Druckregler ohne Hilfsenergie. Druckminderer mit Hilfssteuerventil Typ Druckminderer Typ Einbau- und Bedienungsanleitung EB
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- Babette Otto
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1 Druckregler ohne Hilfsenergie Druckminderer mit Hilfssteuerventil Typ 2333 Druckminderer Typ 2333 Einbau- und Bedienungsanleitung EB Ausgabe November 2014
2 Hinweise und ihre Bedeutung GEFAHR! Gefährliche Situationen, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen WARNUNG! Situationen, die zum Tod oder zu schweren Verletzungen führen können ACHTUNG! Sachschäden und Fehlfunktionen Hinweis: Informative Erläuterungen Tipp: Praktische Empfehlungen 2 EB
3 Inhalt Inhalt Seite 1 Allgemeine Sicherheitshinweise Regelmedium, Einsatzbereich Lagerung und Transport Aufbau und Wirkungsweise Einbau Einbauhinweise Schmutzfänger (Filter) Absperrventil Manometer Bedienung Inbetriebnahme Dampfregelung Sollwerteinstellung Außerbetriebnahme Wartung Typenschild Technische Daten Abmessungen Service...22 EB
4 Allgemeine Sicherheitshinweise 1 Allgemeine Sicherheitshinweise Das Gerät darf nur durch fachkundiges und unterwiesenes Personal unter Beachtung anerkannter Regeln der Technik eingebaut, in Betrieb genommen und gewartet werden. Dabei sicherstellen, dass Beschäftigte oder Dritte nicht gefährdet werden. Die in dieser Anleitung aufgeführten Warnhinweise, besonders für Einbau, Inbetriebnahme und Wartung, sind unbedingt zu beachten. Fachpersonal im Sinne dieser Einbau- und Bedienungsanleitung sind Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, ihrer Kenntnisse und Erfahrungen sowie ihrer Kenntnisse der einschlägigen Normen die ihnen übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen können. Das Gerät erfüllt die Anforderungen der europäischen Druckgeräterichtlinie 97/23/EG. Bei einem Gerät, das mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet ist, gibt die Konformitätserklärung Auskunft über das angewandte Konformitätsbewertungsverfahren. Die entsprechende Konformitätserklärung kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Zur sachgemäßen Verwendung sicherstellen, dass der Regler nur dort zum Einsatz kommt, wo Betriebsdruck und Temperaturen die bei der Bestellung zugrunde gelegten Auslegungskriterien nicht überschreiten. Für Schäden, die durch äußere Kräfte oder andere äußere Einwirkungen entstehen, ist SAMSON nicht verantwortlich! Gefährdungen, die am Gerät vom Durchflussmedium, dem Betriebsdruck und von beweglichen Teilen ausgehen können, sind durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Sachgemäßer Transport und fachgerechte Lagerung des Geräts mit Montage und Einbau sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung werden vorausgesetzt. 4 EB
5 Regelmedium, Einsatzbereich 2 Regelmedium, Einsatzbereich Druckregler für Sollwerte von 2 bis 28 bar Ventil Nennweite DN 125 bis 400 Nenndruck PN 16 bis 40 für flüssige, gas- und dampfförmige Medien bis 350 C Der Differenzdruck über dem Regler wirkt als Hilfsenergie. Zum Öffnen des Reglers muss der Differenzdruck mindestens dem in der Tabelle 1 angegebenen Mindestdifferenzdruck p min entsprechen. Das angebaute Hilfssteuerventil als Druckminderer bestimmt die Funktion des Reglers. WARNUNG! Unkontrollierter