moritz Peters AB DEM 9. Januar 208 TOP DOGS von Urs Widmer INSZENIERUNG Christoph Roos AB DEM 0. März 208 DIE LEBENDEN TOTEN ODER: MONSTERS OF REALITY von Christian Lollike mit Textfragmenten von Tanja Diers und Mads Madsen Deutsch von Gabriele Haefs INSZENIERUNG Jörg Buttgereit AB DEM 20. Oktober 207 TSCHICK 4+ von Wolfgang Herrndorf Bühnenfassung von Robert Koall KONZEPTION polasek&grau INSZENIERUNG Jana Milena Polasek AB DEM 8. Oktober 207 URAUFFÜHRUNG DAS BESTE ALLER MÖGLICHEN LEBEN von Noah Haidle Deutsch von Barbara Christ INSZENIERUNG UND BÜHNE Thomas Krupa AB DEM 9. Dezember 207 SUPERHERO nach dem Roman von Anthony McCarten Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié Theaterfassung von Karsten Dahlem und Carola Hannusch INSZENIERUNG Karsten Dahlem AB DEM 9. Januar 208 Gefördert von der GENO BANK ESSEN. KONRAD ODER DAS KIND AUS DER KONSERVENBÜCHSE nach dem Kinderbuch von Christine Nöstlinger INSZENIERUNG Henner Kallmeyer Gefördert von der Anneliese Brost-Stiftung. URAUFFÜHRUNG UMSTÄNDLICHE RETTUNG von Martina Clavadetscher Siegerstück der 4. Essener Autorentage Stück auf! 206 INSZENIERUNG Thomas Ladwig Gefördert durch eine Privatspende von Marianne Kaimer. URAUFFÜHRUNG PUSSY RIOTS Aufstand in drei Akkorden Textfassung von Magz Barrawasser und Florian Heller INSZENIERUNG Magz Barrawasser AB DEM 6. Oktober 207 ICHGLAUBEANEINEN- EINZIGENGOTT. (Credoinunsolodio.) Monolog von Stefano Massini Deutsch von Sabine Heymann INSZENIERUNG Sascha Flocken AB DEM 3. Oktober 207 EIN KÖNIG ZU VIEL Theaterstreit für Kinder ab 4 Jahren von Gertrud Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch INSZENIERUNG Christian Tombeil AB DEM 2. November DIE WANZE von Paul Shipton INSZENIERUNG Thomas Ladwig AB DEM 9. November 207 Gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. HELDENBAR und mobiles Theater DREI FARBEN Eine experimentell-mediale Performance für Menschen ab 2 Jahren 8+ VON UND MIT Christiane Holtschulte (Projektionen), Manuel Loos (Musik), Jasper Schmitz (Performance) und Carolin Vogel (Produktionsleitung, Dramaturgie) AB Herbst Gefördert von der AllbauStiftung, dem Kulturbüro der Stadt Essen sowie vom Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum

14 DER BESUCH DER ALTEN DAME PUBLIKUMSFAVORIT Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt Das finanziell heruntergewirtschaftete Provinzkaff Güllen erhält prominenten und reichen Besuch: Claire Zachanassian, eine Tochter der Stadt, kehrt nach langer Zeit in ihre Heimat zurück. Sie verspricht der Einwohnerschaft eine Spende von einer Milliarde. Unter einer Bedingung: Das Geld fließt nur dann, wenn die Güllener ihren Mitbürger Alfred Ill umbringen. Der ist Zachanassians Verflossener und Ziel ihres ausgetüftelten Racheplans: Ill hatte Claire als 7-Jährige geschwängert, die Vaterschaft jedoch mithilfe bestochener Zeugen erfolgreich bestritten, und Claire musste die Stadt verlassen. Nach anfänglicher Empörung über das unmoralische Angebot, scheint nach und nach neuer Wohlstand im maroden Nest einzukehren. Die Leute kaufen plötzlich wieder teuer und auf Pump. Alfred Ill ahnt, dass es mit der Standfestigkeit seiner Mitbürger nicht weit her ist. Eine Hetzjagd durch die Stadt beginnt Als 956 Dürrenmatts Groteske erschien, ging es der Schweiz so gut wie noch nie. Der wachsende Reichtum der Bevölkerung führte in den Augen des Schriftstellers jedoch zu einem verzerrten Wertesystem. In Der Besuch der alten Dame artet die Gier schließlich so sehr aus, dass eine ganze Stadtgesellschaft angesichts des potenziellen Reichtums ihre Skrupel begräbt. In Zeiten leerer kommunaler Kassen wirkt die Bevölkerung von Güllen wie das Zerrbild einer von Armut und Niedergang bedrohten Zivilgesellschaft. Wieviel zählen da