Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) und Dienstkleidung
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- Karlheinz Fischer
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1 Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) und Dienstkleidung Vorschriften und Hinweise für die Freiwilligen Feuerwehren Südtirols Stand: Februar 2008 mit Änderungen 1) und Ergänzungen 2) vom November 2011 Herausgeber: Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols Brauereistraße 18 I Vilpian (BZ) Telefon: Fax Die Hinweise geben den derzeitigen Stand der entsprechenden Regelungen wieder. Zukünftige Beschaffungen von Teilen der PSA müssen diesen Vorgaben entsprechen. Vorhandene Teile der persönlichen Schutzausrüstungen können aufgebraucht werden. 1) 2) Änderungen gegenüber Fassung 2008: Dienstgradkennzeichnung Einsatzjacke bzw. Einsatzmantel und Zubehör; Dienstgradkennzeichnung Helm; Tragevorschrift für Polohemd, Feuerwehrweste und Schirmmütze Ergänzungen: Warnweste (Warnkleidung) und Strickmütze Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 1/27
2 Persönliche Schutzausrüstungen 1. Allgemeine Anforderungen Die Anforderungen können mit folgenden Schlagwörtern umrissen werden: Schutzwirkung Warnwirkung Tragekomfort Gefälligkeit. 1.1 Schutzwirkung Allgemeines Die erforderliche Schutzwirkung ist stets das Ergebnis der Gegenüberstellung von vorhandenen Einwirkungen und Belastungen mit den Abwehrkräften und der Belastbarkeit des menschlichen Organismus. Die Schutzkleidung muss gefährliche Belastungen abhalten, ableiten oder zumindest soweit dämpfen, dass das Feuerwehrmitglied von gesundheitlichen Schäden bewahrt wird. Zu beachten ist, dass die Schutzkleidung stets auch negative Aspekte mit sich bringt wie: zusätzliche Belastung (Gewicht) Einschränkung der Bewegungsfreiheit Einschränkung der Wahrnehmung von Gefahren Beeinträchtigung des Wärmehaushaltes. Gefährdungen und Belastungen Die Entwicklung einer wirksamen Schutzkleidung setzt die genaue Kenntnis der vom Schadenereignis ausgehenden Gefahren voraus. Die bei Einsätzen möglichen Gefährdungen und Belastungen lassen sich wie folgt unterteilen: a) Witterungseinflüsse: Hitze, Kälte, Wind, Regen, Schnee b) Mechanische Belastungen der Körperoberfläche: Abschürfungen, Schnittwunden c) Flammeneinwirkungen und Wärmestrahlung: Gefahr von Verbrennungen d) Inkorporation von Schadstoffen über Atemwege, Verdauungsorgane, Hautoberfläche e) Kontamination durch Schadstoffe und Bestrahlung von außen: radioaktive, chemische Stoffe, elektromagnetische Wellen. Die Vielzahl und grundlegende Verschiedenheit der einzelnen Gefährdungen im Feuerwehrdienst schließt die Entwicklung einer einzigen wirkungsvollen universellen Schutzkleidung von vorne herein aus; es müssen somit Teillösungen ins Auge gefasst werden. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 2/27
3 Erzielung einer Schutzwirkung Die Erzielung einer Schutzwirkung ist nicht nur von der Wahl eines geeigneten Materials, sondern auch von entsprechender Verarbeitung und Bauweise abhängig. Bei den Materialeigenschaften sind im Zusammenhang mit dem Feuerwehrdienst folgende Eigenschaften gefordert: flammenbeständig und selbsterlöschend hitzebeständig atmungsaktiv reißfest säure-, laugenbeständig (möglichst!) nicht schmutzende, einzigartige Farbe waschfest. Verschiedene Schutzstufen Die grundlegende Schwierigkeit im Zusammenhang mit Schutzkleidung im Feuerwehreinsatz liegt nun darin, dass vor dem Eintreffen am Einsatzort zumeist niemand Ausmaß und Art der vom Schadensereignis ausgehenden Gefahren kennt. Da ein Abschirmen gegen alle erdenklichen Gefährdungen durch eine einzige Schutzkleidung nicht realisierbar ist, besteht die einzige vernünftige Lösung in je nach Gefahrenquelle unterschiedlicher Schutzkleidung. Warnwirkung Die Uniform bzw. Teile davon sollen den Träger bei schlechten Sichtverhältnissen erkenntlich machen. Dazu werden auf Uniformteilen retroreflektierende bzw. fluoreszierende und nachleuchtende Streifen angebracht. In bestimmten Fällen muss eine Warnweste verwendet werden. Tragekomfort Da das Feuerwehrmitglied meist unter erschwerten Bedingungen zum Einsatz kommt und großen körperlichen Belastungen ausgesetzt sein kann, müssen folgende Anforderungen erfüllt werden: leicht und schnell anziehbar größtmögliche Bewegungsfreiheit Bequemlichkeit für Sommer und Winter verwendbar. Gefälligkeit Das Feuerwehrmitglied soll sich in der Uniform wohl fühlen und diese auch in der Öffentlichkeit gerne tragen. Zumal die Einsatzuniform auch bei Brandsicherheitswachen, Schulungen, Bewerben etc. getragen wird, muss sie zweifelsohne auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 3/27
