KERCOMET 195 KERCOMET 240
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- Anneliese Schäfer
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1 Bedienungsanleitung D KERCOMET 195 KERCOMET 240 ELEKTRON-BREMEN Fabrik für Elektrotechnik GmbH Postfach D Bremen Telefon +49 / (0)421 / Telefax +49 / (0)421 / vertrieb@elektron-bremen.de
2 Inhaltsverzeichnis Seite 1.0 Sicherheitshinweise Gerätebeschreibung Erste Inbetriebnahme Netzanschluss Gasanschluss Schweißbrenner anschließen Draht einsetzen Massekabel Gerät ein/ausschalten Schweißen Drahtvorschub einstellen Schweißart einstellen Nahtschweißen Pulsschweißen Punktschweißen Aluminium schweißen Wartung Gasdüse wechseln Stromdüse wechseln Schlauchpaket reinigen/wechseln Treibrolle Störungsbeseitigung Schaltpläne KERCOMET KERCOMET Technische Daten 17
3 1.0 Sicherheitshinweise Achtung Kontaktlinsenträger! Nicht in den Lichtbogen sehen. Kontaktlinsen vor dem Schweißen herausnehmen. Brille als Sehhilfe verwenden! Als Schutz gegen die ultraviolette Strahlung des Lichtbogens Schutzgläser - Athermalgläser! - der Schutzklasse 9 verwenden. Schutzhandschuhe verwenden. Bei längeren Schweißarbeiten besteht Verbrennungsgefahr. Für sicheren Stand der Gasflasche sorgen. Gasflasche immer mit der Kette sichern! Nur Flaschen bis max. 1 m Höhe verwenden. Bei größeren Flaschen besteht Kippgefahr! KERCOMET vor Feuchtigkeit schützen! Befolgen Sie die Hinweise, nur so erzielen Sie einwandfreie Arbeitsergebnisse. Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch
4 KERCOMET 195/240 Gesamtansicht - 2 -
5 2.0 Gerätebeschreibung und Einsatzbereich Die Schutzgas-Schweißgeräte KERCOMET 195 und KERCOMET 240 werden für MAG-Schweißarbeiten an Stahl und Aluminium eingesetzt, - in Karosserie-Werkstätten wegen der ausgezeichneten Dünnblech- Schweißeigenschaften. - in Handwerk und Industrie wegen der großen Leistungsbreite. Die Geräte-Elektronik optimiert automatisch Schweißspannung, Schweißstrom und Drahtvorschub. Die Schweißergebnisse sind jederzeit reproduzierbar. Ein im Transformator eingebauter Thermoschalter schützt das Gerät vor Dauerüberlastung. Zeichenerklärung: 1 Programmschalter 2 Betriebsbereitschaft, gelbe LED ( LED = Leuchtdiode) 3 Drahtvorschubregelung 4 Schweißartschalter 5 Typenschild 6 Störungsanzeige, rote LED 7 Zentralanschluss 8 Transportgriff 3.0 Erste Inbetriebnahme 3.1 Netzanschluss Der KERCOMET 195 und 240 ist für den Anschluss an ein 400 V- oder ein 230 V- Drehstromnetz vorbereitet. Werkseitig sind die Geräte auf das Drehstromnetz 400 V eingestellt. Für den Anschluss an das 230 V-Drehstromnetz müssen die Geräte umgeklemmt werden. Arbeiten am geöffneten Gerät dürfen nur vom ausgebildeten Elektro-Fachmann durchgeführt werden. Siehe Abbildung links. Netzzuleitung bei 400 V 5 x 1,5 mm 2, bei 230 V 5 x 2,5 mm 2 Absicherung bei 400 V: 16 A träge, bei 230 V: 25 A träge. Umklemmen auf CO 2 / Netzspannung <380 V Netzstecker ziehen! Linke Gehäuseabdeckung demontieren. Umklemmen nach Abbildung links vornehmen. Anschließend linke Gehäuseabdeckung montieren! - 3 -
6 - 4-9 Stecker Schlauchpaket 10 Kipphebel 11 Einlaufdüse 12 Treibrolle 13 Motor Drahtvorschub 14 Haltenase 15 Aufnahmedorn Drahtspule 16 Mitnehmerbolzen 17 Gasdüse 18 Brennertaste 19/20 Sicherung Steuertrafo 21 Sicherung Drahtvorschub 22 Umschalter Drahtstärke St/Al (nur KERCOMET 240)