Überdruck in der Anlage! Berstgefahr! Falls erforderlich muss eine geeignete Überdruckabsicherung im Anlagenteil bauseitig vorhanden sein! 2.1 Lagerung und Transport Gerät sorgfältig behandeln, lagern und transportieren. Den Regler vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz, Feuchtigkeit und Temperaturen außerhalb des Umgebungstemperaturbereichs schützen. Schutzkappen der Ventilanschlüsse erst kurz vor dem Einbau des Ventils entfernen. Bei einem Gerät, das nicht mehr von Hand transportiert werden kann, muss das Tragegeschirr an geeigneter Stelle am Ventilgehäuse angebracht werden. WARNUNG! Anschlagseile oder Tragelemente nicht an Anbauteilen wie z. B. Steuerleitung, Hilfssteuerventil etc. anbringen! Das Ventil stürzt ab oder Anbauteile werden beschädigt! Anschlagseile oder Tragelemente sicher am Ventilgehäuse anbringen und vor Verrutschen sichern! EB
6 Aufbau und Wirkungsweise 3 Aufbau und Wirkungsweise Vgl. hierzu Bild 1 auf Seite 7, Bild 2 auf Seite 8. Das Durchgangsventil (1) wird in Pfeilrichtung durchströmt. Die Stellung des Ventilkegels beeinflusst dabei den Durchfluss über die zwischen Kegel (3) und Ventilsitz (2) freigegebene Fläche. Maßgebend für die Druckverhältnisse im Ventil ist die Hubstellung des Hilfssteuerventils (5). Es werden die Kräfte verglichen, die sich einerseits durch den Vordruck p 1 auf der Kegelfläche und andererseits durch den Steuerdruck p S auf dem Entlastungsbalg (4) bzw. der Entlastungsmembran (11) und die Stellfederkraft (3.1) ergeben. Beim Druckminderer Typ 2333 führt steigender Nachdruck p 2 zum Schließen des Hilfssteuerventils. Der Steuerdruck p S steigt, wobei sich der Kegel des Hauptventils in Schließrichtung bewegt. Bei geschlossenem Hilfssteuerventil (p S = p 1 ) ist auch der Druckminderer (Hauptventil) vollständig geschlossen. Die Festdrossel (8) bzw. das Drosselelement (6) erzeugt zusammen mit dem Hilfssteuerventil den Steuerdruck p S. Fällt der Minderdruck p 2 wieder unter den eingestellten Sollwert, öffnet das Hilfssteuerventil. Der Steuerdruck p S wird kleiner. Die aus dem Vordruck p 1 resultierende Kraft auf der angeströmten Kegelfläche öffnet das Ventil. Zur sicheren Funktion muss der in Tabelle 1 angegebene mindestens erforderliche Differenzdruck p min (Mindest-Differenzdruck) entsprechend dem Einsatzbereich jeweils anstehen. Die Regler für dampfförmige Medien werden nur balgentlastet geliefert. Hier ist ein Ausgleichsgefäß (10) bereits in der Steuerleitung montiert. Das Nadeldrosselventil (9) ist geöffnet und verplombt. Vor Inbetriebnahme das Ausgleichsgefäß über den oberen Einfüllstutzen mit Wasser füllen. Tabelle 1: Mindest-Differenzdruck p min Nennweite DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 DN 300 DN 400 Mindest- Differenzdruck p min Ventil balgentlastet für Dampf Ventil balgentlastet für Luft/Wasser 1,9 bar 2,0 bar 1,4 bar 1,4 bar 1,0 bar 1,0 bar 0,7 bar 0,7 bar Ventil membranentlastet 0,8 bar 0,8 bar 0,4 bar 0,4 bar 0,5 bar 0,3 bar 6 EB
