1 Bayerischer. !l Rundfunk Q. uar-juni V. i h 11 1 im lyyyyy.

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2 Digitale Aufnahme von Wagners»Ring«für Rundfunk und Schallplatte. Blick aus der Regiekanzel des Herkulessaals in München auf das Konzertpodium: Bernard Haitink probt mit dem Chor und dem Symphonieorchester des BR eine Szene aus der»götterdämmerung«. Vor dem neuen digitalen Tonmischpult: Toningenieur Martin Wöhr. Live aus dem Studio 2 des Funkhauses in München bei den Münchner Medientagen:»Blickpunkt Sport«mit dem Golf-Champion Bernhard Langer und dem BR-Redakteur Waldemar Hartmann Fotos: Paul Sessner

3 Bayerischer Rundfunk»Programm Januar-Juni 1992 k.

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5 Inhaltsverzeichnis Programm Januar-Juni 1992 Hörfunk 1. Programm Fernsehen Bayerisches Fernsehen Politik und Aktuelles 12 B 5 aktuell 12 Nachrichten 14 Politik 17 Sportfunk 20 Bayern, Wirtschaft, Service 21 Bayernabteilung 21 Land und Leute 25 Wirtschaft und Soziales 28 Landfunk 30 Verkehr, Tourismus, Service 30 Korrespondenten in Bayern 31 Erziehung und Gesellschaft 34 Kinderfunk 36 Schulfunk 38 Jugendfunk 40 Familienfunk 41 Kirchenfunk 42 Bildungspolitik 44 Frau Kultur 45 Kulturkritik 45 Literatur 50 Hörbild und Feature 53 Wissenschaft 56 Nachtstudio 58 Hörspiel 61 Musik 96 Ernste Musik 96 Unterhaltungsmusik 112 Volksmusik 115 Unterhaltung 119 Unterhaltendes Wort 119 Leichte Musik 126 Studio Franken 131 Ausländerprogramm 139 Politik und Sport 169 Politik und Tagesgeschehen 169 Politik und Zeitgeschehen 171 Sport und Freizeit 173 Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung 176 Bayern und Serie 176 Musik und Fernsehspiel 180 Unterhaltung 181 Kultur und Familie 189 Familie 189 Kultur 189 Wissenschaft und Gesellschaft 190 Geschichte und Gesellschaft 190 Studio Franken 196 SONDERBEILAGEN Medientage Politik und Sport 197 Politik und Tagesgeschehen 197 Politik und Zeitgeschehen 200 Sport und Freizeit 204 Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung 209 Bayern und Serie 209 Musik und Fernsehspiel 212 Film und Teleclub 216 Unterhaltung 219 Kultur und Familie 225 Familie 225 Kultur 227 Wissenschaft und Gesellschaft 232 Geschichte und Gesellschaft 236 Bayerntext 237

6 Intendant: Prof. Albert Scharf Verwaltungsdirektor und Stellvertreter des Intendanten: Oskar Maier Juristische Direktorin: Gabriele von Watzdorf Hörfunkdirektor: Dr. Ernst Emrich Fernsehdirektor: Wolf Feiler Technischer Direktor: Dipl. Ing. Frank Müller-Römer Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts Rundfunkplatz 1, 8000 München 2 Telefon Hauptabteilung Intendanz: Franz Mödl Medien und Öffentlichkeit: Brigitte März Öffentlichkeitsarbeit: Eberhard Weiß PR-Konzeptionen: Christina Erbrecht Pressestelle: Rainer Tief Kommunikation und Dokumentation: Bernd Matis Medienforschung: Birgit van Eimeren Ausbildung: Dr. Ludwig Maaßen Veranstaltungen und Sonderprojekte: Thomas Gaitanides Planung: N.N. Redaktion: Gerhard Pörtl (Hörfunk) Birgit Loy (Fernsehen) Grafik: Walter Tafelmaier Klischees: Oestreicher & Wagner Druck: Gebr. Bremberger Fotos: Anzengruber, Bethke, bethsold, Derlath, Diekamp, Fischer, Foto-Sessner, Grimm, Grohmann, Hafenrichter, Herbold, Infafilm-Kövesdi, INTERMEDIA Udo Dreier, JAT-Photo, Keller-May, Kuhn, Loy, Moelter, neder-schäfer, Phot. Bayer. Radio Zeitung, Pollinger, Schustereder, Staudenmaier, Süss, Toepffer, Wilschewski, Wyszengrad

7 V

8 Münchner Medientage 1991: Der neue Hörfunkdirektor Dr. Ernst Emrich beim Gespräch mit dem Publikum.

9 Radio als Angebot Wer im Hörfunk arbeitet, tut gut daran, sich die Menschen anzusehen, für die er Radio macht. Für wen also senden wir? Wir arbeiten für Menschen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, für Berufstätige - Männer wie Frauen -, für ältere Menschen, für Kinder und Jugendliche. Für Menschen, gar nicht so sehr anders als wir selbst. Sie erwarten vor allem Erholung und Entspannung; sie wollen aber auch als mündige Staatsbürger wissen, was in der Welt vor sich geht, und wollen verstehen, was da vor sich geht. Viele suchen das künstlerische Erlebnis im täglich verfügbaren Zugang zu Literatur, Hörspiel und Musik, nicht wenige sind wissensdurstig und bildungshungrig und wieder andere suchen Hilfe, verlangen nach Antworten auf Fragen, die ihnen das Leben aufgibt. - Das ist nicht verwunderlich, denn es gibt offenbar neben vielen Alltagsproblemen so etwas wie eine durchgängige Sinnkrise in unserer Gesellschaft: bei aller Informationsfülle Hunger nach Orientierung. Das alles steht uns nicht nur gegenüber. Von all dem ist auch etwas in uns, auch von dem gutgemeinten Friedenswillen im Großen und der Streithanselei im Kleinen, vom Harmoniebedürfnis und der mangelnden Fähigkeit, Konflikte vernünftig auszutragen. Der Anspruch, auf alles eine Antwort geben zu wollen, läuft auf Selbst-Überforderung hinaus. Andeutungsweise zu bewältigen ist unsere Aufgabe nur mit Professionalität, hoher Verantwortung und der Bereitschaft, die wirkungsmächtige Möglichkeit des Rundfunks als Dienst zu begreifen und anzubieten: als Dienst, der sich nicht zu gut ist, das schlichte Unterhaltungsbedürfnis anzuerkennen und ihm Rechnung zu tragen, der sich hütet vor dem Hochmut der Gebildeten und vor der Macht der Meinungsmacher; als Dienst von Vermittlern mit Sachkompetenz in Redlichkeit und Wahrhaftigkeit. Und noch etwas: Niemand sollte Demokraten - am Mikrofon wie am Radio zu Hause - daran hindern, mit Aufmerksamkeit die eigene Gesellschaft zu beobachten, Mängel zu konstatieren und Verbesserungen für möglich zu halten. Von solchen Ansätzen aus mag es gelingen, unseren Mitmenschen, Zeitgenossen, Hörern so etwas wie Lebensbegleitung anzubieten in Arbeit und Freizeit, an Werktagen und Feiertagen, in heiterer Stimmung wie in Nachdenklichkeit und Trauer. Fünf Hörfunkprogramme stehen uns dafür zur Verfügung. Mit ihnen versuchen wir das ganze Spektrum auszumessen zwischen dem kleinen Alltag und der großen Politik, zwischen Kritik und Ermutigung, zwischen Selbstverwirklichung und sozialer Verantwortung, zwischen Unterhaltung und Bildung, zwischen Heimat und Welt. Ernst Emrich

10 Organisation Hörfunk Hörfunkdirektor Dr. Ernst Emrich Stellvertreter: N.N. Hauptabteilung Politik und Aktuelles Gerhard Friedl, Chefredakteur Vertreter: Woirgang Marwitz Hauptabteilung Bayern, Wirtschaft, Service Karl Jörg Wohlhüter Vertreter: Kurt Hogl Hauptabteilung Kultur Dr. Margot Lehner Vertreter: Dr. Reinhard Wittmann Hauptabteilung Erziehung und Gesellschaft Dr. Margot Lehner (komm.) Vertreter: Dr. Norbert Matern Hauptabteilung Musik Prof. Jürgen Meyer-Josten Vertreter: Dr. Joachim Matzner Hauptabteilung Claus-Erich Boetzkes Unterhaltung Musikproduktion und Klangkörper N. N. Hauptabteilung Gerhard Bogner Vertreter: Gerhard Pörtl Sendeleitung Hauptabteilung Produktion Hörfunk Manfred Grape Vertreter: Martin Wöhr Studio Franken (Hörfunk) * Dr. Thomas Gruber * Gehört zum Bereich Intendanz, Fachaufsicht beim Hörfunkdirektor

11 Hörfunkdirektion Direktor Programmplanung und Koordination Programmwirtschaft Zentrale Aufgaben Hörfunk Redaktion Berlin Redaktion Bonn Ausländerprogramme Internationaler Musikwettbewerb Auslands Korrespondenten Europa Dr. Ernst Emrich Gerhard Pörtl Hermann Pollinger Dr. Ulrich Wagner-Grey Clemens Verenkotte Dr. Heinz Bäuerlein Paul Trunk, Dietmar Merten, Erasmus Weiß-Rüthel Friedrich Gmeiner Dr. Gualtiero Guidi, Dr. Diego Vanzi, Manuel Moral, Celestino Sanchez, Kostas Petroyannis Prof. Jürgen Meyer-Josten Renate Ronnefeld Paris: Joseph Rovan, Peter Stephan London: Klaus Kastan Brüssel: Irmtraud Richardson Rom: Hans Tross Madrid: Robert Gerhardt Genf: Gerhard Irmler (ARD-SWF) Madrid: Dr. Volker Mauersberger (ARD-HR) Wien (für Südosteuropa): Dr. Johannes Grotzky, Thomas Gerlach (ARD-BR) Athen: Harald Weiß (ARD-SWF) Prag: Jan Metzger (ARD-HR) Warschau: Reinhold Vetter (ARD-WDR) Moskau: Hermann Krause, Dr. Klaus Kuntze, Roland Haug (ARD-WDR) Politik und Aktuelles Gerhard Friedl Politik Innenpolitik Außenpolitik Ostfragen Aktuelles Zeitfunk B 5 aktuell Bayern 3 Josef Bielmeier Heinz Hofmann Dietmar Riemer Holger Gobiirsch, Alexandra Gerlach Heinz Hofmann Ulrich Encke, Walter Hanf Hans-Ulrich Engel Wolfgang Marwitz Thomas Meyerhöfer Dr. Ulrike Bosse, Bernd Horne, Birgitta Klerner, Jörg Paas, Erna Raps, Gerhard Schiechel, Vera Szöllösi, Wolfgang Vichtl, N.N. Wolfgang Aigner Andreas Bruglacher, Thomas Dürselen, Andrea Eimer, Edith Fuchs-Leier, Günther Jung, Max Stöcker Rudolf Baumeister, Peter Biermann, Josef Böck, Andrea Böckmann-Mohr, Olivia Boger, Rüdiger Brandt, Karl-Heinz Bühler, Eva-Christina Corell, Petra Diroll, Denise Ferchow-Eder, Kai Frohner, Thomas Hofmann, Katrin Körner, Philipp Kreißelmeier, Karin Lampart, Ulla März, Anke Mai, Stefan Maier, Stefan Makovec, Ulrike Müller, Uwe Pagels, Susanne Petz, Christopher Ricke, Gudrun Riedl, Elke Schäfer, Bernt Schubert, Axel Stehle, Ruth Steilmann, Thomas Storch Rüdiger Stolze Thomas Gaitanides, Fritz Häring, NN. Asien Amerika Tel Aviv: Martin Wagner (ARD-BR) New Delhi: Hermann Denecke (ARD-NDR) Tokyo: Jens-Peter Marquardt (ARD-NDR) Peking: Ludwig Thamm, ab Bernhard Hermann (ARD-SFB) Amman: Marcel Pott, ab Herbert Mair (ARD-WDR) Singapur: Rainer Wolfgramm (ARD-NDR) Washington: Hans Tschech Mexico City: Bernd Hilder (ARD-SFB) Buenos Aires 1 Dr. Martin Zagatta Rio de Janeiro I (ARD-BR) Nachrichtenredaktion Walther von La Roche Klaus Greiner Gert Bachmann, Rolf Küffner, Werner Limmer, Brigitte Reimer, Wolfgang Richter, Rolf Rosenberger, Christin Thieme, Horst Weingärtner, N.N. Anna Maria Borchardt-Bielenski, Kurt Brauns, Helmut Fischer, Cordula Hastreiter, Gerda Kuhn-Ubani, Brigitte Makovec, Günter Mayr, Peter Poguntke, Felix Rosenthal, Ute Rotter, Barbara Weber-Sahla, Harald Will Afrika Rabat: N.N. (ARD-HR) Kairo: Thilo Kößler (ARD-SDR) Nairobi: Michael Franzke (ARD-WDR) Johannesburg: Klaus Metzler (ARD-SDR) Sportfunk Franz Muxeneder Karl-Heinz Baierle, Dieter Czermak, Bernhard Huwer, Heribert Lechner, Kurt Schneider, Siegfried Schüller

12 Bayern, Wirtschaft, Service Karl Jörg Wohlhüter Kultur Dr. Margot Lehner Dr. Ingrid Leitner Bayernabteilung Kurt Hogl Daniela Philippi Hörspiel Christoph Lindenmeyer Herbert Kapfer Land und Leute Roland Krüppel, Anton Siegert N.N. (Bayerisches Parlament) N.N., Dr. Helga Montag, Heiner Müller (München) Michael Stiegler, Martin Binder, Georg Impler, Bernd Lusteck (Oberbayern) Fritz Wiedemann, Ulrich Böken, Ute Kätzel (Niederbayern-Oberpfalz) Ernst Vogt, Wolfgang Herre, Hans Joachim Schröter, Leo Schwarz (Schwaben) Dr. Peter Kritzer Gabriele Förg Ernst Vogt (Bergsteiger) Stefan Frühbeis Literatur Hörbild und Feature Kulturkritik Redaktion Nachtstudio Wissenschaftsredaktion Prof. Dr. Reinhard Wittmann Dr. Walter Münz Dr. Oliver Boeck Margot Litten Dr. Dieter Heß Peter Hamm, Dr. Willy Hochkeppel Jürgen Seeger (Kultur aktuell) Peter Laemmle Karl Wilhelm Barwitz Dr. Renate Schober, Gabriele Kautzmann Wirtschaft und Soziales Landfunk Verkehr, Tourismus und Service Korrespondenten in Bayern Karl Jörg Wohlhüter (komm.) Martin Eberspächer Christine Bauer, Peik von Bestenbostel, Jürgen De Graeve, Henryk Jarczyk, Klaus-Joachim Jenssen, Wolfgang Küpper, Brigitte März, Dr. Ulrich Paasche, Dr. Paul-Friedrich Schönlau Petra Kindhammer Ludwig Gruber Hans-Dieter Krais Hans-Heinz Hatkämper Ernest Lang Konrad Obergmeiner, Paul-Georg Rehmet Erziehung und Gesellschaft Ressort Frau 2000 Familienfunk Jugendfunk Kinderfunk Kirchenfunk Dr. Margot Lehner (komm.) Dr. Hannelore Beekmann Marion Glück-Levi Dr. Hubert Fritz, Dietlind Klemm-Benatzky, Susanne Schmidt Wolfgang Truger N.N., N.N. Werner Simon Justine Mosz, Dr. Peter Neesen, Marianne Woischnik-Nienaber Norbert Kutschki Adalbert Deris, Hartmut Weber Schulfunk Dr. Norbert Matern Dr. Petra Herrmann-Boeck, Erwin Reutzel, Rudolf Vogel, Dr. Renate von Walter Redaktion Bildungspolitik Manfred Brauneiser

13 Unterhaltung Claus-Erich Boetzkes Sendeleitung Gerhard Bogner Unterhaltendes Wort Leichte Musik Erwin Weigel Dr. Marina Dietz, Gabriele Englet, Michael Peter, Dr. Wolf Schmidt-Arget Thomas Brennicke Julia Edenhofer, Walter Föhringer, Franz Förth, Rainer Gehrhardt, Jürgen Herrmann, Joe Kienemann, Peter Machac, Walter Meier, Elfriede Natzke, Rudi Oertel, Ado Schlier Programmredaktion Sendung Programmaustausch Schallarchiv Programmdienst Gerhard Pörtl Heidi Grafwallner Dieter Traupe Renate Ronnefeld Christoph Ihn Dieter Traupe Nachrichtenaufnahme Kurt Homm Musik Prof. Jürgen Meyer-Josten Produktion Hörfunk* Manfred Grape Prof. Jürgen Meyer-Josten (musica viva) Studioproduktion Martin Wöhr Ernste Musik Dr. Joachim Matzner Oswald Beaujean, Dr. Norbert Christen, Attila Csampai, Brigitte Essler, Wilfried Hiller, Wölf Loeckle, Helmut Rohm, Alexander von Schlippe, Dr. Michael Schmidt, Helene Steffan, Dr. Renate Ulm Außenproduktion Anlagentechnik und Betrieb Wartungsdienst und Meßtechnik Karl Wiesbauer N.N. Helmut Fischer Unterhaltungsmusik Volksmusik Gerhard Haffner (komm.) Maximilian Herbstmeier, Rainer Wallraf, N.N. Friedrich Mayr Alfred Artmeier jun. Gudrun Beck Studio Franken * Fachaufsicht beim Technischen Direktor Reinhard Moeck Tonmeister und Produktion mit Fremdorchestern Notenarchiv Friedrich Welz Richard Gartenmeier Studio Franken (Hörfunk)* Wort Dr. Thomas Gruber Dr. Thomas Gruber (komm.) Hans-Herbert Würth, Dieter Jainz, Corinna Mielke, Christian Stelzer (Franken aktuell) Dieter Scharf (Heimatspiegel) Musikproduktion und Klangkörper Symphonieorchester Rundfunkorchester Rundfunkchor N.N. Chefdirigent: Sir Colin Davis Kurt Meister (Disposition SO) Chefdirigent: Roberto Abbado (ab ) Gerhard Haffner (Disposition RO) Michael Gläser Elfriede Hackl-Steinherr (Disposition Chor) Musik Rainer Lindenmann (Hörbild und Feature) Herbert Lehnert (Unterhaltung) Siegfried Müller, Franz Barthel, Eberhard Schellenberger (Welle Mainfranken) Axel Linstädt Dr. Rudolf Werner, Susette Clausing (Ernste Musik) Axel Linstädt (Leichte Musik) Emil Händel (Volksmusik) Produktion: N.N. * Gehört zum Bereich Intendanz, Fachaufsicht beim Hörfunkdirektor

14 Aktuelles REGELMÄSSIGE SENDUNGEN B 3-Morgentelegramm Ein Magazin zum Tagesanfang mit aktuellen Kurzinformationen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 3 Welt am Morgen Aktuelles aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Kultur mit Interviews, Analysen und Kommentaren aus den Fachredaktionen sowie den interessantesten Beiträgen aus den Morgenmagazinen in B 1 und B 3; Inlandspresseschau, Börsendienst; halbstündlich Nachrichten Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Aktuelles am Mittag Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Welt am Mittag Korrespondentenbe Kurznachrichten, richte Kurznachrichten, Korrespondentenberichte, Analysen, Internationale Presseschau Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Welt am Abend Nachrichten, Korrespondentenberichte, Interview des Tages; Abendkommentar (Wiederholung von Uhr, Bayern 1) Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Aktuelles am Samstagabend Nachrichten, Berichte Samstag, Uhr, Bayern 1 und Bayern 2 Aktuelles am Sonntagabend Nachrichten, Berichte Sonntag und an Feiertagen, Uhr, Bayern 1 Wochenchronik Sonntag, und Uhr, Bayern 5 Zeitfunk Sonntag, und Uhr, Bayern 5 B 5 aktuell Nach dem erfolgreichen Start im Mai 1991 wird der Informationskanal des Bayerischen Rundfunks das Programm vor allem im Detail verbessern. Eine schnellere Information ist in den meisten Fällen nicht möglich, aber noch genauer und noch ausführlicher können Berichte und Meldungen natürlich immer sein. Auf den Sonntags-Sendeplätzen Tür Wirtschaft, Kultur, Soziales, Umwelt und Medizin ist das Themenspektrum Monat für Monat breiter geworden - diese Entwicklung wird fortgesetzt wird der Sport in B 5 AKTUELL einen besonders hohen Stellenwert haben. Anlässe sind die Olympischen Winterspiele in Albertville, die Fußball Europameisterschaft in Schweden und die Sommer-Olympiade in Barcelona. Über die wichtigsten Entscheidungen wird B 5 AKTUELL nicht nur in den regelmäßigen»sport Specials«fünf Minuten vor der vollen Stunde berichten - wann immer spannende Spiele und rasante Rennen auf dem Programm sportlicher Großveranstaltungen stehen, durchbricht B 5 sein Programmschema und informiert die Hörer live über das Geschehen. B 5 AKTUELL: Die schnellste Art, Bescheid zu wissen. Aktuelles am Abend Nachrichten, Korrespondentenberichte Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1

15 B 5 aktuell Stunden-Programmschema werktags Uhr 0.00 Infoblock mit Meldungen, Originaltönen und Kurzberichten von Korrespondenten 0.08 B 5 spezial: Wirtschaft 0.12 B 5-Börse 0.13 Wetter und Verkehrslage 0.14 Werbung 0.15 Nachrichten 0.20 B 5-Hintergrundberichte 0.24 B 5 spezial: Kultur 0.28 Wetter und Verkehrslage 0.29 Werbung 0.30 Infoblock mit Meldungen, Originaltönen und Kurzberichten von Korrespondenten 0.38 B 5 spezial: Bayern/Wissenschaft/Medizin 0.42 B 5-Börse 0.43 Wetter und Verkehrslage 0.44 Werbung 0.45 Nachrichten 0.50 B 5-Hintergrundberichte 0.54 B 5 spezial: Sport 0.58 Wetter und Verkehrslage 0.59 Werbung Ausnahme: Werbung nur zwischen 7.00 und 9.00 Uhr, und Uhr, und Uhr. In den Nachtstunden übernimmt die B 5- Senderkette (werktags Uhr, am Wochenende Uhr) und die Mittelwelle 801 khz (werktags Uhr, am Wochenende und an Feiertagen Uhr) das Programm der B 3- Senderkette. Stunden-Programmschema samstags Uhr wie an Werktagen Stunden-Programmschema sonntags Uhr 0.00 Nachrichten 0.05 Programmschwerpunkt Nachrichten-Schlagzeilen 0.30 Nachrichten 0.35 Programmschwerpunkt Nachrichten-Schlagzeilen 0.00 Nachrichten Programmschwerpunkte sonntags: 7.05 B 5 für Bergsteiger 7.35 Landfunk 8.05 Innenpolitik 8.35 Außenpolitik 9.05 Wirtschaft 9.35 Verbraucherservice Sozialpolitik/Technik (14-täglich) Wissenschaft Kultur Wochenchronik *12.05 Innenpolitik *12.35 Außenpolitik B 5 aus Bayern *13.35 Landfunk *14.05 Verbraucherservice *14.35 Kultur *15.05 Sozialpolitik Kirchenfunk *16.05 Wirtschaft *16.35 Wissenschaft *17.05 Innenpolitik *17.35 Außenpolitik Zeitfunk Sport *18.35 B 5 für Bergsteiger *19.05 B 5 aus Bayern *19.35 Sozialpolitik *20.05 Kirchenfunk *20.35 Kultur/Technik (14-täglich) Zeitfunk Sport *21.35 Wochenchronik SENDESCHLUSS *= Wiederholung B 5 aktuell UKW-Sender In Betrieb: MHz Brotjacklriegel/Bayer. Wald 106,9 Dillberg bei Neumarkt/Opf. 102,0 Grünten/Allgäu 106,9 Hoher Bogen bei Furth i. W. 104,4 München-Ismaning 90,0 Ochsenkopf/Fichtelgebirge 88,0 Wendelstein/Obb. 105,7 Die folgenden UKW-Senderstandorte sind in Vorbereitung: Bad Reichenhall Bamberg Berchtesgaden Büttelberg Garmisch-Partenkirchen Gelbelsee Herzogstand Hochberg/Traunstein Hohe Linie Hühnerberg Inntal Kreuzberg Landshut Reit im Winkel Würzburg Frequenzangaben folgen MW-Sender khz München-Ismaning 801 Nürnberg-Dillberg 801 Von Uhr strahlen die MW-Sender 801 khz das Ausländerprogramm aus. Hof, Würzburg 520 khz

16 Nachrichten Nachrichten zur vollen Stunde Halbstündliche Nachrichten von 5.00 (Sa/So 5.30) Uhr zu den Haupteinschaltzeiten auch sonst: Bl und B2 meist stündlich B4 im 2-Stunden-Rhythmus von Uhr Bl Mo-Fr Nachrichten in Schlagzeilen 6.30 Uhr B3 Mo-Fr 7.30 Uhr B3 Mo-Fr 8.30 Uhr B3 Mo-Fr 8.34 Uhr B2 Mo-Fr Uhr B2 Mo-Fr Uhr B2 Mo-Sa B3 Bl, B2, B4 Zusammenfassung wichtiger Uhr Bl, B2, B3 Mo-So Meldungen des Tages Uhr Bl, B2, B3, B4 Mo-So Nachrichten im Nachtprogramm der ARD von Uhr (Fr/Sa, Sa/So 5.00) stündlich (Do auf Fr vom BR) Fremdsprachen-Nachrichten 8.50 Uhr B2 Mo-Fr (Englisch, Französisch, Italienisch) Wetterberichte in allen Nachrichtensendungen - Wetterbericht mit Wetterlage 7.00 Uhr Bl, B2, B Uhr Bl, B2, B3 Mo-So Uhr Bl, B3 B2 Sa - Wochenprognose von Uhr Bl 5.30, 6.00, 7.00, 8.00 Uhr B2, B4 Mo von Uhr B3 - Wochenendwetter von Uhr Bl, B3 von Uhr B2, B4 Fr Wetterbeobachtungen - aus Bayern 7.00 Uhr Bl, B2, B4 Mo-So Uhr Bl, B3 Mo-So, B2 So - aus Europa Uhr Bl Mo-So B2 und B3 Sa/So Urlauberwetterbericht (1. Mai-27. Sept. 1992) Uhr Bl, B2, B3, B4 Mo-So Gewinnzahlen Lotto - Das große Los Uhr Bl, B2, B3, B4 der Woche - Glücksspirale Uhr Bl, B2, B3 Sa Uhr Bl, B2, B3, B Uhr Bl, B3 Cz-* Uhr Bl, B2, B3 Lotto am Mittwoch Uhr Bl, B3 Mi Gewinnquoten Toto - Lotto Uhr Bl, B3 Mo Lotto am Mittwoch Uhr Bl, B3 Do

17 Nachrichten-Sendezeiten Werktags Am Wochenende Bayern 1 Bayern 2 Bayern 3 Bayern 4 Bayern 1 Bayern 2 Bayern 3 Bayern Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. + Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. + Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg Englisch Französisch Italienisch 9.00 So: + Gewinnzahlen Sa So: + Gewinnzahlen Sa Sa Sa Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg So: + Gewinnzahlen So: + Gewinnzahlen +Wetterbeobachtg. So: + Gewinnzahlen Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg. So: +Wetterbeobachtg. +Wetterbeobachtg Sa So So Sa Mo: + Gewinnquoten Mi: + Gewinnzahlen Do: + Gewinnquoten Mo: + Gewinnquoten Mi: + Gewinnzahlen Do: + Gewinnquoten # Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick + Sportmeldungen Tagesrückblick Tagesrückblick Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Tagesrückblick Sa: + Gewinnzahlen Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Tagesrückblick Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: + Gewinnzahlen Sa: +Gewinnzahlen

18 Gespräch vor dem Weißen Haus: Unmittelbar nach seinem Besuch bei US-Präsident George Bush gab Bayerns Ministerpräsident Max Streibl dem BR-Chefredakteur Gerhard Friedl ein Interview.

19 Politik REGELMÄSSIGE Friihkommentar Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Mittagskommentar SENDUNGEN Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Wiederholung: Uhr, Bayern 2 Internationale Presseschau Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Abendkommentar Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Wiederholung: Uhr, Bayern 2 Abendjournal mit Brennpunkt - Thema des Tages Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Brennpunkt Thema des Tages Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Wiederholung aus dem Abendjournal, Uhr, Bayern 2 Osteuropa und wir Berichte, Kommentare, Meinungen 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Deutschland und der europäische Osten 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Unter anderem sind vorgesehen: Im Hause der Humboldts... Zu Gast auf Schloß Tegel Der Traumtänzer aus Sachsen Karl Mays wechselvolles Leben... aus der Liegnitzer Chronik Mongolenschlacht, Kloster, bayerische Bezüge Neumärkischer Bilderbogen Brandenburg östlich der Oder Das Ost-West-Tagebuch 14-täglich Montag, Uhr, Bayern 2 Aus dem Maximilianeum Kommentar zur bayerischen Landespolitik Samstag, Uhr, Bayern 1 Aus erster Hand Das Interview der Woche Samstag, Uhr, Bayern 2 Kommentar der Woche Samstag, Uhr, Bayern 2 Wiederholung: Sonntag, Uhr, Bayern 1 Weitere aktuelle Beiträge aus der Innenund Außenpolitik in: Programm nach Ansage Montag und Freitag, Uhr, Bayern 2 Beiträge und Analysen der Fachabteilungen Samstag, Uhr, Bayern 2 Politische Bücher - besprochen Samstag, Uhr, Bayern Februar und 30. Mai 1992 POLITIK IN B 5 AKTUELL Hintergrund und Analysen aus den Bereichen Innenpolitik Sonntag, Uhr, Wiederholung: und Uhr, Bayern 5 und Außenpolitik Sonntag, Uhr, Wiederholung: und Uhr, Bayern 5 SCHWERPUNKTTHEMEN Altlasten sanieren 1) Alles für das Volk: Die Hypothek von 40 Jahren 2) Das unsichtbare Stasi-Netz und seine Opfer 3) Das Erbe von Blockflöten und Seilschaften»Alles für das Wohl des Volkes«hatte die SED vierzig Jahre lang den Menschen in der ehemaligen DDR in die Köpfe gehämmert. Erst mit dem Ende des bankrotten Regimes vor zwei Jahren lichteten sich die Nebel der wohlfeilen Parolen und die Altlasten der SED-Herrschaft wurden für jedermann sichtbar: eine schwer beschädigte Umwelt und die Vergiftung der Menschen, die in ihr leben und arbeiten müssen; das unsichtbare Netz, mit dem der Staatssicherheitsdienst das ganze Land überzogen hatte; die Wendehälse aus der SED und den Blockparteien, die so schnell die Gesinnung wechselten und heute eine demokratische Erneuerung belasten. Dieses Erbe wiegt schwer. Es bedarf einer ungeheuren Kraftanstrengung, es politisch und finanziell zu bewältigen. Denn aus der Umweltdiskussion der alten Bundesrepublik wissen wir: Altlasten sanieren, also Hypotheken der Vergangenheit wegzu-

20 räumen und die Verantwortlichen dafür dingfest zu machen, ist ein extrem schwieriges Unterfangen. 18., 19. und 21. März 1992 Wiederkehr des Nationalismus in Europa Durch den Zusammenbruch des»real existierenden Sozialismus«in Ost- und Mitteleuropa hat auch die politische und ideologische Teilung Europas ihr Ende gefunden. Europa hat dadurch erneut die Chance erhalten, eine gesamteuropäische Friedensordnung aufzubauen. Freilich, ein neues/altes Hindernis könnte sich da in den Weg stellen: der Nationalismus. Keine Region in Ost- und Mitteleuropa ist dagegen gefeit. Am Beispiel Jugoslawiens erfahren wir die explosiven und zerstörerischen Kräfte eines Nationalismus, den man allgemein als überwunden betrachtet hatte. Die politische Brisanz und Dringlichkeit dieses Themas soll in einer Schwerpunktwoche aufgegriffen werden. 16., 17., 20., 21. und 23. Mai 1992 Die Ära Maximilian Harden Gedanken über ein Kapitel deutscher Publizistik WAHLMAGAZIN Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein 5. April 1992 EINZELSENDUNGEN Der Kaiser und die Republik 80 Jahre nach der Mandschu-Dynastie 12. Februar 1992 Revolution damals und heute 75 Jahre nach der Abdankung des Zaren 6. März 1992 Großbritannien und der Falklandkrieg Argentinien 10 Jahre danach 2. April 1992 Abrüsten - aber wie? 20 Jahre nach der Unterzeichnung des Salt I-Vertrages 23. Mai 1992 Brücke von der alten zur neuen Heimat Pfmgsttreffen der Heimatvertriebenen 8. Juni 1992

21 Johannes Grotzky, seit vielen Jahren Korrespondent in Moskau und Wien, leitet seit Juni 1991 das neue Wiener Studio der ARD für SUdosteuropa.

22 Sportfunk Ganz im Zeichen der Olympischen Winterspiele in Albertville und der Fußball Europameisterschaft in Schweden steht die erste Hälfte des Sportjahrs Für den Sport-Hörfunk heißt das natürlich wieder, nach bewährter Art alle Möglichkeiten auszuschöpfen, den sportinteressierten Hörer ständig so umfassend wie möglich zu informieren. Dabei ist nach etwas mehr als einem halben Jahr»B 5 aktuell«mit den stündlichen Sport-News als Informationsquelle schon nicht mehr wegzudenken. Programmübergreifend bilden die Olympischen Winterspiele in Albertville vom Februar den ersten großen Höhepunkt des Jahres. Ob in den Programmen B 1,2,3 oder 5 - es wird jede wichtige Entscheidung an den Hörer live weitergegeben, ergänzt durch neun Summaries, die täglich zwischen 5.40 und Uhr in Bayern 1 alles Wichtige noch einmal zusammenfassen. Selbstverständlich wird aber auch im Vorfeld und nach Albertville die gesamte Wintersport-Palette abgedeckt, sei es bei den verschiedenen Ski Weltcup-Veranstaltungen, im Eishockey, im Rodeln, bei den Bob-Europameisterschaften Ende Januar und Anfang Februar am Königssee oder den Eiskunstlauf-Europa- und -Weltmeisterschaften Ende Januar und März in Lausanne und Oakland. Aber auch die Fußball-Fans bleiben beim Sportfunk ständig am Ball, ob allwöchentlich in»heute im Stadion«, wenn es in Bayern 1 heißt:»bundesliga total«oder beim Hallen-Masters-Turnier Ende Januar in München und natürlich auch beim Saisonhöhepunkt, der Europameisterschaft vom Juni in Schweden. Genausowenig müssen die Tennisfans auf die aktuellen Informationen ihrer Idole Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich verzichten. Neben den nationalen und internationalen Großereignissen wie z.b. der Hallen Leichtathletik-Europameisterschaft Ende Februar in Genua nimmt auch der sogenannte»sportalltag«mit seinen nationalen Facetten, insbesondere dem regionalen Geschehen in Bayern, einen ganz wichtigen Platz im Programmangebot ein. REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Sportmeldungen vom Tag Montag mit Freitag, Uhr, im Anschluß an die Nachrichten in Bayern 1, Bayern 2 und Bayern 3 Samstag, Uhr, im Anschluß an die Nachrichten in Bayern 1 und Bayern 3 Die hört man gern - mit Sport aktuell Mittwoch und Freitag, Uhr, Bayern 1 Sport vor zwölf Aktuelles, Interessantes und Amüsantes vom Sport Samstag, Uhr, Bayern 1 Stars und Spiele Musik und Sportergebnisse Samstag, Uhr, Bayern 3 Heute im Stadion Sportreporter berichten von den Spielen der Fußballbundesliga Samstag, Uhr, Bayern 1 Sport in Kürze Aktuelle Sportmeldungen Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1 Das Sportjournal Kommentare, Reportagen, Meldungen Samstag, Uhr, Bayern 1 Sport-Exprel! Sonntag, Uhr, Bayern 3 Sport und Musik (Regional getrennte Ausstrahlung für Nord- und Südbayern) Sonntag, Uhr, Bayern 2 Der Sportquerschnitt Ein Rückblick auf die wichtigsten sportlichen Veranstaltungen des Wochenendes mit Reportage-Ausschnitten, Kommentaren, Meldungen Sonntag, Uhr, Bayern 1 Sportvorschau Freitagmittag zwischen 11.30und Uhr in den Regionalprogrammen von Bayern 2 SPORT in B 5 AKTUELL Montag mit Freitag stündlich drei Minuten zwischen 6.54 Uhr und Uhr Samstag stündlich drei Minuten zwischen 7.54 Uhr und Uhr Sonntag Uhr und Uhr

23 Bayern, Wirtschaft, Service * Ä V REGELMÄSSIGE SENDUNG Der Funkstreifzug Die kritische Sendung zum Wochenende Samstag, Uhr, Bayern 2 Bayernabteilung REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Heimatspiegel Berichte und Musik aus Altbayern, Franken und Schwaben (Getrennte Ausstrahlung in zwei Regionen) Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Sie sind keine Morgenmuffel, die erst durch flotte Moderatorensprüche mit folgendem Voll-Rock aus dem Bett zu treiben sind. Nein, die Menschen, die morgens kurz nach sechs Uhr von sanfterer Akustik zum Verlassen der daunenwarmen Schlafstatt animiert werden, sind häufig schon in den ersten wachen Minuten mit sich und ihrer Umwelt zufrieden, brauchen keine Muntermacher. Harmonie ist ihr Elexier bereits am Morgen. Deshalb drücken sie auf den Radioknopf, der ihnen den»heimatspiegel«ins Haus bringt. Das Konzept dieses Programms ist abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse dieser Menschen: ruhige Moderation, die durchaus spannend sein kann, Musik, die aus der Mitte des Volkes kommt, nicht aufdringlich ist, Identifikationscharakter hat. Und die Wortbeiträge beschäftigen sich auch eher mit greifbaren Themen aus der direkten Umwelt, aus deren Geschichte und Kultur. Bayernmagazin Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Ein Magazin, das den breitgefächerten Themenbereich eines bayerischen Tages zum Inhalt hat. Auf die Mischung kommt es an: einem inhaltlich vielleicht etwas schwer verdaulichen Polit-Beitrag, allgemeinverständlich aufbereitet, folgt eine launige Information über einen Kuhglokken-Streit vor Gericht, die Oppositionskritik am kommunalen Finanzausgleich wird ergänzt durch einen subjektiven Kurzkommentar, der zur Meinungsdiskussion anregt, vor der Würdigung eines verdienten Jubilars kommt der Bericht über einen Mordprozeß, neben der Meldung über einen Arbeitskampf»steht«die Meldung über einen bedeutenden Keltenfund, die Information über die Gefährdung eines Naturschutzgebiets, präsentiert mit Originaltönen aller Beteiligten, kontrastriert das Porträt eines großherzigen Wohltäters. All das ist»wie im richtigen Leben«- sagt der Multi Künstler Gerhard Polt. Heute in Bayern Meldungen, Kurzberichte und Notizen zum Tage Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Die Bayernredaktion hat es geschafft: Für all jene Politiker, Wirtschaftler, Kulturschaffenden Gewerkschaftsfunktionäre, Verbands-Oberen und andere Veranstalter von wichtigen Pressekonferenzen ist es ein»muß«, im Kurz-Magazin»Heute in Bayern«erwähnt zu werden. Sie alle wissen dann, daß ihr Termin ernstgenommen wird - vom Bayerischen Rundfunk sowieso und damit auch von den meisten anderen Medien. Denn eine Erwähnung kurz nach neun Uhr in»bayern 1«ist fast schon eine Garantie für guten Pressebesuch und damit für eine breitgestreute Verbreitung des Anliegens. Wie kaum eine andere Sendung ist»heute in Bayern«als Vorschau auf die Tagesereignisse eine Pflicht-»Anhörung«für aktuell Interessierte - und wer von ihnen nach vertiefenden Informationen verlangt, erfährt in diesen sechs, sieben Minuten, wann welche Sendung was anbietet. Erstinformation und Service flott präsentiert, mit Originaltönen der verschiedensten Meinungsträger angereichert; kurz -»Heute in Bayern«! Bayernchronik Samstag, Uhr, Bayern 2 Der Zeitdruck unserer modernen Gesellschaft bringt es mit sich, daß sogar jene Hörer, die sich vor allem für das Geschehen in Bayern interessieren, gelegentlich auf das»bayernmagazin«(täglich zwischen und Uhr) verzichten müssen. So haben sie Informationslükken. Die freilich können gefüllt werden: die Bayernchronik machts mit dem Wochenrückblick möglich: in knapp 24 Minuten werden da die wichtigsten und auch unterhaltsamsten Themen einer ganzen Woche zusammengefaßt. Ein Service für die Freunde Bayerns. Die»Bayernchronik«beschäftigt sich aber auch mit all jenen Ereignissen, die es wert sind, ausführlicher behandelt zu werden. Vertiefende Hintergrundinformationen, gründliche Recherchen und Stellungnahmen Betroffener werden zu Beiträgen zusammengefaßt. Außerdem wird von aktuellen Großereignissen des Wochenendes berichtet - live, versteht sich. Und auch Features über Liebenswertes, Kurioses oder Geschichtliches sind Bestandteile der»bayernchronik«. Ein Stundenmagazin also, das viele Bereiche Bayerns berücksichtigt.

24 Ein Wiederhören mit Karl Kargus Dipl.-Ing. Kargus, inzwischen 88, und seinen einst berühmten Pirschgängen mit dem Mikrofon vermittelte den B 1-Hörern Daniela Philippi. war als Tontechniker einer der Pioniere des Rundfunks in Bayern. Siehe nebenstehendes Bild.

25 Tontechnik im Jahr 1930: Der Regieraum des großen Sendesaals der»deutschen Stunde in Bayern«. Am Mischpult: Karl Kargus. Siehe zum Vergleich auf der Titelseite dieses Hefts ein Mischpult der 90er Jahre.

26 Bayern regional Sonntag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Münchner Mittagsmagazin (MMM) Natürlich ist Professor Opaschowski als Medienwissenschaftler ein gutes Stück gescheiter als die Radiomacher. Und seine Erkenntnis hat er mit fundierten Mitteln untermauert. Aber gespürt haben die Praktiker an der Basis dies auch schon seit längerem: Radio ist in. Oder wie es der Professor sagt: Das Radio wird immer mehr zum Medium der Zukunft. Im Münchner Mittagsmagazin, dem Stadtprogramm des Bayerischen Rundfunks, ist dieses wachsende Hörerinteresse im besonderen Maß zu bemerken. Wenn darüber diskutiert wird, ob denn nun der Mittlere Ring oder die S-Bahn ausgebaut werden soll, dann stehen die Telefone nicht still. Wenn der Ü-Wagen ein Geschäft entdeckt hat, in dem man besonders wenig Verpackungsmüll bekommt, dann finden sich gleich drei Briefe in der Post, die auf noch umweltfreundlichere Läden hinweisen. Und die Anregung für das Sonntagsfeature stammt auch immer häufiger von Hörerinnen und Hörern. Der Professor hat schon recht: Radiohören ist in. Radiostation Oberbayern Am gewohnt Guten festhalten, nach neuen Wegen moderner Radiopräsentation suchen - mit dieser Vorgabe geht die Redaktion Oberbayern in das erste Halbjahr So bleiben alle festen Sendeplätze, wie Schwerpunktthemen am Dienstag, Ortsporträts am Donnerstag und kommunalpolitische Live-Diskussionen am Sonntag. Natürlich sind die Oberbayern-Reporter mit dem Mikrofon dabei, wenn irgendwo der Amtsschimmel all zu laut wiehert, oder wenn es gilt, Geschichte, Kunst und Kultur direkt in die guten Stuben der Hörer zu tragen. Wenn oberbayerische Sportler anno 1992 erfolgreich bei den Olympischen Winter- und Sommerspielen teilnehmen, wird die Redaktion Oberbayern die Jubelstimmung zu Hause einfangen. Und dennoch: Bauboom und Bausünden, Umweltbelastung und Umweltschutz - das Themenspektrum kennt keine Grenzen. Keine Frage, Reporter werden live vor Ort sein, wenn in der Nacht vom 16. auf 17. Mai 1992 der gesamte Flughafen München-Riem auf das Gelände des neuen Flughafens im Erdinger Moos umziehen wird. Keine Frage, die Oberbayern Redaktion wird auf der Landesgartenschau in Ingolstadt mit einem»gläsernen Studio«vertreten sein. Dann heißt es wieder: Radio zum Anfassen! Und, wie versprochen, neben der aktuellen und ausführlichen Information soll auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. So geht es weiter mit dem Spuikasterl auf akustische Rätselspaziergänge durch Oberbayern und die Dokumente regionaler Musikkultur, alte Noten zum Klingen gebracht, werden im Programm ebensowenig fehlen, wie Glossen zu tagesaktuellen Themen oder Hörbilder, die Leben und Eigenart im größten Regierungsbezirk Deutschlands widerspiegeln. Ostbayern heute Das Programm Für Niederbayern und die Oberpfalz liefert täglich Informationen schnörkellos und objektiv. Wer»Ostbayern heute«hört, ist aktuell unterrichtet. Es fehlt nicht an konstruktiver Kritik. Die Unterhaltung gehört ebenfalls zum Angebot. Feste Programmangebote aus dem Regionalstudio Ostbayern in Regensburg: Autorenstudio - Literarisches aus Ostbayern Bilder aus der Heimat - Leben in Niederbayern und der Oberpfalz Ostbayerischer Volksmusiksonntag Lokaltermin Ostbayern Landradio Ostbayern Ansichten aus... Urlaubsradio Ostbayern Der Schwabenspiegel Aktuell und unterhaltsam - so kennen die Hörer aus Bayerisch-Schwaben ihre tägliche Sendung. Mit Reportagen, Interviews und Berichten aus der Region zwischen Bodensee und Lech, zwischen Allgäuer Alpen und Rieskrater. Pünktlich zum Mittagessen serviert der Schwabenspiegel Wissenswertes aus allen Bereichen. Der Schwabe als Mensch kommt genauso zu Wort wie der Schwabe als Politiker, als Unternehmer, als Sportler. Die Reporter berichten aus den Gerichtssälen, sie sind dabei, wenn sportliche Höchstleistungen bejubelt werden oder schauen den Schwaben am Stammtisch aufs Maul. Die Mundart, so vielfältig wie die Landschaft, findet sich als belebendes Element in der Sendung. Abgerundet wird das bunte Menue mit Musik von schwäbischen Profis und Laien. Die Sonntagsausgabe des Schwabenspiegels setzt andere Akzente. Feuilletons, historische Hörbilder und Live-Übertragungen sollen der guten Unterhaltung dienen - zum Ausruhen am Feiertag. Fortgeführt werden die Serien»Burgen in Schwaben«und»Das Sonntagsgespräch«. Franken aktuell Aktuell und kritisch, unterhaltsam und informativ - das ist»franken aktuell«, das Magazin für Mittel- und Oberfranken aus Nürnberg. Natürlich steht im Mittelpunkt das Tagesgeschehen zwischen Treuchtlingen und Hof, zwischen Rothenburg und Schirnding, doch nicht zu kurz kommen Hintergrund und Analyse, Meinung und Kritik in den Mittwochs Magazinen - im wöchentlichen Wechsel zu den Themenbereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales, Hochschulen und Bildung sowie Literatur.»Lokaltermin Ü-Wagen«heißt es einmal im Monat: Da ist»franken aktuell«vor Ort Sprachrohr für die»kleinen Leute«auf der Straße - quasi Mittler und Vermittler zwischen Bürgern, Kommunen und Behörden.

27 Das Franken-Typische kommt in diesem Magazin nicht zu kurz. Darüber hinaus dokumentiert die Sendereihe»Die neuen Nachbarn«die engen verwandtschaftlichen Bindungen sowie die wirtschaftlichen und kulturellen Wechselbeziehungen zu Thüringen und Sachsen, aber auch zu den angrenzenden Städten und Regionen in der CSFR. (Näheres siehe bei»studio Franken«, S. 134) Welle Mainfranken Am 6. Februar 1992 sind es 15 Jahre her, daß die»welle Mainfranken«aus dem Regionalstudio Mainfranken in Würzburg erstmals ausgestrahlt wurde - als fünftes der jetzt sechs Regionalprogramme des Bayerischen Rundfunks und mit jenem fast schon legendären Vortrag»Wo Bayern beginnt«von und mit Horst Krüger. Seither wurde die»welle Mainfranken«an mehr als 3600 Werktagen sowie an annähernd 600 Sonn- und Feiertagen gesendet. Vom Selbstverständnis her hat sich das Redaktionsteam zunehmend zu einer»fachredaktion«entwickelt, nicht nur innerhalb des Bayerischen Rundfunks, sondern auch als Ansprechpartner der übrigen ARD-Sendeanstalten, des Deutschlandfunks und der Deutschen Welle. Als»Geburtstagsgeschenk«an ihre Hörer hat die»welle Mainfranken«eine ausgefallene Überraschung parat: Es werden Teilnahmescheine für eine Fahrt mit dem»schoppen-expreß«verlost, eines zur Weinschänke umgebauten Straßenbahn Oldtimers, gesteuert von zwei Würzburger Hörfunkredakteuren: Sie haben im Sommer 1991 eine Ausbildung als Straßenbahnfahrer absolviert und die entsprechende Fahrberechtigung erlangt. (Näheres bei»studio Franken«, S. 134) Land und Leute REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Zwölfuhrläuten Sonntag, Uhr, Bayern 1 Seit mehr als vier Jahrzehnten ist diese Reihe fester Bestandteil des Programms. Die einzelnen Beiträge informieren über die reiche Ortsgeschichte unseres Landes und geben darüber hinaus dem Hörer Anregungen zu eigenen Entdeckungsfahrten. Bayern - Land und Leute Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unterschiedliche Aspekte bayerischer Geschichte soll die Reihe»Land und Leute«ihren Hörern vermitteln. Sie umfaßt Beiträge zur politischen Geschichte, zur Sozial-, Wirtschafts- und Rechtsgeschichte ebenso wie Beiträge zur Volkskunde und zur Kulturgeschichte Bayerns. Für das 1. Halbjahr 1992 sind folgende Titel und Themen geplant: Jud und Christ Der Kampf zwischen Heinrich Heine und dem Theologen Ignaz Döllinger Von Georg Denzler 12. Januar 1992 Ludwig Thoma im Miesbacher Anzeiger Von Otto Gritschneder 19. Januar 1992 Ein Weltblatt aus Bayern Die Augsburger»Allgemeine Zeitung«im 19. Jahrhundert Von Franz Herre 26. Januar 1992»Auf Wunsch des Führers«Stadtverwaltung und Stadtplanung in der Hauptstadt der Bewegung Von Ulrike Haerendel 9. Februar 1992»Schämt Euch!«Zwei Todesurteile des Münchener Sondergerichts im Jahre 1943 Von Ludwig Eiber 16. Februar 1992»Geliebteste, theuerste Therese...«Ein Oberpfälzer Paar des 19. Jahrhunderts Von Erika Eichenseer 23. Februar 1992 Lehrjahre eines Genies Albert Einsteins Schulzeit in München Von Justina Schreiber 1. März 1992 Ein Statistiker der Sternenwelt Der Münchener Astronom Hugo von Seeliger Von Günter D. Roth 8. März 1992 Meile und Meter Alte Maße und metrisches System Von Manfred Vasold 15. März 1992»Wo kein Brot kommt der Tod«Über Schwarz-, Weiß- und Zuckerbäcker Von Marianne Bitsch 22. März 1992 Rundfunk-Utopien Ein»Haus der Tausend«Für München Von Brigitte Bruns 2. Februar 1992»Die Maurer, Zimmerleut kosten Geld«Das Bauhandwerk im Wandel der Zeit Von Marianne Bitsch 29. März 1992

28 Moosburg - Münsterstadt zwischen Amper und Isar Von Norbert Göttler 5. April 1992 Kavaliere und Kasematten Die bayerische Landesfestung Ingolstadt Von Gerd Treffer 12. April 1992 Der bairische»werther«lorenz Westenrieders Jugendroman - vorgestellt von Bernhard Setzwein 19. April 1992 Karl Spindlers bayerische Erzählungen - gesichtet von Carl-Ludwig Reichert 26. April 1992»Kam mit großer Hoffahrt«Karlstadt und Luther: Ein Zwist innerhalb der Reformation Von Erich Mende 3. Mai 1992 Das Testament der Torwärterswitwe Die letzten Jahre des Klosters»Heiligen Berg zu Andechs«Von Karl-Ludwig Ay 10. Mai 1992 Frieda Duensing ( ) - Romantikerin in der Sozialpolitik Ein Porträt von Monika Dimpfl 17. Mai 1992 Dame der Gesellschaft im Dienst des Friedens Die Münchnerin Constanze Hallgarten ( ) Ein Porträt von Hiltrud Häntzschel 24. Mai 1992 Geschäfte von gestern Banken und Spekulation in München vor dem Ersten Weltkrieg Von Marita Krauss 31. Mai 1992»Eine öde und traurige Gegend«Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr in den Jahren 1910 bis 1945 Von Gerhard Müller 7. Juni 1992»Scheint die Sonne noch so schön, einmal muß sie untergehn«münchner Volkstheater der Nachkriegszeit Von Carin Adolph 14. Juni 1992»Bringing Democracy to the Frauleins«Monika Meister erinnert an ein Kapitel Nachkriegskultur 21. Juni 1992 Vergessene bayerische Autoren: Joseph Bernhart Von Karl Pörnbacher 28. Juni 1992 SONDERSENDUNGEN Ludwig Thoma und die große Welt Ein Porträt zum 125. Geburtstag des Schriftstellers Von Michael Skasa Da horchte er unter Rehbock-Hörnern in seinem Haus überm Tegernsee und schimpfte auf die Welt, die Preußen und die Juden. Aber seine Geliebte war Jüdin, und in der preußischen Hauptstadt Berlin hatte es ihm viel besser gefallen als im engen München:»Ich fühle mich tatsächlich sauwohl hier«, hatte er geschrieben, und dann war er nach Paris gefahren:»die große Welt und Halbwelt rollen vorüber...«, und war begeistert. Nach Tunesien und Sizilien radelte er, über die Dachauer Bauern aber schrieb er. Die Frauen seiner Theaterstücke und Romane hatten so bodenständige Namen wie Afra, Magdalena, Cölestine oder allenfalls Lottchen, die eigene Frau aber hieß Marietta di Regardo und war Tänzerin, auf den Philippinen geboren. Er ließ sich ein mit Künstlerstammtischen in Schwabing und am Kurfürstendamm, doch zwischen den Zigarettenbürschchen hing ihm die Bauernpfeife unterm Schnauzbart. Ein weltstädtisches Satireblatt, den»simplicissimus«redigierte er, vom Jagdhaus in der Hinterriß träumte er. Beim Jagen und Tarocken seufzte er der großen Politik und der großen Welt hinterdrein - und da er nie ganz in sie eindrang, verhöhnte, verwünschte, verfluchte er sie. Er, Ludwig Thoma. 18. Januar 1992»Mirza-Schaffy! Wo muß ich dich finden!«zum 100. Todestag des Schriftstellers Friedrich Bodenstedt Ein Porträt von Ursula Naumann»Hier ist echter, reiner Wein, mild und feurig, ein Genuß für die heitern, ein Trost für die trüben Stunden«, so rühmte der Kritiker Robert Prutz die 1851 erschienen»lieder des Mirza-Schaffy«. Genuß und Trost: die gereimten Lebensweisheiten im orientalischen Gewand trafen den Geschmack des liberalen Bürgertums und das jahrzehntelang: 1917 erschien die 264. Auflage... Im Kostüm des kaukasischen Dichters Mirza-Schaffy steckte der 1819 geborene Friedrich Bodenstedt aus Peine rief König Maximilian von Bayern Bodenstedt als Honorarprofessor für slawische und englische Sprachen nach München, wo er bis 1866 blieb.»er hat nach Art der Deutschen ein enormes Wissen, ist aber überhaupt nicht dumm dabei«, urteilte die englische Schriftstellerin George Eliot über den vielseitig interessierten und gebildeten Mann, der sich auch als Übersetzer damals moderner russischer Autoren - Puschkin, Lermontow, Turgenjew - verdient gemacht hat. 18. April 1992

29 Der Richthofen-Clan Ein Familienporträt von Ulrike Voswinckel Im selben Jahr, in dem Frieda von Richthofen ihrem englischen Ehemann durchgebrannt war und ihr Leben mit D.H. Lawrence begann - im Isartal trat ihr Cousin Manfred von Richthofen, der später als»der rote Baron«in die Kriegsheldengeschichte einging, in das 1. Ulanenregiment ein. Seinetwegen wurden Frieda und D.H. Lawrence während des Ersten Weltkriegs als Spione verdächtigt. Friedas Schwester Else von Richthofen, der das Haus im Isartal gehörte, war mit dem Nationalökonom Edgar Jaffe verheiratet und sehr eng mit dem bedeutenden Sozialwissenschaftler Max Weber und seinem Heidelberger Kreis verbunden. Frieda ist in fast allen Romanen von D. H. Lawrence wiederzuerkennen, und ihre Rolle bei der Entstehung seiner Theorien über die Befreiung der Erotik ist kaum zu überschätzen. Sie ihrerseits war stark beeindruckt und beeinflußt von dem anarchistischen Psychiater Dr. Otto Gross, der in der Sch wabinger Szene vor dem Ersten Weltkrieg eine folgenreiche Schlüsselposition einnahm. Auch Else war seinen Theorien und seinem Charme erlegen und bekam ein Kind von ihm. Ihr Ehemann, Edgar Jaffe, wurde später der Finanzminister der Regierung Eisner. 3. Mai 1992»Mit der Wahrheit lebt man bequemer«der Schriftsteller Oskar Maria Graf Ein Hörbild von Wolf Euba»Ich schreibe ja nicht für Kritiker, Dichter, Kollegen und Intellektuelle, sondern für das Volk«. Das Volk, aus dem der Bäckersohn Oskar Maria Graf (geboren 1894 in Berg am Starnberger See) stammte und über das er so Authentisches schrieb, wie kaum einer seiner schriftstellernden Landsleute, hat sich ihm aber als Leserpublikum bis heute standhaft verweigert. Von vielen werden gerade heute, da altbayerische Substanz und Wesensart (nicht nur von Auswärtigen!) allzu gerne mit den auch offiziell geförderten Medienklischees verwechselt werden, Grafs unbestechliche Beobachtungen und Erkenntnisse als unbequem, weil zu wenig schmeichelhaft empfunden. Oskar Maria Graf war fast als Kind noch den Quälereien seines Bruders entflohen, schlug sich mit den verschiedensten Gelegenheitsarbeiten durch, verweigerte als glühender Pazifist 1915 den Kriegsdienst, erlebte als Beteiligter die Münchner Revolution 1918/19, emigrierte 1933 in die USA, wo er vor 25 Jahren, am 28. Juni 1967, starb. Aufwühlende Zeitdokumente sind seine Autobiografien»Wir sind Gefangene«und»Gelächter von außen«; ungeschminkt realistische Beschreibungen der Verhältnisse auf dem Lande liefert vor allem der Band»Das Leben meiner Mutter«, den die»bayern 1«-Hörer 1991 als»roman im Radio«kennenlernen konnten. 26. Juni 1992 SENDUNGEN FÜR BERGSTEIGER, WANDERER UND SKIFAHRER Wald und Gebirge Freitag, Uhr, Bayern 2 Rucksackradio Samstag, Uhr, Bayern 1 B 5 Tür Bergsteiger Sonntag, Uhr, Bayern 5 Wiederholung: Uhr, Bayern 5 Fast täglich treffen in der Bergsteigerredaktion Briefe und Postkarten von Bergfreunden ein: Erfolgsmeldungen vom Mount McKinley, Hörerpost aus Brüssel, Berlin und dem Bayerischen Wald, Expeditionsnachrichten aus dem Himalaya, Tourenempfehlungen und Wandergrüße, historische Bergfotos und alpine Raritäten. So spiegelt sich die Programmvielfalt der Bergsteigersendungen in den Hörerreaktionen wider! Bergsteigerprogramm im Bayerischen Rundfunk - das ist jedoch keineswegs nur etwas für Alpinisten!»... immer wieder faszinierend für uns Flachländler«, freut sich ein Herr aus dem Norden.»Bitte so weitermachen!«, schreiben viele: mit interessanten Reportagen aus der Welt der Berge, mit Wandertips und Tourenvorschlägen, mit aktuellen Informationen über ökologische Fragen und zu den Themenbereichen Alpinismus und Skisport. ALLGEMEINE THEMEN Skifahren und Ökologie Wenn die Berge steiler werden Bergsteigen im Alter Literarische Gratwanderungen Der Bergroman Skihütten und BrettT-»Narren«Fasching anno dazumal Wildfütterungen im Bergwald Edelweißmilch und Katzenzagl Was Zillertaler»Bauerndökter«früher Alpinisten rieten Klettern im Jahr des Kolumbus Die Besteigung des Mont Aguille vor 500 Jahren Bartgeier und Alpenspitzmaus Frühjahr im Innsbrucker Alpenzoo Die Erschließung der Alpen (Serie)»Sesam öffne dich!«skipaß am Handgelenk»No future?«die Zukunft unserer Alpengletscher Biwak, Schlafraum, Hüttenruh Nacht im Gebirge

30 TOUREN- UND WANDERTIPS»Zur Klaus n auß n umi«skitouren im Hochriesgebiet Toblacher Skifreuden: Vom Hochhorn zum Pfannhorn Die»Krone«der Berchtesgadener Alpen Mit Skiern auf den Hochkönig Im Schatten der Viertausender Skitouren rund um den Konkordiaplatz Langlaufen im Kaiserwinkel Pulverschnee und Murmeltiere Frühjahrs-Skispaß am Berninapaß Nur zur Not auf die»not«? Die Notkarspitze bei Ettal Nippon-Expreß zum Jungfraujoch Mit der Zahnradbahn ins Herz des Berner Oberlands In den Bergen von Romeo und Julia Klettergenuß in der Gruppo della Carega Waalwege und alte Kirchen Frühsommer im südtiroler Burggrafenamt Unter Geiern: Bergwandern in den spanischen Pyrenäen Zwischen Silbertal und Silvretta Bergwandern im Alpenpark Montafon Das Oberstdorfer Matterhorn Auf den Spuren Hermann von Barths zum Trettachgipfel Wirtschaft und Soziales REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Das Musikjournal Das Morgenmagazin der Wirtschaftsredaktion und der Abteilung Leichte Musik für alle Schichten der Bevölkerung. Die populäre Sendung unterhält und informiert mit Reportagen und bunten Geschichten aus dem Alltag. Sie gibt Hinweise und»geldwerte«tips für das tägliche Leben, bietet Informationen rund um Gesundheit, Ernährung, Erziehung, Hobby und Freizeit. Dazu Glossen, Kurioses und viel Musik, die ins Ohr geht. Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Weitere Hinweise für Verbraucher und Steuerzahler: Ratgeber Geld Dienstag, Uhr, Bayern I In den Wind gesprochen Kritische Randbemerkungen für Verbraucher und Steuerzahler Samstag ca Uhr, Bayern 1 in der»funkpost am Samstag«Auf Mark und Pfennig Samstag ca Uhr, Bayern 1 in der»funkpost am Samstag«Markt und Meinung Hintergrund-Informationen und Kommentare zu verbrauchernahen Fragen der Konjunktur-, Finanz- und Währungspolitik. Wirtschaft für jedermann, kurz gefaßt, aufs wesentliche konzentriert, leicht verständlich und frei von Expertenlatein. Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Bilanz vor sechs Am Ende des Bayernmagazins das aktuelle bayerische Wirtschaftsthema des Tages, mit einer ausführlichen Börsenübersicht, dem amtlichen Dollarkurs und ersten Trends von der New Yorker Wall Street. Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Trend - Wirtschaft und Sozialpolitik Fünfmal wöchentlich eine Sendung für all jene Hörer, die etwas mehr wissen wollen als ein paar oberflächliche Fakten und Daten. Ein Magazin für interessierte Laien aber auch für jene, die in Wirtschaft und Gesellschaft an verantwortungsvoller Stelle tätig sind. In Schwerpunkt-Beiträgen werden neue Trends aufgespürt und dargestellt, Hintergründe aufgehellt, wirtschafts-, finanz- und sozialpolitische Entscheidungen erklärt und kommentiert, gelegentlich auch glossiert. Trend liefert Interviews, Firmenporträts, Buchbesprechungen, sowie Tips auf dem Weg durchs Wirtschafts- und Sozialrecht. Die Sendung schließt jeweils mit dem Live-Bericht von der Bayerischen Börse, sowie einem umfassenden Kurszettel: Aktien, Investmentfonds und Devisen. Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Börseninformationen Montag mit Freitag, zweimal pro Stunde zwischen 6.30 und Uhr in Bayern 5 Samstag: eine Wochenzusammenfassung mit mehrfachen Wiederholungen Sonntag: ein Börsengespräch von zehn Minuten Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 am Ende des Wirtschafts- und Sozialmagazins Trend Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 im Rahmen der»welt am Morgen«

31 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 nach den Nachrichten der»börsentrend«montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 am Ende des Bayernmagazins in der»bilanz vor sechs«technischer Report Beiträge aus Technik, Forschung und Umwelt Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 Weitere Beiträge des Wirtschaftsfunks in: Brennpunkt Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Welt am Morgen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Abendjournal Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 KONJUNKTUR AUF LEICHTER WELLE Sonntag, Uhr, Bayern 1 Freizeit ist Geld Oder: Gute Geschäfte mit der Langeweile 9. Februar 1992 Der Kunde ä la Loreley Oder: Er weiß nicht, was soll es bedeuten Mai 1992 EINZELSENDUNGEN Marktplatz für Zukunftschancen 40 Jahre Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung Von Martin Eberspächer Seit 1952 begleitet die Nürnberger Bundesanstalt den Aufbau und Strukturwandel in der Bundesrepublik. Bei Gründung dieser Zentralinstanz für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ging es um die berufliche Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen. Mit dem Wirtschaftswunder und nach dem Bau der Mauer in Berlin wurden Arbeitskräfte knapp, nun war es Aufgabe der Bundesanstalt für die deutsche Wirtschaft Millionen ausländischer Arbeitnehmer anzuwerben. Grenzen der Vollbeschäftigung zeichneten sich Ende der sechziger Jahre ab. Das Arbeitsförderungsgesetz stellte 1969 die Instrumente für eine aktive Arbeitsmarktpolitik bereit. Die Ölkrisen Mitte der siebziger und Anfang der achtziger Jahre wurden zur Bewährungsprobe. Nun fordert der Umbruch im Osten die Mitarbeiter der Nürnberger Bundesanstalt, deren»monopol«und Zentralismus Kritikern ein Dorn im Auge ist. 7. März 1992 Von Riem ins Erdinger Moos Ein Flughafen zieht um Von Jürgen De Graeve Es wird ein in der europäischen Luftfahrt bisher einmaliger Umzug sein. Hunderte von Schwertransportern bringen in der Nacht vom Samstag, 16. auf Sonntag, 17. Mai 1992 das Innenleben eines ganzen Flughafens in eine nagelneue Kleinstadt aus Tower und Terminals, Hotels und Hangars, Bahnhof und Büros. Tausende Menschen sollen am Sonntag morgen all das vorfinden, was sie für ihren Job brauchen. Damit der Flugbetrieb im Flughafen München II, in Erding, am Tag X mit der gleichen Routine anläuft, wie er am Abend vorher im alten Airport in Riem abgeschlossen wird. In der langen Nacht der Lastwagen, mittendrin dabei, die Reporter des Bayerischen Rundfunks. Zwischen Kisten und Handwerkern berichten sie über diesen Mammutumzug. Sie erzählen dabei auch die Geschichte des achteinhalb-milliarden- Mark schweren Großprojektes. Drumherum Anekdoten und Tatsachen aus dem bunten Leben der Fliegerei - und viel Musik. 16. Mai 1992 WEITERE THEMEN UND TERMINE Berichte von der CeBit Computermesse in Hannover 13. März 1992 Wer will findige Handwerker seh n? Ein buntes Magazin von und um die Handwerksmesse München 14. März 1992 Berichte von der Hannovermesse Industrie 3. April 1992 Zum 1. Mai Informationen, Musik und Reportagen von Kundgebungen des DGB 1. Mai 1992 UNCED 92 Größte Umweltkonferenz in Brasilia 12. Juni 1992 Der Binnenmarkt macht s möglich: Der Zoll vor der Abschaffung Von Holger Ohmstedt Harmonisierung der europäischen Steuerpolitik Dauerbrenner mit ungewissem Ausgang Von Stefan Schmid Wege aus der Wohnungsnot Brauchen wir ein anderes Bodenrecht? 29

32 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Marktbericht Montag mit Samstag, Uhr, Bayern 2 Landfunk Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Vorwiegend Features mit folgenden Schwerpunkten: Montag Agrarmarkt Bayerns, Deutschlands und Europas Dienstag Agrarpolitik als Gesellschaftspolitik Mittwoch Innenwirtschaft, Tierhaltung, Tierzucht, Weltlandwirtschaft Donnerstag Außenwirtschaft, Agrartechnik und Landesentwicklung Freitag Wochenrückblick über die agrarpolitischen Tätigkeiten in München, Bonn und Brüssel sowie über allgemein interessierende Veranstaltungen. Der Wochenrückblick wird jeden Sonntag um 7.35 und Uhr in Bayern 5 wiederholt. Brotzeitgespräch In dieser Landfunksendung werden gesellschaftspolitische Probleme - live - diskutiert, die entweder von der Landwirtschaft ausgehen oder die Landwirtschaft besonders betreffen. Zweiter Freitag im Monat, Uhr, Bayern 2 Aktuelle Beiträge aus dem Themenbereich Umwelt und Naturschutz Letzter Montag im Monat, Uhr, Bayern 2 FÜR DEN GARTENFREUND Blick über den Zaun Sonntag, Uhr, Bayern 2 Ratgeber Garten Montag, Uhr, Bayern 1 EINZELSENDUNGEN Landesgartenschau Ingolstadt - Die Schau beginnt Von Burkhard Mücke Am 24. April 1992 wird die Landesgartenschau in Ingolstadt eröffnet. Drei Elemente kennzeichnen das Schaugelände: die Donau, die klassizistischen Festungsbauten Leo von Klenzes und die Auwaldbestände an der Donau; und dazwischen die Leistungsschau des Gärtnerhandwerks, eine Art gärtnerische Handwerksausstellung. Im Vorfeld wurde um einige Elemente der Schau heftig gestritten. Ähnliche Konflikte gab es auch schon bei den vorhergehenden Gartenschauen, angefangen mit der IGA 83 in München über die Landesgartenschauen in Augsburg, Dinkelsbühl, Straubing und Würzburg. Was bleibt den veranstaltenden Städten von solchen Mammutveranstaltungen des Gartenbaus? Wird das, was am Ende herauskommt, dem Anspruch gerecht mehr Natur und Lebensqualität in die Städte zu bringen? Was blieb von den bisherigen Gartenschauen und was hat die Landesgartenschau in Ingolstadt für das städtische Grün, für die Stadtkultur, für die Natur in und um die Stadt gebracht? Wer sind die Gewinner, wer sind die Verlierer der Landesgartenschau Ingolstadt 1992? 24. April 1992 EG-Binnenmarkt Derzeit laufen die Vorbereitungen auf den EG-Binnenmarkt auf Hochtouren. Bis zum 1. Januar 1993 müssen noch zahlreiche Gesetze und Richtlinien harmonisiert, das heißt an die der anderen EG- Partner angeglichen werden. Was kommt auf die Umwelt, die Bauern und die Verbraucher zu? 4., 11., 18. und 22. Mai 1992 Verkehr, Tourismus, Service Die Verkehrslandschaft hat sich durch die Wiedervereinigung entscheidend verändert. Mit der Vollendung des europäischen Binnenmarkts erlebt der Güterund Personenverkehr neue Dimensionen. Die Bewältigung der weiter anwachsenden Verkehrsströme verlangt die intelligente Nutzung der vorhandenen Straßen und Transportkapazität, sowie den intensiven Ausbau und die Modernisierung des Schienenverkehrs. Die aktuelle Information über die Medien spielt bei der Bewältigung der Lösung der mobilen Gesellschaft gleichfalls eine wesentliche Rolle. Die Unfallentwicklung ist nicht zuletzt durch die Verkehrssituation in den fünf neuen Bundesländern dramatisch angestiegen. Programme und Aktionen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit werden deshalb verstärkt in die Sendungen der Verkehrsredaktion aufgenommen. Urlaub und Freizeit bestimmen einen wichtigen Teil unseres Lebensrhythmus. Der Massentourismus hat sich selbst an seine Grenzen geführt. Der»sanfte Tourismus«ist nicht nur die ökologische, sondern auch die erholsame Alternative. In diesem positiven Sinne bemüht sich die Redaktion Verhaltensnormen der Verbraucher zu verändern. Informationen über den Wochenendausflug in Bayern -

33 speziell der Jahreszeit angepaßt - wie interessante Berichte über Fernreisen, sind weitere wichtige Bestandteile des Programms. Brieftauben (Sommer) Alpenstraßen (Winter) Lawinenlagebericht (Winter) Korrespondenten in Bayern REGELMÄSSIGE SENDUNGEN»Gute Fahrt und gute Reise!«Das B 1-Magazin für Autofahrer und Urlauber Sonntag, Uhr, Bayern 1 Ratgeber Auto Aktionen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit - Tips vom Kfz- und Karosserie Meister - Neues vom Auto- und Zubehörmarkt - Verkehrspolitische Kommentare - Buchbesprechungen Mittwoch, Uhr, Bayern 1 SERVICE-DIENSTE IN DEN MAGAZINSENDUNGEN BAYERN 2 Im»Heimatspiegel«Montag mit Freitag, ca Uhr: Bergsteiger- bzw. Wintersportwetter SPEZIALSERVICE IN BAYERN 2 Montag mit Freitag, Uhr Bergsteigerwetter Segelflugwetter (Sommer) Pollenwarndienst (Sommer) Alpenstraßen (Winter) Lawinenlage (Winter) Windvorhersage für Segler und Surfer (Sommer) Samstag und Sonntag, Uhr Segelflugwetter (Sommer) Bergsteigerwetter Bergwetterwerte Reisewetter - Europa (Sommer) Frühtemperaturen B 3-SERVICE jeweils nach den Nachrichten Montag mit Freitag 7.00 Pollenwarndienst (Sommer: Dienstag, Donnerstag, Samstag) Alpenstraßen (Winter) 9.00 Reisewetter - Europa (Sommer) Lawinenlagebericht (Winter) Bergwetterwerte (nur Freitag) Pollenwarndienst (Sommer: Montag, Mittwoch, Freitag) Straßenwetter-Prognose (Winter) Samstag und Sonntag 7.00 Alpenstraßen (Winter) 9.00 Lawinenlagebericht (Winter) Reisewetter (ca Uhr) Straßenwetter-Prognose (Winter) AKTUELLE VERKEHRSINFORMATIONEN BAYERN 1 Stündlich nach den Nachrichten BAYERN 2 In den verkehrsintensiven Zeiten BAYERN 3 Von Uhr jeweils zur halben und vollen Stunde Bei Bedarf wird das Programm jederzeit unterbrochen. BAYERN 5 aktuell Im 15 Minuten-Takt 1. August 1991, Uhr: Seit 20 Stunden regnet es in Südbayern ununterbrochen. Äls erster tritt der Inn bei Simbach über die Ufer, überflutet den südlichen Teil der Stadt. Bürgermeister und Landrat lösen Katastrophenalarm aus. Um Uhr melden die Hauptnachrichten des Bayerischen Rundfunks bereits die Überschwemmungen. B 5 aktuell sendet gleichzeitig den ersten Bericht - Auftakt für eine ganze Beitragsserie des BR-Korrespondenten Harald Mitterer. Er wohnt in Landau und ist zuständig für die Landkreise Dingolfing-Landau, Rottal-Inn und Deggendorf. In den nächsten Tagen ist er fast rund um die Uhr im Einsatz, berichtet für alle Programme des Bayerischen Rundfunks vom Hochwasser in Pfarrkirchen, Simbach und im Vilstal. Sein Arbeitsplatz ist jetzt das Lagezentrum des Katastrophenstabs im Landratsamt Pfarrkirchen. Hochwasser in den nächsten Tagen aber auch in anderen Gebieten Ostbayerns: Heidi Wolf beschreibt die Verwüstungen in Neukirchen bei Heiligen Blut, Bernd Kellermann ist als journalistischer Augenzeuge dabei, als in Passau die Altstadt unter Wasser steht. Als das Hochwasser abläuft, löst sich in Inzell eine riesige Mure und bedroht ein Feriendorf. Monika Kretzmer-Diepold schildert die gefährliche Situation. Gut 200 Nachrichten und Reportagen liefern die BR- Korrespondenten in diesen für Ostbayern dramatischen Augusttagen. Aktuelle und gesicherte Informationen in allen Programmen des Bayerischen Rundfunks und der anderen ARD-Anstalten. 65 Korrespondenten arbeiten im Flächenstaat Bayern für den Bayerischen Rundfunk. Kein anderes Medium hat ein so dichtes Informationsnetz im Land. Die allermeisten Korrespondenten wohnen in ihrem Berichtsgebiet, sind also ganz nah am Geschehen. Sie liefern das Wurzelgeflecht der Informationen über Bayern.

34 Ankunft auf dem Flughafen Riem: Kinder aus der Ukraine als Gäste in Bayern. Ihren Aufenthalt ermöglichten Spenden der Hörer im Rahmen der BR- und BRK-Initiative»Bayern hilft der Sowjetunion«.»Die Haken und Ösen der Bio-Welle«waren Diskussionsthema der Hörer im»offenen Kanal«des Ziindfunks. Auch ein Ziegenbock meckerte mit. Vor dem Mikrofon (von links): Öko-Produkthändler Franz Grenzebach, die Moderatoren Lorenz Schröter und Maximilian Schönherr sowie - mit seinem Ziegenbock - Dietrich Pax von der Arbeitsgemeinschaft»Ökologischer Landbau«.

35 Bürgermeisterin Sabine Csampai gab auf dem Königsplatz die Fahrt der 1500 Teilnehmer nach Leipzig frei. Sir Edmund Hillary, Erstbesteiger des Mount Everest im Jahr 1953, war prominenter Interviewpartner für Ernst Vogt im»rucksackradio«.

