Hörverstärkende Funkübertragungsanlage FM-Anlage

Transkript

1 Hörverstärkende Funkübertragungsanlage FM-Anlage

2 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Transmitter 3. Ladestation/Ladekoffer 4. Empfänger 5. Zubehör 6. Kanalwechsel an den Empfängern 7. Tastensperre 8. Ansprechpartner

3 1. Einleitung Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen ist das Verstehen des Bühnenprogramms auf Veranstaltungen oftmals enorm eingeschränkt. Neben dem Einsatz eines Schriftdolmetschers können technische Hilfsmittel, wie eine Hörverstärkungsanlage, den Betroffenen den Genuss ihrer Veranstaltung ermöglichen. Es gibt verschiedene Arten von Hörverstärkungsanlagen, wobei die weitverbreitetsten die FM-Anlage und die Induktionsanlage sind. Schwerhörigen Menschen wird der Ton und das gesprochene Wort mittels einer Hörverstärkungsanlage von der Bühne direkt auf das Ohr übertragen und hierdurch ein verbessertes Verstehen ermöglicht. Die Übertragung bei der FM-Anlage erfolgt über Funkwellen. Von dieser Technik profitieren nicht nur Hörgeräte- oder Cochlear-Implantat-Träger, sondern auch Menschen ohne technische Hörgeräte. Zielgruppe sind dementsprechend auch Menschen, die nicht mehr so gut hören, jedoch noch kein Hörgerät haben. Die FM-Anlage kann zum einen für Führungen, Gesprächsrunden oder ähnliches genutzt werden und zum anderen auch für Bühnen, auf denen Programm stattfindet. Beim Kompetenzzentrum für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung können bis zu sechs Sender (Transmitter), drei Mikrophone und 40 Empfänger ausgeliehen werden. Die Empfänger können wahlweise mit einem Kopfhörer oder Induktionsschlinge (Halsringschleife) genutzt werden, ausgeliehen werden. Der praktische Ladekoffer dient als Aufbewahrungsort und Ladestation für je 10 Empfänger. Es können bis zu 4 Ladekoffer ausgeliehen werden. Mit der digitalen Signalübertragung wird ein Empfangsbereich von etwa Meter im Freien und etwa 50 Meter in geschlossenen Räumen abgedeckt. Im Folgenden finden Sie eine kurze Anleitung wie Sie bei Veranstaltungen die Technik richtig einsetzen.

4 2. Der Transmitter Der Transmitter ist ein Sender, der alle einkommenden Signale aus der PA/Tonanlage per Frequenz an die Empfänger sendet. Das Kompetenzzentrum kann bis zu 6 Transmitter zur Verfügung stellen. Unsere Frequenzen sind: Kanal 1 = 863,1 Kanal 2 = 863,5 Kanal 3 = 864,1 Kanal 4 = 864,9 Kanal 5 = 863,875 Kanal 6 = 865,0 Der Transmitter benötigt einen Stromzugang und ein (Mono) oder zwei (Stereo) XLR-Kabel, um diesen an die PA / Tonanlage zu verbinden (s. Bild). Das Stromkabel, die Antenne und bei Bedarf eine große Antenne ist in der Ausleihe mit enthalten. Transmitter Rückseite Stromanschluss XLR-Kabel Zugang Antennenanschluss

5 Antennenanschluss Großansicht (kleine Antenne) Große Antenne mit Kabel

6 Stromanschluss Großansicht XLR-Kabel Zugang Großansicht Jeder Transmitter ist mit einer Nummer versehen. Diese steht für den jeweiligen Kanal mit der jeweiligen Frequenz, die im Transmitter eingespeichert wurde. Dieser Kanal bzw. diese Frequenz ist auch identisch mit den Kanälen/Frequenzen in allen Empfängern. Beispiel: Kanal 1 Transmitter = Kanal 1 Empfänger Wird ein Transmitter ausgeliehen, so wird vom Kompetenzzentrum automatisch der richtige Kanal in den Empfänger eingestellt. Werden

7 mehrere Transmitter ausgeliehen, so erfolgt eine kurze Einweisung durch das Kompetenzzentrum wie der Kanalwechsel in den Empfängern ordnungsgemäß vollzogen wird. Zu den Einstellungen der Empfänger, schauen Sie bitte unter Kapitel 4 Empfänger.

8 3. Ladestation/Ladekoffer Bei der Entleihe von einem/mehreren Transmittern und Empfänger über einen längeren Zeitraum, wird stets ein Ladekoffer mit verliehen. Dieser dient als sicherer Aufbewahrungsort und zu gleich als Ladestation für die Empfänger. Die Empfänger werden mit einem Akku betrieben (siehe Kapitel 4 Empfänger ). Das entsprechende Stromkabel wird selbstverständlich mit beigefügt.

9 Stromanschluss Laden der Empfänger Ist der Ladekoffer an einen Stromzugang angeschlossen und die Empfänger in der Ladestation eingesteckt, so leuchten kleine Lämpchen im Ladekoffer rot. Dies bedeutet, dass der jeweilige Empfänger lädt. Ist dieses Licht grün, so sind die Empfänger vollständig aufgeladen und wieder zum Einsatz bereit. Leuchten keine Lämpchen, so wurden die Empfänger möglicherweise falsch eingesteckt.

