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2 Titelbild: Geistliches Konzert in der Barockbasilika Waldsassen. Leonard Bernstein dirigiert Mozarts c-moll-messe mit dem Chor und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks am 4. und 5. April Bild auf der Rückseite: Volksmusikabend in Murnau als Geburtstagsständchen und Abschied für den scheidenden BR-Intendanten Reinhold Vöth am 24. März Fotos: Paul Sessner

3 Bayerischer Rundfunk Programm Juli - Dezember 1990 k.

4 Der Bayerische Rundfunk legt seinen Hörern, Zuschauern und allen Freunden wieder ein Halbjahresprogramm vor, das einen Überblick geben soll über die enorme Breite unserer Themen und Programme. Schon die Auflistung der Struktur unserer Organisation zeigt, daß kein Bereich unseres Lebens in Bayern und in der Welt unbeobachtet bleibt. Alle Ereignisse und Strömungen des sogenannten Zeitgeistes, die Bedeutung erlangen, sowie die Hintergründe, aus denen die Entwicklungen resultieren, finden ihren angemessenen Ausdruck in den Programmen. Dies ist zweifellos einer der wesentlichsten Gründe, die den Bayerischen Rundfunk nach wie vor zum Medienträger Nummer eins in Bayern und für Bayern machen. Er hat hier eine repräsentative und integrative Funktion auf allen Gebieten gesellschaftlicher Kommunikation und bemüht sich, die gesamte reiche Vielfalt dieses Landes hörbar und sichtbar zu machen. Das vorliegende Programm mag aber auch den Eindruck verstärken, daß der Bayerische Rundfunk sich als erstes Kulturinstrument dieses Landes versteht und die kulturelle und soziale Vielgestalt Bayerns anregt, fördert und verbreitet: von Aschaffenburg und Amorbach bis Passau, von Lindau und Pfronten bis Coburg und Hof- in Bayern und über Bayern hinaus. yl-m/u [/M/ il/1/ Prof. Albert Scharf Intendant des Bayerischen Rundfunks

5 Inhaltsverzeichnis Programm Juli-Dezember 1990 Hörfunk 1. Programm Fernsehen Bayerisches Fernsehen Politik und Aktuelles 11 Politik und Sport 171 Politik und Sport Aktuelles 11 Politik und Tagesgeschehen 171 Politik und Tagesgeschehen Politik 12 Politik und Zeitgeschehen 173 Politik und Zeitgeschehen Nachrichten 14 Sport und Freizeit 173 Sport und Freizeit Sportfunk 16 Bayern, Wirtschaft, Service 17 Bayern - Spiel - Film - Bayern - Spiel - Film - Bayernabteilung 17 Unterhaltung 174 Unterhaltung Land und Leute 24 Bayern 174 Bayern Wirtschaft und Soziales 26 Musik und Fernsehspiel 175 Musik und Fernsehspiel Landfunk 29 Film- und Teleclub 176 Film und Teleclub Verkehr, Tourismus, Service 29 Unterhaltung 176 Unterhaltung Erziehung und Gesellschaft 31 Kinderfunk 34 Kultur und Familie 180 Kultur und Familie Schulfunk 35 Familie und Serie 180 Familie und Serie Jugendfunk 37 Bildung und Gesellschaft 181 Bildung und Gesellschaft Familienfunk 37 Kultur und Naturwissenschaften 182 Kultur und Naturwissenschaften Frau Kultur und Zeit 182 Kultur und Zeit Kirchenfunk 38 Bayerntext Bildungspolitik Kultur 46 Kulturkritik 46 Studio Franken 187 Literatur 47 Hörbild und Feature 51 Wissenschaft 53 Nachtstudio 55 Hörspiel 57 Bayerischer Sommer 189 Musik 91 Ernste Musik 91 Unterhaltungsmusik 120 Volksmusik 123 Unterhaltung 128 Unterhaltendes Wort 128 Leichte Musik 131 Studio Franken 140 Ausländerprogramm 149

6 Intendant: Prof. Albert Scharf Verwaltungsdirektor und Stellvertreter des Intendanten: Oskar Maier Juristische Direktorin: Gabriele von Watzdorf Hörfunkdirektor: Dr. Udo Reiter Fernsehdirektor: Wolf Feiler Technischer Direktor: Dipl. Ing. Frank Müller-Römer Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts Rundfunkplatz 1, 8000 München 2 Telefon Hauptabteilung Intendanz: N.N. Zentralabteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Franz Mödl Pressestelle: Dr. Ulrich Paasche Bernd Matis Rainer Tief Öffentlichkeitsarbeit: Eberhard Weiß Klaus Richter Medien und Öffentlichkeit: Brigitte März Medienforschung: Birgit van Eimeren Ausbildung: Dr. Ludwig Maaßen Redaktion: Gerhard Pörtl (Hörfunk) Birgit Loy (Fernsehen) Grafik: Walter Tafelmaier Klischees: Oestreicher & Wagner Druck: Gebr. Bremberger Fotos: AMW Pressedienst, Anzengruber, Baeskow, Bavaria Film, CT-Foto, Göb, Grimm, Gurian, Hergerich, Hörl, Hojdar, Kamrath, Keller-May, Kögler, Koväcs, Lehmann, Loy, Minar, Moosburger, ORF, Petzi, Pöhlein, Reitz, Röder, Roth, Schlichting, Schneider, Schnetzer, Schröck, Schweiger, Sessner, Stadler, Studio Lomberg, US Press, Weiß, Wollowski

7 Hörfunk r k.

8 Fünf Millionen Radio-Anmeldungen Als Rock- und Popfan ist die 20-jährige in Nürnberg. In der Garderobe des Stars in Bayern! Mit ihrem Lizenzantrag bei Beamtenfachhochschülerin eine Stamm gratulierten Tina Turner und BR-Intendant der GEZ erreichte Andrea Keiczek (1.) hörerin von»bayern 3«. Natürlich besuchte Albert Scharf mit einem Gutschein aus Nürnberg diese Jubiläumsmarke. sie auch das Gastkonzert von Tina Turner für eine Reise nach London.

9 Organisation Hörfunk Hörfunkdirektor Dr. Udo Reiter Stellvertreter: Josef Othmar Zöller Hauptabteilung Politik und Aktuelles Gerhard Friedl, Chefredakteur Hauptabteilung Bayern, Wirtschaft, Service Josef Othmar Zöller Stellvertreter: Wolfgang Marwitz Hauptabteilung Kultur Dr. Margot Lehner Hauptabteilung Erziehung und Gesellschaft Dr. Emst Emrich Hauptabteilung Musik Prof. Jürgen Meyer-Josten Hauptabteilung Unterhaltung Claus-Erich Boetzkes Musikproduktion und Klangkörper N. N. Studio Franken Dr. Thomas Gruber Hauptabteilung Sendeleitung Gerhard Bogner Hauptabteilung Produktion Hörfunk Manfred Grape

10 Hörfunkdirektion Direktor Programmplanung und Koordination Programmwirtschaft Zentrale Aufgaben Hörfunk Dr. Udo Reiter Gerhard Pörtl Hermann Pollinger Dr. Ulrich Wagner-Grey Politik und Aktuelles Gerhard Friedl Politik Josef Bielmeier Heinz Hofmann Dietmar Riemer (Innenpolitik) Holger Goblirsch, Clemens Verenkotte Heinz Hofmann (Außenpolitik) Ulrich Encke, Walter Hanf Hans-Ulrich Engel (Ostfragen) Redaktion Bonn Ausländerprogramme Internationaler Musikwettbewerb Dr. Heinz Bäuerlein Paul Trunk, Dietmar Merten, Erasmus Weiß-Rüthel Friedrich Gmeiner Mario Cerza, Dr. Gualtiero Guidi, Manuel Moral, Celestino Sanchez, Kostas Petroyannis Prof. Jürgen Meyer-Josten Renate Ronnefeld Nachrichtenredaktion Walther von La Roche Klaus Greiner Gert Bachmann, Günther Jung, Rolf Küffner, Werner Limmer, Stefan Makovec, Brigitte Reimer, Wolfgang Richter, Rolf Rosenberger, Dr. Renate Schober, Norbert Theile, Horst Weingärtner Anna Maria Borchardt-Bielenski, Kurt Brauns, Helmut Fischer, Gerda Kuhn-Ubani, Brigitte Makovec, Elke Schäfer, Johanna Stadler, Thomas Storch, Christin Thieme, Harald Will Ausländskorrespondenten Europa Paris: Joseph Rovan London: Kiaus Kastan Brüssel: Hermann Bohle, Irmtraud Richardson Rom: Hans Tross Genf: Dr. Willi Steul (ARD-SWF) Madrid: Dr. Volker Mauersberger (ARD-HR) Wien (Für Südosteuropa): Dr. Johannes Grotzky, Thomas Gerlach (ARD-BR) Athen: Harald Weiß (ARD-SWF) Prag: Jan Metzger (ARD-HR) Warschau: Reinhold Vetter (ARD-WDR) Moskau: Hermann Krause, Hans-Peter Riese (ARD-WDR) Aktuelles Sportfunk Korrespondenten in Bayern Wolfgang Marwitz Thomas Meyerhöfer Wolfgang Aigner Dr. Ulrike Bosse, Andrea Eimer, Ursula Heller, Bernd Hom6, Brigitte Klemer, Jörg Paas, Erna Raps, Gerhard Schiechel, Max Stöcker, Vera Szöllösi, Wolfgang Vichtl Franz Muxeneder Karl-Heinz Baierle, Dieter Czermak, Bernhard Huwer, Heribert Lechner, Kurt Schneider, Siegfried Schüller Ernest Lang Konrad Obergmeiner, Paul-Georg Rehmet Asien Tel Aviv: Martin Wagner (ARD-BR) New Delhi: Hermann Denecke (ARD-NDR) Tokyo: Hans Kirchmann (ARD-NDR) Peking: Ludwig Thamm (ARD-SFB) Beirut/Amman: Marcel Pott (ARD-WDR) Singapur: Rainer Wolfgramm (ARD-NDR) Amerika Washington: Hans Tschech Mexico City: Bernd Hilder (ARD-SFB) Buenos Aires: Dr. Martin Zagatta (ARD-BR) Rio de Janeiro: i.v. Jürgen De Graeve (ARD-BR) Afrika Rabat: Ahmad Ataya (ARD-HR) Kairo: Thilo Kößler (ARD-SDR) Nairobi: Michael Franzke (ARD-WDR) Johannesburg: Klaus Metzler (ARD-SDR)

11 Bayern, Wirtschaft, Service Josef Othmar Zöller Hans-Dieter Krais Kultur Dr. Margot Lehner Dr. Ingrid Leitner Dr. Dieter Heß (Kultur aktuell) Bayernabteilung Land und Leute Kurt Hogl Daniela Philippi Roland Krüppel, Friedrich Mayr, Anton Siegert Dr. Susanne Kirner (Bayerisches Parlament) Rüdiger Stolze, Dr. Helga Montag, Heiner Müller (München) Michael Stiegler, Martin Binder, Georg Impler, Bernd Lusteck (Oberbayern) Fritz Wiedemann, Ulrich Böken, Ute Kätzel (Niederbayern-Oberpfalz) Ernst Vogt, Wolfgang Herre, Hans Joachim Schröter, Leo Schwarz (Schwaben) Magda Schleip, Dieter Scharf, Hans-Herbert Würth, Dieter Jainz, Christian Stelzer (Mittel- und Oberfranken) Siegfried Müller, Eberhard Schellenberger, Franz Barthel (Mainfranken) Dr. Peter Kritzer Hörspiel Literatur Hörbild und Feature Kulturkritik Redaktion Nachtstudio Wissenschaftsredaktion Erziehung und Gesellschaft Christoph Lindenmeyer Herbert Kapfer Prof. Dr. Reinhard Wittmann Dr. Walter Münz Dr. Oliver Boeck Margot Litten Franz J. Bautz Peter Hamm, Dr. Willy Hochkeppel Peter Laemmle Karl Wilhelm Barwitz Florian Sattler Dr. Ernst Emrich Gabriele Förg Emst Vogt (Bergsteiger) Stefan Frühbeis Ressort Frau 2000 Familienfunk Dr. Hannelore Beekmann Marion Glück-Levi Wirtschaft und Soziales Karl Jörg Wohlhüter Martin Eberspächer, Markus Gärtner, Christine Grigoleit, Henryk Jarczyk, Klaus-Joachim Jenssen, Wolfgang Küpper, Brigitte März, Dr. Paul-Friedrich Schönlau Jugendfunk Dr. Hubert Fritz, Dietlind Klemm-Benatzky, Susanne Schmidt Herbert Mair Sabine Oehmichen, Wolfgang Truger Landfunk Dr. Erich Geiersberger Petra Kindhammer Kinderfunk Werner Simon Justine Mosz, Dr. Peter Neesen Verkehr, Tourismus und Service i. A. Josef Othmar Zöller Thomas Gaitanides, Lotti Ohnesorge Hans-Heinz Hatkämper, Fritz Häring, Birgit Muth Kirchenfunk Schulfunk Norbert Kutschki Adalbert Deris, Hartmut Weber Dr. Norbert Matern Dr. Petra Herrmann-Boeck, Erwin Reutzel, Rudolf Vogel, Dr. Renate von Walter Redaktion Bildungspolitik Manfred Brauneiser Studio Franken Dr. Thomas Gruber Wort Dr. Thomas Gruber (komm.) Herbert Lehnert, Rainer Lindenmann Magda Schleip, Dieter Scharf, Hans-Herbert Würth, Dieter Jainz, Christian Stelzer (Mittel- und Oberfranken) Siegfried Müller, Eberhard Schellenberger, Franz Barthel (Mainfranken) Musik Axel Linstädt Susette Clausing, Emil Händel, Dr. Rudolf Werner

12 Unterhaltung Claus-Erich Boetzkes Sendeleitung Gerhard Bogner Unterhaltendes Wort Eberhard von Berswordt z. b.v. Erwin Weigel Dr. Marina Dietz, Gabriele Englet, Michael Peter, Dr. Wolf Schmidt-Arget Programmredaktion Sendung Programmaustausch Gerhard Pörtl Heidi Grafwallner Dieter Traupe Renate Ronnefeld Leichte Musik Claus-Erich Boetzkes Thomas Brennicke, Julia Edenhofer, Walter Föhringer, Franz Förth, Rainer Gehrhardt, Jürgen Herrmann, Joe Kienemann, Peter Machac, Walter Meier, Elfriede Natzke, Rudi Oertel, Ado Schlier Schallarchiv Programmdienst Nachrichtenaufnahme Christoph Ihn Dieter Traupe Kurt Homm Musik Ernste Musik Unterhaltungsmusik Volksmusik Tonmeister und Produktion mit Fremdorchestern Notenarchiv Prof. Jürgen Meyer-Josten Prof. Jürgen Meyer-Josten (musica viva) Alfred Artmeier jun. (Laienmusik) Gudrun Beck Dr. Joachim Matzner Dr. Norbert Christen, Attila Csampai, Brigitte Essler, Wilfried Hiller, Wolf Loeckle, Helmut Rohm, Alexander von Schlippe, Dr. Michael Schmidt, Helene Steffan, Dr. Renate Ulm Karlheinz Zierold Gerhard Haffner, Maximilian Herbstmeier, Rainer Wallraf Alfred Artmeier Friedrich Welz Richard Gartenmeier Produktion Hörfunk* Manfred Grape Studioproduktion Außenproduktion Anlagentechnik und Betrieb Wartungsdienst und Meßtechnik Studio Franken * Fachaufsicht beim Technischen Direktor Martin Wöhr Karl Wiesbauer Siegfried Werz Helmut Fischer Reinhard Moeck Musikproduktion und Klangkörper N. N. Symphonieorchester Rundfunkorchester Rundfunkchor Produktion Theodor Holzinger Chefdirigent: Sir Colin Davis Kurt Meister (Disposition SO) Chefdirigent: N.N. Karlheinz Zierold (Disposition RO) Michael Gläser Elfriede Hackl-Steinherr (Disposition Chor) Theodor Holzinger

13 Wenn Deutschland wieder Deutschland ist Perspektiven einer europäischen Friedensordnung Der wirtschaftliche Riese hört auf, ein politischer Zwerg zu sein. Deutschland wieder eine Großmacht? Reaktionen in aller Welt scheinen zu bestätigen, was der französische Romancier François Mauriac als Nachbar Deutschlands einmal so ausdrückte:»ich liebe Deutschland so sehr, daß ich froh bin, daß es zwei davon gibt.«als nach dem 9. November 1989 deutlich wurde, daß die Vereinigung der beiden Teile Deutschlands in greifbare Nähe rückt, da kamen all die Ängste wieder auf, die mit Deutschland aus den Erfahrungen der letzten 100 Jahre verbunden wurden. Aber die Nachkriegsgeschichte hatte im freien Teil Deutschlands die Weichen längst anders gestellt: Westbindung und Einordnung in die westliche Wertegesellschaft. Damit ist auch für ein vereinigtes Deutschland die grundsätzliche politische Orientierung gegeben: ein vereinigtes Deutschland, eingebunden in eine künftige europäische Friedensordnung, in der auch die USA und die Sowjetunion ihren Platz haben. Wenn Deutschland wieder Deutschland ist - die Befürchtungen, die Ängste, aber auch die Hoffnungen, die sich mit dieser Entwicklung in Deutschland und Europa verbinden, sind das Thema einer Tagung, die die Katholische Akademie in Bayern in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk veranstaltet. In mehreren Sendungen kommen namhafte Vertreter aus Deutschland und dem Ausland zu Wort. 15., 19. und 20. September 1990 Aktuelles B-3-Morgentelegramm Ein Magazin zum Tagesanfang mit aktuellen Kurzinformationen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 Welt am Morgen Aktuelles aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Kultur mit Interviews, Analysen und Kommmentaren aus den Fachredaktionen sowie den interessantesten Beiträgen aus den Morgenmagazinen in B 1 und B 3; Inlandspresseschau, Börsendienst; halbstündlich Nachrichten Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 B 3-Mittagstelegramm Ein 5- Minuten- Überblick über das Neueste der letzten Stunden Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 Aktuelles am Mittag Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Welt am Mittag Korrespondentenbe Kurznachrichten, richte Kurznachrichten, Korrespondentenberichte, Analysen, Internationale Presseschau Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 B 3-Tagestelegramm Ein 5-Minuten-Überblick über das Geschehen des Tages Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 Aktuelles am Abend Nachrichten, Korrespondentenberichte Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Welt am Abend Nachrichten, Korrespondentenberichte, Interview des Tages, Abendkommentar (Wiederholung von Uhr, Bayern 1) Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Aktuelles am Samstagabend Nachrichten, Berichte Samstag, Uhr, Bayern 1 und Bayern 2 Aktuelles am Sonntagabend Nachrichten, Berichte Sonntag, Uhr, Bayern 1 (auch an Feiertagen)

14 Politik REGELMÄSSIGE Frühkommentar SENDUNGEN Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Mittagskommentar Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Wiederholung: Uhr, Bayern 2 Internationale Presseschau Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Abendkommentar Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Wiederholung: Uhr, Bayern 2 Abendjournal mit Brennpunkt - Thema des Tages Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Brennpunkt Thema des Tages Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 (Wiederholung aus dem Abendjoumal, Uhr, Bayern 2) Osteuropa und wir Berichte, Kommentare, Meinungen 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Deutschland und der europäische Osten 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Unter anderem sind vorgesehen: Riga Porträt einer europäischen Stadt 12 Das Schlesische Herrgottsländchen Bericht von einer Reise in die Grafschaft Glatz Universität Prag Unvergessene Erinnerungen - erlebte Gegenwart Hermannstädter Bilderbogen Zu Gast in Siebenbürgen Das Ost-West-Tagebuch 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Im Rahmen der beiden Sendereihen»Deutschland und der europäische Osten«und»Ost-West-Tagebuch«wird im Spätherbst des Jahres 1990 eine zwölfteilige Sendefolge unter dem Titel Brauchtum in Mitteldeutschland gestartet. Darin werden, dargestellt in den jeweiligen Bereichen der alten Länder Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie Mecklenburg und Vorpommern, jahreszeitlich gebundene Feste geschildert, die noch heute in dem Teil Deutschlands zwischen Kap Arkona und dem Hang des Erzgebirges begangen werden. Die ersten Folgen sind den Themenkreisen Erntedank, Allerheiligen und Reformation, Advent und Weihnachten gewidmet. Aus dem Maximilianeum Kommentar zur bayerischen Landespolitik Samstag, Uhr, Bayern 1 Aus erster Hand Das Interview der Woche Samstag, Uhr, Bayern 2 Kommentar der Woche Samstag, Uhr, Bayern 2 Wiederholung: Sonntag, Uhr, Bayern 1 Weitere aktuelle Beiträge aus Innen- und Außenpolitik in: Programm nach Ansage Montag, Uhr, Bayern 2 Freitag, Uhr, Bayern 2 Beiträge und Analysen der Fachabteilungen Samstag, Uhr, Bayern 2 Politische Bücher - besprochen Samstag, Uhr, Bayern September und 29. Dezember 1990 EINZELSENDUNGEN Europa wächst zusammen Die KSZE-Akte von Helsinki wirkt weiter 27. Juli 1990 Ein Manifest der Verständigung 40 Jahre Charta der Heimatvertriebenen 6. August 1990 Sansibar gab ich für Helgoland 1890: Eine Insel kam zu Deutschland 9. August 1990 Ein Akt der Aussöhnung 20 Jahre Moskauer Vertrag 12. August 1990 Die Bundesrepublik vor der Wahl 24. November 1990 Transeamus 1990 Ein weihnachtlicher Gruß an alle Deutschen 24. Dezember 1990 Bonn - Berlin Vom Provisorium zurück an die Spree? Israeli oder Jude Veränderungen in der israelischen Identität Der verborgene Krieg Augenschein auf den Philippinen

15 Europas Linke: ratlos? Nach der Niederlage des Sozialismus Gorbatschows Perestroika und der Zusammenbruch der sozialistischen Systeme auf breiter Front hat die europäische Linke in eine Krise geführt. Die Denkmäler von Lenin und Karl Marx werden überall geschleift. Dennoch wird es auch weiter Menschen geben, die ihre politische Identität»links«empfinden. Wo können diese»linken«eine neue politische Heimat aufbauen? Ist das sozialdemokratische Angebot für sie akzeptabel? Und - würde die europäische Sozialdemokratie dann nicht ihr Gesicht verändern? Oder zeichnet sich am Horizont eine ganz neue, möglicherweise europaweite Parteigründung ab? In Gesprächen mit führenden Vertretern der europäischen Linken wird diesen Fragen nachgegangen. Wandel durch Vereinigung Das Selbstverständnis der Parteien im größeren Deutschland Das Programm der DDR-SPD unterscheidet sich wesentlich von dem der SPD in der Bundesrepublik. Die DDR- CDU bemüht sich sichtlich, eigenes Profil neben der Bundes-CDU zu entwickeln. Die Liberalen in beiden deutschen Staaten haben Schwierigkeiten, zueinander zu finden. Und für die CSU stellt sich die Frage nach der eigenen Zukunft. Wie stellen sich die Parteien in der Bundesrepublik auf eine gesamtdeutsche Zukunft ein - müssen sie Korrekturen an ihrer Programmatik und ihren Organisationsformen vornehmen? Deutschland, deine Dichter Literaten von der Politik überfordert Die Dichter und Denker tun sich auffallend schwer, werden sie auf das Thema Deutschland angesprochen. Verweigerungshaltung bei Stefan Heym und Günter Grass, viel stumme Ratlosigkeit, die Schriftsteller aus beiden Teilen Deutschlands können mit dem Ende des von ihnen so oft beschriebenen Leidenszustandes nur schwer umgehen. Woher rührt diese Unsicherheit? WAHLTERMINE UND WAHLMAGAZINE Landtagswahl in Bayern Oktober 1990 Deutsche Parlamentswahlen 2. oder 9. Dezember 1990 Korrespondenten in Bayern Paul-Georg Rehmet war wieder einmal der Schnellste! Wegen des Orkans war er bereits um halb vier aufgestanden, hatte seinen Rundruf bei den Polizeipräsidien gemacht: Was war los in der vergangenen Nacht? Der Orkan tobte weiter über Bayern. Dachziegel wirbelten durch die Luft, Bäume knickten wie Streichhölzer. Die Polizei wollte die Schulkinder nicht an den Bushäuschen stehen lassen. Der Kultusminister wurde aus dem Bett geläutet. Seine Entscheidung: Schulfrei in Bayern! Rehmet machte seine Meldung. Die Frühnachrichten des Bayerischen Rundfunks verbreiteten die freudige Nachricht. Die Beamten des Kultusministeriums, die Lehrer und Schüler hörten im Radio: Heute schulfrei! Paul-Georg Rehmet ist Polizeireporter in der Korrespondentenabteilung. Täglich steht er im Morgengrauen auf, recherchiert für die Frühsendungen schwere Unfälle, Brände oder die Folgen von Unwettern während der Nacht. Wenn die Zeitungskollegen noch schlafen, die Fernschreiber der Nachrichtenagenturen noch nicht rattern, ist der Polizeireporter des Bayerischen Rundfunks bereits bei der Arbeit. Polizeireporter Rehmet ist einer von 70 Mitarbeitern der Korrespondentenabteilung. Fachredakteure für Landespolitik und Wirtschaft gehören ebenfalls zum Team. Außerdem gibt es in beinahe jedem Landkreis einen Korrespondenten. Bei überregionalen Ereignissen greifen sie zum Telefon, rufen die BR-Nachrichtenaufnahme in München an und setzen ihre Meldungen ab.»bürgermeister zurückgetreten!»,»fünflinge geboren!«,»protest gegen Müllverbrennung!«... Die Nachrichtenredaktion, der Zeitfunk, die Regionalprogramme, das Bayernmagazin, Bayern 3... sie alle sind Abnehmer dieser Korrespondentenmeldungen. In der zweiten Jahreshälfte 1990 stehen der Abteilung zwei zusätzliche Bewährungsproben ins Haus: die Landtagswahl im Oktober und die Bundestagswahl im Dezember. Wer ist wo gewählt worden? Welche Partei verliert, welche gewinnt? Für die schnelle und zuverlässige Recherche der Wahlergebnisse sind die Korrespondenten in Bayern zuständig.

16 Nachrichten Nachrichten zur vollen Stunde von 5.00 (Sa/So 5.30) Uhr B3 zu den Haupteinschaltzeiten auch Bl, B2, B4 sonst: Bl und B2 meist stündlich B4 im 2-Stunden-Rhythmus Halbstündliche Nachrichten von Uhr Bl Mo-Fr Nachrichten in Schlagzeilen 6.30 Uhr B3 Mo-Fr 7.30 Uhr B2, B3 Mo-Fr 8.30 Uhr B3 Mo-Fr 8.34 Uhr B2 Mo-Fr Uhr B2 Mo-Fr Uhr B2 Mo-Sa Zusammenfassung wichtiger Uhr Bl, B2, B3 Mo-So Meldungen des Tages Uhr Bl, B2, B3, B4 Mo-So Nachrichten im Nachtprogramm der ARD von Uhr (Fr/Sa, Sa/So 5.00) stünd (Do auf Fr vom BR) Fremdsprachen-Nachrichten 8.50 Uhr B2 Mo-Fr (Englisch, Französisch, Italienisch) Wetterberichte in allen Nachrichtensendungen - Wetterbericht mit Wetterlage 7.00 Uhr Bl, B2, B3, B Uhr Bl, B2, B3 Mo Uhr Bl, B3 B2 Sa - Wochenprognose von Uhr Bl 5.30, 6.00, 7.00, 8.00 Uhr B2, B4 Mo von Uhr - Wochenendwetter von Uhr Bl B3 von Uhr B2, B4 Fr von Uhr B3. Wetterbeobachtungen - aus Bayern 7.00 Uhr Bl, B2, B4 Mo-So Uhr Bl Mo-So, B2 So B3 Sa/So - aus Europa Uhr Bl Mo-So B2 und B3 Sa/So Urlauberwetterbericht (bis 29. September 1990) Uhr Bl, B2, B3, B4 Mo-So Gewinnzahlen Lotto - Spiel Uhr Bl, B2, B3, B4 Sa Das große Los der Woche Uhr Bl, B2, B3 Sa Uhr Bl, B2, B3, B4 Sa 9.00 Uhr Bl, B3 So Uhr Bl, B2, B3 So Lotto am Mittwoch Uhr Bl, B3 Mi Gewinnquoten Toto - 6 aus 45 - Lotto Uhr Bl, B3 Mo Lotto am Mittwoch Uhr Bl, B3 Do

17 Nachrichten-Sendezeiten Werktags Am Wochenende Bayern 1 Bayern 2 Bayern 3 Bayern 4 Bayern 1 Bayern 2 Bayern 3 Bayern Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg SO Englisch Französisch Italienisch 9.00 So: + Gewinnzahlen Sa So: + Gewinnzahlen Sa Sa Sa Wetterbeobach tg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. So: + Gewinnzahlen So: + Gewinnzahlen So: + Gewinnzahlen Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. So: +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg Sa So So So Sa Mo: + Gewinnquoten Mi: + Gewinnzahlen Do: + Gewinnquoten Mo: + Gewinnquoten Mi: + Gewinnzahlen Do: + Gewinnquoten # Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: +Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen

18 Sportfunk Wenn am 8. Juli gegen Uhr im Olympia-Stadion von Rom das Endspiel um die 14. Fußball-Weltmeisterschaft abgepfiffen wird, dann ist zwar das größte sportliche Spektakel dieses Jahres vorüber, aber das heißt nicht, daß es im zweiten Halbjahr dann ruhiger zugehen würde. Im Gegenteil: Da stehen noch einige Höhepunkte auf dem Programm. So die Europameisterschaften der Leichtathleten im jugoslawischen Split, so auch die Weltmeisterschaften bei den Ringern, im Rudern, bei den Gewichthebern und bei den Handball- Damen. Wenn auch die alpinen und nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach und im italienischen Val di Fiemme erst im Februar 1991 stattfinden, so gibt es doch zum Ende dieses Jahres bereits viele Test-Rennen. Nach der Fußball-WM, bei der unsere Hörer natürlich in Bayern 1 sowie über die Mittelwellensender ständig»auf Ball Höhe«waren, brauchen Fußballfans nicht lange zu darben. Nur fünf Wochen später, am 11. August, beginnt schon wieder in der Bundesliga die Jagd nach den begehrten Punkten. Hörer des Bayerischen Rundfunks wissen seit Jahren, daß sie die Spiele der Bundesliga am Samstag ausführlich in der B 1-Sendung»Heute im Stadion«verfolgen oder sich bei»stars und Spielen«in Bayern 3»kurz und knapp, aber sofort«informieren lassen können. Neben den so dominanten Sportarten wie Fußball und Tennis berichtet der Sportfunk umfassend auch über das gesamte übrige Sportangebot. Entsprechend findet sich in über zehn Stunden Sendezeit pro Woche genügend Raum, über das internationale und nationale Geschehen hinaus ausführlich auf spezifisch bayerische Belange in der Region einzugehen. REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Sportmeldungen vom Tag Montag mit Freitag, Uhr im Anschluß an die Nachrichten in Bayern 1, Bayern 2 und Bayern 3 Samstag, Uhr im Anschluß an die Nachrichten in Bayern 1 und Bayern 3 Die hört man gern! mit Sport aktuell Mittwoch und Freitag, Uhr, Bayern 1 Sport vor zwölf Aktuelles, Interessantes und Amüsantes Samstag, Uhr, Bayern 1 Heute im Stadion Sportreporter berichten von den Spielen der Fußballbundesliga Samstag, Uhr, Bayern 1 Stars und Spiele Musik und Sportergebnisse Samstag, Uhr, Bayern 3 Sport in Kürze Aktuelle Sportmeldungen Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1 Das Sportjournal Kommentare, Reportagen, Meldungen Samstag, Uhr, Bayern 1 Sport-Expreß Sonntag, Uhr, Bayern 3 Der Sportquerschnitt Ein Rückblick auf die wichtigsten sportlichen Veranstaltungen des Wochenendes mit Reportage-Ausschnitten, Kommentaren, Meldungen Sonntag, , Bayern 1 Sportvorschau Freitagmittag zwischen und Uhr in den Regionalprogrammen von Bayern 2 Sport und Musik (Regional getrennte Ausstrahlung für Nord- und Südbayern) Sonntag, Uhr, Bayern 2

19 Bayern, Wirtschaft, Service REGELMÄSSIGE SENDUNG Der Funkstreifzug Die kritische Sendung zum Wochenende Samstag, Uhr, Bayern 2 Bayemabteilung REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Heimatspiegel Berichte und Musik aus Altbayern, Franken und Schwaben Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Die Hörer des Heimatspiegels sind Menschen, die behutsam geweckt werden wollen, die um sechs Uhr morgens die leisen Töne bevorzugen, Musik, die in den verschiedenen bayerischen Regionen entstanden ist, Wortbeiträge, die landschaftsmusisch geprägt sind. So hat der Heimatspiegel in seinem fünften Jahr ein festes Publikum, eine Hörerschaft, die sich mit der Sendung identifiziert und eine besonders enge Partnerschaft mit der Redaktion pflegt. Kein Tag vergeht ohne Telefonkontakt, ohne Briefkontakt. Und das nicht nur wegen der Möglichkeit, sich bei der Redaktion ein besonderes Musikstück wünschen zu können. Die Franken, die Schwaben und die Altbayern fühlen sich im Heimatspiegel akustisch und inhaltlich vertreten. Sie wissen, daß ihre Gefühle für die Heimat ernstgenommen werden und danken mit ihrer Treue, die in einer Zeit der Medienüberflutung selten geworden ist. Heute in Bayern Meldungen, Kurzberichte und Notizen zum Tage Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Nicht nur viele Hörer, auch Politiker und Journalisten geben es zu:»heute in Bayern«gehört zur täglichen»muß«- Sendung. Eine größere Anerkennung gibt es wohl nicht. In diesem Kurzmagazin wird zwischen 9.04 und 9.10 Uhr alles angesprochen, was tagsüber in Bayern bedeutsam ist. Sie und die vielen anderen Hörer werden in diesen sechs Minuten komprimiert informiert. Originalaussagen von Personen, die im Lauf des Tages an die Öffentlichkeit treten, Meldungen, Kurzreportagen sind die Formen des Magazins, das seiner Zeit immer noch ein paar Stunden voraus ist. Wer mehr über die angesprochenen Themen wissen will, bekommt die Hinweise auf die Sendezeiten in den mittäglichen Regionalprogrammen oder im Bayernmagazin. Bayernmagazin Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1»Wer das Bayernmagazin nicht gehört hat, weiß erst am nächsten Tag bei der Zeitungslektüre, was los war im Land«, schrieben Hörer dem Bayernmagazin. Und daß die Aktualität und die Unterhaltung aus Bayern, über Bayern und für Bayern nicht nur in Bayern interessiert, teilte eine Hörerin aus dem hohen Norden mit, die - allerdings nur im Keller - das»bayernmagazin«hören kann. Denn:»...dort steht ein alter Radioschrank ich denke wohl aus dritter Hand der sendet pünktlich siebzehn Uhr das Magazin - natürlich pur. Ich müh mich ab im ganzen Haus aus keinem Stecker kommt was raus, so bleibt mir nur, will ich Empfang, das Radio im Kellergang. Ich muß nun enden, tut mir leid um siebzehn Uhr ist Bayernzeit.«Auch aus der DDR kam und kommt viel Post in die Redaktion.»Wir hören Sie oft.«eine Erfahrung, die das Bayernmagazin auch mit Hörern in der Tschechoslowakei gemacht hat. Für die Redaktion Grund genug, künftig häufiger»über den Zaun«zu schauen. Bayemchronik Samstag, Uhr, Bayern 2 Der Name»Bayernchronik«charakterisiert die Sendung. Nicht die an den Tag gebundene Aktualität steht im Mittelpunkt. Was den Hörer am Samstagmittag erwartet, sind Beiträge, die gründlich recherchiert wurden, ein Wochenrückblick, ein Blick hinter die Kulissen des Maximilianeums. Interessante Menschen aus Vergangenheit und Gegenwart werden porträtiert - und auch einmal eine Kirche mitsamt ihren Glocken. Daß wichtige Ereignisse des Wochenendes in der Bayernchronik ebenfalls berücksichtigt werden, daß die Regionen gleichmäßig zu Wort kommen, ist selbstverständlich.

20 Als bayerischer Ministerpräsident zählte Max Streibl am 20. Mai 1990 zu den Ehrengästen bei der Eröffnung der Passionsspiele von Oberammergau. Als Mitglied der Gemeinde spielte er in späteren Aufführungen in einer Statistenrolle mit. Michael Stiegler interviewte ihn»live«vor der Premiere.

21 Oberammergau 1990: In der Pause der ersten Vorstellung gab Albert Scharf (r.), der neue BR-Intendant, ein Interview für»bayern regional«. Links: Bayerns Innenminister Edmund Stoiber. Oberammergau 1990: Bei der Live-Reportage von der Premiere schilderte Gerald Huber die Stimmung hinter den Kulissen der Passionsbühne: das Volk vor seinem Auftritt.

22 Departure Abfahrt Depart ÖS Zeit Zuglauf Ziel Gleis Hinweis «*> * V # m # # WH ii'" iffffi WE 6 E N S T U R M - SC H A E D EN I S T M I T GRO S S E N V E R S P A E - TU N G E N U N O A U S F A L L V O N Z U EG E N Z U RE C H N E N AN S A GE N B EA CH T E N WI R B IT T E N U M IH R V E RS T A E N O N IS Der Sturm»Wiebke«brachte in der Nacht zum 1. März 1990 nicht nur den Zugfahrplan im Münchner Hauptbahnhof ins Wanken. BR-Reporter aus dem ganzen Land informierten bereits nachts und morgens Uber die verheerenden Orkanschäden: das Radio als schnellstes Medium.

23 Auch auf der Strecke Tutzing - Kochel fuhr am 1. März 1990 kein Zug mehr. BR-Reporter berichteten für den»heimatspiegel«und die Morgenmagazine.

24 Das erste Messe-Interview: Christa Meier (1.), Regensburgs neue Oberbürgermeistern, im Gespräch mit Josef Othmar Zöller und BR-intem-Redakteurin Brigitte März auf der»dona 90«in Regensburg. Fritz Wiedemann (r.), der Leiter des BR-Regionalprogramms Ostbayern, begrüßt auf der»dona«kollegen aus Pilsen in einer ersten gemeinsamen Live-Sendung mit dem Tschechoslowakischen Rundfunk.

25 Bayern regional Sonntag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Münchner Mittagsmagazin (MMM)»Bei Ihnen wird wenigstens noch konsequent nachgefragt«, schrieb uns kürzlich eine Hörerin und sie fugte hinzu:»das unterscheidet das Münchner Mittagsmagazin so angenehm von den privaten Lokalsendern.«Genau so recherchieren und nicht lockerlassen, darauf legen die MMM-Mitarbeiter den größten Wert. So gilt in diesem Magazin nicht die modische Drei-Minuten-Grenze für die Länge der Beiträge. Wenn ein Gesprächspartner immer wieder ausweicht, dann dauert das Interview eben so lange, bis man auf den entsprechenden Punkt gekommen ist. Und generell gilt für die Kommentare und Reportagen, für die Berichte und Analysen: Wenn ein Thema interessant ist und journalistisch gut aufbereitet wird, dann bleiben die Hörer auch dran. Die Reaktionen der Münchnerinnen und Münchner bestätigen dies immer wieder. Übrigens, Mittagsmagazin gibt es nicht nur von Montag bis Freitag, sondern auch am Sonntag. Dann mit vertiefenden Beiträgen im Magazinclub oder mit einem Stundenfeature über vergangenes oder gegenwärtiges Leben in dieser Stadt: Betrachtungen alter Ratsgeschlechter beispielsweise oder mit einem Bummel über den Viktualienmarkt, mit einer Rückblende auf die unruhigen sechziger Jahre oder einer Erinnerung an den Malerfürsten Franz von Lenbach. Radiostation - Information und Unterhaltung für Oberbayem Ein Programm, speziell zugeschnitten für die Region, in der man lebt, von Menschen präsentiert, die dieselbe Sprache sprechen, mit den gleichen Freuden und Nöten leben, wie der Hörer selbst. Auch im zwölften Jahr ihres Bestehens wird die Oberbayernredaktion nicht aus einem elfenbeinernen Turm senden - abgehoben und selbstversponnen - sondern lebensnah, immer im Kontakt mit dem Hörer, von ihm Anregungen empfangend und selber Anregungen gebend. In Live-Übertragungen aus den Dörfern und Städten, in Diskussionen, in Hörbildern und Kommentaren, in Reportagen und Interviews will die Radiostation ein aktueller Spiegel der Zeit sein, ein kritischer Begleiter und ein amüsanter Unterhalter. Für den Sommer sind wieder die Urlaubsschmankerl - ein Service für Gäste und Daheimgebliebene - geplant: Hinweise auf Unentdecktes und Sehenswürdiges. Das Radio, das gesprochene, über den Äther verbreitete Wort, ist seiner Natur nach das flüchtige Medium.»Dem Flüchtigen aber durch Beständigkeit Dauer zu verleihen«und damit die Treue der Hörerschaft immer wieder neu zu gewinnen, ist auch weiterhin das Bemühen der Radiostation- Redaktion. Ostbayem heute Ostbayern ist nicht mehr das Land am Eisernen Vorhang, Grenzland, Zonenrandgebiet. Von allen Wohlmeinenden wird dieser Region eine glänzende Zukunft vorausgesagt. So manch ein Politiker hat Niederbayern und die Oberpfalz bereits in den Mittelpunkt Europas gerückt.»ostbayern heute«, dem aktuellen Radio des Bayerischen Rundfunks für dieses Gebiet, fallt damit auf jeden Fall eine weitere Aufgabe zu. Unsere direkten Nachbarn in der Tschechoslowakei suchen Anschluß, sie wollen sich nach Westen hin orientieren. Sie möchten die vormals praktizierte gute Nachbarschaft wieder aufnehmen, neue Freunde gewinnen. Kontakte hinüber und herüber sind geknüpft. Dem Medium Rundfunk kommt dabei eine nicht unbedeutende Pflicht zu: Es soll alles das öffentlich machen, was die Bewohner für ihr neues Zusammenleben brauchen. Sendungen werden vereinbart, Begegnungen sind teilweise bereits absolviert. Vor allem mit seinen Regionalprogrammen hat der Bayerische Rundfunk eine weitere Bewährungsprobe zu bestehen. Der Schwabenspiegel Schwabenspiegel-Hörer sind es gewöhnt, täglich aus allen Ecken ihres Bezirks über das Wesentliche informiert zu werden: ob geschichtliches Kalenderblatt oder trendsichere Glosse, ob kommunalpolitischer Kommentar oder Prominenten-Interview, der Schwabenspiegel nützt die Vorteile des Radios. Landschaft, Kultur und Mundart Schwabens spiegelt sich in der einstündigen Mittagssendung wider, die der Vielfalt des schwäbischen Bezirks gerecht werden will, der lieblichen Bodenseelandschaft ebenso wie der rauheren Alpengegend des Allgäus, dem geschichtsträchtigen Lechfeld in gleicher Weise wie der geologisch einmaligen Rieslandschaft. Mal direkt vor Ort, mal als Konserve vom Band läßt der Schwabenspiegel Bürger und Politiker zu Wort kommen, läßt Musiker aus der Region aufspielen, zeigt Vorbildliches auf, wo es möglich ist, ist kritisch, wo es nötig ist. Reporter, die Tag für Tag von Lindau bis Nördlingen, von Oberstdorf bis Donauwörth unterwegs sind, berichten über Aktualitäten und Besonderheiten. Doch das Schwaben-Typische kommt nicht zu kurz: Brauchtum, Heimatpflege, Vereinswesen. Die Sonntagsausgabe des Schwabenspiegels setzt andere Akzente. Feuilletons, historische Hörbilder, große Sach-Features und gelegentliche Live-Übertragungen sollen der guten Unterhaltung dienen. Franken aktuell Zwei aktuelle Ereignisse ragen aus dem ohnehin reichhaltigen Programmangebot von Franken heraus: Das sind einmal die Tage der offenen Tür im Studio Franken und in seinem Park vom 20. bis 22. Juli 1990, und das ist zum anderen das gemeinsam vom Bayerischen Rundfunk und der Bayerischen Rundfunkwerbung gestaltete Messestudio auf Deutschlands bedeutendster Verbraucherausstellung, der»consumenta«, vom 27. Oktober bis zum 4. November 1990 im Nürnberger Messezentrum.

26 Beide Veranstaltungen sind vor allem Kontaktbörsen und bieten großartige Möglichkeiten zum Gespräch mit den Hörern. Zahlreiche Münchner Redaktionen werden auch heuer wieder auf der»consumenta«zu Gast sein, live senden oder im Messestudio Sendungen aufzeichnen. Das Pünktchen auf dem Unterhaltungs-i wird die Bayerische Rundfunkwerbung mit einem Großaufgebot an Stars aus der Musikszene setzen. Bereits ins neunte Jahr geht das monatliche Reise- und Urlaubsquiz»Ins Land der Franken fahren...«, auf das sich die Hörer auch in der zweiten Jahreshälfte 1990 freuen können. In vielfältiger Form wird»franken aktuell«darüber hinaus über das 800jährige Jubiläum des Deutschen Ordens, das Zisterzienserjahr in der Münsterstadt Heilsbronn und nicht zuletzt über den Deutschen Handwerkstag berichten, der im November nach 21 Jahren wieder einmal nach Nürnberg zurückkehrt. Welle Mainfranken Neben aktuellen Reportagen, Berichten und Interwiews, mit denen das mainfränkische Regionalprogramm das vielschichtige Tagesgeschehen zwischen Spessart und Steigerwald, zwischen Rhön und Taubertal begleitet, spielt bei der Programmgestaltung für das zweite Halbjahr 1990 vor allem die Landesgartenschau in Würzburg eine dominierende Rolle. Statt bunte Show zu zeigen, will sie ein neues Naturverständnis wecken. Dabei findet sie historisch einmalige Voraussetzungen auf einem etwa zwölf Hektar großen Gelände, das aus dem Herzen der Mainmetropole bis hinauf zur Festung Marienberg reicht. Bauten und Anlagen, von Architekten der Partnerstädte in Nordfrankreich, Schottland und Japan als bleibendes Geschenk geschaffen, sind für die Mitarbeiter der Welle Mainfranken ebenso lohnende Ziele wie die zahlreichen Veranstaltungen und Sonderaktionen auf dem Gartenschaugelände, wo der Bayerische Rundfunk bis Ende Oktober einen Übertragungswagen fast ständig stationiert hat. Vor allem in den Sommermonaten kommt es dabei zu einem Wettstreit mit anderen Regionen Mainfrankens: mit den Festspielen Röttingen im Hof der Burg Brattenstein, mit dem»kissinger Sommer«, der heuer mit Musik eine Brücke schlagen will in die nahe DDR und die Länder des europäischen Ostens, ferner mit den»kulturwochen des Landkreises Miltenberg«und schließlich mit dem Fränkischen Bauern- und Handwerkermuseum in Mönchsondheim, dessen Kirchenburgfest mit Werkstättenbetrieb, Tierschauen und einem Töpfermarkt ein überregionaler Anziehungspunkt zu werden verspricht. Land und Leute REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Zwölfuhrläuten Sonntag, Uhr, Bayern 1 Seit mehr als vier Jahrzehnten ist diese Reihe fester Bestandteil des Programms. Die einzelnen Beiträge informieren über die reiche Ortsgeschichte unseres Landes und geben darüber hinaus dem Hörer Anregungen zu eigenen Entdeckungsfahrten. Bayern - Land und Leute Sonntag, Uhr, Bayern 2 Vielfältige Themen und mancherlei Sehweisen bayerischer Geschichte soll die Reihe»Land und Leute«den Hörern nahebringen. Sie behandelt Gegenstände aus den Gebieten der politischen, der Wirtschafts- und der Gesellschaftsgeschichte ebenso wie volkskundliche, literatur- und kulturgeschichtliche Themen. Für das 2. Halbjahr 1990 sind folgende Titel und Themen geplant:»die Frau helfe der Frau.«Nürnberger Frauenrechtlerinnen um 1900 Von Monika Meister 1. Juli 1990»Kommt Bürger, werft die Fesseln ab!«der Aufklärer und Publizist Wilhelm Ludwig Wekhrlin Von Walter Allgaier 8. Juli 1990 In Nürnbergs revolutionärem Untergrund Aus dem 200jährigen Verhörprotokoll des französischen Geheimagenten Valentin Probst Von Hellmut G. Haasis 15. Juli 1990 Kniffliges Goethe-Latein in München Wie das Portal des Alten Botanischen Gartens zu seiner Widmung kam Von Lillian Schacherl 22. Juli 1990 Römerstraßen und Handelswege Über Verkehrsverbindungen in Bayern zur Zeit der Antike und im Mittelalter Von Wilfried Schwedler 16. September 1990 Von Komödianten und von Komödien Über das beschwerliche Leben wandernder Schauspieler Von Wilhelm Warning 23. September 1990»Jossa und die Junggesellen«Ein Schlüsselroman über die Boheme der 20er und 30er Jahre Von Carl-Ludwig Reichert 30. September 1990

27 Felix Schlagintweits»Verliebtes Leben«Ein Bestseller der Nachkriegszeit Von Michael Langer 7. Oktober 1990 Landsknecht - Ritter - Ratsherr Der Nürnberger Hans Rieter von Kornburg Von Reinhard Baumann 14. Oktober 1990 Der Mann, der die Folter nicht abschaffte Der kurbayerische Gesetzgeber Aloysius Wiguläus Xaverius von Kreittmayr Von Carin Adolph 21. Oktober 1990 Die»Morgenblattlaus«Therese Hubers Emanzipation aus finanzieller Not Von Ilse Kienle 28. Oktober 1990»Begegnungen mit mir«die Schriftstellerin Catherina Godwin Von Monika Dimpfl 4. November 1990 Vom Revolutionär zum Reformer Der bayerische Sozialdemokrat Georg von Vollmar Von Carin Adolph 11. November 1990 Wie Coburg bayerisch wurde Von Bernhard Greger 18. November 1990 Viel Erbe, wenig Anfang Architektur und Stadtplanung der Nachkriegszeit in München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg Von Wolfgang Jean Stock 25. November und 2. Dezember 1990»Der Strick war mir um den Hals gelegt«das Leben des Münchner Weihbischofs Johannes Neuhäusler Von Norbert Göttler 9. Dezember 1990 Ein Pater verweigert den Fahneneid Der Weg des Pallottiners Franz Reinisch aufs Schafott Von Georg Denzler 16. Dezember 1990 Deutsche Gemälde für den teutschen Bayernkönig Die Sammlung Boisseröe in der Alten Pinakothek Von Monika Schattenhofer 23. Dezember 1990 In der Sommerpause: Wiederholung einiger Beiträge zur Kultur der dreißiger Jahre. SENDUNGEN FÜR BERGSTEIGER, WANDERER UND SKIFAHRER Wald und Gebirge Freitag, Uhr, Bayern 2 Rucksackradio Samstag, Uhr, Bayern 1 Für manche ist Bergsteigen Lebensphilosophie. Für andere ein kurzweiliger Zeitvertreib. Die ganze Vielfalt des Alpinismus findet sich in den Bergsteigersendungen, vom Seniorenwandern bis zum Sportklettern, vom Eisgehen bis zum Expeditionsbergsteigen, vom Skitourismus bis zum Mountain-Biking. Die Bergsteigerredaktion möchte zum aktiven Erleben der Gebirgsnatur anregen, aber auch zum Nachdenken über einen umweltverträglichen Alpintourismus. Folgende Serien stehen auf dem Programm: Wandern mit Fritz Straßner Ratgeber für gesundes Bergsteigen Alpinsatirische Dialoge mit Karl Tiefengraber Bergsteigen mit Prominenten ALLGEMEINE THEMEN Ehrgeiz und Rücksicht beim Bergsteigen Naturschutz im Meterquadrat Grundstücks-Patenschaft am Großvenediger Herr und Hund in Wald und Gebirge Richtiges Verhalten in freier Natur Yom Berg ins Bad Über die Wohltat warmen Wassers nach der Tour Säntisverwerfung - Schulbeispiel für die Tektonik eines Faltengebirges Skistöcke gegen Knieschnackler Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel Bergbauem in Südtirol Weiße Raben, schwarzer Schnee - keusche Jungfern, blauer Klee Alpenländische Hausinschriften Wettlauf um den Gipfel - Tragödie nach dem Erfolg Zur Erstbesteigung des Matterhorns vor 125 Jahren (14. Juli 1865) Expeditionsbergsteigen heute Zehn Jahre nach Reinhold Messners Alleinbegehung des Mount Everest (20. August 1980) Der Zuggeist und der Vermessungsoffizier Vor 170 Jahren wurde die Zugspitze bestiegen (27. August 1820) Zirbe, Lärche, Spirke - Baumporträts»Gletschermilch«und»Eiskuchen«Fachchinesisch der Alpingeologen

28 TOUREN- UND WANDERVORSCHLÄGE»Zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt...«rund um die Dremelspitze im Lechtal An einem Ort wohnen, in drei Ländern wandern Nauders und das Dreiländereck am Reschenpaß Pfeifkonzert im Morgengrauen Vogelstimmen-Wanderung bei Berchtesgaden Gratwanderung am Ufer des Steinernen Meeres Vom Persailhom zum Breithorn Die blaue Lagune von Prapratna Kajakerlebnisse an der dalmatinischen Küste Auf stillen Höhenwegen zwischen Pitzund Kaunertal Athos - Berg und Geschichte Auf den Spuren der Alpenfront Klettertouren in den Sextener Dolomiten Bockmattli & Co. Wanderungen rund ums Wägital Einsamer Berg der Venediger: der Plattige Habach Das Safiental: Kleinod in den Adula-Alpen Wirtschaft und Soziales REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Das Musikjournal Die Morgensendung der Wirtschaftsredaktion und der Abteilung Leichte Musik mit aktuellen Kurzinformationen, Hinweisen für den Alltag, Glossen, kurzen Szenen und viel Musik Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Markt und Meinung Informationen zu verbrauchernahen Fragen der Konjunktur-, Finanz- und Währungspolitik Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Börsentrend Ein informativer Überblick über Tendenzen des Börsentags - live von der Bayerischen Börse Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Bilanz vor sechs mit Bericht von der Bayerischen Börse am Schluß des»bayernmagazins«montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Trend - das Wirtschaftsmagazin Berichte, Interviews und Reportagen aus dem Bereich der Wirtschaft - einschließlich Börsendienst Montag, Mittwoch und Freitag, Uhr, Bayern 2 Trend - das Sozialmagazin Berichte, Interviews, Reportagen aus dem Bereich der Sozialpolitik - einschließlich Börsendienst Dienstag und Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Börsendienst Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Ratgeber Geld Tips zum Sparen und Geldanlegen Dienstag, Uhr, Bayern 1 Technischer Report Neue Entwicklungen der Industrie-Technik in Bericht und Kommentar Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 Weitere Beiträge des Wirtschaftsfunks in: Brennpunkt Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Welt am Morgen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Abendjournal Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Funkpost am Samstag Samstag, Uhr, Bayern 1 Unter anderem sind in diesem unterhaltsamen Magazin zu hören: In den Wind gesprochen Kritische Randbemerkungen für Verbraucher und Steuerzahler ca Uhr Auf Mark und Pfennig Praktische Hinweise ca Uhr

29 Wie man am gewinnträchtigsten spekuliert, demonstrierten 200 Teilnehmer bei einem neuen B3-Radio-BörsenspieI. Zum Schluß gab s eine Überraschung: aus Bad Kissingen und Ingolstadt. Preis- Überreichung durch Eberhard Martini, den Präsidenten des Bayer. Bankenverbands, und Karl Jörg Wohlhüter (r.) vom BR. Die ersten Plätze (und damit Reisen nach New York, London und Frankfurt) ergatterten nicht die Bank-Profis, sondern drei Hobby-Spekulanten

30 SCHWERPUNKTTHEMA Auf dem Weg zu neuen Märkten in Osteuropa Nach dem politischen Umbruch folgt der wirtschaftliche Aufbruch in Osteuropa. Nicht nur die DDR, sondern auch andere Länder des Comecon durchbrechen die Planwirtschaft und setzen auf Marktwirtschaft. Welche Voraussetzungen und Chancen gibt es in diesen Ländern? Bieten sich Möglichkeiten für westliche Investoren, sich zu engagieren, und wie knüpft man Kontakte in diese Länder? Geplant sind folgende Einzelsendungen unter dem Stichwort»Ein Jahr nach dem Abschied von der Planwirtschaft«: Die ersten Schritte marktwärts Reportagen und Analysen vom Umbau der DDR-Wirtschaft Blickrichtung West Der Versuch Polens den wirtschaftlichen Anschluß an Westeuropa zu finden Eine aufblühende Nachbarschaft Neue wirtschaftliche Bande zwischen Bayern und der CSFR Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien Was bleibt für die Nachzügler? Zwischen Perestroika und Privatwirtschaft Chancen und Widersprüche des wirtschaftlichen Umbaus SONDERSENDUNGEN Vor 30 Jahren: Gründung der OPEC 13. September 1990 Abendkauf: Pleite oder Gewinn? Ein Jahr»Langer Donnerstag«Von Stefan Schmid mit anschließender Diskussion 6. Oktober 1990 Die fremden Freunde 300 Jahre Deutsche in Japan Von Adrian Dunskus 27. Oktober 1990 Tarifrunde 1991 Arbeitgeber und Gewerkschaft im Gespräch 21. Dezember 1990 KONJUNKTUR AUF LEICHTER WELLE Sonntag, Uhr, Bayern 1 Was kostet die Glückseligkeit? Oder: Auch für gutes Geld gibt s nicht alles 16. September 1990 Auf Nummer ganz sicher! Oder: Unsere Policen von Anfang bis Zukunft 11. November 1990 WEITERE THEMEN Kampf dem Hunger Eine Dokumentation zum Welternährungstag Abenteuer Eigenheim Vom Häuslebauen ganz geschafft Abschied von der starren Zeit Arbeitszeitmodelle reduzieren die Kosten und bringen den Mitarbeitern mehr Freiheit Abfall und keine Abhilfen? Bürgerinitiativen, Abfallwirtschaft und Politiker erwarten den Müllnotstand Bieterglück und Künstlerpech Auktionen - Nervenkitzel für eine marktgesättigte Gesellschaft Weniger Steuerdruck für die Wirtschaft? Reform der Unternehmensbesteuerung Fußgängerzonen - Retter der City oder Tod des Handels? Auf dem Weg zur deutschen Einheit - mit oder ohne die Einheitsgewerkschaft? Einstiegs-Chance oder Arbeit zweiter Klasse? Was bieten Leiharbeitsfirmen den Problemgruppen des Arbeitsmarktes?»Lieber an den Schreibtisch als an die Werkbank«Handwerk und Industrie auf der Suche nach den Fachkräften von morgen Wem gehört Vati samstags? Freizeit als Wirtschaftsfaktor Wenn Leistung meßbar wird Erfolge und Konsequenzen der Refa- Methoden Kleiner Bildschirm - große Wirkung Zehn Jahre»MiniTel«in Frankreich

31 Landfunk REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Marktmeldungen Werktags, Uhr, Bayern 2 Landfunk Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Vorwiegend Features mit folgenden Schwerpunkten: Montag Agrarmarkt Bayerns, Deutschlands und Europas Dienstag Agrarpolitik als Gesellschaftspolitik Mittwoch Innenwirtschaft, Tierhaltung, Tierzucht, Weltlandwirtschaft Donnerstag Außenwirtschaft, Agrartechnik und Landesentwicklung Freitag Wochenrückblick über die agrarpolitischen Tätigkeiten in München, Bonn und Brüssel, sowie über allgemein interessante Veranstaltungen. Brotzeitgespräch In dieser Landfunksendung werden gesellschaftspolitische Probleme - live - diskutiert, die entweder von der Landwirtschaft ausgehen oder die Landwirtschaft besonders betreffen. Zweiter Freitag im Monat, Uhr, Bayern 2 Umweltmagazin Aktuelle Beiträge aus dem Themenbereich Umwelt und Naturschutz Letzer Montag im Monat, Uhr, Bayern 2 FÜR DEN GARTENFREUND Blick Uber den Zaun Sonntag, Uhr, Bayern 2 Ratgeber Garten Montag, Uhr, Bayern 1 Verkehr, Tourismus, Service Eine Infratest-Tagebuchumfrage unter Hörern in ganz Bayern hat es wieder einmal bestätigt: Unter den Gründen für B 3- Hörer,»ihr«Programm zu wählen, stehen die aktuellen Verkehrs- und Servicemeldungen obenan - gleich nach der»musikauswahl«folgen sie an zweiter Stelle, bei»antenne Bayern«beispielsweise erst an sechster. Das spricht für»den Service«in Bayern 3. Verkehrsmeldungen der Serviceredaktion werden daher auch im kommenden Halbjahr nicht nur die Autofahrer auf dem laufenden halten. Dazu kommen noch Reisetips und Empfehlungen in Bayern 1 und Bayern 3. Der»B 3-Kurier«sucht über die aktuellen Tagesgeschehnisse hinaus aktiv Kontakte zu seinen Hörern.»Radln mit dem Radio«: Zwischen dem 28. Juli und dem 4. August 1990 ist eine Radtour mit Hörern durch alle Regierungsbezirke Bayerns geplant.»die aktuelle Frage«: Einmal in der Woche haben Hörer die Gelegenheit, eine Frage zu stellen, die die Redaktion noch während der Sendezeit durch Fachleute beantworten läßt.»kurier am Arbeitsplatz«: Ein- bis zweimal im Monat besucht das Mittagsmagazin Hörer an ihrem Arbeitsplatz. Die Belegschaft wählt für die Sendung die Musik aus. Nur drei von vielen Höreraktionen, die Meinungen und Erfahrungen bayerischer Bürger im Programm integrieren. In den beiden Samstagsmagazinen»Wochenend mit Bayern 3«und»B 3 am Samstagmittag«versuchen Redakteure und Moderatoren die Hörer aufs Wochenende einzustimmen: durch eine»wetter Show«, durch Ausflugstips und Veranstaltungshinweise. REGELMÄSSIGE SENDUNGEN»Gute Fahrt und gute Reise!«Das B 1-Magazin für Autofahrer und Urlauber Buch- und Reisetips, Reportagen aus Urlaubsorten, Beiträge zur Verkehrssicherheit und Neuigkeiten aus der Autoindustrie. Mit Hans-Heinz Hatkämper - Gastmoderator: Christian Danner Sonntag, Uhr, Bayern 1 B 3-Kurier Ein aktuelles, informatives Mittagsmagazin mit Verbrauchertips, medizinischen Hinweisen und Höreraktionen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 B 3-Radio-Report Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 Aktuelles und Musik Mit Lotti Ohnesorge, Gerd Rubenbauer und Stefan Linde Wochenend mit Bayern 3 Ein Morgenmagazin mit aktuellen und unterhaltenden Informationen Samstag, Uhr, Bayern 3 B 3 am Samstagmittag Die Wochenendausgabe des B 3-Kuriers Samstag, Uhr, Bayern 3

32 Ratgeber Auto und Verkehr Aktionen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit - Tips vom Kfz- und Karosserie Meister - Neues vom Auto- und Zubehörmarkt - Verkehrspolitische Kommentare - Buchbesprechungen ' Mittwoch, Uhr, Bayern 1 Mit Musik in den Süden Musik, Informationen und Unterhaltung für Autofahrer Freitag/Samstag, Uhr, Bayern 3 6./7., 13. /14., , Juli 1990 SERVICE-DIENSTE IN DEN MAGAZINSENDUNGEN Bayern 2: Im»Heimatspiegel«Montag mit Freitag, ca Uhr: Bergsteiger- bzw. Wintersportwetter In»Trend«Montag mit Freitag, um Uhr: Devisenkurse SPEZIALSERVICE IN BAYERN 2 Montag mit Freitag, Uhr Bergsteigerwetter Segelflugwetter (Sommer) Pollenwarndienst (Sommer) Alpenstraßen (Winter) Lawinenlage (Winter) Samstag und Sonntag, Uhr Segelflugwetter (Sommer) Bergsteigerwetter Bergwetterwerte Reisewetter - Europa (Sommer) Frühtemperaturen Brieftauben (Sommer) Alpenstraßen (Winter) Lawinenlagebericht (Winter) B 3-SERVICE jeweils nach den Nachrichten Montag mit Freitag 7.00 Pollenwamdienst (Sommer: Dienstag, Donnerstag. Samstag) Alpenstraßen (Winter) 9.00 Reisewetter - Europa (Sommer) Lawinenlagebericht (Winter) Bergwetterwerte (nur Freitag) Pollenwarndienst (Sommer: Montag, Mittwoch, Freitag) Straßenwetter-Prognose (Winter) Samstag und Sonntag 7.00 Alpenstraßen (Winter) 9.00 Lawinenlagebericht (Winter) Reisewetter (ca Uhr) Straßenwetter-Prognose (Winter)

33 Erziehung und Gesellschaft FORUM DER WISSENSCHAFT Dienstag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Sind Mütter an allem schuld? Von Erentraud Homberg Mütter behüten zuviel oder zuwenig, sie verwöhnen oder vernachlässigen, sie sind zu autoritär oder zu»laissez-faire«... Seit Freud handeln sie immer falsch. Sie sind die Sündenböcke für die Fehler ihrer Kinder. Dabei bringt jedes Kind seine Anlagen mit auf die Welt. Esoteriker lesen sie aus der Hand oder aus dem Horoskop. Die Gentechniker sind dabei, sie aus unserem Genom zu entschlüsseln. Selbst Psychologen beobachten bereits beim Ungeborenen Charakter. Liebevolle Erziehung bedeutet also nicht Formen, sondern Annehmen des ganzen Kindes mit all seinen»positiven«und»negativen«eigenschaften. 1) Sündenböcke der Psychologen 2) Signale des kindlichen Charakters 3) Voraussetzungen einer harmonischen Beziehung 3., 4. und 5. Juli 1990 Mächtige in der Bibel Gespräche über Abraham, den Pharao und David mit dem jüdischen Theologen Pinchas Lapide Ein derart realitätsbewußtes Buch wie das Alte Testament will und kann das brisante Thema»Macht«und die verschiedenen Arten des Umgangs mit ihr keinesfalls ausklammern. Mächtige ganz verschiedener Couleur, der Stammvater des Volkes Israel Abraham, der ägyptische Pharao und schließlich der König David stehen im Mittelpunkt der Gespräche, die der jüdische Theologe Pinchas Lapide mit der Theologin Regina Molnar und den Jour nalisten Renate von Walter und Gernot Sittner führt. Dabei wird deutlich, daß Macht sehr verschiedene Gesichter haben kann, abhängig nicht zuletzt davon, woher sie sich selbst ableitet. 17., 18. und 19. Juli 1990 Nachbarn in Europa Literarische Reisen durch England, Frankreich, die Tschechoslowakei, Irland, Skandinavien und Ungarn: Zitate aus Romanen und Reiseführern, Gedichtbänden und Erzählungen, Erlebnisberichten und Tagebüchern von Literaten, Poeten und vielen prominenten Autoren. Auf durchaus subjektive Weise sollen dem Hörer einige Länder, deren Geschichte, ihre Bewohner und Landschaften, die Städte und die Sehenswürdigkeiten nahegebracht werden. Mythen und Märchen, Historisches und Persönliches ergänzen die Auswahl literarischer Zitate über unsere Nachbarn in Europa. 31. Juli, 1., 2., 7., 8. und 9. August 1990 Beziehungskrisen Ernst Emrich im Gespräch mit Gustl Geißler Wo Menschen miteinander umgehen, gibt es Reibungen und Schwierigkeiten. Nur scheint man in unserer Zeit das massierte Auftreten derartiger Probleme auf allen Ebenen menschlicher Beziehungen auszumachen. Woher kommt das? Wie kann abgeholfen werden? Kann man Vorsorge treffen, solche Belastungen zu vermeiden, besser miteinander auszukommen? Um solche Fragen geht es in Gesprächen, die Ernst Emrich mit dem Ehe- und Familienberater Gustl Geißler führt. 21., 22. und 23. August 1990 Vom Verlust der Balance Zwischen Evolution und Entscheidungsfreiheit Von Elmar Hegenauer» Die Fülle falscher Verhaltensweisen und Einstellungen beruht zu einem wesentlichen Teil auf einem zunehmend rigorosen Materialismus, der seine Grundlagen in einem krankhaften Streben nach sogenannten Glücks- und Lusterlebnissen in möglichst ununterbrochener Folge hat, eine Infantilhaltung, wie sie zerstörerischer kaum mehr gedacht und praktiziert werden kann.«in seiner bekannt unmißverständlichen Sprache versucht Elmar Hegenauer zu zeigen, wohin wir geraten sind, weil wir das scheinbar Angenehmste so extrem exerzieren und nicht das für uns Beste tun. In seiner Argumentation stützt er sich auf Untersuchungen und Erkenntnisse bedeutender Gelehrter der verschiedensten Fachgebiete, angefangen bei der Medizin über die Psychoanalyse bis zur Theologie. Er sieht in unserer Lebensweise deutlich nekrophile Züge. Wie anders ließe sich der nicht mehr überbietbare Trend zur Zerstörung der Natur und des Natürlichen erklären?»was wir erkennen müßten, wäre die Wiederbelebung des Lebendigen in und um uns. Ein wichtiger Schritt daraufhin könnte der Versuch sein, die uns unverständlich gewordene Sprache der Symbolik neu zu entdecken.«4., 5. und 6. September 1990 Der Schulversager Die Tendenz ist erfreulich: Immer wenigerjunge Menschen fallen während ihrer»schullaufbahn«durch. Doch es sind immer noch viele, zu viele. Freilich muß man da unterscheiden: ein, vielleich zwei»ausrutscher«sind immer möglich; man

34 kann sie - häufig wenigstens - wieder korrigieren. Dramatischer ist etwas anderes: Es gibt junge Menschen, die - meist schon früh - mit der Schule und ihren Aufgaben nicht fertig werden. Warum? Die gängigen Erklärungen (»unbegabt«,»faul«) sind viel zu vordergründig. Man muß genauer fragen. Die Europäische Gemeinschaft hat - für ihre Bildungspolitik - den»schulversager«zu einem zentralen Thema gemacht. 1) Wer er ist 2) Wie er eingeschätzt wird 3) Welche Zukunft er vielleicht hat 2., 3. und 4. Oktober 1990 Alltag bewältigen - oder: wie Probleme lösen Der Alltag ist vom Morgen bis zum Abend eine Summe vieler, vieler kleiner Aufgaben. Sie fallen einem eigentlich kaum noch auf. Man hat sich an sie gewöhnt. Hat für sie»seine«lösung. Doch plötzlich: etwas Unvorhergesehens. Was jetzt tun? Ein Beispiel: Man geht jeden Morgen - rechtzeitig - zur Haltestelle oder Garage. Ein Erschrecken: Die Fahrkarte, der Schlüssel ist weg. Panik ist eine schlechte Reaktion. Doch welche Strategien sind in solchen Situationen möglich, um mit Problemen fertig zu werden? 1) Ohne Routine geht es nicht 2) Gedächtnis erleichtert vieles 3) Vernunft ist immer wieder gefordert 23., 24. und 25. Oktober 1990 Mehr als fromme LUgengeschichten? Zur Ehrenrettung der Legenden Von Peter Göpfert Der christliche»bestseller«des Mittelalters war nicht die Bibel, es war die»legenda Aurea«. Ihr Verfasser war der Dominikanermönch und spätere Erzbischof von Genua, Jacobus de Voragine, gestorben Seine Leistung liegt darin, daß er unter Verarbeitung verschiedenartigster Quellen in volkstümlicher und zugleich dichterischer Sprache das Leben der Heiligen darstellt und daraus moralische Nutzanwendungen zieht. Reformatorischer Protest und aufklärerische Kritik haben die mittelalterlichen Legenden als einfältige Lügengeschichten kritisiert. Doch es lohnt sich, heute neu der Frage nachzugehen, was den Menschen im Gewand der Legende tatsächlich erzählt worden ist. Bei aufmerksamer Betrachtung, auch im Licht moderner Psychologie und Soziologie, wird die»einfältige Lügengeschichte«zur unbequemen Wahrheitsgeschichte. 1) Theologie und Fantasie 2) Die Poesie des Glaubens 3) Die heilende Kraft der Bilder 6., 7. und 8. November 1990 Interesse Das ist wohl ein ganz schlimmes Zeugnis:»Er interessiert sich für nichts.«desinteressen können einen Menschen also genau so charakterisieren wie seine Interessen. Nur - warum interessiert sich einer vielleicht sehr vielseitig und intensiv und ein anderer so gut wie nicht? Und was heißt das: einer interessiert sich? Warum ist ein Interessierter immer besser dran - beim Lernen überhaupt, auch in der Schule, auch im Beruf, auch in der Freizeit? 1) Wie Interesse entsteht 2) Wie es Lernen begünstigt 3) Wie es eine Person charakterisiert 20., 21. und 22. November 1990 Die eindimensionale Gesellschaft und ihre Vergnügungen Von Wilhelm Höck»Die Tiefe muß man verstecken. Wo? An der Oberfläche.«(Hugo von Hofmannsthal). Doch das heißt noch nicht, daß alles Oberflächliche tief sei. Das Gegenteil ist in der heutigen Gesellschaft zu bemerken: Vergnügungen sind flach, seicht und werden es mehr und mehr. Man hat es eilig mit dem Lustprinzip, versteht sich nicht mehr auf die Kunst, geduldig auf den rechten Augenblick zu warten. Man nimmt zu sich, was sich gerade bietet. Im Zusammenhang mit der Erotik hat der Philosoph Günther Anders festgestellt:»das Prompte ist das Barbarische.«Fastfood tötet den Geschmack. Eilige Esoterik verspielt den Zugang zum Heiligen. Was einem unterkommt, wird zur Unterhaltungsware. 18., 19. und 20. Dezember 1990 THEMEN AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2 Schönseinmüssen Von Zwängen, Normen und Diktaten für die Frau Von Carmen Winklmüller 4. Juli 1990 Bedienen oder beherrschen Über den Umgang mit dem Massenmedium Fernsehen 8. August 1990 Märchen wieder in Mode? Von Anton Kenntemich 12. September 1990 Verzicht - wofür? Probleme um den Zölibat katholischer Priester 3. Oktober 1990 Bernhard von Clairvaux und die Welt der Zisterzienser Von Anton Kenntemich 17. Oktober 1990 Romanik aktuell oder: die Botschaft von Vezelay Von Peter Göpfert 31. Oktober 1990

35 Hilfe im Kampf gegen Drogen: Der Diplompsychologe Gerhard Eckstein war am Beratungstelefon der»anti-drogen-woche im BR«vom 23. bis 29. April 1990 Gesprächspartner für Tausende von Hörem.

36 Universitäten 90 Wo s besonders drückt 7. November 1990 Lebensstationen: Jakob Eine alttestamentliche Biografie - tiefenpsychologisch gedeutet Von Hildegunde Wöller 21. November 1990 (Siehe auch S. 39) Schulen in der DDR Auf den Spuren von Vergangenheit und Zukunft 28. November 1990 EINZELSENDUNGEN Kinder auf der Flucht Minderjährige Asylbewerber Von Susanne Pölchau Zuckerbaby oder Twiggy? Über Magersucht und ihr Gegenteil Von Ursula Schwarzer Angst vor der Angst oder: Was ist Hypochondrie? Von Max-Ulrich Wilhelm New Age Kritische Fragen an eine verlockende Bewegung - Von Norbert Göttler 22. Oktober 1990 Schwermut Betrachtungen über Depression Von Max-Ulrich Wilhelm Schönheit: Das Eine, das Wahre, das Gute - Von Wilhelm Höck»Am 7. Tage ruhte Gott«Über den Sabbath, Sonntage und Feiertage - Ein Gespräch mit Pinchas Lapide 24. Dezember 1990 Kinderfunk Sonntag, Uhr, Bayern 2: Der Sonntagswecker Morgengeschichte - Morgenlied - Morgenmärchen - Der Morgengeschichtsbericht - Lunt und Spunt - Der Musikaliensammler - Geschichten vom Eulenspiegel - Amelie Schmidt hält sich fit - Was Gocha macht und erlebt - Simones Tagebuch und Michas Tagebuch - Das Sternzeichengedicht - Die Morgenunterhaltung und andere Morgensachen Sonntag, Uhr, Bayern 2: Erzählungen»Das himmelblaue Moped«Von Harald Grill»Robinson und Dienstag«Von Ursula Wölfel»Das Kaninchen von der Strada del Sole«Von Eveline Hasler»Miriam und das Land der blauen Blumen«Von Laura Feuerland»Onkel Popoff kann auf Bäume fliegen«von Janosch»Jule, das kleine Seeungeheuer«Von Achim Bröger»Zankos Katzanikis«Von Rudolf Herfurtner»M.T.T. und der Brandstifter«Von Angelika Stampfer»Das merkwürdige Wrack«Von Frank R. Stockton»Ikanga«Geschichten der Bergpapua aus Neugui nea Von Piet Bogner»Der Elefant und die Blume«Von Brian Patten»Meine Oma ging aufs Eis«Von Willi Fährmann Hörspiele»KirrsteinI-König, Stiffhändler und Lispel-Tichter«Von Heinrich Ludwig»Alles für die Katz«Von Gudrun Mebs»Nilpferdglück«Von Wolfgang Oppenrieder»Der unkluge Gutsherr und der undumme Kutscher«Von Franz Jakubaß»Pfefferkopfs Geschichte«(dreiteilig) Von Henky Hentschel Das Festprogramm an Weihnachten und Neujahr»Ein Christkind fliegt ums Haus«Von Rudolf Herfurtner»Die silberne Rose und der silberne Ring«(dreiteilig) Nach William Thackeray von Nannette von Cube In Wiederholung:»Hilfe, die Herdmanns kommen«(zweiteilig) Von Barbara Robinson

37 Zwei Perry-Clifton-Vierteiler: 1) Das ungewöhnliche Vermächtnis 2) Spurlos verschwunden Montag und Donnerstag, Uhr, Bayern 2: Franz Cricetus und die Obennieter Von Ernestine Koch Auf Schnupfenreise - Die Seefahrt - Immer mit der Ruhe - Amigo - Ein Kriminalfall - Angenehme Ruhe Das klingende Bilderbuch Märchen Sonderbare Geschichten Von Milös Macourek Ottilia und 1580 Tintenkleckse - Das Mädchen mit dem Ersatzkopf - Die Makkaroni, die spazierengingen - Der Hamster, der den Weihnachtsmann gegessen hatte und noch vieles mehr Dienstag, Uhr, Bayern 2: Das Kaleidoskop Aktuelles & Information Mittwoch, Uhr, Bayern 2: Der Notenschlüssel Freitag, Uhr, Bayern 2: Fortsetzung folgt»annapurna - meine Mutter ist eine Göttin«(vierteilig) Von Klaus Kordon»Catweazle«(achtteilig) Von Richard Carpenter»Da Schatz aaf da Hochhausinsel«(sechsteilig) Von Harald Grill»Das Jahr mit Agnes«(sechsteilig) Von Anna Lisa Wärnlöf Samstag, Uhr, Bayern 2: Alles Gute zum Geburtstag! Vor unserer Tür Kinder im Gespräch Hörbilder»Zukunft ist, wenn mir der Bart wächst«von Jana Frädrich»Erfinder«Von Roland Diechtl»Die Katze«Von Nortrud Semmler»Mein Vater ist ein Künstler«Von Wilhelm Warning»Hundereiter und Salinen«- Uber das Salz - Von Britta Ziegler Wir sind zu Besuch Begegnungen mit interessanten Leuten In Wiederholung:»Gendarm Geißmaier im Jahre 1900«Eine Hörspielserie von Heinrich Ludwig Jeden Abend, Uhr, Bayern 1: Von Montag bis Freitag auch Uhr, Bayern 2: Das Betthupferl Schulfunk Schulfunk-Sendezeiten: Montag mit Donnerstag, Uhr Montag mit Donnerstag, Uhr Montag und Donnerstag, Uhr (Sprachkurse) Alle Sendungen im Programm»Bayern 2«Grenzen der Tyrannenmacht Deutsche Volkserhebungen im Spiegel des Dramas Der Umbruch und Aufbruch in Osteuropa, vor allem in der DDR, lenkt den Blick zurück auf frühere deutsche Volkserhebungen vom Bauernkrieg zu Beginn der Neuzeit über die Ansätze einer Revolution im Gefolge der großen französischen und die gescheiterte Revolution von 1848/49 bis zum Aufstand vom 17. Juni Daß Volksaufstände ein genuines dramatisches Thema sind, versteht sich fast von selbst. Wirklich bedeutende Schauspiele, die einen Volksaufstand vergegenwärtigen, sind in der deutschen Literatur jedoch eher selten. Die Sendereihe stellt vier Dramen vor, die mittelbar oder unmittelbar verschiedene deutsche Volkserhebungen darstellen: 1) Friedrich Schiller:»Wilhelm Teil«2) Heinrich von Kleist:»Die Hermannsschlacht«3) Johann Nestroy:»Freiheit in Krähwinkel«4) Gerhart Hauptmann:»Die Weber«Ab 20. November 1990: Dienstag 9.00 Uhr/Donnerstag Uhr Nach den Kriegen Zwei junge Autoren begannen sich unter dem Eindruck zweier Kriege zu artikulieren, die alle Erfahrungen früherer Generationen in Frage stellten: Ernst Toller, der 1917 nach seinem körperlichen und seelischen Zusammenbruch vom Ersten Weltkrieg dispensiert wurde; und Wolfgang Borchert, der 1945 todkrank aus dem

38 Zweiten Weltkrieg zurückkehrte, dessen Ende er nur um zwei Jahre überlebte. Während Toller noch die Kraft fand, als Revolutionär und Dramatiker für Frieden und eine gerechtere Welt zu kämpfen, konnte Borchert nur noch eine gehetzte Folge hellsichtiger Momentaufnahmen von der verzweifelten Extremsituation seiner Generation fixieren. In zwei Hörbildern werden die beiden Schriftsteller einander gegenübergestellt. Werk und Zeit: Ernst Toller 6. November, 9.00 Uhr/ 8. November, Uhr Werk und Zeit: Wolfgang Borchert 13. November, 9.00 Uhr/ 15. November, Uhr Das Liebesgedicht Aus der Beschäftigung mit Liebesgedichten können Jugendliche etwas über sich selbst erfahren. Das Gedicht kann zum Spiegel eigener Wünsche und Erfahrungen werden, aber auch zum Fenster, durch das die terra incognita anderer Formen des Eros sichtbar wird. Die hier von Albert von Schimding zusammengestellte Reihe verfolgt an exemplarischen lyrischen Beispielen die Wandlungen der Liebesauffassung vom Barock bis zur Gegenwart. Die Gedichte werden von Bruno Ganz gesprochen, der Kommentar von Christian Brückner. 1) Christian Hofmann von Hofmannswaldau: Vergänglichkeit der Schönheit 2) Johann Wolfgang von Goethe: In tausend Formen magst du dich verstecken 3) Friedrich Hölderlin: Der Abschied 4) Clemens Brentano: Der Spinnerin Lied Eduard Mörike: Das verlassene Mägdelein 5) Franz Werfel: Als mich dein Wandeln an den Tod verzückte 6) Günter Eich: Augenblick im Juni Ab 18. September 1990: Dienstag 9.30 Uhr/Donnerstag Uhr Elemente des Jazz Immer wenn der Jazz sich gesellschaftliche Anerkennung erspielte und in Konzertsälen triumphierte, brachte er gleichzeitig, ganz nebenbei, große Musiker hervor, die sich seiner wahren Herkunft erinnerten und ihn wieder zu dem machten, was er im Grunde immer war: die Musik des schwarzen Proletariats, eine Gegenkultur. Und genau in diesen Situationen kam es dann jeweils zu den entscheidenden Innovationen; neue Stile und Ausdrucksweisen wurden entwickelt. Die Sendereihe beschränkt sich nicht auf die Darstellung musikalischer Merkmale, sie geht auch auf die gesellschaftlichen Hintergründe ihrer Entwicklung ein. 1) Down and out: Der Blues 2) It got that Swing: Die Rhythmik 3) Body and Soul: Die Improvisation 4) Hot and dirty: Der Sound 5) Mainstreams: Die Stille 6) Third Stream und Fusion: Grenzüberschreitungen Ab 18. September 1990: Dienstag 9.00 Uhr/Donnerstag Uhr Drei alte deutsche Kulturlandschaften Zumindest aus der Literatur dürften einige Schüler Brandenburg kennen - aus Theodor Fontanes»Wanderungen durch die Mark Brandenburg«. Wie aber sieht dieses Land heute aus? Wie Mecklenburg, wie Thüringen? Eine dreiteilige Sendereihe stellt die Geschichte und Gegenwart dieser Provinzen vor. 1) Mecklenburg - Land der tausend Seen 2) Brandenburg - Des lieben Gottes Streusandbüchse 3) Thüringen - Das grüne Herz Deutschlands Ab 15. Oktober 1990: Montag 9.20 Uhr/Mittwoch Uhr Menschen, Müll und Pinguine Zu Besuch bei chilenischen Familien in der Antarktis Für den Laien ist die Antarktis nur eine Eiswüste - für Wissenschaftler und Forscher birgt sie vor allem wertvolle Erkenntnisse über die Erdgeschichte, für Wirtschaftsexperten reiche Bodenschätze. Der Run auf die Antarktis hat begonnen. Grund für die Umweltschützer, sich ernsthafte Sorgen um die Erhaltung dieses Gebiets und seiner Tierwelt zu machen. 8. Oktober, 9.20 Uhr/ 10. Oktober, Uhr Das Kabarett, ein Spiegel seiner Zeit Das Kabarett war schon immer das theatralische Medium, das am schnellsten und direktesten auf Entwicklungen in der Gesellschaft reagiert hat; die Theaterautoren brauchen da naturgemäß wesentlich mehr Zeit. In drei Sendungen wird das deutsche Kabarett von seinen schwierigen Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg über den Aufschwung in der Ära Adenauer bis zu den Vorbereitungen der Studentenrevolte von 1968 beschrieben. In vielen Textbeispielen, Originalaufnahmen und Gesprächen mit den damaligen Protagonisten soll die Wechselwirkung zwischen Bühne und zeitgeschichtlichen Problemen deutlich werden: die Kabarettprogramme als kritische Nachrichten aus der Gesellschaft. 1) Das Trümmerkabarett 2) Das Wirtschaftswunderkabarett 3) Das Krisenkabarett Ab 6. November 1990: Dienstag Uhr/Donnerstag 9.00 Uhr Klassenziel Jena Erlangen und Jena sind Partnerstädte. Nicht erst seit der Wende. Wenden und drehen aber mußten sich alle, Lehrer-und Elternaktiv drüben, Lehrer- und Elternbeirat hüben, um ein partnerschaftliches Klassentreffen ermöglichen zu können.