7 Aufbau und Wirkungsweise Druckminderer Typ 2333 Ventil Typ 2422 balgentlastet DN 125 bis 250 Hauptventil Typ 2422 balgentlastet 1 10 p 1 p p S Unterteil mit Balg 4 5 Hilfssteuerventil Ausführung für dampfförmige Medien p S Unterteil mit Balg 5 Hilfssteuerventil Ausführung für flüssige und gasförmige Medien 1 Durchgangsventil (Hauptventil) 2 Ventilsitz 3 Kegel mit Kegelstange 3.1 Stellfeder 4 Entlastungsbalg 5 Hilfssteuerventil 6 Drosselelement (gasförmige und flüssige Medien) 7 Schmutzfänger (Filter) 8 Festdrossel (Dampfausführung) 9 Nadeldrosselventil (Dampfausführung) 10 Ausgleichsgefäß (nur bei Dampf oder Mediumtemperaturen über 150 C) p S Steuerdruck p 1 Vordruck Nachdruck p 2 Bild 1: Aufbau und Wirkungsweise, Ventil balgentlastet EB
8 Aufbau und Wirkungsweise Druckminderer Typ 2333 Ventil Typ 2422 membranentlastet DN 125 bis p S Hilfssteuerventil 7 Membranteil Hauptventil Typ 2422 membranentlastet p 1 p Ventilgehäuse (Hauptventil) 2 Ventilsitz 3 Kegel mit Kegelstange 3.1 Stellfeder 5 Hilfssteuerventil 6 Drosselelement 7 Schmutzfänger (Filter) 11 Entlastungsmembran p S p 1 p 2 Steuerdruck Vordruck Nachdruck Bild 2: Aufbau und Wirkungsweise, Ventil membranentlastet 8 EB
9 Einbau 4 Einbau Vgl. hierzu auch Bild 3 auf Seite 10. Den Einbauort so wählen, dass Nennweitenreduzierungen, Armatureneinbauten oder Umlenkungen einen Abstand von mindestens 6 x DN zum Regler aufweisen. Sie erzeugen Strömungsveränderungen, die besonders bei Gasen, Luft und Dampf zu instabiler Regelung führen können. Detaillierte Informationen zum Einbau finden Sie auch in der TV-SK von SAMSON. 4.1 Einbauhinweise Den fertig konfektionierten Regler in die waagerecht verlaufende Leitung einbauen. Rohrleitung vor dem Einbau des Reglers sorgfältig durchspülen und reinigen. Verunreinigungen in den Anschlussleitungen können sonst die einwandfreie Funktion und den dichten Abschluss des Reglers beeinträchtigen. Durchflussrichtung entsprechend dem Pfeil auf dem Gehäuse. Regler spannungsfrei einbauen, gegebenenfalls die Rohrleitung in der Nähe der Anschlussflansche abstützen. Abstützungen nicht direkt am Ventil oder Antrieb anbringen. Vor dem Regler einen Schmutzfänger (Filter) einbauen. Bei der Regelung von gefrierenden Medien den Regler vor Frost schützen. Falls erforderlich, den Regler bei Betriebsstillstand im drucklosen und entleerten Zustand ausbauen. Einbaulage Hinweis: Die Bedienseite (Verrohrung Hilfssteuerventil) bei balg- oder membranentlastetem Ventil ist in Durchflussrichtung gesehen unterschiedlich. Ventil balgentlastet Balgteil einschließlich Gehäuse nach unten hängend. Ventil membranentlastet Entlastungsmembran (Membranteil) zeigt nach oben. Isolierung Bei der Kälteisolierung empfiehlt SAMSON, zunächst die Anlage zu füllen und sorgfältig zu spülen (vgl. 5.1 Inbetriebnahme ). Der Regler darf dabei noch nicht isoliert sein, um den Sollwert einstellen zu können. Anlage in Betrieb nehmen und den Sollwert einstellen. Anschließend die Anlage wieder außer Betrieb nehmen und anwärmen lassen, bis das Schwitzwasser getrocknet ist. Danach Regler und mediumführende Rohre diffusionsdicht isolieren. Wenn das Hilfssteuerventil eine Feder hat, diese gegebenenfalls mit einer Hülse schützen, sodass sie sich bewegen kann. Die federbelastete Antriebsstange darf die Isolierung nicht berühren. Wärmeisolierung Hinweis: Bei Mediumstemperaturen über 80 C das Hilfssteuerventil nicht mitisolieren. EB