4 2. Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung Persönliche Schutzausrüstungen für den Feuerwehreinsatz sind bedarfsorientiert auszuwählen. In diesem Zusammenhang sind die auf die Feuerwehrleute einwirkenden Einflüsse und Gefahren zu berücksichtigen. Die Konfiguration einer geeigneten persönlichen Schutzausrüstung kann aufgrund der geschilderten Anforderungen (Schutzwirkung, Tragekomfort, Klimaeinflüsse, ) immer nur einen Kompromiss darstellen, da nicht alle Anforderungen optimal realisiert werden können. Der Einsatzleiter muss aufgrund der Lage die Schutzausrüstung festlegen, wobei für die Grundtätigkeiten (Brandbekämpfung Außen und Technische Hilfeleistung, Brandbekämpfung Innen) die Vorgaben dieser Uniformvorschrift zu beachten sind. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 4/27
5 3. Persönliche Schutzausrüstungen - Einsatzuniform 3.1 Feuerwehrhose, grau 3.2 Feuerwehrbluse, grau 3.3 Feuerwehroverall, grau, kann alternativ zur Feuerwehrhose und Feuerwehrbluse getragen werden 3.4 Feuerwehr-Einsatzmantel oder Feuerwehr-Einsatzjacke 3.5 Feuerwehr-Einsatzhose 3.6 Feuerwehr-Haltegurt 3.7 Feuerwehrhelm 3.8 Feuerschutzhaube 3.9 Feuerwehr-Sicherheitsschuhwerk 3.10 Feuerwehrschutzhandschuhe 3.11 Warnweste (Warnkleidung) Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 5/27
6 3.1 Feuerwehrhose Anforderungen Die Feuerwehrhose muss der geltenden Herstellungs- und Prüfbeschreibung des Landesfeuerwehrverbandes (Größen und Schnitt) und der DIN EN 531 zukünftig DIN EN ISO 11612:2007 (Leistungsstufen A, B1, C1, F1) Flammschutzkleidung Schutzkleidung für hitzeexponierte Arbeiter entsprechen. Kurzbeschreibung Stoff: Farbe grau (staubgrau RAL 7037). Schnitt: Gürtelhose mit sieben Gürtelschlaufen, an jedem Vorderhosenteil eine Bundfalte, an jedem Hinterhosenteil ein Abnäher, Hosenschlitz mit Reißverschluss, Seitentaschen in den Nähten, eine aufgesetzte Gesäßtasche mit Patte und verdecktem Kletten- Haftverschluss, zwei seitlich aufgesetzte Blasebalgtaschen mit Patten und verdeckten Kletten-Haftverschlüssen. Hosenbeine auf Wunsch mit silbernen retoreflektierenden Streifen. 5 cm breite silberne retroreflektierende Streifen auf Wunsch Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 6/27
7 3.2 Feuerwehrbluse Anforderungen Die Feuerwehrbluse muss der geltenden Herstellungs- und Prüfbeschreibung des Landesfeuerwehrverbandes (Größen und Schnitt) und der DIN EN 531 zukünftig DIN EN ISO 11612:2007 (Leistungsstufen A, B1, C1, F1) Flammschutzkleidung Schutzkleidung für hitzeexponierte Arbeiter entsprechen. Kurzbeschreibung Stoff: Farbe grau (staubgrau RAL 7037). Schnitt: Hochgeknöpfte, einreihige Bluse mit verdeckter Knopflochleiste und fünf Knöpfen geschlossen, oberster Knopf zum Durchknöpfen. Der Umlegkragen ist im geschlossenen Zustand mit einem Klettenhaftband zu schließen. Rückenteil mit Golffalten und Taillenquernaht. Ärmel mit Lasche und Kletten-Haftverschluss, Schulterklappen mit Knopfverschlüssen, zwei aufgesetzte Brusttaschen mit Patten und verdeckten Kletten- Haftverschlüssen. Vorderteile, Rückenteil und Ärmel auf Wunsch mit silbernen retroreflektierenden Streifen. Die Bluse wird in die Hose gesteckt. 5 cm breite silberne retroreflektierende Streifen auf Wunsch Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 7/27