Moral und Solidarität? Das Schauspiel Essen eröffnet seine Jubiläumsspielzeit zum 25-jährigen Bestehen des Grillo-Theaters mit Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie und löst damit ein Versprechen ein. In der Aktion Wünsch dir was! durfte unser Publikum seinen Favoriten für den Saison-Start wählen: Der Besuch der alten Dame war der haushohe Gewinner! THOMAS KRUPA, geboren in Bonn, Studium der Germanistik, Philosophie und Romanistik in Köln und Rom. Erste Regiearbeiten in Göttingen, Basel, Meiningen und Dortmund. Seitdem zahlreiche Inszenierungen u. a. in Berlin, Darmstadt (dort von Hausregisseur und Leitungsmitglied), Krefeld und Mönchengladbach, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Freiburg (dort von Oberspielleiter und Hausregisseur), Karlsruhe, New York. Wichtige Operninszenierungen u. a. Purcells Fairy Queen am Prinzregententheater in München und La Damnation de Faust sowie Rigoletto in Freiburg. 200 Einladung zum Berliner Theatertreffen mit Chroma von Werner Fritsch (Expo Hannover/Staatstheater Darmstadt). Seit 20 inszeniert er am Schauspiel Essen, u. a. Tolstois Anna Karenina sowie die Uraufführungen von Noah Haidles Skin Deep Song und Das beste aller möglichen Leben. INSZENIERUNG Thomas Krupa BÜHNE Thilo Reuther KOSTÜME Ines Burisch MUSIK UND KOMPOSITION Hannes Strobl DRAMATURGIE Carola Hannusch PREMIERE 29. September 207 Grillo-Theater MATINEE 24. September 207 Café Central International Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen aus Mitteln der Lotterie PS Sparen und Gewinnen. 25

15 URAUFFÜHRUNG JUPP EIN MAULWURF AUF DEM WEG NACH OBEN Unter den Brettern, die die Welt bedeuten, leben die Theatertiere: eine Katze, die sämtliche Schleichwege ins Intendantenbüro kennt, ein Marder, seines Zeichens versierter Bühnentechniker mit einer Vorliebe für Kabelsalat, und zwei alte Hasen, die schon alles, wirklich alles gesehen haben. Seit der Erbauung des Theaters vor 25 Jahren hüten sie in ihrem Versteck unter der Bühne den geheimen Schatz des alten Friedrich Grillo, die eiserne Reserve für Krisenzeiten. Und mehr noch: Die Tiere sind die guten Geister des Hauses. Denn ohne sie würde keine einzige Vorstellung stattfinden. Wann immer oben auf der Bühne etwas schiefläuft, greifen die Tiere heimlich ein. Und Verbesserungsvorschläge für die Schauspieler haben sie auch jede Menge parat. Kurz: Ohne die Theatertiere könnten die da oben einpacken! Doch heute gerät die Theaterroutine aus dem Takt: Überraschend taucht Maulwurf Jupp in der Unterbühne auf, ein Jungspund aus Bottrop mit großer Theaterbegeisterung, aber ohne jede Erfahrung. Da trifft es sich gut, dass oben auf der Bühne gerade die Proben für den Froschkönig beginnen, so kann TierischerTheaterTrubel von Gertrud Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch Auftragswerk für das Schauspiel Essen der Neuling gleich etwas lernen! Diesmal allerdings laufen die Proben wirklich ziemlich aus dem Ruder, eine Panne jagt die nächste, und der Frosch erweist sich als einzige Katastrophe. Eine ausverkaufte Premiere, die ins Wasser fällt? Unvorstellbar! Jetzt schlägt die große Stunde von Maulwurf Jupp. Gemeinsam müssen er und die Theatertiere zeigen, was sie können... CHRISTIAN TOMBEIL ist seit der Spielzeit 200/20 Intendant des Schauspiel Essen. Ausgebildet zum klassischen Tänzer, studierte er zunächst Germanistik und Kunstgeschichte in Stuttgart. Dem Studium folgten Regieassistenzen, und ab 990 arbeitete Christian Tombeil als Regisseur für Schauspiel und Musiktheater sowie als Lightdesigner. Von 997 bis 200 war er Stellvertretender Generalintendant und Künstlerischer Betriebsdirektor am Theater Krefeld Mönchengladbach, wo er vielfach inszenierte. Nach Anton, das Mäusemusical und Ein König zu viel ist Jupp ein Maulwurf auf dem Weg nach oben bereits das dritte Theaterstück für Kinder von Gertrud Pigor, das Christian Tombeil am Schauspiel Essen zur Aufführung bringt. 