Erste Ausgabe Januar DAD für die Wärmedämmung von Steildächern VERARBEITUNGSRICHTLINIEN

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1 Erste Ausgabe Januar 2018 DAD für die Wärmedämmung von Steildächern VERARBEITUNGSRICHTLINIEN

2 Verarbeitungsrichtlinien Transport und Lagerung Wichtig: Die Therma Pakete sind nach der Anlieferung an der Baustelle mit Folien oder Planen gegen Witterungseinflüsse abzudecken. Durchnässte oder schadhafte Platten dürfen nicht eingebaut werden. Schneiden Die Therma Steildachdämmplatten können mit einem Sägeschneidgerät komfortabel geschnitten werden. Sie können je nach Dicke auch mit einem Cuttermesser oder einer Handsäge geschnitten werden. Grundsätzliche Bemerkungen Entsprechend den statischen Bedingungen des Daches kann es nach zwei Systemen statisch konstruiert werden: KonventieneIIe Lastabtragung KompIette Lastabtragung der DachIast über die Grund- / KonterIatte auf die Traufknaggen-Konstruktion in den Sparren bzw. Fußpfette / Ringanker. KontinuierIiche Lastabtragung GIeichmäßige VerteiIung der DachIast über Therma Steildach Schrauben in die Sparren, die z.b. auf die Fuß-, MitteI- und Firstpfette verlegt werden. 2

3 EmpfohIen wird die VerIegung mit der KontinuierIichen Lastabtragung. Sie hat den VorteiI, das eine aufwendige Traufknaggen-Konstruktion entfaiien kann. Dafür muss die Steildach Schraube unter 67, nach unten zur Traufe geneigt, eingeschraubt werden. Die Verwendung einer Einschraubhilfe ist angeraten. Der Schraubenabstand richtet sich nach der Dachneigung, den Schnee- und WindIasten und den Längen der Grund- / KonterIatte. Er wird bestimmt nach der Typenstatik und kann bei Dachneigungen von 30 bis 60 und SchneeIasten von 0,75-1,0 kn/m² im AIIgemeinen mit cm angenommen werden. Kürzere GrundIatten, z.b. im KehI- oder WaImbereich, müssen aber ebenfaiis mit mindestens zwei Steildach Schrauben befestigt werden. Bei der VerIegung auf Sicht-SchaIung (deckungsseitig mit SchaIungsbahn, Dampfbremse, etc.) soiite das SchaIungsbrett mitteis einer Probeschraubung auf Reißen des HoIzes geprüft werden. Erfahrungsgemäß ist ein Reißen ab 22 mm Brettdicke nicht zu erwarten. AndernfaIIs müsste die SchaIung veriegebedingt durch die GrundIatte und den Dämmstoff mit einem 6 mm HoIzbohrer vorgebohrt werden. Vor- und nachbereitende Arbeiten Luftdichte Anschlüsse Diese sind vor aiiem an foigenden Dach-TeiIfIächen auszuführen: - Ortgang mit DachfIächen-SichtschaIung - Ortgang ohne SchaIung Das Mauerwerk soiite gut bündig zur Sparren-Oberseite mitteis MörteIabzug angegiichen werden. Mauerwerksüberstände sind zu vermeiden. Diese Mauerwerksebene ist für das VerIegen des Kompribandes wichtig. Achtung: Es sind die Therma Steildachdämmplatte OrtganganschIüsse, je nach Überstand, an den unkaschierten PUR/PIR- FIächen mit KanthoIz, BIendbrett oder First- und Kehlband zu schützen. Traufe Die SparrenfeIder, z.b. über der Fußpfette, können mit profiigerecht zugeschnitten Steildachdämmplattenresten, ca. 100 mm dick und mit PU-Montageschaum verkiebt, geschiossen werden. Da Bewegungsrisse nicht auszuschließen sind, soiiten die SteildachdämmplatteanschIüsse zusätziich mit Therma Steildach Klebeband für Anschlüsse versehen werden. Für den einwandfreien und schneiien TraufanschIuß ist die AusbiIdung mit Stichsparren besonders geeignet. 3

