Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere (Stand 11 / 2016)
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- Adrian Heidrich
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1 Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere (Stand 11 / 2016) A. Allgemeine Bestimmungen 10. Durchführungsbestimmungen für das Strafstoßschießen d) Kann eine Mannschaft zum Strafstoßschießen keine fünf Spieler mehr stellen (Verletzung, Feldverweise), so zählt jeweils der fehlende Schütze als Fehlschuss und zwar in allen erforderlichen Durchgängen dieses Strafstoßschießens. Verringert sich eine Mannschaft während des Strafstoßschießens durch Verletzung oder Feldverweis eines Spielers, darf sie diesen durch einen berechtigten Spieler von der Spielerkarte wieder auffüllen. Steht dabei kein Spieler mehr zur Verfügung greift auch hier die Fehlschussregelung. Abrechung bei Hallenturnieren Gibt es im Endspiel ein Strafstoßschießen und wird der SR des Spiels um Platz 3 und 4 als Torrichter benötigt, so endet auch seine Abrechnungszeit mit dem Abschluss des Strafstoßschießens. B. Besondere Bestimmungen für Hallenturniere 2. Spielzeit Feldverweiswürdiges Vergehen durch einen Spieler kurz vor Spielende. Bevor der Schiedsrichter pfeifen kann, ertönt die Schlusssirene. Zeigen der roten Karte bzw. Ausschluss über den Spielführer: Das Vergehen bzw. die Feststellung des Schiedsrichters liegt noch innerhalb der Disziplinargewalt. 4. Spielregeln Wenn ein Spieler lange Hosen trägt, so muss er Shorts und Stutzen darüber tragen (gilt nicht für den Torwart analog Feld). Bei Hallenspielen müssen Schienbeinschützer getragen werden, davon ausgenommen sind die E- und F-Junioren/-innen sowie Bambinis. Die Machtbefugnis des Schiedsrichters beginnt mit Betreten des Spielfeldes zum Spielbeginn und endet mit Verlassen des Spielfeldes (analog Feld). Auswechselspieler auf der Bank unterliegen während des Spiels (vom Betreten bis zum Verlassen des Spielfeldes durch den SR) der Disziplinargewalt des Schiedsrichters. Wird ein Schiedsrichter geschlagen, ist für den Geschlagenen das Turnier auf jeden Fall zu Ende. Ob die anderen SR weitermachen bzw. dessen Spiele auch noch übernehmen, ist in ihr Ermessen gestellt. Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere 11 /
2 4. c) Bei Überschreiten der Seitenlinie wird der Ball durch Einkicken wieder ins Spiel gebracht. Aus einem Einkick kann direkt kein Tor erzielt werden (Auslegungen Seite 5). 4. f) Ein Spieler hält den vorgeschriebenen Abstand (3 m) beim Einkick nicht ein und hält dabei den Ball mit dem Fuß auf. Verwarnung, indirekter Freistoß 4. g) Der Torwart darf die Mittelinie nicht überschreiten. Ausnahme: Der Torwart darf einen Strafstoß im laufenden Spiel ausführen, ebenso darf er den/die unmittelbar darauf folgenden Nachschuss / Nachschüsse ausführen. 4. i) Ballberührung durch den Torwart mit Hand oder Arm im Sinne der Durchführungsbestimmung bedeutet kontrolliertes Spielen des Balles (Ballkontrolle) mit Arm oder Hand. Wird dem Torwart der Ball an den Arm geschossen oder wehrt er den Ball mit der Faust ab, zählt dies nicht als Ballkontrolle. 4. k) Bei einem Wechsel-Verstoß durch einen Auswechselspieler (z. B. vorne raus / hinten rein) wird der fehlbare Spieler verwarnt und das Spiel mit indirektem Freistoß am Ballort fortgesetzt. Beispiele: Ein Spieler betritt unerlaubt das Spielfeld er spielt im Strafraum den Ball Verwarnung, Strafstoß außerhalb Strafraum Verwarnung, indirekter Freistoß er verhindert ein Tor, indem er im Strafraum den Ball spielt Feldverweis, Strafstoß außerhalb Strafraum Feldverweis, indirekter Freistoß er verhindert im Strafraum ein Tor oder vereitelt klare Torchance durch absichtliches Handspiel oder Foulspiel) Feldverweis, Strafstoß außerhalb Strafraum Feldverweis, indirekter Freistoß Die betreffende Mannschaft spielt um einen Spieler reduziert weiter (Entscheidung durch Spielführer). 4 l) Versucht ein Spieler, durch Hineingleiten von der Seite oder von hinten den Ball zu spielen, wenn ein Gegner ihn spielt oder versucht zu spielen (Hineingrätschen, Sliding, Tackling), wird der gegnerischen Mannschaft ein Freistoß zugesprochen. Für den Tatbestand Hineingrätschen außerhalb des Strafraumes (= Torraum) wird das Spiel unterbrochen und der gegnerischen Mannschaft ein indirekter Freistoß zugesprochen. Für den Tatbestand Hineingrätschen innerhalb des Strafraumes (= Torraum) wird das Spiel unterbrochen und der gegnerischen Mannschaft ein Strafstoß (Siebenmeter bzw. Neunmeter) zugesprochen. Die disziplinarische Würdigung des Vergehens ist abhängig von der Schwere des Vergehens (Ermahnung Verwarnung Zeitstrafe Feldverweis auf Dauer). Auslegung zum Torwartspiel siehe S. 3 Hinweise und Lehrbilder zum Grätschverbot siehe S. 4 Auslegung zum Einkick siehe S. 5 Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere 11 /