39 Es wurde rasch gehandelt: Im Februar 1990 war die 10. Klasse der polytechnischen Johann Gottlieb Fichte-Oberschule aus Jena in Erlangen; Anfang April bereits erfolgte der Gegenbesuch.»Nur wer Lust hat, soll kommen, bloß kein Zwang, den haben wir 40 Jahre lang gehabt«, lautete die Devise. Eine Mitarbeiterin des Schulfunks hat die 13 Schülerinnen und Schüler aus der 9. und 10. Klasse der Realschule II am Donaukanal von Erlangen nach Jena begleitet: Besuch der Stadt und der Schule, Information und Diskussion.»Wie lernen wir hier, wie lernt ihr drüben?«schülermeinungen aus Ost und West zur Wiedervereinigung, zur Wirtschaft, zum Leben. Viel menschlicher Kontakt, viel persönlicher Austausch bei wenig»lenkung«. 17. September, Uhr/ 19. September, 9.20 Uhr Regionalgeschichte - dargestellt an bedeutenden fränkischen Köpfen aus dem 15., bzw. 16. Jahrhundert. Den Reigen eröffnet der berühmte Würzburger Bildhauer und -Schnitzer Tilman Riemenschneider. Es geht hier allerdings nicht um seine künstlerische Tätigkeit, sondern um seine Funktion als Bürgermeister der Stadt, die ihn wegen seines Einsatzes für die Bauern Gesundheit, Ehren und Ämter kostete. Ihm folgt Hans Sachs, der nicht minder bekannte Nürnberger Schuster und Poet. Sein Lebenslauf gestattet interessante Einblicke in das damalige Zunftwesen. Den Abschluß macht der Pfeifer von Niklashausen, ein selbsternannter fränkischer Bußprediger. 1) Tilman Riemenschneider 15. Oktober, 9.40 Uhr/ 17. Oktober, Uhr 2) Hans Sachs 22. Oktober, 9.40 Uhr! 24. Oktober, Uhr 3) Der Pfeifer von Niklashausen 29. Oktober, 9.40 Uhr/ 31. Oktober, Uhr Jugendfunk ZÜNDFUNK präsentiert in»bayern 2«täglich Themen aus Freizeit, Politik, Schule, Ausbildung und Uni: Interviews, Reportagen, Collagen und Musik für Jugendliche aus Bayern, die Bescheid wissen und mitreden wollen. Zündfunkam Montag, Uhr Uhr»Bit, byte, gebissen«das Computermagazin mit Maximilian Schönherr Uhr Musik, Interviews, Collagen im Wechsel mit Talk-Club mit Wolfgang Truger Zündfunk am Dienstag, Uhr Das große Zündfunk-Magazin Mit Thomas Pospiech und Ejo Eckerle Reportagen, Meinungen, Tips, Neues aus dem In- und Ausland Zündfunk am Mittwoch, Uhr Uhr Pop-Alphabet Uhr Pop-Kultur - Pop-Trends Die Rockmusik-Ausgabe mit Karl Bruckmaier und Thomas Meinecke Zündfunk am Donnerstag, Uhr Das große Zündfunk-Magazin Mit Judith Schnaubelt und Uli Kick Reportagen, Meinungen, Tips, Neues aus dem In- und Ausland Zündfunk am Freitag, Uhr Uhr Musik-Geschäft Neues aus der Musikszene und vom CD-Markt Uhr Pop-Kultur - Pop-Trends Mit Sabine Gietzelt und Bernhard Jugel Zündfunk am Samstag, Uhr Ausblicke - Einblicke Reportagen, Streitgespräche, Dokumentationen, Live-Sendungen mit dem Ü-Wagen und Radio-Spiele 14-täglich Sonntag Uhr Zündfunk Nachtausgabe - eine Stunde früher als bisher! Mit Carl-Ludwig Reichert, Claus Biegert, Ralph Huwendiek und Thomas Palzer Familienfunk REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Das Notizbuch Das Vormittagsmagazin des Familienfunks Montag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Mit wechselnden Themenschwerpunkten - unter anderem zu Familie und Partnerschaft, Erziehung und Gesundheit, Lebensmitte - Lebenswende, Verbraucherund Umweltfragen, Kultur und Freizeit sowie Frau und Gesellschaft. Außerdem je einmal im Monat am Montag»Was sagen Sie dazu?«- Fälle aus der Praxis des Familientherapeuten, dazu Ansichten der Hörer und die Meinung des Fachmanns, und»anruf genügt!«- Annette Pfeiffer beantwortet Verbraucherfragen. Notiert Das Abendmagazin des Familienfunks Mittwoch, Uhr, Bayern 2 Über den Tag hinaus Erfahrungen mit dem Älterwerden Donnerstag, Uhr Uhr, Bayern 2 Unter anderem:»zeit-zeugen: Geschichte miterlebt«

40 Informationen für die ältere Generation Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 - vor dem»glückwunschkonzert«für die Landfrau Samstag, Uhr, Bayern 2 Tü was für dich! Die Frühgymnastik Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Von Mensch zu Mensch Gesprächsangebot und Hilfe am»kontakt-telefon ( ) Samstag, Uhr, Bayern 2 Auf den Punkt gebracht Notizen und Anmerkungen des Familienfunks Montag mit Freitag, ca Uhr, Bayern 1 - innerhalb der Sendung»Gut aufgelegt«kirchenfunk REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Katholische Welt Informationen aus Kirche und Gesellschaft sowie religiöse Orientierungshilfen Sonntag, Uhr, Bayern 2 Einige Themen: Was heißt glauben? Biblische Einsichten Von Otto Knoch Ewiges Leben - Trost oder Floskel? Von Wolfgang Beinert Wohin führt die Kirchenkrise? Von Eugen Biser Dialog statt Konkurrenz Das Christentum und die anderen Weltreligionen - Von Franz Wolfinger Gottesliebe als Nächstenliebe 750 Jahre Dillinger Franziskanerinnen Von Elmar Haas Evangelische Perspektiven Beispiele christlichen Engagements, neue Trends in Kirche und Theologie, Anfragen des Glaubens an Gesellschaft und Kirche Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unter anderem: Der Wandsbeker Bote Vor 250 Jahren wurde Matthias Claudius geboren Ein Porträt von Herbert Breit Ein evangelischer Orden Der Casteller Ring auf dem Schwanberg Vorgestellt von Wolfgang Siebenbürger Ein verlorener Sohn der Theologie Erinnerung an den Philosophen Ludwig Feuerbach - Von Gerhard Meier-Reutti Die Vaterwunde Töchter der Bibel Von Hildegunde Wöller Unterwegs zu einem neuen Bewußtsein Hans Joachim Petsch und Bernhard Wolf im Gespräch mit dem Tiefenpsychologen Willi Obrist Frau 2000 Die Jesuiten Zum 450. Ordens-Jubiläum Von Oskar Köhler Wenn Pfarrersehen scheitern Gespräche mit Betroffenen Von Rosemarie Bölts»Frau 2000«will Standorte klären. Was haben Frauen erreicht? Was bleibt im nächsten Jahrzehnt zu tun - wenn es um berufliche Förderung geht; um mehr Anerkennung neuer Lebensmodelle; um den Abbau von Diskriminierung und Benachteiligung; kurz: um Gleichstellung nicht nur vor dem Gesetz? REGELMÄSSIGE SENDUNG Notizbuch Freitag, Uhr, Bayern 2 Ein unangepaßter Kardinal: John Henry Newman - Von Heinrich Fries Biblische Geschichten Im Gespräch mit interessierten Laien stellt - je einmal im Vierteljahr - ein Alt-, bzw. Neutestamentler Texte aus der Heiligen Schrift vor. Glaubensfragen - Lebensfragen - erörtert von Theologen und Seelsorgern Kirche und Welt Informationen aus dem In- und Ausland Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Katholischer Krankengottesdienst Jeden 1. Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Evangelische Krankenansprache Jeden 3. Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2

41 Bedenkzeit - nicht nur für Kranke Krankheit ertragen, das Leben bestehen - Betrachtungen, Gespräche, Informationen Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Gedanken für den Alltag Beiträge geistlicher Autoren, Theologen, Philosophen und Schriftsteller Montag mit Samstag, Uhr, Bayern 1, Uhr, Bayern 2 Auf ein Wort Geistliche Anmerkungen zur Zeit Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 und Bayern 3 Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 3, Uhr, Bayern 1 Zum Sonntag Betrachtungen zum Wochenende Samstag, Uhr, Bayern 2, Uhr, Bayern 1 Zum Nachdenken Sonntag, Uhr, Bayern 3 Katholische Morgenfeier Sonntag, Uhr, Bayern 1 Direktübertragungen von Gottesdiensten an Allerheiligen aus dem Eichstätter Dom, am Heiligen Abend aus dem Bistum Regensburg und am 2. Weihnachtstag aus der Stiftskirche in Berchtesgaden - jeweils Uhr, Bayern 1 Evangelische Morgenfeier Sonntag, Uhr, Bayern 1 Direktübertragungen von Gottesdiensten am Buß- und Bettag aus St. Lorenz in Nürnbergund am 1. Weihnachtstag aus St. Matthäus in München - jeweils Uhr, Bayern 1 Kleinere Gemeinschaften Sprecher der Altkatholischen Kirche, der Adventistengemeinde, der Evangelischmethodistischen Kirche, der Evangelischfreikirchlichen Gemeinde, der Christlichen Wissenschaft und der Freigeistigen Landesgemeinschaft in Bayern lösen sich in sechswöchigem Turnus ab. Sonntag, Uhr, Bayern 2 Religiöse Feier der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern Ansprachen von Rabbiner Henry Brandt und Professor Leo Prijs Freitag, Uhr, Bayern 2 SONDERSENDUNGEN Die Mächtigen in der Bibel Gespräche über Abraham, den Pharao und David mit dem jüdischen Theologen Pinchas Lapide 17, 18. und 19. Juli 1990 Verzicht - wofür? Probleme um den Zölibat katholischer Priester 3. Oktober 1990 Lebensstationen: Jakob Eine alttestamentliche Biografie - tiefenpsychologisch gedeutet Von Hildegunde Wöller Die Figur des Jakob aus dem Alten Testament hat Theologen wie Psychologen schon immer fasziniert, nicht zuletzt wegen ihrer Gebrochenheit. Daß ein Volk eine derart schillernde und in sich widersprüchliche Persönlichkeit als Stammvater und Träger der göttlichen Verheißung verehrt, zeugt von starkem Realitätssinn und von beachtlicher theologischer Ein sicht. Hildegunde Wöller, Theologin und Schriftstellerin, beleuchtet einzelne Stationen dieser bemerkenswerten Biografie und deutet sie als Schritte zu wirklichem Erwachsen- und Mündigwerden. 21. November 1990 Bildungspolitik REGELMÄSSIGE SENDUNG Bildung und Erziehung Informationen für Eltern und Lehrer Dienstag, Uhr, Bayern 2 FORUM DER WISSENSCHAFT Der Schulversager 2., 3. und 4. Oktober 1990 Alltag bewältigen oder: Wie Probleme lösen? 23., 24. und 25. Oktober 1990 Interesse 20., 21. und 22. November 1990 (Näheres auf S. 32) THEMEN AM MITTWOCHABEND Universitäten 90 Wo s besonders drückt Eine Umfrage Schulen in der DDR Auf den Spuren von Vergangenheit und Zukunft EINZELSENDUNGEN Das Gehirn des Menschen Von Hans-Jochem Autrum Mit der Grammatik nach Europa oder: Wie Fremdsprachen unterrichten? Guter Rat ist billig Eine szenische Collage

42 Zum Vorsitzenden des BR-Rundfunkrats wurde Dr. Wilhelm Fritz (1.) am 10. Mai 1990 wiedergewählt. Hörfunkdirektor Udo Reiter gratuliert. Literatur unterwegs: Tankred Dorst (1.) las am 17. Mai in Coburg aus eigenen Werken. Den Büchner-Preisträger von 1990 begrüßt BR-Redakteur Walter Münz (r.).

43 Bayerischer Rundfunk Radio Revue 1990/ Dezember Januar 1991 in»bayern 2«Zwölf Tage Unterhaltung, anspruchsvolle Vorträge und Gespräche, Musik und Lyrik, Miniaturen und große»bilder zum Hören«- und als Extra-Angebot täglich um Uhr: Hörspiel-Festival»40 Jahre ARD«Bayern in Europa

44 Bayern in Europa Seitdem der Mensch die große Welt durch Lektüre und Touristik, durch Klänge und Bilder der Massenmedien erfahren kann, entdeckt er gleichzeitig die kleine Welt der Heimat neu: Vielleicht braucht ein Baum, der seine Äste weit ausstreckt, um so tiefere Wurzeln... Nicht von ungefähr melden sich in vielen Staaten Europas schon seit langem Regionen und Kulturlandschaften zu Wort. Sie zeigen Selbstbewußtsein und leisten Widerstand gegen zentralistische Bestrebungen und gegen die Einebnung landsmannschaftlicher Unterschiede; Bretonen und Proven?alen, Basken und Elsässer, Schotten und Andalusier, Sizilianer und Flamen... Die föderalistische Struktur der Bundesrepublik hat die»kultur im Land gelassen«. Die Identität Bayerns zu entdecken, bedarf also keiner besonderen Anstrengung. Dennoch: Die bisherigen Entwicklungen und bevorstehenden Schritte auf ein geeintes Europa hin lassen es geraten erscheinen, einmal bewußt den Teil dem Ganzen gegenüberzustellen, die engere Heimat der größeren Heimat und zu zeigen, inwieweit es früher bereits Europa gegeben hat, zumindest europäische Gemeinsamkeiten, Verbindungen und Einflüsse über Ost- und West Grenzen hinweg, und wie es heute steht um»bayern in Europa«. Mit Blick auf das große Europa erlaubt es das Thema überdies, den Part Bayerns in Geschichte und Gegenwart ohne Aufdringlichkeit und falschen Patriotismus darzustellen. Die Radio Revue 1990/91 unterscheidet diesmal zwischen Feiertagen und Werktagen. An den Feiertagen, genauer am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, am 30. Dezember, dem Sonntag»zwischen den Jahren«, am 31. Dezember, Silvester, am 1. Januar, Neujahr und am 6. Januar, dem Dreikönigstag, ist das Angebot etwas reichhaltiger und beginnt schon um Uhr. An den Werktagen zwischen 27. und 29. Dezember 90 und zwischen 2. und 5. Januar 91 ist die Radio Revue im wesentlichen auf den Nachmittag und den Abend konzentriert.

45 I. Sendereihen an den Feiertagen: 26., 30. und , 1. und Uhr Stolpersteine am Weg nach Europa Unterhaltsames und Kabarettistisches Von der»kleinen Freiheit«bis zu Gerhard Polt, von der Lach- und Schießgesellschaft bis zur Biermösl Blosn Europäische Einigungsbemühungen im Spiegel des geistreichen Witzes Uhr Bayern von außen Europäische Literaten und Dichter über Land und Leute zwischen Spessart und Karwendel Uhr Das alte Bayern und seine Nachbarn Gemeinsamkeiten in Vergangenheit und Gegenwart Uhr Europas Folklore Musik aus Kulturlandschaften zwischen Andalusien und dem Baltikum (bis Uhr) Uhr Zündfunk extra Jugend in der europäischen Szene Fragen und Anworten Uhr Miniaturen I»Mein Eindruck von Bayern«Persönliche Bekenntnisse bekannter und unbekannter Europäer Uhr Bilder zum Hören Wo Bayern für Europa wichtig war Gestalten, Ereignisse, Orte und Landschaften von historischer Bedeutung seit der Römerzeit bis in die Gegenwart Uhr Große Europäer äußern sich in Vorträgen und Gesprächen zu Hoffnungen und Erfahrungen, zu Irrwegen und Chancen einer Idee zwischen dem Römischen Imperium und der EG Uhr Miniaturen II»Bayern-Export«Ausgefallene Beiträge Bayerns zu Wissenschaft und Technik Uhr Chansons und Songs aus den Ländern Europas Uhr Wunschlyrik - europäisch

46 19.30 Uhr Entdecken Sie Musik! Die Sendung für Leute mit Sinn für Außergewöhnliches Gegenüberstellungen von Klassik und Unterhaltungsmusik, Jazz und Folklore, Pop und Rock ergeben eine neuartige Form von Musiksendungen, die bewußt die üblichen Schemata sprengt Uhr Hörspiel-Festival 40 Jahre ARD Diese tägliche Reihe hat ihr eigenes Gesicht und ihr eigenes Gewicht im Rahmen der Radio Revue und ordnet sich nicht dem Schwerpunkt-Thema ein. Anlaß für eine Revue der berühmtesten Hörspiel-Produktionen der letzten Jahrzehnte ist das 40-jährige Bestehen der ARD. Zwölf lohnende Hörspiel-Abende: 26. Dezember 1990 Max Frisch:»Rip van Winkle«Produktion: NDR Dezember 1990 Friedrich Dürrenmatt:»Die Panne«Produktion: BR/SDR Dezember 1990 Günter Eich:»Allah hat hundert Namen«Produktion: SWF/BR/RB Dezember 1990 Ingeborg Bachmann:»Der gute Gott von Manhattan«Produktion: BR/NDR Dezember 1990 Wolfgang Weyrauch:»Totentanz«Produktion: NDR/BR Dezember 1990 Wolfgang Hildesheimer:»Das Atelierfest«Produktion: NDR Januar 1991 Richard Hey:»Nachtprogramm«Produktion: NDR/HR/SFB Januar 1991 Dieter Kühn:»Goldbergvarianten«Produktion: BR/HR Januar 1991 Urs Widmer:»Femsehabend«Produktion: SWF Januar 1991 Gert Hofmann:»Die Brautschau des Dichters Robert Walser im Hof der Anstaltswäscherei von Bellelay, Kanton Bern«Produktion: NDR Januar 1991 George Tabori:»Weißmann und Rotgesicht«Produktion: NDR Januar 1991 Ror Wolf:»Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika«Produktion: SWF/HR/NDR/WDR Uhr Europa-Journal Politik und Wirtschaft heute und morgen Mit dieser Sendereihe wird am späteren Abend noch einmal das Generalthema aufgegriffen. Hier wird nicht von Geschichte und Ereignissen früherer Zeiten die Rede sein, sondern von dem, was sich in der Gegenwart an Aufgaben und Problemen zeigt und was in der Zukunft auf dem Weg nach Europa zu tun bleibt. (bis Uhr)

47 Sendereihen an den Werktagen: 27., 28. und , 2., 3., 4. und Uhr Das alte Bayern und seine Nachbarn Gemeinsamkeiten in Vergangenheit und Gegenwart (bis Uhr) Uhr Rösselsprünge durch die bayerische Literatur Bekanntes und Unbekanntes - ausgewählt und präsentiert von Alois Fink Uhr In Bayern uraufgeführt Viele Beispiele weltberühmter Musik, von Orlando di Lasso bis Carl Orff und Werner Egk, werden hier mit Geschichten und Anekdoten zurückverfolgt an den Ort, an dem sie zum erstenmal erklungen sind Uhr Miniaturen I»Mein Eindruck von Bayern«Persönliche Bekenntnisse bekannter und unbekannter Europäer Uhr Hörbilder aus Europa»Marseille - Bouillabaisse der Nationen«Bericht über eine aufgeregte Stadt Von Dieter Mayer-Simeth»Die Kehrseite des grünen Kleeblatts«Irlands graue Realität Von Christina Isensee»Weiße Blätter, leicht vergilbt«elsässische Sprachkultur - gestern und heute Von Raoul Hoffmann»Die letzten Cimbern«Auf der Suche nach altdeutschen Sprachinseln in Oberitalien Von Carmen Winklmüller»Zikadenwind«Lebenszeichen aus Kreta Von Ingo Golembiewski»Unglaubliche Geschichten vom Ende der Welt«Begegnungen in Galizien Von Hella Schlumberger Uhr Große Europäer äußern sich in Vorträgen und Gesprächen zu Hoffnungen und Erfahrungen, zu Irrwegen und Chancen einer Idee zwischen dem Römischen Imperium und der EG Uhr Miniaturen II»Bayern-Export«Ausgefallene Beiträge Bayerns zu Wissenschaft und Technik Uhr Entdecken Sie Musik! Die Sendung für Leute mit Sinn für Außergewöhnliches Uhr Hörspiel-Festival 40 Jahre ARD Uhr Europa-Journal Politik und Wirtschaft heute und morgen (bis Uhr)

48 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Kultur aktuell Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kultur nach eins Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kultur aktuell Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kultumotizen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Geschichte und Geschichten Samstag, Uhr, Bayern 2 Kapitel, Episoden und Figuren aus der Weltgeschichte sollen ebenso spannend wie informativ dargestellt werden - anhand reichen Quellenmaterials, in breiter Themenvielfalt und bunter Reihenfolge. Aus der Planung: Das abenteuerliche Schicksal des Goldmachers Marco Bragadino Von Ludwig Ott 8. September 1990 Der Wundermönch Rasputin - Wahrheit und Legende Dargestellt von Ingrid Leitner 15. September Ein Auto für alle? Traum und Wirklichkeit des Volkswagens im Spiegel der Nachkriegsgeschichte Von Lia Lindner 22. September 1990 Aus dem liederlichen Leben des Herzogs von Sachsen-Coburg Eine historische Skandalgeschichte Von Hans-Joachim Netzer 29. September 1990»Liebe Hausfrau Ostermairin...«Eine Heirat wider Willen im Augsburg des Jahres 1596 Von Gustav Großkurth 6. Oktober 1990 Der Kaiser kehrt zurück Das Ende der Feudalherrschaft in Japan Von Michael Solka 13. Oktober 1990 Volle Rechte für die Schwarzen! Die amerikanische Bürgerkriegsbewegung der 60er Jahre Von Mathias Rainer Schmidt 20. Oktober 1990 Christine de Pizan - Schriftstellerin und Feministin des Spätmittelalters Von Judith Mathes-Hofmann 27. Oktober 1990 Die Auerbach-Affäre Ein bayerischer Dreyfuss-Skandal? Von Karin Sommer 3. November 1990 Kulturkritik REGELMÄSSIGE SENDUNGEN BUcher - ein Magazin für Leser 1. und 3. Samstag im Monat, Uhr, Bayern 2 Hier werden Bücher besprochen, Texte vorgelesen, Autoren und Kritiker befragt und Tendenzen zeitgenössischer Literatur erörtert. Das Kultuijournai Sonntag, Uhr, Bayern 2 In diesem zentralen Programmbeitrag der Abteilung sind noch unveröffentlichte Texte zu hören, Gespräche mit Schriftstellern, Philosophen, Leuten von Film und Theater, bildenden Künstlern und Komponisten. Auch der Musik ist in dieser Sendung ein exponierter Platz eingeräumt. Anschließend: Der Kulturkommentar Sonntag, Uhr, Bayern 2 Buchtip Freitag, Uhr, Bayern 1 MITTWOCHABEND IN BAYERN Uhr Los der Tiere, Los der Menschen Von Ute Mings Mehr als 50 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Tierarten sind bedroht oder bereits vernichtet, so daß allmählich

49 jene Science Fiction-Welt immer vorstellbarer wird, in der mechanische, digital gesteuerte Tiere die Natur ersetzen und Vogelgezwitscher nur noch auf CD s zu hören ist. Was würde dann aus dem Menschen, wenn er keine lebendige Erfahrung mehr mit jenem Wesen hat, das die ganze Menschheitsgeschichte hindurch sein Mitspieler bei der Kulturentwicklung war und an dem sich menschliches Selbstbewußtsein überhaupt erst entwickelte. Denn was die Menschen von den Tieren unterschied, wurde aus dem Verhältnis zu ihnen gewonnen. In dieser Sendung geht es um die Bedeutung der Tiere im menschlichen Geist, um die Phantasietiere in Träumen, Spielen, Geschichten, Gedichten und Aberglauben, aber auch um die wirklichen Tiere in den zoologischen Gärten, in den Tierproduktionsstätten oder bei den Bauern. Es geht um die Vermutung, daß die schlechte Behandlung, die der Mensch dem Tier als einer angeblich seelenlosen Sache angedeihen läßt, etwas über das Verhältnis der Menschen zu sich selbst aussagt, so daß die Sache der Menschen von der Sache der Tiere nicht zu trennen ist. Im zweiten Teil der Sendung ( Uhr) ist eine Diskussion geplant. 24. Oktober 1990»Auf ewig in zärtlicher Ergebenheit und lieben Sie mich stets.«die Korrespondenz zwischen Friedrich dem Großen und Voltaire Von Hans Pleschinski Der britische Historiker G.P. Gooch bezeichnet den legendären Briefwechsel zwischen Friedrich II. von Preußen und Voltaire als eines der»großartigsten Ereignisse der Literaturgeschichte.«Dieser legendäre Briefwechsel ist bisher nicht auf Deutsch zu lesen gewesen. Er wurde von 1736 bis 1774, also 42 Jahre lang geführt und liegt nunmehr in der ersten Übersetzung vor. Die einmalige Korrespondenz ist Spiegel der Aufklärung, Zeugnis einer der spannendsten Freundschaften, ist zugleich Gazette eines Jahrhunderts und Chronik einer bizarren Haßliebe. Etwa 700 Briefe sind überliefert. An Spannung, Informationsgehalt, meisterhafter Diskurskunst lassen die Briefe zwischen zwei Stars eines Jahrhunderts und Europas nichts zu wünschen übrig - legt Hans Pleschinski in dieser Sendung dar. 14. November 1990 Von Goethe bis Grass: Die Deutschen entdecken Indien Von Veena Kade-Luthra Zwei Jahrhunderte lang hat die Indien Sehnsucht immer neue Wege zu den Quellen gesucht, die durch die Aufklärung, durch den Verlust der alten Metaphysik und der religiösen Geborgenheit verschüttet wurden. Nach Indien verlegte man die Sehnsüchte, die das rationale, aufgeklärte Europa nicht einlösen konnte. Während die Engländer wirklich bis nach Indien vordrangen und ihre Herrschaft dort etablierten, waren es die»geistigen Schätze«dieses»vielbesagten Wunderlands«, die die Deutschen zunächst anlockten und eine Indien-Begeisterung auslösten. Von Goethe und den Romantikern bis zu unserer Zeit, bis zu Günter Grass in den Slums von Kalkutta, läßt sich eine eigene Traditionslinie aufspüren, die die Entdeckung Indiens eher im Sinne einer Europa-Flucht als einer Indien-Eroberung markiert. Die Sendung geht dieser Tradition nach anhand einschlägiger Texte von Goethe, Novalis, Jean Paul, Heine, Hegel, Schopenhauer, Hesse, Thomas Mann, Günter Grass, Peter Sloterdijk und anderen. 5. Dezember 1990 SONDERSENDUNG»Mit dem Fotoapparat malen - mit dem Pinsel fotogafieren«zum 100. Geburtstag von Man Ray Von Christian Scholz Er war Zeitungsverkäufer, Werbedesigner und Redakteur. Er war Surrealist und Dadaist, ein Meister der Collage, ein Verfechter von Präzision und Reduktion. Und er war ein Reisender. Vor allem zwischen der Welt der Malerei und der Welt der Fotografie. Seine Modefotos und Por trätstudien, seine fotografischen Verfahren (Rayographie) machten ihn über die Künstlerkreise der 30er und 40er Jahre hinaus berühmt und führten zu Ausstellungen in den Metropolen Nordamerikas und Europas. Zum 100. Geburtstag Man Rays am 27. August 1990 hat Christian Scholz Orte seines Lebens aufgesucht und in Paris mit Künstlern gesprochen, die ihn kannten. Die Hommage an Man Ray ist ein Versuch, den Klassiker Man Ray neu nutzbar zu machen. 26. August 1990 Literatur Literatur am Samstagnachmittag Samstag, Uhr, Bayern 2 Juli Gottfried Keller zum 100. Todestag Kleider machen Leute (Zwei Sendungen; Fortsetzung einer Reihe im 1. Halbjahr) Juli-September Elias Canetti geboren am 25. Juli 1905 in Rustschuk/ Bulgarien Die gerettete Zunge Die Fackel im Ohr Das Augenspiel Die dreibändige Autobiografie des nun 85jährigen Literatur-Nobelpreisträgers eröffnet einen faszinierenden und bewegenden Einblick in seine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte aus

50 der Perspektive eines scharfsinnigen Beobachters ist. Die Schauplätze wechseln vom Geburtsort in der bulgarischen Provinz über Schuljahre in Manchester und das Zürich des Ersten Weltkriegs zum turbulenten Wien der Zwanziger und Dreißiger Jahre. In der Geschichte seiner geistigen und poetischen Identitätsfindung zeigt Canetti auch seine außerordentliche Meisterschaft der Menschenschilderung: der geliebte früh verstorbene Vater, die Mutter, die dem Sohn die Welt der Literatur öffnet und deren Verehrer er mit ohnmächtiger Eifersucht haßt, seine spätere Frau Veza, die ihn zum bewunderten Karl Kraus mitnimmt, die Gestalten von Robert Musil, James Joyce und Alban Berg - sie alle werden auf zugleich distanzierte und intime Weise vergegenwärtigt, unerbittlich präzise und doch voll Mitgefühl. (Acht Sendungen) Sylvia Plath Tag des Erfolgs (Siehe auch»die Geschichte der Woche«, S. 50) Halldör Napoleon Laxness Bonaparte Die Geschichte eines verträumten Bauernknechts, der als Eroberer in die Welt ziehen will und doch in der Einöde sein Leben beschließt - eine der schönsten Erzählungen des 1902 geborenen isländischen Autors. Oktober-Dezember Jean Carrière Der Sperber von Maheux Das Thema dieses großen Erzähl werks ist der verzweifelte Überlebenskampf einer Bergbauernfamilie in Okzitanien, dem kargen Hochland Südfrankreichs, um die Mitte unseres Jahrhunderts. Sein eigentlicher»held«jedoch ist die abweisende, karge, gleichmütige und unerbittliche Natur selbst, die unsere Zivilisation zwar zerstören, aber nicht besiegen kann. Wie Carrière Landschaft und Wetter, Jahreszeiten und Farben, Geräusche und Bewegungen schildert, ist von der Kritik als einzigartig bezeichnet worden. Sprecher: Christian Brückner (13 Folgen) Der Spaziergang Sonntag, Uhr, Bayern 2 Juli Bernard de Mandeville ( ) Die Bienenfabel Die vielgeschmähte Satire des englischen Aufklärers mit dem Untertitel»Private Laster als gesellschaftliche Vorteile«hat in ihrem pessimistischen Menschenbild nicht nur Denker wie Adam Smith und Karl Marx, Nietzsche und Freud beeinflußt; ähnlichlautende Aussprüche Abraham Lincolns erweisen den erheblichen Einfluß auf die politische Praxis. Die beiden vorgestellten Auszüge handeln von der Schamhaftigkeit und dem Luxus. (Zwei Sendungen) Frans Hemsterhuis zum 200. Todestag geboren am 27. Dezember 1721 in Groningen gestorben am 7. Juli 1790 im Haag Ein Brief des Diokles an Diotima Über das Verlangen Der große neuplatonische Denker des 18. Jahrhunderts hat, von Shaftesbury und Locke ausgehend, seinerseits das Denken von Herder, Goethe und Jacobi, Hölderlin und Novalis entscheidend mitgeprägt. Seine Konzeption der Weltseele, die als einigende Kraft alles Sichtbare und Empfindbare bindet, hat die romantische Naturphilosophie und Theologie erst möglich gemacht. Die vorgestellten Auszüge handeln vom metaphysischen Moralbegriff und dem Verlangen der Seele. (Zwei Sendungen) Juli/August Karl Heinz Seidl (geb. 1929) Frisch geklagt ist halb gelitten. Ein vergnügliches ABC Der in München geborene Autor arbei tete lange Jahre als Verlagslektor und Redakteur und lebt heute als freier Schriftsteller in Freiburg i. Br. Sein hier in Auszügen dargebotenes»vergnügliches ABC«umfaßt die uns allen bekannten Verdrießlichkeiten des Alltags von»aufstehen«bis»zahnschmerzen«. Daß aus diesen kleinen Kümmernissen unversehens Glanzlichter werden, liegt an dem unverwechselbaren Stil Karl Heinz Seidls, der vor dem Hintergrund eines umfassenden kulturhistorischen Bewußtseins die lästigen Tatsachen des Lebens mit Weltklugheit und versöhnlicher Ironie traktiert. (Zwei Sendungen) John Henry Newman zum 100. Todestag geboren am 21. Februar 1801 in London gestorben am 11. August 1890 in Birmingham Furcht und Liebe Kardinal Newman, der Konvertit und große Erneuerer des englischen Katholizismus hat, zu Lebzeiten viel umstritten, der Römischen wie der Anglikanischen Kirche entscheidende Anstöße gegeben. Seine Grundüberzeugung von Gott als persönlichem Gegenüber des Menschen erfährt in der Evangelienauslegung und dem Predigtwerk ihren klaren Ausdruck. August/September Karl Immermann zum 150. Todestag geboren am 24. April 1796 in Magdeburg gestorben am 25. August 1840 in Düsseldorf Aus den autobiografischen Schriften Der Jurist, Dichter und Dramaturg Karl Leberecht Immermann zählt zu den bekannten Unbekannten der deutschen Literatur. Neben seinen zeitkritisch getönten Romanen haben in den letzten Jahrzehnten seine autobiografischen

51 Schriften verstärkte Beachtung gefunden. Sie zeigen den Autor in den»tagebüchern der Reise durch Franken und Thüringen«als lebendigen Reiseschriftsteller und scharfen Beobachter, in seinem autobiografischen Rückblick»Die Familie«als einen der Vorläufer deutscher Sozialgeschichtsschreibung. (Vier Sendungen) Johann Heinrich Jung-Stilling zum 250. Geburtstag geboren am 12. September 1740 in Grund bei Hilchenbach (Westfalen) gestorben am 2. April 1817 in Karlsruhe Die Theorie der Geisterkunde Johann Heinrich Jung-Stilling, Pietist, Dichter, einer der Pioniere der Augenheilkunde und von Beruf jahrzehntelang Professor der Nationalökonomie, gilt heute, nicht zuletzt durch Goethes herablassende Erinnerung, als eine der Nebenfiguren von»sturm und Drang«und Empfindsamkeit. In Wirklichkeit zählte er durch seine Autobiografie und seine populärwissenschaftlichen Schriften zu den meistgelesenen Autoren seiner Zeit. Seine»Theorie der Geisterkunde«half durch ihre Methode und die durch sie ausgelöste wissenschaftliche Diskussion die Parapsychologie als systematisches Fach mitbegründen. (Zwei Sendungen) September/Oktober Wilhelm Waiblinger ( ) Briefe aus Italien an die Eltern und an Freunde November Januar 1830 Ein Freund Mörikes, ein Schützling Platens, zu Exzessen neigend, gefährdet und gefährdend, auch in seinen eigenen Augen durchaus kein Unschuldsengel, zählt der früh verstorbene Schwabe in Rom zu den genialischen Naturen, die sich an der gesitteten bürgerlichen Welt ihrer Zeitgenossen abarbeiteten und daran zugrunde gingen. Seine Reise nach Italien sollte»ein bacchantisch-dithyrambischer Zug werden - Natur, Poesie, Schmerz, Liebe, Sehnen, Toben, alles drin! Hundert Rasereien - Liebesbriefe, Rendezvous - mein Leben ist eine Dithyrambe - Räusche, gräßliche Anfälle von Wut und Wahnsinn.«Die Briefe, die Waiblinger aus Rom, Neapel und Sizilien schrieb, ehe er nach bitteren Notzeiten und einem verzweifelten Kampf um literarische Geltung einem schweren Lungenleiden erlag, sind eines der anschaulichsten Zeugnisse jener deutschen Italienliebe, die über ein Jahrhundert hin fortdauerte und der wir die lebendigsten Schilderungen einer unwiederbringlich entschwundenen Welt verdanken. (Vier Sendungen) Oktober/November James Boswell ( ) Dr. Johnsons Leben und Meinungen James Boswell, ein junger schottischer Adliger, machte 1763 in einem Londoner Buchladen die Bekanntschaft des schwergelehrten, hochgescheiten und derbwitzigen Sonderlings Samuel Johnson ( ), der ihn so faszinierte, daß er, wenn immer er ihn sah oder sich mit ihm unterhielt, über alles Vorgefallene und im Gespräch Erörterte sehr genaue Aufzeichnungen machte, die er später zu einem umfangreichen Werk ausarbeitete:»the Life of Samuel Johnson, LL.D.«(1791), eines der großen klassischen und zugleich eines der amüsantesten Bücher der englischen Literatur. Boswell besaß sozusagen das Genie der Ungeniertheit; er schreibt»literatur in Hemdsärmeln«,»Schlafrockprosa«ohne jeden Anspruch auf literarische Würde, die nichts als unerheblich verschmäht und bis in die kleinsten Beiläufigkeiten den Zauber der Unmittelbarkeit hat. (Vier Sendungen) November/Dezember Isabella Bird ( ) Eine Lady in den Rocky Mountains Isabella Bird, eine ältliche, ledige Pfarrerstochter aus Edinburgh, suchte in den Rocky Mountains ursprünglich Heilung von ihrer andauernden Kränklichkeit. Wenige Monate später bestieg sie unwegsame Gipfel und ritt auf einem halbwilden Pony mit rauhen Cowboys um die Wette. Ihre regelmäßig an die jüngere Schwester gerichteten Briefe handeln in ebenso kulturgeschichtlich wertvollen wie menschlich fesselnden Zeugnissen vom Leben der Pioniere am Rande der Zivilisation, aber auch vom Selbstverwirklichungsversuch einer mutigen Frau in einer männlich dominierten Welt. (Fünf Sendungen) Literatur am Dienstagabend Dienstag, Uhr, Bayern 2 Ausgewählte Neuerscheinungen aus der Herbstproduktion der Verlage, unveröffentlichte Texte, Sendungen zu Gedenkund Geburtstagen. Am ersten Dienstag jeden Monats»Bayerische Autoren«: zeitgenössische Schriftsteller, deren Werk durch bayerische Umwelt und Sprache entscheidend geprägt ist; Prosa und Lyrik, auch Mundart; ein Forum für junge Autoren. Die Geschichte der Woche Freitag, Uhr, Bayern 2 Juli Heinrich Böll zum 5. Todestag geboren am 21. Dezember 1917 in Köln gestorben am 16. Juli 1985 in Köln Abenteuer eines Brotbeutels Der Mann mit den Messern Der Bahnhof von Zimpren Der Wegwerfer Irisches Tagebuch (Autorenlesung) Die Kriegs-, Trümmer- und Wirtschaftswundeijahre hat kein anderer literarischer Chronist so intensiv vergegenwärtigt wie Böll:»Man hat mich mit einiger Herablassung oft einen Autor der kleinen Leute genannt: peinlicherweise empfinde ich eine solche Einschränkung immer als Schmeichelei.«(Fünf Sendungen)

52 August Hermine de Graaf Hermine besucht ihre Großmutter Der innere Monolog einer Greisin im Pflegeheim - eine bewegende Studie über Würde und Hilflosigkeit des Alterns. Shirley Jackson ( ) Wie Mutter es immer gemacht hat Probe aufs Exempel; Charles Männer mit ihren großen Schuhen Die unheimlichen Geschichten der amerikanischen Autorin stehen in der Tradition Edgar Allan Poes - kunstvolle, psychologisch raffinierte Etüden sanften Schreckens, in denen alltägliche Mißgeschicke zu bedrohlichen Dimensionen wachsen. (Drei Sendungen) September Sylvia Plath ( ) Sonntag bei den Mintons Superman und Paula Browns neuer Schneeanzug Der Schatten Ihre erste veröffentlichte Erzählung und zwei autobiografische Geschichten aus dem Amerika der Vierziger Jahre - eindrucksvolle Beispiele für die melancholische Virtuosität, mit der Sylvia Plath Außenseiter zu porträtieren versteht. (Drei Sendungen) September/Oktober Walter Benjamin zum 50. Todestag geboren am 15. Juli 1892 in Berlin gestorben am 26. September 1940 in Port Bou Berliner Kindheit um 1900 Die Fahrt der Mascotte Die Kunst zu erzählen Im Unterschied zu Walter Benjamins Ruhm und Einfluß als Essayist und Literaturtheoretiker ist sein schmales erzählerisches Werk noch immer kaum bekannt. Sein Thema ist die Kunst des Erzählens selbst - beispielhaft demonstriert mit der Beschwörung von Erinnerungen an eine Jugend im Kaiserreich, mit anekdotisch kondensierten Berichten von unerhörten Begebenheiten. (Drei Sendungen) Elizabeth Bishop ( ) Die Taufe; Im Gefängnis Wie Shirley Jackson und Sylvia Plath, denen in diesem Halbjahr weitere»geschichten der Woche«gewidmet sind, ist auch Elizabeth Bishop als Erzählerin außerordentlichen Ranges in Deutschland so gut wie unbekannt. Ihre Geschichten zeigen ein puritanisches, kaltes Milieu der amerikanischen Ostküste, hinter dessen Fassaden Leidenschaften und Exaltationen wuchern. (Zwei Sendungen) November!Dezember Vladimir Nabokov ( ) Erzählungen: Zufall - Weihnachten - Die Schlägerei - Tschorbs Rückkehr - Ein flotter Herr - Der neue Nachbar - Der Kreis - Märchen Als russischer Emigrant in Berlin hat Nabokov zwischen 1924 und 1934 Geschichten geschrieben, die nun erstmals gesammelt in deutscher Sprache vorliegen. Sie bestätigen das Urteil der Kenner, daß hier einer der bedeutendsten Dichter des 20. Jahrhunderts zu entdecken ist, ein Sprachzauberer von eleganter Unterhaltsamkeit und ästhetischer Raffinesse zugleich, ein unvergleichlich präziser Beobachter und Menschenschilderer:»Ich meine, daß eben hierin der Sinn schöpferischer Literatur besteht: alltägliche Dinge so zu schildern, wie sie sich in den wohlmeinenden Spiegeln künftiger Zeiten darbieten werden; in den Dingen unserer Umwelt jene duftige Zartheit aufzuspüren, die erst unsere Nachkommen erkennen und zu schätzen wissen werden.«(acht Sendungen) SONDERSENDUNGEN Gottfried Keller zum 100. Todestag (19. Juli Juli 1890)»Du bist ein Schelm geworden - ich Poet«Von Walter Münz Gottfried Keller, fast mit seinem gesamten Prosawerk in den deutschen Literaturkanon eingegangen, ist heute fast noch mehr als zu Lebzeiten ein bekannter Unbekannter: ein schweizer Dichter mit zunächst zentrifugaler, fast chaotisch bedrohter Biografie, ein areligiöser Gottgläubiger, ein hartnäckiger Junggeselle, der einige der differenziertesten Frauenporträts unserer Literatur schuf, ein als Maler und Dichter Begnadeter, der die Kunstreligion der Goethezeit zu Grabe trug. Die Sendung versucht Gottfried Kellers biografischen Zwiespalt in Lebensbildern und Zeugnissen aus dem Werk zu entwikkeln und bringt auch - selten gehörte - Vertonungen der eigenwilligen, oft auf eine höchst vertrackte Art sangbaren Lyrik. 11. Juli 1990 Alois Fink Rösselsprünge durch die bayerische Literatur 3)»Bayern in der Fremde«Die Fortsetzung dieser Reihe von Alois Fink hält sich weiterhin an die Vorgabe, jeweils sechs Sendungen unter ein Thema zu stellen. Bislang waren das»dichter und Städte«und»Landbeschreibungen«. Diese Folge steht unter dem Titel»Bayern in der Fremde«. Vorgesehen sind Auszüge aus Reise und Forschungsberichten, Briefen und Tagebüchern; unter anderem von August von Platen-Hallermünde (»Italien«), Theodor von Hallberg-Broich (»Reise nach Rußland«), von dem Infanteristen Josef Deibl aus dem Altmühltal (»Tagebuch aus napoleonischer Zeit«), Jakob Philipp Fallmerayer (»Reise in den Orient«); aus den griechischen Impressionen König Ludwigs I., aus der»wanderung in den Orient im

53 Jahre 1838«von Herzog Max in Bayern, oder aus einem der frühesten bayerischen Berichte über eine Pilgerfahrt ins Heilige Land von Ludwig von Eyb. Dazu Autoren unserer Zeit, z. B. Josef Martin Bauer (»So weit die Füße tragen«), 6. Juli, 3. August, 7. September, 5. Oktober, 2. November und 7. Dezember 1990 jeweils Freitag, Uhr, Bayern 2 Hörbild und Feature Sonntag, Uhr, Bayern 2 Kasperl, Tod und Teufel Ein Jahrmarkts-Spektakel von Christian Rost Kinderglück: einmal dem Kasperl die Hand geben. Sich überzeugen, daß der Großmutter tatsächlich nichts passiert ist. Auch heutzutage noch lachen und leiden die kleinen Zuschauer mit dem Kasperl und seinen Kumpanen. Dabei ist der Kasperl - die traditionsreichste Figur des»kleinen Großen Theaters«- von Haus aus alles andere als der lustige Kerl. Ursprünglich war er eine anarchistische Metapher für Amoralität und Allmächtigkeit. Kein Wunder, daß die Kirche ihn lange Zeit verteufelt hat, daß Eltern und Pädagogen ihn mit scheelen Blicken bedachten. Doch der Kasperl hat nicht nur auf der Bühne alle Attacken überlebt. Christian Rost ist über Jahrmärkte gezogen, hat mit alten und jungen Puppenspielern gesprochen, und hinter die Kulissen des Kasperltheaters geschaut. 8. Juli 1990 Das Jenseits liegt gleich um die Ecke Der esoterische Markt und seine Heilserwartungen - beobachtet von Ekkehard Kühn Ein Gespräch mit C.G. Jung gefällig, etwas kosmische Energie, eine Reise in die Vergangenheit? Wie weit soll s denn sein, zehntausend Jahre zurück, oder noch davor? Als Dinosaurier, als Stein? Natürlich können wir das alles nicht allein, da walten Schutzgeister, Therapeuten, Magier, mediale Typen! Kein Horrorfilm, keine Klamotte, die pure Realität in der Esoterikbranche. Das Jenseits rückt immer näher in den Erfahrungen der Esoteriker: Man weiß, wie drüben gedruckt wird, siebenfarbig natürlich, und wie s mit der Hierarchie funktioniert und den Karmahelfern vor der Wiedergeburt. Das»Neue Zeitalter«ist angebrochen, es wird zumindest verkündet, und es ist das Zeitalter der Ego Trips! 22. Juli 1990 Das Lothringer Kreuz Geschichte und Gegenwart einer problembeladenen Region Von Raoul Hoffmann Erloschene Fabrikschlote, stillgelegte Fördertürme, verlassene Gruben - die einst so florierende und stets heiß begehrte Industrielandschaft rund um Nancy und Metz, zwischen Ardennen und Vogesen, die ehemalige Hochburg der französischen Eisen- und Stahlerzeugung, verändert heute zunehmend ihr Gesicht. Anstelle von Eisenhütten entstehen vermehrt Atomkraftwerke; moderne Firmen vornehmlich der Hi Tech- und Automobil-Branche siedeln sich an; neue Verkehrswege sollen den Zugang zum deutschen, luxemburgischen und belgischen Nachbarn erleichtern und das Land bald zu einer Schlüssel-Region innerhalb Europas machen. 2. September 1990 Worte werden Bilder Tagebuch eines Films, aufgezeichnet von Kirsten Martins Eineinhalb Jahre begleitete die Autorin den österreichischen Regisseur Wolfram Paulus bei der Entstehung seines Films»Die Ministranten«. Ort der Handlung: Tamsweg, im österreichischen Longau. Dort hat Paulus mit Einheimischen - vor allem mit Kindern - gedreht. Wobei sich die anfänglichen Vorstellungen des Teams in der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit stark veränderten. Gespräche mit Darstellern, Dorfbewohnern, dem Regisseur, seinen Mitarbeitern, Beobachtungen und Erlebnisse der Autorin lassen das»abenteuer Film«lebendig werden. 23. September 1990»Neiden und beneidet werden, ist das meiste Tun auf Erden«Erfahrungen mit einem quälenden Affekt Von Gabriele Stadler Vor Neid wird man blaß, grün oder gelb, er versetzt - glaubt man den Redewendungen - in einen krankhaften, ja gefährlichen Zustand: vor Neid kann man gar platzen, ganz ähnlich wie vor Wut. Im Gegensatz zu anderen machtvollen Affekten darf man den Neid aber nicht zeigen oder ausleben; in der großen Herde der»neidhammel«spielt also jeder das Schaf - wohlwissend um die eigene und um die fremde Verkleidung. Gabriele Stadler erzählt von dieser Maskerade und ihren Spielregeln. Originaltöne, literarische und kulturhistorische Dokumente zeugen von Strategien der Neidvermeidung, von der klammheimlichen Lust am Neid der anderen, aber auch von dem Ansporn, der produktiven Kraft, die dieser seit Menschengedenken verteufelte Affekt bisweilen freisetzt. 7. Oktober 1990 Die Geschichte vom guten Freund Beobachtungen im bewaffneten Amerika Von Matthias Fink Nirgendwo auf der Welt ist es so leicht, einen Revolver, ein Gewehr oder gar ein Maschinengewehr zu erwerben, wie in den USA. Die Zahl der Gewalttaten, mit Schußwaffengebrauch erreicht für Europäer unvorstellbare Dimensionen, und in Trainingscamps lernen Hausfrauen und Manager und andere unbescholtene Bürger den Umgang mit den todbringenden

54 Geräten zum Zwecke der» Selbstverteidigung«. Das Krachen von Pistolen, Revolvern und Gewehren ist nicht allein Teil der bunten Serienwelt im Fernsehen. Mord, Totschlag und Schießereien aus nichtigem Grund sind Alltag, und zwar nicht allein in den Ghettos der Minderheiten. Das Volk scheint bis an die Zähne bewaffnet, und der ungläubig staunende und entsetzte Fremde vom alten Kontinent wird gefragt.»was kann daran schlecht sein, einen guten Freund bei sich zu haben, wenn man ihn braucht?«28. Oktober 1990 Der Westen Mythos einer unendlichen Himmelsrichtung Von Margot Litten und Thomas Kernert Schon immer waren Himmelsrichtungen mehr als nur Himmelsrichtungen. Bereits in der Antike dehnte man ihren Bedeutungsradius weit über ihren kartografischen»buchstabensinn«aus und münzte sie in mythische Bedeutungsträger um. Und so ist es im Grunde genommen bis auf den heutigen Tag geblieben. Auch wir verwenden die Himmelsrichtungen in»übertragenem Sinne«, legen mit ihrer Hilfe die Welt aus und erzählen Mythen. Unsere mythische, metaphysische und moralische Lieblingsrichtung ist zweifellos»der Westen«: ein Monstrum von einem Begriff, ein Leviathan, ein Labyrinth, Himmel und Hölle zugleich, die unendliche Richtung schlechthin. Margot Litten und Thomas Kernert waren ein Stückchen in seinen zwielichtigen Weiten unterwegs, und begegneten dabei Heiligen und Heilsuchenden, Cowboys und Glücksrittern, Literaten, Philosophen, Werbestrategen sowie Wanderern zwischen Ost und West. 11. November 1990 Hilfe zur Selbsthilfe - oder...? Licht- und Schattenseiten der Entwicklungshilfe am Beispiel Tansania Von Peter Rothammer Sind all die großen und kleinen Projekte, die den Ländern der Dritten Welt den Weg in eine bessere Zukunft ebnen sollen, günstigstenfalls Tropfen auf einen heißen Stein, die unser Gewissen beruhigen - und schlimmstenfalls Flops, die auf lange Sicht - zum Beispiel der Umwelt - mehr schaden als nützen? Oder nützen sie vor allem den Geberländern und deren Abgesandten? Führen die vielen Hilfsangebote letztlich zu untätigem Abwarten, zu Passivität, zu Korruption, Anspruchsdenken und Unmündigkeit? Gibt es Alternativen zur derzeitigen Praxis oder sollte man Brigitte Erlers in dem Buch»Tödliche Hilfe«geäußerte Meinung beherzigen, die beste Entwicklungshilfe sein eine Streichung aller noch so gut gemeinten Projekte? Peter Rothammer sucht Antworten auf diese Fragen am Beispiel Tansania. 18. November 1990 Parfüm stinkt nicht Eine Reise in das Reich der Düfte Von Dieter Mayer- Simeth Die blauen Lavendelfelder Südfrankreichs, der verführerische Duft einer schönen Frau. Die Werbebotschaft läßt sie nah aneinanderrücken - so nah, daß jedermann und jedefrau vergessen sollen, daß sich zwischen dem Duft der Provence und der duftenden Verführung längst ein kommerzielles Imperium installiert hat, ein Imperium der Chemie, der Marketingstrategen, der Werbeleute und der Aktienbesitzer. Nur zwei Konzerne teilen sich praktisch den gesamten Markt der olifaktorischen Verführung. Weltweit. Sie lassen schnüffeln und beschäftigen Psychologen, Marketingfachleute und Werbestrategen. Sie ziehen einander das Fell über die Ohren, um an die Haut der Frau - und neuerdings auch an die des Mannes - zu kommen.»pecunia non olet - Geld stinkt nicht«, sagten die für ihre Sprüche berüchtigten Alten Römer; die Management-Etagen der Parfumindustrie durchweht ein feiner Duft von»money«. Dieter Mayer-Simeth hat ihm hinterhergeschnüffelt. 9. Dezember 1990 Engel Irdische Notizen zu einem himmlischen Thema Von Heike Kraft Engel haben die Vorstellungskraft der Menschen vieler Kulturen und Epochen beschäftigt. Religion, bildende Kunst, Dichtung und Musik machen sie uns auch heute noch zu fast vertrauten Wesen. Wir sagen, jemand sei schön wie ein Engel, rede mit Engelszungen oder spiele den Unschuldsengel. Unschuldig sind die himmlischen Geister mit Sicherheit an der Kommerzialisierung, der sie inzwischen - nicht nur zur Weihnachtszeit - anheimgefallen sind. Beflügelt von ihrem Thema hat Heike Kraft mit Engelsgeduld versucht, den Geistwesen auf den ätherischen Leib zu rücken. 16. Dezember 1990 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Unterwegs Reiseberichte aus aller Welt Dienstag, Uhr, Bayern 2 Diese unsere Welt Sonntag, Uhr, Bayern 2 Vorgesehen sind unter anderem folgende Titel:»Er schloß uns einen Weltteil auf«der Afrikaforscher Heinrich Barth Von Peter Giesecke Die lutherischen Eier der bayerischen Köchin in Böhmen 600 Jahre deutsche Kochbücher Von Ulrich Klever

55 Weiberstreik und Wölkenkuckucksheim Die Komödie im alten Griechenland Von Marion Giebel Ein bißchen Blech am bunten Band Über Orden, Verdienstkreuze und andere Ehrenzeichen Von Helmut Seitz»Grübel! Grummel! Stöhn! Keuch! Boing!«Comics oder die wahre Kulturleistung unseres Jahrhunderts Von Peter Michael Schenkel Traumpaläste und Tigerjagden Maharadschas einst und heute Von Michael Solka Der fliegende Holländer Zur historischen und literarischen Entstehung eines berühmten Motivs Von Thomas Kernert Genossen am Reck Die Arbeiter-Sportbewegung Von Rüdiger Schablinski Auf der Suche nach Unsterblichkeit Die Alchemie im alten China Von Klaus Peter Tietze Wissenschaft REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Radius Ein unterhaltsames Wissenschaftsmagazin Montag, Uhr, Bayern 2 Ratgeber Gesundheit Donnerstag, Uhr, Bayern 1 Welt der Tiere Streifzüge durch die Zoologie Samstag, Uhr, Bayern 1 Der wissenschaftliche Bericht Notizen, Kommentare, Interviews 14-täglich Freitag, Uhr, Bayern 2 Medizin aktuell Das Gesundheitsmagazin für die Praxis Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 FORUM DER WISSENSCHAFT Dienstag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Der Westen - ein geistiger Begriff Wertesystem und freiheitliche Tradition Von Rolf-Hellmut Foerster In einer Zeit, da der Osten das»neue Denken«entdeckt, ist es reizvoll, den Westen nicht nur als geografischen Begriff zu verstehen. Rationalität, Rechtsstaatlichkeit und Individualismus entspringen Traditionen europäischen Denkens, die sich weit zurückverfolgen lassen. Heute sind sie auch in dem Teil Europas attraktiv, in dem Unfreiheit und Totalitarismus herrschten oder noch herrschen. 1) Vernunft 2) Menschenrechte 3) Individualismus 10., 11. und 12. Juli 1990 Abenteuer Zoologie Was ist im Tierreich zu entdecken? Von Florian Hildebrand Die frühen Naturforscher vor 200 bis 300 Jahren mußten noch eine Portion Abenteurertum mitbringen, um die wunderlichsten Lebensformen zu entdecken. Auch heute ist das Buch der Tiere noch längst nicht abgeschlossen, selbst wenn vielleicht mehr gänzlich neue Kapitel zu schreiben sind. Mit viel Glück gelingt es einem Zoologen immer noch, eine neue Art zu finden, der er dann den wissenschaftlichen Namen geben darf. Doch es gehört noch viel mehr dazu: geduldige Fliegenbeinzählerei, professionelles technisches Management und die Hilfe vieler Hobby-Tierforscher. In der Sendereihe wird von Entdeckungsreisen berichtet: ins Innere des Urwalds, in die Tiefen madagassischer Gewässer und in die Labyrinthe von zoologischen Sammlungen, in denen noch überrraschend viel Unerkanntes schlummert. 24., 25. und 26. Juli 1990 Der Arzt im Wandel der Zeiten Von Hans Schadewaldt Der Beruf des Arztes ist einer der ältesten in der Geschichte. Den Menschen in seiner Gesamtheit von Leib und Seele zu sehen, gehört zu den Traditionen dieses Standes. Dennoch hat sich das Berufsbild des Arztes in den letzten Jahrzehnten stark verändert, weil sich die Medizin spezialisiert und technisiert hat. Der Düsseldorfer Medizinhistoriker Professor Hans Schadewaldt zeichnet diese Veränderungen nach, die in starkem Maße das Verhältnis zwischen Arzt und Patient betreffen. 1) Vom Ganzheitsmediziner zum Organspezialisten

56 2) Vom Heilkünstler zum Biotechniker 3) Vom Leibarzt zum Kassenarzt 28., 29. und 30. August 1990 Die Insekten Von Theo Löbsack Auf der Erde, die wir so selbstverständlich die»unsere«nennen, leben Insekten seit mehr als 380 Millionen Jahren - länger als viele andere Lebewesen. In dieser Zeit haben sie sich auf faszinierende und oft noch unerforschte Weise den verschiedensten Lebensräumen angepaßt und erstaunliche Überlebenstechniken entwickelt. Theo Lösack berichtet über die Fähigkeiten dieser»überlebenskünstler«. 1) Wie sie laufen, springen, fliegen 2) Von Mörderbienen und Pestiziden 3) Heuschrecken und Termiten 18., 19. und 20. September 1990 Frauen in der Geschichte Daß der Anteil der Frauen an der Geschichte lange Zeit zu kurz kam, lag an den Quellen: sie bezogen sich meist auf Juristisches, Dynastisches und Militärisches. Das Soziale, Familiäre, Mikroökonomische, in dem die Frauen dominieren, wurde leicht übersehen. Kleopatra, Katharina von Medici und die Muse der Girondisten in der Französischen Revolution, Madame Jeanne Marie Roland, hielten sich nicht im Hintergrund. Sie führten ein eminent öffentliches Leben, das, nacherzählt, einen lohnenden Blick auf die jeweilige Epoche erlaubt. 1) Kleopatra Von Franz Metzger 2) Katharina von Medici Von Christa Dericum 3) Madame (Jeanne Marie) Roland Von Lo von Gienanth 25., 26. und 27. September 1990 Abenteuer Weltall Von Rudolf Kippenhahn Mit Teleskopen, Satelliten, Sonden und Raumfähren sind Wissenschaftler den Geheimnissen des Sternenhimmels auf der Spur. Mit modernster Technik trotzen sie dem unendlichen Weltall Grenzen und Räume ab, um»unseren«weltraum zu schaffen. Professor Rudolf Kippenhahn, Direktor des Max Planck-Institutes für Astrophysik in Garching berichtet von den neuesten Ergebnissen. 1) Die Sonne - Der Stern, von dem wir leben 2) Die Venus - Der verhüllte Planet 3) Der Mars - Der rote Planet 16., 17. und 18. Oktober 1990 Künstliche Intelligenz und Expertensysteme Herkömmliche Computer sind als blitzschnelle Rechner zwar unentbehrlich geworden, aber menschliche Eigenschaften wie Lernen, Erfahrungen verwerten oder Fantasie entwickeln, sind ihnen verwehrt. Das läßt die Wissenschaftler nicht ruhen. Sie wollen das bis heute weitbeste informationsverarbeitende System imitieren: das Gehirn.»Künstliche Intelligenz«nennen sie das Ziel ihres Vorhabens. Ist es erreichbar? Was wären die Folgen? 1) Das Gehirn als Maschine Von Thomas Kollak 2) Die Welt als Formel Von Thomas Bimesdörfer 3) Software und Erfahrung Von Karl Wilhelm Barwitz 13., 14. und 15. November 1990 Deutsche Verfassungsgeschichte in aktueller Perspektive In welcher Verfassung wollen wir künftig leben? Bei der Beantwortung der Frage sind nicht nur für die Juristen aktuelle Bedürfnisse genauso wichtig wie der Blick in die alten Texte und seine Formulierungen. In der unmittelbaren Zukunft wird die deutsche Frage wohl schiedlich-friedlich-europäisch gelöst werden. Da ist es nicht unerheblich, noch einmal nachzuvollziehen, wie sie sich in den vergangenen Jahrhunderten gestellt hat. Entsprechend den durchaus gegensätzlichen, geschichtlichen Konstellationen ergeben sich für die Zeit von 1648 bis 1949 drei Abschnitte deutscher Verfassungsgeschichte: 1) Das alte Reich Von Peter Landau 2) Vom Wiener Kongreß zum Versailler Thronsaal - Von Rudolf Schuster 3) Zweimal Demokratie: Weimar und Bonn - Von Kurt Sontheimer 27., 28. und 29. November 1990 Wiedervereinigung der Sprache? Von Horst Taubmann Hier Duden-West, dort Duden-Ost : daran sind nicht nur Verlage schuld. In vierzig Jahren haben sich nicht nur die politischen Systeme in Deutschland unterschiedlich entwickelt, auch Denken und Sprache haben ihren Anteil an der Spaltung. - Horst Taubmann untersucht, was von der Wiedervereinigung der Sprache auch an Kreativem zu erwarten ist. 1) Der gesamtdeutsche Duden 2) Sprache als Ideologie 3) Deutschland und deutscher Sprachraum 11., 12. und 13. Dezember 1990 SONDERSENDUNGEN Adam Smith Zum 200. Todestag des Begründers der Volkswirtschaft Von Stefan Schmid 19. Juli 1990 Die Prager Universität Von Gerhard Aberle 1. November 1990

57 Das Weltklima Veränderungen oder Katastrophe? Anläßlich der Weltklima-Konferenz Genf ( ) Von Peter Rothammer 3. November 1990 Nachtstudio NACHTSTUDIO AM DIENSTAG Marginalien Das kritische Feuilleton des Bayerischen Rundfunks im Wechsel mit dem Tagebuch des Zeitungslesers Von Ivo Frenzel und Harry Pross Dienstag, Uhr, Bayern 2 Die Zeitschriftenschau Von Joachim Kaiser Monatlich Dienstag, Uhr, Bayern 2 Internationaler Literaturspiegel Diese Reihe informiert über wichtige literarische Neuerscheinungen, die in Frankreich, England und den USA im Gespräch sind und die öffentliche Meinung beeinflussen - aber auch Übersehenes, interessante»funde«werden erörtert. Von Fall zu Fall sollen dabei die Schwerpunkte neu definiert, also auch die Literaturen der Mittelmeerländer, Skandinaviens und Osteuropas in diesen Überblick miteinbezogen und über den aktuellen Stand der literarischen Diskussionen in diesen Ländern berichtet werden. Monatlich Dienstag, Uhr, Bayern 2 NACHMITTAGSSTUDIO AM FREITAG Freitag, Uhr, Bayern 2 Fragen unserer Zeit Aufnahmen öffentlicher Vorträge, Berichte, Diskussionen und Tagungen, die an Akademien und bei kulturellen Gesellschaften stattfinden. Darüber hinaus: Fragen der Wissenschaft, Kunst und Literatur, aber auch des Rechts, der Ideologie und Politik. THEMEN AM MITTWOCHABEND Mittwoch, Uhr, Bayern 2»Für menschliche Dinge eine menschliche Sprache finden...«von Peter Laemmle Am 25. Juli 1905 wurde der Schriftsteller Elias Canetti in Rustschuk in Bulgarien geboren - er wird heuer also 85. Der aus einer Familie von sephardischen Juden stammende, in Österreich, der Schweiz und Deutschland Aufgewachsene, der 1938 nach England emigrierte und noch heute britischer Staatsbürger ist (aber in Zürich lebt), 1981 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet, ist von seinem geistigen Habitus und seinem Werk her keinem Land zuzuordnen; er ist Kosmopolit. Vor allem in seinem philosophischen Hauptwerk, der phänomenologischen Betrachtung»Masse und Macht«, wird sein grenzüberschreitendes, universalistisches, von keinen Ideoleogien beeinflußtes Denken sichtbar. Mit seiner Fähigkeit, die fortschreitende Deformation alles Humanen auf verschiedenen Ebenen aufzuzeigen und dem Wertezerfall mit seinen eigenen Visionen von einem unbeschädigten Leben entgegenzuwirken, als Chronist, als Zeitzeuge dieses Jahrhunderts, als unbeirrbarer Mahner, ist er einer der letzten großen Moralisten unserer Epoche, einer, dessen Erkenntnis-Anspruch sich auf die menschliche Existenz als Ganzes bezieht. (Siehe auch unter Literatur, S. 47) 25. Juli 1990 Italienische Kultur heute Von Peter Laemmle Angesichts der politischen Veränderung in Deutschland bedürfen wir jetzt eines besonderen Wissens, eines verstärkten Informationsaustausches auf dem intellektuellen und kulturellen Sektor, damit der europäische Integrations-Prozeß ohne Ängste und Mißtrauen vonstatten gehen kann.

58 Das Nachtstudio will künftig besonders auf diesem Gebiet Schwerpunkte setzen, ein Forum sein für europäisches Geistesleben und dabei natürlich auch die Entwicklung in den süd- und osteuropäischen Ländern nicht außerachtlassen. Eine erste Schwerpunktsendung widmet sich Italien, dem klassischen (deutschen) Reiseland, wobei es gerade hier, auf scheinbar vertrautem Gelände, einen Nachholbedarf und Informationslücken gibt. Da in Italien Politik und Kultur nicht so weit voneinander getrennt sind, wie etwa bei uns, soll die historisch-politische Fundierung dieser Sendung von prominenten italienischen Politikern wie Andreotti und Giovanni Spadolini vorgenommen werden. Bei den Betrachtungen und Analysen kommen führende italienische Intellektuelle zu Wort, wie Oreste del Buono, Claudio Magris, Enzo Siciliano, aber auch Schriftsteller, unter anderen Natalia Ginzburg. 22. August 1990 Die neue Sendereihe»Schauplatz Europa«versteht sich als Versuch, mit grundlegenden Informationen die gegenseitige Verständigung zu fordern als ein Forum, das in einem breitangelegten Spektrum die europäischen Kulturen vorstellt, ihre historische, geistesgeschichtliche Vergangenheit wie ihre gegenwärtige intellektuelle Entwicklung. Neben Einzelgesprächen wie bisher (»Europäische Lebensläufe«), soll in Studio-Diskussionen auf aktuelle Ereignisse reagiert werden, während Berichte und Essays die grundsätzliche Situation beleuchten. 5. Juli, 2. August, 6. September, 11. Oktober, 8. November und 6. Dezember 1990 SENDEREIHE AM DONNERSTAG Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Schauplatz Europa Lebensläufe, Gespräche, Diskussionen Im Augenblick befindet sich Europa in einem spannenden Umbruch, mit fast täglichen Veränderungen der Situation. Die osteuropäischen Länder auf ihrer Suche nach Orientierung und nationaler Identität blicken nach dem Westen. Die Staaten der Europäischen Gemeinschaft rücken politisch und wirtschaftlich zusammen - Europa ist auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft, wird ein unübersehbarer Machtfaktor auch im internationalen Bereich. Wie steht es mit dem kulturellen Austausch? Wissen wir alle nicht viel zu wenig über das geistige Leben bei unseren europäischen Nachbarn und Freunden?

59 Kohlhaas 90 Wenn Sie wissen, was draußen passiert, können Sie das dann einen Rückzug ins Idyll nennen? Ich würde sagen, Sie sind dann auf Beobachterposten. So empfindet sich eigentlich der Schriftsteller... Friedrich Dürrenmatt (1979) Staatsbegräbnisse: Die europäische Geschichte ist geprägt vom Abschied von Staat und Eigenstaatlichkeit. Seit der Öffnung des Ostens und der Neuordnung Europas entstehen Staaten neu oder wieder. 40 Jahre Hörspiel in der ARD sind auch 40 Jahre Staatskritik und Staatsutopie im Hörspiel, sind Erinnerung und Wiederentdeckung literarischer Beobachtungen von Staatsordnung und Staatsmacht. Galt die BR-Hörspielreihe»Damals im 20. Jahrhundert«im 1. Halbjahr 1990 historischen»zeitpunkten«und ihrer Widerspiegelung in der Hörspielkunst, so sind im 2. Halbjahr zehn Sendetermine unter dem klassischen Titel zusammengefaßt:»über den Staat«. Staat und Gesellschaft, Solidarität und Ohnmacht, Verheißungen und Verletzungen, Verweigerung und Widerstand: Das sind die großen Themen dieser Hörspielreihe, die sich auch als ein Rückblick auf frühe Auseinandersetzungen»über den Staat«versteht.»Es gibt kein Idyll. In Wirklichkeit ist der größte Sprengstoff immer das Denken«- Dürrenmatts Antwort in einem Interview 1979 und seine Verweigerung gegenüber»idylle«beschreibt auch den Inhalt dieser Hörspielreihe: Angefangen bei Arnolt Bronnens»Michael Kohlhaas«, George Orwells»Farm der Tiere«, bis hin zu Irena und Benno Meyer-Wehlacks Hörspiel»Im Namen Seiner Heiligkeit - duck Dich, Johannes«über den Kanzler der schwäbischen Bauernrevolution Jörg Ratgeb; von der Hörspielfassung»Die schmutzigen Hände«nach Jean-Paul Sartre, Bertolt Brechts»Verhör des Lukullus«bis zum Hörspiel des Jahres 1989,» Sanierung«, von Vaclav Havel; von Ludwig Harigs»Staatsbegräbnis«, Originaltonhörspielen über die Staatsakte für Konrad Adenauer und Walter Ulbricht, Jerzy Andrzejewskis»Finsternis bedeckt die Erde«bis hin zu Guntram Vespers Stück über den deutschen Terrorismus in der Bundesrepublik:»Geräusche beim Entsichern der Pistolen«. Die Sendereihe»Über den Staat«wird abgeschlossen mit der Ursendung des Originaltonhörspiels von Ulrich Chaussy:»schuldig, schuldig, schuldig.«, das ein weithin unbekanntes Psychogramm überlebender Mitglieder der Widerstandsorganisation»Weiße Rose«zeichnet. Als eine»riesige Dramaturgie der Fantasie«beschrieb Dürrenmatt seinen literarischen Widerstand gegen jede Idylle. Eine»Dramaturgie der Fantasie«kennzeichnet auch die Lautpoesie der DDR, die vor allem in den letzten eineinhalb Jahrzehnten des SED-Staats entstand: Sie ignorierte die Kunstdoktrin des sozialistischen Realismus. Zum erstenmal wird sie jetzt in zwei Produktionen von Bernhard Jugel und Christian Scholz (»?bist Jandl«) im Bayerischen Rundfunk umfassend dokumentiert. Beißende Ironie gegenüber bürgerlicher Scheinmoral und politischer Macht prägt den fast 100 Jahre alten Text Alfred Jarrys»Ubu Roi«(»König Ubu«) in seiner neuen deutschen,»wiener«fassung von H.C. Artmann - als siebenteiliges Hörspiel wird er für den Bayerischen Rundfunk von Heinz Hostnig bearbeitet und in Wien realisiert. HÖRISPIEL! Mit dem Halbjahresprogramm 1990/11 präsentiert der Bayerische Rundfunk sein bisher umfangreichstes Hörspielprogramm mit fast 140 Hörspielterminen. 48 Produktionen werden von der Abteilung Unterhaltung Wort betreut (darunter im Wechsel mit der Hörspielabteilung»Hörspielklassiker am Sonntag«, Hörspiele aus der»bayerischen Szene«, Komödien und Kriminalhörspiele am Donnerstag); 89 Hörspiele bietet die Hörspielabteilung im Programm an: 26 Ur- und Erstsendungen, 45 Übernahmen und 16 Wiederho lungssendungen. In dem aktuellen Magazin»Hörspielnotizen«informiert die Hörspielabteilung auch künftig über Projekte, Personen und neue Entwicklungen der Audiokunst. Hörspiel gibt es auch in Bayern 1 und in Bayern 3:»Er und Sie«, seit 1980 mit bisher 250 Folgen eine beliebte Sendereihe der Abteilung Unterhaltung Wort, wird fortgesetzt; die Hörspielabteilung wird sich vom Publikumshit»Papa, Charly hat gesagt...«in Bayern 3 auch im 2. Halbjahr nicht verabschieden. Zwölf Hörspielabende in Bayern 2 sind dem Jubiläum»40 Jahre ARD«im Feiertagsprogramm der Radio Revue 1990/91 gewidmet: Eine Hörspiel-»Revue«mit den meistgefragten Hörspielproduktionen der ARD aus vier Jahrzehnten. Hörspielkunst des öffentlich-rechtlichen Rundfunks braucht sich auch im Zeitalter der neuen Medien nicht zu verstecken: Sie präsentiert Sendungen zum Zuhören - von Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Günter Eich, Ingeborg Bachmann, Wolfgang Weyrauch, Wolfgang Hildesheimer, Richard Hey, Dieter Kühn, Urs Widmer, Gert Hofmann, George Tabori und Ror Wolf.»Hörlspiel!«ist ein»doppelter Imperativ«sagt Ernst Jandl. Es ist Einladung zum»herhören«, zum»höherhören«. Namen und Produktionen der Hörspielabteilung Bernhard Jugel und Christian Scholz dokumentieren»was, bitte, ist ein Lautgedicht?«und»Lautpoesie der DDR«in drei Sendungen. Herbert Kapfer stellt sechs amerikanische Soundstücke in 23 Minuten vor. Johannes Prokopetz legt sein erstes Hörspiel vor:»kinderleichenträume«. H.C. Artmann spitzt Jarrys»Ubu Roi«in der Bearbeitung von Heinz Hostnig zu. Karl Bruckmaier feiert mit seinem Hörspiel»Index«Andy Warhol. Hartmut Geerken gestaltet eine Produktion zum 75. Geburtstag des Dichters Robert Lax:»erwartet bobo sambo ein

60 geräusch? erwartet er eine stimme?«. Raymond Federman schrieb für den Bayerischen Rundfunk ein neues Hörspiel:»Sarah und ihr Cousin«. Außerdem: Neues von Edwin Ortman über van Gogh, von Peer Raben und Thomas Körner, von Franz Dobler, Paul Albert Wagemann, Melchior Schedler, Marijane Mayer und von Uli Trepte. Öfter Hörspiel hören? In Zusammenarbeit mit der TR-Verlagsunion wird der Bayerische Rundfunk im 2. Halbjahr 1990 auch Hörspielproduktionen als Compact-Disc herausbringen. Voraussichtlich im Sommer erscheinen zwei Hörspiele von Ernst Jandl im Buchhandel/Audiomarkt:»Das Röcheln der Mona Lisa«und»szenen aus dem wirklichen leben«. Weitere Produktionen auf CD oder Kassette sollen folgen. Das Magazin Hörspielnotizen informiert rechtzeitig über das Erscheinen dieser Tondokumente. Zahlreiche Hörspielproduktionen der Rundfunkanstalten der ARD sind bisher schon in der Kassetten-Edition»Cottas Hörbühne«(Klett-Verlag) erhältlich. Auch im 2. Halbjahr 1990 hat die Hörspielabteilung öffentliche Veranstaltungen mit Hörspielpräsentationen und Autorenlesüngen auf ihrem Programm, unter anderem in Erlangen (»Festival des Hörens«), Bayreuth, in München und in der Evangelischen Akademie Tutzing. Hinweise entnehmen Sie bitte der Tagespresse. Hörspiele der Abteilung Unterhaltung Wort»Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen!«- Das gerne zitierte Goethe Wort trifft fraglos auch auf dieses Angebot zu: ob Krimi, Komödie, Bayerische Szene oder Klassiker des Unterhaltungshörspiels - die Auswahl ist groß. Wer die Wahl hat... hat die Freiheit zu wählen; nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der verschiedenen Genres. Bayerische Szene: Hier beschreibt unter anderem Susanne Nawrath»Sissis zwielichtige Nichte«; führt Isolde Sammer vor»so geht des Spui«und meint dabei die altbekannten und doch immer wieder neuen Probleme mit der»beziehungskiste«. Komödie: Willy Russell zum Beispiel versucht es mit Pädagogik in»educating Rita«. Außerdem setzt die Abteilung Unterhaltung Wort in diesem Termin die von der Hörspielabteilung begonnene Zusammenarbeit mit den DDR-Kollegen fort mit»bärensalami«(michael Kautz),»Dort statt hier, hier statt dort«(rudi Strahl) und»fahrschule«(bernd Schirmer). Schon fast ein nostalgischer Rückblick auf die Zeit vor dem 9. November Hörspielklassiker am Sonntagnachmittag: Satire vom feinsten auch in den abschließenden drei Folgen der 15-teiligen Reihe»Die letzten Tage der Menschheit«von Karl Kraus - neben vielen Schätzen aus dem BR-Unterhaltungsarchiv. Donnerstagabend - Krimitermin in Bayern 2:»Der letzte Detektiv«(Bodo Primus) und sein chaotischer elektronischer Partner (Peer Augustinski) sind unterwegs zu vier neuen Abenteuern. Damit führt Autor Michael Koser seine sehr erfolgreiche Science Fiction-Krimi Serie fort. Zum Abschluß der im Januar begonnenen Georges Simenon-Serie: zwei Non-Maigret-Krimis und ein Porträt des verstorbenen Belgiers von Helga Kästner. Unterhaltsames auch in Bayern 1:»Sie«ist Ruth Kappelsberger,»Er«ist Walter Sedlmayr.»Er und Sie«nennt Ernestine Koch ihre»szenen mitten aus dem Leben«, die die Unterhaltung Wort zusammen mit dem Familienfunk in über 250 Folgen seit 1980 produziert und am Samstagvormittag in der»funkpost«vorstellt. Wer die Wahl hat... HÖRSPIEL-PROGRAMMHEFT Der Bayerische Rundfunk sendet Ihnen - auf Anforderung - gerne kostenlos das Hörspiel-Programmheft 1990/11 zu, das über alle Produktionen und Projekte der Hörspielabteilung und der Abteilung Unterhaltung Wort informiert. Falls Sie bisher noch nicht Bezieher dieses Hörspiel-Programms sind, schreiben Sie bitte an die Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks Rundfunkplatz München 2 HÖRSPIEL-TERMINE in»bayern 2 Wort«Montag Uhr (Hörspielabteilung im Wechsel mit Unterhaltung Wort) Mittwoch Uhr (Hörspielabteilung) Donnerstag Uhr (Unterhaltung Wort) - Kriminalhörspiel Freitag Uhr (Hörspielabteilung) Sonntag Uhr (Hörspielabteilung im Wechsel mit Unterhaltung Wort) - Hörspielklassiker

61 Montag, Uhr, Bayern 2 ÜBER DEN STAAT Arnolt Bronnen Michael Kohlhaas Musik: Wolfgang Niederste-Schee Regie: Ulrich Lauterbach Produktion: HR 1953 Das Schlußwort dieses 1929 entstandenen Hörspiels, das Arnolt Bronnen nach der berühmten Novelle von Kleist gestaltet hat, lautet:»die Gerechtigkeit ist die Wurzel der Freiheit.«Mit welchen Mitteln aber darf der in seinem Rechtsempfinden beleidigte Mensch seine Sache verfechten? Am Fall des Michael Kohlhaas wird diese Frage mit der äußersten, ans Tragische rührenden Konsequenz entfaltet. Kohlhaas, dem offenbar Unrecht geschehen ist, zieht aus, um sein Recht eigenmächtig herzustellen. So muß er selbst Unrecht begehen und schuldig werden. Am Ende geschieht ihm Genugtuung, aber er bezahlt das große Unrecht, das er um eines kleinen Unrechts willen verübt hat, mit dem Tode, damit Ordnung, Recht und Freiheit wiederhergestellt werden. 2. Juli 1990 KOMÖDIE Franca Rame und Dario Fo Offene Zweierbeziehung Funkbearbeitung und Regie: Lilian Westphal Musik: Rolf Wilhelm Produktion: BR 1987 Ehestreit als turbulenter Schaukampf: Die Partner haben die vierzig längst überschritten und sind erprobte Gegner. Der Mann verkündet - neben der Ehe als festem Daseinspunkt - die Freiheit, außereheliche Liebschaften zu haben. Die Frau will und kann zuerst nicht begreifen, daß er sich damit für hohe Ziele - nämlich für den Fortschritt und gegen die althergebrachte Familienideologie - einsetzt. Sie leidet. Der Mann findet große Worte für die Seitensprünge, die er zur Förderung seiner individuellen Persönlichkeitsentfaltung unternimmt, da der Kampf für eine gesamtgesellschaftliche Utopie leider vergebens war. In dem Augenblick aber, in dem die Frau sich genau die Freiheit nimmt, von der ihr Mann immer predigt, bricht für ihn die Welt zusammen. In dem an vielen internationalen Bühnen erfolgreich gespielten Stück wird Archetypisches in neuzeitigem bzw.»postachtundsechziger«gewand auf die Schippe genommen. Hier wird gezeigt, wie Macht und aufgeblähte männliche Eitelkeit kläglich in sich zusammenfallen, wenn Frauen zum intelligenten und fantasievollen Gegenschlag ausholen. 9. Juli 1990 ÜBER DEN STAAT George Orwell Farm der Tiere Aus dem Englischen von N. 0. Scarpi Funkbearbeitung: Jürgen Liebing Musik: Friedrich Scholz Regie: Manfred Marchfelder Produktion: RIAS Berlin 1980 Der 1945 erschienene Roman»Animal Farm«schildert Geburt, Entwicklung und Niedergang einer Revolution. Durch einen siegreichen Aufstand haben die Tiere das Menschengeschlecht von der»herrenfarm«vertrieben. Sie benennen die Farm um (»Farm der Tiere«), erlassen einen eigenen Moralkodex (»Vierbeiner gut, Zweibeiner schlecht«,»alle Tiere sind gleich«), wehren erfolgreich zwei Angriffe der Menschen ab; und anfänglich scheint es, als ginge es den Tieren so gut wie nie zuvor. Doch die Revolution wird auf Schritt und Tritt verraten, die ursprünglichen Ideale werden verzerrt und zuletzt ganz verleugnet, und am Ende unterscheidet sich die neue herrschende Klasse - die der Schweine, die nun bereits aufrecht auf den Hinterbeinen gehen -, in keiner Weise mehr von den Menschen, deren Platz sie eingenommen haben (»...aber es war bereits unmöglich zu sagen, wer das Schwein und wer der Mensch war«). Entstanden als Reaktion auf die Pervertierung der russischen Oktoberrevolution zum Stalinismus, scheint Orwells Fabel zu zeigen, daß Revolutionen schließlich nur eine Verschiebung der Macht herbeifiihren, statt sie abzuschaffen, daß die Grundstruktur der Gesellschaft aber immer die gleiche bleibt. 16. Juli 1990 BAYERISCHE SZENE Susanne Nawrath Sissis zwielichtige Nichte Regie: Michael Peter Produktion: BR 1989 Schon ihre Geburt war ein Skandal: Marie Mendel wurde 1858 als uneheliche Tochter einer Augsburger Schauspielerin und des Herzogs Ludwig in Bayern geboren. Als ihre Eltern ein Jahr später heirateten, erhielt sie den Namen Baronesse Wallersee. Die als»sissi«bekannte österreichische Kaiserin verwöhnte das heranwachsende Mädchen und benutzte sie gleichzeitig für ihre Interessen. Sie zwang ihre»morganatische«nichte zur Heirat mit dem Grafen Larisch. Marie brachte fünf Kinder zur Welt, deren Vater nicht ihr Ehemann war geriet Gräfin Larisch durch die Affäre Mayerling vollends ins Zwielicht. Der ganze Hof schrieb ihr einen Großteil der Schuld am unglückseligen Ende ihres Cousins, des Kronprinzen Rudolf, und seiner Geliebten Marie Vetsera zu. Von nun an ging es mit Sissis Nichte nur noch bergab: Scheidung von Larisch, Heirat mit einem zweitklassigen Opernsänger, Schulden, Bankrott. Sie wurde Witwe und arbeitete im Ersten Weltkrieg als Krankenschwester an der Westfront. Aber sie gab nie auf. Um zu Geld zu kommen und um ihre Unschuld in der Mayerling-Affäre zu beweisen, schrieb sie Bücher und Drehbücher. Ünd mit 66 Jahren stürzte sie sich sogar in eine neue Ehe. 23. Juli 1990

62 ÜBER DEN STAAT Irena und Benno Meyer-Wehlack Im Namen seiner Heiligkeit - duck Dich, Johannes Szene aus dem Leben des Malers Jörg Ratgeb, der am Ende gevierteilt wurde Musik: Burkhardt Söll Regie: Peter Lilienthal Produktion: SDR/NDR/SFB 1976 Im Monat Mai vor 450 Jahren ist das Todesurteil an Jörg Ratgeb, dem Parteigänger und Kanzler der schwäbischen Bauernrevolution, in Pforzheim vollstreckt worden. In freier Form entwickeln Irena und Benno Meyer-Wehlack den Zeithintergrund, die Motive und die Geistigkeit für das Engagement, das den berühmten Maler auszeichnete, dessen Namen und Kunst posthum aus der Geschichte getilgt werden sollten. Wir finden Ratgeb bei der Arbeit an einem Altarbild, als sich sein Freund, der Fiedlerjohannes, vor seinen Häschern zu ihm flüchtet. Meister Jörg aus Schwäbisch Gmünd nimmt ihn, den vogelfreien Aufrührer der Bauern, auf - auch in sein Gemälde. Der Dialog der beiden begleitet und deutet das überlieferte Hauptwerk Ratgebs, den Herrenberger Altar in der Stuttgarter Staatsgalerie. Benno Meyer-Wehlack, 1928 in Stettin geboren, war Bauhilfsarbeiter, Regieassistent und Dramaturg und ist als Hörspielund Fernsehspielautor international hervorgetreten. Neben den Hörspielen, von denen er einige zusammen mit seiner Frau, der jugoslawischen Autorin Irena Vrkljan, verfaßte, fanden auch seine Fernsehspiele Beachtung, darunter das Bauarbeiter-Stück»Modderkrebse«. 30. Juli 1990 ÜBER DEN STAAT Jean-Paul Sartre Die schmutzigen Hände Funkbearbeitung und Regie: Ludwig Cremer Produktion: SWF Sartres erfolgreichstes Drama wurde 1948 in Paris uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung folgte 1949 in Berlin. Das Stück»Die schmutzigen Hände«variiert die Problematik der Entscheidungsfreiheit am Beispiel eines politischen Mordes. Der junge Hugo ist in die kommunistische Partei des - fiktiven - Balkanstaates Illyrien eingetreten, um mit seiner ihm verhaßten bürgerlichen Herkunft zu brechen. Die journalistische Tätigkeit im Kreis um den Parteichef Louis befriedigt ihn nicht. Er will sich bewähren, will eine Tat, die vollen Einsatz verlangt. Denn Hugo hofft, dadurch die ersehnte Anerkennung der Kameraden zu gewinnen. Mit Hilfe seiner Freundin Olga kann Hugo Louis davon überzeugen, daß er fähig ist, den geplanten Mord an dem Parteisekretär Hoederer auszuführen. Hoederer nämlich beabsichtigt einen Kompromiß und will mit dem Regenten des von den Deutschen besetzten Landes paktieren, um unnötiges Blutvergießen zu verhindern. Hugo begeht den Mord - aber, wie es scheint, nicht aus politischen Motiven, sondern aus Eifersucht. Als er Jahre später aus dem Gefängnis zurückkehrt, ist der getötete Hoederer»rehabilitiert«und seine damals abweichende Konzeption zur herrschenden Parteilinie geworden. Hugo müßte sich nun zum Eifersuchtsmotiv bekennen, um für die Partei wieder»verwendungsfähig«zu sein. Aber er will seine Tat auf sich nehmen, und zwar als politischen Mord. Mit den Worten»nicht verwendungsfähig«öffnet er den wartenden Genossen die Tür in der Gewißheit, erschossen zu werden. 6. August 1990 KOMÖDIE Axel von Ambesser Wie führe ich eine Ehe? Regie: Axel von Ambesser Produktion: BR 1983 Der Schriftsteller Rolf Garven ist seit vier Wochen mit der bezaubernden Gwen verheiratet. Bei einer scheinbar scherzhaft geführten Unterhaltung im Freundeskreis stellen sie fest, daß ihre Ansichten über Ehe und Treue divergieren. Sie ist für Ausschließlichkeit, er ist der Meinung, daß absolute Treue ihn einengen würde, und daß es für einen modern denkenden Menschen überhaupt nicht möglich sei, eine Ehe alten Stils zu führen. Gwens Freundin Hilde und deren Freund Hugo Schulz schließen mit dem jungen Paar eine Wette ab, daß ihre Ehe unglücklich wird. Kaum steht das verhängnisvolle Wort im Raum, erscheint wie ein deus ex machina der attraktive Tenniscrack Morris mit Blumen für Gwen August 1990 ÜBER DEN STAAT Bertolt Brecht Das Verhör des Lukullus Funkbearbeitung: Harald Braun Musik: Walter Baumgartner Regie: Walter Ohm Produktion: BR 1956 Noch während seines pompösen Leichenbegängnisses wird der Feldherr Lukullus, der den Osten des Mittelmeers für die Cäsaren eroberte und sieben Könige stürzte, vor das Gericht der Schatten gerufen. Der durch seine Schlemmereien und sein Wohlleben sprichwörtlich gewordene Heerführer findet unter den Geschworenen, die einfache kleine Leute sind, keine Fürsprecher. Deshalb sollen die Gestalten eines steinernen Frieses, der seine Triumphzüge darstellt, für ihn eintreten. Jedoch auch die»zeugen seiner Größe«retten ihn nicht vor der Strenge des Totengerichts, das den Wert abmißt, den der Ruhmsüchtige für die Menschheit hatte. Was er für die achtzigtausend Toten seiner Kriege in die Waagschale der Menschlichkeit zu legen hat, scheint geringfügig: Er brachte den Kirschbaum nach Europa. 20. August 1990

