Konfirmiert - wozu? Übersicht

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1 Konfirmiert - wozu? Übersicht Absichten Gliederung des Kurses Medien und Materialien Dauer des Kurses Gottesdienste im Verlauf des Kurses Auswendigkönnen Die Konfirmand/innen sollen ihr Wissen und ihre Eindrücke von Kirche artikulieren und ordnen können, einen Bereich kirchlicher Arbeit näher kennenlernen, erkennen, dass der Glaube im Zentrum aller Aktivitäten der Kirche steht oder stehen sollte, Bedeutung und Ablauf der Konfirmation verstehen, Möglichkeiten eigenen Engagements in der Gemeinde kennen. Was hab ich von der Kirche? Vorerfahrungen nennen, ordnen, werten Einen Bereich näher kennenlernen z.b. Diakonie (Hilfe in Not) oder kirchliche Trauung (Sinngebung) oder Tot - und was dann? (Sinngebung) oder Jugendarbeit (Gemeinschaft) Wir stellen uns der Gemeinde vor Gestaltung des Vorstellungsgottesdienstes Die Konfirmation Bedeutung, Gestaltung 3 Arbeitsbögen, Pappstreifen oder Papier, Pappscheiben, dicke Filzstifte o.a. Schreiber, Prospekte u.a. Informationsmaterial über kirchliche Arbeit, Ordnung des Konfirmationsgottesdienstes einschließlich Konfirmationsversprechen wie in der Gemeinde oder der Landeskirche üblich Es sind etwa 12 Zeitstunden erforderlich. evtl. Teilnahme an einer Trauung, Vorstellungsgottesdienst, Konfirmationsgottesdienst Den eigenen Konfirmationsspruch Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 1

2 1. Stunde - Was hab ich von der Kirche? Aus der Praxis Auf einer großen Pappe oder einem Stück Makulaturpapier steht Was hab ich von der Kirche? Die Konfirmanden/innen erhalten Filzstifte und schreiben ihre Assoziationen dazu auf. Es soll dabei nicht gesprochen werden. In einem zweiten Schritt erhalten die Konfirmanden/innen Prospekte und Informationsmaterial aus der kirchlichen Arbeit, und zwar sowohl aus der Gemeinde als auch aus übergemeindlichen Bereichen wie Diakonie, Brot für die Welt u.a. Es ist für das Lesen ausreichend Zeit zu lassen. Mit den gewonnenen Informationen soll dann das Plakat ergänzt werden. Wer im zweiten Durchgang andersfarbige Stifte verteilt, hat gleich einen Überblick über die Vorkenntnisse der Konfirmanden/innen. Zum Abschluss stellen einzelne Konfirmanden/innen die Einrichtung oder Gemeindegruppe vor, über die sie sich informiert haben. 2. Stunde - Was hab ich von der Kirche? In der 2. Stunde betrachten die Konfirmanden/innen zunächst noch einmal in Ruhe das entstandene Plakat und schreiben dann jede/r die zwei Nennungen auf Pappstreifen, die ihnen am wichtigsten sind. In einem kurzen Blitzlicht werden sie genannt und möglichst begründet. Anschließend sollen diese Nennungen dann den 4 Oberbegriffen Gemeinschaft, Hilfe in Not, Sinngebung und Trost, Aufgaben und Verpflichtungen zugeordnet werden. Der/die Unterrichtende hat dazu 4 Pappstreifen mit den Oberbegriffen vorbereitet und legt diese in der Mitte des Stuhlkreises aus. Die Konfirmanden/innen legen ihre Pappstreifen dazu, gleiche Nennungen werden übereinander gelegt. Nennungen auf dem Plakat, die nicht von Konfirmanden/innen gewählt wurden, fügt der/die Unterrichtende evtl. dazu. Die Zuordnung zu den 4 Oberbegriffen wird ggf. diskutiert. Im Gespräch ist dann zu bedenken, was in die Mitte gehört. Der/die Unterrichtende hält eine entsprechende Pappscheibe bereit, die abschließend beschriftet wird. Die Leitfrage heißt: Was unterscheidet die Kirche von einem Verein oder Wohlfahrtsverband? Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 2