6+ INSZENIERUNG Christian Tombeil MUSIKALISCHE LEITUNG Hajo Wiesemann BÜHNE Carla Friedrich KOSTÜME Anne Koltermann DRAMATURGIE Florian Heller PREMIERE. November 207 Grillo-Theater Alle Vorstellungstermine finden Sie auf S. 08. Der Kartenvorverkauf beginnt am. Juli 207. Gefördert von der Stadtwerke Essen AG. Im 50sten Jahr ihres Bestehens unterstützen die Stadtwerke Essen als lokales Unternehmen seit der Spielzeit 2008/2009 in jeder Spielzeit das Familienstück des Schauspiel Essen im Grillo-Theater. Das Auftragswerk wird gefördert von der Sparkasse Essen. 27

16 WILLKOMMEN Komödie von Lutz Hübner und Sarah Nemitz Beim gemeinsamen WG-Abendessen lässt Benny die Bombe platzen: Er wird als Dozent in die USA gehen, für ein Jahr. Und da wäre es doch super, wenn er in dieser Zeit sein Zimmer Flüchtlingen zur Verfügung stellen könnte damit die auch mal eine Chance bekommen, ein bisschen in dieser Gesellschaft anzukommen. Und auch für seine Mitbewohner könnte das doch eine tolle Erfahrung werden! Die Fotografin Sophie ist sofort begeistert: Da drängt sich ein Dokumentarprojekt ja quasi auf! Doros Bedarf an Kontakt mit fremden Lebenswelten hingegen ist gedeckt; die WG-Älteste hat nicht vor, daheim soziale Experimente zu starten. Und wenn Jonas seine Probezeit bei der Bank schon hinter sich hätte, fände er Bennys Idee total gut, aber der Lärm... Doch auch Studentin Anna hat aufregende Neuigkeiten zu verkünden: Sie ist schwanger und würde gern mit dem Kindsvater zusammenziehen. Als der später vorbeischaut, bekommt die Diskussion eine neue Note denn der sympathische Sozialarbeiter Achmed äußert sich unverblümt über Araber und Gutmenschen. Wo verläuft unsere Toleranzgrenze? Wie steht es wirklich um die Bereitschaft, die eigene Komfortzone aufzugeben? Lutz Hübner und Sarah Nemitz holen die Diskussion über den derzeitigen gesellschaftlichen Wandel ins Wohnzimmer der jungen bürgerlichen Mitte. Mit großem Gespür für Komik schaffen sie lebensnahe Figuren, die mehr mit uns gemein haben, als uns lieb ist. Hübner zählt zu den meistgespielten Gegenwartsdramatikern, seine Stücke werden international aufgeführt und für Kino und Fernsehen verfilmt. THOMAS LADWIG, geboren 98 in Essen, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Leipzig. Bereits während des Studiums entstanden erste eigene Inszenierungen. Es folgten vier Jahre als Regieassistent am Schauspiel Leipzig und Schauspiel Essen, in denen er unter anderem Robert Schuster, Wolfgang Engel, Anselm Weber, Roger Vontobel und Sebastian Nübling assistierte. Seit 200 arbeitet Thomas Ladwig als freier Regisseur, zum Beispiel am Theater Aachen, am Theater Lüneburg, am Landestheater Schwaben, am Schauspielhaus Bochum und immer wieder auch am Schauspiel Essen, wo er unter anderem Kaspar Häuser Meer, Die Wanze und zuletzt die Uraufführung des Siegerstücks der 4. Essener Autorentage Stück auf!, Umständliche Rettung, inszenierte. Für seine Inszenierung von Jonathan Safran Foersʼ Roman Alles ist erleuchtet am Schauspiel Essen wurde er in der Kritikerumfrage 205 der Fachzeitschrift Theater heute als bester Nachwuchsregisseur nominiert. INSZENIERUNG Thomas Ladwig BÜHNE UND KOSTÜME Ulrich Leitner DRAMATURGIE Vera Ring PREMIERE. Dezember 207 Grillo-Theater MATINEE 9. November 207 Café Central International Gefördert von der GENO BANK Essen. 29