63 BAYERISCHE SZENE Fritz Meingast Das Bayerische Wundertheater frei nach dem»wundertheater«von Miguel de Cervantes Saavedra Regie: Jörn van Dyck Produktion: BR 1986 In einer vom Geist des Mittelalters geprägten kurfürstlich bayerischen Kleinstadt herrscht große Angst vor den rigorosen Urteilen des Inquisitionsgerichts. Alles Unerklärbare, Außergewöhnliche wird als Machenschaft des Teufels»entlarvt«. Die Angst und die starren Machtstrukturen nützen zwei schlaue Schausteller aus: Ihr Wundertheater will jeden Ketzer ohne aufwendige Verhandlung überführen. Denn, wer keinen Beifall spendet, wer keine Bühne und keine Darsteller sieht, wer nicht lachen und sich nicht amüsieren kann, ist einer, der mit dem Bösen im Bunde steht. In Wirklichkeit jedoch wird auf der nicht vorhandenen Bühne überhaupt nichts gespielt. Um nicht in Verdacht zu kommen, Ketzer zu sein, applaudieren die Bürger trotzdem. Eines Tages aber kommt ein Fremder, der offen zugibt, nichts zu sehen und sich gegen alle Beschuldigungen wehrt. Der Ankläger gerät in eine dramatische Situation. 27. August 1990 ÜBER DEN STAAT Vaclav Havel Sanierung Aus dem Tschechischen von Joachim Bruss Funkbearbeitung und Regie: Heinz Dieter Köhler Produktion: WDR/RIAS Berlin/SRG Basel 1989 Auch der jüngste Text des tschechischen Autors und jetzigen Staatspräsidenten der CSFR ist eine Metapher auf die Verhältnisse in einer doktrinären Gesellschaft, von der er sich verfolgt sah. Auf einer Burg, von der die Sage geht, der Geist des Grafen räche sich an allen verliebten Männern und werfe sie vom Turm in den Burggraben, hält sich ein Architektenteam auf, das den Ort zu ihren Füßen sanieren soll. Delegierte der Ortschaft versuchen durch eine Petition zu verhindern, daß ihre Heimat einer scheußlichen modernen Siedlung weichen soll. Das Team, in sich durch allerlei Liebeshändel verstrickt, bescheidet die Abordnung damit, nicht selbst verantwortlich zu sein, aber die Sanierung hinauszögern zu wollen. Die heftigen Diskussionen um Fragen der Eigenverantwortlichkeit und Indolenz, Gefühlsarmut und Passion führen zu einem Kampf, der schließlich so ausgeht, wie die Legende es wollte... Ein düsteres, pessimistisches Bild, das Vaclav Havel zeichnet: Reformen, so zeigt er unverblümt, können sich nicht durchsetzen, jede Idee der Individualität scheitert am Konformitätsdruck. Inhaltliche Bedenken werden als Widerstand gegen das Prinzip verstanden und hart verfolgt.»sanierung«wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Frankfurt zum»hörspiel des Jahres«1989 gewählt. 3. September 1990 KOMÖDIE Willy Russell Educating Rita Aus dem Englischen von Angela Kingsford Röhl Funkbearbeitung: Gabriele Sachtleben Regie: Horst Sachtleben Produktion: BR 1990 Frank, ein Literaturprofessor, ist Anfang 50, geschieden und hat mit seinen Gedichten keinen Erfolg. Deshalb trinkt er. Rita, eine Friseuse, ist 26, unglücklich verheiratet und will ihr Leben ändern. Deshalb liest sie. Frank ist ihr Lehrer und soll sie in die Welt der Literatur einführen. Das ist leichter gesagt als getan. Frank unterrichtet nicht gern. Und Rita muß erst lernen, wie man lernt. Als erstes lernt sie, wie man einem unwilligen Lehrer beibringt, daß Unterrichten Spaß machen kann. Und Frank lernt von seiner wachen und eigenwilligen Schülerin, daß zwischen Literatur und Leben doch kein so großer Abgrund klafft, wie er glaubte. Zumindest nicht für Rita: Ihr gelingt es, erfolgreich zu studieren und lustvoll zu leben. Am Ende hat Rita ganz zu sich gefunden. Was man von Frank leider nicht sagen kann September 1990 ÜBER DEN STAAT Ludwig Harig Staatsbegräbnis 1 und 2 Produktion: Klaus Ramm, Spenge 1974/75»Aus dem Wort- und Tonmaterial der Rundfunkberichterstattungen über die Staatsbegräbnisse Adenauers und Ulbrichts hat Ludwig Harig zwei Hörspiele gemacht. Die literarische Methode, die bei Ludwig Harig auch immer eine heitere ist, scheint gleich und mag auch die gleiche sein, doch ist damit nicht gesagt, daß auch die Ergebnisse gleich wären. Wenn sich beide Hörspiele und beide Staatsbegräbnisse auf den beiden Seiten einer Schallplatte gegenüberstehen, so ist damit nämlich ganz und gar nicht gesagt, daß beide über einen Kamm zu scheren sind - schon die Wörter sind verschieden, auch wenn sie gleichklingen und gleichgeschrieben werden. Für die erste Seite gilt: Gerade weil die verwendeten Wörter hier so bekannt sind, läßt sich an ihnen Unbekanntes zeigen. Für die zweite Seite gilt: Gerade weil die verwendeten Wörter hier noch so gut wie unbekannt sind, läßt sich an ihnen Bekanntes zeigen. Für beide Seiten gilt deshalb: Gerade weil das Dokumentarische offen zutage liegt, wird Verborgenes sichtbar... Nicht um Adenauer geht es und nicht um Ulbricht, sondern es geht um das, was da immer wieder inszeniert wird für uns... im Rundfunk, in der Politik und anderswo.«(klaus Ramm) 17. September 1990

64 BAYERISCHE SZENE Albert Sigl Kopfham Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1986 Egon, Anfang 30, liegt nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus. Der Polizist an seinem Bett, der den Hergang des Unfalls protokollieren will, erhält auf seine Fragen keine Antwort. Egon scheint bewußtlos zu sein, doch in seinem Kopf entstehen Erinnerungsbilder, die sich mosaikartig zu seiner Lebensgeschichte, die gleichzeitig auch die Nachkriegsgeschichte des niederbayerischen Dorfes Kopfham ist, zusammenfugen. Mit Jörg Hube, Franziska Stömmer, Oskar Eckmüller, Monika Herwig und Gert Anthoff. 24. September 1990 ÜBER DEN STAAT Jerzy Andrzejewski Finsternis bedeckt die Erde Aus dem Polnischen von Walter Henke und Oskar Jan Tauschinski Musik: Peter Michael Hamei Funkbearbeitung und Regie: Jörg Jannings Produktion: RIAS Berlin/SDR/WDR 1985 Spanien, Ende des 15. Jahrhunderts. Es ist die Zeit der Inquisition. Der Großinquisitor Thomas Torquemada verfolgt mit rhetorischem Geschick sein Ziel, ein totalitäres Gottesreich auf Erden zu gründen. Doch Torquemada ist nicht nur ein theoretischer Verfechter dieser Idee einer neuen Ordnung, sondern auch ein skrupelloser Praktiker: Wo seine Reden nichts mehr vermögen, helfen Giftmorde und Haftbefehle nach, regiert nackte Gewalt. Sorge bereitet ihm allein das Fehlen der Nachwuchskräfte, der leitenden Köpfe. Einen solchen findet der Großinquisitor in dem jungen Dominikanermönch Diego, der sich zwar zunächst den Ideen des Großinquisitors widersetzt, weil er in der Liebe und Barmherzigkeit die Grundlagen des Reiches Christi sieht, dann aber doch der Verführung erliegt und Sekretär Torquemadas wird. Mit dem 1988 verstorbenen Peter Lühr in der Hauptrolle. Jerzy Andrzejewski wurde 1909 in Warschau geboren, 1948 erlangte er Weltruhm mit seinem Roman»Asche und Diamant«. Sein Roman»Finsternis bedeckt die Erde«erschien 1957 in Polen in der sogenannten»tauwetterperiode«; als Historie getarnt, rechnet der Autor in ihm mit dem Stalinismus ab und liefert zugleich eine Parabel, die sich gegen alle totalitären Regime wendet. 1. Oktober 1990 KOMÖDIE AUS DER DDR Michael Kautz Bären-Salami Regie: Walter Niklaus Produktion: Rundfunk der DDR, Leipzig 1988 Als Vorlage zu dieser Radiokomödie diente ein authentischer Fall in der DDR. Ein rabiat gewordener Zoo- Bär muß getötet werden. Sein Fleisch soll zu Delikateßwurst verarbeitet werden. Doch vor dem Verwursten verdirbt das seltene Fleisch. Das Chaos ist perfekt, denn die Prestige-Einladungen zum Wurstschmaus sind schon verschickt. Da bleibt nur eins: Eine Ersatzwurst muß her, ohne daß es jemand merkt, und dazu muß sie von einmaligem Geschmack sein, um die hochgesteckten Erwartungen zu erfüllen. Und das gelingt auch... Michael Kautz wurde 1948 in Marburg geboren. Er ist Theater-Wissenschaftler, Regisseur für Kindertheater und freischaffender Schriftsteller.»Bären Salami«ist sein drittes Hörspiel. 8. Oktober 1990 ÜBER DEN STAAT Guntram Vesper Geräusche beim Entsichern der Pistolen Regie: Bernd Lau Produktion: BR/RB/SWF 1979 Ein Hörspiel über unser Land - über das Land im»deutschen Herbst«des Jahres Unsicherheit, Betroffensein, Irritation, Verlust an Naivität und über das Wechselspiel von Drohgebärde und Angst. Zugleich ein Hörspiel über ein Stück Geschichte unseres Landes: Ein Bürger, der in existenzgefährdenden Verdacht gerät, vor 150 Jahren oder in diesen Tagen. Wo läuft die Grenze zwischen öffentlichen Belangen und privatem Dasein? Guntram Vesper selbst versteht sein Stück als szenischen Bericht über eine Seelenlage:»Die Reflexionen, Assoziationen, Monologe und historischen Lotungen, die es vorfuhrt, geben in ihrer Gesamtheit das Bild einer subjektiven Angst, die sich als Angst vor jeder Form der Gewalt begreift.«15. Oktober 1990 BAYERISCHE SZENE Isolde Sammer So geht des Spui Regie: N. N. Produktion: BR 1990»Die Liebe ist ein seltsames Spiel«, hieß ein bekannter Schlager der 60er Jahre. Dem können die Münchner Freundinnen Mona und Lissy auch 30 Jahre danach aus voller Brust zustimmen, obwohl sich die Zeiten, das Rollenverhalten der Geschlechter und die Spielregeln ziemlich geändert haben. Oder stimmt das gar nicht? Hier ist vom Steinzeitinstinkt im Werbezeitalter die Rede, von der Diskothek als Jagdrevier und von Neandertalern, die sich nicht nur gut verkaufen können, sondern auch göttlich tanzen - bevor sie plötzlich den Schwanz einziehen. Was will der Mann? fragen sich die Freundinnen ratlos. Der ewigen Wechselbäder

65 müde, zieht sich Lissy auf die Theorie zurück. Doch Mona, eine zähe Kämpferin, zieht aus, die Praxis des Spiels zu erlernen. Denn nur wer die Regeln beherrscht, kann gewinnen. Aber Mona hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Nicht nur Liebe macht blind. 22. Oktober 1990 ÜBER DEN STAAT Ulrich Chaussy schuldig, schuldig, schuldig. Eine Originalton-Collage über den Widerstand der»weißen Rose«Realisation: Ulrich Chaussy und Ulrich Bassenge Produktion: BR 1990»Jeder einzelne Mensch hat einen Anspruch auf einen brauchbaren und gerechten Staat, der die Freiheit des Einzelnen als auch das Wohl der Gesamtheit sichert.«(aus dem dritten Flugblatt der Widerstandsgruppe»Weiße Rose«, 1942) Die Mitglieder der»weißen Rose«haben mitten im nationalsozialistischen Alltag der gleichgeschalteten Erziehung, vom Pimpf bis zur soldatischen Kampfmaschine, von der Jungmaid bis zur Mutterkreuzträgerin, das Gegen-Denken und das Wider-Stehen gelernt. Ihre Biografien entwickelten sich langsam, aber entschieden: Wenig davon ist heute bekannt, trotz zeitgeschichtlicher Forschung und vieler Veröffentlichungen. Noch heute leben Mitglieder der»weißen Rose«, weil sie von Hans und Sophie Scholl und den anderen zum Tode Verurteilten nicht verraten wurden. Sie wirkten an den Aktionen mit, kannten die Motive und Gedanken ihrer ermordeten Freunde. Viele von ihnen schwiegen seitdem, sie wollten sich nicht wichtigtuerisch vor die Toten stellen: Sie wurden Ärzte, Juristen, Kaufleute, Lehrer. Was sie vergeblich von den Nazis forderten, halfen sie zu entwickeln:»einen brauchbaren Staat«. Ulrich Chaussy hat sie aufgesucht. In seiner Collage melden sie sich zu Wort: Mit der Leidenschaftlichkeit ihrer Flugblatt-Texte, gegen das Schweigen der Blut- und Boden-Ideologen, die ihre Erzieher waren. Ulrich Chaussy, geb. 1952, lebt in München als freier Autor und Rundfunkjournalist. Buchveröffentlichungen:»Die drei Leben des Rudi Dutschke«und»Oktoberfest. Ein Attentat«. 29. Oktober 1990 Robert LUgensänger Stauffer Regie: Rudolf Kautek Produktion: ORF, Studio Tirol 1971 Ein mit allen Essenzen, auch politischen, durchtränkter Hausmeister und dessen Frau spielen und heucheln sich allabendlich vor, es im Beruf und der Kunst des Singens weit gebracht zu haben. In einer ununterbrochenen Folge grotesker Witze und abstruser Phantasmagorien, verbeißen sie sich, streitsüchtig und aggressiv, von einer Lüge in die andere. Durch Überheblichkeit und Unwahrheiten miteinanderverstrickt, letztlich ohne Persönlichkeit und darum auch in stetigem Rollentausch begriffen, steigern sie sich in die Verdammung einer mittelmäßigen Schlagersängerin, die sie sich dann auch gefügig machen und wie ein Tier herumkommandieren. Die Canotti, eben jene Sängerin, wird durch diese Projektion zu einem grunzenden Ferkel. Die zwei bösartigen Exemplare von Hauswärtern zeigen, wie durch Scharlatanismus das Faschistoide formuliert und realisiert wird. Obwohl durch Elemente der Satire und Groteske erzeugt, bleibt kein Zweifel am Wirklichkeitsbezug dieses Hörspiels. 5. November 1990 KOMÖDIE AUS DER DDR Rudi Strahl Dort statt hier, hier statt dort Regie: Walter Niklaus Produktion: Rundfunk der DDR, Leipzig 1985 Uta und Kai, zwei junge Menschen Anfang 20, treffen in einer Herbstnacht zufällig aufeinander. Ort: Das Hotel einer kleinen Stadt irgendwo in Thüringen. Beide sind mit ihrem Leben nicht zufrieden. Den Berliner Kai zieht es in die Ruhe und Beschaulichkeit der Kleinstadt, Uta möchte aus eben dieser für sie langweiligen Welt in die große Welt nach Berlin. Gegenseitige Sympathie kommt auf und plötzlich wird die Idee geboren, miteinander zu tauschen. Auf den ersten Blick scheint das möglich, beide malen sich die Zukunft aus, doch dann kommen Uta Zweifel: Kann man sein Leben einfach gegen ein anderes eintauschen? Rudi Strahl, 1931 in Stettin geboren, war mehrere Jahre Offizier bei der Nationalen Volksarmee, dann Redakteur beim»eulenspiegel«, der Wochenzeitschrift für Satire und Humor. Seit 1961 schreibt er als freischaffender Schriftsteller Theaterstücke, Hörspiele, Filmszenarien, Fernsehspiele und Kinderbücher. 12. November 1990 Heike Sander/Christa Maerker Die Geschichten der drei Damen K. Regie: Ursula Weck Produktion: SWF/SFB 1989 Sie sind einsam, erfolgreich im Beruf, und ihre Nachnamen fangen mit K. an. Sie schleppen unbeantwortete Lebensfragen mit sich herum und leiden an Schlafstörungen. Das sind die Gemeinsamkeiten der drei Damen K., die sich für eine Winterwoche in eine abgelegene, kleine Hütte zurückgezogen haben. Um sich das Einschlafen zu erleichtern und die in der Dämmerung hervorkriechenden Pro blemgespenster zu verscheuchen, erzählen sich die Damen abends am Kamin gegenseitig Geschichten. Als Vereinbarung gilt, den tragischen Aspekten des Lebens in der Erzählung komische Seiten abzuringen. Eine neue Gemeinsamkeit stellt sich heraus: Im Mittelpunkt jeder der Geschichten steht - der Mann. Das Vorhaben der drei Damen K., auch Geschichten zu erzählen, in denen Männer nicht Vorkommen, scheitert an der Allgegenwart und Allmacht des Mannes: Oder bilden sich die Damen die Dominanz des Mannes nur ein? 19. November 1990

66 BAYERISCHE SZENE Heinrich Lautensack Hahnenkampf Regie: Michael Peter Produktion: BR 1984 Ein niederbayerischer Marktflecken anno 1895 am Sedan-Tag. Fünf Bürger, die zu den Honoratioren gezählt werden, wehren sich gegen einen Eindringling in ihre freizügige»interessengemeinschaft«, die sie einträchtig und zum Vorteil aller Beteiligten zusammen mit einer gutwilligen Dorfschönen - sie heißt kurioserweise Innocentia - gebildet haben. Es ist der neue Gendarm, der sich auch in Innocentias Liebestempel drängeln will, und die Honoratioren befürchten, daß er ihnen Schwierigkeiten macht. Als dann während der Sedan-Feier einer von ihnen den Liebestod in Innocentias Armen stirbt, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich des Eindringlings gewaltsam zu entledigen, um einen Skandal zu vermeiden. Wie in seinen anderen Bühnenwerken hat Heinrich Lautensack ( ) hier den Konflikt zwischen Sexualkonventionen und natürlichem erotischen Empfinden in den Mittelpunkt gestellt, um Heuchelei und Triebhaftigkeit gleichermaßen zu entlarven. 26. November 1990 Marijane Mayer Eine Winterreise Regie: Ursula Weck Produktion: BR 1990 Eine Busfahrt durch einen nördlichen Staat der USA im Winter; Abbild einer Lebensreise: das Leben von Joan. Sie lebt hauptsächlich in den ungelösten Beziehungsproblemen der Vergangenheit und verfehlt so die Möglichkeiten des Augenblicks - bis sie Chuck trifft. In seiner unkomplizierten Art öffnet er für Joan eine neue Welt, die Welt des Unmittelbaren. Aber zum Schluß lernt Chuck selbst, wie schwierig sein Ansatz werden kann, wenn er zum erstenmal mit einer schmerzhaften Wirklichkeit konfrontiert wird, die er bewältigen muß. In der knappen kühlen Art amerikanischer Short-Stories, die von Andeutungen und Aussparungen leben, ist dieses Hörspiel geschrieben. Die»Verwandtschaft«kommt nicht von ungefähr: Die Autorin Marijane Mayer ist gebürtige Amerikanerin (verheiratet mit dem Schriftsteller Carl Amery) und hat bisher vor allem Kurzgeschichten geschrieben. Ihr erstes Hörspiel»Vollmondparty«wurde vor zwei Jahren ebenfalls vom Bayerischen Rundfunk produziert. 3. Dezember 1990 KOMÖDIE AUS DER DDR Bernd Schirmer Fahrschule Regie: Werner Grunow Produktion: Rundfunk der DDR, Berlin 1983 Ein namhafter Gelehrter folgt dem Drängen seiner Frau und schickt sich an, ein Auto beherrschen zu lernen. Willkommene Gelegenheit für den Fahrlehrer, es dem selbstgefälligen Schüler mal zu zeigen. Während dem Gelehrten Selbstbewußtsein und Glaube an seinen Genius schwinden und sich ein Ehekonflikt anbahnt, wird das Unternehmen sowohl für den Professor als auch für den Fahrlehrer zu einer ganz besonderen Prüfung. - Ein heiter-ironisches, gleichnishaftes Hörspiel. Bernd Schirmer, geboren 1940 in Leipzig, studierte Germanistik und war Lektor in der Hörspielabteilung des Rundfunks der DDR, drei Jahre Deutsch-Dozent an der Universität Algier und schreibt heute vorwiegend Prosa und Fernsehstücke. 10. Dezember 1990 Judith Herzberg Der Karakal Musik: Klaus Buhlert Regie: Jörg Jannings Produktion: SDR/NDR 1988 Aus panisch-pausenlos geführten Telefongesprächen entfaltet sich das Psychogramm einer Frau, deren emotionale Widersprüchlichkeiten auch beim Hörer wechselweise Verwirrung und Anteilnahme, Belustigung und Mitgefühl, Kopfschütteln und immer wieder Neugier auslösen. Die Frau, Direktorin einer Sonderschule für schwererziehbare Kinder, erwartet an diesem Abend ein offenbar entscheidendes Gespräch; doch weil sie das Warten nicht aushält, greift sie selbst pausenlos zum Hörer. Und ob es nun um spiritistische Treffen, Zuckerkranke oder verstorbene Mütter, eine gewisse Sorte Männer, eine schöne Schwester und deren Seitensprünge, oder einen trotzigen kleinen Jungen, der in die Schultaschen der Mädchen pinkelt, geht - das Interesse an dieser zwischen Zielstrebigkeit und Hilflosigkeit, Sanftheit und Härte, Aufgeschlossenheit und Einsamkeit schillernden Frau bleibt immer wach. Judith Herzberg, 1934 als Tochter Berliner Emigranten in Amsterdam geboren, machte sich sowohl als Lyrikerin als auch als Theaterautorin einen Namen. Ihr Stück»Schadenfreude«wurde mit dem»joost-van-vondel-preis«und mit dem»kritikerpreis der Niederländischen Theaterkritiker«ausgezeichnet. 17. Dezember 1990

67 Links: Heinz Hostnig führt Regie bei der siebenteiligen Hörspielproduktion»König Ubu«in der»wiener«fassung von H. C. Artmann Sendetermin: wöchentlich ab 19. September Rechts: Norbert Schaeffer, Regisseur des neuen Hörspiels von Raymond Federman»Sarah und ihr Cousin«Sendetermin: 14. Dezember 1990 Links: Vaieri Scherstjanoi, zu hören in»was, bitte, ist ein Lautgedicht?«(Sendetermin: 18. Juli 1990) und in:»?bist Jandl - Lautpoesie der DDR«von Bernhard Jugei und Christian Scholz (Sendetermin: 20. u. 27. Juli 1990) Rechts: Andreas Ammer, Autor des Lautlexikons»Orbis auditus«(hörspiel des Monats Januar 1990) - gesendet am 26. Januar 1990

68 Ernst Jandl (1. v. re) und Ernst Kölz (3. v. li.) bei der Produktion»Szenen aus dem wirklichen leben«(hörspiel des Monats April 1990). Zum 65. Geburtstag von Ernst Jandl, am 1. August 1990, erscheint eine Compact-Disc mit dem Hörspiel und dem Werkstattbericht von Herbert Kapfer und Mira Alexandra Schnoor:»kennen sie mich herren?«

69 Hörspiel im Außendienst: Publikumsgespräch in der Münchner Autorenbuchhandlung am 14. Mai Bernhard Jugel und Christian Scholz stellten ihr Dokumentarhörspiel»? bist jandl - Lautpoesie der DDR«vor. Sendetermin: 20. und 27. Juli 1990.

70 Mittwoch, Uhr, Bayern 2 Carl-Ludwig Reichert Spielverderber unerwünscht Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: SWF 1970 Wer s Spiel nicht kann, soll Zusehen - sagt der Volksmund. In diesem gewagten Spiel im (Hör-)Spiel wird nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitspielen aufgefordert. Die Spielregel ist klar: Spielverderber sind unerwünscht. Aber Vorsicht, wer auf das Spiel reinfallt, ist schon aus dem Spiel. Mit einer Fülle von musikalischen, literarischen und verbalen Gags werden hier ebenso vertraute wie verlogene Versuche, das Publikum aus seiner passiven Konsumentenhaltung hervorzulocken, ironisiert. Medienkritik mal spielerisch - wer will da Spielverderber sein? 4. Juli 1990 Wolf Wondratschek Zufälle Regie: Heinz Hostnig Produktion: SR/WDR 1969»Nur Sätze zählen. Die Geschichten machen keinen Spaß mehr.«, meinte Wolf Wondratschek vor 20 Jahren. In dieser Zeit entstand sein Hörspiel»Zufälle«, das so gar nichts Zufälliges hat. Der Autor hat dem Volk aufs Maul geschaut und aus dem bundesdeutschen Sprachschatz eine Collage gebaut, die Sprachklischees und den damaligen Zeitgeist unter die Lupe nimmt. Daß Phrasen nicht nur»hohl und leer«sind, sondern immer auch»gesellschaftliche Zustände«widerspiegeln, macht dieses Sprachspiel deutlich: Nicht nur Kindermund tut Wahrheit kund. 11. Juli 1990 Bernhard Jugel/Christian Scholz»Was, bitte, ist ein Lautgedicht?«Realisation: die Autoren Produktion: BR 1990 Eine Frage provoziert Antworten. Antworten der Lyriker. Antworten der Sprachforscher. Unterscheidungen zwischen Lautdichtung, sound poetry, akustischer Literatur. Zwischendurch melden sich Gedichte zu Wort. wasser sacht sacht teer teer sacht wasser sacht Es wird viel geredet. Was wird verstanden? Wo hört die Sprache auf? Wo bekommt sie neue Bedeutungen? sprich doch mal 1 lautgedicht wie laut Definitionen, Ansichten, Meinungen enden im Kauderwelsch der Überlagerung. Wo viele reden, zählt nur noch der einzelne Laut. Vokale gegen Konsonanten. 1:1. Rien ne va plus. Das Ende naht. AU AU AU AU AUS»Was, bitte, ist ein Lautgedicht?«versteht sich als akustischer Vorfilm zur zweiteiligen Dokumentation»?bist Jandl - Lautpoesie der DDR«(siehe Seiten 57 und 75). 18. Juli 1990 Duck s Breath Mystery Theater Mensch, Hund? Aus dem Amerikanischen von Ingeborg Oehme-Troendle Funkbearbeitung: David Eisermann Regie: Burkhard Ax Produktion: WDR 1988 Ken ist auf den Hund gekommen aus lauter Liebe zum besten Freund des Menschen. Aber sein Interesse gilt nicht nur den lebendigen Vierbeinern, er sammelt auch alle Sorten von Porzellanhunden. Seine Familie und sein Chef betrachten Kens Besessenheit teils hilflos, teils amüsiert. Erst als er die Sprache der Hunde mit Hilfe okkulter Bücher erlernen will, beginnen sie, sich Sorgen zu machen. Aber da ist es schon zu spät: Ein Mensch, der von einer großen Leidenschaft gepackt wird, erfährt manchmal eine tiefgreifende Wandlung, die ihn erst ganz zu sich kommen läßt. 25. Juli 1990 Emst Jandl Die Auswanderer Regie: Raoul Wolfgang Schnell Produktion: WDR 1970 Ein zu Beginn des Jahrhunderts erschienenes Schulbuch mit einer Sammlung von Musteraufsätzen diente Ernst Jandl als Sprachreservoir für das groteske Spiel»Die Auswanderer«.»Durch diese Herkunft«, definiert der Autor,»haftete an den Wörtern und Sätzen gerade jenes Maß Antiquiertheit, das notwendig war, um daraus, sobald man das alte Material nach neuen Methoden verarbeitete, etwas Frisches, Lebendiges zu machen. So entstand schließlich eine vielfach gebrochene romantische Idylle, die Utopie einer vom Autor nur als Scherben und Splitter Vorgefundenen, nie selbst erlebten Vergangenheit, darin jedoch allenthalben die Wunder, Ängste und Sehnsüchte einer eigenen einstigen, fast völlig verschütteten Zeit aufzuleuchten schienen.«jandl hat die Techniken des Sprechgedichts, des Lautgedichts und der Montage in sein Hörspiel integriert. 1. August 1990 Fitzgerald Kusz Feich Regie: Herbert Lehnert Produktion: BR 1975 Akkord ist Mord, sagt ein 19jähriger zu seiner Freundin. Es ist Sonntagabend, sie stehen auf einer Autobahnbrücke im Fränkischen und warten auf den üblichen Wochenendstau. Der Junge haßt seine Arbeit und liebt sein Auto. Das Mädchen möchte so schnell wie möglich geheiratet werden. Aber auf dem Ohr ist der Junge taub. Das Mädchen weint. Nach Hause wollen beide nicht. Da könnten sie»nur

71 in die Glotze oder in die blöden Gesichter der Alten«schauen. Der Junge würde gern auf einen Mercedes spucken. Das Mädchen zählt die unter der Brücke verschwindenden VWs. Immer noch kein Stau. Aber in dem jungen Paar hat sich was aufgestaut. 8. August 1990 Gerhard Rühm Ophelia und die Wörter Realisation: Klaus Schöning Produktion: WDR 1969 Das Hörspiel trägt als Motto eine Dialogpassage aus»hamlet«: Was leset Ihr, mein Prinz? - Worte, Worte, Worte. - Aber wovon handelt es? - Wer handelt? Gerhard Rühm isoliert aus Shakespeares Stück den Part der Ophelia; erbeläßt ihrer Rolle alle Sätze, die sie auch bei Shakespeare spricht, doch es antwortet ihr nicht Hamlet oder ein anderer Partner, sondern alle Haupt- und Zeitwörter, die in ihren Sätzen enthalten sind, werden in umgekehrter Reihenfolge und zunehmend entstellt in die Texte ihrer Rolle eingeschoben.»ophelia verstrickt sich in ihre hermetische Begriffswelt, bis sie im Wahnsinn endet, ihre Rede sich verwirrt. Die Sprache entgleitet der Sprecherin und gewinnt ein befremdliches Eigenleben. Dieser Prozeß der Verselbständigung der Sprache, der bei Shakespeare durch die Handlung (psychologisch) motiviert, erst an einem späteren Zeitpunkt des Dramas ausgelöst wird, vollzieht sich hier von Anfang an als»konkretes Theater«, dem die klassische Ophelia integriert ist...«(gerhard Rühm) Gerhard Rühm, 1930 in Wien geboren, Studium an der Staatsakademie für Musik (Klavier und Komposition) in Wien, seit 1954 freier Schriftsteller, Mitinitiator der»wiener Gruppe«. Zahlreiche experimentelle Hörstücke, darunter»wald. Ein deutsches Requiem«(»Hörspielpreis der Kriegsblinden«1983). 22. August 1990 Astrid Litfaß Morgenstund hat Gold im Mund Regie: Dieter Hasselblatt Produktion: BR 1982 Sie ist eine Frau, die weiß, was sie will. Er weiß nur, was er nicht will - nämlich aufstehen. Die Nacht war schön, der Morgen danach ist nüchtern. Die Frage ist nun nicht, wie der junge Einbrecher ins Bett der 40jährigen Bibliothekarin kam. Es geht darum, ob er bleiben will und darf. Die Unvereinbarkeiten sind groß. Aber Gegensätze ziehen sich an. Nichts und niemand auf der Welt ändert sich einfach über Nacht. Und die helle Sonne bringt es an den Tag: Das Leben muß gelebt werden. Wenn s sein muß, auch bürgerlich mit Ordnung, Pünktlichkeit und Disziplin. Liebe nicht ausgeschlossen. 29. August 1990 Gert Hofmann Der Stein Musik: Friedrich Zehm Regie: Robert Bichler Produktion: BR/DRS Zürich 1962 Seit ewigen Zeiten leben und kämpfen sie Brust an Brust: Sisyphos und der Stein, den er Tag für Tag einen Berg hinaufschleppen muß und der ihm dann knapp unter dem Gipfel entgleitet und wieder hinabrollt. Sisyphos Kraft schwindet in all den Jahren, während sich der Stein zum Fels auswächst. Aber er weiß: Auch wenn die ihm von den Göttern auferlegte Arbeit umsonst ist, der Weg führt unaufhaltsam hinauf. Peter Lühr spricht den Sisyphos - Walter Richter den Stein. 5. September 1990 Revolutions per Minute - Umdrehungen pro Minute Sechs Soundpoetry-Stücke in 23 Minuten - vorgestellt von Herbert Kapfer Realisation: die Autoren Produktion: Ronald Feldman Fine Arts 1982/BR 1990 Ein schneller Streifzug ins Gebiet der akustischen Kunst, die sich mit Begriffen wie»audio Art«,»Sound Poetry«,»Sound Work Compositions«bemüht, die mannigfaltigen Produkte und Produktionen dieser Kategorie zu klassifizieren. Alle in dieser Sendung vorgestellten Stücke wurden in den 80er Jahren produziert: Terry Fox»Internal Sound«, Margaret Harrison»First Lines«, Douglas Davis»How to make love to a Sound«, Chris Bürden»The Atomic Alphabet«, Edwin Schlossberg»Vibrations / Metaphors«, David Smyth»Typewriter in D«. 12. September 1990 Alfred Jarry Ubu Roi (König Ubu) Deutsche (»wiener«) Fassung von H.C. Artmann Funkbearbeitung und Regie: Heinz Hostnig Produktion: BR/NDR/ORF 1990 Mit»König Ubu«schuf Alfred Jarry, ein Vorläufer der Dadaisten und Surrealisten, 1896 eine mythische Gestalt in einer Welt grotesker archetypischer Bilder. Der Skandalerfolg des Werks beruhte vor allem darauf, daß auf die traditionelle Handlungsführung verzichtet und eine obszöne Sprache mit absurden Elementen vermischt wurde. Ubu wurde zum Inbegriff des bornierten, opportunistischen Spießers. Mit beißender Ironie wird die bürgerliche Scheinmoral gegeißelt und jede Art politischer und sozialer Macht in Frage gestellt. Der von niedrigsten Instinkten und höchster Machtgier besessene Bürger mutiert schnell zum Bürgerschreck, als sich seine Gemeinheit gegen das einfache Volk richtet. Das alle Bühnenkonventionen sprengende Stück strotzt vor literarischen Anspielungen und Parodien - vor allem auf Shakespeare-Figuren. Kein Wunder, daß es den österreichischen Schriftsteller H.C. Artmann reizte, das fast 100 Jahre alte, aber nach wie vor moderne Werk in eine neue deutsche bzw.»wiener«fassung zu übertragen. Artmann wird für seine ebenso einfühlsamen wie eigenständigen Übersetzungen gerühmt (z.b. Villon und Beilmann), die man als Nachdichtungen im besten Sinne bezeichnen

72 kann. Seine Sprachkunst fuhrt vor,»daß man aus der Haut fahren kann, und zwar in jede beliebige andere hinein.«(klaus Reichert) Der Regisseur und ehemalige NDR-Hörspielchef Heinz Hostnig hat Artmanns Ubu-Übertragung für den Funk bearbeitet und als Hörspiel in sieben Teilen realisiert. Alfred Jarry ( ), französischer Dichter, ist der erste Vertreter des Absurden Theaters, das 1896 mit seinem Stück»Ubu Roi«begründet wurde. Sein Werk gewann einen nachhaltigen Einfluß auf die gesamte Moderne (z.b. Breton und Ionesco). Sein Roman»Der Supermann«gilt als hervorragendes Dokument surrealistischer Erzählkunst. Der 1921 in Wien geborene Dichter H.C. Artmann erregte 1958 durch seine Wiener Dialektgedichte Aufsehen. Artmann gehörte zur avantgardistischen»wiener Gruppe«, die in zahlreichen Gemeinschaftsarbeiten alle denkbaren Spielformen dichterischen Sprechens auszuloten versuchte. Neben Lyrik schrieb Artmann Prosa und Theaterstücke. Teil 1: 19. September 1990 Teil 2: 26. September 1990 Teil 3: 3. Oktober 1990 Teil 4: 10. Oktober 1990 Teil 5: 17. Oktober 1990 Teil 6: 24. Oktober 1990 Teil 7: 31. Oktober 1990 Franz Dobler Wer weiß mehr? Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1990 Große Aufregung beim Münchner Ehepaar Wagner - der Franz hat sich als Kandidat für das Fernseh-Quiz»Wer weiß mehr?«beworben, und tatsächlich hat ihn das Los aus Einsendungen herausgefischt. In der 436. Folge werden knifflige Fragen zum Thema»Bier«gestellt. Da kann man dem 43jährigen Trambahnfahrer so leicht nichts vormachen. Da winken Deutsche Mark! Aber sollen sie dann an den Neusiedler See oder endlich einmal nach Marokko in Urlaub fahren? -»Brauchst dir nicht einbilden, daß du immer deinen Kopf durchsetzen mußt«, grantelt Frau Marianne. 7. November 1990 Paul-Albert Wagemann Sprechfunk Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1990 Was ist das Leben: Zufall, Bestimmung - oder muß man halt doch sein Schicksal selbst in die Hand nehmen? Die Freunde Manne und Jupp sind ratlos. Der eine gibt sich seinem Liebeskummer hin, der andere langweilt sich, anstatt daß sie ihren gemeinsamen Urlaub am Meer genießen. Noch nicht mal der Autor, der Jupp und Manne erfunden hat, bringt Mitleid für seine Figuren auf. Im Gegenteil, er wirft die entscheidungsschwachen Freunde den Haien zum Fraß vor. Das Leben nach dem Tode scheint allerdings auch keine Lösung zu sein. Also gibt ihnen der Autor die Chance, noch einmal von vorn anzufangen November 1990 Melchior Schedler Deutsche Senioren sprechen - Senioren sprechen deutsch Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: BR 1990»Alt wird man schon, wer aber wird klug?«- hat schon Goethe gefragt. Soweit die deutsche Zunge klingt, ist das alte Lied der ewig Gestrigen noch nicht verstummt. Ob auf dem Spielplatz um die Ecke, auf Teneriffa im Seniorenparadies oder auf einer Reise in die DDR im Frühjahr 1990: Das Gedankengut der Unverbesserlichen lebt, wenn auch in leicht modernisiertem Gewand. In drei knappen Szenen hält Melchior Schedler denen den Spiegel vor, die (immer noch) nicht wissen, daß man gezwungen ist, seine Geschichte(n) zu wiederholen, wenn man nichts draus gelernt hat. 28. November 1990 Uli Trepte Mister Grundton oder das Konzept Realisation: Carl-Ludwig Reichert und Uli Trepte Produktion: BR 1990 Die erste Hörspiel-Arbeit einer wandelnden deutschen Pop-Legende namens Uli Trepte:»Ich stelle mir ein Hörspiel in der grundsätzlichen Form eines Features vor, das - unter dem fiktionalen Aspekt, ich (Uli Trepte) sei 1999 mit meinem Musical > Oldies von Übermorgen < auf einen Schlag bekannt und dann mit meinen darauffolgenden instrumentalen Aufnahmen der > Statischen < und > Dynamischen < Suiten als Komponist und Interpret des > Euro-Jazz < auch recht berühmt geworden - im Jahr 2022 spielt und das unbekannte, fast verschollene Frühwerk dieses Meisters der > Electric Music < untersucht, wobei Journalisten, Kritiker, Soziologen, Musikwissenschaftler, Augenzeugen, Groupies, Fans, ehemalige Mitmusiker, Autor-0-Ton-Zitate sowie Tonbandinterviews, die die verschiedenen Aspekte meines Werks (Form, Inhalt, Technik, Idee, Möglichkeiten) sachgerecht, kennerhaft und informiert beleuchten, zu Worte kommen, und die Kommentare, Analysen, Argumente, Erwägungen, Urteile und Assoziationen mit eingespielten (echten) exemplarischen Musikstücken von Platten aus dem Zeitraum akustisch belegt werden.«j. und 12. Dezember 1990 Konrad Bayer Der Berg Regie: Otto Kurth Produktion: SDR 1966 In Konrad Bayers Roman»der sechste sinn«heißt es:»es gibt keine Hoffnung. Jedoch ist ein lebender Mensch ein hoffender. Contradiction in se.«in seinem gleichnishaften Erzählgedicht»Der Berg«versuchen zwei chinesische Bergsteiger auf Um- und Irrwegen einen Gipfel zu erklimmen. Es ist die Hoffnung, die sie vorantreibt und endlich auch den Gipfel erreichen läßt. Diese Höhenerfahrung

73 markiert einen Grenz- oder Wendepunkt, der alle weiteren Schritte für alle Zukunft prägt: wo sie gewesen sind, werden sie bleiben, auch wenn sie weitergehen. Und sie gehen weiter. Konrad Bayer, geboren und gestorben in Wien ( ), war Mitglied der avantgardistischen»wiener Gruppe«, zu der auch H.C. Artmann, Gerhard Rühm Friedrich Achleitner und Oswald Wiener gehörten. Bayer verstand Leben und Kunst als Einheit, als poetischen Akt und extremes Experiment. 19. Dezember 1990 Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Georges Simenon Die gelben Schuhe des Herrn Berthier Funkbearbeitung und Regie: Peter Glas Produktion: BR 1955 Es geht um Leben oder Tod! - Der Lagerarbeiter Louis Berthier bittet den Kommissar telefonisch um Hilfe. Kurz darauf wird Berthier in einem Hinterhof gefunden. Erstochen. Seine Frau identifiziert die Leiche, behauptet aber, die gelben Schuhe, mit denen Louis gefunden wurde, könnten nicht von ihm sein. Solche habe er nie besessen! Außerdem sei er seit zwei Jahren nicht mehr Lagerarbeiter, sondern Direktor seiner Firma! Bei ersten Recherchen erfährt der Kommissar, daß Berthiers Firma schon lange pleite ist und daß er seitdem arbeitslos gewesen ist. Wo hat er dann aber das viele Geld her, das man bei ihm findet? Anläßlich des Todes von Georges Simenon im September 1989 wiederholt der BR aus seinem»krimi-archiv«produktionen nach Stoffen des»schnellsten, produktivsten und erfolgreichsten Schriftstellers dieses Jahrhunderts«. J. Juli 1990 Hermann Moers Der King Regie: Jürgen Dluzniewski Produktion: SDR 1987 Robbi ist ein naiver Träumer - und ständig pleite:»dazugehören ist das höchste - dann hast du ausgesorgt!«robbi ist Spezialist für Expressgeschäfte - im Klartext: Ausfahrer für eilige Arzneimittel. Ohne Aufstiegschancen:»Ich bin frei für alles, was Spaß macht!«- Robbi wird beim Wort genommen. Von Wilfried, Discobesitzer und Drogenhändler, der einen verläßlichen Kurier sucht. Für Kokain und andere»delikatessen«. Es beginnt ein mörderisches Spiel in der schönen, heilen Schicki-Micki-Welt. Er ist einer ihrer edlen Recken: Robbi -»der King« Juli 1990 Arnold E. Ott Christas Rezept Regie: Hans Jürgen Ott Produktion: RB 1987 Karins Vater ist gestorben. In seinem Nachlaß findet das junge Mädchen einen Brief, der sie tief erschüttert. In diesem Brief bezichtigt sich ihr Vater des Mordes. Er habe gemeinsam mit seinem Schwager den Tod seiner Schwester Lydia zu verantworten. Karin beginnt bei Familienmitgliedern nachzuforschen. Wer weiß mehr über diese Sache? Bei der Polizei ist dieser Fall ja bereits abgeschlossen. Die Antworten, die sie erhält, sind widersprüchlich. Und Karin wird zur Anklägerin in einem wiederaufgenommenen Verfahren, in dem eine scheinbar harmlose Süßspeise eine ganz entscheidende Rolle spielt: Christas Rezept? 19. Juli 1990»Wer ist der Täter?«Kriminalfalle zum Mitraten - vorgestellt von Erwin Weigel Regie: Erwin Weigel Produktion: BR 1990 Diese Methode ist, weil eingegangen in die Kriminalliteratur, hinlänglich bekannt:»ich werde den Täter kennen, sobald ich das Opfer kenne!«- Das jedenfalls ist Maigrets Arbeitsweise, jenes berühmten Kommissars vom Quai d Orfevre, der einen Mörder nicht anhand von Fingerabdrücken überfuhrt, sondern versucht, sich in die Lage des Verbrechers zu versetzen. Welche Methode die Freizeitkommissare unter den Hörern des Bayerischen Rundfunks anwenden, bleibt ihnen überlassen. Hauptsache, sie können am Telefon den Täter ermitteln. Gelingt es ihnen, können sie ihr Studium fortsetzen - mit Hilfe des Krimipackerls, das ihnen postwendend zugeschickt wird Juli und 29. November 1990

74 Im August: STARKE STÜCKE VOM»SCHWACHEN GESCHLECHT«Lilo Külp nach dem gleichnamigen Roman von Georges Simenon Brief an meinen Richter Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1985»Ein Untier! Brutal... - sein Gesicht glänzt von Schweiß, wie häßlich... - Glauben Sie, er hat mit Überlegung gehandelt? - Unvorstellbar, daß ein Arzt...«Dr. Charles Alavoine sitzt zwischen zwei Wachtmeistern und hört das zynische Getuschel der Gerichtsreporter. Und er wird beharrlich während der sechs Wochen langen Verhandlung fiir weiteren Gesprächsstoff sorgen:»ich habe mit vollem Bewußtsein gehandelt! Es war Mord!«Später - im Gefängnis - schildert er noch einmal die Umstände, die zu dem Mord an Martine geführt haben. An Martine, seiner jungen Geliebten. Er schildert sie dem Mann, der als einziger versucht habe, ihn zu verstehen. Es wird ein langer Brief an Ernst Comeliau. An seinen Richter August 1990 Valerie Stiegele nach dem Roman von Hilda Lawrence Der stumme Schrei Regie: Hans Rosenhauer Produktion: NDR 1987 Tag für Tag sitzt sie am Fenster. Sie ist gelähmt und stumm. Doch ihre Augen und ihr Gehirn registrieren überscharf, was um sie herum geschieht: Die Fürsorge ihres Mannes und ihrer Pflegerin, die Anteilnahme oder Gleichgültigkeit der Menschen, die sie besuchen, denn sie weiß, einer von ihnen ist ein Mörder. Und sie soll sein nächstes Opfer sein. 9. August 1990 Patricia Highsmith Der Stümper Funkbearbeitung und Regie: Hans Dieter Schwarze Produktion: NDR 1988 Mord nach einem genau kalkulierten Plan: Der Buchhändler Melchior Kimmei tötet seine Frau Helen in der Nähe einer Autobushaltestelle. Eine Zeitungsnotiz bringt den Juristen und Schriftsteller Walter auf die Spur des unentdeckten Mörders. Und da er selbst unter seiner Ehe leidet, sich aus ihr befreien möchte, gelingt es ihm leicht, sich in Kimmei einzufühlen und die Tat zu rekonstruieren. In dieser Zeit unternimmt Walters Frau Clara wieder einmal einen Selbstmordversuch, den sie überlebt. Er drängt auf Scheidung. Als Clara zu ihrer sterbenden Mutter reist, fährt er hinter dem Autobus her, in dem sie sitzt, und schwelgt in Tötungsfantasien. Doch an der Haltestelle kann er sie nicht entdecken. Zu Hause erfährt er, daß Clara ihr Ziel nie erreicht hat. Ihre Leiche wird zerschmettert unter einem Felsen gefunden. Mord? Selbstmord? - Leutnant Corby ermittelt. 16. und 23. August 1990 Christina Calvo Die Mördergrube Regie: Hans Rosenhauer Produktion: NDR 1988»Jeder Zufall hat einen tieferen Sinn«, behauptet der Zeitungsverleger Habeck, und er ist sogar bereit, für diese Überzeugung eine Wette einzugehen. Sein Redakteur Paul nimmt die Wette an und macht sich auf den Weg zu einer Reportage über die Bedeutung des Zufalls. Dabei kommt er in ein Haus, in dem fünf Leute einem seltsamen Spiel nachgehen.»die Mördergrube«heißt es, und ehe Paul es recht begreift, steckt er schon mittendrin. 30. August 1990 Helga Kästner Georges Simenon - ein Porträt Regie: Helga Kästner Produktion: BR 1990 Am 4. September 1989 ist er im Alter von 86 Jahren gestorben. Georges Simenon - der Krimi-Autor der Superlative: Er galt als der schnellste, produktivste und erfolgreichste Schriftsteller dieses Jahrhunderts. In seinen Memoiren schildert er selbst, daß er für einen Roman selten länger als eine Woche gebraucht habe. Das Schreiben sei ihm eine Qual gewesen, trotzdem hinterließ er etwa 300 Werke. Auflage: geschätzte 500 Millionen, übersetzt in 55 Sprachen. Viele Kritiker und Kollegen halten den gebürtigen Belgier für einen der wichtigsten französischen Autoren der Gegenwart. Darüber kann man streiten. Nicht aber darüber, daß er der Erfinder des berühmtesten Kommissars der Krimi-Literatur ist: des Kommissars Maigret. Ein Porträt von Helga Kästner. Der sicher nicht einfache Versuch einer Annäherung an eine schillernde Persönlichkeit September 1990 Agatha Christie Mord im Pfarrhaus Aus dem Englischen von Peter Goldbaum Funkbearbeitung: Michael Peter Regie: Otto Kurth Produktion: BR 1970 Agatha Christie. Eigentlich wollte sie Pianistin werden, entschied sich für eine Gesangsausbildung und wurde schließlich ganz etwas anderes: die Königin der Krimi-Autoren. Ihre»Mausefalle«schnappt in London nun schon das 38. Jahr zu. Ünd wer kennt nicht ihre beiden Detektive Hercule Poirot und Jane Marple? Miss Marple wurde von ihr 1930 das erstemal in»mord im Pfarrhaus«als»neugierige dörfliche Kränzchendame«eingeführt.

75 Am 15. September 1990 gilt es, des hundertsten Geburtstags von Agatha Christie zu gedenken - der Hörspiel-Krimi über Miss Marples Aufklärung des Mordes an Oberst Hampton im Pfarrhaus einer englischen Dorfgemeinde ist sicher die beste Verbeugung vor der»grand old Lady«des Kriminalromans. 13. September 1990 William R. Burnett High Sierra Funkbearbeitung und Regie: Bernd Lau Produktion: NDR 1987 Nach sechs Jahren ist Roy Earle frei - vielmehr: freigekauft. Für ein großes Ding, das nur ein richtiger Mann erledigen kann. Und richtige Männer sind rar geworden. Roy Earle, Ende 30, der letzte der Dillinger Bande, auf dem Weg nach Westen. Zu seinem letzten Coup. Eine der großen amerikanischen Gangster-Balladen, ganz aus der Perspektive des Helden erzählt, und doch nicht typisch: Roy Earle ist keiner von jenen Heroisch-Gradlinigen, im Guten wie im Bösen, sondern ein Mensch mit Kanten und Ecken - voller sentimentaler Sehnsüchte und brutaler Reflexe. W.R. Burnett ( ) arbeitete in den 20er Jahren als kleiner Hotelangestellter in Chicago. Schon mit seinem Romandebüt»Little Caesar«errang er einen Sensationserfolg. Von 1930 an lebte er als Autor und Drehbuchschreiber in Hollywood. Unter anderem veröffentlichte er 18 Thriller - darunter»high Sierra«(1940),»The Asphalt Jungle«(1949) und»vanity Row«(1952). 20. und 27. September 1990 Michael Koser Der letzte Detektiv Eine Kriminalhörspielreihe Regie: Werner Klein Produktion: BR 1990 Viermal im Oktober - im Krimitermin - setzt der Bayerische Rundfunk eine erfolgreiche Science Fiction-Krimi-Serie fort. Vier neue Abenteuer mit dem Privatdetektiv Jonas. Und natürlich auch mit Sam. Sam ist der Computer von Jonas. Es gibt ihn zweimal. Dick und fett im Büro, klein und handlich in der Tasche. Sam kann viel. Vor allem reden. Wie drei Dutzend Staubsaugerverkäufer. Oder wie eine große Bibliothek nach einem Wirbelsturm. Überprogrammiert bis zum verbalen Dauerdurchfall. Und trotzdem: ohne Sammy wäre Jonas nur allzu oft auf verlorenem Posten... Folge 17: Eurodschungel Babylon, Vereinigte Staaten von Europa, 3. Mai Jonas soll einen Auftrag für Martta Toivonen übernehmen. Martta lebt im Golden Ghetto, im High Security Compound für Spitzenkräfte, abgeschirmt von Holo- Augen, Sensor-Fallen, Robo Dogs und - Wächtern. Und sie besitzt eine Bank im Zentrum von Babylon. Klein, aber fein. Mit einem begehbaren Safe im Keller. Offen und leer. In der Nacht ausgeräumt. Bis auf den letzten Euro. Ein chips-sträubender Fall für Sam und Jonas, der die beiden in den wilden Südosten der Stadt führt. Bevölkert von Street-Gangs, Killer-Kids, Neo-Samurais, Kannibalen und Mutanten. Beherrscht von der»korporation«. Früher hieß sowas Mafia Oktober 1990 Folge 18: Eurobaby Bamballa, Nordost-Afrika, 12. Juli Jonas und Sam sehnen sich nach Babylon, der großen Stadt mitten in den Vereinigten Staaten von Europa. Doch Babylon ist weit. Und um dorthin zu kommen, braucht man Geld. Da taucht plötzlich ein Landsmann auf, Cornelis van Meeren. Er gehört zu»eurimex. Import, Export«.»Eurimex«kauft hier in Bamballa zum Beispiel Hirse für das Gen-Vieh in Europa. Gewaltige Fleischklumpen in Plastiktrögen. Ohne Glieder, ohne Kopf. Automatisch gewartet und gefüttert. Van Meeren ist der Privatsekretär von Dr. Pretorius, der Chefin von»eurimex«, und er ist der Mann für Jonas. Er verspricht ihm 250 Euros und ein Raketen Ticket nach Babylon. Allerdings für eine kleine Gefälligkeit. Jonas soll seine Chefin im Transport-Helikopter nach Kundu begleiten. Als Bodyguard. Ein Höllenflug. 11. Oktober 1990 Folge 19: Euromüll Solaria, Afrika, Juli Weißer Strand. Grüne Palmen. Eine relativ saubere Umwelt. Neon, die schöne, dunkelhäutige Autorin aus den USA und aus dem Fall»Eurobaby«. Und Jonas. In Ferienstimmung! Und jetzt sowas: Ein Geschrei mitten in der Nacht vor dem Bungalow. Ein Schuß. Ein Fall. Eine Leiche. Und zwei flüchtende Männer: Schwarze in himmelblauen Uniformen. Männer der»toupo«, der Touristenpolizei.»Sehr auffällig. Sehr verdächtig«, meint Jonas. Denn der Mann ist nicht vor seiner Behausung vom Leben zum Tode befördert worden. Da ist zwar der Einschuß in der linken Brust, aber kein Blut. Und im Nacken sind schon Leichenflecken. Neon und Jonas kommen darüber ins Grübeln. Nicht so Sam. Der tut sich zunehmend schwer mit der Konzentration. Denn auch Computer können sich verknallen Oktober 1990 Folge 20: Euroblues Babylon, Vereinigte Staaten von Europa, August Judith ist tot! Judith Delgado. Jonas Ex Beziehung. Natürlich ist er betroffen. Sehr sogar. Außerdem ist er Judith noch was schuldig. Von wegen»eurodschungel«. Und weil Judith ihn vor seinem Aufbruch in den Orient gebeten hatte, für sie tätig zu werden. Judith ermordet, Politik und Intrigen in höchsten Sicherheitskreisen, Waffenschiebung, Geheimkontakte zwischen Sicherheitsorganen und Terroristen - und Jonas, der einsame Stadtguerilla. Einsam? Nicht ganz. Sam, der sprechende Computer ist natürlich auch dabei Oktober 1990

76 Margaret Millar McGowney s Wunder Funkbearbeitung: Corinne Frottier Regie: Norbert Schaeffer Produktion: NDR 1988 Die Leiche der verstorbenen Mrs. Keating ist verschwunden. Und mit ihr der Leichenbestatter McGowney. Schließlich stöbert der Anwalt der erwartungsvollen Erben den Beerdigungsunternehmer in San Francisco auf. Der tischt ihm eine unglaubliche Geschichte auf: Er, McGowney, habe das Geheimnis der Wiederbelebung entdeckt. Die Kriminalgeschichten und -romane Margaret Millars gehören zu den derzeit interessantesten Arbeiten dieses Genres in Amerika. Die Kanadierin aus einer deutsch-englischen Einwandererfamilie schildert in ihren Arbeiten psychosoziale Deformationen, die der amerikanische»way of life«hervorbringen kann. Sie symphatisiert mit den glücklosen Verlierern der Gesellschaft. 8. November 1990 Adolf Schröder Katzengeschrei Regie: Ernst Jacobi Produktion: HR/SWF 1987 Selma Bruhns ist Jüdin. Sie ist dem faschistischen Pogrom entkommen. Heute lebt die alte Frau wieder in Deutschland, in ihrem Haus. Ihre Hauptbeschäftigung: sich erinnern und vergessen. Zugleich betreibt sie ihre eigene Verwesung, denn sie ist umgeben von unzähligen Katzen, die mit ihr zusammen verwahrlosen. Selma engagiert Jonas, einen Studenten, der Tausende von Briefen, die sie an ihre Schwester geschrieben hat, sortieren und ordnen soll; eine Sisyphosarbeit, weil die Briefe, neu geordnet und gebündelt, von der Alten ins Feuer geworfen werden. Diese Briefe wurden nie abgeschickt, denn die Schwester kam in Treblinka ums Leben... Einen Fall lösen heißt oft: ihn rekonstruieren. Diese Arbeit der Rekonstruktion ist es, die im Mittelpunkt dieses Hörspiels steht. Eine Geschichte ohne Sentimentalität. Sie hinterläßt nicht zuletzt deshalb eine tiefe Trauer. 15. November 1990 Jean Binnie und Alec Baron Sackgasse Aus dem Englischen von Marianne de Barde Regie: Klaus Mehrländer Produktion: SDR 1987 Ein Kind wird bei Nacht und Nebel überfahren. Fahrerflucht. Der Täter, Martin Massinger, ist ein aufstrebender junger Mann, der ein»bißchen zu tief«ins Glas geschaut hatte und jetzt mit Julia auf dem Heimweg ist. Julia ist nicht nur seine»persönliche Assistentin«. Sie beide werden demnächst zusammen mit Martins Frau Caroline aus dem verregneten England in den Goldenen Westen ziehen. Nach San Francisco. Dort soll er in leitender Funktion zu einer großen Firma. Deshalb der viele Alkohol, der Unfall, das Kind auf der Straße, die Fahrerflucht. Sie ist nicht der einzige Fehler, den Martin begeht. 22. November 1990 Hans Kruppa Programmänderung Regie: Hans-Helge Ott Produktion: RB 1988 Angie ist ein junges Mädchen, Stephan ein attraktiver Mann. Sie haben sich gerade erst kennengelernt. Jetzt lädt er sie ein zu einem Kinobesuch. Er holt sie von zu Hause ab, versucht die junge Frau aber vorher noch in ihrer Wohnung aufzuhalten. Angie ist es einfach nicht möglich, ihren unliebsamen Gast aus dem Haus zu bekommen. Ist er ein Gangster? Oder verbirgt sich hinter dem Mann ein Lebenskünstler? Angie gerät in Panik. Und damit bringt sie das»programm«dieses Mannes durcheinander Dezember 1990 Robert L. Fish/Henry Slesar Trautes Heim Drei Kurzkrimis Funkbearbeitung: Wolfgang Nied Regie: Klaus Mehrländer Produktion: SDR 1988 Neue Variationen über ein altes Thema: der perfekte Gattenmord! - Vor allem in Amerika ist man ja angeblich um originelle Ideen nicht verlegen, wenn es darum geht, sich mit Gewalt von Ehefesseln zu befreien und ungestraft zu entwischen. Doch - wie sich immer wieder erweist - kein Mensch ist vollkommen... Variation I (Slesar:»Cop in a rocker«): Lieutenant Herb Finlay versucht einen Fall von Gattenmord zu lösen - aus dem Schaukelstuhl... Variation II (Fish:»Moonlight Gardener«): Charley Crompton versetzt nachts Bäume und schleift seine Axt. Und seine Frau ist auch schon seit Tagen verschwunden... Variation III (Slesar:»Dig we must«): Lorna Powell findet beim Umgraben einen Menschenschädel. Ob der Vorbesitzer ihres Hauses damit zu tun hat? Und dessen ums Leben gekommene Gattin? 13. Dezember 1990 Jürgen Seidel Zum Teufel mit Hiob Regie: Dieter Carls Produktion: WDR 1987 Hauptwachtmeister Zaun hat es seit mehr als fünf Jahren übernommen, bei polizeilich bekanntgewordenen Todesfällen die Hinterbliebenen zu benachrichtigen. Deshalb nennen ihn seine Kollegen - in Anspielung auf die Bibel -»Hiob«. Sie beneiden ihn nicht um seine Tätigkeit, verstehen aber auch nicht, wie er sie offensichtlich ohne jede menschliche Regung und ohne jedes Mitgefühl ausüben kann. Besonders der junge Kollege Wonnadel nimmt daran Anstoß und versucht, Zaun zu einem menschlicheren Verhalten anzuregen. 20. Dezember 1990

77 Freitag, Uhr, Bayern 2 Susan Sontag/Valerie Stiegele Wie wir jetzt leben Regie: Norbert Schaeffer Produktion: SDR 1989»Wie wir jetzt leben«ist ein Text voller Traurigkeit und Zärtlichkeit, aber auch voll großstädtischer Klatschsucht, Selbstdarstellungsdrang und präzise aufgespießtem Smalltalk. Porträtiert wird eine Gruppe von Leuten - Singles die meisten -, die aus nächster Entfernung das Sterben eines gemeinsamen Freundes miterleben, der an Aids erkrankt ist. Voller Mitgefühl, Solidarität, Angst, Trauer, Resignation, gegenseitiger Eifersucht, Hoffnung und Hilflosigkeit werden von diesem Kreis, der sich als selbstgewählte Familie des Kranken betrachtet, die ersten Anzeichen der Krankheit, Klinikaufenthalte, Therapieversuche und eine vorübergehende Rückkehr nach Hause beobachtet und beredet. Der Sterbende selbst bleibt ausgespart, stumm - ein leerer Fleck, um den herum sich die Gefühle und Sensibilitäten der Freunde kristallisieren. Susan Sontag, geboren 1933 in New York, ist Kritikerin, Erzählerin, Filmemacherin und Regisseurin. Weltbekannt wurde sie vor allem durch ihre Essays»Über Fotografie«(1978),»Kunst und Antikunst«(1980) und»krankheit als Metapher«(1980). 6. Juli 1990 Bernard-Marie Koltes Rückkehr in die Wüste Aus dem Französischen von Simon Werle Regie: Norbert Schaeffer Produktion: SDR/RIAS Berlin 1989 Ein französisches Provinznest zu Beginn der sechziger Jahre, gegen Ende des Algerienkriegs: Mit ihren beiden unehelichen Kindern kehrt Mathilde aus Nordafrika zurück, in ihr ererbtes Elternhaus, das längst ihr Bruder Adrien und sein Sohn in Besitz genommen und zur bürgerlichen Schutzburg erklärt haben. Rachegefühle gegen die verhaßte Provinzbourgeoisie und geschwisterlicher Streit um das Erbe bestimmen vordergründig das Stück. Doch es ist zugleich, wie ein Kritiker in»theater heute«zur Bühnenuraufführung schrieb,»ein im Privaten ausgetragener, gleichsam durchs Mikroskop betrachteter Kampf zwischen Okzident und Orient, zwischen der halbfaschistischen OAS und den Freiheitskämpfern in Algerien, zwischen neurotischem europäischem Pragmatismus und flirrender afrikanischer Phantasiebegabtheit«. Bernard-Marie Koltès, geboren 1948 in Metz, besuchte Anfang der siebziger Jahre die Regieklasse der Schauspielschule in Straßburg. In dieser Zeit entstand»l heritage«, sein erstes Theaterstück, dem 1977»Die Nacht kurz vor den Wäldern«und 1979»Kampf des Negers und der Hunde«folgten wurde Koltès mit dem»prix du jeune talent de la société des auteurs dramatiques«ausgezeichnet.»rückkehr in die Wüste«wurde 1988 in Paris uraufgeführt. - Koltès ist im April 1989 gestorben. 13. Juli 1990 Bernhard Jugel/Christian Scholz? bist Jandl - Lautpoesie der DDR Realisation: die Autoren Produktion: BR 1990 Abseits des offiziellen Literaturbetriebs haben sich in den siebziger und achtziger Jahren DDR-Lyriker immer wieder mit Lautgedichten beschäftigt. Diese»Lautpoesie«fand vorwiegend im Verborgenen statt: bei privaten Lesungen, halboffiziellen Vernissagen, visuell umgesetzt in den unter der Hand zirkulierenden Literaturzeitschriften mit Kleinstauflage. Christian Scholz und Bernhard Jugel haben im Frühjahr 1990 die DDR bereist, Autoren interviewt und Tonzeugnisse gesammelt, um diese bisher unbekannte Spielart der DDR-Literatur erstmals einem größeren Publikum vorzustellen. Die Autoren sind: Carlfriedrich Claus, Guillermo Deisler, Adolf Endler, Jan Faktor, Eberhard Häfner, Bert Papenfuß- Gorek, Robert Rehfeldt, Valeri Scherstjanoi, Uwe Warnke, Volker Dietzel, Stefan Döhring, Elke Erb, Thom di Roes, Michael Thulin und Peter Wawerzinek.»? bist Jandl«präsentiert sich als Mischform aus O-Ton-Collage und akustischer Anthologie: Querverbindungen zwischen den Denk / Schreib / Produktionsweisen der Autoren und ihren Lautdichtungen werden dadurch herausgearbeitet und ergeben eine Topografie der Lautpoesie der DDR. 20. und 21. Juli 1990 Ria Endres Auferstehung des Fleisches Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: WDR 1983 Ein junges Mädchen in einem Internat schreibt Briefe an die Freundin. Oder spricht monologisch an sie hin. Sie erzählt von dem, was täglich passiert und meistens ihren Unwillen erregt. Zwei Nonnen machen sich Sorgen um das junge, besondere Mädchen: Kann es sein, daß ihr Zögling den rechten Weg verlassen hat? Das Mädchen bleibt allein, geborgen in einer reichen Innenwelt. Sie hat niemanden als sich selbst und eine Liebe, die zunächst richtungslos erscheint, sich dann aber artikuliert. Das Hörspiel von Ria Endres ist auch ein Hinweis auf die Schwierigkeiten eines Lebens im Internat, aber mehr noch Hinweis auf die hermetische Abgeschlossenheit eines Menschen, der, bei aller Hilflosigkeit, den riskanten Versuch unternimmt, zwischen Einsamkeit und Liebe sich selbst zu definieren. 3. August 1990

78 Illilll.ihm Der Komponist Ulrich Bassenge während einer Produktionspause des Hörspiels»Eurohymne«, das er gemeinsam mit Herbert Kapfer für den Bayerischen Rundfunk realisierte.

79 Der Autor Hartmut Geerken mit der Partitur des Hörspiels»erwartet bobo sambo ein geräusch? erwartet er eine stimme?«sendetermin: 30. November 1990

80 Barry Bermange Die Soldaten Hörwerk für Stimmen Nr. 9 Aus dem Englischen von Edwin Ortmann Musik und Regie: Barry Bermange Produktion: SFB/NDR/SWF/ORF 1985»>Die Soldaten< ist - nach den Hörspielen > SOS < und > Warcries < - das dritte Werk eines Zyklus, der sich mit der Thematik > Extreme des menschlichen Lebens < auseinandersetzt. Es bedient sich ebenso wie die beiden früheren authentischen Materials. Wir erleben nun junge Soldaten, die bei militärischen Manövern in der fremdartigen Landschaft eines fremden Landes leiden und leiden machen. Viele Soldaten fallen der Täuschung zum Opfer, daß sie unbesiegbar seien, und sie begehen Greueltaten an allem, was sich ihnen in den Weg stellt, um schließlich fürs Vaterland zu sterben. Andere, betäubt und verwirrt, sterben auf weniger ostentative Art, sie werden verstümmelt, sie werden blind, sie werden verrückt und schließlich als nicht mehr tauglich nach Hause geschickt, zurück in eine Gesellschaft, in der sie keinen Platz mehr haben. Menschliche Schwäche und Stärke, barbarisches Verhalten und menschliche Hinfälligkeit werden in diesem Werk zum Ausdruck gebracht durch authentische Augenzeugenberichte, die in der Sprache von Schock und Trauma abgegeben werden. Fragmentierte Sequenzen, bestehend aus Einzelstimmen und Chor, bauen sich auf zu einem Stereogeschehen mit akustischen Perspektiven, in denen sich die Klangwelt und Textur des Krieges und die Isolation seiner Opfer widerspiegelt.«(barry Bermange) 10. August 1990 Florian Felix Weyh Oststraße oder Wie ein Gedicht entsteht Regie: Klaus Mehrländer Produktion: WDR 1987 Ein junger Schriftsteller in einer Kleinstadt in Westfalen. Vor seinem Fenster sorgt der gewaltige Lärm einer Durchgangsstraße für einen enervierenden Geräuschpegel. Das kommt einer Katastrophe gleich, verlangt doch die dichte rische Arbeit nach Ruhe und Frieden. Das Zimmer nach hinten wird zwar von seiner Freundin bewohnt, doch die ist wegen einer dummen Eifersuchtsgeschichte zu einem Tausch nicht zu überreden. Da hilft alles nichts, der Fall muß an die Öffentlichkeit: Der Stadtrat wird zu einer Ortsbesichtigung geladen. Auch dies ohne Erfolg. Nun soll ein Gedicht die fatale Situation des Poeten nahebringen. Das allerdings hat ungeahnte Folgen... Florian Felix Weyh, 1963 in Düren geboren, lebt als freier Autor in Bielefeld. Sein erstes Hörspiel»Massbach«wurde 1986 zum»hörspiel des Monats«gewählt und kam beim»hörspielpreis der Kriegsblinden«bis in die Endausscheidung. 17. August 1990 Alf Poss Hinausgeschwommen Musik: Willy Bischof Funkbearbeitung und Regie: Amido Hoffmann Produktion: Radio DRS Bern 1977 Seinen Roman»Hinausgeschwommen«bezeichnete der 1936 in Ulm geborene Autor Alf Poss als»action Prosa«. Er besteht aus oft zusammenhanglosen Sprachfetzen, Allerweltsfloskeln, Krimiund Illustriertenjargon, Jet-Set-Slang. Unter dem Zugriff des Regisseurs Amido Hoffmann wurde diese Prosa zu einer musikalischen Partitur. Stimmen, Geräusche, Signale treiben ein ironisches Spiel, das Freiräume für Phantasie offenläßt. Das Hörspiel ist ein akustisches Vergnügen, bei dem die Handlung keineswegs leicht zu entdecken ist. Der Held A, der bereits einen Flugzeugabsturz und einen Sprung vom 23. Stockwerk überlebt hat, verbringt einen Urlaub an einer südlichen Küste mit Schwimmen, Tauchen, Rauchen und Whiskeytrinken. Ein ruhiger Urlaub anscheinend, sieht man von einer blonden Erotomanin ab, die den Helden A verfolgt, ein Urlaub ohne Action. Oder auch nicht. Denn die Action hat im Hörer zu passieren, vom Ohr zum inneren Auge hin. Der Hörer wird um Gefühlsäußerungen, um Schauplatzvorstellungen und Erzählzusammenhänge gebeten. 24. August 1990 Hubert Wiedfeld Nach Otjikunino Regie: Norbert Schaeffer Produktion: WDR/DLF 1985 Bosse und Langeheine, zwei passionierte Jäger von der Börde an der deutsch-deutschen Grenze, schwelgen seit langem in romantischen Afrika-Sehnsüchten. Endlich erfüllt sich ihr Traum: Über gute Beziehungen erhalten sie die Einladung zu einer Safari in Deutsch-Südwest Afrika, wie ihr Kontaktmann sagt, das heutige Namibia. Dort wartet jedoch nicht nur das Jagdabenteuer auf sie, sie geraten auch in das politische und menschliche Spannungsverhältnis zwischen Weißen und Schwarzen, zwischen die Fronten des Befreiungskriegs der ureingesessenen Stämme gegen die weiße Herrschaft von einst und jetzt. Der Autor hat das Thema in Form einer akustischen Revue gestaltet. In einem Geflecht ineinandergreifender Stimmen wechseln Kampfsprüche und Herrschaftsansprüche ab mit Treibjagdszenen auf Wild und Schwarze. Die Form der Montage macht dabei die Beschränktheit und die Diskrepanzen der Wahrnehmung von Bosse und Langeheine sinnfällig; hinter der zentralen politischen Auseinandersetzung scheinen die Probleme einer Männerfreundschaft auf. Hubert Wiedfeld, 1937 in Braunschweig geboren, lebt als freier Autor in einem Dorf nördlich von Hamburg. Er gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Hörspielautoren. Sein Hörspiel»Crueland«erhielt 1972 den»prix Italia«. 31. August 1990

81 Gerhard Rühm Diotima hat ihre Lektüre gewechselt Realisation: Gerhard Rühm Produktion: HR 1971 Dieses Hörspiel von Gerhard Rühm greift einen Kriminalfall auf. Es geht aus vom Protokoll eines Mordprozesses, der um die Jahrhundertwende stattfand: Zwei Musterschülerinnen wurden auf eigenen Wunsch, wegen einer Liebesaffäre, von ihrem Klavierlehrer getötet, dem dann der Mut fehlte, sich anschließend ebenfalls zu erschießen. Das Protokoll wird von zwei Mädchen alternierend vorgelesen. Den Text begleitet eine Geräuschkulisse, die der Hörer unmittelbar mit den geschilderten Vorgängen in Beziehung bringen kann, die aber darüber hinaus eine neue Dimension andeutet: das Hörspiel protokolliert nicht nur ein zurückliegendes Geschehen, sondern dokumen tiert auch eine interne Situation zwischen den beiden Sprecherinnen. Der Tonumfang eines Klaviers bildet den äußeren Rahmen des Hörspiels. 7. September 1990 Johannes Prokopetz Kinderleichenträume Regie: Irene Schuck Produktion: BR 1990 Das alte Spiel - ein Mann und eine Frau. Zwei, die sich geliebt und getrennt haben, die sich dann Wiedersehen und erkennen, daß aus der gemeinsamen Zeit nicht einmal eine gemeinsame Geschichte übriggeblieben ist. Sie allein ist schuld daran, sagt sie, daß ihr Kind bei einem Unfall ums Leben kam. Er hatte Affären mit anderen Frauen, aber warum jetzt noch darüber reden, sagt er. Sie will von ihm hören, was war, er will von ihr wissen, was wird. Sie beginnen, Geschichten zu erzählen, erinnerte und erlogene - Geschichten, um abzulenken und als Entschuldigung, - um zu verletzen und um nicht sagen zu müssen, bleib. Johannes Prokopetz, geboren 1962 in Berlin, arbeitet in München als Autor und Journalist für Rundfunk und Fernsehen. 14. September 1990 Hans Gerd Krogmann Komische Nummern, blutige Witze, makabre Pointen Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: HR/BR 1990 Daß ein Drama mehrere Akte haben und wenigstens einigermaßen abendfüllend sein müsse, ist ein hartnäckiges aber verbreitetes Mißverständnis. Ein einziges Wort - Feuer!! - kann Dramatik genug besitzen; in zwei Sätzen eine Tragödie stecken:»ich liebe dich!«-»na und?«karlheinz Braun hat die Literatur nach»minidramen«durchforstet, Autoren eigens zu»kurzbrennern«angeregt und, was zusammenkam, als Buch herausgegeben; eine Sammlung von verrückten, fantastischen, kalauernden, hintersinnigen Stenogrammgeschichten und Dramoletten, die eines gemeinsam haben: Sie stammen von Schreibern, bekannten und unbekannten, die ihre Einfälle auf den Punkt bringen können, der in diesem Fall je nachdem nur einen Satz oder, wenn s hochkommt, zwei, drei Seiten lang ist. Hans Gerd Krogmann hat sich aus der Braunschen Sammlung bedient, Stückchen für Stückchen zu einem Hörspielabend gefügt und alles akustisch unterfüttert, bzw. verfugt.»ein Wort- und Satzund Musik- und Tongetüm ist das geworden. Die Stories sind nicht so wichtig (obwohl sie natürlich, soweit vorhanden, vorhanden sind). Auf durchgehende Handlung habe ich, eselsbrückenfürchtend, verzichtet. Mehr kam es mir an auf ein Vermengsei von Sprechhaltungen, Ausdrucksformen, überraschenden Wendungen.«(Hans Gerd Krogmann) 21. September 1990 OFFENER TERMIN Die Hörspiele des»offenen Termins«werden kurzfristig festgelegt. Näheres in den großen Tageszeitungen und den Programmhinweisen des Bayerischen Rundfunks. 28. September 1990 Patricia Jünger/Ria Endres Valse Etemelle - Ein Brief Komposition und Realisation: Patricia Jünger Produktion: SDR 1989»Milena fährt mit dem Zug von Prag nach Wien und von Wien nach Prag, gleichzeitig«. (Ria Endres) Milena Jesenskä war Kafkas Übersetzerin ins Tschechische und Freundin seiner letzten Jahre. Die beiden sahen sich nur wenige Male, lebten»entfernt«voneinander, Milena in Wien, Kafka in Prag. Ihre Beziehung verlief in Briefen. Die Briefe Kafkas an Milena sind persönlich und literarisch das Äußerste: ein Liebesroman voller Hochgefühl und Selbsterniedrigung, Seligkeit und Verzweiflung. Milena selbst bleibt für die Nachwelt stumm, ihre Briefe sind verschollen. Will man versuchen, ihre Stimme zum Leben zu erwecken, so kann sie nur über das eine sprechen: wie vergeblich es ist, von hier nach dort zu gelangen, von einem Menschen zum ändern. Das Hörspiel»Valse Etemelle - Ein Brief«nach Texten von Ria Endres wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste Frankfurt zum Hörspiel des Monats Juni 1989 gewählt. Patricia Jünger, geboren 1951, studierte Komposition, Klavier und Orgel in Wien, Frankfurt und Paris und lebt in Münchenstein bei Basel. Ihre Musik entsteht mit Vorliebe nach literarischen Vorlagen, darunter»die Klavierspielerin«(nach Elfriede Jelinek). Für»Sehr geehrter Herr - Ein Requiem«wurde sie 1986 mit dem»karl Sczuka-Preis«ausgezeichnet. 5. Oktober 1990 Thomas Körner / Peer Raben Die Liechtenstein Originale Realisation: Thomas Körner und Peer Raben Produktion: HR/BR/SWF 1990 Dokumentation? Fiktion? Mystifikation? Die Autoren schreiben:»nach einer Zollkontrolle an der österreichischen Grenze fanden wir in unserem Arbeitskoffer

82 sechs fremde Tonkassetten mit der Aufschrift > Liechtenstein Originale <. Ein Versehen der Zollbehörden? Oder wurden die Tondokumente uns absichtlich zugespielt? Jedenfalls sind wir der Meinung, daß dieses Material der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden darf. Was da hörbar wird, ist durch und durch typisch für unsere Zeit - einerseits. Andererseits weiß der Durchschnittsbürger so gut wie nichts darüber. Denn unsere angeblich so transparente Gesellschaft verlegt die wirklich wichtigen Entscheidungen mehr und mehr hinter geschlossene Türen. Es bedarf schon eines Zufallsfundes, wie er uns passierte, um hinter diese Fassaden zu gelangen. Darf man Stimmen veröffentlichen, die mit Sicherheit im Geheimen tuscheln wollten? Man muß es sogar! Wir alle sollten lernen, gerade dort aufmerksam zuzuhören, wo wir als Zuhörer nicht geladen sind.«12. Oktober 1990 Ursula Krechel Das Parkett ein spiegelnder See Regie: Bernd Lau Produktion: BR/WDR 1979 Im heißesten Hochsommer des Jahres 1899 wurden in Berlin große öffentliche Volksversammlungen abgehalten. Auf der Rednertribüne standen Dienstmädchen, Köchinnen, Stubenmädchen, Kinderfräulein aus herrschaftlichem Haus. Sie klagten das Ende ihres Sklavendaseins ein und berichteten über die selbstverständlichen Zumutungen, denen sie ausgesetzt waren.»wie verschwindet«- fragt die Autorin -»ein solcher, nicht zufällig weißer Fleck in der Geschichte des Hörensagens? Wie erfährt der Hörer, dem ich das Kostümstück verweigere, die zeitliche Distanz?«Ursula Krechel hat Dokumente aus dem Leben der Dienstmädchen gesammelt und ihnen versuchsweise fiktive Lebensläufe anprobiert. Dabei rundeten sich die historischen Ereignisse unter der Hand zu einer Metapher: Frauen, das Dienstpersonal des Patriarchats. 19. Oktober 1990 Karl Bruckmaier Index Realisation: der Autor Produktion: BR 1990 In den fünfziger Jahren zeichnete er Schuhe und Katzen, lauerte Truman Capote auf und entwarf sein Leben als Gesamtkunstwerk: Andy Warhol. Die sechziger Jahre sahen ihn als Katalysator der überbordenden Pop-Kultur, bis die Kugel einer Attentäterin die bis dahin nur für andere tödliche Heiterkeit beendete. Und die letzten zwei Jahrzehnte seines Lebens verbrachte der Maler, Filmer, Dandy mit der Inszenierung der Oberflächen: Porträtmalerei, Parties, Profit. Unter der silbernen Perücke: der Pop Philosoph Warhol, der Aphoristiker, der schweigende Ermöglicher und schreibende Vernichter. Retouchiert und koloriert, banalisiert und dekonstruiert zu einem Dokumentarhörspiel, das den Gedankenabdrücken Andy Warhols in den Köpfen seiner Begleiter und Bewunderer folgt. Wer am Türsteher vorbeikommt, wird es hören: ein Leben für die Suppendose. 26. Oktober 1990 Friederike Mayröcker Repetitionen, nach Max Emst Realisation: Klaus Schöning Produktion: WDR /NDR 1989 Wie in dem Hörstück»Die Umarmung nach Picasso«(WDR 1986) beschäftigt sich Friederike Mayröcker auch in diesem Hörspiel mit dem Werk eines bedeutenden bildenden Künstlers dieses Jahrhunderts. Die langen Rätsel eines gestochenen Dialogs: Mit den Mitteln von (simulierter) Collage und Verbaltraum versucht die Autorin, ihre jahrelange visuelle Auseinandersetzung mit dem Werk von Max Ernst in eine akustische Form zu transportieren. Auch in diesem Hörspiel geht es - wie Friederike Mayröcker schreibt -»um magische Bewegungen der Außenwelt, die sich auf Bewegungen der Sprache übertragen«. Der bisher begrenzte Fluß des Erzählens wird zum offenen Meer, eine Anekdote wirkt wie eine Sprach- und Sprecherfindung, einer anderen Welt zugehörig als derjenigen, die wir mit den Menschen auf der Straße teilen. Friederike Mayröcker, 1924 in Wien geboren, veröffentlichte 1945/46 ihre ersten Gedichte. Seither hat sie zahlreiche Lyrik- und Prosabände veröffentlicht. Gemeinsam mit Ernst Jandl, mit dem sie seit 1954 befreundet ist, schrieb sie zahlreiche Hörspiele und einen Fernsehfilm. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den»georg Trakl-Preis«(1977), den»hörspielpreis der Kriegsblinden«1968, den»großen Österreichischen Staatspreis«(1982) und den»literaturpreis des Bundesverbands der Deutschen Industrie«(1989). 2. November 1990 Ronald Steckel Die Mauer oder Die größte Wandzeitung der Welt Realisation: der Autor Produktion: SFB 1984 Auch wenn sie in keinem Werbeprospekt der Stadt auftauchte, eine der größten Touristenattraktionen Berlins war in all diesen Jahren die Mauer. Aus den Sprüchen, die auf die Mauer geschrieben wurden, entstand Ronald Steckeis Hörspiel - ein auf Tonband verewigtes»volksvermögen«, eine Sammlung kollektiver Fantasien. Zur Erstsendung im Jahr 1984 schrieb der Autor:»Eine städtebauliche Besonderheit verhilft seit einigen Jahren der Westseite der Mauer zum Volks-Kunstwerk: die Grenze verläuft wenige Meter davor auf westlicher Seite. Seit in den sechziger Jahren die ersten Sprüche auftauchten, wurde vom Westen aus nichts übertüncht, weil man nicht zuständig ist, vom Osten nicht, weil man s nicht sieht. Die Schrift begann auf dem Beton zu blühen. Heute ist die Mauer die größte Wandzeitung der Welt. Nicht lange, und sie wird meterweise in New Yorker Galerien ausgestellt. Das Menetekel als Pop Art.«9. November 1990

83 Gert F. Jonke Klavierstück Regie: Heinz von Cramer Produktion: WDR 1976 Die Absolventen eines staatlichen österreichischen Konservatoriums, die Brüder Fritz und Otto Streif, geraten durch Zufall in ihre alte Alma mater. Sie irren durch die halligen Korridore - erinnern sich dabei an vergangene Tage - und gelangen über einen Fahrstuhl in den Speicher dieses vertrackten Labyrinths. Dort bietet sich ihnen ein seltenes Bild: 111 Klaviere. Aus dem Verhalten und den Gesprächen der beiden Brüder läßt sich leicht heraushören, wer sie sind und was sie seit dem Abitur auf dieser klassischen Bildungsstätte - in dessen»gehirn«sie sich nun befinden - alles getan haben: Fritz Streif wurde nicht der große Pianist und Komponist, sondern ein Quartalssäufer. Heute ist er nur noch eine Karikatur, ein Schatten seiner selbst, die ersten hoffnungsvollen Auftritte in Linz, New York, Amsterdam, sind längst vergessen. Sein Bruder Otto dagegen machte eine gänzlich andere Karriere: Da es bei ihm mit dem berühmten vierten Finger haperte, wurde er Klavier-Spediteur. Es entwickelt sich ein Dialog, an dem sich auch der herbeigeeilte Direktor des Konservatoriums beteiligt und erklärt, was es mit den 111 Klavieren für eine Bewandtnis hat, die hier über sieben Jahrzehnte schon wie jungfräuliche Leichname einbalsamiert, unbespielbar gemacht und trotzdem weiter konserviert werden: Kritik an einem museal gewordenen Kunstbetrieb. 16. November 1990 OFFENER TERMIN Die Hörspiele des»offenen Termins«werden kurzfristig festgelegt. Näheres in den großen Tageszeitungen und den Programmhinweisen des Bayerischen Rundfunks. ZUM 75. GEBURTSTAG DES DICHTERS ROBERT LAX Sigrid Hauff Is was - was is: Robert Lax - ein Porträt Realisation: Herbert Kapfer Produktion: BR 1990 Anschließend: Hartmut Geerken erwartet bobo sambo ein geräusch? erwartet er eine stimme? Ein Hörspiel für und mit Robert Lax Realisation: Hartmut Geerken Produktion: BR 1990 Robert Lax, ein großer Unbekannter unter den zeitgenössischen amerikanischen Dichtern, lebt seit fast 30 Jahren als Eremit auf einer griechischen Insel. Über seine Begegnung mit Robert Lax schreibt Hartmut Geerken:»Ich traf ihn > zufällig < anfang 1982 in athen & seither verbinden uns sehr lange oder sehr kurze spaziergänge, eine seltsame korrespondenz, geheimnisvolles gelächter & völlig abseitige musik aus indien, von den eskimos & der galaxis. manchmal verbeugen wir uns grundlos & hektisch voreinander, machen unvorhersehbare knickse & wenn wir zusammen durch athen, Zürich, münchen & die senne oder am ammersee entlanggehen, könnte so mancher, der uns sieht, meinen, hinter unseren schritten stünde eine ausgeklügelte Choreografie, unsere abstrusen dialoge, unsere ausgedehnte korrespondenz (lax unterschreibt seine briefe & karten mit bobo & sambo & bertolucci & zabagwa & wabamba & albobo & wagwagwa), unsere vokalen grimassen & unsere vom sinn entleerten gespräche über buddha & kant während unseres gemeinsamen gehens, nicht zuletzt bobos stille meditative dichtungen dringen in > bobo sambo < dem hörer ins ohr. aber das hörspiel ist kein porträt des dichters robert lax, nicht einmal ein flüchtiges & der radikalen bescheidenheit des poeten bobo entsprechend könnte man am ende die frage aufwerfen: gibt es robert lax überhaupt?«es gibt ihn wirklich, den Dichter Robert Lax, und es ist charakteristisch für ihn, daß er der Publicity aus dem Weg geht. Geboren 1915 in Olean, N.Y., USA, als Sohn jüdischer Einwanderer aus Österreich, lebt der Wortsammler, Wortmaler, Wort-Laut-Maler seit 1963 auf den Inseln Patmos und Kalymnos. Seine Werke kann man der abstrakten oder der konkreten Poesie zurechnen - es sind Werke an der Grenze zur Malerei und zur Musik, und Meditationstexte zugleich. Vor seinem Rückzug aus der literarischen Szene New Yorks war Robert Lax Redakteur und Autor zahlreicher Zeitschriften. Bei einem Züricher Verlag veröffentlichte Robert Lax:»wasser water l eau«(1973),»circus«(1981),»fables«und»episodes«(1983),»21 pages«(1984),»journal A«(1986),»journal B«(1988) und»the light - the shade«(1989). 30. November 1990 Ror Wolf Die überzeugenden Vorteile des Abends Regie: Heinz Hostnig Produktion: WDR/BR 1973 Im Gewächshaus des bekannten Reisenden Doktor Q. warten ungefähr vierzig Botaniker auf das Erscheinen des Gastgebers. Für Zerstreuung ist gesorgt. Man tauscht Erfahrungen aus, man erinnert sich an rätselhafte, beunruhigende, an grauenvolle Entdeckungen, die man in der letzten Zeit gemacht hat. Diese Erinnerungen führen - rasch aufgeblasen zu winzigen Szenenfolgen - in andere Gegenden, sie konkurrieren miteinander, überstürzen und durchkreuzen sich und schnappen immer wieder zurück in das Gewächshaus von Doktor Q. Der Gastgeber ist noch nicht erschienen. Er hat einen furchtbaren Plan. Worauf wartet er? Er wartet auf die überzeugenden Vorteile des Abends: eines erbarmungslosen, knisternden, krachenden, allesfressenden Abends, den die Beteiligten nicht so bald vergessen werden. Ror Wolf wurde 1932 in Saalfeld/Thüringen geboren. Nach seinem Abitur arbeitete er zwei Jahre als Bauarbeiter, bevor er 1953 in die Bundesrepublik übersiedelte. Hier studierte er Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie. Seit