36 Erziehung und Gesellschaft FORUM DER WISSENSCHAFT Dienstag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Große Erzieher Erziehung ist ein lebenslanger Prozeß. Das haben die großen Pädagogen aller Jahrhunderte gewußt und ihre Arbeit darauf ausgerichtet. Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es, bei allen Unterschieden in Methodik und Praxis: Erziehung, recht verstanden, muß die Einzigartigkeit und Einmaligkeit jedes Menschen in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen. Die Reihe beginnt mif dem elsässischen Philantropen und Volkserzieher Johann Friedrich Oberlin. Es folgt ein Porträt des Sprachforschers und Schulreformers Johann Heinrich Campe. Den Abschluß bildet Johann Friedrich Herbart, der mit seiner weitgespannten Erziehungs- und Unterrichtstheorie einer der Begründer der wissenschaftlichen Pädagogik wurde. 7., 8. und 9. Januar 1992 Späte Jahre - gefährdete Jahre? Die»neuen Alten«, die aktiven, aufgeschlossenen und reisefreudigen, sind zu Lieblingskindern der Medien geworden. Mit solchen Vorzeige-Alten läßt sich Staat machen; die späten Lebensjahre erscheinen in sanft verklärendem Licht, als eine Art reife Jugend. Daß Alter auch Abbau, Beeinträchtigung und Verzicht bedeutet, wird gern verschwiegen. Und das ist auch verständlich, blicken wir doch alle lieber auf die Sonnenseite des Lebens. Viele alte Menschen aber stehen im Schatten, erfahren die Gefährdungen der späten Jahre, bewußt oder unbewußt, an der eigenen Person. Die Gesellschaft nimmt kaum Notiz von denen, die dem erwünschten Bild nicht entsprechen. Umso notwendiger ist es, vorhandene Tabus zu brechen und über problematische Lebenssituationen offen zu reden. 21., 22. und 23. Januar 1992 Frauen gegen Unterdrückung In dieser Sendereihe werden drei Frauen vorgestellt, die aus verschiedenen Motiven und mit unterschiedlichen Mitteln gegen Unterdrückung und Krieg angehen. Eines aber ist allen dreien auf geradezu beispielhafte Weise gemeinsam: gelebte Menschlichkeit. 1) Bertha von Suttner Eine Frau für den Frieden 2) Wera N. Figner Eine Wegbereiterin der russischen Revolution 3) Rosa Luxemburg Eine Streiterin für Gerechtigkeit 18., 19. und 20. Februar 1992 Strategien des Lernens Manfred Brauneiser im Gespräch mit Prof. Andreas Krapp Lernen wird immer Mühe sein. Wer anderes verspricht, der lügt. Freilich, Anstrengung allein garantiert einen Erfolg beim Lernen nicht. Die Frage ist immer auch: Wie lernfähig ist einer? Wie lernwillig? Und weiter: Welches Vorwissen hat er? Und schließlich: Wie»organisiert«er sein Lernen?»Strategien des Lernens«können einiges erleichtern, den Aufwand an Zeit geringer machen. Der Glanz des Schönen Von Prof. Ulrich Hommes * A V In sechs Sendungen lädt der Autor dazu ein, dem Schönen in seiner Vielfalt auf die Spur zu kommen. Gemeint sind nicht nur Malerei, Plastik, Architektur, Dichtung und Musik. Wir finden Schönes vielmehr auch in der Natur, und es gibt Schönheit bei Menschen und bei den Dingen, die der Hand des Menschen entstammen, ohne daß es sich da um Kunst handelt oder handeln soll. Nie hätte man in der Antike oder im Mittelalter etwas schön genannt, das seinen Zweck nicht vollkommen erfüllt. Was Anspruch auf Wertschätzung haben soll, darf den Gebrauchszweck nicht mißachten. Doch: Der Sinn der Dinge, die uns dienen, ob Haus, Stuhl oder Glas erschöpft sich nicht darin. Es ist eigentümlich, daß mit der fortschreitenden Perfektionierung und der ins Unermessliche gewachsenen Verfügungsmacht des Menschen dieser Aspekt mehr und mehr aus dem Blick schwindet. Das Erlöschen des Glanzes muß nicht daran liegen, daß die Dinge selbst weniger leuchten, es kann mit der Verkümmerung unseres Sehenkönnens zu tun haben. Schon die klassische Philosophie wußte:»wenn es etwas gibt, wofür zu leben lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen«. 17., 18., 19., 24., 25. und 26. März 1992 Männer - Frauen - Paare Von Wilhelm Höck Als Paar - Frau und Mann - ist der Mensch geschaffen, wie es in der Genesis heißt. Erst das Paar ist der ganze Mensch. Aber die Partner sind sich zugleich fremd.»du verstehst mich nicht«, sagt einer zum anderen. Mann-Sein bedeutet etwas anderes als Frau-Sein. Da ist einerseits das Rationale und Aktive, andererseits das Emotional-Intuitive und das Kontem-

37 plative. Im Lauf der Jahrhunderte haben sich die Sphären immer mehr getrennt. Der Feminismus etwa schreibt einerseits die Grenzen fest und sucht sie andererseits durchlässig zu machen. 31. März, 1. und 2. April 1992 Leiden und Hoffnung Texte aus dem Alten und Neuen Testament - vorgestellt von Prof. Norbert Lohfink und Prof. Wolfgang Stegemann Biblische Themen gehören zum Standard-Repertoire des Kirchenfunks. Ein erweitertes Angebot sucht dem»jahr der Bibel«zu entsprechen, das die Kirchen 1992 begehen. Die Karwoche erhält dabei durch eine fünfteilige Reihe einen besonderen Akzent. Unter dem Titel»Leiden und Hoffnung«erschließen zwei renommierte Bibelwissenschaftler den Hörern den Zugang zu ausführlichen Lesungen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Eine Diskussion fragt nach der Bedeutung der Heiligen Schrift für den Alltag. 12., 13., 14., 15. und 16. April 1992 Was Kinder brauchen Möglichkeiten für Erfahrungen Manfred Brauneiser im Gespräch mit Ali Mitgutsch»Kinder brauchen Märchen.«Dieser Forderung von Bruno Bettelheim wird kaum einer widersprechen. Nur, das Kind braucht mehr, um so viele Erfahrungen wie nur möglich machen zu können. Es soll so allmählich die bunte, manchmal schillernde Vielfalt der Welt kennenlernen. Und das nicht nur passiv als Hörer und Leser. Es muß auch selbst aktiv werden können. Durch Beobachten und Entdecken etwa. Oder beim Spielen allein und mit anderen. Und nicht zu vergessen: Kinder brauchen Lachen. Anlaß zum Traurigsein haben sie eh genug. 5., 6. und 7. Mai 1992 Religion für Kinder Von Peter Göpfert Wo die Welt herkommt, warum es sie überhaupt gibt, welchen Sinn das Leben der Menschen hat, ob es so etwas wie Gott überhaupt gibt und warum Menschen an ihn glauben - alle diese und viele ähnliche Fragen interessieren viele ältere Kinder und Jugendliche. Die dreiteilige Reihe»Religion für Kinder«geht diesen Fragen nach. Sie tut das in einer Sprache, die auch schon 11- bis 12-jährige gut verstehen können. 19., 20. und 21. Mai 1992 Ethik der Umwelt Von Martin Rock Die Natur ist keineswegs nur materielles Lebensmittel, sondern ein Gut, von dem der Mensch ganzheitlich lebt. Weil er über die Natur zu sich selbst kommt, erweist diese sich als echte Schicksalsgenossin, mit der er in solidarischer Verbundenheit lebt. Naturschutz ist notwendiger Beitrag zur umfassenden Sicherung menschlicher Daseinsbedingungen. Wenn sich der Mensch von der Natur abkoppelt, geht er nicht nur biologisch, sondern auch seelisch ein. 26. und 21. Mai 1992 Bildung und Gesellschaft Der Wandel zur Moderne Manfred Brauneiser im Gespräch mit Prof. Karl Bosl Eine alte Ordnung wurde endgültig zurückgedrängt, die Ordnung des Mittelalters. An die 1000 Jahre war sie mächtig gewesen gegen alle Widerstände. Ein Wort faszinierte jetzt viele: Vernunft. Aufklärer hatten das Sagen - in Gesellschaft, Staat und Bildung. Auch dagegen wurde Widerstand angesagt. Lange Zeit auch mit Erfolg. Doch zu viel war bereits anders geworden. Der Wandel zur»moderne«war im 19. Jahrhundert schließlich nicht mehr aufzuhalten. Freilich war das auch ein Wandel zu neuen Bedrohungen. 9., 10. und 11. Juni 1992 THEMEN AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2 Die Kirchen und Europa Religiöse und politische Perspektiven Dokumentation und Diskussion 15. Januar 1992 (Siehe auch S. 43) Für Schlagworte nicht geeignet: Thema Studienzeit Dokumentation und Diskussion 22. Januar 1992»Guten Morgen, du Schöne...«Frauenalltag in Ost und West Von Gabriele Bondy und Hannelore Beekmann 29. Januar 1992 (Siehe auch S. 44) Miteinander nicht gefragt? Auf dem Weg zur Single-Gesellschaft 12. Februar 1992 Kummer der Seele - Schmerz des Körpers Über den Zusammenhang von körperlichem und seelischem Wohlbefinden 11. März 1992 Begegnungen zwischen Kulturen Bildungsarbeit im Ausland 25. März 1992 Schuld - Fessel und Befreiung Auseinandersetzung mit einem menschlichen Phänomen Von Wilhelm Höck 15. April 1992 Der Weg Ein Sinnbild des menschlichen Lebens Von Anton Kenntemich 22. April 1992

38 Der pädagogische Spielraum des Lehrers 6. Mai 1992 Von heiligen Bergen Wohnungen der Götter, Stätten der Offenbarung - Von Anton Kenntemich 27. Mai 1992 Frauen, die es geschafft haben... Der Weg nach oben aus weiblicher Sicht Von Gabriele Bondy und Hannelore Beekmann 10. Juni 1992 (Siehe auch S. 44) Kindheiten früher Zeugnisse aus der Literatur 24. Juni 1992 SONDERPROJEKT Miteinander - Füreinander Leben aus christlicher Verantwortung Die im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern begonnene Sendereihe wird mit sechs Beiträgen fortgesetzt. Es geht um das partnerschaftsbezogene und familiäre Leben und vor allem um die Sorge für die Ungeborenen, den Umgang mit Gesundheit und Krankheit sowie das Altwerden. 9., 16., 23. und 30. April und 14. Mai 1992 Ein Mädchen ist ein Mädchen Vom Mythos der Chancengleichheit in den Schulen Von Monika Meister»Die Erde weint«oder»alle Brünnlein fließen«das Naturlied im Wandel der Zeit Evangelien aus dem Nilsand Von Anton Kenntemich»Ich kenn nichts anderes als das Fließband«Fabrikarbeiterinnen und ihr Leben Von Antje Pukke»... weil er klug mechte«vom Baum der Erkenntnis im Paradies Pinchas Lapide im Gespräch Die Seele des Don Juan Zeugnisse einer Lebenswende Von Wilhelm Höck Ein Leben lang Kind? Die Verstrickungen mit dem Elternhaus... Suhl zum Beispiel Schule im Osten Deutschlands In zwei Sprachen leben Eine Dokumentation aus dem Alltag einer Familie Das Geld in der Bibel Kinderfunk Kinder wollen gut unterhalten und informiert werden. Das bedarf einer sorgfältig geplanten Auswahl. Der Kinderfunk bietet dazu ein reichhaltiges Programm, das Kreativität unterstützt und zum Nachdenken anregt. Vom Sonntagswecker bis zum Betthupferl, vom Märchen bis zum aktuellen Magazin reicht die farbenfrohe Palette. Besondere Aufmerksamkeit in diesem Jahr verdienen neben den neuen Erzählungen, Hörspielen und Hörbildern die Szenen aus Lederstrumpf und die Wiederholung der Rundfunkvorträge von Walter Benjamin. Sonntag, Uhr, Bayern 2: Der Sonntagswecker Sonntag, Uhr, Bayern 2: Erzählungen»Burg Lulebrum«(zweiteilig) Von Wolfgang Oppenrieder»Der Maler Kasmudin«Von Laura Feuerland»Der AbfahrerDer Fisch«Von Beat Brechbühl»Korröbori - Traumgeschichten der Ureinwohner Australiens«Von Piet Bogner EINZELSENDUNGEN Zündfunk-Rockspektakel Live aus Augsburg und Nürnberg 18. Januar 1992 Robinson Crusoe Botschaften und Motive eines Weltbestsellers - Von Peter Göpfert»Tausend Stiefel«Von Max Kruse»Entführungsfall Schildkröte«Von Paul van Loon»Die Schulgespenster«(zweiteilig) Von Achim Bröger

39 »Als der König verzaubert ward«von Kedar Nath»Das Rätsel der gestohlenen Klarinetten«Von Antonio di Fresco»Joachim auf den Dächern«Von Angelika Stampfer»Die Attraktion«Von Klaus Kordon»Warum Christine keinen Apfelstrudel ißt«- Von Rosemarie Thüminger»Das Lied vom Ahornbaum«(zweiteilig) Von Maria Seidemann Hörspiele»Quecksilber-Ali«Von Heinz Fischer»Der Palast des Lebens«Von Laura Feuerland»Maltes Sturm«(zweiteilig) Von Ernst Niederreither»Der König und sein Narr«Von Franz Jakubaß»Bäckertauchen«Von Heinrich Ludwig Montag und Donnerstag, Uhr, Bayern 2: Hamster im Nachthemd Von Milos Macourek Franz Cricetus und die Obermieter Von Ernestine Koch Konditionstraining - Pech gehabt - Die Schatzsuche Das klingende Bilderbuch Märchen Szenen aus Lederstrumpf Von James Fenimore Cooper Funkbearbeitung: Stefan Wilfert Dienstag, Uhr, Bayern 2: Das Kaleidoskop Aktuelles & Information Mittwoch, Uhr, Bayern 2: Der Notenschlüssel Freitag, Uhr, Bayern 2: Fortsetzung folgt...»die Jagd nach dem Zauberstab«(sechsteilig) Von Martin Auer»Mops Eisenfaust«(achtteilig) Von Günter Saalmann»Oskar im Paradies«(fünfteilig) Von Margareta Lindberg Hörbilder»Sanfte Träume, schreckliche Ungeheuer«Eine Reise durch den Schlaf Von Jana Frädrich»Von Zuse, Eniac und Maus«Der Computer Von Hedda Schatz»Zuhause in der Fremde«Ausländische Kinder in Deutschland Von Wilhelm Warning»Die alten Rittersleut«Von Britta Ziegler Wir sind zu Besuch Begegnungen mit interessanten Leuten In Wiederholung: Walter Benjamin erzählt Rundfunkvorträge für Kinder aus den Jahren 1929 bis 1932 Täglich Uhr, Bayern 1: Von Montag bis Freitag auch Uhr, Bayern 2: Das Betthupferl»Der Affe als Mensch«- nach Wilhelm Hauff - Von Eva Marder»Wohin mit den Wünschen?«Von Angelika Stampfer 1) Die Wunschbänder des Afrikaners 2) Warten beim Wünschen genügt nicht 3) Wünsche haben ihr Eigenleben»Rascal, der Waschbär«(sechsteilig) Von Sterling North Samstag, Uhr, Bayern 2: Alles Gute zum Geburtstag! Vor unserer Tür Kinder im Gespräch

40 Schulfunk Schwerpunkt ist der Blick nach Osten. Dazu gehören Sendungen über das Baltikum, zum Ostkunde-Wettbewerb, vor allem aber der russische Sprachkurs»Gawari«. SCHULFUNK-SENDEZEITEN IN BAYERN 2 Montag mit Donnerstag, Uhr Montag mit Donnerstag, Uhr Montag und Donnerstag, Uhr (Sprachkurse)»Gawari«- ein neuer russischer Sprachkurs Sofort nach der Wende begann der Schulfunk mit Blick auf den großen Nachbarn im Osten, einen neuen russischen Sprachkurs zu entwickeln. Er wird von drei weiteren ARD-Anstalten übernommen.»gawari«, zu deutsch»sprich«, vermittelt durch aktuelle Sprechsituationen und Anlässe die russische Sprache auf möglichst unterhaltsame Weise. Im Mittelpunkt der vorerst 15 Lektionen stehen Alltagsszenen in der Familie Iwanow. Die Hauptakteure, zwei bekannte russische Schauspieler, werden ergänzt von Klaus Havenstein, der als Moderator Wissenswertes über Land und Leute einfließen läßt. Ab 16. Januar: Jeden Donnerstag Uhr Weitere 15 Sendungen ab Januar Musik und Politik Wie kann man mit der Musik Staat machen, und was kann der Staat mit der Musik machen? Wann gefährden Lieder Institutionen, und warum verbieten Institutionen Lieder? Lebt der Künstler von der Gunst des Publikums, überlebt die Kunst dem Publikum zum Trotz? Um solche Fragen geht es in der vierteiligen Sendereihe»Musik und Politik«. Vier Schnittpunkte des umfangreichen Beziehungsfeldes zwischen Kunst und Gesellschaft werden beleuchtet. In der bewegten Geschichte deutscher Hymnen zeigt sich die Musik als Spiegel des Staatsverständnisses. Verständnislosigkeit für den Staat und seine Institutionen prägen dagegen die politischen Lieder in fünf Jahrhunderten - von den Bauernkriegen bis Wolf Biermann. Den Nationalisten und ihren Musikverwaltern blieb es Vorbehalten, Musik verstummen zu lassen und mit Musik zum Schweigen zu bringen. Diesen Einzelaspekten sind drei der Sendungen gewidmet. Die vierte befaßt sich mit der umfassendsten Gruppe im kunstsoziologischen Gefüge, jener Gruppe, der jeder zeitweise angehört: dem Publikum. 1) So soll es sein - so wird es sein! Das politische Lied in Deutschland 2)»Heil Dir im Siegerkranz!«Deutsche Hymnen 3)»Vorwärts schmettern die Fanfaren!«Musik im Dritten Reich 4) Für Königsloge und Stehparkett Die Musik und ihr Publikum Ab 14. Januar: Dienstag 9.00 Uhr/Donnerstag Uhr Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Philosophische Profile Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? Was bleibt im reißenden Strom des Vergehens? Was ist Ursprung und Ziel der»welt«? Wer bin ich? - Fragen, die aufs Ganze gehen, Fragen des Philosophierens... Sie beherrschen noch die deutsche Philosophie des 19. Jahrhunderts; zugleich werden sie scharf eingegrenzt und neu gefaßt. Vier große Denker dieser Epoche, die das Resümee von zweieinhalb Jahrtausenden europäischer Philosophie gezogen und der Philosophie unseres Jahrhunderts den Weg gewiesen haben, sollen in jeweils einer Sendung vorgestellt werden. 1) Die Welt im Kopf Immanuel Kant 2) Das Wahre ist das Ganze Georg Wilhelm Friedrich Hegel 3) Der Stein der Weisen Arthur Schopenhauer 4) Wie die Wahrheit endlich zur Fabel wurde Friedrich Nietzsche Ab 14. Januar: Dienstag 9.30 Uhr/Donnerstag Uhr Das Baltikum Der Umbruch im Osten hat unsere Aufmerksamkeit auch auf die Länder des Baltikums gelenkt. Die Geschichte von Estland, Lettland und Litauen ist geprägt von jahrhundertelanger Fremdherrschaft durch Dänen, Schweden, Polen, Deutsche und Russen. Der Ruf nach Unabhängigkeit konnte nicht erstickt werden. Die dreiteilige Sendereihe versucht, die gegenwärtige Situation aus der Geschichte heraus verständlich zu machen. Mit Hilfe von Dokumenten, Spielszenen und Gesprächen mit Zeitzeugen wird eine Einführung in Geschichte und Kultur der Balten gegeben. 1) Auf der Suche nach den Wurzeln 27. Januar, 9.00 Uhr/29. Januar, Uhr 2) Enttäuschte Hoffnungen 3. Februar, 9.00 Uhr/5. Februar, Uhr 3) Am Ziel? 10. Februar, 9.00 Uhr/ 12. Februar, Uhr Neues vom Patienten Stadtverkehr Daß die Autoflut in den Städten eingedämmt werden muß, darüber sind sich alle einig. Die Züricher Stadtväter haben sich dazu Konkretes einfallen lassen und in die Tat umgesetzt: Trambahnen und Busse haben Vorfahrt vor den Autos - für sie schalten die Ampeln automatisch auf Grün, und die Autos müssen warten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt

41 man so also schneller durch die Stadt als mit dem Auto. Und wie sieht es in München aus? Welche Überlegungen stellt man hier an, um die Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen? Zwei Sendungen zu einem Thema, das immer brisanter wird. 1) Das»Trämli«hat Vorfahrt Das Züricher Verkehrsmodell 10. Februar, 9.20 Uhr/ 12. Februar, Uhr 2) Tram und Bus - nein danke? Planspiele in München 17. Februar, 9.20 Uhr/ 19. Februar, Uhr Die Wahrheit im Kleide der Wirklichkeit Die Epoche des Realismus Von den schweren ideologischen Krisen, den politischen Veränderungen und der tiefgreifenden sozialen Umstrukturierung ist nur wenig in die deutsche Literatur zwischen 1848 und 1898 eingeflossen. Anders als das vorausgehende»junge Deutschland«und der nachfolgende»naturalismus«setzt sich der»realismus«nur indirekt mit den Problemen der Zeit auseinander. Wirklichkeitsnahe heißt zwar das propagierte Motto, aber das bedeutet nicht - wie in Frankreich oder England - aggressive Gesellschaftskritik oder akribische Bestandsaufnahme. Die Literatur des deutschen Realismus konzentriert sich auf den einzelnen Menschen, seine Gebundenheit an die Gemeinschaft und den unaufhebbaren Gegensatz zwischen seinen Wünschen und Träumen und den Regeln und Grenzen der Gesellschaft. Die Sendereihe stellt die Grundzüge dieser Epoche an dokumentarischem Material und poetischen Zeugnissen dar. 1) Zwischen Himmel und Erde 2) Gesuchte Nähe 3) Ein zu weites Feld Ab 25. Februar: Dienstag 9.00 Uhr/Donnerstag Uhr Die Sage - Erinnerung an Geschichte Die meisten haben sicher schon einmal von ihm gehört, von König Artus, dem sagenhaften König der Briten. Eine dreiteilige Sendereihe stellt nun die wenigen gesicherten historischen Details und die Spiegelung des Sagenkreises um Artus in den literarischen Bearbeitungen von Chretien de Troyes über Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach bis hin zu Marion Zimmer Bradley vor. 1) König Artus (I) 9. März, 9.40 Uhr/11. März, Uhr 2) König Artus (II) 16. März, 9.40 Uhr/18. März, Uhr 3) König Artus (III) 23. März, 9.40 Uhr/25. März, Uhr Wie Jugendliche Gewalt erleben»gewalttägigkeit ist niemals harmlos und zu banalisieren. Denn sie ist stets eine offene oder versteckte Handlung, die, offen oder versteckt, Menschen beraubt, verletzt, zerstört.«soweit das Urteil des Friedensforschers Wolf-Dieter Narr. Die Diskussion um Ächtung oder Überwindung lebensbedrohender Gewalttätigkeit ist in der zweiteiligen Sendefolge nur ein Randthema. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen junger Menschen mit Gewalt in ihrer eigenen Lebenswelt: in der Schule, im Stadtviertel, im Jugendzentrum, im Fußballstadion. Warum greifen Jugendliche zu Schlagstöcken und Messern, warum schließen sie sich kriminell auffälligen Banden an, wie ist es zu erklären, daß sich in Großstädten deutsche und ausländische Jugendgangs regelrechte Schlachten liefern, welches ist der»nährboden«, auf dem Gewalt unter Heranwachsenden»gedeiht«? In der Sendung werden Fachleute aus der Sozialarbeit, der Wissenschaft und der Kriminalitätsbekämpfung befragt, kommen Täter wie Opfer zu Wort, wird der Versuch unternommen, Mittel und Wege aufzuzeigen, die helfen können, gewalttätige Auseinandersetzungen zu entschärfen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. 1) Die Täter 16. März, Uhr/18. März, 9.00 Uhr 2) Die Opfer 23. März, Uhr/25. März, 9.00 Uhr Christine de Pizan - Eine Schriftstellerin im Mittelalter Hätte ihr Vater nicht von vornherein darauf bestanden, daß sie eine umfassende, humanistisch geprägte Schulausbildung erhält, wäre es Christine de Pizan in ihrem späteren Leben noch schlechter gegangen. Nach dem frühen Tod ihres Mannes, eines französischen Hofbeamten, kämpfte sie vergeblich um eine Rente für sich, ihre beiden Söhne und ihre verwitwete Mutter. So verlegte sie sich auf s Schreiben, das sie eigentlich nur begonnen hatte, um nicht in ihrer Verzweiflung unterzugehen - und wurde nach einigen Umwegen und vielen Schwierigkeiten zur ersten Frau im Mittelalter, die sich mit ihren Balladen, Gedichten und Romanen selbst ernähren konnte. In ihrer Utopie»Die Stadt der Frauen«entwirft sie ein weibliches Gegenbild zu der von Männern geprägten, frauenfeindlichen Zeit um April, 9.20 Uhr/8. April, Uhr Vom Harz bis Hellas: Faust Faust - Schullektüre, höchstens vage im Gedächtnis. Gewiß: die Gretchen-Tragödie, einige Zitate, zur Floskel verkommen,»zwei Seelen wohnen, ach!...«dies ist wohl kaum des Pudels Kern. Und erst der 2. Teil des Dramas, berüchtigt schwieriges Alterswerk, selten gelesen, noch seltener auf Bühnen zu sehen... Und doch läßt es sich der Deutsche gern gefallen, daß die Welt in Faust, dem Suchenden, dem Rastlosen, deutsches Wesen zu erkennen glaubt. Vom Harz bis Hellas: Die Handlung führt aus der Kleinstadt des 16. Jahrhunderts, weg vom Hexentanz auf dem Brocken bis hinein in die Antike, Sehnsuchtsbild der Vollkommenheit - aber auch weit über den Text hinaus in unsere Gegenwart, erfüllt sich doch erst hier und heute die

42 blutige Konsequenz einer Ich-Besessenheit, die sich jede Gier gestattet, jeden Übergriff auf Menschen und Natur. 1) In Lebensfluten, im Tatensturm Die Jagd nach dem größten Werk 2) Erfüllungspforten - flügeloffen? Sehnsuchtsobsessionen 3) Sind s Träume? Sind s Erinnerungen? Walpurgisnachtbilder 4) Was steht dem Herrn zu Diensten? Teufelsbegegnungen in der Literatur Ab 28. April: Dienstag 9.00 Uhr/Donnerstag Uhr Formen der Polyphonie Im neuen Musik-Lehrplan für die Gymnasien kommt sie wieder ganz groß heraus, die Polyphonie in all ihren Formen und Varianten. Daß sie im Ansehen der Schüler eine etwas bescheidenere Rolle spielt, ist bekannt. Dieser Mangel an Reputation hat unterschiedliche Gründe: Fuge, Passacaglia, Invention etc. gelten als»trockener Stoff«und so werden sie leider häufig auch serviert. Fugenanalyse verkommt nur zu leicht zur Papierarbeit, die einer lateinischen Grammatik kaum nachsteht, und das Hörerlebnis kommt dabei zwangsläufig zu kurz. Dagegen sind Kanon, Quodlibet und ähnliches für Zehntklässler im allgemeinen einfach zu kindisch. Beide Probleme sind lösbar: Den ersten Fehler kann eine Rundfunksendung überhaupt nicht begehen: da muß eben alles, was erkannt werden soll, hörbar gemacht werden. - Das zweite Problem läßt sich durch die Auswahl der Stücke umgehen, die natürlich auch bei Fuge und Ostinatoform eine große Rolle spielt. Denn Polyphonie reicht ja von Dufay bis Blood, Sweat & Tears, von Brahms bis Abercrombie, von Mahler bis John Lewis, von Ligeti bis... 1) Komponieren nach Plan Konstruktion in der Musik 2) Auffällige Verfolgung Der Kanon und seine Verwandten 3) Auf der Flucht vor sich selbst Die Fuge 4) Echte Imitationen Die Vokalpolyphonie 5) Hartnäckige Begleiter Die Ostinatoformen 6) Gewimmel und Ordnung Die Mikropolyphonie Ab 28. April: Dienstag 9.30 Uhr/Donnerstag Uhr Hans im Glück? - Von Freud und Leid eines Jungunternehmers Mehr als Frauen und Männer haben im Jahr 1990 in den alten Bundesländern den Sprung in die Selbständigkeit gewagt, haben ein Gewerbe angemeldet. Dem stehen im gleichen Zeitraum Liquidationen gegenüber. Den Hoffnungen wie den Enttäuschungen, dem Erfolg wie dem Scheitern junger Unternehmer in Industrie, Handel und Handwerk wird in der Sendung nachgegangen. Gespräche mit Selbständigen und Fachleuten, die zum Beispiel in einer Industrie- und Handelskammer Vorhaben begutachten und beraten, machen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Existenzgründung deutlich: die Wahl des richtigen Produkts, gute Branchen- oder Fachkenntnisse, eine vernünftige Standortwahl, die Schulung von Mitarbeitern und nicht zuletzt die Bereitschaft der»gründungswilligen«, über Jahre hinaus einen hohen persönlichen Einsatz zu leisten und auf manches zu verzichten. 13. Juli, Uhr/15. Juli, 9.40 Uhr Jugendfunk Die Welt verändert sich - ZÜNDFUNK bleibt am Bail Die frühen 90er Jahre sind gekennzeichnet durch die Auswirkungen politischer Umwälzungen in Europa, durch die fortschreitende High-Tech-Prägung des Alltags, sowie die zunehmende Individualisierung des persönlichen Lebensstils. Der ZÜNDFUNK orientiert sich traditionell an den aktuellen Interessenslagen und dem Lebensgefühl des jungen Publikums. Das ZÜNDFUNK Sonder-Angebot für Walkmänner und -frauen: Information über gesellschaftliche und politische Entwicklungen, die ihr Leben oder ihre Zukunft beeinflussen, wie z.b. Schul-, Ausbildungs- oder Wehrpflichtthemen - aber auch ökologische oder entwicklungspolitische Fragen. Aktuelle Schwerpunkte:»Europa 92«und»Jugend in den neuen Bundesländern«. Erste Hilfe zu Trends aus Pop-Kultur und modernem Leben bzw. deren kritische Einordnung: Vorstellungen und Rezensionen aktueller Kulturprodukte (Mode, Filme, Bücher) - aber auch Aufklärung über neue Angebote auf dem»lifestyle«-sektor. Service inclusive für Fans und Freaks Konzerttips und Veranstaltungshinweise für ganz Bayern - aber auch ein eigenes Spezialangabot für Computer-Freaks:»Bit, byte, gebissen«- das Computermagazin im ZÜNDFUNK. Live-Dates mit der Möglichkeit sich durch»phone in«unmittelbar ins Programm einzubringen - durch Meinungsbeiträge, Fragen

43 und Impulse - aber auch Hörer-Spielformen, wie z. B.»Blind Date«, dem großen ZÜNDFUNK-Kontaktspiel. Musik - kritisch und kompetent präsentiert. Neuerscheinungen, Trends und Entwicklungen aus aller Welt - von Country bis Heavy Metal, von HipHop bis Hardcore, von Ethno bis Jazz - aber auch Einstiegshilfen in die große weite Welt der Pop Geschichte im»pop-alphabet«. ZÜNDFUNK-SENDEZEITEN IN BAYERN 2 ZÜNDFUNK am Montag Uhr»Bit, byte, gebissen«- das Computermagazin Uhr Musik, Interviews, Collagen und Talk ZÜNDFUNK am Dienstag Uhr Das Zündfunk-Magazin Reportagen, Meinungen, Tips, Neues aus dem In- und Ausland ZÜNDFUNK am Mittwoch Uhr Pop-Alphabet Uhr Pop-Kultur - Pop-Trends ZÜNDFUNK am Donnerstag Uhr Das Zündfunk-Magazin Reportagen, Meinungen, Tips, Neues aus dem In- und Ausland ZÜNDFUNK am Freitag Uhr Musik-Geschäft Uhr Pop-Kultur - Pop-Trends ZÜNDFUNK am Samstag Uhr Reportagen, Streitgespräche, Dokumentationen Live-Sendungen mit dem Ü-Wagen und Radio-Spiele ZÜNDFUNK 14-täglich am Sonntag Uhr Zündfunk-Nachtausgabe Ganz andere Kultur-Trips für junge Erwachsene SONDERANGEBOT Zündfunk Heimspiel Zum Jahresbeginn 1992 präsentiert der ZÜNDFUNK sechs der besten einheimischen Rockbands des Jahres 1991 live in einer Sechs-Stunden-Sondersendung. In der Kontinuität seiner Bemühungen um den bayerischen Musiker-Nachwuchs - wie z.b. im alljährlichen»demo-cassetten-test«- will der ZÜNDFUNK mit diesem Konzert-Spektakel Bestandsaufnahme und Entwicklungshilfe für die Spitze der Rock-Szene leisten. Im Rahmen einer»konkurrenz-schaltung«zweier öffentlicher Veranstaltungen in Nürnberg und Augsburg gehen unter anderem die Lokalmatadore»Throw that Beat in the Garbagecan«und»Shiny Gnomes«ins Rennen - live übertragen von Uhr am Samstag, 18. Januar 1992 in Bayern 2 Familienfunk REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Notizbuch Ein Magazin Montag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Hintergrund-Berichte, Analysen, Gespräche zu aktuellen Fragen der Gegenwart. Tägliches Leben, nah besehen: Themen aus Familie, Partnerschaft, Beruf und Umwelt mit wechselnden Schwerpunkten. Notizbuch - am Montag (je einmal im Monat): Was sagen Sie dazu? Anruf genügt Ratgeber Erziehung Gesundheitsmagazin - am Dienstag: Aus Familie und Gesellschaft - am Mittwoch: Notizbuch-Feuilleton Lebensmitte - Lebenswende (im Wechsel) - am Donnerstag: Verbraucher und Umweltfragen Neu im Notizbuch: Zur Diskussion gestellt - Hörer um ihre Meinung gefragt Notiert Das Abendmagazin des Familienfunks Mittwoch, , Bayern 2 Über den Tag hinaus Erfahrungen mit dem Älterwerden Donnerstag, Uhr, Bayern 2

44 Unter anderem:»zeit-zeugen - Geschichte miterlebt«gespräche mit Politikern, Künstlern, Publizisten über Ereignisse und Entwicklungen, die unsere Gegenwart prägten. Informationen für die ältere Generation Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 - vor dem»glückwunschkonzert«sendereihe im»forum der Wissenschaft«: Späte Jahre - gefährdete Jahre? 21., 22. und 23. Januar 1992 (Siehe auch S. 34) THEMEN AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2»Entwicklung - der neue Name für Frieden«25 Jahre Enzyklika»Populorium Progressio«Von Johannes Müller Las Casas - Verteidiger der Indios Von Victor Conzemius Die Religion, die Moral und die Treue Von Johannes Gründel Für die Landfrau Samstag, Uhr, Bayern 2 Miteinander nicht gefragt? Auf dem Weg zur Single-Gesellschaft 12. Februar 1992»Evangelium und Inkulturation«Salzburger Hochschulwochen 1992 Von Oskar Schatz Tu was fiir dich! Die Frühgymnastik des Familienfunks Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Von Mensch zu Mensch Gesprächsangebot und Hilfe am»kontakt«-telefon ( ) Samstag, Uhr, Bayern 2 Auf den Punkt gebracht Notizen und Anmerkungen des Familienfunks Montag mit Freitag, ca Uhr, Bayern 2 - innerhalb der Sendung»Gut aufgelegt«sie und er Szenen mitten aus dem Leben - von Ernestine Koch Mit Ruth Kappelsberger und Gustl Weishappel 14-täglich Samstag, ca Uhr, Bayern 1 - innerhalb der Sendung»Funkpost am Samstag«42 Kummer der Seele - Schmerz des Körpers Über den Zusammenhang von körperlichem und seelischem Wohlbefinden 11. März 1992 Kirchenfunk Verkündigung, Information und Lebensorientierung bieten - kurz gesagt - die religiösen Sendungen in Bayern 1, 2, 3 und 5. Bei Morgenfeiern und Gottesdienstübertragungen kommt die Kirche selbst zu Wort, in den informierenden Reihen hingegen ist sie Thema der Berichterstattung. Um Lebenshilfe schließlich geht es täglich auch in Kurzbeiträgen während der Morgen- und Abendstunden. INFORMATION UND ORIENTIERUNG Katholische Welt Sonntag, Uhr, Bayern 2 Einige Themen: Was bringt Europa der christliche Glaube? - Von Peter Hünermann Franziskus global Bettelmönche in den Weltreligionen Von Martin Kämpchen Kardinaltugenden Alte Lebensmaximen - neu gesehen Eine achtteilige Reihe 91. Deutscher Katholikentag in Karlsruhe Der 91. Deutsche Katholikentag vom 17. bis 21. Juni 1992 in Karlsruhe mit dem Leitwort»Eine neue Stadt ersteht«will das neue Europa in den Blick nehmen. Die ursprünglich auf die Vollendung des europäischen Binnenmarkts zielende Thematik ist durch die politische Wende in Mittel- und Osteuropa und die Heimkehr der Völker nach Europa noch umfassender geworden. Europa als Ganzes soll in Karlsruhe zur Debatte stehen, seine geistige Identität, seine politische Gestalt, seine Rolle in der Welt und vor allem der Beitrag, das Zeugnis und die Verantwortung der Christen dafür. Schwerpunkte der Berichterstattung finden sich in der Reihe»Katholische Welt«am Fronleichnamstag und am Abschlußsonntag, in der täglichen Kommentierung und in der Live-Ubertragung der Hauptkundgebung sowie des Schlußgottesdienstes.

45 Evangelische Perspektiven Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unter anderem: Franziskus und Kolumbus Zwei Weisen, dieser Welt zu begegnen Von Hans-Eckehard Bahr Offizier, bekennender Christ, Kirchenführer Vor 100 Jahren wurde Martin Niemöller geboren Von Friedrich Grotjahn Geistesgegenwart Charismatische Gemeinden in Bayern Von Hans-Joachim Petsch Nicht abgeschrieben Evangelische Altenhilfe in Bayern Von Gisela Malasch Der zweite Ring Die Frage nach der Wahrheit in den Religionen Von Pinchas Lapide Ein protestantischer Naturwissenschaftler Erinnerung an Rudolf Virchow Von Manfred Vasold Kirche und Welt Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Sonntag, Uhr, Wiederholung: Uhr, Bayern 5 Katholischer Krankengottesdienst Jeden ersten Mittwoch im Monat, Uhr. Bayern 2 Evangelische Krankensprache Jeden dritten Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Kleinere Religionsgemeinschaften Sonntag, Uhr, Bayern 2 Israelitische Kultusgemeinden in Bayern Freitag, Uhr, Bayern 2 ZUM NACHDENKEN Gedanken für den Alltag Montag mit Samstag, Uhr, Bayern 1, Uhr, Bayern 2 Zum Sonntag Samstag, Uhr, Bayern 2, Uhr, Bayern 1 Auf ein Wort Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 und Bayern 3 Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 3, Uhr, Bayern 1 Zum Nachdenken Sonntag, Uhr, Bayern 3 Bedenkzeit - nicht nur für Kranke Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 THEMA AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2 Die Kirchen und Europa Religiöse und politische Perspektiven Dokumentation und Diskussion Die Verwirklichung des europäischen Binnenmarkts trifft auch die Kirchen. Die römische Europa-Synode und die Vorbereitungen zu einer Versammlung evangelischer Kirchen Europas vermitteln einen Eindruck davon: der Glaubensschwund, über den auch christliche Standfestigkeit in Osteuropa nicht hinwegtäuschen darf; der damit verbundene Autoritätsverlust der Kirchen bei ihrem Engagement für eine humane Gesellschaft. Konkret: Was können die Kirchen dazu beitragen, daß über politischen und wirtschaftlichen Fragen die sozialen und menschlichen Probleme nicht vergessen werden - die Solidarität mit den osteuropäischen Staaten und den Ländern der Dritten Welt? Wie groß ist der konfessionelle Profilierungsbedarf der Kirchen, wie ausgeprägt ihre Bereitschaft, auch auf politischer Ebene institutionell zusammenzuarbeiten? Schließlich - wie gut stehen die Chancen der deutschen Kirchen, ihre Rechte in Staat und Gesellschaft künftig gegenüber konkurrierenden Modellen in der Europäischen Gemeinschaft zu behaupten? Einer Analyse von David Seeber folgt eine Diskussion mit Manfred Brunner (Kabinettschef der EG-Kommission), Oberkirchenrat Werner Hofmann, Prof. Peter Hünermann, Prof. Hans Maier und Prof. Trutz Rendtorff - Leitung: Norbert Kutschki. 15. Januar 1992 GEISTLICHES WORT Evangelische Morgenfeier Sonntag, Uhr, Bayern 1 Katholische Morgenfeier Sonntag, Uhr, Bayern 1

46 Bildungspolitik REGELMÄSSIGE SENDUNG Bildung und Erziehung Informationen für Eltern und Lehrer Dienstag, Uhr, Bayern 2 SENDEREIHEN im»forum der Wissenschaft«: Strategien des Lernens Gast: Prof. Andreas Krapp 5. März 1992 (Siehe auch S. 34) Was Kinder brauchen Möglichkeiten für Erfahrungen Gast: Ali Migutsch 5., 6. und 7. Mai 1992 (Siehe auch S. 35) Bildung und Gesellschaft Der Wandel zur Moderne Gast: Prof. Karl BosI 9., 10. und 11. Juni 1992 (Siehe auch S. 35) THEMEN AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2 Für Schlagworte nicht geeignet: Thema Studienzeit Dokumentation und Diskussion 22. Januar 1992 Begegnungen zwischen Kulturen Berichte aus der Bildungsarbeit im Ausland 25. März Der pädagogische Spielraum des Lehrers 6. Mai 1992 Kindheiten früher Zeugnisse aus der Literatur 24. Juni 1992 EINZELSENDUNGEN Gesucht: Bewerber mit gutem Grundschul-Zeugnis Ein Stegreifspiel zum Faschingsdienstag Das Gespräch Variationen aus dem Alltag Eine szenische Collage In zwei Sprachen leben Eine Dokumentation aus dem Alltag einer Familie Der kleine Mann auf der Straße Eine längst fällige Verteidigung der Alltagssprache Frau 2000 Frauenfragen sind in der politischen Diskussion unüberhörbar geworden. Denn: Frauen waren nie so qualifiziert wie heute. Und nie zuvor haben sie ihre Mitsprache an öffentlichen Entscheidungsprozessen so nachdrücklich angemeldet. Ein neues Selbstverständnis ist entstanden. Herkömmliche Lebensmodelle werden überprüft, andere Perspektiven anvisiert.»frau 2000«klärt Standorte, analysiert, kommentiert, berichtet - aus weiblichem Blickwinkel. REGELMÄSSIGE SENDUNG Notizbuch Freitag, Uhr, Bayern 2 THEMEN AM MITTWOCHABEND Uhr, Bayern 2»Guten Morgen, du Schöne...«Frauenalltag in Ost und West Von Gabriele Bondy und Hannelore Beekmann Nach der Wende ist vieles ins Wanken geraten, muß neu überdacht und organisiert werden und besonders bei den Frauen in den neuen Bundesländern. Aber der Umbruch im Osten hat auch im Westen zu Veränderungen geführt. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es - und welche Hoffnungen für die Zukunft? Ein spannender Prozeß in der Frauengeschichte, der anhand von Einzelschicksalen sichtbar wird. In der Sendung werden Frauen porträtiert, die zwar alters- und berufsmäßig miteinander vergleichbar sind, aber doch durch unterschiedliche Systeme geprägt wurden. 29. Januar 1992 Frauen, die es geschafft haben... Der Weg nach oben aus weiblicher Sicht Von Gabriele Bondy und Hannelore Beekmann Längst gibt es Frauen, die von sich reden machen, weil sie Spitzenpositionen erreicht haben. Doch mit Fleiß und Intelligenz allein ist es nicht immer getan. Wie Frauen ihren Erfolg erklären und beurteilen, sollen sie in der Sendung selber sagen. Patentrezepte gibt es sicher nicht für den Karrieretrip. Doch vielleicht kann die individuelle Geschichte anregend und nützlich sein für alle, die das Beste aus ihrem Leben machen wollen. 10. Juni 1992

47 Kultur ci REGELMASSIGE SENDUNG Geschichte und Geschichten Samstag, Uhr, Bayern 2 Kapitel, Episoden und Figuren aus der Weltgeschichte sollen ebenso spannend wie informativ dargestellt werden - anhand reichen Quellenmaterials, in breiter Themenvielfalt und bunter Reihenfolge. Aus der Planung: es wieder ein friedli»eines Tages wird cher Ort sein«simon Schochets Erlebnisse im Flüchtlingslager Feldafing Von Karin Sommer 11. Januar 1992 Saladin erobert Jerusalem Von Heinz Fischer 25. Januar 1992 Bebels Lehr- und Wanderjahre Die Jugend eines Arbeiterführers Von Hans-Peter von Peschke 1. Februar 1992 Rokokodame in schweren Zeiten Friederike von Riedesel erlebt den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg Von Karla Müller 8. Februar 1992 Hexensabbat Die Inquisition in Arras, 1460 Von Peter Giesecke 15. Februar 1992 Verkümmerte, elende, unglückliche Geschöpfe Charles Darwin und die Feuerländer Von Ulrich Klenner 22. Februar 1992»Eine Truppe zum Verheizen«Politisch Verfolgte berichten über ihren Einsatz in den Bewährungsbataillonen während des Zweiten Weltkrieges Von Godehard Weyerer 29. Februar 1992 Kulturkritik REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Bücher - ein Magazin Für Leser 1. und 3. Samstag im Monat, Uhr, Bayern 2 Hier werden Bücher besprochen, Texte vorgelesen, Autoren und Kritiker befragt und Tendenzen zeitgenössischer Literatur erörtert. Das Kulturjournal Sonntag, Uhr, Bayern 2 ln diesem zentralen Programmbeitrag der Abteilung sind noch unveröffentlichte Texte zu hören, Gespräche mit Schriftstellern, Philosophen, Leuten von Film und Theater, bildenden Künstlern und Komponisten: Der Musik ist in dieser Sendung ein exponierter Platz eingeräumt. Der Kulturkommentar Sonntag, Uhr, Bayern 2 Kultur aktuell Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kultur nach eins Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kultur aktuell Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 Kulturnotizen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Buchtip Freitag, Uhr, Bayern 1 B 5 Kultur Sonntag, Uhr, Wiederholung: Uhr, 14-täglich Uhr, Bayern 5 SONDERSENDUNGEN Dick weniger doof oder: Machen Sie mal allein eine Sahnetortenschlacht 100 Jahre Oliver Hardy Von Joachim Gärtner Auch wenn er die letzten Jahre seines Lebens mit Stan Laurel nur noch per Anwalt und Gerichtsvollzieher verkehrte - Oliver Hardy ist wie Max ohne Moritz, wie Pat ohne Patachon, wie Hase ohne Igel. Aber bei niemand ist das Prinzip des

48 Im Rokokosaal des Schaezler-Palais in Augsburg, der hier im Spiegelbild zu sehen ist, fand ein Gespräch über»mozart - Vater und Sohn«statt. Es wurde live von»bayern 2«übertragen.

49 Regiebesprechung vor dem Augsburger Mozart-Gespräch: Margot Lehner, Leiterin der Hauptabteilung Kultur im Hörfunk, und der Schauspieler Peter Fricke, der aus Briefen von Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart las.

50 »Was war deutsch - was ist deutsch?«über diese Frage diskutierte eine von der Abteilung Kulturkritik eingeladene Runde prominenter Teilnehmer. V.I.: Dieter Heß (BR), Hagen Schulze, Henryk M. Broder, Peter Hamm (BR), Peter Bichsel, Volker Schlöndorff, Martin Walser, Monika Maron, Thorsten Becker.

51 Antagonismus, das Sahnetorten-Prinzip des»wie du mir, so ich dir«so konsequent bis zur unvermeidlichen, endgültigen und totalen Katastrophe getrieben worden wie bei Stan und Ollie. Mit der Grazie eines Elefanten auf Schlittschuhen verkörpert Oliver Hardy in dieser Dialektik der absurden Aufklärung den Part des um Haltung bemühten Kleinbürgers - das schlechte Gewissen einer Welt, die die Katastrophe schon in sich trägt. Dafür waren Oliver Hardys Leben und Karriere geradezu langweilig. 18. Januar 1992 Schnell wie der Witz Ernst Lubitsch zum 100. Geburtstag Von Frieda Grafe Mit Berliner Stummfilmen kam die Weltreputation des Ernst Lubitsch. Die Tonfilm-Hürde nahm er, da war er schon in Hollywood, mit Eleganz. Denn mit Ton oder ohne, seine Filme leben von Anzüglichkeiten und Auslassungen, die mal mehr den Zuschauer,mal den Zuhörer ins Vertrauen ziehen. Aber immer ist das Vergnügen des verehrten Publikums oberstes Gebot, die Unterhaltung, die Zerstreuung. Das Kino kann doch keine Bildungsanstalt für Verbraucher sein. 29. Januar 1992 Stéphan Mallarmé - der Dichter und der Mensch Zum 150. Geburtstag am 18. März 1992 Von Friedhelm Kemp Stéphan Mallarmé (geboren 18. März 1842 in Paris; gestorben 10. September 1898 in Valvins) ist in der modernen europäischen Dichtung der Begründer einer hermetischen Lyrik, in der die Sprache als autonom und absolut zu setzen versucht. Mallarmé hat wenig geschrieben: Gedichte, Gedichte in Prosa, poetologische Traktate; daneben viele Briefe. Für seine Freunde war er der»meister«: ein Meister der Andeutung, der Beschwörung, der Verdichtung. Er gilt nach wie vor, neben Baudelaire und Rimbaud, als eine der Instanzen, auf welche die zeitgenössische Dichtung sich beruft. Hinter dem Werk sich verborgen haltend, war er bei aller äußeren Unscheinbarkeit einer der merkwürdigsten - und wohl auch einer der liebenswürdigsten - Menschen seiner Zeit. 20. März 1992»I sit and look out«zum 100. Todestag des amerikanischen Dichters Walt Whitman Von Hans Egon Holthusen Daß Walt Whitman, den man als hymnischen Dichter einer frühen, schwärmerischen Moderne des 20. Jahrhunderts zu kennen glaubt, ganz und gar ein Mann des 19. Jahrhunderts war, überrascht immer wieder. Whitman lebte von 1819 bis 1892 und schuf jene Ich- und naturvereinende Poesie - namentlich die 293 Gedichte seiner»leaves of Grass«- die ihn zum ersten großen und einflußreichsten amerikanischen Lyriker machte. 21. März 1992 Wenn der Vorhang fällt Zum 100. Geburtstag von Fritz Kortner Mit Szenenausschnitten, Probenmitschnitten, Selbstdarstellungen und Erinnerungen von Freunden und Verwandten wird in dieser Sendung des großen Schauspielers und eigenwilligen Theaterinszenators Fritz Kortner gedacht, der am 22. Juli 1970 starb und am 12. Mai 1992 seinen 100. Geburtstag hat. 13. Mai 1992 Geheimwissenschaft, Verheißung, Massenware Dokumente und Debatten zur Esoterikwelle Von Maria Klaner Das»geheime Wissen«der Esoterik wird heute in Millionenauflage vertrieben. Es gibt eine Unzahl von Therapien und Kursen, Propheten und selbsternannte Gurus, die alle dasselbe verheißen: spirituelle Erfahrungen, Selbstverwirklichung und die endgültige Antwort auf die Frage nach dem»sinn des Lebens«. Die Esoterik kommt offenbar einem Bedürfnis entgegen, das die großen Konfessionen nicht befriedigen können. Für die exakten Wissenschaften ist Esoterik nichts als Selbsttäuschung und Scharlatanerie. Dabei können sich die modernen Heilsbotschaften auf eine lange Tradition berufen, die von der griechischen Philosophie über die Mystik des Mittelalters zu den zahllosen esoterischen Strömungen der Gegenwart führt. Was ist von dieser reichen Tradition heute geblieben? Ist esoterisches Wissen zur Ware verkommen oder kann sie wirklich zur Erkenntnis dessen führen,»was die Welt im Innersten zusammenhält«? 13. Mai 1992 Der gute Penzoldt. Eine Nachprüfung. Von Dieter Heß Ganz vergessen ist der Schriftsteller und Künstler Ernst Penzoldt wohl nicht; andererseits wird sein 100. Geburtstag am 14. Juni 1992 auch nicht zu einer jener furiosen Wiederentdeckungskampagnen führen, die zur festen Einrichtung unseres eher rückwärts gewandten Literaturbetriebs geworden sind. Ernst Penzoldt war schon einmal recht bekannt und weithin beliebt, besonders in den vierziger und fünfziger Jahren: eigentlich in aller Munde mit der»powenzbande«, ein erledigter Fall der Literaturkritik. Aber man könnte seine Bücher wiederlesen: das hochironische, feinelegante»der arme Chatterton«etwa, oder die von zwei Kriegen geprägten, sehr humanen, sehr»guten«essays mit Titeln wie»zugänge«oder»tröstung«. Aus der Entfernung scheint Ernst Penzoldt ein guter Mensch gewesen zu sein, harmoniebedürftig und von weltfremd-feinsinnig-musischen Talenten beseelt wie wohl alle»jüngsten Brüder«. Der gute Penzoldt: Dieter Heß forscht in Erlangen und München, den Lebensmittelpunkten des Ernst Penzoldt, nach Spuren, die ein guter und beliebter Mensch hinterläßt, und er fragt nach den Schattenseiten und Hintergründen dieser Schriftstellerbiografie. 13. Juni 1992

52 »Rückwärts geht es nimmer und vor dem Vorwärts graut uns«ein Lebensbild in Briefen, Gedichten und Prosa: Norbert C. Kaser, ein Tiroler Dissident Von Stephan Reinhardt Norbert Conrad Kaser, italienischer Staatsbürger deutscher Muttersprache aus Südtirol, der 1978 im Alter von nur 31 Jahre starb, galt lange als Geheimtip, als eine der stärksten literarischen Begabungen Südtirols. Nicht zuletzt deshalb, weil er sich - ein Autodidakt und ein stolzer Außenseiter am Rande der Gesellschaft - nicht in die Abhängigkeit vom literarischen Betrieb begeben wollte, blieb seine literarische Wirkung zeit seines Lebens auf Freunde und wenige Kenner beschränkt. Heute, nach Erscheinen des abschließenden Briefbandes im Rahmen der seit 1988 vom Wiener Haymon Verlag vorgelegten Ausgabe seiner»gesammelten Werke«, läßt sich sein Lebensbild nachzeichnen. Literatur Literatur am Samstagnachmittag Samstag, Uhr, Bayern 2 Januar - April Giacomo Casanova, Chevalier de Seingalt ( ) Die Geschichte meines Lebens»Mag es würdig sein, mag es unwürdig sein: mein Leben ist mein Stoff und mein Stoff ist mein Leben.«Die Erinnerungen Casanovas, die er 1797 im Alter von 72 Jahren auf Schloß Dux in Böhmen vollendete, gelten zu Recht als umfassendste und farbigste Quelle der Kultur- und Sittengeschichte des vorrevolutionären 18. Jahrhunderts. In der Rückschau des gealterten Erotomanen, der aber auch ein aufgeklärter Kabbalist, ein höflicher Schwindler, ein leidenschaftlicher Spieler und ein guter Verlierer war, entfaltet sich das Bild einer europäischen Epoche, die philosophische und religiöse Fragen auf galanteste Art im Boudoir diskutierte, deren verschwendungs-, prunk- und geltungssüchtige Oberschicht zwischen Leichtfertigkeiten und Tiefsinn durch ein privilegiertes, aber keineswegs sorgenfreies Leben abenteuerte. Nur wenige haben darüber geschrieben, keiner so gründlich und schonungslos offen wie Giacomo Casanova. (13 Sendungen) April - Juni Robert Musil zum 50. Todestag geboren 6. November 1880 in Klagenfurt gestorben 15. April 1942 in Genf Der Mann ohne Eigenschaften Sollte es Bücher geben, die den ambitiösen Namen eines»jahrhundertwerks«verdienen - weniger, weil sie ihre Epoche resümieren, als weil sie deren Bild in einem Brennspiegel aufgefangen haben, dessen Strahlen fortwirkend neue Feuer der Reflexion entzünden: Musils Roman»Der Mann ohne Eigenschaften«wäre eines. Über zwanzig Jahre hat er daran gearbeitet, bis in seine letzten Tage; nur den ersten Band und den ersten Teil des zweiten Bandes hat er selber als vollendet veröffentlicht: was wir von diesem Werk besitzen, ist ein mächtiger Torso und eine Fülle von Entwürfen. - Wie es in Kakanien, d.h. dem alten Österreich vor dem Ersten Weltkrieg, einem solchen Manne ergeht, der, statt Eigenschaften zu haben und zu kultivieren, sich einem»bewußten Utopismus«verschrieben hat; in welche Abenteuer sein»möglichkeitssinn«ihn verstrickt; wie seine Erkundungsfahrten ihn weiter und weiter ins Unbetretene, nicht zu Betretende führen - das soll in ausgewählten Episoden, Porträts, Gesprächen und essayistischen Abschweifungen verdeutlicht werden; ohne daß dabei Humor, Satire, zeitkritische Karikatur und das Unterhaltliche zu kurz kämen. (Neun Sendungen; siehe auch S. 51) Juni/Juli Jaroslav Hasek ( ) Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Wie Musils»Mann ohne Eigenschaften«, so ist auch Haseks berühmter Roman ein Bild der sterbenden Habsburger Monarchie vor dem Ersten Weltkrieg, freilich ins Satirische, ja Groteske übersteigert. Der weise Narr und Antiheld Schwejk, oft nur als zwerchfellerschütternde Schwankfigur mißverstanden, ist in Wahrheit ein unsterbliches Sinnbild des Widerstandes und Lebenswillens gegen jede Diktatur, in ihm triumphiert die schlichte, doch listige Menschlichkeit über Bürokratie und Militarismus. (Aufnahme des Bayerischen Rundfunks mit Helmut Qualtinger aus dem Jahr 1983; sechs Sendungen) Der Spaziergang Sonntag, Uhr, Bayern 2 Januar Walther von Holländer zum 100. Geburtstag geboren am 29. Januar 1892 in Blankenburg/Harz gestorben am 30. September 1973 in Ratzeburg Anmerkungen zur Lebensführung Walther von Holländer fand nach Tätigkeiten als Verlagslektor, Theaterkritiker und Buchhändler ab Mitte der Zwanzigerjahre zu einer selbständigen Schriftstellerexistenz. Neben einem reichen erzählerischen Schaffen, den Hörspielen und Filmdrehbüchern stehen die Sachbücher zur Lebenshilfe, die seinen bis heute andauernden Publikumserfolg begründet haben.

53 Januar - März Stefan Zweig zum 50. Todestag geboren am 28. November 1881 in Wien gestorben am 22. Februar 1942 in Petropolis bei Rio de Janeiro Essays, Tagebücher, Briefwechsel Jeder Querschnitt durch das Werk Stefan Zweigs kann die Fülle und Vielfalt des Schaffens nur annähernd wiedergeben. Der Sohn aus reicher jüdisch-österreichischer Familie begann 1901 als Lyriker, trat bald als Dramatiker und Erzähler, aber auch mit bedeutenden Übersetzungen, namentlich aus dem Französischen, hervor. Im Bewußtsein des literarischen Publikums sind vor allem seine lebendigen und quellenkritischen historischen Biografien gegenwärtig geblieben. Sie enthielten bereits viel Bekennertum zum Ideal einer abendländischen Humanität, deren Abdankung die letzten Schriften des Emigranten galten. Zweig suchte 1941 im brasilianischen Exil den Freitod angesichts des unwiderruflichen Untergangs der Welt, an die er geglaubt hatte. Die Auswahl aus seinem Werk bringt Vertrautes ebenso wie mitunter Überraschendes. Neben berühmten Texten aus der Sammlung»Sternstunden der Menschheit«stehen Auszüge aus den Tagebüchern im Ersten Weltkrieg, die den Weg des aufrichtigen Patrioten zum Pazifismus nachzeichnen. Proben aus dem Briefwechsel mit Maxim Gorkij runden das Porträt eines lauteren Menschen und Künstlers ab, der vor allem seinen Schriftstellerkollegen stets ein warmherziger Freund war. (Sieben Sendungen) Elisabeth Langgässer ( ) Briefe Das Schicksal Elisabeth Langgässers, der neben Gertrud von Le Fort größten Dichterin des katholischen Deutschland dieses Jahrhunderts, ist in jüngster Zeit durch die Erinnerungen ihrer Tochter Cordelia Edvardsson in den Brennpunkt des Interesses gerückt. Gewissenskonflikt und Schuldverstrickung, die das Mörderregime des Dritten Reichs seinen als»halbjuden«eingestuften Opfern auferlegte, zumal wenn es um die Solidarität innerhalb der Familie ging, werden in Elisabeth Langgässers von ihrer Enkelin Elisabeth Hoffmann herausgegebenen Korrespondenz deutlich. In den Briefen an Wilhelm Lehmann schlägt sich nach Kriegsende die Sorge um die zunächst in Auschwitz verschollene Tochter nieder. Die Briefe an den Soldaten Otto Wächter zeigen die andere Seite der Autorin, die literarische wie private Belange mit einer den barbarischen Zeitläuften entgegengesetzten Humanität umgibt. (Drei Sendungen) März/April Teresa von Avila ( ) Aus Briefen und Traktaten Teresa von Avila, die Heilige, die Ekstatikerin und Mystikerin, Reformatorin des Karmel und Gründerin vieler Klöster, gehört zu den großen Schriftstellern der spanischen Literatur. Was sie auszeichnet, ist eine fast einzigartige Mischung von Hingabe, Inbrunst, Gotteslust und Tatkraft, Verständigkeit, psychologischem Scharfblick, Humor. (Drei Sendungen) April/Mai Robert Musil zum 50. Todestag Kleine Prosa, Buchkritiken, Theaterrezensionen Selbst wenn»der Mann ohne Eigenschaften«, unbestritten Musils Hauptwerk, nicht geschrieben oder verlorengegangen wäre, so genügte, was an Erzählungen, kleinen Prosastücken, Essays, Rezensionen und Reden von ihm vorliegt, um den Rang dieses Autors innerhalb der deutschen Literatur der ersten Jahrhunderthälfte erkennen zu lassen: als eines Genies von seltener Präzision und Differenziertheit der Wahrnehmung, Durchdringung und Gestaltung; eines Diagnostikers der Epoche wie wenige; eines Fragenden zugleich, der für uns, in uns, über uns hinaus weiterzufragen scheint. Mai Ernst Penzoldt zum 100. Geburtstag geboren am 14. Juni 1892 in Erlangen gestorben am 27. Januar 1955 in München Causerien und Vermischtes Ernst Penzoldt, hervorgetreten als Bildhauer, Maler, Lyriker, Dramatiker, Erzähler und Essayist, zählte zu den Vielfachtalenten, wie sie in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts noch ungleich häufiger auftraten als heutzutage. In all seinem ästhetischen Beginnen offenbarte sich jedoch der Augenmensch, dessen Liebe zum Schönen, Natur, Kunst und auch den Mitmenschen einfühlend umfängt. So wie man Penzoldts Bühnen- und Filmstoffe zu Recht als»szenische Bilderbücher«bezeichnet hat, werden auch in seinen Reflexionen zum Alltag bunte Seiten aufgeschlagen, die mit unverstelltem Blick von Menschen und Dingen künden. (Vier Sendungen - siehe auch S. 49) Juni Ernst Heimeran zum 90. Geburtstag geboren am 19. Juni 1902 in Helmbrechts/Ofr. gestorben am 31. Mai 1955 in Starnberg Feuilletons und Betrachtungen Ernst Heimeran, Schwager und Verleger Ernst Penzoldts, verkörperte den selten gewordenen Typ des schreibenden, kaufmännisch wie literarisch erfolgreichen Verlagsbuchhändlers. Sein Schaffen griff weit über die Sachgebiete seines Kunstgeschichtsstudiums hinaus und erstreckte sich von gemeinverständlich dargebotenem antikem Geistesleben und aktualisierter Sprachgeschichte bis zu Gartenfibeln und Stilblütensammlungen. Seine liebevollen Skizzen über Menschen und Zustände zeugen von einer versöhnlichen Grundhaltung, die es als menschliche Aufgabe betrachtet, dem Leben seinen Lebenswert abzugewinnen. (Drei Sendungen)

54 Literatur am Dienstagabend Dienstag, Uhr, Bayern 2 Ausgewählte Neuerscheinungen aus der Frühjahrsproduktion der Verlage, unveröffentlichte Texte, Sendungen zu Gedenk- und Geburtstagen. Am ersten Dienstag jeden Monats»Bayerische Autoren«: zeitgenössische Schriftsteller, deren Werk durch bayerische Umwelt und Sprache entscheidend geprägt ist; Prosa und Lyrik, auch Mundart; ein Forum für junge Autoren. Die Geschichte der Woche Freitag, Uhr, Bayern 2 Januar/Februar Deutschland in Trümmern Literarische Reportagen von Martha Gellhorn, Max Frisch und Stig Dagerman Am Ende des Zweiten Weltkriegs, den die Deutschen als»überwältigenden Akt der Selbstzerstörung angezettelt und mit verbissener Energie vollendet hatten«(h. M. Enzensberger), schien dem Land und den Menschen eine hoffnungslose Zukunft gewiß. Nach fast 50 Jahren Wiederaufbau, nach Wirtschaftswunder und Wiedervereinigung, hat man weitgehend verdrängt und vergessen, unter welchen physischen und psychischen Bedingungen die Überlebenden ihre Existenz fristeten, bis sie die Trostlosigkeit überwanden und die Vergangenheit beiseite schoben. Ausländische Reporter und Schriftsteller haben die Besatzungszeit ungeschönt und eindringlich geschildert - etwa die Amerikanerin Martha Gellhorn, der Schweizer Max Frisch und vor allem der Schwede Stig Dagerman. Sie halten den Deutschen der Trümmerzeit einen Spiegel vor, in dem sich auch und gerade heute erstaunlich aktuelle Züge entdecken lassen. (Sechs Sendungen) Februar/März Axel Hacke (geboren 1956 in Braunschweig) Mensch, danke, Onkel Oskar Das Wüste lebt Pigmentveränderungen bei Perlewitz Eine Worterfmdungsmaschine in einem Berliner Mietshaus, nächtliche Geheimwelten in der S-Bahn, die Nöte eines hoffnungslosen Hypochonders zählen zum skurrilen Inventar der Erstlingserzählungen des Münchner Journalisten Axel Hacke; sie bieten keine markige Betroffenheitsliteratur, keine artistischen Etüden, sondern»nur«süffig fabulierte, dabei ungemein komische Prosa-Miniaturen. (Drei Sendungen) März/April Carl Amery zum 70. Geburtstag geboren am 9. April 1922 in München Die Große Deutsche Tour An den Feuern der Leyermark Anweisung an unsere Kunden im Falle des NEMP Die Wallfahrer Das Geheimnis der Krypta Linksintellektueller und streitbarer Katholik, überzeugter Bajuware und ökologischer Essayist, Science Fiction Schreiber und traditionsbewußter Wertkonservativer - die Vielzahl der Etiketten verweist auf die einzigartige Stellung Carl Amerys im bundesdeutschen Literaturbetrieb. Dabei wird seine spezifisch literarische Bedeutung angesichts solcher Vielseitigkeit noch immer zu wenig gewürdigt. Seine virtuos-amüsanten Romane und Satiren betreiben ein Vexierspiel mit Raum und Zeit, verflechten Epochen und Personen, Stillagen und Schauplätze altbayerischer Historie und kosmopolitischer Gegenwart zu einer scharfsinnigen und hintergründigen menschlichen Tragikomödie. (Fünf Sendungen; teils Autorenlesungen) Mai Fay Weldon Ein Umzug aufs Land Kommt alle her! Nichts ist von Dauer Nicht umsonst ist diese Autorin in England besonders erfolgreich: ihre scheinbar spontan draufloserzählten tragikomischen Geschichten aus Gefühlschaos und Beziehungslabyrinthen der britischen Upperclass entlarven die Hilflosigkeit und Stärke der Frauen, die Wichtigtuerei und Feigheit der Männer mit sanfter Bosheit und illusionslosem Scharfblick. (Drei Sendungen) Juni Autoren lesen ihre Lieblingsautoren Zweite Folge Kein Dichter schreibt in einem Elfenbeinturm - jeder ist Traditionen und Vorbildern verpflichtet, von Einflüssen geprägt, jeder schlägt seine eigenen Schneisen durch den wuchernden Dschungel der vergangenen und gegenwärtigen Weltliteratur. Wie im Vorjahr, wurde wiederum ein Dutzend renommierter Autoren eingeladen, ihre ganz persönlichen literarischen Favoriten vorzustellen, um auf diese Weise sowohl über sich selbst wie über den Vorgestellten Aufschluß zu geben. Dabei ergeben sich höchst überraschende Kombinationen und Querverbindungen, entsteht insgesamt eine ungewöhnliche Literaturgeschichte in zwölf Lektionen. Vorgesehen sind: Christine Brückner, Michael Ende, Robert Gernhardt, Ludwig Harig, Christoph Hein, Gert Hofmann, Wolfgang Koeppen, Michael Krüger, Günter Kunert, Siegfried Lenz, Herta Müller, Christa Wolf. (Zwölf Sendungen - Die Reihe wird im zweiten Halbjahr 1992 fortgesetzt.)

55 SONDERSENDUNGEN Alois Fink Rösselsprünge durch die bayerische Literatur Von Jägern, Raubschützen und allerlei Wild Geplant sind Prosa und Gedichte von Anton von Perfall, Maximilian Schmidt, Herzog Ludwig in Bayern, Hans Watzlik, Joseph Baader, Arthur Schubart, Ludwig Ganghofer und Franz von Pocci. 24. Januar, 28. Februar, 27. März, 24. April, 22. Mai und 26. Juni 1992 jeweils Freitag, Uhr, Bayern 2»Pardon, wenn ich abweiche«der Lebensbericht der Eva Deutsch - aufgezeichnet von Brigitte Schwaiger Die tragikomische Geschichte einer Galizianerin im Zweiten Weltkrieg, eine ebenso spannende wie erschütternde, sehr persönlich erzählte Chronik des Überlebens. Über die Gestaltung durch Topsy Küppers schrieb eine Prager Zeitung:»Das Bewunderungswürdigste am ganzen Abend war jedoch Topsy Küppers: ihre psychologische Durchzeichnung der Gestalt, wie sie stufenweise das Heranreifen des naiven Kindes zu einem jungen Mädchen gestaltet, das in der stürmischen Kriegszeit ums Überleben kämpft, in einer Zeit, wo Armeen, Pogrome, Verfolgung und die Zufluchtsuche in Verstecken einander ablösten. Topsy Küppers besitzt eine unermeßliche Empfindlichkeit, Zartheit, Unmittelbarkeit, Anmut, Charme, stille Tragik, und eine große Portion Poesie.«(Aufnahme des ORF mit Topsy Küppers) Karfreitag, 17. April 1992 Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung Zum 100. Geburtstag Siegfried Bernfelds geboren am 7. Mai 1892 in Lemberg/Galizien gestorben am 2. April 1953 in San Francisco Von Walter Münz Leben und Wirken Siegfried Bernfelds können, wie bei vielen europäischen Juden dieses Jahrhunderts, selbst wenn sie vom Holocaust nicht betroffen waren, heute nur noch in Umrissen nachgezeichnet werden. Bei Bernfeld kommt hinzu, daß die Forschung noch in den Ansätzen steckt: da er an so vielen Wissenschaftsdisziplinen teilhatte, fühlt sich noch heute keine Fachrichtung ganz für ihn zuständig. Bernfeld, der in Wien aufwuchs, engagierte sich stark in der österreichischen Jugendbewegung, nach seiner Promotion 1915 vor allem für die Belange des jüdischen Volkes. Nach dem Scheitern seiner reformpädagogischen Versuche im Jüdischen Kinderheim Baumgarten wandte er sich unter dem Eindruck der Freudschen Psychoanalyse verstärkt der Theorie der Jugendpsychologie zu. Auch in seiner Berliner Zeit und den Jahren des von 1935 bis zum Lebensende vornehmlich in Kalifornien verbrachten Exils lag der Schwerpunkt seiner Untersuchungen auf der Verknüpfung von Psychologie und Pädagogik mit den empirischen Sozialwissenschaften; bedeutsam wurden auch Bernfelds Stellungnahmen zum Thema Marxismus und Psychoanalyse. Die Spannweite des Schaffens, die sich von zionistischer Tätigkeit als Privatsekretär Martin Bubers bis zu therapeutischer Praxis in den amerikanischen Jahren erstreckt, umfaßt insbesondere bahnbrechende Erkenntnisse zum Dichten Jugendlicher. Diesen noch heute bemerkenswerten Resultaten sind wesentliche Aspekte der Sendung gewidmet. 6. Mai 1992 Hörbild und Feature Sonntag, Uhr, Bayern 2 Meschkinnes mit Speck Eine Reise an die Memel Von Karl-Heinz Jakobs Das ostpreußische Dorf Kaukehmen an der Memel, in dem der Autor seine Kindheit und Jugend verbrachte, heißt heute Jasnoje und liegt im Verwaltungsbezirk Kaliningrad, dem einstigen Königsberg, an der Grenze zu Litauen. Mit einem Jugendfreund und anderen Nostalgikern begibt sich Karl-Heinz Jakobs auf die Reise in die Vergangenheit. 12. Januar 1992 Der andalusische Brunnen Spaniens maurisches Erbe Von Ingo Golembiewski Vor tausend Jahren schuf die Symbiose christlich-jüdisch-arabischer Kultur aus dem maurischen Spanien unter dem andalusischen Kalifat das blühendste und reichste Land Europas, mit Cordoba als bedeutendster Metropole des Westens. Nicht nur die Architektur in Spanien gibt Zeugnis von der 800 Jahre lang muslimisch bestimmten Vergangenheit. Die Gene der Spanier, ihre Sprache und ihr Verhalten sind geprägt durch dieses Erbe, ebenso Handwerk, Kunst, Religion. Bis vor wenigen Jahrzehnten noch waren Ackerbau und Wassersysteme nach dem von den Mauren tradierten Wissen organisiert. Heute zerstört das nur auf Profit gerichtete Interesse von Wirtschaft, Industrie und Tourismus das alte, ausbalancierte Ökosystem, die Lebensgrundlage von neun Millionen Andalusiern. 26. Januar 1992 Magische Soirée Über den Zauber der Zauberei Von Margot Litten»Die Kunst zu zaubern besteht nicht so sehr darin, wunderbare Dinge zu voll

56 bringen, als vielmehr darin, die Zuschauer zu überzeugen, daß wunderbare Dinge geschehen«- hat der berühmte französische Magier Robert-Houdin einmal gesagt, und damit den Zauber der Zauberei auf den Punkt gebracht. Und so geht es in dieser»magischen Soirée«Margot Littens auch um die Psychologie des Zauberns, um die arglistige Täuschung, ausgeübt und vorgestellt von den Meistern der geheimen Künste, die zwar nicht die Katze aus dem Sack lassen, dafür aber das rosa Kaninchen aus dem Hut Februar 1992»Und trotzdem lieb ich dieses Land...«Oppositionelle Liedermacher in der Ex- DDR Eine Prüfung gemäß»zulassungsordnung Unterhaltungskunst«- und schon war man anerkannter Liedermacher und durfte sich engagieren lassen von den Betrieben, der FDJ, den anerkannten Clubs. Zum Festpreis zwischen 200 und 500 Mark je nach Einstufung durch die Prüfungskommission. Wen wundert s, daß da einige Betroffene mit Wehmut zurückblicken: es war eben alles schön geordnet in der DDR, auch die Unterhaltung. Vorausgesetzt, man gab sich handsam gegenüber Partei und Veranstaltern. Solche, die sich für weniger bequem hielten, Ältere und Jüngere, trafen sich im Herbst 91 auf Schloß Rheinsberg. Erfahrungen aus der alten und der neuen Zeit sollten aufgearbeitet werden, und natürlich wollte man auch singen. Texte, die im Westen so gut wie unbekannt geblieben sind, politische Anmerkungen zum System, teils raffiniert poetisch verklausuliert, teils entwaffnend naiv für Wessi Ohren. Autor Ekkehard Kühn bekam viel erzählt: von den kleinen und großen Schikanen der Partei, den Tricks zur Umgehung der Zensur, den Vorladungen. Gereimte und ungereimte, harmonische und dissonante Paraphrasen zur vielstrapazierten deutsch-deutschen Befindlichkeit damals und heute. 23. Februar 1992 Die Synagoge von Tykocin Juden in Polen Von Erich Reißig Im Zentrum des unscheinbaren ostpolnischen Dorfes Tykocin erhebt sich der stattliche und kunstvoll restaurierte Bau einer Synagoge. Das Haus ist heute ein Museum. In ihm wird die Geschichte einer jüdischen Gemeinde dokumentiert, die einst neben jener von Krakau zu den einflußreichsten Polens zählte. In der bunten Gesellschaft aus Polen, Weißrussen, Litauern und Deutschen hatten die Juden bedeutenden Einfluß in Handel und Handwerk, sie prägten das kulturelle Leben und nahmen teil an der städtischen Selbstverwaltung. In der Folge von Kriegen und aufbrechenden Nationalitätenkonflikten gingen viele Bewohner fort, die Stadt sank zum Dorf zurück. Bäuerliches Leben und Denken zog in die Gassen und stand der verbliebenen jüdischen Gemeinde fremd und mißtrauisch gegenüber. Als dann im Zweiten Weltkrieg die Vernichtung der Juden durch Deutsche begann, sahen viele.polen gleichgültig weg. 8. März 1992 Überleben in der Todeszelle Der Kampf des Barry Lee Fairchild gegen seine Hinrichtung Von Matthias Fink Wenn es nach dem Gouverneur von Arkansas ginge, wäre Barry Lee Fairchld seit drei Jahren tot. Den 8. März 1989 hatte Gouverneur Clinton als Hinrichtungstermin festgesetzt - Gerechtigkeit für den grausamen Mord an der Krankenschwester Marjorie Mason. Sechs Tage nach dem Tod Marjorie Masons nahm die Polizei Barry Lee Fairchild als Tatverdächtigen fest, sechs Monate später, im August 1982, wurde er zum Tod durch den elektrischen Stuhl verurteilt. Zentraler Punkt der Beweisführung: zwei Geständnisse, die Barry Lee Fairchild vor der Polizei abgegeben, vor Gericht aber widerrufen hat. Er behauptet, von der Polizei mißhandelt und mit dem Tode bedroht worden zu sein. Seine Anwälte haben Zeugen gefunden, die dies bestätigen. Seitdem kämpft Barry Lee Fairchild mit seinen Anwälten um sein Leben. Zweimal wurde ein Hinrichtungstermin festgesetzt und wieder aufgeschoben - eine in den USA unpopuläre Maßnahme, denn der Ruf nach drakonischen Strafen gegen Kriminelle setzt die verantwortlichen Politiker unter Druck. 15. März 1992 Drei Nußschalen in der Unendlichkeit Weltbilder an Bord der Kolumbusflotte Von Thomas Kernert Gemessen an Kapazität und Effizienz heutiger transozeanischer Verkehrsmittel bestand die kleine Flotte des Christoph Kolumbus, die am 3. August 1492 in See stach, nur aus drei Nußschalen. Thomas Kernert versucht so etwas wie eine Ethnographie dieser drei Nußschalen und ihres kleinen Völkchens aufzuzeichnen. Ausgehend von den Beständen der Bordbibliothek und dem, was das Logbuch des Kolumbus über das Denken und Fühlen an Bord aussagt, soll das geistige und seelische Innenleben besagter Nußschalen rekonstruiert werden. Wie sah es in den Köpfen der Besatzung und ihres Kapitäns aus? Welche Ängste, welche Hoffnungen spukten darin herum? Welche Weltbilder stießen aufeinander? 22. März 1992 Die Loire Eine akustische Reise von den Quellen bis zum Atlantik Von Dieter Mayer-Simeth Für den Franzosen bildet sie die Grenze zwischen dem Norden und dem Süden des Landes. In der Geschichte Frankreichs war die Loire eine der wichtigsten Verkehrsadern. Dem Touristen von heute ist sie ein blauseidenes Band, an dem die Kostbarkeiten der Loire-Schlösser aufgereiht sind, wie die Perlen auf einem Collier. Aber auch das ist die Loire: Mitteleuropas letzter wilder Strom, bedroht

57 von Plänen, die ihn regulieren, disziplinieren und nutzbar machen möchten. Zyniker reden heute schon vom größten Kühlwasser-Reservoir Frankreichs. Denn nicht nur die Schlösser reihen sich entlang des Flusses, sondern auch die Kuppeln von Frankreichs Atomkraftwerken. 12. April 1992 Exoten, Zwerge, Zirkusclowns Über unsere Unwissenheit im Umgang mit Kleinwüchsigen Von Dorothea Maßmann Sie werden mit Märchengestalten in Verbindung gebracht, oder mit dem Pausenclown aus dem Zirkus. Als»Zwerge«verspottet, als»liliputaner«mißachtet, von den meisten übersehen oder bemitleidet, kämpfen sie darum, ein ganz»normales«leben zu führen: kleinwüchsige Menschen - rund in Deutschland. Sie erreichen die Größe eines sieben-oder achtjährigen Kindes. Fahrstuhl- und Klingelknöpfe sind zu hoch für sie, jede Treppe wird zum Hindernislauf. Aber ihr größtes Problem ist unsere Unwissenheit. Dabei kann ihr Schicksal jedes Kind ereilen: Kleinwuchs ist ein Laune der Natur. 26. April 1992 Wildes Fest - zahme Helden Stierkampf in Portugal Von Matthias Bauer»Tauromachie«, das ist die Lehre vom Stierkampf, seiner Technik und seiner Geschichte. Ist Stierkampf ein Sport oder eine grausame Tierquälerei? Ein antikes Überbleibsel oder Kult des»machismo«? Matthias Bauer ist diesen Fragen nachgegangen und hat im Süden Portugals die Akteure eines uns unbekannten Stierfestes kennengelernt. Hier wird der Stier nicht getötet. Acht Männer bezwingen ihn - ohne Waffen, nur mit ihrer vereinten Kraft. Sie alle sind Amateure, die ihr Leben riskieren für nichts als einen Blumenstrauß und das Lächeln einer schönen Frau Mai 1992 Freiheit war nur ein Wort Erinnerungen an die Sklaverei in Brasilien Eine Dokumentation von Margot Litten Ausgedörrtes Land. Stoppelfelder, gelb und grau. Der monotone Klang der Macheten. Rauchsäulen kräuseln sich: Zuckerrohr wird verbrannt. Barfuß laufen die Männer über die harten Halme. Archaische, dunkelhäutige Gestalten - Nachkommen der schwarzen Sklaven aus Angola und dem Kongo, die einst nach Bahia verkauft wurden. Vor gut 100 Jahren ist die Sklaverei in Brasilien offiziell abgeschafft worden. Doch Freiheit war nur ein Wort. Wohin sollten sie gehen? Womit neu beginnen? Viele blieben deshalb auf den Plantagen ihrer Peiniger, lebten weiterhin im Teufelskreis von Herrenhaus und Sklavenhütte. Handelsware Mensch - Margot Litten hat in Bahia, in Nordost-Brasilien mit ehemaligen Sklaven über dieses düstere Kapitel der Geschichte gesprochen. 31. Mai 1992 Tonbandprotokolle Rückblick eines Rundfunkautors Von Ekkehard Saß Kaum einer macht sich Gedanken darüber, wie eine Rundfunksendung entsteht, wie etwa aus 100 Stunden Tonbandprotokollen eine einstündige Hörfunkdokumentation erstellt wird. Am Ende seiner 35jährigen Tätigkeit für den Rundfunk stellt Ekkehard Saß, Gewinner mehrerer bedeutender Preise auf dem Gebiet der Originaldokumentation, Stationen seines Berufswegs vor. Er lädt den Hörer in sein Tonbandarchiv ein und bringt Ausschnitte aus besonders gelungenen Sendungen zu Gehör, die auch zeigen, in welchen unterschiedlichen Bereichen er gearbeitet hat. 14. Juni 1992 Schatten Bilder aus einer Zwischenwelt Von Wilhelm Warning Schatten. Er ist Schutz vor zuviel Sonne und Licht. Alleen wurden gepflanzt, um im Schatten reisen zu können. In der flimmernden Wüstenhitze ist die schattige Kühle der Oasen Ort der Ruhe und Erholung. Schatten macht Leben möglich. Davon erzählt die Sendung. Aber auch vom Schatten, der nichts wachsen läßt, der keine Entfaltung zuläßt. Schatten, der dem Tod nahe ist, auch in der symbolischen Bedeutung. Das Schattenreich als diffuse Welt des Jenseits. Schatten als Abbild vom Urbild, als Symbol der Seele, als das andere Ich. Geister, heißt es im Volksglauben, sind schattenlos. Der Mensch ohne Schatten ist mit dem Teufel im Bunde. Adalbert von Chamisso hat das literarisch aufgegriffen, später Hugo von Hoffmannsthal. Die Sendung ist eine Reise in diese Zwischenwelt mit ihren vielen Bedeutungen, in ein Schattenreich, dessen Grenzen im Zwielicht verborgen bleiben. 21. Juni 1992 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Unterwegs Reiseberichte aus aller Welt Dienstag, Uhr, Bayern 2 Diese unsere Welt Sonntag, Uhr, Bayern 2 Vorgesehen sind unter anderem folgende Titel: Was ist ein Berliner? Anmerkungen zur Herkunft eines Menschenschlags Von Hans-Joachim Netzer Die Mädchen des Monsieur Koke Paul Gauguin in der Südsee Von Hans-Christof Wächter

58 Narziß und Echo Der Dichter Ovid und seine unsterblichen Geschichten Von Marion Giebel Vorstoß in die»grüne Hölle«Die Erforschung des Amazonasgebiets Von Michael Solka Roma aeterna Eine Weltordnung des Friedens Von Klaus Bartels Motorisierte Luftsprünge Der wiederentdeckte Flugpionier Gustav Weißkopf Von Helmut Seitz Wissenschaft REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Radius Ein unterhaltsames Wissenschaftsmagazin Montag, Uhr, Bayern 2 Ratgeber Gesundheit Donnerstag, Uhr, Bayern 1 Radioskop Berichte aus der Wissenschaft 14-täglich Freitag, Uhr, Bayern 2 genommen, darüber nachzusinnen, warum die Zeit zu rasen scheint und oft schon die Reaktion vor dem Ereignis kommt. Drei vielbeachtete Vorträge in Frankfurt stellt diese Reihe vor: 1) Am Bahnhof leben Das Zeiterlebnis der Moderne Von Agnes Heller 2) Gleichzeitigkeit Die heimliche Utopie der westlichen Welt Von Lothar Baier 3) Ordnung im Chaos Chaos in der Ordnung Von Heinz-Otto Peitgen 14., 15. und 16. Januar 1992»Rose, oh reiner Widerspruch«Zur Symbolik einer Blume Von Anton Kenntemich Mit Brustpanzer und festem Blick Die Schauspielerin Anna Führing als»germania«von Rüdiger Schablinski»Möge unser Volk nie untergehen!«die Herero einst und heute Von Michael Solka Medizin aktuell Das Gesundheitsmagazin für die Praxis Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 Welt der Tiere Streifzüge durch die Zoologie Samstag, Uhr, Bayern 1 Wissenschaft in B 5 aktuell Sonntag, Uhr, Wiederholung: Uhr, Bayern 5 FORUM DER WISSENSCHAFT Dienstag mit Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Die Sache mit der Zeit Computer sorgen dafür, daß Wahlergebnisse bekannt sind, bevor alle gewählt haben. Sie lassen die Börsen krachen, bevor das irritierende Ereignis überhaupt eingetreten ist. Die Zeit hat an Tempo so zugelegt, daß viele irritiert sind, weil sie noch an den (gemächlichen) Lauf der Zeiten denken. Bei den Römerberg-Gesprächen in Frankfurt hat man sich die Zeit Amerikanische Träume Nach dem Vietnam-Krieg schien es eine ganze Zeit so, als sei der amerikanische Traum auch für die Amerikaner endgültig ausgeträumt - der Rest der Welt hatte ja schon vorher einiges auszusetzen an»gods own country«, das sich seit seiner Unabhängigkeitserklärung als Fackelträger der Demokratie verstand und als Glücksbringer für alle anderen Nationen. Diese anderen aber durchschauten unverträumt sehr schnell, daß die tapferen Vorkämpfer für die Menschenrechte die Versklavung der Schwarzen im eigenen Land als eine Selbstverständlichkeit erachteten. Und daß das»auserwählte Volk«im Namen von Freiheit und Gleichheit ebenso selbstverständlich immer auch ausgeprägte imperiale Machtinteressen verfolgte, blieb weder Freunden noch Feinden lang verborgen. Nur die Amerikaner selbst träumen ihren Traum unverdrossen weiter - und seit dem Krieg am Golf ist auch das störende Vietnamtrauma für sie überstanden. Frank Thiess analysiert amerikanische Träume: 1) Declaration of rights 2) Pursuit of happiness 3) Manifest destiny 11., 12. und 13. Februar 1992

59 Philosophie fürs Leben Gespräche über Leitsätze Die großen Fragen nach dem Sein und dem Sinn, dem Woher, Wohin und Wozu sind längst gestellt, Patentantworten ist die Philosophie zwangsläufig schuldig geblieben. Aber bedenkenswerte Leitund Grundsätze hat sie geliefert, die fürs Leben hilfreich sein können. Einige dieser Leitsätze wichtiger Denker werden in Gesprächen mit zeitgenössischen Philosophen erörtert. Längst verstorbene Philosophen sollen zu»sprechen«beginnen, die lebenden Denker sollen sich darüber äußern, was ihnen die klassischen Vordenker bedeuten und den Zuhörern sollen Denkwege aufgezeigt werden, die nicht bewundert werden sollen, sondern begangen werden können - Denkwege, die tiefer ins Leben hineinführen statt heraus; wozu gehört, daß ein Minimum an Fachsprache auf ein Maximum an Verständlichkeit zielt. 1) Kant Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen Karl Wilhelm Barwitz im Gespräch mit Jürgen Mittelstraß, Konstanz 2) Aristoteles Der Mensch strebt nach Glück Maria Klaner im Gespräch mit Herbert Schnädelbach, Hamburg 3) Bacon Wissen ist Macht Karl Wilhelm Barwitz im Gespräch mit Wolf Lepenies, Berlin 10., 11. und 12. März 1992 Gestalten der Renaissance In Zeiten, in denen der Begriff»Wende«inflationär geworden und zum politischen Schlagwort verkommen ist, fällt es vielleicht schwer, die Bedeutung jener Kulturwende vom Mittelalter zur Neuzeit nachzuvollziehen, die wir als»renaissance«kennen. Ihr Ausgangspunkt war das Italien des 13. und 14. Jahrhunderts, ihren Höhepunkt hatte sie dort im Florenz des prächtigen Lorenzo di Medici und im Rom der Päpste Alexander VI., Julius II., und Leo X., und ihr Mikrokosmos war der Hof bzw. der»salon«der schönen Isabella d Este. 1) Lorenzo di Medici Von Renate Schober 2) Alexander VI. Von Renate Schober 3) Isabella d Este Von Maria Klaner 7., 8. und 9. April 1992 Adam Riese und die Mathematik Die Alltagswelt der Zahlen Vor 500 Jahren wurde in Staffelstein der Rechenmeister Adam Riese geboren. Das Jubiläumsjahr soll Anlaß sein, das Lebenswerk des Bergbaubeamten und»kurfürstlich Sächsischen Hofarithmeticus«vorzustellen und anschließend über zwei wichtige praktische Anwendungsfelder der Mathematik zu berichten. 1)»...macht nach Adam Riese...«Der Rechenmeister aus Staffelstein Von Stefan Deschauer und Anton Kenntemich 2) Statistik Zahlen, die entscheiden können Von Jörg Göpfert 3) Versicherungsmathematik Gewißheit über Risiko Von Gerd Peter Schulze 21., 22. und 23. April 1992 Klingt das schön? Physik und Psychologie der Instrumente Von Ekkehard Kühn Was»schön«ist in der Musik, am Klang eines Instruments, das ist nicht nur ein technisches Problem, es ist auch im weitesten Sinne eine ideologische Frage: welchen Klang empfinden wir warum als schön, welchen Klang erwarten wir, wer spielt das Instrument, welcher»schule«gehört er an? Klangschönheit als Ergebnis einer traditionellen Übereinkunft. Ekkehard Kühn zeigt an einigen klassischen Beispielen im Instrumentalbereich die Nahtstellen zwischen Physik und Psychologie, zwischen Handwerk und Wahrnehmung. Beziehungen, die in der elektronischen Musik weniger eindeutig sind, denn wir sehen dort nicht, was wir hören. Wir wissen vorab wie ein Cello klingt, und wenn wir es auch noch sehen, ist die klangliche Erwartung eindeutig. Aber wie klingt ein Computer, was erwarten wir von ihm? 1) Psychophysik der großen Namen Stradivari, Steinway, Bösendorfer 2) Das Silber in der Trompete Technik und Tradition 3) Unsichtbare Intrumente Elektronische Klänge und Wahrnehmung 12., 13. und 14. Mai 1992 Die Freizeit-Gesellschaft Von Susanne Irmen Der Kampf um mehr freie Zeit dauerte über ein Jahrhundert. Er ist so erfolgreich zu Ende gegangen, daß sich inzwischen der Beruf des Freizeitberaters entwickelt hat und die Modetrends, Leistungs- und Prestigegedenken oft zu hektischen Aktivitäten in der Freizeit antreiben, die früher freie Zeit und Muße war. Kein Wunder, daß diese Entwicklung auch Freizeitforscher hervorgebracht hat, die ihre Arbeitzeit in die Analyse der Freizeit stecken. Was sie an Trends, an Märkten, an Lebensstilen herausgefunden haben, erläutert Susanne Irmen. 1) Von der freien Zeit zum Freizeitschock 2) Freizeit als Prestige und Markt 3) Freizeit als Arbeit 2., 3. und 4. Juni 1992 Versunkene Städte Tausende von Jahren lagen Städte des Altertums im Boden verborgen; vom Sand zugeweht, von Asche bedeckt, von neuen Ansiedlungen überbaut oder vom Dschungel überwachsen.

60 In dieser Reihe wird nicht von alten Mauern berichtet, sondern von Menschen, ihren Lebensumständen, ihrer Kunst und Sprache, von der Blüte, dem Zerfall und der Wiederentdeckung von Kulturen. Geschildert wird auch, mit welchen Methoden die Forscher verschiedensten Richtungen Wege in ferne Vergangenheiten gebahnt haben, welche Erkenntnisse sie gewannen und welche Geheimnisse sie nicht lüften konnten. 1) Mykenä Das Zentrum des alten Griechenlands Von Franz Metzger 2) Pompeji und Herkulaneum Tod im Ascheregen Von Peter Ehmer 3) Pyramiden und Dschungel Copän und Chichen Itzä-Metropolen der Mayas Von Imogen Seger-Coulborn 23., 24. und 25. Juni 1992 SONDERSENDUNGEN Die letzte Expedition des Robert Falcon Scott Von Christoph Ransmayr Als Robert Falcon Scott am 18. Januar 1912 den Südpol erreichte, hatte er noch rund zwei Monate zu leben. Der britische Polarforscher war an seinem Ziel angelangt - und es sollte ihn nicht mehr los lassen; für Scott und seine vier Begleiter gab es kein Zurück von dieser Expedition. Sie starben Ende März Anhand der Aufzeichnungen, die bei den Toten gefunden wurden, rekonstruiert Christoph Ransmayr die letzte Expedition des Robert F. Scott. Der Wiener Schriftsteller Christoph Ransmayr - bekannt geworden vor allem durch seinen zweiten großen Roman»Die letzte Welt«- hat schon einmal eine derartige Spurensuche unternommen: In seinem Abenteuer-Roman»Die Schrekken des Eises und der Finsternis«verknüpfteer eine fiktive Geschichte mit dem authentischen Bericht über das Schicksal einer österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition im Jahre März 1992 Was war vor den Pharaonen, als die Wüste noch grün war? Von Stefan Kröpelin Dem Tourismus ist die östliche Sahara bisher verschlossen geblieben - anders als die West- und Zentralsahara, wo europäische und amerikanische Reiseveranstalter schon seit geraumer Zeit aktiv sind. In der östlichen Sahara dagegen machen die Einheimischen allenfalls Bekanntschaft mit Forschern aus Europa und den USA. Es handelt sich dabei um Geophysiker und Archäologen, die zum Beispiel der Frage nachgehen:»was war vor den Pharaonen, als die Wüste noch grün war?«- Stefan Kröpelin von der Freien Universität Berlin ist einer dieser Wissenschaftler, die sich die Wüste als Forschungsgegenstand auserkoren haben. Er legt in dieser Sendung die neuesten Ergebnisse seiner Arbeit vor. Nachtstudio NACHTSTUDIO AM DIENSTAG Marginalien Das kritische Feuilleton des Bayerischen Rundfunks mit Autoren aus Literatur und Publizistik im Wechsel mit dem Tagebuch des Zeitungslesers das in jedem zweiten Monat die internationale Presse beobachtet Dienstag, Uhr, Bayern 2 Die Zeitschriftenschau Eine kritische Durchsicht von deutschsprachigen Kulturzeitschriften und politischen wie wissenschaftlichen Publikationen Monatlich Dienstag Uhr, Bayern 2 Der internationale Literaturspiegel Diese Reihe informiert über wichtige literarische Neuerscheinungen in Europa und Übersee. Bücher werden vorgestellt und kommentiert, in denen sich das geistige Klima und die intellektuelle Diskussion im jeweiligen Erscheinungsland widerspiegelt. 28. Januar, 3. März und 26. Mai Uhr, Bayern 2 Der Treffpunkt Joachim Kaiser im Gespräch mit prominenten Zeitgenossen aus Kultur, Politik und Wissenschaft 4. Februar, 21. April und 30. Juni Uhr, Bayern 2 THEMEN AM MITTWOCHABEND Mittwoch, Uhr, Bayern 2 Politik als Kategorie der Moral? Von Peter Laemmle und Dietmar Riemer Politik als Kategorie der Moral einzuordnen, hat im harmlosesten Fall nur die Überforderung der Politik zur Konsequenz - im schlimmsten Fall wartet jedoch das Maschinengewehr. Die Überforderung unseres auf Konkurrenz angelegten Politikbetriebs durch eine Kritik, die sich im Namen der Moral Gehör verschafft, ist seit langem evident. Die»politischen Selbstlegitimationen«(Hermann Lübbe) durch die Inanspruchnahme der Moral als Waffe in der Auseinandersetzung zerstört dabei auch nicht nur die sogenannte»streitkultur«sondern leistet auch der Denunziation politischer Konkurrenten Vorschub. Gerade nach dem Konkurs der politischen Utopie bedarf es dringend einer Klärung, ob mit Moralbegriffen in einer politischen Auseinandersetzung überhaupt noch hantiert werden kann, ohne den Versuchungen und Gefährdungen des ablaufenden Jahres noch einmal zum Opfer zu fallen. Nach dieser Sendung: Politik und Moral in historischen Zeugnissen - kommentiert von Klaus Podak 19. Februar 1992

61 »Faulheit und Fleiß«lautete das Thema für den»treffpunkt«-club des Nachtstudios mit den Teilnehmern (v.l.) Vicco von Biilow alias Loriot, Joachim Kaiser, Johannes Groß und Handwerkspräsident Heribert Späth.

62 Die Krise ohne Ende Der Nahostkonflikt und seine historischen Ursachen und Folgen Von Jörg Drews Zu den Hoffnungen, die kurz nach dem Ende des Golfkriegs in der amerikanischen Politik und in der internationalen Publizistik Konjunktur hatten, gehört auch die Hoffnung auf eine endgültige Lösung des israelisch-arabischen Konflikts. Ein Blick in dessen Geschichte zeigt, daß nicht einzelne Fehler von Regierungen oder Politikern, sondern die langfristigen Planungen und Projekte und die ganz verschiedenen Vorstellungen davon, was realisierbar sei, den Kern des wahrscheinlich unlösbaren, aber keineswegs undurchschaubaren Konflikts um Palästina/Israel, der schon seit mindestens 75 Jahren besteht, bilden.»was hier möglich ist, ist nicht vernünftig, und was vernünftig wäre, ist nicht möglich«- warum dieser Satz über die israelisch-arabische Konfrontation richtig ist und bleiben wird, versucht Jörg Drews in einer Sendung darzustellen, in deren erstem Teil Interviews und Statements den Essay von Jörg Drews ergänzen werden, während im zweiten Teil der Sendung eine Expertenrunde die Befunde und Thesen der ersten Sendehälfte diskutieren wird. 29. April 1992 Nationalismus aus historischer Sicht Begleitsendung zu der mehrteiligen Reihe»Nationalismus«20. Mai 1992 (Siehe auch S. 18) Ostsucht - Ein junger Schriftsteller auf der Suche nach seiner deutschen Identität Von Hans Pleschinski Seit 1990 existieren auf deutschem Boden keine zwei oppositionellen Staaten mehr. Die Deutsche Demokratische Republik hat sich zu fünf östlichen neuen Bundesländern verwandelt. Der Autor, Hans Pleschinski, Jahrgang 1956, lebte, durch die Kindheit im Zonenrandgebiet, durch Reisen in den nunmehr offenen Osten, stets in Tuchfühlung mit dem verschwundenen sozialistischen Staat.»Ostsucht«hat Hans Pleschinski einen Essay betitelt, in dem schon früheste Impresssionen vom anderen Deutschland rekapituliert werden. Damit ist ein seltenes Dokument entstanden, in welcher Weise man als junger Westdeutscher eine andere Welt gleicher Nation wahrnehmen konnte. Die Sendung ist als eine Collage aus Text und Musik angelegt. 17. Juni 1992 NACHTSTUDIO AM DONNERSTAG Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Memoiren»Memoiren«heißt eine neue Reihe des Nachtstudios. Herausragende Zeitgenossen, Persönlichkeiten aus dem Bereich der Kunst, Kultur, Politik und des öffentlichen Lebens ziehen im Gespräch eine Lebenssumme, die sowohl ihre Biografie wie auch ihr Werk betrifft. Exemplarische Lebensläufe sollen damit dokumentiert und aufbewahrt werden. Die Sendungen sollen so angelegt sein, daß kurze Proben aus dem jeweiligen Werk (Ausschnitte aus Texten, aus Reden) die einzelnen Gesprächsteile abrunden. Ein Gespräch mit Marcel Reich-Ranicki eröffnet diese Serie. 30. Januar, 27. Februar, 26. März, 28. Mai und 25. Juni 1992 FORUM DER WISSENSCHAFT Dienstag und Mittwoch, Uhr, Bayern 2 Zwei Sendungen, die sich zur Faschingszeit auf eine humorvolle Weise mit wissenschaftlichen Problemen auseinandersetzen: 1) Achill und Schildkröte auf dem Oktoberfest Dialoge über Zeit, Geschwindigkeit und Unendlichkeit 2) Wissenschaft und Nonsense Selbstironische Bemerkungen von Wissenschaftlern über sich und ihre Zukunft 25. und 26. Februar 1992 NACHMITTAGSSTUDIO AM FREITAG Freitag, Uhr, Bayern 2 Wer war s? Literarische»Nach-Denk-Spiele«- unter der Leitung von Joachim Kaiser Joachim Kaiser stellt Texte aus Gegenwart und Vergangenheit vor, ohne zunächst die Autoren zu nennen. Drei Persönlichkeiten aus dem literarischen Leben ordnen diese Texte zeitlich ein und kommentieren sie. Wenn möglich, soll das Rateteam auf diesem Weg auch die Verfasser der ausgewählten Zitate herausfinden 14. Februar, 10. April und 5. Juni 1992 Freitag, Uhr, Bayern 2 Fragen unserer Zeit Hintergrundinformationen zur Zeitgeschichte, zur Lage von Literatur, Kunst, Wissenschaft und Politik in Form von Diskussionen und Einzel-Essays.

