Die Ethik ist das Verständnis des richtigen Handelns, Brauchs und der Sitte - das Verständnis von Gut und Böse also.
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- Lorenz Bäcker
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1 Ist Jesu Ethik heute noch aktuell? von Jaqueline Möhle (10b) Welche Ethik vertrat Jesus? Die Ethik ist das Verständnis des richtigen Handelns, Brauchs und der Sitte - das Verständnis von Gut und Böse also. In der Bergpredigt (Mt 5,1-10) lehrt Jesus die Menschen, dass sie nicht angeberisch (Mt 5,3) oder gewalttätig (Mt 5,5) sein sollen. Stattdessen sollen sie trauern (Mt 5,4), nach der Gerechtigkeit verlangen (Mt 5,6), barmherzig sein (Mt 5,7), ein reines Herz haben (Mt 5,8), sich für den Frieden einsetzten (Mt 5,9) und sich nicht scheuen, wegen der Gerechtigkeit verfolgt zu werden (Mt 5,10). In der Bergpredigt erläutert Jesus alle Charakterzüge die seiner Meinung nach einen guten Menschen ausmachen. Auch verlangt er nicht einfach, dass die Leute diese Charakterzüge einfach so annehmen. Er sagt ihnen gleich dazu, welche Belohnungen sie dafür erwartet. Ihnen gehört dann zum Beispiel das Himmelreich (Mt 5,3), sie heißen Gottes Söhne (Mt 5,9) oder sie finden Erbarmen (Mt 5,7). Ein Großteil dieser Belohnungen beruht auf dem christlichen Glauben. Also setzt Jesus auch das Glauben an Gott als sehr wichtigen Charakterzug voraus. Denn wie soll man all die Belohnungen ernst nehmen, wenn man nicht gläubig ist? In der Bergpredigt werden die Grundzüge eines guten und christlichen Menschen nur genannt, auf die er in anderen Bibelstellen genauer eingeht. Dass man um keinen Preis Gewalt anwenden soll, wird in der Aussage Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die 1 / 5
2 andere hin (Mt 6,39) klar definiert. Auch soll man um jeden Preis den Frieden wahren ( Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. [Mt 5,40-41). Außerdem soll der Mensch seine Barmherzigkeit in Form von Nächstenliebe zeigen (Mt 5,42). Der Text Von der Liebe zu den Feinden (Mt 5,43-48) handelt davon, dass man auch die, von denen man gehasst und verfolgt wird, lieben (Mt 5,44) und sogar für sie beten (Mt 5,44) soll. Mit der Aussage von Mt 5,45-46 versucht Jesus den Menschen klarzumachen, dass sie besser sein müssen als die Heiden und Zöllner, dass Gott über sie walten wird. Über all die guten, wie auch die schlechten Taten. Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist. (Mt 5,48) Hiermit appelliert Jesus an alle und verdeutlicht mit dem kleinen Wörtchen sollt, dass er von jedem mindestens einen Versuch erwartet, sich alle christlichen Charakterzüge anzueignen. Als Jesus vom Richten (Mt 7,1-5) spricht, äußert er die Sichtweise, dass man keine Vorurteile haben darf. Denn sonst wird man von Gott selbst gerichtet. Die Goldene Regel (Mt 7,12) ist eine der bekanntesten und aussagekräftigsten Stellen der Bibel. Ihre Kernaussage ist, dass man nur das von einem anderen Menschen verlangen soll, zu dem man selbst bereit ist. Eine weitere wichtige Tugend eines Christen ist es, die Gebote zu achten. Obwohl Jesus zwei Gebote am wichtigsten findet. Nämlich, dass Gott der einzige Gott ist und man ihn mit allem lieben und untertan sein soll (Mk 12,29-30). Das andere Gebot betrifft die Nächstenliebe (Mk 12,31). Mit der Nächstenliebe meint Jesus, dass man Hilfebedürftigen Hilfe anbieten soll und dass man nicht nur nach sich selbst schauen darf. Auch in Lk 5,27-32 geht Jesus weiter auf die Nächstenliebe ein. Er hilft dem gehassten Sünder und Zöllner Levi und isst mit ihm zu Abend. Jesus ist es egal, was andere über Levi denken. Er merkt nur, dass Levi Hilfe benötigt und bietet ihm diese auch sofort an. Und genau das erwartet Jesus auch von den anderen. Denn Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken (Lk 5,31). 2 / 5