84 1964 arbeitet er als freier Schriftsteller erhielt er für sein Hörspiel»Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika«den»Hörspielpreis der Kriegsblinden«. Zwischen 1971 und 1976 schrieb Wolf die Hörspieltrilogie»Auf der Suche nach Dr. Q.«, deren Mittelstück das Hörspiel»Die überzeugenden Vorteile des Abends«bildet. 7. Dezember 1990 Raymond Federman Sarah und ihr Cousin Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg Regie: Norbert Schaeffer Produktion: BR 1990»Während des Großen Krieges verschleppten feindliche Soldaten die Eltern und Geschwister von Sarah und ihrem Cousin. Da Sarah und ihr Cousin, damals waren sie neun und zwölf Jahre alt, in verschiedenen Teilen der Stadt lebten, wußten sie nicht von der Flucht und Rettung des anderen. Eine Prostituierte rettet Sarah. Dem Cousin, den die Mutter in letzter Minute vor den feindlichen Soldaten in einem Schrank versteckte, gelingt es, aus der Stadt zu entkommen und bis zum Ende des Krieges auf einem Bauernhof zu arbeiten. Nach dem Krieg treffen sich Cousin und Cousine wieder, leben zusammen im Erdgeschoß eines zerbombten Gebäudes, versuchen, das Übermaß an Leben, das ihnen, durch Zufall, geschenkt wurde, auszukosten. Bis schließlich der Cousin eines Tages aufbricht, um im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine Zukunft für sich zu suchen und zu finden. Sarah geht in die andere Richtung, in die Wüste. 35 Jahre später reist der Cousin, inzwischen ein weltberühmter Bildhauer, zu Sarah, die in einem Landwirtschaftskollektiv lebt und arbeitet.«(raymond Federman) Wie in seinen beiden ersten Hörspielen, die der Bayerische Rundfunk 1989 (»Die Nacht zum 21. Jahrhundert«) und 1990 (»Die Stimme im Schrank«) produzierte, setzt sich der amerikanische Schriftsteller Raymond Federman auch in»sarah und ihr Cousin«mit dem traumatischen Erlebnis seiner Kindheit auseinander - der 14jährige Junge entgeht der Deportation durch die Nationalsozialisten nur dadurch, daß seine Mutter ihn geistesgegenwärtig in einem Schrank versteckt. Seine Familie aber stirbt in Auschwitz. Auch in diesem Hörspiel geht es Federman nicht so sehr um eine Handlung, als um das Erzählen und Konstruieren einer Geschichte, die nicht erzählbar, nicht konstruierbar ist, die sich einer chronologischen Struktur widersetzt und eigene Gesetze entwickelt, denen sich der Autor fügen muß. 14. Dezember 1990 Marguerite Duras La Musica zwei Aus dem Französischen von Simon Werle Funkbearbeitung und Regie: Heinz Hostnig Produktion: NDR/HR 1989»La Musica«zählt zu den erfolgreichsten Theaterstücken von Marguerite Duras, das die französische Autorin 20 Jahre nach seiner Entstehung in einem zweiten Akt fortgeführt hat. Über den Zusammenhang von»la Musica zwei«mit ihrem Stück»La Musica«schrieb sie:»es sind Leute, die in Scheidung leben, die zu Anfang ihrer Ehe in Evreux gewohnt haben, die wieder dort sind, als ihre Scheidung ausgesprochen wird. Als dieses Stück vor zwanzig Jahren für das englische Fernsehen geschrieben wurde, hörte damit die Geschichte auf. Jetzt geht sie über in einen zweiten Akt, der ebenfalls > La Musica zwei < heißen könnte... Es sind dieselben Leute, und die Handlung spielt ebenfalls in Evreux und auch in diesem Hotel, dem Hotel de France. Ebenso auch nach der Verhandlung. Aber diesmal gehen sie nicht mitten in der Nacht auseinander, auch in der zweiten Hälfte dieser Nacht, in der, die dem Tag zugewandt ist, sprechen sie. Sie sind viel weniger selbstsicher, je weiter ihre letzte Nacht vorübergeht. Sie werden sich widersprechen, sie werden sich wiederholen. Aber mit dem Tag kommt unausweichlich auch das Ende ihrer Geschichte. Vor diesem Tagesanbruch liegen die letzten Augenblicke ihrer letzten Stunden. Ist das immer schrecklich? Immer. Genau zwanzig Jahre trennen > La Musica < von > La Musica zwei <, und fast genauso lange habe ich mir diesen zweiten Akt gewünscht. Zwanzig Jahre lang höre ich die gebrochenen Stimmen dieses zweiten Aktes, erschöpft von der Müdigkeit der schlaflosen Nacht. Und zwanzig Jahre lang bewegen sie sich, verschreckt, in dieser Jugend der ersten Liebe. Manchmal schreibt man am Ende doch etwas.«mit Otto Sander und Hille Darjes. Marguerite Duras, geboren 1914 in Giadinh/Indochina, lebt seit 1932 in Frankreich. Erste internationale Erfolge: der Roman»Moderato Cantabile«(1958) und das Drehbuch zu Alain Resnais Film»Hiroshima mon amour«(1959). Ihr autobiografischer Roman»Der Liebhaber«wurde mit dem Prix Goncourt 1984 ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie den»österreichischen Staatspreis für europäische Literatur«(1990). 21. Dezember 1990

85 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Karl Kraus Die letzten Tage der Menschheit Die letzten drei Folgen der Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog Regie: Hans Krendlesberger Produktion: ORF 1974 f., 8. und 15. Juli 1990 Samuel Beckett Gesellschaft Aus dem Französischen von Elmar Tophoven Funkbearbeitung: Marek Kedzierski Regie: Walter D. Asmus Produktion: SWF/BR 1990»Eine Stimme kommt zu einem im Dunkeln. Erträumen. Zu einem auf dem Rükken im Dunkeln.«Der Hörer in Becketts 1980 erschienenem Prosatext imaginiert jene Stimme, die zu ihm spricht. Sie beschwört im Dunkel der Gegenwart die weit entfernte Kindheit und erreicht ihn als letztes Geräusch in der absoluten Stille, um ihm Gesellschaft zu leisten, um ihn zu bezeugen. Der Dialog zwischen dem, der hört, und der Stimme, die zu ihm spricht, folgt den biografischen Spuren zu den frühen Bildern der Kindheit und thematisiert andererseits den Prozeß der kreativen Arbeit: ein Prozeß des Sich- Erinnerns und des Sich-Vorstellens. Die Rollen der beiden bleiben ungewiß. Während der Hörer zu Anfang sein imaginiertes Gegenüber wie ein Regisseur zu dirigieren scheint, als habe er Macht über die Vergangenheit, verwischen die Grenzen sich schließlich. Die Hierarchie hebt sich auf: Erzähler und Erzähltes, Subjekt und Objekt verschwimmen.»gesellschaft«bewegt sich, autobiografischer als frühere Texte Becketts, um ein zentrales, in Variationen wiederkehrendes Thema seines Werks: den Charakter der Zeit innerhalb der individuellen Biografie, die Spannung zwischen der Erinnerung zum einen und der Imaginationskraft zum anderen. Marek Kedzierski, der den Text mit minimalem dramaturgischem Eingriff für das Hörspiel eingerichtet hat, trennt die beiden Stimmen, den»erträumer«, wie Beckett ihn nennt, und die Stimme, die zu ihm spricht, wodurch der Radiohörer zum Zeugen seiner selbst wird:»eine Stimme kommt zu einem im Dunkeln...«22. Juli 1990 Edwin Ortmann Das Ohr auf dem Tisch Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: SDR /BR /NDR 1990 Drei große Künstler des 19. Jahrhunderts führt Edwin Ortmann in seinem Hörspiel zusammen: den Dichter August Strindberg und die Maler Vincent van Gogh und Paul Gauguin. Das Hörspiel setzt 1888 ein, als der 35-jährige Vincent van Gogh, der noch kein einziges Bild verkauft hat, voll neuer Zuversicht nach Arles geht, um neuartige Farben und vielleicht sein Glück zu finden. In Arles lebt van Gogh mit dem Maler Gauguin zusammen. In Gesprächen zwischen Gauguin und van Gogh werden dessen neue Intuitionen und Inspirationen in sprachlichen Visionen sichtbar. Seine überschwenglich geäußerte Sehnsucht nach Glück und Liebe wird zunehmend von inneren Bedrohungen und Heimsuchungen verdrängt. Genie und Wahnsinn, die Stellung der Kunst und des Künstlers in der Gesellschaft, die Verkäuflichkeit der Kunst und die Anpassung des Künstlers an den Publikumsgeschmack - dies sind einige der Themen, um die Ortmanns Hörspiel kreist. Es gelingt ihm, die Biografie van Goghs facettenreich und nuanciert darzustellen. In ausdrucksstarken Sprachbildern und Metaphern wird Malerei»hörbar«gemacht. Ein Hörspiel nicht nur zum 100. Todestag des Malers Vincent van Gogh. 29. Juli 1990 Henrik Ibsen Hedda Gabler Aus dem Norwegischen von Peter Zadek und Gottfried Greiffenhagen Funkbearbeitung und Regie: Klaus Gmeiner Produktion: ORF Salzburg/SFB/WDR 1989 Am 31. Januar 1891 kam im Münchner Hoftheater ein aufsehenerregendes Stück zur Uraufführung:»Hedda Gabler«, ein Werk des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen ( ). Seit dieser denkwürdigen Aufführung ist»hedda Gabler«Sinnbild einer Frauengestalt geblieben, die sich auflehnt gegen Konventionen und gesellschaftlich sanktionierte Begrenzungen, die für sie nicht lebbar sind. Als diese Frau, die trotz heftiger innerer Widerstände zeitlebens sich selbst immer schwach und feige sah, sich erschießt, reagiert ihr Mann, der Kulturhistoriker Jorgen Tesman, mit einem fassungslosen»so etwas tut man doch nicht!«die aufs engste geballte Handlung spielt an zwei Tagen und in einer Nacht, die Szenerie bleibt immer die gleiche. Hier vollziehen sich Schicksale, die keineswegs in Klassizität erstarrt sind, aus denen noch heute gültige Parallelen und Konsequenzen abgelesen werden können. In den Hauptrollen dieser im Rahmen der Salzburger Festspiele 1989 entstandenen Inszenierung sind zu hören: Sabine Sinjen, Walter Schmidinger, Michael Heltau, Birgit Doll und Susi Nicoletti. J. August 1990 Gustav Freytag Die Journalisten Funkbearbeitung und Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: SR 1970 Ein Lustspiel um Politik und Liebe. Professor Oldenburg und Dr. Bolz sind Redakteure einer liberalen Zeitung, der»union«. Ihre schärfsten Konkurrenten sind die Kollegen vom konservativen

86 »Coriolan«. Oldenburg liebt Ida, die Tochter eines konservativen Offiziers, der aber keinen Journalisten zum Schwiegersohn haben will. Adelheid von Runeck, eine reiche Gutsbesitzerin, kann ihre Jugendliebe zu Bolz nicht vergessen. Auch will sie nicht, daß die beiden Redakteure ihr Liebesglück der Politik wegen aufs Spiel setzen. Sie erzählt Oldenburg, die»union«würde an einen konservativen Verleger verkauft werden. Sofort gibt er den Journalistenberuf auf und ist Idas Vater nun als Schwiegersohn willkommen. In Wirklichkeit kauft Adelheid die Zeitung und kommt damit ihrem Jugendgeliebten näher. Bolz greift zu und weiß seine beruflichen und privaten Interessen in einem Heiratsantrag zu vereinen. 12. August 1990 Justinus Kerner/Heinz von Cramer Die Reiseschatten oder: Im Postwagen von Stuttgart über Nehrendorf und diverse Poststationen nach Nürnberg Regie: Heinz von Cramer Produktion: SDR 1979 Das Hörspiel läßt die»romantische Fantasie«der»Reiseschatten«radiofonisch Wiedererstehen, die als das genialste Werk des schwäbischen Dichters Justinus Kerner gelten in Ludwigsburg geboren und 1862 in Weinsberg gestorben, publizierte Justinus Kerner Lyrik, Romane, autobiografische sowie medizinische und okkultistische Schriften. Er war einer der berühmtesten Literaten seiner Zeit und Mittelpunkt der Schwäbischen Dichterschule. Soviel Optisches, Unerhörtes und Imaginiertes Justinus Kerner selbst in den» Reiseschatten«zur Sprache bringt - vom chinesischen Schattenspiel bis zur Pantomime, ein ganzes Arsenal der schönen und auch trivialen Künste jener Zeit - es wurde mit den klanglichen und stimmlichen Mitteln des Hörspiels neu zugänglich gemacht. In der Figur des»wahnsinnigen Dichters Holder«porträtiert Kerner Friedrich Hölderlin, der Jahrzehnte bis zu seinem Tod»umnachtet«in einem Turm in Tübingen lebte. Hermann Motschach Stande Ein Hörspiel über eine ungeheuerliche Sache (zwei Teile) Regie: Herbert Lehnert Produktion: BR/SFB 1981 Man stelle sich vor, der Starnberger See wäre das Loch Ness - oder noch besser: Man stelle sich vor, das Loch Ness mit seinem berühmt-berüchtigten See-Ungeheuer läge mitten im Herzen Bayerns! Hermann Motschach hat in seiner fantastischen Geschichte seinem Pegasus ordentlich die Sporen gegeben. Ein urzeitliches Riesenmonster taucht plötzlich im Starnberger See auf und wird nun von einem Mann gejagt, der an dem Ungeheuer eine Jahrtausende alte Rache nehmen will. Der spannende Hörspiel-Zweiteiler hält alle in Atem, die mit ihrer Fantasie gern spazieren gehen und deshalb wissen, daß es von der Utopie bis zur Wirklichkeit oft nur ein winziger Schritt ist. 26. August und 2. September 1990 Franz Werfel Der veruntreute Himmel Funkbearbeitung: L. Bush-Fekete und Fred von Hoerschelmann Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: BR 1957 Teta Linek, eine böhmische Magd, hat einen»lebensplan, der über ihren Tod hinausreicht. Es ist ein Lebensplan bis in alle Ewigkeit«. Mit absoluter Gewißheit nämlich glaubt sie, daß ihr nach ihrem Tod die ewige Seligkeit beschieden sei durch die geistliche Fürsprache ihres Neffen Mojmir, den sie auf ihre Kosten Theologie studieren ließ. Doch als sich die Siebzigjährige in der vermeintlichen Pfarrei des Neffen zur Ruhe setzen will, muß sie entdecken, daß sie einem Schwindler zum Opfer gefallen ist. Ihr Lebensplan scheint vernichtet, ihr Ewigkeitsanspruch für immer verwirkt. Um den Himmel durch ein neues Opfer wiederzugewinnen, unternimmt sie eine Pilgerfahrt nach Rom. Dort, in der Begegnung mit einem jungen Kaplan, dem sie sich anvertraut, erkennt sie, daß sich Gnade nicht erzwingen läßt, wenn die Liebe fehlt und daß sie mitschuldig ist, daß ihr Neffe so geworden ist, wie er ist... In den Hauptrollen: Mila Kopp und Kurt Meisel Franz Werfel, Lyriker und Erzähler, vor 100 Jahren in Prag geboren, schrieb diesen Roman 1939 in der französischen Emigration - bevor er vor der Invasion der deutschen Truppen erneut fliehen mußte. Auf abenteuerliche Weise gelangte er nach Amerika, wo er 1945 in Hollywood starb. 9. September 1990 Robert Walser/Garleff Zacharias-Langhans Fantasien über die Liebe - aus den Bleistiftnotizen von Robert Walser Musik: Peter Zwetkoff Regie: Günter Bommert Produktion: WDR 1988 Die Literaturgeschichte kennt wenige wissenschaftliche Abenteuer - eines der seltenen Art ist wohl die Entschlüsselung der»mikrogramme«, der»notizen aus dem Bleistiftgebiet«. Zwei jungen Schweizer Germanisten, Werner Morlang und Bernhard Echte, gelang es in mühseliger Spurensuche, aus den Tausenden überall verstreuter und hingekritzelter Nótate des 1956 gestorbenen großen Schweizer Dichters Robert Walser Prosaskizzen, aber auch Kurzdramen,»Dramolette«also, herauszudestillieren, die hier zu einem Ringelspiel verdrehter Gefühle und präziser Worte - oder vice versa - zusammengefaßt worden sind. Robert Walser, geb. 1878, lebte von 1933 bis zu seinem Tod als psychisch zerrütteter Mensch in der Nervenklinik Herisau. Zu seinen wichtigsten Prosawerken gehören die»geschwister Tanner«(1907) und der»der Gehülfe«(1908).

87 Franz Werfel Jakobowsky und der Oberst Funkbearbeitung und Regie: Günther Göbel Produktion: HR 1958 Die»Komödie einer Tragödie«spielt 1940 in Frankreich. Hier wird von der durch die Kriegswirren erzwungenen gemeinsamen Flucht zweier höchst ungleicher Charaktere erzählt. Der polnische Jude Jakobowsky stellt sich mit melancholischem Gleichmut und Gewitztheit der Tatsache, daß er nun schon zum fünftenmal in seinem Leben emigrieren muß. Er rechnet stets mit dem schlimmsten, hofft aber gleichzeitig auf das beste und sorgt für beide Möglichkeiten vor. Das mißversteht der tapfere, aber geistig nicht sehr bewegliche Oberst, ein adliger Offizier der geschlagenen polnischen Armee, als Eigenschaften des typischen kleinen jüdischen Händlers. Er kann nicht begreifen, daß die Zeit für Herrenreiter, Heldentum und traditionelle Ehr- und Wertvorstellungen längst vorbei ist. Allein Jakobowskys ironischhumorvollem Sinn für die Wirklichkeit, seiner List und Tatkraft ist es zu verdanken, daß nicht nur der Oberst, sondern auch seine Geliebte und sein Bursche die Gefahren, die von französischen Bürokraten und Nazis ausgehen, am Ende zwar gerupft, aber mit heiler Haut überstehen. 23. September 1990 Günter Eich Sabeth Musik: Siegfried Franz Regie: Gustav Burmester Produktion: NDR 1954 Elisabeth Fortner, ein neunjähriges Bauemkind, hat gegen das Verbot der Eltern in der Schule davon erzählt, daß auf dem abgelegenen, heimatlichen Hof seit einiger Zeit ein freundlicher, menschengroßer Rabe umgeht, der sprechen kann. Die recht pragmatisch unternommenen Nachforschungen der Lehrerin und des Schulleiters bestätigen die wunderbare Erscheinung, die sich im Verlauf des Stückes als beglückend-bedrückend Gestalt gewordene Erinnerung an eine versunkene oder ersehnte Welt erahnen läßt: an eine Welt der Eigentlichkeit, unverstellt durch Sprach- oder Verhaltenskonventionen; an eine Welt, in der man kein Gedächtnis braucht, um sich an seinen Ursprung zu erinnern; an eine Welt, in der die Ewigkeit so lange dauert wie die Zeit zwischen Ruf und Echo. Günter Eich, 1907 in Lebus/Oder geboren und 1972 verstorben, fand schon 1930 mit seinem ersten Bändchen»Gedichte«große Beachtung. Seit den Gedichtbänden»Abgelegene Gehöfte«(1948) und»untergrundbahn«(1949) galt er als einer der bedeutendsten Lyriker seiner Generation, seit dem Hörspiel»Träume«(1951) als der hervorragendste deutsche Hörspieldichter, in dessen literarischradiofonischem Werk das poetische Hörspiel der Nachkriegszeit und der fünfziger Jahre seinen Höhepunkt fand. 30. September 1990 Ernst von Wildenbruch Die Rabensteinerin Funkbearbeitung: Hartmann Goertz Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: BR 1970 Theatralische Ritterspiele waren in der Gründerzeit die große Mode. Ernst von Wildenbruch ( ), ein heimlicher Hohenzollernsproß und preußischer Beamter, stieg mit seinen effektvollen Dramen, die meist auf historischen Stoffen basierten, zum gefeierten Hofdichter Preußens auf. Seine»Rabensteinerin«ist ein klassisches Beispiel für den damaligen Zeitgeschmack. Bersabe von Rabenstein, die ebenso schöne wie kühne Tochter eines armen Raubritters, verliebt sich ausgerechnet in den Mann, der ihren Vater im Zweikampf erschlägt und dabei selbst schwer verwundet wird. Bersabes hingebungsvolle Pflege rettet dem reichen Welser-Sohn Bartolme das Leben und öffnet dem längst mit einer anderen standesgemäß Verlobten die Augen für seine»wahre«braut. Aber die traditionelle Feindschaft zwischen den Weisem und den Rabensteinern verhindert ein Zusammenkommen der Liebenden. Obendrein erschießt die leidenschaftliche Rabensteinerin ihre Rivalin - und das führt sie geradewegs auf den Richtblock. Nun soll ihr letztes Stündlein schlagen. Aber wie heißt es schon in der Bibel: Die Liebe ist stärker als der Tod. 7. Oktober 1990 Naoya Uchimura Marathon Musik: Wataru Saito und das New Sons Orchestra Regie: Einosuke Sasaki, Kökyo Hagiwara und andere Produktion: Nippon Hoso Kyokai, Tokio 1959 Kommentar und Analyse: Bernhard Rübenach Produktion: SWF/BR 1962 Der historische Lauf jenes griechischen Kriegers, der nach dem unerwarteten Sieg der Athener über die Perser von Marathon nach Athen eilte, um die schon vorbereitete Verbrennung seiner Heimatstadt noch in letzter Sekunde zu verhindern, gilt bis heute als Symbol für die Überwindung von Schwäche und Verzweiflung durch den menschlichen Willen. Das Hörspiel»Marathon«schildert den Kampf eines jungen japanischen Langstreckenläufers um die Teilnahmeberechtigung an den Olympischen Spielen Alle Handlungselemente - Erinnerungen des Läufers, Reaktionen des Publikums, Zurufe des Trainers - ordnen sich in dieser raffinierten akustischen Montage dem Rhythmus der Schritte und Atemstöße des Kämpfenden unter. Naoya Uchimuras mit dem»prix Italia«1959 ausgezeichnetes Hörspiel wird - nach einer ausführlichen Inhaltsübersicht - in der von der»geräuschgruppe Osaka«hergestellten japanischen Originalfassung gesendet. 14. Oktober 1990

88 Alexandre Dumas/Ludwig Barney Kean oder Genie und Leidenschaft Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: BR 1961 Edmund Kean ( ) war ein englischer Schauspieler, den seine Shakespeare-Interpretationen und sein abenteuerliches Leben gleichermaßen berühmt machten. Dumas Drama führt den mit der Gesellschaft in Konflikt geratenen Künstler auf dem Höhepunkt und der jähen Wende seiner Karriere vor. Kean, ein Außenseiter und getriebener Mensch mit hochgespanntem Innenleben, steht zwischen drei Frauen. Er glaubt jedoch, nur eine, die verheiratete Gräfin Elena, wahrhaft und leidenschaftlich zu lieben. Auch sein Freund und Förderer, der Prinz von Wales, bemüht sich um die Gunst der Gräfin. Offenbar mit Erfolg. Keans Eifersucht entlädt sich auf der Bühne in einem zornigen Monolog gegen seinen Rivalen. Damit ist seine Karriere beendet. Er wird verbannt. Aber sein seelischer Zusammenbruch bringt ihn erst zu sich und läßt ihn erkennen, welche der drei Frauen ihn wirklich liebt und mit ihm in Amerika ein neues Leben beginnen wird. 21. Oktober 1990 Nathalie Sarraute Kindheit Aus dem Französischen von Elmar Tophoven Funkbearbeitung: Simone Benmussa und Jörg Jannings Musik: Klaus Buhlert Regie: Jörg Jannings Produktion: BR/RIAS Berlin /SRG Basel 1987 Nathalie Sarraute, die große französische Autorin, erinnert sich an ihre Kindheit. Sie tut es mit großer Vorsicht und Behutsamkeit, zieht winzige Szenen, feingezeichnete Einzelbilder aus der»watte der Erinnerung«. Die Stationen Geburt und allererste Kindheit in Rußland, die Trennung ihrer Eltern, als sie zwei Jahre alt war, Reisen von Rußland in die Schweiz und nach Frankreich, das endgültige Leben in Paris, beim Vater, der das zaristische Rußland aus politischen Gründen hatte verlassen müssen. Und gleichlaufend mit diesen äußeren Ereignissen die Erinnerungen an Rohheiten und Unbarmherzigkeiten, an die Schmerzen der Einsamkeit, an die Trauer, als die zweite Frau des Vaters eine Stiefschwester zur Welt bringt. 28. Oktober 1990 Dylan Thomas Under Milk Wood Musik: Daniel Jones Regie: Richard Cleverdon Produktion: BBC Siehe auch Sondertermin Seite 88 - Die englische Originalfassung des wohl berühmtesten Hörspiels der Welt wurde 1954 mit dem»prix Italia«ausgezeichnet. Die Besetzung: First Voice - Richard Burton Second Voice - Richard Bebb Captain Cat - Hugh Griffith Rosie Probert - Rachel Thomas Polly Carter - Diana Maddox und andere 4. November 1990 (Die deutsche Fassung»Unter dem Milchwald«wird am 1. November 1990 ausgestrahlt.) Daphne du Maurier Rebecca Funkbearbeitung und Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: BR 1970»Unter dem Begriff > Unterhaltungsroman< versteht man den Roman, der die anderen Leute unterhält, jene anderen, die man intellektuell verachtet...«, schrieb Hermann Kesten einmal. Daphne du Mauriers Erfolgsroman»Rebecca«, der 1940 von Alfred Hitchcock verfilmt wurde, erfreut sich noch heute als Welt Bestseller großer Beliebtheit. Ein junges, naives und bescheidenes Mädchen wird zu ihrer größten Überraschung von dem reichen englischen Aristokraten Maxim de Winter zu seiner zweiten Ehefrau erkoren und auf seinen Landsitz Manderley gebracht. Seine erste Frau, Rebecca, ist unter mysteriösen Umständen bei einem Bootsunglück ertrunken. Sehr bald empfindet die neue Mrs. de Winter die Allgegenwart der Toten und ihre eigene Unfähigkeit, eine würdige Nachfolgerin der schönen, souveränen und von allen bewunderten einstigen Herrin von Manderley zu werden. Als eines Tages Rebeccas Leiche geborgen wird, treibt das schon lang geahnte Unheil seinem Höhepunkt zu. Hat Maxim seine erste Frau getötet? Und - wenn ja - aus höchst verständlichen Gründen? 11. November 1990 Heinrich von Kleist Der zerbrochene Krug Funkbearbeitung: Leopold Ahlsen Musik: Wilhelm Killmayer Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1977 Kleists realistisches Meisterwerk ist eines der besten deutschen Lustspiele. Es strotzt vor lebensvollen Figuren, und der Part des Dorfrichters Adam gehört zu den größten und begehrtesten Charakterrollen des deutschen Theaters. Das Hauptmotiv - der Richter, der seine eigene Tat aufdecken muß - wie auch die analytische Entwicklung der Handlung gehen auf Sophokles»König Ödipus«zurück, zu dem Kleists Lustspiel ein tragikomisches Gegenstück bildet. Mit dem»zerbrochenen Krug«hat Kleist aber auch ein Bild der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit gezeichnet. Hier werden die Zustände im Preußen vor 1806 vorgeführt: Verrottete Gerichtsbarkeit, Unterdrückung der Bauern, Bestechung und Erpressung. Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht: Preußen brach 1806 zusammen, die Geschichte

89 vom korrupten Dorfrichter Adam entstand 1803 bis Ankläger und Angeklagter, Verfolger und Verfolgter, gerissen und gleichzeitig erbärmlich, ist Adam fast eine tragische Figur. Aber der derbe Witz des Stückes, die üppige Fantasie auch im scheinbar belanglosesten Detail und der versöhnliche Ausgang verhindern, daß die Komödie in eine Tragödie umschlägt. 18. November 1990 Alfred Andersch Der Vater eines Mörders Funkbearbeitung und Regie: Hermann Naber Musik: Udo Schuster Produktion: SWF 1982 In seinem letzten vollendeten Werk, der autobiografischen Erzählung»Der Vater eines Mörders«, kehrt Alfred Andersch in die Gegenwart seiner Kindheit zurück. Franz Kien - des Autors objektiviertes Ich - Schüler im Wittelsbacher Gymnasium, faul und renitent, erlebt und erleidet eine Unterrichtsvisite des Direktors. Dieser Herr Oberstudiendirektor, Großbürger, Katholik, Humanist, Altphilologe und erfahrener Pädagoge, heißt Himmler; sein Sohn wurde später als Reichsführer-SS zweitmächtigster Mann Deutschlands und der größte Massenmörder der Weltgeschichte.»Der Vater eines Mörders«zieht die Linie vom Humanisten zum Massenmörder nicht. Die Erzählung bleibt Deskription einer einmaligen Unterrichtsstunde, geschildert aus der Perspektive und mit dem Vokabular eines 14-jährigen im Mai in München In einem langen Nachwort - dem bedeutendsten und ausführlichsten Selbstkommentar Alfred Anderschs - lautet die Frage an unsere Gegenwart:»Schützt Humanismus denn vor gar nichts?der Vater eines Mörders«ist das literarische, moralische und politische Testament eines großen deutschen Erzählers und Moralisten, der sich immer auch als politischer Autor begriffen hat. Theodor Fontane Eff! Briest Funkbearbeitung und Regie: Rudolf Noelte Produktion: SFB/BR/HR 1974 Fünf Jahre lang, von 1889 bis 1894, hat Theodor Fontane an seinem Roman»Efii Briest«geschrieben. Sieben Fassungen hat das Werk durchlaufen, bis dem - einen authentischen Fall aufgreifenden - Romanstoff eingearbeitet war, was Fontane nach seiner eigenen Aussage vor allem interessierte:»das Sittenbildliche, das versteckt und gefährlich Politische, das diese Dinge haben.«als 17-jährige bereits wird Effi von ihren Eltern mit dem sehr viel älteren Baron von Innstetten verheiratet. Sie folgt ihm in ein ödes, an Anregungen armes Provinzstädtchen, ohne von der Ehe eine rechte Vorstellung zu haben und ohne den prinzipientreuen, überkorrekten Innstetten wirklich zu lieben. Fast unbewußt und mehr gegen ihren Willen gerät sie in eine ehebrecherische Beziehung. Das Verbotene und Heimliche daran ist ihr so zuwider, daß sie froh ist, als ihr Mann nach Berlin versetzt wird. Doch als Innstetten Jahre später durch Zufall von Effis Abenteuer erfährt, gilt ihm die Rettung eines - sogar ihm selbst längst fragwürdig gewordenen - gesellschaftlichen Ehrbegriffs mehr als seine Ehe. Er tötet den einstigen Nebenbuhler im Duell und verstößt Effi. Von ihrem einzigen Kind getrennt, von ihren bisherigen Freunden gemieden, stirbt sie kaum 30-jährig. 2., 9. und 16. Dezember 1990 Maurice Druon/Bernd Grashoff Tistou mit den grünen Daumen Regie: Robert Bichler Produktion: BR / SRG / ORF/ RB 1964 Tistou ist der Sohn des Kanonenkönigs und ein so schlechter Schüler, daß der Lehrer ihn von der Schule weisen muß. Generaldirektor Trommelpfiff soll den kleinen Jungen nun auf seine Weise zur»kanone«erziehen, aber der hat andere Fähigkeiten: Mit der Zauberkraft seiner grünen Daumen bringt er die widersprüchliche und verwirrende Welt der Erwachsenen gründlich durcheinander und verwandelt seine Umgebung in ein Blumenparadies. Er verhindert einen Krieg - und ruiniert damit beinahe seinen Vater. Dann verläßt er die Welt der Menschen - vielleicht ein bißchen zu voreilig, denn für Engel gäbe es hier unten noch eine Menge zu tun. Mit Annemarie Wernicke, Marlies Schönau, Carl Heinz Schroth, Hanns Ernst Jäger, Rudolf Rhomberg und Joachim Teege. 23. Dezember 1990

90 STIMMEN, SZENEN, DOKUMENTE Der Hausmeister als Brandstifter Ein Augenzeugenbericht, aufgezeichnet von Christoph Lindenmeyer Regie: Nikolai von Koslowski Produktion: BR 1990 Der Reichsmarschall und Reichsjägermeister Hermann Göring war sein Chef, er war»nur ein kleiner Hausmeister«. Als junger Soldat wurde»herr X.«als Hausmeister für den Reichsjägerhof Görings verpflichtet. Der Hausmeister blieb, als sich Görings Truppe vor der herannahenden Roten Armee absetzte. 45 Jahre schwieg Herr X. aus Angst vor Repressalien durch alte Kameraden und die Sowjets. Er weigerte sich, über das Ende des Reichsjägerhofs zu berichten. Ohne Befehl, seinem»gewissen«folgend, zündete Herr X. Görings Jagdparadies an. Das Standgericht drohte mit dem Todesurteil, Göring begnadigte»seinen«hausmeister. HerrX. packt jetzt aus: Er erzählt von seinen Begegnungen mit Göring, frühen Besuchen im Konzentrationslager Dachau, über Gehorsam und Befehlsverweigerung, über nationalsozialistische Träume und das jähe Erwachen. - Ein Kapitel»Geschichte von unten«, garantiert keine Landserheftromantik. Eher das Psychogramm eines Menschen, der sich dem Faschismus dienstbar machte. (Wiederholung) 20. Juli 1990 SONDERTERMIN AM FEIERTAG Dylan Thomas Unter dem Milchwald Deutsche Nachdichtung von Erich Fried Funkbearbeitung: Christoph Buggert Musik: Enno Dugend Regie: Raoul Wolfgang Schnell Produktion: BR/WDR 1969»Es ist Frühling, mondlose Nacht in der kleinen Stadt, sternlos und bibelschwarz, die Kopfpflasterstraßen still, und der geduckte Liebespärchen- und Kaninchenwald humpelt unsicher hinab zur schlehenschwarzen, zähen, schwarzen, krähenschwarzen fischerbootschaukelnden See. Die Babys schlafen, die Bauern, die Fischer, die Händler und Rentner, der Schuster, der Schullehrer, Schankwirte und Briefträger, der Leichenbestatter und das leichte Weib, Säufer und Schneider, der Pfarrer, der Polizist und die reinlichen Hausfrauen. Du kannst den Tau fallen hören und die eingewiegte Stadt atmen...«(dylan Thomas) Noch ist es Nacht, aber bald steigt der Tag herauf, die Stunden vergehen, und dann wird es wieder Nacht in der kleinen walisischen Stadt Llareggub, die verrückt ist von frühlingshaftem Überschwang. Der Lyriker Dylan Thomas, den England zu seinen größten Dichtern in diesem Jahrhundert rechnet, stammte aus einer walisischen Industriestadt und starb als knapp Vierzigjähriger.»Unter dem Milchwald«(»Under Milk Wood«), sein letztes Werk, entstand auf Anregung des englischen Rundfunks als ein» Spiel für Stimmen« wurde es mit dem»prix Italia«ausgezeichnet. 1. November 1990 (Die englische Fassung»Under Milk Wood«wird am 4. November 1990 ausgestrahlt.) Hörspiel-Festival in der»radio Revue«1990/91 40 JAHRE ARD Max Frisch Rip van Winkle Musik: Siegfried Franz Regie: Gert Westphal Produktion: NDR 1953 In einem amerikanischem Märchen erwacht ein Mann aus einem Schlaf, der viele Jahre gedauert hat. Die Menschen kennen ihn nicht mehr, nur an seinen Namen erinnern sie sich: Rip van Winkle. Max Frisch hat aus diesem Stoff ein sehr modernes Hörspiel gemacht, das eine Vorarbeit zu seinem ersten großen Roman»Stiller«ist. Es geht um die Frage, ob ein Mensch von heute - in diesem Fall ein Künstler - sein eigenes Leben leben kann oder ob ihn die Umwelt zwingt, ein Leben zu führen, in dem er nur eine Rolle spielt, die andere von ihm erwarten und von der er glaubt, daß er sie sich und den anderen schuldig ist. 26. Dezember JAHRE ARD Friedrich Dürrenmatt Die Panne Musik: Theo Rossmann Regie: Walter Ohm Produktion: BR/SDR 1955 Drei ihre Pension genießende Juristen, ein Richter, ein Staatsanwalt und ein Strafverteidiger, nehmen bei ihren abendlichen Zusammenkünften die großen Prozesse der Weltgeschichte noch einmal durch, doch lieber ist ihnen in ihrer merkwürdigen Idylle»lebendiges Material«. Einen unerwarteten Gast, den Generalvertreter Alfredo Traps, der sich in selbstbewußter Naivität ebenso unschuldig wähnte wie die meisten seiner Mitmenschen, überführen die weinseligen alten Herren der Schuld am Tode seines einstigen Chefs, dem er die wirt

91 schaftliche Existenz und den Lebensmut unterhöhlte. Das Hörspiel wurde 1956 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 27. Dezember JAHRE ARD Günter Eich Allah hat hundert Namen Musik: Hans Martin Majewski Regie: Ludwig Cremer Produktion: SWF/BR/RB 1957 Günter Eich hat in seinem Hörspiel»Allah hat hundert Namen«sein Lieblingsmotiv von der Suche nach dem letzten Sinn des Lebens wieder aufgegriffen. Die Suche Hakims nach dem hundertsten Namen Allahs, nach jenem Wort, das Wesen und Geheimnis der Welt entschlüsselt, gestaltet sich zu einer Irrfahrt von anmutiger Paradoxie. Sie bringt durch wechselndes Milieu von Orient und Okzident reizvolle Kontraste ins Spiel und führt schließlich zu einer Lösung, die nicht nur anmutig ist, sondern auch von hintergründiger Listigkeit. 28. Dezember JAHRE ARD Ingeborg Bachmann Der gute Gott von Manhattan Regie: Fritz Schröder-Jahn Produktion: BR/NDR 1958 Ein alter Mann, der sich der gute Gott von Manhattan nennt, ist angeklagt, das Mädchen Jennifer im Zimmer eines New Yorker Hotels durch eine Bombenexplosion ermordet zu haben. Dem Richter erklärt er, er habe sich mit dieser Tat nur zum Anwalt der auf Konventionen und Maßhalten beruhenden Weltordnung gemacht, die durch die Maßlosigkeit der Liebe der Getöteten bedroht worden sei. Er erzählt die Geschichte der Liebe Jennifers zu Jan, um darzulegen, daß diese Liebe, die an nichts mehr gemessen und mit nichts mehr verglichen werden konnte, verderblicher für die Ordnung sei als jedes Verbrechen, als alle Ketzereien.»Wo Liebe auftaucht, entsteht ein Wirbel wie vor dem ersten Schöpfungstag.«Das Hörspiel wurde 1958 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 29. Dezember JAHRE ARD Wolfgang Weyrauch Totentanz Musik: Johannes Aschenbrenner Regie: Martin Walser Produktion: NDR/BR 1961 Der Tod tritt in diesem Hörspiel nicht als Knochenmann mit der Sense auf, sondern als Passant, der im ausgeblichenen Regenmantel, mit Schirmmütze, durch eine verkehrsreiche Großstadtstraße geht. Da und dort spricht er Menschen an, haucht in ihr Gesicht, nennt ein Datum, dessen Bedeutung sie nicht verstehen. Es ist ihr Sterbetag, auf den in jedem Einzelfall übergeblendet wird; so wird das Sterben unmittelbar gegenwärtig. Wolfgang Weyrauch, in der Funktion des Erzählers, folgt dem unheimlichen Mann einen Tag lang durch die Stadt... und auch ihm begegnet am Ende der Tod, verrät ihm jedoch sein Datum nicht. Er darf nach Hause gehen und schreiben»...von Menschen, die fragen, statt zu antworten, die denken, statt zu vertilgen«. Das Hörspiel wurde 1961 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 30. Dezember JAHRE ARD Wolfgang Hildesheimer Das Atelierfest Musik: Siegfried Franz Regie: Fritz Schröder-Jahn Produktion: NDR 1955 Um einem lärmenden Fest zu entgehen, das sich ganz überraschend in seinem eigenen Atelier entwickelt hat, schlägt der Maler Robert ein Loch in die Wand zum Schlafzimmer der angrenzenden Woh nung. Die bereits im Bett liegenden Nachbarn, die lange kein Vergnügen mehr gehabt haben, animiert er dazu, gleich im Nachthemd durch das Mauerloch zu steigen und an dem Fest teilzunehmen. Danach schiebt er einen Schrank als Lärmschutz vor die Öffnung und macht es sich im Bett der Nachbarn bequem, während im Atelier das entfesselte Treiben - mit Musikband und einer immer unübersehbarer werdenden Zahl von Gästen - weitergeht Dezember JAHRE ARD Richard Hey Nachtprogramm Regie: Fritz Schröder-Jahn Produktion: NDR/HR/SFB 1964 In diesem Hörspiel breitet der Autor selbst akustisches Material über eine Aristokratenfamilie und deren eigenbrötlerisches Mitglied Hans Hilarius Edler von Kapoffum vor seinen Hörern aus. Diese mehr oder weniger zufällig in die Hände des Autors gelangten Schalldokumente sind Tonbandinterviews mit Menschen, die die Familie und den Außenseiter gekannt haben, sowie Schallplatten aus dem Jahre 1944, auf denen mittels eines versteckten Mikrofons ein seltsamer Familienrat für die Nachwelt festgehalten wurde. Aus diesen Beweisstücken setzt der Autor das Bild einer wenig toleranten Großfamilie und das Porträt eines Mannes zusammen, der es sogar im Krieg gewagt hat, gegen den Strom der Unterordnung und Gleichmacherei zu schwimmen. Das Hörspiel wurde 1964 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 1. Januar 1991

92 40 JAHRE ARD Dieter Kühn Goldbergvariationen Musikcollage und Regie: Heinz von Cramer Produktion: BR/HR 1974 Der Komponist und Cembalist Johann Gottlieb Goldberg kam in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Diensten des russischen Gesandten Graf von Keyserlingk nach Dresden. Zeitweilig war er Schüler von Johann Sebastian Bach. Dieser schrieb auf Bestellung des Grafen Keyserlingk für Goldberg die»clavierübung bestehend in einer Arie mit verschiedenen Veränderungen vors Clavicimbal mit zwei Manualen«, die sogenannten» Goldberg-Variationen«. Der Autor schildert die Beziehung zwischen Goldberg und seinem Dienstherrn nicht in Form eines historischen Tatsachenberichts. Vielmehr wird modellartig durchgespielt, wie weit Musik - und Kunst überhaupt - dienstbar gemacht werden kann; wie weit.sie gesellschaftlichen Einflüssen, Pressionen, Verfälschungen, unterliegt. Oder wie weit Kunst sich angesichts dieser Eingrenzung einen Freiraum erhält, wie weit sie historische Umgebung zu beeinflussen vermag. Das Hörspiel wurde 1974 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 2. Januar JAHRE ARD Urs Widmer Fernsehabend Musik: Peter Zwetkoff Regie: der Autor Produktion: SWF 1976»Fernsehabend ist ein Volksstück. Das heißt, drei Menschen sitzen - wie wohl ungefähr jeden Abend - vor dem Fernseher: ein Mann, eine Frau, ein Kind. Sie reden: über die Fernsehwellen, die Krebs erzeugen, die Kampfbienen am Amazonas, das Glück, das Sterben, die Politik - und wie man alles gescheiter machen könnte, den Sport..., die Japaner, und ob sie vielleicht Roboter von einem fremden Stern sind, das Kinderkriegen - über was man halt so redet, wenn man so redet. Nur das Kind redet über ganz andere Dinge.«(Urs Widmer) 3. Januar JAHRE ARD Gert Hofmann Die Brautschau des Dichters Robert Walser im Hof der Anstaltswäscherei von Bellelay, Kanton Bern Musik: Pete Sage Regie: Hans Rosenhauer Produktion: NDR 1982 Auf eher tragikomische Weise entzieht sich hier der Dichter Robert Walser den Versuchungen bürgerlichen Lebens. Daß er, bei Frieda Mermet, Wäscherin in der Anstaltswäscherei von Bellelay im Kanton Bern, zur Werbung erschienen, das erlösende Wort nicht über die Lippen bringt, obwohl er mit der wackeren Frau schon jahrelang freundschaftlich verbunden ist, liegt nicht so sehr an ihren durchaus praktischen Lebensvorstellungen, sondern an seinen etwas vertrackten Neigungen für Damenschuhe und daran, daß er die ganze Episode und alle in ihr enthaltenen Möglichkeiten doch lieber in Literatur umsetzt, als sich selber vom Leben ergreifen zu lassen... Das Hörspiel wurde 1983 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet. 4. Januar JAHRE ARD George Tabori Weißmann und Rotgesicht Aus dem Amerikanischen von Peter Sandberg Musik: Birger Heymann Regie: Jörg Jannings Produktion: NDR 1978 Der Gegensatz von Außenseitern und Einheimischen, das lebenslange Thema von George Tabori, der 1932 aus Ungarn emigrierte und seither in 16 Ländern wohnte, kehrt auch in»weißmann und Rotgesicht«wieder. Der Jude Arnold Weißmann ist auf dem Weg nach New York, wo er die Asche seiner Frau Bella ausstreuen will. Er hat sich im Gebirge verirrt und trifft dort auf einen jungen»einheimischen«, einen Indianer - also ebenfalls ein Außenseiter. Zwischen beiden entwickelt sich ein Kampf, den nur einer von ihnen überleben wird. Das Hörspiel wurde 1978 mit dem»prix Italia«ausgezeichnet. 5. Januar JAHRE ARD Ror Wolf Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke aus Nord-Amerika Regie: Heinz Hostnig Produktion: SWF/HR/NDR/WDR 1986 Bix Beiderbecke, 1903 in Davenport am Mississippi als Sohn einer wohlhabenden deutschstämmigen Familie geboren und 1931 als 28jähriger auf Long Island in elenden Verhältnissen gestorben, gilt heute als der»erste große Cool-Solist des Jazz«. Bis zu seinem Zusammenbruch im Jahr des großen Börsenkrachs gehörte er zu den größten Jazzmusikem seiner Zeit. Seiner Umgebung ein Rätsel, der Nachwelt eine Legende, hat er - so scheint es - nur in seinen balladenhaften Soli gesprochen: mit dem Kornett, seinem Instrument - ein musikalischer Entertainer, der die ersten Jazzrhythmen auf den Flußdampfem am heimischen Mississippi gehört hatte, unter der Kommerzialisierung des Jazz litt und beim Spielen Ravel, Schönberg und Strawinsky im Ohr behielt. Im Jahr nach Beiderbeckes Tod fahren drei fiktive Zeitgenossen auf einem Mississippi-Dampfer stromaufwärts zu seinem Geburtsort und erzählen sich die Geschichte seines Lebens. Das Hörspiel wurde 1987 mit dem»hörspielpreis der Kriegsblinden«ausgezeichnet.

93 Musik Rundfunk-Symphonieorchester haben - anders als die»philharmonischen«orchester von Wien oder Berlin, München oder Prag - vor allem die Aufgabe, für das Programm ihrer Sender zu produzieren und zu konzertieren, ein Repertoire im besonderen, das sich vom notwendig Kommerziellen des allgemeinen Musikbetriebs abhebt. Darüber hinaus aber sollen sie auch in ihrem gesamten Sendegebiet möglichst leibhaftig präsent sein. Für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - genauso natürlich für den BR-Chor und das Münchner Rundfunkorchester - heißt das, nicht nur Konzerte am Standort München zu geben sondern gerade auch anderswo in bayerischen Landen. In diesem Halbjahr überträgt»bayern 4 Klassik«mehrere solcher Gastkonzerte des Symphonieorchesters im Sendegebiet: so aus Ingolstadt, aus Bad Kissingen und aus Ottobeuren, dazu ein weiteres, das der bundesrepublikanischen Präsenz unseres Orchesters dient, aus Flensburg anläßlich des diesjährigen Schleswig Holstein Musik Festivals. Von der Produktionsaktivität der BR- Klangkörper zeugen unter anderem vier neue Opernaufnahmen, eine mit dem Rundfunkorchester, drei mit dem Symphonieorchester; an allen Aufnahmen ist auch der Chor des Bayerischen Rundfunks beteiligt:»la Wally«von Alfredo Catalani (Dirigent: Pinchas Steinberg),»Samson und Dalila«von Saint-Saens (Colin Davis), Humperdincks»Hänsel und Gretel«(Jeffrey Tate) und Strauss»Elektra«(Wolfgang Sawallisch). Neben Sendereihen, die zwei markanten Jubiläen gelten, dem 40jährigen Bestehen der ARD und dem zehnjährigen des Programms»Bayern 4 Klassik«, dürfte besonders der Beginn einer neuen Reihe breiteres Hörinteresse finden:»joachim Kaisers Konzertführer«, der wie einst Kaisers so außerordentlich erfolgreicher»opernführer«in jeweils einer einstündigen Sendung mit einem Werk des Konzertrepertoires tiefer vertraut machen möchte. Die drei Folgen dieses Halbjahrs sind Beethovens Fünfter Symphonie, Strawinskys Psalmensymphonie und dem Violinkonzert von Brahms gewidmet. Eine weitere Programmnovität findet sich im sonntäglichen»opernforum«. In monatlicher Folge werden berühmte Chöre europäischer Opernhäuser porträtiert, u.a. der Chor der Mailänder Scala, der Bayreuther Festspielchor, der Chor des Moskauer Bolschoi-Theaters und der Dresdner Staatsopernchor. Über die»festspielzeit in Bayern 4«hinaus, die mit der Bayreuth-Premiere von Wagners»Fliegendem Holländer«(Dirigent: Giuseppe Sinopoli) am 25. Juli beginnt und am 9. September mit dem Salzburger»Don Giovanni«(Dirigent: Riccardo Muti) endet, setzen Übertragungen bzw. Aufnahmen von zwei Münchner Festivals besondere Akzente: von Hans Werner Henzes zweiter»münchner Biennale«und vom 65. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft, das heuer in der Bayerischen Hauptstadt stattfindet. Die bekannten»musiknächte«des Bayerischen Rundfunks, initiiert von Wilfried Hiller, sind am 28. Juli der Tschechoslowakei und am 8. Dezember 1990 Finnland gewidmet. Ernste Musik in»bayern 2«Jugend macht Musik Mittwoch, Uhr Donnerstag, Uhr Forum Musik Montag, Uhr Thema: Musik Personen, Werke und Zusammenhänge der Musikgeschichte Dienstag, Uhr Musik unserer Zeit Dienstag, Uhr Musikfeature Freitag, Uhr Nachtkonzert der ARD Täglich Uhr (von Freitag auf Samstag jeweils vom Bayerischen Rundfunk) Unterhaltendes Musikfeature Samstag, Uhr Musik des 20. Jahrhunderts, Operngesamtaufnahmen, Wort-Musik-Sendungen Das»spezielle Musikangebot am Samstagabend«Samstag, Uhr Musik regional Unter anderem: Bayerische Chöre Sonntag, Uhr

94 Ernste Musik in»bayern 4«Klassik zum Tagesbeginn Täglich Uhr Divertimento musicale Montag mit Samstag, Uhr Konzert am Morgen Montag mit Samstag, Uhr Instrumentalisten Montag mit Freitag, Uhr Podium international Montag mit Freitag, Uhr Mittagskonzert Montag mit Freitag, Uhr Samstag, Uhr Concerto bavarese Montag mit Freitag, Uhr Schöne Stimmen Montag mit Freitag, Uhr Konzert am Nachmittag Montag mit Samstag, (16.03) Uhr Montag: Symphonisches Aufnahmen öffentlicher Konzerte Dienstag: Geistliche Musik Orgelmusik Mittwoch: Kammermusik Aufnahmen öffentlicher Konzerte Donnerstag: Solisten von Rang Freitag: Symphonisches ARD-Produktionen und Schallplattenaufnahmen Samstag: Aufnahmen öffentlicher Konzerte Musikalische Soiree Täglich Uhr B 4 digital Täglich Uhr Samstag: Neue Schallplatten Sonntag: Fono-Archiv - Historische Aufnahmen auf Compact Discs Musik aktuell Montag mit Samstag, ( Uhr (gelegentlich in Konzertpausen) Musikabende in»bayern 4«Montag: Kammerkonzert Uhr Dienstag: Opernabend Gesamtaufnahmen (23.00) Uhr Mittwoch: Symphoniekonzert BR-Produktionen, Schallplattenaufnahmen, Konzertübertragungen (20.05) Uhr Donnerstag: Chormusik Uhr B 4-Diskothek Uhr Zyklen Uhr Freitag: Symphoniekonzert Konzertübertragungen des BR-Symphonieorchesters und anderer Orchester, musica viva Uhr (bei L/ve-Übertragungen Uhr) Serenade Montag mit Freitag (einschließlich Donnerstag-Zyklus) Uhr B 4 spezial Montag mit Freitag (Mittwoch: Studio für Musik) Uhr Oper und Operette Samstag, Uhr Samstagsmatinee Samstag, Uhr Alte Musik Samstag, Uhr B 4 spezial Redakteure präsentieren Klassik,»Musik meiner Wahl«und anderes Samstag, Uhr Lieder und Kammermusik Samstag, Uhr Neue Schallplatten - digital Samstag, Uhr Kammermusik, symphonische Musik und anderes Samstag, Uhr Geistliche Musik Samstag, Uhr Konzert vor Mitternacht Samstag, Uhr

95 Frühkonzert aus dem Studio Nürnberg Sonntag, Uhr Laudate Dominum Orchestermessen, Orgelmusik u.a. Sonntag, Uhr Kammerkonzert Sonntag, Uhr Die Bachkantate Sonntag, Uhr Symphonische Matinee Sonntag, Uhr Promenadenkonzert Sonntag, Uhr Musikalisches Tafelkonfekt aus dem Studio Nürnberg Sonntag, Uhr B 4 spezial am Sonntag Komponisten- und Interpretenporträts, Darstellungen musikalischer Stile und Gattungen, und anderes Sonntag, Uhr Chormusik Sonntag, Uhr B 4-Wunschkonzert Sonntag, Uhr CD Fono-Archiv Historische Aufnahmen - digitalisiert Sonntag, Uhr Reflexionen zur Musik Sonntag, Uhr Kammermusik, Geistliche Musik, Symphonische Musik Sonntag, Uhr Opemforum Sonntag, Uhr Klaviermusik Sonntag, Uhr Nachtkonzert der ARD Täglich Uhr Symphonische Musik Live-Übertragungen von Konzerten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und Konzerte anderer Orchester jeweils Uhr, Bayern 4 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre»Die Hebriden«Anton Dvorak: Symphonie Nr. 9 e-moll (»Aus der Neuen Welt«) Richard Wagner: Siegfried-Idyll Richard Strauss:»Till Eulenspiegels lustige Streiche«Leitung: Erich Leinsdorf 8. Juli 1990 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in Bad Kissingen Samuel Barber: Ouvertüre zu»the School for Scandal«Peter Tschaikowsky: Violinkonzert D-dur Bela Bartök: Konzert für Orchester Shlomo Mintz, Violine Leitung: Yoel Levi 15. Juli 1990 (live) Konzert der Berliner Philharmoniker Franz Schubert: 2. Satz aus der Symphonie h-moll (»Unvollendete«) (Zum Gedenken an Herbert von Karajan) Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 d-moll Leitung: Carlo Maria Giulini 20. Juli 1990 Mittwoch, 25. Juli bis Sonntag, 9. September 1990»FESTSPIELZEIT IN BAYERN 4«siehe Extra-Prospekt in diesem Heft!

96 Konzert des Gewandhausorchesters Leipzig Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie D-dur, KV 504 (»Prager«) Klavierkonzert C-dur, KV 503 Symphonie C-dur, KV 551 (»Jupiter«) Annerose Schmidt, Klavier Leitung: Kurt Masur 14. September 1990 Orchesterkonzert der Preisträger beim 39. ARD-Musikwettbewerb Leitung: Colin Davis 20. September 1990 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in Ottobeuren Hector Berlioz: Grande Messe des Morts Manfred Fink, Tenor Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Colin Davis 30. September 1990 (live) Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters Anton Bruckner: Ouvertüre g-moll; Symphonie Nr. 5 B-dur Leitung: Wolfgang Sawallisch 3. Oktober 1990 Konzert der Bamberger Symphoniker Helmut Eder: Flötenkonzert Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-dur Günther Pohl, Flöte Leitung: Horst Stein 5. Oktober 1990 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 d-moll Marjana Lipovsek, Alt Tölzer Kinderchor Frauenchor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Erich Leinsdorf 12. Oktober 1990 (live) Konzert der musica viva Valentin Silwestrow: Symphonie Nr. 4 für Streicher und Blechblasinstrumente Edison Denissow: Konzert für Klarinette und Orchester Gija Kantscheli:»Lichte Trauer«für zwei Knabenstimmen, Knabenchor und Orchester Eduard Brunner, Klarinette Augsburger Domsingknaben Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Jansung Kakhidze 19. Oktober 1990 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Programm und Mitwirkende werden später bekanntgegeben 26. Oktober 1990 (live) Sonderkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-dur Richard Strauss:»Also sprach Zarathustra«Leitung: Semyon Bychkow 2. November 1990 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Sergej Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-dur Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 a-moll Vladimir Krainjew, Klavier Leitung: Dmitij Kitaenko 9. November 1990 (live) Konzert der Bamberger Symphoniker Jean Sibelius:»Tapiola«, Tondichtung Robert Schumann: Klavierkonzert a-moll Bela Bartök: Konzert für Orchester Richard Goode, Klavier Leitung: Herbert Blomstedt 18. November 1990 Konzert des Radio-Symphonieorchesters Berlin Anton Webern: Sechs Stücke für Orchester, op. 6 Joseph Haydn: Trompetenkonzert Es-dur Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-moll Joachim Pliquett, Trompete Leitung: Eliahu Inbai 23. November 1990 Konzert der Bamberger Symphoniker Igor Strawinsky:»Der Kuß der Fee«, Suite für Orchester Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 4 c-moll Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 1 g-moll (»Winterträume«) Nelson Freire, Klavier Leitung: Marcello Viotti 30. November 1990 (live) Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters Jan Hanus: Notturni di Praga (Uraufführung) Solokonzert mit dem 1. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs für Violoncello Leitung: Wolfgang Sawallisch 10. Dezember 1990 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Richard Wagner: Vorspiel und Liebestod aus»tristan und Isolde«Wesendonck- Lieder Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-moll Eva-Maria Bundschuh, Sopran Leitung: Kurt Masur 14. Dezember 1990 (live) Konzert der Münchner Philharmoniker Giuseppe Verdi: Messa da Requiem Leitung: Daniel Barenboim 19. Dezember 1990 (live)

97 Konzert der Berliner Philharmoniker Bela Bartök:»Der holzgeschnitzte Prinz«Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 e-moll Leitung: Simon Rattle 21. Dezember 1990 INTERPRETATIONEN IM VERGLEICH Jeweils am letzten Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 2 Pietro Mascagni:»Cavalleria rusticana«von Wolf-Dieter Peter 31. Juli 1990 Claudio Monteverdi:»Vespro della beata vergine«von Alfred Schulze-Aulenkamp 28. August 1990 Robert Schumann:»Kreisleriana«Von Helmut Rohm 25. September 1990 Franz Schubert: Streichquartett d-moll (»Der Tod und das Mädchen«) Von Joachim Kaiser 30. Oktober 1990 Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-dur Von Oswald Beaujean 27. November 1990 Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert d-moll, KV 466 Von Attila Csampai 18. Dezember 1990 KONZERTE DER UER (Union der Europäischen Rundfunkanstalten) Jeweils Uhr, Bayern 4 Konzert des Chicago Symphony Orchestra Leitung: Georg Solti 1. Oktober 1990 (live aus Chicago) Konzert des Österreichischen Radio-Symphonieorchesters Leitung: Pinchas Steinberg Werke von Anton Dvorak, Bohuslav Martinu und Leos Janäcek 15. Oktober 1990 (live aus Wien) Konzert des Baroque Orchestra»II Fondamento«La fede sacrilega nella morte del Precursor s. Giovanni Battista Vocal Ensemble Currende Leitung: Paul Dombrecht 29. Oktober 1990 (live aus Brüssel) Konzert des Schottischen BBC Symphony Orchestra - Glasgow: Europäische Kulturhauptstadt Werke von James McMillan 26. November 1990 (live aus Glasgow) JUBILÄUMSKONZERTE 40 JAHRE ARD Jeweils Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Konzert des Südwestfunks Johann Christian Bach: Symphonie g-moll Robert Schumann : Klavierkonzert a-moll Franz Schubert: Symphonie Nr. 6 C-dur Susanne Grützmann, Klavier SWF- Symphonieorchester Leitung: Hanns-Martin Schneidt (Aufnahme vom 1. Juni 1990 im Zeppelinhaus in Friedrichshafen) 26. September 1990 Konzert des Norddeutschen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-dur Hans Zender: Schubert-Bearbeitung Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 1 C-dur Cecil Licad, Klavier NDR- Symphonieorchester Leitung: Hans Zender (Aufnahme vom 22. September 1990 in der Hamburger Musikhalle) 17. Oktober 1990 Konzert des Senders Freies Berlin Franz Schreker:»Der ferne Klang«Konzertante Aufführung mit Gabriele Schnaut, Thomas Moser, Hans Helm, Sigmund Nimsgern RIAS-Kammerchor Rundfunkchor Berlin/DDR Radio-Symphonieorchester Berlin Leitung: Gerd Albrecht (Aufnahme vom 15. Oktober 1990 in der Berliner Philharmonie) 7. November 1990 Konzert des Westdeutschen Rundfunks Maurizio Kagel: Liturgien für Tenor, Bariton, Baß, zwei Chöre und Orchester (Uraufführung) Ian Caley, Tenor; Roland Hermann, Bariton; Boris Carmeli, Baß Südfunkchor Kölner Rundfunk- Symphonieorchester Leitung: Gary Bertini (Aufnahme vom 2. November 1990 in der Kölner Philharmonie) 21. November 1990

98 Konzert des Hessischen Rundfunks Anton Webern: Orchesterstücke, op. 6 (in verschiedenen Fassungen) Karlheinz Stockhausen: Elektronische Etüde II (original und in Bearbeitungen von Peter Eötvös) Charles Ives: Symphonie Nr. 4 Bachchor Mainz Ensemble Modern Radio- Symphonieorchester Frankfurt Leitung: Peter Eötvös (Aufnahme vom 23. November 1990 im Sendesaal des Frankfurter Funkhauses am Dornbusch) 12. Dezember 1990 Oper MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 1990 Aus dem Nationaltheater: Carl Orff:»TrionfiCarmina Burana«Julia Kaufmann, Wolfgang Brendel, Ulrich Reß»Catulli Carmina«Dalmacio Gonzales, Georgina von Benza»Trionfo di Afrodite«Georgina von Benza, Dalmacio Gonzales Chor der Bayerischen Staatsoper Chor des Bayerischen Rundfunks Bayerisches Staatsorchester Leitung: Wolfgang Sawallisch 6. Juli 1990 (live)»festspielzeit IN BAYERN 4«: Mittwoch, 25. Juli, bis Sonntag, 9. September 1990 siehe Extra-Prospekt in diesem Heft! NEUE AUFNAHMEN DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Alfredo Catalani:»La Wally«Eva Marton, Francisco Araiza, Alan Titus, Julie Kaufmann Chor des Bayerischen Rundfunks Münchner Rundfunkorchester Leitung: Pinchas Steinberg (Aufnahme von 1989) 7. Oktober 1990 Camille Saint-Saëns:»Samson und Dalila«Agnes Baltsa, José Carreras, Simon Estes, Paata Burchuladze Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Colin Davis (Aufnahme von 1989) 1. November 1990 Engelbert Humperdinck:»Hansel und Gretel«Andreas Schmidt, Hanna Schwarz, Anne- Sofie von Otter, Barbara Bonney, Marjana Lipovsek Mitglieder des Tölzer Knabenchors Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Jeffrey Tate (Aufnahme von 1989) 23. Dezember 1990 Richard Strauss:»Elektra«Marjana Lipovsek, Eva Marton, Cheryl Studer, Bernd Weikl Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Wolfgang Sawallisch (Aufnahme von 1990) 1. Januar 1991 SCHALLPLATTEN-AUFNAHMEN Georges Bizet:»Les Pêcheurs de Perles«Barbara Hendricks, John Aler, Gino Quillico Chor und Orchester des Capitole de Toulouse - Leitung: Michel Plasson (Aufnahme von 1989) 10. Juli 1990 Richard Strauss:»Intermezzo«Lucia Popp, Dietrich Fischer-Dieskau, Adolf Dallapozza, Kurt Moll Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Wolfgang Sawallisch (Aufnahme von 1980) 17. Juli 1990 Giuseppe Verdi:»Attila«Samuel Ramey, Giorgio Zancanaro, Cheryl Studer, Neil Shicoff Chor und Orchester des Teatro alla Scala Leitung: Riccardo Muti (Aufnahme von 1989) 15. September 1990 Engelbert Humperdinck:»Königskinder«Adolf Dallapozza, Helen Donath, Hermann Prey, Hanna Schwarz Tölzer Knabenchor Chor des Bayerischen Rundfunks Münchner Rundfunkorchester Leitung: Heinz Wallberg (Aufnahme von 1990) 16. Oktober 1990 Umberto Giordano:»Andrea Chenier«Franco Corelli, Antonietta Stella, Mario Sereni Chor und Orchester des Opernhauses Rom - Leitung: Gabriele Santini (Aufnahme von 1964) 6. November 1990

99 Bayerischer Rundfunk Festspielzeit in»bayern 4«25. Juli - 9. September 1990 Aktuell und repräsentativ: Orchester der Welt, Instrumentalsolisten, Opernstars in 88 Festspielauffiihrungen der Saison 1990 an 47 Abenden in»bayern 4«Das große Extra-Angebot für Freunde klassischer Musik Planungsstand: Juni 1990

100 Bayreuther Festspiele Richard Wagner:»Der fliegende Holländer«Bernd Weikl, Hans Sotin, Elisabeth Connell, Reiner Goldberg, Barbara Bornemann, Clemens Bieber Festspielchor und Festspielorchester Leitung: Giuseppe Sinopoli (Direktübertragung) Uhr Vorher - ab Uhr: Gespräch mit dem Regisseur Dieter Dorn, dem Bühnenbildner Jürgen Rose und dem Dirigenten Giuseppe Sinopoli - ab Uhr:»Vorhang auf in Bayreuth«Reportage von der Auffahrt der Gäste Schubertiade Hohenems Trio Fontenay Ludwig van Beethoven: Klaviertrio G-dur, op. 1, Nr. 2 Franz Schubert: Notturno Es-dur, D 897 Klaviertrio B-dur, D 898 (Aufnahme vom 16. Juni 1990) Internationale Orgelwoche Nürnberg I Johann Sebastian Bach: Hohe Messe h-moll Dorothea Wirz, Sopran; Rosemarie Lang, Alt; I Adalbert Kraus, Tenor; Gotthold Schwarz, Bariton Thomaner-Chor Leipzig Gewandhausorchester Leipzig Leitung: Hans-Joachim Rotzsch (Aufnahme vom 7. Juli 1990) Uhr Uhr Donnerstag, 26. Juli Samstag, 28. Juli Schwetzinger Festspiele Uhr Bayreuther Festspiele Uhr Purcell-Quartett Richard Wagner:»Die Walküre«Werke von Arcangelo Corelli, Agostino Steffani, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Alessandro Scarlatti, Antonio Vivaldi James Bowman, Countertenor (Aufnahme vom 19. Mai 1990) Poul Elming, Matthias Hölle, John Tomlinson, Nadine Secunde, Anne Evans, Linda Finnie Festspielorchester Leitung: Daniel Barenboim (Direktübertragung) Wiener Festwochen Uhr Wiener Philharmoniker Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 9 Es-dur Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-moll Leitung: Georg Solti (Aufnahme vom 6. Mai 1990)

101 Musica Bayreuth»Violinissimo«Sofia Solisten Uhr Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi und ande- ren Saschko Gawriloff, Thomas Brandis, Pavel Arefiev, Violine Leitung: Viktor Lukas (Aufnahme vom 8. Mai 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Symphonieorchester des Norddeutschen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-dur Leitung: Günter Wand (Aufnahme vom 24. Juni 1990) Uhr Wiener Festwochen Klavierabend Andras Schiff Johann Sebastian Bach: Französische Suiten Nr. 1-6 (Aufnahme vom 5. Juni 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 8 F-dur Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 5 D-dur Leitung: Dmitrij Kitajenko (Aufnahme vom 21. Juli 1990) Uhr Uhr I Montag, 30. Juli Mittwoch, 1. August Europäische Wochen Passau Concertino Praga Junge Künstler des Wettbewerbs (Aufnahme vom 26. Juni 1990) Salzburger Mozartwoche Uhr Uhr Gidon Kremer und seine Freunde aus Lockenhaus Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquartett Es-dur, KV493 Streichtrio (Divertimento) Es-dur, KV 563 (Aufnahme vom 29. Januar 1990) Prager Frühling Slowakische Philharmonie Gioacchino Rossini: Ouvertüre»Die seidene Leiter«Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert C-dur, op. 56 Igor Strawinsky: Suite»Der Feuervogel«Marian Lapsansky, Klavier; Ewald Danel, Violine; Ludovit Kanta, Violoncello Leitung: Fabio Luisi (Aufnahme vom 31. Mai 1990) Schubertiade Hohenems Alban Berg Quartett Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett B-dur, KV 458 (»Jagdquartett«) Anton Dvofäk: Streichquartett F-dur, op. 96 (»Amerikanisches Quartett«) Friedrich Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-moll (»Aus meinem Leben«) (Aufnahme vom 20. Juni 1990) Uhr Uhr

102 Musiksommer zwischen Donau und Altmühl Uhr Bläserensemble des Bayerischen Rundfunks Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento F-dur, KV 253 Charles Gounod: Petite Symphonie B-dur Anton Dvofäk: Serenade d-moll (Aufnahme vom 9. Juli 1990) Salzburger Mozartwoche Gächinger Kantorei Uhr Wolfgang Amadeus Mozart:»Davidde penitente«, Kantate, KV 469 Joseph Haydn: Mariazeller Messe Sylvia Greenberg, Sopran; Ibolya Verebics, Alt; Scott Weir, Tenor; Reinhard Hagen, Baß Bach-Collegium Stuttgart Leitung: Helmuth Rilling (Aufnahme vom 27. Januar 1990) Russischer Winter Uhr Staatliches Symphonieorchester der UdSSR Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 a-moll Leitung: Jewgenij Swetlanow (Aufnahme vom 26. Dezember 1989) Wiener Festwochen Klavierabend Alfred Brendel Joseph Haydn: Sonate c-moll, Hob. XVI/20 Robert Schumann: Symphonische Etüden, op. 13 Ludwig van Beethoven: Variationen F-dur, op. 34 Sonate As-dur, op. 110 (Aufnahme vom 4. Juni 1990) Uhr Freitag, 3. August Sonntag, 5. August Schwetzinger Festspiele Liederabend Bernd Weikl Lieder von Franz Schubert, Hermann Reutter, Nikolaj Rimskij-Korsakow, Hugo Wolf, Richard Strauss Cord Garben, Klavier (Aufnahme vom 30. April 1990) Wiener Festwochen Klavierabend Maurizio Pollini Ludwig van Beethoven: Sonaten Es-dur und cis-moll, op. 27, Nr. 1 und Nr. 2 Alban Berg: Sonate, op. 1 Anton Webern: Variationen, op. 27 Igor Strawinsky: Drei Sätze aus»petruschka«(aufnahme vom 15. Mai 1990) Uhr Uhr Wiener Festwochen Uhr Gewandhausorchester Leipzig Peter Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 2 G-dur Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-moll Elisabeth Leonskaja, Klavier Leitung: Kurt Masur (Aufnahme vom 9. Juni 1990) Schwetzinger Festspiele Uhr Cleveland- Quartett Joseph Haydn: Streichquartett D-dur, op. 76, Nr. 5 Alban Berg: Streichquartett, op. 3 Franz Schubert: Streichquartett a-moll, D 804 (»Rosamunde«) (Aufnahme vom 6. Mai 1990)

103 Musiksommer zwischen Donau und Altmühl Opemkonzert des Münchner Rundfunkorchesters Ausschnitte aus Opern von Giuseppe Verdi, Hector Berlioz, Georges Bizet Christina Papp, Mezzosopran; Boyko Tsvetanov, Tenor Leitung: Bruno Weil (Aufnahme vom 4. Juli 1990) Uhr Salzburger Mozartwoche Uhr Duo Zehetmair-Frager Wolfgang Amadeus Mozart: Fünf Violinsonaten (KV 379, 296, 376, 454, 380) Thomas Zehetmair, Violine Malcolm Frager, Hammerklavier (Aufnahme vom 2. Februar 1990) Bergen Festival Leningrader Symphoniker Igor Strawinsky: Suite»Der Feuervogel«Sergej Prokofjew: Violinkonzert Nr. 1 D-dur Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 5 e-moll Maxim Fedotow, Violine Leitung: Alexander Dmitrijew (Aufnahme vom 2. Juni 1990) Uhr Prager Frühling Uhr Tali ch- Quartett Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett d-moll, KV 421 Bela Bartök: Streichquartett Nr. 6 Leos Janäcek: Streichquartett Nr. 2 (»Intime Briefe«) (Aufnahme vom 30. Mai 1990) Dienstag, 7. August Donnerstag, 9. August Festival Geistlicher Musik Fribourg Uhr Orgelkonzert Luigi Ferdinando Tagliavini Werke von Girolamo Frescobaldi, Johann Pachelbel, Jean-Fran-1 qois Dandrieu, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach (Aufnahme vom 30. Juni 1990) Kissinger Sommer Uhr Neues Bachisches Collegium Musicum Leipzig Johann Sebastian Bach: Violinkonzert a-moll Doppelkonzert d-moll Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert A-dur, KV 219 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-dur Sachar Bron, Vadim Repin, Maxim Wengerow, Violine Leitung: Burkhard Glaetzner (Aufnahme vom 7. Juli 1990) Bergen Festival Uhr Chilingirian- Quartett Anton Dvorak: Streichquartett Es-dur, op. 51 Maurice Ravel: Streichquartett F-dur Ketil Hvoslef: Streichquartett Nr. 1 Ludwig van Beethoven: Große Fuge B-dur, op. 133 (Aufnahme vom 24. Mai 1990) Dresdner Musikfestspiele Uhr Kreuzchor Dresden Peter Tschaikowsky: Liturgische Chöre Igor Strawinsky: Messe (1948) Alfred Schnittke: Requiem Andrea Ihle, Kerstin Klesse, Sopran; Barbara Bornemann, Alt; Albrecht Lepetit, Tenor; Andreas Scheibner, Baß Mitglieder der Dresdner Philharmonie Leitung: Martin Flämig (Aufnahme vom 7. Juni 1990)

104 Freitag, 10. August 1 Schleswig-Holstein Musik Festival Uhr Moskauer Virtuosen 1 Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert F-dur, KV Sofia Gubaidulina:»Sieben Worte«für Instrumente 1 Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert G-dur, KV Symphonie A-dur, KV 201 Justus Frantz, Klavier Leitung: Wladimir Spiwakow (Aufnahme vom 29. Juni 1990) Richard Strauss-Tage Garmisch-Partenkirchen Sinfonía Varsovia Uhr Richard Strauss: Konzertouvertüre c-moll (1883); Hornkonzert Nr. 2 Es-dur; Metamorphosen für Streicher; Divertimento nach Couperin Hermann Baumann, Horn Leitung: Manfred Honeck (Aufnahme vom 9. Juni 1990) Pfingstfestspiele Salzburg Wiener Philharmoniker Georges Bizet: Symphonie C-dur Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1 D-dur Leitung: Georges Prêtre (Aufnahme vom 4. Juni 1990) Uhr Schleswig-Holstein Musik Festival Klavierabend Grigorÿ Sokolow Johann Sebastian Bach: Toccata e-moll, BWV 914 Ludwig van Beethoven: Sonate Es-dur, op. 7 Frédéric Chopin: 24 Préludes, op. 28 I (Aufnahme vom 2. Juli 1990) Uhr Samstag, 11. August Montag, 13. August Salzburger Festspiele Saito Kinen Orchestra Tokyo Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento D-dur, KV 136 I Toru Takemitsu:»A String around Autumn«I Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1 c-moll Nobuko Imai, Viola Leitung: Seiji Ozawa (Aufnahme vom 7. August 1990) Uhr Tage Alter Musik Regensburg Uhr San Francisco Baroque Orchestra Werke von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Johann Sebastian Bach (Aufnahme vom 3. Juni 1990) Osterfestspiele Salzburg Ludwig van Beethoven:»Fidelio«20.05 Uhr Bach-Tage Berlin La Petite Bande Uhr Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 4-6 Orchestersuite Nr. 2 h-moll Leitung: Sigiswald Kuijken (Aufnahme vom 4. Juli 1990) JTiomas Moser, Rachel Gettler, John Tomlinson, Sergej Leifer- kus, Luba Orgonasowa, John Aler, René Pape Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Gewandhausorchester Leipzig Leitung: Kurt Masur (Aufnahme vom 7. April 1990)

105 Bergen Festival Uhr Wiener Festwochen Uhr Liederabend Carl Halvorson ORF- Symphonieorchester Vokalkompositionen von Benjamin Britten, Jean Sibelius, Sergej Rachmaninow, Francis Poulenc, Samuel Barber, George Gershwin und anderen Andrew Ball, Klavier (Aufnahme vom 25. Mai 1990) Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 1 g-moll Igor Strawinsky: Violinkonzert in D Alexander Borodin: Polowetzer Tänze Oleg Kagan, Violine Leitung: Wladimir Fedosejew (Aufnahme vom 15. Juni 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Gustav Mahler: Symphonie Nr. 3 d-moll Christa Ludwig, Mezzosopran Damen des Rundfunkchors Berlin; Kieler Knabenchor Orchester des Schleswig-Holstein Musik Festivals Leitung: Christoph Eschenbach (Aufnahme vom 14. Juli 1990) Uhr Schleswig-Holstein Musik Festival Kammerkonzert Johannes Brahms: Streichsextett G-dur, op. 36 Klavierquintett f-moll op. 34 Dmitrij Sitkowetski, Yoko Fujita, Violine; Bruno Giuranna, Cynthia Phelps, Viola; Alexander Rudin, Christian Brunnert, Violoncello; Gerhard Oppitz, Klavier (Aufnahme vom 19. Juli 1990) Uhr Mittwoch, 15. August I Freitag, 17. August Salzburger Mozartwoche Lindsay- Quartett Uhr Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett Es-dur, KV 428; Streichquartett B-dur, KV 458; Streichquintett D-dur, KV 593 (mit Veronika Hagen, Viola) (Aufnahme vom 26. Januar 1990) Wiener Festwochen Uhr 1 Liederabend Peter Schreier Franz Schubert:»Schwanengesang«Andräs Schiff, Klavier (Aufnahme vom 14. Juni 1990) I Wiener Festwochen Giuseppe Verdi: Messa da Requiem Elizabeth Connell, Sopran; Marjana Lipovsek, Alt; Thomas Moser, Tenor; Samuel Ramey, Baß Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien I Wiener Symphoniker Leitung: Georges Prêtre (Aufnahme vom 13. Mai 1990) Uhr Kissinger Sommer Tschechische Philharmonie 1 Anton Dvorak:»Das goldene Spinnrad«1 Edward Eigar: Violoncellokonzert e-moll 1 Bohuslav Martinu: Symphonie Nr. 6 1 Lynn Harrell, Violoncello 1 Leitung: Jiri Bèlohlâvek 1 (Aufnahme vom 28. Juni 1990) Uhr

106 Salzburger Festspiele Wolfgang Amadeus Mozart:»Idomeneo, Re di Creta«Sylvia McNair, Diana Montague, Cheryl Studer, Werner Hollweg, Douglas Johnson, Philip Langridge, Alexander Malta Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor Wiener Philharmoniker Leitung: Seiji Ozawa (Aufnahme vom 27. Juli 1990) Uhr Schleswig-Holstein Musik Festival Uhr Rundfunkchor Berlin Werke von Arnold Schönberg, Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach Leitung: Dietrich Knothe (Aufnahme vom 8. Juli 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Violinabend Viktoria Mullova Uhr Ludwig van Beethoven: Sonate a-moll, op. 23 Igor Strawinsky: Divertimento»Der Kuß der Fee«Franz Schubert: Rondo brillant h-moll Johannes Brahms: Sonate d-moll, op. 108 Bruno Canino, Klavier (Aufnahme vom 3. August 1990) Sonntag, 19. August Bayreuther Festspiele Uhr Richard Wagner:»Götterdämmerung«Siegfried Jerusalem, Bodo Brinkmann, Philip Kang, Günter von Kannen, Anne Evans, Eva Maria Bundschuh, Waltraud Meier Festspielchor und Festspielorchester Leitung: Daniel Barenboim (Aufnahme vom 1. August 1990) Dienstag, 21. August Tage Alter Musik Regensburg Ensemble»The whole Noyse«(Palo Alto) Bläsermusik aus Renaissance und Frühbarock (Aufnahme vom 3. Juni 1990) Salzburger Festspiele Osloer Philharmoniker Uhr Uhr Hector Berlioz: Ouvertüre»Römischer Cameval«Edvard Grieg: Klavierkonzert a-moll Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 h-moll (»Pathétique«) Radu Lupu, Klavier Leitung: Mariss Jansons (Aufnahme vom 8. August 1990)

107 Freitag, 24. August I Wiener Festwochen Uhr Wiener Festwochen Uhr I Trio Previn - Küchl - Bartolomey Ensemble Kontrapunkte I Ludwig van Beethoven: Klaviertrio B-dur, op. 11 Groupe des Six: Mariés de la Tour Eiffel I Felix Mendelssohn Bartholdy: Klaviertrio d-moll, op. 49 Silvestre Revueltas: Troka ijohannes Brahms: Klaviertrio H-dur, op. 8 (2. Fassung) I André Previn, Klavier Rainer Küchl, Violine Franz Bartolomey, Violoncello (Aufnahme vom 1. Juni 1990) Igor Strawinsky: Ballett»Pulcinella«Marianne Chappuis, Sprecherin; Carol Wyatt, Sopran; Helmut Wildhaber, Tenor; John Shirley-Quirk, Baß Leitung: Peter Keuschnig (Aufnahme vom 6. Juni 1990) Schubertiade Hohenems Melos-Quartett Ludwig van Beethoven: Streichquartett cis-moll, op Uhr Franz Schubert: Streichquintett C-dur, D 956 (mit Francois Guye, Violoncello) I (Aufnahme vom 25. Juni 1990) Salzburger Festspiele Wiener Philharmoniker Johannes Brahms: Symphonie Nr. 2 D-dur Igor Strawinsky: Le Sacre du Printemps 1 Leitung: James Levine (Aufnahme vom 11. August 1990) Uhr I Donnerstag, 23. August I Internationale Orgelwoche Nürnberg Uhr Thüringischer Akademischer Singkreis Samstag, 25. August Salzburger Festspiele Stockholmer Kammerorchester Uhr Ijohann Sebastian Bach: Kantate»Du Hirte Israels«I Johann Adolf Hasse: Messe g-moll I Dagmar Schellenberger, Sopran; N.N., Countertenor; Ralph I Eschrig, Tenor; Andreas Scheibner, Baß I Virtuosi Saxoniae I Leitung: Ludwig Güttler I (Aufnahme vom 4. Juli 1990) I Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie A-dur, KV 134 I Johann Nepomuk David: Sinfonia preclassica Franz Schubert/ Gustav Mahler:»Der Tod und das Mädchen«Leitung: Franz Welser-Möst (Aufnahme vom 20. August 1990) Salzburger Festspiele Uhr Bayerische Staatsoper Uhr Violinabend Christian Altenburger I Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate B-dur, KV Bela Bartök: Sonate Nr. 2 (1922) I Arnold Schönberg: Fantasie, op. 47 (1949) 1 Richard Strauss: Sonate Es-dur, op. 18 I Bruno Canino, Klavier I (Aufnahme vom 1. August 1990) Giuseppe Verdi:»Nabucco«Eduard Tumagian, Julia Varady, Paata Burchuladze, Vicente Ombuena, Shirley Close Chor der Bayerischen Staatsoper Bayerisches Staatsorchester Leitung: Pinchas Steinberg (Aufnahme vom 23. Mai 1990)

108 Schleswig-Holstein Musik Festival Uhr Calgary International Organ Festival Europäisches Abschlußkonzert Martin Haselböck, Simon Preston, 1. Preisträger des Wettbewerbs, Orgel (Aufnahme vom 29. Juli 1990) Salzburger Festspiele Uhr Camerata Académica des Mozarteums Wolfgang Amadeus Mozart: Cassation B-dur, KV 99; Klavierkonzert C-dur, KV 246; Klavierkonzert F-dur, KV 413; Symphonie g-moll, KV 183 Andrés Schiff, Klavier Leitung: Sándor Végh (Aufnahme vom 12. August 1990) I Kissinger Sommer National-Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks Alfred Schnittke: Vier Aphorismen Karol Szymanowski: Klavierkonzert Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzert A-dur, KV 219 Frank Peter Zimmermann, Violine; Tadeusz Zmudzinski, Klavier Leitung: Antoni Wit (Aufnahme vom 22. Juni 1990) Salzburger Festspiele Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-moll Uhr Uhr I Inga Nielsen, Sopran; Florence Quivar, Alt; Vinson Cole, I Tenor; Robert Haie, Baß 1 Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien Wiener Philharmoniker Leitung: Georg Solti (Aufnahme vom 22. August 1990) Montag, 27. August Mittwoch, 29. August Wiener Festwochen Uhr Bach-Tage Berlin Uhr Kammermusik von Emst Krenek Klaviersonate Nr. 7, op. 240 (1988); Sonate für Violine solo, op. 33 (1924/25); Liederzyklus»Die Ballade von den Eisenbahnen«, op. 98 (1944) Heinz Zednik, Tenor Emst Kovacic, Violine; David Lutz, Klavier I (Aufnahme vom 10. Mai 1990) Orgelabend Edgar Krapp I Johann Sebastian Bach: Eine deutsche Orgelmesse aus der I»Clavierübung«III (Große und kleine Bearbeitungen) (Aufnahme vom 6. Juli 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Uhr I Wiener Festwochen Liederabend Maijana Lipovsek [ Robert Schumann: Liederkreis Johannes Brahms: Fünf Lieder Modest Mussorgskij:»Kinderstube«GeofTrey Parsons, Klavier (Aufnahme vom 23. Mai 1990) Uhr Moskauer Tschaikowsky-Preisträger Liane Issakadse, Oleg Kagan, Violine; Oleg Kryssa, Violine und Viola; Valentin Shuk, Viola; Natalia Gutman, Boris Pergamenschikow, Violoncello; Barry Douglas, Klavier Peter Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-dur, op. 11; Klaviertrio a-moll, op. 50; Streichsextett d-moll, op. 70 (»Souvenier de Florence«) (Aufnahme vom 15. August 1990)

109 Samstag, 1. September Schleswig-Holstein Musik Festival I The Classical Band Uhr Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie C-dur, KV 425 (»Linzer«); Hornkonzert Es-dur, KV 495 I Joseph Haydn: Symphonie Nr. 104 D-dur Lowell Greer, Horn Leitung: Trevor Pinnock (Aufnahme vom 7. August 1990) Schleswig-Holstein Musik Festival Litauisches Kammerorchester Wilna Johann Sebastian Bach: Klavierkonzerte g-moll, BWV 1058, D-dur, BWV 1054 und E-dur, BWV 1053 Tatjana Nikolajewa, Klavier Leitung: Saulis Sondeckis (Aufnahme vom 18. Juli 1990) Uhr Salzburger Festspiele Uhr ORF-Symphonieorchester Wolfgang Rihm:»Mein Tod - Requiem in memoriam Jane S.«Bernd Alois Zimmermann: Violoncellokonzert Nr. 2 Karl Amadeus Hartmann: Sinfonia tragica (1943) Heinrich Schiff, Violoncello Leitung: Michael Gielen (Aufnahme vom 16. August 1990) Salzburger Festspiele Wiener Philharmoniker Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Es-dur, KV 482 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-dur Murray Perahia, Klavier Leitung: Claudio Abbado (Aufnahme vom 19. August 1990) Uhr Freitag, 31. August Bayreuther Festspiele Richard Wagner:»Lohengrin«Manfred Schenk, Paul Frey, Eva Johansson, Ekkehard Wla- schiha, Gabriele Schnaut Festspielchor und Festspielorchester Leitung: Peter Schneider (Aufnahme vom 26. Juli 1990) Uhr Sonntag, 2. September Wiener Festwochen Liederabend Margaret Price Franz Schubert: Sieben Lieder Robert Schumann: Liederkreis Graham Johnson, Klavier (Aufnahme vom 19. Mai 1990) Uhr Musiksommer zwischen Donau und Altmühl Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Uhr Carl Maria von Weber: Ouvertüre»Oberon«Felix Mendelssohn Bartholdy:»Reformationssymphonie«D-dur Johannes Brahms: Symphonie Nr. 4 e-moll Leitung: Lorin Maazel (Aufnahme vom 15. Juni 1990)

110 Tibor Varga Festival Lausanne Chamber Orchestra I Arthur Honegger:»Pastorale d Été«I Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, C-dur I Arthur Honegger: Symphonie Nr. 4 (»Deliciae Basiliensis«) I Gerhard Oppitz, Klavier I Leitung: Jesus Lopez Coboz I (Aufnahme vom 24. August) Uhr I Salzburger Festspiele Berliner Philharmonisches Orchester Arnold Schönberg:»Verklärte Nacht«, op. 4 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-dur (»Eroica«) I Leitung: Daniel Barenboim (Aufnahme vom 29. August 1990) I Schwetzinger Festspiele Uhr Uhr I Primavera Concertistica Lugano Budapester Symphonieorchester I Bela Bartök: Tanzsuite (1923); Klavierkonzert Nr. 2 (1931); I Konzert für Orchester (1943) I David Lively, Klavier I Leitung: Andräs Ligeti (Aufnahme vom 1. Mai 1990) Uhr Zwei Opem-Einakter I Domenico Cimarosa:»II Maestro di Capella«I Gioacchino Rossini:»La Scala di Seta«(Die seidene Leiter) Alberto Rinaldi, David Griffith, Luciana Serra, Magali Chal I meau Damonte, David Kuebler, Alessandro Corbelli I Radio-Sinfonieorchester Stuttgart Leitung: Gianluigi Gelmetti (Aufnahme vom 29. April 1990) Dienstag, 4. September Donnerstag, 6. September I Salzburger Festspiele Kammerkonzert Uhr Robert Schumann: Klavierquartett Es-dur, op. 47; Violinsonate a-moll, op. 105; Fantasiestücke, op. 73; Klavierquintett Es-dur, op. 44; und andere Werke I Martha Argerich, Nelson Freire, Alexandre Rabinovitch, Kla- I vier; Wanda Wilkomirska, Tomotada Soh, Violine; Christoph I Schiller, Viola; Mischa Maisky, Daniel Grosgurin, Violon- I cello; Marie-Luise Neunecker, Horn I (Aufnahme vom 22. August 1990) Salzburger Festspiele Symphonieorchester des Sowjetischen Rundfunks I Karol Szymanowski: Konzert-Ouvertüre E-dur Jean Sibelius: Violinkonzert d-moll I Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-moll I Vadim Repin, Violine; Leitung: Vladimir Fedossejew I (Aufnahme vom 17. August 1990) Uhr I Landshuter Hofmusiktage (»Amoröse Nachtigall«I Musik des Barock und der Gegenwart für alte Instrumente von I Jean-Philippe Rameau, Antoine Forqueray, Jean-Marie Lec- 1 lair, Peter Kiesewetter I Ensemble La Maresienne, Innsbruck I (Aufnahme vom 30. Juni 1990) I Landshuter Hofmusiktage Nacht der Liebe I Das Hohe Lied im 16. und im 20. Jahrhundert Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Wilfried Hiller, 1 Carl Orff (»Carmina burana«) 1 Regina Klepper, Sopran; Michael Schopper, Bariton I Elisabeth Woska, Sprecherin I Gruppe für Alte Musik I Residenzorchester München I Leitung: Hans Rudolf Zöbeley I (Aufnahme vom 23. Juni 1990) Uhr Uhr

111 I Wiener Festwochen Uhr Artis- Quartett I Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett Es-dur, KV 428 Dmitrij Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 7 fis-moll Karl Weigl: Drei Gesänge für Altstimme und Streichquartett Alexander von Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2 Margareta Hintermeier, Alt (Aufnahme vom 17. Mai 1990) Salzburger Festspiele Wolfgang Amadeus Mozart:»Don Giovanni«18.03 Uhr Edita Gruberova, Susanne Mentzer, Carol Vaness, Paata Burchuladze, Natale de Carolis, Feruccio Furlanetto, Samuel Ramey, Gösta Winbergh Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor I Wiener Philharmoniker Leitung: Riccardo Muti (Aufnahme vom 10. August 1990) Salzburger Festspiele Uhr San Francisco Symphony Orchestra I Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 B-dur Leitung: Herbert Blomstedt (Aufnahme vom 21. August 1990) Samstag, 8. September Berliner Festwochen Junge Deutsche Philharmonie Claude Debussy: Jeux I Olivier Messiaen: Chronochromie Pierre Boulez: Notations Edgar Varèse: Amérique Leitung: Pierre Boulez (Aufnahme vom 3. September 1990) Uhr Musikfest am Tegernsee Uhr Klavierabend Valéry Afanassiev Franz Schubert: Sonaten a-moll, D 784, A-dur, D 664 und a-moll, D 845 I (Aufnahme vom 9. Juli 1990)

112 Stargastkonzerte beim BR: Mit dem Münchner Rundfunkorchester unternahm Luciano Pavarotti eine Tournee von München über Stuttgart und Zürich bis Frankfurt und Köln. Der Stuttgarter Auftritt des Stars ist am 1. November 1990 in B 4 zu hören.

