Sonnenstrom für den Weidezaun

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1 Praxistest Patura Sonnenstrom für den Weidezaun Weidezaungeräte mit integriertem Solarmodul sollen sich bei Sonnenschein immer wieder aufladen. Wie funktionieren die Geräte in der Praxis? Der eilbote hat das P70 von Patura getestet. Pferde und Rinder sind sind in der Regel in der Vegetationszeit von März bis Oktober auf der Weide. In der Zeit wächst nicht nur das Gras, sondern die Sonne liefert auch ausreichend Energie, um nennenswerte Mengen an Solarstrom zu erzeugen. Darum liegt es nahe, ein Weidezaungerät mit einem Solarmodul zu kombinieren. Der Hersteller Patura hat hierzu mehrere Modelle im Programm mit Extramodul oder mit bereits integrierter Solaranlage. Zu den mobilen, kompakten Geräten gehören das P25 mit 1,0 Watt (W) Solarmodul sowie Akku mit 6 Volt (V), 4 Amperestunden (Ah) und 4500 Volt Leerlaufspannung, das P35 (2,6 W, 12 V, 7 Ah, 9500 V) und das P70 (2,6 W, 12 V, 7 Ah, 9600 V). Um die Funktion eines kompakten Stromgerätes in der Praxis zu testen, haben wir das Patura P70 an einer Pferdeweide mit rund 800 m Zaunlänge angeschlossen. Der Hersteller empfiehlt das Gerät für Rinder- und Pferdeweiden mit maximal 4 km Zaunlänge (ohne Bewuchs) bzw. mit 2 km bei leichtem Bewuchs. Denn hoch wachsendes Gras, das die stromführenden Leitungen berührt, leitet den Strom ab und mindert so die Impulsenergie, die für die Hütesicherheit übrig bleibt. Das Gerät wiegt mit Batterie 5,6 kg und ist dank des zentralen Tragegriffs gut zu transportieren. Es wird auf einem Erdstab oder T-Pfosten montiert, lässt sich aber auch an einen Holzpfosten anschrauben. Wir haben das Gerät für den Test auf einer umgedrehten Plastikschüssel abgestellt. Der mitgelieferte, 1 m lange Erdungsstab wird fast komplett in den Boden geschlagen. Das Gerät ist so konstruiert, dass der Benutzer es nur ein- oder ausschalten muss. Wichtig ist, dass für die optimale Ladung der Batterie das Solarmodul nach Süden ausgerichtet ist und es keine Teilabschattung gibt, z.b. durch Bäume, Zaunpfähle usw.

2 Mit dem digitalen Strom

3 Die Batterie wird über di

4 Das Weidezaungerät wi

5 Powered by TCPDF ( Vor dem Test haben wir die Zaunspannung des angeschlossenen 230-Volt-Netzstromgerätes mit dem Digital-Voltmeter von Patura gemessen. Es zeigt die Zaunspannung in Kilovolt (1 kv = 1000 Volt) an. Über einen Schieber an der Seite lässt sich der Widerstand im Gerät erhöhen, sodass eine Tierberührung simuliert wird: Das Gerät zeigt dann an, wie hoch die Spannung wäre, wenn ein Tier den Zaun berührt. Beim vorhandenen Zaun mit Netzstromgerät zeigte der Digital-Voltmeter eine Spannung zwischen 5,8 und 6,1 kv an. Das angeschlossene P70 lieferte Werte zwischen 7,0 und 7,8 kv (ohne Tierberührung). Die Zaunspannung war in diesem Fall sogar besser als beim Referenzgerät. Patura empfiehlt als Daumenwert eine Zaunspannung von mindestens 3 bis 4 kv, die das Gerät damit auf jeden Fall erreicht hat. Wir haben das Gerät Ende April / Anfang Mai für ca. 10 Tage angeschlossen gehabt und die Spannung jeweils morgens und abends gemessen. Sie blieb über die Zeit konstant. Das Wetter war in der Zeit sehr unterschiedlich, von strahlendem Sonnenschein bis hin zu Schneeschauern Ende April. Am Gerät selbst gibt es keine Anzeige für den Ladezustand der Batterie. Dieser lässt sich indirekt am Impuls ablesen: Bei voller Batterie tickt das Gerät alle 1,5 Sekunden, bei niedrigem Ladezustand alle 3 Sekunden. Nach Herstellerangaben produziert das integrierte Solarmodul mit 2,6 Watt Leistung tagsüber in der Zeit von April bis September im Schnitt 7 bis 9 Kilowattstunden (kwh) Strom. Der durchschnittliche Verbrauch des Gerätes liegt bei 4 bis 14 kwh pro 24 Stunden. Das bedeutet: Das Solarmodul kann die verbrauchte Strommenge in etwa wieder auffüllen. Das P70 hat zudem noch eine Besonderheit: Es passt seine Leistung über einen Mikroprozessor kontinuierlich an den Ladezustand der Batterie an. Bei längerer Schlechtwetterperiode sinken Impulsgeschwindigkeit und -energie, sodass diese Zeit überbrückt werden kann, ohne die Batterie ganz zu entladen. Das verlängert die Lebensdauer. Auf diese Weise lassen sich laut Patura bis zu zwei Wochen ohne Sonneneinstrahlung überbrücken. Sollte das Gerät längere Zeit bei niedriger Impulsfolge laufen, lässt sich die Batterie über ein 12 Volt-Ladegerät wieder aufladen. Das muss in der Regel jedoch nur im Winter sein, erklärt der technische Leiter bei Patura, Günter Herkert. Wie Herkert erklärt, hat Patura bei der Entwicklung des Gerätes die langjährigen Erfahrungen zum Verhalten der Anwender mit den Geräten berücksichtigt. So wurde das P70 so konzipiert, dass der Kunde möglichst wenig eingreifen muss. Das Vorläufermodell hatte eine Digitalanzeige mit Akkuüberwachung und verschiedenen Schaltund Stromsparmöglichkeiten, die aber größtenteils vom Kunden nicht genutzt wurden, berichtet er. Die Folge war, dass sich die Batterie entladen hat. Jetzt übernimmt der Mikroprozessor das Batterie-Management, was die Probleme spürbar reduziert habe.