3 Auslegung der Spielregeln zum Torwartspiel 4. Spielregeln 4 l) Versucht ein Spieler, durch Hineingleiten von der Seite oder von hinten den Ball zu spielen, wenn ein Gegner ihn spielt oder versucht zu spielen (Hineingrätschen, Sliding, Tackling), wird der gegnerischen Mannschaft ein Freistoß zugesprochen. Dies gilt nicht für den Torwart in seinem eigenen Strafraum (= Torraum), sofern er nicht fahrlässig, rücksichtslos oder mit übertriebener Härte spielt. Das bedeutet, dass der Torwart in seinem Strafraum weiterhin gegen den Ballführenden hineingrätschen darf, um den Ball zu spielen. Bei diesem Hineingleiten hat der Schiedsrichter besonderes Augenmerk auf die Torwartaktion im Strafraum zu legen. Dazu einige erklärende Beispiele: a) Spielt der Torwart eindeutig den Ball und der Ballführende fällt über das Bein des Torwarts, wird das Spiel nicht unterbrochen. b) Trifft der Torwart zuerst den Ballführenden und dann den Ball, wird das Spiel unterbrochen und ein Strafstoß (Siebenmeter bzw. Neunmeter) verhängt. Wird die Torwartaktion als fahrlässig beurteilt keine Disziplinarstrafe Wird die Torwartaktion als rücksichtslos beurteilt gelbe Karte Wird die Torwartaktion als brutales Spiel beurteilt rote Karte. Außerhalb seines Strafraums (= Torraum) ist das Hineingleiten (Hineingrätschen, Sliding, Tackling) gegen einen Ballführenden auch für den Torwart verboten und muss mit einem indirekten Freistoß bestraft werden. Dabei muss der Schiedsrichter zusätzlich berücksichtigen, ob der gegnerischen Mannschaft eine offensichtliche Torchance zunichte gemacht wurde. Beispiel: Ein Spieler läuft mit dem Ball am Fuß auf das gegnerische Tor zu und hat eine offensichtliche Torchance. Der Torwart verlässt seinen Strafraum und trennt den Gegner vom Ball, indem er den Ball durch Hineingleiten mit seinen Füßen spielt. Feldverweis auf Dauer, indirekter Freistoß Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere 11 /
4 Grätschverbot bei Hallenspielen Folgende Hinweise und Lehrbilder sollen als Orientierungshilfe bei der Umsetzung von Punkt 4 l der Spielregeln für Hallenturniere dienen: 1. Verbotenes Hineingleiten (Grätschen von vorne, von der Seite oder von hinten mit einem oder mit beiden Beinen) richtet sich immer und nur gegen einen Gegenspieler. 2. Hineingleiten, um zu verhindern, dass der Ball die Torlinie oder die Seitenlinie überquert, wenn sich kein Gegenspieler in Ballnähe befindet, ist erlaubte Spielweise. 3. Als Anhaltspunkt für verbotenes Hineingleiten dient wie beim gefährlichen Spiel die unmittelbare Distanz zum Ballführenden (ungefähr 1 Meter). Verboten! Verboten! Verboten! Verboten! Verboten! Erlaubt! Erlaubt! Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere 11 /
5 Auslegung der Spielregeln zum Einkick Gegen die Mannschaft, deren Spieler den Ball zuletzt berührt hat, wird ein Einkick verhängt, wenn der Ball die Seitenlinie in der Luft oder am Boden vollständig überschritten hat. Der Einkick wird an der Stelle ausgeführt, an der der Ball die Seitenlinie überschritten hat (bei Spielen mit Bande an der Stelle, an der er die Seitenbande überquert hat). Der Ball muss auf der Seitenlinie ruhen (oder höchstens 25 cm von dieser Stelle entfernt außerhalb des Spielfelds), wird mit dem Fuß in eine beliebige Richtung ins Spielfeld gespielt. Der ausführende Spieler muss zum Zeitpunkt des Einkicks mit einem Teil eines Fußes entweder auf der Seitenlinie oder auf dem Boden außerhalb des Spielfelds stehen, wenn er den Ball mit dem Fuß stößt (bei Spielen mit Bande gilt der unmittelbare Bereich zur Position des Balles). Alle gegnerischen Spieler müssen 3 m vom Ball entfernt sein. Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß berührt wurde und sich bewegt. Wird der Einkick direkt ins gegnerische Tor geschossen, gibt es Abstoß/Abwurf. Wird der Einkick direkt ins eigene Tor geschossen, gibt es Eckstoß. Vergehen Der Einkick ist durch einen Spieler der gegnerischen Mannschaft zu wiederholen, wenn der Einkick an der falschen Stelle ausgeführt wird (dazu zählt auch, wenn der Einkick innerhalb des Spielfelds ausgeführt wird), der Ball nicht regelkonform eingekickt wurde, z. B.: der Ball wird mit der Hacke gespielt. Der Einkick ist durch einen Spieler der gleichen Mannschaft zu wiederholen, wenn der Ball bei einem korrekt ausgeführten Einkick nicht ins Spielfeld gelangt. Ein indirekter Freistoß wird für die gegnerische Mannschaft verhängt, wenn der einkickende Spieler den Ball ein zweites Mal spielt, bevor ein anderer Spieler den Ball berührt hat (dazu zählt auch das Anlupfen des Balles und anschließendes Spielen des Balles). Wenn ein gegnerischer Spieler bei der Ausführung des Einkicks den vorgeschriebenen Abstand verkürzt und angeschossen wird, ist dieser Spieler zu verwarnen und ein indirekter Freistoß an der Stelle zu verhängen, an der sich das Vergehen ereignete Horst Ebel Verbands-SR-Lehrwart Auslegung der Spielregeln und Durchführungsbestimmungen für Hallenturniere 11 /
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