63 Hörspiel 18 Ursendungen von Produktionen der Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks und die Erstsendung einer Koproduktion stehen im Programm des ersten Halbjahrs Hörspiele aus dem BR-Archiv werden wiederholt, 44 Produktionen werden von anderen Rundfunkanstalten übernommen. Geplant sind außerdem drei Ausgaben der Magazinsendung HÖRSPIELNO TIZEN. * Zusätzlich zu den regulären Sendeterminen beteiligt sich die Hörspielabteilung am Feiertagsprogramm in der Kar- und Osterwoche, sowie in der Pfingstwoche. Ab Karfreitag sendet der Bayerische Rundfunk den vierteiligen Hörspielklassiker»Der seidene Schuh«von Paul Claudel aus dem Jahr 1958, der von Otto Kurth mit einer Starbesetzung inszeniert wurde. In der Pfingstwoche ist die sechsteilige Hörspielfassung»Buddenbrooks«nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann zu hören. Regie: Wolfgang Liebeneiner. * Eröffnet wird das neue Programmhalbjahr mit dem 2. Teil der Sendereihe»ERZÄHLEN - EIN HÖR SPIELFESTIVAL«innerhalb der»radio Revue«. * Drei Hörspiele sind dem Thema»Kolumbusjahr«gewidmet: Die beiden Ursendungen»Ist es noch weit nach Amerika oder Der Traum des 12. Oktober«von Melchior Schedler (die Produktion erfolgte in Ostberlin) und Heinz Hostnigs»Ort der Stimmen«, sowie Mauricio Kagels Hörstück»Die Umkehrung Amerikas«. * Fritz Kortner zum 100. Geburtstag: Am 17. Mai wird in der Reihe HÖR SPIELKLASSIKER die legendäre BR-Produktion»Dantons Tod«aus dem Jahr 1948 mit Fritz Kortner in der Titelrolle gesendet. * Auch im neuen Hörspielprogramm wird das Konzept»Hörspiele in Originalsprache«fortgesetzt. Präsentiert werden die deutsche und die französische Fassung des Hörspiels»Nadja Etoilée«von André Breton. * Hörspiele auf CD und Audiocassette: Die Hörspielabteilung des Bayerischen Rundfunks setzt in Zusammenarbeit mit Verlagen ihre Planung fort, herausragende Hörspielproduktionen außerhalb des Programms auf Tonträgern im Buch- und Schallplattenhandel zu veröffentlichen (siehe letzte Umschlagseite innen). Weitere CDund AC-Produktionen sind geplant. Darüber informiert ausführlich das Magazin»Hörspielnotizen«. * Der»OFFENE TERMIN«im Hörspielprogramm hat sich bewährt als Programmplatz, der aktuelle Ereignisse berücksichtigen kann. Bitte beachten Sie die täglichen Programmhinweise im Hörfunk, im Fernsehen und im»bayerntext«, dem Fernsehtextprogramm des Bayerischen Rundfunks. * Auch die Abteilung Unterhaltung Wort plant mehrere Ursendungen im Hörspielprogramm, darunter»zwischenspiel«von Arthur Schnitzler,»Ada«von Marina Dietz und»der Waldbruder«von Jakob Michael Reinhold Lenz. HÖRSPIEL-TERMINE in»bayern 2 Wort«Montag Uhr (Hörspielabteilung im Wechsel mit Unterhaltung Wort) Mittwoch Uhr (Hörspielabteilung) Donnerstag Uhr (Unterhaltung Wort) - Kriminalhörspiel Freitag Uhr (Hörspielabteilung) Sonntag Uhr (Hörspielabteilung im Wechsel mit Unterhaltung Wort) - Hörspielklassiker

64 Hörspiel am Montag Montag, Uhr, Bayern 2 BAYERISCHE SZENE Leopold Ahlsen Fettaugen Regie: Walter Netzsch Produktion: BR 1969 Der ehrgeizige Landtags-Abgeordnete Pöschl verschafft einem befreundeten Bauunternehmer gegen großzügige Parteispenden Insider-Wissen, das dem Geschäftsmann einen riesigen Gewinn per Bodenspekulation erlauben soll. Der Handel wird gestoppt, als er aufzufliegen und Pöschls politische Karriere zu ruinieren droht. Aber einem ebenfalls sehr ehrgeizigen Abgeordneten der konkurrierenden Partei gelingt es, von dem düpierten Bauunternehmer die Vorverträge zu kaufen. Er kann so seinen Gegner kurz vor der Wahl effektvoll zur Strecke bringen. Nur hat der findige Bauunternehmer dummerweise herausgefunden, daß auch der angeblich saubere Abgeordnete Dreck am Stecken hat und buchstäblich Vetternwirtschaft betreibt. Was liegt in so einem Fall für einen gewitzten Geschäftsmann näher, als aus diesem Wissen Kapital zu schlagen? 13. Januar 1992 Melchior Schedler Ist es noch weit nach Amerika oder Der Traum des 12. Oktober Regie: Jürgen Dluzniewski Produktion: BR/Funkhaus Berlin Ursendung - Die Nacht zum 12. Oktober Die Schiffe des Kolumbus haben die Küste des neuen Erdteils erreicht. Bei Sonnenaufgang sollen die Landungsboote zu Wasser gelassen werden, soll die Landnahme beginnen. Bis zum Morgengrauen geben sich die Matrosen ihren Träumereien hin, was sie wohl an Land erwartet und was sie von dem fremden Land erwarten. Vorausträumend treiben sie durch die Jahrhunderte, ohne Amerikaje zu erreichen - als Verfolgte in Spanien und in deutschen Fürstbistümern und als Schwarze auf Sklavenschiffen. Wenn der Morgen heraufzieht, ist es bereits der 12. Oktober 2092, und die Stimme der Indianer befiehlt:»schmeißt euch ins Wasser mit nichts am Leib/außer eurem Erhofften«. Erst jetzt kann die Utopie Amerika wirklich beginnen. Melchior Schedler wurde»und zwar in dieser Reihenfolge«1936 in Oberammergau geboren und trotzdem nicht Aposteldarsteller, sondern Kunststudent, Vater, Bühnenbildner, nochmal Vater, Fernsehmacher, Theaterkritiker, Sachbuchautor, beinahe Theaterdirektor, Dramaturg, Ausstellungsarchitekt, Romancier und Autor von 34 (kurzen und langen) Hörspielen, darunter dem»hörspielklassiker«(orf) und»hörspiel des Jahrzehnts«:»Cordoba oder Die Kunst des Badens«. Urgesendet im BR:»Nie wieder sehen«,»eine Nacht, nur diese Nacht bis Waterloo«,»Kein Asphalt aus Marzipan«und»Deutsche Senioren sprechen - Senioren sprechen deutsch«. 20. Januar 1992 KOMÖDIE Arthur Schnitzler Zwischenspiel Funkbearbeitung und Regie: Klaus Gmeiner Produktion: BR/ORF Ursendung - Der Kapellmeister Amadeus Adams ist davon überzeugt, daß seine Ehe mit der Opernsängerin Cäcilie vor allem auf vollkommener Aufrichtigkeit gegründet ist. Jetzt im verflixten siebten Jahr lodert die Liebe nicht mehr so heiß wie zu Beginn. Aber warum sollte man die Tatsache nicht offen aussprechen? Amadeus gibt ehrlich zu, daß er derzeit an einer anderen Frau interessiert ist. Und Cäcilie läßt sich gar nicht so ungern von Fürst Sigismund den Hof machen. Also überredet Amadeus seine Frau, ihre eheliche Liebesbeziehung zu beenden und in eine vertrauensvolle Freundschaft umzuwandeln. Schließlich sind sie doch zivilisierte und vernünftige Menschen, die auch diese delikate Situation unter Kontrolle haben sollten, meint Amadeus. Daß die fügsam scheinende Cäcilie mit ihren Gefühlen ganz anders umgeht, als er mit seinen, merkt er erst, als es zu spät ist. 27. Januar 1992 Kurt Kreiler Staaken Regie: Götz Naleppa Produktion: RIAS Berlin 1991 Ein altes Paar - Thekla, asthmatisch, Jakob, gehbehindert - unterbricht (eine Verschnaufpause lang) seine Wanderung von Berlin nach»staaken«, um auf einer Anlagenbank in der Großstadtwildnis zu vespern. Die junge Bessie, auf eben dieser Bank festgefroren, weil sie auf»stoff«wartet, den Smelz ihr aus der Apotheke besorgen soll, muß Theklas mit Aufwand vorgetragene Leidensgeschichte über sich ergehen lassen. Jakob, der erfolglos dilettierende Künstler, reflektiert über den Goldgrund in der Malerei, über seine Frau und das Hühnerklistier, während Smelz, ein schwächlicher junger Mann, sich und Bessie einen Schuß setzt. Mit einer angesagten Demonstration beginnt die Einkesselung: die bedrohliche Nähe der Polizei, des Sprechfunks und der Absperrungen. Während Bessie wütet und Smelz in Panik gerät, beherrscht das alte Paar die Szene: Listig wirft es das Netz seiner Geschichten aus, in dem auch die Ordnungshüter zappeln. Smelz bricht aus, Bessi solidarisiert sich mit den überlegenen Fantasten. Kurt Kreiler, geboren 1950 in München, Germanistikstudium, Verlagsvolontär, Dramaturg und Schauspieler, lebte seit 1982 in Berlin-Kreuzberg als Autor und Publizist, und ist jetzt wieder in München ansässig. Herausgeber von Erich Mühsam, Otto Gross, Verständigungstexten Gefangener und anderem.»staaken«ist sein zweites Hörspiel. 3. Februar 1992

65 Wie ein Hörspiel entsteht, wollten Besucher der Münchner Medientage im Funkhaus wissen. Die tontechnische Seite einer solchen Produktion erläuterte Toningenieurin Sabine Behrens.

66 KOMÖDIE Dusan Kovacevic Der Profi Aus dem Serbischen von Milo Dor Regie: Götz Fritsch Produktion: ORF/WDR 1991 Der nicht sehr erfolgreiche Schriftsteller Theo Kraj ist froh, daß er seit kurzem eine feste Anstellung als Verlagslektor bekommen hat, um die er auch allseits beneidet wird. Bis dahin hat er sich mehr schlecht als recht mit Schreiben durchgeschlagen. Jetzt steht es in seiner Macht, Autoren zu fordern oder abzuweisen. Das aber erweist sich auch nicht als leichte Aufgabe. Deshalb begreift er anfangs überhaupt nicht, was ihm der pensionierte Polizist Lukas Laban da auf den Redaktionstisch legt: Theos eigene, ihm aber unbekannte Werke nämlich. Jahrzehntelang war ihm Laban wie ein Schatten gefolgt, um ihn auftragsgemäß auf seine politische Zuverlässigkeit hin zu bespitzeln. Jede Rede, die Theo gehalten, und jede Geschichte, die er erzählt hat, wurde von Laban auf Tonband aufgenommen und säuberlich abgetippt. Theo erkennt allmählich, daß sein Uberwacher ihm nicht nur sein Werk, sondern auch sein Leben gerettet hat. Warum? 10. Februar 1992 Ingomar von Kieseritzky Wunschprogramine für Riesenschildkröten Musik: Dietrich Petzold Regie: Barbara Plensat Produktion: Funkhaus Berlin/SDR 1991 Vier Riesenschildkröten treffen sich: Edith, Eudora, Gretchen und Humphrey, der imstande ist, Radioprogramme zu empfangen. Ein besonderer Defekt - sprich: Schrapnellsplitter im Kopf - befähigt ihn dazu. Obwohl sie sich dagegen wehren, kreisen am Ende doch alle Gespräche der vier um das»denkende Schilfrohr«, den Menschen. - Da sie alle gesundheitlich angeschlagen und als Art selbst vom Aussterben bedroht sind, haben sie den begreiflichen Wunsch nach Katastrophen, die auch der Menschheit den Garaus machen. Doch die Nachrichten, die Humphrey von Radio Swinburne empfängt, sind für sie eher enttäuschend: Alles ist zu wenig und geht zu langsam. Aids ist nicht die Pest, und mit der Klimakatastrophe wird es noch dauern.»früher waren die Katastrophen einfach besser.«kieseritzkys absurde Fabel über ökologische Deformation, ausgelöst durch naturzerstörerische Aktivitäten des Menschen, weitet sich zu totaler grimmigsarkastischer Kulturkritik aus, die auch das Medium Hörfunk und seine Programme nicht verschont. 17. Februar 1992 BAYERISCHE SZENE Bernd Schroeder Hans oder Mo bleibd Mo Regie: Bernd Schroeder Produktion: BR 1975»Ein Mann muß heute schaun, daß er seine Chancen ausnutzt. Und meine Chancen sind die Weiber«, meint der 26jährige Hans. Wenn er mit seinem Kollegen Albert Fernsehgeräte liefert und anschließt, springt dabei oft mehr als ein saftiges Trinkgeld heraus. Besonders alleinstehende und nicht mehr ganz junge Damen sind für seinen zielbewußten Charme recht anfällig. Mit der verwitweten Geschäftsfrau Eva geht er sogar ein festes Verhältnis ein. Vom Heiraten hält Hans allerdings gar nichts. Das bekommt seine junge, ahnungslose Verlobte Carola zu spüren, als sie von ihm ein Kind erwartet. Mehr als die Frauen liebt Hans seine Freiheit. Aber ohne Frauen macht die ganze Freiheit keinen Spaß: Hans, der bisher jede kriegen konnte, die er wollte, versteht die Welt nicht mehr, als er von beiden Frauen fallengelassen wird. 24. Februar 1992 KOMÖDIE Bernd Grashoff Geschichten vom Dampfradio Regie: Michael Peter Produktion: BR 1990 Es begann in den 20er Jahren. Ein Patent wird angemeldet: das Radio! Aber niemand weiß etwas damit anzufangen - weder der Patentbeamte, noch Herr Alexander, unfreiwilliger Besitzer von Radio Kruxburg, weder die Radiomacher der ersten Stunde, Bertolt und Gwendolyn, noch das Publikum. Das nämlich bleibt aus. Aber die Erfindung ist da, es wird gesendet und sei es auch nur das Morsealphabet. Aber schon damals, als der Rundfunk in den Kinderschuhen steckte und das Pausenzeichen noch mit dem Mund gemacht wurde, beschäftigte die Programmgestalter die große Frage nach Sinn und Zweck des Apparats.»Was denn, meine Hörerinnen und Hörer, ist denn eigentlich Rundfunk? Unterhaltung, Spaß oder nur ein technisches Wunder? Oder etwas, das man als ernstzunehmendes Instrument der Meinungsmache fürchten muß?«bernd Grashoffs Parodie auf die deutsche Rundfunkgeschichte ist ein Hörspiel, in dem frech Erfundenes mit Anekdoten aus der wirklichen Frühzeit des Radios wetteifert. 2. März 1992 DEUTSCHES Wolfram Wessels HÖRSPIEL-MUSEUM»Welle, Du Wunder, wir grüßen Dich«Die Anfänge des Hörspiels in der Weimarer Republik Realisation: Wolfram Wessels Produktion: BR 1991 Staunend und anfangs ziemlich hilflos standen die Autoren der Weimarer Republik dem neuen Medium Rundfunk gegenüber, das seit dem Oktober 1923 Musik, Gedichte, Vorträge, Zeitansagen und Wetterprognosen in die Welt

67 schickte. Manchmal wurde sogar eine Oper ausgestrahlt oder ein Schauspiel - in voller Länge, viele Stunden lang. Dann kamen die Programmverantwortlichen auf die Idee, eigene, kürzere Stücke eigens für die spezifischen Möglichkeiten des Mediums schreiben zu lassen. In Analogie zum Schauspiel nannte man diese fortan Hörspiel. Und nun entwikkelte sich rasch der ganze Formenreichtum dieser neuen Kunstform. Es entstanden literarische, epische, dramatische und lyrische Hörspiele, Schallspiele, Zeitstücke und chorische Hörspiele. Und wie sich das Rundfunkprogramm insgesamt entwickelte, so entwickelte sich auch das Hörspiel. Es setzte sich mit seinen technischen Möglichkeiten auseinander vom Tonfilm bis zur Wachsplatte, vom Studiogeräusch der Welte-Orgel bis zum Original-Ton, und es war den Pressionen der Politiker und der Zensur ausgesetzt, wie alle anderen Sendungen auch. Wolfram Wessels zeichnet die Anfänge des Hörspiels in Deutschland im Kontext der Rundfunkgeschichte nach - vom Sendebeginn 1923 bis 1933, bis die Nationalsozialisten mit der Staatsgewalt auch den Rundfunk übernahmen. 9. März 1992 DEUTSCHES HÖRSPIEL-MUSEUM Hermann Kesser Straßenmann Regie: Alfred Braun Produktion: Berliner Rundfunk 1930 Der Rundfunk galt schon immer als aktuelles, zeitnahes Medium. Im Hörspiel wurden daher von Anfang an Alltagsgeschichten, Geschichten aus dem Zeitgeschehen für besonders funkgeeignet gehalten. Die Geschichte eines Mannes von der Straße, der auch so hieß, von einem Reporter erzählt, entsprach genau den Vorstellungen des»funkischen«in der Weimarer Republik. Die Straße spielt mit, ihre Geräusche und ihre Bewohner. Sie begleiten das geheimnisvolle Leben des Kaufmanns und Spekulanten Fritz Straßenmann. In einer Zeit allgemeiner Armut und Arbeitslosigkeit scheint er noch Geld und Muße für Feiern und Feste zu haben. Das macht ihn als»schieber«und»raffke«verdächtig. Dementsprechend hämisch sind die Nachbarn beim nächtlichen Spektakel, als Straßenmann entdeckt, daß er ausgeraubt wurde. Nun scheint auch er da zu landen, wo er für sie längst hingehört: auf der Straße. In seinem Essay über dieses Stück untersucht Wolfram Wessels anschließend die Bedeutung des Epischen für die Entwicklung des Hörspiels und fragt nach dem Begriff des Aktuellen im Rundfunk der Weimarer Republik. 16. März 1992 BAYERISCHE SZENE Karl Otto Mühl»Babb, ma derf ned undangba sei!«bayerische Funkfassung: Martin Sperr Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1977 Wastl, ein verwitweter Rentner, lebt im eigenen Haus zusammen mit Tochter und Schwiegersohn. Die erfüllen freudlos ihre Kindespflicht und wollen nur ihre Ruhe vor ihm: Am besten, der Alte schläft oder geht an der Isar spazieren. Der will jedoch noch nicht aus dem Leben abdanken. Er macht die Bekanntschaft einer schlichten Küchenhilfe, die ihn einerseits als Vaterfigur und Geldquelle betrachtet, andererseits aber seine Sehnsucht nach zärtlicher Nähe aufrichtig erwidert. Von der Umwelt wird die Beziehung des ungleichen Paares als obszön verurteilt - und Schwiegersohn und Tochter ruhen nicht, bis die starre Ordnung wiederhergestellt und allen Vorurteilen Genüge getan ist. 23. März 1992 DEUTSCHES HÖRSPIEL-MUSEUM Bertolt Brecht Der Lindberghflug Musik: Paul Hindemith und Kurt Weill Musikalische Leitung: Hermann Scherchen Produktion: Berliner Funkstunde 1930 Das Hörspiel entstand für die Veranstaltung»Deutsche Kammermusik Baden Baden 1929«und wurde dort auch uraufgeführt. Rundfunkmusik war in diesem Jahr ihr zentrales Thema. Gemeinsam mit der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft riefen die Festival-Organisatoren Komponisten und Hörspielautoren zur Beteiligung auf. Brecht erkannte eine der seltenen Gelegenheiten zum Experiment im Radio und mit dem Radio. Er versuchte, seine Ideen eines Lehrstücks, die er in engem Zusammenhang mit seiner Radiotheorie entwikkelt hatte, praktisch umzusetzen. Der Hörer sollte selbst beim Hören einen Part in dem Stück übernehmen und sich daran schulen. Chöre der Städte New York und Paris, Soli des Nebels, des Schneesturms, des Schlafs und des Flugzeug-Motors begleiten Charles Lindbergh in diesem musikalischen Hörspiel bei seiner ersten Überquerung des Ozeans. In seinem Essay über Brechts berühmtes Hörspiel zeichnet Wolfram Wessels die Geschichte der Uraufführung des»lindberghflugs«nach und macht sich grundsätzliche Gedanken über das Verhältnis von Hörspiel und Musik im Rundfunk der Weimarer Republik. 30. März 1992 ZUM 70. GEBURTSTAG Carl Amery Finale Rettung Michigan Regie: Bernd Lau Produktion: WDR/BR 1982 Die USA in naher Zukunft: Tödliche Krebsstoffe sind durch einen banalen Fehler in das Fleisch geraten, mit dem das ganze Land versorgt wird. Ein einflußreiches Kartell vertuscht den Schaden und läßt damit ein grenzenloses Massenster-

68 ben zu. Die Widerstandsorganisation»Cancer Incorporated«(Krebs im Leibe) sieht der Verschleierung dieser Katastrophe offensichtlich nicht tatenlos zu, und da sie sich in provokatorischer Absicht für Attentate verantwortlich erklärt, deren Tote in Wirklichkeit Krebstote oder Verkehrsopfer sind, reizt sie die Mächtigen und wird zum Staatsfeind Nr. 1. Das Amt für integrierte Lebenshilfe, eine Geheimarmee mit weitgehenden Vollmachten, wird zu ihrer Vernichtung eingesetzt. Carl Amery, geboren 1922 in München, schrieb zahlreiche Romane, Essays, Fernseh- und auch Hörspiele. Er war Vorsitzender des Schriftstellerverbands und Präsident des Deutschen P.E.N.-Zentrums bis Oktober April 1992 KOMÖDIE Daphne du Maurier Meine Cousine Rachel Funkbearbeitung: Gabriele Sachtleben Regie: Horst Sachtleben Produktion: BR Ursendung - Es gibt Menschen, die nur einmal lieben. Rachel gehört nicht dazu. Nachdem sie zum zweitenmal Witwe geworden ist, reist sie von Florenz nach Barton Hall in Cornwall. Das Gut gehörte Oliver, ihrem letzten Mann. Dessen Neffe, der 25jährige Phil Ashley, wird bald der neue Besitzer sein. Phil, der seinen Onkel sehr geliebt hat, sieht Rachels Ankunft mit tiefem Mißtrauen entgegen. Aber die schöne Halbitalienerin verzaubert ihn auf den ersten Blick. Nun fragt er sich nicht mehr, ob es beim Tod seines Onkels mit rechten Dingen zugegangen ist. Er legt der zehn Jahre älteren Frau Herz, Gut, Geld und Familienschmuck zu Füßen, was seinen Nachbarn und väterlichen Freund Kendall und dessen Tochter alarmiert. Als Phil dann plötzlich am gleichen rätselhaften Leiden wie sein Onkel erkrankt und Rachels italienischer Rechtsbeistand und langjähriger Liebhaber auf Barton Hall auftaucht, bahnt sich eine Katastrophe an: Phil gehört zu den Menschen, die nur einmal lieben April 1992 BAYERISCHE SZENE Elke Kummer/Judith Steinbacher»Leb n sollst, Maria!«Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1990 Maria hat dem Vater und den Brüdern nach dem Tod der Mutter die Bäuerin ersetzt und ist darüber zwar keine alte Jungfer geworden, aber unverheiratet geblieben. Jedesmal, wenn es ernst zu werden drohte mit einem Freier, hat ihr Bruder Schorsch auf rabiate Weise dafür gesorgt, daß die Verbindung nicht zustandekam. Maria hat immer gespürt, wieviel Egoismus hinter der besitzergreifenden Liebe ihres ledigen Bruders steckt. Aber weil sie zu den Menschen gehört, deren einziger Lebenssinn darin besteht, gebraucht zu werden, hat sie es nie geschafft, sich zu wehren. Kein Wunder, daß die 38jährige nun halb aus Mitleid, halb aus Torschlußpanik den Antrag des Frührentners Ewald annimmt, der in ihr vor allem eine willige Krankenschwester sieht. Nach schweren Kämpfen mit den Brüdern geht Maria vom Hof. Als sie aber dahinterkommt, daß ihr künftiger Mann das langjährige Verhältnis mit einer anderen ihretwegen nicht aufgeben will, zieht sie Bilanz: Sie hat nie gelebt, sondern ist immer gelebt worden. So kann und will sie nicht mehr weitermachen. 27. April 1992 DEUTSCHES HÖRSPIEL-MUSEUM Fred von Hoerschelmann Der Weg in die Freiheit Regie: Arnolt Bronnen Produktion: Berliner Funkstunde 1933 In der Weimarer Republik veränderten Hörspieldramaturgen häufig nicht nur aus politischen Gründen fertige Manuskripte. Aus ihrer größeren Rundfunkerfahrung glaubten sie, dieses Recht ableiten zu können. Fred von Hoerschelmanns Text ist dafür ein Beispiel. Er entstand 1928 unter dem Titel»Flucht vor der Freiheit«. Der Dramaturg der Berliner Funkstunde, selbst ein angesehener Hörspielautor, bearbeitete den Text derart, daß sogar sein Titel nicht mehr zu passen schien. Aus Hoerschelmanns»Flucht vor der Freiheit«wurde Arnold Bronnens»Weg in die Freiheit«. Es geht um die Geschichte zweier Männer, die - abgeschnitten von der Außenwelt - alleine auf einer Leuchtturminsel leben. Eines Tages strandet eine junge Frau am Ufer und bricht in ihre Einsamkeit ein. Der Konflikt zwischen den Männern ist unausweichlich. Während die ursprüngliche Fassung jedoch einen tragischen Schluß vorsah, endet die Bearbeitung in einem Happy End. Wolfram Wessels beschreibt in seinem anschließenden Essay die wechselvolle Geschichte dieses Hörspiels und untersucht die Praxis eigenmächtiger Hörspielbearbeitungen in der Weimarer Republik. 4. Mai 1992 KOMÖDIE Marina Dietz Ada Regie: Barbara Plensat Produktion: BR Ursendung - Ada Lovelace ( ) war die Tochter des Dichters Byron und von Annabella Milbanke, einer schnell wieder von ihm geschiedenen Dame mit Prinzipien. Zwischen dem kreativen, aber unzuverlässigen Vater und der dominant-betulichen Mutter suchte sich das junge Mädchen - hochbegabt und neugierig wie Alice im Wunderland - seinen eigenen Weg, die Mathematik. Dieser Weg führte Ada prompt zu einem neuen Übervater, dem genialen Mathematiker Charles Babbage. Mit seinem Projekt eines universalen Rechners, der»analysis-machine«, scheiterte Babbage ebenso spektakulär an

69 den unterentwickelten technischen Möglichkeiten der Zeit wie Ada mit ihrem Ehrgeiz an den Grenzen eines viktorianischen Frauenlebens. Aber ihr Wunschtraum, für ihre Arbeit berühmt zu werden, ging gute 150 Jahre später auf kuriose Weise in Erfüllung: ADA heißt heute die Standard-Programmiersprache des US-Verteidigungsministeriums und der NATO. Diese schwarze Komödie ist die erste Hörspiel-Koproduktion der Abteilung Unterhaltung Wort des Bayerischen Rundfunks mit Kollegen in einem neuen Bundesland: Im Funkhaus der ehemaligen DDR in Ostberlin arbeiteten im Oktober 1991 Künstler des Deutschen Theaters und der Schaubühne am Lehninerplatz unter der Regie von Barbara Plensat, die auch in dieser Produktion Regie führt. 11. Mai 1992 DEUTSCHES HÖRSPIEL-MUSEUM Georg Büchner Wozzeck Regie: Ernst Hardt Produktion: RRG Berlin/Danzig/ Königsberg/Breslau 1930 Theaterstücke gehörten in den Anfangsjahren des deutschen Rundfunks zum festen Bestandteil des Hörspielprogramms. Vor allem der expressionistische Dramatiker und ehemalige Generalintendant des Weimarer Nationaltheaters, Ernst Hardt, pflegte sie in Sendereihen mit Titeln wie»die Hörbühne«und»Klassische Bühne des Westdeutschen Rundfunks« hatte er die künstlerische Leitung dieses Senders übernommen. Für Hardt war»jedes dramatische Dichterwerk zunächst und grundlegend ein Hörspiel«. Seine Aufnahme des Dramenfragments von Georg Büchner galt als besonders gelungene Hörspiel-Inszenierung. Sie wurde mehrfach bei Dichter Treffen als beispielhafte Radioarbeit vorgeführt. In seinem Essay untersucht Wolfram Wessels die Beziehung von Theater und Rundfunk und deren Bedeutung für die Entwicklung des Hörspiels in der Weimarer Republik. 18. Mai 1992 BAYERISCHE SZENE Heinz Meising Die Promotionsfeier Bayerische Fassung: Cornelia Glogger und Rainer Hartl Regie: Wolf Euba Produktion: BR 1982»Mein Kind soll es einmal besser haben als ich«- lautet das Credo sehr vieler Eltern. Folgerichtig lastet auf vielen Kindern der elterliche Druck, mehr erreichen zu müssen als ihre Erzeuger. Damit ist in erster Linie eine abgeschlossene Hochschulausbildung gemeint. Was aber, wenn es einem Arbeitersohn tatsächlich gelingt, seinen Doktor zu machen? Bildung hat manchmal unerwünschte Nebenwirkungen und dann kommt es zum familiären Konflikt. Herr Jäger hat seinem ältesten Sohn unter großen Entbehrungen das Jurastudium ermöglicht. Am Tag der Promotion muß er jedoch feststellen, daß sein Traum zwar in Erfüllung gegangen ist, er aber gleichzeitig seinen Sohn verloren hat. 25. Mai 1992 Reiner Kunze Deckname»Lyrik«Die Geschichte einer Stasi-Observation fürs Radio eingerichtet von Ulrich Gerhardt Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: SFB/NDR 1991 Die Sendung besteht fast ausnahmslos aus Aktenauszügen. Zitiert wird die Akte Nr. X/514/68 des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik, Bezirksverwaltung Gera: Operativ-Vorgang Deckname:»Lyrik«Tatbestand: Staatsgefährdende Hetze 220 StGB Staatsverleumdung 220 StGB Kunze, Reiner..., Schriftsteller Angelegt am: Beendet: Archiv-Nr. 1434/77 Die Akte umfaßt zwölf Bände mit insgesamt 3491 Blatt. Hauptorte des Geschehens: Greiz (Thüringen, Bezirk Gera), Franz-Feustel-Str. 10, Sechs-Parteien Mietshaus, Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung, Parterre rechts; Leiningen (Vogtland), von Greiz ca. 15 km entfernt liegender Ortsteil der Gemeinde Gablau, gemietetes einzeln stehendes Nebengehöft (Küche und Dachkammer). Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines Bergarbeiters geboren, studierte Philosophie und Journalistik an der Universität Leipzig und lebt heute in Niederbayern. Das vorliegende Material veröffentlichte Reiner Kunze erstmals 1990 im S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main. 1. Juni 1992 KOMÖDIE Gerhard Rentzsch Traudel und Luise Regie: Fritz Göhler Produktion: BR/Funkhaus Berlin Ursendung - Die Leipziger Witwen Traudel und Luise sind Freundinnen. Sie verbringen ihren Lebensabend zusammen in einer Wohnung. Sie haben viel gemeinsam: Beide sind in gutbürgerlichen Elternhäusern aufgewachsen und standesgemäß verheiratet gewesen. Jetzt stehen sie vor der Aufgabe, die Alltagsprobleme nach der Wende zu meistern - steigende Preise, veränderte Sitten, allgemeine Unsicherheit. Da tritt Herr Weyrauch in ihr Leben, ein Herr in passendem Alter, der sich nach Gesellschaft sehnt. Traudel und Luise mögen ihn auf Anhieb. Und als er die Freundinnen zu einer Kreuzfahrt ein

70 lädt, scheint für die beiden ein langgehegter Wunschtraum wahr zu werden. Aber die Seereise wird für Luise zum Alptraum, denn Traudel und Herr Weyrauch finden mehr Gefallen aneinander als ihr lieb ist. 15. Juni 1992 Horst Giese Die sehr merkwürdigen Jazzabenteuer des Herrn Lehmann Ein Jazz-Hörspiel Realisation: Horst Giese Produktion: Freie Autorenproduktion/RIAS 1991 Auf die Idee zu dem Hörspiel» Die sehr merkwürdigen Jazzabenteuer des Herrn Lehmann«kam Horst Giese 1973 durch Zufall, als er auf Schallplatten von Artie Shaw, Benny Goodman und Oscar Peterson (Live-Aufnahmen aus Lokalen) akustisch einen servierenden Kellner entdeckte. Auf zwei ungarischen Röhrentonbandgeräten entstand - ohne Mischpult - unter Zuhilfenahme der Tricktaste im Laufe der Jahre die vergnügliche, teilweise satirisch erzählte Geschichte des Kellners Lehmann. Angelpunkt dieser Geschichte ist die Tatsache, daß Wilhelm Lehmann als Aushilfskellner durch sein lautes Servieren eine Rede des Propagandaministers Goebbels stört. Deswegen eingeliefert in eine Nervenheilanstalt bei Neuruppin, findet er Gefallen am Anstaltsorchester, dessen Musiker einen recht merkwürdigen Stil spielen. Als Lehmann dieses Orchester einige Zeit später in Berlin ganz groß herausbringt, kommt es zu einer persönlichen Begegnung mit Goebbels. Lehmann verspricht, sein Wissen über Goebbels familiäre Herkunft zu verschweigen und wird daraufhin Regisseur eines Musikfilms, mit so bekannten Darstellern wie Hans Albers, Paul Hörbiger, Hans Moser (ihre Stimmen entnahm Horst Giese alten Filmen und paßte sie in die Lehmann-Story ein). Jazz-Freund Lehmann wird nun mit seinen Schauspielern nach Amerika geschickt, wo er - in»geheimer Mission«- eine Jazzveranstaltung in der Carnegie Hall stören soll. Denn: Dem Propagandaminister ist diese»niggermusik«verhaßt. Mit Müh und Not gelingt es Lehmann, dem FBI zu entkommen, nicht ohne für weitere politische Verwicklungen zu sorgen. Horst Giese, 1926 in Neuruppin geboren, versuchte sich ab 1940 in verschiedenen Berufen (Maler, Friseur, Dachdecker, Bäcker, Drucker, Filmvorführer). Ab 1945 Schauspieler in Berlin. Freischaffend ab 1964, schrieb er Filmkritiken und Kabarett-Szenen für den DDR-Rundfunk und spielte die Rolle von Hitlers Propagandaminister in sieben internationalen Filmen. (»Hörspiel des Monats«Januar 1991) 22. Juni 1992 BAYERISCHE SZENE Isolde Sammer So geht des Spui Regie: Götz Naleppa Produktion: BR 1990»Die Liebe ist ein seltsames Spiel«, hieß ein bekannter Schlager Anfang der 60er Jahre. Dieser Aussage können die Münchner Freundinnen Mona und Lissy auch 30 Jahre danach aus voller Brust zustimmen, obwohl sich die Zeiten, das Rollenverhalten der Geschlechter und die Spielregeln inzwischen ziemlich geändert haben. Oder stimmt das gar nicht? Hier ist vom Steinzeitinstinkt im Werbezeitalter die Rede, von der Diskothek als Jagdrevier und von Neandertalern, die sich nicht nur gut verkaufen können, sondern auch göttlich tanzen - bevor sie plötzlich den Schwanz einziehen. Was will der Mann? - fragen sich die Freundinnen ratlos. Der ewigen Wechselbäder müde, zieht sich Lissy auf die Theorie zurück. Doch Mona, eine zähe Kämpferin, zieht aus, die Praxis des Spiels zu erlernen. Denn nur wer die Regeln beherrscht, kann gewinnen. Aber Mona hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Nicht nur die Liebe macht blind... Hörspiel am Mittwoch Mittwoch, Uhr, Bayern 2 Wolfgang von Stürmer Zwei Stücke Musik und Realisation: Wolfgang von Stürmer - Ursendung - 1) Shut the fake up Playback-Performance für Lautsprecherjacke und Tonband mit zwei Rap-Sängern, Soundsampling, E-Gitarre, E-Baß, Sprecher und Schlagzeug. Produktion: Freie Autorenproduktion )»Auf der Mauer, auf der Lauer«(Do lovers fry Zucchini after sex?) Radioproduktion für Tonband, Stimmen und zwei Trios, bestehend aus Harmonium, Akkordeon und Cello, sowie E- Gitarre, E-Baß und Schlagzeug. Produktion: SDR Karlsruhe 1990»freudig sehen wir nun den Zeiten virtueller realität entgegen, in hochmoderner Umgebung ständig erneuerter künstlichkeiten gibt der blick auf ein weiteres Produkt der weisen alten frage neues gewicht - echt oder gemacht? in den niederungen sich dauernd antizyklisch verhaltender musik gewinnt diese Untersuchung permanente relevanz. mittels Synchronisation mit fremden kulturen läßt sich das Spannungsniveau der eigenen bemessen, sobald erkennbar wird, wie verschiedene realitäten modulieren, gerät die aussage als komödie. spaß ist, wenn lauthals wahre realität der virtuellen zum trotz stumm voranwinkt.«(wolfgang von Stürmer) 8. Januar 1992

71 Peter Jacobi Wo Regie: Bernd Lau Produktion: BR 1989 Herr Schaller und Herr Zug diskutieren über den Klang von Ortsnamen wie»aalen«,»baden-baden«,»fallingbostel«und»eckernförde«. Welchem gebührt der erste Platz? Schaller wirft Zug vor, er habe keine Prinzipien, weil er jeden Tag einem anderen Ortsnamen den Vorzug gibt. Zug sieht das mehr dynamisch:»jeder Standpunkt ist nur momentan. Alle Positionen sind nacheinander zu verlassen, um die Wirklichkeit von allen Seiten zu besehen.«natürlich kommt es immer nur auf den momentanen Standpunkt an - ob er nun Aalen oder Oberaudorf heißt. 15. Januar 992 Helmut Heißenbüttel Deutschland 1944 Regie: Klaus Schöning Produktion: WDR 1979 Helmut Heißenbüttels akustische Collage ist nichts weniger als das Psychogramm Deutschlands im Jahre Originaltonausschnitte aus Hitlers und Himmlers Reden wurden mit Wehrmachtsberichten, Nachrichten, Gedichten und Aufzeichnungen von Zeitzeugen rhythmisch verbunden. Wie in vielen anderen Texten hat Heißenbüttel hier mit Zitatmontagen, Sprachspielen, Wortfeldern und Kombinationen von syntaktischen Einheiten gearbeitet, um die»wahre«bedeutung der verwendeten Sprache durchschaubar und wiedererkennbar zu machen. Aber seine Methode liefert nicht nur das bloße Material, das deutsche Politik und Geschichte dokumentarisch ausstellt:»nur indem wir den im Wort gespeicherten Sachbezug zitieren, vermögen wir uns dem zu nähern, was man außerhalb der Sprache Welt nennen könnte.«(helmut Heißenbüttel) 22. Januar 1992 Pierre Schaeffer Cinq études de bruits Realisation: Pierre Schaeffer Produktion: INA.GRM 1948 In der Entwicklung von der Klangdichtung zum Schallspiel und weiter zum»neuen Hörspiel«nimmt die»konkrete Musik«, die in den vierziger Jahren von den Pariser Komponisten Pierry Henry und Pierre Schaeffer entwickelt wurde, eine besondere Stellung ein. In der»konkreten Musik«wurden erstmals»getrennte Tendenzen einer akustischen Literatur, der Geräusch- und Klangkompositionen, technisch erzeugter Musik zu Rundfunkeigenkunstwerken«(Reinhard Döhl) zusammengeführt. Die fünf Geräusch-Etüden, die in dieser Sendung vorgestellt werden, stehen am Anfang der»konkreten Musik«und dokumentieren ihre erste in einem positiven Sinn»primitive«Phase: 1. Etude aux chemins de fer/2. Etude aux tourniquets/3. Etude violette/4. Etude noire/5. Etude pathétique. 29. Januar 1992 AGENTUR LUZIFER Michael Gaida Ein Buddha für die Familie Regie: Michael Gaida Produktion: BR Ursendung - Miriam und Capuccio sollen im Auftrag ihres Chefs, Herrn Fladerer, heute eigentlich nur einen kleinen Public-Relations- Auftrag übernehmen. Die Proteus-Gen Klinik will aus Boris, dem zweijährigen Sohn des gefürchteten Sozialamtbesetzers Elvis, operativ eine Art Buddha machen. Der meist rebellische, momentan aber stolze Vater rechnet schon mit astronomischen Einkünften als Folge des experimentellen Eingriffs. Leider hat die Sache buchstäblich einen Pferdefuß, wie die empörten Nachrichtenbeschaffer der Agentur Luzifer bald feststellen: Der kleine Boris hat überraschenderweise einen Huf bekommen, und Vater Elvis tröstet es wenig, daß sein Junge nun ein gewisses Steptalent zeigt. Miriam und Capuccio aber sehen sich gezwungen, die Hintergründe dieses Falles, der jeder Ethik spottet, ohne Rücksicht auf Illusionsverluste zu erkunden. 5. Februar 1992 Wieviel Megabyte braucht der Mensch? Regie: Michael Gaida Produktion: BR Ursendung - Auch Miriam und Capuccio, die mehr oder weniger rührigen Nachrichtenbeschaffer der Agentur Luzifer, leiden manchmal an der im 3. Jahrtausend massiv auftretenden computerbedingten Depression. Mit der Beziehungsproblematik zwischen Computer und Mensch hat auch der neue Fall zu tun, den ihnen ihr Chef Fladerer nebst der Aussicht auf eine fette Prämie überträgt: Ein Computerterrorist namens Jungfrau von Orléans attackiert seit kurzem den Computergiganten Big Mac, indem er sämtliche Rechner mit schmelzenden Liebesgesängen so verwirrt, daß sie ihn ungehindert die Eingangsschleuse passieren lassen. Naserümpfend, aber neugierig verfolgen Miriam und Capuccio die heiße Spur, die sie in einen Sumpf unzeitgemäßer Emotionen führt. 12. Februar 1992 Romeo und Julia, inkompatibel Regie: Michael Gaida Produktion: BR Ursendung - So einfach, wie es die penetrante Bildschirm-Moderatorin in ihrer Nachrichtensendung Tag für Tag darstellt, geht es im Jahre 2006 auch wieder nicht zu. Allzuviel Vergangenheitsmüll des alten Jahrtausends lastet auf der Bevölkerung. Capuccio und Miriam, die für ihre merkwürdige Auffassung von Professionalität berühmt-berüchtigten Nachrichtenbeschaffer der Agentur Luzifer, haben es heute mit zwei Fällen zu tun, die man beide besser hätte ruhen lassen. Ganz

72 sicher die eingefrorene Dame, denn das Auftauen bekommt ihr schlecht. Aber immerhin gelingt es dem Sptirnasen-Duo auftragsgemäß die zarten, wenn auch total technischen Bande zu zerreißen, die sich zwischen dem Teenager Julia und Romeo, einem jungen Mann, der der Erfurter Politgang»Magische Sozialisten«angehört, angesponnen haben. 19. Februar 1992 Uli Trepte Kabarett blöd Realisation: Uli Trepte und Carl-Ludwig Reichert Produktion: BR Ursendung -»Uli Trepte, Bassist, Komponist und Text Performer (ex Irene Schweizer Trio/Guru Guru/NEu/Faust/Spacebox, um nur einige Stationen seines langen Wegs zu nennen), hier als Autor seines zweiten Hörspiels, in dem er dieses Medium dazu benutzt, die Linie Dada-Schwitters-Jandl konsequent und möglichst humoristisch fortzuführen. Er verwendet hierfür oft das Megafon (welches er in Amsterdam bei Dr. Yes studierte, und für dessen - schwierige - Beherrschung er in Neufundland und Umgebung als ein Meister gilt) und unterbricht die Textpassagen mit geflippten Liedern. Ergebnis: ein verfremdet und parodistisch montiertes Science-Fiction Kabarett, wo das Absurd-Banale völlig in die Vollen geht und dabei einen, oft profunden, Hintersinn erschafft.«(uli Trepte) 26. Februar 1992 Raymond Queneau Zazie in der Metro Sechs Folgen Aus dem Französischen von Eugen Heimle Hörspielbearbeitung: Patrice Galbeau Regie: Manfred Marchfelder Produktion: SWF/NDR 1989 Mit»Zazie in der Metro«hat Raymond Queneau eine Gestalt der modernen französischen Folklore geschaffen zum erstenmal in Deutschland erschienen, schlug der Roman sofort ein. Zazie verkörperte den neuen Typ der Großstadtjugend. Sie pflegt eine ruppige Ausdrucksweise: Sie schimpft wie ein Rohrspatz, blafft die Leute grob an, redet immer geradeaus. An der richtigen Stelle eingesetzt, besitzt diese Sprache eine entlarvende Tugend. Zazie benutzt diese Sprache, um hohles Geschwätz, Angeberei, falsches Pathos und unverdaut Angelerntes auf ihr richtiges Maß, das menschliche nämlich, zu reduzieren. Zazie ist ein Experiment mit der Sprache. Zazie amüsiert und schockiert. Zazie hat einen neuen Typ literaturfähig gemacht: Die freche Göre. Die altkluge Zwölfjährige lebt eigentlich in der französischen Provinz. Nun besucht sie mit ihrer Mutter für zwei Tage Paris. Zazies Großstadtabenteuer beginnt mit Hindernissen: Die Metro streikt, und gerade die wollte sie unbedingt sehen. Aber die Metropole hat noch andere Reize, die sich das Mädchen nicht entgehen läßt. Sie reißt aus und treibt sich auf dem Flohmarkt herum, sie besichtigt den Eiffelturm und erkundet das Pariser Nachtleben - teils verfolgt und teils begleitet von ihrem Onkel und seinen Freunden. Dabei macht sie einige exotische Bekanntschaften, die für alle Beteiligten nicht folgenlos sind. Paris zeigt sich so sensationell, monströs und verrückt, wie es sich Zazie in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hat. Als das Mädchen am Bahnhof wieder ihrer Mutter übergeben wird, kann sie auf die Frage, was sie denn alles erlebt habe, mit Fug und Recht antworten:»ich bin älter geworden.«raymond Queneau ( ). Nach der Ausübung verschiedener Berufe wurde er Generalsekretär des Pariser Verlags Gallimard und gehörte seit 1951 der Académie Goncourt an. Er veröffentlichte zahlreiche Novellen, Essays, Gedichte und Romane, darunter»stilübungen«(1947),»mein Freund Pierrot«(1959),»Cent mille milliards de poèmes«(1961). 4., 11., 18. und 25. März, 1. und 8. April 1992 Andreas Ammer Kaiser Wilhelm Overdrive Original-Sound-Fragmente vom deutschen Weltkrieg 1914 Realisation: Andreas Ammer Produktion: BR 1991 Deutschland 1800, die Klassik behauptet:»wie der Klang verhallet in dem Ohr/verrauscht des Augenblicks geschwinde Schöpfung« Jahre später straft Edisons Phonograph solche Dichtung Lügen. Fortan speichern Apparate, wie es scheppert, wenn»um der Menschheit große Gegenstände wird gerungen«. - Mobilmachung der Maschinen. Deutschland 1914, der Phonograph brüllt:»jeder Schuß ein Ruß! Jeder Stoß ein Franzos! Jeder Tritt ein Brif!«Kammersänger Caruso und Kaiser Wilhelm schreien Schalltrichter an, damit ihre Befehle leben für alle Zeiten. Grammophone halten Wacht am Rhein. Das Rauschen der Apparate programmiert den nationalen Rausch. Für die Klang-Speicher werden Schlachten in Echtzeit simuliert. Niemand wird nachher sagen können, er habe nichts gehört. Und das Medium ist das Messer im Ohr der Massen -»HURRAH!«Deutschland Echtzeit, Klangverarbeitung: Modernste Technologien tanzen in Vielspur auf dem Weltkrieg herum: Der»Kaiser Wilhelm Overdrive«koppelt sich in den akustischen Cyberspace zurück. Simultanhistorie. Phonographenphantasie. Soundstrukturalismus. Der»Kaiser Wilhelm Overdrive«verarbeitet nur wirklich echte Töne, die ein Dreivierteljahrhundert lang gespeichert wurden. - Krieg ist Klang, bis Hirne nichts als Sound sind. 15. April 1992 Larry Wendt/Henri Chopin Voyage to California Regie: Larry Wendt/Henri Chopin Produktion: WDR 1987 Das Tuten einer Dampflok, das Geräusch sich drehender Räder, Schienengeratter, Pferdehufe im Trab, mahlende Maschinen, kreischende Sägeblätter, Türenknar-

73 ren, Froschgequake, Vogelrufe, stotternde Motore, quietschende Bremsen, brüllendes Vieh, Stöhnen und unterdrückte Ausrufe: Jedes Geräusch, jeder Ton, jeder menschlich anmutende Lautfetzen ruft zur Reise von außen nach innen.»voyage to California«ist eine Gemeinschaftsarbeit des kalifornischen Computer-Komponisten Larry Wendt mit dem Senior der europäischen poésie sonore, Henri Chopin. Ein Audiopoem und Zeugnis einer transatlantischen künstlerischen Begegnung. 22. April 1992 Limpe Fuchs Pferd solo Realisation: Limpe Fuchs/Bernhard Jugel Produktion: BR Ursendung - Zwei Personen. Schritte auf Holz. Grillen. Entferntes Kindergeschrei. Wasser. Holzknirschen. Dann: Gleichmäßige Ruderschläge. Sommer. Kahnfahren. Wer sind die beiden Menschen? Der eine bleibt aktiv am Rudern, der andere läßt angestaute Erlebnisse herausströmen, die sich vermischen mit»klängen aus einer anderen Welt«. Pferde traben über klingende Steine, metallische Stimmen schweben herum. Eine Frauenstimme: Sie aktiviert eine Männerstimme, in tranceähnlicher Artikulation die seltsamsten Namen zu singen. Trabgeräusche intensiv, Rennansagen. Hektik. Lautstärke. Zwei, drei, vier Trabrennen: Trabrennfahrers Traum. Schlagartig löst sich die Klangwolke: Das Boot ist auf Kies gelaufen. Am Ufer trabt ein Pferd entlang und wiehert. Mit Limpe Fuchs und Alexej Sagerer, sowie Ballastsaiten, Klangsteinen und Klanghölzern. 29. April 1992 Karl Bruckmaier Der gute Hirte Realisation: Karl Bruckmaier Produktion: BR Ursendung Auf einer (sonnigen) Insel steht ein Mann vor einer Telefonzelle. Um ihn herum liegen zahlreiche Leichen, die langsam in Verwesung übergehen. Der Mann sucht in den Taschen der Toten nach Kleingeld. Er muß dringend telefonieren. Ein anderer Mann (oder ist es gar derselbe?) geht über sanft gewellte Wiesen. In seiner Hand ein schwerer Spazierstock. Träume als Programm im Kabelfernsehen: Was passiert, wenn die Fernbedienung in die falschen Hände gerät und zwischen den einzelnen Gehirnfilmen hinund hergeschaltet wird? Programmdirektor Freud muß schließlich auch ab und zu Urlaub machen. Und wenn die Katze (sic!) aus dem Haus ist, tanzen naturgemäß die Mäuse auf dem Tisch. Soll heißen: Da kann auch mal der gute Hirte Amok laufen. 6. Mai 1992 Friedrich Ani Alte Liebe Regie: Joachim Höppner Produktion: BR 1988 Ein Mann und eine Frau, Halbgeschwister, kämpfen mit ihrer Vergangenheit. Verschiedene Väter und eine verlassene, verbitterte Mutter haben sie schon in der Kindheit mit der Erfahrung geprägt: Liebe tut weh. Auch ihre Liebe, die eine alte Liebe ist. Aber kann Liebe überhaupt altern? 13. Mai 1992 Robert Coover The Drama of Cognition Aus dem Amerikanischen von Karin Graf Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: BR Ursendung - Ahnungslos und ungefragt treffen drei Leute als Versuchspersonen bei einem Experiment zusammen, das sie zu ABC- Schützen degradiert. Sie sind gezwungen, eine Reihe seltsamer Worte, deren Sinn nur assoziativ oder auf gut Glück erfaßbar ist, zu lernen und weitere neu zu erfinden, ohne zu wissen, was sie eigentlich bedeuten. Wie Pawlowsche Hunde werden sie belohnt oder bestraft: Wohltönender Glockenklang oder drohender Summer geben das Urteil über»richtig«und»falsch«bekannt. Wer aber zu langsam ist oder sich zu oft irrt, wird gnadenlos eliminiert. Die Versuchsanordnung ist so undurchsichtig und unbegreifbar, daß keiner der drei der Tragödie des mysteriösen Erkenntnisprozesses entrinnt. 20. Mai 1992 Robert Coover Bridge Hand Aus dem Amerikanischen von Karin Graf Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: BR Ursendung -»Hoher Sinn liegt oft im kindischen Spiel«, heißt es bei Schiller. Daß Kartenspielen kindisch ist, wird jeder leidenschaftliche Spieler energisch bestreiten, den hohen Sinn jedoch gern bejahen. Für eine Bridge-Partie zum Beispiel braucht man vier Personen mit flinkem Verstand, die sich in zwei Parteien spalten, und 52 Spielkarten - schon ist der homo ludens losgelassen. Was als amüsanter Zeitvertreib beginnt, steigert sich hier zur Obsession, denn allein die Vorstellung zu verlieren ist unerträglich. Und geschieht es doch, wird unerbittliche Revanche gefordert. - Spielen ist keine Kunst, nur die Fähigkeit, damit aufzuhören. Wir alle spielen und sehr oft wird mit uns gespielt - niemand kann leugnen, daß sich im Spiel der Charakter zeigt. Aber wenn das Spiel des Lebens in Ritualen erstarrt, ist es längst verloren. 27. Mai 1992

74 Heinrich Oelze Der Brief Regie: Irene Schuck Produktion: BR Ursendung -»Manchmal muß man einfach sprechen. Bloß um sich zu beweisen, daß man noch eine Stimme hat. Noch eine Stimme ist. Die eigene Stimme im eigenen Ohr«, spricht ein Gefangener zu sich selbst. In seinen Briefen erzählt er davon, was seine Zellennachbarn reden und warum sie im Gefängnis sind. Was er getan hat, sagt er nicht. Er weiß:»das Gefängnis ist das Modell der Gesellschaft, die es gebraucht.«seine junge Brieffreundin schreibt ihm mit violetter Tinte auf grauem Umweltschutzpapier. Sie wird zur Stimme in seinem Ohr, die ihn daran erinnert, daß es noch Leben gibt. Er braucht diese Stimme, um nicht noch mehr zu erkalten. Aber wofür braucht die Schülerin den Gefangenen? Sie versucht mit aller Kraft hinter den Spiegel zu schauen, in der Hoffnung, daß sich dort eins im anderen erkennt. 3. Juni 1992 Raymond Federman Playtextplay I & II Realisation: Herbert Kapfer und Regina Moths Produktion: BR Ursendung -»Ich stecke wieder mal fest. Die letzten vier Tage habe ich damit zugebracht, mich zu fragen, wie ich die Geschichte nennen soll, die ich über Sarah und ihren Cousin schreiben will. Das ist alles, was ich getan habe. Was ich tun konnte.«so beginnt einer der»spieltexte«raymond Federmans, der sich schon mit seinen ersten Zeilen zu seinem Autor in Widerspruch setzt. Denn wenn der Erzähler Federman beim Schreiben eines seiner autobiografisch-fiktionalen Romane oder einer Erzählung»feststeckt«, bedeutet das nicht unbedingt eine kreative Lähmung. Der Schriftsteller schreibt immer, selbst wenn er nicht schreibt. Unter dem Titel»Playtexts«faßt Federman die Sprachspiele, lautpoetischen Arbeiten und verschiedenen experimentellen und»konkreten«texte zusammen, die neben den großen Prosatexten entstanden sind. Für die kurzen Hörspiele»Playtextplay I«und»Playtextplay II«hat Federman, der hier als überzeugender Interpret seiner eigenen Arbeiten auftritt, den Realisatoren eine Auswahl der»spieltexte«zur Montage freigegeben. Montage oder Komposition? Federmans Sprache, sein amerikanischer Vortrag mit gepflegtem französischen Einschlag, sowie die teilweise höchst rhythmusgetriebenen Texte haben Tempo, ergeben Sprech-Bebop, word-beat, Rhythm n Poetry. 10. und 17. Juni 1992 Fitzgerald Kusz Fortsetzung folgt Regie: Herbert Lehnert Produktion: BR 1981 Kioskbesitzerin läßt sich von einem unsteten Zeitgenossen aus Heftchen Romanen vorlesen. Sie hofft, so auch mit dem Vorleser ins Gespräch zu kommen. Aber der bleibt maulfaul. In fränkischer Mundart. 24. Juni 1992 Kriminalhörspiele Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Michael Koser Der letzte Detektiv Es war einmal eine Zeit, da gab es Privatdetektive. Harte Männer, gerecht, nie um eine Antwort und einen Ausweg verlegen. Aber in den ersten Jahren des kommenden Jahrtausends gibt es nur noch einen: Jonas! Er ist der letzte seiner Zunft. Nicht so sehr hart, auch nicht immer gerecht, manchmal fällt ihm auch gar keine Antwort ein - und den Ausweg muß er meist lange suchen... Aber endlich... und irgendwie... schafft er es dann doch. Zumindest in den 24 Folgen, die der Bayerische Rundfunk bisher produziert hat und die ab Januar alle wiederholt werden. Kontinuierlich. Einmal im Monat. Von Januar 1992 bis Dezember Und danach? Michael Koser hat schon jede Menge Ideen für neue Folgen. Die sollen dann ab Januar 1994 gesendet werden. Natürlich ist Sam immer dabei. Sam ist der Computer von Jonas. Er ist ständig in Gestalt einer Taschenbuchausgabe bei ihm. Sam kann alles. Außer Walzer tanzen... Folge 1: Testmarkt Produktion: BR 1984 Regie: Heiner Schmidt Babylon, 2009: Jonas und Judith - Stoff für viele Folgen. In der ersten lernen sich die beiden gleich mal kennen. Geschäftlich. Judith Delgado hat nämlich Probleme. Und darum steht sie plötzlich im Büro von Jonas. 35 Jahre, dunkles Haar, dunkle Augen, wohlgefällige Figur, weißer Overall, merkwürdige Geschichte: Ihr lebensfroher, vitaler Onkel Adrian aus der Südstadt, Bürgernummer 15 B , ist aus seinem Appartement im 9. Stock gestürzt und hat sich beim Aufprall tödliche Verletzungen zugezogen.

75 Sam weiß dazu erstaunliches zu berichten: In den Vereinigten Staaten von Europa begingen im Jahr 2008 viereinhalb Millionen Bürger Selbstmord. Und nach den Zahlen der ersten Monate des Jahres 2009 sieht es wieder nach einer Steigerung von über drei Prozent aus...! 9. Januar 1992 Folge 2: Safari Produktion: BR 1984 Regie: Heiner Schmidt Babylon, 5. Juni 2009: Oleander Quartz am Bildfon: Uralt, mehrfach geliftet und trotzdem faltig, die grauen Augen gerade erst transplantiert. Seine Privatsekretärin ist verschwunden. Und mit ihr äußerst vertrauliches Material. Sam ist recht gut über Quartz informiert: 109 Jahre alt, Direktor von»orbis International«- Raumstationen und Satelliten en gros - Mitglied im»club der Milliardäre«, Bürger der Vereinigten Staaten von Europa, lebt zurückgezogen wie sein Vorbild, der historische Industrielle Howard Hughes. Was Sam aber nicht weiß, ist, daß Jonas bei seinen Ermittlungen in eine Todesfälle geraten wird...! 6. Februar 1992 Folge 3: Reservat Produktion: BR 1984 Regie: Heiner Schmidt Babylon, 2009: Büroalltag. Eine neue Klientin hat sich angesagt: Frau Marcus Pallenberg. Gekleidet in echtes Naturleinen, das mit fast echtem Naturpelz besetzt ist, garniert mit rund drei Kilo Platin und Brillanten und belastet von einer großen Sorge - Cora, ihre 15jährige Tochter, ist ins Reservat geflüchtet. Zu Zombie, ihrem Freund. Im Reservat leben Typen, die in der Welt draußen nicht zurechtkommen können oder wollen. Man hat eine Mauer herumgebaut, eine elektronische Schutzglocke draufgestülpt und es ist fast unmöglich, drinnen zu überleben, wenn man nicht dazugehört. Jonas und Sam dringen ein - und stoßen auf die LUST&QUAL GmbH. Produzentin von Holos Marke»Blut und Blubber« März 1992 Folge 4: Schlachthaus Produktion: BR 1984 Regie: Heiner Schmidt Babylon, 20. September 2009: Eine Seltenheit in den Vereinigten Staaten von Europa: Im»Escargot«gibt es noch einen menschlichen Oberkellner! Aber dort gibt es auch an diesem Tag Josef. Ein Gast. Und ein Witzbold - an der Oberfläche. An der gut frisierten, mani- und pedikürten, nach letzter Mode drapierten und bemalten Oberfläche. Ein Typ mit einer scheußlichen Angst. Und einem Anliegen:»Besorgen Sie mir eine Bauchspeicheldrüse! Sie liefern, ich zahle - jeden vernünftigen Preis!«Sam schaut hinter die Oberfläche: Josef heißt Julian Brendel, ist von Beruf Para- Psychagoge. Aber was nützen diese Erkenntnisse, wenn Detektiv Jonas den Zugang zum schwarzen Organmarkt nicht findet, weil Sam den Code für die Datenbank der Hygiene-Polizei nicht kennt...? 2. April 1992 Folge 5: Requiem Produktion: BR 1985 Regie: Alexander Malachovsky Babylon, Spätherbst 2009: Ein trüber, grauer Spätherbsttag, an dem ein wunderschöner Frühlingstag gerade zur Neige geht. Das ist übrigens kein Widerspruch, denn in den Vereinigten Staaten von Europa sind die Romantic-Parks selbstverständlich mit Klima-Konverter und Holo-Projektion ausgestattet. Also: Ein Herbst- bzw. Frühlingstag geht gerade zur Neige, als Jonas eine Nachricht von persönlicher Dringlichkeitsstufe Eins erreicht:»randy Orgas ist tot!«- Randy, der unbestrittene King of Plastic Rock Pop. - Schon in den ersten Minuten stößt Sam auf Merkwürdiges: Den Totenschein für Herrn Orgas hat kein Robo-Doc ausgestellt, sondern ein echt menschlicher Arzt - in all seiner biologischen Unvollkommenheit...! 7. Mai 1992 Folge 6: Kidnapper Produktion: BR 1985 Regie: Alexander Malachovsky Babylon, Mai 2010: Jonas hält im»casablanca«stumme Zwiesprache mit seinem Magen. Dabei wird er von Demeter unterbrochen. Eine waschechte Öko: lange Naturhaare, grüner Kittel, Schäufelchen und Geigerzähler am Bastgürtel. Hätte Jonas an diesem Maiabend Sam zu Rate gezogen, hätte er Demeter sicher abgewimmelt und in Ruhe weitergetrunken. Sam gefallt die Geschichte von Demeter nämlich überhaupt nicht: Das Öko-Mädchen berichtet von schwarz-roten Uniformen aus Swartcliff. Schwarz-rot trägt die Populationspolizei. Und wenn die PoPo ihre Finger im Spiel hat, dann wird es gewöhnlich gefährlich Juni 1992 Rolf und Alexandra Becker Wer denkt denn gleich an Mord? Regie: Walter Netzsch Produktion: BR Ursendung -»Wer denkt denn gleich an Mord«ist ein»vario-krimi«. Darin wird nämlich ein Kriminalfall in drei Variationen vorgestellt. Die Hauptpersonen und die wesentlichen Fakten bleiben jeweils die gleichen, aber die Handlung wird immer wieder neu»gestylt«. Variation 1: Mit dem geheimnisvollen Unbekannten, mit Fensterklappern und Gänsehaut. Variation 2: Mit dem sattsam bekannten TV-Kriminaler (lässig-überlegen) samt Assistenten (beinahe so lässig-überlegen) und eleganter Fall-Lösung. Variation 3: Mit dem cleveren Privatdetektiv, lässig-überlegen - der Polizei natürlich.

76 Was offen bleibt in allen drei Variationen, ist die Frage nach der richtigen Lösung. Schließlich soll sich der Krimi-Fan auch Gedanken machen. Wenn er will Januar 1992»Wer ist der Täter?«Kriminalfalle zum Mitraten - vorgestellt von Erwin Weigel Regie: Erwin Weigel Produktion: BR Ursendung - Diebstahl, Betrug, Raub, Totschlag - ein Mordsvergnügen... Zumindest für die Amateurkriminologen unter den BR-Hörern, wenn sie all den bösen Buben und nicht minder bösen Mädchen nachstellen. Das perfekte Verbrechen hat keine Chance! Denn es dauert selten länger als fünf Minuten, bis einer unter den Krimifans von Bayern 2 den Täter überführt hat. Nur am Telefon natürlich. Und dann ist die Welt wieder in Ordnung. Auch und besonders für den erfolgreichen Freizeitdetektiv. Denn der bekommt Post:»Fachliteratur«im handlichen Paket. Und darin dann zu schmökern, das ist bestimmt auch wieder ein Mordsvergnügen Januar, 26. März und 21. Mai 1992 Waldemar Overkämping Eiskalt Regie: Robert Matejka Produktion: RIAS Berlin 1983»Meine Frau ist ein Biest. Wie ich sie hasse. Ich wüßte gern, wer wen zuerst umbringt - ich sie oder sie mich...«joachim Donath war erfolgreicher Werbetexter. Seit ihm die Ideen ausgegangen sind, verbringt er die meiste Zeit in diversen Bars. Ein teures Vergnügen. Noch dazu hat die Bank seine Schecks schon gesperrt. Iris Donath sieht nur eine Lösung:»Du mußt deine Lebensversicherung beleihen!«- Joachim lehnt das ab:»an das Geld, liebe Iris, kommst du nur über meine Leiche. Also laß dir was einfallen!«das läßt sich die geplagte Gattin nicht zweimal sagen. Sie realisiert einen teuflischen Plan. Und zwar eiskalt Januar 1992 Richard Austin Schrecksekunden Aus dem Englischen von Clemens Badenberg Regie: Otto Kurth Produktion: SDR 1972 Mona Kirsten erhält einen unheimlichen Anruf. Ihre Freundin Judy sei tot, sagt die Stimme am Telefon. Und als der Fremde die Tote beschreibt, packt Mona das Entsetzen: nach dieser Schilderung ist sie selbst die Tote! Mona ahnt, weshalb gerade sie und ihre Freundin mit dem Tod bedroht werden. Aber das wird sie der Polizei nicht verraten. Denn sie weiß, daß sie sich schuldig gemacht hat...»schrecksekunden«ist ein Schocker, der in London spielt, in Chelsea. Ein junges, hübsches Fotomodell erhält schlimme Anrufe und eines Abends Blumen Für das eigene Grab! 13. Februar 1992 Dieter Hasselblatt Böse Kinder Nach einer Erzählung von George C. Chesbro Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: SWF 1973 Emily Terrault ist Lehrerin. Sie wird mit Mord bedroht. Das behauptet sie jedenfalls. Skepsis auf der ganzen Linie: Im Kollegium genauso wie auf der Polizei zweifelt man daran, daß zwei überaus begabte 15jährige Schüler dies tun würden - wegen einer einzigen Note in einer einzigen Klassenarbeit. Noch dazu ist Emily erst kürzlich aus psychiatrischer Behandlung entlassen und deshalb auch nur auf Probe in der Schule eingestellt worden... Emily ist verzweifelt. Niemand will ihr glauben, daß sie von Kathy und Heath unter Druck gesetzt wird. Aber die Kinder meinen es ernst. Und sie behaupten sogar, ähnliche Drohungen anderen Leuten gegenüber ausgesprochen zu haben. Nicht nur ausgesprochen, sondern auch wahrgemacht zu haben. Emily beginnt mit Nachforschungen auf eigene Faust. Was sie herausbringt, macht ihr nur noch mehr Angst Februar 1992 Dieter Hirschberg Carvaiho und der tote Manager Nach dem gleichnamigen Roman von Manuel Vázquez Montalbán Aus dem Spanischen von Günter Albrecht Regie: Peter Michel Ladiges Produktion: SWF 1988 José Carvaiho soll den Mord an Antonio Jaumá aufklären. Er hat den Manager des Petnay Konzerns vor Jahren in Amerika kennengelernt und mit ihm das Nachtleben von Frisco genossen. Carvaiho erinnert sich: schon damals war Jaumá hinter jedem Rock her. Daß er jetzt, mit einem Damenslip in der Tasche, erschossen aufgefunden wurde, ist also keine große Überraschung. Sieht nach Ärger mit einem Zuhälter aus. Umso überraschender ist der Widerstand, auf den Carvaiho bei seinen Ermittlungen stößt. Langsam wird ihm klar, daß es hier um mehr geht, als»nur«um Mord. Und er merkt, daß er sich schon viel zu weit vorgewagt hat. Aber jetzt kann er nicht mehr zurück Februar ky»dem Manne kann geholfen werden«regie: Klaus Wirbitzky Produktion: WDR 1988 Als angeblicher Monteur versucht ein Mann, den Inhalt des Chef-Tresors in einem Oldenburger Kaufhaus zu plündern. Die Chefsekretärin, deren Urlaubsgeld mit drin liegt, dreht bei dem Überfall durch, wird angeschossen. Der Täter flüchtet ohne Beute. Für Kommissar Catzoa steht der Täter fest. Der modus operandi trägt die Handschrift

77 von Kumpff. Nur: der ist 1983 aus dem Gefängnis ausgebrochen und in Südamerika untergetaucht. Sollte der wieder im Lande sein? Tochter Manuela weiß offenbar nichts. Und das ist bestimmt besser so. Schließlich scheint der Geheimdienst seine Finger im Spiel zu haben. 12. März 1992 Marina Dietz Arcturella Regie: Wolf Euba Produktion: BR Ursendung - Außer seiner Phobie vor Anrufbeantwortern und Aufnahmegeräten aller Art gibt es nichts Aufregendes im Leben von Martin Bense. Das ändert sich gewaltig, als er diese junge Frau trifft. Die behauptet nämlich, sie komme von einem fremden Sonnensystem. Arcturella, die Unbekannte aus dem Weltall, sieht irdisch gut aus. Deshalb stört sich Martin nicht weiter an der seltsamen Geschichte, läßt sie bei sich wohnen und mit dem Kassettengerät»Tondokumente«für ihr Forschungsprojekt aufnehmen. Allmählich aber wächst bei ihm der Verdacht, daß von Arcturella unwägbare Gefahren ausgehen. Der Reiz dieses Psycho-Krimis: Der Hörer muß sich aus Arcturellas»Tondokumenten«die Wahrheit über die schöne Fremde Schritt für Schritt selbst zusammenpuzzeln. 19. März 1992 John Wilsher Spiel mit dem Feuer Aus dem Englischen von Hubert von Bechtolsheim Regie: Stefan Hilsbecher Produktion: SDR 1988 Tatort: Ein Geldtransporter. Gepanzert. Inhalt: Englische Pfund. Einhundertzwanzigtausend. Personen: Wachpersonal im Geldtransporter. Soll überwältigt werden. Gangster außerhalb des Geldtransporters. Will rein. Handlung: Gangster (zu allem entschlossen) plant ein organisiertes Verbrechen, um in den Laderaum zu gelangen. Schluß: Ein Ende mit Schrecken April 1992 Graham Blackett Möglichst Schwindelfrei Aus dem Englischen von Robert Schnorr Regie: Frank E. Hübner Produktion: WDR 1988 Cambridge. Richard ist eng befreundet mit Caroline. Caroline legt Wert darauf, eine Jungfrau zu sein. Und vorerst auch zu bleiben. Außerdem hat sie einen reichen Vater und ist fest entschlossen, aus eigener Kraft Karriere zu machen. Auf der Rückfahrt von einem Rendezvous mit Richard (sie benützt sein Rad, er behält das ihrige wegen eines Platten) verschwindet die Studentin spurlos. Richard gerät in den Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. Er hat sich bei der Polizei mißliebig gemacht, weil er einen vereisten Kirchturm hochgeklettert war und dort ein Fahrrad befestigt hatte. Wozu man nicht unbedingt kriminell, aber doch möglichst schwindelfrei sein muß April 1992 Pierre Frachet Kein Mitleid für Mireille Aus dem Französischen von Maria Frey Regie: Wolf Euba Produktion: BR Ursendung - Mireille hat ihre festen Preise. Trotzdem legt Philippe noch zweihundert Francs drauf. Freiwillig. Dafür will sie ihn ganz besonders verwöhnen. Aber Philippe will sie nur anschauen. Mireille gefällt ihm. Sie hat eine schöne Figur, ein hübsches Lächeln - und sie erfüllt auch sonst noch ziemlich wichtige Voraussetzungen: Sie war noch nie beim Zahnarzt, hat sich noch nie einen Knochen gebrochen, lebt ohne Familie, Freund oder Zuhälter. Philippe macht Mireille ein Angebot: 5000 Francs, wenn sie sich für zwei Tage als seine Frau Christine ausgibt. Christine und Mireille sind etwa gleich alt, gleich groß, gleich hübsch. Für Philippe genügend Übereinstimmungen für das, was er plant Mai 1992 Hermann Naber Der Mann, der Hunde liebte Nach einem Roman von Raymond Chandler Regie: Hermann Naber Produktion: SWF/NDR 1988 Als Privatdetektiv Ted Carmady in die saubere kleine Stadt an der Pacific-Küste kommt, hat er nichts weiter vor, als nach einem Mädchen zu suchen, das von daheim weggelaufen ist. Sie hat ihren Hund Voss dabei, der nach einem deutschen Jagdflieger benannt ist. Als erstes findet er den Hund. Von dem Mädchen keine Spur. Als zweites findet er heraus, daß in der sauberen kleinen Stadt nicht die Verbrecher gejagt werden, sondern die, die Verbrecher jagen! Und dann bewahrt ihn ausgerechnet auch noch ein überall gesuchter Bankräuber davor, von der Polizei erschossen zu werden Juni 1992

78 Die Porträtsendung der Autorin»Hörspiel des Monats November 1990«Sigrid Hauff (links) über Robert Lax ausgezeichnet. (rechts) wurde mit dem Prädikat Wiederholung am 14. Februar 1992

79 »Hauen und stechen«ein Hörspiel von Heinz von Cramer. Sendung: 2. Februar Die mitwirkenden Darsteller von l.n.r. 1. Reihe: Elisabeth Endriß, Kyra Mladek, Heinz Meier, Margrit Carls 2. Reihe: Daniel Kasztura, Peter Lieck, Gabriele Litty, Thomas Lang, Christiane Bachschmidt, Charles Wirths

80 Hörspiel am Freitag Freitag, Uhr, Bayern 2 George Tabori Wie man glücklich wird, ohne sich zu verausgaben Aus dem Amerikanischen von Ursula Tabori-Grützmacher Musik: Klaus Buhlert Regie: Jörg Jannings Produktion: RIAS/SWF 1991 In George Taboris neuem Hörspiel begegnet zu Anfang im alten Babylon eine Truppe junger Schauspieler dem greisen Meister Zwi, der»ein nicht sehr weiser Weiser, oder, wie ihn die Gläubigen nannten, ein Talmid Chacham«(gelehrter Mann) war. Die Schauspieler bitten um seine Hilfe, denn»dies ist das Zeitalter der Großen Verwirrung. Wir wissen nicht, wo es langgeht, links, rechts oder in der extremen Mitte.«Meister Zwi, für den die Zeit nicht gerade, krumm oder kreisförmig ist, sondern die Stille, entdeckt ihnen, was er nach vielem Grübeln für sich herausfand. Und er gibt ihnen eine alte Schriftrolle mit den Worten:»Buchstaben sind tot, wenn der Geist sie nicht lebendig macht.«meister Zwi, der seine Biografie durchforstete»nach allen Lügen und Fakten und Zitaten und Träumen und Witzen«, um daraus die hohe Kunst des Glücklichseins zu lernen, taucht am Schluß des Hörspiels noch einmal auf. Er begegnet sich selbst als jungem Mann, der noch nicht weiß, was ihn in der Zukunft erwartet: der Holocaust. Eingebettet in diesen Rahmen hat Tabori zwei Geschichten: die von Ödipus und seiner Mutter Jokaste, und die von Don John. Wie Meister Zwi und die Schauspieler suchen auch sie alle nach ihrer Möglichkeit, glücklich zu werden. Jokaste bemüht sich darum, ihrem Sohn die Normalität ihrer Inzest-Beziehung klarzumachen und das freud-volle Spiel erneut zu beginnen. Don John ist blind, fast taub und aller Sinne beraubt - bis auf den einen. Er leidet an Satyriasis. Don John, von seinen Freunden als großer Verführer gefeiert, von seinen Feinden als Dirty John beschimpft, brennt noch im achten Lebensjahrzehnt in seiner»venezianischen Hölle«. Er hat Amanda, die Freudenspenderin, die enthusiastische Amateurin, zu sich in den Palazzo bestellt. Ihr will er seinen Nachruf diktieren, von drei Dingen erzählen, die wichtig waren in seinem Leben: seine Geburt und sein Tod und ein Lachen hinter der Kirche.»Wie man glücklich wird, ohne sich zu verausgaben«- ein Hörspiel über die Suche nach dem Glück, über das Glück des sich ständig Verwandelnden. Philosophisch bis bissig, witzig und tragisch. 10. Januar 1992 Fred Frith/Ferdinand Richard Dropera Realisation: Fred Frith und Ferdinand Richard Produktion: RecRec Music 1991 Dieses erzählende Hörstück in französischer Sprache wurde von dem New Yorker Avantgarde-Gitarristen, -Pianisten und -Percussionisten Fred Frith sowie dem Bassisten und Sänger Ferdinand Richard, den Independent-Fans von der Gruppe»Etron Fou Leloublan«kennen, realisiert. In acht Tableaus wird aus der Sicht mehrerer Figuren, die vom Schicksal des Terrors oder vom Terror des Schicksals zusammengeführt bzw. entführt werden eine Reihe von Handlungs Fragmenten präsentiert: die Odyssee eines schottischen, binneneuropäischen Whisky-Verkäufers, die in Paris beginnt und im offenen Meer, in der Nähe der griechischen Insel Santorin, endet. Für das erzählende Hörspiel könnte»dropera«anregend sein, weil Text und Musik gleichermaßen plan und bizarr in engster ironischer Korrespondenz stehen; dabei nutzt»dropera«erzählerische Möglichkeiten, die weder als»szenisch«bezeichnet werden können, noch eindeutigen Song-Charakter haben. Das augenzwinkernde»fin comique«stellt eine Fortsetzung in Aussicht:»A quand la suite?«17. Januar 1992 Walter Adler Die Vollendung der Duldsamkeit Regie: Walter Adler Produktion: HR/BR/SWF 1991»Karl Stockhausen, Insasse einer geschlossenen Abteilung in einer Nervenheilanstalt, sucht verzweifelt nach seiner wahren Identität. Ist er der GESTAPO Mann Georg Bergmann oder dessen Bruder Henning und Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei? Er könnte aber auch Cornelius Sternberg sein, ein homosexueller Filmemacher, der einen Film über den Spanischen Bürgerkrieg drehen will, in Wahrheit aber Karls Bruder ist, der sich für seine Schwester Carla hält und als Fummeltrine verkleidet zum Begräbnis des Vaters erscheint, der Kompaniechef bei der >Leibstandarte Adolf Hitlen war. Wie in einem disjektiven Traum, in dem sich der Träumende als Handelnder und Zuschauer zugleich erlebt, irrt Karl S. durch das Labyrinth seiner Obsession Deutschland.«(Walter Adler) Walter Adler wurde 1947 geboren und lebt in Köln schrieb er sein erstes Hörspiel»Centropolis«, für das er 1976 den»hörspielpreis der Kriegsblinden«erhielt. In den letzten acht Jahren arbeitete er hauptsächlich als Theaterregisseur. 24. Januar 1992 Barry Bermange Nathan und Tabileth (neuerzählt) Aus dem Englischen von Edwin Ortmann Regie: Barry Bermange Produktion: SFB/SWF/WDR 1984 Das Hörspiel wurde aus einem früheren Drei-Personen-Stück entwickelt, in dem sich ein Mann und eine Frau, beide sehr alt und allein, durch eine Folge von Szenen bewegen - vom Park nach Hause, vom Tag in die Nacht. Ein junger Mann besucht die beiden. Er ist, wie es scheint, ihr Enkel, aber Nathan und Tabileth erinnern sich nicht an ihn. Ihre Gedanken gehen eigene Wege, lösen sich von ihnen ab und treten ihnen als Stimmen von außen entgegen. Es ist ein Spiel über das Nahen des Todes, das Entgleiten der

81 Dinge und Empfindungen, die Verminderung des Seins. Barry Bermange hat, was früher innerer Monolog war, auf zwei Chöre übertragen, einen weiblichen Chor, der dem Mann, und einen männlichen, der der Frau korrespondiert. Diese Veränderung der Form veränderte zugleich den Inhalt:»Sie setzt uns in die Lage, das ursprüngliche Drei-Personen-Drama im Rahmen eines breiter angelegten und vielfältigeren akustischen Geschehens anzusiedeln, in dem eine Kommunikationsbarriere zwischen den subjektiven und objektiven Welten dieses Mannes und dieser Frau errichtet wird, so daß die beiden nun nicht mehr die Hauptpersonen in einem einfachen Drama, sondern die Opfer in einem gesteuerten dramatischen Prozeß sind.«(barry Bermange) Barry Bermange, geboren 1933, schreibt seit über 20 Jahren Hörspiele. Für»Warcries/Kriegsschreie«erhielt er 1981 den»karl Sczuka-Preis«. Das letzte Hörstück, das er für den Bayerischen Rundfunk realisierte, war»le Désir«nach einem Text von Pablo Picasso. 31. Januar 1992 Frank Werner As time goes by - sagte Einstein zu Ingrid Bergmann und schickte den Pianisten fort Regie: Hans Gerd Krogmann Produktion: SWF 1991 Wer sich gern in sentimentale Stimmungen versetzt, hat es leicht im Zeitalter der Musik-Konserve. Wenn die alte Platte einmal läuft, stellen sich die verflossenen Zeiten wie von selber ein: die Zeiten in der Pianobar des Hotels am Meer während der hellen Juni-Nächte von Leningrad. Ein ganzes Hotel voller Wiedergänger und schwärmerischer Zeitgenossen, die mit allen Tricks versuchen, ihr Gedächtnis wachzuhalten. Blinde Passagiere auf einer musikalischen Zeitmaschine. Eine Zeitmaschine, die auch die Verflossene von ihrem derzeitigen Liebsten zurückzuholen vermag. Daß die musikalischen Signale aus der Vergangenheit dabei durchaus westlicher Fantasie-Import sind, kann bei der Herkunft des Reisenden nicht verwundern. Frank Werner, geboren 1944 in Sangershausen/Thüringen, wuchs in Westberlin auf und studierte Geschichte. Von 1974 bis 1980 war er Hörspieldramaturg beim SFB. Er lebt heute als freier Autor in Westberlin. Verschiedene Veröffentlichungen und Hörspielbearbeitungen. Hörspiele, zuletzt:»nach Tübingen«(1989),»Mussorgski im Nesselgrund«(1989). 7. Februar 1992 Sigrid Hauff Is was - was is: Robert Lax - ein Porträt Realisation: Herbert Kapfer Produktion: BR 1990 Anschließend: Hartmut Geerken erwartet bobo sambo ein geräusch? erwartet er eine stimme? ein hörspiel für und mit robert lax Realisation: Hartmut Geerken Produktion: BR 1990 Robert Lax, ein großer Unbekannter unter den zeitgenössischen amerikanischen Dichtern, lebt seit fast dreißig Jahren als Eremit auf einer griechischen Insel. Über seine Begegnung mit Robert Lax schreibt Hartmut Geerken:»Ich traf ihn >zufällig< anfang 1982 in athen & seither verbinden uns sehr lange oder sehr kurze spaziergänge, eine seltsame korrespondenz, geheimnisvolles gelächter & völlig abseitige musik aus indien, von den eskimos & der galaxis... unsere abstrusen dialoge, unsere ausgedehnte korrespondenz (lax unterschreibt seine briefe & karten mit bobo & sambo & bertolucci & zabagwa & wabamba & albobo & wagwagwa), unsere vokalen grimassen & unsere vom sinn entleerten gespräche über buddha & kant während unseres gemeinsamen gehens, nicht zuletzt bobos stille meditative dichtungen dringen in >bobo sambo< dem hörer ins ohr. aber das hörspiel ist kein porträt des dichters robert lax, nicht einmal ein flüchtiges & der radikalen bescheidenheit des poeten bobo entsprechend könnte man am ende die frage aufwerfen: gibt es robert lax überhaupt?«es gibt ihn wirklich, den Dichter Robert Lax, und es ist charakteristisch für ihn, daß er der Publicity aus dem Weg geht. Geboren 1915 in Olean, N.Y., USA, als Sohn jüdischer Einwanderer aus Österreich, lebt der Wortsammler, Wortmaler, Wort-Laut-Maler seit 1963 auf den Inseln Patmos und Kalymnos. Seine Werke kann man der abstrakten oder der konkreten Poesie zurechnen - es sind Werke an der Grenze zur Malerei und zur Musik, und Meditationstexte zugleich.»is was - was is: Robert Lax - ein Porträt«wurde im November 1990 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum»hörspiel des Monats«gewählt. 14. Februar 1992 Friederike Mayröcker Nada. Nichts. Regie: Norbert Schaeffer Produktion: SDR 1991 Eine Reise wird zum Anlaß tastender Erinnerungsbemühungen und zögerlicher Zukunftsentwürfe. Die Schriftstellerin - im Mittelpunkt des äußerst dichten Textes - schiebt die beiden Männer, Julian und Lerch, denen sie bei aller Unterschiedlichkeit doch gleich nahe ist, beinahe fugenlos ineinander, um dann doch wieder auf der Trennung zu beharren. Die»äußere«Reise gerät in den Hintergrund; die»innere«reise führt in einen Erinnerungsabgrund, das Nicht-vergessen-können überschattet jeden Gegenwartsmoment,»bis wir alle endlich unser Ziel erreicht haben werden, nämlich Meister des Vergessens geworden sind und allesamt Meister der Erinnerungslosigkeit geworden sind und jenen endgültigsten aller endgültigen Zustände erreicht haben werden, also den endgültigsten Grad unseres engültigsten Zerfalles...«. (Friederike Mayröcker) Friederike Mayröcker, geboren 1924 in Wien, lebt dort als freie Schriftstellerin. Literaturpreise u.a. Hörspielpreis der Kriegsblinden (1968, mit Ernst Jandl),

82 Preis der Stadt Wien (1976), Georg Trakl Preis (1977), Großer Österreichischer Staatspreis (1982), Literaturpreis des Südwestfunks Baden-Baden (1985).»Nada. Nichts«wurde im Juli 1991 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum»hörspiel des Monats«gewählt. 21. Februar 1992 Maria Volk goldberg ein dutzend täuschungen Komposition: Ulrich Bassenge Realisation: Herbert Kapfer Produktion: BR/HR 1991 In zwölf Etüden, Goldberg-Variationen nicht nach den Klavierstücken Johann Sebastian Bachs, sondern nach dem imposanten Goldbergwerksbesitzer Goldberg genannt, spielt Maria Volk virtuos mit Ein- und Doppeldeutigkeiten, stellt Fallen, legt falsche Fährten und Spuren, die in überraschenden Lösungen enden. Das Repertoire an Verwirrspielen scheint unerschöpflich: wenn Beckett - gesprochen von Ernst Jandl - sich im Videoladen als paläontologischer Schädelfund entpuppt; wenn die Subtraktion»7 minus 4«zur komplizierten Rechenoperation wird; wenn zwei Frauen im Kanon die freitägliche Plünderung eines Kaufhauses erörtern, oder wenn ein Vater seinen Sohn über die zukünftige Rolle als Liebhaber belehrt.»goldberg ein dutzend täuschungen«ist zeitgleich mit der Ursendung auch auf CD erschienen. Die»Frankfurter Rundschau«schrieb zu dieser Produktion, die Hörspielarbeit des Bayerischen Rundfunk liefere einen ganz deutlichen Beweis dafür, wie wenig das Metier im argen liege.»dem Komponisten Ulrich Bassenge, der für die Musik verantwortlich zeichnet, gelang es auch noch, die musikalische >Creme de la creme< ins Studio zu locken... Bassenge schlägt den musikalischen Bogen eindeutig in Richtung Pop, den er mit kräftigen Jazzeinlagen bereichert. Trotz starker Prominenz wurde >goldberg< erstaunlicherweise wenig kopflastig. Die Musik arbeitet nicht gegen den Text, sondern mit ihm. Schon in den Vereinigten Staaten zeigte Laurie Anderson, inwiefern Kunst und Popmusik nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern sich auch gegenseitig fördern und die Arbeit einem größeren Publikum zugänglich machen. Deutschen fällt es noch zu schwer, sich auf diesem Gebiet lockerer und unbefangener zu geben. Trotzdem bleibt auch jenen, die einmal nur auf die Klänge und nicht auf den Text achten möchten, genügend Musik.«Bemerkenswert - so die FR - sei es, welche Gäste auf der CD vertreten sind: Ernst Jandl, Hartmut Geerken, Max Goldt, Holger Czukay, Holger Hiller und Hark Bohm. 28. Februar 1992 Martin Burckhardt/Johannes Schmölling Frenkel Musik: Johannes Schmölling Realisation: Martin Burckhardt und Johannes Schmölling Produktion: Produktion: RB 1991 Moskau, 2. Oktober (AP). Es hatte der letzte große Beweis der unglaublichen Fähigkeiten des Sowjetbürgers E. Frenkel sein sollen, rollende Materie mit schierer Geisteskraft zum Stehen zu bringen.»zuerst hielt ich ein Fahrrad an, Autos und dann eine Straßenbahn«, schrieb Frenkel in sein Tagebuch. Und wie die sowjetische Zeitung»Sowjetskaja Rossija«am Sonntag meldete:»jetzt werde ich einen Eisenbahnzug anhalten«. Für die sowjetischen Behörden ging es der Zeitung zufolge erst einmal darum, zu klären, warum ein weißgekleideter Mann einen Bahndamm entlanggelaufen, sich beim Herannahen eines Güterzuges zwischen die Schienen gestellt hatte und dort mit erhobenen Händen stehengeblieben war. In einem Aktenkoffer neben der Leiche fand sich laut»sowjetskaja Rossija«das Tagebuch und damit die Erklärung für das Verhalten Frenkels.»Nur in einer wirklich außergewöhnlichen Lage mit unmittelbarer Bedrohung werde ich alle Reserven mobilisieren können«, steht in Frenkels Tagebuch. Er hatte der Zeitung zufolge die Überzeugung gewonnen, das Geheimnis der Psychokinese, worunter weitgehend ratlose Parapsychologen das Bewegen von Gegenständen ohne handfeste Greifwerkzeuge verstehen, entdeckt und nutzbar gemacht zu haben.»es war eine Tragödie«, schrieb»sowjetskaja Rossija«:»Die Notbremse half nicht mehr.«eine Zeitungsmeldung, ein objet trouvé. Das Hörstück»Frenkel«ist keine Nacherzählung, sondern eine akustische Fantasie, die sich an der psychokinetischen Unternehmung dieses zeitgenössischen Don Quixotte entzündet hat; der Gedanke, mit der Bewegung auch die sich beschleunigende, die zum Geschoß sich wandelnde Zeit zum Stillstand zu bringen. So daß was Sinnesverdunkelung scheint, vielleicht nichts anderes wäre als ein latentes Bild, das Negativ einer Hellsichtigkeit März 1992 OFFENER TERMIN Die Hörspiele des»offenen Termins«werden kurzfristig festgelegt. Näheres in den großen Tageszeitungen und den Programmhinweisen des Bayerischen Rundfunks. 13. März 1992 Simone Schneider Roter Stern Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: BR Ursendung - Das Schiff der Utopie unter dem Sowjetemblem: Der Hochseedampfer»Roter Stern«schwimmt zwischen Rußland und Amerika, gesteuert von einer fantastischen Besatzung. Eine Arche der Neuzeit, deren Reise in den zwanziger Jahren beginnt und heute endet, mit ihrem Untergang. Der Idealstaat versinkt im Ozean, von nun an läuft die Geschichte rückwärts. Sie endet an einer Heerstraße. Krieg und Zerstörung ziehen vorbei, eskortiert von hungernden Menschen. Eine heimatlose Menschenschlange kriecht durch die Straßen der Neuen Welt. Wladimir ist der sowjetische Schauspieler auf dem Weg nach Hollywood. Jenseits aller Grenzen begreift er sich als Arbeiter der Traumfabrik im neuen Weltstaat. In den Briefen an seine Frau Lilina will er