3 Viele Lehren Jesu sind in eine Geschichte verpackt. So versucht er den Menschen die Barmherzigkeit mit dem Beispiel vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) nahezubringen. Er erklärt den Menschen mit dieser Geschichte, dass es egal ist, welche Identität der Nächste hat. Wenn er Hilfe benötigt, muss man sie ihm geben, denn irgendwann benötigt man selbst Hilfe und ist froh, wenn man sie bekommt. Dass Jesus gegen Gewalt und für Friede und Gerechtigkeit ist, zeigt sich in der Geschichte Jesus und die Ehebrecherin (Joh 7,53-8,11). Sie handelt von einer Frau, welche beim Ehebruch ertappt wurde. Nun wollten die Leute von Jesus wissen, ob sie die Ehebrecherin steinigen sollen. Jesus aber meinte, dass jeder ohne Sünde einen Stein auf die Frau werfen soll. Als nach dieser Aussage alle verschwanden, sprach Jesus zu der Frau, dass er sie nicht verurteile und sie ab jetzt nicht mehr sündigen solle. In dieser Bibelstelle wird deutlich, wie Jesus mit Köpfchen Frieden stiftet und somit der Gewalt aus dem Weg geht. Er versucht den Leuten mit seinen Aussagen die Augen zu öffnen und ihnen auf einen friedlichen Lebensweg helfen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Jesus sehr hohe Ansprüche an die Menschheit hat. Denn es ist nicht immer leicht nur Gutes zu denken und zu tun, wenn es einem selbst nicht gut geht oder andere nicht zu richten, wenn man selbst gerichtet wird. Ist Jesu Ethik heute noch aktuell? Meiner Meinung nach sind viele Ideale der Ethik Jesu heute immer noch aktuell. Gerechtigkeit ist zur Zeit ein großes Thema. Die Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft wird immer wichtiger. Die Mädchen dürfen jetzt, im Gegensatz zu früher, mit den Jungen eine Schule besuchen und auch anerkannte und gut bezahlte Berufe ausüben. Man wird als Frau in der heutigen Zeit nicht gleich zur Hausfrau degradiert, sondern hat viele Karrierechancen. Es ist klar, dass es noch keine 100prozentige Gleichberechtigung gibt, was man zum Beispiel am Gehalt erkennen kann. So bekommt ein Mann, der die gleiche Arbeit ausübt wie eine Frau, oft mehr Geld für diese Arbeit als die Frau. 3 / 5
4 Ein anderes Ideal ist der Wille nach Friede. Dieser wird heute sogar feierlich mit einem Friede nsnobelpreis geehrt. Denn in keiner anderen Zeit war der Friede so wichtig wie jetzt, in der Zeit der Atomwaffen. Fast überall sucht man friedliche Lösungen und dafür muss man oftmals Kompromisse eingehen. Zum Friedenstiften gehört auch dazu, dass man selbst keine Gewalt anwendet. Leider gibt es immer noch viel zu viele Menschen die ihre Mitmenschen schlagen oder sogar ermorden. Zum Glück ist es gesetzlich verboten, was viele aber nicht daran hindert. So etwas ist traurig. Auch traurig ist es, wenn man von den Kriegen im Osten hört oder wenn wieder ein Terroranschlag stattgefunden hatte. Viele Probleme können einfacher und ohne solch schlimme Auswirkungen, wie der Tod von Menschen, gelöst werden. Nur viele haben einfach keine Lust, Kompromisse einzugehen, und beharren stur auf ihrer eigenen Meinung und versuchen diese dann letztendlich mit Gewalt durchzusetzen. Anders ist es mit Nächstenliebe. Es gibt viele Menschen, die nur nach sich selbst und ihrem eigenen Wohl schauen. Denen nur ihr eigener Ruhm und ihr eigenes Glück wichtig ist. Solche Menschen beschreiben wir als selbstsüchtig und egoistisch. Jedoch gibt es auch immer noch Menschen, welche die Nächstenliebe würdigen und anderen helfen, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten. Hierbei ist es egal, ob man der eigenen Mutter im Haushalt oder einer alten Dame über die Straße hilft. Wenn jemand Hilfe benötigt, dann sollte er sie auch bekommen. Zusammenfassend sind gerade die von mir genannten Themen heute immer noch aktuell und oft in den Medien zu sehen. Ich bin auch der Meinung, dass das so bleiben wird, da viele dieser Ideale erst das Leben in einer Gesellschaft ermöglichen. Ohne Friede oder Nächstenliebe wäre ein Zusammenleben der Menschen unmöglich. 4 / 5
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