3 Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 3

4 3., 4. und 5. Stunde - Einen Bereich kirchlicher Arbeit näher kennenlernen Es sollte aus den drei Bereichen Gemeinschaft, Sinngebung und Trost, Hilfe in Not je ein Angebot gemacht werden. Was in diesem zweiten Teil des Kurses an Bereichen kirchlicher Arbeit näher kennengelernt wird, hängt natürlich völlig von den örtlichen Möglichkeiten ab. Grundsätzlich eignet sich jeder Bereich und jede Einrichtung. Viele kirchliche Einrichtungen sind sehr erfreut und wollen ihre Arbeit gern Konfirmanden/innen vorstellen. Aus der Praxis Wir bieten in der Regel zum Kennenlernen an: die Suchtberatung des Diakonischen Werkes (deren Gebäude sich gleich neben unserer Kirche befindet), die Jugendarbeit der eigenen Gemeinde und das Thema Kirchliche Trauung. Wenn die Gruppe gewählt hat - Mädchen haben übrigens ein starkes Interesse am Thema Trauung - wird mit den entsprechenden kirchlichen Mitarbeitern/innen die Gestaltung der zwei oder drei Konfirmandenstunden, evtl. Doppelstunden oder ein ganzer Nachmittag, besprochen. Die weiteren Treffen finden möglichst in den Räumen der Einrichtung statt. Das Thema Tot - und was dann? bieten wir nur im Abschlussseminar der Ferienseminargruppen an, um den angemessenen Rahmen für seelsorgerliche Vertiefung und Begleitung zu haben. Die Mitarbeiter/innen der Jugendarbeit bzw. der Diakonie bitten wir, ihre Aktivitäten vorzustellen, aber auch sich selbst und ihre Einstellung zu Glauben und Kirche. Die Pfarrer/innen werden gebeten, die Bedeutung der Trauung biblisch-theologisch darzustellen und den Ablauf einer Trauung zu kommentieren. Außerdem sollen sie Stellung nehmen zu traditionellen oder neuen Hochzeitsbräuchen. Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 4

5 6., 7., 8. und 9. Stunde - Der Vorstellungsgottesdienst Die Gestaltung des Vorstellungsgottesdienstes hängt von den Gepflogenheiten der jeweiligen Gemeinde, aber mehr noch von den Neigungen und Fähigkeiten der jeweiligen Konfirmandengruppe ab. Einige Faustregeln seien empfohlen: 1. Es stellt sich die Konfirmandengruppe vor, nicht der/die Leiter/in. 2. Schwächere, schwierige Gruppen gestalten tunlichst nur einen Teil eines Gottesdienstes. Es können lieber mehrere Konfirmandengruppen zusammen einen Vorstellungsgottesdienst veranstalten. 3. Auf Arbeitsergebnisse aus der gesamten Konfirmandenzeit ist zurückzugreifen, z.b. auf aussagekräftige Bilder, bekannte Texte, beliebte Lieder. 4. Was auswendigzulernen war, fließt in den Gottesdienst ein. Es wird angewendet, nicht abgefragt: etwa Psalm 23, liturgische Stücke in Auswahl, das Glaubensbekenntnis, Vaterunser... Die Konfirmanden/innen erarbeiten ein Thema für ihren Vorstellungsgottesdienst und dazu die Gebete, die Lieder, Begrüßung, Abkündigungen. Außerdem geschieht ein Rückblick auf die Konfirmandenzeit und die Formulierung von Erwartungen an die Konfirmation. Ein spektakuläres Abfragen von Kenntnissen sollte nicht erfolgen. Das erinnert zu sehr an die Konfirmandenprüfung früherer Zeiten. Das Grußwort eines/r Vertreters/in des Kirchenrates stellt den offiziellen Bezug genauso her. In einer kurzen Predigt bündelt der/die Unterrichtende die Aussagen und spricht besonders Eltern und Konfirmanden/innen an. Aus der Praxis Und nach dem Vorstellungsgottesdienst, dem Gesellenstück der Konfirmanden/innen, gibt es Tee und Kuchen im Gemeindehaus! Da kann die Spannung abklingen, und Eltern können noch Fragen zur Konfirmation stellen! Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 5