10 Einbau Druckprüfung der Anlage Bei einer Druckprüfung mit eingebautem Regler darf der max. zul. Druck für Regler und Anlage nicht überschritten werden. Ein zu hoher Prüfdruck kann den Entlastungsbalg oder die Entlastungsmembran beschädigen. Falls erforderlich, den Regler ausbauen oder absperren und mit einer Bypassleitung überbrücken. 4.2 Schmutzfänger (Filter) Ein Schmutzfänger (z. B. Typ 1/Typ 2 von SAMSON) wird vor dem Druckminderer eingebaut. Die Durchflussrichtung muss mit dem auf dem Gehäuse aufgebrachten Pfeil übereinstimmen. Der Siebkorb muss nach unten hängen, bei Dampf zur Seite zeigen. 4.3 Absperrventil Vor dem Schmutzfänger und hinter dem Druckminderer je ein Handabsperrventil einbauen. Damit kann die Anlage zu Reinigungsund Wartungsarbeiten und bei längeren Betriebspausen abgestellt werden. 4.4 Manometer Zur Beobachtung der in der Anlage herrschenden Drücke vor und hinter dem Regler je ein Manometer einsetzen. Tipp: Darauf achten, dass genügend Platz zum Ausbau des Siebs vorhanden ist. Hauptventil Typ Absperrventil 2 Manometer Vordruck 3 Schmutzfänger (Filter) 5 Manometer Nachdruck 6 Absperrventil 9 Drosselelement 10 Schmutzfänger (Filter) in der Hilfssteuerleitung Bild 3: Einbaubeispiel, Druckminderer Typ 2333 p 1 p Hilfssteuerventil 8 Druckminderer Typ EB
11 Bedienung 5 Bedienung Vgl. hierzu Bild 1 auf Seite 7, Bild 2 auf Seite Inbetriebnahme Regler erst nach Montage aller Bauteile wie z. B. Ventil und Steuerleitung in Betrieb nehmen. Steuerleitung mit Nadeldrosselventil öffnen und auf richtigen Anschluss überprüfen. Spülen der Anlage Bei gefüllter Anlage zunächst den Verbraucher voll öffnen; maximalen Volumenstrom einstellen. Das Leitungssystem bei hohem Anlagendurchsatz für mehrere Minuten spülen. Danach den eingebauten Schmutzfänger überprüfen (z. B. durch eine Messung des Druckabfalls). Falls erforderlich, Schmutzfänger reinigen. Die Anlage langsam befüllen. Dabei sicherstellen, dass der Druck gleichzeitig vor und hinter dem Regler steigt, damit der Entlastungsbalg/die Entlastungsmembran nicht beschädigt wird. Alle Ventile auf der Verbraucherseite öffnen. Absperrventile, von der Vorlaufleitung her, langsam in kleinen Schritten in Minutenabständen öffnen. 5.2 Dampfregelung Speziell bei der Dampfregelung beachten: Zur Inbetriebnahme müssen um Dampfschläge zu vermeiden alle mediumführenden Leitungen komplett entwässert und trocken sein. Das Ausgleichsgefäß (10), falls erforderlich auch am Hilfssteuerventil, vor der Inbetriebnahme mit Wasser füllen. Die Anlage langsam hochfahren und die Aufheizzeit so bemessen, dass sich Leitungen und Armaturen gleichmäßig erwärmen. Luft und Kondensat müssen aus der Anlage ungehindert entweichen können. Kondensatschnellentleerer oder Ent- und Belüfter für Dampf an passender Stelle einsetzen (z. B. Typ 13 E oder Typ 3 von SAMSON). 5.3 Sollwerteinstellung Das Einstellen des gewünschten Minderdruck- Sollwertes geschieht bei geöffneter Anlage (Verbraucher) am Sollwertsteller des Hilfssteuerventiles (5). Mit Erreichen des eingestellten Nachdruck- Sollwerts schließt das Hilfssteuerventil und damit auch das Hauptventil. Drehen im Uhrzeigersinn (P): Drucksollwert wird größer. Drehen entgegen Uhrzeigersinn (Q): Drucksollwert wird kleiner. Das auf der Nachdruckseite angeordnete Manometer ermöglicht dabei die Kontrolle des eingestellten Sollwerts. Den Sollwertsteller zunächst durch Drehen entgegen dem Uhrzeigersinn (Q) auf den minimalen Sollwert einstellen. EB