113 In der Philharmonie im Münchner Gasteig ließen sich die Mezzosopranistin Marilyn Horne und die Sopranistin Montserrat Caballé am 23. April 1990 mit dem Rundfunkorchester feiern. B4 übertrug live. Ein Da Capo der Aufnahme gibt es am 6. Januar 1991.

114 Giacomo Puccini:»Manon Lescaut«Montserrat Caballé, Placido Domingo Ambrosian Opera Chorus New Philharmonie Orchestra Leitung: Bruno Bartoletti (Aufnahme von 1972) 10. November 1990 Vincenzo Bellini:»La Sonnambula«Maria Callas, Nicola Monti, Nicola Zaccaria Chor und Orchester des Teatro alla Scala Leitung: Antonino Votto (Aufnahme von 1957) 18. Dezember 1990 SONDERKONZERTE UND SONNTAGSKONZERTE DES MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTERS Gastkonzert des Münchner Rundfunkorchesters im Großen Saal des Regentenbaus von Bad Kissingen Waltraud Meier, Mezzosopran Leitung: Bruno Weil Claude Debussy:»L après midi d un faune«hector Berlioz:»Les nuits d été«georges Bizet: Symphonie C-dur 8. Juli 1990 (live) Gastkonzert des Münchner Rundfunkorchesters in der Stadthalle Deggendorf Eva Lind, Sopran; Alan Titus, Bariton Leitung: RalfWeikert Ausschnitte aus italienischen und französischen Opern 24. Juli 1990 (live) 1. Münchner Sonntagskonzert Christina Papp, Mezzosopran Peter Dvorsky, Tenor Jan-Hendrik Rootering, Baß Leitung: Roberto Abbado 112 Ausschnitte aus Opern von Friedrich Smetana, Peter Tschaikowsky, Georges Bizet, Jules Massenet, Charles Gounod, Giuseppe Verdi und Pietro Mascagni 28. Oktober 1990 (live) 2. Münchner Sonntagskonzert Gershwin- Programm 11. November 1990 (live) (Siehe S. 121) Joseph Haas:»Die Heilige Elisabeth«Oratorium Zum 30. Todestag des Komponisten Ruth Ziesak, Sopran Wolf Euba, Sprecher Augsburger Domsingknaben Chor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Bruno Weil 28. November Münchner Sonntagskonzert Weihnachtskonzert Angela Maria Blasi, Sopran Birgit Calm, Alt Elmar Schloter, Orgel Windsbacher Knabenchor Leitung: Karl Friedrich Beringer Antonio Vivaldi: Gloria für Soli, Chor und Orchester Joseph Haydn: Orgelkonzert C-dur Francesco Onofrio Manfredini: Concerto grosso C-dur, op. 3, Nr. 12 Georg Friedrich Händel: > Halleluja < aus»der Messias«16. Dezember 1990 (live) DA CAPO: STARGASTKONZERTE mit dem Münchner Rundfunkorchester Luciano Pavarotti Arien aus Opern von Gaetano Donizetti, Pietro Mascagni, Giuseppe Verdi, Jules Massenet und Giacomo Puccini Lieder von Mascagni, Sibella und Danza Musikalische Leitung: Leone Magiera (Aufnahme vom 9. Mai 1990 in der Martin Schleyer-Halle, Stuttgart) 1. November 1990 Agnes Baltsa Ausschnitte aus Opern von Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti, Pietro Mascagni und Jules Massenet Musikalische Leitung: Ion Marin (Aufnahme vom 4. März 1990 in der Philharmonie im Münchner Gasteig) 14. November 1990 José Carreras Ausschnitte aus Opern von Gioacchino Rossini, Giacomo Puccini, Alfredo Catalani, Giuseppe Verdi, Umberto Giordano, Giacomo Meyerbeer, Francesco Cilea Musikalische Leitung: Lamberto Gardelli (Aufnahme vom 6. Juni 1982 im Stadttheater Schweinfurt) 25. Dezember 1990 Mirella Freni Ausschnitte aus Opern von Gioacchino Rossini, Wolfgang Amadeus Mozart, Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi, Peter Tschaikowsky, Francesco Cilea Musikalische Leitung: Vladimir Ghiaurov (Aufnahme vom 30. Mai 1987 in der Philharmonie im Münchner Gasteig) 26. Dezember 1990 Jewgenÿ Nesterenko Ausschnitte aus Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti, Charles Gounod, Guiseppe Verdi, Peter Tschaikowsky, Modest Mussorgskij, Arrigo Boito Musikalische Leitung: Heinz Wallberg, Lamberto Gardelli (Aus Münchner Sonntagskonzerten vom 22. Februar 1981 und 27. März 1983) 31. Dezember 1990

115 Montserrat Caballé - Marilyn Horne Ausschnitte aus Opern von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Gioacchino Rossini, Saverio Mercadante Musikalische Leitung: Nicola Rescigno (Aufnahme vom 23. April 1990 in der Philharmonie im Münchner Gasteig) 6. Januar 1991 OPER AUS DEM FUNKARCHIV Werner Egk:»Der Revisor«Gerhard Stolze, Fritz Ollendorf, Fritz Wunderlich, Hetty Plümacher Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - Leitung: Werner Egk (Aufnahme von 1960) 1. September 1990 Georg Friedrich Händel:»Julius Cäsar«Walter Berry, Christa Ludwig, Fritz Wunderlich, Lucia Popp, Karl Christian Kohn Münchner Philharmoniker Leitung: Ferdinand Leitner (Aufnahme von 1965) 25. September 1990 Hermann Goetz:»Der Widerspenstigen Zähmung«Gottlob Frick, Annelies Küpper, Elisabeth Lindermeier, Benno Kusche Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Joseph Keilberth (Aufnahme von 1967) 4. Dezember 1990 SENDEREIHE Europäische Opernchöre Chor der Mailänder Scala Bayreuther Festspielchor Chor des Moskauer Bolschoi-Theaters Dresdner Staatsopernchor 22. Juli, 23. September, 21. Oktober und 25. November 1990 Kammermusik ÖFFENTLICHE KONZERTE Kammerkonzerte mit Mitgliedern des BR-Symphonieorchesters 1) Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Sergej Prokofjew 14. Juli ) Werke von Arnold Schönberg, Wolfgang Amadeus Mozart und Maurice Ravel 3. November 1990 (live) 3) Werke von Gustav Mahler, Johann Nepomuk Hummel und Franz Schubert 9. Dezember 1990 Konzerte 1990 Gerhard Oppitz, Klavier Cherubini-Quartett Werke von Max Reger und Karl Klingler 22. Juli Internationaler Musikwettbewerb der ARD Kammerkonzert der Preisträger 21. September 1990 (live) LIEDERABENDE Lucia Popp, Sopran Irwin Gage, Klavier Lieder von Anton Dvoräk, Gustav Mahler, Hugo Wolf und Richard Strauss 30. Juni 1990 Erna Berger, Sopran Ewald Baiser, Rezitation Irwin Gage, Klavier Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Schubert und Johannes Brahms 20. Oktober 1990 Thomas Allen, Bariton Roger Vignoles, Klavier Lieder von Franz Schubert, Benjamin Britten und George Butterworth 15. Dezember 1990 JUNGE PIANISTEN IM HERKULESSAAL DER MÜNCHNER RESIDENZ Elisso Bolkwadze Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Alexander Skrjabin und Sergej Prokofjew 10. Oktober 1990 Philippe Cassard Werke von Franz Schubert, Robert Schumann und Claude Debussy 17. Oktober 1990 Aleksandar Madzar Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Schubert und Maurice Ravel 24. Oktober 1990 Benjamin Pasternack Werke von Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Franz Liszt 31. Oktober 1990 Susanne Grützmann Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Claude Debussy und Frédéric Chopin 7. November 1990

116 INTERNATIONALE FESTSPIELE Schwetzinger Festspiele Haydn-Trio Wien Werke von Ludwig van Beethoven, Thomas Larcher und Friedrich Smetana 10. September 1990 Weitere Aufnahmen von Festpiel-Kammerkonzerten zwischen 25. Juli und 9. September 1990 siehe Extra-Beilage»Festspielzeit in Bayern 4«UNBEKANNTE LIED-SÄNGER Aksel Schiötz, Tenor 27. Juli 1990 Sara Doluchanova, Mezzosopran 28. September 1990 Wiener Festwochen Wiener Streichquartett Peter Schmidl, Klarinette Werke von Franz Schubert, Marcel Rubin und Ludwig van Beethoven 24. September 1990 Mozartwoche Salzburg Hagen- Quartett Tabea Zimmermann, Viola Werke von Wolfgang Amadeus Mozart 29. September 1990 Salzburger Festspiele Emerson String-Quartet Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Dmitrij Schostakowitsch und Franz Schubert 8. Oktober 1990 Martha Argerich, Klavier Wanda Wilkomirska, Violine Mischa Maisky, Violoncello Nelson Freire, Alexandre Rabinovitch, Klavier Werke von Franz Schubert, Alexandre Rabinovitch, Bela Bartök, Ludwig van Beethoven, Karol Szymanowski und Maurice Ravel 14. Oktober 1990 Schubertiade Hohenems Hagen Quartett Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert 20. Oktober FESTSPIELE IN BAYERN Musiksommer zwischen Donau und Altmühl Nymphenburger Streichquartett Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Anton Dvorak 26. September 1990 Rieser Kulturtage Bläserquintett des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Gitti Pirner, Klavier Werke von Franz Danzi, Wolfgang Amadeus Mozart, Samuel Barber und Ludwig Thuille 12. November 1990 Deutsches Mozartfest Lindau Joachim Koeckert- Quartett Adelheid Böckheler, Viola Johannes Ritzkowsky, Horn Werke von Wolfgang Amadeus Mozart 24. November 1990 Concerto Mondo Augsburg Alexander Kramarov, Violine Victor Yoran, Violoncello Paul Haug, Klavier Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Peter Tschaikowsky 5. Dezember 1990 Charles Panzéra, Bariton 26. Oktober 1990 Boris Gmyra, Baß 30. November 1990 Geistliche Musik und Chormusik KONZERTE ANDERER SENDER Finnischer Rundfunk Lahti-Orgelfestival 1989 Werke von Hilding Rosenberg, Christian Geist, Otto Olsson, Niels Wilhelm Gade, Dietrich Buxtehude und Carl Nielsen Hans Fagius, Orgel 3. Juli 1990 Werke von Samuel Wesley, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach, Flor Peeters, Peter Dickinson und Jennifer Bate Jennifer Bate, Orgel 10. Juli 1990 Werke von Louis Vierne, Johann Sebastian Bach und Max Reger Wolfgang Rübsam, Orgel 24. Juli 1990

117 Österreichischer Rundfunk Stimmen hören:» Sch weiz- Liechtenstein«Chorwerke von Joseph Gabriel Rheinberger und Heinz Holliger Chor des ORF Mitglieder des ORF-Symphonieorchesters Leitung: Erwin Ortner 23. Oktober 1990 Stimmen hören:»italien«chorwerke von Luca Marenzio, Goffredo Petrassi, Ildebrando Pizzetti und Luigi Dallapiccola Chor des ORF Leitung: Erwin Ortner 25. Oktober 1990 Stimmen hören:»ungarn«chorwerke von Zoltän Kodäly, György Kurtag und Bela Bartök Harald Ossberger, Klavier Chor des ORF Leitung: Erwin Ortner 8. November 1990 Schweizer Rundfunk Internationales Orgel- Musik- Festival Magadino 1989 Werke von Anonymus, Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Jan Krtitl Kuchar, Ivan Parik und Max Reger Ivan Sokol, Orgel 25. September 1990 Werke von Johann Sebastian Bach, Jan Pieterszoon Sweelinck, Jean-François Dandrieu, Wolfgang Amadeus Mozart, Jehan Alain, Olivier Messiaen, Marcel Dupré, Jean Langlais, Henri Mulet, Joseph Bonnet und Louis Vierne Gillian Weir, Orgel 2. Oktober 1990 Kanadischer Rundfunk Internationales Chorfestival Toronto 1989 Werke von Cristóbal de Morales, Tomás Luis de Victoria, Joan Cereols und anderen Joan Casals Clotet, Orgel Rnabenchor Montserrat Leitung: Pater Ireneu Segarra 30. Oktober 1990 Werke von Dobri Hristov, Sergej Rachmaninov, Peter Tschaikowsky und Nikolai Kedrov Orbretenov Chor Bulgarien Leitung: Georgi Robev 6. November 1990 Giovanni Pierluigi da Palestrina: Missa Papae Marcelli Jean Belmont:»The Beils«Krzysztof Penderecki: Stabat Mater, Veni Creator, Song of Cherubim, Agnus Dei Eimer Iseler Singers Leitung: Eimer Iseler, Gastdirigent: Krzysztof Penderecki 13. November 1990 Rundfunk der Deutschen Demokratischen Republik Internationales Bach-Festival 1989 in Leipzig Kantaten zum Reformationsfest von Johann Sebastian Bach:»Ein feste Burg«, BWV 80;»Gott, der Herr, ist Sonn und Schild«, BWV 79;»Die Himmel erzählen die Ehre Gottes«, BWV 76 Gisela Burkhardt, Sopran; Angela Liebold, Alt; Albrecht Lepetit, Tenor; Gotthold Schwarz, Baß Thomanerchor Leipzig Gewandhausorchester Leipzig Leitung: Hans-Joachim Rotzsch 31. Oktober 1990 DEUTSCHES BACHFEST 1990 IN MÜNCHEN Eröffnungskonzert Johann Sebastian Bach: Ouvertüre Nr. 3 D-dur, BWV 1068; Concerto d-moll, BWV 1060; Concerto D-dur nach BWV 249 Ludwig Güttler und sein Trompetenensemble; Münchener Bachsolisten Leitung: Diethard Hellmann 14. November 1990 Johann Sebastian Bach: Magnificat D-dur, BWV 243 Wolfgang Amadeus Mozart: Messe c-moll, KV 427 Münchener Bachchor Münchener Bachorchester Leitung: Hanns-Martin Schneidt 16. November 1990 Johann Sebastian Bach: Messe h-moll, BWV 232 Philharmonischer Chor München Münchner Philharmoniker Leitung: Sergiu Celibidache 18. November 1990 (live) Grigorij Sokolow spielt Bach Johann Sebastian Bach: Präludien und Fugen aus»das Wohltemperierte Klavier«, Teil 1, BWV ; Partita Nr. 1 B-dur, BWV 825; Chaconne für die linke Hand aus BWV 1004 (Brahms-Bearbeitung) 19. November 1990 Georg Friedrich Händel:»Saul«Oratorium (in englischer Sprache) Sylvia Greenberg, Ibolya Verebics, Derek Lee Ragin, Nico van der Meel, Peter Lika Gächinger Kantorei Bach-Collegium Stuttgart Leitung: Helmuth Rilling 25. November 1990

118 Leonard Bernstein dirigierte im April 1990 Mozarts c-moil-messe in der Basilika von Waldsassen (siehe auch Bild auf der Titelseite!) und im Herkulessaal der Münchner Residenz. Die Mitwirkenden: Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und die Solisten (v. I.) Arleen Auger, Frederica von Stade, Franco Lopardo und Cornelius Hauptmann.

119 Der finnische Komponist Einojuhani Rautavaara (1.) im Gespräch mit Jürgen Meyer-Josten vom BR bei einer Probe vor der Uraufführung seines 2. Klavierkonzerts. Eine weitere Uraufführung in der Münchner»musica viva«galt den»quatre Passages pour Orchestre«von Detlev Müller-Siemens. Das BR-Symphonieorchester spielte unter Georg Schmöhe (Mitte).

120 Konzert des Tölzer Knabenchors Pietro Torri: Missa Sancti Honorati Abbatis Gallus Zeiler: Magnificat Johann Sebastian Bach:»Gott ist mein König«, Kantate, BWV 71 Tölzer Knabenchor Concerto Köln Leitung: Gerhard Schmidt-Gaden 1. Dezember 1990 SONDERSENDUNGEN Sonderkonzert des Chors des Bayerischen Rundfunks im Münster in Ingolstadt Leitung: Michael Gläser Werke von Heinrich Schütz, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Johann Sebastian Bach, Rudolf Mauersberger, Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner, Igor Strawinsky, Max Reger und anderen 13. Juli 1990 (live) Der Psalmist Benedetto Marcello Von Ernst-Jürgen Dreyer 15. August 1990 Wort-Musik-Sendungen Thema Musik Dreimal monatlich Dienstag, Uhr, Bayern 2 Aus der Tiefe des Raumes Musik und Technologie in der Renaissance Von Nikolaus de Palezieux 3. Juli 1990»... nicht nur für die Elite«Stiftungen im bundesdeutschen Musikleben Von Wolf-Christoph Schönburg 10. Juli 1990»Diese verdammten Klavierfmger...«Gedanken zur Instrumentalmusik Von Jost Michaels 17. Juli 1990»Mit dem Herzen denken, mit dem Gehirn fühlen...«der Dirigent George Szell Von Ursula Schneewind 26. Juli 1990 Auf der Suche nach der»idee Salzburg«Festspiele im Umbruch Von Wolf Dieter Peter 7. August 1990 Lieder eines fahrenden Gesellen... Der Musiksoziologe und Verwandlungskünstler Alphons Silbermann Von Matthias Henke 4. September 1990 Composers in Residence Von Jean-Claude Kuner 11. September 1990 Der 39. Internationale Musikwettbewerb der ARD in München Von Fridemann Leipold 18. September 1990 Art-Radio Über die Anfänge elektroakustischer Kunst Von Raoul Hoffmann 2. Oktober 1990 Was ist Tonalität? Von Dietmar Holland 9. Oktober 1990 Zwischen Mythos und Lebenshilfe Musik im Werk von Dichtern und Denkern Von Ulrich Schreiber 16. Oktober 1990 Musikkritik - Was ist, was kann, was soll sie? - Eine Diskussion 23. Oktober 1990 Musik im Kibbuz Von Peter Gradenwitz 14. August 1990 Musikstädte 3) Leipzig Von Georg Friedrich Kühn 6. November 1990 Musikstädte 2) Wien Von Otto Brusati 21. August 1990 Das Orchesterporträt: Die Staatskapelle Dresden Von Wolf Loeckle 13. November 1990

121 Szene Osteuropa Eine Diskussion 20. November 1990 Monologe zu viert Die Welt der Streichquartette des Dmitrij Schostakowitsch Von Ekkehart Kroher 4. Dezember 1990 Musikstädte 4) Paris Von Christian Mings 11. Dezember 1990 Musik-Features am Freitag Monatlich, Uhr, Bayern 2»... nicht nur Solveijgs Lied«Zur Musikkultur Skandinaviens und Nordeuropas Von Heinrich W. Schwab und Jochem Wolff 4) Norwegen - Vom Volksgesang zu internationalem Rang 20. Juli ) Dänemark - Im Rausch des»goldenen Zeitalters«21. September ) Neue Musik in Nordeuropa - Vielfalt, Dynamik und Musikpolitik 16. November 1990»...wo sind die Violinen?«Musik auf dem Theater Von Uli Aumüller 24. August 1990 Vom Hörschaden zum Dachschaden Über den Umgang mit HIFI-Equipment Von Wolfram Görz 5. Oktober 1990 Von allem etwas... Neue Musik in England und ihre Sponsoren Von Klaus Michael Hinz 7. Dezember 1990 Zündfunk Klassik Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 - präsentiert im Wechsel von Christine Hemer, Thomas Meinecke, Karl Bruckmaier, Till Obermaier, Raoul Hoffmann, Bernhard Jugel und Uli Aumüller Laboratorium fiir Musik und»mixtur«14-täglich Freitag, Uhr, Bayern 2 - präsentiert von Attila Csampai, Joe Kienemann, Wolf Loeckle, Helmut Rohm und Gästen Musik-Features am Samstag Jeweils Uhr, Bayern 2 Wie die Alten sungen... Unbekannte Frühwerke von Komponisten des 20. Jahrhunderts Von Ferdinand Zehentreiter 14. Juli 1990 Clarté, Esprit, Eros Der Komponist Jaques Ibert Von Heinrich Starke 18. August 1990»Er war der Vater, wir seine Kinder«César Franck und seine Schüler Von Michael Stegemann 10. November 1990»Doch alle Lust will Ewigkeit«Das»Fin de siècle«und die Musik Von Reinhard Schulz 24. November 1990 SENDEREIHE Samstag, Uhr, Bayern 4 Joachim Kaisers Konzertführer 1) Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-moll 21. Juli ) Igor Strawinsky: Psalmensymphonie 22. September ) Johannes Brahms: Violinkonzert D-dur 17. November 1990 SONDERSENDUNGEN Tschechoslowakische Nacht live aus der Musikhochschule 28. Juli 1990 Frank Martin zum 100. Geburtstag Von Cornelia Petersen 8. September 1990 Finnische Nacht im Rahmen der»finnischen Kulturtage in München«live aus der Musikhochschule 8. Dezember 1990 Die Vertreibung der Stille Von Rüdiger Liedtke 22. Dezember 1990 GEBURTS- UND GEDENKTAGE Carlos Kleiber 60. Geburtstag 3. Juli 1990

122 Oskar Sala 80. Geburtstag 18. Juli 1990 Isaac Stern 70. Geburtstag 21. Juli 1990 Mario del Monaco 75. Geburtstag 27. Juli 1990 John Barbirolli 20. Todestag 28. Juli 1990 George Szell 20. Todestag 30. Juli 1990 Erich Kleiber 100. Geburtstag 5. August 1990 Jaques Ibert 100. Geburtstag 15. August 1990 Ernst Krenek 90. Geburtstag 23. August 1990 Frank Martin 100. Geburtstag 15. September 1990 Fritz Wunderlich 60. Geburtstag 26. September 1990 Vaclav Neumann 70. Geburtstag 29. September Erna Berger 90. Geburtstag 19. Oktober 1990 Hans Knappertsbusch 25. Todestag 25. Oktober 1990 Dimitri Mitropoulos 30. Todestag 2. November 1990 Edgar Varése 25. Todestag 6. November 1990 César Franck 100. Todestag 8. November 1990 Aaron Copland 90. Geburtstag 14. November 1990 Jean Sibelius 125. Geburtstag 8. Dezember 1990 Bohuslav Martinu 100. Geburtstag 8. Dezember 1990 Elisabeth Schwarzkopf 75. Geburtstag 9. Dezember 1990 Unterhaltungsmusik OPERETTE UND SINGSPIEL Jacques Offenbach:»Les Brigands«Französische Originalfassung mit deutschen Zwischentexten von Xaver Frühbeis Tibère Raffalli, Colette Alliot-Lugaz, Michel Trempont, François Le Roux, Thierry Dran Chor und Orchester der Oper von Lyon Leitung: John Eliot Gardiner 21. Juli 1990 Ralph Benatzky:»Im weißen Rößl«Anneliese Rothenberger, Peter Minich, Benno Hoffmann, Grit van Jüten, Norbert Orth, Peter Kraus, Hans Putz Chor des Bayerischen Rundfunks Münchner Rundfunkorchester Leitung: Willy Mattes 15. August 1990»Die ganze Welt ist himmelblau...«konzert mit Melodien von Robert Stolz Zum 110. Geburtstag des Komponisten Renate Holm, Dorothea Chryst, Margot Werner, Peter Minich, Ferry Gruber Günter Kallmann-Chor Münchner Rundfunkorchester Leitung: Peter Falk (Aufnahme vom 27. April 1980) 25. August 1990 Johann Strauß:»Eine Nacht in Venedig«Elisabeth Schwarzkopf, Nicolai Gedda, Emmy Loose, Erich Kunz, Karl Dönch Philharmonia Chor und Orchester Leitung: Otto Ackermann 23. September 1990

123 ÖFFENTLICHE KONZERTE 1. Promenadenkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester Musik von Ruperto Chapi, Mario Castelnuovo-Tedesco, Isaac Albeniz, Enrique Granados, Manuel de Falla, Emanuel Chabrier Manuel Barrueco und David Rüssel, Gitarre Leitung: Enrique Garcia Asensio 4. November 1990 (live) 2. Münchner Sonntagskonzert George Gershwin:»Ein Amerikaner in Paris«; Concerto in F; Szenen aus»porgy and Bess«Marion Vernette Moore, Sopran Simon Estes, Bariton Homero Francesch, Klavier Chor des Bayerischen Rundfunks Münchner Rundfunkorchester Leitung: John Nelson 11. November 1990 (live) Konzert für Kinder und Kenner (I) Begonia Uriarte und Karl Hermann Mrongovius, Klavier Münchner Rundfunkorchester Leitung und Moderation: Herbert Prikopa Werke von Robert Schumann, Ludwig van Beethoven und Camille Saint- Saens 17. November 1990 (live) 2. Promenadenkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester Musik von Engelbert Humperdinck, Peter Tschaikowsky, Franz Liszt, Anton Dvorak und Jean Sibelius Lazar Berman, Klavier Leitung: Reinhard Schwarz 2. Dezember 1990 (live) Strauß-Konzert zum Jahresende Pamela Cobum, Sopran Robert Swensen, Tenor Münchner Rundfunkorchester Leitung: Leopold Hager Moderation: Marcel Prawy 30. Dezember 1990 (live) GEDENKSENDUNGEN Nicolai Gedda Zum 65. Geburtstag 12. Juli 1990»Man müßte Klavier spielen können...«friedrich Schröder zum 90. Geburtstag am 6. August 5. August 1990 Rudolf Schock Zum 75. Geburtstag 6. September 1990 Kurt Graunke Zum 75. Geburtstag am 20. September Von Karl Robert Brachtel 22. September 1990 Lawrence Winters Zum 25. Todestag am 24. September 24. September 1990 Fritz Wunderlich Zum 60. Geburtstag 27. September 1990 Johan Severin Svendsen Zum 150. Geburtstag am 30. September Von Max Herbstmeier 29. September 1990 Georg Hann Zum 40. Todestag 9. Dezember 1990 EINZELSENDUNGEN Auf Notenlinien durch London Klingendes Porträt der britischen Hauptstadt Von Hannes Daniel 7. Juli 1990»... hier muß ich rasten!«könig Ludwigs II. Zuflucht in Wagners Bühnenwelt Von Klaus Adam 21. Juli 1990 Das Largo als solches Betrachtungen über einen klassischen Evergreen Von Karl Schumann 28. Juli 1990 Die netten Soubretten Dienerinnen, die im Musiktheater das Sagen haben Von Herbert Hanko 4. August 1990 Von der Bühne in die Charts Amerikanische und englische Musical Songs, die zu Plattenhits wurden Von Rainer Wallraf 15. August 1990»Land so wunderbar«die Faszination des Exotischen in der Oper Von Oswald Georg Bauer 18. August 1990»Sieh ihn dort, den treu sten aller Treuen«Gedanken über Opernfreunde und -freundschaften Von Helmut Lohmüller 25. August 1990

124 »Der größte Idiot des Jahrhunderts«oder: Ein Baron zwischen Kabarett und Hofbühne Ernst von Wolzogen und seine Lieblingskomponisten Oscar Straus und Richard Strauss Von Peter P. Pachl 1. September 1990 Musik für zartbesaitete Hände Die Harfe und ihre Neuentdeckung im 19. Jahrhundert Von Volker Seilmann 15. September 1990 Der musikalische Bahnhof von Pawlowsk Johann Strauß und seine Gastspielreisen nach Rußland Von Martin Fogt 6. Oktober 1990 Musikalische Teufeleien Präsentiert von Kurt Malisch 20. Oktober 1990 Gescheitert an Wien Große Komponisten in Österreichs Metropole Von Xaver Frühbeis 27. Oktober 1990»Send In The Clowns«Ein Porträt des wohl innovativsten amerikanischen Musicalkomponisten und Texters Stephen Sondheim, der in diesem Jahr 60. Geburtstag feierte. Von Rainer Wallraf 1. November 1990 Der»Superman«aus Boston Ein Porträt des Filmkomponisten und Dirigenten John Williams Von Patrick Zeilhofer 3. November 1990 Rock Meets Classic Über Begegnungen zweier Musikrichtun gen Von Friederike Haupt 17. November 1990 Die Bambusorgel in Manila Von Franz Erasmus Spannheimer 24. November 1990 Wesen aus Wellen - Frau aus dem Meer Der Undine-Stoff in der Musik Von Friederike Hoppert 1. Dezember 1990»Ich weiß nicht, was soll es bedeuten...«das deutsche Volksliedarchiv in Freiburg Von Xaver Frühbeis 15. Dezember 1990»Den hohen Herrscher würdig zu empfangen...«ankunftsszenen in der Musik Von Frieder Reininghaus 22. Dezember 1990 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Samstag: Musik zur Unterhaltung Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Uhr, Bayern 2 Divertimento musicale Montag, Mittwoch, Freitag, Uhr, Bayern 4»Gute Nacht, Freunde!«Montag mit Samstag, Uhr, Bayern 1 Mittagskonzert Dienstag, Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Musikalische Soirée Dienstag mit Samstag, Uhr, Bayern 4 Concerto bavarese 14-täglich Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Schöne Stimmen 14-täglich Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Operetten und Evergreens Donnerstag, Uhr, Bayern 1 Showtime Bekanntes und Neues aus dem Showbusiness Mit Rainer Wallraf Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Aus Opern und Operetten 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 4»Das kenn ich doch!?«kleines Quiz um große Musik Von und mit Gerhard Haffner Monatlich Samstag, Uhr, Bayern 2 In Dur und Moll Sonntag, Uhr, Bayern 2 Volkslieder Sonntag, Uhr, Bayern 1 Promenadenkonzert Mit Herbert Hanko und Susanne Antonia Prinz Sonntag, Uhr, Bayern 4 Operettenmelodie Sonntag, Uhr, Bayern 1

125 Volksmusik REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Dienstag und Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Am Abend in der Stub n Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag in regional getrennten Ausgaben für Altbayern und Franken An jedem Mittwoch: Gemeinsame Sendung aus jeweils einer Region für das gesamte Sendegebiet (einmal monatlich aus Nürnberg) Volksmusik am Morgen (Getrennt in zwei Regionen) Samstag, Uhr, Bayern 2 Völker - Lieder - Tänze Volksmusik aus aller Welt im wöchentlichen Wechsel mit Aus alten Notenbüchern Samstag, Uhr, Bayern 2 Volksmusik in Stadt und Land Aufnahmen von Sänger - und Musikantentreffen Dreimal monatlich Samstag, Uhr, Bayern 1 Morgengruß Fröhlicher Auftakt zu Sonn- und Feiertagen Sonn- und Feiertag, Uhr, Bayern 2 Musik regional Sonntag, Uhr, Bayern 2 - mit Turmmusik, Volksliedern und -weisen Jeden vierten Sonntag im Monat: Altbayern und Schwaben, Volksliedersingen Lustige Gsangl und a Musi dazua (Getrennt in zwei Regionen) Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unser Gsang - unsere Musi Volksmusikwunschsendung mit Hedi Heres und Willi Großer im Wechsel mit Mit Volksmusik durch s Jahr Moderierte Sendungen zu bestimmten Themen und Anlässen Sonntag, Uhr, Bayern 1 Boarischer Hoagascht mit Paul Ernst Rattelmüller im zweiwöchigen Wechsel mit Bei uns in Bayern Unterhaltsames und Wisssenswertes über Musik, Land und Leute von gestern und heute Sonntag, Uhr, Bayern 1 SONDERSENDUNGEN Musikanten Bayerisch-Österreichische freundschaft Treffen im Berchtesgadener Land 16. September 1990 Hört s zua wias singa und spuin Nachwuchstreffen im Münchner Funkhaus 11. November 990 Hans Leo Hassler - Musiker am Hof des Fürsten Fugger in Augsburg Konzert des Ulsamer Kollegiums im Zedernsaal auf Schloß Kirchheim 21. November 1990 Rorate Coeli Ein weihnachtliches Kindersingen im Hohen Dom zu Augsburg 25. Dezember 1990 Mundus Cantat Traditionelles Treffen von Sängern und Musikanten aus aller Welt im Antiquarium der Münchner Residenz 30. Dezember 1990 Jahrbüchl der Volksmusik Ein Rückblick auf das Jahr 1990 Von Alfred Artmeier 31. Dezember 1990 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN LAIENMUSIK»So klingt s bei uns!«fröhliche Einstimmung zum Feierabend mit bayerischen Blaskapellen, Volksmusikgruppen und Mundartbeiträgen - zusammengestellt von Fred Artmeier Dienstag, Uhr, Bayern 1»Viva la musica!«ein musikalischer Bilderbogen von Städten und Gemeinden Letzter Samstag im Monat, Uhr, Bayern 1 Samstagabend Blasmusik Bayerische Laienblasorchester 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1 Jugend macht Musik Dienstag und Freitag, Uhr, Bayern 2 Grund-, Haupt- und Musikschulen, Behinderte, Saitenspiel, Blasmusik

126 Abschied im Kreis seiner Freunde: den Volksmusikanten und dem zu seinem 60. Geburtstag, an dem er Reinhold Vöth, Intendant des Bayerischen Publikum eines»fröhlichen Hoagarten«mit Rücksicht auf seine Gesundheit Rundfunks von 1972 bis 1990, dankte in Murnau Für zahllose Glückwünsche sein Amt abgab.

127 »Aufm Berg oder im Tal - singa tean ma überall!«geburtstags-gstanzln für Vöth übermittelten die Brüder Rehm und - neben vielen anderen - die Geschwister Heigl aus Hagelstadt.

128 Der»Kriegner Hias«, Volkssänger die Goldene Medaille des BR. Er hatte Dem einstigen Teilnehmer des legendären aus Ramspau in der Oberpfalz, erhielt bereits 1930 als damals 21-jähriger»Egerer Preissingens«vor 60 Jahren zu seinem 80. Geburtstag am bei Rundfunksendungen mitgewirkt. gratuliert Alfred Artmeier (M.).

129 Musik regional Sonntag, Uhr, Bayern 2 Jeden zweiten Sonntag im Monat: Altbayem und Schwaben, Chöre und Instrumentalgruppen mit Volksweisen Kleines Hausmusik-Konzert Öffentliche Veranstaltung zum Cäcilientag in der Stadthalle Friedberg 21. November 1990 Freude an der Blasmusik Bläserkonzert mit den Musikkapellen aus Rohrdorf, Neubeuern und Erl/Tirol 26. Dezember 1990 SONDERSENDUNGEN LAIENMUSIK Freude an der Blasmusik Höhepunkte vom 7. Bayerischen Landesmusikfest am 26. Mai in Garmisch-Partenkirchen und vom 16. Allgäu-Schwäbischen Bundesmusikfest in Augsburg am 20. Mai - mit Beteiligung internationaler Blasorchester 15. Juli 1990 Musik schafft Freunde Aufzeichnung von öffentlichen Veranstaltungen anläßlich der Europatage der Musik 1990, zu denen das Bayerische Ministerium für Unterricht und Kultus, der Bayerische Musikrat und der Bayerische Rundfunk in diesem Jahr eingeladen haben. Mitwirkende: Kapellen, Chöre, Schulensembles und Volksmusikgruppen aus den jeweiligen Gegenden. Dazu kommen singende und musizierende Freunde aus europäischen Partnerstädten in Frankreich, Schottland, aus den Niederlanden und der Tschechoslowakei, Polen, Litauen, Österreich und der DDR. Würzburg, 1. Juli 1990 Küps, 7. und 8. Juli 1990 Höhepunkte aus den Veranstaltungen in Würzburg, Hof und Küps 22. Juli 1990 Musik, unser Steckenpferd Ein Querschnitt durch das bayerische Laienmusizieren 28. Oktober 1990

130 IUnterhaltung Unterhaltendes Wort UNTERHALTUNGSSENDUNGEN IN BAYERN 1 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Roman im Radio Prominente Schauspieler lesen aus Unterhaltungsromanen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Weißblau und heiter mit Cornelia Glogger, Georg Lohmeier, Eugen Oker und Wolf Schmidt-Arget sowie Beiträgen aus dem Studio Franken Samstag, ca Uhr, Bayern 1 14-täglich innerhalb der»funkpost«er und Sie Szenen mitten aus dem Leben von Ernestine Koch, mit Ruth Kappelsberger und Walter Sedlmayr. Regie: Erwin Weigel 14. und 28. Juli, 11. und 25. August, 8. und 22. September, 6. und 20. Oktober, 3. und 17. November, 1., 15. und 29. Dezember 1990 Samstag, Uhr, Bayern 1 Laufsteg Modisches und Altmodisches präsentiert von Eva Deiglmayr, Peter Fraas, Christine Mederer und Bernd Stephan Samstag, Uhr, Bayern 1 Flohmarkt Das heitere Angebot mit Nachfrage 128 Am letzten Samstag im Monat: Der heiße Draht für Herzenswünsche Am Mikrofon: Eva Deiglmayr, Gabriele Englet und Susanne Nawrath Rufnummer: (0 89) Monatlich Sonntag, Uhr, Bayern Spiel, Spaß, Spannung mit Annette von Aretin, Eva Deiglmayr, Franz Messner, Hans-Dieter Reichert und prominenten Gästen Moderation: Erwin Weigel 8. Juli, 12. August, 9. September, 14. Oktober, 11. November und 9. Dezember 1990 Sonntag, Uhr, Bayern 1»Wir laden Sie ein!«der Bayerische Rundfunk zu Gast in Altenheimen 22. Juli, 23. September und 2. Dezember täglich, Sonntag, Uhr, Bayern 1 Bairisch Herz Heiteres und Besinnliches in Wort und Liedern Ausgabe Niederbayern /Oberpfalz, zusammengestellt von Josef Berlinger 8. Juli und 11. November 1990 Ausgabe Oberbayem, zusammengestellt von Eva Demmelhuber 22. Juli, 5. August, 2. und 30. September und 23. Dezember 1990 Ausgabe Franken, zusammengestellt von Herbert Lehnert 19. August, 28. Oktober und 9. Dezember 1990 Ausgabe Schwaben, zusammengestellt von Robert Naegele 16. September und 25. November 1990 UNTERHALTUNGSSENDUNGEN IN BAYERN 2 Montag, Uhr, Bayern 2 Unterhaltendes Hörspiel (Näheres unter Hörspiel, S. 58ff.) Offene Zweierbeziehung Von Franca Rame und Dario Fo 9. Juli 1990 Sissis zwielichtige Nichte Von Susanne Nawrath 23. Juli 1990 Wie führe ich eine Ehe? Von Axel von Ambesser 13. August 1990 Das Bayerische Wundertheater Von Fritz Meingast 27. August 1990 Educating Rita Von Willy Russell 10. September 1990 Kopfham Von Albert Sigl 24. September 1990

131 KOMÖDIE AUS DER DDR Bären-Salami Von Michael Kautz 8. Oktober 1990 So geht des Spui Von Isolde Sammer 22. Oktober 1990 KOMÖDIE AUS DER DDR Dort statt hier, hier statt dort Von Rudi Strahl 12. November 1990 Hahnenkampf Von Heinrich Lautensack 26. November 1990 KOMÖDIE AUS DER DDR Fahrschule Von Bernd Schirmer 10. Dezember 1990 Dienstag, Uhr, Bayern 2 Wundertüte Ein Rätselmagazin Am Mikrofon: Sigrid Menzinger, Peter Fraas, Eva Deiglmayr und Stefan Frühbeis Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Radio Espresso Abwechselnd als buntes Magazin oder mit»einweggeschichten«aus Opas Gruselkabinett oder mit den»rücklichtern«, einer satirisch vergnüglichen Monatsbilanz Am Mikrofon: Waltraud Schmidt und Thomas Scherer DONNERSTAGABEND - KRIMITERMIN IN BAYERN Uhr (Näheres unter Hörspiel, S. 71 ff.) Aus dem BR-Krimiarchiv: WIEDERHÖREN MIT SIMENON Die gelben Schuhe des Herrn Berthier Hörspielbearbeitung: Peter Glas 5. Juli 1990 Und als Abschluß dieser achtteiligen Simenon-Reihe, die im Januar 1990 begonnen hat: Georges Simenon, der»erfinder«von Kommissar Maigret (Der Autor starb am 4. September 1989, im Alter von 86 Jahren) Ein Porträt von Helga Kästner 6. September 1990»Wer ist der Täter?» Kriminalfälle zum Mitraten - vorgestellt von Erwin Weigel 26. Juli und 29. November 1990 Von Krimi- zu Krimifall: Der King Von Hermann Moers 12. Juli 1990 Christas Rezept Von Arnold E. Ott 19. Juli 1990 im August: STARKE STÜCKE VOM»SCHWACHEN GESCHLECHT«Brief an meinen Richter Von Lilo Külp nach Georges Simenon 2. August 1990 Der stumme Schrei Von Valerie Stiegele nach Hilda Lawrence 9. August 1990 Der Stümper (zwei Teile) Von Hans Dieter Schwarze nach Patricia Highsmith 16. und 23. August 1990 Die Mördergrube Von Christina Calvo 30. August 1990 Zum 100. Geburtstag von Agatha Christie: Mord im Pfarrhaus 13. September 1990 High Sierra (zwei Teile) Von Bernd Lau nach William R. Burnett 20. und 27. September 1990 Im Oktober gibt es vier neue Abenteuer mit Jonas und seinem Super-Computer Sam. Damit setzt der BR seine erfolgreiche Science Fiction-Krimi-Serie fort: Michael Koser Der letzte Detektiv Folge 17:»Eurodschungel«4. Oktober 1990 Folge 18:»Eurobaby«11. Oktober 1990 Folge 19:»Euromüll«18. Oktober 1990 Folge 20:»Euroblues«25. Oktober 1990 McGowney s Wunder Von Corinne Frottier nach Margaret Millar 8. November 1990

132 Katzengeschrei Von Adolf Schröder 15. November 1990 Sackgasse Von Jean Binnie und Alec Baron 22. November 1990 Programmänderung Von Hans Kruppa 6. Dezember 1990 Trautes Heim Von Wolfgang Nied nach Robert L. Fish und Henry Slesar 13. Dezember 1990 Zum Teufel mit Hiob Von Jürgen Seidel 20. Dezember 1990 Jeden 2. und 4. Samstag, Uhr, Bayern 2 Samstagsbrettl Szenen, Interviews und»liederliches«ein Streifzug durch die Kleinkunst mit Sigrid Menzinger Außerdem Programme der bekanntesten deutschen Kabaretts und öffentliche Veranstaltungen der Unterhaltungs-Abteilung auf bayerischen Kleinkunstbühnen, vorgestellt von Gabriele Englet. Sonntag, Uhr, Bayern 2 Wiederholung: Sonntag, Uhr, Bayern 2 Sonntagsbeilage Glossen, Reportagen, Fundsachen aus aller Welt mit Michael Skasa Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unterhaltung zum Nachtisch mit folgenden Reihen: 130 Musik für eine Insel Eine Talkshow mit Gabriele Englet und einem prominenten»robinson«1. Juli, 12. August, 9. September, 14. Oktober, 11. November, 9. und 30. Dezember 1990 Unglaubliche Geschichten Von Pierre Bellemare und France Arnaud 8. und 15. Juli, 5. und 19. August, 2. und 16. September, 7. und 21. Oktober, 4. und 18. November, 2. und 16. Dezember 1990 Poesie, Cabaret, Chanson mit Heinz Greul 22. Juli, 23. September und 25. November und verschiedene Einzelsendungen: Willkommen, Bienvenu, Welcome Einladung ins Hansa-Theater in Hamburg Von Sigrid Menzinger 29. Juli 1990»Ich konnte mich bei den Elefanten durchsetzen...«erinnerungen der Artistin und Prinzipalin Frieda Sembach-Krone - aufgezeichnet von Hans-Dieter Reichert 30. September 1990 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Klassiker des Unterhaltungshörspiels Die letzten Tage der Menschheit Eine Tragödie in fünf Akten mit Vorspiel und Epilog von Karl Kraus als 15-teilige Hörspielreihe - Folgen 13 bis und 15. Juli 1990 Außerdem: Die Journalisten Von Gustav Freytag 12. August 1990 Stamie (zwei Folgen) Von Hermann Motschach 26. August und 2. September 1990 Jakobowsky und der Oberst Von Franz Werfel 23. September 1990 Die Rabensteinerin Von Ernst von Wildenbruch 7. Oktober 1990 Kean oder Genie und Leidenschaft Von Ludwig Barney nach Alexandre Dumas 21. Oktober 1990 Rebecca Von Daphne du Maurier 11. November 1990 Der zerbrochene Krug Von Leopold Ahlsen nach Heinrich von Kleist 18. November 1990 Tistou mit den grünen Daumen Von Bernd Grashoff nach Maurice Druon 23. Dezember und nach den Hörspielklassikern, am Sonntag gegen Uhr, Bayern 2»C est si bon la chanson!«von und mit France Arnaud 1. Juli, 12. August, 23. September, 21. Oktober, 11. November und 23. Dezember 1990 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Lyrik nach Wunsch Lieblingsgedichte der Hörer, vorgestellt von Eva Berthold, Georg Kostya und Klaus Neumann

133 SONDERSENDUNGEN Poeten und Musik 19. August, 9. September und 18. November 1990 Kurkonzert Unterhaltende»Nachrichten«aus dem Badeleben von einst und jetzt Von Ekkehard Kühn 26. August 1990 Telefonitis Unterhaltsame Betrachtungen zur Psychologie des Telefonierens Von Eva Demmelhuber 9. September 1990»Nachbarn, kommt rüber - wir machen Musik!«Unterhaltungsabend des Studio Franken aus Kronach 23. September 1990 Klabautermann und Vagabund = Klabund Zum 100. Geburtstag des Kabarettpoeten, Satirikers und Phantasten Alfred Henschke, genannt»klabund«von Heinz Greul 4. November 1990 Ein ganz normales Paar Das Beste aus Ernestine Koch s Familienserie»Er und Sie«, mit Ruth Kappelsberger und Walter Sedlmayr Vorgestellt von Erwin Weigel 25. Dezember 1990 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Auf geht s in B 1! Musik für Frühaufsteher Montag mit Freitag, Uhr, Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1 Das Musikjournal Mit fröhlichen Melodien, dazwischen Informationen und Tips Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Gut aufgelegt B 1-Melodie am Mittag, präsentiert von Rudi Büttner, Klaus Havenstein, Franz Messner und Enrico de Paruta Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Radio-Kantine Schlager in Bayern 1 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Dazwischen: Aktuelles am Mittag ( ) und Markt und Meinung ( ) Gute Bekannte Deutsche Schlager und volkstümliche Musik Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Das Glückwunschkonzert Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Populäre Musik am frühen Abend Montag, Mittwoch bis Freitag, Uhr, Bayern 1 Dienstag, Uhr, Bayern 1 Montag: Weißblauer Montag Bayerisches - bunt gemischt, angesagt von beliebten Volksschauspielern, Musikanten und Verseschmieden - zusammengestellt von Walter Föhringer Dienstag: Deutsche Schlagerparade - präsentiert von Thomas Brennicke Mittwoch:»Sie wünschen...?«wir spielen Ihre Lieblingsplatten, aufgelegt von Franz Messner Donnerstag: Operetten und Evergreens Freitag: Telefon-Wunschkonzert Volkstümliche Melodien, Schlager und Evergreens Stars ohne Grenzen Leichte Musik - international Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Die hört man gern! Hits von gestern und heute Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Traummelodie Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1

134 Die Musik kommt Volkstümliche Melodien aus Bayern und Umgebung Samstag, Uhr, Bayern 1 Funkpost am Samstag Ein Magazin zum Wochenende mit Renée Franke und Elmar Gunsch Tips und Unterhaltung - unter anderem 14-täglich:»Er und Sie«- Szenen mitten aus dem Leben; mit Ruth Kappelsberger und Walter Sedlmayr (ca Uhr) Samstag, Uhr, Bayern 1 Schlager-Rückblende Samstag, Uhr, Bayern 1 Die weißblaue Musikparade Am Mikrofon: Franz Messner Samstag, Uhr, Bayern 1 B 1-Schlagerladen Deutsche Schlager - präsentiert von Hans Griebl Samstag, Uhr, Bayern 1 Samstagabend Blasmusik 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1 Diesseits und jenseits der Alpen Am Mikrofon: Enrico de Paruta 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1»Erinnern Sie sich...?«am Mikrofon: Klaus Havenstein Monatlich Samstag, Uhr, Bayern 1 Rund um die Bavaria Am Mikrofon: Max Griesser Monatlich Samstag, Uhr, Bayern Schlager-Roulette Samstag, Uhr, Bayern 1 Mit Musik in den Sonntag Sonntag, Uhr, Bayern 1 GrUsse aus... Eine Stunde volkstümlicher Musik Sonntag, Uhr, Bayern 1 An sechzehn Sonntagen aus folgenden Orten live: 1. Juli: Bruck 15. Juli: Gemünden 29. Juli: Bodensee 12. August: Teisendorf 19. August: Obertrubach 26. August: Fischen 9. September: Grainau 16. September: Naila 23. September: Schnaittenbach 17. Oktober: Nordheim 21. Oktober: Kirchham 28. Oktober: München-Perlach 4. November: Nördlingen 2. Dezember: Pressath 16. Dezember: Coburg 30. Dezember: Grafenwöhr Melodien Für Millionen Sonntag, Uhr, Bayern 1 Musikanten in B 1 Sonntag, Uhr, Bayern 1 Musikpavillon Das populäre Sonntagmittag-Konzert Sonntag, Uhr, Bayern 1 Musikalisches Gästebuch Sonntag, Uhr, Bayern 1 Schlager Fürs Herz - präsentiert von Enrico de Paruta Sonntag, Uhr, Bayern 1 Volkstümliche Hitparade - vorgestellt von Walter Föhringer Monatlich Sonntag, Uhr, Bayern 1 Rendezvous um Mitternacht - mit Renée Franke und leichter Musik Sonntag, Uhr, Bayern 1 ARD-Nachtexpreß Donnerstag/Freitag, Uhr, Bayern 1 Während der Sommerferien in Bayern (26. Juli -10. September 1990): Musikalische Postkarten Sonntag, Uhr, Bayern 1 EINZELSENDUNGEN The boy from New Orleans Zum 90. Geburtstag von Louis Armstrong Eine Sendung von und mit Peter Machac 4. Juli 1990 Songs an einem Sommerabend Ein Konzert in Zusammenarbeit mit der Hanns Seidel-Stiftung und dem Fernsehen des Bayerischen Rundfunks 8. Juli 1990 Sommer am Bodensee 15. August 1990 Live aus Schladming: Musikanten kennen keine Grenzen 15. September 1990

135 Auf geht s beim Schichtl! 29. September 1990 Live: Blasmusik unter der Bavaria 30. September 1990 Stelldichein beim Wein 20. Oktober 1990 Morgen is Kirta! 27. Oktober 1990 Alte Lieder, traute Weisen 1. November 1990 Stelldichein in Oberkrain 24. November 1990 Advent, a Liachterl brennt! 1. Dezember 1990»La vie en rose«zum 75. Geburtstag von Edith Piaf 19. Dezember 1990 Das große B 1-Weihnachtsliederbuch 24. Dezember 1990 Ein kleines Lied auf allen Wegen 24. Dezember 1990 Das große Wunschkonzert am Heiligen Abend 24. Dezember 1990»So wird s nie wieder sein...«26. Dezember 1990 Die Schlager des Jahres 31. Dezember 1990 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Montag: Jazztoday - mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Mittwoch: Abwechselnd: BR Jazz-Club Jazz auf Reisen Live aus dem Münchner Funkhaus: Bühne frei im Studio II Jazz unlimited Letzter Mittwoch im Monat: Jazz aus Nürnberg Uhr, Bayern 2 Donnerstag: All that Jazz! - mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Freitag: All that Jazz! - mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Hot-Club - mit Ado Schlier Uhr, Bayern 2 B 2-Nachtsession Musik für wache Ohren Uhr, Bayern 2 Samstag: Phono-Shop Abwechselnd: CD-Neuheiten LP-Reprise Joe s Jukebox Letzter Samstag im Monat: LP-Monatsrückblick Jede fünfte Woche: Die Platte war dabei Uhr, Bayern 2 BR Jazz-Nacht Uhr, Bayern 2 Sonntag: Halleluja in Pop Uhr, Bayern 2 Schellack-Souvenirs Am Mikrofon: Norbert Scheumann Uhr, Bayern 2»Ich hab zu Haus ein Grammophon«Hans Günter Martens kramt in seiner Plattenkiste Letzter Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 EINZELSENDUNGEN Die Seeräuber-Jenny Zum 90. Geburtstag von Lotte Lenya 18. Oktober 1990 Swing in Europa I ( ) 20. und 27. Oktober 1990 Wasserburger Liedfaß-Säule November 1990 A Man and his Music Zum 75. Geburtstag von Frank Sinatra 12. Dezember 1990

136 »Grüße aus Bad Aibling«schickten in der beliebten Bl-Sendung am Sonntagmorgen neben vielen Musikern (v. 1.) Walter Föhringer, Bürgermeister Werner Keitz und Franz Messner.»Musikanten kennen keine Grenzen«, behaupteten und bewiesen Kapellen aus Bayern, Österreich und Jugoslawien in Bad Kohlgrub - angesagt von Enrico de Paruta (BR), Maja Kirar, (RTV Slowenien) und Werner Handlos (ORF).

137 Maximilian Schell in der B 3-Radiothek. Kerstin Schweighöfer interviewt den Bühnen- und Filmstar.»Wir laden Sie ein!«, sagen im Namen des Bayerischen Rundfunks Conny Glogger und Wolf Schmidt-Arget bei den Bl-Senioren-Veranstaltungen - hier im Stadtsaal von Burghausen.

138 Herzenswünsche im B l-»flohmarkt«vermitteln»auf heißem Draht«seit mehr als einem Jahr Susanne Nawrath, Eva Deiglmayr und Gabriele Englet (v. 1.)

139 Auftritt einer aufgetakelten Touristin: Elisabeth Volkmann auf der Showbühne des Münchner Messegeländes anläßlich der Ausstellung»Caravan und Boot - Internationaler Reisemarkt«. Links: BR-Redakteur Hans-Heinz Hatkämper.

140 David Hasselhoff (r.), TV-Serienstar, war Gast in der B3-Radiothek - bewundert (nicht nur) von Catrin Berger und Benny Schnier. Ein neues Herrchen für den Grenzwachhund Berry aus der DDR suchte Alexa Agnelli (1.) vom B3-Kurier gemeinsam mit dem Münchner Tierschutzverein. Berry,»arbeitslos«gewordener Wachhund, entging dem Tod durch Einschläfern dank zahlreicher Hörerofferten.

141 Samstag Radio Sunday B 3-Start B 3-Sweetheart Montag mit Freitag Frühstart B 3-Morgentelegramm Ein Magazin zum Tagesanfang Wochenend mit Bayern 3 Hits und Tips Musikbox B3am Samstagmittag Hitkiste Remember Die Hits von damals Am Mikrofon: Peter Machac Mr. Music B 3-Kurier The world s best music Radiothek Mit Catrin Berger, Romain Fehlen und Eva Herrmann Stars und Spiele Musik und Sportergebnisse B 3-Melody Goldtimer Radio Time Oldies mit Georg Kostya B 3-Radio-Report Die B 3 Samstagsparty Mit Lotti Ohnesorge, Stefan Linde und Gerd Rubenbauer Saturday Night Fever Coming home Freitag: Die Schlager der Woche Fritz und Hits mit Fritz Egner Sonntag B 3-Start Morning Sky Radio Time Musikbox Blue Night Shadow B 3-Boulevard Aktuelles und Amüsantes Montag / Dienstag: ARD-Popnacht Freitag/Samstag: Mit Musik in den Süden Ein Nachtprogramm für Urlaubsfahrer 6.17., , und Juli Hitkiste Country Club Mit Thomas Jeier Sport-Expreß Meldungen, Reportagen und Musik Coming home Goldtimer Oldies mit Julia Edenhofer

142 Studio Franken Wort aus dem Studio Franken Das Nürnberger Funkhaus, immerhin eines der größten unter den über 40 Studios der ARD, hat seit 1. Mai 1990 einen neuen Namen: Studio Franken. Damit soll unterstrichen werden, daß das Berichtsgebiet ganz Franken umfaßt, ein Gebiet fast von der Größe des Landes Hessen. Mehr noch: Durch die aktuellen politischen Entwicklungen erweitert sich der Einzugsbereich um die traditionell mit Franken verbundenen Regionen im südlichen Thüringen und Sachsen, nicht zuletzt auch um Städte wie Eger und Prag etwa, dessen Bindung zu Nürnberg historisch ist. Dies im Gesamtprogramm des Bayerischen Rundfunks deutlich hörbar werden zu lassen, wird die Programmangebote aus Franken in den kommenden Monaten bestimmen. Die Namensänderung fällt mit dem Wechsel in der Studioleitung zusammen: Der Nachfolger Prof. Dr. Wolfgang Buhls ist Dr. Thomas Gruber. Ein Generationswechsel: Repräsentierte Buhl den literarisch ausgerichteten Autoren-Rundfunk, kommt mit Gruber ein Vertreter der jüngeren Rundfunkleute, die das Radio- und Fernsehmachen auch als eine unternehmerische Herausforderung betrachten. Dabei ist es kein Gegensatz, bei den bewährten und beliebten Veranstaltungen des Nürnberger Funkhauses für Kontinuität zu sorgen. So wird beim nunmehr 72.»Nürnberger Gespräch«Nike Wagner zwar über Neubayreuth reden, aber damit natürlich auch über ihren Großvater. Zu hören ist dies am 21. Juli, Uhr, in Bayern 2. Den zweiten Würzburger Radio-Abend bestreitet der Dirigent Heinz Freudenthal mit einem in freier Rede gehaltenen Radio-Vortrag, in dem er über heitere und andere Erinnerungen als Musikstu dent in Würzburg vor über 60 Jahren fabuliert (14. Juli, Uhr, Bayern 2). Trotz begonnener Bautätigkeit für das neue Fernseh-Studio wird es traditionsgemäß wieder einen»tag der offenen Tür«und das damit verbundene sommerliche Drumherum im Park des Studios geben. Die»Lieder im Zelt«am Freitag, 20. Juli, bestreiten in diesem Jahr Italiener: Mario Castelnuovo, Fiorella Mannoia und Stargast Angelo Branduardi (22.06 Uhr bis Mitternacht, Bayern 3). Am Samstag, 21. Juli, dem eigentlichen»tag der offenen Tür«, an dem der Park, die Studios, die Schule für Rundfunktechnik und die Rundfunkbetriebstechnik zur Besichtigung geöffnet sind, wird die Bayernchronik von Uhr (Bayern 2) aus Nürnberg gesendet. Abends wird ein großer Radio-Unterhaltungsabend mit Gästen von hüben und drüben, unter ihnen Günther Emmerlich, Kerstin Saß und Karel Gott, zwischen Uhr und Uhr in Bayern 1 live übertragen. Und auch schon Tradition: die fränkischen Mundart-Dichter sind wieder mit von der Partie. Sie geben sich»radio-aggdiev«und werden am Sonntag, 22. Juli, in einer Aufzeichnung vom Nachmittag zwischen Uhr in Bayern 2 zu hören sein. Zwischen dem 20. und 30. September findet in Erlangen erstmalig ein sogenanntes»festival des Hörens«statt, das sich mit einem anspruchsvollen Wort- und Musikprogramm einem internationalen Publikum präsentiert. Das Studio Franken ist unter anderem mit einem»hör-theater«beteiligt. In ihm sollen beispielhafte und experimentelle Radio-Produktionen des Bayerischen Rundfunks und der ARD mit»unerhörter«qualität geboten und zur Diskussion gestellt werden. Geplant ist auch eine Neuproduktion in Oktophonie: Platons Überlegungen zum Staat und zur Demokratie in seiner»politeia«werden mit aktuellen repräsentativen Meinungen Erlanger Bürger zur Politik konfrontiert (Sendung am 28. September, Uhr, Bayern 2). Aus dem umfangreichen Vortrags- und Musikprogramm des Festivals wird das Interessanteste in mehreren Nachmittags- und Abendterminen in Bayern 2 zu hören sein. Am Buß- und Bettag (21. November) liest Karl Krolow Gedichte zum Thema»Gewalt«. Weitere Themen an diesem Feiertag:»Herbst im Rothenburger Land«von Gottlob Haag und»politische Gebete aus vier Jahrhunderten: Spiegel von Staatsauffassung und Herrschaftsformen«von Hans Werner Nachrodt. Das 73.»Gespräch im Studio«, das am 1. Dezember von Uhr in Bayern 2 übertragen wird, wird voraussichtlich eine Art Bilanz werden: Wolfgang Buhl, als freier Autor dann, nun selber Gast am Pult, das er 1966 aufstellte, macht sich Gedanken über das, was Sachsen und Franken verbindet. Die Unterhaltungsabteilung des Studios betreut unter anderem die fränkische Ausgabe von»bairisch Herz«(19. August, 28. Oktober und 9. Dezember, jeweils von Uhr, Bayern 1),»Fränkische Poeten und Musik«(1. August, 9. September, 18. November), und die Unterhaltung am Nachmittag mit»weißblau und heiter«(9. Juli, 13. August, 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember, jeweils von Uhr, Bayern 1).

143 Wachablösung im»studio Franken«: Intendant Albert Scharf verabschiedete am 7. Mai 1990 den bisherigen Leiter des Studios, Wolfgang Buhl (r.). Sein Nachfolger ist Thomas Gruber (1.).

144 Über»Sinn oder Unwert der Kritik«Tiihrten Marcel Reich-Ranicki (oben) und August Everding ein Streitgespräch bei den»erlanger Radiotagen 1990«.

145 Den»beiden Großmeistern des Kulturbetriebs«bescheinigte die Presse»eine Florett-Partie in geschliffenem Schlagabtausch«. Der vergnügliche Diskussions-Clinch kann demnächst als Tonbandkassette oder als Compact Disc über die TR-Verlagsunion erworben werden.

146 Am 23. September ( Uhr, Bayern 1) kommen Ausschnitte einer öffentlichen Aufnahme in Kronach zur Sendung unter dem Motto»Nachbarn kommt s rüber«. Drei Hörspiele werden realisiert: Zu Beginn des zweiten Halbjahres, am 1. Juli, Begegnungen im»stehcafe«, Szenen in Nürnberger Mundart von Fitzgerald Kusz; zur Bayreuther Festspielzeit (15. August)»Die Meistersinger - diesmal nicht von Wagner«von Hermann Motschach und am 21. Oktober szenische Masterstückla von Eduard Dietz:»Allmacht Albrecht«. Wiederholt wird das zweiteilige Hörspiel»Starnie«von Hermann Motschach am 26. August und 2. September, jeweils Uhr in Bayern 2. Die beiden Regionalsendungen des Studios berichten in ihren werktäglichen Sendungen»Franken aktuell«und»welle Mainfranken«nach wie vor von Montag bis Freitag zwischen Uhr in Bayern 2 über das aktuelle Geschehen zwischen Main und Donau. Ihr Mittelpunkt ist die Sonntagssendung zur gleichen Zeit auf gleicher Welle. Die mit O gekennzeichneten Titel werden von beiden Programmen gemeinsam ausgestrahlt. Geplant sind folgende Themen: Wo der Alemanne in seinen eigenen Ketten verschmorte oder: Durchs Pfünzer Tor in die Welt der Römer und Germanen Von Manfred Böckl 8. Juli 1990 Fränkische Ansichten (XVII) Bamberg - Von Reinhard Baumgart 15. Juli 1990 O Sommer im Studio Franken Direktübertragung vom Sänger- und Musikantentreffen 22. Juli Lob der Provinz Bemerkungen zum Regionalismus Von Wolfgang Buhl 5. August 1990»Das Schlimmste ist, daß ich selbst daran schuld bin...«wenn Unfallpatienten mit ihrem Schicksal nicht fertig werden Von Rainer Lindenmann 12. August 1990 Wer hat die Nase vorn? Die GfK Nürnberg: Ermittler von Verbrauch und Verbrauchern Von Hans-Herbert Würth 19. August 1990 O Sommerkonzert von der Landesgartenschau in Würzburg 26. August 1990 DIE NEUEN NACHBARN Weimar Von Michael Zeller 2. September 1990 Livesendung von der Landesgartenschau in Würzburg 9. September 1990 Fränkische Ansichten (XVIII)»... und drei machn gleich, so bist du reich...«goldschläger, Sängerknaben und Wasserratten Die Zusammenschau des südlichen Mittelfrankens - ein Hexeneinmaleins Von Angela Baumann 16. September 1990 O»O Schauer der Vergänglichkeit«Über den Umgang mit Ruinen Von Carlheinz Gräter 23. September 1990 DIE NEUEN NACHBARN Die Sächsische Schweiz Von Rainer Kretschmann 7. Oktober 1990 O»Darmit das gsicht ist zu bewarn...«produkte fränkischer Brillenmacher - vom 15. bis zum 18. Jahrhundert in ganz Europa verbreitet Von Hans Werner Nachrodt 14. Oktober 1990 Fränkische Ansichten (XIX) Das historische Dreieck im Westen: Rothenburg - Dinkelsbühl - Schwäbisch Hall Von Wilhelm Staudacher 21. Oktober 1990 O Von der Traube in die Tonne Eine Konferenz-Sendung über den Wein in Bayern 28. Oktober 1990 DIE NEUEN NACHBARN Das Vogtland Von Irene Reif 4. November 1990 O PROSPEKT 45 Zum Grafenwinkel von Castell Von Carlheinz Gräter 11. November 1990 O Fränkische Ansichten (XX) Spessart Von Peter Roos 18. November 1990 O DIE NEUEN NACHBARN Das klingende Tal Von Hans-Herbert Würth 2. Dezember 1990 Alti Weisheite - gscheiti Sprich Aus Sprichwörtern und Alltagsreden Von Gertrud Schubart 9. Dezember 1990 O Fränkische Ansichten (XXI) Der Steigerwald Von Margarete Zschörnig 16. Dezember 1990

147 Musik aus dem Studio Franken Zur»Festspielzeit in Bayern 4«steuert die Musikabteilung des Studios Franken diesmal Konzertaufnahmen von zwei großen Festivals bei: dem»kissinger Sommer«und der»internationalen Orgelwoche Nürnberg«. Unter dem Motto»Kultur in Europa«werden beim»kissinger Sommer 1990«vom 21. Juni bis zum 15. Juli wieder zahlreiche Veranstaltungen stehen - Kultur, die in ihrer Vielfalt, Kraft und Größe über Grenzen hinwegheben und zu deren Überwindung beitragen soll. So wurden in Bad Kissingen von Anbeginn an, lange bevor die Grenzen allgemein bröckelten, osteuropäische Komponisten und Interpreten in die Programme einbezogen. Und auch in diesem Jahr spielen Musiker aus Ungarn und Polen, aus der Tschechoslowakei, der Sowjetunion und aus beiden Teilen Deutschlands nicht nur Werke alter Meister, sondern auch zeitgenössische Komponisten. Auch das Thema der»39. Internationalen Orgelwoche Nürnberg«stand bereits fest (und schien fast zu scheitern), lange bevor die großen politischen Umwälzungen der letzten Monate ihren Anfang nahmen: die bislang umfangreichste ION wird vom 27. Juni bis zum 15. Juli»Musica sacra aus Thüringen und Sachsen«vorstellen - ein weitgespanntes Thema, zu dem nun auch weit mehr als ursprünglich erhofft Organisten, Chöre und Orchester aus der DDR selbst Facetten beitragen können (Programme und Sendetermine siehe»festspielzeit in Bayern 4«), Wie alljährlich beteiligt sich Studio Franken auch diesmal am»sommer in Nürnberg«, wobei die Programme von den Liedermachern über die Rockmusik bis zur klassischen Kammermusik reichen.»rock im Burggraben«bietet am 14. Juli einen Querschnitt durch die gesamte Breite der fränkischen Musikszene: vom Country-Rock über Blues bis zu Independentklängen reicht das Repertoire der beteiligten Gruppen.»Liederim Zelt«gibt es (in Koproduktion mit dem Bayerischen Fernsehen) am 20. Juli auf dem Studio-Gelände. Studio Franken überträgt live den»italo-pop«, dessen Stars Mario Castelnuovo, Fiorella Mannoia und Angelo Branduardi sein werden. Die»Burgserenade«, die diesmal im Rathaushof stattfindet, präsentiert mit der Academia Sancta Katharina ein Orchester aus Lehrern und Schülern des Nürnberger Meistersinger- Konservatoriums. Schließlich gibt es wie immer beim»sommer in Nürnberg«das»Festival der Liedermacher«. Das»15. Bardentreffen«, das am 28. und 29. Juli im romantischen Ambiente der Altstadt an verschiedenen Spielstätten Liedermacher und Musikanten aus ganz Europa versammelt, fragt diesmal hoffnungsvoll:»utopie Europa?«Vor nunmehr 20 Jahren startete Studio Franken eine Kammermusikreihe: die»nürnberger Studiokonzerte«. Man beschloß, diese Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit fränkischen Städten durchzuführen, um so einen interessierten Zuhörerkreis in der gesamten von Studio Franken betreuten Region zu den Aufnahmen einladen zu können. So wird am 20. September in Weißenburg das Buchberger-Quartett Werke von Beethoven, Schubert und Theodor W. Adorno spielen (Sendung am 3. Oktober in Bayern 2), am 6. Oktober gastiert das Kammerorchester»Schloß Werneck«mit festlicher Barockmusik aus dem Dresdner Kreis um Johann Georg Pisendel in Cadolzburg (Sendung am 1. November in Bayern 2), und im Weihnachts-Studiokonzert ist am 13. Dezember in Nürnberg nochmals die Academia Sancta Katharina vertreten. Das»Sebalder Nachtkonzert«, das mittlerweile längst traditionelle große Konzert für neue geistliche Musik und Orgelmusik, stellt in diesem Jahr am 5. Oktober in St. Sebald Werke von Hans Zender, Rolf Hempel, Volker Bräutigam, Konrad Lechner, Juano Carlo Paz, Augustyn Bloch, Enrique Igoa Mateos, Werner Jacob und Roman Vlad vor. Das 13. Festival»Jazz Ost-West«, bereits für den Mai 1990 angekündigt, mußte auf den Oktober verschoben werden. Lange bevor die Grenzen allgemein durchlässig wurden, hatte»jazz Ost-West«sein Ziel bereits erreicht: eine kulturelle Brücke zu schlagen zwischen West- und Osteuropa. Vom 25. bis 28. Oktober treffen sich Musiker aus ganz Europa und den USA - ein Höhepunkt verspricht der Auftritt von Chick Corea mit seiner Electric Band zu werden. Schließlich ist die Musikabteilung des Studios Franken selbstverständlich beteiligt, wenn das»festival des Hörens«in Erlangen zehn Tage lang im September die Welt der Klänge, der Geräusche und der Stille durchforschen will. In den Konzertsälen und Kirchen der Stadt, auf Plätzen, in Gärten und Parks wird das künstlerische Programm des Festivals abgewikkelt unter dem Motto»Die Kunst des Hörens - das Hören der Kunst«. Internationale Orchester und Solisten wirken mit bei einem weitgespannten Programm klassischer und moderner, experimenteller Musik. Die Musikabteilung von Studio Franken wird eigene Radiophonie- Produktionen vorführen - und sie wird einen Teil des umfangreichen Konzertprogramms aufzeichnen. Während des Festivals soll erstmals das Gesamtwerk von Edgar Varese zur Aufführung kommen - neben den häufiger gespielten Kammermusikwerken also auch die großen Orchesterwerke dieses so bedeutenden wie noch immer unterschätzten Wegbereiters der Moderne. Am 28. September dirigiert Paul Daniel die Junge Deutsche Philharmonie in einem Konzert, das ausschließlich Kompositionen Vareses gewidmet ist - acht seiner erstaunlichen Werke erklingen.

148 ERNSTE MUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Mittagskonzert Jeden 2. Montag im Monat, Uhr, Bayern 4 Musikalische Soiree Montag und Sonntag, Uhr, Bayern 4 Forum Musik Alle zwei Monate am letzten Montag im Monat, Uhr, Bayern 2 Bamberger Symphoniker Monatlich Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Kammermusik Jeden 2. Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 4 Konzert am Morgen Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Chormusik Alle sechs Wochen Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Frühkonzert Sonntag, Uhr, Bayern 4 Musik regional 1. und 5. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional Musikalisches Tafelkonzert Sonntag, Uhr, Bayern 4 Serenade Vom 17. Dezember bis 21. Dezember 1990, Uhr, Bayern 4 Divertimento musicale Dienstag und Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Concerto bavarese Werke fränkischer Komponisten Dienstag, Uhr, Bayern 4 Geistliche Musik/Orgelmusik Jeden 3. Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 4 Musik unserer Zeit Radiophonie/Neue Musik Jeden 1. Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 2 B 4 spezial Jeden 2. Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 4 Jugend macht Musik Jeden letzten Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 B 4 spezial Neue Musik Jeden 1. Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 4 Instrumentaiisten/Junge Solisten Jeden 2. Freitag, Uhr, Bayern 4 Musik-Feature Jeden letzten Freitag im Monat, Uhr, Bayern 2 Nürnberger Konzert Jeden 1. Freitag im Monat, Uhr, Bayern 4 Alte Musik spezial Alle zwei Monate Freitag, Uhr, Bayern 4 ARD-Nachtkonzert Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 und Bayern 4 Musik meiner Wahl Alle zwei Monate Samstag, Uhr, Bayern 4 4. August, 29. September, 24. November 1990 Geistliche Musik Jeden letzten Samstag im Monat, Uhr, Bayern 4 WORT-MUSIK-SENDUNGEN Freitag, Uhr, Bayern 2»Nur einer kann es spielen«oskar Sala, Meister des Trautoniums zum 80. Geburtstag - Von Ursula Weck 27. Juli 1990 Amerikas erster Impressionist: Charles Tomlinson Griffes - Von Knut Franke 31. August 1990 Im Schatten des Hügels 40 Jahre Internationales Jugend-Festspieltreffen Bayreuth Von Gerd-Dieter Liedtke 28. September 1990 Mit Winkelmaß, Zirkel und Notenschlüssel Freimaurer und ihre Musik Von Mechthild Hobl-Friedrich 26. Oktober 1990 Gespielte Aufklärung Mozarts»Cosi fan tutte«oder die Umkehrung der Moral Von Gerhard Splitt 30. November 1990

149 Der inszenierte Fürst Oper im Absolutismus Von Fritz Reckow 21. Dezember 1990 SONDERSENDUNGEN Musica Bayreuth 2. Chorkonzert (vom 13. Mai 1990) Kammerchor Stuttgart, Leitung: Frieder Bernius 25. Juli 1990 Burgserenade vom 17. Juli 1990 Academia Sancta Katharina, Leitung: Werner Andreas Albert 28. Juli 1990 Nürnberger Studiokonzert... in Weißenburg (vom 20. September) Buchberger-Quartett 3. Oktober in Cadolzburg (vom 6. Oktober) Kammerorchester Schloß Werneck 1. November in Nürnberg (vom 13. Dezember) Academia Sancta Katharina 22. Dezember 1990 Sebalder Nachtkonzert (vom 5. Oktober) 17. November 1990 Festival des Hörens in Erlangen Eröffnungskonzert (vom 21. September) Staatliches Sinfonieorchester Nowosibirsk, Leitung: Arnold Kaz 22. September 1990 Konzert vom 23. September Staatliches Sinfonieorchester Nowosibirsk, Leitung: Arnold Kaz mit Paul Frey und Hanna Schwarz 29. September 1990 Konzert vom 28. September Junge Deutsche Philharmonie, Leitung: Paul Daniel 7. Oktober 1990 VOLKSMUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Am Abend in der Stub n Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, Uhr, Bayern 1 regional An jedem 4. Mittwoch im Monat: Fränkische Volksmusik Für das gesamte BR-Sendegebiet Jugend macht Musik Montag, Uhr, Bayern 2 Volksmusik Samstag, Uhr, Bayern 2 regional Volksmusik und Mundart im Wechsel mit Volksmusik-Wunschsendungen für Franken und Musikantenblättla Sonntag, Uhr, Bayern 2 regional Grüße aus Franken Monatlich Sonntag, Uhr, Bayern 1 An sechs Sonntagen aus folgenden Orten live: 15. Juli 1990: Gemünden/Unterfranken 19. August 1990: Obertrubach/Oberfranken 16. September 1990: Naila/Oberfranken 7. Oktober 1990: Nordheim/Unterfranken 18. November 1990: Nürnberg 16. Dezember 1990: Coburg/Oberfranken Musik regional Jeden 3. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional VOLKSMUSIK-SENDEREIHEN Volksmusik in Stadt und Land Samstag, Uhr, Bayern 1 7. Juli, 8. September, 20. Oktober und 1. Dezember 1990 Mit Volksmusik durchs Jahr Sonntag, Uhr, Bayern Juli und 25. November 1990 SONDERSENDUNGEN Sommer im Studio Fränkisches-Thüringisches Sänger- und Musikantentreffen im Park von Studio Franken 22. Juli regional (live) Volksmusikwettbewerb»Arzberger Bergkristall«(vom 13. Oktober) 4. November 1990 Fränkisches Adventssingen in Windsbach (vom 2. Dezember) 15. Dezember 1990

150 LEICHTE MUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 regional Jazz aus Nürnberg Jeden letzten Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Musik zur Unterhaltung Samstag, Uhr, Bayern 2 regional Musik regional Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional SONDERSENDUNGEN Lieder im Zelt mit Mario Castelnuovo, Fiorella Mannoia und Angelo Branduardi 20. Juli 1990 (live) Rock im Burggraben (vom 14. Juli) 21. Juli 1990 Nürnberger Bardentreffen (Ausschnitte vom 28. und 29. Juli) 29. Juli 1990 Jazz Ost-West (Aus den Konzerten vom 25. bis 28. Oktober) 1. und 3. November 1990

151 Ausländerprogramm Vom Gastarbeiter- zum Familienprogramm Anfang der sechziger Jahre, als die Landesrundfunkanstalten der ARD mit der Ausstrahlung muttersprachlicher Sendungen begannen, waren diese Programme auf die Bedürfnisse männlicher»gastarbeiter«mit einer zeitlich begrenzten Aufenthaltsperspektive abgestellt. Heute sprechen sie - vor allem wegen des viel differenzierter gewordenen Hörerkreises - die ganze Familie an, von den Kindern im Schul-und Berufsschulalter bis hin zu den schon oft an das Rentenalter herankommenden Eltern. Mit anderen Worten: Aus den einstigen Gastarbeitersendungen ist ein Familienprogramm für nationale Minderheiten geworden, deren durchschnittliche Verweildauer sich auf nunmehr gut zwölf Jahre erhöht hat. Mehr als 70 Prozent der Ausländer leben zehn Jahre und länger in der Bundesrepublik, statt Fluktuation bestimmt permanentes Verweilen das Verhalten. Deshalb setzen die vom Bayerischen Rundfunk produzierten Sendungen in Italienisch, Griechisch und Spanisch schon seit Jahren neue Akzente. Da aber immer weniger Basisinformationen zur Orientierung in der deutschen Arbeitswelt benötigt werden, stehen neben einer kontinuierlichen Unterrichtung über das Geschehen in der Heimat Schulund Ausbildungsfragen der zweiten und dritten Generation im Vordergrund, geht es um die sozialen und kulturellen Aspekte der Integration. In speziellen Jugend- und Kindersendungen versuchen die Programmacher, auch der Situation der hier geborenen jungen Ausländer gerecht zu werden, eine Brücke innerhalb der Generationen zu bauen. Denn die Söhne und Töchter der einstigen» Gastarbeiter«kennen das Herkunftsland der Eltern, seine Kultur und Sprache, oft nur aus dem Urlaub. Für Italiener Uhr Montag Nachrichten Bericht aus Italien Sportkommentare Kultur, Gesellschaft und Schule Der musikalische Gruß Dienstag Nachrichten Bericht aus Italien II Taccuino (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Mittwoch Nachrichten Bericht aus Italien Praktische Ratschläge Hitparade aus Italien Donnerstag Nachrichten Bericht aus Italien II Caleidoscopio (Magazin für Freizeitgestaltung) Freitag Nachrichten. Thema der Woche Aktuelles aus Bayern, Baden-Württemberg und Berlin Geistliches Wort Der musikalische Gruß Samstag Nachrichten Sportvorschau Erzählungen für Groß und Klein Folklore aus Italien (14-täglich) La Ribalta (Unterhaltung/14-täglich) Sonntag Nachrichten Italienischer Pressespiegel Sportergebnisse Musik Für Türken Uhr (Vom Westdeutschen Rundfunk) Montag Nachrichten Reportagen aus Deutschland Aktuelles aus Ankara Pressespiegel (täglich) Dienstag Nachrichten Antworten auf Hörerfragen Aktuelle Reportage Mittwoch Nachrichten Berichte aus Ankara Frauen-Programm (14-täglich) Jugendecke (14-täglich) Donnerstag Nachrichten Geistliches Wort/Lesung aus dem Koran (14-täglich) Freitag Nachrichten Pressestimmen aus Ankara Wirtschaftsprogramm Wochenendkalender Samstag Nachrichten und aktuelle Berichte Kinderprogramm Sonntag Nachrichten Kulturprogramm/Unterhaltung Sport aus der Türkei Hörermusikwünsche (14-täglich)

152 Für Griechen Uhr Montag Nachrichten Griechische Presseschau (14-täglich) Familienrundschau (14-täglich) Sport Musik Dienstag Nachrichten Musik Aktuelles aus Deutschland (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Mittwoch Nachrichten Wunschkonzert mit Grüßen Donnerstag Nachrichten Aktuelle Kultur-Themen Musik Sportvorschau Freitag Nachrichten Thema der Woche Volksmusik Das Notizbuch (Durchsagen und Hinweise) Samstag Nachrichten Griechisches Mosaik (Aktuelles und Interessantes aus der Heimat) Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Sport Musikalischer Streifzug (14-täglich) Für unsere kleinen Hörer (im Wechsel mit:) Das Musikporträt Für Spanier Uhr Montag Nachrichten Jugendmagazin (14-täglich) Kulturmosaik (14-täglich) Sport rückblick Der musikalische Gruß Dienstag Nachrichten El Mundo del Trabajo (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Presseschau Der musikalische Gruß Mittwoch Nachrichten Panorama (Berichte, Reportagen, Interviews) Der musikalische Gruß Donnerstag Nachrichten Plattenplauderei Sportvorschau Der musikalische Gruß Freitag Nachrichten Thema der Woche Der Taschenkalender (Durchsagen und Hinweise) Der musikalische Gruß Samstag Nachrichten Kindersendung Wochenchronik aus Spanien Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Heimat Spanien Sportergebnisse Zarzuelas Für Jugoslawen Uhr (Vom Westdeutschen Rundfunk) Montag Nachrichten Wochenspiegel Nachrichten aus Bosnien und Herzegowina Sport vom Wochenende Dienstag Nachrichten Nachrichten aus Mazedonien, Montenegro, Kosovo Jugoslawischer Sport in der Bundesrepublik Mittwoch Nachrichten Studio Mladih - Jugendprogramm Letzter Mittwoch im Monat: Hitparade aus Jugoslawien Nachrichten aus der Bundesrepublik Donnerstag Nachrichten Kulturfeature aus einem der jugoslawischen Sprachgebiete Nachrichten aus Serbien und Vojvodina Freitag Nachrichten Thema der Woche Nachrichten aus Slowenien Samstag Nachrichten Sportpanorama Nachrichten aus Kroatien Antworten auf Hörerbriefe Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Grüße und Wünsche aus der Heimat mit Musik Sport aktuell

153 MEDIENTAGE MÜNCHEN 90 BAYERISCHER RUNDFUNK RUNDFUNKPLATZ 1 Wir haben eine gute Adresse - Schau n Sie mal rein! Der Bayerische Rundfunk öffnet unter diesem Motto während der Medientage 1990 wieder seine Türen im Funkhaus am Rundfunkplatz 1. Wie in den vergangenen zwei Jahren können interessierte Besucher vom Oktober, jeweils von bis Uhr, bei zahlreichen Live-Sendungen des Hörfunks und des Fernsehens dabeisein, treffen sicher wieder ihre Stars und erhalten fachkundige Auskunft über Programme und die neuesten technischen Entwicklungen. Auch EINS PLUS, der Kulturkanal der ARD, wird wieder zu Gast beim Bayerischen Rundfunk sein. Führungen durch das Funkhaus sind auch in diesem Jahr möglich. Aber nicht nur Hörfunk und Fernsehen werden hautnah zu erleben sein, auch die Bayerische Rundfunkwerbung, die technische Teilnehmerberatung, die Gebührenberatungsstelle und die TR-Verlagsunion bieten vielfältige Informationen. Attraktive Preise sind beim Besucher Quiz wieder zu gewinnen.

