Schwerpunktprogramm Suizidprävention Kanton Zürich

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1 Schwerpunktprogramm Suizidprävention Kanton Zürich Dr. phil. Marie-Eve Cousin Koordinatorin Suizidprävention Kanton Zürich Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich 14. Juni 2016 Suizid & Krise ETH / UZH

2 Schätzfragen Wie viele Menschen suizidieren sich pro Jahr in der Schweiz / im Kanton Zürich? Wie viele Prozent davon sind 19 Jahre und jünger? Bei welcher demographischen Gruppe vermuten Sie die höchsten Suizidzahlen? 2

3 Schätzfragen: Auflösung Wie viele Menschen suizidieren sich pro Jahr in der Schweiz / im Kanton Zürich? 1050 / 180 Personen Wie viele Prozent davon sind 19 Jahre und jünger? 3% Bei welcher demographischen Gruppe vermuten Sie die höchsten Suizidzahlen? Männer zwischen 40 und 70 Jahren 3

4 Suizidzahlen Kanton Zürich (ohne assistierte Suizide) ca. 180 Suizide pro Jahr über Suizidversuche 4

5 Suizidmethoden nach Geschlecht Kanton Zürich (aus dem Zürcher Gesundheitsbericht 2014) 5

6 Entstehungsprozess Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung im Kanton Zürich (2004) Prävention psychischer Erkrankungen Grundlagen für den Kanton Zürich (2012) Expertenbericht des FSSZ: Suizidprävention im Kanton Zürich Postulat des Kantonsrat Suizidprävention Regierung stellt Handlungsbedarf fest Schwerpunktprogramm wird angekündigt Kommission Suizidprävention 6

7 Kommission Suizidprävention Kommissionsmitglieder Adrian Eichenberger, Leiter Soziale Einrichtungen, Sicherheitsdirektion Enrico Violi, Beauftragter «Gewalt im schulischen Umfeld», Bildungsdirektion Sibylle Brunner, Kant. Beauftragte für Prävention u. Gesundheitsförderung (Vorsitz) Marie-Eve Cousin, Koordinatorin Aufgaben Erwirken und Vollzug eines Regierungsratsbeschlusses zur Umsetzung und Finanzierung eines Schwerpunktprogramms Erteilung von Aufträgen an Dritte Sicherstellen der Qualitätskontrolle Berichterstattung über den Fortschritt der Arbeiten 7

8 Entstehungsprozess Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung im Kanton Zürich (2004) Prävention psychischer Erkrankungen Grundlagen für den Kanton Zürich (2012) Expertenbericht des FSSZ: Suizidprävention im Kanton Zürich Kampagne Entstigmatisierung psych. Erkrankungen Postulat des Kantonsrat Suizidprävention Regierung stellt Handlungsbedarf fest Schwerpunktprogramm wird angekündigt Kommission Suizidprävention RRB Finanzierung: ca. 3 Mio für 4 Jahre 8

9 Ziele des Schwerpunktprogramms Menschen in akuten Krisen dabei unterstützen, diese zu überwinden und ihre psychische Gesundheit zu stärken Menschen im Umfeld einer suizidgefährdeten Person befähigen, diesen Personen beizustehen Hilfe für Fachkräfte (wie Lehrpersonen, Pflegende) im Umgang mit Menschen in suizidalen Krisen Zugang (oder Verfügbarkeit) verschiedener Suizidmethoden einschränken Umfassende Informationen rund um das Thema Suizid für die breite Bevölkerung 9

10 Primärprävention Sekundärprävention Tertiärprävention Salutogenese «gesund» Pathogenese «krank» Universelle Prävention - Methodenrestriktion - Erhöhung Selbstkompetenz - Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen Selektive Prävention - Aus- und Weiterbildung Multiplikatoren - Massnahmen für Risikogruppen - Niederschwellige Beratungsangebote Indizierte Prävention - Therapien - Niederschwellige Bewältigungsangebote (z.b. Selbsthilfegruppen) 10

11 Fünf Handlungsfelder Hilfe in Krisen Einschränkung der Suizidmethoden Zielgruppenspezifische Präventionsmassnahmen Information und Kommunikation Koordination und Vernetzung 11

12 Koordination und Vernetzung Vernetzung der Akteure Synergien Berichterstattung Sicherstellung der Qualität Koordination mit Aktionsplan des Bundes 12

13 Hilfe in Krisen Helpline für Fachpersonen Info- und Notfallkarte 13

14 Einschränkung der Suizidmethoden Rückruf und Abnahme von Waffen Rückgabe von Medikamenten Hotspots: Planung baulicher Massnahmen 14

15 Zielgruppenspezifische Massnahmen Suizidprävention für Risikogruppen Aus- und Weiterbildung von Multiplikatoren 15

16 Informationsbroschüre für Schulen der Sekundarstufen I und II - Informationen zur Prävention und zur Früherkennung und Frühintervention - Anleitungen zum Handeln nach einem Suizidversuch oder Suizid - Hinweise auf Unterrichtsmaterialien und Literatur - Adressen von Fach- und Beratungsstellen 16

17 Information und Kommunikation 17

18 18

19 19

20 Danke. 20

21 BACKUP-Folien 21

22 Suizide (ohne assistiert Suizide) 3-jährige gleitende Mittelwerte (aus dem Zürcher Gesundheitsbericht 2014) 24

23 Suizidrate (mit und ohne assistierte Suizide pro ) Suizidrate pro Einwohner (aus dem Zürcher Gesundheitsbericht 2014) 25

24 Suizidrate WHO Altersstandardisierte Rate pro 100'000 Einwohner Nordkorea Südkorea Sri Lanka Litauen Indien Russland Ungarn Japan Polen Finnland Belgien Island Frankreich USA Österreich Thailand Ganze Welt Schweden WHO (World Health Organization) (2014). Preventing suicide. A global imperative. Australien Argentinien Kanada Deutschlan Schweiz Norwegen Holland Portugal Türkei China Grossbritan Israel Brasilien Spanien Italien Mexiko Griechenlan Südafrika 26 Algerien Ägypten

25 Assistierte Suizide nach Altersgruppen Bundesamt für Statistik (2014). Statistik der Todesursachen: Assistierter Suizid nach Geschlecht und Alter (je-d ). 27