Online Kids. Wi n e Umg n i s i Ne!

Transkript

1 W s ü i P vat h? Eure Kinder sollten wissen, dass sie alle Inhalte, die sie ins Internet stellen, vielleicht nie mehr löschen können. Sobald ein Foto, ein Video oder ein Beitrag von ihnen oder von ihren Freunden geteilt wurde und es deren Freunde sehen können, haben eure Kids die Kontrolle über die Verbreitung verloren. Deshalb gilt: Privates sollte auch privat bleiben. Als Erstes solltet ihr nachfragen, ob eure Kids die Privatsphäreeinstellungen sorgfältig bearbeitet haben, denn ihr möchtet sicher nicht, dass Fremde die Beiträge eurer Kinder lesen, ihre Fotos ansehen oder Dinge über sie erfahren, die sie selbst niemals so weit verbreitet hätten. Hier kommt eine kleine Anleitung über die wichtigsten Funktionen der Privatsphäre bei Facebook: 1. Allgemeine Sichtbarkeit Unter Standardeinstellung für deine Privatsphäre können eure Kids einstellen, wer ihre Beiträge sehen darf. Wichtig: Facebook setzt immer die letzte Einstellung, die an einem Beitrag vorgenommen wurde, als Standardeinstellung fest. Wird also ein Beitrag für die Öffentlichkeit freigegeben, muss die Standardeinstellung dann wieder auf Benutzerdefiniert geändert werden. Gut ist, dass auch einzelne Gruppen oder Personen ausgeschlossen werden können. 2. Nachrichten und Beiträge von anderen Nutzern Unter Funktionsweise von Verbindungen kann eingestellt werden, dass nur Nachrichten und Pinnwandeinträge von Freunden angezeigt werden.

2 3. Automatische Markierungen (sog. Foto-Tagging) Vermutlich finden es eure Kids nicht so gut, wenn sie von jedermann auf einem x-beliebigen Foto markiert werden können auch wenn sie dort vielleicht gar nicht zu sehen sind. Deshalb sollten sie die Markierung freigeben oder eben nicht. Dazu können die Kids diese Einstellung unter Funktionsweise von Markierungen wählen. Jetzt werden eure Kinder benachrichtigt, sobald sie jemand markieren möchte, egal ob auf einem Foto oder in einem Beitrag. Damit können sie selbst entscheiden, ob sie markiert werden möchten oder nicht. Ein zweiter Punkt in dem Menü ist Wie Nutzer deine Informationen an Anwendungen weitergeben, die sie nutzen. Hier kann eingestellt werden, was andere Applikationen, die von den Freunden eurer Kids verwendet werden, von euren Kids erfahren. Standardmäßig sind alle Häkchen gesetzt. Das heißt, fremde Applikationen können von euren Kindern ohne ihr Wissen viele Dinge erfahren. Also am besten ganz einfach überall die Häkchen weg. Dann ist es sicher, dass man selbst bestimmt, wer etwas erfährt und wer nicht. 4. Anwendungen und Webseiten Online-affine Kinder merken schnell, dass es sinnvoll ist, ab und an zu prüfen, welche Anwendungen oder Webseiten Zugang zu ihrem Profil haben. Im Laufe der Zeit haben sie bestimmt schon einige Freigaben erteilt. Unter Anwendungen und Webseiten können sie sich diese anschauen und ggf. wieder entfernen oder blockieren. Wichtig für eure Kiddies: Wenn dort Seiten gelistet sind, die sie in keinem Fall freigegeben haben, dann sehen sie das sofort und können reagieren.

3 5. Anwendungen oder Nutzer blockieren Die letzte Einstellung gibt die Möglichkeit, bestimmte Nutzer oder Anwendungsanfragen zu blockieren, wenn sie beispielsweise mit Spam oder vielen Anfragen nerven. Zusätzlich zu den Privatsphäreeinstellungen kann an jeder Statusmeldung, jedem Foto und Fotoalbum, jedem Video, der eigenen Freundesliste und eigenen privaten Informationen einstellen, wer diese sehen darf. Diese Einstellungen bleiben dann auch gespeichert und schützen das eigene Profil vor fremden Zugriffen.