17 URAUFFÜHRUNG DER PRINZ, DER BETTELKNABE UND DAS KAPITAL Das Märchen von der sozialen Gerechtigkeit nach Mark Twain, Karl Marx und anderen Mitten durch Essen verläuft die A40 und teilt die Stadt in Nord und Süd und in Arm und Reich. Während im Essener Süden eine privilegierte Ober- und eine gehobene Mittelschicht leben, bezieht in vielen Stadtteilen nördlich der A40 mittlerweile jede*r dritte Einwohner*in existenzsichernde Leistungen. Besonders betroffen sind dabei Kinder und Jugendliche: Laut einer aktuellen Studie ist in Essen ein Drittel aller Kinder arm. In Mark Twains bekanntem Märchen tauschen Prinz und Bettelknabe ihre Rollen: Der Prinz lernt die harsche Realität der Armut kennen, während Tom die Annehmlichkeiten, aber auch die Last der Verpflichtungen eines Prinzen erfährt. Die Inszenierung greift das Motiv dieses Tauschs auf. Jugendliche aus Essen-Nord und Essen-Süd, als Kinder der gespaltenen Stadt, gehen spielerisch der jeweils anderen Lebensrealität jenseits der A40 auf den Grund. Ihre Erfahrungen werden zum Text auf der Bühne, der Twains Märchen kommentiert. Dabei wird sowohl die aktuelle Lebenswirklichkeit von Jugendlichen als auch die Märchenerzählung selbst befragt. Funktioniert so ein Rollentausch überhaupt? Welche Lösungen bietet das Märchen hinsichtlich einer potenziellen sozialen Gerechtigkeit an? Und wie verhalten sich diese zur Essener Realität? VOLKER LÖSCH gehört zu den profiliertesten Regisseuren des Gegenwartstheaters. Er arbeitet in seinen Inszenierungen mit Mitgliedern des jeweiligen Schauspielensembles und Vertreter*innen unterschiedlicher sozialer Gruppen. Lösch hat bisher über 80 Inszenierungen realisiert, u. a. an Theatern in Basel, Berlin, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Graz, Hamburg, Leipzig, Montevideo/Uruguay, Stuttgart, Weimar, Wien und Zürich. 203 erhielt er den renommierten Lessingpreis des Landes Sachsen. Am Schauspiel Essen inszenierte er u. a. das Ruhrgebiets-Epos Rote Erde, das zum NRW Theatertreffen 203 eingeladen und vom WDR aufgezeichnet wurde; es folgten Die Odyssee oder Lustig ist das Zigeunerleben sowie zuletzt die Uraufführung Das Prinzip Jago, eingeladen zum NRW Theater treffen 207. CHRISTINE LANG ist Filmemacherin, Kulturwissenschaftlerin und Dramaturgin. Sie lehrt u. a. an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der Universität Potsdam sowie der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. INSZENIERUNG Volker Lösch BÜHNE UND KOSTÜME Carola Reuther DRAMATURGIE Christine Lang, Vera Ring PREMIERE 7. Februar 208 Grillo-Theater MATINEE 4. Februar 208 Café Central International Gefördert von der Kunststiftung NRW. 3

18 DER FALL DER GÖTTER nach dem Film Die Verdammten von Luchino Visconti Für die Bühne übersetzt und bearbeitet von Hans Peter Litscher Baron von Essenbeck, Familienoberhaupt und Stahlwerkchef, feiert gerade seinen Geburtstag im Kreise der Familie, als die Nachricht vom Reichstagsbrand eintrifft. Der greise Patriarch reagiert sofort: Um sein Unternehmen zu sichern, ernennt er seinen Sohn Konstantin, Mitglied der SA und überzeugter Nationalsozialist, zu seinem Stellvertreter. Doch Sophie, die Witwe seines ältesten, im Krieg gefallenen Sohnes, verfolgt mit ihrem Liebhaber Friedrich Bruckmann und dem SS-Mann Aschenbach andere Pläne: Sie wollen die Führung der Essenbeck-Werke an sich reißen. Der alte Baron wird ermordet und Sophies Sohn Martin erbt das Unternehmen. Wunschgemäß ernennt der labile und stark auf seine Mutter fixierte junge Mann daraufhin Friedrich zum Vorsitzenden. Dieser und Sophie scheinen am Ziel ihrer Träume, doch weder nimmt Konstantin seine Demontage untätig hin, noch liegt Obersturmbannführer Aschenbach wirklich etwas am Aufstieg Friedrichs. Und so geraten alle Beteiligten im leidenschaftlichen Kampf um Erhalt und Sicherung des Familienunternehmens und persönliche Machtansprüche in einen vernichtenden Strudel aus Intrigen, Hass und Verletzungen, den die meisten von ihnen mit dem