83 die Ereignisse seiner Reise schildern. Doch das aktuelle Bordgeschehen verliert seine Konturen, je mehr er sich in den Gängen des Schiffs verirrt. So begegnen ihm vier schwermütige Berufsrevolutionäre, die den Zusammenhang von Revolution und Reise theoretisieren. Die Stimme einer Amerikanerin lockt ihn in ein Labyrinth: als»statue of Liberty«reiste sie mit einem Varieté durch die Allunionsländer, die sich in ihrem Bericht zu»allillusionsländer«verwandeln. Ihr Blick auf die Wirklichkeit läßt diese zur Tragödie werden: Auf Lenins Mausoleum spielt ganz Rußland Theater. Dagegen steht das Weltbild der Admiralin, einer nautischen Priesterin; ihr Kompaß ist auf den Mittelpunkt der Erde ausgerichtet. Sie ist auf der Suche nach dem versunkenen Atlantis, in dessen Nachfolge sie den Sowjetstaat sieht. Je mehr jedoch zwischen Wunschland und Wirklichkeit ein Abgrund klafft, desto fantastischer werden die Vorstellungen aller. Wladimir sieht ein erleuchtetes Amphitheater, von dessen Bühne herab er sich selbst eine apokalyptische Wahrheit verkündet. Unter dem Roten Stern erscheint dem Kellner der Heilige Rochus, der Schutzheilige des Roten Kreuzes. Die Sehnsucht der Berufsrevolutionäre entwickelt sich zum Fernweh, das im Kino endet, und die Admiralin will schließlich ein Segel vor den Planeten spannen, um sich mit der ganzen Erde auf eine Sternenfahrt in ein anderes galaktisches System zu begeben. So versucht das Stück, die fiktionale Kraft des Aufbruchs mit dem katastrophischen Ende zusammenzudenken. 20. März 1992 Mauricio Kagel Die Umkehrung Amerikas Musik und Realisation: Mauricio Kagel Produktion: WDR/KRO Hilversum 1976 Das Material zu seinem Hörspiel entnahm der argentinische Komponist Mauricio Kagel Dokumenten aus dem 16. Jahrhundert. Damals wurde die Bevölkerung Zentral-Mexikos von 25 Millionen auf etwa sechs Millionen verringert - 19 Millionen Opfer. Kagel geht es nicht nur um ein Beklagen dieser historischen Verbrechen, sondern auch um die sinnliche Darstellung dessen, was den eingeborenen Amerikanern von den Europäern angetan wurde, nicht zuletzt durch Aufzwingen einer fremden Sprache. Dazu läßt er die Texte der Indios rückwärts sprechen, um so den Prozeß unfreiwilligen Lernens hörbar zu machen. Kagel zu seinem Hörspiel:»Vielleicht kann das Hauptthema dieses Hörspiels dem Hörer einleuchtend werden, wenn er einer krankhaft artikulierten, jedoch verständlichen Sprache folgen muß.die Umkehrung Amerikas«wurde 1977 mit dem»prix RAI des Prix Italia«ausgezeichnet. 27. März 1992 Ernst Jandl/Friederike Mayröcker Der Gigant Regie: Heinz von Cramer Produktion: WDR 1969»Der Gigant«ist - nach»fünf Mann Menschen«, für das sie 1969 den»hörspielpreis der Kriegsblinden«erhielten - die zweite Gemeinschaftsarbeit der beiden Wiener Autoren Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Das Hörspiel zielt auf äußerste Reduktion des sprachlichen Materials, oft bis auf rein lautliches; eine punktuelle Sprache. Die Autoren charakterisieren ihren Text»als eine Art Oper, allerdings im Sinne überschwemmender Totalmusik, etwa eines Otis Redding (dessen Nummer >Scratch My Back< hier unmittelbar wirksam war), bester Beatles-Produktionen, oder > Mothers of Invention <.«Friederike Mayröcker, geboren 1924 in Wien, veröffentlicht seit 1945 experimentielle Lyrik und Prosa. Ernst Jandl, 1925 in Wien geboren, zählt zu den bekanntesten Autoren der konkreten Poesie. 3. April 1992 Rainald Goetz Schlachten Funkbearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: SWF 1991 In»Schlachten«, dem zweiten Teil der Dramentrilogie»Krieg«, verlegt Rainald Goetz seinen»krieg«aufs Wohnzimmer. Der Schlachtenmaler, der seit 30 Jahren in seinem weißen Atelier vor seinen weißen Leinwänden steht und kein Bild zustande bekommt, ist ein Miesling, der endlos schwadroniert und sich für sein Versagen an der nächsten Umwelt rächt. Beispiellos terrorisiert er seine Frau und seine vier Töchter:»Die Familie - mein Tod«. Die Familie - das Schlachtfeld. Mit einer abgebrochenen Bierflasche versucht der»bildmöglichkeitsvernichter«, seine»weiber«zu vernichten. Der Wahn kennt keine Grenzen, der Schlachtenmaler aber bekommt sie zu spüren: Er wird in die Klinik eingeliefert, monitor-überwacht schreit er dem Ende entgegen. Rainald Goetz, geboren 1954 in München, ist promovierter Historiker und Arzt veröffentlichte er seinen ersten Roman»Irre« folgte die Theatertrilogie»Krieg«und der Essayband»Hirn«, 1988 dann»kontrolliert«. 10. April 1992 ZUM 100. GEBURTSTAG Richard Huelsenbeck Herbert Kapfer/Regina Moths Dr. Huelsenbecks mentale Heilmethode Komposition: Peter Blegvad/John Greaves Realisation: Herbert Kapfer und Regina Moths Produktion: BR/SR/SWF Ursendung - Über Richard Huelsenbeck, einen der wichtigsten Initiatoren des Zürcher und Berliner Dadaismus, schreibt Hugo Ball:»Er möchte am liebsten die Literatur in Grund und Boden trommeln.«huelsenbeck selbst erinnert sich, in den dadaistischen Zeiten»ein sehr unruhiger und

84 untoleranter Herr«gewesen zu sein, der äußerst arrogant und aggressiv im Cabaret Voltaire seine»negergedichte«und»phantastischen Gebete«vortrug. Der Feind war das Bürgertum, waren die hurrapatriotischen Spießer,»die Leute, die mit einem Goetheband im Tornister ihre Mitmenschen auf Bajonette spießten«. Die wenigen Monate des Jahres 1916 in Zürich und die»dada Berlin«-Zeit nach Kriegsende begründeten Huelsenbecks Ruhm als»welt-dada«und»trommler des Dadaismus«. Sein weiteres Leben nahm den Verlauf eines biografischen Muster-Romans dieses Jahrhunderts: in den 20ger Jahren arbeitete Huelsenbeck als Schiffsarzt und Reiseschriftsteller; er veröffentlichte mehrere Berichte und Romane über seine Aufenthalte in Afrika, Asien und Amerika emigrierte er in die Vereinigten Staaten. In den folgenden zehn Jahren gelang es ihm, sich eine Existenz als Psychiater in New York aufzubauen schließlich kehrte Huelsenbeck nach Europa zurück. Die selbstgestellte Frage»Warum ich Amerika für immer verließ«beantwortete er mit dem überraschenden Bekenntnis:»Ich hatte die Sehnsucht, wieder ein Hippie zu sein, ein dadaistischer Hippie meiner eigenen Art mit kurzem Haar und einem gutsitzenden Anzug. Ich wollte zu einer Art Chaos zurückkehren, nicht ein Chaos, das umbringt, sondern ein Chaos, das der erste Schritt zur Kreativität ist.ein Dada wird niemals Memoiren schreiben!«behauptete oder forderte der dadaistische Maler Marcel Janco. Dem widersprechen die ehrgeizigen, angestrengten, fast verzweifelten Bemühungen Huelsenbecks, eine endgültige Autobiografie zu schreiben. Von der Zeit ab Mitte der 40er Jahre bis zu seinem Tod 1974 versuchte Huelsenbeck immer wieder, seine eigene Lebensgeschichte darzustellen, - als Bericht, als Roman, als Sammelsurium kulturkritischer und psychologischer Abhandlungen. Das Hörspiel stützt sich größtenteils auf die unveröffentlichten autobiografischen Fragmente aus dem Nachlaß Richard Huelsenbecks und verwendet deutsches, französisches und amerikanisches Textund O-Ton-Material. Neben den Komponisten Peter Blegvad, London, und John Greaves, Paris, wirken an dieser Produktion mit: der in Köln lebende Musiker Holger Czukay und der Schriftsteller Raymond Federman, Buffalo, USA. 24. April 1992 Boris Vian/ Heinz von Cramer Der Krieg ist da, um Leute umzubringen - und andere ungemütliche Wahrheiten Ein Abend mit dem Militärexperten Boris Vian Regie: Heinz von Cramer Produktion: SDR 1991 Heinz von Cramer über dieses Hörspiel:»Hat es noch Sinn, die feindlichen Soldaten aufzufordern, wie Tucholsky es tat, einander >übern Gräbern die Hände zu reichen,... hat es Sinn, pathetisch >Nie wieder Krieg!< zu rufen wie einstmals Henri Barbusse, hat das alles Sinn - wenn der Krieg längst ein abstraktes Video Spiel geworden ist, mit dem wir uns unsere Abende vertreiben? Und hat es denn schließlich Sinn, prinzipiell und schulmeisterlich idealistisch gegen den Krieg zu argumentieren wie Brecht - wenn es sich ja gar nicht mehr um Krieg handeln soll, sondern vielmehr um chirurgische Eingriffe, klinisch sauber, bei einer allgemeinen >Säuberungsaktion< (ach, wie bekannt einem doch dieses Wort vorkommt!)...? Ich persönlich bin der Meinung, daß der Zynismus der Politik sich heute nur noch mit einem gleichen Zynismus von unserer Seite kommentieren läßt; daß wir also, wenn wir da bar bezahlen wollen, den Propagandisten einer gewaltsamen >neuen Ordnung< mit gleicher Münze heimzahlen müssen. Das heißt, den Krieg beim Wort nehmen! Ihn nicht hochspielen zum Schicksalsereignis, sondern ihn nackt in seiner ganzen Erbärmlichkeit zeigen - sowie die Erbärmlichkeit einer Politik, die ohne Krieg nicht auszukommen glaubt oder zumindest uns das glauben machen will. Meines Wissens gibt es nur einen Autor, der das relativ früh und als prophetischer Vorläufer mit Hohn und Spott praktiziert hat: Boris Vian. Sänger, Jazztrompeter, Dichter und sozusagen von Beruf Defätist, der kaum ein Tabu der Gesellschaft unbeschädigt gelassen hat; eine Kultfigur, das Idol vor allem der Jugend, im wilden und übermütigen befreiten Paris gleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Von ihm habe ich nun so ziemlich alles, was er zum Thema Krieg zu sagen hatte, zu einer Art Pamphlet zusammenzustellen versucht, einer Schmährede für Stimmen, Geräusche und Musik, erbarmungslos lustig oft, frech, zynisch und mit dem vielleicht schlimmsten Endeffekt, der sich bei einer so traurigen Sache erreichen läßt: der Provokation durch die Komik, die im Grunde allem Schrecken innewohnt.«8. Mai 1992 Heinz Hostnig Ort der Stimmen Ein Hörspiel nach Dokumenten Regie: Heinz Hostnig Produktion: BR/NDR Ursendung - Tikal, die alte Maya-Stadt im Peten- Urwald der Halbinsel Yukatan, hat ihren Namen von den Indianern von San Andrés und San José erhalten. Wie die Maya ihre Kultstätte nannten, wissen wir nicht. Die schriftlichen Zeugnisse der Maya, - so sie nicht in Stein gemeißelt wurden - fielen bis auf wenige Ausnahmen der rigorosen Christianisierung zum Opfer. Im Indianischen heißt Tikal»Der Ort, wo Geisterstimmen ertönen«. Nach dem rätselvollen Untergang der Mayakultur im 10. Jahrhundert kamen die Indianer vereinzelt noch immer zu den mächtigen Ruinen im Urwald, um dort Zwiesprache zu halten mit den Ahnen. Nach dem Erscheinen der Spanier erst geriet der Ort in Vergessenheit. Seit seiner Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert ist er das Ziel von Forschern und schließlich von unzähligen Touristen aus aller Welt. Angeregt von dem Namen Tikal und was er bedeutet, werden auch in dem Hörspiel Stimmen beschworen. Ihre Herkunft beschränkt sich allerdings nicht auf den

85 vorgegebenen Ort, obschon auch er immer wieder mit seinen Besuchern und Fremdenführern in Erscheinung tritt. Zitiert werden vor allem indianische Mythen und Gedichte in Konfrontation mit Tagebucheintragungen des Entdekkers Amerikas, Cristóbal Colón, mit Stimmen der Konquistadoren in Mittelund Südamerika wie der protestantischen Pioniere im Norden des Kontinents, mit Berichten von Ordensbrüdern und heutigen Augenzeugen. Tikal weitet sich so zu einem panamerikanischen Ort, wo die Zeiten sich überschneiden und dennoch erkennen lassen, daß nichts sich geändert hat, denn nichts von dem, was das Evangelium von den Gläubigen verlangt, wurde eingelöst. Der größte Genozid der Weltgeschichte dauert fort. 15. Mai 1992 OFFENER TERMIN Die Hörspiele des»offenen Termins«werden kurzfristig festgelegt. Näheres in den großen Tageszeitungen und den Programmhinweisen des Bayerischen Rundfunks. 22. Mai 1992 Petra Fuchs Tumult Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: BR 1990 Mitten ins schönste Eigenleben nachgeplapperter Plattheiten und überlieferter Gemeinplätze - nämlich daß das Bier auch nicht mehr das ist, was es mal war, und daß wieder einmal einer kommen müßte, der mit der Faust reinschlägt, platzt»tumult«. Doch was sollte die Sensation, das unvorhergesehene Ereignis anderes hervorrufen, als ein Happening wieder- und wiedergekäuter Platitüden? Alles ist ein einziger Brei, ein Theaterbrei, ein Fernsehbrei, ein Ehe- und Geschlechtsbrei, ein Vergangenheitbewältigungsbrei, ein Freizeit- und Weltuntergangsbrei. Wenigstens gibt es Frauen und Männer; so kann sich die Dummheit spezifisch verteilen:»weil der Mann, wenn er Frauen, zumindest biologisch gesehen, zu schätzen weiß, ein Opfer ist, also eine Männerdummheit, welche der Frau eine noch viel größere Möglichkeit zur Totalverdummung anbietet. Was nicht schlecht ist, weil es Diskussionen vermeiden hilft und man gleich zur Sache kommt, was in jeder Beziehung als finaler Rettungsschuß gutzuheißen ist. Erstmals jedenfalls, weil damit auch, am Anfang zumindest, viel Spaß im besten Sinne dabei ist. Grundsätzlich setzt immer dann das Reden ein, wenn man nicht mehr weiterweiß.«(petra Fuchs) Petra Fuchs, geboren 1961 in Roth, Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, lebt als freie Autorin und Filmemacherin in München. Filme unter anderem»solange man von mir spricht«(1982),»vergammelte Götter«(1985),»Sabotage«(1987). 29. Mai 1992 ZUM 10. TODESTAG Rainer Werner Faßbinder Iphigenie auf Tauris Nach Johann Wolfgang von Goethe Regie: Rainer Werner Faßbinder Produktion: WDR 1971»Gar gute Wirkung auf reine Menschen«erhoffte sich Johann Wolfgang von Goethe von seinem deutsch-griechischen Seelendrama, und in einem Brief an Frau von Stein schrieb er:»der König Thoas soll reden, als ob kein Strumpfwirker in Apolda hungerte.«1968 stellte Rainer Werner Faßbinder seine Version im»antitheater«münchen vor:»iphigenie im Untergrund.«In Goethes»Iphigenie auf Tauris«das Drama von der Großmut der Mächtigen zu sehen, wurde nicht nur Rainer Werner Faßbinder auf der Schulbank gelehrt. Aber er hat seinen Ärger über solche ideologieträchtigen Interpretationskünste in einer Textmontage produktiv werden lassen, die mit Goethes»Iphigenie«nur mehr den Namen, einige Zitate und die Problemstellung der Machtfrage gemein hat. Herausgekommen ist eine zeitgenössisch-kritische Reflexion über Goethes»Iphigenie«als Drama der Macht und der Berechtigung von Macht. ANTI. Ein Rainer Werner Faßbinder Porträt von Carl-Ludwig Reichert. J. Juni 1992 Barbara Strohschein Gespenstermenü Regie: Heinz Hostnig Produktion: BR Ursendung - Der Verlauf einer Abendeinladung bestimmt den zeitlichen Rahmen dieses Hörspiels. Zwei Männer laden eine Frau und einen Mann zu einem mehrgängigen Menü ein. Die Beziehungen der Gäste und der Gastgeber zueinander stellen sich bald als seltsam heraus. Das eingeladene Paar kennt sich kaum. Er nimmt sie mit als Schutz vor dem Gastgeber, der ihm aus früheren Zeiten bekannt, unheimlich und zuwider ist. Sie läßt sich interessiert, ja neugierig auf das Abenteuer ein. Das Theater spielt im Theater: eine skurrile Geisterfahrt durch Psychen, Gesellschaften, Zeiten, Länder und Epochen, die in den Köpfen stecken und durch Worte aufscheinen und wieder verschwinden. Der»Normalste«der Abendgesellschaft wird geopfert. Er wird einem Rausch ausgeliefert, den er sich selbst versagen würde. Eine böse, doppelbödige Groteske, in der sich jeder auf seine Weise entdeckt. Barbara Strohschein, geboren in Berlin, studierte Philosophie und Sozialwissenschaften, promovierte über Blochs»Prinzip Hoffnung«und war als Verlagslektorin und bei Zeitschriften als Redakteurin tätig. Sie lebt in Hamburg und verfaßt Hörspiele und Theaterstücke. In ihrer Arbeit ist sie wesentlich durch die konkrete wie theoretische Beschäftigung mit Musik und bildender Kunst beeinflußt. 12. Juni 1992

86 FREMDSPRACHLICHE HÖRSPIELE André Breton Nadja Etoilée Musik: Maurice Jarre Funkbearbeitung: André Almuro Regie: Jean-Jacques Vierne Produktion: ORTF Paris 1949 Die französische Originalfassung des Hörspiels nach dem Roman»Nadja«von André Breton (Sendung der deutschen Fassung am 21. Juni siehe S. 89) 19. Juni 1992 Ursula Krechel Zwischen den Ohrringen der Redefluß Regie: Ulrich Gerhardt Produktion: SFB/SWF 1991»Die Frau, die jetzt in schilfgrünen Badeschuhen die Badeanstalt betritt, sie zwinkert ein wenig, überschaut die Lage, nichts mißfallt ihr, so breitet sie ihr Handtuch aus. Es muß die andere Frau sein, ein fast unbeschriebenes Blatt, die Liebe hat ihr noch keine Geschichte ins Gesicht geschrieben, ein unbeschriebenes Blatt, von niemandem in der Hand geknüllt. Wäre die eine Frau da, verschwände die andere Frau auf der Stelle. An einer Stelle ist immer nur eine Frau da, die andere kann ihre Anwesenheit in der gleichen Luft nicht ertragen. Die eine tut so, als wäre die Anwesenheit der anderen ein Nichts oder alles, was in beiläufigen Sätzen niedergemacht wird. Die Frau schlüpft aus ihren Badeschuhen, nestelt an ihrem Kleid, wirft das Bündel auf den Boden, beschwert es mit den Badeschuhen, deren Farbe dem Grün der Wiese und dem mariatheresianischen Gelb des Kleiderstoffs Hohn spricht und steigt ins Wasser.«(Ursula Krechel) In diesen wenigen Sätzen ist der Rahmen der Tragödie in Ursula Krechels neuem Hörspiel abgesteckt - oder sollte es sich doch mehr um eine Komödie handeln? Wie dem auch sei, keiner der Zaungäste und Experten, auch nicht der Schiffsarzt oder der Logbuchführer würde sagen wollen, daß sich die beiden Frauen»seinetwegen«in den See gestürzt haben; aber sie sind doch beide beinahe ertrunken und müssen ständig wieder gerettet werden. Der Kampf um»den Mann«fordert seinen Tribut. Ursula Krechel, geboren 1947 in Trier, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Nach ihrer Promotion war sie Dramaturgin bei den Städtischen Bühnen Dortmund. Seit 1972 ist sie freie Schriftstellerin und lebt heute in Frankfurt. Neben Gedichten, Theaterstücken, Prosa und Essays schreibt sie Hörspiele. 26. Juni 1992 Hörspielklassiker Sonntag, Uhr, Bayern 2 Hermann Broch Die Erzählung der Magd Zerline Regie: Andrea Breth Produktion: SFB 1989 Seit mehr als 30 Jahren steht die Magd Zerline bei der betagten Baronin Elvira F. im Dienst, als sie an einem sommerlichen Sonntagnachmittag dem Untermieter der Baronin, Herrn A., in einem großen Monolog ihr Leben erzählt: ein Leben voller leidenschaftlicher Verstrickung, in dem das Schicksal der Magd untrennbar mit dem ihrer Herrschaft verknüpft ist, in das sie sich eingemischt hat bis hin zum Anspruch auf den Liebhaber der Baronin und dem Versuch, sich durch das Anzetteln eines Mordprozesses für entgangene Liebe und entgangenes Lebensglück zu entschädigen. Triebstark, eifersüchtig und willensstark,»sehr ihres Frauentums bewußt und geschlechtsstolz, da ihre unzweifelhaft vorhandene, recht bedeutende Klugheit sich daran in eine Art Sklavenschlauheit verbogen hat«, so beschreibt Autor Hermann Broch seine Figur.»Die Erzählung der Magd Zerline«ist ein Kapitel aus Brochs 1950 erschienenem Roman»Die Schuldlosen«. 12. Januar 1992 ZUM 125. GEBURTSTAG Ludwig Thoma Magdalena Regie: Peter Glas Produktion: BR 1959 Magdalena, die Tochter des Gütlers Thomas Mayr, genannt Paulimann, hat den elterlichen Hof im Dachauer Moos verlassen, um es in der Stadt zu etwas zu bringen. Doch es geht ihr dort nicht besonders: Ein skrupelloser Kerl verführt sie und betrügt sie obendrein um ihr»zusammengespartes«. In ihrer Not weiß sie

87 nicht mehr aus noch ein und gerät schließlich mit dem Gesetz in Konflikt. Magdalena wird aus der Stadt ausgewiesen und unter polizeilicher Bewachung in ihr Heimatdorf zurückgebracht. Die Rückkehr des Mädchens bringt in den Augen der Dorfbewohner große Schande über das Haus des Paulimann. Der Bürgermeister leitet - unter dem Vorwand, die Moral zu verteidigen - eine erpresserische Hetzkampagne gegen Vater und Tochter ein. Magdalena, aufgerieben und von Angst getrieben, schreitet zu einer Verzweiflungstat. 19. Januar 1992 Günter Eich Das Jahr Lazertis Musik: Siegfried Franz Regie: Fritz Schröder-Jahn Produktion: NDR 1959 Das Jahr Lazertis ist das Jahr der Entscheidung für Paul, den Maler wissenschaftlich exakter Tierbilder; es ist das Jahr einer mühsamen Reise in die Städte und Wälder Südamerikas, durch die er endlich zu sich selbst gelangt. Dabei geleitet ihn das scheinbar sinnlose Wort»Lazertis«über eine Reihe assonanter Worte, die sogleich Realität werden: Lazerten, das sind die Eidechsen, die er auf der Forschungsreise in detailgetreuen Zeichnungen festhält, Laertes, das ist der Vater des Odysseus - wie dieser wartet der Arzt Bayard zwölf Jahre auf die Rückkehr seines verschollenen Sohnes. - Später, bei der Expedition in den Urwald, pflegt Paul einen Leprakranken, einen armen Lazarus - dies ist die dritte Variation. Paul scheint sich selbst infiziert zu haben, von Dr. Bayard erwartet er Gewißheit (La certitude). Am Ende wird Paul gewaltsam in die Kartause (La Certosa) der Leprakranken gebracht. Erst nach drei Jahren erweist sich die scheinbare Gewißheit als Fehldiagnose, aber als Paul die Kartause verlassen will, erinnert er sich der vielen Kranken, deren Gefährte er war:»gewiß, sie konnten alle ohne mich sterben, aber ich konnte nicht ohne sie leben.«er entschließt sich, abseits von der Welt, zu einem anonymen Leben des Mitleids im Lepra-Hospital - damit wird die letzte Variation des Wortes Lazertis angedeutet: Caritas. 26. Januar 1992 Heinz von Cramer Hauen und Stechen oder Das nackte Räderwerk der Politik Eine Chronik aus dem 15. Jahrhundert nach August Graf Platen Regie: Heinz von Cramer Produktion: BR Ursendung - Heinz von Cramer schreibt zu seinem Hörspiel:»Daß August Graf Platen, dieser kühle Vers-Virtuose, der eine beträchtliche Zeit seines Lebens auf Capri verbrachte, sich auch mit historischen Dokumenten beschäftigt und schließlich eine >Chronik des Königreichs Neapeh verfaßt hatte, war mir neu - und so machte ich mich mit einer gewissen Skepsis an die Lektüre dieses fast verschollenen Buches. Sehr bald aber nahm mich die Fülle der farbigen, teils aberwitzigen Anekdoten gefangen, aus denen sich da wie ein Mosaik ein bestimmter europäischer Geschichtsabschnitt des 15. Jahrhunderts zusammensetzt; und mehr noch fesselte mich die gleichsam belustigte Distanz des Autors, der das historische Ränkespiel weder zu rechtfertigen noch zu verdammen sucht, sondern einfach referiert, was so abläuft, ohne weitere moralische Anteilnahme. Das war genau das, was ich suchte, um eine Parallele zu unsrer heutigen Zeit zu schaffen, eine Art Modell für jenes rnackte Räderwerk der Politik <, das wir jetzt nur zu gut kennen und täglich zu Gesicht bekommen - wenn wir nur den Deckmantel der offiziellen Parolen wie >Freiheit< und >Menschlichkeit< und >Demokratie< und >neue Ordnung< ein wenig heben und in den Abgrund darunter schauen, in dem sich die wahren Machtkämpfe und Profitkämpfe abspielen...«2. Februar 1992 Franz Graf Pocci Kasperl bei den Leuwutschen oder Der artesische Brunnen Kasperl als Prinz Funkbearbeitung: Franz Weichenmayr Regie: Theodor Fischer Produktion: BR 1963 Der Spätromantiker Franz Graf von Pocci ( ) ist der Begründer des literarischen Puppenspiels. Er schrieb zahlreiche Komödien für das Münchner Marionettentheater. Die Hauptfigur aller Stücke ist Kasperl Larifari, ein Repräsentant des altbayerischen Volkshumors. Weil er frech und witzig ist, übersieht das Publikum gern, daß er auch faul, feig und gefräßig ist. Kasperls größte Schwäche erweist sich gleichzeitig auch als unwiderstehliche Stärke: Sein unersättlicher Bierdurst beschert ihm nicht nur selige Räusche, sondern treibt ihn immer wieder in lustige Abenteuer. Im ersten Stück befreit er den wilden Stamm der Leuwutschen von einem Dämon, der in einem Maßkrug haust, und im zweiten darf er einen Tag lang ein Prinz sein, gerade weil er so gerne trinkt und diese Kur ihn von seinem Laster heilen soll. Aber natürlich findet Kasperl auch dafür eine pfiffige Lösung. 9. Februar 1992 Johann Nestroy Tannhäuser Funkbearbeitung und Regie: Karl Bogner Produktion: BR 1975 Im Sommer 1857 wurde Richard Wagners»Tannhäuser«zum erstenmal in Wien aufgeführt. Wenig später brachte Johann Nestroy seine Parodie der erfolgreichen Oper am Carl-Theater heraus. Die musikalische Persiflage begeisterte das Publikum nicht weniger als das Original. Nestroys Version beginnt mit einem Vorspiel im Olymp, wo er selbst mit dem Komponisten angeregt über ihr Werk und den Zustand der Theaterkunst diskutiert. Selbstverständlich ist Nestroys Tannhäuser ebenfalls bei Frau Venus zu Gast.

88 Seine Flucht aus der Unterwelt und seine Liebe zu Elisabeth bringt die göttliche Dame gebührend in Rage. Zur Strafe für seinen Venus-Kontakt wird er zu den Neutönern verbannt, damit er seine Tenorstimme ruiniere. Elisabeth stirbt an Liebeskummer und Tannhäuser folgt ihr in den Tod. Dann aber nimmt Frau Venus - gerührt von soviel Liebe - die Sache in die Fland und es kommt doch noch zum Flappy End. 16. Februar 1992 ZUM 50. TODESTAG Stefan Zweig Ungeduld des Herzens Musik: Peter Zwetkoff Funkbearbeitung und Regie: Gert Westphal Produktion: SWF/WDR/ORF/SRG 1961 In den letzten Tagen der alten Donaumonarchie wird in einer kleinen Garnisonsstadt der Ulanenleutnant Anton Hofmiller aufs Schloß der Kekesfalvas zum Abendessen eingeladen. Beim Walzer fällt ihm ein Faux-pas ein, den er einmal beging: Er vergaß, die Tochter des Hauses zum Tanz aufzufordern. An diesem Abend wird seine Aufforderung jedoch zu einem noch schlimmeren Affront, denn Edith von Kekesfalva ist gelähmt, an einen Rollstuhl gefesselt, sie vermag nur mit Krücken mühsam zu gehen. Um seinen Fehler wieder gutzumachen, kommt er nun immer wieder als Gast auf das Schloß und stiftet damit eine heillose Verwirrung, denn Edith beginnt ihn leidenschaftlich zu lieben. Von ihrem Vater getrieben, willigt Hofmiller mehr aus Mitleid und aus Schwäche in die Verlobung ein. Er verleugnet jedoch am gleichen Abend seine Braut den Kameraden gegenüber, da er von ihnen Hohn und Spott wegen seiner Wahl befürchtet. Auf Befehl seines Vorgesetzten verschwindet er am nächsten Morgen in eine andere Garnison, wo er von dem Selbstmord Ediths hört, begangen aus Verzweiflung über seine vermeintliche Untreue... Gert Westphal knüpfte mit der Inszenierung seiner Hörspielfassung von 1961 an die Tradition der»filmischen«hörspielarbeiten an, für die der berühmte Filmregisseur Max Ophüls zwei beispielhafte Höhepunkte gesetzt hatte: mit den Inszenierungen von Goethes»Novelle«und Schnitzlers»Berta Garlan«. 23. Februar 1992 Elias Canetti Die Befristeten Musik: Bernd Alois Zimmermann Regie: Raoul Wolfgang Schnell Produktion: WDR 1966 Was wäre, wenn jeder von uns wüßte, wann er sterben wird? Dann wäre man der Herr»50«, die Frau»32«, der Junge»70«oder der Junge»10«usw.... Demokratisch heißt es: alle sind gleich - aber wenn man wüßte, wann man stirbt, würde man sich seiner tiefsten und eigentlichen Ungleichheit entsprechend zueinander verhalten... Dieses Bestimmungsmuster spielt Elias Canetti (geboren am 25. Juli 1905 in Ruszshuk/Bulgarien) in seinem Stück aus dem Jahr 1952 durch. Thomas Mann hat Canetti»erbitterte Großartigkeit«und»dichterische Unerschrockenheit«bescheinigt. Dabei ist Canetti zugleich Philosoph, Wissenschaftler - und Dichter. In den Hauptrollen: Hans Caninenberg, Paul Hoffmann, Wolfgang Büttner, Marius Müller-Westernhagen, Trudik Daniel. 1. März 1992 Friedrich Dürrenmatt Abendstunde im Spätherbst Regie: Gustav Burmester Produktion: NDR 1957 Ein schüchtern-neugieriger Spießbürger ist als Detektiv der Spur des weltberühmten Kriminalschriftstellers Korbes, eines kraftmeierischenüber-hemingway, durch alle Sündenbabel der Welt nachgejagt. Endlich hat er den Nobelpreisträger in einem Luxushotel gestellt. Mit buchhalterischer Akribie beweist er ihm jetzt: Alle in seinen Romanen vorkommenden Morde seien nicht erfunden, sondern der Autor habe sie jedesmal selbst begangen, um Anregung und Bestätigung für seine Fantasie zu gewinnen. Der Nachweis ist für den Detektiv natürlich tödlich. Er gibt dem weltberühmten Autor lediglich Anlaß zu einem neuen Mord, daneben auch zu einem neuen Werk - diesmal jedoch zu einem Hörspiel März 1992 Gotthold Ephraim Lessing Minna von Barnhelm Funkbearbeitung: Hellmut von Cube Musik: Heinz Walter Regie: Heinz-Günther Stamm Produktion: BR 1956 Nach dem siebenjährigen Krieg ( ) muß der verabschiedete Major von Teilheim, verarmt und in seiner Ehre gekränkt, für seine noble Haltung während des Kriegs Anfeindungen und Beschuldigungen mannigfacher Art erleiden. Verarmt und entehrt, wie er ist, fühlt er sich seiner Verlobten, Minna von Barnhelm, nicht mehr würdig. Er muß sogar seinen Verlobungsring versetzen, um ein ärmliches Quartier bei einem Wirt bezahlen zu können. Als er erfährt, daß der König das Verfahren gegen ihn niedergeschlagen hat und Minna von Barnhelm ihn trotz allem zum Mann will, gibt er sich nicht zufrieden: Er will Gerechtigkeit, keine Gnade. Doch bevor die Komödie in die Tragödie umzuschlagen droht, führt eine pädagogische List der ebenso anmutigen wie einsichtsvollen Minna zum allgemeinen glücklichen Ende. Eines der schönsten und tiefsten Lustspiele der deutschen Literatur, in dem - nach Lessings Willen - das Publikum»mit seinem Verstände lachen«soll. Mit Antje Weisberger, Max Eckard, Bruni Löbel, Paul Dahlke und Hubert von Meyerinck. 15. März 1992

89 Ludwig Anzengruber Das 4. Gebot Funkbearbeitung und Regie: Karl Bogner Produktion: BR 1976 Am Beispiel dreier verschiedener Familien wird deutlich gemacht, wie fragwürdig es ist, wenn Eltern im Brustton der Überzeugung behaupten, sie wollten nur das Beste Für ihre Kinder: Eine Großbürgerstochter wird in eine unglückliche Zweckehe gezwungen, ein junger Mann muß sich gegen den elterlichen Willen den Weg zu seiner religiösen Berufung freikämpfen, und die Kinder eines verkommenen Paares werden zu Opfern ihres Milieus. Ludwig Anzengrubers Tragödie rechnet mit verantwortungslosen Erziehungsmethoden der bürgerlichen Gesellschaft im 19. Jahrhundert ab, die für sich das 4. Gebot»Du sollst Vater und Mutter ehren«als selbstverständlich in Anspruch nahm. Diese Problematik stellt sich heute nicht mehr in der gleichen Schärfe wie zu Anzengrubers Zeit dar, hat aber in seinem psychologischen Gehalt nichts an Aktualität verloren. 22. März 1992 Juan Rulfo Pedro Páramo Funkbearbeitung: Ulrich Raschke Regie: Otto Düben Produktion: SDR/WDR In Kunstkopf-Stereofonie»Pedro Páramo«erzählt die Geschichte eines»kaziken«, eines Großgrundbesitzers, der sich mit ungeheurer Brutalität und Skrupellosigkeit zum Herrn über das Dorf Cómala macht. Auf dem Höhepunkt seiner Macht aber scheitert er - aus Liebe zu einer Frau. Die verwitwete Susana San Juan hat sich zwar nach langer Zeit überreden lassen, zu ihm zu ziehen, bleibt aber innerlich ihrem verstorbenen Mann ergeben, bis sie schließlich an ihrem Kummer stirbt. Während Pedro um sie trauert, feiern die Leute im Dorf irrtümlich ein Fest. Aus Rache gibt er die wirtschaftliche Unterstützung des Dorfs auf. Langsam verfällt Comala, Seuchen kommen über das Land, die Menschen verlassen das Dorf. Pedro aber wird von einem seiner zahlreichen unehelichen Söhne ermordet. In den Hauptrollen: Siegfried Wischnewski, Edda Seippel, Grete Wurm und Dieter Borsche. Juan Rulfo, 1918 in Sagula in der mexikanischen Provinz Jalisco geboren und 1986 in Mexiko gestorben, studierte Jura, arbeitete bei der staatlichen Einwanderungsbehörde, als Vertreter einer Reifenfirma und beim Fernsehen. Ausgedehnte Reisen in ganz Lateinamerika, China und Europa erhielt er den mexikanischen Nationalpreis für Literatur. Er gilt neben Carlos Fuentes als bedeutendster mexikanischer Erzähler. 29. März 1992 William Somerset Maugham Finden Sie, daß Constanze sich richtig verhält? Funkbearbeitung: Martha Meuffels Regie: Günther Sauer Produktion: BR 1978 John Middleton, vielbeschäftigter Chirurg, betrügt seine Frau Constanze mit ihrer besten Freundin. Alle Welt weiß es und bedauert sie: Sie selbst ahnt angeblich nichts, bis der Mann ihrer Freundin, Sir Mortimer Durham, erscheint, um ihr die Augen zu öffnen. Aber Constanze deckt geistesgegenwärtig und großzügig Mann und Freundin, denn sie lehnt es ab, so zu reagieren wie man es von einer»hintergangenen«frau erwartet. Sie macht keine Szenen, sondern erklärt, daß sie ihre Freundin nach wie vor reizend finde und für John immer noch Zuneigung und Sympathie fühle, auch wenn die Leidenschaft für ihn in fünfzehn Ehejahren langsam dahingeschwunden sei. Sie wird, obwohl ihr Mann dagegen ist, berufstätig, macht sich damit von ihm finanziell unabhängig und verbringt den Urlaub mit einem Jugendfreund, der nie aufgehört hat, sie anzubeten. 5. April 1992 Friedrich Dürrenmatt Der Prozeß um des Esels Schatten Musik: Joachim Faber Regie: Otto Kurth Produktion: BR/SR 1964 Wie später die Bürger der deutschen Gemeinde Schilda, so standen in der antiken Welt die Bewohner der Stadt Abdera im Ruf selbstverschuldeter Lächerlichkeit. Unter ihnen ließ der geistreiche Zeitgenosse Goethes, Christoph Martin Wieland, die Geschichte einer verhängnisvollen Reise spielen, die der Zahnarzt Struthion zu einem auswärtigen Patienten unternimmt und für die er sich einen Esel samt Treiber mietet. Es ist ein heißer Tag, der Weg führt durch eine baumlose Gegend, und als man Rast macht, sucht Struthion in dem Schatten, den der Esel wirft, ein wenig Kühlung. Doch damit ist der Treiber nicht ohne weiteres einverstanden : Er habe das Tier nur für den Ritt verdingt und fordere für seinen Schatten gesonderte Bezahlung. Ein Wort gibt daraufhin das andere, beide glauben sich im Recht, und der böse Streit, der entsteht, kommt vor Gericht. Die Verhandlung findet öffentliches Interesse, jede Meinung ihren Fürsprecher. Zwist verbreitet sich über die ganze Stadt und bringt sie an den Rand des Verderbens. Diese Groteske ist Dürrenmatts erstes Hörspiel.»Nach Wieland - aber nicht sehr«bezeichnete der Autor seine 1951 entstandene Geschichte, die im antiken Gewand gleichnishaft und sehr»dürrenmattisch«den Verfall der politischen Demokratie und das drohende Heraufkommen von Anarchie und Brutalität darstellt. 12. April 1992 Hugo von Hofmannsthal Der bayerische Jedermann Funkbearbeitung: Oskar Weber Regie: Stefan Rinser Produktion: BR 1985 In dieser Mundartübertragung ist der Jedermann kein städtischer Patrizier, sondern ein reicher Großbauer aus dem

90 Dachauer Land, der mit seinem Besitz protzt. An seiner bäuerlichen Tafel erleben seine Vettern und Freunde, wie der reiche Jedermann, plötzlich vom Tod heimgesucht, von seinen Gästen fluchtartig verlassen wird. In diesem bäuerlichen Mysterienspiel sprechen selbst alle weltbezogenen Geister wie Mammon und Teufel in Mundartversen, alle himmlischen Symbolfiguren hingegen, wie Glaube, gute Werke, Gottesstimme und der Tod, sprechen die schriftdeutschen Verse aus dem Originalwerk. So bekommt das Spiel vom Sterben des reichen Jedermann eine naturalistische Dimension, ohne an pathetischer Kraft zu verlieren. 26. April 1992 Denis Diderot Jakob und sein Herr Funkbearbeitung: Hans Magnus Enzensberger Regie: Irmfried Wilimzig Produktion: SDR 1962 Der Diener Jacques und sein adliger Herr reisen mit unbestimmtem Ziel und ohne ersichtlichen Zweck zu Pferd durch Frankreich. Die beiden diskutieren, wenn sie nicht gerade über die amourösen Abenteuer des Dieners plaudern, bei jeder sich bietenden Gelegenheit über das Problem der Willensfreiheit. Paradoxerweise ist der weltgewandte, tatkräftige und vorwitzige Jakob Anhänger eines stoischen Fatalismus und betont bei allem, was passiert, es sei in der großen himmlischen Schicksalsrolle geschrieben gestanden, während sich sein langweiliger und schläfriger Herr zur Freiheit des Willens bekennt, ohne von ihr im Leben wirklich Gebrauch zu machen. Aus diesen gegensätzlichen Ansichten und Temperamenten entwickelt Diderot eine stark mit sozialkritischen Elementen durchsetzte Darstellung des Herr-Knecht-Verhältnisses. Denis Diderot ( ), Inspirator, Mitautor und Herausgeber der»enzyklopädie«, eines umfassenden Kompendiums des gesamten Wissens der Zeit, war einer der führenden Köpfe der Aufklärung.»Jacques le fataliste et son Maître«entstand Der Literaturwissenschaftler Hans Mayer sieht in Diderots Roman den»anfang einer dialektischen Gesellschaftsbetrachtung, aufs poetischste vermittelt durch eine hintergründig-heitere Erzählweise voll doppelbödigem Humor.«3. Mai 1992 Erich Ebermayer Zwei ahnungslose Engel Funkbearbeitung und Regie: Anke Beckert Produktion: BR 1979 Durch den Irrtum eines Computers erwerben zwei mittellose alte Damen, die Schwestern Mary-Anne und Helen Louise Carter, die Mitgliedschaft in einem internationalen Service-Club. In ihrer Unerfahrenheit den heutigen Geschäftspraktiken und Reklameversprechungen gegenüber nehmen sie die Losung des Clubs»kaufen Sie, ohne zu bezahlen«wörtlich, bis sie schließlich unter der Anklage des fortgesetzten gemeinschaftlichen Betrugs vor Gericht landen. Ob wohl der Richter der naiven Logik der beiden alten Damen folgen wird und Gnade vor Recht ergehen läßt? 10. Mai 1992 FRITZ KORTNER ZUM 100. GEBURTSTAG Georg Büchner Dantons Tod Funkbearbeitung: Arnold Weiss-Rüthel Musik: Mark Lothar Regie: Walter Ohm Produktion: Radio München 1948 Georg Büchner verfaßte sein großes Revolutionsstück»Dantons Tod«als 21jähriger zu einer Zeit, da er innerhalb der Darmstädter»Gesellschaft der Menschenrechte«selbst aktiv der Vorbereitung der Revolution diente und täglich mit seiner Verhaftung rechnen mußte. Dennoch war der junge hessische Revolutionär als Dichter weder für noch gegen die Revolution: Er betrachtet sie mit der Unbestechlichkeit des Wissenschaftlers und diagnostiziert ihre Agonie mit der Kälte des Mediziners. Sein Interesse gilt nicht allein der getreuen Abbildung der historischen Realität, sondern vor allem der Darstellung der menschlichen Daseinsnot. Wenn das Stück beginnt, liegt die Revolution schon im Sterben: Der tugendhaft-kalte Robespierre wird Danton, den einstigen Helden der Revolution, samt seinen Freunden aufs Schafott bringen, die Diktatur wird der Revolution folgen, nichts kann diese Entwicklung aufhalten. Danton aber ist müde geworden - aus Ekel vor dem Leid des menschlichen Daseins und dem unerträglichen Fatalismus der Geschichte. In dieser frühen Inszenierung (1948) des damaligen»radio München«brilliert Fritz Kortner in der Rolle des Danton. 17. Mai 1992 ZUM 200. GEBURTSTAG DES DICHTERS Jakob Michael Reinhold Lenz Der Waldbruder Funkbearbeitung: Holger Teschke Regie: N.N. Produktion: BR Ursendung - Am 24. Mai 1992 jährt sich Jakob Michael Reinhold Lenz Todestag zum 200. mal. Sein Romanfragment»Der Waldbruder«trägt den Untertitel»ein Pendant zu Werthers Leiden«. Aber anders als in Goethes Werk geht es in Lenz Briefroman nicht nur um die vergebliche Liebe eines jungen Mannes zu einer Frau, die längst mit einem anderen verlobt ist. Der»Waldbruder«Herz macht eine Frau zu seinem Ideal, die er nur durch ihre Briefe kennt - er ist der Gräfin Stella niemals persönlich begegnet. Herz lebt wie ein Einsiedler und träumt nur noch von der Liebeserfüllung. Nicht nur sein Freund Rothe gibt sich alle Mühe, dem Liebeskranken mit vernünfti-

91 gen Argumenten seine Phantomliebe auszureden. Auch Oberst Plettenberg, der mit Stella verlobt ist, was Herz allerdings nicht weiß, versucht den aussichtslosen Liebhaber von seiner unfruchtbaren Verstiegenheit zu heilen. Aber Herz wird von den Schrecken des Alltags eingeholt, von jenem»tod bei lebendigem Leib«, dem er durch Flucjit in die Fantasie entkommen wollte. 24. Mai 1992 Heinrich Böll Eine Stunde Aufenthalt Regie: Ludwig Cremer Produktion: NDR/SWF 1957 Donath kommt nach jahrzehntelanger Abwesenheit durch Zufall wieder in seine Heimatstadt. Er hat im Fahrplan übersehen, daß er hier umsteigen muß und eine Stunde Aufenthalt hat, sonst hätte er eine andere Route gewählt. Um sich jemandem mitteilen zu können, engagiert er einen Gepäckträger als Begleiter für diese Stunde. Zuerst besuchen sie den Friedhof, wo Donaths Eltern, die empfindsame Schwester Fritzi und der Lieblingsbruder Krumen begraben liegen. Donath selbst ist bereits 1931 ausgerissen und nach Südamerika gegangen. Warum? Vielleicht, um ein anderes Leben zu leben als das der Donaths, für die vor allem der Reichtum zählte. Seine Freundin war damals die sechzehnjährige Anne. Sie läßt er vom Bahnhof aus durch den Gepäckträger anrufen, fingiert ein Gespräch aus New York, legt einen Ozean zwischen sich und seine Stadt. Doch Anne erkennt auch nach einem Vierteljahrhundert seine Stimme sofort. Bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr hat sie auf ihn gewartet, den ganzen schrecklichen Krieg hindurch. Jetzt existiert er nicht mehr für sie: Man kann nur miteinander leben, wenn man miteinander gelitten hat. - Auf dem Bahnsteig steht Donaths Träger und winkt: Die Stunde ist um. Donath fährt ab. Er sieht ein, daß aus der Vergangenheit in die Gegenwart keine Brücke geschlagen werden kann, daß nichts nachzuholen und nirgendwo mehr anzuknüpfen ist. Mit Gerd Brüdern, Kurt Ebbinghaus, Gisela von Collande und Karl Renar. 31. Mai 1992 Jules Renard Die Maitresse Aus dem Französischen von Simon Werle Funkbearbeitung und Regie: Klaus W. Leonhard Produktion: Radio DRS 1987 Den Text, der dem Hörspiel zugrunde liegt, schrieb Jules Renard 1895 als Dialogerzählung. Schon der Titel»Die Maitresse«deutet auf eine von der damaligen Gesellschaft sehr genau definierte Form der Beziehung, die jedoch Blanche und Maurice, die beiden sich liebenden Hauptfiguren der Erzählung, zu unterlaufen versuchen. Denn warum sollte man nicht auch die Liebe»mit gesundem Menschenverstand«betrachten? Maurice, jung und mittellos, kann sowieso nicht heiraten. Und Blanche erwartet keinerlei Versprechen, solange er nicht nach dem Mann fragt, der ihren Unterhalt bezahlt. So versuchen beide sich gegen verstaubte Konventionen zu wehren und müssen schließlich dennoch erkennen, wie schmerzlich die Freiheit der Liebe gelegentlich werden kann. 14. Juni 1992 André Breton Nadja Etoilée Aus dem Französischen von Friedhelm Kemp Funkbearbeitung: André Almuro Musik: Maurice Jarre Regie: Jean-Jacques Vierne und Marcel Wall Produktion: SWF 1959 André Bretons Erzählung»Nadja«erschien 1928 und gehört zu den klassischen Schriften des Surrealismus. Breton schildert darin seine zufällige (und tatsächliche) Begegnung mit einer jungen Frau, die eine Reihe von seltsamen Begebenheiten zur Folge hat. Nadja, die nur ihren Intuitionen folgt, kennt den Schlüssel zu Geheimnissen, die dem rational bestimmten Menschen verborgen bleiben - sie ist geradezu die Verkörperung der Ideen des Surrealismus, den Breton in seinem programmatischen Manifest folgendermaßen definiert:»der Surrealismus beruht auf dem Glauben an die höhere Wirklichkeit gewisser bis heute vernachlässigter Assoziationsformen, an die Allgewalt des Traums, an das absichtsfreie Spiel des Gedankens. Er zielt auf die endgültige Zerstörung aller anderen psychischen Mechanismen und will sich an ihre Stelle setzen zur Lösung der hauptsächlichen Probleme des Lebens.«Bretons Text bot die Grundlage zu einer der interessantesten und eigenwilligsten Inszenierungen in der Geschichte des internationalen Hörspiels. Sie wurde 1949 im Club d Essai, dem Versuchsstudio für Radiokunst des Französischen Rundfunks in Paris erarbeitet. Aufbauend auf der Klangwelt der»musique concrète«, die Pierre Schaeffer in jenen Jahren am Club d Essai entwickelte, entstand ein außergewöhnliches radiofonisches Kunstwerk, ein faszinierendes Hörgedicht aus Sprache, Musik, Klängen und Geräuschen. 21. Juni 1992 (Sendung der französischen Originalfassung am 19. Juni 1992, siehe S. 84) ZUM 25. TODESTAG DES DICHTERS Oskar Maria Graf Der Fall Bolwieser Funkbearbeitung und Regie: Edmund Steinberger Produktion: BR 1969 Die Geschichte spielt 1930 in einer bayerischen Kleinstadt. Der Bahnhofsvorstand Xaver Bolwieser ist seit sechs Jahren mit Hanni, einer Passauer Brauereibesitzerstochter, verheiratet. Die Ehe ist kinderlos, aber das tut Bolwiesers Glück keinen Abbruch: Er betet seine schöne, tüchtige und temperamentvolle Frau an. Lieber als im Wirtshaus verbringt er, wenn er keinen Nachtdienst hat, seine Abende zu

92 Hause. Daß er Hanni so leidenschaftlich ergeben ist, hat ihm den Ruf eines Pantoffelhelden eingetragen. Das stört Bolwieser solange nicht, bis ihm zugetragen wird, daß seine Frau ein Verhältnis mit dem neuen Torbräuwirt, einem Freund der Bolwiesers, hat. Im Prozeß gegen die Verleumder schwört der biedere Bahnhofsvorstand einen Meineid, um die Ehre seiner Frau zu retten. Als Hanni dann ihren alten Liebhaber gegen einen neuen austauscht, setzt nicht ihr Mann, der nach wie vor Wachs in ihren Händen ist, das Unheil in Gang, sondern der verschmähte Torbräuwirt. Bolwieser wird zugrunde gerichtet. 28. Juni 1992 Hörspiel an Feiertagen OSTERN Paul Claudel Der seidene Schuh oder Das Schlimmste trifft nicht zu Spanische Handlung in vier Tagen Aus dem Französischen übersetzt von Hans Urs von Balthasar Funkbearbeitung: Eckart Peterich Musik: Arthur Honegger Regie: Otto Kurth Produktion: BR 1958 In den Jahren 1919 bis 1924 schreibt der Dichter Paul Claudel seine Dramen Tetralogie»Der seidene Schuh«, ein Werk, das die dramatischen Einheiten der Zeit, des Ortes und der Handlung sprengt.»der Schauplatz dieser Handlung ist die Welt«, heißt es in eineranweisung Claudels, und als Welttheater kann»der seidene Schuh«auch verstanden werden. Schauplatz des Dramas ist die Welt am Ende des 16. Jahrhunderts, die Orte sind Spanien, Afrika, Japan und Prag. Personen des Stücks sind Menschen, aber auch Engel, Gestirne, Heiligenfiguren und Allegorien. Das Thema ist die Liebe - die irdische, unvollkommene und die vollkommene Liebe zu Gott. Die Handlung dieses christlichen Mysterienspiels spielt an vier Tagen, den»journées«. Der erste Tag Die junge Donna Proeza, die mit dem alten Richter Don Pelayo verheiratet ist, und der Conquistador Don Rodrigo lieben einander. Obwohl Proeza um die Aussichtslosigkeit ihrer Liebe weiß, versucht sie Don Rodrigo zu treffen. Proeza erkennt die Macht der eigenen Gefühle, denen sie sich nicht entziehen kann. Sie wendet sich zum Bildnis der Mutter Gottes und opfert ihren seidenen Schuh, denn nicht eilenden, sondern hinkenden Fußes will sie die Sünde begehen. Als Proeza versucht, zum Schloß Rodrigos zu fliehen, tritt ihr ein Schutzengel entgegen und versucht, sie an der Flucht zu hindern, aber Proeza reißt sich von ihm los. Der zweite Tag Es gelingt Proeza nicht, Rodrigo auf dessen Schloß zu sehen, da seine Mutter das verhindert. Es kommt aber zu einer Begegnung mit ihrem Gatten Don Pelayo, der ihr erklärt:»nicht Liebe macht die Ehe aus, sondern die Einwilligung.«Das Sakrament der Ehe ist unkündbar. Don Pelayo bestraft Proeza hart: Sie soll als Stellvertreterin des spanischen Königs den Oberbefehl der nordafrikanischen Festung Mogador übernehmen und dort den verräterischen Don Camilo überwachen. Proeza beugt sich der Strafe und beginnt damit ihre Sühne. Rodrigo wird vom spanischen König zum Vizekönig in Amerika ernannt. Der dritte Tag In Amerika baut sich Rodrigo ein großes Reich auf. Proeza dagegen ist nach dem Tod ihres Gatten Don Pelayo die Frau von Don Camilo geworden, um so dessen Abfall zum Islam und den Verlust der Festung Mogador zu verhindern. Mit Camilo hat sie eine Tochter, Siebenschwert, die aber, obwohl Camilo ihr leiblicher Vater ist, die Züge Rodrigos trägt - Proeza liebt Rodrigo noch immer. Aus Verzweiflung über die unglückliche Ehe mit Camilo hatte Proeza vor zehn Jahren einen Brief an Rodrigo ins Meer geworfen. Als Rodrigo ihn nun erhält, bricht er sofort mit seiner Flotte nach Mogador auf. Der Schutzengel Proezas erscheint ihr und verkündet ihren baldigen Tod. Als Rodrigo die Festung Mogador belagert, schickt Camilo Proeza auf sein Schiff, um mit ihm zu verhandeln. Nach langen Jahren sehen sich Rodrigo und Proeza wieder. Proeza erkennt, daß eine irdische Vereinigung mit dem Geliebten nie möglich sein wird, sie weiß nach der Begegnung mit ihrem Schutzengel, daß die Seele zu Gott strebt und nicht zu einem anderen Menschen. Sie gibt Rodrigo, der sie nicht verstehen kann, ihre Tochter Siebenschwert in Obhut und kehrt an Land zurück, wo sie kurz darauf stirbt. Mogador wird vernichtet.

93 Der vierte Tag Jahre später kehrt Rodrigo, alt, schwach und machtlos, aus Amerika nach Spanien zurück, wo der König ihm sein Wohlwollen entzieht. Rodrigo muß seinen Lebensunterhalt durch niedrige Tätigkeiten erwerben. Noch ein letztes Mal erhält er einen großen Auftrag, als Spanien den Krieg mit England beginnt: Rodrigo soll Pläne für die Zeit nach dem Sieg entwikkeln. Rodrigo setzt sich für Frieden und Versöhnung der feindlichen Völker ein. Als die Armada von den Engländern vernichtend geschlagen wird, wird Rodrigo des Verrats verdächtigt und vom König an den Kämmerer geschenkt. Dieser verkauft ihn weiter, bis Rodrigo zum Schluß Diener einer Klosterfrau wird. Proezas Tochter Siebenschwert gelangt auf das Schiff Juan d Austrias, der in den Krieg gegen die Türken zieht. Mit einer Starbesetzung wurde»der seidene Schuh«1958 von Otto Kurth inszeniert. Neben vielen berühmten Schauspielern wie Hans Söhnker, Fritz Straßner, Carl Wery, Lina Carstens, Hannes Messemer und Mario Adorf spielten in den Hauptrollen Peter Lühr (Rodrigo), Margarete Carl (Proeza) und Wolfgang Büttner (Camilo). Die letzte Ausstrahlung des»seidenen Schuh«erfolgte vor 14 Jahren. 17. bis 20. April 1992 PFINGSTEN Thomas Mann Buddenbrooks Nach dem gleichnamigen Roman Funkbearbeitung: Palma Regie: Wolfgang Liebeneiner Produktion: HR/RB 1965»Verfall einer Familie«ist der Untertitel des ersten Romans von Thomas Mann, für den er 1929 den Nobelpreis für Literatur erhielt. In den»buddenbrooks«schildert Mann den langsamen Verfall einer angesehenen Lübecker Kaufmannsfamilie über einen Zeitraum von vierzig Jahren. Das Selbstverständnis eines etablierten bürgerlichen Kaufmannsstandes repräsentiert Konsul Johann Buddenbrook senior, humanistisch gebildetes Familienoberhaupt und Chef des Handelshauses Buddenbrook. Nach seinem Tod wird er abgelöst durch seinen Sohn Johann, der den alten Werten noch anhängt, sie aber mit einer pragmatisch-praktischen Einstellung verbindet. Schon in der Zeit von Johann Buddenbrook sind die Zeichen des Verfalls nicht zu übersehen: Er ist nicht erfolgreich im Geschäft, erleidet sogar einen großen finanziellen Verlust. Seine vier Kinder machen den Verfall unaufhaltsam. Besonders der älteste Sohn Thomas, der das Geschäft übernimmt, verkörpert die Zerrissenheit zwischen der alten, grundsätzlich optimistischen, aber überholten Lebenshaltung und dem neuen, pessimistisch-melancholischen Lebensgefühl. Was der Großvater selbstverständlich lebte, der Vater als Pflicht trug, wird Thomas zu einer schweren Last. Obwohl unter Thomas äußerlich auf dem Höhepunkt ihres Ansehens, ist die Familie Buddenbrook dem Widerspruch zwischen einer humanistischen, moralisch strengen Lebenshaltung und den Gesetzen des kapitalistischen Wettbewerbs nicht gewachsen. Der frühe Tod von Thomas Buddenbrook bedeutet den Untergang der Familie, denn Hanno, der lebensfremde, sensible, künstlerisch begabte Sohn von Thomas, stirbt fünfzehnjährig an Typhus produzierten der Hessische Rundfunk und Radio Bremen eine sechsteilige Hörspielfassung der»buddenbrooks«. Regie führte Wolfgang Liebeneiner, der auch den Thomas Buddenbrook sprach. In weiteren Rollen sind Dieter Borsche, Lil Dagover, Horst Tappert, Hans Körte, Fritz Straßner und Gert Westphal als Erzähler zu hören. 3. bis 8. Juni 1992 Fotos auf den folgenden Seiten: Der Saal und die Regiekanzel der Münchner Residenz bei den Aufnahmen der»götterdämmerung«mit dem Chor und dem Symphonieorchester des BR. Beim Abhören in der Tonregie (1. Reihe v.l.): Toningenieur Martin Wöhr, Thomas Hampson (Günther), Dirigent Bernard Haitink, Siegfried Jerusalem (Siegfried), Tonmeister Wolfram Graul sowie (2. Reihe, 4. v.l.) Eva Marton (Brünnhilde) und - stehend - John Tomlinson (Hagen). Siehe auch Titelbild.

94 Bildtext für beide Fotos siehe S. 91

95

96 Während der Proben aufgenommen: Solisten der»götterdämmerung«siegfried Jerusalem (Siegfried) John Tomlinson (Hagen)

97 Eva Marton (Brünnhilde) mit dem Dirigenten Bernard Haitink. vs.. : v. Thomas Hampson (Gunther)

98 Nicht nur Bayreuth - auch ein Hörfunkprogramm ist ein»work in Progress«, eine stets im Wandel begriffene, für Neuerungen offene Arbeit. Das gilt zumal für ein ganztägiges Programm wie»bayern 4 Klassik«, das sich in besonderem Maß durch Flexibilität vor Verkrustungen bewahren muß. Das Ergebnis jüngsten Innovationsdranges der Abteilung Ernste Musik: die Umakzentuierungen im Programm dieses Halbjahrs. Hier ein Überblick: Zwei große»programmleisten«werden noch stärker profiliert sein als bisher: eine mittägliche zweistündige»klassik Promenade«von - wie es die Tageszeit nahelegt - besonders erholsamem musikalischen Charakter ( Uhr) und ein frühabendliches»klassikplus«( Uhr), das, von E-Musik-Redakteuren live moderiert, auch spontane Reaktionen auf Ereignisse des Musiklebens erlaubt. Dabei werden beispielsweise immer wieder auch Schallplatten-Neuerscheinungen vorgestellt. Die Sendungen»B4 digital«rücken, um eine halbe Stunde verlängert, in die Zeit von (16.03) Uhr, Programminhalte, die ehedem dort zu hören waren, in das»konzert-podium«am Vormittag ( Uhr). Dort finden sich nunmehr - und das dürfte von den Hörern als besondere Bereicherung empfunden werden - großenteils Mitschnitte von öffentlichen Konzerten. Die alte»b4 spezial«-zeit vor Mitternacht wird in größere Themenbereiche gebündelt: Als»Nachtakzente«( Uhr) widmen sich die Sendungen jeweils von Montag mit Freitag einem bestimmten musikalischen Gegenstand. Auch im Detail haben einige Umverteilungen von Sendeplätzen stattgefunden. So wurde die Bach-Kantate auf Wunsch vieler Musikfreunde auf 8.04 Uhr vorverlegt, um bislang als mißlich empfundene Kollisionen mit dem sonntäglichen Kirchgang zu vermeiden. Die samstägliche Stunde»Aus Opern und Operetten«hat jetzt ihren Platz um Uhr, in der Zeit der - werktäglichen -»Schönen Stimmen«, das B 4-Wunschkonzert präsentiert sich samstags mittags von Uhr. Ernste Musik in»bayern 2«Junge Leute musizieren Mittwoch, Uhr Donnerstag, Uhr Forum Musik Montag, Uhr Thema: Musik Personen, Werke und Zusammenhänge der Musikgeschichte Dienstag, Uhr Musik unserer Zeit Dienstag, Uhr Musikfeature Freitag, Uhr Unterhaltendes Musikfeature Samstag, Uhr Musik des 20. Jahrhunderts, Operngesamtaufnahmen, Wort-Musik-Sendungen Das»spezielle Musikangebot am Samstagabend«- unter anderem: Interpretationsvergleiche Samstag, Uhr Musik regional Unter anderem: Bayerische Chöre Sonntag, Uhr Nachtkonzert der ARD Täglich Uhr (von Freitag auf Samstag jeweils vom Bayerischen Rundfunk Uhr)

99 Ernste Musik in»bayern 4«Klassik zum Tagesbeginn Täglich Uhr Musik aktuell Montag mit Samstag, (20.03) Uhr (gelegentlich in Konzertpausen) Nachtkonzert der ARD Täglich Uhr, am Samstagmorgen bis 5.00 Uhr Werktags Konzert am Morgen Montag mit Freitag, Uhr Instrumentalisten Montag mit Freitag, Uhr Konzert-Podium Montag mit Freitag, Uhr Neu: Klassik Promenade Montag mit Freitag, Uhr Concerto bavarese Montag mit Freitag, Uhr Schöne Stimmen Montag mit Freitag, Uhr Konzert am Nachmittag: B4 digital Täglich 16.07(16.03) Uhr Musikalische Soiree Täglich (18.03) Uhr Neu: KlassikPlus Redakteure präsentieren Musik Montag mit Freitag, Uhr Musikabende in»bayern 4«Montag: Geistliche Musik und Orgelmusik, UER- Konzerte und anderes Uhr Dienstag: Opernabend Gesamtaufnahmen (23.00) Uhr Mittwoch: Kammerkonzerte Schallplattenaufnah Symphoniekonzerte, BR-Produktionen, men, Konzertübertragungen (20.05) Uhr Donnerstag: Chormusik Uhr B4 Diskothek Uhr Freitag: Symphoniekonzert Konzertübertragungen des BR-Symphonieorchesters und anderer Orchester, musica viva Uhr (bei L/'ve-Übertragungen Uhr) Serenade Montag mit Freitag, Uhr Neu: Nachtakzente Das Thema/der Künstler der Woche Montag mit Freitag, Uhr Samstags Divertimento musicale Samstag, Uhr Konzert am Morgen Samstag, Uhr Samstagsmatinee Vorwiegend Schallplattenproduktionen Samstag, Uhr Klassik-Wunschkonzert Samstag, Uhr B4 spezial am Samstag Samstag, Uhr Aus Opern und Operetten Samstag, Uhr Da capo Samstag, Uhr Kammermusik, Symphonische Musik, Oper Samstag, Uhr Geistliche Musik Samstag, Uhr Recital Samstag, Uhr Sonntags Friihkonzert aus dem Studio Nürnberg Sonntag, Uhr Laudate Dominum Orchestermessen, Orgelmusik und anderes Sonntag, Uhr

100 Die Bachkantate Sonntag, Uhr - um eineinhalb Stunden vorverlegt! Kammerkonzert Sonntag, Uhr Symphonische Matinee Sonntag, Uhr Klassik Promenade Sonntag, Uhr Musikalisches Tafelkonfekt aus dem Studio Franken Sonntag, Uhr B4 spezial am Sonntag Musik meiner Wahl und anderes Sonntag, Uhr Chormusik Sonntag, Uhr Fono-Archiv Historische Aufnahmen Spezielle Hörer Einmal monatlich: wünsche Sonntag, Uhr Reflexionen zur Musik Sonntag, Uhr Kammermusik, Geistliche Musik, Symphonische Musik, spezielle Hörerwünsche Sonntag, Uhr Opernforum Sonntag, Uhr Studio für Musik Sonntag, Uhr 98 Symphonische Musik L/ve-Übertragungen von Konzerten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks und Konzerte anderer Orchester jeweils Uhr, Bayern 4 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Richard Strauss:»Don Juan«, Tondichtung Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert E-dur für zwei Klaviere und Orchester Luciano Berio: Sinfonia für acht Stimmen und Orchester Katia und Marielle Labeque, Klavier New Single Singers Leitung: Semyon Bychkow 10. Januar 1992 (live) Sonderkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Anton Bruckner:»Te Deum«; Symphonie Nr. 9 d-moll Helen Donath, Sopran Marjana Lipovsek, Mezzosopran Keith Lewis, Tenor Jan-Hendrik Rootering, Baß Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Zubin Mehta 17. Januar 1992 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Jean Sibelius: Violinkonzert d-moll Richard Strauss: Eine Alpensinfonie Midori, Violine Leitung: Zubin Mehta 24. Januar 1992 (live) - Synchron mit dem Bayerischen Fernsehen - Sonderkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 4 A-dur (»Italienische«) Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 10 e-moll Leitung: Sir Georg Solti 28. Januar 1992 (live) - Synchron mit dem Bayerischen Fernsehen - Konzert der musica viva Heinz Holliger: Zwei Liszt-Transkriptionen für großes Orchester (1986) Sändor Veress: Konzert für Streichquartett und Orchester (1960/61) Heinz Holliger:»Gesänge der Frühe«für Chor, Orchester und Tonband nach Schumann und Hölderin (1987) Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Cherubini Quartett Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Heinz Holliger 7. Februar 1992 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem Arleen Auger, Sopran Eike Wim Schulte, Bariton Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Sir Colin Davis 14. Februar 1992 (live) Konzert der Bamberger Symphoniker Joseph Haydn: Symphonie Nr. 39 g-moll Robert Schumann: Violoncellokonzert a-moll Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 F-dur (»Pastorale«)

101 Michael Sanderling, Violoncello Leitung: Kurt Sanderling 21. Februar 1992 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Edward Eigar: Violoncellokonzert e-moll Sergej Prokofjew:»Romeo und Julia«, Ausschnitte aus dem Ballett Heinrich Schiff, Violoncello Leitung: Valery Gergiev 28. Februar 1992 (live) Zur Eröffnung des Max Reger-Saales in Weiden: Konzert der Bamberger Symphoniker Max Reger: Der 100. Psalm Johannes Brahms: Symphonie Nr. 3 F-dur Ursula Kunz, Mezzosopran Chor der Bamberger Symphoniker, Einstudierung: Rolf Beck Leitung: Horst Stein 29. Februar 1992 (live) Konzert der musica viva Luigi Nono:»No hay caminos hay que caminar... Andrej Tarkowskij«(1987) Udo Zimmermann:»Gantenbein-Gesänge«für Bariton und Orchester (1992) - Uraufführung - Wolfgang Holzmair, Bariton Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Udo Zimmermann 13. März 1992 (live) Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Felix Mendelssohn Bartholdy: Klavierkonzert Nr. 1 g-moll Maurice Ravel:»Daphnis und Chloe«, Ballettmusik André Watts, Klavier Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Rafael Frühbeck de Burgos 20. März 1992 (live) Konzert der Münchner Philharmoniker Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 4 c-moll Dmitrij Schostakowitsch: Symphonie Nr. 7 C-dur (»Leningrader«) Nelson Freire, Klavier Leitung: Vaclav Neumann 27. März 1992 (live) Sonderkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Richard Strauss:»Metamorphosen«Robert Schumann: Symphonie Nr. 2 C-dur Leitung: Lorin Maazel 29. März 1992 (live) Akademiekonzert des Bayerischen Staatsorchesters Theodor Berger: Rondo ostinato für Bläser Béla Bartök: Violinkonzert Nr. 2 Witold Lutoslawski: Konzert für Orchester Kyoko Takezawa, Violine Leitung: Wolfgang Sawallisch 30. März 1992 (live) Konzert des Rundfunk-Symphoniorchesters Leipzig Claude Debussy:»Jeux«, poème dansé; Danses für Harfe und Streichorchester Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-moll Katharina Hanstedt, Harfe Leitung: Max Pommer 3. April 1992 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Peter Tschaikowsky : Violinkonzert D-dur Edward Eigar: Symphonie Nr. 1 As-dur Alyssa Park, Violine Leitung: Sir Colin Davis 10. April 1992 (live) Konzert der Bamberger Symphoniker Claude Debussy: Prélude à l après-midi d un faune Maurice Ravel: Klavierkonzert G-dur Modest Mussorgskij/Maurice Ravel:»Bilder einer Ausstellung«Hélène Grimaud, Klavier Leitung: Vladimir Fedossejew 24. April 1992 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Ludwig van Beethoven: Missa solemnis D-dur Carol Vaness, Sopran Nathalie Stutzmann, Mezzosopran Uwe Heilmann, Tenor Jan-Hendrik Rootering, Baß Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Sir Colin Davis 8. Mai 1992 (live) Konzert der musica viva Cristóbal Halffter: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2»No queda mas que el silencio«(1985) Nicolaus Richter de Vroe: Shibuya Movements für Orchester (1991) - Uraufführung - Cristóbal Halffter:»Dortmunder Variationen«für großes Orchester (1986/87) Boris Pergamenschikow, Violoncello Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Cristóbal Halffter 15. Mai 1992 (live)

102 Konzert der Berliner Philharmoniker Gustav Mahler: Symphonie Nr. 4 G-dur Igor Strawinsky:»Der Feuervogel«, Ballettsuite Margaret Price, Sopran Leitung: Claudio Abbado 22. Mai 1992 Konzert der Münchner Philharmoniker Johannes Brahms: Violinkonzert D-dur Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-dur Shlomo Mintz, Violine Leitung: Sergiu Celibidache 29. Mai 1992 (live) Konzert des Orchestre de Paris Zoltän Kodäly: Tänze aus Galänta Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-dur, KV 503 Anton Dvorak: Symphonie Nr. 9 e-moll (»Aus der Neuen Welt«) Justus Frantz, Klavier Leitung: Semyon Bychkow 5. Juni 1992 Konzert der Wiener Philharmoniker Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert G-dur, KV 453 Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-dur Leitung und Solist: Daniel Barenboim 12. Juni 1992 Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks beim Würzburger Mozartfest Wolfgang Amadeus Mozart:»Ein musikalischer Spaß«, Dorfmusikantensextett, KV 522; Hornkonzert Es-dur, KV 447; Serenade D-dur, KV 250 (»Haffner«) Andreas Röhn, Violine Johannes Ritzkowsky, Horn Leitung: Wolfgang Sawallisch 17. Juni 1992 (live) Konzert der musica viva Herbert Willi: Ein Werk für großes Orchester ( Uraufführung) Georges Aperghis:»Déclamations«pour baryton, clarinette, contrebasse et orchestre (1990) Peter Eötvös:»Chinese Opera«(1986) Spyros Sakkas, Bariton Armand Angster, Baßklarinette Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Peter Eötvös 26. Juni 1992 (live) INTERPRETATIONEN IM VERGLEICH Jeweils am letzten Samstag eines Monats, Uhr, Bayern 2 Claudio Monteverdi:»L orfeo, favola in musica«von Dietmar Holland 25. Januar 1992 Ludwig van Beethoven: Klaviersonate As-dur, op. 110 Von Helmut Rohm 29. Februar 1992 Modest Mussorgskij:»Bilder einer Ausstellung«(in der Klavierfassung und in diversen Orchesterbearbeitungen) Von Ulrich Schreiber 28. März 1992 Maurice Ravel: Klavierkonzert D-dur für die linke Hand Von Michael Stegemann 25. April 1992 Alban Berg: Drei Orchesterstücke, op. 6 Von Reinhard Schulz 30. Mai 1992 Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 a-moll Von Attila Csampai 27. Juni 1992 KONZERTE DER UER (Union der Europäischen Rundfunkanstalten) Jeweils Uhr, Bayern 4 Konzert des Dänischen Radio-Symphonieorchesters Niels W. Gade:»Elverskud«, Ballade für Solisten, Chor und Orchester Maurice Ravel:»Daphnis et Chloe«Eva Johansson, Sopran; Kirsten Dolberg, Mezzosopran; Boye Skovhus, Bariton Chor des Dänischen Rundfunks Leitung: Dmitri Kitajenko 13. Januar 1992 (live aus Kopenhagen) Konzert des Holländischen Radio-Symphonieorchesters Hendrik Andriessen: Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Kuhnau Mathijs Vermeulen: Symphonie Nr. 1 Hector Berlioz:»Harold in Italien«Nabuko Imai, Viola Leitung: Jean Fournet 27. Januar 1992 (live aus Utrecht) Chorkonzert des Isländischen Rundfunks Programm wird noch bekannt gegeben 10. Februar 1992 (live aus Reykjavik)

103 Konzert des Concentus Hungaricus Béla Bartok: Vier Ungarische Volkslieder László Lajtha: Vier Hommages Ernö von Dohnányi: Drei Klavierstücke Leó Weiner: Divertimento Nr. 1 Zoltán Kodály: Mátra Bilder Béla Drahos, Flöte; Béla Kollár, Oboe; István Veér, Klarinette; József Vajda, Horn; László Baranyay, Klavier Chor des Ungarischen Rundfunks, Einstudierung: Péter Erdei Leitung: Eszter Lázár 24. Februar 1992 (live aus Budapest) Konzert des Symphonieorchesters des Tschechischen Rundfunks Bohuslav Martinu:»Lidice«Josef Suk:»Asrael-Symphonie«Leitung: Vladimir Válek 9. März 1992 (live aus Prag) Konzert des Philharmonischen Orchesters Belgrad Traditionelle Musik Zoran Hristic: Testament für Horn, Viola und Orchester Ljubica Marie: Byzantinisches Concerto für Klavier und Orchester Kir Stephan der Serbe:»Die himmlischen Mächte«Nikola der Serbe: Cherubische Hymnen Isaia der Serbe: Heiliger Gott Ljudmila Gross-Marie, Sopran; Dragoslav-Pavle Aksentijevic, Vokal-Solo; Aleksander Sandorov, Klavier Renaissance Ensemble Leitung: Vasilij Sinjajski 23. März 1992 (live aus Belgrad) Konzert des Al ayre Español Vokal- und Instrumental-Ensembles Tomás de Torrejón y Velasco:»La púrpura de la rosa«, Ausschnitte Joaquin Martinez de la Roca:»Los desagravios de Troya«, Ausschnitte Marta Almajano, Xenia Mejer, Sopran; Jordi Ricart, Bariton Leitung: Eduardo López Banzo 6. April 1992 (live aus Madrid) Konzert des Kammerorchesters Lausanne Arthur Honegger:»Christoph Columbus«; Ausschnitt; Concertino für Klavier und Orchester für Kla Darius Milhaud: Carnaval d Aix vier und Orchester Arthur Honegger: Symphonie Nr. 4 Jean-Frangois Antonioli, Klavier Leitung: Jesus López-Cobos 13. April 1992 (live aus Le Havre) Konzert des Schwedischen Radio-Symphonie-Orchesters Alberto Ginastera: Die Klagegesänge des Propheten Jeremiah Samuel Barber: Reincarnations Sven-David Sandström: Kyrie Benjamin Britten: A.M.D.G. Max Reger: Der 100. Psalm für gemischten Chor, Orchester und Orgel Schwedischer Rundfunk-Chor; Eric Ericson Kammerchor; Kammerchor des Royal College of Music Stockholm Leitung: Gustav Sjökvist und Eric Ericson 21. April 1992 (live aus Stockholm) Konzert des BBC Symphonie-Orchesters Programm wird noch bekannt gegeben 11. Mai 1992 (live aus London) Kirchenmusik der Renaissance - in Verbindung mit der Weltausstellung in Sevilla Francisco Guerrero: Ave virgo sanctissima Cristóbal de Morales: Emendemus in melius Francisco Guerrero: Ave Maria Antonio Soler: Miserere Juan Bautista Comes: Hodie nobis Caelorum Rex Francisco de Penalosa: Nigra sum; Unica est columbo Juan Bautista Comes: Quem vidistis pastores Francisco Guerrero: Duo seraphim clamabant Gesangsensemble The Sexteen Ein Instrumentalensemble Leitung: Harry Christophers 25. Mai 1992 (live aus Sevilla) Konzert des Portugiesischen Rundfunk-Orchesters Emmanuel Nunes: Eine Auftragskomposition für Stimme, Chor, Schlagzeug, Orchester und Live-Elektronik Interpreten: N.N. 8. Juni 1992 (live aus Lissabon)

104 Oper ROSSINI-ZYKLUS Zum 200. Geburtstag von Gioacchino Rossini (29. Februar 1992)»Torvaldo e Dorliska«Ernesto Palacio, Barbara Frittoli, Stefano Antonucci Chor und Orchester der RTSI Lugano Leitung: Massimo de Bernart (Aufnahme von 11. Januar 1992) 19. Mai 1992 Radio France: Jules Massenet:»Manon«Leontina Vaduva, Roberto Alagna Chor und Philharmonisches Orchester Radio France Leitung: Armin Jordan 9. Mai 1992 (live aus Paris)»II turco in Italia«Maria Callas, Nicolai Gedda, Nicola Rossi-Lemeni Chor und Orchester des Teatro alla Scala di Milano Leitung: Gianandrea Gavazzeni (Aufnahme von 1954) 11. Januar 1992»Guillaume Teil«Gabriel Bacquier, Montserrat Caballé, Nicolai Gedda, Louis Hendrikx Ambrosian Opera Chorus Royal Philharmonie Orchestra Leitung: Lamberto Gardelli (Aufnahme von 1972) 16. Juni 1992 RTBF Brüssel: Hector Berlioz:»Les Troyens«Françoise Pollet, Ronald Hamilton, Kathryn Harries, Scot Weir Chor und Orchester des Théâtre Royal de la Monnaie Leitung: Sylvain Cambreling (Aufnahme vom 13. Juni 1992) 20. Juni 1992»Armida«Cecilia Gasdia, William Matteuzzi, Chris Merritt, Ferruccio Furlanetto I Solisti Veneti Leitung: Claudio Scimone (Aufnahme von 1991) 11. Februar 1992»La Cenerentola«Luigi Alva, Renato Capecchi, Paolo Montarsolo, Margherita Guglielmi, Laura Zannini, Teresa Berganza, Ugo Trama, Theodor Guschlbauer London Symphony Orchestra Leitung: Claudio Abbado (Aufnahme von 1971) 29. Februar 1992»La cambiale di matrimonio«alessandra Rossi, Bruno Praticö English Chamber Orchestra Leitung: Marcello Viotti (Aufnahme von 1990) 31. März OPERNSAISON DER UER (Union der Europäischen Rundfunkanstalten) Radio France: Camille Saint-Saëns:»Henri VIII.«Philippe Rouillon, Michèle Command, Lucile Vignon, Alain Gabriel, Philippe Bohé Choeurs du Théâtre des Arts Rouen Orchestre Lyrique Français Leitung: Alian Guignai (Aufnahme vom 5. Oktober 1991 im Théâtre Imperial Compiègne) 14. April 1992 SSR Genf: Ermano Wolf-Ferrari:»I quattro rusteghi«alfredo Marotti, Nucci Condö, Adelina Scarabelli, Rolando Panera Orchestre de la Suisse Romande Leitung: Bruno Bartoletti (Aufnahme vom 18. April 1992 im Grand Théâtre Genf) 28. April 1992 Münchner Nationaltheater G. Donizetti:»Lucia di Lammermoor«Edita Gruberova, Francisco Araiza, Paolo Gavanelli Chor der Bayerischen Staatsoper Bayerisches Staatsorchester Leitung: Michel Plasson (Aufnahme vom 4. November 1991) 18. April 1992 NEUAUFNAHME DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Jules Massenet:»Cherubin«Frederica von Stade, Samuel Ramey, June Anderson, Dawn Upshaw Chor der Bayerischen Staatsoper Münchner Rundfunkorchester Leitung: Pinchas Steinberg 3. Mai 1992 SCHALLPLATTEN-AUFNAHMEN Giuseppe Verdi:»Aida«Renata Tebaldi, Giulietta Simionato, Carlo Bergonzi, Cornell Macneil

105 Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde Wien Wiener Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan (Aufnahme von 1958) 1. Februar 1992 Richard Strauss:»Die schweigsame Frau«Theo Adam, Annelies Burmeister, Wolfgang Schöne, Eberhard Büchner, Jeanette Scovotti, Trudeliese Schmidt, Helmut Berger-Tuna Chor der Staatsoper Dresden Staatskapelle Dresden Leitung: Marek Janowski (Aufnahme von 1977) 22. Februar 1992 György Ligeti:»Le Grand Macabre«Dieter Weller, Penelope Wolmsley-Clark, Peter Haage, Kevin Smith ORF-Chor und Arnold Schönberg Chor ORF-Symphonieorchester Leitung: Eigar Howarth (Aufnahme von 1987) 25. Februar 1992 Luigi Cherubini:»Medea«Maria Callas, Renata Scotto, Miriam Pirazzini, Mirto Picchi, Giuseppe Modesti Orchester des Teatro alla Scala di Milano Leitung: Tullio Serafin (Aufnahme von 1957) 17. März 1992 Louis Spohr:»Jessonda«Julia Varady, Thomas Moser, Dietrich Fischer-Dieskau, Kurt Moll Chor der Hamburger Staatsoper Philharmonisches Staatsorchester Leitung: Gerd Albrecht (Aufnahme von 1990) 5. Mai 1992 Jules Massenet:»Werther«Nicolai Gedda, Victoria de los Angeles, Mady Mesplé, Roger Soyer Chor und Orchester des Französischen Rundfunks Leitung: Georges Prêtre (Aufnahme von 1968) 12. Mai 1992 SONNTAGSKONZERTE DES MÜNCHNER RUNDFUNKORCHESTERS 4. Münchner Sonntagskonzert Gabriela Benackova, Sopran Francisco Araiza, Tenor Leitung: Leopold Hager Ausschnitte aus Opern von Giuseppe Verdi, Charles Gounod, Umberto Giordano und Richard Wagner 9. Januar 1992 (live) 6. Münchner Sonntagskonzert Ruth Ziesak, Sopran Gabriele Sima, Mezzosopran Hans-Peter Blochwitz, Tenor Boje Skovhus, Bariton Matthias Hölle, Baß Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Michael Gläser Leitung: Leopold Hager Albert Lortzing:»Der Waffenschmied«Konzertante Aufführung 15. März 1992 (live) GEBURTS- UND GEDENKTAGE Aureliano Pertile 40. Todestag 12. Januar 1992 Ettore Bastianini 25. Todestag 26. Januar 1992 Renata Tebaldi 70. Geburtstag I. Februar 1992 Otto Edelmann 75. Geburtstag 5. Februar 1992 Geraldine Farrar 25. Todestag II. März 1992 Walther Ludwig 90. Geburtstag 17. März 1992 Martha Mödl 80. Geburtstag 22. März 1992 Renato Zanelli 100. Geburtstag 1. April 1992 Graziella Sciutti 60. Geburtstag 17. April 1992 Kathleen Ferrier 80. Geburtstag 22. April 1992 Ezio Pinza 100. Geburtstag 19. Mai 1992 Inge Borkh 75. Geburtstag 26. Mai 1992 Robert Merrill 75. Geburtstag 4. Juni 1992

106 Kammermusik ÖFFENTLICHE KONZERTE Kammerkonzerte mit Mitgliedern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks 1991/92 Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms 15. Februar 1992 (live) Werke von Johannes Brahms, Guillaume Lekeu und Anton Dvorak 21. März 1992 (live) Werke von Robert Schumann, Alban Berg, Georgy Kürtäg, Max Bruch und Wolfgang Amadeus Mozart Ralph Gothoni, Klavier 9. Mai 1992 (live) Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks Werke von Wolfgang Amadeus Mozart 29. Juni 1992 INTERNATIONALE FESTSPIELE Herne Musikfestival 1989 Schönbrunn Ensemble, Amsterdam Werke von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart 8. Januar 1992 Konzert der Wiener Konzerthausgesellschaft Hagen Quartett Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Wolfgang Amadeus Mozart 25. Januar 1992 Pollenca Festival Emerson Streichquartett Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Dmitrij Schostakowitsch 5. Februar 1992 Beaux Arts Trio Werke von Joseph Haydn, Maurice Ravel und Johannes Brahms 8. März 1992 Konzert zum 25-jährigen Jubiläum des Talich-Quartetts Prag Talich-Quartett Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Bohuslav Martinu und Claude Debussy 5. April 1992 Festival van Viaanderen 1989 Tokyo Streichquartett Werke von Joseph Haydn, Dmitrij Schostakowitsch und Franz Schubert 15. April 1992 Schleswig-Holstein Musik Festival 1991 Vermeer Quartett Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Frank Bridge 31. Mai 1992 Konzert des Wiener Musikvereins Wiener Streichsextett Werke von Franz Zebinger, Wolfgang Amadeus Mozart und Niels Wilhelm Gade 10. Juni 1992 LIEDERABENDE Julie Kaufmann, Sopran Oliver Widmer, Bariton Jean Lemaire, Klavier Martin Schelling, Klarinette Lieder von Franz Schubert 19. Januar 1992 Robert Holl, Baßbariton Rudolf Jansen, Klavier Lieder von Franz Schubert, Karlheinz Füssl, Robert Holl und Hans Pfitzner 19. Februar 1992 Gabriele Fontana, Sopran Peter Weber, Bariton Heinz Medjimorec, Klavier Lieder von Hugo Wolf und Anton Dvorak 4. März 1992 Andreas Schmidt, Bariton Rudolf Jansen, Klavier Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann 18. April 1992 Barbara Bonney, Sopran Roger Vignoles, Klavier Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart, Edvard Grieg, Hugo Wolf, Richard Strauss und Felix Mendelssohn Bartholdy 23. Mai 1992 UNBEKANNTE LIEDSÄNGER Marko Rothmüller, Bariton 31. Januar 1992 Mado Robin, Sopran 28. Februar 1992 Kim Borg, Baß 27. März 1992 Ludwig Suthaus, Tenor 24. April 1992 Jennie Tourei, Mezzosopran 29. Mai 1992 Hermann Schey, Bariton 26. Juni 1992

107 Wort-Musik- Sendungen Thema: Musik Dienstag, Uhr, Bayern 2 Der allmähliche Tod des L.v.B. Anmerkungen zur Beethoven-Rezeption Von Ulrich Müller 7. Januar 1992 Vom Aufbau der lebendigen Form Musik am Bauhaus Von Carolin Naujocks 14. Januar 1992 Musikstadt Dresden Ein Porträt Von Eberhard Kremtz 21. Januar 1992 Das Profil Wolf Loeckle im Gespräch mit der Pianistin Maria Joao Pires 28. Januar 1992 Die Kunst der Verweigerung Gioacchino Rossini zum 200. Geburtstag Von Dietmar Holland 25. Februar 1992 Klappen, Ringe und ein Blatt Ein Streifzug durch die Welt der Klarinette Von Xaver Frühbeis 10. März 1992 Musikstadt Helsinki Ein Porträt Von Jochem Wolff 17. März 1992 Das Orchester-Porträt Die Wiener Philharmoniker Von Wolf Loeckle 24. März 1992 Gleichwertigkeit - ein Traum?»Frauenmusik«in Deutschland Von Franz Kämpffer 31. März 1992 Das Profil Wolf Loeckle im Gespräch mit der Geigerin Viktoria Mullova 28. April 1992 Musik und Macht Die Szene des Jahres 1933 Von Hans-Heinz Stuckenschmidt 5. Mai 1992»Bach hat mir besser gefallen als ich...«richard Wagners Ansichten über den Thomaskantor Von Barbara Nickolaus 12. Mai 1992»Ach lieber Südwind, blas noch mehr«richard Wagner in Italien Von Wolfgang Molkow 19. Mai 1992 Geigen, Gagen und Gehälter Einkommen und Auskommen als Berufsmusiker Von Markus Vanhoefer 26. Mai 1992 Der Stoff, aus dem die Tone sind Zum musikalischen Materialbegriff Von Reinhard Schulz 4. Februar 1992 Musikstadt Stockholm Ein Porträt Von Jochem Wolff 11. Februar 1992»... ein Beschwörer, ein Entzückter und Entrückter...«Der Dirigent Bruno Walter Von Irmelin Bürgers 18. Februar 1992 Les moments musicaux Klassik in den französischen Medien Von Anne Birgit Koch und Fridemann Leipold 7. April 1992 Mikrophonie Die neue Hör-Spiel-Musik in Frankreich Von Raoul Hoffmann 14. April 1992 Zwischen Brecht und Broadway Der unbekannte Kurt Weill Von Ekkehart Kroher 21. April 1992 Als die Töne sich anpassen mußten Hörspielmusik zwischen Experiment und Klischee Von Christiane Timper 2. Juni 1992»Unter Blumen versenkte Kanonen«Polens musikalische Identität Von Ferdinand Zehentreiter 9. Juni 1992 Das Orchester-Porträt Philharmonia Orchestra London Von Peter Heyworth 16. Juni 1992

108 Begegnungen mit Paul Dessau Von Fritz Henneberg 23. Juni 1992 Das Profil Wolf Loeckle im Gespräch mit der Klarinettistin Sabine Meyer 30. Juni 1992 Musik-Features am Freitag Monatlich, Uhr, Bayern 2»Man muß gewisse Prozesse mechanisieren...«oder: Der Komponist Giuseppe Giorgio Englert Von Juan Allende Blin 17. Januar 1992»Die Musik, mein ganzes Ich«Marina Zwetajewas Lyrik, vertont von Schostakowitsch, Schnittke und Sofia Gubaidulina Von Marie-Luise Bott 7. Februar 1992 Terzen mit Schmerzen Vom»Hochleistungssport«in den Orchestergräben und wie er medizinisch betreut wird Von Ulrich Möller-Arnsberg 19. Juni 1992 Laboratorium für Musik oder Mixtur Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 - präsentiert von Oswald Beaujean, Attila Csampai, Wolf Loeckle, Helmut Rohm und Gästen Zündfunk Klassik Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 - präsentiert im Wechsel von Christine Hemer, Uli Aumüller, Karl Bruckmaier, Raoul Hoffmann, Bernhard Jugel, Thomas Meinecke und Till Obermaier Musik-Features am Samstag Jeweils Uhr, Bayern 2 Mit teuflischen Trillern in himmlische Sphären Giuseppe Tartini zum 300. Geburtstag Von Birgit Lohmann 11. April 1992 Der gefesselte Prometheus oder Das Scheitern des Alexander Skrjabin Von Ulrich Müller 13. Juni 1992 STUDIOKONZERTE DER MUSICA VIVA Uhr, Bayern Januar und 4. April MÜNCHNER BIENNALE FÜR ZEITGENÖSSISCHES MUSIKTHEATER Uhr, Bayern 2 9. und 16. Mai und 6. Juni Uhr, Bayern Mai 1992 Out of Tokyo Musik aus Japans Norden Von Emanuelle Loubet 6. März 1992 Zwischen Himmel und Erde: Vogelstimmen in der Musik, von Jannequin bis zu Messiaen Von Ulrich Schreiber 3. April 1992»Miracle of a Spoon«Die Performance-Künstlerin Meredith Monk Von Marianne Kort 22. Mai Jahrzehnte der Musik 1) Die zwanziger Jahre 2) Die dreißiger Jahre Von Albrecht Roeseier 1. Februar und 18. April 1992»... nun spielt der treffliche Anton Rubinstein...«Münchner Salons im 19. Jahrhundert Von Klaus Konjetzky 22. Februar 1992»Ein Takt von Mozart ist wichtiger als die letzte Straßenbahn«Jean-Pierre Ponnelle in München Von Elisabeth Woska 7. März 1992 SENDEREIHE Samstag, Uhr, Bayern 4 Joachim Kaisers Konzertführer Alban Berg: Violinkonzert»Dem Andenken eines Engels«2. Februar 1992 Robert Schumann: Symphonie Nr. 1 B-dur (»Frühlingssymphonie«) 5. April 1992 Joseph Haydn: Oratorium»Die Schöpfung«7. Juni 1992

109 MUSIKNACHTE Tibetische Musiknacht Von und mit Heinz-Dieter Breese und Rüdiger Schumacher 14. März 1992 Schlagzeugnacht Schlußkonzert der 3. Münchner Biennale 30. Mai 1992 (live) GEBURTS- UND GEDENKTAGE Günter Wand 80. Geburtstag Jean-Pierre Rampai 70. Geburtstag Carl Schuricht 25. Todestag 7. Januar 1992 Fritz Kreisler 30. Todestag 29. Januar 1992 Yrjö Kilpinen 100. Geburtstag Erich Leinsdorf 80. Geburtstag 4. Februar 1992 Bruno Walter 30. Todestag 17. Februar 1992 Jean-Pierre Ponnelle 60. Geburtstag 19. Februar 1992 Gioacchino Rossini 200. Geburtstag 29. Februar 1992 Ferdinand Leitner 80. Geburtstag 4. März 1992 Zoltän Kodäly 25. Todestag 6. März 1992 Arthur Honegger 100. Geburtstag 10. März 1992 Arturo Toscanini 125. Geburtstag 25. März 1992 Eugen Jochum 5. Todestag 26. März 1992 William Walton 90. Geburtstag 29. März 1992 Giuseppe Tartini 300. Geburtstag 8. April 1992 Victor de Sabata 100. Geburtstag 10. April 1992 Jules Massenet 150. Geburtstag 12. Mai 1992 Alfred Cortot 30. Todestag 15. Juni 1992 Geistliche Musik und Chormusik KONZERTE ANDERER SENDER Sender Freies Berlin Eröfifnungskonzert der Bachtage Berlin 1991 Johann Sebastian Bach:»Der Geist hilft unserer Schwachheit auf«, BWV 226 Antonio Vivaldi: Gloria D-dur; Konzert C-dur für Piccoloflöte, Streicher und Cembalo Johann Sebastian Bach:»Gott der Herr ist Sonn und Schild«, BWV 79;»Singet dem Herrn ein neues Lied«, BWV 225 Gertrud Günther, Sopran; Hedwig Rummel, Alt; Gotthold Schwarz, Baß Rostocker Motettenchor Kantatenorchester St. Johannis Leitung: Hartwig Eschenburg 20. Januar 1992 RIAS Berlin Robert Schumann:»Der Rose Pilgerfahrt«Johannes Brahms: Liebesliederwalzer, op. 52 Elizabeth Norberg-Schulz, Sopran; Nathalie Stutzmann, Kontra-Alt; Reinhard Hagen, Baß Phillipp Moll, Marcus Creed, Klavier Leitung: Marcus Creed 3. Februar 1992 Hugo Wolf: Sechs Geistliche Lieder Goffredo Petrassi: Passions-Motette Frank Martin: Messe Max Reger: Acht Geistliche Lieder, op. 188 RIAS Kammerchor Leitung: Marcus Creed 12. März 1992

110 Süddeutscher Rundfunk Europäisches Musikfest Stuttgart 1991 Wolfgang Amadeus Mozart: Missa solemnis, KV 139 (»Waisenhausmesse«) Franz Schubert: Messe Es-dur Mechthild Bach, Sopran; Alison Browner, Alt; Christoph Pregardien, Tenor; Franz-Josef Selig, Baß Kammerchor Stuttgart Klassische Philharmonie Stuttgart Leitung: Frieder Bernius 17. Februar 1992 Wolfgang Amadeus Mozart: Davidde penitente, KV 469 Franz Schubert:»Lazarus oder Die Feier der Auferstehung«Venceslava Hruba-Freiberger, Sopran; Ibolya Verebics, Adelheid Vogel, Alt; Scot Weir, Tenor; Peter Lika, Baß Rundfunkchor Leipzig Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig Leitung: Peter Schreier. 26. April 1992 Krzysztof Penderecki: Polnisches Requiem (1984) Jadwiga Gadulanka, Sopran; Jadwiga Rapp6, Alt; Zachos Terzakis, Tenor; Romuald Tesarowicz, Baß Chor der Nationalphilharmonie Warschau Stuttgarter Philharmoniker Leitung: Krzysztof Penderecki 21. Mai 1992 Österreichischer Rundfunk Carinthischer Sommer 1991 Petr Eben: Prager Te Deum 1989 Leos Janäcek: Otce näs (Mährisches Vaterunser) Anton Dvorak: Messe D-dur Ludmilla Zelenka, Sopran; Julia Bernheimer, Alt; Walter Copolla, Tenor; Peter Mikulas, Baß Josef Ksica, Orgel Prager Philharmonischer Kammerchor Leitung: Lubomir Matl 23. Februar 1992 Carinthischer Sommer 1991 Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens, Improvisationen zu Texten des Bischofs der»böhmischen Brüder«Johann Amos Comenius Arno Patscheider, Sprecher Petr Eben, Orgel 19. März 1992 Internationale Kirchenmusiktage in Niederösterreich Johann Sebastian Bach: Fantasie und Fuge g-moll, BWV 542; Choralvorspiel»Schmücke dich, o liebe Seele«, BWV 654 César Franck: Choral Nr. 3 a-moll Jehan Alain: Variationen über ein Thema von Clemant Jannequin, Litanies, Suite Oliver Latry: Improvisationen über das»salve regina«oliver Latry, Orgel 7. Mai 1992 SIEBEN FRÜHE MESSEN VON JOSEPH HAYDN Missa brevis F-dur, Hob. XXII/1 Leitung: Frieder Bernius 12. Januar 1992 Missa rorate coeli desuper G-dur, Hob. XXII/3 Leitung: Simon Preston 9. Februar 1992 Messe Es-dur (Große Orgelsolomesse), Hob. XXII/4 Leitung: Theobald Schrems 8. März 1992 Missa Sanctae Cäciliae C-dur, Hob. XXII/5 Leitung: Rafael Kubelik 5. April 1992 Missa in honorem St. Nicolai G-dur, Hob. XXII/6 Leitung: Simon Preston 3. Mai 1992 Missa brevis Sancti Joannis B-dur (Kleine Orgelsolomesse), Hob. XXII/7 Leitung: Sir Neville Marriner 31. Mai 1992 Missa solemnis C-dur (Mariazeller Messe), Hob. XXII/8 Leitung: Frieder Bernius 28. Juni 1992

111 Roberto Abbado wird Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters ab September Bei der Vertragsunterzeichnung: Abbado (I.) und BR-Intendant Prof. Albert Scharf.