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157 Organisation Fernsehen HA Zentrale Programmkoordination Leitung: N.N. HA Programmwirtschaft und Red. Besondere Aufgaben Leitung: Dr. Gerhard Fuchs (komm.) Andere Zentrale Dienstbereiche Programmgruppe Programmgruppe Programmgruppe Produktionsbetrieb Politik und Sport Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung Kultur und Familie Fernsehen Koordinator: Chefredakteur Koordinator: Koordinator: Produktionschef: Heinz Burghart Heinz Böhmler Dr. Walter Flemmer Friedrich Geyer Programmbereich Politik und Tagesgeschehen Leitung: Heinz Burghart Programmbereich Politik und Zeitgeschehen Leitung: Dr. Gerhard Fuchs Programmbereich Sport und Freizeit Leitung: Eberhard Stanjek Programmbereich Bayern Leitung: Heinz Böhmler Programmbereich Musik und Femsehspiel Leitung: Dietrich v. Watzdorf Programmbereich Unterhaltung Leitung: Dr. Hanns Helmut Böck Programmbereich Film und Teleclub Leitung: Norbert Bittmann Programmbereich Familie und Serie Leitung: Dr. Peter Werner Programmbereich Bildung und Gesellschaft Leitung: Dr. Walter Flemmer Programmbereich Kultur und Naturwissenschaften Leitung: N.N. Programmbereich Kultur und Zeit Leitung: Dr. Franz Baumer (Komm.) Herstellungsbetrieb Leitung: Günter Kropf Filmproduktionsbetrieb Leitung: Walter Fried Ausstattungsbetrieb Leitung: Siegfried Stäblein Zentralbereich Produktionswirtschaft Leitung: Anton Dobmeier

158 Femsehdirektion Direktor: Wolf Feiler Gesamtvertretung des Fernsehdirektors Heinz Böhmler Studio Franken Dr. Thomas Gruber Dr. Manfred Boos Reinhard Strohn Klaus Häffner Dr. Jörg Lösel HA Zentrale Programmkoordination: HA Programmwirtschaft und Redaktion Besondere Aufgaben Sendeleitung: Besondere Aufgaben: Leitung: N.N. Programmredaktion : Thomas Jansing Barbara Biemann Textprogramme: Dr. Josef Weiß-Cemus Petra Sewing Programmaustausch: Hildegard Spengler Redaktion Internationale Verbindungen: Peter Zimmermann Redaktion Programmverbindungen Dieter Wahl Redaktion m.b.a.: Franz Pavlicek Leitung: Dr. Gerhard Fuchs (komm.) Programmwirtschaft Leitung: Dr. Gerhard Fuchs (komm.) Erich Mayer Alfred Rappl Felicitas von Proff Redaktion Besondere Aufgaben Dr. Gerhard Fuchs Leitung: Christian Schütze Besondere Aufgaben: Gerlinde Hofmann Betriebsbüro Sendung: Dieter Deisz Egbert Richter Programmzentrale : Erich Wismath Leiter vom Dienst: Barbara Feucht Helmut Hegenauer Volker Jungbäck Helga Diallo Pal Kovacs Eleonore Mack Christian Mittendorfer Franz Oesterwitz Manfred Radke Annegret Sensenschmidt Bernd Friedrich Urbach Zentrale Sendeleitung Erstes Deutsches Fernsehen Gerda Büssem-Bünner Gerlinde Hofmann Wolfgang Kriebel Alfred Zinkl Rüdiger Löwe Lutz Goldammer Siegfried Rappl Auslandsstudios: Rom: Peter Mezger Hans-Jürgen Haller Tel Aviv: Dr. Friedrich Schreiber Istanbul: Andreas Weiß Wien einschl. Südosteuropa: Dagobert Lindlau Dr. Eberhard Büssem

159 Programmgruppe Politik und Sport Koordinator und Chefredakteur: Vertreter des Chefredakteurs: Vertreter für Sport und Freizeit: Heinz Burghart Dr. Gerhard Fuchs Heinz Klaus Mertes Eberhard Stanjek Zentrale Dienste: Programmgeschäftsfiihrer: Rudolf Sporrer/Anni Christ-Dahm Chef vom Dienst: Hans Oechsner Chefreporter: Dr. Franz Stark Programmbereich Politik und Tagesgeschehen Leitung: Heinz Burghart Vertreter: Adolf Althen Dieter Kiehl Heinz Klaus Mertes Dr. Franz Stark Programmbereich Politik und Zeitgeschehen Leitung: Dr. Gerhard Fuchs Vertreter: Peter Dudzik Dr. Erich Geiersberger Dr. Helmut Engelhardt Sonderaufgaben: N. N./ Rudolf Sporrer Programmbereich Sport und Freizeit Leitung: Eberhard Stanjek Vertreter: Manfred Vorderwülbecke Sonderaufgaben Gerhard Vogt Redaktionsgruppe Aktuelles und Report Leitung: Heinz Klaus Mertes Nachrichten Ruthard Tresselt Reinhard Ferber Wolfried Wagner Brita Linneweh Peter Rückert Jürgen Krüger Aktuelles Heinz Klaus Mertes u. Report Peter Althammer Andreas Bönte Detlef Kleinert Ronald Köhler Hans Jürgen Kornder Michael Mandlik Peter Marder Wolfram Schaut Dr. G.W. Schramm (Würzburg) Bernhard Wabnitz (Bayerisches Parlament) Friedhelm Brebeck Klaus D. Below Robert Franz Clemens Hübner Klaus Wiendl Redaktionsgruppe Bayern Leitung: Dieter Kiehl Landes- Politik Land und Leute Dieter Kiehl Dr. Michael Heim Ekkehard Mayr-Bülow Peter Sander Karl Strobel Mato Weiland Gerda Niedermayer Andreas von Hertling Günther Bergmann Günther Gallas Showberichte Ulrich Schramm und Knut Oettl Gesellschaft Dr. Manfred Boos Reinhard Strohn Klaus Häffner Dr. Jörg Lösel Frankenschau Kulturberichte Bürgersendungen Dietmar Gaiser Abendschau Karl Strobel Ulrich Schramm Peter Reimer Redaktionsgruppe Politik und Wirtschaft Leitung: Adolf Althen Innen- Politik Wirtschaft Winfried Böhm Thomas Morawski Heidi Greve Adolf Althen Friedrich Merz Dr. Isabel Mühlfenzl Volker Angres Olaf Uttermark Kulturpolitik Friedrich Mager Hans-Dieter Hartl Werner Siebeck Sozialpolitik Anita Bauer-Dur6 Martin Ostwald Ökologie Dieter Kuhr Hartmut Stumpf Maria Rauscher-Retzer Redaktion Ausland Leitung: Dr. Franz Stark Stefan Bergmann Michael Ament Godel Rosenberg Redaktionsgruppe Berichte Leitung: Dr. Helmut Engelhardt Reportage und Feature Berichte und Diskussionen Peter Miroschnikoff Leopold Hajicek Corinna Spies-von der Locht Dietmar Ebert Jochen Kölsch-Veit Otmar Engel Pol. Bericht Dr. Helmut Engelhardt und Sicher- Dieter Sinnhuber heitspolitik Matthias Plügge Waldemar Lanz Dokumentation Dr. Hermann Renner Reimar Allerdt Cäcilie Preuß Milan Cumpelik Femseh- Dr. Hans Lechleitner berichte und Detlef Jungjohann Wissenschaftsmagazin Redaktionsgruppe Zeitgeschichte Leitung: Peter Dudzik Politik und Henric L. Wuermeling Zeitgeschichte Jürgen Martin Möller Dr. E. Schwarzenbeck Ursula Wondrak Kontakte Peter Dudzik Dr. Max Gleißl Reimar Allerdt Redaktion Unser Land Leitung: Dr. Erich Geiersberger Christian Seiffert Dietrich Goldberg z. b. V. Dr. Konrad Falter Sport Freizeit Eberhard Stanjek Hans Albert Kraeft Johann Holzhäuser Peter Schulz Gottfried Hiel Klaus Gabrysch Csaba Fazekas Manfred Vorderwülbecke Gerd Aschmann Hermann Magerer Dr. Dieter Netzsch

160 Koordinator: Dramaturgie Redaktion mit bes. Aufgaben und Besetzungsbüro: Programmgeschäftsfiihrer: Heinz Böhmler Jochen Löscher Peter Hoheisel Erich Pronold Walter Koch (zusätzlich: Betriebsbüro Honorare Fernsehen) Programmbereich Programmbereich Programmbereich Programmbereich Bayern Musik und Femsehspiel Unterhaltung Film und Teleclub Leitung: Heinz Böhmler Leitung: Leitung: Leitung: Vertreter: Dietrich von Watzdorf Dr. Hanns Helmut Böck Norbert Bittmann Norbert Bittmann Vertreter: Vertreter: Vertreter: Dr. Hanns Helmut Böck Franz Korbinian Meyer Wolfgang Neumann N.N. Dietrich von Watzdorf Unter unserem Himmel, Feuilleton: Heinz Böhmler Alexander Samsonow Volker Hartmann (Chef vom Dienst) Theresia Hoiß Andreas Lippl Ingrid Melchinger Johannes Pechtold Unterhaltung aus Bayern: Heinz Böhmler Theresia Hoiß Bayern im Rahmenprogramm: Heinz Böhmler Musik: Franz Korbinian Meyer Femsehspiel und Theaterübertragung: Peter Windgassen Fernsehfilm: Dietrich von Watzdorf Silvia Koller Fremdproduktionen und Programmbüro: Waltraud Pusl Elfriede Parg Ingeborg Dümmel Show: Wolfgang Neumann Dr. Hans-Dieter Hübner Eva Pasetti Stephan Reichenberger Johann B. Stadler N.N. Unterhaltungsspiele: Andreas Reinhard Elisabeth Gädgens Programmentwicklung und Sonderprojekte: Dr. Hanns Helmut Böck Stephan Reichenberger N.N. Film: Elisabeth Henrich Walter Greifenstein Christina Undritz Hildegard Kunz Teleclub: Urs Aebersold Friedemann Beyer

161 Koordinator: Dr. Walter Flemmer Programmgeschäftsfuhrer: Klaus Thiel Regisseur: Rüdiger Graf Programmbereich Programmbereich Programmbereich Programmbereich Familie und Serie Bildung und Kultur und Kultur und Zeit Gesellschaft Naturwissenschaften Leitung: Dr. Peter Werner Leitung: Leitung: Leitung: Vertreter: Dr. Walter Flemmer N.N. Dr. Franz Baumer (komm.) Dr. Erwin Kraus Vertreter: Dr. Hermann v. Wimpffen Heinz Strubl Vertreter: Dr. Alfred Breitkopf Vertreter: N.N. Familie: N.N. Jürgen Barto Ernst Geyer Sonja Kochendörfer Peter Kölsch Dr. Dieter König H. Meyer-Brefort Brigitte Schroedter Jürgen Wesche Serie: Dr. Erwin Kraus Georg Peter Bühler Peter Frötschel Hubert Haslberger Bea Schmidt Schule und Erziehung: Heinz Strubl Hans-Jörg Vogel Erika Jobst Traugott Krischke Bernd Fuehrer Rosemarie Seeger Kirche und Welt: Hubert Schöne Armin Thieke Klaus WÖlfle Angelica Heinrich-Ponnath Dr. Ludwig Spaenle Sprachen: Horst Lohmann Enzio von Cramon Hannelore Gottschalk Francine Gaudray Kunst und Literatur: N.N. Guy Kubli Jürgen Moeller B. Meyer-Osterkamp N.N. Naturwissenschaften: Dr. Alfred Breitkopf Reinhold Gruber Eckhard Huber Kultur und Kulturkritik: Dr. Franz Baumer Alfons Hausier N.N. Kulturberichte, Dokumentationen: Harald Hohenacker Marietta Orthofer Christiane Ehrhardt Literarische Filmerzählung: Jakob Hausmann Benigna von Keyserlingk Kulturgeschichte: Hellmut Hildmann Besondere Aufgaben: Alfons Hausier Gesellschaftswissenschaften/Medizin: Dr. Hermann von Wimpffen Heiko Steinert Udo Zimmermann Geschichte/Musische Programme: Dr. Helmut Dotterweich N.N. Beruf, Arbeit und Recht: Dr. Tilman Steiner Dr. Peter Emmer Jörg Schmid Sonderprojekte: Dr. Walter Flemmer Dr. Gabriele Imhof-Weber Christel Hinrichsen Armin Kratzert Dr. Doris Fischer

162 Produktionschef: Vertreter: Zentrale Aufgaben: Sonderaufgaben: Friedrich Geyer Siegfried Stäblein Ingrid Dreyer Karin Widl Christian Böckl Herstellungsbetrieb Filmproduktionsbetrieb Ausstattungsbetrieb Zentralbereich (Herstellung und Disposition) (Film und EB) Produktionswirtschaft Betriebsleiter: Betriebsleiter: Betriebsleiter: Leiter: Günter Kropf Walter Fried Siegfried Stäblein Anton Dobmeier Vertreter: Vertreter: Vertreter: Vertreter: Georg Schwarz/Jörg Langner Heinz Barth Peter Lindinger/Klaus Boltz Hans D. Paschmann/Jörg Thimm Betriebsgruppe Disposition FS-Produktion Leiter: Jörg Langner Vorplanung: Jörg Langner E-Produktionsmitteldisposition: E-Personaldisposition: Außendienste Film u. EB: Raoul Lacroix Hans Kick Robert Gärtner Innendienste Film u. EB: Dagmar Schober Betriebsgruppe Herstellungsleitung: Leiter: Georg Schwarz Produktionsleiter: Dieter Baeskow, Helmut Bauer Max Bayrhammer, Walter Breuer Ingrid Briechle-Jarisch Gerhard Geßner, Peter Grassinger Christian Hayer, Rudolf Hegen Karl Helmer, Wolfgang Nippel Harry Pommerening, Michael Scheur Günter Sturm, Harald Vohwinkel Roland Weese Aufnahmeleiter: Rolf Peter Althaus, Richard Binder Ilona Class, Matthias Ellner Matthias Hietzig, Andreas Jörs Till-Mathias Johne, Aloisius Krüger Thilo Parr, Renate K. Rauch Josef Rimbeck, Claus Stange Kosten: Betriebsgruppe Bild: Sabine Dobler Leiter (Chefkameramann): Günter Kropf Eckard Kaemmerer E-Kamera, Bildmischung Betriebsgruppe Ausrüstung und Produktionsaußenstellen Leiter: Franken Leiter: Joseph Hierling Klaus-Peter Müller Würzburg, Rom, Tel Aviv, Wien Film- und EB- Ausrüstung: Peter Steffen Betriebsgruppe Aufnahme Leiter: Film- und EB-Aufnahme (Chefkameramann): Tonaufnahme: Trick und Insert: Kopierwerke: Heinz Barth Peter Barthel Walter Garbotz Engelbert Kraus Hartwig Bönisch Betriebsgruppe Bearbeitung: Film- und EB-Schnitt: Christa Wemicke Jacqueline von Brück Engelbert Kraus Betriebsgruppe Vertonung: Leiter: Film- und EB- Vertonung: Filmmusik: Vorführung: Kosten: Ludwig Probst Rainer Carben Sebastian Schlagbauer Rainer Carben Hildegard Rosner Hans-Jürgen Finke Rasso Lacher Hans Singer Klaus Sohrauer Betriebsgruppe Werkstätten Leiter: Szenenbau: Schreinerei: Dekoration: Malerei: Schlosserei: Peter Lindinger Hugo Haas Georg Haas Max Jedlitschka Erwin Neumair Helmuth Aigner Betriebsgruppe Beleuchtung Leiter: Beleuchtung Studio: Beleuchtung Außen: Klaus Boltz Horst Weißhardt Ernst Zeidler Ludwig Gassner Betriebsgruppe Ausstattungsdienste Leiter: Requisite: Grafik und Design Leiter: Design-Entwicklung Elektronisches Grafik-Design Aktuelle Grafik Elektronische Schrift-Grafik Manuelle Grafik Siegfried Stäblein Hans-Jürgen Finke Hans Singer Klaus Sohrauer Wolfgang Bergmeir Betriebsgruppe Produktionsplanung Leiter: Leistungs- und Kostenplan: Leiter (Chefcutterin): Unikatschnitt: Ausstattungsleiter: Beleuchtungsgeräte: Maskenbildnerei: Gewandmeisterei: Produktionsplan: Jörg Thimm Dieter Friedrich Arnold Lohwieser Jörg Thimm Betriebsgruppe Femseharchiv Leiter: Bild- und Tonmaterial: Dokumentation: Archivdisposition: Zwischenarchiv: Archivdienste: Hans D. Paschmann Christel-Lore Schaef Josef Fedeli Erwin Wengermeier Herbert Engelhardt * Der Produktionschef leitet den Produktionsbetrieb und koordiniert die Produktionstätigkeit des Produktionsbetriebs FS und der HA Technischer Betrieb FS, die zusammen eine wirtschaftliche Einheit bilden. Die Weisungsbefugnis für fachtechnische Aufgaben in der Femsehproduktion liegt beim Technischen Direktor

163 Oberingenieur: Franz Lilli Sonderaufgaben: Wolfgang Fritz Produktionstechnik Betriebsabwicklung Anlagentechnik Leitung: Vertreter: Jörg Bartholdy Reinhard Bork Wilfried Marschner Leitung: Vertreter: Ulrich Meinert Kurt Fait Leitung: Vertreter: Hans-Joachim Götz Klaus Steiner Rolf Spehr Produktionstechnik Bild: Technische Geräteverwaltung Heinz Windemuth Senderegie und Leitungsbüro: Systemtechnik und Sonderaufgaben Dietrich Waechter Anlagentechnik Freimann Leitung: Reinhard Bork Vertretung: Hildegard Meinert Produktionstechnik Ton: Leitung: Vertretung: Leitungsbüro: Lothar Sack Peter Altenbach Hans Leschhom Elfriede Schindler Leitung: Vertretung: Meßtechnik Bild: Klaus Steiner Heinz Eller Heinz Eller Leitung: Vertretung: AÜ-Technik: Leitung: Wilfried Marschner Sebastian Schlandt Hans-Jürgen Kreissl MAZ-Betriebe (Magnetaufzeichnung): Leitung: Vertretung: Kurt Fait Günther Schwerber Roland Müller Kathrin Venediger Meßtechnik Ton: Knut Mack Starkstromtechnik: Johann Stehle Fernmeldetechnik: Werner Garmaier Anlagentechnik Unterföhring: FAT-Betrieb (Filmabtaster): Leitung: Vertretung: H. Richter-Bleibrunner Helga Opel Klaus Kneifei Leitung: Vertretung: Meßtechnik Bild: Meßtechnik Ton: Rolf Spehr Dieter Hillgärtner Dieter Hillgärtner Gerhard Natzel FS-Nebenstudio Nürnberg: Jörg Strehl *) Hauptabteilung der Technischen Direktion

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165 Starbesetzung an Heiligabend: Klaus Maria Brandauer, Faye Dunaway und David Eberts (von rechts) in der Verfilmung der Stefan-Zweig Erzählung»Brennendes Geheimnis«, um Uhr im Ersten.

166 Als unfreiwillige Schloßherren haben Sebastian Peukert und Franz Bauer (von links: Karl Lieffen und Willy Harlander) ab 10. Juli jeden Dienstag um Uhr im»bayemstudio«miteinander zu tun.

167 Ein neues Ermittler-Team im»tatort«: Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec (von links) am 11. November um Uhr im Ersten.

168 Selbstbedienung ist angesagt im»cafe Meineid«- die Wirtin hat Ausgang! Monika Baumgartner und Erich Hallhuber ab 6. Oktober jeden Samstag um Uhr im Ersten.

169 Barbara Wussow und Albert Forteil spielen die Hauptrollen in der Liebesgeschichte»Ariadna«am ersten Weihnachtsfeiertag im Ersten.

170 Gesellschaftsmäßig immer auf dem laufenden: Andreas Lukoschik und Frau Dr. Mayr-Moosbach in»leo s«magazin. Gut angekommen im Ersten:»Ja oder Nein«mit Gerhard Konzeimann, Vera Russwurm, Joachim Fuchsberger, Alice Schwarzer und Emil Steinberger (von links).

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172 Kinder in Indien zeigt die Sendereihe»Geschichten von anderswo«im Dezember im Nachmittagsprogramm der ARD.

173 Auslandsstudios Mit 38 Korrespondenten in 26 Auslandsstudios verfügt die ARD unter allen Fernsehgesellschaften der Welt über das größte Auslandskorrespondentennetz. Der Bayerische Rundfunk trägt mit seinen Studios in Rom, Wien, Tel Aviv und Istanbul sowie Auslandsbüros in Belgrad, Bukarest, Athen und Teheran zur umfassenden Auslandsinformation im ARD-Programm bei.»tagesschau«,»tagesthemen«,»weltspiegel«und aktuelle Sondersendungen wie der»brennpunkt«sind die wichtigsten Sendeplätze der Korrespondenten. Daneben ergänzen Features und Dokumentationen die aktuelle Berichterstattung. Politik und Tagesgeschehen Brennpunkt Vor allem durch Berücksichtigung der gesellschaftlichen Umwälzungen in Ost Europa hat sich die Sendung»Brennpunkt«als das Flaggschiff der politischen Flintergrundberichterstattung in der ARD bewährt. Der Bayerische Rundfunk hat dazu mehrere Sendungen über Ereignisse und Vorgänge in der DDR, in Rumänien und Ungarn beigetragen. Für die Sendereihe, an der sich alle ARD- Anstalten beteiligen, stehen jeweils mittwochs vor den Tagesthemen 30 oder 45 Minuten zur Verfügung. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet die Innenpolitik. Innerhalb dieser Sendereihe berichten auch die Ausländskorrespondenten des BR von ihren Beobachtungsposten Wien, Rom, Athen, Istanbul, Teheran und Tel Aviv - also auch auf dem Balkan, im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten - über aktuelle Ereignisse. Leitung: Heinz Burghart Veto Diese Bürgersendung, seit 1988 vom Bayerischen Fernsehen ins ARD-Programm gerückt, hat sich in kurzer Zeit ein großes Stammpublikum erobert, was sich auch in ausgezeichneten Zuschauerquoten widerspiegelt.»veto«ist die einzige Sendung im Ersten, in der Betroffene direkt Politiker mit ihren Problemen konfrontieren können. Dabei werden sie von einem»veto«-anwalt - einem Experten zum jeweiligen Thema - unterstützt. Ob Ärger mit Paragraphen oder Bürokratien, Sorgen bestimmter Berufsgruppen oder gesellschaftliche Konflikte - in»veto«kommt s zur Sprache. Die einzelnen Fälle im Studio sollen dem Zuschauer die Probleme hautnah vermitteln. Gleichzeitig zwingen sie die anwesenden Politiker, nicht nur allgemein, sondern zur Sache zu sprechen. Die Sendung ist in diesem Jahr viermal im Programm. Moderiert wird sie vom Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens, Heinz Burghart. AKTUELLES UND REPORT ARD-Mittagsmagazin Federführend für die ARD sendet der Bayerische Rundfunk seit Oktober 1989 das ARD-Mittagsmagazin und schließt damit - im wöchentlichen Wechsel mit dem ZDF - die Mittagslücke im gemeinsamen Vormittagsprogramm. Als Ergänzung zu»tagesschau«und»tagesthemen«verfugt die ARD damit über eine zusätzliche Informationsmöglichkeit am Mittag. Aktuelle Ereignisse vom Vorabend werden fortgeschrieben, Live Schaltungen in alle Welt bringen den Zuschauern die Ereignisse des Tages schon zur Mittagszeit nahe. Die gute Einschaltquote belegt den Zuschauerbedarf für eine aktuelle Sendung um diese Zeit. Das Magazin bietet ein publikumsnahes, breit gefächertes Informationsangebot, das auch unterhaltsame Elemente einschließt. Die ARD-Sender und Ausländskorrespondenten liefern der Redaktion in München zu. Das Mittagsmagazin-Team bei Bayerischen Rundfunk gehört zur Redaktion»Aktuelles«. Montag bis Freitag, jeweils Uhr ARD-Aktuell Für ARD-Aktuell mit den Sendeplätzen»Tagesschau«,»Tagesthemen«und»Wochenspiegel«liefert die Redaktion»Aktuelles«des Bayerischen Rundfunks jährlich mehr als 600 Filmbeiträge an die zentrale Senderedaktion in Hamburg. Das aktuelle Geschehen in Bayern wird so über das ARD-Programm bundesweit sichtbar gemacht. Darüberhinaus werden in München für die ARD-Aktuell-Sendungen auch Hintergrundbeiträge zu tagesaktuellen Themen von bundesweiter Bedeutung produziert. Ziel der Redaktion»Aktuelles«ist es, die Ereignisse und Entwicklungen in Bayern aufmerksam zu beobachten und journalistisch aufzuarbeiten. Zuschauer in anderen Teilen der Bundesrepublik sollen somit die Möglichkeit haben, sich ein Bild über das breite Spektrum des politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sportlichen Lebens im Freistaat zu machen. So wird der bayerische Anteil an der aktiven Ausgestaltung der bundesdeutschen Lebensverhältnisse insgesamt deutlich.

174 Report»Report aus München«ist das politische Fernsehmagazin des Bayerischen Rundfunks im Ersten. Themen, Trends und Kontroversen, die unsere Gesellschaft berühren, werden aufgezeigt und kritisch beleuchtet. Dabei ist»report aus München«bestrebt, Hintergründe sichtbar zu machen, Vorurteile aufzudecken und besonders auch Informationen zu bieten, die der Zeitgeist vernachlässigt.»report aus München«wird jeden fünften Dienstag um Uhr gesendet - im Wechsel mit den Magazinen»Monitor«,»Panorama«,»Report«(SWF) und»kontraste«. Leitung und Moderation: Heinz Klaus Mertes AUSLAND Weltspiegel Während die Hintergründe tagesaktueller Auslandsereignisse in den»tagesthemen«präsentiert werden, konzentriert sich der»weltspiegel«auf Themen von mittelfristiger Aktualität. Er versucht, Situationen zu beschreiben oder Tendenzen und Entwicklungen darzustellen, auch solche, die einmal zu»hot news«werden können. Die Form der»weltspiegel«- Beiträge läßt sich am besten als»analytische Reportage«kennzeichnen. Das heißt, die Analyse soll nicht überwiegend im Text oder in den Interviews, sondern durch möglichst anschauliche Bilder und konkrete Beispiele vermittelt werden. Eine neuere Entwicklung im»weltspiegel«ist der Versuch, die Information über bestimmte Themen dadurch zu vertiefen und zu erweitern, daß eine vorsichtige Schwerpunktbildung stattfindet. Etwa mit zwei Beiträgen aus verschiedenen Blickwinkeln zum selben Thema oder mit zwei Themen aus einem Land. Grundsätzlich aber ist und bleibt der»weltspiegel«ein Magazin mit mehreren Themen aus mehreren Ländern. Die Sendung wird im Wechsel mit dem NDR, dem WDR und dem SDR gestaltet. Sonntag, Uhr WIRTSCHAFT Wirtschafts-Telegramm Seit Oktober 1989 versorgt die mittägliche Viertelstundensendung die Zuschauer mit kurzgefaßten Informationen und Berichten aus der Wirtschaft und dem Sozialbereich. Besonders beliebt ist der»tip des Tages«. Die Sendungen werden im wöchentlichen Wechsel vom Bayerischen Rundfunk und vom Hessischen Rundfunk gestaltet und erreichen - wenn man die täglichen Zahlen addiert - über 120 Millionen Zuschauer im Jahr. Moderation: Renate Herzberg, Stefan Scheider Montag bis Freitag, Uhr Plusminus Das ARD-Wirtschaftsmagazin hat ein treues Publikum, denn die Zuschauer wissen, daß ihnen hier sachliche Informationen, gründliche Analysen und kritische Berichte geboten werden. Bei allem Bemühen um Allgemeinverständlichkeit und bunte Mischung: anbiedernde Oberflächlichkeit hat in»plusminus«keinen Platz. Die Sendung wird abwechselnd vom BR, NDR, SR, SWF und WDR gestaltet. Moderation: Adolf Althen Jeden zweiten Freitag: Uhr Ratgeber Geld Die Ratgeber-Reihe ist die älteste Verbrauchersendung im deutschen Fernsehen. Der»Ratgeber Geld«des Bayerischen Rundfunks war von Anfang an dabei. Sein Themengebiet spannt sich von Verbraucher- und Geldanlagetips über Steuer, Rente, Versicherung, Arbeitsmarkt und Beruf bis hin zum Tele Test, der, vom SFB produziert, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest entsteht. Die übrigen Ratgeber der ARD decken die Themenkreise Essen und Trinken, Heim und Garten, Recht, Reise und Technik ab. Sonntag, Uhr ÖKOLOGIE Globus - Die Welt, von der wir leben Das ARD-Umweltmagazin am Sonntag mit Berichten, Reportagen, Glossen und Interviews stellt ökologische Zusammenhänge her und zeigt Beispiele für umweltgerechtes Verhalten. Die Themen reichen vom Pflanzen- und Tierschutz über Umweltprobleme im Wohnbereich bis hin zu Industrie- und Stadtökologie. Neuerungen im technischen Umweltschutz werden unter die ökologische Lupe genommen. Schwerpunktmäßig setzt sich der»globus«auch weiterhin mit dem Müllchaos und allen damit zusammenhängenden Umweltproblemen auseinander. Die Sendereihe wird im Wechsel mit dem WDR produziert. BAYERISCHES FERNSEHEN IM ERSTEN Bayemstudio Unterhaltung und Information: das ist das Konzept des Bayernstudios. Wer den ersten Teil des Fernsehabends mit unterhaltsamen Serien genießen will, muß dabei auf einen Überblick über das Tagesgeschehen in Bayern nicht verzichten. Informationsteile strukturieren die zweieinhalb Stunden Bayernstudio, Montag bis Freitag, von Uhr bis zur Tagesschau. Unter dem Titel»Heute in Bayern«stehen um Uhr Berichte aus der Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Brauchtum und Sport. Journalistischer Fixpunkt um Uhr ist das»tagesthema«mit Filmberichten, Interviews, Studiogästen oder Live Schaltungen. Ein Informationsblock gegen Uhr schließt das Bayernstudio mit der Wettervorhersage und mit Landschaftaufnahmen vom Tage ab. Von Montag bis Freitag bietet das Bayernstudio 30 Minuten Information täglich. An Samstagen beginnt die Sendung um Uhr.

175 Politik und Zeitgeschehen REPORTAGE UND FEATURE Neu ist, daß die Reportage wieder feste Programmplätze hat. Für die ARD-Sendungen»Miterlebt«und die»auslandsreportage am Montag«liefert die Redaktion Beiträge, war zuletzt mit Berichten über DDR-Flüchtlinge vertreten, die über Ungarn und die Tschechoslowakei in die Bundesrepublik kamen, sowie in einem Porträt über den Alltag eines Gefängnisaufsehers. Für heftige Diskussionen sorgte eine Reportage über israelische Frauen und die Intifada (»Davids Töchter«), eine Fortführung der Berichterstattung über die schwierige Friedenssuche im Nahen Osten. BERICHTE UND DISKUSSIONEN Wir über uns An diesen Fünf-Minuten-Sendungen über aktuelle Probleme und Fragen, welche die ARD betreffen, wird sich der BR im zweiten Halbjahr mit etwa sechs Beiträgen beteiligen. Sonntag, Uhr WISSENSCHAFTLICHER BERICHT Bilder aus der Wissenschaft Die Münchener Ausgabe des Magazins»Bilder aus der Wissenschaft«- die Sendung wird monatlich abwechselnd von WDR, NDR und BR produziert - versucht, Entwicklungen in der Wissenschaft kritisch zu verfolgen, um das öffentliche Bewußtsein dafür zu schärfen. Aus den in Arbeit befindlichen Themen für die nächsten Sendungen ist vor allem eine Untersuchung über die Gefahren zu nennen, denen Astronauten, Flugzeugbesatzungen und Passagiere durch die Höhenstrahlung ausgesetzt sind: diese Strahlen hoher Intensität kommen aus verschiedenen Quellen aus dem Weltall auf die Erde. Die Atmosphäre wirkt dabei wie ein Filter und schirmt ab. Diese Filterwirkung geht mit zunehmender Höhe stark zurück: alle Meter verdoppelt sich die Stärke der Strahlung. Die Auswirkungen in großer Höhe beunruhigen Oftund Langstreckenflieger. Flugzeugbesatzungen fordern bereits über die Pilotenvereinigung»Cockpit«ständige Messungen und eine rechtliche Absicherung im Schadensfall. Daß wir in einer»risikogesellschaft«leben, belegen die Schäden, welche der Umwelt durch Jetflugzeuge entstehen. Die wissenschaftlichen Vermutungen verdichten sich, daß die hübsch anzuschauenden Kondensstreifen hochfliegender Düsenflugzeuge durch lange Verweildauer»über dem Wetter«zum Treibhauseffekt beitragen. Werden Düsenflugzeuge niedriger fliegen müssen - ein Problem für den ohnehin schon dichten Luftverkehr -, damit Stickoxide weniger rasch die schützende Ozonschicht zerstören? Der Psychoanalytiker Cesar Rodriguez Rabanal hat unlängst in Buenos Aires sein Buch»Cicatrices de la Probeza«veröffentlicht. Darin beschreit er seine Arbeit in einem»pueblo Joven«, einem Elendsviertel von Lima. Zum ersten Mal ist ein arrivierter Psychoanalytiker in die Armenviertel gegangen, um dort den am Rande der Gesellschaft Lebenden zu helfen. Dabei fand er heraus: fast die gesamte bisherige Hilfe, die rein caritative eingeschlossen, fügt den Armen psychische Schäden zu, statt ihnen das Leben zu erleichtern. Immer nur nehmen zu müssen und nie geben zu können, verhindert zum Beispiel bei Jugendlichen die Persönlichkeitsentfaltung. Sie empfinden das Ausgeschlossensein vom Rest der Gesellschaft, die Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse nur in gnädiger Gewährung von Hilfe aus der Ersten Welt oder von oben als eine Form struktureller Gewalt. KONTAKTE Nachbarn Im ersten Halbjahr 1990 ging die Redaktion der Sendung»Nachbarn«in die DDR, um verstärkt über die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklung zu berichten. Im zweiten Halbjahr stehen die südosteuropäischen Länder im Mittelpunkt. So werden die Reporter von»nachbarn«aus Rumänien, Bul garien, Ungarn und der Tschechoslowakei berichten. Besonderes Augenmerk wird auf die alten deutschen Siedlungsgebiete gelegt. Mit seinen Sendungen will»nachbarn«brücken schlagen zu der deutschen Minderheit in Ost- und Südosteuropa. Samstag, 8. September, 13. Oktober, Uhr Leitung und Moderation: Peter M. Dudzik Sport und Freizeit SPORT Zu den Höhepunkten im ARD-Sportprogramm im zweiten Halbjahr 1990 gehören sicherlich das Tennisturnier in Wimbledon in der ersten Juli-Woche und die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 27. August bis 1. September in Split. Darüberhinaus wird die Sportredaktion des Bayerischen Rundfunks für die ARD- Sportschau wie auch für ARD- Sport extra über die internationalen Wettbewerbe und die Bundesligaspiele von Fußball, Hallenhandball, Basketball bis Volleyball sowie über weitere herausragenden Ereignisse in vielen Sportarten berichten. Und dann steht wieder der Winter vor der Tür mit den ersten großen Rennen im alpinen und nordischen Skisport, die durch die bevorstehenden Weltmeisterschaften in beiden Disziplinen von großer Bedeutung sind. Für alle Zuschauer des»sports im Bayernstudio«ergibt sich eine Änderung: nicht mehr montags, sondern nun jeden Samstag um Uhr stehen die Berichte vom aktuellen sportlichen Geschehen im Mittelpunkt des Regionalprogramms.

176 fr - aüftüt Mi ü üülsii:^jfcv fei Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung Bayern UNTER UNSEREM HIMMEL»Unter unserem Himmel«mit seinen feuilletonistischen und dokumentarischen Sendungen über Themen aus Bayern und seinen Nachbarländern ist jeden Montag um Uhr im regionalen Vorabendprogramm der ARD zu sehen. In einem seiner Beiträge aus dem Bereich der Volksmusik wird sich Sepp Eibl mit dem Leben und Wirken von Josef Pommer ( ) beschäftigen, der als einer der Begründer der österreichischen Volksmusikforschung gilt und mit seiner einzigartigen Sammlung von Liedern und Jodlern auch für die Entwicklung der bayerischen Volksmusik von großer Bedeutung war. (August) Den Wechsel der Jahreszeiten und die Veränderungen in Natur und Landschaft zeigt Hans Greither am Oberlauf der Isar, der dort noch größtenteils frei von menschlichen Eingriffen ist. (September) Die Reihe der Tierbeobachtungen werden Hubertus Meckel und Ulrike Drechsler mit einer Monographie über das Blaukehlchen fortsetzen. In den Isarauen bei Plattling - einem Naturschutzgebiet - konnten sie den kleinen und seltenen Vogel filmen. (Oktober) Das Dachauer Hinterland, also die Gegend zwischen Aichach und Markt Indersdorf, zählt zu den eher unbekannten, stillen Landschaften Bayerns. Ihre Schönheit und Eigenart, ihre reiche und uralte Kultur versucht Gerald Groß darzustellen. (November) Gerhard Baur, einer der besten Bergfilmer Europas, wird schließlich zum Jahresende die grandiose Bergwelt der Dolomiten in beeindruckenden Flugaufnahmen zeigen. (Dezember) UNTERHALTUNG AUS BAYERN Komödienstadel Die hölzerne Jungfrau Ländlicher Schwank von Ridi Walfried Der Trachtenverein von Daxlwang schickt alljährlich zu dem berühmten Oktoberfestzug eine Abordnung von Tänzern, Tänzerinnen, Blaskapelle und Gefolge nach München. Die Daxlwanger kommen jetzt auf die Idee, einen altbayerischen Brautzug anzubieten und kriegen eine freudige Zustimmung. Nun gehts in Daxlwang los; Eine Trachtenschneiderin wird verpflichtet und kommt auf Stöhr, weil vor allem die Frauen nach älteren Bildvorlagen eingekleidet werden müssen. Diese Schneiderin bringt eine Probierpuppe mit, aber keinen altmodischen schwarzen Torso, sondern in Art einer Schaufensterpuppe, erstaunlich lebensecht und hübsch, etwa einem Mannequin gleichend, die bald den Spitznamen»Die hölzerne Jungfrau«bekommt. Die Idee einiger Gaudiburschen im Gemeinderat, im beseuselten Zustand die Puppe in die Dorfbar zu entführen und sich mit ihr fotografieren zu lassen, erzeugt einigen Wirbel. Als Hauptproblem entpuppt sich eine Forderung des Herrn Pfarrers, der seine Teilnahme davon abhängig macht, daß ein echtes bereits aufgebotenes Brautpaar mitmacht, kein gespieltes. Leider ist im Dorf gerade kein junges heiratswilliges Paar da. Aber auch dieses Problem wird gelöst und führt zu einem glücklichen Ende. Mitwirkende: Max Grießer, Andi Kern, Marianne Lindner, Michaela Heigenhauser, Erna Waßmer, Katharina de Bruyn, Georg Einerdinger, Ossi Eckmüller und Gerd Fitz. Regie: Olf Fischer Montag, 20. August, Uhr Der Meineidbauer Von Ludwig Anzengruber 1 nv p 1r Der Kreuzweghofbauer Matthias Ferner hat Vroni und Jakob, die außerehelichen Kinder seines verstorbenen Bruders, um ihr Erbe betrogen, indem er das Testament verbrannt und unter falschem Eid ausgesagt hat, es sei keines vorhanden gewesen. Jakob ist daraufhin in der Fremde auf die schiefe Bahn geraten. Vroni dagegen dient als Magd beim Hollerer auf dem Adamshof, gibt aber ihre Stellung auf, weil der junge Hollerer bald Kreszenz, die Tochter Matthias Ferners, heiraten wird. Bei ihrer Großmutter trifft Vroni den heimgekehrten Jakob, der ihr ein Gebetbuch überreicht, in dem sie einen Brief Ferners findet. Darin bestätigt er seinem Bruder den Empfang eines Testaments. Nun begibt sich Vroni zum»meineidbauern«, um ihr Recht geltend zu machen. Inzwischen ist Ferners Sohn Franz von seinem Studium nach Hause gekommen und hat sich in Vroni verliebt. Da er ahnt, daß sein Vater nicht vor Gewalt zurückschrecken wird, bietet er Vroni seinen Schutz an und begibt sich in ihre Hütte. Doch der Alte scheint nicht zu kommen und Franz läßt Vroni wieder allein. Kurz darauf tritt Ferner mit einem Gewehr in die Tür, um Vroni den Brief mit Gewalt abzunehmen. Sie rettet sich, indem sie behauptet, Franz habe ihn bereits geholt. Der Alte stürzt dem Sohn nach und schießt ihn dabei nieder. Bei einer alten Frau sucht er Schutz, aber als er hört, wie sie den Kindern von einem Meineidigen erzählt, den der Teufel hole, trifft ihn der Schlag. Den leicht verwundeten Franz hat man inzwischen zu Vronis Großmutter gebracht, dort erfährt man auch vom Tod des Meineidbauern. Daraufhin zerreißt Vroni den belastenden Brief und beginnt mit Franz ein neues Leben. ;

177 Anläßlich des 100-jährigen Bestehens der Luisenburgfestspiele in Wunsiedel überträgt der Bayerische Rundfunk den»meineidbauern«von Ludwig Anzengruber am 12. und 18. Dezember im Vorabendprogramm. Musik und Femsehspiel MUSIK Den ersten musikalischen Programmhöhepunkt bietet am 19. September die Aufzeichnung eines Konzerts aus dem Historischen Reitstadel in Neumarkt/Oberpfalz, mit dem jungen ungarischen Pianisten Andras Schiff. Auf dem Programm stehen die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. In zwei halbstündigen Sendungen am 30. September und am 7. Oktober steht der 39. Internationale Musikwettbewerb der ARD im Mittelpunkt.»Onegin«, ein Ballett von John Cranko, nach der Musik von Peter I. Tschaikowsky, wird am 3. Oktober in einer Aufführung des National Ballet of Canada ausgestrahlt. Am 31. Oktober folgt, unter dem Titel»Die Stille vor dem Ton«, ein Porträt des Komponisten Wilhelm Killmayer. In einer dreiteiligen Reihe beschäftigt sich Bruno Monsaingeon mit den sagenumwobenen»24 Capricen von Nicolo Paganini«. Wenn auch heute nicht mehr - so wie früher - viele Damen in Ohnmacht fallen beim Anhören dieser»teuflischen«musik, so geht doch immer noch eine unglaubliche Faszination von diesen virtuosen Piecen aus. Gespielt werden sie von Alexander Markov, einem jungen Geiger aus Moskau, der bei Fachleuten als Geheimtip gilt. In einer Aufzeichnung aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz wird im Weihnachtsprogramm, am 26. Dezember, ein Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Seiji Ozawa gesendet: die 5. Symphonie von Ludwig van Beethoven und»ein Heldenleben«von Richard Strauss. FERNSEHSPIEL Flucht in den Norden Spielfilm von Ingemo Engström 1934 schrieb Klaus Mann, einer der Söhne Thomas Manns, durch Stationen und Erlebnisse seiner eigenen Flucht vor den Nazis angeregt, seinen ersten Exilroman, in dem er seinem Helden erstaunlich genaue Vorhersagen über die Zukunft des Dritten Reiches in den Mund legt. Ingemo Engström, in der Bundesrepublik ausgebildete Filmemacherin und selbst gebürtige Finnin, hält sich in ihrer Verfilmung dicht an die Romanvorlage. Wegen ihrer Tätigkeit im Widerstand muß die junge Studentin Johanna Berlin fluchtartig verlassen und findet bei Freunden in Finnland Unterschlupf. Von der Weite und Stille der finnischen Landschaft und den hellen Nächten verzaubert, erlebt sie eine leidenschaftliche Liebe zu einem jungen Finnen. Sie reisen zusammen in den Norden des Landes, auf der Flucht vor der Realität, vor der es jedoch kein Entfliehen gibt. Montag, 20. August, Uhr Die Geschichte einer Magd von Hilde Lermann nach dem Roman»Der veruntreute Himmel«von Franz Werfel Der Dichter Theo sitzt als Verbannter in einem Pariser Hotel und schreibt die Geschichte der Magd Teta Linek, die als junges Mädchen aus dem Mährischen in eine großbürgerliche Familie als Köchin gekommen ist. Teta möchte sich des Himmels versichern, indem sie einem Neffen die Ausbildung zum Priester finanziert. Als sie entdecken muß, daß dieser sie betrogen hat, stürzt ihr egoistischer Lebensplan zusammen. Eine Pilgerfahrt nach Rom, auf der sie den jungen Priester Seydel kennenlernt, der es versteht, Teta aus der ich-bezogenen Verstrickung herauszuführen, löst ihre Verzweiflung und ihre Lebenslüge. Nach einer Begegnung mit dem Papst stirbt sie, mit sich und Gott ausgesöhnt. Elisabeth Epp spielt die Hauptrolle in dieser Koproduktion zwischen BR und ORF. Der Bayerische Rundfunk würdigt damit Franz Werfel zu seinem 100. Geburtstag. Mittwoch, 12. September, Uhr Sierra Leone Deutscher Spielfilm von 1987 Buch: Klaus Müller-Laue und Uwe Schräder Regie: Uwe Schräder Fred hat einige Jahre auf Montage in West-Afrika gearbeitet. Jetzt kommt er in seine alte Umgebung zurück, eine Industriegegend am Rande einer Großstadt. Er ist voller Zuversicht und Optimismus für einen neuen Start. Aus Afrika hat er einen Haufen Geld mitgebracht. Aber geschrieben hat er seiner Frau Rita nicht. Nur jeden Monat eine Überweisung. Sie hat ihr eigenes Leben angefangen und ist jetzt mit einem Gl zusammen. Fred mietet sich im»royal«ein, einem zur Absteige verkommenen Hotel. Er trifft dort auf Alma, die für die Zimmer und für die Gäste sorgt und sich vom Hotelier aushalten läßt. Für die alten Kumpel vom Walzwerk gibt Freds Rückkehr lediglich Anlaß zu einem Besäufnis für eine Nacht. Nur Alma, das Mädchen aus dem»royal«, zeigt Interesse an Fred. Für sie verkörpert er ein Stück Sehnsucht und Feme, die Chance, der schäbigen Klitsche zu entkommen. Gemeinsam brechen sie zu einer ziellosen Reise durch Deutschland auf. Schäbige Kneipen und Hotelzimmer, Tankstellen und Schrottplätze werden zum Schauplatz verletzter und entwurzelter Identität. An ihr arbeitet Schräder mit einer Intensität, einer unprätentiösen Ge-

178 nauigkeit und Kraft, als sei nur so und nur hier noch das Bild der Hoffnung und des Glücks freizulegen. Dienstag, 20. November, Uhr Tatort: Animals von Max Zihlmann und Veith von Fürstenberg Regie: Walter Bannert Das ehemalige Fotomodell Angelika Bechtle ist empört: Kriminalhauptkommissar Batic läßt sie abblitzen, als sie die Kosmetik-Firma Pelzer wegen unerlaubter Tierversuche anzeigen will. Batic hat recht: Er und sein Kollege Franz Leitmayr sind als Mitglieder der Mordkommission nicht zuständig. Doch kurz darauf wird Angelika Bechtle tot aufgefunden - sie ist bei einer nächtlichen Aktion ums Leben gekommen. Nun müssen Batic und Leitmayr ermitteln. Die Spuren fuhren zu Menschen, die auf verhängnisvolle Weise miteinander verstrickt sind. Der Tator»Animals«stellt ein neues Ermittler-Team vor: Kommissar Ivo Batic ist 35 Jahre alt und jugoslawischer Herkunft, sein Kollege Franz Leitmayr ein wenig jünger und ein echter Münchner. Trotz oder wegen ihrer unterschiedlichen Herkunft: Die beiden sind ein gut funktionierendes Team, und das sogar dann, wenn sie bei ihren Ermittlungen mit Tierversuchen zu tun haben - einem Gebiet, wo die Gefühle im Für und Wider heftig aufeinanderprallen. Sonntag, 11. November, Uhr Krimi- Sommertheater: Roland Hassel: Kidnapping Schwedischer Fernsehfilm von Lars Björkman Regie: Mikael Ekmann und Mikael Hafström Die Frau eines Staatsanwalts aus Stockholm wird entführt. Die Kidnapper verlangen die Freilassung eines Mannes, der in Untersuchungshaft sitzt. Auf der Suche nach der Entführten entdeckt Chefinspektor Roland Hassel ein riesiges Waffenlager. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entführung und den Waffen? Die Spur führt in die internationale Terroristenszene. Samstag, 28. Juli, Uhr Film und Teleclub Brennendes Geheimnis 1911 schrieb Stefan Zweig seine Erzählung»Brennendes Geheimnis«- ein frühes Beispiel seiner meisterhaften psychologischen Durchdringung menschlicher Verstörungen und Leidenschaften. Es ist die Geschichte eines 12jährigen, der durch die Manipulationen und emotionalen Scheingefechte der Erwachsenenwelt zutiefst verletzt wird. Der erfolgreiche Drehbuchautor Andrew Birkin (»Der Name der Rose«) adaptierte und inszenierte diesen Stoff 1988 in einer Koproduktion mit dem Bayerischen Fernsehen. Exzellent ist seine Besetzung mit den Weltstars Faye Dunaway und Klaus Maria Brandauer; sie spielen ein Paar, das eine kurze Affäre zusammenfuhrt. Der junge David Eberts erwies sich als Glücksfall in der Rolle des sensiblen Jungen und seinen namhaften Partnern absolut ebenbürtig.»brennendes Geheimnis«, opulent in der verschneiten Winterwelt eines abgelegenen Kurorts in Szene gesetzt, wurde mit großem Erfolg 1988 bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgefiihrt und gewann drei Preise: zwei gingen an Klaus Maria Brandauer und David Eberts für ihre darstellerischen Leistungen, für die Ausstattung wurde Bernd Lepl ausgezeichnet. Montag, 24. Dezember, Uhr Unterhaltung Montag, Uhr»Leo sleo s«magazin hat sich auf dem bundesweiten Parkett rascher als gedacht etabliert. Mit dem Publikums-Echo sind die Macher ebenso zufrieden wie mit Leo s Ruf beim Bundespartyvolk:»Lieber von Leo intelligent verarscht als von anderen dämlich gelobt«. So wie Thomas Gottschalk denken offensichtlich viele, die den bayerischen Partylöwen gerne in ihrer Nähe wissen. Und in diesem Sinne geht s nach der Sommerpause auch weiter. 24. September, 8. Oktober, 22. Oktober, 19. November, 3. Dezember, 17. Dezember, 26. Dezember»Film-Palast«Das Kinomagazin im Ersten Neue Filme, ewigjunge Klassiker, Stars von einst und jetzt, interessante Randbemerkungen, wichtige Informationen und Klatsch aus Hollywood - das ist das Programm im»film-palast«, der Kinoshow im Ersten. 1. Oktober, 29. Oktober, 26. November Dienstag, Uhr»Ja oder Nein«Gut angekommen ist die Nachfolgesendung von»was bin ich?«in»ja oder Nein«werden interessante Menschen vorgestellt, die eine besondere»beziehung«zueinander haben. Das Rateteam (Alice Schwarzer, Vera Russwurm, Gerhard Konzeimann und Emil Steinberger) versucht durch geschickte Fragestellung hinter das Geheimnis der»verbindung«zwischen den zunächst unbekannten Kandidaten zu kommen. Daneben gibt es wieder eine Raterunde zu einem herkömmlichen Beruf. Auch ein Stargast ist wieder zu raten. Gastgeber Joachim Fuchsberger führt als»anwalt«

179 seiner Gäste durch s Programm. (Koproduktion mit ORF) 10. Juli, 7. August, 18. September, 23. Oktober, 27. November»Dingsda«Auch weiterhin unterhaltsames Rätseln bescheren die»dingsda«-kinder den vier prominenten Rategästen von Fritz Egner. Überrascht werden die Gäste und Zuschauer von den lustigen Erklärungen der Kinder aus Flensburg, Sachsen über Bayern bis Österreich. (Koproduktion mit NDR) 24. Juli, 4. September, 2. Oktober, 6. November, 4. Dezember Mittwoch, Uhr»Heut abend«nach wie vor besteht großes Zuschauerinteresse an der Talkshow»Heut abend«, die vom Bayerischen Rundfunk für die ARD produziert wird. Alle vierzehn Tage hat Joachim Fuchsberger wieder interessante Gesprächspartner zu Gast, die, nach ihrem Leben gefragt, noch immer gerne Antwort geben. 4. Juli, 18. Juli, 1. August, 15. August, 29. August, 12. September, 26. September, 10. Oktober, 24. Oktober, 7. November, 5. Dezember Donnerstag, Uhr» Musikantenstadl«Und wieder lädt der BR im Namen der ARD zusammen mit dem ORF am Donnerstagabend in den»musikantenstadl«ein. Karl Moik unterhält mit volkstümlicher Musik und viel Humor. 26. Juli, 15. November, 27. Dezember Auch in diesem Jahr präsentiert Karl Moik die Höhepunkte aus einem Jahr wieder in einer Zusammenfassung als»das Beste aus dem Musikantenstadl«am 16. August.»Weißblau und bunt«ein buntes bairisches Programm mit Musik- und Wortbeiträgen, mit Sketchen, Volksmusik und volkstümlicher Unterhaltung und vielen beliebten Interpreten sendet der BR live aus dem Salvatorkeller in München. Für Humor und gute Laune ist gesorgt am 27. September.»Deutschlands lustigste Videofilme«Ein Pleiten, Pech & Pannen-Special Der Bayerische Rundfunk sucht Deutschlands lustigsten Videofilm, der von Max Schautzer in dieser Sondersendung mit DM prämiert wird. Die Zuschauer sind aufgerufen, ihre schönsten Beiträge, die sie beim Sport oder bei einer Hochzeit, in Heim und Garten oder in der Freizeit gedreht haben, einzuschicken. Der Film muß nicht unbedingt zum Motto»Pleiten, Pech & Pannen«passen - Hauptsache er ist lustig. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. 20. Dezember»Fast wia im richtigen Leben«Für die Fans von Gerhard Polt und Gisela Schneeberger viel zu selten, aber dafür von gleichbleibender Qualität. Die Reihe»Fast wia im richtigen Leben«ist zwar noch überschaubar (in diesem Jahr wird es die 14. Folge sein), aber dafür ist jede einzelne Sendung inzwischen fast schon ein Klassiker. Dezember Freitag, Uhr»Herzblatt«Eine Show zum Verlieben mit Rudi Carrell»Herzblatt«, der Publikumsrenner im bayerischen Regionalprogramm wie auch in den anderen ARD-Vorabendprogrammen, kehrt im Oktober mit neuen Folgen und Kandidaten aus dem gesamten Bundesgebiet, der DDR und Österreich auf den Bildschirm zurück. Bis zum Jahresende und darüber hinaus werden Rudi Carrell und die»herzblatt«-kandidaten jeden Freitag um Uhr für lustige Überraschungen sorgen. Im Hochsommer gibt am gleichen Platz Christoph Deumling mit seinem tierischen Quiz»Mich laust der Affe«seinem Rateteam und seinen Zuschauern wieder ein Rätsel auf. Feiertagsprogramm»Stars in der Manege«Die traditionelle Wohltätigkeits-Gala»Stars in der Manege«wird heuer zum 28. Mal nationale und internationale Bildschirm- und Leinwandgrößen in der Manege des Münchner Circus Krone zusammenführen, wo sie in Nummern bekannter Zirkus-Artisten auftreten - ohne Netz und doppelten Boden. Mittwoch, 26. Dezember, Uhr

180 Das Bayerische Fernsehen war 1989 schon zu Gast in der DDR. Bereits kurz nach Öffnung der Grenze fand eine Reihe von Sendungen dort statt. Das»ARD Mittagsmagazin«kam am 19. Dezember zum ersten Mal live aus Dresden, im Bild Heinz-Klaus Mertes und Hannelore Fischer (links). Reges Zuschauerinteresse bei den Sendungen Im Januar moderierte Andreas Bönte eine Woche lang das»mittagsmagazin«live aus Dresden.

181 Die bisher größte und umfangreichste Wahlberichterstattung des BR am 18. März: die Wahl zur Volkskammer der DDR und die bayerischen Kommunalwahlen. Im Kulturpalast in Dresden veranstaltete das Bayerische Fernsehen einen Wahlabend. Heinz-Klaus Mertes berichtete live von dort (rechts Mitte), und Heinz Burghart informierte aus den Münchner Studios über die bayerischen Wahlergebnisse (rechts unten). Die Bürgersendung»Jetzt red i«war im Februar zu Gast in Weimar (unten). KU'I'IIWI mm *i>0

182 Familie und Serie KINDERPROGRAMM Bildergeschichten Die Form der Bildergeschichte, das jüngste Kind einer langen Tradition»bildlicher Erzählkunst«, setzt sich bewußt ab von anderen Zeichen(trick)-fllmen. Im Verhältnis zu diesen fehlt der Bildergeschichte die Dimension der Bewegung (von der beweglichen Kamera einmal abgesehen). Andererseits ist es in der Bildergeschichte möglich, Sprünge durch Zeit und Raum zu machen, und so Phantasiewelten entstehen zu lassen. Ab September jeden Dienstag um Uhr Boing! Familienspiel mit Tommi Ohrner Fünf weitere Ausgaben des fröhlichen Spiels für Eltern, Kind und Kegel, in dem Menschenkenntnis, Schlagfertigkeit und Geschicklichkeit zu Knalleffekten führen. Zu dem lustigen Wettkampf treten jeweils zwei Familien mit beliebig vielen Kindern aus ganz Deutschland an. Wie immer versucht Tommi Ohrner auf nette Art die Eigenarten, Meinungen und auch ein paar kleine Geheimnisse der Familien herauszubekommen. Nebenbei dürfen die Kinder noch auf mannshohe Figuren kegeln und dabei die kuscheligen Boings gewinnen. 16. Juli bis 13. August jeden Montag um Uhr Flip-Flop Spielshow mit Claus Kruesken Die lustigen und spannenden Spiele, in denen es um Geschicklichkeit, Reaktion, Kraft und Einfühlungsvermögen geht, stehen jeweils unter einem Thema. Drei Schulklassen aus der Bundesrepu blik, der DDR und dem europäischen Ausland messen sich in einem spannenden und lustigen Wettkampf von fünf Spielen. Hierbei werden alle Fähigkeiten der Kinder in gleicher Weise gefordert und jeder aus den Klassen kommt einmal dran. Sehr beliebt ist auch das Preisausschreiben mit bis zu Zuschriften pro Sendung. Montag, 2. und 9. Juli, um Uhr Erinnerungen Unter diesem Titel werden die dokumentarischen Reihen im Nachmittagsprogramm der ARD fortgesetzt. Zunächst zwölf Sendungen sollen das Vergnügen am Sich-Erinnern mit Neugier verbinden. Im Mittelpunkt stehen die 50er und 60er Jahre und das Lebensgefühl der damaligen Zeit, festgemacht an Personen und Ereignissen: z.b. Karin Baal und die Halbstarken; die Gesangsgruppe Friedei Hensch und die Cypris; der Hendl-König Jahn und das Wirtschaftswunder. Ab 20. September jeden Donnerstag, Uhr Kindergartenkonzerte Acht Kindergartenkonzerte runden ab Juli das Kinderprogramm ab. In spielerischer Form wird klassische Musik in eigens dafür komponierten Werken Kindern nahegebracht. Jedes Konzert steht unter einem bestimmten Thema. Jeden Dienstag um Uhr Hey Dad! Australische Familienkomödie Martin Kelly, freischaffender Architekt und alleinerziehender Vater, versucht das Unmögliche: nämlich Beruf, drei Kinder und Haushalt harmonisch miteinander zu verbinden. Darüberhinaus muß er auch die spleenige Kusine seiner verstorbenen Frau scharf im Auge behalten. Denn Betty arbeitet bei ihm als Sekratärin. Sie führt Dad s Akten nach einem System, das kein normal denkender Mensch zu durchschauen vermag. Auch Sohn Simon, Tochter Debbie und das siebenjährige Nesthäkchen Jenny widersetzen sich hartnäckig Dad s Vorstellungen von Ordnung und Pünktlichkeit. An der täglichen Familienschlacht, die mit viel Temperament und Wortwitz im Hause der Kellys geführt wird, nimmt auch noch Nudge teil. Nudge, Simons bester Freund, leidet an unstillbarem Heißhunger auf Hamburger, Pizza und Pommes mit Mayo. Da er von Dad mit durchgefüttert wird, fühlt er sich als stimmberechtigtes Familienmitglied und gibt zu allem seinen Senf dazu. 7. Juli bis 4. Oktober, jeden Dienstag und Donnerstag um Uhr Meine kleine Robbe Laura Drei Menschen, die einander zuvor nie begegnet sind, kommen in der sechsteiligen englischen Spielserie zusammen. Zusammengebracht werden sie durch die kleine Robbe Laura, die Liebe zur Natur und durch die gemeinsame Sorge um die bedrohte Tierwelt. Die fünfzehnjährige Rowena verliert bei einem Autounfall ihre Eltern. Sie muß zu ihrer einzigen Verwandten ziehen, zu Tante Miriam, einer ehemaligen Lehrerin. Tante Miriam ist verbittert und menschenscheu. Sie lebt in einem kleinen Haus am Meer. Ihrer heranwachsenden Nichte, die um den Verlust der Eltern trauert, vermag sie zunächst keinerlei Wärme zu geben. Dies ändert sich, als Rowena ein verwaistes Seehundbaby findet und nach Hause bringt. Die kleine

183 Robbe Laura bringt mit ihren drolligen Tricks Tante und Nichte zum Lachen. Dr. Lacy, ein gutaussehender Biologe aus Kanada, der an der rauhen Küste Norfolks wissenschaftliche Studien über Wildgänse betreibt, bringt ebenfalls frischen Wind ins Haus. Dr. Lacy und Miriam verlieben sich ineinander, doch da beide eigenbrötlerische Naturen sind, kommt es immer wieder zu heftigen Spannungen. Schließlich bringt Rowena die beiden störrischen Erwachsenen zusammen. 12. August bis 16. September, jeden Sonntag um Uhr Wiederholung am darauffolgenden Montag um Uhr Geschichten von anderswo In dieser dokumentarischen Sendereihe sind seit Anfang 1988 viele Kinder aus fremden Ländern vorgestellt worden - wie sie in Stadt und Land leben, wie sie spielen und lernen und wie sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen. Diesmal stellt Regisseur Christian Weisenborn Tierschulen in Thailand vor, in denen Affen, Krokodile und Elefanten etwas lernen, ferner Ashok und Mona aus Indien. Ashok ist elf Jahre alt und Mitglied einer Puppenspieler-Familie. Mit Vater und Bruder wandert er durch seine Heimat Rajastan und gibt Vorstellungen als Puppenspieler, Tänzer und Sänger. Die zwölfjährige Mona hingegen lebt in einem SOS-Kinderdorf in der Nähe von Neu Delhi. Mona hat keine Eltern mehr. Mona ist gern im Kinderdorf, und sie ist vor allem sehr froh, daß sie zur Schule gehen kann und später einen richtigen Beruf erlernen wird. Für indische Mädchen ist das keineswegs selbstverständlich. In einer weiteren Sendung kommt E.T. von der Karibik-Insel St. Lucia zu Wort. Der 14jährige Ron, der von allen E.T. genannt wird, stellt seine Insel vor und seine drei besten Freunde, die alle etwas besonderes können.»die Kinder der Berge«- so nennt der Regisseur Jürgen Wesche seine» Geschichten von anderswo«. Sie wurden im österreichischen Stubaital und im Schweizer Engadin gedreht. Die Kinder von Fulpmes und Celerina wehren sich gegen die Zerstörung ihrer schönen Bergheimat durch den Massentourismus. Jeden Donnerstag im Dezember um Uhr Bildung und Gesellschaft Kulturreportage Sonntagabend ist der feste, aktuelle Kulturtermin im Ersten. Acht- bis zehnmal ist der Bayerische Rundfunk auf diesem Sendeplatz vertreten: Mit Reportagen, in denen ereignisorientiert, schnell, präzise und doch auch mit der subjektiven Handschrift des Reporters über die gerade meistdiskutierten oder spannendsten Kulturthemen berichtet wird. In den letzten Monaten waren darunter Sendungen über den Kulturschock der Aussiedler, die nach Deutschland kommen, über aktive Theatergruppen alter Menschen und über die Oberammergauer Passionsspiele Auch in Zukunft will die»kulturreportage«, zeitlich knapp, aber formal und inhaltlich anspruchsvoll mit kritischer Distanz die aktuelle Kunst- und Kulturszene beobachten, quer durch alle Sparten, durch alle Tiefen und Höhen, lebendig und - hoffentlich - gescheit. Rumänische Passion Gemeinsam mit dem Südwestfunk bereitet der BR in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Fernsehen und dem Nationaltheater in Bukarest unter dem Titel»Rumänische Passion«einen großen Kulturabend vor, bei dem Künstler sich mit dem Regime Ceausescus, seinen Folgen und der Revolution im Dezember 1989 auseinandersetzen. Im Programm werden auch bisher nicht veröffentlichte Aufnahmen aus der Zeit der Gewaltherrschaft Ceausescus und aus den Revolutionstagen gezeigt. Hinzu kommen Dokumentaraufnahmen über die völkerkundlich folkloristische Tradition Rumäniens, seiner verschiedenen Völkerschaften, unter denen die deutschstämmigen eine besondere Rolle spielen. Sonntag, 23. Dezember, Uhr Gesundheit! - Medizin im Ersten Das Gesundheitsmagazin der ARD - gemeinsam vom Bayerischen Rundfunk und dem Sender Freies Berlin produziert, wird den interessierten Zuschauern jeweils monatlich angeboten. Filmische Kurzbeiträge und Gespräche zu Fragen der Gesundheitspolitik, sowie vielfältige Themen und neue Einsichten und Erkenntnisse aus dem Bereich der Medizin werden verbunden mit Tips und Ratschlägen zur Gesundheit und Selbsthilfe. Samstag, 11. August, 13. Okober und 8. Dezember um Uhr Gott und die Welt Im 14-tägigen Abstand wird am Freitagabend gegen Uhr im Ersten die Reihe»Gott und die Welt«ausgestrahlt. In ihr werden aktuelle kirchliche, religiöse und theologische Themen aufgegriffen; wichtige Ereignisse in den großen Kirchen werden dabei ebenfalls dokumentiert. So wird der Bayerische Rundfunk in einer Sendung am 12. Oktober übet die Lebenssituation der katholischen Priester auf das Thema und die Beratungen der im Herbst in Rom tagenden Weltbischofssynode eingehen. Weitere zwei Sendungen des Bayerischen Rundfunks am 23. November und am 7. Dezember werden sich mit aktuellen Themen beschäftigen, u. a. mit der Rolle der Kirchen in der neuen europäischen Ordnung. Kirche am Sonntagnachmittag Auf dem religiösen Sendeplatz, der im 14tägigen Abstand am Sonntagnachmittag um Uhr auf dem Programm der

184 ARD steht, beteiligt sich der Bayerische Rundfunk im Jahr 1990 mit vier Sendungen, davon entfällt eine auf das zweite Halbjahr: Die im vergangenen Jahr begonnene Reihe»Geschichten der Bibel«mit Szenen aus dem Alten Testament wird am 30. Dezember fortgesetzt. Das Wort zum Sonntag Das»Wort zum Sonntag«am Samstagabend kommt im zweiten Halbjahr 1990 viermal aus Bayern. Am 7. und 21. Juli spricht der Lindauer evangelische Pfarrer Georg Kugler; am 15. und 29. Dezember der katholische Pfarrer Karlheinz Summerer, München. Kultur und Naturwissenschaften KUNST UND LITERATUR Die spät bezahlte Schuld Von Stefan Zweig aus der Reihe»Verfilmte Literatur«Während eines Erholungsaufenthaltes trifft Margaret, die Frau eines angesehenen Chefarztes, einen Mann wieder, den sie einmal leidenschaftlich geliebt hat: Peter 'Sturzentaler, einst Schauspieler, jetzt Armenhäusler, der von allen verlacht auf seinen Tod wartet. In selbstloser Weise hatte er damals dafür gesorgt, daß Margaret ohne Schaden in ihre bürgerliche Welt zurückkehren konnte. Sie versucht nun dem alten Schauspieler zu helfen. Mit Erfolg. Als sie am nächsten Tag abreist, ist Peter Sturzentaler ein geachteter Mann in seiner Heimatgemeinde. Mit Christiane Hörbiger, Klausjürgen Wussow und anderen. Weihnachtsprogramm NATURWISSENSCHAFTEN In der neuen Tierfilmleiste am Freitag um Uhr stellt die Redaktion die profilierten Tierfilmer Wieland Lippoldmüller und Helmut Barth mit je zwei Arbeiten vor: Biber, Taucher und Störche Naturbeobachtungen an Masurischen Seen Von Wieland Lippoldmüller Der Film porträtiert eine noch intakte Landschaft an den Masurischen Seen mit den dort lebenden Menschen und Tieren: Angler auf zugefrorenen Seen, Bauern mit Pferdefuhrwerken, einen Hufschmied bei der Arbeit. Und er zeigt die charakteristischen Tiere der ostpreußischen Landschaft wie Haubentaucher, Schellente und Weißstorch, sowie im verborgenen lebende seltene Tiere wie Biber, Moorfrosch und Schwarzstorch. Der Balzgesang der Doppelschnepfe Naturbeobachtungen in den Sümpfen Polens von Wieland Lippoldmüller Die ehemaligen großräumigen Sumpfund Moorlandschaften Mitteleuropas sind heute stark zusammengeschrumpft. In dem tausend Quadratkilometer großen Überschwemmungsgebiet des Biebrzaflusses in Nordostpolen jedoch ist die Natur noch intakt. Dort brüten Schnepfenvögel, Störche und Greifvögel in großer Zahl; hier leben auch noch so seltene Vögel wie der Kampfläufer und die nachtaktive Doppelschnepfe mit ihrem seltsamen Balzverhalten. Rote Waldameisen - fleißige Forstarbeiter Tierbeobachtung mit Helmut Barth Das Staatsleben der Waldameisen hat den Dokumentarfilmer Helmut Barth fasziniert. Erstmalig ist es ihm gelungen, das Geschehen im Inneren ihres Baus minutiös aufzuzeichenen, eine optische und wissenschaftliche Sensation. Gezeigt wird auch, wie die fleißigen Forstarbeiter Waldschädlinge überfallen und eintragen und wie sie Rindenläuse melken. Ökologische Aspekte und Schutzmaßnahmen runden das Porträt der kleinen Welt der Waldameisen ab. Eichhörnchen - Kobolde der Wipfel Tierbeobachtung mit Helmut Barth Zwei Jahre lang hat Helmut Barth die quirligen Eichhörnchen beobachtet. Er zeigt ihren Lebenslauf im Wechsel der Jahreszeiten und bringt dem Zuschauer so ein heimisches Tier näher, das wir alle zu kennen glauben. Zu Unrecht, denn das Interessanteste wie die dramatische Werbung der sonst als Einzelgänger lebenden Tiere findet in den hohen Wipfeln statt. Kultur und Zeit KULTURBERICHTE, DOKUMENTATIONEN Das Ende der Alexanderschlacht oder»k. wie Kafka«Brecht bewunderte seine Vorahnungen, Benjamin seine Aufmerksamkeit, Canetti hielt ihn für einen großen Experten der Macht. Die Stalinisten wollten ihn noch 1946 verbrennen; in seiner Heimatstadt sahen sie durch seinen Einfluß sogar den»prager Frühling«mit verursacht. Er selbst verschwand hinter dem falschen Modebegriff»kafkaesk«. Er konnte sich vor Lachen nicht halten, als er zum ersten Mal vor Freunden das erste Kapitel seines Romans»Der Prozeß«vorlas, in dem sein Held nicht nach dem Grund und der Berechtigung seiner Verhaftung fragt, sondern nur seine Unschuld beweisen will. Die Folge: eine richterliche autoritäre Bürokratie wird plötzlich sichtbar, in der Opfer und Henker einander brauchen wie das Brot. Der Griff an den Hals verbindet sie, vereint sie wie das Räderwerk einer Maschine,

185 die immer neue Maschinen erzeugt: eine Alexanderschlacht, die nicht endet. Kafka hat bis zu seinem frühen Tod er starb mit 41 Jahren an Kehlkopftuberkulose - daran gearbeitet, den Ablauf dieses Mechanismus zu erkennen und zu verstehen, aber auch, ihm zu entkommen. Zwei Jahre vor seinem Tod notiert er als Quintessenz seines Lebens:» Schreiben - Hinausspringen aus der Totschlägerreihe«. Die Spieldokumentation und Filmcollage beschreibt Kafkas Auseinandersetzung mit seinen Erfahrungen von Liebe und Abhängigkeit, von Anpassung und Widerstand, von der Lebenskraft eines Kindes und dem verzweifelten Versuch des erwachsenen K., sie sich zu erhalten oder sie wiederzugewinnen. (»Das Genie des Kindes ist seine Würde. Es kommt darauf an, die Welt (der Erwachsenen) wörtlich zu nehmen und niemals erlittene Verletzungen zu vergessen.«) Schon wenige Motive (aus dem»urteil«, dem»brief an den Vater«, aus dem Roman»Das Schloß«und den»briefen an Milena«) lassen Kafkas Methode der Tatbeobachtung miterleben und verstehen. Sie haben wie die Auftritte Chaplins fast immer das gleiche Ziel: den»archimedischen Punkt«zu finden, von dem aus man das eigene Leben aus der»reihe«hebeln kann. 27. Juli 1890 Warum erschoß sich Vincent van Gogh? Am 27. Juli 1890 schießt sich der Maler Vincent van Gogh»auf den Feldern von Auvers-sur-Oise«eine Kugel in den Bauch. Zwei Tage später stirbt er. War der Maler wahnsinnig geworden, ein Opfer seiner Absinth-Sucht? Litt er an einem Oedipus-Konflikt oder ging er nur an der Erbkrankheit der Familie, der Epilepsie, zugrunde? Seine Briefe zeigen, daß er bis zuletzt klar dachte und seine Umwelt durchschaute. Warum dann der Selbstmord?»Im Falle von van Gogh war eine ganze Armee böser Wesen nötig, um ihn sich selbst töten zu lassen«, sagt Antonin Artaud. Für den französischen Schriftsteller haben heute Geschäftemacherei und Stumpfsinn auch den revolutionären Charakter der Bilder Vincents vernichtet. Der Film geht den Spuren dieser»armee«nach. Er zeigt erstmals die»cellule d internement«, eine Internierungszelle im ehemaligen Hospital von Arles, die seit 1928 als zerstört galt. Van Gogh war in einer solchen Zelle wochenlang eingesperrt worden, bis er sich entschied,»freiwillig«in die Irrenanstalt von St. Rémy zu gehen. Dienstag, 24. Juli, Uhr LITERARISCHE Ich bin Elsa FILMERZÄHLUNG Münchner Vorstadt-Komödie von Richard Blank Elsa Bunk, Mitte 60, beginnt ein neues Leben. Sie geht auf Reisen und schlägt sich durch, indem sie x-beliebigen Leuten erklärt, daß sie mit ihnen verwandt sei. Die meisten gehen darauf ein. Wer hat nicht eine Cousine zweiten Grades, der er noch nie begegnet ist - bis Elsa kommt. Sie durchbricht ihre Einsamkeit und spinnt mit Geschick, erfundenen Geschichten und kleinen Betrügereien ein Netz von fiktiven Beziehungen. Im Grunde vollzieht Elsa den alten Traum von der Menschheitsfamilie. Allzuweit kommt sie aber nicht. Was als große Reise geplant war, endet schließlich in München und Umgebung. Mit Marianne Hoppe und anderen Herz mit Löffel Komödie von Richard Blank Das Leben des Mahnbuchhalters Radi war durch seine Arbeit geprägt. Die Firma war sein Zuhause. Jetzt ist er frühpensioniert worden. Man hat einen Computer angeschafft. Er ist einsam. Er weiß nicht, wohin. Das Unglück wendet sich, als er eine Heiratsannonce aufgibt mit der Schlußbemerkung: Probe-Essen erwünscht. Nun beginnt für Radi ein abenteuerliches Leben. Die Angebote sind derart zahlreich, daß er eine Spezialkartei anlegt. Die Begegnungen mit den Frauen sind voller Komik durch die Fülle von Mißverständnissen, der sie unterliegen: während es den meisten Bewerberinnen um Selbstdarstellung geht oder um Sex, möchte Radi vor allem eins: Essen. Am Ende aber tut er sich mit der Frau zusammen, an der von Beginn an sein Herz hängt, mit Maria, der Köchin aus der Kantine. Mit Otto Grünmandl, Rosel Zech, Adelheid Arndt, Hannelore Schroth u. a. Gefordert durch die Bayerische Filmförderung (LFA) Ariadna Eine Liebesgeschichte von Jochen Richter unter Verwendung von Motiven und Passagen der Erzählung»Ariadna«von Anton Tschechov Ein Vater holt seine kleine Tochter bei seiner von ihm getrennt lebenden Frau ab und unternimmt eine sommerliche Dampferreise. Das kleine Mädchen freundet sich mit einem gleichaltrigen Kind an, dessen Vater die gleiche Idee hatte. Die beiden Männer kommen ins Gespräch. Einer erzählt von seiner unglücklichen Liebe zur Mutter seines Kindes, einer Frau, die verschwenderisch mit ihren Gefühlen, Launen und seinem Geld umging. Er hatte sich gleich, im ersten Augenblick, in Ariadna verliebt. Sie aber spielte nur mit ihm, machte ihn eifersüchtig mit einem anderen, ging mit diesem nach Italien, nur um schließlich ihn die Zeche bezahlen zu lassen. Als er glaubte, damit ihre Liebe erkauft zu haben, betrog sie ihn abermals. Da kehrte er nach Hause zurück, um sie zu vergessen. Doch nach kurzer Zeit schon rief sie ihn zu Hilfe, er eilte ihr nach und das schreckliche Spiel begann von neuem. Je weiter er seine Geschichte erzählt, desto klarer wird, daß es dieser Leidensweg ist, den er zur Erfüllung seiner Liebe braucht. Mit Albert Forteil, Barbara Wussow, Jürgen Jung, Nikolaus Paryla Dienstag, 25. Dezember

186 L Adultera Fernsehfilm von Dagmar Damek nach der gleichnamigen Novelle Von Theodor Fontane»L Adultera«gehört zu Fontanes Berliner Gesellschaftsromanen und galt jahrzehntelang als eines seiner Schlüsselwerke. Die Ehe der van der Straatens gilt trotz des enormen Alters- und Standesunterschiedes der beiden als glücklich und gegen alle Anfechtungen gesellschaftlicher Intrigen immun. Obgleich niemand diese Verbindung zwischen dem lauten, derben Erfolgsmenschen und seiner filigranen, dreißig Jahre jüngeren Frau begreift, enden auch die Neider und Spötter damit, diese Ehe zu akzeptieren. Mit Hans-Peter Hallwachs, Birgit Doll, August Zirner und anderen Die Magd Zerline Filmerzählung von Margit Saad nach dem Roman»Die Schuldlosen«Von Hermann Broch Die alternde Magd Zerline betritt den Salon, in dem Monsieur A. gedankenverloren in einem Sessel döst. Diesem Monsieur A., dem Tisch, der Chaiselongue erzählt sie ihre Geschichte. Es wird eine Lebensrückblende, eine Beichte, ein Bericht über die Gewalt der Liebe. Sie denkt an den Mann, den sie liebte, und an den anderen, den sie begehrte. Und an die Frau, die sie haßt, die sie zerstören will... In der Hauptrolle Christa Berndl BAYERISCHES FERNSEHEN IM ERSTEN Liebesgeschichten Liebesgeschichten gibt es, seit die Menschen Geschichten erzählen - in tausendfachen Variationen; und unzählige wird es noch geben. Die Liebe ist ein unerschöpfliches Thema, wahnsinnig spannend und immer wieder neu. Jeder kennt sie - auf eine andere Weise. Denn jeder liebt auf seine Weise. 27 Variationen dieses Themas wurden für das Vorabendprogramm verfilmt. Davon werden dieses Jahr fünf Liebesgeschichten ausgestrahlt:»die blaue Blume«, Buch: Ute Wieland, Regie: Ines Anna Krämer Montag, 11. Juni»Kotte und Klara«, Buch: Gert Loschütz, Regie: Rainer Boldt Montag, 25. Juni»Der Klavierklüngel«, Buch und Regie: Dagmar Bedbur, Dienstag, 26. Juni»Die andere Frau«, Buch und Regie: Markus Bräutigam Freitag, 21. September»Figaros Hochzeit«, Buch und Regie: Sönke Wortmann Freitag, 28. September Landarzt Dr. Brock Eine 22teilige Serie mit Rudolf Prack, dem Herzensbrecher der älteren Generation, als Dr. Brock. Die Einwohner von Wingenfeld, einem verschlafenen Dorf, begegnen dem neuen Landarzt vorerst mit Mißtrauen. Auch der simulierte Herzanfall seiner Tante kann ihm nicht zum gewünschten Start verhelfen. Erst als er dem Wirt des Dorfes uneigennützig hilft, gewinnt er bald das Zutrauen der Gemeinde. Zusammen mit Schwester Helene kuriert er allerlei besinnliche und heitere Krankheitsfälle. Neben Rudolf Prack spielen Erna Sellmer und Gardy Granass. Bis 24. September jeden Montag um Uhr Kommissar Freytag Knifflige Kriminalfälle stehen im Mittelpunkt der spannenden, aber auch liebenswerten schwarz-weiß-serie. Konrad Georg spielt den Kommissar Freytag, der zunächst sich selbst, zu guter Letzt jedoch den Gangstern und Ganoven Kopfzerbrechen bereitet. Dank seiner Spürnase und seinem hartnäckigen Mißtrauen gegenüber allzu glatten Fällen bringt der sympathische Kriminalist so manch dunkle Tat ans Tageslicht. In den 39 Folgen spielen neben Konrad Georg und Willy Krüger auch»special guests«wie Maxi Graf, Veronika Fitz, Hans Stadtmüller und Wolfgang Völz. Die Drehbücher schrieb Bruno Hampel, Regie führte Michael Braun. Ab 1. Oktober jeden Montag um Uhr Der Fahnder Der Fahnder - das ist ein ganz neuer Polizistentyp: Menschlich, aber hart, familiär, aber unverheiratet, eigen, aber erfolgreich... Klaus Wennemann spielt den Kommissar mit der Spürnase, der nie aufgibt und mit ungewöhnlichen Methoden seine Fälle aufrollt. In weiteren Rollen spielen Barbara Freier, Dietrich Mattausch und Hans-Jürgen Schatz. Regie führten keine geringeren als Dominik Graf, Martin Gies, Peter Fratzscher und Wolfgang Panzer. Für die Drehbücher zeichnen unter anderem verantwortlich Thomas Wittenburg, Helmut Zenker und Bernd Schwamm, der auch die Figur des»fahnders«entwickelt hat. Ab 9. Juli jeden Montag um Uhr Simon & Simon Sie sind längst alte Bekannte, die beiden ungleichen, aber sympathischen Brüder A.J. und Rick Simon. In gewohnter Manier führen sie ihre Detektei im sonnigen San Diego. Mit Cleverness, Charme und Spontanität lösen»simon & Simon«die verzwicktesten Fälle auf ihre unkonventionelle Art. Bis 25. September jeden Donnerstag um Uhr Privatdetektiv Harry McGraw Harry McGraw hat eine Privatdetektei mitten in der Altstadt von Boston. Im gleichen Haus, seinem Büro genau gegenüber, liegt die Anwaltskanzlei von Ellie Maginnis. Die ruppige Art McGraws

187 scheint so gar nicht zu der Anwältin von altem Adel zu passen, doch Ellie versteht es, hinter der rauhen Schale den weichen Kern zu erkennen. Mit von der Partie sind Harrys Nichte und Sekretärin Emma und Ellies Neffe Steve. Die Krimiserie kommt ohne die üblichen Verfolgungsjagden aus, der besondere Reiz liegt hier stattdessen in der feinfühligen, atmosphärischen Schilderung der Beziehung zwischen den zwei konträren Charakteren. Ab 2. Oktober jeden Dienstag um Uhr Schloßherren Eigentlich sagt man ja:»gegensätze ziehen sich an«, doch was passiert, wenn die»gegensätze«zum Zusammenleben verdonnert sind? Das nämlich trifft den Automechaniker Franz Bauer und den Lehrer Sebastian Peukert, deren Schicksale von einer liebevollen Erbtante plötzlich unzertrennlich verknüpft werden. Tante Clara vermacht den beiden ihr Schlößchen, zu gleichen Teilen. Die neuen Schloßherren, der Bajuware Franz Bauer, gespielt von Willi Harlander, und der Preuße Sebastian Peukert, gespielt von Karl Lieffen, haben ihre liebe Not miteinander. Daß dabei die Fetzen fliegen, ist nur zu verständlich und oft gar nicht nach Schloßherrenart. In weiteren Rollen spielen Ida Ehre, Elfie Eschke, Wolfgang Fierek und Ilse Neubauer. Ab 10. Juli jeden Dienstag um Uhr Rosowski Nach acht Jahren intensiven Studiums der Rechte wird Max Rosowski als frischgebackener Rechtsanwalt auf die nichtsahnende Menschheit losgelassen. Eigentlich stünde einer geregelten bürgerlichen Laufbahn im Kraftfeld zwischen Beruf, Mutter und Verlobter nichts im Wege... Doch die Wirklichkeit beschert dem liebenswerten Tolpatsch ein chaotisches Vollweib namens Theresa, das wie eine Kanonenkugel in sein ausgedörrtes Paragraphenleben einschlägt. Eine unmögliche Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf. Max und Theresa können nicht miteinander und nicht ohne einander, also geht s durcheinander. Unter der Regie von Markus Bräutigam spielen Michael Wittenborn, Monika Baumgartner, Hanna Seifert, Erich Kleiber, Gudrun Gabriel, Ralph Richter und andere. Buch: Markus Bräutigam und Ulrich Limmer Ab 11. September jeden Dienstag um Uhr Sekt oder Selters Egon Lindenthal, vordiplomierter, stellenloser Sinologe, der noch dazu seine 17jährige Schwester Rita unter die erzieherische Fittiche genommen hat, versucht mit dem von ihm entschlüsselten Roulette- System Mandarin seinen Traum vom beschaulichen Leben in moderatem Luxus verwirklichen zu können, was notgedrungen schief geht. Doch auf Grund seiner genialen Improvisationskunst und der Fähigkeit, sogar beim mißtrauischsten Zeitgenossen bedingungsloses Vertrauen in seine Redlichkeit, Gutmütigkeit und Solidität zu erwecken, wird er als hochqualifizierter Fachmann von einem Schweizer Geschäftsmann um Rat gebeten. Da ihm nur die Alternative Knast oder Karriere, bzw. Sekt oder Selters bleibt, tritt er in die Fußstapfen von Felix Krull, die ihn von der Hochfinanz über den Knast wieder zu Millionen bringen sollen. Unter der Regie von Markus Bräutigam spielen Erich Bar, Beatrice Manowski u. a. Buch: Matthias Seelig und andere Ab 23. Oktober jeden Dienstag um Uhr Moselbrück Auf»Moselbrück«, dem Weingut der Familie Zerfass, ist das Leben nach wie vor nicht ganz einfach. Im Anschluß an die Wiederholung der ersten zehn Folgen der beliebten Familienserie werden zehn neue Episoden ausgestrahlt. Auch in der zweiten Staffel der Serie werden realitätsnahe und unterhaltende Geschichten mit regionalem Bezug erzählt. Realisiert wurden diese neue Folgen mit dem bewährten Team: Der Autor ist Michael Braun, der sich mit Michael Meyer die Regie teilt. In den Hauptrollen werden wieder Liane Hielscher und Hans Putz zu sehen sein. Ab 18. Juli jeden Mittwoch um Uhr Das Buschkrankenhaus Fernab der Großstadt, mitten im australischen Busch, liegt der kleine Ort Wandin Valley. Hier lebt und arbeitet ein medizinisch hochqualifiziertes Ärzteteam, das in seinem bescheidenen»buschkrankenhaus«, einer kleinen Krankenstation mit nur sieben Zimmern und einem Operationsraum, für die medizinische Versorgung der Menschen der Umgebung sorgt. Auch im Hinterland Australiens bleiben Ärzte nicht verschont von nächtlich einsetzenden Geburtswehen oder auch diversen Bein- und Ehebrüchen. In jedem»fall«erleben Dr. Terence Elliot, Dr. Simon Bowen und ihre Mitarbeiter fröhliche wie tragische Geschichten. Dabei darf und soll aber auch ihr Privatleben nicht zu kurz kommen. Bis 30. August jeden Donnerstag um Uhr Bay Watch Vor dem Hintergrund der traumhaften Küstenlandschaft Südkaliforniens spielt die Abenteuerserie mit David Hasselhoff in der Rolle des erfahrenen Strandwächters Mitch Bucannon. Zusammen mit seinem Kollegen Craig Pomery (Parker Stevenson) leitet er eine Truppe Rettungsschwimmer, die an der Küste von Santa Monica stationiert sind. Ab 6. September jeden Donnerstag um Uhr Falcon Crest Falcon Crest, das riesige Weingut in den kalifornischen Bergen, ist die Heimat zweier verwandter Familien.