8 3.3 Feuerwehroverall Anforderungen Der Feuerwehroverall muss der geltenden Herstellungs- und Prüfbeschreibung des Landesfeuerwehrverbandes (Größen und Schnitt) und der DIN EN 531 zukünftig DIN EN ISO 11612:2007 (Leistungsstufen A, B1, C1, F1) Flammschutzkleidung Schutzkleidung für hitzeexponierte Arbeiter entsprechen. Kurzbeschreibung Stoff: Farbe grau (staubgrau RAL 7037). Schnitt: Hochgeschlossene, einteilige Kombination mit gegenläufigem Reißverschluss, Taillenquernaht rundum, verstellbarem innenliegenden Tunnelzug, Rückenteil mit Golffalten, Ärmel mit Lasche und Kletten-Haftverschluss, Schulterklappen mit Knopfverschlüssen. Der Umlegkragen ist im geschlossenen Zustand mit einem Klettenhaftband zu schließen. Aufgesetzte Brusttaschen mit Patten und verdeckten Kletten-Haftverschlüssen, Seitentaschen in den Nähten und seitlich aufgesetzte Blasebalgtaschen mit Patten und verdeckten Kletten-Haftverschlüssen, eine aufgesetzte Gesäßtasche mit Patte und verdecktem Kletten-Haftverschluss. Vorderteile, Rückenteil, Ärmel und Hosenbeine auf Wunsch mit silbernen retroreflektierenden Streifen. 5 cm breite silberne retroreflektierende Streifen auf Wunsch Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 8/27
9 3.4 Feuerwehr-Einsatzmantel oder Feuerwehr-Einsatzjacke Anforderungen Der Feuerwehr-Einsatzmantel und die Feuerwehr-Einsatzjacke müssen folgende Anforderungen der DIN EN 469 in geltender Fassung erfüllen: - Wärmeübergang Flamme und Strahlung: Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) - Wasserdichtigkeit: Leistungsstufe 2 (Y2) - Wasserdampfdurchgangswiderstand: Leistungsstufe 2 (Z2). Hinweis: Ausreichende Überlappung von Feuerwehr-Einsatzhose und Feuerwehr-Einsatzmantel oder Feuerwehr-Einsatzjacke muss gewährleistet sein. Kurzbeschreibung Der Feuerwehr-Einsatzmantel und die Feuerwehr-Einsatzjacke unterscheiden sich in Bezug auf die Rückenlänge (siehe Maßtabellen). Stoff: Farbe schwarzgrau (RAL 7021). Schnitt: Gefordert ist ein Mindestmaß für die Rückenlänge (siehe folgende Maßtabellen), mindestens 2 Taschen und am Rückenteil ein Haftveloursband zur Befestigung des Rückenschildes. Der Schnitt wird nicht näher definiert. Maßtabelle für den Feuerwehr-Einsatzmantel und die Feuerwehr-Einsatzjacke: Bei Feuerwehr-Einsatzmänteln muss die Rückenlänge mindestens den Werten laut folgender Tabelle entsprechen: Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 9/27
10 Bei Feuerwehr-Einsatzjacken muss die Rückenlänge mindestens den Werten laut folgender Tabelle entsprechen: Warnstreifen: Auf dem Feuerwehr-Einsatzmantel und der Feuerwehr-Einsatzjacke sind 5,0 cm breite retroreflektierende, weißgraue Streifen und 5,0 cm breite fluoreszierende und nachleuchtende gelbe Streifen gemäß Skizze anzubringen. Rückenschild: Auf das Rückenschild (Farbe Rot, Gelb oder Silber) wird der jeweilige Ortsname mit schwarzen Großbuchstaben geschrieben werden. Es ist ca. 8,0 cm hoch und ca. 40,0 cm breit und besteht aus einem geeigneten Material (Mikroprismenfolie). Schriftgröße h = 50 mm, Buchstabenstärke t = 7 mm. (siehe Abbildung). Bei Platzbedarf (z.b. wenn der Ortsnamen zweisprachig angebracht wird) kann die Schriftgröße kleiner gewählt werden und das Rückenschild größer als oben angegeben sein. Auf der gesamten Rückseite ist ein Klettenhaftfeld angenäht. Das Rückenschild wird mittels Klettenhaftband auf das Haftveloursfeld am Rücken des Einsatzmantels angebracht. Zubehör: Zubehörteile wie integrierte Rettungsgurte, Funkgerätetaschen usw. sind grundsätzlich zugelassen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 10/27
11 Namensstreifen für Einsatzmantel bzw. Einsatzjacke (lt. Abbildung): Wird ein Namensstreifen am Einsatzmantel bzw. der Einsatzjacke getragen, so ist er wie folgt auszuführen: Name: in Großbuchstaben. Anfangsbuchstabe des Vornamens, Punkt, ganzer Familienname Größe: 140 mm x 33 mm Buchstabenhöhe: 10 mm Buchstabenstärke: 1 mm Rahmenstärke: 2 mm Farbe Schild: Tiefschwarz RAL 9005 Schrift und Rahmen: Silbergrau RAL 7001 Geschrieben wird: der Anfangsbuchstabe des Vornamens und der volle Familienname in Großbuchstaben (Beispiel: A. OBERKOFLER). Trageweise: Der Namensstreifen kann am Einsatzmantel bzw. an der Einsatzjacke auf der rechten Brustseite angebracht werden. Dienstgradkennzeichnung: - Rückenschild: Zur Dienstgradkennzeichnung wird das Rückenschild in den Farben Silber, Gelb bzw. Rot ausgeführt. Kennzeichnung Dienstgrad