Qualitätsinformationen Fahrzeug Komplettfolierung

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1 Qualitätsinformationen Fahrzeug Komplettfolierung Der klare Vorteil der Folierung gegenüber der Umlackierung ist die Rückrüstbarkeit ohne dem beschichteten Objekt zu schaden. Daraus ergeben sich Argumente wie Werterhalt, bzw. Wertsteigerung bei Leasingrückläufern und Lackschutz. PCC FoliaConcept GmbH Mühlenredder 21 D Bordesholm tel Zum Umfang einer Folierung gehört im Regelfall die Beschichtung aller von außen sichtbaren lackierten Flächen. Türeinstiege oder nach innen ragende Karosserieteile gehören standardmäßig nicht dazu. Eine Folierung verfolgt einen temporären Verwendungszweck und ist nicht für die Ewigkeit gedacht. Unlackierte Kunststoffteile, Dehnungsfugen, Spoiler-Unterseiten, Türholme innen, Einstiegsleisten, Sicken-Schenkel und Kabinenrückwände sowie bewegliche Teile wie Rahmen, Scharniere, Beschläge werden nicht foliert. Bei geöffneten Fahrzeugteilen wird die Lackierung sichtbar bleiben. Die Folierung von Griffmulden, Türgriffe und Außenspiegel, Türholme innen, Einstiegsleisten usw. bieten wir Ihnen gerne optional an. Lackschutz ist bei gängigen Folierungen zwar ein Argument, jedoch lediglich ein positives Beiwerk. Für einen regelrechten Lackschutz werden entsprechende Produkte (z.bsp. Polyurethanfolien) verwendet. Bei späterer, rückstandsloser Entfernung der Folie kommt der Originallack im Regelfall in geschontem, gut erhaltenem Zustand zum Vorschein. Die Neutralisation sollte in einer Werkstatt mit Folienerfahrung durchgeführt werden. Hinweis: Vorschäden wie Steinschläge und Kratzer Hier gilt ganz eindeutig: Was man fühlt, wird auch nach einer Folierung sichtbar bleiben. Deshalb müssen alle vorhandenen Schäden vorab von einem Fachmann behoben werden. Frischer Lack muss mindestens 3 bis 4 Wochen aushärten bevor eine Folienbeschichtung erfolgen kann. Lackschäden bei der Folienmontage/Demontage? Die über 30-jährige Erfahrung mit folierten und zum größten Teil wieder entfolierten Fahrzeugen zeigt, dass Lackablösungen weder durch das Folienmaterial noch durch unsachgemäße Entfolierung zu begründen sind. Dies gilt solange geeignete Folien verwendet und Rahmenbedingungen sachgerecht eingehalten werden. In der Automobilindustrie werden serienmäßig Fahrzeuge gefertigt, deren Lackierung einen Gitterschnittkennwert GT0 (Null) nach DIN EN ISO 2409 aufweist. Dieser Wert sagt etwas über die Festigkeit des Lackes auf dem Untergrund aus. Komplettfolierungs-Folien sind so konzipiert, dass die Klebkraft diesen Wert nicht

2 übersteigt. Das heißt die Klebkraft der Folie ist nicht so stark, dass sie die Haftkraft des Lackes übertrifft und somit den Lack abheben kann. Wichtig ist, dass der Lack eines Fahrzeugs, welches foliert werden soll, eine geschlossene Oberfläche hat. Bei gebrauchten Fahrzeugen ist darauf zu achten, dass Verwitterung und ggf. mangelhafte Pflege, wie z. B. nicht rechtzeitiges Entfernen von Vogelkot o. ä., nicht dazu geführt haben, dass der Lack stumpf oder gar rissig geworden ist. PCC FoliaConcept GmbH Mühlenredder 21 D Bordesholm tel Zur Abstimmung Die Grundfarbe eines Fahrzeugs spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Nämlich dann, wenn ein heller Lack dunkel foliert werden soll oder zwischen Lackfarbe und Folie ein sehr starker Kontrast besteht. In diesem Fall muss mehr Detailarbeit geleistet werden und die Spaltmaße so foliert werden, dass der Gesamteindruck bei geschlossenen Türen homogen ist. Dies hat einen unweigerlichen Einfluss auf den Preis. PCC FoliaConcept ist Mitglied der GEWA German Wrapping Association. Die GEWA wurde u. a. aus dem Grund ins Leben gerufen, um übergreifende technische Standards des Folierens zu erstellen. Auf den folgenden Seiten können Sie sich über diese Standards informieren, denen auch wir uns gegenüber verpflichtet fühlen. Unser Ziel ist vor der Auftragsannahme sicherzustellen Ihre Erwartungen an das Produkt Komplettfolierung erfüllen zu können.