4 Verarbeitungsrichtlinien FIächendurchdringungen Fenster und Schornsteine können mit Steildach First- und Kehlband, mit Fenster-AnschIussschürzen für Innen und Außen, oder z.b. Dunstrohre mit AbkIebeband wie Therma Steildach Klebeband für Anschlüsse sicher Iuftdicht abgekiebt werden. Die AnschIüsse an den BauteiI-Innenseiten sind nach VerIegeanIeitung der HersteIIer auszuführen. Für Querstöße der Therma SteildachdämmpIattenoberseite wird das Steildach Klebeband für Vertikalstoß verwendet, dieses besitzt einen diffusionoffenen Träger. Sparrenebene, Ausgleich bei Höhenversatz Ein Höhenversatz von mehr ais 1 cm soiite mit geeigneten HöIzern ausgegiichen werden. Bei geringerem Höhenversatz ist zu empfehlen, beim Verlegen der Therma Steildachdämmplatten die Steildach Schrauben nicht sofort fest anzuziehen, da der waagerechte PIattenstoß sich sonst schwerer veriegen Iässt. Traufanschluss Die Therma Steildachdämmplatte soiiten Iotrecht zur Dachfläche veriegt werden. Bei der VerIegung nach der KontinuierIichen Lastabtragung wird empfohien, ais unteren Therma SteildachdämmplatteanschIag eine VerIegehiIfe mitteis TraufkanthoIz oder TraufanschIagbrett in der Dicke des Dämmstoffes waagerecht anzubringen. Diese HiIfe hat nur eine geringe Lastaufnahme während der VerIegung. Sie soiite je nach Traufüberstand, und um Wärmebrücken zu vermeiden, Iotrecht vor der Gebäudeaußenwand ausgerichtet werden. (1) Sparren (2) Holzschalung (3) Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse (4) Traufholz / Anschlagbrett (5) Steildachdämmplatte Therma TP11(mit integrierter wasserführender Deckschicht) 4

5 Verlegung der Steildachdämmplatten im Verband (auf Holzschalung mit Dampfbremse) Die Therma Steildachdämmplatten haben eine handliche Abmessung. Die Verlegung der Steildachdämmplatten beginnt am TraufanschIuss der Iinken DachfIächenseite, die Nut Iiegt am TraufanschIuß an. An der Überlappung des Steildachdämmplatten Querstoßes wird die TrennfoIie des KIeberstreifens abgezogen und die Überlappung mit der HandfIäche oder einer HandroIIe fest angedrückt. Hinweis: Die Klebflächen müssen staubfrei und trocken sein und soiiten nicht unter 5 C gekiebt werden. (1) Sparren (2) Holzschalung (3) Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse (4) Traufholz / Anschlagbrett (5) Polyurethan-Wärmedämmelement Therma TP11 Steildach-Dämmplatte (mit integrierter wasserführender Deckschicht) Das Steildachdämmplatten Reststück der 1. Reihe Iässt sich mit einer feinzahnigen Säge (z.b. Fuchsschwanz) oder einer Hand-kreissäge, oben an der Federseite an der Maßanzeichnung beginnend, abtrennen. Mit dem Reststück der 1. Reihe der rechten DachfIächenseite soiite die 2. Reihe Iinks wieder begonnen werden. Die Überlappung am TraufhoIzanschIuss wird, je nach TraufengestaItung, entweder auf das TraufhoIz oder bei größeren Traufüberständen auf die SchaIungsbahn, Unterspannbahn u.ä. geklebt. Die ÜberIappungen der Steildachdämmplattenstöße sind entsprechend dem VerIegefortschritt zu verkieben. Hinweis: Sind DachkehIen in der FIäche vorhanden, so soiite man, wegen des besseren ArbeitsabIaufs, stets beidseitig von der KehIe aus die VerIegung beginnen. Ausschnitte für den nachträgiichen Dachfenstereinbau können nach der Überdeckung ausgesägt werden. 5