Silbernes Rückenschild Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau Gelbes Rückenschild Gruppenkommandant/in, Gruppenkommandant-Stellvertreter/in, Zugskommandant/in, Zugskommandant-Stellvertreter/in Rotes Rückenschild Kommandant/in, Kommandant-Stellvertreter/in, Funktionäre der Bezirksfeuerwehrverbände und des Landefeuerwehrverbandes - Dienstgradabzeichen: Das Dienstgradabzeichen kann auf der rechten Brustseite mittig (unterhalb eines etwaigen Namensstreifens) angebracht werden. Bemerkung: Je nach Ausführung des Einsatzmantels/der Einsatzjacke (Anordnung der Bestreifung) wird der Namensstreifen und ggf. das Dienstgradabzeichen ober-, auf- oder unterhalb der Bestreifung angeordnet. Siehe folgende Bilder: Beachte: das Anbringen muss mit dem Hersteller abgeklärt werden, die Schutzwirkung darf nicht beeinträchtigt werden. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 11/27
12 Kennzeichnung: Persönliche Schutzausrüstung muss u. a. mit dem CE-Zeichen und dem Piktogramm mit den Leistungsstufen gekennzeichnet sein. Beispiel: Xf2 Wärmeübergang Flamme Xr2 Wärmeübergang Strahlung EN469:2005/A1:2006 Y2 Z2 Wasserdichtigkeit Wasserdampfdurchgangswiderstand Abweichungen: Auf Antrag kann der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols, I Vilpian (BZ) Abweichungen zulassen. Diese bedürfen der Schriftform. Anmerkungen: Bisher beschaffte Feuerwehr-Einsatzmäntel können weiterhin verwendet werden. Bei der Neubeschaffung ist darauf zu achten, dass die Schutzkleidung den Anforderungen der neuen Norm DIN EN 469 entspricht (siehe Kennzeichnung). Feuerwehr-Einsatzmantel, Vorderansicht 5 cm breite weißgraue Retroreflektierende Streifen 5 cm breite gelbe, fluoreszierende und nachleuchtende Streifen Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 12/27
13 Feuerwehr-Einsatzmantel, Rückenansicht 5 cm breite weißgraue Retroreflektierende Streifen 5 cm breite gelbe, fluoreszierende und nachleuchtende Streifen 8 cm hohes Haftveloursfeld Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 13/27
14 3.5 Feuerwehr-Einsatzhosen Anforderungen Die Feuerwehr-Einsatzhosen müssen folgende Anforderungen der DIN EN 469 in geltender Fassung erfüllen: Bei Verwendung für die Brandbekämpfung Innen (Innenangriff): - Wärmeübergang Flamme und Strahlung: Bei Verwendung des langen Feuerwehr-Einsatzmantels Leistungsstufe 1 (Xf1, Xr1) oder Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) Bei Verwendung der Feuerwehr-Einsatzjacke Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) Hinweis: Durch Tragen einer Feuerwehr-Einsatzhose der Leistungsstufe 1 zusätzlich zur grauen Feuerwehrhose oder dem grauen Feuerwehroverall kann die Leistungsstufe 2 erreicht werden. - Wasserdichtigkeit: Leistungsstufe 2 (Y2) - Wasserdampfdurchgangswiderstand: Leistungsstufe 2 (Z2) Bei Verwendung für die Brandbekämpfung Außen (im Freien) und die Technische Hilfeleistung: - Wärmeübergang Flamme und Strahlung: Leistungsstufe 1 (Xf1, Xr1) - Wasserdichtigkeit: Leistungsstufe 2 (Y2) - Wasserdampfdurchgangswiderstand: Leistungsstufe 2 (Z2) Hinweis: Für die Brandbekämpfung Außen (im Freien) und die Technische Hilfeleistung kann auch die graue Feuerwehruniform, welche die Anforderungen nach DIN EN 531 (zukünftig DIN EN ISO 11612:2007) erfüllt verwendet werden. Kurzbeschreibung Stoff: Farbe schwarzgrau (RAL 7021). Schnitt: Gefordert sind mindestens 2 Taschen und eine Materialverstärkung im Kniebereich eventuell mit Polster. Der Schnitt wird nicht näher definiert. Hinweis: Ausreichende Überlappung von Feuerwehr-Einsatzhose und Feuerwehr-Einsatzmantel oder Feuerwehr-Einsatzjacke muss gewährleistet sein. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 14/27