7 3.2 Gasanschluss Für sicheren Stand der Gasflasche sorgen. Gasflasche immer mit der Kette sichern! Nur Flaschen bis max. 1 m Höhe verwenden. Bei größeren Flaschen besteht Kippgefahr! - Druckminderer an Gasflasche schrauben. - Gasschlauch des Schweißgerätes an Druckminderer anschließen. - Flaschenventil langsam öffnen. - Durchlaufmenge auf 8-10 Liter /Min. einstellen. 3.3 Schweißbrenner anschließen - Stecker des Schlauchpaketes (9) bis zum Anschlag in den Zentralanschluss (7) stecken und die Überwurfmutter gut festziehen. 3.4 Draht einsetzen - In Griffmulde auf der rechten Gehäuseseite greifen und leicht nach oben ziehen. Gehäuseabdeckung abnehmen. - Dornspule auf den Aufnahmedorn (15) stecken. Der Mitnehmerbolzen (16) des Aufnahmedorns muss in die Bohrung der Dornspule eingreifen. - Haltenase (14) einrasten lassen. - Kipphebel (10) anheben, Draht bis in die Einlaufdüse (11) einführen. - Kipphebel (10) abklappen und querstellen. Die Treibrolle besitzt je 1 Rille für 0,8 und 0,6 mm Drahtdurchmesser. Um Förderprobleme zu vermeiden, richtige Rille verwenden. Hinweis: Draht muss in der Rille der Treibrolle (12) laufen. Brennertaste betätigen. Draht läuft selbsttätig vor. Keinen rostigen oder verschmutzten Draht verwenden. 3.5 Massekabel Das Massekabel ist mit einer Klemme ausgerüstet. Sie wird am Werkstück angeschlossen. Achten Sie auf sicheren Anschluss der Masseklemme. Wenn nötig, Blech blank schleifen. Vermeiden Sie Stromübergang über Scharniere, Deckel- und Türschlösser. Diese könnten beschädigt werden
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9 3.6 Gerät ein-/ausschalten Mit dem Programmschalter (1) schalten Sie den KERCOMET ein und aus. Ausgeschaltet steht der Zeiger auf 0. Wählen Sie am Programmschalter die Blechdicke, die Sie verschweißen wollen. Die Betriebsbereitschaft (2) leuchtet gelb. 4.0 Schweißen Durch Betätigen der Brennertaste (18) starten Sie den Schweißvorgang. Brennertaste loslassen: Schweißvorgang beendet. Abstand Gasdüse (17) zum Werkstück ca. 10 mm. Brenner möglichst senkrecht zum Werkstück halten - ca Drahtvorschub einstellen Der Drehknopf (3) dient zur Anpassung der Geschwindigkeit des Drahtvorschubes. Für die unterschiedlichen Schutzgasarten empfehlen wir folgende Einstellungen: Gasart Einstellung Drahtvorschub CO 2 linke Hälfte des Einstellbereichs = niedrige Vorschubgeschwindigkeit Mischgas 0,6 mm Draht rechte Hälfte des Einstellbereichs = hohe Vorschubgeschwindigkeit 4.2 Schweißart einstellen Mit dem Schweißartschalter (4) kann die Schweißart gewählt werden: ((((((( Nahtschweißen ((( ((( Pulsschweißen Punktschweißen - 7 -
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11 4.3 Nahtschweißen - Schweißartschalter (4) auf Stellung ((((((( schalten. - Programmschalter (1) auf die zu verschweißende Blechdicke einstellen. - Brennertaste betätigen: Schweißvorgang startet. 4.4 Pulsschweißen Anwendungsbereich: - Dünnblech-Schweißung - Luftspaltüberbrückung - Rostige Bleche schweißen Beim Pulsschweißen wird bei gedrückter Brennertaste der Drahtvorschub periodisch einund ausgeschaltet. Das Schutzgas strömt jedoch kontinuierlich weiter aus. - Wippschalter (4) auf ((( ((( / stellen. - Am Programmschalter (1) - je nach Blechdicke - eines der mit ((( ((( markierten Felder wählen. 4.5 Punktschweißen - Konische Gasdüse gegen Punktgasdüse austauschen (siehe 5.1). - Schweißartschalter (4) auf ((( ((( / stellen. - Am Programmschalter (1) eines der mit markierten Felder wählen. - Punktgasdüse auf das Blech aufsetzen. - Brennertaste solange gedrückt halten, bis das Gerät selbsttätig abschaltet. Wenn Sie Bleche über 1 mm Dicke punktschweißen wollen, empfehlen wir, das obere Blech an der Schweißstelle mit Ø 4-7 mm vorzubohren. So erzielen Sie neben geringem Verzug auch ausreichende Festigkeit. 4.6 Aluminium schweißen Wenn Sie häufig wechselnd Aluminium oder Stahl schweißen, empfehlen wir den Einsatz eines zweiten Schlauchpaketes für Aluminium. Dann müssen Sie lediglich die für den Schweißdraht passende Alu-Treibrolle ( siehe 5.4 ) einbauen