6 Verarbeitungsrichtlinien (1) Sparren (2) Holzschalung (3) Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse (4) Traufholz / Anschlagbrett (5) Therma TP11 Steildachdämmplatte (mit integrierter wasserführender Deckschicht) (6) Konterlatten Grund- / Konterlattenbefestigung (Lattenquerschnitt mindestens 40/60 mm) Die Grund- / KonterIattung soiite in der FIäche nicht Iänger als zwei Therma Steildachdämmplatten sein, um einen guten Arbeitsfortschritt zu gewährieisten. Nach dem Auflegen von jeweiis zwei Therma Steildachdämmplattenreihen werden die GrundIatten gemäß der Typenstatik paraiiei und mittig zum Sparren mit diesem verschraubt. Die Steildachdämmplatten -Längsstöße und GrundIattenstöße soiiten ca. 3-5 cm versetzt sein. Die Therma Steildach Tellerkopfschrauben werden im WinkeI von 67 (mittels Einschraubhilfe), geneigt zur Traufe und ca cm vom GrundIattenende, angesetzt und mit einer Bohrmaschine (ab 700 Watt) oder Akkuschrauber eingedreht. Aus der GrundIattenIänge von ca. 2 m resuitiert ein Schraubenabstand von ca. 165 cm. Dieser Abstand entspricht aus Erfahrung den meisten AnwendungsfäIIen der Typenstatik. First-, Grat und Kehlenausbildung GrundsätzIich sind die Steildachdämmplatten den konstruktiven AnschIussbedingungen durch Gärungsschnitte oder Abschneiden von Überständen anzupassen. Die Anschlüsse und PIattenstöße ohne Nut und Feder werden mit handelsüblichen PU-Montageschaum ausgeschäumt und nach dem Abbinden besäumt. Die ungeschützten, unbeschichteten FIächenstreifen werden mit First- und KehIband diffusionsoffen abgekiebt. Dazu ist es erforderiich, die GrundIatten ca. 50 cm von First, Grat und KehIe für die FIächenverIegung enden zu Iassen. Diese kurzen GrundIatten werden nach dem AbkIeben angearbeitet. 6

7 Ausführung TP11 auf Holzschalung an der Traufe: 7

8 Ausführung TP11 doppellagig auf Holzschalung an der Traufe: 8

9 Ausführung TP11 und Zwischensparrendämmung an der Traufe: 9

10 Ausführung TP11 und Zwischensparrendämmung am Schornstein: 10

11 Ausführung TP11 und Zwischensparrendämmung am First: 11

12 Ausführung TP11 und Zwischensparrendämmung beim Ortgang: 12

13 Ausführung TP12 und Zwischensparrendämmung an der Traufe: 13

14 Ausführung TP12 und Zwischensparrendämmung am Schornstein: 14

15 Ausführung TP12 und Zwischensparrendämmung am First: 15

16 Ausführung TP12 und Zwischensparrendämmung beim Ortgang: 16

17 Kontakt Kundenservice Für Angebote und Informationen zu Ihren Bestellungen Stehen wir Ihnen von Montag bis Freitag in der Zeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr (freitags bis 14:30 Uhr) zur Verfügung. Tel : +49 (0) Fax : +49 (0) info@kingspaninsulation.de Anwendungstechnik Bei der Produktanwendung unterstützt Sie Kingspan Insulation mit einem technischen Service. Gerne beraten wir Sie bezüglich der Verarbeitung und geben Ihnen technische Informationen hinsichtlich der von Ihnen benötigten Dämmstoffdicke. Darüber hinaus unterstützen wir Sie bei der Produktauswahl für alternative Anwendungen und leisten Hilfestellung bei Fragen zur Detailausführung. Die Anwendungstechnik ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr (freitags bis 14:30 Uhr) für Sie da: Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) technik@kingspaninsulation.de Die Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen Erkenntnissen und Erfahrungen. Sie stellen keine Zusicherung im Rechtssinne dar. Bei der Anwendung sind stets die besonderen Bedingungen des Anwendungsfalles zu berücksichtigen, insbesondere in bautechnischer, bauphysikalischer und baurechtlicher Sicht. In besonderen Fällen sollte der Tauwasseranfall in der Konstruktion durch einen rechnerischen Nachweis überprüft werden. Bei der Montage sind die DIN, EnEV und UW nach ihrem derzeit gültigen Stand einzuhalten. (Stand 01/2018) Kingspan lnsulation GmbH & Co. KG Fuggerstraße 15, Ibbenbüren Kingspan, Kooltherm und das Löwen-Logo sind registrierte Warenzeichen der Kingspan Group plc. in Deutschland und anderen Ländern. Therma ist ein eingetragenes Warenzeichen der Kingspan Gruppe plc. Alle Rechte vorbehalten. 17