15 Warnstreifen: Auf der Feuerwehr-Einsatzhose sind 5,0 cm breite retroreflektierende, weißgraue Streifen ca. 30 cm oberhalb der unteren Hosenbeinbegrenzungen anzubringen; auf Wunsch kann darunter zusätzlich, in einem Abstand von ca. 1,0 cm, ein 5,0 cm breiter fluoreszierender und nachleuchtender gelber Streifen gemäß Skizze angebracht werden. 1 cm 5 cm 30 cm 5 cm breite silberne retroreflektierende Streifen 5 cm breite gelbe fluoreszierende und nachleuchtende Streifen Kennzeichnung: Persönliche Schutzausrüstung muss u. a. mit dem CE-Zeichen und dem Piktogramm mit den Leistungsstufen gekennzeichnet sein. Beispiel: Xf2 Wärmeübergang Flamme Xr2 Wärmeübergang Strahlung EN469:2005/A1:2006 Y2 Z2 Wasserdichtigkeit Wasserdampfdurchgangswiderstand Abweichungen: Auf Antrag kann der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols, I Vilpian (BZ) Abweichungen zulassen. Diese bedürfen der Schriftform. Anmerkungen: Bisher beschaffte Feuerwehr-Einsatzhosen können weiterhin verwendet werden. Bei der Neubeschaffung ist darauf zu achten, dass die Schutzkleidung den Anforderungen der neuen Norm DIN EN 469 entspricht (siehe Kennzeichnung). Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 15/27
16 3.6 Feuerwehr-Haltegurt Anforderungen Der Feuerwehr-Haltegurt muss der EN 358 Persönliche Schutzausrüstung für Haltefunktionen und zur Verhinderung von Abstürzen Haltegurte und Verbindungsmittel für Haltegurte und der DIN "Feuerwehr-Haltegurt mit Zweidornschnalle und Karabinerhaken mit Multifunktionsöse - Anforderungen, Prüfung" entsprechen. Kurzbeschreibung Leibgurt aus schwarzen Marken-Polyester-Spinnfasergarnen (85 mm breit), schwer entflammbar, mit Zweidornschnalle, Beiltaschenbegrenzungsriemen und einer festen Fangöse mit Sicherheitsseil (D= 12 mm, L= 800 mm lang) aus Polyester in Schutzhülle mit Karabinerhaken mit Abseilöse, wahlweise Karabiner mit Schraubsicherung oder Karabiner mit TWIST-LOCK-Sicherung. Definition für Beschaffung: Feuerwehr-Haltegurt mit Zweidornschnalle und Karabinerhaken mit Multifunktionsöse und Twistlock-Sicherung nach EN358/DIN Typ A Größe 1 Leibumfang mm Größe 2 Leibumfang mm Größe 3 Leibumfang mm Größe 4 Leibumfang mm Aussonderungsfrist: Die Aussonderungsfrist gemäß Herstellerangaben muss beachtet werden. Kennzeichnung: Beispiel für die Kennzeichnung eines Feuerwehr-Haltegurtes. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 16/27
17 3.7 Feuerwehr-Einsatzhelm Anforderungen Der Feuerwehr-Einsatzhelm muss den Anforderungen der DIN-EN 443 in geltender Fassung entsprechen, die Farbe der Helmschale ist gelb nachleuchtend. Empfehlungen der Ausführung: 1 nachleuchtende Helmschale 2 Nackenschutz aus Tuch, Leder oder anderem geeigneten Material 3 umlaufender retroreflektierender Streifen 4 Gesichtsschutz und/oder Augenschutz Bemerkungen zu 2: Die Norm DIN EN 443 erlaubt anstelle des Nackenleders ein sogenanntes Helmtuch anzubringen. Dieses Helmtuch kann auch zusätzlich zum Nackenleder angebracht werden. Das Helmtuch erhöht den Schutz vor Flammen, Wärme, Kälte und Funken. 2 Feuerwehremblem: An der Vorderseite wird mittig das Feuerwehremblem, Farbe rot, Durchmesser ca. 4 cm mittels Klebefolie angebracht. Dienstgradkennzeichnung: Die Dienstgradkennzeichnung erfolgt mit einer Bestreifung je nach Dienstgrad in den retroreflektierenden Farben Silber, Gelb oder Rot, wobei die maximale Fläche 20% der Oberfläche der Helmschale beträgt. Kennzeichnung Dienstgrad Silberne Bestreifung Feuerwehrmann bzw. Feuerwehrfrau Gelbe Bestreifung Gruppenkommandant/in, Gruppenkommandant-Stellvertreter/in, Zugskommandant/in, Zugskommandant-Stellvertreter/in Rote Bestreifung Kommandant/in, Kommandant-Stellvertreter/in, Funktionäre der Bezirksfeuerwehrverbände und des Landefeuerwehrverbandes Kennzeichnung: CE-Zeichen, DIN EN 443, Name oder Firmenzeichen des Herstellers, Helmtyp, (Bezeichnung des Herstellers), Größe oder Größenbereich (in cm). Aussonderungsfrist: Die Aussonderungsfrist gemäß Herstellerangeben muss beachtet werden. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 17/27
18 3.8 Feuerschutzhaube Anforderungen Die Feuerschutzhauben sind aus schwer entflammbarem Material gefertigt. Technische Anforderungen sind in DIN EN spezifiziert. Feuerschutzhauben schützen gegen Verbrennungen im Gesichts- und Nackenbereich durch Einwirkung von Flammen, heißen Gegenständen oder Wärmestrahlung. Handhabung: Die Feuerschutzhauben sind nur wirksam, wenn alle offenen Hautstellen an Kopf und Hals abgedeckt sind. Auf genügende Überlappung zum Feuerwehr-Einsatzmantel bzw. zur Feuerwehr- Einsatzjacke ist zu achten. Auf das sorgfältige Verlegen der Haube um die Maskenscheibe ist zu achten. Kennzeichnung: Genormte Feuerschutzhauben haben folgende Kennzeichnung: CE-Zeichen, Nummer der Norm EN 13911, Piktogramm Beispiel: Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 18/27