112 Yehudi Menuhin (I.) war Ehrenpräsident und Dirigent des»internationalen Leopold Mozart-Wettbewerbs für junge Geiger«in Augsburg, bei dem auch das Münchner Rundfunkorchester mitwirkte. Den ersten Preis überreichte Menuhin dem österreichischen Geiger Benjamin Schmid (M.), einen der beiden zweiten Preise dem Japaner Joji Hattori (r.).

113 »San keine Geigen da...?«- Mit dem Münchner Rundfunkorchester Konstantin Wecker und seine gastierte Wecker in vier Städten -»Wecker-Carmina«- auf vollen und zuletzt»zuhause in München«Orchesterklang arrangiert und in der Philharmonie im Gasteig. dirigiert von Peter Herbolzheimer. Sendung: 26. Dezember, B 4 Klassik.

114 Unterhaltungsmusik OPERETTE UND MUSICAL Richard Heuberger:»Der Opernball«Tatjana Ivanow, Trudeliese Schmidt, Jeanette Scovotti, Grit van Jüten, Renate Holm, Benno Kusche, Hermann Winkler Kölner Rundfunkorchester Leitung: Leopold Hager (Aufnahme von 1978) 2. März 1992 Franz Lehar:»Giuditta«Edda Moser, Brigitte Lindner, Nicolai Gedda, Ludwig Baumann, Günter Wewel, Martin Finke Konzertchor München Münchner Rundfunkorchester Leitung: Willi Boskovsky (Aufnahme von 1983) 14. März 1992 Johann Strauß:»Wiener Blut«Elisabeth Schwarzkopf, Erika Köth, Emmy Loose, Nicolai Gedda, Erich Kunz Philharmonia Chor und Philharmonia Orchester London Leitung: Otto Ackermann (Aufnahme von 1954) 19. April 1992 Kurt Weill:»Street Scene«Josephine Barstow, Angeline Reaux, Barbara Bonney, Samuel Ramey, Jerry Hadley Chor und Orchester der Scottish Opera Leitung: John Mauceri (Erstsendung einer neuen CD-Gesamtaufnahme in der deutschen Funkfassung von Xaver Frühbeis) 1. Mai Carl Millöcker:»Der Bettelstudent«Hertha Topper, Wilma Lipp, Rosl Schwaiger, Kurt Böhme, Karl Terkal, Kurt Wehofschitz, Harry Friedauer Chor des Bayerischen Rundfunks Münchner Rundfunkorchester Leitung: Werner Schmidt-Boelcke (Aufnahme von 1956) 7. Juni 1992 ÖFFENTLICHE KONZERTE 3. Promenadenkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Peter Tschaikowsky, Sergej Prokofjew, Giuseppe Verdi und Ottorino Respighi Leitung: Lior Shambadal 26. Januar Promenadenkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester Musik von Christoph Willibald Gluck, Domenico Cimarosa, Ermanno Wolf-Ferrari, Gioacchino Rossini, Ruggiero Leoncavallo, Carl Maria von Weber, Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto Nicolai und Emil Nikolaus von Reznicek Leitung: Werner Andreas Albert 16. Februar Münchner Sonntagskonzert Emmerich Kälmän:»Die Csardasfürstin«Konzertante Aufführung Tamara Lund, Gaby Bischof, Dieter Podszus, Sändor Nemeth, Wolfgang Walther, Manfred Lichtenfeld, Vera Leplat Mitglieder des Chores des Staatstheaters am Gärtnerplatz München Münchner Rundfunkorchester Leitung: Hans-Joachim Willrich 23. Februar 1992 (live) 5. Promenadenkonzert mit dem Münchner Rundfunkorchester Musik von Josef Hellmesberger, Johann Nepomuk Hummel, Antonio Salieri, Maurice Ravel, Enrique Granados, Pablo de Sarasate und Nikolaj Rimskij-Korsakow Solisten: Janos Maté, Violine; Jürgen Evers, Oboe Leitung: Johannes Wildner 29. März Konzert für Kinder und Kenner Musik von Johannes Brahms, Johann Strauß und Zoltán Kodály Münchner Rundfunkorchester Leitung und Moderation: Herbert Prikopa 4. April 1992 (live) Gala-Konzert zur Eröffnung des Flughafens München II Agnes Baltsa, Francisco Araiza, Jennifer Holliday, Justus Frantz Moderation: Peter Ustinov Münchner Rundfunkorchester Leitung: Leopold Hager 10. Mai 1992 (live) 3. Konzert für Kinder und Kenner Musik von Paul Dukas und Armin Kaufmann Erzähler: N.N. Münchner Rundfunkorchester Leitung und Moderation: Herbert Prikopa 6. Juni 1992 (live) Gala-Konzert mit dem Münchner Rundfunkorchester aus dem Internationalen Kongreßzentrum Hamburg Solistin: Kiri Te Kanawa Dirigent: N.N. 13. Juni 1992

115 GEBURTSTAGS- UND GEDENKSENDUNGEN Leon Jessel 50. Todestag am 4. Januar 2. Januar 1992 Ein»Vogelhändler«brachte ihm Weltruhm Zum 150. Geburtstag von Carl Zeller am 19. Juni - Von Karl-Robert Brachtel 20. Juni 1992 Rudolf Bing 90. Geburtstag am 9. Januar 25. Januar 1992 Fritz Kreisler 30. Todestag 29. Januar 1992 SENDEREIHE Musik und Malerei 1) Einheit der Sinne 2) Von Farbakkorden und Tongemälden Von Rupert Zettl 18. und 25. April 1992 Grand Canyon Suite Zum 100. Geburtstag des Komponisten und Arrangeurs Ferde Grofe am 27. März Von Max Herbstmeier 28. März 1992 EINZELSENDUNGEN In der Heimat des Calypso Eine musikalische Reise durch Trinidad Von Ulrich Möller-Arnsberg 25. Januar 1992 Peter Jona Korn 70. Geburtstag am 30. März 31. März 1992 Auf Notenlinien durch Prag (II) Von Martin Fogt 1. Februar 1992 Barbra Streisand 50. Geburtstag am 24. April 23. April 1992»Das waren Zeiten«Zum 150. Geburtstag von Carl Millöcker am 29. April Von Herbert Hanko 26. April 1992»Fa. Gilbert und Sullivan«Ein Stück englischer Operettengeschichte Zum 150. Geburtstag von Arthur Sullivan am 13. Mai Von Roland Ziegler 16. Mai 1992»Die beste aller möglichen Welten«Die Figur des Candide von Voltaire bis Bernstein - Von Karl Schumann Mit Ausschnitten aus der neuen»candide«-gesamtaufnahme unter Leonard Bernstein 15. Februar 1992 Traumumsätze dank Liebestraum Klassische Musik in der Werbung Von Gabriele Weiner 15. Februar 1992 Yma Sumac Die singende Inkaprinzessin Ein Porträt von Kurt Malisch 22. Februar 1992

116 Mozart - Der Betrug Was das Mozartjahr verschwiegen hat Von Xaver Frühbeis 29. Februar 1992 Tenorissimo oder Die Magie des hohen C Tenorale Husarenritte Von Kurt Malisch 1. März 1992 Menschen, Töne, Diskussionen Das Jahr 1892 in der Musik Von Hannes Daniel 7. März 1992 Die Stimme Afrikas Miriam Makeba Ein Porträt von Eie Martens 21. März 1992»Piff, paff, puff und tarapapapum«über das Militär in der Operette Von Frieder Reininghaus 4. April 1992 Zum 150. Geburtstag: Die Wiener Philharmoniker im 3/4-Takt Ein berühmtes Orchester und die leichte Muse Von Klaus Adam 19. April 1992 Die alt-österreichische Militärmusik Erwerbsquelle und Schaffensanreiz für Generationen von tschechischen, ungarischen und deutsch-österreichischen Komponisten Von Karl-Robert Brachtet 2. Mai 1992 Erinnerungen an ein kaustisch-komisches Bassetthorn George Bernard Shaw als Musikkritiker Von Alois Büchl 23. Mai 1992»Die Gabel sticht, der Besen kratzt...«über Hexen in der Musik Von Karl Schumann 30. Mai 1992»Orchestrion gesucht!«von Sammlern, Museen und mechanischen Musikinstrumenten Von Xaver Frühbeis 6. Juni 1992»Wißt ihr, wie das wird?«warnungen und Prophezeiungen in Oper und Operette Von Helmut Lohmüller 27. Juni 1992 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Samstag: Musik zur Unterhaltung Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Uhr, Bayern 2»Gute Nacht, Freunde!«Montag mit Samstag, Uhr, Bayern 1 Klassik Promenade Montag, Mittwoch und Freitag, Uhr, Bayern 4 Konzert am Morgen Dienstag, Uhr, Bayern 4 Musikalische Soiree Dienstag, Donnerstag und Samstag, Uhr, Bayern 4 Concerto bavarese 14-täglich Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Schöne Stimmen 14-täglich Mittwoch und Samstag, Uhr, Bayern 4 Operetten und Evergreens Donnerstag, Uhr, Bayern 1 Showtime Bekanntes und Neues aus dem Showbusiness - mit Rainer Wallraf Donnerstag, Uhr, Bayern 2»Das kenn ich doch!?«kleines Quiz um große Musik Von und mit Gerhard Haffner Monatlich Samstag, Uhr, Bayern 2 In Dur und Moli Sonntag, Uhr, Bayern 2 Volkslieder Sonntag, Uhr, Bayern 1 Klassik Promenade Mit Herbert Hanko und Susanne Antonia Prinz Sonntag, Uhr, Bayern 4 Operettenmelodie Sonntag, Uhr, Bayern 1

117 Volksmusik REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Dienstag und Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Musikanten spuit s auf! Dreimal monatlich Dienstag, Uhr, Bayern 1 Am Abend in der Stub n (Getrennt in zwei Regionen) Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Uhr, Bayern 1 Morgens in aller Fruah Volksmusik zum Tagesbeginn (Getrennt in zwei Regionen) Samstag, Uhr, Bayern 2 Völker - Lieder - Tänze Volksmusik aus aller Welt im wöchentlichen Wechsel mit Aus alten Notenbüchern Samstag, Uhr, Bayern 2 Volksmusik landauf landab Aufnahmen von Sänger- und Musikantentreffen Dreimal monatlich Samstag, Uhr, Bayern 1 Morgengruß Eine volksmusikalische Einstimmung an Sonn- und Feiertagen mit Turmmusik, Volksliedern und -weisen Sonn- und Feiertag, Uhr, Bayern 2 Unsere kleine Volksmusik (Getrennt in zwei Regionen) Sonntag, Uhr, Bayern 2 Bayerische Singstund Sonntag, Uhr, Bayern 2 4. Sonntag im Monat: Altbayern und Schwaben - Volksliedersingen Oamoi i, oamoi du Volksmusikwunschsendung mit Hedi Heres und Willi Großer im Wechsel mit Volksmusik im Jahreskreis Sonntag, Uhr, Bayern 1 Boarischer Hoagascht Mit Paul Ernst Rattelmüller im zweiwöchigen Wechsel mit Volksmusik gestern und heute Kenner und Freunde der Volksmusik haben das Wort Sonntag, Uhr, Bayern 1 SONDERSENDUNGEN Die heiligen Dreikönig san hoch geboren Eine Volksmusiksendung zum Dreikönigstag - mit Josef Lettl 6. Januar 1992 Von Dorn verwund tes Haupt Eine Volksmusiksendung zum Karfreitag - mit Pater Laurentius 17. April 1992 Erstanden ist Herr Jesu Christ Eine Volksmusiksendung zum Ostersonntag - mit Pater Laurentius 19. April 1992 A weni kurz, a weni lang Sänger und Musikanten aus Bayern, Österreich, Südtirol und der Schweiz treffen sich im Münchner Hofbräuhaus 20. April 1992 Wastl Fanderl - Unser Freund und Lehrmeister Sänger und Musikanten treffen sich im Spiegelsaal der Residenz in Eichstätt 25. April 1992 Tanzn dat i gern Volkstanzveranstaltung aus Lenggries 1. Mai 1992 (live) Was macht der heilige Nepomuk im Königssee? Mariensingen von der Insel Christliga im Königssee 24. Mai 1992 (live) Lobet den Herren all Regen und Tau Geistliche Volkslieder von Ostern bis Pfingsten Aufnahme einer Veranstaltung im Bildungswerk Rosenheim mit Ernst Schusser 28. Mai 1992 Sah ein Knab ein Edelweiß Die Geschichte des Volksliedbegriffs bis zurück in die Zeit der Romantik Von Ulrike Zöller-Hickey 7. Juni 1992

118 »Aus Böhmen kommt die Musik!«verkündet Zdenek Blaha aus Pilsen. Fritz Mayr. Leiter der Volksmusik im Bayerischen Rundfunk, begrüßt seine tschechoslowakischen Gäste zur Sendung»A weni kurz, a weni lang«im Münchner Löwenbräukeller.

119 »Musik schafft Freunde«lautete das Motto Für die»europa-tage der Musik«mit Mitwirkenden aus Bayern, Österreich und der Schweiz. Ein Höhepunkt: das vom Bayerischen Musikrat und vom Bayerischen Rundfunk veranstaltete Konzert auf dem Lindauer Rathausplatz. Programmgestaltung: Fred Artmeier.

120 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN LAIENMUSIK So klingt s bei uns Musik und Gesang aus Bayern (Getrennt in zwei Regionen) Dienstag, Uhr, Bayern 1 Viva ia musica! Ein musikalischer Bilderbogen von Städten und Gemeinden Letzter Samstag im Monat, Uhr, Bayern 1 Samstagabend Blasmusik Bayerische Laienblasorchester 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1 Bläserfreundschaft Bayern-Österreich Konzert mit dem Jugendblasorchester Werneck und der Magistratskapelle Wels 19. April 1992 Freude an der Blasmusik Auschnitte vom Internationalen Blasmusikfestival in Bamberg und vom Bundesmusikfest in Pfaffenhofen 8. Juni 1992 Musikreport vom 3. Deutschen Orchesterwettbewerb 1992 in Goslar 18. Juni 1992 Junge Leute musizieren Grund-, Haupt- und Musikschulen, Behinderte, Saitenspiel, Blasmusik Dienstag und Freitag, Uhr, Bayern 2 Jeden 2. Freitag im Monat: Studio Franken Musik regional Altbayern und Schwaben: Chöre und Instrumentalgruppen mit Volksweisen Jeden 2. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 SONDERSENDUNGEN Bläserfreundschaft Bayern-Österreich Konzert mit der Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld und der Blaskapelle Langwies/ Salzkammergut 6. Januar 1992 Musik - unser Steckenpferd Ein Querschnitt durch das bayerische Laienmusizieren 23. Februar 1992

121 Unterhaltung Unterhaltung Wort UNTERHALTUNGSSENDUNGEN IN BAYERN 1 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Roman im Radio Prominente Schauspieler lesen aus Unterhaltungsromanen Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Weiüblau und heiter mit Cornelia Glogger, Georg Lohmeier, Eugen Oker und Wolf Schmidt-Arget 14-täglich, Samstag, ca Uhr, Bayern 1 - innerhalb der»funkpost am Samstag«Sie und er Szenen mitten aus dem Leben von Ernestine Koch - mit Ruth Kappelsberger und Gustl Weishappel - Regie: Erwin Weigel 11. und 25. Januar, 8. und 22. Februar, 7. und 21. März, 4. und 18. April, 2., 16. und 30. Mai, 13. und 27. Juni 1992 Samstag, Uhr, Bayern 1 Laufsteg Modisches und Altmodisches präsentiert von Eva Deiglmayr, Peter Fraas, Christine Mederer-Reinhart und Bernd Stephan Samstag, Uhr, Bayern 1 Flohmarkt Das heitere Angebot mit Nachfrage bis Uhr: Auf dem»flohmarkt Basar«kann man seine Couch verschenken, Partner zum Tennisspielen suchen und vieles andere mehr bis Uhr: Der»Flohmarkt Treff«für Hörer mit Herzenswünschen Am Mikrofon: Eva Deiglmayr, Gabriele Englet und Susanne Nawrath Rufnummer: (089) täglich, Sonntag, Uhr, Bayern 1 Bairisch Herz Heiteres und Besinnliches in Wort und Liedern Ausgabe Niederbayern/Oberpfalz, zusammengestellt von Josef Berlinger 5. Januar und 12. April 1992 Ausgabe Oberbayern, zusammengestellt von Eva Demmelhuber 19. Januar, 16. Februar, 29. März, 26. April und 21. Juni 1992 Ausgabe Franken, zusammengestellt von Christian Stelzer 2. Februar, 15. März und 10. Mai 1992 Ausgabe Schwaben, zusammengestellt von Robert Naegele 1. März und 24. Mai 1992 UNTERHALTUNGSSENDUNGEN IN BAYERN 2 Montag, Uhr, Bayern 2 Unterhaltendes Hörspiel (Näheres unter Hörspiel, S. 62 ff.) Zum 65. Geburtstag von Leopold Ahlsen: Fettaugen Von Leopold Ahlsen 13. Januar 1992 Zwischenspiel Von Arthur Schnitzler 27. Januar 1992 Der Profi Von Dusan Kovacevic 10. Februar 1992 Hans oder Mo bleibd Mo Von Bernd Schroeder 24. Februar 1992 Geschichten vom Dampfradio Von Bernd Grashoff 2. März 1992»Babb, ma derf ned undangba sei!«von Karl Otto Mühl 23. März Meine Cousine Rachel Von Dauphne du Maurier 13. April 1992»Leb n sollst Maria!«Von Elke Kummer und Judith Steinbacher 27. April 1992 Ada Von Marina Dietz 11. Mai 1992 Die Promotionsfeier Von Heinz Meising 25. Mai 1992

122 Traudel und Luise Von Gerhard Rentzsch 15. Juni 1992 So geht des Spui Von Isolde Sammer 29. Juni 1992 Dienstag, Uhr, Bayern 2 Wundertüte Ein Rätselmagazin Am Mikrofon: Eva Deiglmayr, Sigrid Menzinger und Peter Fraas Donnerstag, Uhr, Bayern 2 Radio Espresso Abwechselnd als buntes Magazin, mit»hörstückchen«oder mit den»rücklichtern«, einer satirisch vergnüglichen Monatsbilanz. DONNERSTAGABEND - KRIMITERMIN IN BAYERN Uhr (Näheres unter Flörspiel, S. 72 ff.) Ab Januar werden alle 24 Folgen der erfolgreichen und beliebten Science Fiction-Krimiserie von Michael Koser wiederholt - die ersten sechs im ersten Halbjahr 1992: Der letzte Detektiv Folge 1: Testmarkt 9. Januar 1992 Folge 2: Safari 6. Februar 1992 Folge 3: Reservat 5. März 1992 Folge 4: Schlachthaus 2. April Folge 5: Requiem 7. Mai 1992 Folge 6: Kidnapper 11. Juni 1992»Wer ist der Täter?«Kriminalfälle zum Mitraten - vorgestellt von Erwin Weigel 23. Januar, 26. März und 21. Mai 1992 Von Krimi- zu Krimifall: Wer denkt denn gleich an Mord? Von Rolf und Alexandra Becker 16. Januar 1992 Eiskalt Von Waldemar Overkämping 30. Januar 1992 Schrecksekunden Von Richard Austin 13. Februar 1992 Böse Kinder Von Dieter Hasselblatt nach George C. Chesbro 20. Februar 1992 Carvalho und der tote Manager Von Dieter Hirschberg nach Manuel Vázquez Montalbán 27. Februar 1992 Dem Manne kann geholfen werden Von -ky 12. März 1992 Arcturella Von Marina Dietz 19. März 1992 Spiel mit dem Feuer Von John Wilsher 9. April 1992 Möglichst schwindelfrei Von Graham Blackett 23. April 1992 Kein Mitleid für Mireille Von Pierre Frachet 14. Mai 1992 Der Mann, der Hunde liebte Von Hermann Naber nach Raymond Chandler 25. Juni 1992 Jeden 2. und 4. Samstag, Uhr, Bayern 2 Samstagsbrettl Szenen, Interviews und»liederliches«ein Streifzug durch die Kleinkunst mit Sigrid Menzinger Außerdem Programme der bekanntesten deutschen Kabaretts und öffentliche Veranstaltungen der Unterhaltungs-Abteilung auf bayerischen Kleinkunstbühnen, vorgestellt von Gabriele Englet. 11. und 25. Januar, 8. und 22. Februar, 14. und 28. März, 11. und 25. April, 9. und 23. Mai, 13. und 27. Juni 1992 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Wiederholung: Sonntag, Uhr, Bayern 2 Sonntagsbeilage - mit Michael Skasa Sonntag, Uhr, Bayern 2 Unterhaltung zum Nachtisch mit folgenden Reihen: Musik für eine Insel Eine Talkshow mit Gabriele Englet und einem prominenten»robinson«12. Januar, 9. Februar, 8. März, 12. April, 10. Mai und 14. Juni 1992

123 Unglaubliche Geschichten Von Pierre Bellemare und France Arnaud 19. Januar, 2. und 16. Februar, 1. und 15. März, 5. April, 3. und 17. Mai und 21. Juni 1992 NEU: Spielbar Unterhaltsame Gebrauchsanweisungen zum Lachen, Denken und Blödeln Von Walter Netzsch 26. Januar, 23. Februar, 22. März, 26. April, 24. Mai und 28. Juni 1992 Poesie, Cabaret, Chanson Mit Heinz Greul 29. März und 31. Mai 1992 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Klassiker des Unterhaltungshörspiels (Näheres unter Hörspiel, S. 84 ff.) Die Erzählung der Magd Zerline Von Hermann Broch 12. Januar 1992 Zum 125. Geburtstag von Ludwig Thoma: Magdalena Von Ludwig Thoma 19. Januar 1992 Kasperl bei den Leuwutschen oder Der Artesische Brunnen Kasperl als Prinz Von Franz Graf Pocci 9. Februar 1992 Tannhäuser Von Johann Nestroy 16. Februar 1992 Abendstunde im Spätherbst Von Friedrich Dürrenmatt 8. März 1992 Das 4. Gebot Von Ludwig Anzengruber 22. März 1992 Finden Sie, daß Constanze sich richtig verhält? Von William Somerset Maugham 5. April 1992 Der bayerische Jedermann Von Hugo von Hofmannsthal 26. April 1992 Zwei ahnungslose Engel Von Erich Ebermayer 10. Mai 1992 Zum 200. Todestag von Jakob Michael Reinhold Lenz: Der Waldbruder Von Holger Teschke nach J.M.R. Lenz 24. Mai 1992 Die Maitresse Von Jules Renard 14. Juni 1992 Zum 25. Todestag von Oskar Maria Graf: Der Fall Bolwieser Von Oskar Maria Graf 28. Juni und nach den Hörspielklassikern, am Sonntag, zwischen Uhr, Bayern 2»C est si bon la chanson!«von und mit France Arnaud 12. Januar, 9. Februar, 8. März, 5. April, 10. Mai und 14. Juni 1992 Sonntag, Uhr, Bayern 2 Lyrik nach Wunsch Lieblingsgedichte der Hörer, vorgestellt von Eva Berthold, Georg Kostya und Klaus Neumann SONDERSENDUNGEN IN BAYERN 1 Für die Hörer von Bayern 1 schon immer drei Tage vor der Fernsehausstrahlung: Gaudimax 22 neue Folgen des alpenländischen Witzewettstreits - mit Gerd Rubenbauer Vom 5. Januar bis 31. Mai 1992jeweils am Sonntag, Uhr Live aus dem Münchner Funkhaus: Funkbälle auf Faschingswelle 27., 28. und 29. Februar, 2. März 1992, Bayern 1 Salvator 1992 Vom Starkbieranstich am Nockherberg berichten Gabriele Englet und Erwin Weigel 19. März 1992 (live) Das bayerische Nachwuchsbrettl Öffentliche Veranstaltung im Münchner»Platzl«20. April 1992 SONDERSENDUNGEN IN BAYERN 2 Maurice Chevalier Zum 20. Todestag des Chansonniers Von Dieter Mayer-Simeth 1. Januar 1992 Zum 5. Todestag von Philip Arp:»Das habe ich auch nicht mehr gesagt...«von Walter Netzsch 15. Februar 1992 Wurzel Bach live Musikalisches Entertainment mit dem holländischen Musikclown Hans Liberg 1. März 1992

124 »Musik für eine Insel«wählte der Kabarettist Bruno Jonas als»robinson«in Gabriele Englets Sonntagnachmittag-Reihe aus.»herrchens Frauchen«nimmt das Duo Lisa Politt und Gunter Schmidt aus Hamburg bei einem Kleinkunstabend in Obernburg am Main aufs Korn. Im B 2-Samstagsbrettl sind Kabarettisten aus Deutschland Ost und -West, aus der Schweiz und aus Österreich zu hören.

125 Peter Frankenfeld im Jahr 1963: damals noch nicht der Showmaster des Fernsehens, sondern Star im Radio. Berühmt wurden»peters Bastelstunde«und seine fingierten Telefoninterviews für»was hätten Sie gesagt?«. Frankenfeld-Fans können das jetzt wiederhören: auf einer CD oder auch Tonbandkassette der Reihe»BR Tondokumente«(Näheres siehe vorletzte Umschlagseite). Donnerstagabend - Krimi in B 2! Eine(r) wird nach diesem Schnappschuß gleich»tot«sein. Wer ist das Opfer, wer ist der Täter? V.l.n.r. stehend: Christian Marschall, Karl Walter Diess, Wolfgang Hess, Martina Boette-Sonner, Karl Lieffen, Anita Schlierf, Reinhard Glemnitz. Sitzend: Ratekrimi-Regisseur Erwin Weigel und Rainer Schöne.

126 Georg Lohmeier, Autor erfolgreicher Hörspiele und Fernseh-Reihen, bekam die Goldene Medaille des BR -»einer der wesentlichen Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks«, sagte Intendant Scharf in seiner Laudatio. Diesmal kein Sketch von Walter Netzsch... sondern gleich eine neue, komplette Sendereihe am Sonntagnachmittag:»Spielbar«- Unterhaltsame Gebrauchsanweisungen zum Lachen, Denken und Blödeln.

127 Kabarettist, einmal anders: Dieter Hildebrandt las in der Reihe»Lyrik nach Wunsch«vergnügliche und nachdenkliche Gedichte für Kinder. Die Schauspielerin Jutta Lampe in der schwarzen Komödie»Ada«von Marina Dietz, einer Hörspiel Koproduktion des Bayerischen Rundfunks mit Schauspielern aus Ostberlin im dortigen Funkhaus.

128 Faschingsdienstagsbeilage Von und mit Michael Skasa 3. März 1992 Mei Wirtin ist wie Muskateller Unterhaltsame Reportage über einen Berufsstand Von Klaus Amann 29. März 1992 Poeten und Musik Öffentliche Veranstaltungen 20. April, 28. Mai, 8. und 18. Juni 1992 Zum 90. Geburtstag von Werner Finck: Fete für einen Unvergessenen Von Heinz Greul 1. Mai 1992 Zum 200. Todestag von Jakob Michael Reinhold Lenz Von wenigen betrauert, von keinem vermißt Chronik einer Zerstörung Von Gerda Marko (Siehe dazu auch das Hörspiel»Der Waldbruder«von Holger Teschke, S. 88) 24. Mai 1992»Kennst du das Land...«Die Deutschen in Italien - Geschichte einer Sehnsucht Unterhaltsame Collage von Rolf Riss 7. Juni 1992 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Auf geht s in B 1! Musik für Frühaufsteher Montag mit Freitag, Uhr, Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1 Das Musikjournal Mit fröhlichen Melodien, dazwischen Informationen und Tips Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Gut aufgelegt B 1-Melodien am Mittag, präsentiert von Rudi Büttner, Klaus Havenstein, Franz Messner und Enrico de Paruta Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Radio - Kantine Schlager in Bayern 1 Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Dazwischen: Aktuelles am Mittag Markt und Meinung Gute Bekannte Deutsche Schlager und volkstümliche Musik Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Das GlUckwunschkonzert Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Populäre Musik am frühen Abend Montag, Mittwoch bis Freitag, Uhr, Bayern 1 Dienstag, Uhr, Bayern 1 Montag: Weißblauer Montag Bayerisches - bunt gemischt, angesagt von beliebten Volksschauspielern, Musikanten und Verseschmieden - zusammengestellt von Walter Föhringer Dienstag: Deutsche Schlagerparade Mittwoch: Sie wünschen...? Wir spielen Ihre Lieblingsplatten - aufgelegt von Franz Messner Donnerstag: Operetten und Evergreens Freitag: Telefon-Wunschkonzert Wir bieten an: Volkstümliche Melodien, Schlager und Evergreens Stars ohne Grenzen Leichte Musik - international Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Die hört man gern! Hits von gestern und heute Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 1 Traummelodie Montag mit Freitag, Uhr, Samstag und Sonntag, Uhr, Bayern 1 Die Musik kommt! Volkstümliche Melodien aus Bayern und Umgebung Samstag, Uhr, Bayern 1

129 Funkpost am Samstag Ein Magazin zum Wochenende mit Renée Franke und Elmar Gunsch Tips und Unterhaltung - unter anderem 14-täglich ca Uhr: Sie und Er Szenen aus dem Leben - mit Ruth Kappelsberger und Gustl Weishappel Samstag, Uhr, Bayern 1 Schlager-Rückblende Samstag, Uhr, Bayern 1 Die weißblaue Musikparade Am Mikrofon: Franz Messner Samstag, Uhr, Bayern 1 B 1-Schlagerladen Deutsche Schlager - präsentiert von Hans Griebl Samstag, Uhr, Bayern 1 Samstagabend Blasmusik 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1 Diesseits und jenseits der Alpen Am Mikrofon: Enrico de Paruta 14-täglich Samstag, Uhr, Bayern 1 Erinnern Sie sich...? Am Mikrofon: Klaus Havenstein Monatlich Samstag, Uhr, Bayern 1 Mit Musik in den Sonntag Sonntag, Uhr, Bayern 1 Grüße aus... Eine Stunde mit volkstümlicher Musik Sonntag, Uhr, Bayern 1 An 18 Sonntagen aus folgenden Orten live: 12. Januar: Arnbruck 19. Januar: Steinbach am Wald/Oberfr. 26. Januar: Marktoberdorf 9. Februar: Breitenberg 16. Februar: Schwarzenbruck 23. Februar: Wemding 8. März: Kelheim 15. März: Königsbrunn 22. März: Prichsenstadt 29. März: Pfreimd 5. April: Unterdürrbach 26. April: Milbertshofen 3. Mai: Waldthurn 10. Mai: Seßlach 17. Mai: Rimbach 31. Mai: Wallgau 14. Juni: Kasendorf 28. Juni: Bodensee/Nonnenhorn Melodien für Millionen Sonntag, Uhr, Bayern 1 Musikanten in B 1 Sonntag, Uhr, Bayern 1 Musikpavillon Das populäre Sonntagmittag-Konzert Am Mikrofon: Georg Ried Sonntag, Uhr, Bayern 1 Schlager fürs Herz f - präsentiert von Enrico de Paruta Sonntag, Uhr, Bayern 1 Volkstümliche Hitparade - vorgestellt von Walter Föhringer 14-täglich Sonntag, Uhr, Bayern 1 Rendezvous um Mitternacht - mit Renée Franke und leichter Musik Sonntag, Uhr, Bayern 1 ARD-Nachtexpress Donnerstag, Uhr, Bayern 1 EINZELSENDUNGEN B 1-Fundgrube Schmankerl aus dem Archiv 19. April, 28. Mai, 7. und 18. Juni 1992 Lieder meiner Heimat Am Mikrofon: Maria und Margot Hellwig, Elmar Gunsch, Günther Wewel 20. April und 8. Juni 1992 Wie Böhmen noch bei Österreich war Musikalische Erinnerungen von Fred Rauch 18. Juni 1992 Musikalisches Gästebuch 14-täglich Sonntag, Uhr, Bayern 1

130 REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Montag: Jazztoday Mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Mittwoch: Abwechselnd: BR Jazz-Club Jazz auf Reisen Bühne frei im Studio II Jazz unlimited Letzter Mittwoch im Monat: Jazz aus Nürnberg Uhr, Bayern 2 Samstag: Phono-Shop: Abwechselnd: CD-Neuheiten LP-Reprise Joe s Jukebox Letzter Samstag im Monat: LP-Monatsrückblick Jede fünfte Woche: Die Platte war dabei Uhr, Bayern 2 BR Jazz-Nacht Uhr, Bayern 2 Sonntag: Halleluja in Pop Uhr, Bayern 2 Der musikalische Zirkel Musik im Gespräch Ähnlich wie bei der Fernsehsendung»Das literarische Quartett«wird von vier Musikjournalisten je eine LP präsentiert. Es gibt keine musikalisch-stilistischen Grenzen. Nach der Präsentation: Meinungsaustausch, Kritik, Würdigung. Moderation: Walter Meier 28. Mai 1992 Gast in der Diskothek 28. Mai und 8. Juni 1992 Donnerstag: All that Jazz! Mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Freitag: All that Jazz! Mit Joe Kienemann Uhr, Bayern 2 Schellack- Souvenirs Am Mikrofon: Norbert Scheumann Uhr, Bayern 2»Ich hab zu Haus ein Grammophon...«Hans Günter Martens kramt in seiner Plattenkiste Letzter Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 Hot Club Mit Ado Schlier Uhr, Bayern 2 B 2-Nachtsession Musik für wache Ohren Am Mikrofon: Walter Meier Uhr, Bayern EINZELSENDUNGEN Internationale Jazzwoche in Burghausen L/vebericht über die 23. Internationale Jazzwoche in Burghausen Moderation: Hans-Dieter Frankenberg und Ado Schlier 28. März 1992

131 20 Jahre»Bayern 3«: Zum Jubiläum kamen an die Fans in das Münchner Olympiastadion, um ein spektakuläres Rockkonzert mit Rod Stewart und den Simple Minds zu erleben.

132 Montag mit Freitag B 3-Start B 3-Morgentelegramm Mr. Music B 3-Kurier Ein Magazin zum Tagesanfang The world s best music Radiothek Mit Catrin Berger, Romain Fehlen und Thomas Wöllhaf B 3-Radio-Report Mit Lotti Ohnesorge, Stefan Linde und Gerd Rubenbauer Coming home Freitag: Radio Time Die Schlager der Woche Blue Night Shadow Donnerstag/Freitag: ARD-Popnacht Samstag B 3-Start Wochenend mit Bayern Musikbox Hits und Tips B 3 am Samstagmittag Hitkiste Sonntag Stars und Spiele Musik und Sportergebnisse B 3-Melody Goldtimer Oldies mit Georg Kostya Radio Time Die B 3 Samstagsparty B 3-Start Morning Sky Musikbox B 3-Boulevard Aktuelles und Amüsantes Hitkiste Country-Club Mit Thomas Jeier Sport-Express Meldungen, Reportagen und Musik Coming home Goldtimer Oldies mit Julia Edenhofer Radio Sunday B 3-Sweetheart Remember Die Hits von damals Am Mikrofon: PeterMachac

133 Studio Franken Wort aus dem Studio Franken Der Beginn des neuen Halbjahrs ist für Studio Franken von einem»großen«abschied geprägt: Nach 40 Jahren Dasein für das Programm aus Nürnberg geht Herbert Lehnert in Pension. Die Sendung»Ein Radio-Leben für Franken«ist ihm gewidmet (18. Januar, Uhr, Bayern 1). Ralf Huwendieks Magazin der»kultur und der Launen«, die»abenteuer des Alltags«, wird weitergeführt, und zwar an jedem letzten Mittwoch des Monats (22.05 Uhr, Bayern 2). Zur»Woche der Brüderlichkeit«bietet Studio Franken wieder einen freien Radio-Vortrag des Dirigenten und Musikologen Heinz Freudenthal über die»musik im Getto«, zu der auch die zur Zeit sehr aktuelle Klezmer-Musik gehört. Der 500. Todestag Adam Rieses, der 450. Todestag Peter Henleins und Martin Behaims erster Globus im Kolumbusjahr 1492 geben Themen und Anlässe für drei Hörbilder. Zwei große Geburtstage sind außerdem zu feiern: Ernst Penzoldts 100. (14. Juni) und Karl Mays 150. (25. Februar). Statt der»abenteuer des Alltags«im Februar bereitet deshalb die Unterhaltung-Wort eine Revue unter dem Titel»Schatzsuche im Silbersee«vor. Hans Wollschläger würdigt den Winnetou Autor aus seiner Sicht (26. Februar, Uhr und Uhr, Bayern 2). Zum 160. Geburtstag Wilhelm Buschs schließlich schlägt sich das Leben der»frommen Helene«fränkisch-mundartig nieder. Autorin dieses kleinen Hörspiels ist Margarete Zschörnig (19. April, Bayern 2). Noch ein zweites Hörspiel aus Franken ist vorgesehen: skurrile deutschdeutsche Befindlichkeiten sind unter dem Titel»Pilzkultur«ablauschbar. Autor: Holger Sandig (Faschingsdienstag, 3. März, Bayern 2). Das 77.»Gespräch im Studio Franken«bestreite ein Insider: der ehemalige Fernseh-Chefredakteur und Fürther Heinz Burghart mit dem Seufzer:»Bayern - deine Franken«(7. März, Uhr, Bayern 2). Für das»forum der Wissenschaft«(19.30 Uhr, Bayern 2) liefert Studio Franken u.a. einen Bericht von Wolfgang Henke über eine neue Methode bei Dickdarmoperationen (28. Januar). Stefan Kolb befaßt sich mit der Frage, wieweit Glücksspiel eine Sucht oder eine Verhaltensstörung ist (29. Januar) und Kirsten Harder berichtet über die Würzburger Anästhesie (30. Januar). Am 16. April wird das erste deutsche Retortenbaby, das in der Erlanger Universitätsklinik geboren wurde, zehn Jahre alt. Die Sendung versucht, eine Bilanz dieser immer noch umstrittenen Methode zu ziehen (13. April, Uhr, Bayern 2). UNTERHALTUNG Daß»Weißblau und heiter«ab und zu auch rotweiß daherkommt, ist gute Tradition, die auch für die fränkische Ausgabe von»bairisch Herz«gilt. Dort, am Sonntagabend, lassen die Dialektautoren im Februar, März und Mai ihr blaues Band im Wind des Zeitgeistes wehen, während sie sich als»poeten mit Musik«eines konkreten Themas annehmen: Das»Wirtshaus im Spessart«ist im Mai Treffpunkt für Geschichten, die lachend den Alltag hinter sich lassen, und im Juni geht es den Poeten um»wege in die Welt«, weil doch alle Welt von Martin Behaim und seinem Globus redet. Wenn s rund geht, ist das für die Abteilung Unterhaltung Wort im Studio Franken nur recht, zum einen, weil was los ist in der großen Welt der kleinen Alltagsprobleme von»alfred und Gerhard«, die im Programm des I. Mai Stammgast sind (Autor: Jürgen Naumann); zum anderen, weil es auch sonst einige runde Sachen geben wird, z. B. ein»salut aus Silberbüchse und Henrystutzen«zum 150. Geburtstag von Karl May (26. Februar, Uhr, Bayern 2) und eine Revue zum 100. Geburtstag des Erlangers Ernst Penzoldt,»Baltus Powenz und das Eichhörnchen«(14. Juni, Bayern 2). Mundart-Literatur ist eines der Lebenselexiere für das Studio Franken, ein anderes ist die Musik: Swing zum Beispiel (am 25. März in Fürth), aber auch Blasmusik (mit dem Marinemusikkorps Wilhelmshaven am 17. Mai in Würzburg). Auch die Liebe kommt nicht zu kurz: Klaus Karl Kraus tut dies unter dem Titel»Beziehungskisten«. Nicht zuletzt wird die eigene Arbeit des Studios zum Thema, denn 40 Jahre hat Herbert Lehnert für die Abteilung Unterhaltung Wort im Bayerischen Rundfunk gearbeitet. REGIONALPROGRAMM Heimatspiegel Nach über einem Jahr getrennter Ausstrahlung des Heimatspiegels erfreut sich diese Frühsendung aus Nürnberg und Würzburg ( Uhr, Bayern 2) überaus positiver Resonanz. Dieter Scharf bietet 1992 jeweils am Mittwoch eine neue Kurz-Sendereihe an:»durch Wald und Flur«- Wissenswertes, Informatives und Unterhaltsames zum Thema im Jahreskreislauf.

134 »Sommer im Studio Franken«. V.l.: Intendant Albert Scharf, Fernsehdirektor Wolf Feiler und der Das Publikum diskutiert mit der Leiter der FS-Redaktion (damals noch stellvertretende) Programmverantwortlichen des BR. des Studios Franken, Manfred Boos, Hörfunkdirektor Ernst Emrich.

135 Mit seinem berühmten Traktor Wolfgang Fierek, Stargast beim war er nicht angereist, dafür»tag der offenen Tür«am mit einem Stapel von Fanpostkarten: im Studio Franken des BR.

136 Franken aktuell Sonntag bis Freitag, Uhr, Bayern 2 Aktualität und Hintergrund, Information und Unterhaltung, wobei das Franken Typische nicht zu kurz kommt. Das ist die gern gehörte Mischung des Magazins für Mittel- und Oberfranken, speziell zugeschnitten auf die Menschen dieser beiden Regionen. Darunter an jedem Mittwoch als Schwerpunkte die Themenbereiche Umwelt, Wirtschaft und Soziales, Hochschulen und Bildung sowie Literatur, oder das Quiz»Ins Land der Franken fahren...«. An jedem zweiten Donnerstag im Monat der»lokaltermin Ü-Wagen«, an dem sich Politiker(innen) den Fragen vor Ort stellen und am Montag das Sportmosaik. Wander-, Freizeit- und Reisenotizen und nicht zuletzt Beiträge über die»neuen Nachbarn«in Sachsen, Thüringen und in der CS FR haben Resonanz und zahlreiche Freunde im Land zwischen Treuchtlingen und Hof, zwischen Rothenburg und Schirnding gefunden. Im ersten Halbjahr 1992 sind es unter anderem drei Ausstellungen, über die»franken aktuell«umfangreich berichten wird: die Spielwaren- und die Touristikmesse in Nürnberg und auch die»grüne Woche«in Berlin, weil dort der Landkreis Nürnberger-Land verantwortlich zeichnet für den Bayern-Stand und dessen Aktivitäten. Einige weitere Schwerpunkte im Regionalprogramm: die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg wird 40, das oberfränkische Staffelstein erinnert an seinen großen Sohn, den Rechenmeister Adam Riese, und Nürnberg ist Gastgeber für das große europäische Treffen von Behinderten aus 18 Ländern. Welle Mainfranken Sonntag bis Freitag, Uhr, Bayern 2 Zwei Geburtstage sind es, die 1992 in mehreren Sendungen aus dem Regionalstudio Mainfranken in Würzburg ihren Niederschlag finden werden. Da ist einmal das Jubiläum»1250 Jahre Bistum Würzburg«, und da ist der 15. Geburtstag der»welle Mainfranken«. Im Mittelpunkt der Geburtstagsfeier des»br-brückenkopfs«im Nordwesten des weißblauen Freistaats steht im Februar ein Vortrag von Klaus Zeitler, dem ehemaligen Oberbürgermeister der Mainmetropole. Er wird den Versuch unternehmen, von der Bezeichnung»Regional«-Studio zu der noch ausstehenden, derzeit intensiv diskutierten Definition von Region nahezukommen, da diesem ab 1993 im vereinten Europa beträchtliche Bedeutung Zuwachsen wird. Provozieren möchte eine Sonntags-Sendung der»welle Mainfranken«(16. Februar, Uhr, Bayern 2) anläßlich des 30. Todestags des fränkischen Lyrikers Ludwig Friedrich Barthel aus Marktbreit am Main:»Würzburg - eine Provinzstadt: oder Die kulturelle Sendung Würzburgs«. Dieser Sendung liegt das gleichnamige Buch zugrunde, das 1927 auf Anregung Ludwig Friedrich Barthels von einer»kulturellen Arbeitsgemeinschaft Würzburg«herausgegeben wurde. Es sorgte damals für helle Empörung. Die darin enthaltenen Beiträge verschiedener Kulturschaffender jener Zeit haben indes ihre Gültigkeit nicht eingebüßt. Zu einer musikalischen Geburtstagsfete lädt das Regionalstudio Mainfranken am 16. Mai nach Veitshöchheim ein - zu einem Benefiz-Konzert u.a. mit dem Marine-Musikkorps Wilhelmshaven und den»blauen Jungs«aus Bremerhaven sowie etlichen Volksmusikgruppen aus Franken. Dieses Konzert wird am 17. Mai ausgestrahlt. Für die Hörer des Regionalprogramms»Welle Mainfranken«gibt es dann noch eine Überraschung außerhalb des Programmgeschehens: Bei einem Hörer Quiz werden Teilnahmescheine für eine Fahrt mit dem»schoppen-expreß«ausgelost, einem zur Weinschänke umgebauten Straßenbahn-Oldtimer, gesteuert von zwei Hörfunkredakteueren: Sie haben im Sommer 1991 ihre Ausbildung als Straßenbahnfahrer absolviert und die entsprechende Fahrberechtigung erlangt. Hörbilder aus Franken sind unter dem Titel»Von Main zur Donau«und»Welle Mainfranken«jeden Sonntag zu hören ( Uhr, Bayern 2). Der besonderen Aufmerksamkeit des Hörers sei die Fortsetzung der Reihe»Die neuen Nachbarn«und die Reihe»Fränkischer Prospekt«, deren 50., feierliche, Ausgabe aus Schloß Seehof bei Bamberg kommt. Die zweite Ausgabe der Werkstattberichte und Gespräche»Aus Dichter-Klausen und Musik-Zimmern«von und mit Rainer Lindenmann - ist am 16. Februar zu hören. Weiter sind folgende Themen geplant: Kämpfer für soziale Gerechtigkeit Lujo Brentano, sein Leben und sein Werk Von Franz Schaub Heimatkind und Weltdame Sophie Hoechstetter aus Pappenheim Von Gerhard Armanski»Wir trennen uns von Unseren geliebten Unterthanen...«Vor 200 Jahren wurden die Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth preußisch - Von Rainer Kretschmann Unterfränkische Stein-Geschichten Von Engelbert Bach Alois Alzheimer Gerontologe und Hirnforscher aus Unterfranken - Von Manfred Vasold Dame Luzifer Die Lebenstragödie und das Würzburger Satyrspiel der Caroline Böhmer-Schlegel- Schelling - Von Bernhard Windisch Würzburg - eine Provinzstadt: oder Die kulturelle Sendung Würzburgs Zum 30. Todestag des fränkischen Lyrikers Ludwig Friedrich Barthel 14. Februar

137 DIE NEUEN NACHBARN Pilsen Von Hans-Herbert Würth 40 Jahre Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Von Magda Schleip Der Tod des Bären Der Tiergarten in Nürnberg-Unterbürg Von Herbert Schmitz PROSPEKT 49 Amorbach Von Friedrich Oswald DIE NEUEN NACHBARN»An der Saale hellem Strande...«Das Saaletal Von Bernhard Windisch Kurfürst Friedrich I. und Herzog Albrecht Die fränkischen Hohenzollern ziehen in Brandenburg und Preußen ein Von Erich Mende Der Bauernkrieg in Franken Von Franz H. Jakubaß Frauen an die innere Front Kriegseinsatz in der»muna Feucht«Von Eva M. Schlicht»Heut haun wir auf die Pauke«Blasmusik aus dem Norden und Süden zum 15. Geburtstag der Welle Mainfranken Seit = 2 ist Zum 500. Geburtstag von Adam Riese Von Rainer Kretschmann Die Welt der Mode in der Dienstleistungs-Provinz Die Geschichte des oberfränkischen Textilgewerbes zwischen Schleiern, Schnupftüchern und Pret-ä-porter-Kollektion Von Christian Stelzer PROSPEKT 50 Schloß Seehof bei Bamberg Von Karl Schumann Die einzelnen Sendedaten sind einem Pressedienst zu entnehmen, der kostenlos im Studio Franken angefordert werden kann. Musik aus dem Studio Franken Die international renommierte»bachwoche Ansbach«findet im Zweijahresrhythmus in der alten Markgrafenresidenz in Mittelfranken statt. Auch im vergangenen Jahr war es dabei wieder das erklärte Ziel der Veranstalter, die Vielfalt der Interpretationsmöglichkeiten von Johann Sebastian Bachs Werken lebendig vorzuführen. Zum erstenmal konnten dabei auch Ensembles aus der Heimat Bachs teilnehmen und ihren aus der thüringisch-sächsischen Tradition erwachsenen Musizierstil dem auf ganz andere Art authentischen Bachstil der Engländer gegenüberstellen. Peter Schreier leitete die Aufführungen der»matthäus-passion«, in der er zudem selbst den Evangelisten sang. Auch die übrigen Interpreten, die Solisten sowie der Thüringische Akademische Singkreis und das Bach-Ensemble des Leipziger Gewandhausorchesters kamen aus der Heimat des großen Thomaskantors (Karfreitag, 17. April, Uhr, Bayern 4). Andrew Parrott, einer der wichtigsten Wiederbeleber einer»historischen Spielweise«, führte mit seinem Taverner Consort und dem auf alten Instrumenten spielenden Norsk Barokkorkester sowie englischen Solisten die h-moll-messe in einer extrem reduzierten Besetzung auf (19. April, Uhr, Bayern 4). Eine weitere Facette britischer Bach-Interpretation präsentierte Charles Medlam mit seinem London Baroque und der Sopranistin Emma Kirkby (3. März, Uhr, Bayern 4). Vor 23 Jahren begründete Studio Franken die Kammermusikreihe»Nürnberger Studiokonzerte«. Vier Abende sind für das erste Halbjahr 1992 geplant: Am 24. Januar spielt das Delius-Streichquartett zusammen mit Peter Sauermann, Klavier, in Aschaffenburg unter anderem Werke seines Namenspatrons (17. Februar, Uhr, Bayern 4). Am 13. März gastiert das Grüneburg-Trio in Marktredwitz mit Werken von Franz Schubert und Arnold Schönberg (6. April, Uhr, Bayern 4), und danach ist die Academia Sancta Katharina in der Tafelhalle in Nürnberg zu hören. In diesem Streichorchester spielen unter der Leitung von Werner Andreas Albert Studierende und Dozenten des Nürnberger Meistersinger-Konservatoriums zusammen (27. April, Uhr, Bayern 4). Schließlich trägt das Prager Gitarren Quartett am 3. April in Lohr ein weitgespanntes Programm vor, das vom 16. bis in unser Jahrhundert reicht (27. April, Uhr, Bayern 4). Im November 1991 gab es in Nürnberg wieder»ars nova-tage«: am 14. November stellte Studio Franken in Zusammenarbeit mit den Nürnberger Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Georg Schmöhe beim»treffpunkt Colosseum«Werke italienischer Komponisten (Luigi Dallapiccola, Salvatore Sciarrino, Franco Donatoni und Luciano Berio) sowie die»canti di Petrarca«von Werner Jacob vor (Solistin: Jolanta Michalska). Am Tag darauf gab das ars nova ensemble nürnberg unter der Leitung von Werner Heider ein Konzert, das neben einem Stück von Istvän Lang Uraufführungen von Friedhelm Döhl, Hans Ulrich Engel

138 mann und Horst Lohse umfaßte. Am 16. November schließlich präsentierten in der»nacht der neuen Klänge«etwa 70 Mitwirkende - fränkische Ensembles und Solisten - Werke von 25 deutschen Komponisten. (4. März, Uhr, Bayern 4). Auch die»neuen Pegnitzschäfer«waren an den ars nova-tagen beteiligt - diese bemerkenswerte Gruppe, zu der sich Nürnberger Musiker zusammengeschlossen haben, um in wechselnden Besetzungen neue Kammermusik vorzustellen oder Raritäten auszugraben, feiert am 14. März bereits ihr zehnjähriges Bestehen (3. Mai, Uhr, Bayern 4). Das Internationale Jazzfestival Nürnberg»Jazz Ost-West«hat seinen ursprünglichen Auftrag, den Brückenschlag zwischen Ost- und Westeuropa, längst erfüllt. Aber es nimmt seinen Namen immer noch ernst und konfrontiert deshalb diesmal in den Konzerten am 29. und 30. Mai Jazz aus Amerika mit Jazz aus Japan. Unter den Protagonisten: Sonny Rollins (7. und 8. Juni, jeweils Uhr, Bayern 2). Die alljährlich stattfmdenden Wettbewerbe»Jugend musiziert«gehören zu den erfolgreichsten Unternehmungen der musikalischen Jugendbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Im Wechsel für bestimmte Instrumente ausgeschrieben, sprechen die Wettbewerbe in jedem Jahr viele junge Menschen an. Studio Franken sendet Ausschnitte von den Konzerten beim Bundeswettbewerb vom 4. bis 12. Juni in Erlangen und Nürnberg (22. Juni, Uhr, Bayern 4). Noch ganz im Banne von Wagner schrieb Hans Pfitzner mit 26 Jahren 1895 seine erste Oper.»Der arme Heinrich«basiert nicht nur auf dem Epos, das Hartmann von Aue um 1200 schrieb, sondern Pfitzners hochromantische Musik beschwört auch mittelalterliche Klänge voller Mystik und Schönheit. Das Nürnberger Musiktheater plant (unter der Leitung von GMD Christian Thielemann) eine konzertante Aufführung dieses selten gespielten Musikdramas (30. Juni, Uhr, Bayern 4). ERNSTE MUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Klassik Promenade Jeden 2. Montag im Monat, Uhr, Bayern 4 Musikalische Soiree Montag und Sonntag, Uhr, Bayern 4 Forum Musik Alle 2 Monate am letzten Montag im Monat, Uhr, Bayern 2 B 4 digital - Konzert am Nachmittag Alle sechs Wochen Montag, Uhr, Bayern 4 Nachtakzente Montag mit Freitag, Uhr, Bayern Februar, März, 27. April-1. Mai, Juni 1992 Concerto bavarese Werke fränkischer Komponisten Dienstag, Uhr, Bayern 4 Musik unserer Zeit Radiophonie/Neue Musik Jeden 1. Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 2 Junge Leute musizieren Jeden letzten Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Konzert am Morgen Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Instrumentalisten/Junge Solisten Jeden 2. Freitag, Uhr, Bayern 4 Musik-Feature Jeden letzten Freitag im Monat, Uhr, Bayern 2 ARD-Nachtkonzert Monatlich Freitag, Uhr, Bayern 2 und Bayern 4 Geistliche Musik Jeden letzten Samstag im Monat, Uhr, Bayern 4 Frühkonzert Sonntag, Uhr, Bayern 4 B 4 spezial - Musik meiner Wahl Alle zwei Monate Sonntag, Uhr, Bayern Januar, 15. März und 17. Mai 1992 Musik regional 1. und 5. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional Musikalisches Tafelkonfekt Sonntag, Uhr, Bayern 4 Neue Musik/Studio für Musik Jeden 1. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 4 Abendschwerpunkte: Geistliche Musik Alle sechs Wochen Montag, Uhr, Bayern 4 Kammermusik Alle zwei Monate Mittwoch, Uhr, Bayern 4 Bamberger Symphoniker Alle vier Wochen Mittwoch, Uhr, Bayern 4

139 Chormusik Alle sechs Wochen Donnerstag, Uhr, Bayern 4 Konzert-Podium Uhr, Bayern Februar, 3. März und 27. April 1992 Serenade Uhr, Bayern 4 Vom 2. bis 6. März 1992 KiassikPlus Uhr, Bayern 4 Vom 22. bis 28. Juni 1992 WORT-MUSIK-SENDUNGEN Freitag, Uhr, Bayern 2»Ein Luftschiffer namens Gianozzo«Heinz von Cramer und seine Hörspielmusik Von Mechtild Hobl-Friedrich 31. Januar 1992»Die magische Zahl 7«Milan Kunderas musikalische Romane Von Werner Bleisteiner 28. Februar 1992 Sang und Klang aus deutschen Kehlen Das Sängermuseum des Fränkischen Sängerbundes in Feuchtwangen Von Rainer Kretschmann 27. März 1992 Aus dem Kreis um Robert Schumann (III): Niels Wilhelm Gade Von Knut Franke 24. April 1992»Nicht von der Universität, sondern von des Universums Gnaden: der Musiker Josef Matthias Hauer«Von Ernst Pfann 29. Mai 1992 Musikszene Krakau (I) Von Wolfgang Graetschel 26. Juni 1992 SONDERSENDUNGEN Liederabend Grace Bumbry 20. Januar 1992 Nürnberger Studiokonzert Delius-Streichquartett Peter Sauermann, Klavier 17. Februar 1992 mit Bachwoche Ansbach 1991 London Baroque, Leitung: Charles Medlam 3. März 1992 Nacht der neuen Klänge 4. März 1992 Nürnberger Grüneburg-Trio 6. April 1992 Studiokonzert Bachwoche Ansbach 1991 Matthäus-Passion 17. April 1992 Bachwoche Ansbach 1991 h-moll-messe 19. April 1992 Nürnberger Studiokonzert Academia Sancta Katharina, Leitung: Werner Andreas Albert 27. April 1992 Nürnberger Studiokonzert Prager Gitarren-Quartett 27. April Jahre»Neue Pegnitzschäfer«3. Mai 1992 Musica Bayreuth 1992 Saxophon und Streichquartett Rheinisches Bach-Collegium, Detlev Bensmann, Saxophon 9. Juni 1992 Bundeswettbewerb»Jugend musiziert« Juni 1992»Der arme Heinrich«Musikdrama von Hans Pfitzner Konzertante Aufführung 30. Juni 1992 VOLKSMUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Am Abend in der Stub n und»so klingt s bei uns«montag bis Freitag, Uhr, Bayern 1 regional Junge Leute musizieren Montag, Uhr, Bayern 2»Musikanten, spielt auf - und singt a Liedla drauf!«jeden 4. Dienstag im Monat, Uhr, Bayern 1 Junge Leute musizieren/blasmusik An jedem 2. Freitag im Monat, Uhr, Bayern 2

140 Volksmusik Samstag, Uhr, Bayern 2 regional Volksmusik und Mundart im Wechsel mit Volksmusik-Wunschsendungen für Franken und Musikantenblättla Sonntag, Uhr, Bayern 2 regional GrUße aus Franken Monatlich Sonntag, Uhr, Bayern 1 An sechs Sonntagen aus folgenden Orten live: 19. Januar: Steinbach am Wald/Oberfranken 16. Februar: Schwarzenbruck/Mittelfranken 22. März: Prichsenstadt/Unterfranken (mit Bremen) 5. April: Unterdürrbach/Unterfranken (mit Bremen) 10. Mai: Seßlach/Oberfranken 14. Juni: Kasendorf/Oberfranken (mit Bremen) LEICHTE MUSIK REGELMÄSSIGE SENDUNGEN Musik regional Montag mit Freitag, Uhr, Bayern 2 regional Jazz aus Nürnberg Letzter Mittwoch im Monat, Uhr, Bayern 2 Musik zur Unterhaltung Samstag, Uhr, Bayern 2 regional Musik regional Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional SONDERSENDUNGEN Sensational Nightingales 5. Januar 1992 Ost-West Rock-Treff in Wunsiedel 4. Mai 1992 Jazz Ost-West Nürnberg 7. und 8. Juni 1992 Musik regional Jeden 3. Sonntag im Monat, Uhr, Bayern 2 regional VOLKSMUSIK-SENDEREIHEN Volksmusik landauf, landab Samstag, Uhr, Bayern Januar, 22. Februar, 21. März und 23. Mai 1992 Volksmusik im Jahreskreis Sonntag, Uhr, Bayern 1 1. März und 21. Juni

141 Die Integration fordern Vor geraumer Zeit schon hat die Bundesregierung eine verstärkte Integration derjenigen Ausländer propagiert, die seit langem bei uns leben und arbeiten. Sofern es sich um soziale Integration und nicht um Assimilation handelt, ist dies ein Grundprinzip der vom Bayerischen Rundfunk im Auftrag der ARD produzierten muttersprachlichen Programme für Italiener, Griechen und Spanier. Die Sendungen wollen diese Menschen nicht germanisieren, und sie bieten, was ausländische Hörer in deutschen Radioprogrammen sonst nicht finden: ihre Sprache, eine umfassende Information über das Geschehen in der Heimat, eine Verbindung zu den kulturellen Wurzeln. Auf diese Weise sollen sie sich ein starkes Heimatgefühl bewahren. Nur so gelingt eine Integration, bei der sie sich auch als deutsche Bürger fühlen können, ohne den Kontakt zum Ursprungsland zu verlieren. Erleichtert wird den Ausländern die soziale Integration, wenn sie das Land, in dem sie leben und arbeiten, auch kennen. Deshalb verwenden die Redaktionen - neben der kontinuierlichen Vermittlung praktischer Lebens- und Integrationshilfe - viel Mühe darauf, ihre Hörer mit Deutschland vertraut zu machen. Keine Frage, daß das Interesse gegenwärtig vor allem den neuen Bundesländern gilt. Denn bis zur Vereinigung Deutschlands war der Osten für viele im Westen lebende Ausländer eine»terra incognita«. Daß dabei häufig Probleme zur Sprache kommen, die sich - auch für Ausländer - aus der Einigung ergeben, liegt auf der Hand. Die fremdsprachlichen Programme der ARD erweisen sich damit erneut als wichtiger Integrationsfaktor, weil sie die Begegnung zwischen Ausländern und Deutschen entkrampfen und das Verständnis füreinander fordern. Italienisch Uhr Montag Nachrichten Bericht aus Italien Sportkommentare Kultur, Gesellschaft und Schule Der musikalische Gruß Dienstag Nachrichten Bericht aus Italien II Taccuino (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Mittwoch Nachrichten Bericht aus Italien Praktische Ratschläge Hitparade aus Italien Donnerstag Nachrichten Bericht aus Italien II Caleidoscopio (Magazin für Freizeitgestaltung) Freitag Nachrichten Thema der Woche Aktuelles aus Bayern, Baden-Württemberg und Berlin Geistliches Wort Der musikalische Gruß Samstag Nachrichten Sportvorschau Erzählungen für Groß und Klein Folklore aus Italien (14-täglich) Unterhaltung aus Italien (14-täglich) Sonntag Nachrichten Italienischer Pressespiegel Sportergebnisse Musik Türkisch Uhr (Vom Westdeutschen Rundfunk) Montag Nachrichten Reportagen aus Deutschland Aktuelles aus Ankara Pressespiegel (täglich) Dienstag Nachrichten Antworten auf Hörerfragen Aktuelle Reportage Mittwoch Nachrichten Berichte aus Ankara Frauen-Programm (14-täglich) Jugendecke (14-täglich) Donnerstag Nachrichten Geistliches Wort/Lesung aus dem Koran (14-täglich) Freitag Nachrichten Pressestimmen aus Ankara Wirtschaftsprogramm Wochenendkalender Samstag Nachrichten und aktuelle Berichte Kinderprogramm Sonntag Nachrichten Kulturprogramm/Unterhaltung Sport aus der Türkei Hörermusikwünsche (14-täglich)

142 Griechisch Uhr Montag Nachrichten Griechische Presseschau (14-täglich) Familienrundschau (14-täglich) Sport Musik Dienstag Nachrichten Musik Aktuelles aus Deutschland (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Mittwoch Nachrichten Wunschkonzert mit Grüßen Donnerstag Nachrichten Aktuelle Kultur-Themen Musik Sportvorschau Freitag Nachrichten Thema der Woche Volksmusik Das Notizbuch (Durchsagen und Hinweise) Samstag Nachrichten Griechisches Mosaik (Aktuelles und Interessantes aus der Heimat) Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Sport Musikalischer Streifzug (14-täglich) Für unsere kleinen Hörer im Wechsel mit: Das Musikporträt Spanisch Uhr Montag Nachrichten Jugendmagazin (14-täglich) Kulturmosaik (14-täglich) Sportrückblick Der musikalische Gruß Dienstag Nachrichten El Mundo del Trabajo (Aus der Sozial-, Wirtschafts- und Ausländerpolitik) Presseschau Der musikalische Gruß Mittwoch Nachrichten Panorama (Berichte, Reportagen, Interviews) Der musikalische Gruß Donnerstag Nachrichten Plattenplauderei Sportvorschau Der musikalische Gruß Freitag Nachrichten Thema der Woche Der Taschenkalender (Durchsagen und Hinweise) Der musikalische Gruß Samstag Nachrichten Kindersendung Wochenchronik aus Spanien Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Heimat Spanien Sportergebnisse Spanische Operette Kroatisch und Serbisch Uhr (Vom Westdeutschen Rundfunk) Montag Nachrichten Wochenspiegel Nachrichten aus Bosnien und Herzegowina Sport vom Wochenende Dienstag Nachrichten Nachrichten aus Mazedonien, Montenegro, Kosovo Jugoslawischer Sport in der Bundesrepublik Mittwoch Nachrichten»Wir hier«- Jugoslawen in Deutschland Nachrichten aus der Bundesrepublik Donnerstag Nachrichten Kulturfeature aus einem der jugoslawischen Sprachgebiete Nachrichten aus Serbien und Vojvodina Freitag Nachrichten Thema der Woche Nachrichten aus Slowenien Samstag Nachrichten Sportpanorama Nachrichten aus Kroatien Antworten auf Hörerbriefe Geistliches Wort Sonntag Nachrichten Grüße und Wünsche aus der Heimat mit Musik Sport aktuell Letzter Sonntag im Monat: Hitparade aus Jugoslawien

143 MEDIENTAGE Rund Besucher aus ganz Bayern und vor allem auch aus Sachsen nahmen im vergangenen Jahr die Angebote des Bayerischen Rundfunks während der Medientage München vom 14. bis 18. Oktober wahr. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung der Besucherzahlen um rund dreißig Prozent, auf die der BR bereits im Vorfeld reagierte. So wurde erstmals neben den mittlerweile traditionellen Veranstaltungen im Funkhaus am Rundfunkplatz 1 täglich ein viereinhalbstündiges Programm live aus dem Glaspavillon am Lenbachplatz ausgestrahlt. Von dort meldeten sich die Teams der Sendungen»B 3 Kurier«und»B 3 Radiothek«, die neben prominenten Gästen, Spielen und Gesprächen vor allem viel Musik boten. Die absoluten Renner im Funkhaus auch in diesem Jahr: die Veranstaltungen im Studio 1. In erster Linie die Hörer und Hörerinnen von Bayern 1 waren es, die sich von Funk- und Fernsehprominenz wie Elmar Gunsch, Thomas Brennicke, Max Schautzer, Karl Moik, Teddy Parker oder Walter Föhringer sowie den zahlreichen Gästen aus der Schlager-und Volksmusik unterhalten ließen. MÜNCHEN 91 Auf großes Interesse stießen die Hörspieldemonstrationen von Christoph Lindenmeyer: Im Studio 9 konnten Besucher selbst ein Minihörspiel inszenieren und ihre eigene Stimme vor verschiedenen akustischen Hintergründen testen: in der Atmosphäre der Peterskirche, im Müller schen Volksbad und im Innern eines Garderobenschrankes - moderne Technik machte es möglich. Keine Chancen hatten die meisten Teilnehmer an einem Schach-Simultanspiel gegen den Internationalen Großmeister und dreifachen Deutschen Meister Vlastimil Hort, das die Bayerntext-Redaktion auf den Münchner Medientagen veranstaltete. Zuschauermagnet waren auch in diesem Jahr die Live-Sendungen des Bayerischen Fernsehens vom»blickpunkt Sport«bis zur Diskussion über Erotik im Fernsehen. Gedränge gab es auch immer wieder bei der Präsentation der Fernsehstars - von Weltstar Elke Sommer über Ottfried Fischer, Marianne Lindner bis Elmar Wepper. Bernd Stephan und Gerd Rubenbauer spielten gemeinsam mit Besuchern»Sag die Wahrheit«und»Gaudimax«. Eine Premiere in diesem Jahr feierte das Volontärfernsehen»TV 12«. Die zwölf Programmvolontäre des BR gestalteten während der Medientage täglich ein viertelstündiges Magazin, das im Bayerischen Fernsehen gesendet wurde. Die Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit haben sich auch heuer wieder einen Rekord erlaufen: in 190 Führungen zeigten sie rund Besuchern die wichtigsten Arbeitsplätze vor und hinter den Kulissen. Gesamtkilometerleistung dabei: zirka 4800 km. Prof. Albert Scharf wertet die Medientage im Bayerischen Rundfunk als vollen Erfolg, sowohl aus der Sicht der vielen zufriedenen Besucher als auch für die Programm-Mitarbeiter.

144 Aufmerksames Interesse fanden die Demonstrationen des Hörspiels, die technischen Einrichtungen des Meßwagens, die Informationen der Personalabteilung und das große Programmangebot während der Medientage im Bayerischen Rundfunk (von oben).

145 die»offene Maske«für jedermann, der Dufttest am Stand der TR-Verlagsunion, die Tricks in der Blue Box und die Infobörse im Studio 3 (von oben). Til Audio HR-Tondokumento fcrfäjteteir Welche to paftnißl'? :

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147 Mitmachen konnten die Besucher beim Talenttest mit Thomas Brennicke, Franz Messner begeisterte mit seiner»weißblauen Musikparade«, und Tür die Kleinsten gab s»mozart für Kinder«.

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151 Dort präsentierte sich B 3 mit viel Musik, interessanten Themen und Studiogästen.

152 Beliebte Stars und Moderatoren trafen ihr Publikum: Gerd Rubenbauer, Elke Sommer und Elmar Wepper, das Team des»bayernstudios«, Uschi Dämmrich-von Luttitz, Christine Mederer-Reinhart und Christoph Deumiing (von oben).

153 Michael Roll belagert von Autogrammjägern, Vicco von Bülow beim Interview mit Michael Stiegler und der»hörfunk im Gespräch«mit internationalen Gästen.

154 (von oben) Dr. Antje Katrin Kühnemann, Karin Klix, Edda Schönherz, Ursula Sluka und Corry von Kiel (v. li.), Georg Einerdinger, Andreas Bönte, Elke Schneiderbanger und Peter Althammer (v. li.)