Leben bezahlen werden. Luchino Visconti zeigt in seinem Film Die Verdammten aus dem Jahr 969 in opulenten Bildern den Verfall einer deutschen Industriellenfamilie zu Zeiten des Nationalsozialismus. Pate für die von Essenbecks und ihr gleichnamiges Stahlwerk stand die Essener Krupp-Dynastie, deren Wirken bis heute prägend für das Ruhrgebiet ist. Der Aufstieg des Familienunternehmens ist ein schillerndes Exempel wirkungsvoller Unternehmensstrategie; nicht minder schillernd waren die einzelnen Familienmitglieder der Krupps. Verrat und Gewalt, Eifersucht und Mord sind die Ingredienzen dieses Meisterwerkes, das eine scharfe Analyse dekadenten Großbürgertums leistet und gleichzeitig großes Kino ist auch auf der Bühne. JAN NEUMANN, Jahrgang 975, studierte Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und war festes Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel München und am Schauspiel Frankfurt. Mittlerweile arbeitet er nahezu ausschließlich als Autor und Regisseur, u. a. am Maxim Gorki Theater in Berlin, am Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Köln, Schauspiel Hannover, Schauspiel Stuttgart und am Deutschen Nationaltheater Weimar, an dem er seit der Spielzeit 203/204 fester Hausregisseur ist. Jan Neumann inszeniert sowohl seine eigenen Stücke, die häufig erst im Proben prozess entstehen, als auch Werke anderer Autoren. Der Fall der Götter ist seine zweite Inszenierung am Schauspiel Essen. INSZENIERUNG Jan Neumann BÜHNE Cary Gayler KOSTÜME Nini von Selzam DRAMATURGIE Carola Hannusch PREMIERE 2. April 208 Grillo-Theater MATINEE 5. April 208 Café Central International 33

19 PROLETENPASSION von Heinz R. Unger und den Schmetterlingen In einer Bearbeitung von Bernd Freytag und Mark Polscher Jeden Tag wird eine neue Seite ins Geschichtsbuch geschrieben. Wer schreibt sie? Geschieht Geschichte mit uns oder machen wir unsere Geschichte? Die Geschichte des Ruhrgebiets ist untrennbar verbunden mit der Geschichte der Arbeiter. Seit der Bergbau im 9. Jahrhundert industrialisiert wurde, erlebte die Region einen beispiellosen Boom. Und so ballte sich hier auch die neu entstehende Arbeiterklasse, hier sammelten sich die Massen, die Karl Marx als das Proletariat zum revolutionären Subjekt der Geschichte erklärte. Eine eigene proletarische Kultur entstand, die Kneipe, Kirmes und Kino genauso umfasste wie Sport und natürlich Politik: Streik, Wider- und Aufstand waren stets Teil dieser Kultur eine sterbende Kultur. Während sich viele noch immer an den ehrlichen proletarischen Charme der Arbeit klammern, ist dieser aus den Städten schon beinahe verschwunden. Die Geschichte hat hier eine klaffende Lücke hinterlassen, denn die sozialen und politischen Fragen der Arbeiterbewegung scheinen bestenfalls suspendiert zu sein, nicht aber beantwortet. Die Proletenpassion ist ein 976 bei den Wiener Fest wochen uraufgeführtes politisches Oratorium der Rockgruppe Schmetterlinge, für das der Autor Heinz Rudolf Unger die Texte verfasste. Als historische Revue folgt sie den sozialen Konflikten von den Bauernkriegen bis ins 20. Jahrhundert und stellt der Geschichte der Herrschenden eine Geschichte von unten entgegen. Eine Geschichte der Hoffnung auf Veränderung ist es, die hier geschrieben wird, aber auch eine des Scheiterns, der verpassten Chancen und der Niederlagen. 