19 3.9 Feuerwehr-Sicherheitsschuhwerk Anforderungen Die Anforderungen an Sicherheitsschuhe (Gummi, Polymer oder Leder) erfüllen Schuhe für die Feuerwehr gemäß DIN EN (Schnürstiefel oder Schaftstiefel). Das heißt unter anderem: Zehenschutzkappe durchtrittsichere Einlage antistatische Sohle Anziehschlaufe(n) Profilierung der Sohle im Bereich der Fußwölbung (zum sicheren Leitersteigen) Wasserdichtheit. Kennzeichnung Schnürstiefel oder Schaftstiefel mit folgender Kennzeichnung: CE-Zeichen, Nummer der Norm EN 15090, Piktogramm mit der Bezeichnung F2A, Größe, Zeichen des Herstellers Beispiel: Kennzeichnung: F2A F Grundanforderungen der DIN EN Tabelle 4 erfüllt 2 Typ 2 = Standardfeuerwehrstiefel A antistatisch Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 19/27
20 3.10 Feuerwehr-Schutzhandschuhe Anforderungen Die Anforderungen werden durch Feuerwehrschutzhandschuhe nach DIN EN 659 erfüllt. Handrücken (Knöchel), Handfläche und Daumen verstärkt Stulpen von 70 bis 140 mm Länge Pulsschutz verstärkt Kennzeichnung Schutzhandschuhe, welche die Anforderungen erfüllen sind wie folgt gekennzeichnet: Name, Handelsmarke, Handschuhbezeichnung, Größe, Nummer der Norm EN 659, Piktogramm mit Leistungsstufen nach EN 659. Für Feuerwehrschutzhandschuhe nach DIN EN 659 sind folgende Mindestanforderungen, ausgedrückt in Zahlen, festgelegt: Die Abriebfestigkeit (3), die Schnittfestigkeit (2), die Weiterreißfestigkeit (3), die Stichfestigkeit (3), das Brennverhalten (4), den Widerstand gegen konvektive Hitze (3) und die Fingerfertigkeit (1). Dabei ist 1 die niedrigste und 5 die höchste Leistungsstufe. Die Leistungsstufen sind Minimalwerte. Höhere Leistungsstufen sind zulässig. Beispiel: EN659:2003 Einsatzhinweise Feuerwehrhandschuhe aus Leder, die nicht der Norm DIN EN 659 vom Oktober 2003 entsprechen, sollten zur Brandbekämpfung nicht getragen werden, denn der wärmebedingte Schrumpf des Leders kann Finger abtrennen oder sonstige schwere mechanische Verletzungen erzeugen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 20/27
21 3.11 Warnweste (Warnkleidung) Die Warnweste wird bei Sicherungsarbeiten auf öffentlichen Verkehrsflächen getragen. Anforderungen Die Warnweste muss die Anforderungen der Norm DIN EN 471 ( Warnkleidung ) für die Klasse 2 erfüllen und in der Farbe Orange ausgeführt sein. Eine Beschriftung der Warnweste ist nicht vorgesehen. Es können handelsübliche Westen, wie sie auch in Privatfahrzeugen mitgeführt werden müssen, verwendet werden. Kennzeichnung Warnwesten, welche die Anforderungen erfüllen sind wie folgt gekennzeichnet (Beispiel): Piktogramm und Nummer der Norm EN 471 mit Ausgabedatum. Oberfläche aus fluoreszierendem oder retroreflektierendem Material (3 Klassen) Qualität des retroreflektierenden Materials (2 Klassen) Norm und Ausgabedatum Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 21/27
22 4. Sonstige Bekleidung 4.1 Feuerwehrhemd, grau Beschreibung Zur grauen Feuerwehruniform kann ein graues Herrenhemd getragen werden. Das Hemd ist als Uniformhemd geschneidert und hat folgende Merkmale: Das Uniformhemd ist ein graues, glattes Herrenhemd mit beidseitig in die Ärmelnaht eingenähten Schulterklappen. Die Form des Hemdes entspricht dem sogenannten Pilotenhemd. An der Vorderseite befinden sich zwei Brusttaschen. Die Brusttasche wird von einer ca. 6 cm breiten, an den unteren Ecken ca. 1,5 cm abgeschrägten Patte abgedeckt. Größentabelle: nach den üblichen Wäschenummern in Zentimetern der Kragenweite ausgedrückt. An der Krageninnenseite sind die Pflegekennzeichen anzubringen. Hinweis: Ärmelabzeichen werden auf das graue Feuerwehrhemd keine aufgenäht, um Probleme bei der Wäsche zu vermeiden. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 22/27