155 Fernsehen r k.

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157 Organisation Fernsehen Zentrale Programmkoordination Leitung: Thomas Jansing Fernsehdirektion Direktor: Wolf Feiler Stellvertreter: Dr. Walter Flemmer HA Programmwirtschaft Leitung: Adolf Althen Andere Zentrale Dienstbereiche Programmgruppe Programmgruppe Programmgruppe Produktionsbetrieb Politik und Sport Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung Kultur und Familie Fernsehen Koordinator: Chefredakteur Koordinator: Koordinator: Produktionschef: Heinz Klaus Mertes Dr. Peter Werner Dr. Walter Flemmer Friedrich Geyer Programmbereich Politik und Tagesgeschehen Leitung: Heinz Klaus Mertes Programmbereich Politik und Zeitgeschehen Leitung: Sigmund Gottlieb Programmbereich Sport und Freizeit Leitung: Eberhard Stanjek Programmbereich Bayern und Serie Leitung: Dr. Peter Werner Programmbereich Musik und Femsehspiel Leitung: Dietrich v. Watzdorf Programmbereich Unterhaltung Leitung: Dr. Hanns Helmut Böck Programmbereich Film und Teleclub Leitung: Dr. Peter Werner (komm.) Programmbereich Familie Leitung: Heinz Strubl Programmbereich Kultur Leitung: Dr. Walter Flemmer Programmbereich Wissenschaft und Gesellschaft Leitung: Ulrike Emrich Programmbereich Geschichte und Gesellschaft Leitung: Henric L. Wuermeling Herstellungsbetrieb Leitung: Georg Schwarz Elektronischer- und Filmproduktionsbetrieb Leitung: Joseph Hierling Ausstattungsbetrieb Leitung: Siegfried Stäblein Zentralbereich Produktionswirtschaft Leitung: Anton Dobmeier Studio Franken (Fernsehen) * Leitung: Dr. Thomas Gruber gehört zum Bereich Intendanz, Fachaufsicht beim Fernsehdirektor

158 Femsehdirektion Direktor: Wolf Feiler Stellvertreter: Dr. Walter Flemmer Zentrale Programmkoordination Leitung: Thomas Jansing Programmredaktion Thomas Jansing Burkhard Hirschhäuser Textprogramme Dr. Josef Weiß-Cemus Petra Sewing Programmaustausch Hildegard Spengler Redaktion Internationale Verbindungen: Peter Zimmermann Redaktion Programmverbindungen Dieter Wahl Redaktion m.b.a. Franz Pavlicek HA Programmwirtschaft Sendeleitung Besondere Aufgaben Leitung: Adolf Althen Felicitas von Proff Alfred Rappl N.N. Leitung: Christian Schütze Besondere Aufgaben: Gerlinde Hofmann Sendung: Dieter Deisz Egbert Richter Programmzentrale : Erich Wismath Leiter vom Dienst: Helga Diallo Barbara Feucht-Lacroix Helmut Hegenauer Volker Jungbäck Pal Kovacs Eleonore Mack Silvie Mary Christian Mittendorfer Annegret Sensenschmidt Kurt Sturm Zentrale Sendeleitung Erstes Deutsches Fernsehen Gerda Büssem-Bünner Gerlinde Hofmann Wolfgang Kriebel Manfred Radke Alfred Zinkl Rüdiger Löwe Gabriele Liebscher Siegfried Rappl Auslandsstudios: Rom: Peter Mezger Hans-Jürgen Haller Tel Aviv: Dr. Friedrich Schreiber Istanbul: N.N. Wien einschl. Südosteuropa: Peter Dudzik Dr. Eberhard Büssem (bis ) Detlef Kleinert Internationales Zentralinstitut für das Jugendund Bildungsfemsehen Leitung: Paul Löhr Manfred Meyer

159 Programmgruppe Politik und Sport Koordinator und Chefredakteur: Vertreter des Chefredakteurs: Vertreter für Sport und Freizeit: Heinz Klaus Mertes Sigmund Gottlieb Dr. Franz Stark Eberhard Stanjek Zentrale Dienste Programmgeschäftsfuhrer: Wolfram Schaut (komm.) Chef vom Dienst: Hans Helmreich Chefreporter: Dagobert Lindlau Programmbereich Politik und Tagesgeschehen Leitung: Berichterstatter Heinz Klaus Mertes Bayer. Parlament: Hans Bschorr Vertreter: Bonner Bernhard Wabnitz (komm.) Korrespondent: Stephan Mayer Dr. Franz Stark Sonderkorrespondenten: Friedhelm Brebeck Andreas Weiß Programmbereich Politik und Zeitgeschehen Leitung: Sigmund Gottlieb Vertreter: Dietmar Ebert Dr. Helmut Engelhardt Programmbereich Sport und Freizeit Leitung: Eberhard Stanjek Vertreter: Manfred Vorderwülbecke Sonderaufgaben Gerhard Vogt Redaktionsgruppe Aktuelles Leitung: Bernhard Wabnitz (komm.) ARD-Aktuell Bernhard Wabnitz (komm.) Robert Franz (Mittagsmagazin) Heidi Greve Clemens Hübner Rundschau Peter Marder Alfred Böswald Karl Friedrich Broderix Dr. Hans Jürgen Kornder Beate Krüger N.N. Vorabend- Ekkehard Mayr-Bülow information Ronald Köhler (Bayernstudio) Dr. Michael Heim Dr. Jörg Lösel Knut Oettl Peter Sander Nachrichten Ruthart Tresselt Reinhard Ferber Klaus D. Below (Euro News) Wolfried Wagner Britta Linneweh Peter Rückert Jürgen Krüger Redaktionsgruppe Innenpolitik Leitung: Werner Siebeck (komm.) Landespolitik Hans Bschorr (komm.) N.N. Land u. Leute Zeitspiegel: Report Redaktionsgruppe Ausland Leitung: Dr. Franz Stark Akt. Sondersendungen Auslandsmagazine Ost/West Berichte Auslandsreportagen Karl Strobel Mato Weiland Gerda Niedermayer Peter Reimer Winfried Böhm Thomas Morawski Peter Bardehle Waldemar Lanz Matthias Plügge N.N. Andreas Bönte Klaus Wiendl Brigitte Abold Peter Althammer Michael Mandlik Hans Oechsner Ulrich Schramm Stephan Bergmann Karola Baier Godel Rosenberg Michael Ament Barbara Mai Dr. Franz Stark Dieter Sinnhuber Redaktionsgruppe Berichte und Dokumentationen Leitung: Peter Miroschnikoff Reportage und Feature Dokumentationen Peter Miroschnikoff Corinna Spies-von der Locht Dr. Hermann Renner Reimar Allerdt Cäcilie Preuß Milan Cumpelik Femseh- Dr. Hans Lechleitner berichte und Wissenschaftsmagazin Kultur- Politik Werner Siebeck Sabine Reeh Redaktionsgruppe Diskussionen und Bürgersendungen Leitung: Dietmar Ebert Gespräche und Diskussionen Bürger- Sendungen Dietmar Ebert Jochen Kölsch-Veit Otmar Engel Dietmar Gaiser Redaktionsgruppe Natur und Umwelt Leitung: Hartmut Stumpf Unser Land Ökologie Petra Kindhammer Christian Seiffert Dietrich Goldberg Hartmut Stumpf N.N. Redaktionsgruppe Wirtschaft Leitung: N.N. Wirtschaft Sozial- Politik N.N. Friedrich Merz Dr. Isabel Mühlfenzl Carl Hermann Diekmann Olaf Uttermark Martin Michael Weiß Anita Bauer-Dur6 N.N. Sport Freizeit Eberhard Stanjek Waldemar Hartmann N.N. Johann Holzhäuser Peter Schulz Gottfried Hiel Klaus Gabrysch Csaba Fazekas Anne Buncsak Manfred Vorderwülbecke Hermann Magerer Dr. Dieter Netzsch Herbert Stiglmaier Sonder- Sigmund Gottlieb Projekte Dr. Konrad Falter (bis ) Rudolf Sporrer Leopold Hajicek Werner Reuß

160 Programmgrappe Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung Koordinator: Programmgeschäftsfiihrer: Dramaturgie Besetzungsbüro und Redaktion mit bes. Aufgaben: Betriebsbüro Honorare Fernsehen: Dr. Peter Werner Erich Pronold Jochen Löscher Peter Hoheisel Walter Koch Stand: Dezember 1991 Programmbereich Programmbereich Programmbereich Programmbereich Bayern und Serie Musik und Femsehspiel Unterhaltung Film und Teleclub Leitung: Dr. Peter Werner Leitung: Leitung: Leitung: Vertreter: Dietrich von Watzdorf Dr. Hanns Helmut Böck Dr. Peter Werner (komm.) Dr. Erwin Kraus Vertreter: Franz Korbinian Meyer Vertreter: Andreas M. Reinhard Vertreter: Dr. Erwin Kraus (komm.) Bayern Alexander Samsonow (komm.) Volker Hartmann Johannes Pechtold Veronika Hofer Serie und Volksstücke Dr. Erwin Kraus Georg Peter Bühler Hubert Haslberger Bea Schmidt Literarische Filmerzählung Jakob Hausmann Benigna von Keyserlingk Drehbuchwerkstatt Dr. Peter Werner Peter Frötschl Brigitte Schroedter Musik Franz Korbinian Meyer N.N. Fernsehspiel und Theaterübertragung Peter Windgassen Fernsehfilm Dietrich von Watzdorf Silvia Koller Fremdproduktionen und Programmbüro Waltraud Pusl Elfriede Parg Ingeborg Dümmel Hildegard Kunz Show Eva Pasetti N.N. Elisabeth Johne Sibylle Lazzeroni Helmut Milz Lnterhaltungsspiele Andreas M. Reinhard Elisabeth Gädgens Barbara Biemann Andreas C. Meyer Programmentwicklung/ Sonderprojekte/Programmbüro Dr. Hanns Helmut Böck Stephan Reichenberger Ingrid Gürster Film Elisabeth Henrich Walter Greifenstein Christina Undritz Teleclub Urs Aebersold

161 Programmgruppe Kultur und Familie Stand: Dezember 1991 Koordinator: Dr. Walter Flemmer Programmgeschäftsfiihrer: Klaus Thiel Regisseur: Rüdiger Graf Sonderprojekte und zentrale Aufgaben: Dr. Walter Flemmer, Dr. Doris Fischer, Andreas von Hertling Programmbereich Programmbereich Programmbereich Programmbereich Familie Kultur Wissenschaft und Gesellschaft Geschichte und Gesellschaft Leitung: Leitung: Leitung: Leitung: Heinz Strubl Dr. Walter Flemmer Ulrike Emrich Henric L. Wuermeling Vertreter: Ernst Geyer Vertreter: Harald Hohenacker Vertreter: Dr. Alfred Breitkopf Vertreter: Jürgen Martin Möller Dr. Hermann v. WimpfTen Jugend und Familie Ernst Geyer Jürgen Barto Sonja Kochendörfer Dr. Dieter König Hannelore Meyer-Brefort Sabine Oemichen-Lang Armin Toerkell N.N. Projektgruppe Kinderprogramme Peter Kölsch Hannelore Meyer-Brefort Erziehung und Ausbildung Hans J. Vogel Erika Jobst Rosemarie Seeger Besondere Aufgaben Heinz Strubl Traugott Krischke Jürgen Wesche Aktuelle Kultur/Kulturmagazine Dr. Marion Jerrendorf N.N. Armin Kratzert Johannes Prokopetz Kunst und Literatur Dr. Hans-Rüdiger Schwab Günther Bergmann Dr. Gaby Imhof-Weber Guy Kubli Jürgen Moeller Brita Meyer-Osterkamp Dokumentarfilm Harald Hohenacker Christiane Ehrhardt Christel Hinrichsen Marietta Orthofer Kulturberichte Alfons Hausier Hans-Dieter Hartl Horst Lohmann Günter Gallas Medizin Dr. Hermann von Wimpffen Heiko Steinert Udo Zimmermann Silke Yeomans Naturwissenschaften und Technik Dr. Alfred Breitkopf Reinhold Gruber Eckhard Huber Beruf, Arbeit und Recht Dr. Tilman Steiner Dr. Peter Emmer Jörg Schmid Sprachen Enzio von Cramon Francine Gaudray Hannelore Gottschalk Besondere Aufgaben Ulrike Emrich Detlef Jungjohann Zeitgeschichte Henric L. Wuermeling Jürgen Martin Möller Dr. Engelbert Schwarzenbeck Ursula Wondrak Geschichte Dr. Helmut Dotterweich N.N. Kulturgeschichte Hellmut Hildmann Kirche und Welt Hubert Schöne Angelika Heinrich-Ponnath Dr. Ludwig Spaenle Armin Thieke Klaus Wölfle Redaktion besondere Aufgaben Dieter Kuhr

162 Produktionsbetrieb Fernsehen Stand: Dezember 1991 Produktionschef: Friedrich Geyer 1)2) Vertreter: Zentrale Aufgaben: Sonderaufgaben: Siegfried Stäblein Ingrid Dreyer Karin Widl Christian Böckl Herstellungsbetrieb Elektronischer- und Ausstattungsbetrieb Zentralbereich (Herstellung und Disposition) Filmproduktionsbetrieb Produktionswirtschaft Betriebsleiter: Betriebsleiter: Betriebsleiter: Leiter: Georg Schwarz Joseph Hierling Siegfried Stäblein Anton Dobmeier Vertreter: Vertreter: Heinz Barth Vertreter: Vertreter: Jörg Langner/Lutz Goldammer Ludwig Probst Peter Lindinger/ Klaus Boltz Hans D. Paschmann/ Jörg Thimm Kostenkalkulation und -abrechnung Betriebsgruppe Disposition Leiter: Jörg Langner Vorplanung: Jörg Langner Produktionsmitteldisposition E-Produktion: Raoul Lacroix Hildegard Rosner Personaldisposition Hans Kick E-Produktion:Edeltraud Vornholz Außendienste EB und Film: Robert Gärtner Innendienste EB und Film: Dagmar Schober Betriebsgruppe Herstellungsleitung Leiter: Lutz Goldammer PG Produktionsleitung Leiter: Lutz Goldammer Dieter Baeskow, Helmut Bauer Max Bayrhammer, Walter Breuer Ingrid Briechle-Jarisch Gerhard Geßner, Christian Hayer Rudolf Hegen, Wolfgang Nippel Ralf-Michael Peter Harry Pommerening, Michael Scheur Monika Spitzer, Günter Sturm Harald Vohwinkel, Siegfried Wagner Roland Weese PG Aufnahmeleitung Leiter: Rudolf Hegen Rolf Peter Althaus, Richard Binder Ilona Claas, Klaus Duch Matthias Ellner, Matthias Hietzig Andreas Jörs, Aloisius Krüger Thilo Parr, Renate K. Rauch Josef Rimbeck, Claus Stange Bernd Wallersheim Betriebsgruppe Ausrüstung und Produktionsaußenstellen Leiter: N.N. Ausrüstung: Peter Steffen Studio Franken Leiter: Klaus-Peter Müller Regionalstudio Mainfranken, Rom, Tel Aviv, Wien Betriebsgruppe Aufnahme Leiter: Heinz Barth Aufnahme Elektronik, EB und Film (Chefkameramann): Peter Barthel Vertreter des Chefkameramannes für Aufnahme Elektronik: N.N. Vertreter des Chefkameramannes für Aufnahme EB und Film: N.N. Tonaufnahme: Trick und Insert: Walter Garbotz Engelbert Kraus Kopierwerke und Bildabnahme: Hartwig Bönisch Betriebsgruppe Bearbeitung Schnitt EB und Film: Christa Wernicke Jacqueline von Brück Gabriele Schambeck Engelbert Kraus Betriebsgruppe Vertonung Leiter: Ludwig Probst Vertonung EB und Film: Rainer Carben Filmmusik: 160 Vorführung: Rainer Carben Sebastian Schlagbauer Betriebsgruppe Werkstätten Leiter: Szenenbau: Schreinerei: Dekoration: Malerei: Schlosserei: Betriebsgruppe Beleuchtung Leiter: Beleuchtung Studio: Beleuchtung Außen: Hans-Jürgen Finke Wölfgang Haas Sabine Häring Rasso Lacher Hans Singer Klaus Sohrauer Peter Lindinger Hugo Haas Anton Amorth Max Jedlitschka Erwin Neumair Helmuth Aigner Klaus Boltz Horst Weißhardt Emst Zeidler Ludwig Gassner Betriebsgruppe Ausstattungsdienste Leiter: Requisite: Siegfried Stäblein Hans-Jürgen Finke Hans Singer Klaus Sohrauer Betriebsgruppe Grafik und Design Leiter: Leiter (Chefcutterin): Bildmischung: Unikatschnitt: Ausstattungsleiter: Beleuchtungsgeräte: Maskenbildnerei: Gewandmeisterei: Design Entwicklung: Elektronisches Grafik-Design: Aktuelle Grafik: Elektronische Schrift-Grafik: Manuelle Grafik: Wolfgang Günther Griebl Lydia Jedynak Siegfried Peiler Birgit Grund Horst Muscheid Bergmeir Betriebsgruppe Produktionsplanung Leiter: Leistungs- und Kostenplan: Jörg Thimm Dieter Friedrich N.N. Jörg Thimm Betriebsgruppe Femseharchiv Leiter: Produktionsplan: Materialwirtschaft: Dokumentation: Archivdisposition: Zwischenarchiv: Archivdienste: Bildarchiv: Hans D. Paschmann Christel-Lore Schaef Josef Fedeli Erwin Wengermeier Herbert Engelhardt N.N.!) Der Produktionschef koordiniert die Produktionstätigkeit des Produktionsbetriebs FS und der HA Technischer Betrieb FS, die zusammen eine wirtschaftliche Einheit bilden. 2) Die Weisungsbefugnis für fachtechnische Aufgaben in der Fernsehproduktion liegt beim Technischen Direktor

163 HA Technischer Betrieb FS 1 ) Oberingenieur: Franz Lilli Sonderaufgaben: Wolfgang Fritz Produktionstechnik Betriebsabwicklung Anlagentechnik Leitung: Vertreter: Jörg Bartholdy Reinhard Bork Wilfried Marschner Leitung: Vertreter: Siegfried Werz Kurt Fait Leitung: Vertreter: Hans-Joachim Götz Klaus Steiner Rolf Spehr Produktionstechnik Bild: Technische Geräteverwaltung Heinz Windemuth Senderegie und Leitungsbüro: Systemtechnik und Sonderaufgaben Dietrich Waechter Anlagentechnik Freimann Leitung: Reinhard Bork Vertretung: Hildegard Meinert Produktionstechnik Ton: Leitung: Vertretung: Leitungsbüro: Lothar Sack Peter Altenbach Hans Leschhorn Elfriede Schindler Leitung: Vertretung: Meßtechnik Bild: Klaus Steiner Jens-Peter Imohr Heinz Eller Leitung: Vertretung: AÜ-Technik: Leitung: Wilfried Marschner Sebastian Schlandt Hans-Jürgen Kreissl MAZ-Betriebe (Magnetaufzeichnung) : Leitung: Vertretung: Kurt Fait Günther Schwerber Roland Müller Kathrin Venediger Meßtechnik Ton: Meßtechnik AÜ: Meßtechnik EB/Film: Starkstromtechnik: Knut Mack Frank Hülbrock Jens-Peter Imohr Johann Stehle FAT-Betrieb (Filmabtaster): Vertretung: Helga Opel Klaus Kneifei Leitung: H. Richter-Bleibrunner Kommunikationstechnik: Laufwerktechnik: Anlagentechnik Unterföhring: Werner Garmaier Rolf Wiesner Studio Franken: Leitung: Vertretung: Rolf Spehr Dieter Hillgärtner ') Hauptabteilung der Technischen Direktion Jörg Strehl Meßtechnik Bild: Meßtechnik Ton: Dieter Hillgärtner Gerhard Natzel Studiogerätetechnik: Dieter Reuter

164 Studio Franken (Fernsehen) * Leitung: Dr. Thomas Gruber Vertreter: Dr. Manfred Boos Fernsehredaktion Leitung: Dr. Manfred Boos Frankenschau und Sonderprojekte Aktuelles / Nürnberg Kultur Wirtschaft Aktuelles / Würzburg Dr. Manfred Boos Thomas Rex Klaus Häffner Reinhard Strohn N.N. N.N. Dr. Wolfgang Schramm * gehört zum Bereich Intendanz, Fachaufsicht beim Fernsehdirektor

165 Hanna Schygulla und Maximilian Schell in dem vierteiligen Fernsehfilm»Peter der Große«, ab 2. Januar im Bayerischen Fernsehen.

166 Den Spuren Paul Gauguins in der Südsee folgt der Film»Meine Venus ist ein wildes Tier«am 12. März um Uhr im Ersten.

167 Corinne Dacla als Maria Vandamme in der gleichnamigen Romanverfilmung, ab 2. Januar um Uhr im Bayerischen Fernsehen.

168 »Die Heiratsschwindlerin«, mit Adelheid Arndt und Christoph Baumann am 27. Februar um Uhr im Ersten. Marianne Sägebrecht und Eisi Gulp in»zuckerbaby«von Percy Adlon, am 4. Mai im Ersten.

169 Neu in Joachim Fuchsbergers Rateteam bei»ja oder nein«: Sepp Maier (links).»alles, was recht ist«- Humorvolles aus dem Alltag mit Claudia Schienger u. Hanns Meilhamer.

170 »Vip-Tip«, das heitere Ratespiel mit Prominenten und ihren Fans, präsentiert von Gerhard Schmitt-Thiel (3. von links), freitags um Uhr im Bayerischen Fernsehen.

171 Politik und Sport N </ Auslandsstudios Mit 38 Korrespondenten in 26 Auslandsstudios verfugt die ARD unter allen Fernsehgesellschaften der Welt über das größte Auslandskorrespondentennetz. Der Bayerische Rundfunk trägt mit seinen Studios in Rom, Wien, Tel Aviv und Istanbul sowie Auslandsbüros in Belgrad, Bukarest, Athen und Teheran zur umfassenden Auslandsinformation im ARD Programm bei.»tagesschau«und aktuelle Sondersendungen wie der»brennpunkt«sind die wichtigsten Sendeplätze der Korrespondenten. Daneben ergänzen Features und Dokumentationen die aktuelle Berichterstattung. Die gravierenden politischen Veränderungen in den Ländern Osteuropas sowie der Golfkrieg und seine Folgen haben gezeigt, wie wichtig die Ausländskorrespondenten für die Gestaltung fundierter Informationssendungen sind. Ohne Korrespondentenberichte mit authentischen Hintergrundinformationen ist eine schnelle und einordnende Berichterstattung aus den Krisengebieten der Welt nicht möglich. Politik und Tagesgeschehen Brennpunkt Einer der»brennpunkte«des politischen Geschehens in den letzten Monaten waren die kriegerischen Auseinandersetzungen in Jugoslawien. Der Bayerische Rundfunk, zu dessen Berichtsgebiet auch Südosteuropa gehört, war deshalb intensiv gefordert. In mehreren Brennpunkt Sendungen berichteten die ARD-Auslandskorrespondenten des Bayerischen Rundfunks von den wichtigsten Schauplätzen der Krise aus Slowenien, Kroatien und Belgrad. Hinzu kommen Sendungen, in denen die internationalen Dimensionen des Konflikts eingeordnet und sowohl die historischen Wurzeln bloßgelegt, das Krisenmanagement beschrieben, als auch die Betroffenheit des neuen vereinten Deutschlands skizziert werden. Dabei zeigte sich erneut die Leistungsfähigkeit der ARD. Dank ihres gut ausgebauten Korrespondentennetzes und der Zuarbeit von Fachredaktionen können aktuelle politische Entwicklungen schnell und umfassend journalistisch transportiert und analysiert werden. Auch Koproduktionen mehrerer Sender bündeln das publizistische Vermögen. So hat der Bayerische Rundfunk ein Jahr nach der Währungsunion einen Brennpunkt mit dem NDR gestaltet, das Thema Asylrecht war eine Gemeinschaftssendung mit dem WDR. Der Brennpunkt wird im neuen ARD- Programmschema ab Januar einen neuen, attraktiven Sendeplatz erhalten - Mittwoch, Uhr, direkt nach der Tagesschau. Darüberhinaus gibt es Sonder Brennpunkte, wenn aktuelle Ereignisse dies erfordern. Leitung und Moderation: Heinz Klaus Mertes AKTUELLES ARD-Aktuell r Die Redaktion ARD-Aktuell ist für die Zulieferung von Beiträgen zur»tagesschau«, zu den»tagesthemen«, zum neuen ARD-Länderreport»Punkt 5«und für das»ard-mittagsmagazin«zuständig. Tagesschau/Tagesthemen/Punkt 5 Für ARD-Aktuell mit den Sendeplätzen»Tagesschau«,»Tagesthemen«,»Wochenspiegel«und»Punkt 5«liefert die Redaktion»Aktuelles«des Bayerischen Rundfunks an die zentrale Senderedaktion in Hamburg eine stetig wachsende Zahl an Beiträgen: Waren es 1990 noch mehr als 600 Berichte, so wurde diese Zahl allein schon im ersten Halbjahr 1991 nahezu erreicht, wobei die Zulieferungen an das jüngste Kind der ARD-Aktuell-Familie, den Länderreport»Punkt 5«, noch nicht einmal berücksichtigt sind. Ziel der Redaktion»Aktuelles«ist es, gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche sowie kulturelle Ereignisse und Entwicklungen in Bayern journalistisch zu beobachten und aufzuarbeiten. Den Zuschauern in ganz Deutschland wird somit die Möglichkeit geboten, sich ein Bild über das breite Spektrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Lebens im Freistaat zu machen. So wird der bayerische Anteil an der aktiven Ausgestaltung der bundesdeutschen Lebensverhältnisse insgesamt deutlich. ARD-Mittagsmagazin Federführend für die ARD präsentiert und sendet der Bayerische Rundfunk seit Oktober 1989 das»ard-mittagsmagazin«und schließt damit - im wöchentlichen Wechsel mit dem ZDF - die Mittags-

172 lücke im gemeinsamen Vormittagsprogramm. Als Ergänzung zu»tagesschau«und»tagesthemen«verfugt die ARD damit über eine zusätzliche Informationsmöglichkeit am Mittag. Aktuelle Ereignisse vom Vorabend werden fortgeschrieben, Live-Schaltungen in alle Welt bringen den Zuschauern die Ereignisse des Tages schon zur Mittagszeit nahe. Täglich wird gegen Uhr zur Börse nach Frankfurt geschaltet; neben den aktuellen Kursen gibt es täglich Tips für Anleger und Hintergrundinformationen. Die tägliche Wetterschau aus Frankfurt rundet das 40-Minuten-Programm ab. Die gute Einschaltquote (1,5 Millionen) belegt den Zuschauerbedarf für eine aktuelle Sendung am Mittag. Die positiven Zuschauerreaktionen lassen den Schluß zu, daß die Mischung aus Top-Aktualität, Tips, erklärenden Hintergrundstücken und unterhaltsamen Elementen genau dem Zuschaueranspruch an ein Nachrichtenmagazin am Mittag entspricht. Alle Sender und Auslandsstudios der ARD liefern der Redaktion in München zu. Das Team des Mittagsmagazins rekrutiert sich aus der Redaktionsgruppe»Aktuelles«im Bayerischen Fernsehen. Montag bis Freitag, bis Uhr Moderation: Hannelore Fischer Report aus München»Report aus München«ist das politische Fernsehmagazin des Bayerischen Rundfunks im Ersten. Themen, Trends und Kontroversen, die unsere Gesellschaft berühren, werden aufgezeigt und kritisch beleuchtet. Dabei ist»report aus München«bestrebt, Hintergründe sichtbar zu machen, Vorurteile aufzudecken und besonders auch Informationen zu bieten, die der Zeitgeist vernachlässigt.»report aus München«ist das zur Zeit meistgesehene politische Magazin Deutschlands und wird jeden fünften Montag um Uhr gesendet - im Wechsel mit den Magazinen»Monitor«,»Panorama«,»Report«(SWF) und»kontraste«. Redaktion: Andreas Bönte Leitung: Heinz Klaus Mertes Report aus München Zuschauer-Forum in Eins Plus Das Zuschauerforum ist eine neue Sendeform und wird ausgestrahlt im ARD- Satellitenprogramm Eins Plus. Unmittelbar im Anschluß an die»report aus München«-Sendung im Ersten haben die Zuschauer jetzt die Möglichkeit, direkt bei den Redakteuren und den Machern der Sendung nachzufragen und zu diskutieren, über die Machart der Beiträge, über die Themen der Sendung, über die journalistische Arbeit, die hinter einem politischen Magazin wie»report aus München«steht. Zusätzlich zu den telefonischen Anfragen werden auch Gäste im Studio live mit den Autoren über die jeweiligen»report«-beiträge diskutieren können. Redaktion: Andreas Bönte Leitung: Heinz Klaus Mertes AUSLAND Weltspiegel Während die Hintergründe tagesaktueller Auslandsereignisse in den»tagesthemen«präsentiert werden, konzentriert sich der»weltspiegel«auf eine möglichst kontinuierliche Berichterstattung aus allen Regionen der Erde. Dabei sollen Situationen beschrieben, Entwicklungen und Tendenzen aufgezeigt werden, die das»brandaktuelle«geschehen besser verstehen lassen. Diese kontinuierliche Berichterstattung leisten grundsätzlich die Ausländskorrespondenten vor Ort mit ihrer fundierten Kenntnis des Berichtsgebiets. Die ARD unterhält mit 26 Auslandsstudios und zusätzlichen Reisekorrespondenten das größte Berichterstatternetz der Welt. Die Sendung wird vom Bayerischen Rundfunk im Wechsel mit dem NDR, WDR und SDR ausgestrahlt. Moderation: Franz Stark Sonntags, Uhr Auslandsreportage Während die Ausländskorrespondenten der ARD schon im»weltspiegel«mit Kurzreportagen Einordnung und Hintergrundinformation zum aktuellen Geschehen liefern, bietet der Sendeplatz»Auslandsreportage«mit 30 Minuten Länge die Möglichkeit umfassender Reportagen aus ihren Berichtsgebieten. Über die Themen für diesen wöchentlichen Sendeplatz wird in der ARD kurzfristig und an der Aktualität orientiert entschieden. Der Bayerische Rundfunk, der für die Berichterstattung aus Südosteuropa, aus der Türkei und dem Iran, aus Israel sowie Italien und Griechenland zuständig ist, hatte zuletzt mit dten Reportagen»Albanien - Nichts wie weg!«,»muskelspiele am Bosporus«, die»diva unter dem Halbmond«und»Hebron - Terror am Grab des Patriarchen«Ereignisse und Entwicklungen in diesen Berichtsgebieten anschaulich, authentisch und analytisch vorgestellt. Diese bewährte Form der anschaulich-reportagehaften Informationsvermittlung in der ARD wird auch 1992 im bisherigen Umfang fortgeführt. Leitung: Franz Stark Nachbarn Nach dem demokratischen Umbruch in Osteuropa und der Wiederherstellung der deutschen Einheit ergibt sich für unser Land in der Mitte Europas die zusätzliche Aufgabe einer»brückenfunktion«zwischen Ost und West. Einerseits ist Deutschland über die EG und die deutsch-französische Aussöhnung dauerhaft mit Westeuropa verflochten, andererseits bestehen alte, in Jahrhunderten gewachsene Verbindungen mit dem Osten Europas. Trotz der anhaltenden Abwanderung unter den deutschstämmigen Minderheiten besteht in Osteuropa noch immer ein altes historisches Erbe, das nicht in Vergessenheit geraten soll. Zumal die neuen Demokratien dort auch selbst dieses Erbe wieder stärker pflegen. Während die Verbindung zu Westeuropa in vielerlei Programmen ihren Niederschlag findet, will sich die Sendereihe»Nachbarn«achtmal im Jahr besonders

173 dem Brückenschlag nach Osteuropa und seinen historischen und gegenwärtigen Verbindungen mit Deutschland widmen. Leitung: Michael Ament Samstag, 24. Januar, 28. März, 23. Mai, jeweils Uhr ARD VOR ACHT Bayemstudio Unterhaltung und Information: das ist das Konzept des Bayernstudios. Wer den ersten Teil des Fernsehabends mit unterhaltsamen Serien genießen will, muß dabei auf einen Überblick über das Tagesgeschehen in Bayern nicht verzichten. Informationsteile strukturieren die zweieinhalb Stunden Bayernstudio, Montag bis Freitag, von Uhr bis zur Tagesschau. Unter dem Titel»Heute in Bayern«stehen um Uhr Berichte aus der Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Brauchtum und Sport im Mittelpunkt. Journalistischer Fixpunkt um Uhr ist das»tagesthema«mit Filmberichten, Interviews, Studiogästen oder Live Schaltungen. Gegen Uhr schließen die Wetterkarte und die Landschaftsbilder des Tages das»bayernstudio«ab. An Samstagen beginnt die Sendung um Uhr Politik und Zeitgeschehen SONDERPROJEKTE ARD-Presseclub In vierzehntägigem Wechsel moderieren Gerhard Fuchs (BR) und Dieter Thoma (WDR) Sonntagmittag den»ard- Presseclub«, die einzige Sendung übrigens, die sowohl im Hörfunk als auch im Fernsehen übertragen wird. In- und ausländische Gäste aus dem Print- und Funkmedienbereich diskutieren 45 Minuten lang über aktuelle Themen und Hintergründe aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gesprächssendungen finden bei den Fernsehzuschauern nach wie vor großen Anklang. Nach einer aktuellen Nutzungsanalyse fand der»ard-presseclub«dabei von den bundesweit ausgestrahlten Talkshows im ersten Quartal 1991 mit einer durchschnittlichen Einschaltquote von elf Prozent das größte Interesse. Nicht zuletzt aufgrund seiner inhaltlichen Flexibilität nannte der ARD-Programmbeirat den Presseclub»die informativste politische Diskussionsrunde«, in der ein breites Meinungsspektrum zur Geltung komme. REPORTAGE UND FEATURE Es ist ein Anliegen des Bayerischen Rundfunks, der Reportage als wichtiger Sendeform einen festen Platz im Programm zu sichern. Gemeinsam mit anderen ARD-Anstalten wird deshalb 1992 die Reihe»Mit fremden Augen«gestartet: Absolventen von Film- und Fernsehhochschulen in aller Welt nutzen hier die Möglichkeit, ein interessantes und wichtiges Problem ihrer Heimat in Reportageform darzustellen. Betreut werden die Sendungen von den örtlichen ARD-Korrespondenten. Für die ARD wird der Bayerische Rundfunk schwerpunktmäßig weiterhin die Folgen der politischen Umwälzungen in Osteuropa anschaulich machen, ohne die Geschichte zu vergessen. So fanden unsere Reporter bisher unentdeckte Kriegsgräber deutscher Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. In der Sowjetunion konnten sogar noch Schlachtfelder gefdmt werden, auf denen Wehrmachtssoldaten neben Rotarmisten unbestattet lagen. Durch die Reportage»Die letzte Schlacht«werden allein in Bayern über 5000 Familien Details über die letzte Ruhestätte ihres seinerzeit vermißten Angehörigen erfahren. Ein weiteres Beispiel einer Original Reportage, die ohne Kommentar auskommt, ist das Stück»Brandstifter«- nach den Anschlägen auf Asylanten- und Umsiedlerheime verfolgt der Film Kriminalität und politische Brisanz dieser Ausschreitungen. Wir über uns An diesen Fünf-Minuten-Sendungen über aktuelle Probleme und Fragen, welche die ARD betreffen, wird sich der BR im ersten Halbjahr mit etwa sechs Beiträgen beteiligen. Sonntag, Uhr WIRTSCHAFT Plusminus Das ARD-Wirtschaftsmagazin Wirtschaft ist heute aktueller denn je. Plusminus ist immer dabei, wenn in der Welt der Wirtschaft etwas passiert, wenn sich neue Trends abzeichnen, die für die Bundesbürger Konsequenzen haben. Der Plumifant, das Markenzeichen von Plusminus spürt, wo in den alten und den neuen Bundesländern etwas faul ist, wo Bundesbürger gewarnt, informiert und geschützt werden müssen. Plusminus bietet nicht nur aktuelle Berichterstattung, sondern auch Hintergrundinformation und gründliche Analysen. Die Sendung hat seit Jahren ein Stammpublikum, das trotz der großen Konkurrenz noch immer gleichbleibende Einschaltquoten sichert. Denn Plusminus spricht nicht nur Fachleute an, son-

174 dem bietet auch dem Laien wichtige Informationen, die in einer bunten Mischung unterhaltsam präsentiert werden. Plusminus wird jeden zweiten Freitag im Monat abwechselnd von BR, NDR, SR, SWF und WDR gestaltet. Moderation: Isabel Mühlfenzl Wirtschafts-Telegramm Zu einer festen Einrichtung in der ARD ist das»wirtschafts-telegramm«geworden, das im wöchentlichen Wechsel vom Bayerischen Rundfunk und vom Hessischen Rundfunk gestaltet wird. Die mittägliche Viertelstundensendung bringt aktuelle Wirtschaftsthemen aus allen Bundesländern, beleuchtet die Bilanzen wichtiger Unternehmen, informiert über den Arbeitsmarkt, berichtet von Messen und Kongressen. Dazu kommt der»tip des Tages«, ein Serviceangebot, das den Zuschauern helfen soll, sich im Dickicht der Gesetze und Verordnungen, der Steuern und Rechtsvorschriften, der staatlichen Förderungen besser zurechtzufmden. In Studiogesprächen äußern sich Experten zur aktuellen Wirtschafts- und Finanzpolitik. Moderation: Brigitte Abold, Renate Herzberg, Stefan Scheider Montag bis Freitag, Uhr Ratgeber Geld Wie eine Untersuchung ergab, bescheinigen die Zuschauer, was Ratgebersendungen betrifft, der ARD die höchste Kompetenz. Der Bayerische Rundfunk ist Für den»ratgeber Geld«zuständig, der jährlich zehnmal im Programm ist. Da wird vor Finanzhaien gewarnt, Schneeballsysteme, die hohe Gewinne versprechen, werden entlarvt, und es gibt Informationen und Tips zu Themen wie Steuer, Rente, Miete, Geldanlage. Besonders den Bundesbürgern in Ostdeutschland will der»ratgeber Geld«mit wichtigen Hinweisen vom Sparen bis zum Bauen, von der Berufsausbildung bis zur Unternehmensgründung den Schritt in unsere freie Wirtschaft erleichtern. Ständige Rubrik ist der»tele-test«, der in Verbindung mit der Stiftung Warentest Industrieprodukte, aber auch Finanzdienstleistungen kritisch unter die Lupe nimmt. Moderation: Stefan Scheider Sonntag, 26. Januar, 8. März, 12. April, 17. Mai und 28. Juni jeweils Uhr Wunderland 92 Neues aus Nürnberg vom Spielzeug- und Hobbymarkt Eine kaum überschaubare Fülle an Neuheiten von Puppen, Bahnen, Plüschtieren bis hin zu Gesellschaftsspielen und Bastelbedarf zeigt alljärlich die Internationale Spielwarenmesse in Nürnberg. Sie ist nur Einkäufern zugänglich. Die Sendung»Wunderland 92«bringt eine bunte Zusammenstellung dessen, was kleine und große Kinder demnächst in den Schaufenstern der Spielwaren- und Bastelartikelläden finden werden. Samstag, 8. Februar, Uhr (Wiederholung im Bayerischen Fernsehen) IHM 92 Ein Streifzug durch die 43. Internationale Handwerksmesse München Trotz mancher regionaler Konkurrenzveranstaltungen behauptet die Internationale Handwerksmesse in München ihre Stellung als weltweit größter Markt für Handwerks- und Kunstgewerbeerzeugnisse, aber auch als Ausrüstungsmarkt für das Handwerk. Der Streifzug vermittelt ein buntes Bild vom Ideenreichtum und von der Vielfalt des Handwerks. Der Bogen spannt sich dabei vom Kunsthandwerk über Möbel, Heizungstechnik bis zu den modernsten Maschinen, mit denen heute das Handwerk arbeitet. Samstag, 21. März, Uhr Festival Preisgekrönte Industriefilme Beim alljährlichen Festival der Industriefilme, das diesmal in Helsinki stattfand, hat die Bundesrepublik nach den Niederlanden die meisten Preise eingeheimst.»festival«zeigt Ausschnitte der ausgezeichneten Produktionen. Moderation: Friedrich Merz Samstag, 18. Januar, Uhr ÖKOLOGIE Globus - die Welt von der wir leben»globus«ist das aktuelle ARD-Umweltmagazin, das die ganze Bandbreite ökologischer Themen mit Reportagen, Berichten und Glossen abdeckt. Politische Aspekte werden ebenso dargestellt wie praktische Probleme in Industrie und Haushalt.»Globus«vermittelt nicht nur Alarmierendes, sondern auch positive Botschaften. Beispiele und konkrete Ratschläge für umweltbewußtes Verhalten gehören dazu. Umwelt ist eine weltweite Sache, deshalb richtet»globus«die Aufmerksamkeit über die Grenzen und greift Umwelt-Themen im Ausland auf. Abgerundet wird jede Ausgabe durch das»ökologische Portrait«eines Tieres oder einer Pflanze.»Globus«wird monatlich im Wechsel mit dem WDR gesendet. Sonntag, Uhr Der Öko-Tip Wenn sich aus vielen Rasterpunkten die grüne 800jährige Bavaria-Buche zusammensetzt, dann wissen die Zuschauer: Dies ist der»öko-tip«für umweltbewußtes Verhalten in Beruf, Haushalt und Freizeit. Die bisher mehr als 100 Tips sind zu einem Markenzeichen der Ökologie Redaktion des Bayerischen Rundfunks geworden. Innerhalb einer Sendeminute bringen sie die Beschreibung eines Zustandes, die Mahnung an das Umweltgewissen und die positive Botschaft unter einen Hut. Die Spots sind praxisnah und leicht nachvollziehbar gestaltet. Der»Öko-Tip«wird wöchentlich in der ARD gesendet.

175 Bilder aus der Wissenschaft Die Sendung»Bilder aus der Wissenschaft«erscheint monatlich, sonntags um Uhr, und wird im Wechsel mit NDR und WDR produziert. Die verschiedenen Redaktionen bieten mit ihren Moderatoren und Sendungsmachern ein pluralistisches Bild der Wissenschaftsereignisse. Für die Sendungen in diesem Jahr plant der Bayerische Rundfunk einen Beitrag über das»chronique fatigue Syndrom«, CFS, das zuerst in Amerika beobachtet, jetzt auch bei uns immer mehr Opfer findet. Eine wahrscheinlich durch ein Virus verursachte Erkrankung, die zu einer totalen Ermüdung, Antriebslosigkeit und Erschlaffung führt. Die Erkrankten sind oft kaum mehr fähig, das Bett zu verlassen. Neue Erkenntnisse über Ursachen und eventuelle Therapien kommen aus den USA und der Bundesrepublik. Außerdem laufen Recherchen über den»elektrosmog«- inwieweit der Mensch durch schwache Strahlungen aus Haushaltsgeräten, Funktelefonen usw. in seinem gesundheitlichen Empfinden gestört wird. Absoluter Höhepunkt im Sportprogramm der ARD sind im ersten Halbjahr 1992 die Olympischen Winterspiele in Albertville (8. bis 23. Februar), für die der Bayerische Rundfunk innerhalb der ARD federführend ist. Insgesamt werden die beiden großen Fernseh-Netzwerke ARD und ZDF etwa 180 Stunden aus Hochsavoyen übertragen. Im internationalen Sendezentrum wird ein eigenes Olympia Studio eingerichtet. Die ARD verfügt außerdem über ständige Außenstellen in Les Saisies (Langlauf, Biathlon), Val d Isère (Herren alpin) und Meribel (Damen alpin, Eishockey). Der Bedeutung der Olympischen Saison entsprechend ist das Interesse an den anderen wintersportlichen Prüfungen der Athleten natürlich groß. Dem tragen auch ARD und Bayerisches Fernsehen mit zahlreichen Live-Übertragungen Rechnung. Das beginnt mit dem Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen am 1. Januar ( Uhr), geht weiter mit der Herren-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen am 11. Januar ( Uhr) und dem Super-G der Herren ebenfalls im Werdenfelser Land am 12. Januar ( Uhr), dazu kommen die Zweierbob-Europameisterschaften in Königssee (25. und 26. Januar) sowie das Skifliegen in Oberstdorf (26. Januar), um nur die wichtigsten Veranstaltungen in Deutschland zu nennen. Wie immer wird das Bayerische Fernsehen das Geschehen in den Bundesligen sowohl in der ARD als auch im Bayerischen Fernsehen ausführlich darstellen.

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177 Peter Dudzik Detlef Kleinert < Mit dem»telestar«, dem Fernsehpreis von ARD und ZDF, wurden 1991 die Korrespondenten des BR für ihre Jugoslawien-Berichterstattung ausgezeichnet. Der Chefredakteur des Bayerischen Fernsehens, Heinz Klaus Mertes (rechts), nahm den Preis stellvertretend entgegen. Ulrich Schramm Eberhard BUssem Dieter Sauter

178 Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung Bayern und Serie UNTER UNSEREM HIMMEL»Unter unserem Himmel«ist mit seinen dokumentarischen und feuilletonistischen Beobachtungen zu Themen aus Bayern und seinen Nachbarländern jeden Montag um Uhr im Vorabendprogramm im Ersten zu sehen. Heimatliche Eigenart ist wohl am deutlichsten und am schönsten in der Volksmusik zu erkennen. Mit der Reihe»Musizieren am Feierabend«versucht Sepp Eibl Menschen zu zeigen, die sich in ihrer freien Zeit mit Engagement und Musikverstand - ohne jedoch»vom Fach«zu sein - dieser überlieferten Form der Musik widmen. (April) Daneben porträtiert Sepp Eibl eine Gesangsgruppe, die zum Besten zählt, was man in Bayern derzeit hören kann, den Röpfl-Dreigesang vom Schliersee. (Februar) Individuelle Beschreibungen von Landschaften gehören ebenfalls zum festen Bestand des Programms. So wird sich Dieter Wieland in der renommierten Reihe»Topographie«wieder einer überschaubaren Region in den neuen Bundesländern zuwenden und sie auf ihre geschichtliche und gegenwärtige Entwicklung hin beschreiben. (März) Auf ganz andere Weise, aber nicht weniger persönlich, wird Georg Lohmeier die Gegend um Kelheim darstellen und als geschichtsinteressierter Bayernliebhaber seine Geschichten in das Landschaftsbild einfließen lassen. (Mai) Auch die Reihe»Kindheit in Bayern«wird fortgeführt. Diesmal erzählt Anette von Aretin über ihre Erlebnisse und Erinnerungen in Niederbayern, wo sie aufgewachsen ist. (Februar) Am Rosenmontag wird Elfte Pertramer, die mit dem»fensterl zum Hof«in den sechziger Jahren bekannt wurde, ihren Blick zurück richten. In der Reihe»Damals«erzählt sie anhand alter Filmbeiträge vom Münchner Fasching. (2. März) In der Karwoche berichtet Hiltrud Reiter von der Karfreitagsprozession in Lohr am Main, dem traditionellen Umzug der Lohrer mit Bildern aus der Leidensgeschichte Jesu, ein jahrhundertealter Brauch, der noch heute besteht. (13. April) Die Reihe der Tierbeobachtungen setzt Hubertus Meckel mit einem Film über winterliche Jagden fort, eine Saujagd soll dabei den Schwerpunkt bilden. (Februar) In achtwöchigem Turnus, beginnend im Januar, erzählen die Kalendergeschichten vom Lauf der Jahreszeiten, vom Brauchtum, vom Leben in und mit der Natur, von kleinen Besonderheiten, die einer Beobachtung wert sind. (Januar, März, Mai) In Koproduktion mit dem Österreichischen Rundfunk wird Ernst Trost die Reihe»Das blieb vom Doppeladler«weiterführen, sein nächster Beitrag befaßt sich mit der alten Renaissancestadt Slavings, Slavonice in Südmähren. (Januar) Serie ARD VOR ACHT Im Schatten der Gipfel Wie kann Horst Brandner seinen Schwiegervater nur davon überzeugen, daß eine Ski-Abfahrt auf der Hirschbergalm der Schlüssel zum Erfolg wäre? Der alte Kerschbaumer ist jedoch viel weniger am Geschäft und dem dazugehörigen Touristenrummel interessiert als an seinem alten Baumbestand. Weder Brandner, noch Bürgermeister Grassl, nicht einmal der kometenhafte Aufstieg seiner Enkelin Sonja als Ski-Rennläuferin, und erst recht nicht eine Lawine, die in seinem Wald wütet, können Vinzenz Kerschbaumer von seinem Veto gegen die Piste abbringen. Erst als Kerschbaumer nach und nach seine ganze Familie gegen sich hat und die Gefühle immer höher schlagen, kommen die Dinge ins Rollen - auch der Berg. Mit Karin Thaler, Gundi Ellert, Erwin Ebenbauer, Karl Merkatz, Johanna Baumann, Michael Roll, Saskia Vester, Max Krückl, Toni Berger u.a. Ab 13. Januar montags um Uhr Grüß Gott, Frau Doktor Wo Frau Dr. Irene Absmeier lebt, sieht Oberbayern aus, wie im Werbeprospekt; jedermann würde dort gern seine Freizeit verbringen. Aber Freizeit ist das, wovon Irene Absmeier am allerwenigsten hat - sie ist nämlich die Ärztin von Wölflkirchen, und das seit mehr als dreißig Jahren. Die Bevölkerung verehrt sie, nicht nur, weil sie eine ausgezeichnete Ärztin ist, die Tag und Nacht für ihre Patienten da ist, sondern auch, weil sie»eine von Wölflkirchen«ist.

179 Für ihre Tochter Irmi, die ihre kleine»kathsi«allein aufzieht und Mühe hat, einen Job zu finden, hat Irene immer ein offenes Ohr.»Kathsi«ist bei der Großmutter ein oft und gern gesehener Gast. Eigentlich will Irene ihrem Mann, dem pensionierten Schuldirektor Franz, schon lange den Wunsch erfüllen, sich gemeinsam zur Ruhe zu setzen. Aber da ist noch Dagmar, ein schmächtiges Kind aus bescheidenen Verhältnissen, die ihr Sorgen macht, und unversehens spitzen sich die Ereignisse um Irene zu... Ein Special für und mit Ruth Kappelsberger. Montag, 13. April um Uhr Die Verlobten Vor dem bewegten Hintergrund eines von Kriegswirren erschütterten Italien des 17. Jahrhunderts ereignet sich die Liebesund Leidensgeschichte des jungen bäuerlichen Liebespaares Lucia und Renzo, das von fürstlicher Begehrlichkeit und Willkür an seinem Glück gehindert werden soll. Eine weitausholende Odyssee steht den beiden bevor, ehe sie einander wiederfinden. Feudale Arroganz, verfolgte Unschuld, Pest, Mord, Intrige und der letztendliche Triumph der Liebe, das sind die Handlungselemente, mit deren Hilfe ein feinsinniges Gesellschaftsbild der Zeit vermittelt und Manzonis religiöse und humane Botschaft auf sehr kurzweilige Weise verdeutlicht wird. Mit außerordentlichem Aufwand, internationalem Staraufgebot, eindrucksvollen Originalschauplätzen und detailverliebten großen Bildern hat Regisseur Salvatore Nocita den weitverzweigten Roman von Alessandro Manzoni vorlagengetreu und breitenwirksam in Szene gesetzt. Ab 27. April montags um Uhr Bay Watch Vor dem Hintergrund der traumhaften Küstenlandschaft Südkaliforniens spielt die Abenteuerserie mit David Hasselhoff in der Rolle des erfahrenen Strandwächters Mitch Bucannon. Zusammen mit seinem Kollegen Craig Pomery (Parker Stevenson) leitet er eine Truppe Rettungsschwimmer, die an der Küste von Santa Monica stationiert sind. Verlorene Kinder und aufgeregte Mütter gehören ebenso zum Alltag der staatlichen Rettungsschwimmer von Malibu wie unvorsichtige Surfer. Und dann geht es oft um Sekunden, um Schlimmstes zu verhüten. Bis 3. März dienstags um Uhr Jolly Joker Was tut ein Multimillionär, wenn es für ihn zu gefährlich ist, seine brisanten geschäftlichen Transaktionen selbst abzuwickeln? Er beauftragt seinen Neffen. So geht auch der millionenschwere Arthur Brecht (Paul Hubschmid) vor. Dessen Neffe Christian Borg (Stefan Fleming) könnte sich eigentlich glücklich schätzen, mit so viel Geld in der ganzen Welt herumzukommen, würde er nicht eben gerade wegen dieses Geldes in ständiger Lebensgefahr schweben. Doch seine Schwäche für riskante Spiele, schöne Frauen und schnelle Autos lassen ihn so manche Gefahr vergessen und machen aus dem abenteuerlustigen Christian den idealen Mann für die Missionen seines Onkels. Neue Folgen der turbulenten Serie. Ab 10. März dienstags um Uhr Der Fahnder Faber, Kriminalist mit eigenwilligem, zeitweilig etwas chaotischem Ermittlungsstil, löst gemeinsam mit Max Kühn neue Fälle. Menschlich, aber hart, familiär, aber unverheiratet, eigen, aber erfolgreich... Klaus Wennemann spielt den Kommissar mit der Spürnase, der nie aufgibt und mit ungewöhnlichen Methoden seine Fälle aufrollt. In weiteren Rollen spielen Barbara Freier, Dietrich Mattausch und Hans-Jürgen Schatz. Regie führten keine geringeren als Dominik Graf, Martin Gies, Peter Fratzscher und Wolfgang Panzer. Für die Drehbücher zeichnen unter anderem verantwortlich: Thomas Wittenburg, Helmut Zenker und Bernd Schwamm, der auch die Figur des»fahnders«entwickelt hat. Dienstags, um Uhr Das Nest Das komplette Nest besteht aus Theo, einem gutaussehenden Lebenskünstler, Susanne, einer verwöhnten jungen Frau, dem Allround-Handwerker Oskar und der italienischen Studentin Pia. Jeder mag jeden, doch leider gibt es auch immer wieder eine Menge Probleme. Ob nun Theo mehrere Freundinnen hat, die nichts voneinander wissen dürfen, oder Pia unglücklich verliebt ist, die Nestbewohner sind allzeit bereit, ihren Hort zu hüten. Neue Folgen der Serie mit Marita Marschall, Judit Földesi, Christoph M. Ohrt, Peter Zilles, Ulrike Kriener, Chiara Caselli u.v.a. Ab 8. Januar mittwochs um Uhr Vera und Babs Zwei völlig verschiedene Studentinnen teilen sich eine Wohnung. Vera, Studentin aus gutem Hause und Babs, Berlinerin aus kleinen Verhältnissen, hat der Zufall zusammengeführt. Die eine rational und konsequent, die andere emotional und impulsiv, verfolgen sie doch beide das gleiche Ziel: sich nicht unterkriegen lassen! Von einem abenteuerlichen Job zum nächsten, in einem undurchschaubaren Gewirr von Beziehungen verstrickt, flüchten die beiden immer wieder zu dem»ruhenden Pol«in ihrem Leben, ihrer aufgeschlossenen alten Vermieterin Edda, die immer mit einem guten Rat zur Stelle ist, wenn s irgendwo brennt. Mit Christina Plate, Janette Rauch, Tilly Lauenstein u.v.a. Ab 15. April mittwochs um Uhr

180 Praxis Bülowbogen Neue Folgen um den beliebten Kassenarzt Dr. Peter Brockmann, den Familie und Patienten rund um die Uhr auf Trab halten, wenn er nicht gerade selbst für Bewegung in und außerhalb seiner Praxis am Bülowbogen sorgt. Mit Günther Pfitzmann, Cornelia Froboess, Anita Kupsch, Christina Plate, Mareike Carrière, Klaus Schwarzkopf Bis 11. März mittwochs um Uhr Die Hausmeisterin Auf ihre charmant-liebenswürdige und zupackende Art meistert»die Hausmeisterin«Martha Haslbeck nach ihrer Scheidung selbständig ihr Leben. Mit viel Geschick koordiniert Martha nicht nur die großen und kleinen Nöte der Bewohner des Haidhausener Mietshauses, sondern ist auch Für Ex-Ehemann Josef und Tochter Christa die bevorzugte Anlaufstelle. Dabei gehört ihr Herz ganz ihrem griechischen Freund Costa, der Martha manchmal lieber nur für sich alleine hätte. Die alltäglich-menschlichen und humorvollen Geschichten stammen aus der Feder von Cornelia Willinger. Es spielen Veronika Fitz, Helmut Fischer, Ilse Neubauer, Janis Kyriakidis, Bettina Redlich, Ernst Cohen u.v. a. Insgesamt werden 23 Folgen der mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Serie ausgestrahlt. Ab 18. März mittwochs um Uhr Auf Achse Manfred Krug und Rüdiger Kirschstein als unverwüstliche Trucker Meersdonk und Willers machen weiterhin den Globus unsicher mit 320 Pferdestärken und dreißig Tonnen hinter sich. Nachdem sich in Südamerika und Mexiko ihre Wege getrennt hatten, trucken die beiden nun wieder gemeinsam, u.a. durch München, Spanien und Frankreich, wo sie sich mit einem anhänglichen Dieb, einem fahrerflüchtigen Lkw- Fahrer und anderen angenehmen und weniger angenehmen Zeitgenossen auseinanderzusetzen haben. Ab 20. Februar donnerstags um Uhr Heidi und Erni»Heidi und Erni«erzählt die Geschichte zweier Damen gesetzteren Alters, Heidi und Erni Käslinger. Keine Geschwister, sondern mit dem gleichen Mann,»Schorsch«Käslinger verheiratet, beide nach mehr oder weniger glücklichen Jahren geschieden und nun verwitwet. Selbstbewußt und zuversichtlich reisen Heidi aus Hamburg und Erni aus München an, beide in Erwartung einer lohnenden Hinterlassenschaft. Betretenes Schweigen, als sie erfahren, daß ihr»schorsch«- als wolle er sich von oben herab daran ergötzen, wie die beiden unterschiedlichen Temperamente aufeinanderprallen - ihnen sein Deuttlfinger Landhaus mit dazugehörigem Campingplatz gemeinsam vererbt hat. Die beiden wappnen sich zum Kampf und treten ihr Erbe an. Wer würde nicht ahnen, daß die beiden resoluten Frauen nach vielem Grant und Eifersüchteleien schließlich zu unzertrennlichen Freundinnen werden. Mit Heidi Kabel und Erni Singerl Ab 3. Januar freitags um Uhr Drei Damen vom Grill In den unwiderruflich letzten Folgen der Dauerserie um die Färber-Damen und ihren Anhang geht es noch einmal turbulent zu: Die drei Damen bekommen Zuwachs von Ottilie, Magdas jüngerer Tochter. Der kesse Teenager bringt es fertig, die Oma und deren hartnäckigen Verehrer Mangold in ein Rockkonzert zu entführen. Und natürlich bricht endlich auch die Liebe über die nunmehr vier Damen herein... Mit Brigitte Mira, Brigitte Grothum, Gabriele Schramm, Harald Juhnke u. a. Ab 8. Mai freitags um Uhr Knastmusik Man könnte auch sagen»rhythmus hinter Gittern«. Ein ungewöhnlicher Knastalltag in Finkenhain, der kleinsten und verschlafensten Justizvollzugsanstalt in diesem Land, ist Gegenstand der mit schwarzem Humor betriebenen»milieustudie«. Fünf Männer mit recht unterschiedlichen kriminellen Karrieren treffen in Finkenhain sozusagen denselben Ton. Der von ihnen initiierte»verein der Kammermusikfreunde«, den Gefängnisdirektor Fleck als ein Paradebeispiel eines sinnvollen Resozialisierungsprozesses erachtet, kennt nur einen wahren Feind: die drohende Entlassung! Unbeglichene Rechnungen alter Kameraden in der Freiheit könnten den guten Ton in Finkenhain erheblich in Mißklang bringen. So ist den fünf Musikern jedes Mittel recht, den Aufenthalt hinter Gittern so lang wie möglich hinauszuziehen. Regie: Ulrich Stark Mit Peter Bongartz, Diether Krebs, Rolf Zacher, Werner Eichhorn, Dominique Horowitz, Klaus Barner, Dieter Pfaff Bis 27. März freitags um Uhr Pumuckl Alles fing damit an, daß Schreinermeister Eder seinen Holzhammer durch die Werkstatt warf, um eine Maus zu verscheuchen. Der Hammer traf den Leimtopf, und der Leimtopf traf die vermeintliche Maus: Pumuckl. Von diesem Tage an änderte sich im Leben des Meister Eder vieles... Wiederholung der beliebten Geschichten um Meister Eder und seinen Pumuckl. Mit Gustl Bayrhammer und dem kleinen Zeichentrick-Kobold Ab 4. Januar samstags um Uhr LITERARISCHE FILMERZÄHLUNG Die Heiratsschwindlerin Komödie von Richard Blank Die Frau, Angela, verzaubert die Männer, indem sie ihnen die Welt schön macht.

181 Damit erfüllt sie das Klischee romantischer Liebe. Nebenher nimmt sie sie finanziell aus. Der Grund, warum sie dies alles macht: der Mann ist weg, das Kind gestorben. Sie lebt völlig allein in einer großen, unbehausten Wohnung, wo die Geldscheine nur so rumliegen. Sie ist völlig niedergeschlagen. Nur wenn sie ausgeht und die romantischen Geschichten erzählt, kommt sie zu einem anderen, besseren Leben. In dem Moment, wo sie sich wirklich verliebt, kommt ihr die Fähigkeit zu erfinden und zu verzaubern, abhanden. Alles bricht zusammen. Die drei betrogenen Männer bestellen sie zu einem letzten Rendezvous, um sich an ihr zu rächen. Sie entkommt in den Hinterhof des Restaurants in die regnerische Nacht. Der letzte - reiche Mann - hat Kulissen ihrer idealistischen Träume aufbauen lassen, so wie sie sie immer erzählt hat. So kommt es zu einem märchenhaften Schluß, der ihrer früheren Verzauberung entspricht. Mit Adelheid Arndt, Christoph Baumann, Otto Grünmandl, Olivia Grigolli, Nicolas Lansky, Dietmar Mössmer sowie Ortrud Beginnen Donnerstag, 21. Februar, Uhr Therese von Bayern Die Expedition einer Naturforscherin Kameraerzählung von Lore Prasch und Peter Paul Ettengruber Mit Therese von Bayern, der einzigen Tochter des Prinzregenten Luitpold, soll die Reihe mit weniger bekannten Pionieren und ihren nahezu vergessenen Pionierleistungen erweitert werden. Sie porträtierte bereits Hermann Köhl und seinen ersten Ost-West-Flug über den Atlantik 1928 und Wilhelm Bauer mit der Erfindung des U-Bootes 1850 und die ersten Tauchfahrten. Die ebenso ungewöhnliche, wie mutige Wittelsbacherin Therese von Bayern organisierte 1888 eine abenteuerliche Forschungsreise nach Südamerika, fiir die sie die Bayerische Akademie der Wissenschaften mit der Ernennung zum Ehrenmitglied und die Universität München mit dem Dr. phil. auszeichnete. Literarische Vorlage für diese»historische Nacherzählung«sind die Bücher Therese von Bayerns. Durch die filmische Form der Kameraerzählung bekommt der Zuschauer das Gefühl des»dabeigewesenseins«. März Der unsichtbare Freund Nach einer Idee von Stanislav Lern Ein Film von Ray Müller Die Geschichte spielt in den 60iger Jahren, als die Computer noch groß und unheimlich waren. Dennoch geht es nicht um die Technik von gestern, sondern eher um die von übermorgen. Der Autor hat die gegenwärtigen Probleme der Chipforscher, vor allem die Frage nach der künstlichen Intelligenz, in das Thema miteinbezogen und so der ursprünglichen Lem- Story eine ganz aktuelle Brisanz verliehen. Josef Harden, eine gehetzte und seltsam unterwürfige Gestalt, kommt in den Elektroladen von Berger. Etwas verlegen äußert er die Bitte, ihm bestimmte elektronische Bauteile zu besorgen. Die Bitten wiederholen sich, die Aufträge werden immer merkwürdiger, die Teile immer komplizierte. Auf Bergers Fragen, wozu Harden denn das alles brauchte, reagiert dieser verlegen mit Ausflüchten. Er arbeite im Auftrag eines Freundes... Als Berger seinem Freund Menzel von der Sache erzählt, macht ihn dieser mißtrauisch. Wer weiß, was da dahinter steckt? Vielleicht hilft Berger mit, eine Bombe zu bauen oder unterstützt die düsteren Machenschaften eines neuen Dr. Mabuse? Die Sache spitzt sich zu, als ein bedeutender Gehirnchirurg verschwindet und Berger dessen Kollegen, einen Professor Schwarz aufsucht. Nach dieser Unterredung wächst in Berger ein schrecklicher Verdacht... Die Geschichte endet mit einer dramatischen Konfrontation, bei der nur einer überleben wird. Dennoch geht es am Ende um mehr: Gibt es eine letzte Grenze des Denkens? - So lautet die große Frage des Films. Und vor allem: Was kommt danach? Mit Josef Bierbichler, Volkmar Kleinert, Andreas Giebel, Peter Hallwachs Mai Leporella Nach der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig Von Dagmar Damek Eine Dienstmagd, die sich längst damit abgefunden hatte, daß ihr Leben ausschließlich aus harter Arbeit besteht, wird von einer unkontrollierbaren Verehrung für ihren neuen Dienstherrn befallen. Der ahnt nichts davon. Zu fern liegt der Gedanke, daß er ausgerechnet zum Objekt der Begierde dieser unschönen, verhärmten Person werden konnte. Die jedoch blüht im ungewohnten Gefühl ihrer brennenden Leidenschaft zusehends auf, verwöhnt den vergötterten Mann heimlich, wo sie nur kann, macht sich zur Komplizin gegen die ungeliebte Ehefrau und gerät schließlich in den Verdacht, diese, - nur um dem Mann zu gefallen -, aus dem Weg geräumt zu haben. Jetzt erst beginnt der Mann zu ahnen, daß sich hinter der servilen Fassade seiner Magd eine geballte Sprengladung an Gefühlen verbirgt. Erschrocken und abgestoßen zieht er sich von ihr zurück. Leporella versteht die Welt nicht mehr. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. In der Hauptrolle: Michael König Juni

182 Musik und Femsehspiel MUSIK Den festlichen Auftakt des neuen Jahres bildet die Ausstrahlung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Der besondere Reiz dieser Produktion liegt vor allem in der Mitwirkung des Windsbacher Knabenchors und sehr junger Sängersolisten: Juliane Banse (Sopran), Cornelia Kallisch (Alt), Markus Schäfer (Tenor), Robert Swensen (Tenor), Thomas Quasthoff (Baß), Martin Dürr (Knabensopran). Unter der Gesamtleitung von Karl-Friedrich Beringer spielen außerdem die Münchner Bachsolisten und das Trompetenensemble Läubin. Die einzelnen Kantaten werden am 24., 25. und 26. Dezember, sowie am 1., 5. und 6. Januar ausgestrahlt. Im März folgt ein Konzert mit Zubin Mehta aus der Philharmonie am Gasteig. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielt Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester in d- moll, opus 47. Als Solistin wirkt hier die außergewöhnliche japanische Geigerin Midori mit. Die 1971 geborene Ausnahmekünstlerin hat seit ihrem brillianten Debüt bei der von Zubin Mehta dirigierten Neujahrsgala des New York Philharmonie Orchestra in New York 1982 in weniger als einem Jahrzehnt die großen Konzertsäle dieser Welt im Sturm erobert. Der zweite Teil des Konzertes mit Zubin Mehta wird an Christi Himmelfahrt, am 28. Mai ausgestrahlt. Auf dem Programm wird dann Richard Strauss symphonische Dichtung»Eine Alpensymphonie«, opus 64, stehen. Einer der. wichtigsten zeitgenössischen Komponisten, Wolfgang Rihm, wird im Mittelpunkt einer Dokumentation von Klaus Voswinckel stehen, die im April gesendet wird. FERNSEHSPIEL Die Ministranten Regie: Wolfram Paulus Fünf Buben im Alter zwischen 7 und 12 Jahren wachsen in einem Dorfim Gebirge heran. Alle, bis auf einen, sind Ministranten. Den Schulalltag beherrschen neben dem Unterricht Freundschaften und natürlich auch Rivalitäten. Eines Tages wird eine Bande gegründet, die die sogenannte»dorferbande«vernichten soll. Während die Vorbereitungen für die Osterfeierlichkeiten in der Kirche laufen, bereiten sich die Buben in der Freizeit auf den großen Kampf vor. Am Ostersonntag kommt es zur großen Schlacht. Die Ministranten werden»vernichtet«und die Jugendfreundschaften zerbrechen. Der junge Österreicher Wolfram Paulus (geb. 1957), Absolvent der Hochschule für Fernsehen und Film in München, beendet mit»die Ministranten«seine Trilogie über das Salzburger Land, die zusätzlich seine Filme»Heidenlöcher«und»Nachsaison«umfaßt. Karfreitag, 17. April, Uhr Zuckerbaby Regie: Percy Adlon Lilly ist eine dicke, nicht mehr ganz junge Frau, die in einem Bestattungsinstitut arbeitet. Sie bewältigt ihren Beruf mit phlegmatischem Selbstverständnis. Ihr Privatleben spielt sich in einem abgestumpften Gleichmaß zwischen Schlafen, Essen und Schwimmen ab - bis sie eines Tages in der U-Bahn sitzen bleibt, weil sie die Stimme eines U-Bahn-Fahrers wie der Blitz trifft. Sie nimmt Urlaub, spioniert das Leben und die Arbeitszeiten des jungen Mannes aus und erreicht, daß ein Rendezvous zustande kommt. Die beiden erwachen aus der seelischen Apathie. Montag, 4. Mai, Uhr Out of Rosenheim Regie: Percy Adlon Nach einem Krach mit ihrem Mann steht Jasmin Münchgstetter aus Rosenheim vollkommen allein, mitten in der Öde am Highway auf dem Weg nach Las Vegas. Sie quartiert sich in einem nahegelegenen Motel ein, in dem chaotische Zustände herrschen. Das Kommando führt Brenda, eine ewig zeternde Schwarze, deren entnervter Mann gerade das Weite gesucht hat. Brendas Sohn hat nur Johann Sebastian Bach im Kopf, die Tochter läuft jedem Mann hinterher, das Baby schreit ständig. Allmählich bringt Jasmin den Laden mit deutscher Gründlichkeit und Putzwut auf Vordermann. Nach einer Auseinandersetzung mit Brenda tun sich die beiden Frauen zusammen und machen den Coffeeshop mittels einer Magic-Show zum Anziehungspunkt der ganzen Gegend. Währenddessen malt der Kulissenmaler Ruby Cox, der ebenso wie die Tätowiererin Debb schon fast zum Haushalt zählt, immer gewagtere Akte von Jasmin. Mittwoch, 22. April Rosalie goes shopping Regie: Percy Adlon Marianne Sägebrecht ist Rosalie, eine aus Bad Tölz stammende Hausfrau und Mutter in Stuttgart/Arkansas, dem größten Reisanbaugebiet der USA. Ihr Mann ist ständig in den Wolken, mit einem gelben Doppeldecker - er ist Landwirtschaftspilot. Rosalie kann keiner Verlockung der Werbung widerstehen und ist eine ebenso folgsame wie eifrige Konsumentin. Ihre abenteuerlichen Finanztransaktionen bringen sie mehr und mehr auf die schiefe Bahn. Durch häufige Fahrten zur katholischen Kirche des naheliegenden Berchtesgaden/Arkansas reinigt sie sich durch die Beichte von ihren Sünden. Die Anschaffung eines Personal Computers bringt schließlich die Wende. Mittwoch, 6. Mai Tatort: Ein Sommernachtstraum Buch: Franz Geiger Regie: Walter Bannert Eine der berühmtesten Attraktionen Münchens ist der Englische Garten, der besonders an warmen Sommertagen und in lauen Sommernächten eine magische

183 Anziehungskraft entfaltet. Die beiden Hauptkommissare Batic und Leitmayr treffen bei den Ermittlungen in einem Mordfall auf eine Gruppe von Satansjünger, die im Englischen Garten ihr Lager aufgeschlagen hat. Angeführt werden die»jünger Luzifers«, zu denen auch der Tote vom Kleinhesseloher See gehörte, von Hinky, einem ehemaligen Krankenpfleger, der durch einen schweren Unfall aus der Bahn geworfen ist. Eine zentrale Rolle in dem Fall kommt einem jungen Mädchen zu, das von den Jüngern in ihren Bann gezogen worden ist. Margot ist aus den Proben zu Shakespeares»Sommernachtstraum«, den eine Theatertruppe im Rahmen eines Jugendfestivals aufiführen will, ausgestiegen. Ihre anfängliche Faszination schlägt in nackte Angst um, als sie erkennen muß, wie gefährlich das Spiel ist, auf das sie sich eingelassen hat. Sonntag, 10. Mai Unterhaltung Unschuldsengel Nach langer Wartezeit endlich wieder ein Fernseh-Vergnügen mit Helmut Fischer im Hauptabendprogramm In einem TV-Zweiteiler von Oliver Storz, Cornelia Willinger und Theo Regnier kehrt Helmut Fischer als»unschuldsengel«auf den Bildschirm zurück. Erzählt wird der seltsame Aufstieg eines Münchner Penners in der Isar-Society. Georg Tresenreiter, genannt»piano- Schorsch«(Helmut Fischer) und sein Spezi Mäxle (Hans Clarin) geraten eher unfreiwillig in Schickeria-Kreise und stiften dort als vermeintliche Incognito-Insider allerlei Verwirrung. Mit von der Penner-Partie sind Iris Berben, Rita Russek, Krista Stadler, Caterina Valente, Heinz Baumann, Karlheinz Vosgerau u.v.a. Freitag, 3. Januar und Samstag, 4. Januar, jeweils Uhr Die Goldene 1 Das Jahr kann für manchen Zuschauer an einem 13. erst so richtig beginnen, dann nämlich, wenn er in derard-fernseh- Lotterie eine Million Mark gewinnt. Max Schautzer präsentiert wieder live Top-Gäste und Top-Gewinne. Montag, 13. Januar um Uhr Dingsda»Also, das ist ein käseartiges Ding, dieses, dieses gelöcherte runde Ding, das sieht ungefähr aus wie ein Käse, nur, es hat nicht dieselbe Farbe, und es hat nicht dieselbe Form«. Da kann man schon ins Grübeln kommen, bei dem Dingsda, dabei ist es doch sonnenklar, daß der Knirps den Mond umschreibt. Dingsda mit Fritz Egner! 22. Januar, 17. Februar, 13. April, 25. Mai, jeweils um Uhr Ja oder Nein Frischer Wind im Rateteam von Blacky Fuchsberger! Ab sofort wird Sepp Maier zwischen Alice Schwarzer, Vera Russwurm und Thomas Hegemann sitzen. Der ehemalige Nationaltorwart und Weltmeister kann nur eines nicht halten - den Mund, wenn es um witzige Sprüche geht. Koproduktion mit dem ORF. 27. Januar, 9. März, 27. April, 15. Juni, jeweils um Uhr 16. Internationales Zirkusfestivai von Monte Carlo Wenn es auch im letzten Jahr ausfiel, 1992 gibt es wieder ein Zirkusfestival. Wer hier den»goldenen Clown«gewinnt, zählt zu den Besten der Welt. Gerhard Schmitt Thiel präsentiert aus Monte-Carlo die Gala der Preisträger. Ostermontag, 20. April, Uhr Filmpalast Das Kinomagazin im Ersten Auch 1992 werden NDR, BR und WDR im»filmpalast«das Neueste, Interessanteste und Wichtigste aus der Welt des Kinos präsentieren. 7. Januar, 4. Februar, 3. März, jeweils dienstags, Uhr How much Eine Show ums Geld Business wird zum Show-Business - Warum nicht Business zur Show machen? Die Akteure auf dieser Bühne sind Winner und Looser, Trendsetter und Broker, Headhunter und Chief Executive Officer. Ihre Shows heißen Performance, Superdeal, Buyout, Wall Street und Leisture Management. Das Motto heißt: Business ist Show - Geld macht Spaß - Erfolg ist erotisch. Dienstag, 26. Mai, 23. Juni, Uhr Pleiten, Pech & Pannen Da muß man nicht viel erklären, da darf wieder gelacht werden. Lustige Mißge-

184 schicke und echte Situationskomik aus dem Leben unserer Zuschauer präsentiert Max Schautzer wieder sechs Mal in der ARD. Und auch 1992 wird Deutschlands lustigster Videofilm wieder mit dem Goldenen Raben ausgezeichnet. 17., 24. März, 7., 21., 28. April, 5. Mai jeweils dienstags Uhr Leo-Show Gäste, Gags und Conferencen gibt es in der neuen Sendung mit Andreas Lukoschik, die dem Leo-Magazin nachfolgt. Jede Ausgabe hat ein Grundthema, das in seinen verrücktesten Variationen durchgespielt wird. 2. April, 25. Juni, jeweils donnerstags Uhr Musikantenstadl Das Interesse ist ungebrochen. Zusammen mit dem Österreichischen Rundfunk und mit anderen ARD-Anstalten lädt der Bayerische Rundfunk deshalb wieder in den»musikantenstadl«ein. Karl Moik unterhält mit volkstümlicher Musik und viel Humor. 8. Februar, 11. April, 6. Juni, jeweils samstags Uhr Tower-Power-Show Die Eröffnung des neuen»welt-flughafens«münchen 2 nimmt der Bayerische Rundfunk mit einer großen Samstagabend-Sendung wahr - der Tower-Power Show. Die»Tower-Power-Show«ist ein»luftspiel mit Musik«, ein Fernseh-Musical mit durchgängiger Handlung. (Buch: Stephan Reichenberger, Musik: Peter Thomas). Samstag, 23. Mai, Uhr Zum Luftschnappen bleibt höchstens Zeit, wenn die Kandidaten die Bühne für die Musik freigeben. Damit gibt Gerd Rubenbauer 75 Minuten lang die bayerische Antwort auf»mainz, wie es singt und lacht«. Rosenmontag, 2. März, Uhr Jetzt oder nie»jetzt oder nie!«heißt es ab Jahresbeginn am Donnerstag um Uhr im Vorabendprogramm im Ersten. Ingo Dubinski nimmt jeweils eine besonders schwierige Aufgabe an, die ihm gestellt wird, und versucht das Unmögliche möglich zu machen - und das unter extremem Zeitdruck. Gedreht wurde u.a. in Eichstätt, am Niederrhein, in Bremen und in Magdeburg. Herzblatt-Jubiläum Die 100. Sendung Am 13. März 1992 ist es soweit, das 100. Herzblatt-Paar erzählt im Studio, ob s denn bei der Herzblatt-Traumreise gefunkt hat. Seit dem ist Rudi Carrells Erfolgsshow»zum Verlieben«auf Sendung und auch im fünften Jahr ist Herzblatt die beliebteste Show im deutschen Vorabendprogramm. Jeweils freitags, Uhr Mich laust der Affe Es steigt beständig höher in der Zuschauergunst, das tierische Quiz mit Christoph Deumling. Und wenn in diesem Jahr die 100. Folge gesendet wird, kann man von»mich laust der Affe«wohl zu Recht als einer festen Einrichtung sprechen. Jeweils samstags, Uhr ARD VOR ACHT Gaudimax Am Rosenmontag haut»gaudimax«kräftig auf die Pauke, und zwar im Bürgerhaus in Garching.

185 Endlich wieder da - der Pumuckl und Gustl Bayrhammer als Meister Eder, ab 4. Januar um Uhr vor acht im Ersten.

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187 Veronika Fitz und Helmut Fischer in neuen Folgen der»hausmeisterin«, ab 18. März um Uhr vor acht im Ersten. Ruth Kappelsberger (links) in einem Special mit dem Titel»Grüß Gott, Frau Doktor«am 15. April um Uhr. Erni Singerl (links) und Heidi Kabel treten gemeinsam ihre Erbschaft an in einer neuen Serie, ab 3. Januar freitags um Uhr vor acht im Ersten.

188 Ein Wiedersehen mit»irgendwie und sowieso«: Regisseur Franz X. Bogner, Ottfried Fischer, Hannelore Elsner, Olivia Pascal, Robert Giggenbach, Elmar Wepper und Michaela May (v. li.), ab 12. Januar am Sonntagabend im Bayerischen Fernsehen.

189 Der Kabarettist Helmut F. Albrecht als Hausfaktotum Ali Übiiiiit in»cabrio«, dem neuen Programm-Magazin des Bayerischen Fernsehens, jeden Sonntag um Uhr. Fernsehstudi Freimann Bitte Dienstausweis vorzeigen Besuchsrschein beim Empfang»Jetzt oder nie!«heißt es Für Ingo Dubinski in der ARD vor acht, donnerstags um Uhr.

190 im November des vergangenen Jahres ihren 60.»Fleckerlteppich«.

191 Kultur und Familie SS Familie Zapp Zarapp Eine Sendung zum Lachen, Staunen und Mitraten»Zapp Zarapp«ist eine Serie für Kinder im Vorschulalter. Das Wort Zapp Zarapp stammt aus der Zirkuswelt und bedeutet soviel wie staunen, zaubern und Spaß haben, und genau das will diese Reihe auch erreichen. Neu sind in diesem Jahr mit dabei: Lotte, Karl und Konstantin - eine Spielserie, in der Ottfried Fischer und Siegfried Kernen als Karl und Konstantin auf Josie Ewald als Lotte treffen. Lotte ist ein Mädchen, das aus dem Nirgendwo kommt und bei Karl und Konstantin einziehen will. Lotte kann ein bißchen zaubern. Sie bringt den beiden Alten bei, wie man vernünftig zusammenlebt. Neu ist auch Ute Michalski, die zeigt, wie man spannende Sachen basteln kann, und der Zirkus Maus aus Basel. Aber auch alte Bekannte trifft man in»zapp Zarapp«wieder: Dieter Hanitzsch, der mit Kindern seine Phantasietiere zeichnet; Franz Hohler, der seine Geschichten nicht nur für Kinder erzählt, und natürlich wieder Clown Beppino und die Kinderlieder. Ab 7. Januar jeden Dienstag um Uhr Wie Hund und Katze 20-teilige australische Spielserie über Pixie und Molly, die sich wider Willen verbünden müssen. Die beiden 12-jährigen Mädchen sind in einer abgelegenen Siedlung aufgewachsen, haben einander aber nie leiden können. Beider Eltern beschließen, die Mädchen in eine höhere Schule zu schicken. Diese ist eine Tagesreise entfernt in einer Kleinstadt. Dort wohnt auch Pixies Großmutter, die in ihrem Haus ein strenges Regiment führt. Fortan müssen sich Pixie und Molly bei der Großmutter ein Zimmer teilen. Das kann nicht gut gehen. Obendrein haben die beiden Mädchen die unverhohlenen Feindseligkeiten ihrer neuen Klassenkameradinnen zu ertragen, bei denen sie als Hinterwäldlerinnen gelten. Zusammenzuhalten und Freundschaft zu schließen fällt den beiden gegensätzlichen Mädchen sehr schwer. Sie müssen eine ganze Reihe von haarsträubenden Abenteuern bestehen, ehe sie merken, daß sie einander gern haben. Ab 12. März von Montag bis Donnerstag um Uhr In der Traumstadt ist kein Lächeln steh n geblieben Der Titel der dreiteiligen Dokumentation nimmt - mit einer signifikanten Abweichung - Bezug auf eine Gedichtzeile des Schwabinger Poeten Peter Paul Althaus, der im nächsten Jahr hundert Jahre alt geworden wäre. Dargestellt wird das»schwabinger«lebensgefühl Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre, gespiegelt mit der heutigen Situation. Zeitzeugen sind u.a.: Gisela Jonas, Walter Novack, Tonie Netzle, Dieter Hildebrandt, Oswald Malura, Karl Ude und der Tukankreis, die Künstlergruppe»Spur«. Ab 7. Januar von Dienstag bis Donnerstag um Uhr Liebe bis zum zweiten Blut Ungarischer Spielfilm aus dem Jahre 1988 Im Mittelpunkt des Films stehen Füge und Agota, die ein Kind erwartet. Als sie dieses infolge einer ausbrechenden Massenhysterie verliert, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie folgt der Einladung ihres Professors und fährt nach Amerika. Am Abend ihrer Rückkunft überrascht sie Füge in den Armen einer anderen Frau. Nach einer Reihe von verwirrenden Ereignissen findet sich das Paar am Ende schließlich wieder. Freitag, 3. April, Uhr Kultur Zuschauen - Entspannen - Nachdenken Nach Spielfilm, Krimispannung und letzten Nachrichten, ist Z.E.N. ein Angebot an die Zuschauer, wieder zum eigenen Rhythmus, zur Ruhe, zu sich zu kommen. Sparsame, unaufdringliche Texte begleiten ruhige Bildfolgen von Natur und Elementen, aus Ländern und Kulturen. Meist sind die Z.E.N.-Beiträge von aufeinanderfolgenden Tagen einem Thema gewidmet, wie:»winter in der Rhön«,»Augenblick in der Wüste«,»Lieder ohne Worte«. Täglich zum Sendeschluß Die großen Epochen der europäischen Kunst Eine 10-teilige Dokumentation Die Titel der einzelnen Folgen sind: Die Kunst der Griechen Die Kunst der Römer Die frühchristliche und byzantinische Kunst Die Romanik Die Gotik Die Renaissance Pf

192 Der Barock Das Rokoko Das 19. Jahrhundert Das 20. Jahrhundert Von April bis Juni jeden Sonntag um Uhr Meine Venus ist ein wildes Tier Bilder vom Leben und Handeln des Paul Gauguin in der Südsee Paul Gauguin, dem»adoptiv-tahitianer«, wird oft die Rolle eines Verteidigers der Eingeborenen zugeschrieben. Er war es nur bedingt und nur dann, wenn er durch sein Engagement eigene Interessen befriedigen oder sich in seiner Weltanschauung vom idealen Menschentum bestätigt fühlen konnte. Als Journalist beteiligt er sich am politischen Leben der Kolonie. Er schreibt für Les Guepes, die Zeitschrift der katholischen Partei und gibt eine eigene, satirische Zeitschrift heraus: Le Sourire, das Lächeln. Um seinen Standpunkt klarzumachen, setzt er den Institutionen eine eigene Bastion entgegen: das»maison du Jouir«, sein drittes und letztes Haus in Polynesien. Der Begriff jouir umfaßt eine Vielzahl von Bedeutungen: sich am Leben uneingeschränkt freuen, sich vergnügen, eine Frau genießen, Geist und Glück finden. Gauguin macht ihn zur Basis seiner Philosophie und seines Lebensprogramms. Das Konzept seines Lebens ist besonders auf den Marquesas bewußt geblieben. Der Film geht den konkreten Spuren seiner Kampfbegriffe nach und rekonstruiert die Zusammenhänge, die zu Installation und Topographie des»maison du Jouir«geführt haben. Donnerstag, 12. März, Uhr Kulturreport Heute aus München Im Wechsel mit den Sendern NDR, SFB und SWF sendet der Bayerische Rundfunk achtmal im Jahr das aktuelle Magazin»Kulturreport«mit Berichten und Hintergründen aus dem deutschsprachigen Raum. Sonntags, um Uhr Gott und die Welt Im 14-tägigen Abstand wird am Freitagabend gegen Uhr die Reihe»Gott und die Welt«ausgestrahlt. In ihr werden aktuelle kirchliche, religiöse und theologische Themen aufgegriffen. Vom Bayerischen Rundfunk kommt am 27. März ein Beitrag über»frauen an der Spitze«kirchlicher Einrichtungen und am 10. April eine Sendung über ein aktuelles kirchenpolitisches Thema. Kirche am Sonntagnachmittag Die bisher übertragenen Vespergottesdienste haben seit 1991 eine neue Form, die stärker von musikalischen Elementen bestimmt ist. Unter dem Reihentitel»Laudate«kommt ein solcher Gottesdienst mit Musik und meditativen Texten aus der evangelischen kirchlichen Tradition am 5. April vom Bayerischen Rundfunk. In der Reihe»Regenbogen«ist der Bayerische Rundfunk am 22. März vertreten. Gezeigt wird darin, wie eine Gruppe von Jugendlichen verschiedener Konfessionen gemeinsam den Versuch von gegenseitiger Toleranz unternimmt. Das»Jahr der Bibel«1992 veranstalten die Kirchen in der Bundesrepublik gemeinsam ein Jahr der Bibel. Es wird von den ARD-Fernsehanstalten publizistisch begleitet. So äußern sich in 26 Kurzporträts prominente Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport über ihr Verhältnis zur Bibel oder aber zu einem einzigen Bibelwort. Der Bayerische Rundfunk beteiligt sich an dieser Reihe mit neun Beiträgen. In der zweiteiligen Dokumentation»Der unbekannte Jesus«werden im Pflngstprogramm neue Ergebnisse der Jesus-Forschung vorgestellt. Wissenschaft und Gesellschaft Gesundheit! Medizin im Ersten Das Gesundheitsmagazin»Medizin im Ersten«, alternierend vom Bayerischen Rundfunk und vom Sender Freies Berlin, bietet fdmische Kurzbeiträge und Gespräche zu Fragen der Gesundheitspolitik, sowie vielfältige Themen und neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Medizin, verbunden mit Tips und Ratschlägen zur Gesundheit und Selbsthilfe. Jeden zweiten Samstag im Monat Geschichte und Gesellschaft Kunst und Macht Im Februar 1991 eröffnete das»los Angeles County Museum of Art«eine Ausstellung, die bald eine große internationale Publizität fand und inzwischen über Chicago nach Washington DC. wanderte. Ihr Thema: Rekonstruiert wurde die 1937 in München eröffnete Ausstellung»Entartete Kunst«, in der das Verhältnis zwischen Kunst und Macht im Deutschland vor dem Krieg zum Ausdruck kommt. Der international bekannte Dokumentarist Erwin Leiser nimmt die Aussellung zum Anlaß für eine Collage: Bilder, Dokumente und Zeitzeugen zur Vergegenwärtigung eines Zeitraums, in dem sich die Welt dem Abgrund zubewegte - eine retrospektive»live-sendung«rund um den Globus mit Bildern über die Befindlichkeit der Welt von damals. Donnerstag, 16. Januar, Uhr

193 das Filmfest München statt. Der Bayerische Rundfunk begleitete das Festival mit Sondersendungen in Hörfunk und Fernsehen.

194 Im Festival-Zentrum, dem Gasteig, hielt der BR an seinem Info-Stand vielfältige Informationen für die Besucher bereit.

195 Fernsehdirektor Wolf Feiler eröffnete die»gäste-lounge«im Gasteig, die gemeinsam vom Bayerischen Rundfunk, dem Filmfest München, der TR-Verlagsunion, der Bayerischen Rundfunkwerbung und Teiepool eingerichtet worden war.

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198 Der Bayerische Rundfunk richtete bereits 1962 eine Fernsehredaktion in Nürnberg ein. Aktuelle Berichte wurden auf Film gedreht, im Fernsehstudio Freimann entwickelt, bearbeitet und gesendet. Der Materialtransport verlief zeitaufwendig über die weiten Autostrecken von Nordbayern nach München Berichte im Jahr Dies änderte sich schlagartig 1978, als der Bayerische Rundfunk in Nürnberg ein elektronisches Fernsehstudio in Betrieb nahm und mit einer Standleitung Nürnberg und München verband. Zusammen mit der Umstellung von der Filmaufnahme auf elektronische Kameras war dadurch ein höherer Aktualitätswert der Nachrichten erreicht - die Zeit vom Ereignis zur Ausstrahlung wurde entscheidend verkürzt. Die Zahl der in Nürnberg produzierten Berichte stieg von anfangs 400 ständig an. Jetzt werden rund Beiträge pro Jahr in den aktuellen Programmen des Bayerischen Fernsehens und der ARD gesendet. Studioneubau Die Bauarbeiten am neuen Fernsehstudio sind abgeschlossen. Derzeit wird die hochmoderne Technik installiert. Die Inbetriebnahme ist zum Jahresende geplant. Die Redaktionsräume sollen bis zum Sommer dieses Jahres bezogen werden. Die Gesamtkosten betragen fast 30 Millionen Mark. Der neue Komplex umfaßt mehrere Schneideräume, ein Aufnahmestudio, Büros für die Mitarbeiter des Programms, der Produktion und der Technik. Im neuen Fernsehstudio werden noch mehr Berichte produziert und auch neue Programmleistungen werden möglich: Livesendungen, Diskussionsrunden und Unterhaltungsshows.»Frankenschau«seit 1978 Die flächendeckende Erfassung und Verbreitung von Informationen aus Franken für das gesamte Sendegebiet des Bayerischen Rundfunks ist jedoch nicht die einzige Aufgabe des Studios Franken. So sendet das Bayerische Fernsehen seit 1. Dezember 1978 regelmäßig jeden Sonntag die»frankenschau«. Diese Sendung wird von Uhr ausgestrahlt. Dieses attraktive Programm, ein konstanter Publikumsmagnet am Sonntag, informiert über Politik, Wirtschaft und Kultur. Die»Frankenschau«ist zudem eine publizistische Klammer für ganz Franken, die über lokale Vorgänge hinaus zur Integration beiträgt. Serien wie»museen in Franken«,»Radwandem in Franken«,»Volksmusik«bis hin zum regelmäßigen»frankenrätsel«vermitteln in unterhaltsamer Weise fränkische Geschichte und Kultur. Mit Fernsehstudios europäischer Regionen wird die Kooperation gesucht. So entsteht derzeit eine Serie von Berichten über»handelsstädte Europas«- ein Beispiel für den Informationsaustausch im künftigen Europa der Regionen. Die Fernsehredaktion des Regionalstudios Mainfranken in Würzburg gehört zum Studio Franken und produziert kontinuierlich für die aktuellen Programme sowie für die Frankenschau. Ebenso erstellt sie 45-Minuten-Sendungen aus Unterfranken. PROGRAMMAKZENTE AUS FRANKEN Die Kauserburg in Nürnberg Residenz der Könige und Kauser Salier und Staufer bauten auf dem Felsen hoch über der Noris eine»veste des Reiches«als Stützpunkt kaiserlicher Macht. Die Burg, heute ein Touristenmagnet ersten Ranges, ist die faszinierende Kulisse der wechselhaften mittelalterlichen Geschichte. Eine Dokumentation von Manfred Boos und Günther Heller Die Spessarträuber Noch im vorigen Jahrhundert wurden im Spessart Kutschen und Fuhrwerke überfallen. Von der Beute lebten bitterarme Bewohner. Wolfgang Schramm sucht in seiner Dokumentation die geschichtliche Wahrheit jenseits der filmischen Phantasie vom»wirtshaus im Spessart«. Die verbotene Landschaft Diese Sendung ist eine Dokumentation über die wechselhafte Geschichte des größten Truppenübungsplatzes in Europa: Grafenwöhr. Vor über 90 Jahren fiel die Entscheidung, in der Oberpfalz ein Trainingsgelände für die königlichbayerische Armee einzurichten. Peter Ponnath berichtet von der Räumung der Dörfer bis zur heutigen Präsenz der US-Armee. Unterhaltung Ein beim Zuschauer beliebtes Programm ist die Übertragung der Fastnachtprunksitzung aus Veitshöchheim: Zweieinhalb Stunden Humor und Satire, Tanz und Musik mit zweihundert Mitwirkenden. Freitag, 7. Februar, Uhr Das Fernsehen ist ebenfalls mit dabei, wenn am 25. März in der Stadthalle Fürth der»swing-club«über die Bühne geht. Und das sind: die Thilo-Wolf-Bigband, die Solisten Toots Thielemanns, Max Greger sen. und die Gesangsgruppe»Wallstreet-Crash«aus London. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Frühjahr 92 als einstündige Sendung im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt.

199 Politik und Sport Brisant Der Titel der Sendung»Brisant«ist Programm: Brisante Zeitfragen stehen im journalistischen Visier - umgesetzt in zupackenden Stories, spannenden Reportagen, ungewöhnlichen Interviews oder Streitgesprächen. Mit diesem kritischen Wochenakzent gewinnt das vielfältige Informationsangebot des Bayerischen Fernsehens weiter an Profil.»Brisant«hat das Ziel, zu aktuellen Ereignissen oder Entwicklungen schnell, pointiert und umfassend Analysen und Hintergründe anzubieten. Jeden Dienstag um Uhr Im Gespräch In dieser wöchentlichen Sendereihe am Mittwoch werden die Themen diskutiert und die Personen vorgestellt, die»im Gespräch«sind. Das Zweipersonen-Streitgespräch findet hier ebenso statt wie die Diskussion am runden Tisch. Einmal im Monat, ebenfalls am Sendeplatz»Im Gespräch«, findet der»treffpunkt Freimann«statt. In dieser Sendereihe, auch mit open-end, unterhalten sich interessante und interessierte Zeitbeobachter aus den verschiedenen Lebens- und Erfahrungsbereichen nicht nur über Politik. Die Sendereihe»Im Gespräch«wird abwechselnd von drei Redaktionen gestaltet. Mittwoch, Uhr BR intern Die Sendereihe der Redaktion Medien und Öffentlichkeit will eine Nahtstelle zwischen dem Bayerischen Rundfunk und seinem Publikum sein. Sie soll einerseits informieren, andererseits auch die Zuschauerwünsche mit einbeziehen.»br intern«versteht sich als Mittler zum gegenseitigen Verständnis. Das Angebot von»br intern«reicht vom Studioreport mit besonderen Produktionen oder interessanten Gästen über die Arbeitsweise der Technik bis zu Publikumsdiskussionen und aktuellen medienpolitischen Beiträgen. Jeden ersten Sonntag im Monat, Uhr Lese-Zeichen: Politik extra Die regelmäßigen Sendungen (jeweils am Sonntag in der Matinee) über neue Bücher aus den Bereichen Politik - Wirtschaft - Zeitgeschehen ergänzend, setzt»politik extra«aktuelle thematische Schwerpunkte. Leseproben sollen den Bücherfreunden helfen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Monitor Italia Mit neuem Titel präsentiert sich diese Sendung der RAI in Rom für Italiener in Deutschland, die in Magazinform die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche von Politik und Wirtschaft über Kultur, Unterhaltung und Sport (Untertitel:»7 Tage in Italien«) aufarbeitet. Samstags zum Programmbeginn Politik und Tagesgeschehen AKTUELLES NACHRICHTEN Hunderte von Informationen aus aller Welt strömen täglich von Nachrichtenagenturen und Korrespondenten über Fernschreiber oder BR-eigene Textverteilungssysteme in die Redaktion. Regierungen, Parteien, Verbände und sonstige Organisationen schicken Material zu. Die»Spreu«vom»Weizen«zu trennen, zu sichten und zu bewerten, was die Zuschauer wohl interessiert und den Anspruch auf Informationen befriedigen könnte, - das ist die Aufgabe der Nachrichten-Redaktion. Auswahlkriterien dabei sind unter anderem die Aktualität bzw. Neuigkeit, die Bedeutung für den Bürger, die regionale Nähe und das vermutete Interesse. Die zu kurzen Meldungen komprimierten Informationen sind fester Bestandteil jeder tagesaktuellen Informationssendung des Bayerischen Fernsehens. Komplexe Sachverhalte in einfacher und dennoch korrekter Sprache zu vermitteln - dies ist der Anspruch, dem sich die Redaktions-Ressorts»Wort«und»Europ- News«(internationale Nachrichtenfilme) stellen. Versorgt werden von der Nachrichten Redaktion vor allem die Sendungen»Rundschau«,»Rundschau-Clip«,»Rundschau-Magazin«,»Bayern live«,»bayernstudio«,»mittagsmagazin«und der»bayerntext«, das Fernsehtextprogramm des Bayerischen Rundfunks. Hinzu kommt ein Service-Dienst für alle Redaktionen im gesamten Fernsehbereich.