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13 5.0 Wartung Um das Anhaften von Schweißspritzern zu verhindern, sprühen Sie den Innenrand der Gasdüse (17) mit silikonfreiem Spray ( Sonderzubehör) ein. 5.1 Gasdüse wechseln - Brenner in die linke Hand nehmen. - Gasdüse (17) mit der rechten Hand im Uhrzeigersinn drehen, gleichzeitig ziehen. - Neue Gasdüse einfach auf den Brennerkopf aufschieben. 5.2 Stromdüse wechseln - Gasdüse (17) abnehmen, siehe Mit Maulschlüssel SW 5 Stromdüse herausdrehen. - Neue Stromdüse eindrehen und mit Maulschlüssel festziehen. - Gasdüse aufschieben. - Stromdüse immer passend zum Drahtdurchmesser verwenden. 5.3 Schlauchpaket reinigen / wechseln Nach jeweils 50 kg verschweißtem Draht empfehlen wir, das Schlauchpaket zu reinigen. - Überwurfmutter am Zentralverschluss ( 9) losdrehen. - Stecker aus Zentralverschluss herausziehen. - Mutter SW 12 entfernen. - Drahtspirale herausziehen. - Spirale mit Pressluft ausblasen und wieder montieren. - Geknickte Spirale unbedingt durch neue ersetzen. - Nach ca. 200 kg verschweißtem Draht Spirale austauschen. 5.4 Treibrolle In der Treibrolle (12) des KERCOMET 195 und KERCOMET 240 befindet sich eine Rille für 0,8 und 0,6 mm Draht. Wenn Sie mit 0,6 mm Draht schweißen wollen, muss die Treibrolle demontiert, um 180 gedreht und wieder montiert werden. Wenn die Rille verschlissen ist, Treibrolle ersetzen. Der Drahtdurchmesser für die entsprechende Rille ist auf der Treibrolle (12) eingeschlagen. Teile der Drahtführung sowie die Treibrolle und die Andruckrolle nicht ölen oder fetten! Dies führt zu Transportproblemen des Schweißdrahtes
14 6.0 Störungsbeseitigung Kein Einbrand - Naht liegt nur auf dem Material. Abhilfe: Netzanschluss kontrollieren, eine Phase fehlt. Gasart kontrollieren, gegebenenfalls Gasflasche wechseln. Am Programmschalter (1) ist der Schweißbereich zu niedrig eingestellt, höhere Einstellung wählen. Drahtvorschub stottert, ungleichmäßiger Lichtbogen. Abhilfe: Anschluss des Massekabels überprüfen, der Kontaktbereich Masseklemme-Werkstück muss metallisch blank sein. Zu hohe Drahtvorschubgeschwindigkeit, niedrigere Geschwindigkeit wählen. Drahtspirale im Schlauchpaket ist geknickt oder verschlissen. Neue Drahtspirale einsetzen. Schweißdraht spult nicht sauber von der Rolle. Einige Meter Draht von der Spule ablaufen lassen und neu starten. Draht verrostet oder schlechte Drahtqualität. Verrosteten Draht von der Spule abspulen, bis blanker Draht kommt. Eventuell Spule austauschen. Anpressdruck der Förderrolle zu schwach. Anpressdruck der Förderrolle erhöhen. Schweißnaht hat Poren. Abhilfe: Starke Zugluft, Ursache beseitigen. Gasflasche leer. Volle Gasflasche anschließen. Schweißstelle stark verschmutzt. Schweißstelle säubern oder entrosten. Gasdüse verstopft. Gasdüse abnehmen und reinigen, siehe 5.1. Gasdüse undicht, zieht falsche Luft. Gasdüse durch neue ersetzen, siehe 5.1. Falsche Brennerhaltung. Siehe 4.0. Draht brennt ständig in der Stromdüse fest. Abhilfe: Spirale im Schlauchpaket verschlissen oder geknickt. Spirale durch neue ersetzen. Andruck der Förderrolle zu stark. Anpressdruck verringern
15 Störungsanzeige (6) leuchtet rot. Bei Dauerüberlastung schaltet das Gerät aus. Die Störungsanzeige leuchtet rot. Abhilfe: Gerät abkühlen lassen. Wenn die Störungsanzeige erlischt, können Sie weiterschweißen. Betriebsbereitschaft (2) leuchtet nach Einschalten nicht und Schweißen nicht möglich. Setzen Sie sich mit Ihrem Fachhändler in Verbindung
16 7.0 Schaltpläne 7.1 KERCOMET
17 7.2 KERCOMET
18 8.0 Technische Daten KERCOMET Netzanschlussspannung Netzabsicherung 3 x 400 / 230 V 16 A träge bei 400 V, 25 A träge bei 230 V Netzfrequenz 50 Hz 50 Hz Netzanschlussleistung 4,9 kva 6,4 kva Leerlaufspannung 28 V 33 V Einstellbereich Schweißstrom von 30 A/13 V bis 195 A / 21 V 240 A / 26 V ( 7 Stufen ) 195 A bei 10% ED 55 A bei 100 % ED Max. Umgebungstemperatur 40 C 40 C Schutzart IP 22 IP 22 Kühlart S S Verschweißbarer Draht - Ø in mm 0,8 Stahl 0,6 Stahl 240 A bei 12 % ED 83 A bei 100 % ED 0,6-0,8 mm Stahl, 1,0-1,2 mm Alu Verschweißbare Bleche 0,5-4 mm 0,5-6 mm Verwendbare Schutzgase Mischgase mit Argonanteil 80-90% (Handelsname Corgon 18 oder Krysal) oder CO 2. Bei Alu 100% Argon Maße H/B/T in mm 660 / 400 / / 400 / 890 Gewicht in kg Technische Änderungen vorbehalten. Art-Nr (Deutsch) /08
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