208, wenn mit dem Bergwerk Prosper Haniel in Bottrop die letzte Zeche im Ruhrgebiet geschlossen wird, werden Bernd Freytag und Mark Polscher, die am Schauspiel Essen bereits gemeinsam Elfriede Jelineks Wolken.Heim. auf die Bühne gebracht haben, die Proletenpassion mit einem großen Laienchor neu inszenieren. BERND FREYTAG agierte als Darsteller u. a. in Inszenierungen von Frank Moritz und den Chorstücken von Einar Schleef. Viele Jahre war er als Chorleiter an den Inszenierungen von Volker Lösch beteiligt, so auch bei Rote Erde am Schauspiel Essen 202/203. Er zeigte eigene Regiearbeiten in Duisburg, Linz, Bremen, Dresden, Essen und Wien und ist Autor von Romanen, Theatertexten und Lyrik. MARK POLSCHER ist Komponist, Produzent und Performer. Sein Werkverzeichnis umfasst Orchester- und Chorwerke, Musiktheater und Kammermusik sowie rein elektronische Werke und Klanginstallationen. Am Schauspiel Essen komponierte er u. a. die Musik für die Inszenierungen Skin Deep Song, Anna Karenina und Der Sturm. INSZENIERUNG, BÜHNE UND KOSTÜME Bernd Freytag und Mark Polscher MITARBEIT BÜHNE UND KOSTÜME Christina Hillinger DRAMATURGIE Florian Heller PREMIERE 0. Mai 208 Grillo-Theater MATINEE 29. April 208 Café Central International 35

20 METROPOLIS nach Thea von Harbou und Fritz Lang Ein Live-Animationsfilm von sputnic Metropolis weiß nicht, was Sonntag ist. Metropolis kennt nicht Feste noch Feiern. Alle zehn Stunden brüllt die riesige Maschine im Neuen Turm Babel, dem Zentrum von Metropolis, nach Futter. Und alle zehn Stunden schlürft das offene Tor des Turmes eine neue Schicht Arbeiter ein, während es eine alte, verbrauchte Schicht ausspeit Tag für Tag, Jahr für Jahr. Strikt getrennt sind die Leben der Menschen in dieser gigantischen Stadt: In der Unterstadt hausen die Arbeitenden in elenden Verhältnissen. Oben aber schwelgen die Bessergestellten im paradiesischen Luxus der Ewigen Gärten. Ganz oben, in der Hirnschale des Neuen Turms Babel, wacht der Herr von Metropolis, der Oligarch Joh Fredersen, über die Geschicke seiner Stadt. Doch es knirscht im urbanen Getriebe: Bei verunglückten Arbeitern werden geheimnisvolle Pläne gefunden. Im Bauch von Metropolis rumort es, man wittert einen Aufstand. Die geheimnisvolle und bildschöne Maria predigt in der Unterstadt zu den Arbeitenden. Ihre Botschaft: Nur ein Mittler zwischen den Mächtigen und den Arbeitenden könne die Verhältnisse bessern. Als sie eines Tages in den Ewigen Gärten auftaucht, verliebt sich Joh Fredersens Sohn Freder Hals über Kopf in die junge Frau und folgt ihr heimlich in die Tiefe. Mit der dortigen Not konfrontiert, gerät auch sein Weltbild ins Wanken und damit die gesamte Ordnung von Metropolis. Paradiesische Zustände und nacktes Elend, Technologie und Liebe, Rache und Aufstand: Fritz Langs Film Metropolis zeichnet 926 das düstere Bild einer dystopischen Zukunftsgesellschaft, welches bis heute fasziniert auch weil die Spaltung der Gesellschaft sich nach wie vor sowohl real in unseren Städten als auch in der immer weiter auseinanderklaffenden globalen Schere zwischen Arm und Reich manifestiert. SPUTNIC ist ein Kollektiv von Medienkünstlern, das seit 2004 mediale Szenografien für Theaterstücke produziert, Filme und Installationen schafft und ortsbezogene Interventionen ent wickelt. Aus diesen Erfahrungen gestalten sie ihr eigenes Format: Live Animation Cinema, ein Trickfilm, der vor den Augen der Zuschauer animiert, geschnitten und vertont wird. Dabei setzen die Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne Kameras, Projektoren, Modelle, Illustrationen und Folien in Bewegung, aber auch ihre Körper, Stimmen und Instrumente ein. Die erste Inszenierung Die Möglichkeit einer Insel erntete 205 den Kritikerpreis der Stadt Dortmund. Die zweite live animierte Inszenierung Out of Control folgte 206 gemeinsam mit dem Regieteam kainkollektiv am Theater Bremen (Moks). KONZEPT, BUCH UND INSZENIERUNG Nils Voges (sputnic) BÜHNE UND KOSTÜME Michael Konstantin Wolke ILLUSTRATION Julia Zejn DRAMATURGIE Florian Heller PREMIERE 23. Februar 208 Casa MATINEE 8. Februar 208 Café Central International 37

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