3 GEWA QUALITÄTSSPEZIFIKATIONEN FÜR FOLIERUNGEN UND DEREN OBERFLÄCHEN Inhalt: 1. Allgemein Fahrzeugsektionen Partikeleinschlüsse Luftblasen Kratzer Ecken und Kanten Dichtungen und Detailarbeit Faltenbildung Risse und Schnitte in der Folie Glanz- bzw. Mattgrad Überlappungen und Einleger Lackschnitte... 7 Seite 1 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

4 1. ALLGEMEIN 1.1 Die Beurteilung einer Folierung erfolgt immer aus Kundensicht. Das bedeutet in aufrechter Haltung mit einem Abstand von ca. 1 Meter. 1.2 Zur Beurteilung der optischen Oberflächen von Folierungen werden Fahrzeuge generell in Sektionen aufgeteilt. 2. FAHRZEUGSEKTIONEN 2.1 Sektion a) = Haube, Dach, Heckdeckel, Seiten bis oberhalb Türgriffe Dieser Bereich wird als sensibel eingestuft, da hier die meisten Blickkontakte stattfinden. 2.2 Sektion b) = Seiten ab Türgriffe abwärts, Stoßfänger Hier sind optische Mängel i. d. R. nicht auf den ersten Blick oder nur in nicht aufrechter Betrachtungsposition sichtbar. 2.3 Sektion c) = unterer Teil Stoßfänger und Schweller In diesen Bereichen haben optische Beeinträchtigungen keine allzu große Relevanz. Hier steht die technische Funktion und Vermeidung von Ablösung im Vordergrund. a b c Bei höheren Fahrzeugen, wie z. B. Transportern, zählt das Dach nicht zur Sektion a) sondern zur Sektion c). Seite 2 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

5 3. PARTIKELEINSCHLÜSSE Folieren ist ein Handwerk und leider sind Partikeleinschlüsse nicht zu vermeiden. Folgende Werte sollten nicht überschritten werden wobei der Durchmesser an der Oberfläche (inkl. Zeltwirkung der Folie über dem Partikel) gewertet wird: 3.1 Partikeleinschlüsse über 1,5 mm Durchmesser sind unzulässig und das entsprechende Bauteil muss neu foliert werden. 3.2 Partikeleinschlüsse in Sektion a) bis 1,5 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 1 Stück auf 30 x 30 cm sind zulässig bis 1 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 2 Stück auf 30 x 30 cm sind zulässig von 0,5 bis 1 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 3 Stück auf 30 x 30 cm sind zulässig Bei mehr als drei gleichzeitig sichtbaren Partikeleinschlüssen auf einem Bauteil (z. B. Kotflügel) muss dieses neu foliert werden. 3.3 Partikeleinschlüsse in Sektion b) bis 1,5 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 2 Stück auf 20 x 20 cm sind zulässig bis 1 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 3 Stück auf 20 x 20 cm sind zulässig von 0,5 bis 1 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 4 Stück auf 20 x 20 cm sind zulässig Bei mehr als vier gleichzeitig sichtbaren Partikeleinschlüssen auf einem Bauteil (z. B. Kotflügel) muss dieses neu foliert werden. 3.4 Partikeleinschlüsse in Sektion c) bis 1,5 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 3 Stück auf 20 x 20 cm sind zulässig. Seite 3 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