4 M Da s ü,? Persönliche Informationen wie etwa Geburtsdatum, Telefonnummer, Anschrift oder -Adresse sind nicht für jedermann bestimmt. Daher ist es wichtig, diese nur bedacht anzugeben gerade im Internet. Und Daten, die nur eure Kinder oder eure Familie etwas angehen wie private Handynummer, die Schuhgröße von der Oma oder den Arbeitsort von Papa, werden besser überhaupt nicht online gestellt. Doch nicht immer kommt man gänzlich um die Angabe persönlicher Daten herum. Beispielsweise bei der Anmeldung in einem sozialen Netzwerk, denn dafür ist es eine Grundvoraussetzung. So müssen bei Facebook mindestens folgende Daten angegeben werden: der Name für das Anlegen des Nutzernamens, das Geburtsdatum zum Prüfen, ob der neue Nutzer über 13 Jahre alt ist sowie die -Adresse zum Empfang der Anmeldebestätigung und weiterer Benachrichtigungen. Es immer gut zu wissen, welche Daten wohin gelangen und was mit ihnen geschieht. Denn so bekommen eure Kinder einen Überblick und können verhindern, dass ihre Daten für Zwecke eingesetzt werden, die sie nicht möchten (z.b. Werbung). Fast jedes Netzwerk klärt in speziellen Datenschutzrichtlinien über den Schutz der persönlichen Daten auf und stellt die Verwendung dar. Unter folgenden Links erfahrt ihr mehr darüber: Facebook.com/about/privacy/ SchülerVZ.net/l/policy_new/declaration/ Schüler.CC/s,datenschutz.php Sogenannte Apps gehören zu sozialen Netzwerken wie das Salz in der Suppe. Wenn eure Kleinen eine Applikation interessiert und sie diese nutzen möchten, sollten sie bei der Zulassung genau prüfen, welche Daten sie freigeben. Manche Applikationen begnügen sich mit Basisinformationen, andere fragen sogar die Daten der Freunde ab oder posten an die eigene Pinnwand. Daher kann es nie schaden, die Zugriffsrechte genau durchzulesen und danach zu entscheiden, ob die App genutzt werden möchte oder besser darauf verzichtet werden sollte. Damit das Profil im sozialen Netzwerk richtig sicher ist, gibt es ein geheimes Passwort, das jeder selbst festlegt. Am besten ist eine Kombination aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Auch sollte es nicht zu kurz sein, etwa acht Zeichen sind gut. Persönliche Angaben, wie das Geburtsdatum oder der Name des Meerschweinchens als Passwort zu benutzen, hat keinen Sinn, denn sie lassen sich zu leicht knacken. Außerdem sollte das Passwort in regelmäßigen Abständen erneuert werden und nicht für alle Logins gleich sein. Für Facebook kann z.b. ein anderes Passwort genutzt werden als für SchülerVZ.