23 4.2 Polohemd Beschreibung Für Polohemden, wie sie von den Feuerwehren zum Teil in der Freizeit verwendet werden, wird vom Landesfeuerwehrverband die Farbe grau empfohlen, da diese Farbe überall dazupasst und pflegeleicht ist. Empfohlene Stoffqualität: 100% Baumwolle, Flächengewicht: 185 g/m² Bestickung: Auf der Vorderseite des Polohemdes ist auf der linken Brustseite, mittig das Feuerwehremblem in der Farbe rot (RAL 3000) in der Höhe von ca. 40 mm anzuordnen. Darunter wird der Farbe gelb (RAL 1023) der Schriftzug SÜDTIROL waagrecht in 8 mm großen Buchstaben gestickt. Über dem Feuerwehremblem wird der Name der Feuerwehr, des Bezirks- oder Landesverbandes in gelber Farbe (RAL 1023) in 10 mm Schriftgröße im Kreisbogen (Außendurchmesser 95 mm) eingestickt werden. Hinweis: Auf dem Polohemd darf keine Werbeaufschrift angebracht werden. Tragevorschrift: Das Polohemd kann im Dienst zur Einsatzuniform und bei Feuerwehrveranstaltungen getragen werden. Hinweis: Das Polohemd ist somit nicht mehr zum Tragen in der Freizeit vorgesehen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 23/27
24 4.3 Feuerwehrweste Beschreibung Grundausführung: Weste aus hochwertigem, peelingfreiem Fleece; Farbe: dunkelblau; Schnitt: Stehkragen, Reißverschluss, mindestens 2 Taschen und Schulterklappen für Dienstgrade. Bestickung: Auf der linken Brustseite der Weste kann das Feuerwehremblem in der Farbe Rot (RAL 3000) in der Höhe von ca. 40 mm aufgestickt werden. Darunter wird in der Farbe Gelb (RAL 1023 Muster vgl. Ärmelabzeichen) der Schriftzug SÜDTIROL waagrecht in 8 mm großen Buchstaben eingestickt. Über dem Feuerwehremblem wird der Name der Feuerwehr, des Bezirks- oder Landesverbandes in gelber Farbe (RAL 1023) in 10 mm Schriftgröße im Kreisbogen (Außendurchmesser 95 mm) eingestickt werden. Muster Hinweis: Auf der Feuerwehrweste darf keine Werbeaufschrift angebracht werden. Tragevorschrift: Die Feuerwehrweste kann im Dienst zur Einsatzuniform und bei Feuerwehrveranstaltungen getragen werden. Hinweis: Die Feuerwehrweste ist somit nicht mehr zum Tragen in der Freizeit vorgesehen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 24/27
25 4.4 Schirmmütze Beschreibung Grundausführung: Baumwollkappe mit 6 Segmenten, gestickten Luftlöchern, schwarz, gekämmt mit Stoffband-Größeneinstellung und Metallschnalle hinten. Weitere Merkmale: Kappenhöhe ca. 11 cm Das Stoffband soll so lange sein, dass bei einer Kopfgröße von 58 cm noch ca. 3-4 cm Stoffband außerhalb der Schnalle überstehen. Das Kappenmaterial soll eine starke Aufrauhung aufweisen. Bestickung: Auf der Vorderseite der Kappe ist mittig das Feuerwehremblem in der Farbe gelb (RAL 1023 Muster vgl. Ärmelabzeichen) in der Größe von ca. 4 cm anzuordnen. Darunter wird der Schriftzug SÜDTIROL waagrecht in 8 mm großen roten Buchstaben, ca. 10 mm vom Kappenrand entfernt eingestickt. Auf der Vorderseite der Kappe kann über dem Feuerwehremblem der Ortsname der Feuerwehr in weißer Farbe in 12 mm Schriftgröße im Viertelkreisbogen (Außendurchmesser 140 mm) eingestickt werden. Dabei ist ein Mindestabstand der gesamten Schrift von ca. 20 mm vom Kappenschirm einzuhalten. Hinweis: Auf der Schirmmütze darf keine Werbeaufschrift angebracht werden. Tragevorschrift Die Schirmmütze kann im Dienst zur Einsatzuniform und bei Feuerwehrveranstaltungen getragen werden, wenn nicht Helmpflicht besteht bzw. wenn nicht anders angeordnet wird. Hinweis: Die Schirmmütze ist somit nicht mehr zum Tragen in der Freizeit vorgesehen. Beispiel: Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 25/27
26 4.5 Strickmütze Beschreibung Ausführung: Strickmütze mit Stulp (H= ca. 6 cm) in flexibler Einheitsgröße aus Polyester, Baumwolle oder ähnlichen Materialen. Farbe: Schwarz. Bestickung: Variante 1: Mittig Feuerwehremblem in Farbe Gelb (RAL 1023) Auf der Vorderseite der Kappe ist mittig das Feuerwehremblem in der Farbe Gelb (RAL 1023 Muster vgl. Ärmelabzeichen) in der Größe von ca. 4 cm anzuordnen. Variante 2: Wie oben und zudem Ortsname der Feuerwehr unter Emblem in der Farbe Weiß und waagrecht. Auf der Vorderseite der Kappe ist mittig das Feuerwehremblem in der Farbe Gelb (RAL 1023 Muster vgl. Ärmelabzeichen) in der Größe von ca. 4 cm anzuordnen. Darunter kann der Ortsname der Feuerwehr waagrecht in 8 mm großen weißen Buchstaben eingestickt werden. Hinweis: Auf der Strickmütze darf keine Werbeaufschrift angebracht werden. Tragevorschrift Die Strickmütze kann im Dienst zur Einsatzuniform und bei Feuerwehrveranstaltungen getragen werden, wenn nicht Helmpflicht besteht bzw. wenn nicht anders angeordnet wird. Hinweis: Die Strickmütze ist nicht zum Tragen in der Freizeit vorgesehen. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 26/27