12 Bedienung Erst wenn der Druckminderer zu regeln beginnt, den Sollwert durch langsames Drehen im Uhrzeigersinn (P) genau einstellen. ACHTUNG! Falsch eingestellter Sollwert oder Sollwert lässt sich nicht einstellen! Fehlfunktion! Sollwertsteller zunächst immer nur eine Umdrehung verstellen und Sollwertänderung abwarten. Sobald der Druckminderer arbeitet, kann der Sollwert durch größere Verstellungen auf den gewünschten Wert eingeregelt werden. Nach mehreren Minuten bis sich stabile Verhältnisse eingestellt haben den Sollwert überprüfen und die Einstellung, falls erforderlich, korrigieren. Nach der Inbetriebnahme und Sollwerteinstellung schnelle Druckänderungen vermeiden. 5.4 Außerbetriebnahme Anlage drucklos schalten. Absperrventile vom Vorlauf her (Plusdruckleitung) schließen. 12 EB
13 Wartung 6 Wartung Der Druckminderer ist wartungsfrei, er unterliegt aber, besonders an Sitz, Kegel und Stellmembran, natürlichem Verschleiß. Abhängig von den Einsatzbedingungen ist das Gerät in entsprechenden Intervallen zu überprüfen, um mögliche Fehlfunktionen zu erkennen und abstellen zu können. WARNUNG! Montagearbeiten an druckführenden und heißen Anlagenteilen! Bei der Demontage des Reglers kann unkontrolliert heißes Regelmedium entweichen. Verbrühungsgefahr! Regler nur im drucklosen, entleerten und abgekühlten Zustand aus der Rohrleitung ausbauen! Besondere Betriebs- und Einbauverhältnisse bringen immer wieder neue Situationen, die das Regelverhalten ungünstig beeinflussen und auch zu einer Fehlfunktion führen können. Hierbei sind die näheren Umstände wie Einbau, Regelmedium, Temperatur und Druckverhältnisse heranzuziehen. Eine genaue Analyse ist hierbei meist erst mit dem SAMSON- Kundendienst vor Ort möglich. Da erfahrungsgemäß auftretende Fehlfunktionen äußerst vielfältig sein können, erhebt die Tabelle keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zur Ursache und Behebung von auftretenden Fehlern vgl. Tabelle 2: Fehlersuche und Fehlerbeseitigung auf Seite 14 ff. Die hier exemplarisch gezeigten Fehlfunktionen beruhen auf mechanischen Defekten des Hauptventils oder des Hilfssteuerventils sowie falscher Reglerauslegung. Im einfachsten Fall wird hier eine Wiederherstellung der Funktion ermöglicht. Für eine mögliche Reparatur des Hilfssteuerventils beachten Sie die EB des jeweiligen Reglers. Da in vielen Fällen Sonderwerkzeug erforderlich ist, ist es ratsam mit dem SAMSON-Kundendienst Kontakt aufzunehmen, um die weitere Vorgehensweise zur möglichen Reparatur oder Austausch eines Bauteils abzusprechen (vgl. Service auf Seite 22). EB
14 Wartung Tabelle 2: Fehlersuche und Fehlerbeseitigung Fehlfunktion Mögliche Ursache Fehlerbeseitigung Hinweis Fehler tritt nur bei geschlossenem Verbraucher oder Schwachlast auf: Minderdruck steigt weit über eingestellten Sollwert. Hilfssteuerventil Undichtigkeit zwischen Sitz und Kegel. Hauptventil Undichtigkeit zwischen Sitz und Kegel. Ventil ausbauen und Sitz und Kegel reinigen. Falls erforderlich Kegel austauschen; andernfalls Regler zur Reparatur. Ventil ausbauen und Sitz und Kegel reinigen. Falls erforderlich Kegel austauschen; andernfalls Regler zur Reparatur. Fehler tritt bei offenem Verbraucher oder Maximallast auf: Hilfssteuerventil funktioniert nicht. Entlastungsmembran oder Bauteil tauschen. Entlastungsbalg defekt; Medium tritt am Antrieb aus. Hilfssteuerventil reinigen, falls erforderlich Kegelstangenführungen schmieren, defekte Tei- Hilfssteuerventil blockiert. le tauschen. Minderdruck steigt weit über eingestellten Sollwert. Hauptventil blockiert. Entlastungsbalg oder Entlastungsmembran des Hauptventils defekt. Bei Dampfregelung: Anlage zu schnell angefahren. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und schließen. Schließt auch das Hauptventil, dann liegt die Fehlerursache im Hilfssteuerventil. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und schließen. Schließt auch das Hauptventil, dann liegt die Fehlerursache im Hilfssteuerventil. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und Hauptventil reinigen. schließen. Schließt das Hauptventil nicht, dann liegt die Fehlerursache im Hauptventil. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und schließen. Schließt das Hauptventil nicht, dann liegt die Fehlerursache im Hauptventil. Speziell bei der Dampfregelung kön- Balg oder Membran tauschen. nen Dampfschläge den Balg beschädigen. Deshalb unbedingt darauf achten, dass bei der Inbetriebnahme kein Wasser oder Kondensat in der Leitung ist. Ausgleichsgefäße mit Wasser füllen. Anlage langsam warmfahren. 14 EB
15 Wartung Fortsetzung Fehlersuche und Fehlerbeseitigung Fehlfunktion Mögliche Ursache Fehlerbeseitigung Hinweis Schmutzfänger in der Hilfssteuerleitung verstopft. Schmutzfänger reinigen. Der geforderte Minderdruck wird nicht erreicht. Regler arbeitet zu langsam. Der erforderliche Mindestdifferenzdruck zum Betrieb des Regler steht nicht an. Sollwertbereich des Hilfssteuerventils ist zu niedrig. Hauptventil blockiert. Hilfssteuerventil blockiert. Das evtl. eingebaute Nadeldrosselventil zwischen Festdrossel und Hauptventil ist verstopft oder verschlossen. Hauptventil im K VS /C V -Wert zu klein ausgelegt. Schmutzfänger in der Hilfssteuerleitung ist verstopft. Hilfssteuerventil ist innen verschmutzt, sodass Durchfluss beeinträchtigt wird. Das evtl. eingebaute Nadeldrosselventil zwischen Festdrossel und Hauptventil ist verstopft. Die Festdrossel ist verschmutzt. Steuerleitung bzw. Drosselelement verstopft (zugewachsen). Vordruck erhöhen oder Nachdruck senken. Hilfssteuerventil umbauen oder tauschen. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und öffnen. Öffnet das Hauptventil nicht, Hauptventil reinigen. dann liegt die Fehlerursache im Hauptventil. Hilfssteuerventil reinigen. Interne Steuerleitung zur Nachdruckerfassung reinigen. Nadeldrosselventil säubern und Einstellung überprüfen (offen). Ventil neu auslegen; Hauptventil tauschen. Schmutzfänger reinigen. Hilfssteuerventil innen reinigen. Nadeldrosselventil säubern und Einstellung überprüfen (offen). Festdrossel reinigen. Teile reinigen. Anstelle des Hilfssteuerventils ein Absperrventil einsetzen und öffnen. Öffnet das Hauptventil nicht, dann liegt die Fehlerursache im Hauptventil. Gegebenenfalls die Dampfkonditionierung verbessern. EB