6 10. Stunde - Du wirst nun bald konfirmiert... In Einzelarbeit beantworten die Konfirmanden/innen die Frage, was ihnen persönlich die Konfirmation, eigentlich: das Konfirmiertsein, bedeutet. Der/die Unterrichtende wird während der schriftlichen Arbeit herumgehen und sich einen Eindruck verschaffen. Anschließend lesen die Konfirmanden/innen ihre Stellungnahmen vor, die das tun wollen. In einem kurzen Vortrag wird der/die Unterrichtende dann die Bedeutung der Konfirmation darstellen, dabei aber auch auf die bürgerlichen Erwartungen und Bräuche eingehen, ohne sie herabzuwürdigen. Aus der Praxis Hier muss nun unbedingt, und zwar angemessen und offen, die Begründung wegen des Geldes ausgesprochen und hinterfragt werden. Es ist dies ja eine Standardbegründung, deren Fragwürdigkeit auch Konfirmanden/innen durchaus auffällt. Oft haben die Konfirmanden/innen in ihren Aufsätzen dazu selber schon ungefragt Stellung genommen. Dies gilt es nun zu verstärken. Die Frage heißt, meine ich: Was veranlasst Eltern, Großeltern, andere Verwandte, Nachbarn usw. dazu, so viel Geld und Engagement (man denke an das Konfirmationsfest) zu investieren? Es wird sich herausstellen, dass viele Konfirmanden/innen durchaus die tieferliegenden Gründe erkennen und nennen können. Im weiteren müssen die übrigen Beweggründe und Deutungen der Konfirmanden/innen ernstgenommen werden. Da geht es um den Status (Endlich kann ich sagen: Ich bin schon konfirmiert.), um den Gewinn von Kenntnissen und geistlichen Erfahrungen (Ich weiß nun Bescheid über Gott und Jesus und die Kirche, und ich fühle mich als richtiger Christ.) und zu einem nicht unerheblichen Teil um die Erlangung von Rechten für die Zukunft (Ich möchte mal unbedingt in weiß in der Kirche heiraten. Deswegen bin ich überhaupt zum Konfer gekommen. Das finde ich das Größte an der Kirche.). Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 6

7 Konfirmiert - wozu? Du wirst nun bald konfirmiert - Was bedeutet das für Dich? Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven S 7

8 11. Stunde - Der Konfirmationsspruch Die Konfirmanden/innen erhalten eine Liste mit Bibelversen mit der Auflage, sich den Bibelvers herauszusuchen, der sie anspricht und den sie sich als Motto oder Wegweiser für ihr Leben wünschen. Jeder Bibelvers darf in jeder Konfirmandengruppe nur einmal gewählt werden kann, um Wiederholungen im Konfirmationsgottesdienst zu vermeiden. Die Konfirmanden/innen suchen sich einen Bibelvers aus, nennen ihn dem/r Unterrichtenden, der/die ihn bestätigt, und schreiben den Vers dann ab. Dieses Abschreiben ist übrigens eine gute Hilfe zum Verstehen! Im weiteren versuchen die Konfirmanden/innen dann eine Übertragung oder auch Interpretation dieses Bibelverses mit eigenen Worten. Es ist an diesen Äußerungen leicht festzustellen, wie und ob die Konfirmanden/innen ihren Spruch verstanden haben und auch, welche Bedeutung sie ihm im Blick auf Konfirmation und Zukunft beimessen. Als Unterrichtende/r sollte man sich in diesem Prozess frei fühlen, auch gewählte Konfirmationssprüche zu verweigern. Es kommt nicht darauf an, dass ein Jugendlicher seinen Konfirmationsspruch selber gewählt hat; es kommt darauf an, dass er ihn verstanden hat! Aus der Praxis Mit dem Auswählen der Konfirmationssprüche durch die Konfirmanden/innen selber haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Konfirmanden/innen, von denen wir es nicht gedacht hätten, wählten oft aussagekräftige, manchmal bekenntnisstarke Bibelverse und konnten das zudem beeindruckend begründen. Die andere Erfahrung haben wir allerdings auch gemacht: der kürzeste Bibelvers wird gewählt; der martialisch klingende (Kämpfe den guten Kampf des Glaubens...), ein Vers, der Entwicklungsprobleme aufzugreifen scheint (Seid männlich und stark...), ein Bibelvers, der gut klingt, aber nicht annähernd verstanden wird (Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.). Es ist wohl ein genauso guter Brauch, dass der Pastor/die Pastorin bzw. der/die Leiterin der Konfirmandengruppe die Konfirmationssprüche aussucht. Dann schwingt das Element des Begleitens in den neuen Lebensabschnitt stärker mit, und der Segenscharakter wird deutlicher empfunden. Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 8