200 RUNDSCHAU Die Rundschau ist ein System sich ergänzender Nachrichtensendungen, die sich täglich von Uhr bis circa Uhr erstrecken. Mit dem Start des»rundschau-magazins«seit Januar 1991 und zusätzlichen Kurznachrichtensendungen ist die volle Wettbewerbsfähigkeit zu den großen aktuellen Programmen von ARD und ZDF gewährleistet. Rundschau-Clip: täglich um Uhr, um Uhr und gegen Uhr Den schnellen, prägnanten Nachrichtenüberblick bieten die»rundschau-clips«: Nachrichtenfdme, Meldungen, Kurzinformationen aus Bayern, Deutschland und aller Welt. Rundschau»Die Rundschau«um Uhr ist die umfassende Abendnachrichtensendung des Bayerischen Fernsehens. In den Reporterberichten, Nachrichtenfilmen und Meldungen informiert sie den Zuschauer möglichst vollständig und bereits vertiefend vom Geschehen des Tages und sieht die Welt aus bayerischer Sicht. Rundschau-Magazin Das»Rundschau-Magazin«um Uhr ist die vertiefend analysierende Nachrichtensendung des Bayerischen Fernsehens. Das tagesaktuelle Magazin will das Nachrichtengeschehen des Tages reportieren, erklären, vertiefen und einordnen. Journalistischer Mittelpunkt des Rundschau-Magazins ist die tägliche Titelgeschichte mit der Titelfrage, die durch Reporterberichte, Hintergrundstories und Live-Interviews mit kompetenten Studiogästen beantwortet werden soll. Aus der Fülle der Nachrichten die Titelgeschichte herauszufiltern, ist ein anspruchsvolles journalistisches Ziel, das besondere Sorgfalt und Professionalität verlangt. Natürlich gibt es neben der Titelgeschichte andere wichtige Tagesereignisse, die in Tagesberichten ausführlieh behandelt werden. Ein internationaler, nationaler Nachrichtenblock und ein bayerischer Informationsteil informieren den Zuschauer über das übrige Geschehen des Tages. Bayern live - Die Abendschau Aktuell, flexibel und direkt, das ist»bayern live - Die Abendschau«, Uhr von Montag bis Freitag für die ganze Familie. Das tagesaktuelle Magazin informiert aus allen Bereichen des bayerischen Lebens. Mit Reportagen, Hintergründen, Berichten und wichtigen Studiogästen. Darüber hinaus steht jeder»bayern live«-tag unter einem besonderen Schwerpunktthema: Montags mit einer ausführlichen Sportberichterstattung und den wichtigsten Ereignissen vom Wochenende im Freistaat. Mit Gesundheitstips und Ratschlägen bei Schulproblemen hilft»bayern live«am Dienstag weiter. Rund um s Auto geht es am Mittwoch. Neben funktionalen Themen hat die Redaktion Vorabendinformation auch Bonbons für weibliche und männliche»ps«-liebhaber. Donnerstag:»Bayern live«blickt auf s Wochenende. Die schönsten bayerischen Erholungsgebiete und Schlemmertempel werden vorgestellt. Und damit der Zuschauer beim Entspannen»in Form bleibt«, testet»bayern live«große und kleine Skigebiete, Ferienorte für die ganze Familie, neue Sportarten und vieles, vieles mehr... Und am Freitag»Bayern live - Die Abendschau«mit Politik. Da werden noch einmal die wichtigsten Wochenereignisse analysiert und bilanziert. Freitag winkt dem Zuschauer aber auch der große»glückstreffer«: Das»Bayern live«-gewinnspiel. Neugierig? Verlost wird kontinuierlich ein»traumferien-wochenende«im beliebtesten Ferienland Deutschlands, aber auch in Südtirol und Österreich. So oft wie möglich und sinnvoll, geht»bayern live«vor Ort, berichtet live aus den Regionen des Freistaats.»Bayern live - Die Abendschau«moderieren Annette Betz, Renate Herzberg und Ekkehard Mayr-Bülow. INNENPOLITIK Zeitspiegel Das innenpolitische Magazin des Bayerischen Fernsehens wird sonntags um Uhr gesendet. Die hohe Akzeptanz bei den Zuschauern belegt, daß hier einem wichtigen Informationsbedürfnis Rechnung getragen wird. Denn zum Ausklang des Wochenendes richtet sich das Interesse der Zuschauer bereits auf die neue Woche. Der»Zeitspiegel«zielt deshalb auf die politischen Themen, die in das Zentrum der öffentlichen Diskussion zielen. Das politische Leben wird so überschaubar, Strukturen werden verständlich, Analysen möglich. Selbstverständlich will das innenpolitische Magazin daneben auch eigene Themen setzen und durch lebensnahe Reportagen den Blick in sonst verschlossene Bereiche der Gesellschaft ermöglichen. LANDESPOLITIK Die Redaktion ist für Eigenproduktionen zur Landespolitik und Sendungen aus dem Landtag zuständig. Sie sorgt darüber hinaus auch dafür, daß landespolitische Themen auf allen Informationssendeplätzen des Bayerischen Fernsehens ausreichend vertreten sind. AKTUELLE SONDERSENDUNGEN Aktuelle Sondersendungen liefern zu herausragenden Berichtsereignissen die notwendige Einordnung und Hintergrundinformation. Sie ergänzen damit vor allem das Informationsangebot der Nachrichtensendungen. So hat das Bayerische Fernsehen die Ursachen des Bürgerkriegs in Jugoslawien ebenso ausführlich analysiert wie die politischen und militärischen Folgen, die sich aus der Auflösung des Ostblocks ergeben. Innenpolitisch waren die Aufarbeitung der SED- Vergangenheit in der ehemaligen DDR oder der Streit um die Pflegeversicherung wichtige Themen. Dabei nutzt die Redaktion auch das vielfältige Produktionsangebot anderer ARD-Sender sowie weltweite Bild- und Informationsquellen.

201 Sendeplatz für diese Hintergrundinformation ist im Regelfall die Sendung»Brisant«, die dienstags ausgestrahlt wird. Wenn aktuelle Ereignisse es erfordern, wird mit zusätzlichen Sendungen reagiert. LAND UND LEUTE Zwischen Spessart und Karwendel Für die vielen Freunde Bayerns innerhalb und außerhalb des Landes ist diese Sendereihe Programmheimat. Die vertiefende Darstellung aktuellen Geschehens aus den Bereichen Geschichte, Brauchtum und Kultur soll die bleibenden Charakterzüge Bayerns hervorheben. Dazu tragen auch bei: Landschaftsbilder und Porträts von Menschen unter dem Begriff»Rühmliches über Unberühmte«. Samstags von Uhr Kunst und Krempel Spannende Information gepaart mit gemütvoller Unterhaltung stehen hinter dem Konzept dieser inzwischen bewährten Sendereihe. Ob auf dem Speicher entdeckt oder auf dem Flohmarkt»günstig«erworben, ob geerbt oder geschenkt, wer wüßte nicht gerne, ob der private Schatz nun wertvolle Kunst oder nur liebenswerter Krempel ist. Diesem Anliegen zahlreicher Antiquitätenbesitzer trägt das Bayerische Fernsehen Rechnung. Namhafte Fachleute nehmen vom 13. bis 15. März in Lindau und vom 15. bis 17. Mai in Ansbach Familienschätze unter die Lupe. Zu sehen sind die Ergebnisse der Schätzungen dann am 30. Januar, 21. Februar, 26. März, 30. April und 21. Mai, jeweils um Uhr. DAS PROGRAMM FÜR DIE REGIONEN Frankenschau Aus Schwaben und Altbayern Seit 1978, damals als erste Landesrundfunkanstalt, trennt das Bayerische Fernsehen seinen Sender, um die Belange einzelner Regionen besser zur Geltung zu bringen: zum einen für Franken, zum anderen für Schwaben und Altbayern. Die»Frankenschau«, produziert von der Fernseh-Redaktion im Studio Franken in Nürnberg und»aus Schwaben und Altbayern«, gestaltet von der Redaktion»Land und Leute«in München, haben sich zu einem konstanten Publikumsmagnet des Sonntagsprogramms entwickelt. Sonntags, Uhr AUSLAND Europa nebenan Der Binnenmarkt 1993 und die Umwälzungen im ehemaligen Ostblock lassen die Staaten und die Menschen Europas immer mehr zusammenrücken. Nicht nur die Wirtschaft, auch die unterschiedlichen Kulturen und Lebensstile der Völker auf dem alten Kontinent werden dabei stärker in einen friedlichen und fruchtbaren Wettbewerb treten. Die Sendereihe»Europa nebenan«will abseits der hochoffiziellen Politik einen Blick über den europäischen Zaun werfen und zeigen, wie unsere Nachbarn leben. Samstags, Uhr Kompass Das Auslandsmagazin des Bayerischen Fernsehens analysiert im wöchentlichen Wechsel mit der Sendung Auslandsreporter wichtige Ereignisse und Entwicklungen in den Ländern der Welt. Zu den Schwerpunkten der aktuellen Berichterstattung wird auch künftig die Situation in Südosteuropa und im Nahen Osten gehören. Produziert wird»kompass«in enger Zusammenarbeit mit den Auslandsmagazinen anderer ARD-Anstalten sowie einem internationalen Magazinpool. Moderation: Stephan Bergmann Freitags, Uhr Auslandsreporter Diese im Wechsel mit»kompass«ausgestrahlte Sendung hat das Ziel, in authentischen Reportagen vor Ort Situationen und Stimmungen einzufangen, die den Hintergrund von aktuellen Ereignissen und Entwicklungen deutlich machen. Dabei werden Entwicklungspolitik, der Nord-Süd-Gegensatz und Zukunftsfragen der Menschheit einen besonderen Schwerpunkt bilden. Autoren sind die Ausländskorrespondenten der ARD oder eigens entsandte Reporter. Auch in dieser Reihe findet eine enge Kooperation mit anderen Rundfunkanstalten statt. Freitags, Uhr Alpen-Adria-Magazin Dieses Magazin ist eine Gemeinschaftssendung der Regionalanstalten Graz, Klagenfurt, Ljubljana, Zagreb, Pecs, Triest, Venedig, Mailand, Trient, Bozen und Tessin, an der sich jetzt erstmals auch der Bayerische Rundfunk beteiligt. Das»Alpen-Adria-Magazin«wird zehnmal jährlich mit denselben Beiträgen, aber in der jeweiligen Landessprache ausgestrahlt, die in einer gemeinsamen Redaktionskonferenz erarbeitet werden. Samstags, Uhr

202 Politik und Zeitgeschehen REPORTAGE UND FEATURE Auch im Bayerischen Fernsehen hat die Reportage als wichtige Sendeform einen festen Platz. Immer am letzten Montag im Monat ist ihr der Uhr-Termin gewidmet. In der»reportage am Montag«ist unter anderem ein Stück über»ex-ddr- Spione«geplant, die sich vor der Kamera dem Verfassungsschutz offenbaren. Von den Schwierigkeiten eines Jungbauern wird berichtet werden, für seinen schönen Hof eine Frau zu finden, sich für das Leben»im Grünen«zu begeistern.»die Tochter der Emanzen«zeigen einen nervenaufreibenden Generationskonflikt. Zu sehen sein werden Manager im Überlebenstrainig nach dem Motto:»Was uns nicht umbringt, macht uns härter«. Es wird auch»endlich was zum Lachen«geben in einer Reportage über die»gewendeten«kabaretts in den neuen Bundesländern. DOKUMENTATION Europa steht im Mittelpunkt der Sendungen der Redaktion Dokumentationen, genauer gesagt, die Regionen in der Europäischen Gemeinschaft. Bereits im vergangenen Jahr wurde diese Thematik in mehreren Folgen begonnen mit Beiträgen über das deutsch-holländische Projekt Euregio, das Elsaß, den Grenzbereich in Nordspanien und Portugal, die britische Region Wales und das Gebiet Oberfranken/Westböhmen. Die Entwicklung der Regionen wird beim europäischen Einigungsprozeß und im kommenden EG-Binnenmarkt eine entscheidende Rolle spielen. Die Vielfalt der Traditionen, der Kulturen, der Sprachen und Völker machen Europa aus. Die Regionen wollen in der EG mitbestimmen, alte, Jahrhunderte zurückreichende Strukturen und historische Beziehungen werden über die früheren nationalen Grenzen hinweg wieder zusammenfinden. Als Gegenstück zu nicht auszuschließenden Zentralisierungsbestrebungen der Brüsseler Eurokraten werden die Vielfalt der Regionen und der Föderalismus von besonderem Gewicht sein müssen. Von jeweils aktuellen Bezügen ausgehend, sollen die Dokumentationen von jeweils 45 Minuten Länge eine analytische Hintergrundberichterstattung sein. Damit über einen längeren Zeitraum eine Folge entsteht, die die ganze Vielfalt europäischen Lebens repräsentiert. Für das erste Halbjahr 1992 sind in Produktion: Erdbeben, Mafia und Fatalismus Die Basilicata - eine süditalienische Provinz Im Süden Italiens, zwischen Kalabrien und Apulien, liegt die Basilicata, eine mit Einwohnern nur wenig bekannte europäische Region. Sie ist ein wirtschaftliches Problemgebiet, in dem heute noch vorwiegend die Kleinagrarwirtschaft den Ton angibt. Wegen der gebirgigen Struktur, 49% der Fläche bestehen aus einer Berg- und Hügellandschaft, läßt sich die Basilicata nur mühsam entwickeln. Zudem wurde sie 1980 von einem schweren Erdbeben heimgesucht, dessen Folgen bis heute nicht überwunden sind. Die Basilicata, eine der ärmsten Regionen Italiens, wird zwar vom Staat und der EG finanziell unterstützt, der notwendige, grundlegende Strukturwandel ist bislang nicht erfolgt. So ist diese Region noch weit entfernt vom Europa des gemeinsamen Marktes. Autor: Reimar H. Allerdt Berlin und die Streusandbüchse Brandenburg Berlin wird größer, hektischer, teurer - mit der Insel-Idylle ist es vorbei seit dem Bundestagsbeschluß, die Stadt zum Regierungssitz zu machen. In den nächsten 20 Jahren, so wird prognostiziert, wird die Einwohnerzahl der alten und neuen deutschen Hauptstadt auf 10 Millionen steigen. Wird Berlin zu einem Moloch, der alles verschlingt, auch das Umland? Über Vereinigungspläne mit dem Bundesland Brandenburg wird bereits nachgedacht, bis Mitte 1992 soll die Entscheidung fallen. Doch wie soll das gemeinsame Bundesland Berlin-Brandenburg aussehen? Wird die Expansion Berlins die Landschaften der Mark Brandenburg verändern? Der Film soll die Stadtlandschaft Berlin an der Wende zur europäischen Metropole porträtieren und die Vereinigungspläne mit der Region Brandenburg aufzeigen. Autorin: Cissy Preuß Gulasch, Schlagobers und böhmische Knödl Grenzgänge in Ungarn, Österreich und der CSFR Nirgendwo hat das Verschwinden des Eisernen Vorhangs, der jahrzehntelang zwei Welten trennte, einen so starken Symbolcharakter wie an der Grenze Ungarns zu Österreich: hier öffnete sich die menschenverachtende Grenzsperrung - eine neue Epoche Europas nahm ihren Anfang. Von diesem historischen Platz ausgehend will der Film die Veränderungen darstellen, die sich am ehemals Eisernen Vorhang von Ungarn über Preßburg bis zu den Dörfern und Städten entlang der Grenze Österreichs zur Tschechoslowakei erkennen lassen. Einstige Beziehungen, historische Gemeinsamkeiten, neue kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen werden diesen Teil Europas über die Staatsgrenzen hinweg künftig enger zusammenbinden. Autor: Hermann Renner Paris zwischen Metz und Saarbrücken Das Miteinander läßt auf sich warten An der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland liegen Lothringen und das Saarland, inmitten Europas. Die französische Provinz und das deutsche Bundesland, einst Aufmarschgebiet militärischer Konfrontation, sind heute bestrebt, auf allen Sektoren des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens zusammenzuarbeiten. Die beiden Metropolen Metz und Saarbrücken wollen jetzt auch eine neue

203 organisationspolitische Handlungsebene schaffen, einen gemeinsamen»eurodistrict«, der Vorbild sein soll für grenzüberschreitende Kooperationen. Doch der Weg dahin ist mühsam, trotz des guten Willens beider Seiten. Traditionelle politische Strukturen behindern das rasche Zusammengehen. Autor: Reimar H. Allerdt KULTURPOLITIK Fit für Europa 93? Der Bildungsbereich ist für die Europäische Industriellen-Vereinigung (ERT) ein»strategical issue«innerhalb des künftigen wirtschaftlichen Wettbewerbs in der Europäischen Gemeinschaft. Im Mittelpunkt des Films soll daher die Frage stehen, welche Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen bundesdeutsche Jugendliche besitzen müssen, um sich auf dem gesamteuropäischen Arbeitsmarkt behaupten zu können und inwieweit diese Leistungsanforderungen von Schule, Hochschule und beruflicher Bildung vermittelt werden. Dabei sollen auch die entsprechenden Prognosen einer bekannten Personalberatungs-Agentur mit der Realität unseres Ausbildungssystems konfrontiert werden. Mehr Ganztagsschulen? Immer häufiger entscheiden sich bei uns auch die Mütter, einer Berufstätigkeit nachzugehen. Diese gesellschaftspolitische Entwicklung hat eine tiefgreifende Bedeutung für das Ausbildungssystem. Nach einer Untersuchung des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft wünschen über 75 Prozent der Eltern Ganztagsschulen. Aber im Primarbereich hat nicht einmal jede hundertste Grundschule ein Ganztagsangebot. Die Bayerische Staatsregierung will dieses Problem nun anpacken. Dabei ist die Form des Ganztagsangebotes noch umstritten. In dem Feature soll diese Problematik anhand von einigen Beispielen geschildert und gleichzeitig die Frage nach möglichen Lösungsformen untersucht werden. Kulturpolitischer Aufbruch in Ostdeutschland Auch im kulturpolitischen Bereich stehen die neuen ostdeutschen Bundesländer vor großen und schwer zu bewältigenden Aufgaben. So muß beispielsweise das gesamte Ausbildungssystem neu aufgebaut werden. - Am Beispiel von zwei Bundesländern sollen in der Reportage zwei Kultusminister bei ihrem Arbeitsalltag begleitet werden: Hinrich Enderlein (FDP) in Brandenburg, ein erfahrener Bildungspolitiker aus dem Westen, und Christine Lieberknecht (CDU) in Thüringen, eine frühere Pastorin aus dem Osten. Wo liegen die Schwierigkeiten und wie gehen diese beiden vom Typ und Werdegang sehr unterschiedliche Kultusminister an die Probleme heran? Die Geschichte der Bauern ln Bayern Seit jeher war Bayern ein Bauernland. Die Arbeit der Bauern formte das Gesicht der Landwirtschaft, der bäuerliche Lebensalltag prägte die bayerische Kultur. Diese historische Bedeutung der Bauern Tür die Entwicklung Bayerns ist das Thema einer großen Landesaussstellung, die das Haus der Bayerischen Geschichte 1992 in Straubing veranstaltet. In Abstimmung damit entwirft die Filmreihe ein Bild der verschiedenen Epochen des bäuerlichen Lebens in Bayern. Der Bogen reicht vom Ackerbau der Jungsteinzeit bis zur hochtechnisierten EG-Agrarindustrie, von der gesellschaftlichen Ordnung des Mittelalters und dem Bauernkrieg bis hin zu den technischen und sozialen Umbrüchen der letzten hundert Jahre. Gezeigt werden die Abhängigkeit von der Natur und die harte Arbeit, die bäuerliche Frömmigkeit und die bäuerliche Kunst. GESPRÄCHE UND DISKUSSIONEN Im Gespräch Wöchentliche Sendereihe, in der Themen diskutiert und Personen vorgestellt werden, die»im Gespräch«sind. Mittwochs, Uhr nachtclub Die Redezeit im Bayerischen Fernsehen»nachtClub«ist eine Diskussionssendung, deren Konzeption einen engen Gesprächskontakt zwischen den Teilnehmern ermöglichen soll. Es gibt mehrere Moderatoren, deren Auswahl sich nach dem jeweiligen Thema richtet. Die Sendung ist monothematisch angelegt, behandelt in der Regel ein nicht in erster Linie politisches, aber latent aktuelles Problem. Die Verbindung zu Ereignissen und Themen, die die Öffentlichkeit bewegen, soll gewährleistet sein. Es kommt der Redaktion darauf an, zu diesen Live-Diskussionen stets auch Betroffene einzuladen und nicht nur solche, die»von Berufs wegen«über ein Thema diskutieren können. Dadurch soll eine größere Lebendigkeit erreicht werden, und die Zuschauer sollen sich direkt angesprochen fühlen. Jeweils 14-tägig freitags, Uhr mit open end Lese-Zeichen Politik - Wirtschaft - Zeitgeschehen Bücher des genannten Themenkreises sind wichtige Elemente beim Erkennen von politischen Trends und des Bewußtseinstandes der politischen Elite und der Bevölkerung. Diese Sendungen behandeln Neuerscheinungen, Themen und Entwicklungen auf dem politischen Markt und sind die»politische Variante«der Sendereihe gleichen Titels, die sich mit Belletristik, Kultur und Wissenschaft befaßt. Sonntags, monatlich, im Rahmen der Matinee zwischen und Uhr Frauen in Uniform In diesem Jahrhundert, gezeichnet von zwei Weltkriegen, zahllosen Kriegs- und -nebenschauplätzen, gehen Frauen zum Militär in Erfüllung ihrer Staatsbürgerpflicht, oft auch freiwillig und bewußt. Ist dies der Ausdruck der totalen Emanzipation, von Nationalismus oder stärkt der Dienst mit der Waffe, wie eine amerika

204 nische Studie behauptet, das Selbstbewußtsein der Frau? Der Film porträtiert drei Frauen, die sich verpflichtet haben, ihr jeweiliges Heimatland militärisch zu verteidigen. Autoren: Danuta und Walter Harrich BÜRGERSENDUNGEN Das Bürgerforum Das»Bürgerforum«ist eine offene Diskussionsveranstaltung mit allem, was zu einer Live-Sendung gehört. In den Jahren ihres Bestehens hat sich diese Sendung mit Themen befaßt, die auch die Bürger in Bayern beschäftigen. Und Verantwortliche aus allen Bereichen - vor allem natürlich Politiker - haben den Bürgern Rede und Antwort gestanden. Moderation: Michael Stiegler Jetzt red i»jetzt red i«, die beliebte Bürgersendung, gibt es nun seit 20 Jahren. Rund zweihundertmal zog das Team des Bayerischen Fernsehens in einen Ort, um dort die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger aufzuzeichnen. Seit rund vier Jahren leitet diese Diskussion Dietmar Gaiser. Und immer nahmen hochrangige Politiker dazu Stellung. Dieses einfache Prinzip ist nicht zuletzt eines der Erfolgsgeheimnisse der Bürgersendungen des Bayerischen Fernsehens mit den meisten Zuschauern. Die Beliebtheit dieser Sendung führte auch dazu, daß die Sommerpause ausfällt und eine»jetzt red i - Extra«-Sendung eingeschoben wurde. In dieser rückblickenden Sendung kommen die meisten der im vorangegangenen Jahr besuchten Orte noch einmal mit einem Thema vor. Wichtig ist aber auch, daß am Ende des Jahres den Verantwortlichen, die im Studio waren und dort Rede und Antwort standen,»auf die Finger geschaut«wird. In einer Bilanz-Sendung fragt das»jetzt red i«-team noch einmal in allen Orten nach, ob die Versprechen auch eingehalten wurden. Der direkte Draht»Alleinerziehende alleingelassen?«,»das Geschäft mit der Psyche«- das waren Themen des»direkten Drahtes«, der Sendung, bei der der Zuschauer anrufen kann. Zwölfmal wird»der direkte Draht«in diesem Jahr gesendet, zwölfmal wird es dabei heiß hergehen - im Studio und an den Telefonen. Verbraucherorientierte Information ist dabei ebenso ein Markenzeichen dieser Sendung wie das»mini Studio«, eine kurz vor der Sendung veranstaltete Blitzumfrage zum Thema, bei der Zuschauer eines bayerischen Ortes Gelegenheit haben, ihre Meinung zur Sache ungeschminkt in die Kamera zu sagen. Nachtarock»Parapsychologie«,»Drillinge«, aber auch»justizirrtümer«und»schönheitsköniginnen«waren Themen von»nachtarock«. Diese Sendung hat sich nicht zuletzt durch ihre kontroversen Studiodiskussionen einen festen Zuschauerstamm erobert. Markenzeichen von»nachtarock«ist, daß im Studio nicht nur Sprecher von bestimmten Gruppen sind, sondern, daß auch die Betroffenen eingeladen werden. Ein weiterer fester Bestandteil dieser Sendereihe, deren Prinzip der Blick zurück ist, ist das»nachtarock«-porträt von Dietmar Gaiser, in dem eine Person der Zeitgeschichte über ihr Leben resümiert. Bei den Diskussionen zeigt sich immer wieder, wie brisant Themen, die in der Öffentlichkeit»abgehakt«sind, immer noch sein können. Und weil gerade diese Themen in den Medien zu kurz kommen, schließt»nachtarock«eine Lücke. Moderation: Christoph Deumling BR unterwegs Viermal im Jahr ist der»br unterwegs«zum»gespräch mit dem Publikum«. Bei dieser Bürgersendung will die Redaktion Medien und Öffentlichkeit von Zuschauern und Hörern erfahren, wie der BR beim Publikum»ankommt«- technisch und inhaltlich. Die Themenschwerpunkte werden von den Bürgern selbst vorgeschlagen und in der Sendung mit Programmverantwortlichen diskutiert. Moderator ist der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Professor Albert Scharf. Eingerahmt wird das Programm durch Musikgruppen aus der jeweiligen Region. Veto Betroffene, Verantwortliche und ein Anwalt, der die Betroffenen vertritt - das ist das Konzept von»veto«. Aus dieser Dreierkonstellation ergaben sich immer wieder heiße Diskussionen um Themen, die einerseits gesellschaftspolitisch relevant sind, andererseits aber auch das Leben eines Menschen ganz direkt betreffen.»veto«gibt Gelegenheit, Einspruch einzulegen, wenn in der Gesellschaft etwas schief läuft. Diese Live-Sendung ist viermal im Jahr geplant. Sie kann sowohl aus dem Studio als auch von Orten kommen, an denen sich das behandelte Problem brennpunktartig abzeichnet. Alle Bürgersendungen werden dienstags um Uhr ausgestrahlt. UNTERHALTENDE INFORMATION Carolins Fleckerlteppich Das beliebte Regionalmagazin, moderiert von Carolin Reiber. Es bietet Unterhaltung und Information, Gespräche mit interessanten Zeitgenossen, Amüsantes, das in der täglichen Berichterstattung zu kurz kommt, sowie einen musikalischen Studiogast. Diese Sendung ist zwölfmal im Jahr geplant. Donnerstags, Uhr Check In Themen und Begegnungen live vom neuen Münchner Flughafen Ein attraktiver Ort, interessante Leute, aktuelle Themen. Der neue Münchner Flughafen ist ein idealer Platz für eine

205 solche Sendung. Hier werden sich Bekannte und Unbekannte im wahrsten Sinne des Wortes über den Weg laufen. Menschen, die als Personen interessant sind oder aber in der Diskussion aktueller Themen wichtige Positionen vertreten. Die Bereiche Verkehr, Tourismus, Freizeit gewinnen in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Sie am neuen Münchner Flughafen zu behandeln, hat viel für sich und wird immer interessanter, je mehr der Flughafen seiner Fertigstellung entgegengeht. UNSER LAND In offiziellen Erhebungen der Zuschauer Gewohnheiten wird»unser Land«als eine der»stammsendungen«des Bayerischen Fernsehens bezeichnet. Daraus geht hervor, daß sich das Interesse für die Lebensformen und Daseinsgewohnheiten außerhalb der städtischen Ballungsräume nicht nur hält, sondern sogar verstärkt. Trotz des Wandels zu einem der führenden Industrieländer der Bundesrepublik bleibt Bayern anscheinend doch im Bewußtsein seiner Bewohner vor allem ein Refugium der Natur. Die Zuordnung von Umwelt-, Gartenund Verbraucherthemen zu dem ursprünglich rein agrarischen Inhalt - soweit sich dieser Themenkreis auch aus der Naturverbundenheit des Landes ergibt - war deshalb nicht nur logisch, sondern fast zwangsläufig. So werden auch im ersten Halbjahr 92 Gartenbeiträge und Informationen für die Verbraucher landwirtschaftlicher Erzeugnisse einen festen Stammplatz haben. Es wird weiterhin um die Sanierung der Dörfer und des ländlichen Raumes gehen und um den Erhalt eines gesunden und überlebensfähigen Bauernstandes. Titel wie»der Agrarbericht und seine Hintergründe«oder»Durchhalten - wie lange noch?«belegen darüber hinaus, daß auch die Agrarpolitik einen festen Stammplatz in der Sendung behält. So soll»unser Land«sich treu bleiben - informativ und unterhaltend für alle sein. Freitags, Uhr ÖKOLOGIE Reizvolle Umgebung - die elektromagnetische Umweltverschmutzung Im Jahr 1990 akzeptierte die Firma Boeing als Begründung für die Erkrankung eines Ingenieurs an Leukämie den Einfluß starker magnetischer Felder und zahlte Dollar Schadensersatz. Wissenschaftler hielten lange Zeit jede Diskussion über das Krebsrisiko durch elektromagnetische Felder für absurd. Das hat sich geändert. Thermographische Abbildungen der Körpertemperatur machen inzwischen den»elektrostress«sichtbar und belegen den Einfluß auf das Lymphsystem. Mensch und Umwelt können heute den elektromagnetischen Einflüssen nicht mehr ausweichen. Kaum ein Quadratmeter im Haus, der nicht von der Abstrahlung der Hauselektrik und der Elektrogeräte erreicht wird. Die schädigende Wirkung durch undichte Mikrowellenherde wird nicht mehr bestritten. Noch immer weiß niemand genau, ab welcher Stärke elektromagnetische Felder schädigend wirken. Um die Nukleide der Erbsubstanz DNS auseinanderzureißen, genügen unvorstellbar kleine Kräfte. Die Diskussion um dieses Thema wird noch immer kontrovers geführt.»öko-sat sei wachsam«umweltschutz durch Satellitenaufklärung Seit 20 Jahren gibt es die Satelliten-Fernerkundung in Oberpfaffenhofen (DLR). Sie bedient sich der Satelliten»Landsat«und»Noaa«. Seit Mai 1991 kommt»ers«hinzu, der wolkenunabhängig auf die Erde schauen kann. Von einem ungewöhnlichen Beobachtungsstandort aus werden verschiedene ökologische Entwicklungen betrachtet, die globale Folgen fürchten lassen: die Ausbreitung der Wüsten, die Eisbewegung in der Arktis, die organische Verschmutzung der Meere und die Rodung der Regenwälder. Anhand des gespeicherten Bildmaterials wird derzeit ein sogenanntes intelligentes Satellitenbild-Informationszentrum aufgebaut. Schon in einigen Jahren kommt dieser»öko-datenbank«erhebliche Bedeutung zu, da sie die Effekte der Umweltzerstörung dynamisch nachweisen kann und die Grundlage für globale Gegenmaßnahmen schafft. Chlorreiche Vergangenheit - düstere Zukunft Ökologische Auswege aus der Chlorchemie Ökologisch gesehen ist Chlor ein Teufelszeug. Für Menschen ist es in starker Konzentration tödlich giftig. In Tieren und Pflanzen lagert es sich in den verschiedensten chemischen Verbindungen an, und auch im Wasser und Boden sind Chlorverbindungen unterschiedlichster Konzentration nachzuweisen. Aber ohne Einsatz von Chlor hätte es bestimmte Kunststoffe, wie Plyvinylchlorid (PVC) nie gegeben. Chlor brauchte man zur Zellstoffbleiche bei der Papieroder Windelfabrikation. Pestizide wie DDT und Lindan, Düngemittel, Spraydosen, Farben - ohne Chlor könnten sie nicht hergestellt werden. Inzwischen ist in vielen Bereichen ein Abschied von der Chlorchemie in greifbare Nähe gerückt. Es gibt bereits positive Beispiele. WIRTSCHAFT Profile - Wirtschaft im Querschnitt Die Sendereihe hat folgende Ziele: Sie soll zum einen den Blick des Zuschauers auf die großen internationalen Zusammenhänge auf allen Gebieten der Wirtschaft lenken, wobei auch die Aspekte des europäischen Binnenmarktes ab 1993 Berücksichtigung finden. Besonders widmet sich»profile«den wirtschaftlichen Entwicklungen in Bayern: Was wurde erreicht, und wo sind Wünsche offengeblieben? Hinzu kommen Analysen und Reportagen über den wirtschaftlichen Umbruch

206 in den neuen Bundesländern, aber auch über den Strukturwandel in Osteuropa. Moderation: Friedrich Merz, Isabel Mühlfenzl Einmal monatlich, montags um Uhr SOZIALPOLITIK Die inhaltlichen Schwerpunkte für 1992 sind vom bevorstehenden europäischen Binnenmarkt geprägt. Thema ist u. a. der»sozialraum Europa«, d.h. etwa länderübergreifende Mitbestimmung oder die Angleichung von Arbeitnehmerrechten. Ist eine»soziale Harmonisierung«bei zwölf enorm unterschiedlichen Mitgliedstaaten in Europa überhaupt realistisch? Weiterhin aktuell bleibt die soziale Einheit Deutschlands, die nach der politischen Einheit immer lauter angemahnt wird. Außerdem sollen langfristige soziale und bevölkerungspolitische Entwicklungen (z.b. die zunehmend konsumkritische Haltung in westlichen Industriegesellschaften oder die immer stärker werdenden Wanderungsbewegungen von Ost nach West) genau beobachtet und analysiert werden. Sozialraum Europa: Mitbestimmung ohne Grenzen? Arbeitnehmer in europäischen Großkonzernen Zu einem»europa der Konzerne«soll der gemeinsame Wirtschaftsraum ab 1993 nicht werden, ist von Gewerkschaften und Betriebsräten zu hören. Vielmehr haben sie einen gemeinsamen»sozialraum«auf ihre Fahnen geschrieben. Die rasend schnelle Umstrukturierung der Wirtschaft in Richtung Europa wollen sie sozial flankiert wissen. Länderübergreifende Kooperation ist das Schlagwort. Doch dabei tauchen Probleme auf, etwa durch unterschiedliche Mitbestimmungsgesetze oder konträre Ansichten über die Rolle von Gewerkschaften. Dennoch gibt es bereits Bestrebungen hin zu multinationalen Betriebsräten, um ein gegenseitiges Ausspielen von Belegschaften in den einzelnen Ländern zu verhindern. Welche Chancen solche Versuche haben, was an Kooperation und sozialpolitischem Dialog zwischen einzelnen nationalen Arbeitnehmervertretungen überhaupt möglich ist, soll anhand der länderübergreifenden Arbeit des Betriebsrates eines europaweit tätigen Konzerns untersucht werden. Zwischen Tisch und Table - Zwei Schreiner auf Europa-Kurs Monsieur le Schreiner aus Bayern und der Herr Menuisieur aus der Provence haben durchaus gemeinsame Interessen. Die beiden Schreiner bereiten sich auf den europäischen Binnenmarkt vor, von dem sie sich, wenn Ende des Jahres die Grenzen fallen, einiges versprechen. Die Spezialität beider Betriebe: Kunstvolle Einrichtungsgegenstände. Die Idee zur Zusammenarbeit entstand beim abendlichen Wein anläßlich eines Provence Urlaubs. Ausprobieren wollen sie modellhaft, ob nur Groß- und Mittelbetriebe vom zukünftigen Europa ohne Grenzen Kapital schlagen können, oder ob auch Handwerker und Freiberufler davon profitieren. Das heißt erst mal Kampf gegen bürokratische Hürden, die zur Zeit auch die intensivste Euro Euphorie zunichte zu machen scheinen.»go East - Alter -«Aktivsenioren helfen in der Ex-DDR Aus mangelnder Erfahrung scheitern viele gute Ideen beim wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Ländern. Andere erleiden nach optimistischen und engagiertem Start schnell Schiffbruch. Das haben auch die»aktivsenioren Bayern«erkannt.»Go East -Alter«lautet das Motto, mit dem ehemalige leitende Angestellte, Manager und Freiberufler dem Neuaufbau in der Ex-DDR eigene Erfahrungen zur Verfügung stellen, nachdem sie selbst aus dem Berufsleben ausgeschieden sind. Das Beratungsangebot der Senioren stößt in den neuen Ländern auf breites Interesse. Jungunternehmer aus allen möglichen Branchen fragen an: Ein Automatenspielbetrieb soll genauso aufgebaut werden, wie ein Ferienzentrum oder eine Kioskkette. Der Film zeigt, wie die aktiven Senioren anderen bei Existenzgründungen helfen und sich selbst auch nach dem eigentlichen Berufsleben eine sinnvolle Aufgabe stellen. Das Hauptproblem der»neuen«eltern ist dabei die ständige Angst, das Kind wieder hergeben zu müssen, denn die gesetzliche Lage begünstigt eindeutig die leiblichen Eltern. Oft kommt es zu Streitigkeiten zwischen beiden Parteien, wobei die Hauptleidtragenden immer die Kinder sind. Der Film schildert das tragische Schicksal von Kindern anhand ausgewählter Familien und will dabei die derzeitige Praxis der Dauerpflege hinterfragen. Sport und Freizeit Eine wichtige Ergänzung erfahrt die Sportberichterstattung vor allem für die Interessenten des Regionalsports. Ab 12. Januar, im Anschluß an die»sport-tribüne«um Uhr, trennen sich sonntags die Senderketten Nord- und Südbayern, um jeweils zehn Minuten ein gesplittertes regionales Sportprogramm auszustrahlen. Regelmäßige Sportsendungen des Bayerischen Fernsehens: Sport heute - Freitag, Uhr Wie der Titel schon sagt: Nachrichten, Ergebnisse und Reportagen vom Tage, in der Saison insbesondere aus der Eishockey-Bundesliga. Sport am Samstag - Samstag, Uhr Auflaufend auf die ARD-Sportschau. Informationen über die Fußball-Bundesligen, Reportagen und Berichte vom Tage, in der Saison besonders aus der Fußball-Bayernliga.

207 Live von der Internationalen Funkausstellung in Berlin 1991 kam das»mittagsmagazin«des Bayerischen Rundfunks in der ARD. Die Besucher der Ausstellung konnten in Halle 6 des Messegeländes die Sendung hautnah miterleben.

208 testete dort erfolgreich neue Kandidaten zum Verlieben.

209 Auch die BR-Messestudios auf Regionalmessen in Bayern waren wieder Publikumsmagneten. Beliebte Darsteller berichteten von ihrer Arbeit. Auf der Mainfrankenmesse in Würzburg zu Gast: Willy Harlander (re.) im Gespräch mit Karin Klix. Max Schautzer (re.) war ein bereitwilliges»opfer«für die Demonstrationen der Fernsehtechnik auf der Consumenta in Nürnberg.

210 Die Sport-Tribüne - Sonntag, Uhr Das Sportgeschehen des Samstags kurz und informativ zusammengefaßt. Sport regional - Sonntag, Uhr Das neue regionale Sportprogramm über die getrennten Senderketten ausgestrahlt, informiert über das Sportgeschehen in Nord- und Südbayern. Blickpunkt Sport - Montag, Uhr Die große repräsentative Publikumssendung vertieft und analysiert in Berichten und Reportagen sowie in Interviews mit prominenten Studiogästen das Sportgeschehen. Der Sportstammtisch - Mittwoch, Uhr In unregelmäßigen Abständen diskutierten Sportler, Funktionäre, Journalisten und nicht zuletzt die Zuschauer aktuelle und komplizierte Sachverhalte des Sports und der Sportpolitik. Bergauf - bergab»bergauf-bergab«, die Bergsteigersendung, hält auch am neuen Sendeplatz, im Bereich der»freizeit«, seinen treuen Zuschauerkreis. Das Sendekonzept bemüht sich um größtmögliche Aktualität, d.h. die Beiträge spiegeln die jeweilige Jahreszeit in den Bergen wider. Die Nachvollziehbarkeit der gezeigten Aktionen - nicht für jedermann - aber für jeden Bergsteiger, bleibt ein weiteres Kriterium für die Sendeinhalte. Literatur-, Ausrüstungs- und Verhaltensinformationen - z. B. eine sechsteilige SeriewErste Hilfe in den Bergen«- stehen auf dem Plan. Allen bergsteigerischen Leistungs- und Altersstufen wollen wir gerecht werden - und alle alpinen Spielformen attraktiv mit der Kamera einfangen. Ein Reizthema wird sich durch das ganze Bergsteigerjahr ziehen müssen: Das Spannungsfeld Natur schützen und Natur nützen. Unnötige und unerwünschte Erschließungsprojekte wird die Sendung anprangern, und sie wird mithelfen, sinnvolle Alpenschutz-Ideen zu propagieren. Aber wir werden ebenso»unseren Boden«verteidigen - gegen Eiferer und Naturschutz-Theoretiker. Die Beiträge der Sendung»Bergauf - bergab«sind Dokumentationen, im günstigen Fall Reportagen, oft eine sehr subjektive alpine Berichterstattung. Wir beziehen Stellung - nämlich die der Bergsteiger. In Naturschutz und Tourismusfragen bemühen wir uns um Objektivität und Fairness - und lassen dem Zuschauer Zeit und Möglichkeit zum Nachdenken und Diskutieren. Die Bergsteigersendung soll nicht»fetzig«sein - wie so viel andere Programmbeiträge, sie will Ruhe von draußen in die Wohnzimmer transportieren. Freizeit. Das Magazin. Man bekommt ständig mehr davon. Man gibt viel Geld dafür aus. Freizeit ist zu unserem wichtigsten Lebensbereich geworden, doch in der bundesdeutschen Fernsehlandschaft hat man sich um die Mußestunden nur am Rande gekümmert. Doch seit Beginn des vergangenen Jahres macht das Bayerische Fernsehen»Freizeit. Das Magazin« genau 26 mal. Am Donnerstagabend, um Uhr, also zur besten Sendezeit, haben sich viele Zuschauer erst einmal verwundert die Augen gerieben, denn das neue Magazin brachte nicht einfach nur bunte Bilder, ferne Länder und belanglose Freizeit Tips ins Haus, sondern journalistisch gemachte und attraktiv verpackte Informationen. Schon in der zweiten Sendung sorgte das Team von»freizeit. Das Magazin«für einen Knalleffekt: Da wurden ganz nüchtern und respektlos die Machenschaften im Geschäft mit den Pilotenspielen aufs Korn genommen. Die Autoren besuchten mit der Kamera eine Werbe-Veranstaltung von»top 12«, dem derzeit erfolgreichsten dieser Spiele, bei dem den Leuten viel Geld versprochen wird. Von den Zuschauern ernstgenommen werden - das will das Team von»freizeit. Das Magazin«. Wer kann es sich schon leisten, ständig in die Karibik zum Segeln zu fahren. Unsere Freizeit ist eben nicht nur der Urlaub unter Palmen. Das ist die Philosophie der neuen BR-Sendung. Die Macher wollen Freizeit im Alltag darstellen: dazu gehört eine Reportage über Schatzsucher in Deutschland ebenso, wie die Fragestellung: wie verkraften die BMW-Arbeiter die neue Schichtenregelung im Werk Regensburg in Bezug auf ihre Freizeit? Schöne Bilder gibt es natürlich trotzdem im Freizeit-Magazin: Seien sie von einer Mountain-Bike-Tour in Kanada oder vom Skisprung-Kurs in Österreich. Moderiert wird das Freizeit-Magazin jedes Mal von einem anderen Ort auf dieser Erdkugel: Aus 4500 Metern von einem Ballon aus, oder von der Schönheitsfarm der Männer. Herbert Gogel präsentiert»freizeit. Das Magazin«zusammen mit Stefanie Tükking.

211 Bayern - Spiel - Film - Unterhaltung A V Bayern und Serie UNTER UNSEREM HIMMEL Unterhaltende Dokumentationen aus Bayern und seinen Nachbarländern sowie Spielfilme, Theateraufzeichnungen und Volksstücke sind Bestandteile des Programms in»unter unserem Himmel«, jeden Sonntag ab Uhr. Wie sich das Leben auf dem Land durch die Nähe einer Großstadt verändert, inwieweit davon das Selbstverständnis und das Heimatgefuhl der Ortsansässigen betroffen ist, das versucht Erich Reißig in seinem Film über die Gegend um Egmating vor den Toren Münchens herauszufinden. (Januar) Seine Eindrücke von einer Reise nach Böhmen, entlang der Grenze zu Bayern schildert Gerald Groß in einer Dokumentation. (März) Dieter Wieland beschäftigt sich mit der Landschaft und ihrer gegenwärtigen Entwicklung an der sächsischen Elbe. Ein weiterer Beitrag in der Reihe»Topographie«, die sich mit»skizzen aus Deutschland«vor allem den neuen Bundesländern zuwendet. (Januar) Unter dem Titel Kochgeschichten wird Gregor von Rezzori die Wiener Küche in Augenschein nehmen, besonders die schon legendär zu nennende Vielfalt an Rindfleischgerichten und - von der süßen Seite - ihre Mehlspeisen. (März) Hubertus Meckel und Ulrike Drechsler, bekannt für ihre Dokumentationen über Tiere und ihre natürliche Umgebung, geben diesmal anhand der Bilder des Jagdmalers Adalbert Meckel und faszinierender Aufnahmen von der Bockbrunft oder der Birkhahnbalz einen Überblick über das Jagdjahr. (Februar) Auch in diesem Halbjahr wird der Bayerische Rundfunk einen Heimatabend veranstalten und aufzeichnen. Diesmal kommen die Trachtler und Musikanten in Schliersee zusammen. (Mai) Der traditionelle Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg, der im letzten Jahr ausfallen mußte, wird heuer - in etwas veränderter Form - wieder vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet werden. (22. März) Die Reihe»Der Fenstergucker«wird in Koproduktion mit dem Österreichischen Rundfunk fortgeführt. In dem nächsten Beitrag des kunsthistorischen Reiseführers geht es um die Kultur der Klöster. (März) Und schließlich soll auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. In einer neuentwickelten Form wird das»brettl«in lockerer Form Künstlern, Schauspielern und Kabarettisten Raum zur Darstellung geben. Der erste Termin ist im Februar vorgesehen. LITERARISCHE FILMERZÄHLUNG Das schöne Land Böhmen Erinnerung und Gegenwart Film von Jochen Richter Es sollten die böhmischen Dörfer sein, die den Film tragen, die Morgennebel über den Tälern und die warmen Farben des späten Nachmittags über bewaldeten Hängen, die Marktplätze im steilen Licht des Mittags, die Landstraßen im Regen, die brechenden Treppen, die zu den Kirchhöfen hinaufführen und Seen, die dämmernde Himmel spiegeln. Die Vorstellung, Perlen auf eine Schnur zu reihen, stellt sich ein: Goethe und Karlsbad, Beethoven und Teplitz, C. D. Friedrich und das Riesengebirge, Mozart und Prag, Rilke und Carus in Krumau, Richter in Aussig... die Paarungen sind beinahe beliebig fortzusetzen und dienen einer klaren Strukturierung ebenso, wie die geschichtlichen, die politischen Wendepunke. Mai Gärten der Provence - Das Bild vom Paradies Film von Jochen Richter Die Gärten der Provence erscheinen nicht mit der großen Geste der klassischen und barocken Anlage. Die Nähe Italiens prägte von altersher ihren Stil und ihre Atmosphäre. Licht, Hitze und die Farben des Himmels sind mediterrane Geschwister. Die Architektur der provencalischen Gärten mit ihren Terrassen und Treppenanlagen, begleitet von Brunnen, Skulpturen und Terrakotta Töpfen atmet noch den Glanz der italienischen Renaissance. Die Gärten der Provence wurden zu Quellen, aus denen die Fauna des ganzen Landes wichtige neue Impulse erhielt: Zypressen, Palmen, Bambus, Eukalyptus gediehen zuerst in diesen geschützten»außenzimmern«der Schlösser und Villen. Die Basis bilden die Dreharbeiten in einigen der schönsten Gärten. Um hier nur einige Namen zu nennen: Villa Noailles, Jardin Saint, Jean Cap Ferrat, La Chevre d or, La Garoupe, Serre de la madone, Le Vignal, Villa Roquebrune März Das kleine Paradies Rügen und Vilm Eine Kameraerzählung von Jochen Richter Der Film beschreibt den überschaubaren und äußerst homogenen Raum einer Insel; nicht nur ihr äußeres Bild, die

212 gegenwärtige Landschaft, sondern auch ihr»inneres Gegenbild«, wie es sich in den Erinnerungen manifestieren kann, in den Geschichten,die erzählt werden. Wie auf Gemälden von C. D. Friedrich, stellt dieser Film einen»schauenden«in den Mittelpunkt, der mit dem Rücken zum Betrachter des äußeren Bildes steht, in der Absicht, daß von seiner ruhigen Betrachtungshaltung ein Sog ausgeht, der in die Tiefe des inneren Bildes und damit in das Innere der Landschaft führt, Landschaft also, wenn es gelingt, als Erlebnisraum der Seele. Mai Lili Marleen Ein Film von Rainer Werner Fassbinder Wilkie und Robert lieben sich. Sie, eine kleine deutsche Sängerin, die in einem Züricher Nachtlokal auftritt und auf die große Chance wartet. Er, Sohn aus einer reichen jüdischen Familie. Sein Vater ist Chef einer jüdischen Fluchthelferorganisation, die Juden aus Nazideutschland herausbringt. Er ist gegen eine Verbindung Roberts mit einer Deutschen, weil er dadurch die Arbeit seiner Organisation gefährdet sieht. Dennoch läßt er zu, daß Wilkie Robert bei einer geheimen Mission nach Deutschland begleitet. Bei der Rückreise in die Schweiz stellen die beiden allerdings fest, daß der Vater ihnen übel mitgespielt hat. Wilkie wird die Einreise verweigert. Robert und Wilkie müssen sich trennen. Sie bleibt in Deutschland und macht Karriere. Zuerst tritt sie mit»lili Marleen«im Münchner»Alten Simpl«auf. Henkel - eine Nazigröße - forciert Wilkie und läßt das Lied auf Platte aufnehmen. Der deutsche Soldatensender Belgrad spielt das Lied, Wilkie wird über Nacht zum Star in Nazi Deutschland, gefeiert und umworben, nicht zuletzt vom Führer selbst. Robert besucht sie in Berlin unter falschem Namen. Ihr Treffen wird jedoch von der Gestapo überwacht. Robert wird verhaftet, während die noch ahnungslose Wilkie auf Tournee an die Ostfront geht. Sie übernimmt es, Unterlagen über Vernichtungslager der Züricher Organisation zuzuspielen, damit Roberts Vater mit diesen Beweisen seinen Sohn freipressen kann. Wilkies Karriere ist ruiniert. Aus Hoffnungslosigkeit und Angst vor den Nazis versucht sie, sich umzubringen. Robert hilft ihr, indem er den britischen Soldatensender Calais ihre Verhaftung und Ermordung melden läßt. Wilkies große Popularität zwingt die Nazis, die Nachricht zu dementieren. Sie muß noch einmal auf die Bühne. Nach Kriegsende sieht sie Robert wieder und muß erkennen, daß auch ihr einstiges privates Glück in Trümmern liegt. Mit Hanna Schygulla, Giancarlo Giannini, Mel Ferrer, Christine Kaufmann; Regie: Rainer Werner Fassbinder Juni Henry Fonda oder die Qualität der Prärie Ein Porträt des Schauspielers von Jochen Richter Der Hollywoodstar Henry Fonda, einer der letzten großen Darsteller, dessen Karriere bis in die 30er Jahre zurückreichte, wurde von Marlon Brandos Mutter für das Theater entdeckt. In diesem Film spricht Fonda über eine Auswahl aus seinen 90 Filmen, über seine wichtigsten Arbeiten und erzählt die Stationen seines künstlerischen Werdeganges, dazu werden Ausschnitte aus seinen Filmen präsentiert und Beobachtungen bei Dreharbeiten mit seinem Sohn Peter Fonda gezeigt. Es ist das einzige über Fonda existierende Porträt. Juni Die Feuerberge und der blinde Krebs - Lanzarote Eine Inselbeschreibung Film von K. H. Kramberg In Form einer kulturellen Unterhaltung wird das Gesicht dieser Kanarischen Insel gezeigt, die in ihrer geographischen Struktur alle Elemente birgt, wie sie auch ein Kontinent hat: Wüsten-Gegenden, fruchtbare Landschaften in den verschiedensten Formationen, riesige Krater- und Lavamassive, Salinen, die weißen spanischen Dörfer,»afrikanische«Landschaften, Weinberge auf Lava und vieles mehr. Alle Teile zusammen ergeben ein Gesamtbild dieser Gegensätzlichkeiten Lanzarotes, einer Insel, die schon von Plinius und Herodot als eine glückliche beschrieben wurde. Mai Manoa - Flucht aus der Zeit Deutsch-Venezuelanischer Spielfilm von 1980 Der Film erzählt die Geschichte der Reise zweier Jugendlicher durch Venezuela. Die Reise beginnt in der Millionenstadt Caracas und führt die zwei durch die verschiedenen Landschaften und Kulturen des Landes, durch die Küstendörfer der Fischer der Karibik mit ihrer afro-amerikanischen Kultur, durch die Wüste bis zu den verschlafenen Ortschaften in der Steppe, in denen die spanische Tradition noch gegenwärtig ist. Es ist eine Reise durch die Zeit, bei der in der Atmosphäre der Vergangenheit immer wieder die Gegenwart einbricht. Buch und Regie: Solveig Hoogesteijn Mit Victor Cuica, Diego Silva, Azdrübal Meléndez, Héctor Duvachelle; Juni Amelie, ich komme Eine Filmkomödie von Hans Noever Moses Köhler von»betten-köhler-nachfolger«ist in Schwierigkeiten. Immer mehr seiner Kunden haben sich in letzter Zeit über Schlafstörungen beschwert. Sie schieben ihr Unwohlsein auf die Ware, die ihnen Köhler verkauft hat. Seine Frau Amelie droht ihm mit Aussperrung aus dem ehelichen Schlafzimmer, wenn er nicht endlich für Abhilfe sorgt. So fährt Moses Köhler diesmal zwei Tage früher zur Möbelmesse nach Köln. Er hat einen Plan. Er muß jemanden finden, der im Besitz der absolut schlafsicheren Matratze ist. Während sein Traum vom totalen Schlaf immer mächtiger wird, stolpert Köhler von einer Niederlage in die nächste. Moses Köhler erfindet

213 schließlich das»ein-weg-bett«. Er wird zum Propheten seines eigenen Alptraums. Mit Towje Kleiner, Claudia Burckhardt, Joachim Bernhard Mai Felice heißt der Glückliche Die Geschichte vom Poeten als Kellner Eine Geschichte aus Kalabrien von Hilde Bechert Felice L., geboren in Kalabrien, vor 17 Jahren nach Deutschland emigriert, lebt als Kellner in München. Er schreibt Poesie, inzwischen in deutscher Sprache. Seine Gedichte sind eigentlich die Briefe, die er nicht nach Hause schreibt. Der Film erzählt die jährliche Ferienreise des Heimatlosen in das kalabresische Bergdorf seiner Kindheit und Jugend. Diese Reise wird für ihn zu einem Balanceakt zwischen zwei Welten der Erinnerung. Während der Zugfahrt, die eine Nacht und einen Tag dauert, durchlebt er seine verlorene Jugend wieder, während der Tage zu Hause sucht er, gezeichnet vom Leben in der Emigration, vergeblich die Nähe zu den Menschen seiner Heimat. Er ist ein Fremder zwischen zwei Welten. Mit Michele Oliveri, Emilio Marafioti, Milena Perni; Buch und Regie: Hilde Bechert und Klaus Dexel April Die wilde Flamme Nach Motiven der gleichnamigen Erzählung von John Steinbeck Von Wilm ten Haaf Vorlage dieses Fernsehfilms ist die gleichnamige Erzählung des amerikanischen Autors John Steinbeck, eine Geschichte aus dem Zirkusmilieu. Sie zeigt das Schicksal einer jungen Zirkus-Artistin und das ihres alternden Mannes, die beide unlösbar mit einem um viele Jahre jüngeren Partner aus dem gleichen Milieu verbunden sind. Mit Paul Ehrlich, Herbert Fleischmann März Die Judenbuche Nach Motiven der gleichnamigen Novelle von Annette von Droste-Hülshoff Von Rainer Horbelt und Walter A. Franke Annette von Droste-Hülshoff hat ihr bekanntestes Prosastück in der Mitte des vorigen Jahrhunderts geschrieben; ihre Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten dieser Zeit. Um eine möglichst große Authentizität dieses»sittengemäldes«aus dem gebirgigen Westfalen zu wahren, spielt der Fernsehfilm an den Originalschauplätzen der Novelle im Teutoburger Wald und Paderborner Land, in Kostümen unserer Zeit. Mit Barbara Morawiecz, Roland Reubner, E. Feik; Buch und Regie: Rainer Horbelt März Herschel und die Musik der Sterne Von Percy Adlon Er ist ein Handwerkersohn aus dem Burgenland, mit kaum mehr als drei Wörtern Englisch und der berühmteste Komponist seiner Zeit: Joseph Haydn in London. An einem Juninachmittag des Jahres 1792 besucht er von Schloß Windsor aus das»wunder von Slough«, das fast kirchturmhohe, selbstgebaute Spiegelteleskop des Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel. Doch was als gemütlicher Nachmittag mit deutschem Plausch gedacht war, wird für den Komponisten zu einem erschreckenden, verwirrenden, schließlich aber tiefbeeindruckenden Zusammenprall seiner traditionellen Welt mit den kosmischen Erfahrungen der Geschwister Herschel - Wilhelm, Alexander, Caroline. Tief in der Nacht schaut Haydn ins All. Fünf Jahre später komponiert er»die Schöpfung«. Übrigens hat Caroline Herschel, die der Schürzenjäger Haydn im Film später nach Hause begleiten darf, im Leben acht Kometen entdeckt... Eine Phantasie über Musik und Sterne... Buch und Regie: Percy Adlon Mit Josef Meinrad, Rolf Illig, Edgar Selge und Karin Anselm Mai Die Chiemseemesse Geschichte einer Widmung Im Jahr 1792 komponierte Michael Haydn, der jüngere Bruder von Joseph Haydn, für die Benediktinerabtei Frauenwörth die»missa in honorem Sanctae Ursulae«. Die Messe wurde anläßlich der Profeß der Feldwieser Fischereimeisterstochter Ursula Oswald uraufgeführt. Der Film erzählt die Geschichte dieser Widmung. Buch und Regie: Jutta Netzsch Mit Kurt Weinzierl u. a. April Die Erzählung der Magd Zerline Von Hermann Broch nach dem Roman»Die Schuldlosen«Von Margit Saad Der Vermieter im Hause der verwitweten Baronin Elvira und deren Tochter Hildegard - Herr A. - erfahrt von der Magd Zerline eine ganze Familiengeschichte.»Voller Seelenlärm sind sie, Mutter und Tochter, und ich habe ihn angefacht zum Höllenlärm...!«sagt Zerline und meint damit, daß sie trotz ihrer gesellschaftlich untergeordneten Stellung über die Baronin und deren Tochter triumphiert und Macht ausübt. Mit dem Geliebten der Baronin, dem wahren Vater Hildegards, hatte sie eine heiße Liebesaffäre in seinem Jagdschloß, und den verstorbenen Baron hat sie - so glaubt Zerline - als einzige geliebt und verstanden. Buch und Regie: Margit Saad Mit Axel Milberg, Christa Berndl, Leslie Malton, Heidy Förster Juni Ihr Brief zur Hochzeit Nach dem Essay von Botho Strauss Von Jutta Netzsch Die Frau schreibt dem»mann ihres Lebens«einen Hochzeitsbrief: am Tag seiner Hochzeit mit einer anderen. Das ist der Rahmen des Films. Die literarische Vorlage:»Ihr Brief zur Hochzeit«, Mono-

214 log aus dem Band»Niemand anderes«von Botho Strauss, der im Februar 1987 im Hanser-Verlag München erschienen ist. Der Film beschreibt die lange Nacht und den langen Tag der Hochzeitsbrief Schreiberin: 24 Stunden Erinnerung, Trauer, Freude, Sehnsucht Jahre lang war sie Gefährtin, Geliebte, Schülerin des»bräutigams dieser Stunden«. Jetzt ist sie allein. Sie wird sich in diesem Alleinsein einrichten... und hofft... Buch und Regie: Jutta Netzsch Mit Verena Buss, Hans Michael Rehberg, Geno Lechner Juni Bayerische Künstler Die Stuckvilla Mit der Dokumentation»Die Stuckvilla«dreht Eva Hassencamp den letzten Beitrag in ihrer 1972 begonnenen Reihe über alte bayerische Künstlerfamilien. Gleichsam wie ein Spaziergänger wird in ihren Filmen der Zuschauer dahin geführt, wo namhafte Künstler gelebt und gearbeitet haben. Es gibt noch Leute, Verwandte oder Nachbarn, die aus der damaligen Zeit erzählen können. Der Zuschauer erfährt Neues durch teils sehr persönliche Aussagen und erhält Einblick in bisher auch unveröffentlichte Familien-Dokumente. Musik und Femsehspiel MUSIK Das Musikprogramm des Bayerischen Fernsehens beginnt an Neujahr mit der Aufführung von Bizets Meisterwerk»Carmen«, die den Höhepunkt der Bregenzer Festspiele 1991 bildete. In der Regie von Jérôme Savary entstand auf der großen Seebühne eine furiose und opulente Inszenierung. Die Mezzo-Sopranistin Marjana Lipovsek gab ihr vielbeachtetes Rollendebut als Carmen. Der Jahreswechsel gibt den Anlaß, im Rahmen der Matinée-Sendungen (29. Dezember, 1. Januar, 5. Januar) an drei große Pianisten zu erinnern, die 1991 verstorben sind: Rudolf Serkin, Claudio Arrau und Wilhelm Kempff. Den Schwerpunkt des Musikprogramms des Bayerischen Fersehens werden im Januar und Februar eine Reihe von Komponistenporträts bilden, die innerhalb der nachtmusik und der Matinée am Sonntag präsentiert werden. Die Einzelporträts widmen sich so unterschiedlichen Komponisten wie Richard Strauss, Arnold Schönberg, Günter Bialas (jeweils in der nachtmusik), Joseph Suder, Karl Amadeus Hartmann, Bela Bartok, Wilhelm Killmayer und Alfred Schnittke (jeweils in der Matinée). In einer Aufzeichnung aus dem Marktgräflichen Opernhaus Bayreuth zeigt das Bayerische Fernsehen am 18. Januar ein Konzert des Lukas-Consorts. Gespielt werden Werke von Johann Christian Bach, Wilhelm Killmayer, W. A. Mozart und Joseph Haydn. Am 28. Januar steht ein Livekonzert aus der Philharmonie im Gasteig auf dem Programm. Unter dem Dirigat von Sir Georg Solti spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Felix Mendelssohn-Bartholdys Symphonie Nr. 4 a-dur, opus 90 (»Die Italienische«) und die Symphonie Nr. 10 e-moll, opus 93 von Dmitrij Schostakowitsch. Der kubanische Gitarrenvirtuose Manuel Barrueco, der sich innerhalb weniger Jahre auch in Europa an die Spitze der klassischen Gitarristen gespielt hat, steht im Mittelpunkt eines festlichen Konzertes des Prager Kammerorchesters, das im Stadttheater Arnberg aufgezeichnet worden ist und am 1. Februar ausgestrahlt wird. Gespielt werden Werke von Jan Vaclav Vorisek, Antonio Vivaldi, Mauro G. Giuliani und W. A. Mozart. Anläßlich des 200. Geburtstags von Gioacchino Rossini steht am 29. Februar der Film»Rossini - oder Die Geburt der Kochkunst aus dem Geist der Komposition«von Pit Riethmüller und Roland Zag auf dem Programm. Auch der Faschingsdienstag (3. März), an dem, wie jedes Jahr, eine Oper gezeigt wird, steht im Zeichen dieses großen Komponisten. In Rossinis Oper»Die Italienerin in Algier«in einer Aufführung von den Schwetzinger Festspielen 1987 singen unter der musikalischen Leitung von Ralf Weihert u.a. Günther von Kannen, Nuccia Focile und Susan MacLean. Im April werden vier Samstagabende dem französischen Choreographen Roland Petit gewidmet sein. Gezeigt werden seine Ballette:»Der verliebte Teufel«,»Der gestiefelte Kater«,»Ma Pavlova«und»Die wechselnden Zustände des Herzens«. Ein weiterer Schwerpunkt des zweiten Quartals werden eine Reihe von Produktionen sein, in deren Zentrum der Broadway steht. Vorgesehen sind ein Porträt von George Gershwin, eine Dokumentation über Al Jolson, Leonard Bernsteins Musical»Candide«sowie das Off-Broadway Musical»On mo time«, das im Black Vaudeville im Stil der 20er Jahre spielt. Abgerundet wird das Programm im Mai und Juni durch zwei Porträts herausragender Künstler. Die portugiesische Sängerin Maria Joao Pires und der junge französische Bariton Nicolas Rivenq werden im Mittelpunkt zweier Sendungen stehen. Im Juni präsentiert das Bayerische Fernsehen zwei Liederzyklen von Franz Schubert -»Die Winterreise«und»Die schöne Müllerin«. Es singt Hermann Prey, der von Helmut Deutsch bzw. Leonard Kokanson am Klavier begleitet wird.

215 FERNSEHSPIEL Maria Vandamme Französisch-deutscher Fernsehfilm in zwei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Jacques Duquesne Regie: Jacques Ertaud Maria Vandamme ist schön und leidenschaftlich zugleich. Von den Eltern verlassen, arbeitet sie als kleine Magd auf einem Bauernhof und als Dienstmädchen bei Bürgerfamilien, ist aber fest entschlossen, mehr aus sich zu machen. Kurz nach der Revoluiton von 1848 geboren, wird sie 20, als Napoleon III. seine Truppen nach Mexiko schickt. Ganz Paris tanzt zu Offenbachs Melodien, Kaufhäuser werden in den Stadtzentren erbaut, riesige Fabriken, die den Eintritt Frankreichs in eine neue Ära ankündigen, werden errichtet. Zwei Welten sind bereit, aufeinanderzuprallen: diejenige eines Volkes, das das Land verlassen hat, um in die Stadt und in die Fabriken zu gehen, und diejenige der Fabrikeigentümer, die von einer großen Zukunft träumen. Die Gegensätze finden sich, verkörpert durch die verschiedenen Männer, die ihr Leben prägen, in Maria Vandammes Leben wieder, das auf diese Weise eine ganze Epoche französischer Geschichte spiegelt. Donnerstag, 2. und Freitag, 3. Januar, jeweils Uhr Peter der Große Fernsehfilm in vier Teilen von Edward Anhalt Regie: Marvin J. Chomsky und Lawrence Schiller Nach der Biographie von Robert K. Massie über Peter den Großen entstand dieser opulente und aufwendige Vierteiler, der sich vor allem auch durch eine internationale Starbesetzung auszeichnet: Jan Niklas, Maximilian Schell, Lilly Palmer, Vanessa Redgrave, Helmut Griem, Omar Sharif, Hanna Schygulla, Laurence Olivier, Trevor Howard u.v. a. wirkten an der Produktion mit. Der Film erzählt von dem privaten Schicksal des Zaren, den politischen Machenschaften und Intrigen, den persönlichen und politischen Erfolgen und Niederlagen und läßt auf diese Weise das Rußland des 17. und 18. Jahrhunderts lebendig werden. 2., 3., 4. und 5. Januar, jeweils Uhr Roland Hassel Schwedische Fernsehserie Im Mittelpunkt der actionreichen Serie steht der Polizeiinspektor Roland Hassel, der gemeinsam mit seinem Kollegen Simon Palm in Stockholm Kriminalfälle aufzuklären hat und dabei oft genug in lebensgefährlichen Situationen gerät. Aus dieser Reihe werden gesendet:»als vermißt gemeldet«am 9. Januar»Erpressung«am 16. Januar»Kidnapping«am 23. Januar und»gefälschte Wertpapiere«am 30. Januar, jeweils donnerstags um Uhr Wolfsgrub Begegnungen mit meiner Mutter Buch und Regie: Nicolas Humbert In»Wolfsgrub«folgt Nicolas Humbert den Spuren seiner eigenen Geschichte und zeichnet ein einfühlsames und sehr persönliches Porträt seiner Mutter. Wolfsgrub heißt der Weiler, in dem seine Mutter lebt. Die alternde Frau, die in ihren Worten ebenso jung ist wie ihr fragender Sohn, erzählt von ihrer Kindheit und Jugend im Deutschland des aufkommenden Nationalsozialismus. Als halbjüdisches Mädchen hatte sie die Zeit in der Abgeschiedenheit, unter dem Schutz einer starken Mutter überlebt. Humbert gibt seiner Mutter Raum und Zeit zum Erzählen und geht in konzentrierten Bildern ihrem Alltag nach. Aus den Bruchstücken und Erzählfragmenten entwikkelt sich das Bild einer frei und freiheitlich denkenden Frau. Februar Step across the border Regie: Nicolas Humbert und Werner Penzel Eine musikalische Reise um die Welt in 90 Minuten. In»Step across the border«schildern die Regisseure Nicolas Humbert und Werner Penzel mit großem erzählerischen und visuellen Talent den»state of the art«des modernen Avantgarde-Jazz. Dreh- und Angelpunkt ist die Musikerszene rund um den Gitarrenvirtuosen Fred Frith, der auf unkonventionelle Art und mit nie zuvor gesehenen Techniken seinem Instrument Tone und Klänge entlockt. Die beiden Filmemacher haben den englischen Musiker von Yorkshire, über Leipzig, Zürich, New York und Tokio begleitet. Ihr Film dokumentiert - stilistisch dem spontanen Improvisationsstil von Frith folgend - das verblüffende Talent eines Musikers, der über alle musikalischen Grenzen hinweg eine universelle Sprache gefunden hat. Februar Die Weissagung Sowjetischer Fernsehfilm von Oleg Mandschiew 1950, drei Jahre vor Stalins Tod. Mit ungebrochener Brutalität wütet die stalinistische Geheimpolizei. Verhaftungs- und Hinrichtungswellen erschüttern das ganze Land. Die 1940/42 begonnenen Massendeportationen von Millionen von Menschen halten an. Opfer dieser Willkür sind vor allem die Esten, Letten, Litauer, die Wolgadeutschen, Ukrainer und die Kalmücken, die in der Verbannung zwangsangesiedelt werden. In einem kleinen sibirischen Dorf, inmitten der russischen Taiga, kreuzen sich die Lebenswege und Schicksale von Ureinwohnern, Deportierten und Verbannten. In einer willkürlich zusammengewürfelten Dorfgemeinschaft, die von gegenseitigem Mißtrauen geprägt ist, leben sie am Rande des Existenzminimums. Lidschucha, ein kleiner Kalmücke, lebt im Dorf mit seinem Großvater, einem alten Schamanen, dessen Naturheilkünste so manchem Dorfbewohner geholfen haben. Dennoch meidet man den

216 unheimlichen und fremdanmutenden Alten. Als der Großvater eines Tages von der Geheimpolizei verhaftet wird, bricht für Lidschucha die Welt zusammen. Februar Der Richter Bulgarischer Fernsehfilm Buch und Regie: Plamen Maslarow Der Film schildert eine geschichtsträchtige Episode aus der bulgarischen Vergangenheit. Der Richter Dimow läßt sich 1884 in einem kleinen Grenzort nieder, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen, aber auch, um nach dem Goldschatz des türkischen Bey zu fahnden. Diesen Schatz brauchen die Patrioten, zu denen auch Dimow gehört, um Waffen für den Befreiungskampf einzukaufen. Aber auch die zurückgebliebenen, heimlichen Parteigänger des Bey, die bandenmäßig von dem Großgrundbesitzer Wulow organisiert worden sind, wollen den Schatz heben. Es entspinnt sich ein Kampf auf Leben und Tod. Februar Eine Frau für Alfie Schweizer Fernsehfilm von Nikolaus Schlienger Regie: Beat Kuert Seit ihrer Jugend sind Alfie und Elmar miteinander befreundet. Beide arbeiten bei der gleichen Zeitung, dem»stadt Anzeiger«. Während der souverän auftretende Elmar mit seinen scharfen und fundierten Artikeln für Furore sorgt, arbeitet der linkische Alfie unbeachtet im Keller beim Korrektorat und in der Dokumentation. Nur die beiden ungleichen Freunde wissen, daß Elmars beste Artikel von Alfie verfaßt worden sind. Doch dann sorgen zwei Frauen und ein dubioser Politskandal für heftige Turbulenzen und Verwirrungen. Februar Vincent und Theo Ein Film in zwei Teilen von Julian Mitchell Regie: Robert Altman Als Vincent van Gogh am 29. Juli 1890 im Alter von 37 Jahren Selbstmord beging, war er bettelarm. Von den etwa 800 Bildern und ebensovielen Zeichnungen, die er in etwa zehn Jahren geschaffen hat, hatte nur eines einen Käufer gefunden. Sein Bruder Theo, der unerschütterlich an das Genie von Vincent glaubte und ihm immer wieder half, hat durch seine stetige finanzielle und moralische Unterstützung van Goghs Malerei erst ermöglicht. Robert Altman zeichnet das Leben von Vincent van Gogh, der sich, nach einer Zeit als Kunsthändler und Laienprediger Anfang der 80er Jahre der Ölmalerei zuwandte, einmal nicht als den düsteren, ausweglosen Weg in den Wahnsinn. Er stellt Vincent van Gogh, den einsamen, aber freien Wolf, in Kontrast zu der engen Bürgerlichkeit, in der sich das Leben seines Bruders Theo abspielte. März Mädchen und Narren Tschechoslowakischer Fernsehfilm von Karel Cabranek und Karel Kachyna Regie: Karel Kachyna Der dreizehnjährige Jirka lebt in dem Prager Arbeiterviertel Zizkov. Jirka ist ein Träumer und ein stolzer und unverbesserlicher Raufbold, der aber oft den kürzeren zieht. Die Schelten seines Vaters, der fest daran glaubt, daß der Junge einmal das Armenviertel verläßt, nimmt er nicht zur Kenntnis. Er ist befreundet mit Pepperl Varlich, einem robusten Bären mit dem Verstand eines Kindes. Der Außenseiter, der außer Jirkas Zuneigung und einem Holzpferd nichts besitzt, wird eines Tages der Brandstiftung beschuldigt und als gemeingefährlich in ein Irrenhaus gebracht. Jirka fährt in die Ferien und vergißt all seine Probleme. Nach seiner Rückkehr erfährt er, daß Pepperl aus der Anstalt ausgebrochen ist. Nur Jirka weiß, wo er sich aufhalten kann. Gleichzeitig kommt es zu einer Auseinandersetzung mit seinem Vater. Jirka will das Märchen, daß seine Mutter gestorben sei, nicht mehr hören, da er von Fremden längst die Wahrheit erfahren hat. Er läuft von zuhause weg und teilt nun mit Pepperl das Versteck. April/Mai Engel in Sachen Liebe Dänische Filmkomödie von Nils Schou Regie: Peter Eszterhas und Tom Hedegaard Zwei Engel werden mit einem Sonderauftrag zur Erde entsandt. Sie sollen ein egozentrisches und wirklich böses menschliches Wesen finden und aus ihm einen netten Menschen machen. Arne Mortensen, der Chef einer großen Firma und ein echter Tyrann seinen Angestellten gegenüber, ist ein Prachtexemplar hierfür. Die Engel hecken einen Plan aus, der nach vielen heiteren und verzwickten Situationen voll aufgeht. Ihr Weg in den Himmel steht wieder offen. April/Mai Polizeiruf 110: Abschiedslied für Linda Buch: Werner Hecht Regie: Christa Mühl Die Versicherungsangestellte Linda Ulmer, die in einem Hochhaus gerade eine beträchtliche Summe kassiert hat, wird weniger später tot und des Geldes beraubt in einem der Fahrstühle aufgefunden. Viele Hausbewohner wußten, daß das Geld an diesem Tag kassiert werden sollte und ganz offensichtlich erzählen einige nicht die Wahrheit. Den Kriminalbeamten gelingt es schließlich doch, die Teile des Puzzles zusammenzusetzen und den Täter zu überführen. März Polizeiruf 110: Drei Flaschen Tokaier Buch: Margot Beichler Regie: Udo Witte Die Clique von Jugendlichen um»karo«verbringt sehr viel Zeit zusammen. Meist treffen sie sich bei Leo im»goldbroiler«. Eines Abends will Jörg Paulsen noch

217 schnell drei Flaschen Tokaier besorgen - ein Entschluß, den er später bereuen wird, denn schon am nächsten Tag ermittelt die Polizei wegen eines Tötungsdeliktes gegen ihn. Jörg Paulsen ist zur fraglichen Zeit am Tatort gesehen worden und zwar genau in dem Haus, in dem der Tote gefunden worden ist. März Polizeiruf 110: Gestohlenes Glück Buch: Ulrich Waldner Regie: Thomas Jakob Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Ungewißheit - Minute um Minute bangen Frau Gröning und ihr Mann um ihr entführtes Baby. Vor wenigen Stunden noch freuten sie sich auf das erste gemeinsame Weihnachtsfest mit Rike - dem langersehnten Wunschkind. Oberleutnant Grawe und Hunderte von Mitarbeitern der Polizei lassen nichts unversucht, um den Eltern ihr Kind zurückzubringen. März Entscheidung in der Wand Der Film erzählt die Geschichte des Bergführers Servoz, der von Chamonix aus Touristen in das Mont-Blanc-Massiv führt, ln fortgeschrittenem Alter versucht er noch einmal, durch die Erstbegehung einer besonders schwierigen Route die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Eine Wettersturz läßt diese Tour, die er gemeinsam mit einem jungen Kollegen unternimmt, zur Katastrophe werden. Servoz wird zwar gerettet, sein Begleiter ist jedoch tot und kann nicht einmal geborgen werden. Um sich zu rechtfertigen, riskiert Servoz noch einmal sein Leben. Wochenlang hat das Aufnahmeteam in m Höhe im Mont-Blanc-Massiv gearbeitet, um diesen Film zu drehen. Das Ergebnis ihrer harten und gefährlichen Tätigkeit ist ein einmaliges Dokument menschlicher Verhaltensweisen unter den extrem harten Bedingungen einer hochalpinen Bergbezwingung. April/Mai Johnny Belinda Amerikanischer Fernsehfilm von Sue Milburn Regie: Anthony Page Bill Richmond, ein engagierter Sozialarbeiter, kommt in eine armselige Stadt im Mittelwesten. Dort fällt ihm Belinda auf, die allgemein für zurückgeblieben gehalten wird. Bill, der schnell erkennt, daß sie taubstumm ist, kümmert sich um das gelehrige Mädchen und bringt ihr die Zeichensprache bei. Bill entgeht jedoch, daß Belinda, die förmlich aufblüht, sich in ihn verliebt hat. Als er auf einem Fest unwissentlich ihre Gefühle verletzt, läuft Belinda verzweifelt in die Nacht hinaus. Kyle, ein Dorf-Rowdy, hat dies beobachtet. Er folgt ihr und vergewaltigt das hilflose Mädchen. Mit dieser Tat löst er eine Lawine von dramatischen Ereignissen aus. April/Mai Geschichte eines Verrats Englischer Fernsehfilm von Anne Devlin Regie: Stuart Bürge Finn McQuillen, eine junge Frau aus Belfast, und Henry Kirk, Experte in irischer Geschichte und Sohn eines protestantischen Pfarrers, verlieben sich ineinander. Eines Tages wird Henry in einem Park in der Nähe des Bücherladens, in dem Finn arbeitet, ermordet aufgefunden. Bei der Vernehmung durch die Polizei enthüllt Finn zögernd die Geschichte, warum sie den Mann, den sie liebte, wissentlich in den Tod schickte. April/Mai Dempsey und Makepeace Englische Fernsehserie in 30 Teilen Fortsetzung der beliebten Serie mit Polizeiinspektor James Dempsey und seiner charmanten Kollegin Harriet Makepeace im Januar. Auf falscher Welle Fünfteiliger englischer Thriller Buch: Sarah Duant und Peter Busby Regie: Antonia Bird Im Mittelpunkt dieses Fünfteilers steht ein privater Radiosender, der sich in seinem Nachrichtenteil vordringlich mit dem Schicksal des jüngst als Bauland entdeckten Hafengeländes beschäftigt. Rachel Hamilton heißt die junge, engagierte Reporterin, die durch ihre Nachforschungen in die skrupellosen Machenschaften der Hochfinanz, des Drogenhandels und der Bodenspekulation verwikkelt wird. Auf dem Nachhauseweg von einem Betriebsfest, auf dem das zehnjährige Jubiläum des Senders gefeiert wurde, stößt die Starjournalistin auf die Leiche einer Kollegin. Bei ihren Bemühungen, den Mörder zu finden, entdeckt sie, daß jeder, der schnelles Geld im Boom um das Hafenareal machen will, als Leiche endet. Bronk Amerikanische Krimiserie in 14 Teilen Jack Palance - Hollywood-Star der alten Garde - spielt Detective Lieutenant Alex Bronkov von der Mordkommission Ocean City in Kalifornien, von seinen Freunden Bronk genannt. In dem Pilotfilm»Bronk: Auf eigene Faust«geht Bronkov im Alleingang gegen eine Rauschgiftbande und korrupte Kollegen vor, was ihn seinen Job zu kosten droht. Aber die besondere Beziehung zum Bürgermeister von Ocean City, Peter Santori, eröffnet ihm eigene Möglichkeiten der Verbrechensbekämpfung. Dabei lernt er auch den schwarzen Detective Sergeant John Webber kennen, der ihm, ebenso wie Santori, Freund und Partner sein wird. Pilotfilm: am Mittwoch, den 5. Februar, dann jeweils montags um Uhr Detektiv Rockford: Anruf genügt Amerikanische Fernsehserie Privatdetektiv Jim Rockford wird dargestellt von Film- und Fernsehstar James Garner. Der witzige Detektiv lebt in sei-

218 nem alten Wohnwagen am Strand von Los Angeles, ist meistens schlecht bei Kasse, aber immer sehr angetan von reizenden Damen und schnellen Autos. Falsche Heldenposen haßt er ebenso wie Gewalttätigkeiten, stattdessen arbeitet er lieber mit kleinen boshaften Tricks. Seine Stärke sind Humor und Ironie, die er auch im Umgang mit der Polizei an den Tag legt. ab Mai Capital City Englische Fernsehserie in 23 Teilen In modernster Architektur aus Glas, Stahl und Marmor ragen die Banken der Londoner City, Europas Finanzmetropole, gen Himmel. Eine dieser gigantischen Institutionen ist Schauplatz der englischen Serie»Capital City«. Sie zeigt die aufregende, glamouröse Welt der jungen erfolgreichen Financial-Dealer. Hinter dem schönen Schein bleiben die Schiebereien und die halsabschneiderische Machtpolitik der Hochfinanz verborgen. Mit dem Geld und dem Zauber geht ein unbarmherziger Druck einher, seine Sache gut zu machen, der Druck, vor dem Mittagessen schnell noch eine Million ranzuschaffen, der Druck, den Markt um Bruchteile einer Sekunde vorauszuahnen. Im kompromißlosen Streß dieses Wettlaufs kocht der Druck auch manchmal über. Doch die jungen Frauen und Männer aus den computerisierten Großraumbüros, in denen sich alltäglich die Dramen der Finanzwelt abspielen, leben auch ihren privaten Alltag. So führt die Serie hinaus zu den Schicksalen jedes Einzelnen, zu ihren Beziehungen untereinander, ihren Ambitionen und Mißerfolgen, ihren Liebschaften und Träumen. April/MailJuni Spielzeit Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens»Spielzeit«erscheint immer freitags und wird mit 45 Minuten pro Sendung wieder etwas umfangreicher. Die Sendungen sind geplant: am 24. Januar, 20. März, 29. Mai, 24. Juli Den Schwerpunkt des Magazins bilden weiterhin Berichte über das Theatergeschehen in Bayern. Im Vordergrund steht dabei die Arbeit der regionalen Theater sowie der kleineren Bühnen in München, die in einer langfristig angelegten Reihe vorgestellt werden. Fortgesetzt wird die Reihe der Porträts prominenter Schauspieler und Theatermacher. Am Anfang jeder Sendung steht wieder die Premierenvorschau, die auf Uraufführungen, sowie deutsche und interessante, lokale Erstaufführungen hinweist. Auch das»extempore«bleibt im Repertoire - der kritische Kommentar zu grundsätzlichen Fragen im Zeitgeschehen der Kultur. Karate-Billi kehrt zurück von Klaus Pohl Aufzeichnung einer Aufführung des Bayerischen Staatschauspiels Inszenierung: Roland Schäfer Bildregie: Hans-Klaus Petsch Klaus Pohls brandaktuelles Erfolgsstück - aufgeführt im Prinzregententheater, das zum architektonischen Sinnbild der gesamtdeutschen Eingeschlossenheit ausgestaltet wurde, zur»bedenkstätte«, an der belastende Vergangenheiten - gemeinsame, getrennte, jüngste - aufgearbeitet werden: Die Architektur des Zuschauerraumes wird auf der Bühne fortgesetzt und schließt sich um das Publikum zum symbolischen Ort eines formell zusammengefügten Deutschlands, in dem alle Altlasten künftig von allen mitgetragen werden müssen. In der virtuosen Inszenierung von Roland Schäfer wird der Anspruch des Stückes beispielhaft glücklich eingelöst: Die Geschichte eines Einzelschicksals aus dem Osten wird zum Gleichnis für Grundsätzliches: Sommer 1990 in Sachsen. Die Währungsumstellung hat schon stattgefunden. Billi Kotte wird aus der Irrenanstalt in den bürgerlichen Alltag seiner Heimatstadt entlassen. Vor 14 Jahren war»karate-billi«ein gefeierter Zehnkämpfer, ein Sportstar der DDR. Aber da gab es Zweifel an seiner politischen Linientreue. Er wurde wegen Verdacht auf Republikflucht vorbeugend inhaftiert, dann auf Betreiben seiner Schwester, einer Ärztin, unter ihrer Obhut in die Psychiatrie eingewiesen. Das bewahrte ihn vor dem Knast. Jetzt, nach 13 Jahren Zwangsaufenthalt in der Klapsmühle, wird Billi unter den argwöhnischen Blicken aller Beteiligten in den Alltag der Wiedervereinigung entlassen. Der Rekonvaleszent»mit der Macke«versucht herauszufinden, wer ihm damals so übel mitgespielt hat und warum. Aufklärung will er, nicht Rache. Doch der Kreis der alten»freunde«- ein repräsentativer Ausschnitt gesellschaftlicher Verhältnisse in unmenschlichen Systemen - will nicht raus mit der Sprache: Billi muß ihre Aussagen zu seiner Sache erzwingen. Film und Teleclub Am 28. Januar begeht die Kinowelt den 100. Geburtstag von Ernst Lubitsch, am 6. Mai den 90. von Max Ophüls: Anlaß zu zwei großen Spielfilmreihen, in denen das Werk dieser beiden Regisseure gewürdigt wird. Ernst Lubitsch Vor hundert Jahren wurde Ernst Lubitsch in Berlin als Sohn eines jüdischen Damenschneiders geboren. Als er 1947 im Alter von nur 55 Jahren in Hollywood starb, verlor die Welt das größte Genie der Kinokomödie, von der Kritik und vom Publikum gleichermaßen verehrt. Lubitsch begann seine berufliche Laufbahn als Damenschneider, 1911 entdeckte ihn Max Reinhardt für die Schauspielerei, drei Jahre später schon inszenierte er seinen ersten Kino-Einakter - natürlich eine Komödie. Fünf Jahre später zählte er mit Filmen wie»die Austernprinzessin«und»Madame Dubarry«zu den größten Regisseuren des deutschen Kinos ging er nach Hollywood und eroberte die Filmmetropole im Sturm, oder wie Jean

219 Renoir sagte,»er erfand das moderne Hollywood«. Er wurde zum Meister der musikalischen Komödie mit Filmen wie»eine Stunde mit Dir«(1. Januar) oder»monte Carlo«, er schuf die genialsten»sophisticated comedies«wie»engel«(7. Januar) oder»blaubarts achte Frau«(21. Januar). Als Produzent beeinflußte er Autoren und Regisseure wie Frank Borzage (»Perlen zum Glück«) und Billy Wilder, der für zwei Lubitsch-Filme das Drehbuch schrieb. Mit dem Begriff des»lubitsch touch«versuchte man das Unbeschreibbare in einen Begriff zu fassen:»die Kunst des Aussparens, das indirekt Vermittelte, das raffinierte Spiel mit der Spiegelung der Hauptsache im Nebensächlichen, die Eleganz eines sarkastisch zugespitzten Dialogs im Ton scheinbar unbeteiligter Beiläufigkeit... Kurzum die schwere Kunst des Leichten«(Henning Harmssen). Neben seinen großen Tonfilmen, die jeweils am Dienstag um Uhr auf dem Programm stehen, werden drei seiner berühmtesten Stummfilme in der Sonntags-Matinee vorgestellt:»die Austernprinzessin«(1919), (19. Januar),»Sumurun«(1920), (26. Januar), in dem er zum letzten Mal als Schauspieler auftrat, und»alt Heidelberg«(1927), (2. Februar). Der Teleclub zeigt in diesem Zusammenhang die Dokumentation»Ernst Lubitsch aus Berlin«von Enno Patalas und Frieda Grafe, am 30. Januar, um Uhr. Max OphUls Vor 90 Jahren kam Max Ophüls als Maximilian Oppenheimer in Saarbrücken zur Welt starb er in Hamburg. Er begann seine Laufbahn als Theaterregisseur, als 28jähriger inszenierte er seinen ersten Film, zwei Jahre später entstanden mit der originellen Opernverfilmung»Die verkaufte Braut«und der Schnitzler Adaption»Liebelei«zwei frühe Meisterwerke. Doch bald danach mußte der Jude Ophüls Deutschland verlassen, emigrierte über Frankreich, Holland und Italien in die USA, kehrte aber bald nach Kriegsende nach Europa zurück. Zwischen 1950 und 1955 drehte er in Frankreich die Filme, die ihn für eine ganze Generation junger Cineasten zum Kultregisseur machten:»der Reigen«,»Pläsir«,»Madame de...«oder»lola Montez«. In der Werkschau werden auch seine Arbeiten im Exil berücksichtigt, so u. a.»ohne ein Morgen«,»Von Mayerling bis Sarajewo«und der amüsante Historienfilm»Der Verbannte«, 1948 in den USA entstanden. Die Filme werden im Mai und Juni jeweils am Dienstag um Uhr vorgestellt. Der Teleclub begleitet die Werkschau mit der Dokumentation»Den schönen guten Waren«. Peter Lilienthal Peter Lilienthal, 1929 in Berlin geboren, ist unter den Regisseuren des Neuen Deutschen Films eine ganz unverwechselbare, eigenständige Persönlichkeit. Sein Schaffen ist unlösbar mit seiner Biographie verbunden. Seine jüdischen Eltern emigrierten 1939 mit ihm nach Uruguay, die Zeit seines Exils, das bis bis zu seiner endgültigen Rückkehr in seine Geburtsstadt dauerte - hat ihn entscheidend geprägt. Seine Filme handeln von Unterdrückung, von Gewalt und subtilem Terror und vom zähen Aufbegehren gegen die Unmenschlichkeit, vom Fremdsein und vom Unangepaßtsein. Die Erzähltechnik seiner Filme ist kunstvoll, geprägt von assoziativen Montagen und ausgeklügelten Kamerafahrten. Geburts- und Todestagen großer deutscher und internationaler Stars wird mit einzelnen Filmbeispielen gedacht. So feiert das Bayerische Fernsehen den 90. Geburtstag von Heinz Rühmann mit der Musikkomödie»Bomben auf Monte Carlo«(8. März). Zum 10. Todestag von Romy Schneider am 29. Mai erinnert ein Spielfilm an die in Wien geborene Schauspielerin, die auf der Flucht vor dem»sissi«-image in Frankreich zum Weltstar aufstieg. Zu Ehren des großen Hollywood-Stars Spencer Tracy, der am 10. Juni 1967 starb, wird Katherine Hepburns Hommage an ihren Kollegen, Partner und Lebensgefährten vorgestellt. Die»Kinemathek«am Dienstag um Uhr ist den Filmklassikern Vorbehalten. Neben den Werkschauen von Lubitsch und Ophüls sind hier Filme vorgesehen, die Kinogeschichte geschrieben haben, so z.b.»murder my Sweet«, ein Meisterwerk der»schwarzen Serie«, 1944 von Edwar Dmytryk nach Raymond Chandler inszeniert, oder die bitterböse italienische Filmkomödie»Scheidung auf italienisch«von Pietro Germi aus dem Jahr Der Mittwochabend um Uhr bietet opulentes Unterhaltungs- und Star-Kino. So kämpft hier der amerikanische Vollblutkomiker Steve Martin mit den Tükken des Alltags und der Gefühle. Actionheld Burt Reynolds besteht die gefährlichsten Abenteuer, bietet die rasantesten Stunts und erobert ganz nebenbei die schönsten Frauen. Der Sonntagabend - Termin um Uhr steht im Zeichen eines»kinos der Gefühle«. Seine Protagonisten sind Menschen in Konfliktsituationen, Menschen im Zwiespalt, Menschen, die sich wandeln, Erfahrungen machen. Dieses Kino kann komödiantisch, melodramatisch, impressionistisch sein, zeigt die ganze Vielfalt des Lebens zwischen Lachen und Weinen. Drei deutsche Erstaufführungen sind hier zwischen Januar und März vertreten:»dolce Assenza«, 1987 von dem Italiener Claudi Sestieri inszeniert (19. Januar),»Haunted«, USA 1984, eine Arbeit des in Berlin geborenen' Regisseurs Michael Roemer, der in den letzten Jahren zu spätem Ruhm gekommen ist, und»affettuose Lontananze«, Italien 1989 (8. März), von Sergio Rossi. Alle drei Filme stellen Frauen in den Mittelpunkt, jede auf ihre Art in entscheidenden Momenten ihres Lebens. FESTIVALS UND PREISE Auch in diesem Jahr berichtet der Bayerische Rundfunk über nationale und internationale Filmfestspiele und wichtige Ereignisse aus der Filmwelt. Das Filmjahr beginnt mit der Verleihung des bayerischen Filmpreises im Münchner Cuvilliestheater am 17. Januar, live übertragen vom BR in Eins Plus ab Uhr und in einer einstündigen Zusammenfassung im

220 Bayerischen Fernsehen um Uhr. Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin stehen am 24. Februar um Uhr im Bayerischen Fernsehen im Mittelpunkt. Abgerundet wird die Berichterstattung mit den Sendungen über das Filmfest München, das vom 27. Juni bis zum 4. Juli in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. TELECLUB Kino Kino Das Filmmagazin im Bayerischen Fernsehen Seit 1978 widmet sich»kino Kino«kontinuierlich der Berichterstattung über das nationale und internationale Filmgeschehen. Neben der Präsentation wichtiger aktueller Produktionen, die neu in die Kinos kommen, informiert das Magazin regelmäßig über Entwicklungen, Tendenzen und Hintergründe des Films. In Interviews und Gesprächen kommen bekannte und noch unbekannte Filmschaffende zu Wort. Moderiert wird die Sendung von Judith Stein. Einmal monatlich, montags um Uhr Manuel Gutierrez Aragon Porträt des spanischen Regisseurs Manuel Gutierrez Aragon, der am 3. Januar 50 Jahre alt wird. Die Filmemacherin Rosemarie Stenzel stellt mit ihm den renommiertesten Regisseur der Nach-Franco-Ära vor. Der Student der Philosophie und Absolvent der Madrider Filmhochschule drehte 1973 mit»die Stumme«seinen ersten Langfilm und heimste gleich etliche Preise ein - wie es die meisten seiner Arbeiten taten. Sein Schaffen ist stark von phantastischen Elementen geprägt, er erzählt von Träumen und Alpträumen, eingebettet in eine erstaunlich realistische Darstellung der Wirklichkeit. In Begleitung des Porträts wird sein 1984 entstandener Spielfilm»Pablos Verwandlung«vorgestellt, eine märchenhafte Groteske um die Suche nach einer eigenen Identität. Von Geistern und Schamanen In vier abendfüllenden Dokumentarfilmen werden eindrucksvolle Filmreisen in die für Westeuropäer fremde und rätselhafte Welt der»geister und Schamanen«unternommen. In»Trance-Atlantik«begleitete der Wiener Filmemacher Herbert Brödl (geb. 1949) drei schwarze Brasilianerinnen auf der Reise nach Afrika, in die Heimat ihrer Vorfahren und zu den gemeinsamen afrikanischen Göttern.»Folley - Buschgeister tanzen im Rausch«führt in den Norden Benins in Westafrika, in ein Dorf, wo Krankheiten mit den Methoden der europäischen Medizin, aber auch mit den uralten Ritualen einer Priesterin behandelt werden. Der zweiteilige ethnologische Dokumentarfilm»Schamanen im blinden Land«schildert am Beispiel Nepals die religiösen Praktiken der Schamanen, ihre Mythen, ihre Musik, ihre Riten und ihren Alltag. (Februar)»Wenn es dunkel wird, möchte ich leuchten«peter Buchka stellt in seinem Filmessay mit Peter Lilienthal einen der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Kinos vor. In einzelnen Kapiteln zeichnet die Dokumentation die Stationen in Leben und Werk Lilienthals nach, die aufs engste miteinander verknüpft sind. Das Porträt wird durch Spielfilmbeispiele ergänzt. Reise nach Sibirien Vor einem Jahr feierte die Transsibirische Eisenbahn ihren 100. Geburtstag. Um sie ranken sich Legenden und Schreckensvorstellungen: Sibirien, das Land, aus dem unermeßlicher Reichtum kommt, und das Land, das zum Synonym für Verbannung und politische Verfolgung wurde. Die Strecke: km, über 50 Stationen, 144 Stunden Fahrzeit: Peter Welz und sein Team fuhren sie im März und im August vergangenen Jahres ab, zum erstenmal durfte ein deutsches Fernsehteam bis zur Endstation Wladiwostok mit auf die Reise gehen. In dieser Zeit tat sich in der Sowjetunion Dramatisches, die sozialen und politischen Umbrüche finden in diesem außergewöhnlichen Reisebericht ebenso ihren Niederschlag wie die Begegnung mit den Menschen dieser eisigen Region. (März) Im Westen alles nach Plan Mit ihrem Dokumentarfilm über die»armut in Deutschland«- ein Thema, über das nicht gern gesprochen, das von der offiziellen Politik verleugnet wird, haben die beiden Filmemacher Hans Peter Clahsen und Michael F. Huse einen bissig sarkastischen Blick auf das Deutschland von unten geworfen und dabei gleichzeitig ein Plädoyer für die Menschenwürde gehalten. (April/Mai) Geschichten aus einer anderen Welt Die Marienerscheinungen des Hirtenmädchens Bernadette, das 1933 heiliggesprochen wurde, bestätigte und nicht bestätigte Wunderheilungen, haben den südfranzösischen Ort Lourdes zu einer Wallfahrtsstätte für Kranke aus aller Welt gemacht. Der Filmemacher Ivan Fila begleitete einige Pilger auf ihrer Reise nach Lourdes und montierte die Gespräche, die er führte, mit Szenen aus dem Sonderpilgerzug und mit dem Ablauf der Rituale am Wallfahrtsziel zwischen Kommerz und Glauben. Flughafen Erding Seit Beginn der ersten Bauabschnitte zum Flughafen Erding bis hin zu seiner Eröffnung im Mai dieses Jahres beobachten die beiden Filmemacher E. Jeanrond und Wolfgang Ettlich das Geschehen rund um das Riesenprojekt, das nicht nur die Landschaft auf gravierende Weise veränderte, sondern auch die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die Infrastruktur einer ganzen Region. (Juni/Juli)

221 Unterhaltung Musikalische Schmankerl Die eigenen Archive bergen oft die schönsten Schätze. Patrick Lindner präsentiert daraus Volksmusik und volkstümliche Melodien und - eigentlich keine Überraschung - die Zuschauer sind begeistert. 7./27. Januar, Februar, 3. März, jeweils dienstags, Uhr Heinz Erhardt-Festival Sechs skurril-amüsante Mini-Fernsehspiele, die Heinz Erhardt 1962 Für das deutsche Fernsehen schrieb und in denen er in seiner unverwechselbaren Art die Hauptrolle spielte. Nach ihrer Erstausstrahlung vor langer Zeit waren diese sechs Raritäten bis heute erst einmal im Bayerischen Fernsehen zu sehen. 10./17./31. März, April, jeweils dienstags Uhr Gaudimax Ab 8. Januar geht es wieder um den Gaudimax, den ultimativen Witze-Oscar mit Gerd Rubenbauer. ln den ersten neun Sendungen treiben erst einmal die Bayerinnen das Lachometer auf die Spitze. Die Besten dieser Vorentscheidung kämpfen im anschließenden Gaudimax-Turnier um die Trophäe des goldenen Gaudimax. Mittwochs, ab 8. Januar wöchentlich um Uhr Vip-Tip Vip-Tip ist ein neues heiteres Spiel um die großen und kleinen Geheimnisse der jeweils fünf prominenten Gäste auf Gerhard Schmitt-Thiels Vip-Couch. Drei Kandidaten müssen mit ihren Tips diese Geheimnisse je einem Vip zuordnen. Geheimnisträger sind u.a.: Petra Schürmann, Roberto Blanco, Jörg Wontorra, Elisabeth Volkmann, Ottfried Fischer und Bill Ramsey Januar, 7. Februar, jeweils freitags Uhr Sag die Wahrheit Die intelligente Spiel-Show Mit Bernd Stephan Ab 14. Februar werden sich wieder jeden Freitag drei»echte«zwischen Lügnern verstecken. Ob das Intimleben von Asterix bearbeitet oder die Philosophie der Banane diskutiert wird - die Show bringt die Wahrheit an den Tag. Gelogen und geraten wird ab sofort grenzüberschreitend auch in Österreich. Deshalb benötigt das Rateteam Ingo Dubinski, Renate Bugyi und Martin Teschendorf auch die dringende Unterstützung eines österreichischen Querdenkers. Jeweils Freitag, Uhr Schlüsselloch Welcher Prominente hat ein Bauernhaus aus dem 12. Jahrhundert, Balken um Balken, Stein um Stein abgetragen und mit Blick auf die Berge eigenhändig wieder aufgebaut? Und bei welcher bekannten Zeitgenossin muß man zum Kaffee den Kuchen grundsätzlich selbst mitbringen?»schlüsselloch«-reporter Horst Janson hat wieder Skurriles und Interessantes in den Häusern von Stars entdeckt. Das Rateteam muß schnell kombinieren, um auf den Wohnungsinhaber zu kommen, den dann Gastgeberin Petra Schürmann im Studio begrüßt und zu seinen häuslichen Vorlieben befragt. Ab 22. Mai jeden Freitag, Uhr Alles, was recht ist Jeder kennt sie aus eigener Erfahrung - die komisch-peinlichen Situationen, wenn man die teure Videokamera der besten Freunde ruiniert hat, wenn das langersehnte Picknick ins Wasser fällt oder wenn das erste Rendezvous im totalen Fiasko endet. Sieben brandneue Folgen mit»sketchen aus der Nachbarschaft«von und mit Claudia Schienger und Hanns Meilhamer gibt es ab Jahresbeginn. Jeweils freitags, Uhr Kanal fatal Der chaotische Sender mit Slapsticks und Sketchen»Nicht kleckern, sondern klotzen«- das haben sich Vroni (Veronika von Quast) und der Herr Schröder (Wichart von Roell) für 1992 vorgenommen. Ab 28. Februar gehen sie, beginnend mit einem Faschings-Special, neunmal hintereinander jede Woche auf Sendung. Das Personal des chaotischen Senders bleibt unverändert. Die altvertrauten schrägen Typen sind nach wie vor dabei: Angelika Faiglhofer (Gabi Lodermeier), Erich Wühlbeck (Georg Weber), der Studio-Sanitäter (Hape Kerkeling), der chaotische Doktor (Eddi Arent), der Meinungsforscher (Michael Hauer) und viele mehr. Ab 28. Februar jeweils freitags, Uhr Liebesbarometer Schnell haben sich die Zuschauer an das»liebesbarometer«mit Desiree Nosbusch gewöhnt. Deshalb legt der BR eine weitere Staffel auf von der Sendung mit Lächeln und Herz, bei der es um die grundlegenden Gefühlswerte der prominenten Gäste geht. Ab 15. Mai jeden Freitag um Uhr Nix für ungut Es läuft und läuft, der Dauer-»Brenner«im Bayerischen Fernsehen. Auch im neunten Jahr kommentiert der Fernsehpförtner Alois Baierl - alias Hans Brenner - hintersinnig und ein bisserl hinterfotzig die Ereignisse der Woche. Jeden Freitag, Uhr

222 Einen Scheck über Mark aus dem Erlös der Deutschen Fernsehlotterie überreichte Intendant Professor Albert Scharf (rechts) Für den Ausbau des Alten- und Pflegeheims»Steigerwald«an den Vorsitzenden des Caritasverbandes, Regierungsdirektor Paul Pfeuffer. Dr. Walter Flemmer (links), stellvertretender Fernsehdirektor und Leiter des Programmbereichs Bildung und Gesellschaft beim Bayerischen Fernsehen, wurde von Kultusminister Hans Zehetmair mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

223 Der Bayerische Fernsehpreis 1991: Willy Purucker (links) erhielt ihn Für seine BR-Serie»Die Löwengrube«, neben ihm sein Laudator Christian WolfT. Cornelia Froboess würdigte die Leistungen von Ernst Arendt und Hans Schweiger in ihrer Sendereihe»Tiere vor der Kamera«, (v. links).