188 Vier Generationen haben aus dem Weingut ein stolzes Anwesen gemacht. Im Auf und Ab der Zeiten kommt es zu den verschiedensten Verwicklungen der beiden Familien und zu sehr spannenden, unterhaltsamen Geschichten. Von Stolz, Habgier, Leidenschaft und Rachegefühlen werden die Menschen beherrscht. Inmitten der schönen Landschaft mit ihren prächtigen Weinbergen tobt der mörderische Kampf um die Vorherrschaft auf Falcon Crest. Jeden Donnerstag um Uhr Forstinspektor Buchholz Das Leben eines modernen Försters ist keine romantische Idylle voller Beschaulichkeit. Der frischgebackene Forstinspektor Buchholz (Horst Kummeth) versteht sich als Anwalt der Natur; er setzt sich für aussterbende Tierarten ein und deckt so manchen Umweltskandal auf. Heftige Machtkämpfe um wirtschaftliche Interessen mit der Besitzerin des benachbarten Safari-Parks stehen dem engagierten Forstbeamten genauso bevor wie heftige Diskussionen mit seiner Verlobten, die das Stadt- dem Landleben vorzieht. Zusätzlicher Wirbel kommt mit der jungen Forstaspirantin ins Forsthaus. Für den Ausgleich sorgt Lea Rosen, die sich auf Anhieb mit Michael Buchholz gut versteht. Die Bücher zu der amüsanten Unterhaltungsserie schrieb Ulrike Bliefert. Jeden Freitag um Uhr Zwei alte Damen geben Gas Schlehenbronn ist ein kleiner Kurort, in dem viele Rentner und Pensionäre ihren Lebensabend verbringen. Witwen gedeihen hier prächtig und ausdauernd. Zwei dieser Damen, Hanna und Helma, lernen sich auf dem Friedhof, an den Gräbern ihrer Männer kennen und mögen sich auf Anhieb. Im gleichen Tempo, wie diese Freundschaft wächst, geht es mit Schlehenbronn bergab, zugunsten von Umgehungsstraße und Militärflugplatz. Hier wollen Hanna und Helma nicht begraben sein... Irgendwo muß es doch einen Friedhof geben, wie sie ihn sich wünschen. Also gehen sie auf die Suche. Sie reisen kreuz und quer durch Deutschland. Anfangs geben sie noch vor, nur nach Friedhöfen zu suchen. In Wahrheit entdecken sie noch einmal das Leben. In den Hauptrollen spielen Dagmar Altrichter und Hanna Burgwitz. Ab 8. Juli jeden Freitag um Uhr Büro, Büro Nun ist es endlich soweit: 46 brandneue Folgen aus dem Alltag der Firma Lurzer kommen wieder ins Programm. Was kann nicht alles in den Vorzimmern und Büros eines mittleren Unternehmens passieren: Heiteres, Menschliches und Allzumenschliches. Um große und kleine Probleme geht es auch in den neuen Episoden. Daß in der Lurzer KG neben den Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden auch der Produktionsfaktor»L«- wie Liebe» wirksam wird, versteht sich von selbst... Ab 5. Oktober jeden Freitag um Uhr Graf Duckula - Geschichten mit Biß Die Ente»Graf Duckula«ist der Sproß eines gruselwürdigen alt-transsylvanischen Blutsaugergeschlechts und völlig aus der Art geschlagen. Alterslos, wie er von Ahnens Gnaden nun mal ist, denkt er nämlich nicht im Traum daran, sich seine Nächte auf der Suche nach ein paar frischen Blutstropfen um die aero-dynamischen Ohren zu schlagen. Durch einen Kunstgriff des Schicksals zum Vegetarier mißraten, zieht er das Nuckeln an einem Broccoliröschen sowieso dem Lutschen an einer pochenden Halsschlagader vor. Die lustige Zeichentrick- Serie stellt sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Treiben und Leben der Vampire mit Witz und Phantasie auf den Kopf. Franz Xaver Brunnmayr Geschichten über den mit allen Wassern gewaschenen Viehhändler Franz Xaver Brunnmayr und seinen Spezi, den Jakob Kirner; Geschichten über seine Familie, seine Geschäftspartner und den Viehhandel vor der Kulisse der bayerischen Landschaft. In den Hauptrollen spielen Gustl Bayrhammer, Toni Berger, Lisa Fitz, Erni Singerl und andere. Ab 14. August samstags um Uhr Café Meineid»Café Meineid«, das ist das kleine Café im Münchner Justizpalast und eine neue Serie des Bayerischen Rundfunks. In dieser Gerichtsserie geht es weniger um die Fälle, vielmehr stehen die Menschen im Mittelpunkt. Hauptschauplatz ist das Café und nicht der Sitzungssaal. Bei einem kleinen Kaffee oder einem großen Weißbier kann man»noch«oder»schon wieder«sagen, was man denkt. Hier zimmern clevere Anwälte die Aussagen ihrer Mandanten, schärfen ihnen ein, was sie sagen oder besser nicht sagen sollen. Bei einer Wurstsemmel, mit oder ohne Gurke, philosophieren Richter und räsonieren Staatsanwälte über Schuld und Sühne.»Die Würde des Gerichts«tagt ja einige Türen weiter. In 26 Folgen erzählen die Autoren Franz X. Bogner, der auch Regie führte, Achim Zons und Peter Bradatsch ihre Geschichten, in denen drei Personen die Hauptrolle spielen: Zwei Richter und die Wirtin! Ab 6. Oktober jeden Samstag um Uhr

189 Für die Berichterstattung im Flächenstaat Bayern ist eine leistungsfähige Informationsstruktur von entscheidender Bedeutung. Dies betrifft nicht nur den Ausbau neuester Kommunikationsstränge, sondern auch Nachrichtendienste, Printmedien, Hörfunk und besonders das Fernsehen. Für Franken und die nördliche Oberpfalz leistet der Bayerische Rundfunk dies seit Damals wurde eine Fernsehredaktion im Studio Nürnberg eingerichtet, 1978 ein erstes elektronisches Fernsehstudio mit einer Standleitung Nürnberg München in Betrieb genommen. Mit dem Bau eines neuen großen Fernsehstudios wird diese Entwicklung weiter gefordert. Die Kosten dafür betragen rund 27 Millionen Mark, 1992 wird das neue Studio fertiggestellt sein. Durch diese gezielten Maßnahmen und durch den Einsatz der rund 50 Mitarbeiter im Studio Franken konnte die Fernsehberichterstattung kontinuierlich ausgebaut werden. Mehr als 1500 Beiträge werden heute vor Ort produziert und in den aktuellen Sendungen des Bayerischen Fernsehens und der ARD, wie im»bayernstudio«, der»rundschau«, der»abendschau«, der»tagesschau«, den»tagesthemen«oder dem»mittagsmagazin«, regional und bundesweit gesendet. Das Berichtsgebiet des Studios Franken umfaßt die drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken einschließlich der nördlichen Oberpfalz - von der Fläche her mit Hessen oder Belgien vergleichbar. Mit über vier Millionen Einwohnern leben im Berichtsgebiet deutlich mehr als ein Drittel der Bevölkerung Bayerns wurde eine weitere Korrespondentenstelle in Würzburg eingerichtet, um eine umfassende Informationsversorgung zu gewährleisten. Sie umfaßt eine Redaktion Aktuelles mit einem eigenem Kamerateam. Sendungen aus dem Studio Franken Die flächendeckende Erfassung und Verbreitung von Informationen für das gesamte Sendegebiet des Bayerischen Rundfunks ist jedoch nicht die einzige Aufgabe des Studios Franken. Weitere wurden und werden noch Zug um Zug in Angriff genommen. So strahlt das Bayerische Fernsehen seit 1. Dezember 1978 regelmäßig die»frankenschau«aus, jeden Sonntag von bis Uhr. Dieses attraktive Programm informiert über Wissenswertes aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Damit ist eine publizistische Klammer für ganz Franken entstanden, die über lokale Vorgänge hinaus zur Integration beiträgt. Ferner wird derzeit in Kooperation mit anderen europäischen Regionalstudios - im Rahmen von Circom Regional - eine Serie»Handelsstädte Europas«produziert. Auch für die aktuelle Berichterstattung innerhalb der ARD gewinnt das Studio Franken in zunehmenden Maße an Bedeutung. Aus dem Nürnberger Fernsehstudio erfolgen immer wieder Zuschaltungen in Sendungen wie»brennpunkt«und»tagesthemen«in Form von Berichten oder durch Gesprächspartner, die über Monitor dabei sind. Zuschaltungen bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen sind außerdem längst die Regel. Darüberhinaus entstehen im Studio Franken Sondersendungen, wie z.b. der Beitrag»Grenzgänger«im November des vergangenen Jahres, das»bardentreffen - Festival der Liedermacher«oder die»frankenshow live«zum»tag der offenen Tür«im Studio Franken. Auch hier wird die Programmabsicht des Bayerischen Rundfunks deutlich, die Präsenz des fränkischen bzw. nordbayerischen Raumes zu fordern. Die Einrichtung einer neuen Kultursowie einer Unterhaltungsredaktion unterstreicht dieses Anliegen. Gerade durch die veränderte politische Situation, die Nordbayern aus seiner Grenzlage befreit hat, wird Fernsehen aus dem Studio Franken ein wichtiger Faktor im Programmangebot des Bayerischen Fernsehens, das damit seine Kommunikations- und Informationsaufgabe in Bayern, im vereinten Deutschland und im europäischen Rahmen wahrnimmt.

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191 Spaß, Unterhaltung und Information Die erfolgreiche Ausstrahlung seines Sommer-Sonderprogramms wird das Bayerische Fernsehen auch in diesem Jahr fortsetzen: Vom 18. Juni bis zum 9. September bietet der Bayerische Rundfunk seinen Zuschauern mit einem den sommerlichen Sehgewohnheiten angepaßten Programmschema wieder viel Spaß, Unterhaltung und Information im»bayerischen Sommer«. Ab Uhr steht Populäres und Informatives auf dem Programm; Hier sind Jugendbeiträge ebenso zu finden, wie die beliebten Bürgersendungen oder Sendereihen zum Thema»Land und Leute in Bayern«. Ab Uhr lädt Frank Laufenberg dann von Montag bis Freitag zum täglichen Mitraten bei»super-grips«ein. Kultur und Information bieten ab Uhr Sendungen wie»die Naturgeschichte Deutschlands«,»Abenteuer Wissenschaft«am Montag,»Die Sprechstunde«am Dienstag oder der»zeitspiegel«am Mittwoch. Täglich untersucht dann Walter Sedlmayr ab Uhr die großen und kleinen Fälle in der»polizeiinspektion 1«. Das weitere Abendprogramm bietet ab Uhr Spielfilme, Sport und viel Unterhaltung: Ab 20. Juni mittwochs die»schlagerparade der Volksmusik«, moderiert von Ramona Leiß, im Wechsel mit»volkstümlicher Musik«. Der Donnerstag ist allen Krimi-Freunden gewidmet - viermal ist Kressin alias Sieghardt Rupp am»tatort«, siebenmal ermittelt»kottan«aus Wien. Gegen Mitternacht öffnet das Bayerische Fernsehen am Donnerstag außerdem sein Gruselkabinett: Filme wie der»poltergeist«oder»der Hund von Baskerville«ermöglichen unterhaltsames Schaudern. An den Wochenenden lädt am Samstagabend der»festspielsommer«zu Opern und»klassik des 20. Jahrhunderts«ein. Am Sonntagvormittag steht»shakespeare in der Matinée«auf dem Programm. Für alle Spätaufsteher wird das Programmangebot in die späteren Abendstunden ausgeweitet mit zusätzlichen Spielfilmen und Musikprogrammen, montags z.b. mit dem»jazz für Nachtschwärmer«. Ein weiterer Schwerpunkt im Programm des»bayerischen Sommers«wird auch das»filmfest München«vom 24. Juni bis zum 1. Juli sein.

192 Mil dem Herzen dabei: Fünf Minuten lang wird Ilse Neubauer als Briefkastentante jeden Donnerstag um Uhr Zuschauerfragen beantworten, in der Reihe»Liebes Bayerisches Fernsehen«.

193 Elmar Wepper und Walter Sedlmayr (rechts) in der Fortsetzung der Serie»Polizeiinspektion 1«, von Montag bis Freitag um Uhr.»Kottan ermittelt«siebenmal donnerstags um Uhr, (von links) Franz Buchrieser, Carlo Böhm und Walter Davy.

194 Sieghardt Rupp jagd als Zollfahnder Kressin die Verbrecher und Peter Falk heftet sich freitags gegen Mitternacht als Inspektor Columbo auf die Spur von Gangstern.

195 Punkte sammeln kann man bei»super-grips«, täglich von bis Uhr.»Songs an einem Sommerabend«präsentiert das Bayerische Fernsehen am 9. Juli um Uhr. #1* im - SBCl," m*-. Z.Z

196 »Festspielsommer«- musikalische Höhepunkte bieten am 18. August um Uhr die Oper»Lear«von Aribert Reimann...

197 ...»Die Afrikanerin«mit Shirley Verrett in der Hauptrolle am 23. Juni...

198 ... und»ein Maskenball«von Giuseppe Verdi mit Luciano Pavarotti und Magda Nador am 1. September.»Shakespeare in der Matinée«:»Das Wintermarchen«mit Debbie Farrington, Jermy Kemp und Anna Calder-Marshall (von links) am 5. August.

199 Chris Merritt, Montserrat Caballé, Lucia Valentini-Terrani und Carlos Chausson (von links).

200 Politik und Sport Sperrfrist Wie der»brennpunkt«im Ersten, so soll die Sperrfrist im Bayerischen Fernsehen allwöchentlich für ein aktuelles Thema zur Verfügung stehen. Der Inhalt: politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Ereignisse. Dafür stehen jeweils 45 Minuten zur Verfügung. Donnerstags um Uhr Im Gespräch In dieser wöchentlichen Sendereihe am Dienstag werden die Themen diskutiert und die Personen vorgestellt, die»im Gespräch«sind. Das Zweipersonen-Streitgespräch findet hier ebenso statt wie die Diskussion am runden Tisch. Einmal im Monat, ebenfalls am Sendeplatz»Im Gespräch«, findet der»treffpunkt Freimann«statt. In dieser Sendereihe, auch mit open-end, unterhalten sich interessante und interessierte Zeitbeobachter aus den verschiedenen Lebens- und Erfahrungsbereichen nicht nur über Politik. Die Sendereihe»Im Gespräch«wird ebenfalls abwechselnd von drei Redaktionen gestaltet. BR intern Die Sendereihe will eine Nahtstelle zwischen dem Bayerischen Rundfunk und seinem Publikum sein. Sie soll einerseits informieren, andererseits auch die Zuschauerwünsche mit einbeziehen.»br intern«versteht sich als Mittler zum gegenseitigen Verständnis. Das Angebot von»br intern«reicht vom Studioreport mit besonderen Produktionen oder interessanten Gästen über die Arbeitsweise der Technik bis zu Publikumsdiskussionen und aktuellen medienpolitischen Beiträgen. Jeden ersten Samstag im Monat, Uhr. Wiederholung am darauffolgenden Sonntag. Lese-Zeichen: Politik extra Die regelmäßigen Sendungen (jeweils am ersten Mittwoch des Monats) über neue Bücher aus den Bereichen Politik - Wirtschaft - Zeitgeschehen ergänzend, setzt»politik extra«aktuelle thematische Schwerpunkte. Leseproben sollen den Bücherfreunden helfen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Monitor Italia Mit neuem Titel präsentiert sich diese Sendung der RAI in Rom für Italiener in Deutschland, die in Magazinform die wichtigen Ereignisse der vergangenen Woche von Politik und Wirtschaft über Kultur, Unterhaltung und Sport (Untertitel:»7 Tage in Italien«) aufarbeitet. Samstags zum Programmbeginn Politik und Tagesgeschehen AKTUELLES UND REPORT NACHRICHTEN Was immer in der Welt passiert - die Nachrichtenredaktion wird sofort durch eigene Korrespondenten, über Agentur Fernschreiber und elektronische Textverarbeitungssysteme informiert. Hinzu kommt zahlreiches Informationsmaterial von Regierungen, Parteien und Organisationen (wie z.b. Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Kirchen etc.). Angesichts der knappen Sendezeiten (z.b. 15 Minuten für eine Rundschau Ausgabe) muß das viele Material gesichtet, eine Auswahl getroffen und dann für die Sendung entsprechend aufbereitet werden. So hat ein verantwortungsbewußter Nachrichtenredakteur ständig das Wichtige und das Interessante abzuwägen. Auswahlkriterien sind unter anderem die Aktualität bzw. Neuigkeit, die Bedeutung für den Bürger, die regionale Nähe und das vermutete Interesse. Dabei gibt es für jeden Nachrichtenredakteur Vorgaben: so sachlich, so objektiv, so fair wie möglich, umfassend und doch knapp auf das Wesentliche beschränkt. Auch muß der Redakteur daran denken, daß der Zuschauer die Ereignisse versteht - sprachlich wie inhaltlich. Das Bestreben ist es deshalb, dem Bürger Nachrichten zu liefern, die ihm etwas sagen, ihn womöglich direkt betreffen. So ist Washington oder Moskau nicht von vornherein wichtiger als Würzburg oder Passau; München oder Nürnberg kann oft wichtiger sein als Bonn oder Brüssel. Versorgt werden von der Nachrichtenredaktion vor allem die Sendungen»Rund

201 schau«,»abendschau«, Bayernstudio«,»Mittagsmagazin«und der» Bayerntext«, das Fernsehtextprogramm des Bayerischen Rundfunks. Hinzu kommt ein Service-Dienst für alle Redaktionen im gesamten Fernsehbereich. RUNDSCHAU Rundschau-Telegramm Montag bis Freitag, bis Uhr Rundschau 1 Montag bis Sonntag Uhr Rundschau 2 Montag bis Freitag Uhr Samstag und Sonntag ca Uhr Rundschau 3 Montag bis Sonntag ca Uhr Die Rundschau ist die Nachrichtensendung des Bayerischen Fernsehens. Seit Januar 1989 gibt es zusätzlich das Rundschau-Telegramm, das werktags bereits am späten Nachmittag mit kurzen Meldungen und Filmen konzentrierte Information bietet. In ihren mindestens vier Ausgaben täglich mit mehr als 7000 Bildberichten jährlich bietet die Rundschau umfassenden Nachrichtenüberblick aus aller Welt. Dabei zeigt die Rundschau immer wieder die bayerischen Bezüge der Geschehnisse auf - nach der redaktionellen Philosophie: auch wenn man die ganze Welt betrachtet, kann man dies am besten von einem Punkt aus. Die Berichterstattung über das aktuelle Leben in Bayern selbst nimmt naturgemäß in der Rundschau einen hervorragenden Platz ein. Dies gilt für die Landes- und Kommunalpolitik, für bayerische Politik in Bonn und natürlich auch für Themen aus den Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und Kunst, des Brauchtums und des Sports. Die Rundschau ist an den internationalen Verbund für Nachrichtenfilme (»Euronews«) angeschlossen. So ist eine eigenständige redaktionelle Erarbeitung und Verbreitung von Auslandsberichten möglich. Seit der Öffnung der deutsch-deutschen Grenzen gehört die Berichterstattung aus der DDR, insbesondere aus den benachbarten Regionen Bayerns, zum täglichen Standard. Politik und Wirtschaft INNENPOLITIK Zeitspiegel Die Redaktion Innenpolitik gestaltet jeden zweiten Mittwoch im Wechsel mit der Redaktion Politischer Bericht den Zeitspiegel, das innenpolitische Magazin im Bayerischen Fernsehen. In dieser Sendung sollen die Hintergründe zu aktuellen Ereignissen in Bayern und der Bundesrepublik ausgeleuchtet und gesellschaftliche Entwicklungen beobachtet werden. Moderation: Winfried Böhm Mittwochs, Uhr Ebenso wie im Vorjahr berichtet die Redaktion Innenpolitik in aktuellen Sondersendungen auch über die Parteitage der Parteien in Bund und Land. Hinzu kommen Berichte über die Landtags-und Bundestagswahl im Oktober bzw. im Dezember. Moderation: Thomas Morawski Bayern - Thüringen Wie Deutschlands Mitte wiederersteht In einer Langzeitbeobachtung wird die alte Kulturlandschaft beleuchtet, die so lange getrennt war und jetzt wieder zusammenwächst. Die Schwerpunkte liegen auf kulturellem, wirtschaftlichem und kommunalpolitischem Gebiet. Anknüpfungspunkte liegen in Bayern und Thüringen seit mehr als 50 Jahren genug vor, so daß dies einmal die Mitte eines neuen Deutschlands sein könnte. KULTURPOLITIK DDR-Kulturpolitik nach der Wende Gerade die grenznahen bayerischen Universitäten Bamberg und Bayreuth sind sofort nach der Wende zu einem wichtigen Ansprechpartner der DDR-Hochschulen für deren notwendigen Umgestaltungsprozeß geworden. In einer über zwei Semester hin verlaufenden Langzeitstudie werden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten dieses beiderseitigen Wunsches nach Kooperation gezeigt. Über mehrere Monate wird ebenfalls die Entwicklung an den ostdeutschen Schulen verfolgt: Wie verändern sich die Lehrpläne, vor welchen Herausforderungen steht die dortige Lehrerbildung und wie wird die Frage des erhöhten Lehrerbedarfes gelöst? - Ein dritter Beitrag der Redaktion Kulturpolitik beschäftigt sich mit der Situation der DDR-Theater nach der Wende. Studieren in der Region Ein Hochschulstudium in Bayern - dabei denkt man zumeist an die traditionsreichen Universitäten in München, Würzburg und Erlangen. Doch die vor mehr als zehn Jahren gegründeten Hochschulen in Passau, Bamberg, Bayreuth, Augsburg und Regensburg haben inzwischen mehr und mehr an Anerkennung gewonnen. Sind diese kleinen Universitäten gerade für Studienanfänger eine attraktive Alternative zu den Massenuniversitäten? Wie sind ihre Studienbedingungen, und welche Profile in Forschung und Lehre haben sie entwickelt? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich eine mehrteilige Sendereihe über das Studium an den neugegründeten bayerischen Universitäten. Juli

202 SOZIALPOLITIK Kinder, Küche, Karriere - Der graue Familienalltag in der DDR In der Gesetzgebung der DDR wird der Familie eine besondere Bedeutung beigemessen. Ein spezielles Familiengesetzbuch geht davon aus, daß beide Ehepartner berufstätig sind, deshalb trägt es beiden die Haushaltsführung und Kindererziehung gemeinsam auf. Es herrscht das Leitbild der berufstätigen Ehefrau, und tatsächlich arbeiten etwa 80% der Frauen. Da die Vergünstigungen nur von Frauen, aber nicht von ihren Ehemännern in Anspruch genommen werden können, haben sie die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft aber eher behindert als befördert. Das trägt der verbreiteten gesellschaftlichen Einschätzung Rechnung: Noch mehr als in der BRD gilt in der DDR die Frau als für Familie und Kinder zuständig. Ihre Überlastung führt nicht selten zum Zerfall der Familie: Die DDR hat die höchste Scheidungsrate der Welt, Schwangerschaftsabbrüche in großer Zahl. Auch im Beruf kann von einer Gleichstellung der Frau in der Praxis nicht die Rede sein. In vielen Berufsfeldern herrscht geschlechtsabhängige Arbeitsteilung. Der rechtsverbindliche Grundsatz»gleicher Lohn für gleiche Arbeit«ist nicht voll verwirklicht. Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten werden weit mehr von Männern als von Frauen genutzt. Der Film von Vera Meyer-Matheis soll das Alltagsleben von drei Familien in der DDR mit besonderem Blick auf die Situation der Frauen schildern... Kollegen der Maxhütte Ost und West begegnen sich -»Laßt euch nicht übers Haxl haun«franz Kick, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Maxhütte in Sulzach-Rosenberg, fürchtet für die Kollegen in der Maxhütte-Ost, im thüringischen Unterwellenborn. Denn wenn, wie der dortige Betriebsdirektor Gerhard Engels verkündet, künftig nach weltweit konkurrenzfähigen Maßstäben gearbeitet und produziert werden soll, zieht das zwangsläufig eine drastische Reduzierung der Belegschaft nach sich. Noch gibt es im Unterwellenborner Stahlwerk 6000 Beschäftigte. Die Hochöfen sind hoffnungslos veraltet, so daß die etwa 4000 Einwohner im Ort aberwitzige Mengen von Schadstoffen und Staub einatmen. Dagegen gilt das erst vier Jahre alte Walzwerk als hochmodern und leistungsfähig. Eine Kooperation mit der Maxhütte West - ursprünglich gehörten beide Unternehmen zum Flick-Konzern - könnte so aussehen, meint Gerhard Engels,»daß die uns Rohmaterial für das Walzwerk liefern und wir verkaufen im Gegenzug Stahlprodukte dort, wo wir Geschäfte machen können.«rationalisierung des Stahlwerkes, auch auf Kosten der Beschäftigten, ist also unausweichlich. Der menschliche Austausch, die Begegnungen von Arbeitnehmern hüben mit drüben, - denn vor dem zweiten Weltkrieg gingen die Arbeiter von Sulzbach Rosenberg nach Unterwellenborn, - sollen ebenso in diesem Film von Leonore Paurat dargestellt werden. Ausländische Jugendliche - Fachkräfte von morgen? Immer mehr ausländische Jugendliche bekommen eine Lehrstelle. Doch immer noch haben von den ausländischen Jugendlichen in der Bundesrepublik nur 25 Prozent einen Ausbildungsvertrag. Das liegt an Vorurteilen der Arbeitgeber aber auch an der Skepsis der ausländischen Jugendlichen selbst. Da wegen des Geburtenrückgangs und der schon jetzt spürbaren geburtenschwachen Jahrgänge immer mehr Lehrstellen nicht besetzt werden können, bemüht sich das Handwerk verstärkt um ausländische Bewerber. So kümmert sich die Handwerkskammer für Unterfranken zusammen mit dem Kolpingwerk um die Heranführung ausländischer Jugendlicher an Lehrstellen. Auch das Bayerische Sozialministerium fördert diese Gruppe. Die Bundesanstalt für Arbeit hilft mit speziellen Sprachkursen für ausländische Jugendliche neben der Berufsschulausbildung. Die Reportage will die Probleme ausländischer Jugendlicher, ihre Zerrissenheit und Erfolge beim Berufseinstieg zeigen. SOS für Haiti Kinderdörfer im Entwicklungsland Analphabetentum, Aids, Drogen, ein Wirtschaftswachstum gleich null und natürlich große Armut - so sieht es heute auf der Karibikinsel Haiti aus. Auch die Militärs wirtschaften lieber in die eigene Tasche, als zum Wohle des Volks. Vor zehn Jahren entstand in diesem Armenhaus das erste SOS-Kinderdorf, 1990 wird das dritte eingeweiht. Daneben lernen über 150 junge Menschen in diversen Lehrwerkstätten unterschiedliche Handwerksberufe - auch unter dem Patronat des SOS Kinderdorfvereins. Schulen, Kindergärten und medizinische Stationen ergänzen das SOS-Kinderdorf- Programm. Für Haiti sind diese Einrichtungen nicht nur wichtige soziale Einrichtungen - vor allem die Lehrwerkstätten haben darüber hinaus auch Modellcharakter, werden die jungen Leute doch wie in einer Berufsschule ausgebildet. Die Absolventen sind bisher alle auf der Insel geblieben und sind so in der Lage, ihr Wissen sinnvoll im Arbeitsleben einzusetzen. Bernd Martin, 38 Jahre, aus dem Sauerland - ein paar Jahre arbeitete er als Pädagoge im Kinderdorf Dießen am Ammersee - hat die SOS-Kinderdorfeinrichtungen innerhalb der letzten 10 Jahre ganz im Sinne von Hermann Gmeiner aufgebaut; mehr oder weniger allein. Er sagt, vor allem die Kontinuität der Arbeit sei für mögliche Erfolge wichtig. Deshalb sei er bislang nicht weg von der Insel. Andere Projekte scheiterten oft daran, daß deren Leiter zu schnell wechseln würden, so seine Erfahrungen.

203 WIRTSCHAFT Blickpunkt Wirtschaft Die Sendereihe hat drei Ziele: Sie soll zum einen den Blick des Zuschauers für die großen internationalen Zusammenhänge auf allen Gebieten der Wirtschaft schärfen; sie soll zum zweiten wirtschaftlichen Entwicklungen in Bayern nachspüren; und sie soll zum dritten - und diese Aufgabe wuchs ihr mit der Wende in der DDR zu - den wirtschaftlichen Wandel im anderen Teil Deutschlands verfolgen. Besonders wichtig werden hier in den nächsten Monaten die währungspolitischen Weichenstellungen sein. Moderation: Friedrich Merz, Isabel Mühlfenzl Einmal monatlich, donnerstags, Uhr ÖKOLOGIE Der gehäckselte Urwald Papierkonzerne vernichten den Regenwald in Papua Neuguinea»Stimmt es wirklich, daß die aus unserem Wald Verpackungen machen, die sie dann später wieder wegwerfen?«fragt ein Bauer am Gogol-Fluß in Papua Neuguinea Hektar Urwald haben japanische Unternehmen dort inzwischen abgeholzt. In riesigen Sägemühlen wird das Tropenholz zu Sägespänen verhäckselt. Das daraus gewonnene Verpackungsmaterial landet bei uns später auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen. Der totale Kahlschlag vernichtet nicht nur wahllos alles pflanzliche und tierische Leben, sondern greift auch tief in die Lebensgewohnheiten der einheimischen Menschen ein. Der Film entsteht in Koproduktion mit der evangelischen Kirche und zeigt ökologische und soziale Folgen des Raubbaus am Regenwald. Eins vor - zwei zurück Bundesdeutscher Umweltschutz stößt an europäische Grenzen Die Europäische Gemeinschaft gilt als Welthandelsmacht, ihre Mitgliedsländer gehören aber auch zu den größten Umweltverschmutzern. Rechtsvorschriften aus Brüssel haben bisher nicht zur Lösung ökologischer Probleme beigetragen. In anderen EG-Mitgliedsstaaten gibt es sowohl auf der Gesetzes- als auch auf der Vollzugsebene erhebliche Defizite. Es besteht die große Gefahr, daß der bundesdeutsche Umweltschutz erheblich zurückgeworfen wird, wenn der»freie Binnenmarkt«kommt. Auch das Umweltfiasko in der DDR wird sich vermutlich nicht positiv auf einen Fortschritt in Sachen Umweltschutz auswirken. Anhand von konkreten Beispielen sollen Zukunftsperspektiven für Europas Umweltpolitik aufgezeigt werden. AUSLAND Kompass Die Sendung»Kompass«ist ein Magazin des Bayerischen Fernsehens mit mittelfristig-aktueller Thematik. Wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Ausland werden im vierwöchigen Rhythmus analysiert.»kompass«wird in enger Kooperation mit den anderen ARD-Sendern, den ARD-Auslandsstudios sowie einem internationalen Magazinpool produziert. Sonntag, ca Uhr Europa nebenan Im Blick auf den europäischen Binnenmarkt 1992 müssen die zwölf Mitgliedsländer schon jetzt näher zusammenrücken. Nicht nur Konsumartikel und Industrieerzeugnisse, auch Arbeitsbedingungen, Lebensgewohnheiten und Geschmacksvorstellungen der Partnerländer treten in einen Wettbewerb. Zugleich gewinnt die weitergehende Vorstellung von einem»gemeinsamen Haus Europa«unter Einschluß Osteuropas immer mehr Attraktivität. Die Sendereihe»Europa nebenan«präsentiert alle vier Wochen - abseits der hochoffiziellen Politik - einen telegenen Blick über den europäischen Zaun. Sie will zeigen, wie unsere Nachbarn leben. Sonntag, ca Uhr Auslandsreporter Die Auslandsberichterstattung in den Magazinen»Kompass«und»Europa nebenan«wird ergänzt durch Features und Reportagen von 30 Minuten Länge, die unter dem Titel»Auslandsreporter«abwechselnd am Sonntagabend gesendet werden. Auch der»auslandsreporter«übernimmt einen Teil seiner Beiträge von anderen europäischen Anstalten. Der Zuschauer erhält damit einen Eindruck von den Programmen anderer Länder, die ihm sonst oft nicht zugänglich wären. Sonntag, ca Uhr BAYERN ABENDSCHAU Mit der»abendschau«- Montag bis Freitag von bis Uhr-soll der Fernseh-Familie ein informatives Vorabend Programm geboten werden - anknüpfend an die alte Abendschau-Tradition, aber in neuer Form und mit neuen Elementen. Aus dem Studio präsentiert der Abendschau-Moderator oder die Abendschau Moderatorin eine bunte Mischung von Berichten über alle Bereiche bayerischen Lebens: Kultur, Kunst, Gesellschaft, Geschichte, Brauchtum, am Freitag mit Schwerpunkt Landespolitik. Dazu im Studio Gäste»live«: Politiker, Künstler, Wissenschaftler. Gestaltet wird dieses Journal der»abendschau«gemeinsam von den Redaktionen der Redaktionsgruppe Bayern. BÜRGERSENDUNGEN Diese Sendungen, alle auf die Beteiligung der Bürger am Fernsehen bedacht, sind dienstags von bis Uhr alternierend zu sehen: Das BUrgerfonim»Das Bürgerforum«ist eine offene Diskussionsveranstaltung mit allem, was zu einer Live- Sendung gehört. In den Jahren ihres Bestehens hat sich diese Sendung

204 mit den Themen befaßt, die auch die Bürger in Bayern beschäftigen. Und Verantwortliche aus allen Bereichen - vor allem natürlich Politiker - haben den Bürgern Rede und Antwort gestanden, ln Zusammenarbeit zwischen Hörfunk und Fernsehen wird die Diskussion gleichzeitig auf Mittelwelle (801 KHz) übertragen und dort noch fortgesetzt, wenn die Fernsehausstrahlung beendet ist. Dann können sich auch Zuschauer telefonisch am» Bürgerforum«beteiligen. Moderation: Michael Stiegler Jetzt red i Erstmals ist die erfolgreichste Bürgersendung des Bayerischen Fernsehens über die Grenzen Bayerns hinausgegangen. Sie war im Jahr 1990 zweimal in der DDR. In Weimar stand der Ü-Wagen vor der historischen Kirche, von der aus die Montags-Demos durch die Stadt zogen. In Zwickau war die»jetzt red «-Aufzeichnung in einem Raum der»trabi«-werke. Aber es bleibt 1990 nicht bei diesen beiden zusätzlichen»jetzt red «-Sendungen. Das Material, das sich angesammelt hat, war so gut, daß im August eine»jetzt red i-extra«-sendung laufen wird, in der Teile gezeigt werden, die in den Regelsendungen aus Zeitgründen nicht unterkamen. Heinz Burghart und Dietmar Gaiser haben in einem Jahr noch nie so viele»jetzt red «-Sendungen produziert wie heuer. Am 25. Dezember werden sie alle diese Sendungen nochmal revuepassieren lassen, um zu fragen, ob die Versprechungen, die die Verantwortlichen im Studio gaben, auch eingehalten wurden. Dann wird sich wieder zeigen, wie erfolgreich die älteste Bürgersendung im Bayerischen Fernsehen war. Der direkte Draht Schönheitschirurgie, Gift in Holzschutzmitteln, Ärger mit Scannerkassen im Supermarkt, die Kontogebühren der Banken, - Beispiele aus der breiten Palette von Themen des»direkten Drahts«, der Sendung, bei der man anrufen und Fragen stellen oder mitdiskutieren kann. Zwölfmal wird»der direkte Draht«in diesem Jahr gesendet, zwölfmal wird es dabei heiß her gehen, - im Studio und an den Telefonen. Verbraucherorientierte Information ist dabei ebenso ein Markenzeichen dieser Sendung wie das»mini Studio«, eine kurz vor der Sendung veranstaltete Blitzumfrage zum Thema, bei der Zuschauer eines bayerischen Ortes Gelegenheit haben, ihre Meinung zur Sache ungeschminkt in die Kamera zu sagen. Nachtarock»Nachtarock«ist nun gerade zwei Jahre alt. Aber es hat sich im Bewußtsein der Bürger schon etabliert. Diese Bürgersendung besteht im wesentlichen aus zwei Elementen: Kontroverse Studiodiskussionen, in die nicht nur die Verantwortlichen sondern auch die Bürger einbezogen werden und einem»nachtarock«-porträt, in dem eine Person der Zeitgeschichte vorgestellt wird, die zurückblickend über ihr Leben resümiert. Bei den Diskussionen zeigt sich immer wieder, wie brisant Themen, die in der Öffentlichkeit eigentlich»abgehakt«sind, sein können. Und weil gerade diese Themen in den Medien zu kurz kommen, schließt»nachtarock«eine Lücke. BR unterwegs Viermal im Jahr ist der»br unterwegs«zum»gespräch mit dem Publikum«. Bei dieser Bürgersendung will die Redaktion»Medien und Öffentlichkeit«von Zuschauern und Hörern erfahren, wie der BR beim Publikum»ankommt«- technisch und inhaltlich. Die Themenschwerpunkte werden von den Bürgern selbst vorgeschlagen und in der Sendung mit Programmverantwortlichen diskutiert. Moderator ist der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Professor Albert Scharf, eingerahmt wird das Programm durch Volksmusik und Tanz aus der jeweiligen bayerischen Region. UNTERHALTENDE INFORMATION Carolins Fleckerteppich Das beliebte Regionalmagazin am früchen Samstagabend, moderiert von Carolin Reiber. Es bietet Unterhaltung und Information mit folgenden Schwerpunkten: Boulevardtheater, Gespräche mit interessanten Zeitgenossen, Interessantes und Amüsantes, das in der täglichen Berichterstattung zu kurz kommt, ein musikalischer Studiogast und Gesundheitstips von Dr. Antje Katrin Kühnemann. Jeden dritten Samstag im Monat, Uhr Kunst und Krempel Das Sammeln von seltenen und alten Gegenständen ist eine uralte Leidenschaft der Menschen. Ob beim Stöbern auf dem Speicher oder auf einem Flohmarkt entdeckt, ob geerbt oder»günstig«erworben, wer wüßte da nicht gerne, ob der private Schatz nun wertvolle Kunst oder liebenswerter Krempel ist. Diesem Anliegen zahlloser Sammler trägt das Bayerische Fernsehen zusammen mit dem österreichischen Fernsehen in der zweiten Jahreshälfte Rechnung. Mit namhaften Fachleuten ist das Team von Kunst und Krempel wieder unterwegs und wird am 20. und 21. Oktober in Linz private Familienschätze unter die Lupe nehmen. Diese Sendungen sind am 3. November und am 22. Dezember, samstags um Uhr eingeplant. Check in Themen und Begegnungen live vom neuen Münchner Flughafen Der neue Münchner Flughafen, der in der Öffentlichkeit ein großes - mittlerweile auch sehr positives - Interesse findet, soll als künftiger kommunikativer Ort genutzt werden. Hier werden Tag für Tag Menschen ein- und ausgehen, die als Personen selbst interessant sind oder aber in der Diskussion aktueller Themen wichtige Positionen vertreten. In Gesprächsrunden, Interviews und Beiträgen soll informiert und unterhalten werden, wobei die

205 spezielle Atmosphäre des Flughafens den Charakter der Sendung mitbestimmt. Von seiner Kapazität her wird der neue Flughafen ein Airport von internationalem Rang sein. Berichte über bedeutende»airports der Welt«sollen deshalb Vergleiche ermöglichen und den Stellenwert von»bayerns neuem Tor zur Welt«verdeutlichen. 17. Juli, Uhr DAS PROGRAMM FÜR DIE REGIONEN Frankenschau Aus Schwaben und Altbayem Seit 1978 sendet das Bayerische Fernsehen, damals als erste Landesrundfunkanstalt in der ARD, zwei spezielle Sendungen: zum einen für Franken, zum anderen für Schwaben und Altbayern. Die Sendernetze des Bayerischen Fernsehens werden aufgeteilt und zur gleichen Zeit werden die beiden Sonderprogramme aus und für die Regionen ausgestrahlt. Die»Frankenschau«wird im Studio Franken in Nürnberg,»Aus Schwaben und Altbayern«wird in München produziert. Sonntags, bis Uhr Politik und Zeitgeschehen BERICHTE REPORTAGE UND FEATURE Jeden letzten Dienstag im Monat um Uhr ist die klassische Berichtsform des Fernsehjournalismus, die Reportage, im Bayerischen Fernsehen zu sehen. Begonnen hat die Sendereihe mit einem Blick hinter die Kulissen des Münchner Oktoberfestes, mit dem Wies n-alltag der Bierzelt-Bedienung. Neben gesellschaftlich interessanten Themen stehen natürlich aktuelle politische Entwicklungen im Blickpunkt. So wurde 1990 zunächst über die dramatische Wende in Rumänien (»Das Erbe des Diktators«) und die Folgen für die deutsche Minderheit (»Bilder aus Hermannstadt«) berichtet. Angesichts der Informationsflut über den Wandel in der DDR hat sich die Redaktion speziellen Aspekten der Entwicklung im anderen Teil Deutschlands gewidmet. So wurden Spuren jüdischen Lebens in der DDR verfolgt (»In unsichtbaren Mauern«), Versuche gezeigt, Vorurteile und Ängste abzubauen, die Wiederannäherung zu forcieren (Reportagen über die Städtepartnerschaften, Patenschaften von Schulklassen und den Abbau von Feindbildern bei Militäreinheiten hüben und drüben). Fortgeführt werden von der Redaktion auch die traditionellen analytischen Hintergrundberichte. Nach dem vieldiskutierten neuen Rollenverständnis des»starken Geschlechts«(»Der schöne Mann«) gab es mit den Selbsthilfegruppen der Aidskranken ein anderes Schwerpunktthema. Ein Öko-Haus in München und die Welt der Bergbauern (»Heidi wohnt hier nicht mehr«) sind im Sommerprogramm vertreten. Geplant für heuer sind außerdem Beiträge über die Rolle der evangelischen Kirche in der DDR und das Leben von Ex-Diktatoren im Exil.' BERICHTE UND DISKUSSIONEN Im Gespräch Wöchentliche Sendereihe am Dienstag, in der Themen diskutiert und Personen vorgestellt werden, die»im Gespräch«sind. nachtclub Die Redezeit im Bayerischen Fernsehen»nachtClub«ist eine Diskussionssendung, deren Konzeption einen engen Gesprächskontakt zwischen den Teilnehmern ermöglichen soll. Es gibt mehrere Moderatoren, deren Auswahl sich nach dem jeweiligen Thema richtet. Die Sendung ist monothematisch angelegt, behandelt in der Regel ein nicht in erster Linie politisches, aber latent aktuelles Problem. Die Verbindung zu Ereignissen und Themen, die die Öffentlichkeit bewegen, soll gewährleistet sein. Es kommt der Redaktion darauf an, zu diesen Live-Diskussionen stets auch Betroffene einzuladen und nicht nur solche, die»von Berufs wegen«über ein Thema diskutieren können. Dadurch soll eine größere Lebendigkeit erreicht werden und die Zuschauer sollen sich direkt angesprochen fühlen. Jeden zweiten Mittwoch, ca Uhr mit open end Lesezeichen Politik - Wirtschaft - Zeitgeschehen Bücher des genannten Themenkreises sind wichtige Elemente beim Erkennen von politischen Trends und des Bewußtseinsstandes der politischen Elite und der Bevölkerung. Diese Sendungen behandeln Neuerscheinungen, Themen und Entwicklungen auf dem politischen Markt und sind die»politische Variante«der Sendereihe gleichen Titels, die sich mit Belletristik, Kultur und Wissenschaft befaßt. Montags, ca Uhr Mehr Glück beim zweiten Anlauf Die Stieffamilie und ihre Probleme In der Bundesrepublik wird gegenwärtig jede dritte bis vierte Ehe geschieden.

206 Etwa 40% der Geschiedenen mit Kindern verheiraten sich wieder. So gibt es inzwischen eine halbe Million Kinder, die bei einem Stiefvater oder einer Stiefmutter aufwachsen. Sie haben weit mehr Probleme und Belastungen zu ertragen, als ihre bei leiblichen Eltern aufwachsenden Zeitgenossen: neuer Erziehungsstil des Stiefelternteils, Verlust der alten Freunde, Erlernen des Umgangs mit völlig fremden Stiefschwestern bzw. -brüdern, Benachteiligung, Eifersucht, Neid in der neuen Konstellation. Oft sind auch die neuen Ehepartner so stark miteinander beschäftigt, daß sie die Kinder wenig beachten. Der Bericht von Kurt Goldberger soll vor allem den Stiefkindern helfen, indem er die neuen Eltern für ihre besonderen Aufgaben sensibilisiert und die Öffentlichkeit auf die speziellen Probleme der Stiefkinder aufmerksam macht. Der Wald ist mein Leben Dieser Beitrag von Heidi Adams schildert die Geschichte eines alten Mannes, der erkannt hat, daß der Wald in Not ist. Er setzt sich tatkräftig ein, ohne zu fragen»was bekomme ich dafür?«. Entmündigt Vom Drama, kein Mensch mehr zu sein Entmündigung ist ein gerichtlicher Akt, durch den die»geschäftsfähigkeit«des Menschen aufgehoben wird. Entmündigungsgründe sind z.b. Geisteskrankheit und Geistesschwäche, Trunksucht und Verschwendung. Entmündigung ist eine der schlimmsten Diskriminierungen, die es gibt und trifft oft auch Unschuldige. Zahlreich sind die Fälle, in denen sich Verwandte ungeliebte, aber vermögende alte Menschen durch ein Entmündigungsverfahren vom Hals schaffen, um an deren Geld heranzukommen. Diese Tatsache hat in der Bundesrepublik den Ruf laut werden lassen, Entmündigungen abzuschaffen und stattdessen eine»beistandschaft«einzuführen. Der Beitrag von Bernd Dost geht einigen Dramen in den Grauzonen der Entmündigungsverfahren nach. POLITISCHER BERICHT UND SICHERHEITSPOLITIK Zeitspiegel Die Zahl der wochenaktuellen Magazine, die um das Interesse der Zuschauer werben, hat sich durch die privaten Fernsehprogramme erheblich vermehrt. Damit ist der Zeitspiegel einer verstärkten Konkurrenz ausgesetzt. Die Redaktion setzt weiterhin auf die seriöse und relevante Hintergrundinformation für diejenigen Zuschauer, die nach orientierenden Fakten verlangen und sich ihr Urteil selbst bilden wollen. In den kommenden Monaten wird die besondere Aufmerksamkeit dem Abrüstungsprozeß sowie den durch die deutsche Frage und»europa 92«aufgeworfenen Problemen gelten. Mittwochs, Uhr Das Ende des Sozialismus Mit osteuropäischen Problemen hat sich Milan Cumpelik seit seiner Flucht aus Prag nach dem Ende des 68er Frühlings unter sowjetischen Panzerketten immer wieder befaßt. Mit dem Arbeitstitel»Das Ende des Sozialismus«will der Autor nun im Herbst eine Dokumentation vorlegen, die den politischen Prozeß bilanziert und auch die neuen sicherheitspolitischen Risiken der Instabilität in Ostmitteleuropa ins Auge faßt. DOKUMENTATION Die Redaktion Dokumentation wird unter dem Obertitel»Blickpunkt Europa«eine neue Sendefolge beginnen. Dem Wandel im Osten wie im Westen sind Filmbeiträge mit jeweils 45 Minuten Länge gewidmet. Einerseits geht es um die gesellschaftlichen Veränderungen in den osteuropäischen Staaten nach den Umwälzungen der jüngsten Zeit, andererseits um den Weg zur europäischen Integration. Das Kräftespiel der zwölf EG-Partner, der ständige Strukturwandel im Hinblick auf den Zusammenschluß im kommenden Europäischen Markt, die Veränderungen in zahlreichen gesellschaftlich relevanten Bereichen im Osten wie in Westeuropa, die unterschiedlichen Ausgangspositionen in den Regionen Europas, der Lebensstil und seine Wandlung, die Rolle der Bundesrepublik und die Position Bayerns, auch im Verhältnis zur DDR - das sind einige Stichworte zum Inhalt der Reihe»Blickpunkt Europa«. Jeweils aktuelle Entwicklungen werden der Ausgangspunkt für eine analytische Hintergrundberichterstattung sein, wobei der aktuelle Bezug eine kurzfristige Auswahl der Themen nötig macht. Zu Beginn sind einige Themen der EG- Regionalpolitik vorgesehen: Nordengland auf der Suche nach Identität Ein Bericht von Reimar H. Allerdt Parallel zur Integration der EG wächst überall in Westeuropa ein neues regionales Bewußtsein. Vielerorts gilt die föderalistische Verfassung der Bundesrepublik als ideales Vorbild für ein vereinigtes Europa. Die Menschen in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft suchen eine Heimatidentität ihres Landes oder Landstriches, eine Identität, die historisch, ethnisch oder sozial-ökonomisch begründet der Machtkonzentration der EG widersteht und in einem vereinigten Europa überdauert. Am Beispiel Nordenglands soll aufgezeigt werden, wie auch in einem Staat mit traditionell zentralistischen Strukturen regionales Bewußtsein wieder an Bedeutung gewinnt.»euregio«- ein deutsch-holländisches Projekt der EG-Regionalpolitik Ein Bericht von Hermann Renner Die Forderung des Bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl nach einem»europa der Regionen«beginnt immer weitere Kreise zu ziehen und zeigt auch in Brüssel Wirkung. So wurde jetzt erstmalig die Verantwortung für ein grenzüberschreitendes Entwicklungskonzept der EG einer Region selber übertragen.»euregio«ist ein regionaler Zusammen-

207 Schluß von 93 Gemeinden, Städten und Kreisen in Deutschland und Holland im grenznahen Bereich. Ein grenzüberschreitendes Aktionsprogramm soll bis 1992 von der Basis aus Ideen aufgreifen und in konkrete Projekte auf den verschiedensten, vor allem kommunalen Gebieten umwandeln. Nicht von oben wird in der Zentrale gelenkt, sondern die Region konzipiert und verwirklicht selbst. Der Übergang zu einem»europa ohne Grenzen«soll durch die Aktivitäten dieses ersten»grenzüberschreitenden Durchführungsprogramms «der Europäischen Gemeinschaft beispielhaft erprobt werden.»euregio«gewinnt dadurch in den Zielsetzungen der EG einen hohen Stellenwert. Die kleine Integration Ein Bericht über die Regionalkooperation von Portugal und Spanien von Reimar H. Allerdt Ein Modellfall der EG für verstärkte Kooperation ist das Gebiet von Nordportugal und Nordspanien. Auf allen Sektoren sollen die Infrastrukturen abgestimmt und harmonisiert werden: von der Verkehrsplanung über das Bildungswesen, von der Wirtschaftsförderung bis hin zum Gesundheitswesen. Dafür gibt es in Nordportugal und Nordspanien erste Ansätze, die von der EG besonders gefördert werden, zumal es sich dabei um einige Gebiete handelt, die weit unter dem Durchschnitt des europäischen Wirtschaftsniveaus liegen und als die Armenhäuser Europas gelten. Zwischen Nordportugal und Nordspanien gibt es darüber hinaus eine gemeinsame kulturelle Basis, die heute wieder ins Bewußtsein rückt: das Galizische als Ausgangssprache für das Spanische wie Portugiesische. Post für Kirkenes Reportage über Norwegens Küstenschifffahrt von Hermann Renner Dieses Reportagethema schildert außerhalb der Reihe, die rund 2300 km lange Strecke der norwegischen Postdampfer. Zwar hat man erst vor einiger Zeit drei neue Schiffe angeschafft, aber die Fahrten der Postdampfer Norwegens blieben seit über 90 Jahren unverändert: Bei Nebel, Sturm und Regen, in der im Norden drei Monate langen winterlichen Nacht oder während des sommerlichen Vierteljahres, in dem die Sonne nicht untergeht, versorgen die robusten Schiffe der»hurtig-route«die norwegische Westküste mit Post und Gütern von Bergen bis Kirkenes im Nordosten an der sowjetischen Grenze. Für viele der rund Bewohner, die entlang der zerklüfteten norwegischen Küste leben, stellen die Postdampfer den einzigen Kontakt zur übrigen Welt dar, da sogar größere Siedlungen ohne Straßenanschluß sind und wegen der Fjord-Landschaft auch keine Flugpisten angelegt werden können. 36 Häfen laufen die Hurtig-Schiffe an. Es ist das Ereignis der Woche, wenn der Postdampfer ankommt. Der Film will neben Besatzung und Passagieren vor allem den Alltag an einigen Schiffslandeplätzen zeigen, die Erwartung des Schiffes und die Veränderung durch den kurzen Aufenthalt. WISSENSCHAFTLICHER Immunologie Teil 2 BERICHT Immunologie ist die Wissenschaft von den körpereigenen Abwehrvorgängen, die es dem Menschen ermöglichen, schwere Krankheiten zu überleben, oder z.b. durch Impfung erst gar nicht zu bekommen. Diese Vorgänge sind äußerst kompliziert, spielen sich in kleinsten Dimensionen ab, deren Zusammenhänge die Abwehrspezialisten erst allmählich verstehen. Als Fortsetzung der ersten Sendung»Die Abwehrspezialisten«sollen im Herbst neue Einblicke in die Forschung der Autoimmunerkrankungen, des seelischen Einflusses auf die Abwehrkräfte und der Krankheiten des Immunsystems folgen. Autoren: Detlef Jungjohann und Angelika Lizius ZEITGESCHICHTE POLITIK UND ZEITGESCHICHTE Das historische Stichwort In 5-Minuten-Skizzen werden wichtige Erinnerungspunkte unserer Geschichte wöchentlich festgehalten. Beispiele aus der Planung für das zweite Halbjahr: Vor 500 Jahren: In Giebelstadt wird Florian Geyer, Führer im Bauernkrieg, geboren Vor 50 Jahren: Bagdadbahn fertiggestellt Vor 50 Jahren: Höhepunkt der Luftschlacht um England. Deutscher Angriff abgewehrt. Gespräche mit Zeugen der Zeit In dieser Sendereihe porträtiert Henric L. Wuermeling Persönlichkeiten, die unsere Zeit mitgeprägt haben. Wie schon in den letzten zehn Jahren wird diese Reihe fortgesetzt mit Gesprächen und Filmzuspielungen. Auch weiterhin sollen Persönlichkeiten aufgespürt werden, die das Leben von heute entscheidend beeinflußt haben, die aber trotzdem etwas in Vergessenheit geraten sind. Bayern in der Bundesrepublik Freistaat Bayern von 1945 bis 1990 Die Dokumentation stellt den Modellcharakter des Bundeslandes für die föderative Ordnung der jungen Republik dar, Jahre bevor in Bonn das Grundgesetz geschaffen wurde. Das Gewicht Bayerns im Bundesrat wird ebenso gewürdigt, wie die Stellung des Freistaats in einer europäischen Ordnung, die geprägt ist von wirtschaftlichen Veränderungen innerhalb der EG und dem politischen Wandel im anderen Teil Deutschlands und in Osteuropa. Der Film wird in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit produziert.

208 »dona 90«- auf der Donauausstellung in Regensburg berichteten BR-Mitarbeiter»aus der Werkstatt der Femsehmacher«: Karin Klix unterhielt sich mit Gerhard Schmitt-Thiel Uber die»showgeschichten«christoph Deumiing und Annette Betz (rechts außen) ließen Zuschauer bei»mich laust der AfTe«mitraten Heinz Burghart gab Auskunft Uber seine Aufgaben als Chefredakteur, unterstützt von Ursula Sluka

209 Ingrid Saal verriet die Tricks der Maskenbildner und schminkte Besucher... und Maria Schell gab bereitwillig Autogramme für ihre zahlreichen Fans.

210 KONTAKTE Die Redaktion»Kontakte«sieht den Schwerpunkt ihrer Aufgabe in der Berichterstattung aus den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas. Bewußt wird dabei auch auf die traditionellen, die kulturellen und die wirtschaftlichen Kontakte zurückgegriffen, die Deutschland seit Jahrhunderten mit dem Osten verbinden. Gemeinsamkeiten sollen aufgezeigt und die Entwicklungen verständlich gemacht werden. Auf den Sendeplätzen dienstags,»im Gespräch«, und donnerstags,»sperrfrist«, wird»kontakte«die tagesaktuelle Berichterstattung durch Hintergründe ergänzen, die oftmals wegen der Aktualität nicht berücksichtigt werden können.»kontakte«wird publikumsnah und unterhaltsam über und aus den Nachbarländern im Osten informieren. UNSER LAND Der Zusatz»Eine Sendung nicht nur für Landwirte«erübrigt sich inzwischen. Denn»Unser Land«hat sich als eine Sendung etabliert, die längst von allgemeinem Interesse ist; die behandelten Themen und Probleme gehen alle an - nicht nur wegen der Umweltfragen. So wird auch in diesem Halbjahr die Phänologie weiterhin eine Rolle spielen, die Wechselbeziehung zwischen Wetter und Naturentwicklung, und so werden auch die Hinweise auf Angebote landwirtschaftlicher Produkte im»wochenmarkt«künftig vertreten sein. Besonderes Echo finden nach wie vor die agrarpolitischen Beiträge von Erich Geiersberger (»Der wunde Punkt«), die manche unbequeme Wahrheit mit Kompetenz und Engagement behandeln. Weitere Schwerpunkte des Halbjahres sind:»die Landwirtschaft in der DDR«, die»landesgartenschau in Würzburg«und das»zentrallandwirtschaftsfest«in München. Aber auch Themen wie»hat das Fleckvieh eine Zukunft?«,»Was wurde aus dem Institut für Hopfenforschung in Hüll?«und»Die Geschichte der Kulturpflanzen«werden nicht nur Fachleute interessieren. Darüber hinaus bietet jede Ausgabe des Magazins ein breitgefachertes Themenangebot, mit dem»unser Land«auch weiterhin unterrichten und unterhalten will. Freitags, Uhr SONDERAUFGABEN McDonald s in Moskau Portait einer Westkneipe im Osten McDonald s, Coca u.a.: das ist heute die einzige weltumspannende Idee (Broder). Zunächst notiert der Beitrag den Stellenwert von»fast food«im Westen. Dann: Beobachtung des Publikums im Moskauer McDonald s, - gibt es hier ein typisches McDonald s Publikum? Eine Angestellte und ein Gast entwickeln sich zu Leitfiguren - Beobachtungen im privaten Bereich. Warum arbeitet die eine bei»fast food«, warum ißt der andere dort - ist es etwas Besonderes? Große weite Welt: McDonald s im Bezug zur Muffigkeit des Moskauer Alltags - wie wird das empfunden? Wie klappt die Versorgung des Lokals in der sowjetischen Mangelwirtschaft? Ein Engpaß darf nicht spürbar werden. Der Ruf wäre sofort ruiniert. Camillo und Peppone in... (einer sowjetischen Provinzstadt) Sicher gibt es in der Sowjetunion nirgendwo das Ambiente der Originalhelden. Die Grundsituation ist jedoch die gleiche: das Spannungsfeld zwischen den Repräsentanten von zwei Lehren, die sich gegenseitig ausschließen. Beide kämpfen um und für ihre Anhänger - mit welchen Mitteln, welchen Argumenten? Während der Pope jetzt Zulauf gewinnt, laufen dem Parteifunktionär die Leute davon - was unternimmt er, um sie zu halten, (wie glaubhaft sind die Reformen), oder gibt er auf? Wie verhalten sich die beiden, wenn sie sich begegnen, wie reagiert der eine auf die Unternehmungen des anderen? Die Geschichte der beiden Gestalten lebt im politischen Klima der Sowjetunion von heute - wie in der Originalgeschichte: eine Umbruchszeit. Sport und Freizeit In seiner»freizeit-leiste«sendet der Programmbereich Sport und Freizeit nach der Sommerpause wieder an jedem Donnerstag von Uhr abwechselnd das Freizeit-Magazin»Karo«,»Wegweiser PS«- die Sendung für die Auto- und Motorradfreunde und»äktsch n live«- das Schülersport-Studio mit Ekkehard Bauer und Uli Köhler. Hermann Magerers»Bergauf, bergab«, die Sendung für die Freunde des Alpinismus, steht nach wie vor einmal im Monat am Freitag um Uhr auf dem Programm. Im Bayerischen Fernsehen wartet der Sport ab Juli mit einigen Neuerungen auf, die besonders der Aktualität förderlich sind. So gibt es die Sendung»Sport am Samstag«künftig schon von Uhr, statt wie bisher um Uhr. Um auch das Sportgeschehen am Sonntag breiter aufarbeiten zu können als bisher, wird statt des bisherigen»sport in der Rundschau«der auf fünf Minuten begrenzt war, künftig Sport von Uhr gesendet. Alle anderen Sportsendungen im Bayerischen Fernsehen wie der»sportstammtisch«in unregelmäßiger Folge,»Sport heute«freitags um Uhr und»blickpunkt Sport«montags um Uhr werden selbstverständlich beibehalten. Dieses umfangreiche und reichhaltige Sportprogramm wird - wie bisher - durch zahlreiche Sondersendungen ergänzt.

211 ayem - Spiel - Film - Unterhaltung Bayern UNTER UNSEREM HIMMEL»Unter unserem Himmel«beginnt jeden Sonntag um Uhr mit einer Kombination aus Dokumentation und Spiel. Der geographische Schwerpunkt der Themen liegt im bayerisch-alpenländischen Raum, ebenso wie beim Spiel bevorzugt Filme, Theateraufzeichnungen und Volkstheater bayerischer und süddeutscher Provenienz zur Sendung kommen. Volksmusik, die für die kulturelle Eigenart Bayerns von besonderer Bedeutung ist, bildet naturgemäß einen Schwerpunkt im Programm. So wird Sepp Eibl in einer Dokumentation die besonders schöne oberbayerische Landlermusik vorstellen, wie sie beispielsweise von der Weinberg-Musik - nach dem Hofnamen»Weinberg«bei Glonn benannt - in der Tradition der Wegscheider Musikanten gespielt wird (August). Da Volksmusik landschaftsgebunden und nicht von Landesgrenzen abhängig ist, veranstaltet die Redaktion in diesem Jahr wieder ein bayerisch-österreichisches Musikantentreffen auf der Fraueninsel, um die gemeinsamen Wurzeln und die unterschiedlichen Entwicklungen der Volksmusik im Chiemgau und seiner angrenzenden Landschaften zu Gehör zu bringen (Juli). Sepp Eibl wird sich darüberhinaus in einem Film über die Mellauner Spielleute mit der Südtiroler Volksmusiktradition beschäftigen (Oktober). Eng verwandt mit der Musik einer Landschaft ist der Tanz. Gerald Groß widmet eine Sendung dem wohl bekanntesten bayerischen Schautanz, dem Schuhplattler, der, gerade weil er zum Bayern-Klischee gehört, eine genaue und verständige Beobachtung wert ist (September). In der gleichen Weise wird»unter unserem Himmel«einen oberbayerischen Heimatabend darzustellen versuchen, der nicht nur vom Standpunkt eines Touristen aus betrachtet wird (Oktober). Landschaften in ihrer Eigenart individuell zu porträtieren, ist ein weiterer Schwerpunkt im Programm. Renata Erich stellt das noch weithin unbekannte Landesinnere Istriens vor, politisch zu Jugoslawien gehörig, doch auf vielfältige Weise mit den italienischen Nachbarn verbunden (Juli). Nicht ganz so weit entfernt, aber fast ebenso unbekannt ist das Vogtland, so benannt nach den mittelalterlichen Vögten von Weida, deren Landbesitz Teile des heutigen Oberfranken, Thüringens und Sachsens umfaßt hat. Anka Kirchner sammelte dort Bilder und Eindrücke von einer ersten Reise nach der Öffnung der deutschen Grenze (November). Schließlich besucht Gerhard Ledebur die Chiemgauer Seenplatte, ein weitverzweigtes Netz stiller Gewässer, die trotz vieler Erholungssuchender ihr ursprüngliches Aussehen noch weitgehend bewahrt haben (November). Zwei erstrangige Zeugnisse bayerischer Geschichte und Kultur werden mit eigenen Sendungen bedacht. Der im Herbst geplante Abschluß der Renovierungsarbeiten an der Wieskirche bildet den Anlaß für eine Rückschau und Würdigung von Bayerns bedeutendstem Rokokobau, von Domenicus Zimmermann erbaut (Oktober). Ebenfalls zur Gänze wiederhergestellt, nach Jahrzehnten mühseliger und detailgenauer Rekonstruktionsarbeit, zeigt sich das einzigartige Ensemble der Münchner Residenz in neuem Glanz (Dezember). Auch die Koproduktionen mit dem Österreichischen Rundfunk werden fortgesetzt, so mit einer Dokumentation über Preßburgs Vergangenheit und Gegenwart in der Reihe»Das blieb vom Doppeladler«(Oktober) und einer Darstellung des österreichischen Barocks in der Reihe»Der Fenstergucker«(Dezember). Schließlich wird»unter unserem Himmel«wie jedes Jahr den traditionellen Trachten- und Schützenzug der Eröffnung des Oktoberfestes übertragen (September). Musik und Femsehspiel MUSIK Im Sommerprogramm des Bayerischen Fernsehens werden am Mittwochabend und am Samstagabend in einem Schwerpunkt»Klassik des 20. Jahrhunderts«folgende Produktionen gezeigt: - Alban Berg: Violinkonzert Solist: Gidon Kremer mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Sir Colin Davis Mittwoch, 4. Juli - Charles Ives: Symphonie Nr. 2 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Leonard Bernstein Samstag, 7. Juli

212 - Alban Berg: Streichquartett opus 3 Anton Webern: Rondo (1906) und»sechs Bagatellen«opus 9 Es spielt das LaSalle-Quartett Mittwoch, 18. Juli - Bejamin Brittens Oper»Billy Budd«in einer Aufführung der English National Opera Samstag, 28. Juli - Igor Strawinsky: Psalmensinfonie Karl Amadeus Hartmann: Symphonie Nr. 6 ''Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Rafael Kubelik Mittwoch, 1. August - Christoph Willibald Gluck: Le Cinesi Aufführung der Schwetzinger Festspiele Samstag, 11. August - Aribert Reimanns Oper»Lear«in einer Aufführung des Münchner Nationaltheaters Inszenierung: Jean-Pierre Ponnelle Dirigent: Gerd Albrecht Samstag, 18. August - Bela Bartok: Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug mit Sir Georg Solti und Murray Perahia Mittwoch, 29. August - Karl Amadeus Hartmann:»Fünf kleine Opern«Aufzeichnung von der 1. Münchner Biennale 8. September Außer»Billy Budd«und»Lear«in der Reihe»Klassik des 20. Jahrhunderts«stehen noch weitere Opern auf dem Programm des» Festspielsommers im Bayerischen Fernsehen«: -»Die Afrikanerin«von Giacomo Meyerbeer Aufführung der Oper in San Francisco mit Placido Domingo, Shirley Verrett Samstag, 23. Juni -»Die Zauberflöte«von Wolfgang Amadeus Mozart aus dem Schloßtheater Drottningholm Samstag, 30. Juni -»II viaggio a Reims«(Die Reise nach Reims) von Gioacchino Rossini Aufführung der Wiener Staatsoper mit Montserrat Caballé, Ruggero Raimondi u.a. Samstag, 14. Juli -»Die Gärtnerin aus Liebe«von Wolfgang Amadeus Mozart aus dem Schloßtheater Drottningholm Samstag, 25. August -»Ein Maskenball«von Giuseppe Verdi aus der Wiener Staatsoper mit Luciano Pavarotti, Pierro Cappuccilli u. a. Samstag, 1. September Am 20. September 1990 findet das Abschlußkonzert des 39. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD im Herkulessaal der Münchner Residenz statt. Die Prüfungsfächer in diesem Jahr sind: Gesang, Violoncello, Flöte, Fagott und Duo Violine/Klavier. Unter dem Titel»Preisträger stellen sich vor«überträgt das Bayerische Fernsehen dieses Konzert live. Es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Sir Colin Davis. Im Herbstprogramm steht außerdem ein Schwerpunkt»Violine«, u.a. mit Gidon Kremer, Isaac Stern, Victoria Mullova und Anne-Sophie Mutter auf dem Programm. Im Weihnachtsprogramm präsentiert das Bayerische Fernsehen Georges Bizets Oper»Carmen«in einer Aufführung des Glyndebourne Festivals 1985 mit Maria Ewing in der Titelrolle und John Neumeiers 1978 choreographierten Ballettfilm»Die Kameliendame«mit Marcia Haydee. FERNSEHSPIEL Ragazzi oder Die Erfindung der Komödie Film von Klaus Voswinckel Die Geschichte einer Gruppe von acht jungen Italienern in Südapulien, die fernab von Kulturzentren und Großstädten, in einer archaischen Landschaft das Schauspiel für sich neu entdeckt haben und die gegen alle Widerstände zu einer Komödiantentruppe werden. Es ist der Traum, sich zu verwandeln, ein anderer zu werden, auszubrechen aus der Schwere und der Enge des immergleichen Tages, der sie zum Theater bringt. Und was sie spielen, ist doch auf das Engste verknüpft mit ihrem Leben: mit den täglichen Ritualen der Piazza, dem Land, der Familie, der Emigration ihrer Eltern ins Ausland. Sie nennen sich»teatro Anteo«, nach dem griechischen Giganten Antaios, der unbesiegbar war, solange er Berührung mit der Erde hatte. Der Film von Klaus Voswinckel erzählt diese ganz heutige Geschichte gleichzeitig auch als Parabel der Entstehung von Komödie überhaupt. Denn die Komödie, älter und ursprünglicher vielleicht noch als die Tragödie, enthält das Geheimnis des ersten, entscheidenden kulturellen Schritts von Null nach Eins: sich selber von außen zu sehen, als Rolle in einem Stück, sich gleichsam am eigenen Schopf aus der Misere zu ziehen, indem man sie in Spiel verwandelt. Das ist die Erfindung der Komödie, und für die»ragazzi«geschieht sie auch zur Abwendung einer stets drohenden Tragödie: der Tragödie der Armut, der Arbeitslosigkeit und der Drogen.

213 Reporter Französischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1981 Regie: Raymond Depardon Der französische Dokumentarist Raymond Depardon hat sich im Oktober 1980 an die Fersen seiner Reporter-Kollegen der Pariser Agentur Gamma geheftet. Er verfolgte sie mit seiner Kamera zu Staatsaffairen, Galas, Auftritten von Politikern und bei der Jagd nach Klatschgeschichten. Entstanden ist ein spannender, manchmal auch komischer Film über Arbeit und Arbeitsmoral der Fotoreporter - ein Film über Geschwindigkeit und Warten und manchmal auch über aggressive Schamlosigkeit. Ein Held für 64 Tage Englischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1985 Regie: Franco Rosso In seinem mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm über Aufstieg und Fall des farbigen englischen Boxers Randolph Turpin zeichnet der Filmemacher Franco Rosso das aufregende Porträt eines Verlierers, dessen tragisches Leben und Sterben ein kritisches Schlaglicht auf ein Milieu zwischen Show-Business und Mafia wirft. Amerasia Bundesrepublik Deutschland, 1985 Regie: Wolf-Eckart Bühler Amerasier nennt man in Südostasien die Kinder, die aus der Verbindung von Amerikanern und Asiatinnen hervorgegangen sind. Auch sie sind ein Zeichen für die Spuren, die der Vietnam Krieg hinterlassen hat. Der Regisseur Wolf-Eckart Bühler beschäftigt sich in Amerasia mit einem schwarzen Vietnam-Veteranen, der auf der Suche nach seiner Vergangenheit in Thailand strandet. Der Herr der Tänze Französisch- Schweizer Dokumentarfilm aus dem Jahr 1985 Regie: Richard Kohn In seiner Dokumentation»Der Herr der Tänze«gibt der amerikanische Tibetologe Richard Kohn einen Einblick in die intakte Struktur des mönchischen Lebens in Tibet. Sein Film beobachtet die Vorbereitung der Mönche zu dem größten Fest des Jahres, bei dem sie mit Tänzen und Zeremonien die Götter beschwören. Zentrum des Films ist das Mani-Rimdu- Ritual, das zu den geheimsten Mythen des tantrischen Buddhismus gehört. Richard Kohn vermittelt eine Welt, die mit der Hektik der westlichen Zivilisation nichts zu tun hat, und die vom Wissen um die Vergänglichkeit des Menschen bestimmt ist. Und im Sommerprogramm des Bayerischen Fernsehens: Tatort: Kressin stoppt den Nordexpress von Wolfgang Menge Regie: Rolf von Sydow Zollfahnder Kressin wird von seinem Chef nach Kopenhagen geschickt, um sich über Methoden des Pornoschmuggels zu informieren. Doch früher als erwartet, wird Kressin nach Köln zurückgerufen. Da die Flüge ausgebucht sind, nimmt er den Nordexpress. In diesem Zug sitzen auch die beiden Schwerverbrecher Brockhoff und Katolli, die man in Schweden geschnappt hat, und die jetzt von drei Kriminalbeamten nach Köln überführt werden. Auf deutschem Boden, nach Puttgarden, häufen sich merkwürdige Vorkommnisse. Bald muß Kressin feststellen, daß eine gefährliche Bande im Zug ist, die auf raffinierte Weise die Befreiung der beiden Verbrecher vorbereitet. Donnerstag, 21. Juni, Uhr Tatort: Kressin und die Frau des Malers von Klaus Recht, Pim de la Parra und Hans-Heinrich Ziemann Regie: Pim de la Parra jr. Im Kölner Raum häufen sich Einbrüche in Kirchen und Museen. Eines Tages machen Zollbeamte in der Frachtabteilung des Flughafens eine merkwürdige Entdeckung: eine Sendung Schaufensterpuppen hat zu lange in der Sonne gestanden, die Figuren - offensichtlich aus Wachs gefertigt - beginnen zu zerfließen, unter der Oberfläche einer Puppe erscheint eine kostbare Madonna aus dem 16. Jahrhundert. Die Spur führt nach Amsterdam. Kressin sieht sich einer hinreißenden Frau gegenüber, der Frau eines willenlosen Malers, die zu allem fähig ist und selbst vor einem Mord nicht zurückschreckt. Donnerstag, 5. Juli, Uhr Tatort: Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer von Wolfgang Menge Regie: Michael Verhoeven Vor dem Portal des Bundeshauses bricht ein Mann tödlich getroffen zusammen. Der Mörder kann unerkannt entkommen. Der Tote soll einen gelben Koffer bei sich gehabt haben - doch dieser Koffer ist verschwunden. Kressin hat den gelben Koffer gesehen, und einiges spricht dafür, daß die Spur einmal mehr zu Gangster Boß Sievers führt. Sievers beschafft sich Kriegsmaterial, das von der Bundeswehr ausgesondert und zum Verschrotten bestimmt wurde. Auf diese Weise kann er seine Konkurrenten unterbieten. Konkurrent für Sievers ist Nobiling. Mit einem großangelegten Auftritt im Bonner Bundeshaus sollte Sievers die einträgliche Bezugsquelle verstopft werden. Die Beweise befanden sich in dem gelben Koffer. Kressin gelingt es, nicht nur Sievers, sondern auch Nobiling zu stellen und der Polizei zu übergeben. Donnerstag, 12. Juli, Uhr

214 Tatort: Kressin und die zwei Damen aus Jade von Karlheinz Willschrei Regie: Rolf von Sydow Kressin ist gerade mit einer Maschine aus Istanbul eingetroffen. Im Flugzeug saß neben ihm die reizende Asiatin Lyn, die er weiterhin nicht aus den Augen läßt, während er am Gepäcktransportband auf seinen Koffer wartet. Aber statt des Koffers wird eine Leiche herangerollt. Und Lyn ist plötzlich verschwunden. Bei dem Toten vom Transportband werden Mark gefunden. Kressin vermutet, daß der Mörder in einer Schmugglerbande zu suchen ist. Seine Ermittlungen fuhren ihn in ein Kölner Lokal, in dem ein paar Typen mehr wissen, als sie zugeben: ein Antiquitätenhändler, ein unangenehmer Geldverleiher und die geheimnisvolle Christina. Überall jedoch registriert Rressin, daß man auf zwei Schachfiguren, die Damen aus Jade, auffällig nervös reagiert. Donnerstag, 19. Juli, Uhr Kottan ermittelt von Helmut Zenker Regie: Peter Patzak Inspektor Kottan ist ein Antiheld und Normalbürger. Es sind die Geschichten, die diese Krimireihe ausmachen, nicht das Image des Kommissars. So war es auch möglich, die Rolle mit drei verschiedenartigen Schauspielern zu besetzen: Peter Vogel, Franz Buchrieser und Lukas Resetarits. Autor Helmut Zenker versah seine Kriminalgeschichten mit einer ordentlichen Portion milieugetreuem Wiener Schmäh, exaktem Timing guter Pointen und knallharter Spannung. Sieben Folgen der seinerzeit sehr erfolgreichen, aber auch sehr geschmähten österreichischen Krimikost zeigt das Bayerische Fernsehen in seinem Sommerprogramm: Hartlgasse 16 a Ein Briefträger findet die Rentnerin Gertrude Klenner erstochen in ihrer Wohnung auf. Kommissar Kottan beginnt mit seinen Ermittlungen: Er entdeckt, daß die Frau, die allgemein als arm galt, zwei Häuser am Stadtrand von Wien als Gastarbeiterunterkünfte vermietet hat. Von Mietern, die den Zins nicht aufbringen konnten, hat sie sich angeblich durch»liebesdienste«bezahlen lassen. Zu diesen Jugoslawen führt Kottans Spur. Den Vermutungen aller»tratschweiber«zum Trotz, stellt sich diese jedoch als falsch heraus. Donnerstag, 26. Juli Uhr Der Geburtstag Mehrere Beamte des Sicherheitsbüros haben sich vor mehr als einem Jahrzehnt Grundstücke im Augebiet um Tulln gekauft und Wochenendhäuser gebaut. Kottan und Schremser sind direkte Nachbarn. Kottan will an diesem Wochenende seinen Geburtstag mit den Kollegen und der Familie feiern. Während Kottan sein Geburtstags- und Sonntagsvergnügen bei Kartoffelbraten, Würstel und Bier findet, zieht es Kottans Tochter vor, sich im nahegelegenen Wirtshaus mit ihrer Freundin und Bekannten aus der Umgebung zu treffen. Ein Mädchen aus dieser Runde wird in derselben Nacht ermordet. Die Wiener Polizisten sind am nächsten morgen ihren niederösterreichischen Kollegen bei der Sicherung des Tatortes behilflich - wenn auch mit einem nicht gerade lupenreinen Promillespiegel. Schon nach kurzen Ermittlungen scheint der Fall geklärt. Doch während die Herren Kommissare in der Sauna ihren Kater vom Vortag loszuwerden versuchen, wird in der Au ein zweites Mädchen tot aufgefunden.... Donnerstag, 2. August, Uhr Wien - Mitte Auf einer Bahnhofsbank wird auf mysteriöse Weise ein Mann erschossen. In den Taschen des Toten finden Kottan und seine Crew mehrere Tausendschillingnoten. Sie stammen, wie sich bald herausstellt, aus der Beute eines Bankraubes. Anhand von Filmaufnahmen, die während des Überfalls von einer Überwachungskamera gemacht wurden, wird der Erschossene als einer der drei Täter identifiziert. Mit Hilfe der Frau des Ermordeten gelingt es, Name und Adresse eines weiteren Bankräubers ausfindig zu machen. Doch bevor Kottan ihn verhaften kann, wird dieser auf derselben Bahnhofsbank unter denselben mysteriösen Umständen erschossen... Donnerstag, 9. August, Uhr Nachttankstelle Jugendliche in einer Gruppe, vornehmlich Berufsschüler, sind fanatische Motorradfans. Als durch Leichtsinn eines dieser teuren Geschoße zu Schrott wird, gerät der Fahrer und einige seiner Freunde in immer größere Konflikte, die schließlich in ein Verbrechen eskalieren... Donnerstag, 16. August, Uhr Drohbriefe Eine alte Frau erhält Drohbriefe. Was zuerst wie eine alltägliche Situation aussieht und für Inspektor Kottan eigentlich kein»richtiger«fall ist, beginnt sich zuzuspitzen, als plötzlich ein Mord passiert. Im Dunstkreis einer Wiener Schrebergartensiedlung - dem Sammelplatz menschlicher Kleinkriege und Nachstellungen - sehen sich Kottan und sein Team einer Wand von Feindseligkeiten gegenüber, die sie nur schwer durchbrechen können. Dem Verbrechen, das sie für aufgeklärt halten, droht eine Fortsetzung, neue Drohbriefe werden verfaßt... Daß dies alles dramatischer klingt, als es sich dann auch wirklich abspielt, dafür bürgt die erprobte Behandlung des Falls durch das Team Peter Patzak und Helmut Zenker. Slapstick, gesellschaftskritische Seitenhiebe und das private Leben der Familie kommen auch in dieser Folge nicht zu kurz.

215 Räuber und Gendarm Mit seinen beiden Assistenten Schremser und Schrammel muß Kottan diesmal einen Überfall auf ein Postamt klären. Die Fehde der Gangster untereinander und der Einsatz eines geheimnisvollen ausländischen Killers, der auf Kottan angesetzt ist, schaffen groteske Situationen. Im großen Finale kann Kottan den Fall aufkären, allerdings unter nicht unwesentlichen Materialschäden an polizeieigenem Gut - die»drei Champs«ziehen dennoch guter Dinge mit ihrer entscheidenden Verhaftung nach Hause... Donnerstag, 30. August, Uhr Die Beförderung Ein Kreditwucherer wird ermordet aufgefunden. Daß dieser geschäftstüchtige Herr mehr Feinde als Freunde hinterläßt, macht den Fall für Kottan und seine Kollegen Schrammel und Schremser zu einer besonders harten Nuß. Dennoch gelingt es dem Team, eine heiße Spur zu finden. Kottan macht sich auf eine Dienstreise nach Lanzarote, um einem höchst Verdächtigen auf den Fersen zu bleiben. Für Kottan ist dieser Zeitpunkt jedoch nicht gerade der günstigste, um seinen Bürosessel erkalten zu lassen: Während der Leiter des Morddezernats, der Fliegenfänger Pilch, die Karriereleiter in der Polizeihierarchie ein schönes Stück weitersteigt, umkreisen Schremser und Schrammel die freie Stelle. Und auch Kottan hat zum Sprung auf diesen Posten angesetzt... Donnerstag, 6. September, Uhr Film und Teleclub FILM Drei Spielfilmreihen sorgen im Juli, August und September für spannende Unterhaltung und angenehmes Gruseln. Kino des Unheimlichen Zehnmal, vom 28. Juni bis zum 30. August ereignet sich Unheimliches jeweils am Donnerstag um die Geisterstunde. Die hier vorgestellten Filmbeispiele stammen aus den USA, Großbritannien oder Frankreich, ihre Entstehungszeit umspannt 50 Jahre Horrorkino. Zur Aufführung kommen u.a. die beiden Klassiker aus dem Jahr 1932»Graf Zaroff«von Ernest Schoedsack, ein berühmtes Werk aus den Anfängen des Tonfilms, und»die Maske des Fu-Manchu«von Charles Brabin/Charles Vidor mit Boris Karloff, einem der größten Darsteller dieses Genres, in der Hauptrolle; eine Version der Conan-Doyle-Geschichte»Der Hund von Baskerville«, 1972 in den USA entstanden, mit»sherlock Holmes«Stewart Granger; und die beiden amerikanischen Filme um den»poltergeist«(1982/1985), die im Gewand des Gruselkinos treffsichere Seitenhiebe auf den»american way of life«austeilen. Bulldog Drummond 1920 schrieb Herman Cyril McNeile ( ), Sohn eines britischen Marineoffiziers, unter dem Pseudonym»Sapper«seinen ersten Roman um»bulldog Drummond«: Ein neuer Serienheld war geboren - Exoffizier der britischen Armee, ein großartiger Boxer und Schütze, tollkühn, patriotisch und ebenso leidenschaftlicher wie smarter Amateurdetektiv. Zu ihm gehören sein Butler Tenny, sein Freund Algie und Dauerbraut Phyllis, deren Eheglück immer wieder dem detektivischen Dauereinsatz ihres Verlobten zuliebe verschoben wird. Zehn Romane hat» Sapper«geschrieben, nach seinem Tod führte Gerard Fairlie die Reihe mit sieben weiteren Abenteuern fort. Schon in den 20er Jahren entstanden die ersten Filme um den tapferen Engländer, die eigentliche Kinoserie produzierte»paramount«in den späten 30er Jahren mit John Howard als Helden.»Film und Teleclub«stellt sechs Beispiele aus dieser mit Thrill und Komik gewürzten Kriminalreihe jeweils am späten Freitagabend vor, vom 3. August bis zum 7. September. Columbo An sechs Abenden - jeweils am Freitag gegen Mitternacht - präsentiert sich der beliebte Inspektor Columbo alias Peter Falk in Hochform und überlistet die raffiniertesten Mörder u.a. in»wenn der Schein trügt«,»schwanengesang«und»mord nach Rezept«. Als weitere Programmhöhepunkte sind vier Regisseure mit einigen ihrer wichtigsten Filme vertreten: der in Kalifornien geborene James Ivory, der Franzose Eric Rohmer, Lina Wertmüller und Michelangelo Antonioni aus Italien. Jeweils sonntags Uhr James Ivory 1928 in Kalifornien geboren, ging Ivory nach abgeschlossenem Studium an der Filmschule von Los Angeles für mehrere Jahre nach Indien, wo auch die ersten seiner originellen und intelligenten Kinowerke entstanden. Inzwischen inszeniert er hauptsächlich in Großbritannien jenseits eines kommerziellen Kinos ä la Hollywood, trotzdem blieb der Erfolg auch an der Kinokasse nicht aus, den er bei der Kritik von Anfang an verbuchen konnte. Es werden vorgestellt:»zimmer mit Aussicht«, ein zugleich bissiges wie liebevolles Sittengemälde des viktorianischen England,»Hitze und Staub«, die Begegnung zweier unvereinbarer Lebensstile, und»hollywood in Bombay«, ein satirisch gefärbtes Liebesdrama voller ironischer Anspielungen auf die Show-Welt Indiens (Juli/August). Eric Rohmer Eric Rohmer, der im April dieses Jahres seinen 70. Geburtstag feierte und als

216 Regisseur der»contes moraux«, (der»moralischen Erzählungen«) international berühmt wurde, ist mit vier Beispielen aus seinem neuen Zyklus»Komödien und Sprichwörter«vertreten, an dem er seit Mitte der 80er Jahre arbeitet. Sie werden jeweils am späten Sonntagabend ausgestrahlt (August/September). Lina Wertmüller Lina Wertmüller - Jahrgang 1928 und Schülerin von Frederico Fellini - ist eine der auffallendsten Erscheinungen des italienischen Films und eine der renommiertesten europäischen Filmemacherinnen. Das Bayerische Fernsehen stellt zwei Arbeiten aus den 70er Jahren vor, in denen die ihr eigene Thematik und Ästhetik zum erstenmal voll ausgeprägt sind. Das grotesk überzogene»mimi - in seiner Ehre gekränkt«und das tragikomische Lehrstück»Liebe und Anarchie«sind beispielhaft für die Wertmüller sche Art, sozial brisante Themen, vor allem die Probleme des kleinen Mannes in die Form der entlarvenden Groteske und des übersteigerten Melodramas zu gießen. Im Zusammenhang mit diesen beiden Ausstrahlungen zeigt»teleclub«mit»wenn in der Liebe und im Krieg alles erlaubt ist, ist auch im Kino alles erlaubt«, ein Porträt der Regisseurin, dessen Titel gleichzeitig ihr Programm und künstlerisches Credo umreißt (Oktober/November). Michelangelo Antonioni Mit drei frühen Filmen ist Italiens Meisterregisseur Michelangelo Antonioni (geb. 1912) vertreten. Schon sein Kinodebut»Chronik einer Liebe«(1950) zeigt ihn als subtilen Kenner menschlicher Gefühle. In»Die Dame ohne Kamelien«(1953) beschreibt er am Beispiel einer jungen Schauspielerin den Entwurzelungsprozeß des Menschen in einer vom Kommerz bestimmten Welt aus der Innenansicht der Betroffenen.»Der Schrei«, das 1957 inszenierte Porträt eines tragisch scheiternden Außenseiters, zählt zu den Höhepunkten des europäischen Kinos und begründete endgültig seinen Weltruhm (November/Dezember). Charles Chaplin Die umfangreiche Retrospektive, die das Bayerische Fernsehen zum 100. Geburtstag des Kinogenies Charles Chaplin im April 1989 ausstrahlte, wird in den Monaten November/Dezember noch einmal zu sehen sein. TELECLUB Kino Kino Neues vom Film Seit 1978 widmet sich das Filmmagazin des Bayerischen Fernsehens kontinuierlich der Berichterstattung über das nationale und internationale Filmgeschehen. Neben der Präsentation wichtiger aktueller Produktionen, die neu in die Kinos kommen, informiert»kino Kino«regelmäßig über Entwicklungen, Tendenzen und Hintergründe des Films. In Interviews und Studiogesprächen kommen bekannte und noch unbekannte Filmschaffende zu Wort. Moderiert wird die monatliche Sendung von Amelie Fried und Hubert von Spreti. Jeden zweiten Donnerstag im Monat um Uhr Darüberhinaus bestimmen drei Schwerpunktreihen das Gesicht des»teleclub«: im Mittelpunkt stehen der schwedische Meisterregisseur Ingmar Bergman mit seinen»sommerfilmen«, der Themenkreis»Jüdisches Lebensgefühl«mit Dokumentationen und der große Dokumentarfilmer Raymond Depardon. Ingmar Bergman Ingmar Bergman - Jahrgang ist einer der wichtigsten Regisseure des europäischen Kinos hat er seinen ersten Spielfilm gedreht, 1986 verabschiedete er sich vom Kino mit dem Dokumentarfilm zu»fanny und Alexander«. Sein Gesamtwerk umfaßt etwa 50 Filme, kein anderer hat dem Kino mehr Impulse gegeben, mehr Interpretationen erfahren, mehr Kontroversen ausgelöst. Der»Teleclub«zeigt sechs seiner frühen Arbeiten, zwischen 1949 und 1955 inszeniert. Er selbst hat sie einmal seine» Sommerfilme«genannt. Hier zeigte sich Bergman von einer etwas»leichteren«seite, wenn auch Melancholie, Tragik, Bitterkeit und Trauer in diesen Liebesgeschichten immer wieder durchschimmern. In dieser Reihe werden u.a.»an die Freude«(1949), mit vielen verdeckten und auch eindeutigen autobiographischen Bezügen,»Die Zeit mit Monika«, einer der berühmtesten Sommerfilme mit der blutjungen Harriet Anderson in der Titelrolle,»Lektion in Liebe«, mit einem bei Bergman ganz seltenen»happy end«und»das Lächeln einer Sommernacht«, eine von Schnitzler und Ibsen inspirierte Gesellschaftskomödie (Juli/August) gezeigt. Jüdisches Lebensgefühl Jüdische Kultur und jüdisches Lebensgefühl, Traditionen und ihre Veränderung und Anpassung an die Gegenwart, Erinnerung an Vergangenes und Trauer um Verlorenes, spezifische Richtungen und Ausprägungen in Musik und Literatur werden in sieben Beiträgen vorgestellt. Geschichten aus Amerika In ihrem Film»Geschichten aus Amerika«, 1988 als belgisch-französische Koproduktion entstanden, zeichnet die belgische Filmemacherin Chantal Akerman jüdische Miniaturen aus einer fast vergessenen Welt. Ihre Geschichten sind authentisch, Menschen, die ihre Wurzeln verloren haben, jüdische Emigranten aus Osteuropa, die in Amerika Zuflucht suchten und heute in New York leben. In diesen Lebensgeschichten stecken mitten in der Tragik manchmal auch überaus komische Episoden. Eric Bass - Ein Porträt Dieser Film stellt den amerikanischen Puppenspieler Eric Bass vor, Kind osteuropäischer Juden und heute in Vermont zuhause, der als»chaplin«oder Philosoph des Puppenspiels gefeiert wird. Gedreht wurde während der Proben zu seinem neuen Puppenspiel, in dem es um die Geschichte seiner jüdischen Vorfah-

217 ren geht, die um 1900 nach New York kamen. Verloren in Amerika Porträtiert wird darin der Schriftsteller Isaac B. Singer, Nachfahre eines alten polnischen Rabbinergeschlechts, Nobelpreisträger und bedeutendster Dichter jiddischer Sprache, der heute 86jährig in New York lebt. Die jungen Fiedler auf dem Dach Dieser Film schildert die»wiederentdekkung der jüdischen Klesmer-Musik«. Michael Goldman folgt den Traditionsspuren dieser bewegten, emotionalen osteuropäischen Musik und vermittelt dadurch auch einen Eindruck amerikanisch-jüdischer Lebensformen. Die Kommissarin Der sowjetische Spielfilm, 1967 von Aleksander Askoldov inszeniert und erst 20 Jahre später freigegeben, gestaltet eine Episode aus dem russischen Bürgerkrieg zu einem zeitlosen Plädoyer für Humanität und ist gleichzeitig eine eindrucksvolle Sympathieerklärung für jüdisches Lebensverständnis und jüdische Kultur. At the crossroads - Juden in Osteuropa heute Der Beitrag dokumentiert jüdisches Lebensgefühl, Tradition und Kultur im heutigen Osteuropa, zeigt die Menschen, die dem Holocaust entgangen, ihre Kinder und Enkel in einem Umfeld, dem der Antisemitismus durchaus fremd ist. Lies my father told me In seinem kanadischen Spielfilm erzählt Regisseur Jan Kadar in nostalgischen Bildern von der Beziehung eines Sechsjährigen zu seinem Großvater im jüdischen Emigrantenviertel Montreals der Zwanziger Jahre. (September/Oktober) Raymond Depardon Der Franzose Raymond Depardon - Jahrgang zählt zu den wichtigsten und ungewöhnlichsten Dokumentarfilmern des europäischen Kinos. Seit den 60er Jahren hat Depardon für Fotoagenturen gearbeitet, 1974 drehte er mit einem Bericht über den Wahlkampf von Valery Giscard d Estaing seinen ersten Langfilm, 13 weitere sind inzwischen entstanden, die ihm u.a. eine Oscar-Nominierung und einen»césar«einbrachten. Fünf dieser Arbeiten, entstanden zwischen 1981 und 1988, werden vorgestellt: die Dokumentation»Unterschiedliche Vorkommnisse«, für die Depardon im Sommer 1983 einen Monat lang mit der Kamera Polizeibeamte des 5. Arrondissments in Paris begleitete und»momentaufnahmen armseligen Lebens und menschlicher Tragödien«(AZ) sammelte,»san Clemente«, ein Bericht über das Irrenhaus auf der Insel San Clemente in der Nähe von Venedig, eine unmittelbare Konfrontation mit einer»verrückten«welt; der Bericht»Notaufnahme«, gedreht in der Notaufnahme der psychiatrischen Abteilung des»hötel de Dieu«in Paris;»Eine Frau in Afrika«, eine Reise von Dschibuti über Kenia, den Sudan und Ägypten, unternommen von einer Frau als der einzigen und einzigartigen Hauptfigur und begleitet von der Off-Stimme eines Mannes, der sie begehrt und ihr folgt; und schließlich der autobiographische Bericht»Die Jahre der Schnappschüsse«, in dem Depardon 20 Jahre seines Lebens als Fotoreporter vor der Kamera noch einmal lebendig werden läßt. (November/Dezember) Unterhaltung Sommersonderprogramm vom 18. Juni bis 9. September»Songs an einem Sommerabend«Bereits zum vierten Mal lädt heuer der Bayerische Rundfunk hochkarätige Liedermacher und Songpoeten aus Ost und West zu Songs an einem Sommerabend auf die Wiese vor Kloster Banz bei Staffelstein in Oberfranken ein. Durch das Programm führt Reinhard Mey, der seit Beginn der Sendereihe fester»bestandteil«dieser Freiluftveranstaltung ist.»jazz Burghausen«Bericht von der 21. Internationalen Jazzwoche in Burghausen Es ist bereits Tradition, daß der Bayerische Rundfunk von dem jährlich stattfindenden Jazz-Festival in Burghausen - der schönen Grenzstadt an der Salzach - berichtet. In fünf Folgen werden jeweils montags um Mitternacht ab 18. Juni bis 13. August in vierzehntägigem Senderhythmus die Jazzfreunde auf ihre Kosten kommen. Mit dabei: European Jazz Ensemble, Major Holly/Angela Brown, Chris Barber, Steve Coleman/Jan Garbarek und Willi Johanns Bebop City/Almost Big Band. Zum Thema»Jazz Ost-West«wird der Bayerische Rundfunk vom Internationalen Jazzfestival Nürnberg, das vom 25. bis 28. Oktober stattfindet, berichten. Mittwoch, Uhr»Sag die Wahrheit«Ein Spiel um Spaß und Schwindel mit Bernd Stephan Weiterhin wird im Bayerischen Fernsehen gelogen, aber nur ausnahmsweise, und nur, wenn es darum geht, in»sag die Wahrheit«das Erraten der richtigen Person zu erschweren.