10 4. Empfänger Das Kompetenzzentrum für Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen besitzt 40 Empfänger. Diese werden alle mit einem Akku betrieben, welche über den Ladekoffer aufgeladen und aufbewahrt werden. Ist der Transmitter und Empfänger auf den gleichen Kanal eingestellt, so leuchtet ein kleines grünes Licht am Empfänger. Das bedeutet, dass der Empfänger das Signal vom Transmitter empfängt. Im Folgenden finden Sie eine Bedienungsanleitung, wie Sie die Empfänger ordnungsgemäß bedienen.

11 Einschalten des Empfängers Der Empfänger wird über ein Rädchen an- und ausgeschaltet. An diesem Rädchen können Sie bzw. die Betroffenen den Ton für sich individuell laut und leise drehen.

12 5. Zubehör Damit die Betroffenen einen Ton empfangen können, wird entweder ein Kopfhörer oder eine Induktionsschlinge angeschlossen. Können die Betroffenen ihr Hörgerät oder Cochlear-Implantat auf T stellen (das T steht für Telefon und muss durch den Betroffenen am Hörgerät bzw. Cochlear-Implantat selbst eingestellt werden), so können sie die Induktionsschlinge benutzen. Diese baut dann ein induktives Feld auf und die Betroffenen können den Ton direkt über ihr Hörgerät bzw. ihr Cochlear-Implantat hören. Für die, die diese Einstellung nicht vornehmen können, kann der Kopfhörer verliehen werden. Dieser wird dann einfach auf das Ohr gesetzt und die Betroffenen können den Ton individuell für sich einstellen. Kopfhörer Induktionsschlinge

13 Anschluss an Empfänger

14 6. Kanalwechsel an den Empfängern Wenn Sie sich mehrere Transmitter ausleihen, so müssen die Betroffenen den Kanal des jeweiligen Transmitters einstellen. Dafür müssen die Betroffenen nur den Kanal wechseln. Dies können sie durch das hoch- und runterschalten. Drücken sie den Knopf hoch, so wechselt der Kanal steigend und drücken sie den Knopf runter, so folgen die Kanäle absteigend. In allen Empfänger sind alle 6 Frequenzen unter den jeweiligen Kanälen eingespeichert. Welchen Kanal Sie gerade in Benutzung haben, sehen Sie im Display an der jeweiligen Zahl. Das CH vor der Zahl steht für Channel (Deutsch: Kanal). Der Kanal im Empfänger muss mit dem Kanal im Transmitter übereinstimmen. Das heißt, wenn Sie Transmitter 1 erhalten, so müssen alle Empfänger auf Kanal 1 eingestellt sein; haben Sie den Transmitter 2 erhalten, müssen alle Empfänger auf den Kanal 2 eingestellt sein usw.

15 7. Tastensperre Um den Kanal wechseln zu können, muss zuerst die Tastensperre herausgenommen werden, wenn dies noch nicht durch das Kompetenzzentrum geschehen sein sollte. Um in das gewünschte Einstellungsmenü zu gelangen, muss der Empfänger zunächst ausgeschaltet sein. Anschließend müssen Sie den SET -Knopf gedrückt halten und den Empfänger am Rädchen einschalten. Bitte halten Sie so lange den SET -Knopf gedrückt, bis das Wort SETUP zu lesen ist.

16 Steht das Wort SETUP im Display, lassen Sie bitte den Knopf SET los. Um nun in das Menü zu gelangen, drücken Sie erneut den Knopf SET. Nun sind Sie im Menü und können sich durch die Hoch- und Runtertasten durch das Menü bewegen bis Sie beim gewünschten Punkt LOCK (Tastensperre) angekommen sind. Bestätigen Sie den Einstellungspunkt LOCK mit der SET -Taste. Mit der Hoch- und Runtertaste können Sie nun wählen, ob die Tastensperre an ( ON ) oder aus ( OFF) sein soll Wählen Sie nun die gewünschte Einstellung und bestätigen Sie dies durch die SET Taste. Im Display blinkt nun das Wort STORED auf, welches

17 für gespeichert steht. Nun ist Ihre gewünschte Einstellung gespeichert und Sie müssen den Empfänger einmal Aus und dann wieder An machen. Nun ist die gewünschte Einstellung vorgenommen und im Display ist entweder ein kleiner Schlüssel (Tastensperre an) oder keine Schlüssel (Tastensperre aus) zu sehen. 8. Ansprechpartner Das Kompetenzzentrum für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung ist an das Haus der Begegnung Schwerin e.v. angegliedert. Zu den Kernaufgaben gehört die 1. Fachgerechte Beratung und Unterstützung von Menschen mit einer Höroder Sehbehinderung 2. Präventive Arbeit 3. Öffentlichkeitsarbeit 4. Umsetzung der Barrierefreiheit.

18 Ansprechpartner: Frau Dana Pahl Leiterin des Kompetenzzentrums für Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen Frau Steffanie Klotzbücher Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums für Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen Frau Katharina Rupnow / Herr Kevin Weltzien Projekt Barrierearme Großereignisse in Mecklenburg-Vorpommern Perleberger Straße 22, Schwerin Telefon: 0385 / Telefax: 0385 / kompetenzzentrum@hdb-sn.de