16 Wartung Fortsetzung Fehlersuche und Fehlerbeseitigung Fehlfunktion Mögliche Ursache Fehlerbeseitigung Hinweis Regler arbeitet instabil. K VS -/C V -Wert bei Hilfssteuerventil zu groß (nach einem Austausch). Regler ist strömungstechnisch ungünstig in die Anlage eingebunden. K VS -/C V -Wert bei Hauptventil zu groß. Periodische Schwingungsanregung aus der Anlage. Hilfssteuerventil mit passendem K VS -/C V -Wert einbauen. Nennweitenreduzierungen, Armatureneinbauten oder Umlenkungen erzeugen Strömungsveränderungen, die besonders bei Gasen, Luft und Dampf zu instabiler Regelung führen können. Beachten Sie die Mindestabstände entsprechend TV-SK von SAMSON. Ventil neu berechnen; Hauptventil tauschen oder Durchfluss verkleinern (K VS -/C V - Wert kleiner). Rücksprache mit SAMSON. Liegt eine solche Situation vor, zur genauen Fehleranalyse SAMSON eine Anlagenskizze zusenden. Bei einer Resonanzanregung kann evtl. eine Änderung der Eigenfrequenz, z. B. über das Nadeldrosselventil (9) helfen. 16 EB
17 Typenschild 7 Typenschild Typenschild Hauptventil SAMSON bar DN PN p No bar T C Kvs Made in Germany DIN-Ausführung SAMSON psi N p No Size psi T F Cv Cl Made in Germany ANSI-Ausführung Ventil 1 Ventiltyp 2 Erzeugnisnummer 3 Erzeugnisnummer-Index 4 Kommissionsnummer oder Datum 5 K VS -Wert 8 Nennweite 9 Nenndruck 10 Zul. Differenzdruck in bar 11 Zul. Temperatur in C 12 Gehäusewerkstoff bei ANSI 5 Nennweite 8 Zul. Differenzdruck in psi 9 Zul. Temperatur in F 10 Gehäusewerkstoff 11 C V -Wert (K VS x 1,17) 12 ANSI-Class (Nenndruck) Bild 4: Typenschild, Druckminderer Typ 2333 EB
18 Technische Daten 8 Technische Daten Tabelle 3: Technische Daten Alle Drücke als Überdruck in bar Ventil Typ 2422 balgentlastet für flüssige, gas- und dampfförmige Medien Nennweite DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 Nenndruck PN 16 bis 40 K VS -Wert ) 620 1) K VS I-Wert (mit Strömungsteiler St I) ) 500 1) K VS III-Wert (mit Strömungsteiler St III) ) 310 1) x FZ -Wert 0,35 0,3 0,3 0,3 Mindestdifferenzdruck p min für dampfförmige Medien 1,9 bar 2,0 bar 1,4 bar 1) 1,4 bar 1) für gasförmige Medien und Flüssigkeiten 1,0 bar 1,0 bar 0,7 bar 1) 0,7 bar 1) Max. zul. Differenzdruck p max 16 bar 12 bar 10 bar 1) 10 bar 1) Leckage-Klasse nach DIN EN ,05 % vom K VS -Wert 2) Max. zul. Temperatur abhängig vom Hilfssteuerventil Sollwertbereiche in bar, kontinuierlich einstellbar am Hilfssteuerventil Typ 50 ES: 50 C Typ 44-2: 150 C Typ 44-0 B: 200 C Typ 44-1B: 150 C Typ 41-23: 150 C 3) Typ 2405: 150 C Typ 50 ES: 2,5 bis 6; 4 bis 10 Typ 44-2: 2 bis 4,2; 2,4 bis 6,3; 6 bis 10,5 Typ 44-0 B/44-1 B: 2 bis 6; 4 bis 10; 8 bis 20 Typ 2405: 2 bis 5; 4,5 bis 10 Typ 41-23: 2 bis 5; 4,5 bis 10; 8 bis 16; 10 bis 22; 20 bis 28 1) Ausführung mit reduziertem K VS -Wert möglich. Technische Daten wie bei DN 150 2) 0,1 % vom K VS -Wert mit metallisch dichtendem Kegel 3) Dampfausführung bis 350 C 18 EB
19 Technische Daten Ventil Typ 2422 membranentlastet für flüssige und gasförmige Medien Nennweite DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 DN 300 DN 400 Nenndruck PN 16 bis 40 K VS -Wert ) 800 1) x FZ -Wert 0,35 0,35 0,3 1) 0,3 1) 0,2 0,2 Mindestdifferenzdruck p min 0,8 bar 0,8 bar 0,4 bar 1) 0,4 bar 1) 0,5 bar 1) 0,3 bar Max. zul. Differenzdruck p max 12 bar 12 bar 10 bar 1) 10 bar 1) 10 bar 1) 6 bar Leckage-Klasse nach DIN EN Max. zul. Temperatur abhängig vom Hilfssteuerventil Sollwertbereiche in bar, kontinuierlich einstellbar am Hilfssteuerventil 0,01 % vom K VS -Wert Typ 50 ES: 50 C Typ 44-2: 150 C Typ 44-0 B/Typ 44-1B: 150 C Typ 2406: 150 C Typ 41-23: 150 C Dampfdruckregler als Sonderausführung auf Anfrage Typ 50 ES: 2,5 bis 6; 4 bis 10 Typ 44-2: 2 bis 4,2; 2,4 bis 6,3; 6 bis 10,5 Typ 44-0 B/44-1 B: 2 bis 6; 4 bis 10; 8 bis 20 Typ 2405: 2 bis 5; 4,5 bis 10 Typ 41-23: 2 bis 5; 4,5 bis 10; 8 bis 16; 10 bis 22; 20 bis 28 1) Ausführung mit reduziertem K VS -Wert möglich. Technische Daten wie bei DN 150 EB