6 3.4.2 bis 1 mm Durchmesser und mit einer Häufung von max. 4 Stück auf 20 x 20 cm sind zulässig < 1 mm werden nicht gewertet außer es handelt sich um eine sog. Partikelinsel mit mehr als 5 Einschlüssen auf 10 x 10 cm. 4. LUFTBLASEN Direkt im Anschluss einer Folierung können noch kleine Luftbläschen unter der Folie sein. Je nach Umgebungstemperatur verschwinden die Luftbläschen erfahrungsgemäß innerhalb einiger Tage bis zu drei Wochen, da die Luft durch die Folie diffundiert. Dies gilt für Lufteinschlüsse bis 3 mm Durchmesser. Bei größeren Luftbläschen empfiehlt es sich sie mit einer spitzen Stecknadel am Rand anzupieksen und anschließend die Luft auszustreichen. Auch wenn die Luftbläschen mit der Zeit verschwinden, sollte ein foliertes Fahrzeug bei der Übergabe an den Kunden nicht mehr als folgende Lüftbläschen-Häufung aufweisen: 4.1 max. 2 Stück auf 30 x 30 cm in der Sektion a) gleichzeitig sichtbar 4.2 max. 3 Stück auf 30 x 30 cm in der Sektion b) gleichzeitig sichtbar 4.3 max. 5 Stück auf 30 x 30 cm in der Sektion c) gleichzeitig sichtbar 4.4 Lufteinschlüsse über 3 mm Durchmesser entsprechend bearbeiten. 5. KRATZER 5.1 Kratzer bis zu max. 3 mm Breite und max. 2 cm Länge sowie mit einer Häufung von max. 1 einem auf 20 x 20 cm sind in der Sektion c) zulässig. Größere Kratzer müssen poliert werden. Ggfs. muss das entsprechende Bauteil neu foliert werden. 5.2 Kratzer in Sektion a) und b) sind unzulässig und müssen poliert werden. Ggfs. muss das entsprechende Bauteil neu foliert werden. Seite 4 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

7 6. ECKEN UND KANTEN Die Verarbeitung der Folien an Ecken und Kanten ist so zu vollziehen, dass die von außen sichtbaren Lackflächen bedeckt werden. Die Kantenschnitte sind gerade durchzuführen. Die Folie kann an Ecken eingeschnitten werden. Der Schnitt ist dabei so zu setzen, dass er dem Betrachter nicht direkt ins Auge fällt. 6.1 Kantenschnitte gleichmäßig ungleichmäßig 6.2 Ecken gut mit Schnitt gut tiefgezogen schlecht tiefgezogen Seite 5 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

8 7. DICHTUNGEN UND DETAILARBEIT Soweit möglich, ist die Folie unter alle Dichtungen zu legen sofern diese die Folie mit der Zeit nicht beeinträchtigen. Sollte dies der Fall sein muss ein Sicherheitsabstand von ca. 1 mm eingehalten werden. Bei hellen Lackfarben, die zur Folienfarbe kontrastieren entsteht hierbei ein optisches Problem. Es liegt im Ermessen des Folierers, ob er eine Folierung unter diesen Umständen überhaupt durchführen möchte. In jedem Fall ist der Kunde im Vorfeld genauestens in Kenntnis zu setzen. 7.1 Kontraste 8. FALTENBILDUNG 8.1 Faltenbildung ist in allen Fahrzeugsektionen unzulässig. 9. RISSE UND SCHNITTE IN DER FOLIE 9.1 Risse und Schnitte in der Folie sind in allen Fahrzeugsektionen unzulässig. 10. GLANZ- BZW. MATTGRAD 10.1 Leichte produktionsbedingte Glanzunterschiede sind zulässig In Bereichen starker Foliendehnung wie z. B. an Stoßfängern, Außenspiegel etc. sind leichte Unterschiede zulässig. Seite 6 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE

9 11. ÜBERLAPPUNGEN UND EINLEGER Aus Gründen der technischen, längerfristigen Haltbarkeit ist es zulässig, Anbauteile aus mehreren Folienstücken zu folieren. Die dadurch entstehenden Überlappungen sind auf Lichtkanten zu führen und somit zu kaschieren. Die Folienkanten müssen dabei absolut parallel laufen Einleger gleichmäßig ungleichmäßig gleichmäßig ungleichmäßig 12. LACKSCHNITTE 12.1 Schnitte im Lack sind selbstverständlich immer unzulässig. GEWA Stand 23. Sep Seite 7 von 7. Erstellt am 26. Aug durch MK. Letzte Änderung am 23. Sep durch RE