5 W l e h i Sa us i e ng ea h? In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von sozialen Netzwerken steht, dass jeder selbst für alle geposteten oder geteilten Inhalte verantwortlich ist. Das bedeutet, dass auch jeder zur Verantwortung gezogen werden kann, wenn sich jemand drittes in seinen Rechten an einem Text, Bild oder Video verletzt fühlt. Darum sollten eure Kids fürs Internet folgenden Grundsatz beherzigen: Nur diejenigen Inhalte verbreiten, an denen sie selbst die Urheberrechte besitzen. Das heißt, sie müssten das Gedicht oder den Songtext selbst geschrieben, das Foto selbst gemacht und das Video selbst aufgenommen haben. Wenn nicht eure Kinder selbst, sondern ein Freund, Bekannter oder Fremder auf einem von ihnen geposteten Foto zu sehen ist, müssen eure Kiddies vorher die Erlaubnis von der Person für die Verbreitung des entsprechenden Bildes auf einem sozialen Netzwerk einholen (Bildrecht). Das gilt sowohl für alle auf der Pinnwand geteilten Inhalte, als auch für Profilbilder. Wird jemand beleidigt, verunglimpft oder belästigt, wird das als Cybermobbing bezeichnet. Selbstverständlich sollte jeder User von sozialen Netzwerken auch auf geltendes Recht achten und dieses einhalten. Wird jemand beleidigt, verunglimpft oder belästigt, wird das als Cybermobbing bezeichnet und ist nicht nur extrem unfair, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Kleiner Tipp für eure Kids: Jeder soll sich nur so im Netzwerk bewegen, wie er das auch von anderen erwarten würde. Schließlich wollt ihr ja auch nicht, dass jemand eure Kinder mobbt. Als Leitspruch kann hier gelten: Wer mobbt, ist ein Loser!

6 W u i s i Ne J b u? Es ist kein Geheimnis, dass Personalchefs ab und an gern die sozialen Netzwerke nach einem Bewerber durchsuchen und schauen, was sie von ihm finden und wie er sich privat darstellt. Nicht selten fließt diese Erkenntnis in die Beurteilung seiner Bewerbung ein und entscheidet über die berufliche Zukunft im Unternehmen. Wer sich seine Zukunftschancen nicht verbauen möchte, postet nur Inhalte, bei denen er oder sie sich sicher ist, dass sie später nicht peinlich sind oder sogar schaden können. Soziale Netzwerke bieten für Bewerber viele Möglichkeiten und geben tiefe Einblicke in das Arbeitsleben. Abgesehen davon bieten die sozialen Netzwerke für Bewerber viele Möglichkeiten, an Informationen über interessante Jobangebote und freie Praktikums- oder Ausbildungsplätze zu gelangen. So unterhalten mittlerweile recht viele Firmen sogenannte Karriereseiten auf Facebook, die über die Suche ganz einfach mit dem Suchbegriff Karriere zu finden sind. Hier werden aktuelle Stellenangebote, aber auch Informationen und tiefere Einblicke in das Arbeitsleben und das Klima im Unternehmen veröffentlicht.

7 Wa s l i no s i Ne i? In sozialen Netzwerken zu surfen und mit Kumpels zu chatten oder Fotos der letzten Party auszutauschen, macht richtig Spaß! Damit das auch so bleibt, ist ein gewisses Maß an Misstrauen nicht verkehrt. Wenn eure Kids beispielsweise nur Freundschaftsanfragen von Leuten akzeptieren, die sie persönlich kennen oder die sie geprüft haben, können sie kaum auf sogenannte Fake-Profile hereinfallen. Dahinter stecken nämlich meist keine realen Personen, sondern Menschen, die sich als jemand anders ausgeben und auf Werbung oder Mobbing aus sind. Kommunikation in sozialen Netzwerken soll sauber und fair bleiben! Auch im Social Web gelten die guten Sitten als Grundethos. Daher sollten eure Surfer-Kids auf Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen lieber nicht antworten, sondern verdächtige Inhalte mit Erwachsenen besprechen und den jeweiligen Plattformbetreibern melden. Dadurch können sie sich selbst schützen und dazu beitragen, dass die Kommunikation in sozialen Netzwerken fair und sauber abläuft. Als cleverer Netzwerker nutzt euer Schützling lieber die kostenlosen Chat- und Videofunktionen in den sozialen Netzwerken als teure SMS zu versenden. So ist es möglich, einfach und schnell mit den Freunden in Kontakt zu treten und News zu interessanten Hobbys oder Fotos mit ihnen auszutauschen. Auch über ihre beruflichen Perspektiven kann sich euer Nachwuchs auf den Karriereseiten im Social Web prima informieren. Und wenn sie sich mit Netzwerken auskennen, hilft ihnen das sicher später im Job weiter.