218 Mittwoch, Uhr»Voll daneben«gags mit Diether Krebs Nach»Sketchup«präsentiert der Bayerische Rundfunk einen neuen Lach- Schlager mit Diether Krebs: In der Sketch-Reihe»Voll daneben«kämpft er mit allen Mißgeschicken, die einem im mörderischen Alltag eines Normalverbrauchers begegnen. Partner sind u.a. Louise Martini, Werner Kreindl, Klaus Barner und Dieter Pfaff. 24. Oktober, 31. Oktober, 7. November, 14. November, 28. November, 5. Dezember»Schlüsselloch«Nach dem großen Erfolg im Frühjahr folgen nun weitere sechs Sendungen mit heimlichen Blicken in die Häuser von Prominenten.»Star-Reporter«Horst Janson sieht sich diesmal in den vier Wänden von bekannten Persönlichkeiten um, Petra Schürmann begrüßt danach den geheimnisvollen Gast im Studio. 12. September, 19. September, 26. September, 3. Oktober, 10. Oktober, 17. Oktober Ein Prominenter wird vom Moderator über seine Eindrücke zu Bildern, Filmen, Videoclips und Situationen aus dem Gefühlsleben befragt. Der Studiogast seinerseits antwortet auf einer Skala von +4 bis -4, dem»liebesbarometer«, wie er dazu steht oder was er gerade fühlt. Diese in Zahlen umgesetzten Antworten werden in ein wissenschaftlich ausgearbeitetes Computerprogramm übertragen und erlauben am Ende der Sendung eine Analyse der Persönlichkeitsstruktur. Eine Mischung aus Talkshow und Spielshow, wobei nie genau klar wird, wo zwischen beiden die Grenze verläuft. Ab 14. September, 14-tägig Showgeschichten«Auch im zweiten Halbjahr wird Gastgeber Gerhard Schmitt-Thiel in seinen»showgeschichten«wieder Fragen stellen, z.b. an Hermann Prey, Nadja Tiller und Georg Kreisler. Dazu gibt es wieder Schmankerl-Ausschnitte aus Filmen und Fernsehsendungen. 21. September, 19. Oktober, 23. November, 21. Dezember Freitag, Uhr»Nix für ungut«der Wochenkommentar des FS-Pförtners Alois Baierl Und jeden Freitag beschließt Alois Baierl alias Hans Brenner das Unterhaltungsprogramm mit seinem humorig-kritischen Wochenkommentar augenzwinkernd und ein bißchen scheinheilig mit der Entschuldigung»Nix für ungut«. Donnerstag, Uhr»Liebes Bayerisches Fernsehen«In dieser neuen Serie während des Sommersonderprogramms sollen in jeweils fünf Minuten die Zuschauer daran teilhaben, was denn so am Bayerischen Rundfunk geschätzt und kritisiert wird. Ilse Neubauer wird als Christi Fröhlich die Zuschauerpost mit viel liebevoller Sympathie dem Publikum vorstellen. 5. Juli, 12. Juli, 18. Juli, 26. Juli, 2. August, 9. August, 16. August, 23. August, 30. August, 6. September Freitag, Uhr»Liebesbarometer«ist die erste Show des Bayerischen Fernsehens, in der es auf unterhaltsame Weise um Gefühle, Sinnlichkeit und Erotik geht.»kanal fatal«der chaotische Sender mit Slapstick und Sketchen Jeden letzten Freitag im Monat schicken Vroni (Veronika von Quast) und Herr Schröder (Wichart von Roell) ihr etwas chaotisches, aber stets heiteres Programm in die bayerischen Wohnzimmer. Es ändert sich nichts, alles bleibt so schrill und schräg wie eh und je. Elmar und Fritz Wepper werden wieder im Weltall kurven, Hape Kerkeling als Studiosanitäter bleibt ein Sicherheitsrisiko, Gabi Lodermeier ein Büroschreck, Eddi Arent ein Doktor mit fragwürdiger Praxis, Professor Pelikan gibt unpraktische Ratschläge, der Meinungsforscher forscht aus der Telefonzelle und so weiter und so fort. 28. September, 26. Oktober, 30. November und 21. Dezember

219 werden vier der ersten Produktionen der Reihe im Bayerischen Fernsehen gezeigt, die in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, hier der»alltag der Spatzen«.

220 Es rührt sich was bei»äktsch n live«, dem Schüler-Sport-Studio am Donnerstag um Uhr im Bayerischen Fernsehen. Ein Seehundbaby ist der Star der Serie»Meine kleine Robbe Laura«, ab 12. August am Sonntagnachmittag im Ersten.

221

222 Nach 44 Jahren wieder in Prag: Rafael Kubelik dirigiert das Eröffnungskonzert des Prager Frühlings und beim Interview mit Henric L. Wuermeling in der Pause der Übertragung des Konzerts am 12. Mai.

223 Im Gespräch mit dem Publikum: Intendant Professor Albert Scharf leitet die Sendung»BR Unterwegs«am 8. Mai aus Eichstätt.

224 Im vergangenen Jahr wurde der Bayerische Fernsehpreis erstmals verliehen. Ministerpräsident Max Streibl (3. v. links) gratulierte den Preisträgern Fritz Egner, Henric L. Wuermeling, Marianne Hoppe, Helmut Ringelmann, Rüdiger Proske, Günther Jauch und Franz-Peter Wirth (von links). Der Bayerische Femsehpreis 1990 wird am 10. Oktober verliehen.

225 Für die Fernsehsendung»Bernstein zum Siebzigsten«wurde der Bayerische Rundfunk mit einem»emmy Award«ausgezeichnet. Fernsehdirektor Wolf Feiler (rechts) nahm diesen Preis am 31. März im Rahmen einer Feierstunde in der Villa Stuck in München entgegen.

226 Hanna Schygulla und Annin Mueller- Stahl waren prominente Gaste bei»kino Kino«, live aus dem Liliom in Augsburg am 19. April.

227 Menschen- und Zeitbilder im Dokumentarfilm diskutierten die Teilnehmer eines Symposiums, das der Bayerische Rundfunk gemeinsam mit der Hochschule für Fernsehen und Film im April in München veranstaltete. Maximilian Schell nahm als Gast daran teil (links), neben ihm Assistent Rüdiger Steinmetz. Rege Anteilnahme herrschte bei den Gesprächen in großer Runde, zu denen alle Besucher eingeladen

228 Am 13. Mai lud der Bayerische Rundfunk auf den Sender Frankenwarte bei Würzburg ein. Viel Musik und Möglichkeiten zur Information für Groß und Klein waren dort geboten. Eine Dokumentation der Aktion»Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der 1. Reihe«war in den Foyers des Bayerischen Rundfunks in München und im Studio Franken von Mai bis Juli zu sehen.

229 Dr. Herbert Nierhaus hielt am 28. April den Festvortrag bei der Verleihung des DAG-Femsehpreises 1990 im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks.

230 Dr. Gerhard Fuchs hat am 1. April die Leitung des Fernsehprogrammbereichs Politik und Zeitgeschehen im Bayerischen Rundfunk übernommen und und ist in dieser Position auch stellvertretender Chefredakteur.

231 Familie und Serie KINDERPROGRAMM Curiosity-Show Die»Curiosity-Show«ist ein Magazin für Kinder, das in Australien produziert wird. Die beiden Moderatoren Rob Morrison und Dean Hutton präsentieren und erklären in lockerer Form Erscheinungen aus Wissenschaft und Technik, stellen Denksportaufgaben und Kurioses vor und regen darüberhinaus zum Experimentieren und Basteln an wurde die Reihe mit dem Prix Jeunesse ausgezeichnet. Jeden Mittwoch um Uhr Das feuerrote Spielmobil Das Haus mit der Nummer 30 Im Mittelpunkt dieser Serie stehen die Bewohner eines zweistöckigen Münchner Miethauses. Die Hausbewohner haben ihre erkennbaren Eigenschaften und Lebensgewohnheiten. Doch sie ändern ihr Verhalten durch die Erfahrungen, die sie miteinander machen, oder durch Ereignisse, die von außen kommen. Eine besondere Rolle in den einzelnen Geschichten spielen dabei die Kinder. Jeden Freitag um Uhr Tiere ln Spanien Für alle Tierfreunde wird die Serie»Tiere in Spanien«mit neuen Folgen fortgesetzt. Jeden Montag um Uhr Zapp Zarapp Die bunte Mischung dieser Sendung soll die jüngsten Fernsehzuschauer zum Lachen, Staunen und Mitmachen anregen. Ständige Gäste dieser Reihe sind: - Der Zeichner Dieter Hanitzsch, der zusammen mit Kindern Tiere zeichnet und erfindet, die es (noch) nicht gibt. - Franz Hohler, als Erzähler seiner manchmal sehr komischen Geschichten. - Clown Peppino, dessen Sohn partout nicht das werden.will, was der Vater ist, nämlich Clown. - Der Clown Renee Bazinet, der sich von Kindern zeigen lassen muß, wie man Instrumente spielt und schließlich - Der Italiener Mario Marotti, der mit bemalten Händen die Tierwelt darstellen kann. Ab Mitte Oktober jeden Freitag um Uhr Im Schatten der Eule Abenteuerserie in 13 Teilen nach dem englischen Kinderbuch-Klassiker»Brendon Chase«von Denys J. Watkins-Pitchford Robin, John und Harold Hensman sind wahre Prachtkerle - gesund an Leib und Seele. Überdies werden sie in einem feinen englischen Internat erzogen. Die Sommerferien verbringen sie bei Tante Ellen, die mit Butler und Gesellschafterin in einem noblem Landhaus residiert. Tante Ellen führt ihr Haus nach Regeln, die noch strenger sind, als die, die im Internat herrschen. Jeder Verstoß wird mit Hausarrest geahndet. Die Brüder haben sich ihre Ferien anders vorgestellt. Sie fliehen in einen nahegelegenen, undurchdringlichen Wald und quartieren sich in einem mächtigen, hohlen Baum ein - dem Wohnsitz einer Eule. Sogleich setzt eine Suchaktion nach den Hensman-Jungen ein. Polizisten kämpfen sich durchs Dickicht, Reporter aus London überfliegen in Doppeldeckern das riesige Waldgebiet - denn die Geschichte spielt im Jahr Doch den Jungen gelingt es immer wieder, manchmal nur um Haaresbreite, ihren»verfolgern«zu entwischen. Aus den dreien werden im Laufe des Sommers Waldmenschen. Sie lernen jagen und fischen, sie sammeln Beeren und nähen sich Fellkleidung. Darüber vergessen sie Tante Ellen und den Beginn des neuen Schuljahrs. Der Wald wird ihr Zuhause. Und wenn nicht ihr Freund, ein alter, menschenscheuer Köhler, dringend ärztlicher Hilfe bedurft hätte, wären sie wohl noch lange im Wald geblieben. Ab 6. November jeden Dienstag um Uhr Klamottenkiste Jede Woche 15 Minuten Spaß mit alten Kurzfilmen aus den Zwanziger Jahren! Berühmte Stars aus der Stummfilmzeit wie z.b. Fatty Arbuckle, Mabel Normand, Ben Turpin, Edna Purviance und auch die ganz großen Komödianten wie Buster Keaton und Charlie Chaplin liefern sich Tortenschlachten und Verfolgungsjagden. Jeden Mittwoch um Uhr JUGENDPROGRAMM Live aus dem Schlachthof Am 1. Oktober läuft im Bayerischen Fernsehen die 300. Ausgabe dieses Programms für junge Erwachsene. Damit gehört»live aus dem Schlachthof«zu den dienstältesten Sendungen für Jugendliche in der Bundesrepublik. Geht es nach dem Urteil der Zuschauer, dann stimmt das Konzept: Das Publikum

232 erwartet von»live aus dem Schlachthof«längere, kontrovers geführte Diskussionen, Streitgespräche und schnelles Reagieren auf aktuelle Ereignisse. Derzeit sehen in Bayern im Durchschnitt etwa eine halbe Million Zuschauer regelmäßig»live aus dem Schlachthof«. Von den Zuschauern honoriert wird auch, daß es wieder verstärkt Livekonzerte statt Playback Musik gibt. Seit Anfang April wird»live aus dem Schlachthof«nicht nur in Bayern und Hessen, sondern auch im Norden der Bundesrepublik gesehen: Der NDR, Radio Bremen und der SFB übernehmen die 105-Minuten-Sendung in voller Länge jeweils am Sonntag danach. Im Sommerprogramm vom 18. Juni bis einschließlich 3. September 1990 zeigt»live aus dem Schlachthof«das, was live nur schwer verwirklicht werden kann. - Vier Magazine mit jeweils sechs bis acht Autorenbeiträgen. Dabei sollen die neuen optischen Präsentationsformen genutzt werden, die durch die geänderte Videotechnik möglich geworden sind. - Fünf alternative Reiseführer zu den Weltmetropolen New York, Bangkok, Rio, Bombay und Istanbul. Dies ist eine Übernahme der BBC-Sendung»Rough guide to the world«, die in Großbritannien bereits mit großem Erfolg lief. - Drei Reise-Musik-Features, in denen Länder und Regionen unter dem Blickwinkel der dort etablierten Musik vorgestellt werden. Reiseziele sind Texas, Nashville und Barcelona. Jeden Montag um Uhr FAMILIENPROGRAMM Familieitjournal Die Reihe wird seit 1981 einmal im Monat ausgestrahlt. Das Familienjournal bringt Informationen für die junge Familie, für Mütter und Väter von Schulkindern und für Großeltern. In jeder Sendung gibt es Familienberatung vor der Kamera mit dem Diplompsychologen Jens Corssen, sowie einen Beitrag über eine Familie, die unverschuldet in Not geraten ist und dringend Hilfe braucht. Im Anschluß an den Beitrag»Familien helfen Familien«findet eine Telefonaktion statt. Die Redaktion ist bis Uhr besetzt, um Hilfsangebote aus dem Kreis der Zuschauer entgegenzunehmen. Jeden ersten Sonntag im Monat um Uhr Bildung und Gesellschaft SONDERPROJEKTE Capriccio Das Kulturmagazin des Bayerischen Rundfunks ist weiterhin unterwegs: Jeden Monat ist die Redaktion an einem anderen Ort in Bayern zu Gast, um aktuelle und wichtige Kulturthemen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten zu können. Das Interesse richtet sich auf Ausstellungen und Theaterinszenierungen, Musiker und Literaten, Alltagskultur, Spektakel, gute Ideen und natürlich auf die Menschen in Bayern - mit einem besonderen Augenmerk auf»capricci«, solche Ereignisse also, in denen das scheinbar Zufällige für viele von Bedeutung sein kann. Jeden letzten Dienstag im Monat um Uhr Zuschauen - Entspannen - Nachdenken Z.E.N. ist seit zehn Jahren ein fester Bestandteil im Programm des Bayerischen Fernsehens. In bewußt ruhig gehaltenen Bildsequenzen, mit sparsamen Texten, soll dem Zuschauer die Gelegenheit gegeben werden, einmal am Abend - in der Fülle des Programmangebots - innezuhalten, zu sich zu kommen. Täglich außer Sonntag im Abendprogramm Puppenspiele der»kleinen Bühne«Mit neuen Puppen zeigt die kleine Bühne Märchen aus aller Welt. Die Texte dazu wurden nach Märchenmotiven aus Dänemark, Indien, China, Deutschland und anderen Ländern für das Fernsehen neu geschrieben. Jeden Montag um Uhr La finta giardiniera Die Gärtnerin aus Liebe Komische Oper für sieben Singstimmen und Orchester Von Pasquale Anfossi Mit großem Erfolg wurde die»gärtnerin aus Liebe«von Pasquale Anfossi am im Teatro delle Dame in Rom uraufgeführt. Der italienische Komponist bediente sich des gleichen Stoffs, den ein Jahr später Wolfgang Amadeus Mozart in seiner»gärtnerin aus Liebe«verwendet hat. In der Tradition der Comedia del arte stehend enthält das Libretto jene Mischung von Rührseligkeit und drastischer Komik, die dem Publikum des 18. Jahrhunderts unterhaltsame Stunden versprach erlebte die Oper im Hoftheater der Würzburger Residenz ihre deutsche Uraufführung. In diesem Jahr führt die Bayerische Kammeroper Veitshöchheim»Die Gärtnerin aus Liebe«in der Orchestrierung für zwei Oboen, zwei Hörner, Streicher und Basso continuo wieder auf. Das Bayerische Fernsehen bringt»die Gärtnerin aus Liebe«in gekürzter Fassung. Spätherbst im Abendprogramm Erwachsenwerden ist kein Kinderspiel Ende des Jahres beginnt die Ausstrahlung der neunteiligen Reihe»Erwachsenwerden ist kein Kinderspiel«- ein Nachfolgeprojekt der 1987 mit dem Adolf-Grimme Preis prämiierten Reihe»Kindsein ist kein Kinderspiel«. Ging es damals vorwiegend um Themen, die Kinder betrafen, stehen jetzt Jugendliche von heute mit ihren Problemen und Fragestellungen im Mittelpunkt der einzelnen Dokumentationen.

233 Die Reihe - eine Koproduktion des BR mit dem HR und dem NDR - behandelt Themen mit folgenden Arbeitstiteln: - Erste Liebe in den Zeiten von Aids - Der Führerschein - Siebzehn, achtzehn - Krise vor dem Abitur - Nesthocker - Nestflüchter - Zivildienst oder Bundeswehr? - Arbeitslos - Noch die Stasi-Zeit im Nacken - Suchtverhalten beim Alkohol - So jung und schon Vater Ab Dezember jeden Montag um Uhr Beleza negra aus Bahia Tanz der schwarzen Schönen Die öominütige Reportage ist das Pilotprojekt zu einer neuen Folge von Filmen mit dem Reihentitel»Der Tanz - mein Leben«. Im Mittelpunkt der einzelnen Sendungen steht jeweils ein alltäglicher Mensch, dessen Geschichte und Schicksal, d.h. dessen Existenz eng verknüpft ist mit der Kultur eines bestimmten Tanzes. Der erste Film führt nach Brasilien, in das schwarze Salvador da Bahia. Jedes Jahr vor dem großen Karneval wird aus einem Kreis junger tanzender Frauen die Beleza negra von Ile Aiye gewählt, einer schwarzen Karnevalsgruppe, die in ihrem Stadtteil auch kulturelle und soziale Arbeit leistet. Aus allen Teilen des Landes kommen dann Tausende Brasilianer nach Salvador, um diesen Wettbewerb mit Tanz, Musik und Gesang zu feiern. Zur Wahl steht nicht die Schönheit, sondern die individuelle Choreographie des Tanzes, dessen Rhythmen und Gesten den lang überlieferten religiösen und kulturellen Riten der Yoruba aus Afrika und dem afro-brasilianischen Candomble entstammen. Neben der Schönheit des Ausdrucks werden auch das Kostüm und der kunstvoll geflochtene Haarschmuck mitbewertet. Die Siegerin dieses Wettbewerbs ist mehr als nur die Königin für den Karnevalsumzug. Ihre Wahl kommt einer Manifestation afro-brasilianischer Kultur gleich. Eines der Mädchen, die in diesem Jahr an dem Beleza-Wettbewerb teilnahmen, ist die tanzbegeisterte achtzehnjährige Floresnauda aus dem schwarzen Armenviertel von Salvador. Der Film begleitet sie in ihrem Alltag, bei den Vorbereitungen für das Fest, bei der Wahl selber und beim Karneval und geht der Geschichte und den Wurzeln ihres Tanzes nach. Taschenbuch-Tele-Gramme Die Service-Reihe bietet dem Zuschauer einmal im Monat einen Überblick über neu erschienene Taschenbücher in den Bereichen»Hobby«,»Freizeit«,»Pädagogik«,»Psychologie«und»Wissen«. Jeden letzten Sonntag im Monat um Uhr Wiederholung am darauffolgenden Mittwoch Uhr Lebenslinien So heißt die Sendereihe, die vierundzwanzig Mal im Jahr, jeweils am Sonntag von bis Uhr, ausgestrahlt wird. Menschenbilder, Menschenwege werden skizziert, Ereignisse und Einflüsse beschrieben, die für den Werdegang des Einzelnen entscheidend waren oder immer noch sind. Menschen in ganz bestimmten Lebensmomenten, in ihren familiären und gesellschaftlichen Bezügen und in der Arbeitswelt stehen im Mittelpunkt. Die Redaktionen»Beruf, Arbeit und RechtKulturberichte/Dokumentationen«und»Sonderprojekte«werden folgende Filme anbieten: Die Geschichte von Anna und Lis Drei Jahre lebte Lis S. mit ihrem angenommenen aidskranken Kind. Der Film zeigt, wie aus einer zunächst privaten Beziehung eine Initiative erwuchs, die breiten Widerhall fand. Lis S. gründete die Kinder-Aids-Hilfe in Düsseldorf und sammelte Geld für eine erste Kinder- Aids-Klinik in Europa, die im vergangenen Jahr eingeweiht wurde. 8. Juli Ausgesiedelt - ausgegrenzt An einem typischen Beispiel wird die Situation vieler Aussiedler beleuchtet. Geretsried - Flüchtlingsstadt nach dem Krieg - ist heute Zufluchtsort vieler deutscher Immigranten. Die Anstrengungen, diese Menschen ins Berufsleben zu integrieren, scheitern oft an deren Angst vor der modernen Industriegesellschaft. Autorin: Angelika Holterman 29. Juli»Es gibt mich noch«der Film ist der Bericht einer jungen Kurdin, die sechs Monate in der Türkei in Haft war und nun, seit 1985, als politisch Verfolgte in der Bundesrepublik Asyl gefunden hat. 12. August Schatzsuche Mit Feuchtwanger fing es an: das Dokumentations- und Forschungsarchiv»10. Mai Deutsche Literatur auf dem Scheiterhaufen«, ins Leben gerufen von Georg Salzmann. Ohne literarische Vorbildung, durch die Auseinandersetzung mit der Deutschen Vergangenheit angeregt, beschloß Salzmann, ganz systematisch nach der von den Nationalsozialisten verfehmten Literatur zu suchen. Von seinen Schätzen umgeben, zig-tausenden von Büchern, Erstausgaben, Sekundärliteratur, lebt er seit 1963 in München. 26. August Die Bäuerin Therese Der Film beleuchtet die Licht- und Schattenseiten im Alltag einer Bäuerin von heute, zeigt welchen Anforderungen sie gegenübersteht und wie sie ihnen gewachsen ist. 9. September

234 Als Akademiker hinter der Theke U.M. ist heute 32 Jahre alt. Sie kommt in ihrem erlernten Beruf nicht unter, findet keine Anstellung. Sie mußte nach einer neuen Existenzbasis suchen. Jetzt ist sie Kellnerin in einem Gasthaus in Ambach am Starnberger See. U.M. findet, sie hat eine sinnvolle Arbeit gefunden. Der Film von Amadou Seitz schildert das Leben dieser Frau. 30. September Die Taxifahrerin Beobachtet wird der Alltag einer Taxifahrerin in München, die schon einige Jahre diesen Beruf ausübt und lebendig aus ihrem Leben erzählen kann. 14. Oktober Der Brückenspringer Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der sich extremen Mutproben aussetzt, weil er»intensiver«leben möchte. Das Brückenspringen ist als abenteuerlich-sportliche Herausforderung vor einigen Jahren in den USA erfunden worden. Dieser am Rande der Illegalität betriebene Sport ist eigentlich nicht sehr gefährlich, aber er beinhaltet angeblich ein Erlebnis zwischen Todesangst und äußerster Freiheit. Der Film beschreibt das»doppelleben eines Mannes: seinen eher eintönigen Alltag, den er als Angestellter verbringt, und seine Erlebnisse als Springer. 28. Oktober Eine deutsch-türkische Freundschaft Im Zentrum des Films steht ein jugendliches Pärchen, das trotz widriger Umstände und vieler Vorbehalte und Einmischungen von seiten der Eltern und Verwandten zusammenhält.»ich mach aus Euch, was Ihr nicht seid«in Tierversuchslabors verändern sie Vaccinia-Viren und pflanzen sie Tieren ein, um neue Impfstoffe zu erproben. In freier Natur setzen sie rekombinierte Organismen frei - in vollem Vertrauen auf ihre Beherrschbar- und Berechenbarkeit. Inwieweit bringen den Gentechniker die Möglichkeiten seiner Disziplin in Konflikt zwischen Forscherehrgeiz und Verantwortung? Der Beitrag von Carla Kilian geht dieser Frage nach. 25. November Ein Paar wird Eltern Folge 4 Weiterverfolgt wird die Entwicklung von Abdusch und Maria, die vor sechs Jahren, kurz vor der Geburt ihres Sohnes Janer zum erstenmal gezeigt wurde. Trotz massiver ehelicher Probleme ist bei beiden gegenwärtig der Wunsch da, ein weiteres Kind zu bekommen - eine nahezu klassische Ehesituation. 9. Dezember Verschwommene Zeiten Der Film läßt einen 73jährigen Bademeister sein Leben erzählen, ein Leben, das eng verknüpft ist mit der Zivil- Schwimmschule in Prag, in deren Geschichte er sich auskennt wie kaum ein anderer. Bedeutenden Politikern, Künstlern, Schriftstellern ist er dort begegnet und nahegekommen - bis an die Haut: unter anderem Rilke, Werfel, Kisch. Diese Schwimmschule - in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut - ist seit jeher mehr als eine Sportstätte gewesen; sie war und ist der gesellschaftliche Treffpunkt überhaupt. Viele der Großen sind längst tot, einige sogar vergessen. Doch für den 73jährigen leben sie weiter, sind sie gegenwärtig. Ein Bademeister als Zeitzeuge - der Film als kleine Chronik verschwommener Zeiten. Der Schritt in die Marktwirtschaft Ein Fernsehkolleg zur Einführung Für Aus- und Übersiedler und alle, die sich dafür interessieren Kenntnisse über die soziale Marktwirtschaft, über unser Wirtschaftssystem und unsere politische Grundordnung fehlen vielen Aus- und Übersiedlern. Zur Vermittlung des Grundwissens und zur Erleichterung des Einstiegs in unsere gesellschaftliche Ordnung bietet der Bayerische Rundfunk und weitere Dritte Programme ein Fernsehkolleg an, in dem die elementaren Kenntnisse in Sozialkunde, Volks- und Betriebswirtschaftslehre und betriebliches Rechnungswesen enthalten sind. Das Fernsehkolleg umfaßt 40 Sendungen ä 30 Minuten und vier Lehrbücher, die die Informationen erweitern und vertiefen. Die Industrie- und Handelskammern in Bayern werden begleitenden Unterricht und einen Abschlußtest mit Zertifikat durchführen. Informationen sind bei der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Postfach, 8000 München 34, oder jeder anderen IHK zu erhalten. Ab 2. Juli Montag bis Freitag um Uhr Wiederholung am Wochenende Mit dem Telekolleg II zur Fachhochschulreife Telekolleg ist inzwischen wurde es aus der Taufe gehoben - zum Synonym der Weiterbildung für berufstätige Erwachsene geworden Teilnehmer haben seither den Mittleren Schulabschluß auf diesem Weg erreicht und mehr als die Fachhochschulreife. Am 24. September 1990 beginnt ein neuer Lehrgang von Telekolleg II. Er endet im Juni 1992 mit der Verleihung der Fachhochschulreife. Teilnehmen kann jeder, der den Mittleren Schulabschluß besitzt und der dazu eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mindestens vierjährige Berufstätigkeit nachweisen kann. Fernsehsendungen, schriftliches Begleitmaterial und Direktunterricht gehören

235 zum Angebot. Für den ganzen Lehrgang fallen Kosten von ca. 600,- DM an. Ausführliche Informationen können bei der Geschäftsstelle Telekolleg im Bayerischen Rundfunk, 8000 München 100, Tel.: 089/ angefordert werden. Ab 24. September, Montag bis Freitag um Uhr. Wiederholungen am Wochenende SPRACHEN Die Redaktion Sprachen versorgt die an Fremdsprachenkenntnissen und an anderen Ländern interessierten Zuschauer aller Lern- und Altersstufen mit einem kontinuierlichen Service von Sprachkursen, Dokumentarfilmreihen in verschiedenen Sprachen sowie fremdsprachigen- Nachrichtensendungen und Magazinen. Ihre Arbeit unterrichtet, informiert und unterhält die Zuschauer und dient der Verbesserung und Ausweitung internationaler Kontakte. Viele ihrer Sendungen werden in zahlreichen Ländern rund um die Erde ausgestrahlt. Die durch Hörschäden oder Gehörlosigkeit sprachlich Behinderten versorgt die Redaktion mit einer wöchentlichen Sendung»Sehen statt Hören«. News of the Week»News of the Week«bringt in Film, Bild und Wort aktuelle Nachrichten und Berichte aus aller Welt. Worterklärungen am Ende jeder Sendung ergeben ein praktisches Lexikon der aktuellen englischen Sprache, wie sie in Funk und Fernsehen, in der Presse und im täglichen politischen Gespräch angewandt wird. Die Sendung bietet regelmäßig Gelegenheit zum Testen, Auffrischen und Ergänzen von Englischkenntnissen. In zahllosen Schulen der Bundesrepublik wird sie zur Aktualisierung des Englischunterrichts verwendet. Die Texte der Sendungen werden von Übungen, Pressekommentaren und zusätzlichen Informationen ergänzt und von der TR-Verlagsunion im Abonnement zugeschickt. Juli/September bis Dezember jeden Dienstag um Uhr Wiederholungen am Mittwoch um 9.30 Uhr und zum Programmschluß, sowie am Samstag um Uhr Actualités Dieser französischsprachige Fernseh Nachrichtendienst benutzt Originalberichte des französischen Fernsehens. Analog zu»news of the Week«bietet er modernes, aktuelles Französisch, wie es in Rundfunk und Fernsehen gesprochen und in den Zeitungen geschrieben wird. Politische Fachausdrücke und schwierige Worte werden in französischer Sprache erklärt. Zum vollen Verständnis aller Texte sind fortgeschrittene Französischkenntnisse erforderlich, doch verhilft das bildliche Geschehen auch weniger Fortgeschrittenen zum Verständnis der Zusammenhänge. Die Texte der Sendungen werden von der TR-Verlagsunion im Abonnement zugeschickt. Juli/September bis Dezember jeden Donnerstag um Uhr, Wiederholungen am Freitag um 9.30 und zum Programmschluß, sowie am Samstag um Uhr Sehen statt Hören»Sehen statt Hören«- ein wöchentliches Fernsehmagazin für Gehörlose, Schwerhörige und Ertaubte. Die Halbstundensendung enthält Berichte zum Zeitgeschehen unter besonderer Berücksichtigung einer möglichst weiten Integration von Hörgeschädigten in die Welt der Normalhörenden; dazu kommen Hinweise und Reportagen zu technischen Hilfsmitteln, Regelungen und Veranstaltungen aus den spezifischen Lebensbereichen der Hörgeschädigten. Die Ansage erfolgt mit lautsprachbegleitenden Gebärden. Die übrigen Sendeteile sind untertitelt. Juli/September bis Dezember jeden Sonntag um 9.45 Uhr Englisch für Anfänger Die Sommerferien stehen vor der Tür. Nicht jeder möchte während dieser Zeit Faulenzen. Viele wollen ihr Grundwissen in der Weltsprache auffrischen, viele Ausund Übersiedler sogar erst die Grundkenntnisse erwerben. Und manch ein Schüler hat sogar den Druck auszuhalten, nach den Ferien die Nachhol- oder Ergänzungsprüfung zu bestehen. Der Intensivkurs in Englisch aus dem Telekolleg I vermittelt die wichtigsten Strukturen der englischen Sprache. Dabei wechseln in jeder Folge humorvolle Spielszenen mit Erklärteilen ab. Der Kurs berücksichtigt auch kommunikative Elemente, z.b. wie man sich vorstellt, sich entschuldigt, telefoniert, nach dem Weg fragt, ein Hotelzimmer bestellt, einen Flug bucht, ein Essen bestellt usw. Begleitbücher, Ton- und Videokassetten sind in der TR-Verlagsunion, München erschienen. Ab Mitte Juli jeden Tag eine Lektion GESELLSCHAFTSWISSEN SCHAFTEN / MEDIZIN Die Sprechstunde Ratschläge für die Gesundheit Die monothematische Sendeform dieses wöchentlichen Medizin-Programms bietet die Möglichkeit, Themen zur Vorsorge, zu Diagnose- und Therapieformen und Heilungschancen bei Erkrankungen aller Art detailliert zu hinterfragen. So wird u.a. am 24. Juli das Problem»Psychopharmaka bei Kindern«näher beleuchtet. Am 31. Juli soll geklärt werden, wie schädlich der»arbeitsplatz Bildschirm«sein kann. In der Sendung am 28. August geht es erneut um»aids«. Am 9. Oktober wird kritisch nachgefragt»blieb die Kur auf der Strecke?«;»Kinder und Fernsehen«steht in der Sendung vom 13. November im Mittelpunkt. An jedem ersten Dienstag im Monat hat der»club vital«im Rahmen der Sprechstunde geöffnet.

236 Die Juli-Sendung des»club vital«wird am 17. ausgestrahlt; sie nämlich enthält eine Reportage über die Radfahrer Aktion» Giro Vitalia«, die gleichzeitig mit und im Rahmen der Fußball-WM am 8. Juni in Rom abgeschlossen sein wird. Das Motto der Sendereihe ist die aktive Gesundheitsvorsorge und ihre Umsetzung im täglichen Leben. Dabei geht es primär um die gesunde Ernährung, um Bewegungs- und Fitnessprogramme, medizinische Information und viele Aktionen zum Mitmachen. Diese Programmpunkte und viele interessante und prominente Gäste ergeben eine ansprechende Mischung aus Gesundheitsinformation und Unterhaltung. Jeden Dienstag um Uhr Die Tiersprechstunde Die Sendung bietet einmal im Monat Aktuelles, Interessantes und Hintergrundinformation über Tiere und deren Gesundheit, Tierhaltung, Tierschutz und Umwelt. Jeweils ein»schwerpunkt-thema«, der»aktuelle Tip«zur Haltung und Pflege unserer Haustiere, ein Blick in die Welt der»prominenten und ihre Tiere«und die Rubrik»Beispielhaft«, in der Aktionen und Initiativen Einzelner oder Gruppen zum Schutz und zur Pflege der Tiere vorgestellt werden - das sind die wichtigsten Elemente und Rubriken dieses Magazins. Jeden letzten Samstag im Monat um Uhr BERUF, ARBEIT UND RECHT Aus Forschung und Lehre Die Redaktion stellt in ihren Beiträgen zu dieser Reihe die Wissenschaftsbereiche vor, die von den Amerikanern als»humanities«bezeichnet werden, z.b. die Vielfalt der Kultur, der Sprach-, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Auch die normative Fragestellung, ob und wie menschlicher Geist technologische Entwicklungen beherrschen oder reparieren kann, ist Gegenstand der Beobachtungen, wobei die Arbeit an Werkstätten des Geistes, an Universitäten und Forschungsinstituten im Mittelpunkt stehen. Abwechselnd geben Sendungen einmal Überblick über unterschiedlichste Projekte, das andere Mal widmen sie sich ausschließlich einem übergreifenden Thema, wie z.b.»baukunst«und die Situation der Universitäten in der DDR. Montag, 2. Juli und 3. September, um Uhr Montag, 5. November um Uhr Hauptsache Beruf Das Magazin mit Informationen, Tips und Trends aus der Arbeits- und Berufswelt wird mit erneuerter optischer Gestalt fortgesetzt und wendet sich dabei an Berufsanfänger wie Altgediente. So gibt es in»hauptsache Beruf«Informationen aus erster Hand und Hintergrundberichte zu ausgewählten Schwerpunktthemen mit Anregungen für alle Alters- und Berufsgruppen. Zum anderen stellt die Reihe Arbeitsbereiche vor, die sich in den letzten Jahren im Zuge technischer Neuerungen und Rationalisierung stark entwickelt oder verändert haben, die Konjunktur haben oder haben könnten. Dabei soll auch auf neue und relativ unbekannte Berufe eingegangen werden. Oft erscheinen Jugendlichen bestimmte Berufszweige besonders attraktiv, obwohl sie meist nur diffuse oder falsche Vorstellungen davon haben. - Diese Berufsbilder sollen zurechtgerückt und mögliche realistische Perspektiven dazu aufgezeigt werden. Die Reihe wird auch die kommende Öffnung des EG-Binnenmarktes berücksichtigen. Jeden dritten Samstag im Monat um Uhr Fall auf Fall Recht für jeden Das juristische Magazin zeigt in kurzen Fallgeschichten neue Entwicklungen der Rechtsprechung für ein breites Publikum. Pointierungen in Text und Karikatur innerhalb der Fälle und Einordnung in größere Zusammenhänge mit griffigen Erläuterungen - das ist das Konzept dieser locker gestalteten Reihe, die zur Glaubwürdigkeit des Regelsystems auch durch Vermittlung und Kritik beitragen will. Jeden ersten Sonntag im Monat um Uhr Was kostet der Mensch Tagtäglich kämpfen Unfallopfer, Kunstfehlerpatienten und Hinterbliebene mit Versicherungen oder vor Gericht um die Entschädigung von körperlichen und seelischen Schäden. Der Streit mit den mächtigen Assekuranzen ist zermürbend, der Gang zu Gericht zunächst einmal teuer. Die Gerichte reagieren sehr unterschiedlich und in vielen Fällen lebensfremd. Sie gestehen lächerlichen Summen im Vergleich mit den USA zu. Aber auch im europäischen Ausland haben der Mensch und seine Teile nicht den gleichen Wert. Im November, montags um Uhr Zwischen Auftrag und Gewissen Zur Problematik des Gutachterwesens Viele Millionen Gutachten - davon allein 2,5 Millionen in der Kraftfahrzeugbranche - werden pro Jahr in der Bundesrepublik angefertigt. Fast jeder Bundesbürger war in irgendeiner Form schon einmal betroffen - Grund genug, dieses gesellschaftliche Phänomen genauer unter die Lupe zu nehmen. An konkreten»fällen«wird eine Analyse versucht, die viele Seiten des Gutachterwesens beleuchtet und ihre Bedeutung, die Konflikte, Zwänge, Verflechtungen und Folgen aufzeigt, vor allem stellt sich die Frage, inwieweit Gutachter»zwischen Auftrag und Gewissen«die Rechtsprechung durch Gerichte einschränken oder gar überflüssig machen?

237 GESCHICHTE/ MUSISCHE PROGRAMME Die Redaktion setzt ihre Reihe»Bayern im 20. Jahrhundert«fort mit Sendungen über»bayern im Dritten Reich«, einem Porträt des Kronprinzen Rupprecht und einer Dokumentation»Bauernsterben«, in der die Wandlungen der Landwirtschaft in Bayern im 20. Jahrhundert geschildert werden.»der stille Widerstand«beschäftigt sich mit Widerstandsgruppen im Dritten Reich, die unbekannt geblieben sind. Der Film soll zeigen, daß es neben den bekannten Widerstandsgruppen im deutschen Volk vielfältigen Widerstand gegen das Terrorregime gab, der nicht in die Geschichtsbücher Eingang gefunden hat.»sommervillen im Salzkammergut«- ein Besuch in den Landhäusern des 19. Jahrhunderts, die sich der Adel und das Bürgertum Österreichs in die Seenlandschaft des Salzburger Landes gebaut haben, nachdem der kaiserliche Hof in Bad Ischl das Vorbild gegeben hatte. Dienstags um Uhr SCHULE UND ERZIEHUNG Schulfernsehen am Vormittag Die Viertel- oder Halbstundensendungen werden an jedem Schultag vormittags zwischen 9.30 und Uhr ausgestrahlt. Das Programmangebot wendet sich an Schüler aller Schularten und umfaßt alle Unterrichtsfächer. Alle diese Sendungen dürfen aufgezeichnet und zeitversetzt im Unterricht eingesetzt werden; sie müssen jedoch entsprechend den Auflagen des Urheberrechts am Ende des auf die Ausstrahlung folgenden Schuljahres wieder gelöscht werden. Zwei Drittel der Sendungen sind Wiederholungen von bewährten Programmen aus früheren Jahren, ein Drittel der Beiträge stehen erstmals für das Schulfernsehen auf dem Programm. Zu den herausragenden Neuproduktionen, die im Herbst erstmals ausgestrahlt werden, gehört die dreiteilige Sendereihe zur Geographie»Wenn die Bäume sterben, ist die Erde müde«. Thema dieser Sendereihe ist die Ausbreitung der Wüste, ihre Ursachen und die Möglichkeiten, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. In der ersten Folge»Spurensuche im Sahel«folgt das Kamerateam den Spuren des deutschen Afrikaforschers Barth, der vor etwa 150 Jahren den Sahel bereiste, das Land beschrieb und Zeichnungen von Flüssen und Seen und fruchtbaren Tälern hinterließ. Die Zeichnungen sind erhalten geblieben, die Landschaft nicht. Die Sendung macht deutlich, warum das so ist, warum die Entwicklungshilfe nach den großen Dürrekatastrophen der 70er Jahre keine Besserung brachte, sondern die Lage teilweise noch verschlimmerte. In den beiden anderen Sendungen»Am Ende des Weges«und»Steine gegen Dürre«wird gezeigt, wie die Menschen dort aus eigener Kraft versuchen, zu überleben und der fortschreitenden Zerstörung der Umwelt Herr zu werden; und was geschehen muß, um eine weitere»verwüstung«der Landschaft zu verhindern. Montag bis Freitag um 9.30 Uhr Wissenswertes - Sehenswertes am Nachmittag Von Montag bis Freitag zwischen und Uhr wird ein thematisch breitgestreutes Bildungsprogramm für wechselnde Zuschauergruppen ausgestrahlt. Wissenswertes-Sehenswertes ist das Motto für diese Sendeleiste, die sich in erster Linie aus Übernahmen von anderen ARD-Anstalten, dem Österreichischen und Schweizer Fernsehen, möglicherweise auch vom Fernsehen der DDR und aus Wiederholungen von BR-eigenen Produktionen zusammensetzt. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die beiden Sendereihen»Familie Mensch«und»Die Supersinne der Tiere«. Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl- Eibesfeld, ein Schüler von Konrad Lorenz, hat in verschiedenen ursprünglichen Kulturen fundamentale menschliche Verhaltensweisen untersucht und miteinander verglichen. In seiner Reihe»Familie Mensch«zeigt er Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Die Supersinne der Tiere Viele Tierarten verfügen über spezialisierte Sinnesorgane, die die des Menschen weit übertreffen. Ein Team der BBC-Natural-History-Unit hat es mit raffinierten Techniken geschafft, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Tiere die Wirklichkeit wahrnehmen. Ratgeber- und Serviceprogramme Beiträge dieser Programmsparte werden am Samstag und Sonntag zwischen und Uhr gesendet. Neben der halbstündigen»elternsprechstunde«, in der pädagogische Fragen aus Familien und Schule behandelt werden, und den viertelstündigen Hobbysendungen»Steckenpferd mit Zähnen«und»Kleine Meisterwerke«, die sich beide mit Briefmarken befassen, steht in diesem Halbjahr einmal im Monat eine Ausgabe von»abenteuer lesen - Fortsetzung folgt nicht«auf dem Sendeplan. Spaß am Lesen, Spaß am»abenteuer im Kopf«lautet das Motto der Beiträge, die ORF, SRG und BR gemeinsam im UNO-Jahr des Lesens und Schreibens 1990 anbieten. Im Mittelpunkt jeder Sendung, die von Edgar Böhm moderiert wird, stehen» Fortsetzung-folgt-nicht«- Geschichten, ein im deutschen Sprachraum einmaliger Versuch, via Bildschirm intensiv zum Lesen von Büchern anzuregen. Spannende Szenen aus Büchern, die für Jugendliche besonders geeignet sind, werden spielfilmartig aufbereitet. An einem besonders spannenden Punkt bricht die Handlung ab. Wer den weiteren Fortgang der Geschichte wissen will, muß das ganze Buch lesen. Die Bücher werden nach sprachlicher Qualität, Aktualität und pädagogischem

238 Wert ausgesucht. Thematisch wird eine Mischungaus Humor, Spannung, Jugendproblemen (Beziehungskrisen und Familienkonflikten) Umweltthemen, Sektenwesen, Drogen und Bildung angestrebt. Zu jeder Sendung gehört auch ein spezieller»abenteuer-lesen«-teil, in dem von verschiedenen Aktivitäten im deutschsprachigen Raum berichtet wird: von Ausstellungen, Werkstattberichten, Autorenlesungen, Wettbewerbe... alles Wege, die zum»grenzenlosesten aller Abenteuer«(Astrid Lindgren) fuhren: zum Lesen. Die zehnteilige Koproduktion von ORF, SRG und BR ist eine Initiative der Stiftung Lesen, Mainz, und wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Sport, Wien, und vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, Bonn, gefördert. Die Sendungen werden im Österreichischen Fernsehen produziert, in dessen Programm sich die Sendung»Fortsetzung-folgt-nicht«seit mehr als sechs Jahren größter Beliebtheit erfreut. KIRCHE UND WELT Das Programm am Donnerstabend von bis Uhr (im Sommerprogramm bereits von bis Uhr) gilt der theologischen Glaubensinformation, der Behandlung kirchlicher und religiöser Themen sowie Fragen aus dem Verhältnis von Kirche und Kunst. Stationen Einmal im Monat steht im Bayerischen Fernsehen das kirchliche Magazin»Stationen«auf dem Programm, das auf lebendige Weise die Vielfalt der Ereignisse, Diskussionen und Tendenzen in den Kirchen widerspiegeln will, aber auch immer wieder zeigt, welche Aufgaben die Kirchen und die einzelnen Christen in der Gesellschaft zu erfüllen haben. Jeden ersten Donnerstag im Monat Nachdenker In zwei Porträts werden Persönlichkeiten aus dem gegenwärtigen Kultur- und Geistesleben vorgestellt: Prof. Dr. Hans Maier, ehemals bayerischer Kultusminister und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, heute Inhaber des Lehrstuhls für christliche Weltanschauung, Religionsund Kulturtheorie an der Universität München, ideenreicher Anreger von Gesprächen zwischen Kunst und Religion und selbst konzertierender Organist. Donnerstag, 27. September, um Uhr Prof. Dr. Friedrich Georg Friedmann, in Augsburg geborener Jude, später Wissenschaftler in den USA und Amerikanistik Professor an der Universität München, Brückenbauer zwischen jüdischer Literatur und Christentum. Donnerstag, 25. Oktober, um Uhr Die Schnur mit den 59 Perlen Um die Geschichte und Kultur des Rosenkranzes geht es in einer mit dem ORF koproduzierten Sendung zum Rosenkranzmonat. Die kulturhistorische Betrachtung stößt aber bald vor zur Bedeutung des Rosenkranzes für das Gebetsleben des Menschen von heute. Donnerstag, 11. Oktober, um Uhr Die Jesuiten in Bayern Vor 450 Jahren hat Papst Paul II. die Konstitution des Jesuitenordens gebilligt. In dem Film wird die Ordensgeschichte anhand des Wirkens der Jesuiten in Bayern dargestellt. Wesentlich sind dabei drei historische Bereiche: Gegenreformation, Barocktheater und Universitätswesen. Geschildert wird aber auch die vielfältige Arbeit der Jesuiten in Bayern heute. Donnerstag, 18. Oktober, um Uhr Botschaft der Bilder Die Reihe»Botschaft der Bilder«mit Betrachtungen über künstlerische Darstellungen heiliger Gestalten wird im November fortgesetzt. Zunächst geht es um den Apostelzyklus von El Greco aus dem Greco-Haus in Toledo. Die einerseits byzantinisch geprägten, andererseits zeitlos modern wirkenden Figuren werden mit Szenen aus dem Leben unserer Zeit konfrontiert. In der zweiten Sendung werden Holzplastiken des bayerischen Rokoko-Bildhauers Ignaz Günther von Texten des Hohen Liedes aus dem Alten Testament her interpretiert. Donnerstag, 15. und 22. November, Uhr Das 2. Vatikanische Konzil Am 8. Dezember 1990 liegt der feierliche Abschluß des 2. Vatikanischen Konzils 25 Jahre zurück. In diesem Vierteljahrhundert ist manches in Vergessenheit geraten, was das Konzil gewollt hat. An die wesentlichen Aussagen, Anliegen und Aufbrüche des Konzils soll bei einer Dokumentation mit Originalaufnahmen aus der Konzilsaula und Stellungnahmen heutiger Kirchenvertreter und Theologen erinnert werden. Dabei zeigt sich, daß diese Erinnerung ganz aktuell mit der heutigen innerkirchlichen Situation konfrontiert werden kann. Donnerstag, 29. November, um Uhr Thomas Merton Einen Trappistenmönch aus Amerika, der einen ganz eigenwilligen, nirgendwo einzuordnenden geistlichen Weg gegangen ist. Jutta Netzsch stellt diesen ungewöhnlichen Menschen in einem Porträt vor. Donnerstag, 13. Dezember, um Uhr Musketiere Gottes Leidenschaftliches, aber auch durchdachtes Engagement für die Umwelt als zu bewahrende Schöpfung ist Gegenstand einer Dokumentation von Marc Delestre. Er porträtiert Persönlichkeit und Arbeit dreier katholischer Bischöfe aus Oberitalien. Donnerstag, 20. Dezember, um Uhr

239 Kirche am Sonntagvormittag In der Regel stehen auch am Sonntagvormittagy'i'H'e/'/i um Uhr religiöse Sendungen auf dem Programm. An jedem ersten Sonntag im Monat werden aus bayerischen Kirchen abwechselnd katholische und evangelische Sonntagsgottesdienste übertragen. An den übrigen Sonntagen werden Beiträge aus dem großen Bereich der christlichen Kultur und Geschichte gezeigt. Kultur und Naturwissenschaften KUNST UND LITERATUR Diese Kultursendungen wollen in ihrer inhaltlichen und formalen Vielfalt ein breites Publikum zur intensiveren Beschäftigung mit Kunst und Literatur anregen. Das Programmangebot greift wieder historische und aktuelle Themen auf und bringt durch die Darstellung und Interpretation wichtiger internationaler Kulturereignisse und Porträts bedeutender Persönlichkeiten dem Zuschauer Kunst und Literatur näher. Reisewege zur Kunst Der beliebte Tele-Reiseführer wird sich im zweiten Halbjahr wieder mit klassischen Urlaubsländern wie z.b. Frankreich beschäftigen. 7. Juli bis 8. September, samstags um Uhr Berühmte Briefe Wer hat die Lieb gerüfen Aus dem Briefwechsel der Bettine Brentano mit Achim von Arnim Dieser Briefwechsel zwischen Bettine Brentano und ihrem späteren Ehemann Achim von Arnim zeigt zum einen das Lebensgefühl der Romantik, auch in der Liebesbeziehung der beiden, und gibt darüber hinaus Aufschlüsse über die historische und politische Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Vor allem aber offenbart er die geistige Eigenständigkeit der für ihre Zeit erstaunlich emanzipierten Bettine Brentano, die einer der bedeutendsten Gestalten der deutschen Frauenliteratur geworden ist. Mit Kristina Nel und Helmut Förnbacher Weihnachstprogramm Historische Reportagen»Un gentil hombre«joaquin Rodrigo und die Landschaft Spaniens in seiner Musik Der 1902 in Sagunto geborene Joaquin Rodrigo studierte ab 1927 in Paris Musik, war mit Manuel de Falla befreundet und komponierte ziemlich erfolglos, bis ihm mit seinem 1939 aufgeführten» Concierto de Aranjuez«der große Wurf gelang: bis heute gehört es zu den populärsten Werken spanischer Musik komponierte er seine»fantasia para un Gentil hombre«für Gitarre und Orchester, wieder eine großartige Schilderung spanischer Landschaft, die Joaquin Rodrigo nie bewußt gesehen hat, denn er ist seit seinem dritten Lebensjahr blind. November Porträts Dem Maler Raoul Dufy, dem türkischen Satiriker Aziz Nesin und dem Schriftsteller Julien Green sind ausführliche und kenntnisreiche Porträts gewidmet. Eine kleine Reihe mit vier erfolgreichen und weltbekannten Künstlern der Gegenwart soll dem Zuschauer die Kunst der Moderne näherbringen. Es handelt sich um: Enzo Cucci, Mario Merz, Richard Long und Daniel Buren. Juli und August Die sieben Freuden Mariens Hans Memling, eine Bildbetrachtung Das Bild in der Alten Pinakothek ist ein Hauptwerk niederländischer Malerei, 1827 von Ludwig I. für München erworben. In 25 Einzelszenen hat der 1435 in Seligenstadt am Main geborene Künstler auf einer einzigen Tafel ein lebendiges Panorama des ausgehenden Mittelalters entworfen. Wie auf einer Simultanbühne hat er unter freiem Himmel, in Innenräumen und Vorhallen die kirchliche Feste versammelt. Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten finden gleichzeitig und nebeneinander statt: Abbild einer idealen Welt. Weihnachtsprogramm Theodore Gericauit»Das Floß der Medusa«oder Die Kunst des Scheiterns Das 1819 im Pariser Salon gezeigte monumentale Gemälde des bis dahin ziemlich unbekannten Pferdemalers erregte nicht geringes Aufsehen, griff es doch ein wenige Jahre zurückliegendes Ereignis auf, das die Gemüter stark bewegt hatte. Im Juni 1816 hatten sich nach einem Schiffsunglück auf einem völlig überladenen Floß umbeschreibliche Szenen unter den Todgeweihten abgespielt. Da es sich um ein Schiff der Marine gehandelt hatte, wurde der Vorfall dank der Anstrengungen einiger Überlebender zu einem»fall«, der den Anfang vom Ende Ludwig XVIII. markierte. Gleichzeitig wurde das Bild zum Inbegriff menschlichen Höffens und Scheiterns. Weihnachtsprogramm Wiedergutmachung in Pergamon Zehn Jahre lang haben deutsche Archäologen an der Wiedererrichtung der großen Säulenhalle gearbeitet, die den Burgberg von Pergamon krönt. Im Herbst 1990, im Jahr des 150. Geburtstags von Carl Humann, dem Entdecker des Pergamon Altars, sollen die Arbeiten mit der Aufrichtung der letzten Säulen so gut wie abgeschlossen werden.

240 Dieser Wiederaufbau einer fast vollständig zerstörten Tempelanlage ist eines der aufwendigsten und kostspieligsten archäologischen Unternehmungen. Aber seit Beginn der Arbeiten stand im Vordergrund aller Überlegungen die Überzeugung, mit diesem Projekt einen Akt der Wiedergutmachung zu vollziehen - eine Wiedergutmachung für den Abtransport aller noch auffindbaren Reliefplatten des Pergamonaltars durch Carl Humann nach Berlin. Der Film ist ein Beitrag zu der Diskussion über»exportierte«kunstwerke. Oktober Lesezeichen Das wöchentlich erscheinende Literaturmagazin»Lesezeichen«berichtet über neue Bücher und ihre Autoren, gibt Lesetips und beschäftigt sich in Sonderausgaben unter dem Titel»Lesezeichen extra«mit Trends, aktuellen Ereignissen und Entwicklungen auf dem Buchmarkt. Jeden Montag um Uhr NATURWISSENSCHAFTEN Werkstatt der Wissenschaft Diese Reihe mit aktuellen Reportagen aus Naturwissenschaft und Technik wird mit drei Beiträgen forgesetzt, die am 6. August, 1. Oktober und 3. Dezember ausgestrahlt werden. Tod eines Sterns Dokumentation von Robin Bates und Gerhard Stüting Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Entdeckung der Supernova 1987, und sie stellt dar, was daraus seither über den Lebenslauf von Sternen bekannt wurde. Montag, 27. August, um Uhr Für den Wissenschaftstermin am Montag um Uhr sind folgende Dokumentationen geplant: Entwicklungsbiologie Bericht von Margit Lendzian Der Bericht stellt die neuen Erkenntnisse über die Entwicklung eines Lebewesens von der Befruchtung bis zur Geburt, aber auch bis zum Tod dar. An Tiermodellen wurden mit gentechnischen Methoden zum Teil überraschende Entdeckungen gemacht. Zeit ohne Wiederkehr Bericht von Paul Hermanns In Gesprächen mit Naturwissenschaftlern und Philosophen soll das konkrete und doch so schwer faßbare Phänomen Zeit greifbar gemacht werden. Eine zentrale Frage ist dabei, ob es eine Zeit an sich gibt und wieweit sie eine Erfindung des Menschen ist, um seine Erfahrungen ordnen zu können. Biologie der Psyche Bericht von Dieter Stengel Welche biologischen Faktoren beeinflussen Gemütskrankheiten? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Immunsystem und Gehirn? Gibt es genetische Dispositionen für psychische Erkrankungen? Dieter Stengel berichtet über Forschungsprojekte, die diesen Fragen nachgehen. Das Geheimnis von Nordfolk House Warum Gebäude krank machen Bericht von Mike Tomlinson Mit kriminalistischer Akribie gehen Fachleute unterschiedlicher Disziplinen auf die Suche nach den Ursachen für gesundheitliche Beeinträchtigungen in Bürohauskomplexen. Verdächtige Faktoren gibt es genug: Klimaanlagen, Baustoffe, Beleuchtung und verschiedene Chemikalien. Die Last mit der Altlast Bericht von Reinhard Borgmann Es wird dargestellt, mit welchen Methoden Verunreinigungen im Boden aufgespürt und saniert werden können. Viele Techniken stehen zur Verfügung. Bodenverbrennung, Pyrolyse, Bodenwaschanlagen und biologische Reinigungtechniken werden vorgestellt und bewertet. Planet Erde Im Juli stehen Sendungen über heimische Biotope auf dem Programm. Es folgen kleine Reihen über den Nordjemen und Westafrika. Im September werden vier der ersten Produktionen der Reihe»Tiere vor der Kamera«wiederholt, die in diesem Jahr mit der Goldenen Kamera und einem Grimmepreis ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt des Herbstprogramms steht dann ab Mitte Oktober eine siebenteilige Reihe über die Primaten. Diese in internationaler Koproduktion entstandenen Beiträge mit dem Titel»Herrentiere«sind ein bisher einmaliges Porträt unserer nächsten Verwandten im Tierreich. Sie umfassen Lemuren auf Madagaskar, Neuweltaffen in Südamerika, Affen in Asien und Afrika, sowie je ein Programm über die Menschenaffen Orang-Utan, Gorilla und Schimpanse. Das Jahresprogramm endet mit einer Reihe über Fauna und Flora der Arktis. Jeden Samstag um Uhr Hobbythek Die Sendungen dieser beliebten Reihe geben Anregungen zur kreativen Freizeitgestaltung, verbunden mit naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Hintergrundinformationen. Die erste Sendung mit dem Titel»Stencil und Airbrush«gibt Tips für Hobby- Grafiker zu den Themen Schablonenmalerei und Farbsprühtechnik. Jeden zweiten Samstag im Monat um Uhr Computer-Treff Jede Ausgabe dieses Magazins beginnt mit einem Schwerpunktbericht, der ein breites Publikum ansprechen will. In der ersten Sendung soll über die Möglichkeiten der computergestützten Bildauswertung in der Medizin berichtet werden. Die nächsten Magazine enthalten

241 Berichte über die Computersteuerung im Airbus und über die Entwicklung der Telekommunikation in Frankreich. Darüberhinaus wird die Gemeinde der Personal- und Homecomputer-Freaks mit Tips zu interessanten Programmen und Peripheriegeräten versorgt. Jeden zweiten Samstag im Monat um Uhr Kultur und Zeit KULTUR UND KULTURKRITIK Die goldene Straße Nürnberg war im Mittelalter der Knotenpunkt von sieben Fernhandelsstraßen, die den Norden Europas und das russische Reich mit Flandern, Böhmen, Ungarn und den italienischen Stadtrepubliken verbanden. Im 14. Jahrhundert, zur Zeit des römisch-deutschen Kaisers Karl IV., der seine Macht durch Handelswege zu mehren suchte, die den ganzen Kontinent umspannten, eröffneten sich die Nürnberger Kaufleute eine neue Route durch die Oberpfalz und Böhmen nach Prag. Der Film wird den Weg der alten Trasse verfolgen, die streckenweise fast parallel zur Bundesstraße 14 verläuft. Auf ihr reisten neben der Handelsware auch politische Neuigkeiten, akademisches Wissen und revolutionäre Gedanken, Kultur und Mode. Unter dem Aspekt der beginnenden 90er Jahre, die eine neue Öffnung von Ost nach West einleiten, erhält die sogenannte»goldene Straße«besondere Bedeutsamkeit. Oktober Sonate in Weiß-blau Ein bayerisches Bilderbuch Bayern ist immer noch eine Reise wert. Ganz gleich ob einer die Pflaster der Großstadt sucht oder die grünen Hügel, die duftenden Kuhställe und die verrauchten Wirtshäuser weit draußen auf dem Land.»Sonate in weiß-blau«ist ein Film über Bayern, ein Streifzug durch Bayern, liebevoll unternommen und doch auch mit kritischer Distanz. Andechs, die Münchner Maximilianstraße, Bayreuth, der Main, Ludwig II. und der Bayer als Phänomen sind Gegenstand dieses Privatissimums für Bayern und solche, die es werden wollen. November Franz Werfel Porträt zum 100. Geburtstag Von Franz Reißig Der Lebensweg Franz Werfels führt über Prag, Leipzig, München und Berlin ins Exil nach Frankreich und Los Angeles - alles zugleich wichtige Stationen deutscher Literatur. Sie werden in Verbindung mit Werfels Dichtung gebracht, mit seiner expressionistischen Lyrik, seinen Theaterstücken und erfolgreich verfilmten Romanen, von»jakobowsky und der Oberst«bis zum»lied der Bernadette«. Rilke - Rodlin Zum 150. Geburtstag Rodins am Dokumentation von Hans S. Lampe Ab 1902 wird Paris für Rilke zu einem Zentrum, das er 12 Jahre lang immer wieder aufsucht. Die Stadt selbst deprimiert ihn, sie wird für ihn zum Ort der Angst, der Traurigkeit, der Armut und des Todes. Und doch kommt er immer wieder, denn die Stadt hat für ihn dennoch einen großen Reiz: Es ist die Begegnung mit Rodin. Fünf Jahre lang empfängt er durch ihn entscheidende Impulse. Rodin schon ein Greis, Rilke in den mittleren Jahren. Er arbeitet bei ihm als Sekretär. Rodin wird für ihn zum großen Erzieher; eine Wandlung findet in seinem Wirken statt: der Dichter verzichtet mehr und mehr auf zügellose Räusche des Gefühls, es kommt immer mehr zur Verdichtung des Materials, zur Konzentration auf die Form. Rilke erfährt durch Rodin das leidenschaftlich-nüchterne Ethos des»immerarbeitens«. Er erlebt den Begriff des»wirklichen«:»kunstwerke sollen so wirklich sein, daß sie neben den Dingen der Natur bestehen können«. KULTURBERICHTE, DOKUMENTATIONEN Die Seele ist wie ein Wind, der Uber Kräuter weht... Die Pflanzenheilkunde der Hildegard von Bingen Hildegard von Bingen gilt als die erste deutsche Naturärztin. Obwohl sie vor 800 Jahren lebte, ist ihre Heilkunde gerade heute von bemerkenswerter Aktualität. Im Zuge einer ganzheitlicheren medizinischen Denkungsweise erscheinen Heilkunde und Kräuterlehre der Benediktinerin, der es vor allem um Heil und Heilung der Seele ging, in einem neuen Licht. In dem Film von Marietta Orthofer wird Hildegards Natur- und Pflanzenkunde dargestellt und ein Einblick in das mittelalterliche Weltbild gegeben, aus dem heraus sie entstanden ist. Freitag, 17. August, um Uhr Landschaften der Seele Carl Gustav Carus und die romantische Malerei Vor 200 Jahren wurde der Arzt, Naturphilosoph, Schriftsteller und Maler Carl Gustav Carus geboren. Er gehörte zu den namhaftesten Wissenschaftlern seiner Zeit, war u.a. Leibarzt des Königs von Sachsen und verkehrte freundschaftlich mit Goethe, Caspar David Friedrich, Tieck und Alexander von Humboldt. Im Mittelpunkt des Films stehen seine neun Briefe zur Landschaftsmalerei, von denen Goethe so begeistert war, daß er an Carus schrieb:»die so wohl gedachten als schön geschriebenen Briefe sollten Sie dem Publikum nicht vorenthalten. Sie

242 werden gewiß ihre Wirkung nicht verfehlen und für die mannigfaltigen Anklänge in der Natur das Auge des Künstlers und Liebhabers öffnen.«carus, der eigentliche Entdecker des menschlichen Unbewußten vor Freud, plädierte in der Malerei für Landschaften der Seele, so wie sie Claude Lorrain und Jakob Ruysdael, später auch Caspar David Friedrich gemalt haben. Carus Aufzeichnungen, die kunsthistorisch einzigartige Dokumente sind, haben auch für unsere Zeit Bedeutung. Denn sie machen bedrückend deutlich, was wir verloren haben: die Ruhe der Betrachtung und die Verehrung der Natur und ihrer Schönheit. Ein Beitrag von Marietta Orthofer Dienstag, 23. Oktober, um Uhr LITERARISCHE Ein Ring FILMERZÄHLUNG Film von K. H. Kramberg nach der gleichnamigen Novelle von Paul Heyse»Die Hand eines alten Mannes, dessen Ringfinger mit einem auffallend massiven Ring aus dunklem Metall geschmückt ist, bewegt eine Löschrolle über die Unterschrift einer Manuskriptseite. Die Signatur wird sichtbar. Sie lautet: Paul Heyse, München 1904.«Nun beginnt die geheimnisvolle Geschichte von dem verschwundenen Ring, der der Jugendliebe des Dichters Glück bringen sollte. Damit wird ein Bild der Münchner Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts entworfen mit all seinen Verästelungen und Verwirrungen. Mit Inge Birkmann, Jan Biczycki, Rita Russek und anderen. November Wilhelm Bauer - Erfinder des U-Bootes Eine szenische Rekonstruktion der Tauchfahrten in den Häfen von Kiel und Petersburg baut Wilhelm Bauer aus Dillingen das erste funktionierende Tauchboot der Welt. Es ist acht Meter lang, drei Meter hoch, zwei Meter breit und mit einer Tretvorrichtung zum Antrieb der Schiffsschraube ausgestattet. Es kann bis in eine Tiefe von dreißig Fuß tauchen geht Bauer nach Petersburg, wird dort im Range eines Majors zum Submarine-Ingenieur gemacht und stellt in einjähriger Bauzeit einen weiteren Tauchapparat her, der sich bei 134 Probefahrten bestens bewährt. Wilhelm Bauer ist weitgehend in Vergessenheit geraten, aber sein»eiserner Seehund«war Vorläufer unserer heutigen U-Boote. Dezember KULTURGESCHICHTE»Man hat auch die Heiligen mitgebracht«der Inn - eine Flußgeschichte Der Beitrag verfolgt den Inn von seinem Ursprung im Engadin bis zur Mündung in Passau. Der Alpenfluß erschließt sich im landschaftlichen Panorama - in 30 Millionen Jahren Naturgeschichte. Zum Landschaftsbild gehört der Mensch. In den Dörfern, den Burgen, Brücken und Städten des Inntales zeigt sich der Fluß als geschichtliche, kulturbildende Achse. In den Innstädten von Innsbruck bis Passau läßt er sich als Stadtgründer erleben, ihre historischen Bürgerhäuser im»innbaustil«haben einen eigenartig, italienischen Reiz. Die kulturelle Blütezeit des Inntals beruhte auf seiner Bedeutung als europäischer Verkehrsachse. Für die Menschen am Inn war der Fluß Bezugspunkt ihrer wirtschaftlichen und ihrer geistigen Existenz. Mit den Zügen der Kaufleute kamen fremde Moden und Gewohnheiten, Erzählungen und sogar Patrone und Heilige den Fluß hinab. Oktober Bevor uns die Zeit das Fürchten lehrte Eine Reise in die Geschichte der Zeit»Es war einer der genialsten Gedanken des Menschen, zu messen, was der Inbegriff des Flüchtigen, was nicht zu sehen und nicht unmittelbar zu begreifen ist... die Zeit«, schrieb Thomas Mann in seinem Roman»Zauberberg«. Bis ins frühe Mittelalter war in unseren Breiten das Charakteristikum der Zeit, daß sie vage war. Das Zeitbewußtsein wurde von den Jahreszeiten, von Tag und Nacht geprägt, vom Stand der Sonne, den Schatten, die sie warf. Das klassische Griechenland orientierte sich an der Sonnenuhr. Das unerschütterlich präzise Zeitgerüst unseres Jahrhunderts wurde ab dem 13. Jahrhundert aufgerichtet, mit der Erfindung der Räderuhr. Ihre Geschichte wurde ein gigantischer Kampf um die Weitsicht. Ein Kampf, der die menschliche Orientierung von der Natur auf die Mechanik, von der Unbestimmtheit zur Exaktheit, von der Ortszeit zur Weltzeit verschob. November MIT BESONDEREN AUFGABEN Die Nazarener in Bayern Die Geschichte der Nazarener ist die Geschichte einer Künstlerfreundschaft und zugleich die ihrer Verkennung über 150 Jahre hinweg. Mit dem Begriff Nazarener verbindet man unwillkürlich die Erinnerung an eine Unzahl süßlicher, frömmelnder Bilder, die in billigen Drucken große Auflagen erreichten. Die Nazarener selbst haben solche Bilder nie gemalt. Sie haben die älteren italienischen Meister und die altdeutsche Kunst wiederentdeckt und wiederbelebt. Im Jahre 1810 schlossen sich in Rom die Maler Overbeck, Pforr, Vogel und Hottinger in dem Kloster Sant Isidoro zu einer christlichen Bruderschaft zusammen. Mit Peter Cornelius erhielt der Bund neuen Auftrieb. Kronprinz Ludwig von Bayern suchte bei seinem Romaufenthalt die fähigsten für seine Vorhaben aus und brachte so die Kunst der Nazarener nach München und Bayern. Mit der Wiedererrichtung der bayerischen Klöster, der Renovierung von Dorfkirchen und in der

243 neuerbauten Ludwigskirche fanden die Nazarener ein reiches Betätigungsfeld. Dezember Wallfahrten in Europa Das Wunder von Tinos Das meist besuchte Pilgerziel der griechischen Inselwelt ist das Kloster der»panagia Evangelistria«auf Tinos: Hier wird seit der Auffindung im Jahre 1822 eine wundertätige Marien-Ikone verehrt; als»tiniotissa«gilt sie als Schutzpatronin Griechenlands. Zu den beiden großen Marienfesten am 25. März und 15. August wallfahren jedes Jahr Zehntausende übers Meer. Die Treppenstraße zwischen Hafen und Kirche wird zu einem Heerlager von Betern, von Gesunden und Kranken, über die das Gnadenbild zweimal in feierlicher Prozession getragen wird. Die fromme Zeremonie schlägt um in ein fröhliches Fest. Weihnachtsprogramm Bayerische Landschaften Im Steigerwald Obwohl und gerade weil ihn eine vielbefahrene Autobahn durchquert, kennen den Steigerwald eigentlich nur die Einheimischen und die Geographen - und die können sich über seine genauen Grenzen bis heute nicht einigen. Seinen Namen hat der Steigerwald von den vielen»steigen«, den steilen Wegen, die zu den hügeligen Plateaus hinaufführen. Dieses fränkische Mittelgebirge zwischen Main und Regnitz steigt in Weinterrassen aus der offenen Ebene auf zu waldigen Kappen. Neben dem Spessart finden sich hier die größten Laubwälder Bayerns. Zwischen Wiesen und Feldern steht Balthasar Neumanns letztes Werk, die Wallfahrtskirche Maria Limbach. Im Herzen des Steigerwaldes liegt Kloster Ebrach. Der Film will den Steigerwald als Naturund Kulturlandschaft vorstellen. Oktober Das Obere Lechtal Es gilt als europäisches Naturdenkmal; es ist eines der letzten intakten Längstäler der nördlichen Kalkalpen. Der in Jahrhunderten gewachsenen naturnahen Kulturlandschaft droht nun ein schwerwiegender Eingriff: der Fluß soll mit Staustufen und Wasserkraftwerken verbaut werden. - Der Film will die ursprüngliche Schönheit dieser Landschaft dokumentieren und auf ihre Gefährdung hinweisen. November Durch Land und Zeit Eine Sendung am Sonntagabend und an Feiertagen mit beschaulichen Bildern, besinnlichen Texten und mit Beiträgen über das Brauchtum in den verschiedenen Regionen Bayerns. An allen Sonn- und Feiertagen im Abendprogramm PROGRAMMVERBINDUNGEN Bayerische Partnerstädte Politisch tut sich eine Menge in Hinblick auf ein vereintes Europa, der Binnenmarkt wirft seine Schatten voraus. Aber was tut sich an der Basis? In den Städten, Gemeinden? Da sprießen die Partnerschaften über Landesgrenzen hinweg nur so aus dem Boden. Was bedeuten diese Partnerschaften für die Gemeinde, für den einzelnen Bürger? Es bringt die Menschen zunächst einmal zusammen. Man besucht sich gegenseitig, folkloristische, kulturelle Veranstaltungen sind die Folge, hüben und drüben. Man gewinnt vor Ort einen Eindruck von der Lebensweise der Menschen in der Partnerstadt des anderen Landes, Vorurteile werden abgebaut, das gegenseitige Verständnis wächst. Besonders die Jugend pflegt die Verbindungen nach drüben, ist interessiert am Leben der anderen. Darüberhinaus werden auch wirtschaftliche Verbindungen von Ort zu Ort geknüpft. Was da an Trends zu beobachten ist, schildern vier Sendungen im Rahmen des Sommerprogramms im Bayerischen Fernsehen. Besucht werden: Kempten und die Partnerstadt Quiberon (Bretagne) (30. August) Reichertshofen, Landkreis Pfaffenhofen und Paks, eine Stadt im Umkreis von Budapest (16. August) Schongau und Lucca in der Toscana (23. August) Hof und seine Patenstadt Plauen in der DDR (6. September), jeweils um Uhr Bayemtext BAYERNTEXT, das Fernsehtext-Programm des Bayerischen Rundfunks, wird seine Vorzüge als aktuelles Medium, das schnell und umfassend unterrichten kann, besonders bei den bayerischen Landtagswahlen im Oktober und bei den kommenden Bundestagswahlen unter Beweis stellen können, ln einem ausführlichen Sonderprogramm werden die aktuellen Trend- und Hochrechnungen sowie sämtliche Ergebnisse aus allen bayerischen Stimmkreisen sofort den Zuschauern übermittelt. Der große Erfolg mit der Direktübertragung der Börsenkurse und der aktuellen Ankunfts- und Abflugszeiten am Münchener Flughafen Riem hat zu Überlegungen geführt, diese Daten auch vom Flughafen Nürnberg zu übertragen. Die vorbereitenden Arbeiten laufen bereits; Starttermin ist voraussichtlich der Beginn des nächsten Jahres. Zu den Münchner Medientagen ( Oktober) wird die Redaktion wieder an einem eigenen Stand für Direktkontakte mit dem Zuschauer zur Verfügung stehen. BAYERNTEXT bietet laufend über 450 Tafeln mit Nachrichten und Informationen aus Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft, sowie Wetter, und Hörfunk- und Fernsehprogramme des Bayerischen Rundfunks.

244 Werbezeit in Bayern 1 Montag-Freitag Montag-Freitag Montag-Freitag Montag-Freitag Montag-Freitag Montag-Freitag Samstag Samstag Samstag 9.53 Samstag Uhr Uhr Uhr Uhr (I) Uhr (II) Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Die folgenden Sendungen werden in jeweils zwei Teilen ausgestrahlt: Uhr (I), Uhr (II) Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Wünsch dir was mit Teddy Parker Das geht ins Ohr mit Elmar Gunsch Beehren Sie uns wieder mit Walter Sedlmayr Hereinspaziert mit Karl Moik Start ins Wochenende mit Dieter Thomas Heck Werbezeit in Bayern 2 Wort Montag-Freitag: Uhr Programmumfeld Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Nachrichten, Wetterbeobachtungen, Verkehrsübersicht Welt am Morgen (I) WERBUNG Nachrichten Frühkommentar Welt am Morgen (II) Gedanken für den Alltag Werbezeit in Bayern 3 Montag-Samstag: Uhr, jeweils 7 Minuten vor der vollen Stunde Uhr, jeweils 2,5 Minuten auch zur halben Stunde (Ausnahme Samstag zw u Uhr) Musikangebot in Bayern 3 auf der Seite 139.

245 Werbezeit im Fernsehen BAYERNSTUDIO im Ersten Block Montag-Freitag Samstag I II III IV 19, V Das BAYERNSTUDIO im Ersten wird als voll durchmoderiertes Programm präsentiert. (Deshalb leichte zeitliche Verschiebungen bei den Werbeblöcken möglich.) Programm BAYERNSTUDIO im Ersten und Beschreibung der Serien auf den Seiten 172,173 und 174. Bayerische Rundfunkwerbung Geschäftsführer: Marketing: Programm Werbefunk: Programm Werbefernsehen: Heinrich Pöhlein Oskar Maier Günter Sudhoff (Handlungsbevollmächtigter) Teddy Parker Hanne Brodowsky Bayerische Rundfunkwerbung GmbH Arnulfstraße 42, Postfach München 2 Telefon: 089/ Telefax: 089/ Telex: brwmd

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247 Begleitmaterial der TR-Verlagsunion zu Sendungen des BR (2. Halbjahr 1990) Spielerisch Englisch lernen mit PLAYTIME dem Fernsehsprachkurs für Kinder Lustige Geschichten, Spiele, Lieder und Reime sind die Elemente dieses Englischsprachkurses, der Kinder ab etwa fünf Jahren zu einem kreativen und spielerischen Umgang mit der englischen Sprache führt. Hier wird nicht gepaukt; hier wird gespielt, gesungen und gelacht - und ganz nebenbei eine fremde Sprache gelernt. Die liebevoll gestalteten (Bilder-)Begleitbücher enthalten alles, was die Kinder aus den Sendungen kennen: die beiden Trickfiguren Jack und Jill, Zeichnungen der lustigen Geschichten, die Lieder, Reime und Spiele. Die illustrierten PLAYTIME-Wörter und viele Geschichten können ausgemalt werden, so daß auch die ganz Kleinen gerne mit den Büchern»arbeiten«werden. Hannelore Gottschalk PLAYTIME Fotos: Raimund M. Maxsein Zeichnungen: Curt Linda, Erica Heisinger Band 1 zu den Sendungen 1-13 Best.-Nr DM 19,80 Band 2 zu den Sendungen Best.-Nr DM 19,80 Band 3 zu den Sendungen Best.-Nr DM 19,80 Jeder Band hat 84 Seiten Umfang und enthält ca. 350 z.t. farbige Abbildungen. Zum Üben und Mitsingen: Audio-Cassetten, je 60 Min. zu Band 1 Best.-Nr DM 18,00 zu Band 2 Best.-Nr DM 18,00 zu Band 3 Best.-Nr DM 18,00 Video-Cassetten, VHS, Farbe, je 150 Min. zu Band 1 Best.-Nr DM148,00 zu Band 2 Best.-Nr DM 148,00 zu Band 3 Best.-Nr DM 148,00 Telekolleg II Der bewährte Weg zur Fachhochschulreife Am 24. September 1990 beginnt ein neuer Telekolleg-Lehrgang. Anmeldeschluß für die Gesamtteilnahme ist der 31. August Fordern Sie unseren Weiterbildungs-Prospekt an! Er enthält die Trimesterübersicht, die Bedingungen zur Teilnahme und eine Aufstellung des Begleitmaterials. Englisch für Anfänger Hinter dem Titel»Englisch für Anfänger«verbirgt sich der bereits mit großem Erfolg in verschiedenen Dritten Programmen in der Bundesrepublik und im Schweizer und Österreichischen Fernsehen ausgestrahlte Fernseh Sprachkurs»Englisch im Telekolleg I«. Zum kompletten Kurs - insgesamt 52 Lektionen - ist folgendes Begleitmaterial erhältlich: 4 Lehrbücher, je 4 Mitlese- und Übungs-Cassetten, Video-Cassettten mit allen Lektionen im System VHS. Englisch für Fortgeschrittene Dieser Sprachkurs - übernommen aus dem Telekolleg II - wendet sich an Lernende mit guten englischen Vorkenntnissen. Der Kurs besteht aus 4 Lehrbüchern mit insgesamt 52 Lektionen, je 2 Übungs-Cassetten (mit Textheft) und 2 Mitlese-Cassetten und 7 Video-Cassetten. Gerne schicken wir Ihnen unser Gesamtverzeichnis zu, in dem Sie genauere Angaben finden. Nachrichten in englischer und französischer Sprache Zur Verbesserung bzw. Aktualisierung Ihrer Englisch- und/oder Französisch-Kenntnisse empfehlen wir die fremdsprachigen Nachrichten News of the week und Actualités. News und Actualités sind nur im Abonnement erhältlich. Bei Klassenbestellungen gibt es Sonderpreise. Preisliste und ein kostenloses Probeexemplar werden auf Wunsch gerne zugesandt. B R- Hörfunkprogramm Eine Service-Leistung für die Hörer des Bayerischen Rundfunks: Ausführliche Übersicht über alle 4 Radioprogramme. Die wöchentlichen Übersichten gibt es im Abonnement. Sie werden jeweils alle drei Wochen im voraus versandt. Das Programmabonnement kostet halbjährlich DM 50,- inkl. Vertriebskostenanteil. Fernsehproduktionen Erstmals erscheint eine Dokumentation der Fernsehprogramme, die der Bayerische Rundfunk von 1954 bis 1986 produziert hat oder die in seinem Auftrag entstanden sind. Sie stellt in dieser Form gleichzeitig die erste Übersicht einer deutschen Rundfunkanstalt dar. Sie soll den Mitarbeitern und der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in das Fernsehschaffen des Bayerischen Rundfunks seit seinem Beginn geben. Band 1: Kultur 336 Seiten, zahlreiche, auch farbige Abb., kart. Best.-Nr DM 48,00 Band 2: Musische Programme 560 Seiten, zahlreiche, auch farbige Abb., kart. Best.-Nr DM88,00 Band 3: Information (erscheint im Sommer 1990, Preis und Umfang stehen noch nicht fest) Band 4: Kursprogramme (erscheint im Sommer 1990, Preis und Umfang stehen noch nicht fest) Ein Registerband und ein Ergänzungsband mit den Produktionen ist in Vorbereitung. Radio Vor mehr als 65 Jahren begann in Deutschland die Geschichte des Hörfunks. Seither hat sich viel geändert - und das nicht nur in der Technik. Auch Rundfunkstrukturen, Programminhalte und -formen, Radio-Macher und das Hörverhalten waren und sind häufigem Wandel unterworfen. Bernd-Peter Arnold und Hanns Verres stellen ein Sachbuch vor, das Hintergründe erhellt, Bestehendes kritisch analysiert und Perspektiven erörtert. 136 Seiten, kart., Best.-Nr DM 19,80 TR-Verlagsunion Postfach München 26 Der Fachverlag, wenn s um Begleitmaterial zu Television und Radio geht

248 Tn Bayerischer R-ndfunMatz 1-44 n ' j V München 2 Rundfunk Telefon (089) 59 Juli - Dezember 1990

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