9 Mein Konfirmationsspruch Mein Konfirmationsspruch: Wie ich diesen Spruch verstehe: Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven S 9

10 Konfirmationssprüche aus dem Neuen Testament 1 Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes geht. Mt. 4,4 2 Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. Mt. 5,9 3 Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. Mt. 6,33 4 Jesus Christus spricht: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Mt. 11,28 6 Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und nimmt doch Schaden an seiner Seele. Mt. 16,26 7 Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt - und deinen Nächsten wie dich selbst. Mt. 22, Jesus Christus spricht: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Mt. 24,35 9 Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt. Mt. 28,20 10 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Lk. 11,9 11 Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Lk.11,28 12 Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16 13 Jesus Christus spricht: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Joh. 5,24 14 Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh. 8,12 15 Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, der wird leben, wenn er auch stürbe. Joh. 11,25 16 Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Joh. 14,6 17 Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Apg. 5,29 18 Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Christus nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben. Röm. 1,16 19 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. Röm. 8,28 20 Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch irgend eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. Röm. 8, Wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet. Röm. 10,10 22 Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet fest am Gebet. Röm. 12,12 23 Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft. 1. Kor. 1,18 24 Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Christus. 1. Kor. 3,11 25 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. 1. Kor. 13,13 Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 10

11 26 Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 2. Kor. 3,17 27 Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal. 6,2 28 Alles was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen. Kol. 3,23 29 Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass und seid dankbar in allen Dingen. 1. Thess. 5,16 30 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, dazu du berufen bist.1. Tim. 6,12 31 Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. 2. Tim. 1,7 32 Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1. Joh. 4,16b 33 Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Joh. 5,4 34 Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 11

12 Konfirmationssprüche aus dem Alten Testament 35 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seiest. Las dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tust. Josua 1,9 36 Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. 2. Samul 22,3 37 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Ps.23,1 38 Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn! Ps. 27,14 39 Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Ps. 27,1a 40 Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? Ps. 27, 1b 41 Zeige mir, Herr, den Weg deiner Gebote, dass ich sie bewahre bis an das Ende. Ps. 28,7 42 Du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Ps. 31,4 43 Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Ps. 33,4 44 Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Ps. 36, Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird s wohl machen. Ps. 37,5 46 So spricht Gott, der Herr: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen. Ps.50,15 47 Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Ps. 51,12 48 Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht, was können mir Menschen tun? Ps. 56,12 49 Gott ist mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz, dass ich nicht falle. Ps. 62,7 50 Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte. Ps. 73,28a 51 Weise mir, Herr, deinen weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. Ps. 86,11 52 Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat 53 Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Ps. 103,8 54 Deine Gnade reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. Ps. 108,5 55 Wohl dem, der den Herrn fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten. Ps. 112,1 56 Herr, deine Gebote will ich halten, verlass mich nimmermehr. Ps. 119,8 57 Herr, du bist nahe, und alle deine Gebote sind Wahrheit. Ps. 119, Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Ps. 121,2 59 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Ps. 139,5 60 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn. Ps. 143,10 61 So spricht der Herr: Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich. Sprüche Salomo 8,17 62 Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft. Jes. 40,31 63 So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein. Jes.43,1 64 Meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. Jes. 54,10 65 So spricht der Herr: Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, so will ich mich von euch finden lassen. Jer. 29,13 66 Halte fest an Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf deinen Gott. Hosea 12,7 67 So spricht der Herr: Suchet mich, so werdet ihr leben. Amos 5,4 Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 12