224 Koproduktionsgespräche mit dem ORF: Fernsehdirektor Wolf Feiler (Mitte) begrüßte mit Vertretern des Bayerischen Rundfunks die österreichische Delegation, die von Programmintendant Ernst Wolfram Marboe (5. v. rechts) angeführt wurde.

225 Überaus erfolgreich ist die Tiervermittlung der bayerischen Tierheime im Bayerntext, dem Fernseh Textprogramm des BR. 283 BAYERNTEXT s22 ^ V * 1/29 LJir suchen emeuhause EINE AKTION DER REDAKTION MEDIZIN HEUTE: Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen e. V, Nördl,Grünauer Str.19 (Postfach 18 64) 8858 Neuburg/Do Tel, j FAMILIENJOUR FERNSEHEN Redaktionsleiter Dr. Josef Weiß-Cemus, Flughafendirektor Dr. Ludwig Hoffmann und Studioleiter Dr. Thomas Gruber bei der Vorstellung der Flugdatenübermittlung des Nürnberger Flughafens im Bayemtext (v. links).

226 »Widerstand und Anpassung«- mit dieser Ausstellung würdigte der BR das Werk des Zeichners und Karrikaturisten Erich Ohser - e.o.plauen. Bei der Eröffnung dabei: Christian Ohser, der Sohn des Künstlers. Bilder und Skulpturen von Menschen mit geistiger Behinderung zeigte die Ausstellung»Zwischen-Welten«im Bayerischen Rundfunk.

227 Kultur und Familie *4 cp 3Ps,& Familie Floris Bildergeschichten Das Löwenkind Flori (gezeichnet von Reinhard Michel) führt wieder durch eine Vielzahl von Geschichten - phantastische, skurrile, ein bißchen ernste und ein bißchen unernste. Jede Form von Animationsanteilen wird weiterhin bewußt vermieden, um den einheitlichen Erzählstil für kleinere Kinder zu gewährleisten. Einheitlich heißt natürlich nicht: gleiche Graphik oder atmosphärisch ähnliche Texte. Eine Auswahl der Autoren/innen und Graphiker/innen zeigt die Richtungen an: Peter Härtling, Michael Hatry, Eugen Oker, Edith Schreiber-Wicke, Sabine Jörg, Irmela Brender, u.a.. Eine Vielfalt, die zusammengehalten wird durch die Identität der bebilderten Form - keine bebilderten Geschichten, sondern eine Komposition aus Regie, Kameraführung, Malerei, Musik und Geräuschen. Jeden Freitag um Uhr Ping Pong Kinder-Club Das hat es für die jungen Zuschauer bislang noch nicht gegeben: ein buntgemischtes Programm, präsentiert von Kindern für Kinder. Erwachsene treten nur da in Erscheinung, wo es unbedingt notwendig ist. Schon der Name ist Programm: bei»ping Pong«geht es Schlag auf Schlag. Es gibt viel zu lachen, und wer mitmacht, hat auch schon gewonnen - Freunde, Spaß und ein paar Neuigkeiten. Am 7. Januar fällt der Startschuß: jeden Dienstag und Donnerstag um fünf nach fünf Uhr nachmittags flimmert das»ping-pong«- Programm über den Bildschirm. Eingeladen sind alle Kids zwischen acht und dreizehn. Die»Ping Pong«-Spielshow Nur soviel sei verraten: Teamgeist ist gefragt. Unter Leitung von Tommi Ohrner treten zwei Mannschaften gegeneinander an. Die Sieger sind beim nächsten Mal wieder mit von der Partie. Immer dabei: Höhlengeist Sylvester. Das Miniquiz»Chips«Womit jagten die Aboriginies früher die Känguruhs? Wer entdeckte Amerika? Wie heißt der Regierungschefin Deutschland? Danach fragen Claus Kruesken und Wolfgang Binder. Genau fünf Minuten lang können zwei Kandidaten beweisen, was sie drauf haben und wieviele Chips sie auf ihr Wissen setzen. Die heißesten Musik-Videos»Ping Pong«präsentiert: das Neueste von Rock und Pop, das Beste aus der Rap-, Metal- und Punk-Szene. Und außerdem: die Ping Pong-Band Chaos und gute Laune Dafür sorgen die chaotischen Ping Pong- Kids, die vor allem eines im Kopf haben: jede Menge Unsinn. Und die frech-fröhlichen Jung-Moderatoren, die durch die Sendung führen und nebenbei knifflige Rätsel lösen. Jeden Dienstag und Donnerstag um Uhr Geschichten von Anderswo Start der dokumentarischen Sendereihe über Kinder aus anderen Ländern war im Mai Seither wurden 25 Geschichten von anderswo erzählt - angefangen von Roger und Junior von den Philippinen bis zu Misday und Raina aus Kuba. Die neuesten Geschichten von Anderswo wurden in Papua-Neuguinea gedreht. Papua-Kinder stehen im Mittelpunkt - wie sie leben, Fische fangen, dem»regenmacher«helfen, mit ihren Familien Feste feiern... Fury Jeden Montag wird die amerikanische Abenteuerserie wiederholt. Es geht um spannende Geschichten, die das Wildpferd Fury und sein Freund Joe erleben. Jeden Montag um Uhr Live aus dem Schlachthof Am 13. Januar wird es um Uhr im Bayerischen Fernsehen zum 375sten Mal heißen. Live aus dem...! Die Sendung geht dann in ihr neuntes Jahr. Nach der Alabama-Halle und dem Wirtshaus im Schlachthof steht 1992 erneut ein Umzug bevor. Der neue Veranstaltungsort im Münchner Westen heißt Nachtwerk und umfaßt zwei Hallen. In der kleinen wird künftig das Wortprogramm produziert, den Rahmen für das Livekonzert liefert die größere Halle, die als Konzerthalle inzwischen bereits eingeführt ist. In Zukunft heißt es dann also am Montag abend»willkommen zu Live aus dem Nachtwerk«. Nach wie vor moderiert werden wird die Sendung von Sabine Noethen und Werner Schmidbauer. Im vergangenen Jahr wurde die Sendezeit von 105 Minuten auf 75 Minuten reduziert. Das Stammpublikum, die Jugendlichen, haben die damit verbundene Umstrukturierung akzeptiert. Im Vordergrund stehen kontroverse Meinungen zu strittigen Themen, z.b.:»was denken die Hooligans«,»Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern«und»Fremdenfeindlichkeit«in der Bundesrepublik.

228 »Live aus dem Nachtwerk«war auch immer Forum für nachdenkliche Themen z.b.:»unsterblichkeit«oder»organspenden«. Konzept der Sendung ist es auch, rasch auf aktuelle Themen zu reagieren. Livemusik war immer ein Markenzeichen der Sendereihe. Dieses Element ist im vergangenen Jahr wieder stärker zur Geltung gekommen. Zwar wurde mit der neuen Sendelänge der Musikanteil in der Sendezeit zwischen und Uhr reduziert, aber das gesamte Livekonzert wird zum Programmschluß in voller Länge ausgestrahlt. Für die jeweilige Fangemeinde ist das Livekonzert ein besonderes Angebot. Der Titel dieses Spezialangebotes:»Live aus dem Nachtwerk in Concert«. Übrigens: Mit 10,- DM sind Sie dabei.»live aus dem Nachtwerk«ist eine Publikumsveranstaltung, also jedermann kann Gast dieser Sendung sein. Kartenvorbestellung über die Redaktion oder über die Münchner Veranstalter. Jeden Montag um Uhr FamUienjournal Es wird einmal im Monat aufgeblättert; eine Dreiviertelstunde lang, nicht moderiert und magazinartig gestaltet, enthält es aktuelle Informationen und Berichte zu Entwicklungen und Veränderungen im familiären Bereich, praktische Tips, Vorschläge und Empfehlungen zu Fragen aus dem Familienalltag. Wissens- und sehenswerte Dokumentationen und Analysen von Familienproblemen gehören ebenfalls dazu, wobei alle Formen des Familienlebens berücksichtigt und angesprochen werden, also auch Alleinerziehende mit ihren Kindern oder Paare ohne Trauschein. Die Themen ergeben sich aus dem Umstand, daß mit dem Zusammenleben unter einem Dach eine Wirtschafts-, Rechtsund Lebensgemeinschaft entsteht, auf die wir durch Schule und Elternhaus nur unvollkommen vorbereitet worden sind. Jeden ersten Mittwoch im Monat um Uhr Schulfernsehen Das Schulfernsehen begleitet seit 1964 mit einem vielfältigen Programmangebot den Unterricht. Es bedient fast jedes Fach in den verschiedenen Jahrgangsstufen aller Schularten. Als ein anschaulicher Weg zum Wissen will es die Lust am Lernen wecken, indem es ohne erhobenen Zeigefinger die Fakten möglichst mit Phantasie vermittelt. So gesehen ist das Schulfernsehen also nicht nur ein motivierendes und wertvolles Unterrichtsmittel, sondern auch ein Angebot im Nachmittagsprogramm für alle, die ihren Horizont auf kurzweilige Weise erweitern wollen; Bezugspunkt zur Heimat, ein Fenster in die Welt. An jedem Schultag nachmittags von Uhr und vormittags ab 9.30 Uhr Schule macht Schule Seit September 1991 werden durch diese Reihe Initiativen und Aktionen aus ganz Bayern vorgestellt, die das schulische Leben bereichern. Aktionstage, Wettbewerbe, Veranstaltungen aller Art, die Anlage vorbildlicher Schulgärten und Biotope sowie Engagements von Schülern und Lehrern im sozialen Bereich sind mögliche Themen. Diese 5 bis ISminütigen Beiträge dokumentieren jedoch nicht nur besondere Leistungen, sondern vermitteln auch beispielhaft Anregungen. Im Nachmittagsprogramm von Uhr fit + fair - Das aktuelle Verkehrsmagazin Marianne Kurdoff und Holger Kriechel moderieren dieses aktuelle Verkehrsmagazin. Wie immer steht ein Schwerpunkt-Thema im Mittelpunkt der Sendung, ergänzt durch aktuelle Berichte aus ganz Bayern über besondere Maßnahmen, die der Verkehrssicherheit dienen. Gewagte Stunt-Situationen, humorvolle Szenen, ein themabezogener Song und der fachmännische Rat von Experten wollen eindringlich vermitteln, daß nur durch Einsicht und Vernunft Unfälle vermieden werden können. Jeden dritten Sonntag im Monat um Uhr fair - sicher - gelassen Auch im siebten Jahr werben die Verkehrsspots im Abendprogramm des Bayerischen Fernsehens und in der ARD für mehr Partnerschaft im Straßenverkehr. Kurz und bündig belegen sie, wie schnell Leichtsinn und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr zu verheerenden Folgen führen. Auch die Prominenz ist wieder dabei: Als»Sympathieträger«machen hochkarätige Publikumslieblinge jedem klar, daß Imponiergehabe und Rechthaberei einem vorausschauenden Defensivverhalten weichen müssen. Elternsprechstunde In einer Zeit wachsender pädagogischer Probleme gibt die»elternsprechstunde«hilfen zur Bewältigung der alltäglichen, wie auch der besonderen Schwierigkeiten bei der Erziehung der Kinder zu seelisch stabilen Menschen. Sie liefert zwar keine allgemeingültigen Rezepte, vermittelt jedoch Einsichten in richtiges wie falsches Erzieherverhalten und bietet Konfliktlösungen an. Ein aktueller Telefondienst mit Experten im Anschluß an jede Sendung ermöglicht eine persönliche Beratung und Betreuung. Vorgesehene Themen:»Wie man Lernen lernen kann«-»büffeln fürs Prestige«-»Kindesmißhandlungen«-»Umgang mit Medien«-»Rollenerziehung«-»Paukstudios«-»Verwöhnen oder abhärten?«. Jeden dritten Mittwoch im Monat um Uhr

229 Kultur Bücher-TELE-gramme Die Reihe bietet dem Zuschauer Orientierungshilfen durch eine wertende Auswahl aus der Flut vor allem neu erscheinender Taschen-Sachbücher zu Themenbereichen wie: Reise, Kunst, Erziehung, Hobby, Gesundheit. Auch werden Autoren in kurzen Interviews vorgestellt und zu ihren jeweiligen Themen befragt. An jedem vierten Sonntag im Monat um Uhr Capriccio - das Kulturmagazin C - wie Chronik (aktuell, hintergründig, halbstündig) A - Art/Architektur/theAter/ literatur (etcetera) P - Provokant und Pointiert (also bayerisch) R - wie Rezensionen (unmißverständliche) I - wie Interviews (schwierig, aber nicht unmöglich) C - aber auch a- und b-pictures C - Charakteristisch in Bild und Ton I - Impulsiv, streitbar (und montags) O - hne Moderation Dreimal im Monat am Montagabend um Uhr Glockenläuten aus bayerischen Kirchen (Z.E.N.) Wie seit vielen Jahren lädt das»glockenläuten aus bayerischen Kirchen«dazu ein, sich der Stille eines Gotteshauses zu überlassen, um seiner Geschichte und den Legenden und Botschaften seiner Kunstwerke zu lauschen. Samstag, Uhr Im Gespräch»Im Gespräch«, das aktuelle Diskussionsforum, wird 12mal im Jahr von der Programmgruppe Kultur und Familie gestaltet mit aktuellen Themen aus den Bereichen Kultur, Familie, Kirche, Wissenschaft und Geschichte. Mittwoch, Uhr Unter den Augen der Stupa Die spirituelle Tradition Tibets zwischen Ost und West Die Geisteskultur Tibets, der Schatz eines hochentwickelten spirituellen Systems, überlebt vor allem in den Klöstern Nepals, die nach alter Tradition immer noch die zusätzliche Funktion von Waisenhaus, Internat, psychiatrischem Hilfsdienst und Beratungsstelle für alle möglichen Lebensprobleme erfüllen. Der Film will zeigen, wie vor allem die Klöster mit der Ost-West-Konfrontation fertig werden, der sie seit dem Verlust ihrer Heimat ausgesetzt sind. Alte spirituelle Lehrmeister,»weise Frauen«, junge Nonnen in ihrer Einsiedelei, Mönchs-Ärzte jugendliche Klosterschüler und weltoffene Jung Lamas werden beobachtet und kommen zu Wort. Der Dokumentarfilm läßt die Möglichkeit zu einer echten, fruchtbaren Integration von Ost und West sichtbar werden. Februar Zeitgenössische Kunst Ein Schwerpunkt wird mit folgenden Porträts gesetzt: Der Graffiti-Künstler Keith Haring Der Bildhauer Franz Bernhard Der Maler Christian Schad (Zum 10. Todestag) Vom weltoffenen Wohnen - Der Stuttgarter Weißenhof und seine europäischen Verwandten Freitags, Uhr Die Erfindung der Moderne - Herwath Waiden und Der Sturm Im Jahre 1910 trat ein Mann mit einer Kunstzeitschrift auf den Plan, der verkündete, die neue Bewegung in den bildenden Künsten unterscheide sich grundsätzlich dadurch von der Kunst der letzten Jahrhunderte, daß sie davon absieht, Abbildungen statt Bilder zu geben. Der Mann war Herwarth Waiden, seine Zeitschrift hieß»der Sturm«. In ihr propagierte und verteidigte er engagiert eine neue Kunstströmung, für die er den Expressionismus erfunden hatte. Seine Sensibilität für das Originale und Neue ließ ihn ständig junge Talente»erschnüffeln«. In der sechsteiligen dokumentarischen Fernsehserie»Herwath Waiden und Der Sturm«spielt Helmut Lohner einen Sammler, der ein halbes Leben lang vergeblich versucht hat, Waldens untrügliches Gespür für echte Kunst zu entschlüsseln. In dieser Situation lernt er eine junge Doktorandin (Andrea Lüdke) kennen, die an dem Thema»der Sturm«arbeitet. Beflügelt von der Phantasie und Suggestionskraft des Sammlers, beteiligt sie sich an der Suche nach dem»geheimnis«. Reale Recherchen, imaginierte Szenen und historisches Filmmaterial verbinden sich so zu einer unterhaltsamen und spannenden Geschichte. Die Indizien sind dabei Bilder und Äußerungen von Künstlern, die heute zu den Größten unseres Jahrhunderts gehören. Ab Januar Blickverzerrung Die Ideologisierung der Kunst am Beispiel Heinrich Vogelers Die Frage, woher die Verführbarkeit gerade des Künstlers durch Ideologien rührt, ist angesichts des Zusammenbruchs des Kommunismus, der letzten großen System-Utopie in Europa, von neuer Aktualität. So z.b. bei Heinrich Vogeler. Der Kontrast zwischen seinen frühen Arbeiten im Jugendstil und den propagandistisch-agitorischen Bildern, die er malte, als er Kommunist geworden war und in Moskau lebte, scheint unüberbrückbar zu sein. Doch gibt es eine Kontinuität, die sich aus seinen Selbstzeugnissen indirekt erschließt: die Sehnsucht nach einem widerspruchsfreien Weltentwurf, eine Form von privatem Totalitarismus, der in ein Werk umgesetzt wird. Der

230 Film geht der Frage nach, ob es nicht diese Übertragung des Anspruchs auf»vollkommenheit«von der Kunst auf die Politik sein könnte, die viele Intellektuelle des 20. Jahrhunderts der ideologischen Verführung erliegen ließ. Februar Mexiko Eine fünfteilige Dokumentation Die Coproduktion mit dem mexikanischen Fernsehen berichtet über Geschichte und Vorgeschichte Mexikos, über das Verhältnis alter Götter zu neuem Glauben, über die Lebensbedingungen in Mexiko und über mexikanische Kunst. Schließlich wird auch die Frage beantwortet,»was man tut, wenn man nichts tut - Siesta y Fiesta«. Ab Februar jeden Dienstag um Uhr Reisewege zur Kunst Der beliebte Tele-Reiseführer wird sich zunächst mit den Ländern Irland, Flandern und Holland beschäftigen. Mit Sendungen über die Mark Brandenburg, den Spreewald, Mecklenburg und Vorpommern wird die Reihe dann fortgeführt. Ab März, samstags um Uhr Historische Reportagen Einer der Großen aus der Zunft der Reiseschriftsteller ist Fürst Pückler. Die Filme folgen dieses Mal den Wegen des exzentrischen Reisenden nach England und Wales, nach Irland und Ägypten. Ab März jeden Dienstag um Uhr Im Zauber der griechischen Landschaft Nikos Kazantzakis, der große griechische Dichter, erzählt in seinen Aufzeichnungen von der ersten überwältigenden Begegnung mit seiner Heimat. Tempel, Kunstwerke der Antike, traditionsreiche Städte und sagenumwobene Landschaften werden mit urwüchsiger Kraft beschrieben - ein kostbares Vermächtnis für alle, die sich dem Zauber Griechenlands hingeben wollen. April KUnstlerpaare Der kreative Mensch, der Künstler, der auf Anregung, Unterstützung und Verständnis seiner Umwelt angewiesen ist, bringt diese Bedürfnisse in seine Partnerschaft ein. Wie nun vollzieht sich dieser Austausch von Energien in einer»ehe«, in der beide Beteiligte Künstler sind? Am Beispiel eines der weltweit berühmtesten Performance-Paare, Marina Abramowicz und Ulay, gilt das Interesse des Films der Dynamik einer solchen exzeptionellen Verbindung, ihren Hoch- und Wechselfallen und ihren Auswirkungen auf das jeweilige Kunstprodukt. Juni Sinn und Form Porträt einer Zeitschrift Der Lyriker Peter Huchel gab allen Widerständen zum Trotz zwischen 1949 und 1962 in Wilhelmshorst bei Potsdam die Zeitschrift»Sinn und Form«heraus. Mitten im Kalten Krieg erschien unter seiner Leitung dieses intellektuell bedeutende, weltoffene Forum, das gleichermaßen der Poesie wie der Kritik offenstand. Schon mit den ersten Jahrgängen gewann das Unternehmen ein staunenswertes Format, erschienen dort doch Aufsätze und Essays von ganz undogmatischen Denkern, etwa von Benjamin, Adorno, Horkheimer, Bloch, Marcuse und Lukäcs. Auch veröffentlichten darin die bedeutenden Schriftsteller des Landes: die Seghers, Arnold Zweig, Friedrich Wolf, Hermlin und Kunert, aber auch Döblin, Nossack, Eluard, Alberti, Neruda und Nelly Sachs. Trotzdem oder deswegen: die Zeitschrift gedieh nicht im Sinne der Machthaber. Huchel wurde gestürzt und gedemütigt; 1971 durfte er ausreisen. Die Zeitschrift verlor ihr Gesicht, hielt aber auch unter anderen Chefredakteuren vergleichsweise ihr Niveau. Das Porträt von ihr gibt zugleich den Blick frei auf eine Epoche deutscher Nachkriegsliteratur. Januar Die spät bezahlte Schuld Aus der Reihe»Verfilmte Literatur«zum 50. Todestag von Stefan Zweig Bei einem Erholungsaufenthalt in den Südtiroler Bergen trifft Margaret einen Mann wieder, der in ihrem Leben einmal eine entscheidende Rolle gespielt hat. Unter dem Namen Peter Sturz war er einst ein bekannter Schauspieler und Margaret hatte sich ais junges Mädchen in ihn verliebt... In den Hauptrollen Christiane Hörbiger und Klausjürgen Wussow. Februar Tochter Von Alfred Andersch Aus der Reihe»Verfilmte Literatur«mit Helmut Förnbacher und Denise Rudin Dr. med. Wenger, ein anglophiler Schweizer, reist mit seiner 16jährigen Tochter Thérèse nach Oxford, wo sie in einem Internat Englisch lernen soll. Später sollte sie dann die Kunstgewerbeschule in Zürich besuchen. Während der Bahnreise und der Überfahrt mit der Fähre tauchen immer wieder Erinnerungen an die eigene Jugend, das Kennenlernen seiner Frau und die Probleme um das damals nicht gewollte Kind Thérèse auf, das der Vater heute mit besonderer Fürsorglichkeit, ja fast ängstlich, zu seinem neuen Lebensabschnitt begleitet. Eine stille, aber äußerst eindrucksvolle Geschichte, über die Wolfgang Koeppen schrieb:»alfred Andersch erzählt Geschichte aus unserer Zeit. Sie erzählen Lebensläufe, die kleine Romane sind; sie geben Momentaufnahmen, Seelenanalysen, Bewußtseinslagen wieder - eine sehr fesselnde, immer erregende, oft amüsantsatirische Lektüre.

231 Die Welt in Bildern deuten Ernst Penzoldt zum 100. Geburtstag»Alles wurde gut, freundlich, stachellos in seinem Munde, auch wenn es aus bitterem Leiden kam am hoffnungslos Dummen und Gemeinen... Eine Stimme in der Wüste natürlich, aber die Wüste schien bewohnbarer zu werden durch sein gütiges Wort.«Das schrieb Thomas Mann in seinem Nachruf zum Tode Penzoldts; eine der ungewöhnlichen zahlreichen Lobpreisungen aus Kollegenfedern. In einem Porträt Ernst Penzoldts kommen diese Stimmen zu Wort, auch die seiner Tochter und seines Sohnes. Der Hintergrund seiner Münchner Lebensjahre wird gezeigt, dazu das literarische und künstlerische Leben der Zwanziger und Dreißiger Jahre und der Nachkriegszeit. Juni Lese-Zeichen Kultur Das vierzehntägig erscheinende Literaturmagazin»Lese-Zeichen«berichtet über neue Bücher und ihre Autoren, gibt Lesetips und will nicht zuletzt zur kontroversen Meinungsbildung beitragen. Sonntag, Uhr Lebenslinien Marie-Luise Jahn Die heute 73jährige Internistin Marie Luise Jahn wurde 1944 zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Gemeinsam mit ihrem Verlobten Hans Leipelt hatte sie das sechste und letzte Flugblatt der»weißen Rose«kopiert und Geld für die mittellosen Hinterbliebenen von Professor Huber gesammelt. Das Paar wurde denunziert und verhaftet. Während Hans Leipelt 1945 in Stadelheim hingerichtet wurde, konnte Marie-Luise Jahn durch die Alliierten befreit werden. Nach ihrem Studium ließ sie sich als Ärztin in Oberbayern nieder. Lange Jahre hat sie geschwiegen. Erst in jüngster Zeit begann sie, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu treten und darüber zu sprechen. Der Film geht u.a. der Frage nach, in welcher Weise die Erlebnisse in der NS-Zeit ihr späteres Leben beeinflußt haben. Mittwoch, 15. Januar um Uhr Der Feuerwerker Hermann B. ist von Beruf Feuerwerker und Sprengmeister. Heute ist er Geschäftsführer einer Firma in Augsburg, verantwortlich für die Umweltentsorgung in Bayern. Hermann B. liebt seinen Beruf wie alle seine Kollegen. Neben Organisations- und Verwaltungsaufgaben nimmt er an besonders schwierigen und gefährlichen Einsätzen teil, z.b. am Beseitigen von Blindgängern. Das hohe Risiko macht sich zwar bezahlt, meint Hermann B., aber das erklärt nur vordergründig, warum Männer wie er diesen Beruf über alles lieben. Gibt es für diese gefährliche Liebe andere Erklärungen? Mittwoch, 29. Januar um Uhr Elisabeth Müller-Luckmann Bekannt geworden ist Elisabeth Müller Luckmann durch ihre Arbeit als Gerichtspsychologin, als Gutachterin in spektakulären Fällen wie Jürgen Bartsch, Monika Weimar und Marianne Bachmeier. Elisabeth Müller-Luckmann ist in über eintausend Verhandlungen aufgetreten, hat landauf, landab Dutzende von Angeklagten betreut. Dabei wollte sie ursprünglich einmal Journalistin werden. Heute mit Anfang 70 hat sie angefangen zu schreiben: einen Kriminalroman, der die vielen Täterpersönlichkeiten und Handlungsverläufe endlich ohne juristische Zwänge zusammenfügt. Der Film erzählt die Geschichte dieser Frau und geht u.a. der Frage nach, mit welchem Menschenbild sie an ihre Arbeit als Gerichtsgutachterin herangeht. Mittwoch, 12. Februar um Uhr Ende einer Freundschaft? Etwa Sowjetsoldaten mit Familienangehörigen sind zwischen der Insel Rügen und dem Thüringer Wald stationiert. Diese Armee war in der ehemaligen DDR nicht gern gesehen. Doch in den Jahren staatlich verordneter»bruderschaft«war ein Zusammenleben möglich, wenn auch schwierig. Bis 1994 sollen nun die letzten Einheiten Deutschland verlassen. Auf alle wartet eine ungewisse Zukunft. Besonders Offiziersfrauen haben Angst vor der Rückkehr. Viele haben mit dazuverdient. Sie arbeiteten in Textilfabriken, in Krankenhäusern, in Schlachthöfen oder als Putzfrauen. Nun haben sie Angst vor dem sozialen Abstieg und vor dem, was sie in der Heimat erwartet. Der Film soll die Lebenssituation einer sowjetischen Offiziersfamilie in ihrer Ungewißheit zeigen. Mittwoch, 26. Februar um Uhr Jakob von Uexküll Jakob von Uexküll, Deutsch-Schwede und Enkel des großen Biologen gleichen Namens, fühlt sich dem wissenschaftlichen Erbe seines Großvaters verpflichtet, der in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts durch seine Arbeiten in der Umweltforschung berühmt wurde. Schon seit langem wollte der Enkel Uexküll einen Preis für eine bessere Welt stiften, einen Preis, der an den Bedürfnissen der Erde und ihrer Bewohner ausgerichtet ist. Nachdem die Nobel-Stiftung 1979 seinen Vorschlag ablehnte, entschloß er sich zum Verkauf seiner wertvollen Briefmarkensammlung und realisierte seinen Traum. Er schuf den Right-Livelihood-Award. Seit 1980 wird dieser alternative Nobelpreis nun einen Tag vor der offiziellen Nobelpreisverleihung im Stockholmer Parlament vergeben. Er zeichnet nicht wissenschaftliche Spitzenleistungen aus, sondern praktische Modelle, die die gegenwärtigen Weltprobleme angehen. Der Film soll die Geschichte seines Begründers erzählen, der sein Vermögen dafür hernahm, um auf humane, zukunftsorientierte Initiativen aufmerksam zu machen und sie zu unterstützen. Mittwoch, 11. März um Uhr

232 Am Wendepunkt Karl-Heinz Sch. (32) steht beruflich und privat an einem Wendepunkt seines Lebens. Vor zwei Jahren hat sich seine Frau von ihm getrennt, die Kinder Ludwig (6) und Elena (5) leben vier Tage in der Woche beim Vater, drei bei der Mutter. Karl-Heinz ist Kunstgießer und arbeitet in einer großen Kunstgießerei bei Dachau. Er liebt seinen Beruf und hat trotzdem - oder gerade deshalb - gekündigt. Es gab für ihn keine Aufstiegsmöglichkeiten. Was jetzt? Mittwoch, 25. März um Uhr Marcel Der erste Film über Marcel wurde 1970 ausgestrahlt. Da war er, sechsjährig und sehr energiegeladen, gerade in die Schule gekommen. Er hatte große Mühe, sich mit den Regeln, Geboten und Verboten dieser Institution anzufreunden. Häufig muckte er auf - immer dann nämlich, wenn ihm sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn signalisierte, daß da einiges von dem, was wir als normal betrachten, nicht in Ordnung sei. Im Jahr 1977 wurde ein weiterer Beitrag über ihn gedreht. Marcel war nun 13. Er wirkte ruhig, ein wenig traurig. Wenn er sprach, dann klang das sehr vernünftig. Mit der Institution Schule hatte er sich gezwungenermaßen arrangiert. Heute, vierzehn Jahre später, wollen wir ihn wieder besuchen. Er studiert Sozialpädagogik. Wir wollen herausfinden, was für ein Mensch Marcel geworden ist, welche Erfahrungen er in seinem bisherigen Leben gemacht hat und welche Einflüsse ihn besonders geprägt haben. Mittwoch, 8. April um Uhr Der alltägliche Umgang mit der Not Sich von Berufs wegen um die Notleidenden unserer Gesellschaft kümmern ist wahrlich keine gut bezahlte Arbeit. Heinrich S. ist Sozialarbeiter. Seinen Aufgaben geht er im Münchner Norden nach. Der Film begleitet ihn bei seiner Alltagsarbeit: Betreuung von alten einsamen Menschen, Jugendlichen mit Schwierigkeiten, Alkoholikern, Ausländern u.a.: Geht der alltägliche Umgang mit der Not anderer spurlos an ihm vorüber? Hat er bei der Entscheidung zu seinem Beruf gewußt, was ihn erwartet? Mittwoch, 22. April um Uhr Das hörende Auge Reise in die innere Galerie des Evgen Bavcar Er lebt in Paris, aber er hat Paris nie gesehen. In der Nähe des Meeres geboren, aber er hat auch das Meer noch nie erblickt: der blinde Slowene, Doktor der Philosophie, fotografiert. Er fotografiert Paris und das Meer, Landschaften und Menschen, und er fotografiert das Licht. Bavcar hat sehr genaue Vorstellungen von seinen Bildern, aber es werden immer nur ungefähre Vorstellungen sein: er ist von der Beschreibung Sehender abhängig, und diese Beschreibung entscheidet schließlich darüber, ob seine Wahrnehmungen der sichtbaren Wirklichkeit nahekommen. Evgen Bavcar sucht nicht die Anerkennung als Blinder, sondern als Fotograf. Ein Film über ihn ist zugleich eine Auseinandersetzung über das Sehen, Hören und Spüren, über das Imaginäre. Mittwoch, 29. April um Uhr Der Pfarrer aus Ägypten Tharwart Kades genießt in seiner Gemeinde in Lingen großes Ansehen. Er weckt aber auch häufig Widerspruch, wenn er sich z. B. gegen die Rechtsradikalen und deren Ausländerfeindlichkeit stellt, und eine Politik der Völkerverständigung und der Integration verficht. Er selbst gibt mit seiner Familie das beste Beispiel dafür, wie man Deutscher werden kann, ohne seine kulturelle Identität aufzugeben: Tharwart Kades, als Sohn frommer koptischer Eltern in Kairo geboren, absolvierte sein Studium (Philosophie und evangelische Theologie) in Heidelberg. In der orthodoxen koptischen Gemeinde Kairos konnte er nicht Seelsorger werden. Da entschloß er sich mit seiner ägyptischen Frau, einer Ärztin, in die Bundesrepublik zu ziehen, wo er seither als Pfarrer arbeitet. Aufgrund seiner eigenen Biographie versucht er u. a. immer wieder, Deutsche und Ausländer in seinem Gemeindesaal zusammenzuführen. Dort gibt es neben religiösen Abenden und gesellschaftspolitischen Diskussionen auch Feste mit ausländischer Folklore. Der Film erzählt die Geschichte dieses ägyptischen Pfarrers und geht der Frage nach, wie Integration gelingen kann. Mittwoch, 13. Mai um Uhr Volles Rohr Sibylle Pomorin, 36, ist die deutsche Jazz-Saxophonistin wurde sie in Altoberndorf, einem süddeutschen Drei- Häuser-Ort, als drittes von vier Kindern geboren, Mutter Schneiderin, Vater Beamter - alles sprach für Provinz-Langeweile. Aber dem war nicht so. Der Vater bekommt einen Musik-Rappel und kauft seinen 4 Kindern 10 Instrumente. Die Familie rastet aus - Sibylle spielt in einer Pop-Band. Aber sie will studieren, holt das Abitur nach und geht an die Musikhochschule Münster - Flöte und Saxophon. Sie gründet ein Jazz-Quartett, geht auf Tournee, das Geld reicht kaum zum Leben. Erst der SWF-Preis in Höhe von DM läßt sie aufatmen. Ein neues Quartett wird gegründet, sie tourt von Festival zu Festival, heute in München, morgen in Zürich und Israel. Sie zieht nach Berlin - wegen der Münsterianischen Enge. Ein Stil, der Pomorin-Stil, ist gefunden. Eine Zeitlang konnte sie sich vorstellen, als Mutter und Arztgattin zu unterrichten. Heute weiß sie: es gibt keinen Kompromiß, wenn man Künstlerin sein will. Mittwoch, 27. Mai um Uhr Länder - Menschen Mit dem neuen Jahr beginnt eine Sendereihe, die sich den polaren und subpolaren Zonen der Erde zuwendet. Mit insgesamt zwölf Produktionen soll der Versuch

233 unternommen werden, Einzeldarstellungen völlig unterschiedlicher Provenienz und formaler Gestaltung thematisch zu bündeln und eine Region der Erde von verschiedenen Ansatzpunkten aus darzustellen.»wildnis Alaska«macht den Anfang.»Lapplands letzte Nomaden«,»Tod im Eis«(Alfred Wegeners letzte Grönlandfahrt),»Patagonienexpress«und»Auf Nansens Spuren«werden die Titel der weiteren Sendungen im Januar heißen. Im Februar wird der erste indianische Minister Kanadas vorgestellt:»der Dene von Mackenzie«.»Nanavut - unser Land«beschreibt die heutige wirtschaftliche und soziale Situation Grönlands, und mit»nordweg«geht es durch Troms und Finnmark. Das»Unternehmen Pinguin«ist eine amerikanische Wissenschaftsexpedition in der Antarktis,»Harald Soleim«die Schilderung eines Trapperlebens auf Spitzbergen. Und mit»weltpark Antarktis«schließt die Reihe mit einem engagierten Plädoyer für den weltweiten Schutz des gewaltigen polaren Kontinents. Ab 9. Januar jeden Donnerstag um Uhr Pfingstrose, Efeu und zerrupfte Fledermaus Das Lorscher Arzneibuch Die Benediktiner waren im frühen Mittelalter auf allen Gebieten des wissenschaftlichen Lebens tonangebend - besonders jedoch in der Heilkunde und in der Medizin. Lange Zeit als»primitive Mönchsmedizin«abgetan, erscheint das Wissen dieser Zeit nunmehr in neuem Licht, nicht zuletzt durch die Herausgabe des kürzlich entdeckten»lorscher Arzneibuches«. Es verbindet Kenntnisse aus dem germanischen Kulturkreis mit antiker Überlieferung und wird auf diese Weise zu einem wichtigen Glied in der abendländischen Medizin. März Heimatmuseum In Zusammenarbeit mit der Landesstelle für die Nichtstaatlichen Museen in Bayern wird eine Reihe spezieller Sammlungen vorgestellt. Dem Museum der Deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt bei Coburg, dem Stadtmuseum Amberg, dem Museum der Stadt Füssen, dem Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseum Regen, der Internationalen Spitzensammlung in Nordhalben folgen nun das Flößermuseum Unterrodach und das Deutsche Dampflokomotiven-Museum in Neuenmarkt. Romanik in Bayern Die Ritter und ihre Burgen Erst im 12. und 13. Jahrhundert, also in hoch- und spätromanischer Zeit, war jener Bautypus entwickelt, der unserer Vorstellung von einer Burg entspricht. Der Film zeichnet die Entwicklung vom Turmhügel über Höhlenburg und Wasserburg zur kaiserlichen Pfalz. Dabei sollen Turm, Ringmauer, Palast und Kapelle nicht einfach kunsthistorisch beschrieben werden, auch zeitgenössische baierische Texte kommen zu Wort: der»ruodlieb«aus Tegernsee schildert das Idealbild der feudalen Gesellschaft, während der»helmbrecht«aus dem baierischen Innviertel den Verfall beschreibt. Ritterspiele beleben darüber hinaus das Bild. März Der Frankenwald Aus der Reihe»Bayerische Monographien«Aus der»schiefen Ebene«nördlich des oberen Mains erheben sich die gestaffelten Höhenzüge des Frankenwaldes mit seinen großen Forsten, mit vielen kleinen Siedlungen, die einst dem Wald mühsam abgerungen werden mußten. Das Eingangstor in den Frankenwald ist die Stadt Kronach mit der Festung Rosenberg. An der Landesgrenze zu Thüringen hoch über dem Loquiztal bewacht die Burg Lauenstein die alte und wichtige Handelsstraße nach Thüringen. In den Waldtälern sind noch viele Mühlen in Betrieb, vor allem Sägemühlen. Der Frankenwald ist ein Holzland, in dem die Flößerei jahrhundertelang eine wichtige Rolle spielte. Der Film möchte im Anschluß an das Landschaftsbild»Steigerwald«diesen abgelegenen Winkel im Norden Bayerns vorstellen und zeigen, wie sich die Situation nach der Öffnung der Grenze zu Thüringen darstellt. Mai Kirche und Welt Dieses Programm dient der theologischen Glaubensinformation, der Behandlung kirchlicher und religiöser Themen sowie Fragen aus dem Verhältnis von Religion zu Kunst und Kultur. Am Sonntag werden ausgewählte Sendungen des Donnerstags und anderer Dritter Programme der ARD wiederholt. Einmal monatlich wird am Sonntag vormittag ein Gottesdienst, im Wechsel evangelisch und katholisch, übertragen. Jeden Donnerstagabend um Uhr bis Uhr Jeden Sonntag um Uhr Stationen Das kirchliche Magazin»Stationen«spiegelt auf lebendige Weise die Vielfalt der Ereignisse, Diskussionen und Entwicklungen in der Kirche wider. Es wird auch immer wieder gezeigt, welche Aufgaben den Christen in der Gesellschaft zukommen. Besonderer Wert wird dabei auf die Bedeutung einer Verständigung zwischen Religionen und Konfessionen gelegt. An jedem ersten Donnerstag im Monat Missionare In einer sechsteiligen Serie werden die Missionare der 90er Jahre und ihre Arbeit in Asien, Afrika und Lateinamerika vorgestellt. Es sind sechs spannend erzählte Lebensgeschichten, in denen ganz unterschiedliche Reflexionen und Ansätze des missionarischen Auftrags zum Vorschein kommen. Natürlich wird auch sichtbar,

234 welcher Reichtum an menschlichen Begegnungen sich dem Missionar erschließen - oft auf abenteuerliche Weise. Die Serie entstand für das italienische Fernsehen und wurde nun vom Bayerischen Fernsehen für die deutschsprachigen Fernsehanstalten synchronisiert. Februar bis März Alles Alltag - zehn An-gebote zum Leben Im Mai beginnt eine 13-teilige Serie, in der es um die Moral des sittlichen Handelns und des Gewissens geht. Die Zehn Gebote geben dabei die Vorlage für Spielhandlungen mitten aus dem alltäglichen Leben. Es wird jeweils deutlich, daß die Zehn Gebote nicht einfach nur einschränkende Verbote, sondern An-gebote zum Leben sind. Ergänzt werden die vom Südwestfunk übernommenen Spielfilme jeweils durch eine Expertenrunde im Studio, in der Fragen beantwortet werden, die den Zuschauern auf den Nägeln brennen. Die Serie wird in Kursen begleitet von der katholischen und evangelischen Erwachsenenbildung in Bayern. Mai bis Oktober Kirche in Freiheit Die 1991 begonnene Reihe»Kirche in Freiheit«, in der die Entwicklung von Kirche und Religion in den Ländern Osteuropas begleitet und untersucht wird, soll mit einem Beitrag über die Situation in Rumänien fortgesetzt werden. Donnerstag, 9. Januar Wiederholung am Sonntag, den 16. Januar Pfarrer als Stasi-Spitzel Der Staatssicherheitsdienst der früheren DDR war auch über das Innenleben der Kirchen stets bestens informiert. Als Spitzel arbeiteten Pfarrer, Diakone und Gemeindehelfer, die durch persönliche Verstrickungen meist schon während ihrer Studienzeit angeworben wurden. Der Film schildert am Beispiel des Altendörfer Friedenskreises die Arbeitsweise und die Methoden des Stasi, dem es vor allem darum ging, daß die Mitglieder das Vertrauen zu ihren Pfarrern verlieren sollten. Donnerstag, 30. Januar Wiederholung am Sonntag, 9. Februar Alpträume und Kuscheltiere In dem Film werden die Geschichten dreier Mädchen nacherzählt, die aus Verzweiflung von zu Hause abgehauen sind. Sie sprechen über ihre Fluchtmotive und vor allem über ihre Versuche, ein neues Leben anzufangen. Inzwischen wird den Mädchen in einem kirchlichen Heim geholfen. Wie schwer ein Neuanfang aber tatsächlich ist, zeigt sich, wenn die Mädchen das Heim verlassen und auf eigenen Füßen stehen müssen. Donnerstag, 9. April Botschaft der Bilder Die erste der beiden Sendungen aus der Reihe»Botschaft der Bilder«widmet sich Ostern, dem zentralen Fest des christlichen Glaubens. Unter Einbeziehung von Spielelementen betrachtet der Film österliche Bildmotive aus der Stadt Regensburg. Donnerstag, 23. April Mit dem Telekolleg II zur Fachhochschulreife Der 5. Lehrgang endet im Juni mit der Prüfung, die die Fachhochschulreife verleiht. Etwa 7000 Teilnehmer werden das Zeugnis dann in den Händen halten, nachdem sie im letzten Halbjahr den Lehrstoff der Fächer Mathematik, Physik, Englisch, Geschichte und Biologie bewältigt haben. Technologie als neu produzierter Kurs kommt für die Techniker dazu. Im September 1992 beginnt ein neuer Lehrgang von Telekolleg II. Aufbauend auf dem mittleren Schulabschluß und einer soliden Berufserfahrung kann im Laufe von zwei Jahren die Fachhochschulreife erworben werden. Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle Telekolleg, Bayerischer Rundfunk, 8000 München 100 (Tel.: 089/ ). Wissenschaft und Gesellschaft Die Sprechstunde Ratschläge für die Gesundheit Im Mittelpunkt der Reihe stehen die monothematisch gestalteten»sprechstunde«-ratschläge für die Gesundheit, die dem medizinischen Laien Information zur Physiologie und Verständnis für Krankheitsbilder, Symptome und Therapien vermitteln möchte. So geht es u.a. am 28. Januar um Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von»schuppenflechte«, am 4. Februar steht eine Sendung für Brillenträger auf dem Programm. Die Frage»Alkohol - Sucht Nr. 1?«steht am 18. Februar im Mittelpunkt, ein Thema aus dem Bereich der Naturheilkunde ist am 7. April»Die Melisse als Heilmittel«.»Die Sprechstunde«am 21. April setzt sich mit der Erkrankung»Schizophrenie«auseinander. In den Sendungen der Unterreihe»Ratschläge für die gesunde Lebensführung«geht es vorwiegend um die richtige Ernährung, so als therapeutische Maßnahme gegen verschiedene Beschwerden, wie z. B.»Osteoporose«(21. Januar) oder darum, durch entsprechende Maßnahmen der»fehlernährung«vorzubeugen (17. März). Am 31. Januar werden Übergewichtige erzählen, wie sie abgenommen haben. Ergänzt werden einige Sendungen mit dem aktuellen Informationsblock»Nachrichten aus der Medizin«, in denen neueverfahren in Diagnose und Therapie vorgestellt werden. Darüber hinaus ist in der»sprechstunde«auch wieder die Medizin-Reportage vorgesehen - Außenübertragungen aus Kliniken oder Gesundheitseinrichtungen; im Mittelpunkt stehen Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der großen Volkskrankheiten. Der seit Jahren bestehende Telefonservice der Redaktion Medizin konnte im vergangenen Jahr durch die Mitwirkung der staatlichen Gesundheitsämter in Bayern noch effizienter gestaltet werden.

235 Nach jeder Sendung der»sprechstunde«wird dem interessierten Zuschauer die Möglichkeit geboten, weiterführende Informationen zum Thema zu erhalten. Auch Adressen von Kliniken sowie von Selbsthilfegruppen, die für die spezifische Situation des Zuschauers von Nutzen sein können, werden weitergegeben. Alle 69 Gesundheitsämter mit ihrem Potential an Fachärzten aus den verschiedensten medizinischen Bereichen stehen für diese beratende Funktion zur Verfügung. Die Tiersprechstunde Magazin für Tier und Umwelt Präsentiert werden einmal im Monat Aktuelles, Interessantes, Amüsantes und Hintergrundinformationen über Tiere, deren Pflege und Haltung, deren Schutz und Erkrankungen. Mehr Raum als bisher nehmen die Probleme und Fragen zum aktiven Schutz der Tiere ein. In diesem Zusammenhang wird auch eine neue Binnenreihe zur Vermittlung von Tieren unter dem Titel»Wir suchen ein Zuhause«in der»tiersprechstunde«plaziert. Zur Ergänzung und Erweiterung dieser Aktion, in der Tierheime aus den bayerischen Regierungsbezirken im Bayerntextprogramm (Tafel 283) ihre Schützlinge vorstellen und ihnen ein neues Zuhause vermitteln können, sind vier Sendungen geplant. Sie sollen aufzeigen, wie es mit den vermittelten Tieren weitergegangen ist, welche Probleme für Tiere und Besitzer auftauchen und wie sie bewältigt werden können; Tips und Ratschläge runden die Sendungen ab. Ein begeisterter Tierliebhaber und vielfacher Tierbesitzer konnte als Moderator gewonnen werden: Hans Clarin. Jeden zweiten Sonntag im Monat um Uhr Die grauen Zellen der Marjorie G. Der Film zeigt, wie sich das Gehirn eines Kindes entwickelt. Hauptdarstellerin ist die kleine Marjorie. Mit faszinierenden Filmbildern, Computeranimationen und Spezialaufnahmeverfahren wird die Entwicklung eines menschlichen Gehirns dokumentiert. Bald nach der Empfängnis bilden sich die ersten Nervenzellen heraus, die Bausteine des zukünftigen Nervensystems der Sinnesorgane und des Gehirns. Während der neun Monate im Mutterleib entwickelt sich das Gehirn so weit, daß das Neugeborene zu einem eigenständigen Leben befähigt ist. Danach beginnt ein permanentes Wechselspiel mit der Umwelt, durch Lernen, durch Speichern und Aktivieren von Erfahrungen das Leben zu meistern. Februar Jungbrunnen fiir die grauen Zellen? Für die Behandlung degenerativer Erkrankungen des Gehirns wie Parkinson oder Alzheimer kommen jetzt aus der biomedizinischen Grundlagenforschung verblüffende und problematische Anstöße. Nachdem man herausfand, daß Parkinson auf einem Mangel des Neurotransmitters Dopamin beruht, verpflanzten kürzlich schwedische Mediziner fötale menschliche Stammhirnzellen in das Gehirn von Patienten. Die Versuche waren von der Ethik-Kommission der Universität Lund genehmigt worden. Wegen der ethischen Problematik arbeitet man daran, fötale Stammhirnzellen in Zellkulturen zu vermehren. In der Bundesrepublik (in München) wird die Verpflanzung von fötalen Zellen bisher nur im Tierexperiment untersucht. Ein anderer im Tierversuch bereits erfolgreicher Ansatz besteht darin, den Zelltod von Hirnzellen mit Medikamenten zu stoppen. Der Film berichtet über diese Projekte und gibt Hintergrundinformationen aus der Hirnforschung. April Naturgeschichte Deutschlands Eine Sendereihe in fünf Teilen Über unvorstellbar lange Zeiträume entwickelten sich Fauna und Flora auf unserem Planeten, zu Land und zu Meer, und irgendwo war immer auch das Stückchen Erde dabei, das einmal Deutschland werden sollte, unsere Heimat. Die Sendereihe»Naturgeschichte Deutschlands«skizziert in fünf Sendungen den Entwicklungsbogen von nahezu einer halben Milliarde Jahren, der sich von der Epoche des Devon im Erdaltertum bis zur Erdgegenwart spannt. Die erdgeschichtlichen Wanderungen führen durch zahlreiche Landschaften Deutschlands. Vielerorts ist zu erfahren, daß die Vergangenheit der Jahrmillionen keineswegs nur verwaschene Spuren hinterlassen hat, sondern deutliche Zeugnisse eines unablässigen Geschehens. Dabei entstanden auch Schätze, die wir Menschen wohl zu nutzen wußten, wie z.b. riesige Kalkvorräte oder Kohle, Salz und Erz. Es ist faszinierend und beunruhigend zugleich, daß sich unsere Heimat im steten Wechsel der Lebensbedingungen entwikkeln mußte. Ist dieser Wechsel nun für immer zu Ende? Teil 1: Reise durch das Rheinische Schiefergebirge (Das Devon) Teil 2: Durch Kohlenwälder und Salzwüsten (Karbon und Pern) Teil 3: Von Helgoland - über Franken - zum Alpenrand (Die Trias) Teil 4: Zeitalter des Meeres - zwischen Alb und Rügen (Jura und Kreide) Teil 5: Deutschland im Härtetest (Tertiär und Quartar) März Natur und Tiere Zum 500. Jubiläum der Entdeckung Amerikas durch Columbus werden in der ersten Jahreshälfte Einblicke in grandiose Lebensräume dieses Kontinents präsentiert. Auf einer Insel in Mittelamerika, die Columbus als eine der ersten in der Neuen Welt betreten hat, spielt der Film»Die Echsen von Hispaniola«.»Der Flug des Kondors«beschreibt in drei Teilen Fauna und Flora Südamerikas.

236 Im Februar rückt Nordamerika in den Blickpunkt. In der Reihe»Tiere vor der Kamera«porträtieren Ernst Arendt und Hans Schweiger einige typische Tiere Nordamerikas, z.b. Grizzly, Biber, Rennkuckuck, Eisfuchs und Elch.»Das Land des Adlers«schließlich erzählt in acht Teilen die allmähliche Erkundung der Weite Nordamerikas durch den Weißen Mann und vergleicht sein Bild von der Natur mit der Sichtweise der Indianer. Jeden Samstag um Uhr Hobbythek Die Sendungen dieser beliebten Reihe geben Anregungen zur kreativen Freizeitgestaltung, verbunden mit naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Hintergrundinformationen. Mit Jahresbeginn dürfen Telefonkunden im ganzen Bundesgebiet beliebige postzugelassene Endgeräte an die posteigene Telefonsteckdose anschließen. Die erste Sendung mit dem Titel»Rund ums Telefon«gibt Tips zur richtigen Auswahl des eigenen Telefonapparates, Funktelefons oder Anrufbeantworters. Untersucht werden aber auch Kosten und Nutzen sog. Non-Voice-Dienste, wie Telefax und Bildschirmtext. Für technisch besonders Interessierte gibt es schließlich Tips zum Selbstbau einer Haustelefonanlage. Jeden dritten Sonntag im Monat um Uhr Medium Wissenschaft Die Redaktion Beruf, Arbeit und Recht und die Redaktion Naturwissenschaften und Technik, gestalten gemeinsam dieses Magazin mit Beiträgen aus Geistes- und Naturwissenschaften. Das Magazin will reportieren und dokumentieren, es will darüberhinaus auch den Sinn von Forschungsansätzen hinterfragen, es will im Gespräch vorstellen und vertiefen und nicht zuletzt Vorgänge und Trends glossieren. Jeden ersten Mittwoch im Monat um Uhr Fall auf Fall Jedem sein Recht! Dieses Rechtsmagazin besteht aus zwei Teilen. Als Kernstück erweisen sich die Fallgeschichten, die - von Kartoonisten illustriert - wichtigste Gerichtsentscheidungen nachvollziehen. Dieser erste Block von 15 Minuten steht dann zur Übernahme für s ARD/ZDF- Vormittagsprogramm zur Verfügung (jeweils montags Uhr, im 14-tägigen Rhythmus unter Einbeziehung früherer Sendungen). Die zweite Viertelstunde besteht aus dem lockeren Werkstatt-Teil»Über die Schulter geschaut«, in dem Kartoonisten bei ihrer Umsetzung der Rechtsfälle beobachtet werden, sowie aus Einzelfilmen zu juristischen Schwerpunktthemen. Insgesamt will die Sendung nicht nur Service durch Information bieten: Sie will vor allem das Rechtsbewußtsein entwikkeln helfen - auch im Hinblick auf die neue Situation in Deutschland. Jeden ersten Sonntag im Monat um Uhr Europamagazin Leben und Arbeiten in Europa Das Europamagazin ist eine Co-Produktion mit mehreren europäischen Rundfunkanstalten. Die Partner stellen sich gegenseitig Beiträge zur Verfügung, aus denen jede Anstalt ihr eigenes Europamagazin zusammenstellen kann. Das Europamagazin wendet sich an ein allgemeines, hauptsächlich jugendliches Publikum, um Europa als Arbeits- und Studienplatz vorzustellen. Die Reihe soll die Neugierde wecken und die Bereitschaft verstärken, sich auf neue Aspekte und Möglichkeiten um den Themenkreis Beruf, Arbeit und Fortbildung im Ausland einzulassen. Rhythmuswechsel und Atmosphäre, z.b. auch durch kürzere Musikftlme aus dem Lebens- und Arbeitsbereich, sollen die Akzeptanz des Magazins steigern. Europäische Mobilität ist ein Ziel. Dabei ist nicht so sehr an kontinuierliches, langfristiges Arbeiten und Leben im Ausland gedacht, sondern vielmehr an Eindrücke und Erfahrungen, die in Wochen, Monaten oder vielleicht Jahren gesammelt werden können und die helfen, eine spezielle Problematik - und damit ein anderes Land - besser verstehen zu können. Hauptaugenmerk soll aber nicht auf den Schwierigkeiten, sondern auf den Möglichkeiten liegen, aufgezeigt an einem ganz konkreten Beispiel. Jeden zweiten Samstag im Monat, Uhr Sprachen In zahlreichen wöchentlichen Sendungen bietet die Redaktion Sprachen dem Zuschauer Gelegenheit, seine Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und zu festigen: Langlaufende, systematisch aufgebaute Sprachkurse für alle Lern- und Altersstufen, fremdsprachige Dokumentarfilmreihen und wöchentliche Nachrichtensendungen in englischer und französischer Sprache wollen unterrichten, informieren und unterhalten. Auf diese Weise können sich Zuschauer auf Reisen ins Ausland vorbereiten, fremdsprachige Lektüre besser verstehen und internationale Kontakte ausbauen. Für die Gruppe der Gehörlosen, Schwerhörigen und Ertaubten produziert die Redaktion die wöchentliche Sendung»Sehen statt Hören«, die den besonderen sprachlichen Erfordernissen der Hörgeschädigten Rechnung trägt. This Week»This Week«bringt in Film, Bild und Wort aktuelle englischsprachige Berichte aus aller Welt. Worterklärungen gegen Ende jeder Sendung ergeben ein praktisches Lexikon der englischen Sprache, wie sie in Funk und Fernsehen, in der Presse und im täglichen politischen Gespräch angewandt wird. Gelegentliche Interviews mit interessanten englischsprachigen Gästen aus dem In- und Ausland tragen zur Auflockerung bei. Die von jeweils zwei englischen»native Speakers«moderierte Sendung bietet regelmäßig Gelegenheit

237 zum Testen, Auffrischen und Ergänzen von Englischkenntnissen. In zahlreichen Schulen der Bundesrepublik wird sie zur Aktualisierung des Englischunterrichts verwendet. Die Texte der Sendungen werden, ergänzt durch Übungen, Pressekommentare und zusätzliche Informationen, von der TR-Verlagsunion im Abonnement zugeschickt; sie sind auch in Blindenschrift und in deutscher Übersetzung zu haben. Jeden Dienstag um Uhr Wiederholungen am Dienstag vor Programmschluß, am Mittwoch um 9.30 Uhr und am Samstag, Uhr Actualités Dieser französischsprachige Fernseh Nachrichtendienst benutzt Originalberichte des französischen Fernsehens, ergänzt durch Zusatzinformationen von Gast-Journalisten/innen im Studio. Analog zu»this Week«bietet»Actualités«modernes, aktuelles Französisich, wie es in Rundfunk und Fernsehen gesprochen und in den Zeitungen geschrieben wird. Politische Fachausdrücke und schwierige Worte werden in französischer Sprache erklärt. Zum vollen Verständnis aller Texte sind fortgeschrittene Französischkenntnisse erforderlich, doch verhilft das bildliche Geschehen auch weniger Fortgeschrittenen zum Verständnis der Zusammenhänge. Die Texte der Sendungen werden, ergänzt durch Übungen, Pressekommentare und zusätzliche Informationen, von der TR-Verlagsunion im Abonnement zugeschickt; sie sind auch in Blindenschrift zu haben. Jeden Donnerstag um Uhr Wiederholungen am Donnerstag vor Programmschluß am Freitag um 9.30 Uhr und am Samstag um Uhr Sehen statt Hören»Sehen statt Hören«ist ein wöchentliches Fernsehmagazin für Gehörlose, Schwerhörige und Ertaubte. Die Halbstundensendung enthält Berichte zum Zeitgeschehen unter besonderer Berücksichtigung der möglichst weiten Integration von Hörgeschädigten in die Welt der Normalhörenden; dazu kommen Hinweise und Reportagen zu technischen Hilfsmitteln, gesetzlichen Regelungen, Veranstaltungen usw. aus den spezifischen Lebensbereichen der Hörgeschädigten. Ein wesentliches Ziel der Sendung ist die Stärkung des Selbstwertgefühls dieser vielfach benachteiligten Minderheitengruppe. Die Ansage erfolgt in Deutscher Gebärdensprache (DGS), die ganze Sendung ist untertitelt. Jeden Sonntag um 9.45 Uhr Playtime Englisch für Kinder Die Sendereihe bringt Kinder ab etwa fünf Jahren in einen ersten Kontakt mit der englischen Sprache. Dies geschieht durch eine Folge von heiter aufgebauten Szenen mit den Trickfiguren Jack und Jill, durch Lieder und Ratespiele, die den Kindern Freude machen. Die Geschichten sind so einprägsam aufgebaut, daß sie durch Hören und Verstehen zum kreativen und spielerischen Umgang mit der fremden Sprache führen. Nach jeder dritten oder vierten Sendung folgt eine Quizsendung zum Erinnern an das bisher Gelernte. Mit»Playtime«soll Kindern der Englischunterricht an weiterführenden Schulen erleichtert und schon frühzeitig ihre Bereitschaft zum Kennenlernen einer fremden Sprache und Kultur geweckt werden. Begleitbücher, Ton- und Videocassetten zu dieser Reihe sind in der TR-Verlagsunion, München, erschienen. Jeden Donnerstag um Uhr und Montag, 9.30 Uhr Viens jouer avec nous Französisch für Kinder Langjährige Erfahrungen haben bewiesen, daß Kinder mit Freude und Erfolg Fremdsprachen lernen können. Darum hat das Bayerische Fernsehen eine Reihe von 39 viertelstündigen Fernsehsendungen erstellt, die Kinder spielerisch erste Begriffe der französischen Sprache vermittelt.»viens jouer avec nous«ist die erste für den Heimempfang entwickelte Kinderserie des internationalen Fernsehens als Unterricht in einer fremden Sprache. Jede Folge besteht aus Spielszenen, die in Frankreich mit französisichen Kindern gefdmt wurden, Trickszenen mit»monsieur Bobo«, Zeichnungen und Marionettendialogen sowie aus Chansons, die den wichtigsten Sprachlernstoff der Sendung musikalisch einprägen. Jeden Samstag um Uhr Englisch dir Anfänger Dieser Englischkurs aus dem Telekolleg I vermittelt die wichtigsten Strukturen der englischen Sprache. Dabei wechseln in jeder Folge humorvolle Spielszenen mit ErKlärteilen ab. Der Kurs berücksichtigt auch kommunikative Elemente, z.b. wie man sich vorstellt, sich entschuldigt, telefoniert, nach dem Weg fragt, ein Hotelzimmer bestellt, einen Flug bucht, ein Essen bestellt, usw.. Begleitbücher, Tonund Videokassetten sind in der TR-Verlagsunion, München, erschienen. Jeden Samstag um Uhr Bon Courage Eine Sprachreise durch Frankreich Leicht und mühelos den Einstieg in die französische Sprache finden - wer wollte das nicht!»bon Courage«ist ein Versuch, die Sprachbarrieren, die uns von unseren französischen Nachbarn trennen, zu überwinden, und das Lernen einprägsam und vergnüglich zu machen. In humorvollen Spielszenen wird in die lebendige Umgangssprache eingeführt. Dieser Französischsprachkurs will dem Zuschauer nicht nur das savoir-dire vermitteln, sondern auch die Lebensart der Franzosen, das savoir-vivre näherbringen, sowie über Land und Leute informieren. Dazu werden von Sendung zu Sendung die Schauplätze gewechselt, sodaß sich ein buntes Mosaik von Städten

238 und Regionen im Verlauf einer aufschlußreichen Frankreichreise ergibt. Die ersten 26 von insgesamt 39 Sendungen führen in ausgewählten Stationen vom Elsaß nach Burgund, in die Provence, die Pyrenäen und über die französische Atlantikküste ins Périgord und Berry. Begleitbuch, Arbeitsbuch, Mitleseund Übungskassetten erscheinen in der TR-Verlagsunion, München. Jeden Samstag um Uhr Russisch bitte»russisch bitte«lautet der Titel eines neuen Sprachkurses, produziert vom finnischen Fernsehen, bearbeitet vom Norddeutschen Rundfunk. In insgesamt 30 Sendungen ä 30 Minuten können Anfänger das kyrillische Alphabet und den Grundwortschatz dieser als schwierig geltenden Sprache erlernen - eine nützliche Einführung beispielsweise für Touristen, die in die Sowjetunion reisen wollen. Das Begleitmaterial zu dieser Reihe ist im Buchhandel erhältlich. Jeden Samstag um Uhr Rendez-vous Französischsprachige Berichte aus aller Welt Wie ist die gesellschaftliche Position der Großmütter? Wie vollzieht sich der Übergang vom Kind zum Erwachsenen? Wie kleiden sich die Menschen? Auf diese und viele anderen Fragen gibt»rendez-vous«ganz unterschiedliche Antworten: Kurzberichte aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa beleuchten in jeder Sendung verschiedene Aspekte eines Schwerpunktthemas. Dadurch werden kulturelle Hintergründe, soziale Verhältnisse, ökonomische Bedingungen vieler Länder deutlich. Dieses Magazin ist durch die einprägsamen Bilder der einzelnen Beiträge auch für die Zuschauer verständlich, die sich im Französischen noch unsicher fühlen. Im Mai und Juni jeden Samstag um Uhr Geschichte und Gesellschaft Das historische Stichwort In 5-Minuten-Skizzen werden wichtige Erinnerungspunkte unserer Geschichte festgehalten. Wöchentlich im Abendprogramm Gespräche mit Zeugen der Zeit In dieser Sendereihe werden Persönlichkeiten porträtiert, die unsere Zeit mitgeprägt haben. Februar und Mai Bayern in der Bundesrepublik Freistaat Bayern von 1945 bis 1991 Die Dokumentation beschreibt, wie modellhaft der Freistaat für die föderative Ordnung der Bundesrepublik Deutschland war. Schon in der Vorgeschichte sah sich Bayern als Verfechter des Föderalismus und prägte aus diesem Selbstverständnis heraus das Bild einer bundesstaatlichen Ordnung entscheidend mit. Die historischen Aufnahmen würdigen die Rolle Bayerns in Bonn in einem geeinten Deutschland, in dem sich das politische Gewicht nach Nordosten verlagert und Berlin künftig Hauptstadt und Regierungssitz sein wird. Ferner hebt der Film die politische und wirtschaftliche Stellung Bayerns in der Europäischen Gemeinschaft hervor. Es wird gezeigt, wie der Freistaat versucht, in einem»europa der Regionen«seine Eigenart zu bewahren. März Der Marschall aus Cham Aufstieg und Fall des Nikolaus Graf von Luckner Als seine Rente nicht in Straßburg eintrifft, begibt sich der seit Juli 1793 seines Amtes enthobene Marschall Nikolaus Graf Luckner auf den Weg ins revolutionäre Paris. Dort guillotiniert man den 72 jährigen ehemaligen Befehlshaber der Rheinarmee kurzerhand. Als 15-jähriger hatte der Gastwirts- und Hopfenhändlerssohn Nikolaus Luckner aus Cham das elterliche Wirtshaus verlassen, war mit den Bayern gegen die Türken gezogen und 1763 als Generalleutnant in die französische Armee eingetreten. Am 25.April 1792 widmete ihm der in seinem Armeekorps dienende Offizier Rouget de l Isle den»chant de guerre pour l armée du Rhin«, später bekannt als die»marsellaise«. Dies war vor 200 Jahren. Der Film will Aufstieg und Fall dieses Mannes dokumentieren. Mit Hilfe historischen Bildmaterials, persönlicher Aufzeichnungen und Originalschauplätzen soll der wechselvolle Weg von Cham nach Paris rekonstruiert werden. April Zwischen Zivilcourage und Todesmut Frauen im Widerstand erinnern sich Der Widerstand von Frauen im Dritten Reich beschränkte sich nicht auf Fluchthilfe, Proviantbeschaffung und Informationsdienste. Sie riskierten dafür auch täglich ihr Leben. Dieser Film porträtiert Frauen im Alter zwischen 70 und 80 Jahren in Bayern, Österreich und Norddeutschland. Die Dokumentation zeichnet das Bild der Kriegsgeneration, die soziales Gewissen, Gläubigkeit und Charakterstärke oder schlichtweg Menschlichkeit über ihre eigene Sicherheit gestellt hat. Die Frage, woher die Frauen ihre Kraft schöpften, gibt Aufschluß über familiäre Prägung, politische Einstellungen und persönliche Überzeugungen dieser stillen Heldinnen. Die Frauen kamen aus unterschiedlichen sozialen Schichten - ihre lebensrettenden Aktivitäten wurden von einem Kernsatz geprägt: Was hätte man anderes tun sollen, als zu helfen. Juni (Zeit-)Geschichte im Spiegel der Medizin 1. Max von Pettenkofer Pettenkofer hatte sich durch Arbeiten über den menschlichen Stoffwechsel und eine neuartige Zementfabrikation inter-

239 national bereits einen Namen gemacht. Nach dem Auftreten der Cholera in München 1854 fand er sein eigentliches Arbeitsfeld in der Erforschung von Seuchen. Pettenkofer war der erste deutsche Hygiene-Professor mit eigenem Institut in München. Die lange Jahre als Pest-City (nach einem zuerst in Philadelphia erschienenen Artikel) verschrieene Stadt erhielt unter seinem Einfluß eine ordentliche Trinkwasserversorgung und Kanalisation. Das Pettenkofer-Institut ist heute eine der angesehensten Forschungsanstalten auf dem Gebiet der Molekularbiologie, der Sereologie, der Virus- und der Aids-Forschung. April 2. Bernhard von Gudden Gudden ist in der Öffentlichkeit dadurch bekannt geworden, daß er in die Affäre um den Tod Ludwigs II. verwickelt war. Kaum bekannt ist, daß Gudden ein für seine Zeit bahnbrechender Psychiater war, der der Wissenschaft neue Wege gewiesen hat. Mai 3. Ferdinand Sauerbruch Sauerbruch wurde durch seine hohe fachliche Kunst, sein enormes Wissen und seine menschliche Ausstrahlung der prominenteste Arzt Deutschlands. Er fand auf dem Gebiet der Operationstechnik grundlegende Neuerungen, wie z.b. das Druckdifferenzverfahren für Eingriffe in den Brustkorb. In seiner Münchner Zeit rettet er Anton Graf Arco Valley, der Kurt Eisner erschoß, durch eine Notoperation. Als er die Revolutionsregierung eine»sauregierung«schimpft, wird er von einem Revolutionsgericht zum Tode verurteilt. Nur knapp entgeht er seiner Hinrichtung. Während des Dritten Reiches konnte Sauerbruch weitgehend unbehelligt arbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er im Berliner Magistrat kurze Zeit auch politisch tätig. Juni Zwischen Monarchie und Republik So heißt ein Porträt über Kronprinz Ruprecht ( ), den Sohn des letzten bayerischen Königs. Kronprinz Ruprecht war im Ersten Weltkrieg Öberbefehlshaber einer Heeresgruppe im Westen. Er erkannte sehr früh, daß der Krieg für Deutschland nicht zu gewinnen war, konnte sich aber mit seiner Ansicht weder beim Kaiser noch bei der Obersten Heeresleitung durchsetzen. Nach der Revolution 1918 lebte er als Privatmann in Bayern. Im Februar 1933 stellte er sich, in der Absicht, dem Vordringen des Nationalsozialismus entgegenzuwirken, als Generalstaatskommissar zur Verfügung. Die geplante Ernennung scheiterte, da Ministerpräsident Held den Plan in letzter Minute fallen ließ. Ein Zeugnis vom Kunstsinn des Kronprinzen ist die Einrichtung des Schloßes Berchtesgaden, das er zum Wohnsitz seiner Familie machte. April ZENTRALE PROGRAMMKOORDINATION Cabrio Wie es euch gefällt Bitte einsteigen und anschnallen! Denn jeden Sonntag um Uhr startet das neue Magazin»Cabrio«mit Vollgas durch die Kulissen des Bayerischen Rundfunks. Ein turbulentes Fernsehabenteuer nimmt seinen Lauf. Staunen Sie, wie Ali, das listige Hausfaktotum, einen»türken«nach dem anderen baut! Entdecken Sie einsame Programmhöhepunkte! Vernehmen Sie unerhörte Wahrheiten über BR-Mitarbeiter, Stars und Statisten! Genießen Sie fernsehtechnische Raffinessen! Erleben Sie hautnah die alltäglichen Katastrophen eines Senders, der sich schonungslos seinen Zuschauern öffnet!»cabrio«macht vor nichts und niemandem im Bayerischen Rundfunk halt. Wenn Sie auf»cabrio«abfahren, nehmen wir Beulen und Schlaglöcher gern in Kauf. Jeden Sonntag, Uhr Bayemtext BAYERNTEXT, das Fernsehtext-Programm des Bayerischen Rundfunks, bietet den Zuschauern des Bayerischen Fernsehens ab Januar einen neuen Service an. Dann ist die Redaktion technisch in der Lage,»Videotext für alle«zu senden. Ohne den sonst nötigen Videotextdecoder kann eine Auswahl aus den über 450 Tafeln des BAYERNTEXT-Programms empfangen werden. Angeboten wird dieser neue Service im Bayerischen Fernsehen von Montag bis Freitag morgens ab 5.00 Uhr bis zum Beginn des Telekollegs um 9.00 Uhr, nach dem Schulfernsehen ab Uhrb'xs zum Beginn des Nachmittagsprogramms um Uhr und zum Programmschluß mit»nachrichten im Bayerntext«. Je nach Zeitpunkt sind dabei die Tafeln entsprechend ausgewählt; das Programm ist durchstrukturiert und kann bei Bedarf sofort auf aktuelle Ereignisse reagieren, wie z.b. bei den Sportergebnissen der Olympischen Spiele. Natürlich nimmt die Sportberichterstattung im BAYERNTEXT 1992 breiten Raum ein. Neben umfangreichen Sonderprogrammen zu den Olympischen Spielen wird der Sport-Ergebnisdienst um zusätzliche Ligen erweitert (Ringen, Basketball, Schafkopf). Die überaus erfolgreiche Aktion»Tiere suchen ein Zuhause«in Zusammenarbeit mit Tierheimen wird fortgesetzt. Eine qualitative Studie eines großen Marktforschungsinstituts bescheinigte BAYERNTEXT in einer umfangreichen ARD-Videotext-Nutzungsanalyse»eine breite und kompetente Abdeckung unterschiedlichster regionaler Themen und Services, wobei er insbesondere auch Themata mit engerem lokalen Bezug abzudecken weiß. Er versteht, seine Informationen übersichtlich und attraktiv zu präsentieren. Übersichtlichkeit und graphisch attraktive Aufbereitung der Informationen sind Aspekte, die gerade beim BAYERNTEXT häufig angesprochen werden.«

240 Werbezeit in Bayern 1 Montag-Freitag Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr (I) Uhr Uhr Uhr (II) Uhr Samstag Die folgenden Sendungen werden in jeweils zwei Teilen ausgestrahlt: Uhr (I), Uhr (II) Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr ca Uhr Wünsch dir was mit Teddy Parker Das geht ins Ohr mit Elmar Gunsch Musik liegt in der Luft mit Max Schautzer Hereinspaziert mit Karl Moik Start ins Wochenende mit Dieter Thomas Heck Werbezeit in Bayern 2 Wort Montag-Freitag Uhr Uhr Uhr Werbezeit in Bayern 3 Montag-Samstag Uhr, jeweils 7 Minuten vor der vollen Stunde Uhr, jeweils 2,5 Minuten zur halben Stunde (Ausnahme Samstag zw u Uhr) Musikangebot in Bayern 3 auf der Seite 130. Werbezeit in Bayern 4 Klassik Montag-Freitag Samstag Uhr Uhr Musikangebot in Bayern 4 Klassik auf der Seite 97 f. Werbezeit in B 5 aktuell Montag-Samstag Uhr und Uhr, viertelstündlich je 1 Minute Uhr, jeweils 1 Minute um 17.14* Uhr und Uhr * samstags um Uhr

241 Werbezeit im Fernsehen BAYERNSTUDIO Im Ersten Block Montag-Freitag Samstag I II III IV (ARD-Werbeuhr - Mo-Sa - und»super-sportschau-werbeblock«am Samstag, h, Sind nur national mit Werbung belegbar). Das BAYERNSTUDIO im Ersten wird als voll durchmoderiertes Programm präsentiert. (Deshalb leichte zeitliche Verschiebungen bei den Werbeblöcken möglich.) Programm BAYERNSTUDIO im Ersten und Beschreibung der Serien auf den Seiten 171 und 176 ff. Bayerische Rundfunkwerbung Hauptgeschäftsführer: Geschäftsführer: Marketing: Programm Werbefunk: Programm Werbefernsehen: Heinrich Pöhlein Dipl.-Kfm. Oskar Maier Dr. Helmut Schwaabe Günter Sudhoff (Handlungsbevollmächtigter) Teddy Parker Hanne Brodowsky Bayerische Rundfunkwerbung GmbH Arnulfstraße 42, Postfach München 2 Telefon: 0 89/ Telefax: 089/ Telex: brwmd

242

243 -ij Bayerischer.=4 n Rundfunk TONDOKUMENTE Archivschätze und Höhepunkte aus vier Jahrzehnten bayerischer Rundfunkgeschichte: Hörspiele, Essays, Streitgespräche und Features auf Audio-Cassette (AC) und Compact Disc (CD). Emst Jandl Das Röcheln der Mona Lisa Szenen aus dem wirklichen leben Laufzeit: 25/19/ Min. CD Best.-Nr DM 24,00 AC Best.-Nr DM 19,80 ERNSTJANDL Das Röcheln der Mona Lisa szenen aus dem wirklichen leben [331 Bayerischer 135J Rundfunk T O N D O K Ö M E i H j EVERDING- REICH-RANICKI SINN ODER UNWERT DER KRITIK? STREITGESPRÄOt^ :, r Sinn oder Unwert der Kritik? Ein Streitgespräch zwischen August Everding und Marcel Reich-Ranicki Laufzeit: 74 Min. CD Best.-Nr DM 24,00 AC Best.-Nr DM 19,80 Alfred Jarry H. C. Artmann Ubu Roi - König Ubu»wiener«Fassung Laufzeit: 102/90 Min. Bayerischer Rundfunk Die Sprache der Unmenschen Nazi-Ideologie im Originalton Laufzeit: Min. 2 CDs zusammen Best.-Nr DM 44,80 AC Best.-Nr DM 19,80 CD Best.-Nr DM 24,00 AC Best.-Nr DM 19,80 ER und SIE mit Ruth Kappelsberger und Walter Sedlmayr Acht der besten Szenen aus der beliebten Hörfunkreihe Laufzeit: Min. CD Best.-Nr DM 24,00 AC Best.-Nr DM 19,80 [331 Bayerischer 1351 Rundfunk. T 0ND0KUME ERNESTINE KOCH ER und SIE RÜTH KAPPELSBERGER WALTER SEDLMAYR UNTERHALT [531 Bayerischer 135J Rundfunk T0ND0KUME ftr(sch)a!bemheiten mit PETER FRANKENFELD U N T E R H A L T Ver(sch)albernheiten Peter Frankenfelds Radio-Bestseller Laufzeit: 70 Min. CD Best.-Nr DM 24,00 AC Best.-Nr DM 19,80 TR-Veriagsunion Postfach München 26 Der Fachverlag, wenn s um Begleitmaterial zu Television und Radio geht

244 331 Bayerischer Rundfunkpiat* 1 Da irtrlfi imi/ 8000 München 2 io Hundtunk Telefon (089) 59 Januar-Juni 1992

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