20 Abmessungen 9 Abmessungen H2 H1 H H3 Ventil Typ 2422 DN 125 bis 250 balgentlastet Nennweite DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 Baulänge L 400 mm 480 mm 600 mm 730 mm Bauhöhe H 285 mm 315 mm 390 mm 390 mm Bauhöhe H1 460 mm 590 mm 730 mm 730 mm Bauhöhe H2 145 mm 175 mm 235 mm 260 mm Max. Bauhöhe H3 2) 725 mm 825 mm 890 mm 890 mm Gewicht 1) (PN16 mit Hilfssteuerventil Typ 50 ES) 75 kg 118 kg 260 kg 305 kg 1) +10 % für Stahlguss /PN 25 und Sphäroguss EN-JS1049/PN 25 2) abhängig vom eingesetzten Hilfssteuerventil Bild 3: Abmessungen und Gewichte Ventil Typ 2422 balgentlastet 20 EB
21 Abmessungen H1 H2 L Ventil Typ 2422 DN 125 bis 400 membranentlastet Nennweite DN 125 DN 150 DN 200 DN 250 DN 300 DN 400 Baulänge L 400 mm 480 mm 600 mm 730 mm 850 mm 110 mm Bauhöhe H1 285 mm 310 mm 380 mm 380 mm 510 mm 610 mm Bauhöhe H2 145 mm 175 mm 260 mm 260 mm 290 mm 390 mm Gewicht 1) (PN16 mit Hilfssteuerventil Typ 50 ES) 50 kg 70 kg 210 kg 305 kg 315 kg 625 kg 1) +10 % für Stahlguss /PN 25 und Sphäroguss EN-JS1049/PN 25 Bild 4: Abmessungen und Gewichte Ventil Typ 2422 membranentlastet EB
22 Service 10 Service Bei Auftreten von Funktionsstörungen oder einem Defekt bietet der SAMSON-Kundendienst seine Unterstützung an. Die Adressen der SAMSON AG und deren Tochtergesellschaften sowie von Vertretungen und Servicestellen finden Sie im Internet unter in einem SAMSON-Produktkatalog oder auf der Rückseite dieser EB. Kundendienstanfragen können Sie auch direkt richten an: Folgende Angaben (vgl. Typenschild auf Seite 17) erleichtern die Fehlerdiagnose: Typ und Nennweite des Ventils Auftrags- und Erzeugnisnummer Kommissionsnummer oder Datum Vordruck und Nachdruck Temperatur und Regelmedium Min. und max. Durchfluss (Volumenstrom) in m 3 /h Ist ein Schmutzfänger eingebaut? Einbauskizze mit genauer Lage des Reglers und allen zusätzlich eingebauten Komponenten (Absperrventile, Manometer etc.) Wenn möglich, Foto des eingebauten Reglers 22 EB
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24 SAMSON AG MESS- UND REGELTECHNIK Weismüllerstraße Frankfurt am Main Telefon: Telefax: samson@samson.de EB German/Deutsch
25 Umstellung von Chromatierung auf irisierende Passivierung Hinweis: Umstellung von Chromatierung auf irisierende Passivierung SAMSON stellt die Oberflächenbehandlung von passivierten Stahlbauteilen in der Produktion um. Dadurch ist es möglich, dass Sie ein Gerät erhalten, bei dem Bauteile verwendet wurden, die verschiedene Arten der Oberflächenbehandlung erfahren haben. Dieses führt dazu, dass einige Komponenten unterschiedliche Oberflächenreflexionen aufweisen. Bauteile können gelblich schimmern oder silbrig aussehen. Auf den Korrosionsschutz hat dies keinen Einfluss. Weitere Informationen finden Sie unter u
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