13 12. Stunde - Anrede an die Konfirmanden Gelübde, Versprechen, Ermutigung... Es ist sehr unterschiedlich, was in Konfirmationsgottesdiensten zugesprochen und zugemutet wird. Das reicht von der Betonung der Konfessionalität (Versprichst du, dein Leben als ein evangelisch-lutherischer Christ zu führen?) über den Aufruf zum Bekenntnis bis zur Ermutigung zum Glauben. Wichtig ist, dass der Wortlaut zugänglich gemacht und der Sinn mit den Konfirmanden/innen besprochen wird. In einem zweiten Teil der Konfirmandenstunde wird der Ablauf des Konfirmationsgottesdienstes aufgezeigt. Bei einer Steh- und Gehprobe wenige Tage vor der Konfirmation wird der praktische Teil besprochen und geübt. Einladungen zu Veranstaltungen der Jugendarbeit oder zu sonstigen Angeboten der Gemeinde gibt man besser vor dem Konfirmationstag weiter. Sonst gehen sie unter. Aus der Praxis In unserer Gemeinde ist schon vor vielen Jahren die Anrede an die Konfirmanden an die Stelle des Versprechens getreten. Die Banter Konfirmanden/innen versprechen also nichts in der Öffentlichkeit. Sie hören zu und stimmen dann, wenn sie dazu bereit sind, in das gemeinsam gesprochene Glaubensbekenntnis ein. Sie hören eine Einladung zum Glauben und zur Gemeinschaft im Glauben. Sie hören von dem Anspruch Gottes, der freilich zugleich auch immer ein Zuspruch ist. Diese Anrede an die Konfirmanden wird in Abschnitten von dem/r Unterrichtenden und von einem/r Kirchenältesten gehalten. Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven L 13

14 Anrede an die Konfirmanden Liebe Konfirmanden und Konfirmandinnen! In seinem Leben und durch seinen Tod hat Jesus Christus gezeigt: Gott steht auf unserer Seite. Weil Jesus Christus auferstanden ist, gilt für jeden von uns: wir haben Grund zur Hoffnung unser Leben lang. In eurer Taufe hat Gott den Anfang gemacht zu einem Leben voll Hoffnung, Liebe und Zuversicht. In eurer Konfirmandenzeit habt ihr angefangen zu lernen, was es heißt, heute als Christ zu leben. Wir Älteren sagen euch nun: auch wir sind oft in unserem Glauben unsicher und voller Zweifel. Wir sind genauso auf dem Wege zu einem Leben im Glauben. Wir bitten euch: laßt uns gemeinsam versuchen, unser Leben so zu führen, daß Gott seine Freude an uns hat. Wenn wir euch nun einsegnen und euch dabei die Hände auflegen, so heißt das: wir geben euch weiter, was wir selbst empfangen haben, Gottes Zusage und Auftrag für euer Leben. Wir, die Gemeinde, laden euch ein, mit uns zusammen Gottes Gäste zu sein. Das Abendmahl ist unser Zeichen, daß wir mit Gott und untereinander Gemeinschaft haben. Gott will, daß wir uns zu ihm bekennen. Darum wollen wir nun miteinander das Glaubensbekenntnis sprechen: (Gemeinde erhebt sich: Ich glaube Gott, den...) Und nun kommt an den Altar, damit ihr den Segen Gottes empfangt! Einsegnung 1. Name 2. Konfirmationsspruch 3. Handauflegung 4. Segensspruch Der allmächtige Gott schenke euch seine Gnade, Schutz und Schirm vor allem Bösen, Kraft und Mut zu allem Guten durch Jesus Christus, unseren Herrn. - Geht hin im Frieden des Herrn. Amen. Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven S 14

15 Inhaltsverzeichnis Konfirmiert - wozu? Übersicht Stunde - Was hab ich von der Kirche? Stunde - Was hab ich von der Kirche? , 4. und 5. Stunde - Einen Bereich kirchlicher Arbeit näher kennenlernen , 7., 8. und 9. Stunde Der Vorstellungsgottesdienst Stunde - Du wirst nun bald konfirmiert Stunde - Der Konfirmationsspruch Konfirmationssprüche aus dem Neuen Testament Konfirmationssprüche aus dem Alten Testament Stunde - Anrede an die Konfirmanden Kurs Konfirmiert - wozu? Ursula Plote, Werftstr. 75, Wilhelmshaven S 15