27 Stand: Februar 2008 Übersicht der Anforderungen für die persönliche Schutzausrüstung bei der Brandbekämpfung Die Übersichtszeichnung dient dazu, einen schnellen und zusammenfassenden Überblick über die aktuellen Vorschriften zu geben. Ausführliche Informationen sind in den betreffenden Vorschriften des Landesfeuerwehrverbandes Südtirol enthalten. Vorhandene Schutzbekleidung kann auch weiterhin getragen werden. Bei Neubeschaffungen allerdings sind die aktuellen Anforderungen zu Grunde zu legen. Feuerwehrhelm nach EN 443:2006 Empfohlene Zusatzanforderungen: gelb nachleuchtende Helmschale umlaufender retroreflektierender Streifen Nackenschutz aus Tuch, Leder oder anderem geeigneten Material (Nackenleder oder Helmtuch) Gesichtsschutz und/oder Augenschutz (z. B. Klappvisier) Flammschutzhaube nach EN 13911:2004 Empfohlene Zusatzanforderungen: muss alle offenen Hautstellen an Kopf und Hals bedecken auf genügende Überlappung mit der Einsatzjacke achten Feuerwehr-Haltegurt nach DIN 14927:2005 und EN 358 geprüft Feuerwehr-Sicherheitsschuhwerk, Typ 2 nach EN 15090:2006 Empfohlene Anforderungen: Schnürstiefel oder Schaftstiefel, Kennzeichnung: Piktogramm mit der Bezeichnung F2A Zehenschutzkappe durchtrittsichere Einlage Antistatische Sohle Anziehschlaufe(n) Profilierung der Sohle im Bereich der Fußwölbung (zum sicheren Leitersteigen) Wasserdichtheit Vorderansicht Rückansicht Schutzhandschuhe nach EN 659:2003 Empfohlene Zusatzanforderungen: Handrücken (Knöchel), Handfläche und Daumen verstärkt Pulsschutz verstärkt minimale Leistungsstufen: - Abrieb 3, - Schnittfestigkeit 2, - Weiterreißfestigkeit 3, - Stichfestigkeit 2, - Brennverhalten 4, - Konvektive Hitze 3, - Tastgefühl 1 5 cm breite silberne retroreflektierende Streifen 5 cm breite gelbe fluoreszierende und nachleuchtende Streifen 7,5 cm hohes Haftveloursfeld Feuerwehr-Einsatzmantel oder Feuerwehr-Einsatzjacke nach EN 469:2006 Anforderungen: für alle Feuerwehreinsatzkräfte Wärmeübergang Flamme und Strahlung: Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) Wasserdichtigkeit: Leistungsstufe 2 (Y2) Wasserdampfdurchgangswiderstand: Leistungsstufe 2 (Z2) Farbe: schwarzgrau (RAL 7021) ergonomische Passform ausreichende Überlappung von Jacke u. Hose gute Reinigungs- und Imprägnierfähigkeit mit Vorgabe einer Pflegeanleitung Feuerwehr-Einsatzhose nach EN 469:2006 Anforderungen: Wärmeübergang Flamme und Strahlung: - Brandbekämpfung Außen (im Freiem) und Technische Hilfeleistung: Leistungsstufe 1 (Xf1, Xr1) - Brandbekämpfung Innen (Innenangriff): mit langem Feuerwehr-Einsatzmantel, Leistungsstufe 1 (Xf1, Xr1) oder Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) mit Feuerwehr-Einsatzjacke, Leistungsstufe 2 (Xf2, Xr2) Wasserdichtigkeit: Leistungsstufe 2 (Y2) Wasserdampfdurchgangswiderstand: Leistungsstufe 2 (Z2) Farbe: schwarzgrau (RAL 7021) Materialverstärkung im Kniebereich (evtl. mit Polster) ergonomische Passform ausreichende Überlappung von Jacke u. Hose gute Reinigungs- und Imprägnierfähigkeit mit Vorgabe einer Pflegeanleitung Hinweis: Durch Tragen einer Feuerwehr- Einsatzhose der Leistungsstufe 1 zusätzlich zur grauen Feuerwehruniform kann die Leistungsstufe 2 erreicht werden. Ergänzende Erläuterungen: Entsprechend den Europäischen Bestimmungen muss Schutzausrüstung immer mit dem CE-Zeichen und einem Piktogramm mit den Leistungsstufen gekennzeichnet sein. Wird für die Einsatzhose zum Schutz vor Wärmeübergang die Leistungsstufe 2 gewählt, ist zu beachten, dass sich die physiologische (sprich: körperliche) Belastung, d. h. die Gefahr eines Wärmestaus, erhöht. Datei: Vorschrift_PSA_LFV_03_2008_2011 Datum: Seite 27/27
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