Konzept ABC-Zug Landkreis Freising
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1 Konzept ABC-Zug Landkreis Freising Verfasser: KBI H. Schmid, KBM Prof. Dr. H. Scholz, W. Trapp Stand: Februar 2018 Version: 2.0
2 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines Einsatzbereich/Alarmierung Aus- und Fortbildung Ausbildung auf Standortebene Ausbildung an den Staatlichen Feuerwehrschulen Funktionsbezogene Ausbildung und Aufgaben der ABC-Einsatzkräfte Zusammensetzung des ABC-Zugs Führungs- und Funktionskräfte während des Einsatzes Einheiten Zusammensetzung des ABC-Zugs Fahrzeuge Ausrüstung der Einheiten Materialbeschaffung Prüfung, Wartung und Pflege Aufgaben des ABC-Zugs Fachberatungen Messen Gefahrguteinsatz Dekontamination Dekon-Stufe II -Standard Dekontamination Dekontamination von Geräten (Dekon G) Einsatz Alarm- und Ausrückordnung (AAO) Einsatzstichwörter Einsatzleitung Führungs- und Funktionskräfte des Gefahrgutzuges Kennzeichnung Führungs- und Funktionskräfte Fernmeldeführung Nachforderung...11 Seite 2 von 11
3 1 Allgemeines Der ABC-Zug des Landkreis Freising wurde entsprechend der Empfehlung des Bayerischen Innenministeriums (ABC-Konzept Bayern 1 ) im Jahre 2013 aufgestellt und zunächst während einer Pilotphase im südlichen Landkreis Freising bei Übungen und Einsätzen im Rahmen von ABC-Schadenslagen eingebunden. Die Feuerwehren aus Eching, Dietersheim und Goldach sowie die ABC-Gruppe und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG- ÖEL) mit ELW 2 sind Bestandteile des ABC-Zugs. Nachdem die Pilotphase erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurde entschieden, dass mit Umsetzung der neuen Alarmierungsbekanntmachung im Landkreis Freising, zum , der ABC-Zug entsprechend der hinterlegten Einsatzmittel im gesamten Landkreis disponiert wird. Für Gefahrguteinsätze werden jedoch weiterhin die hinterlegten Einsatzmittel entsprechend den Bereichsfolgen disponiert. Dies bedeutet, dass die örtlich zuständigen Feuerwehren, entsprechend der DV (Einheiten im ABC-Einsatz), die Einsätze in der ersten Phase weiterhin gemäß ihren Einsatzmöglichkeiten selbständig abwickeln. Der ABC-Zug unterstützt im weiteren Verlauf die Kräfte vor Ort. Der ABC-Zug verfügt über erweiterte Möglichkeiten bzw. Ausstattung zur direkten Gefahrenabwehr, Dekontamination und Messung von Gefahrstoffen. Er stellt außerdem die fachliche Beratung sicher. Das vorliegende ABC-Konzept beschreibt den Aufbau und die Organisation des ABC-Zugs des Landkreises Freising (kurz ABC-Zug) und zielt darauf ab, handlungsfähige und schnell einsetzbare, vor allem eingespielte ABC-Einheiten zu etablieren sowie die Ausbildung im Bereich Gefahrstoffe zu vereinheitlichen. Das ABC-Konzept baut dabei auf dem ABC-Konzept Bayern, dem Regelwerk der Feuerwehr-Dienstvorschrift 500 Einheiten im ABC-Einsatz und der Richtlinie 10/04 Dekontamination bei Einsätzen mit ABC-Gefahren i auf. Der ABC-Zug setzt sich derzeit aus folgenden Feuerwehren des Landkreises Freising zusammen: Freiwillige Feuerwehr Eching Freiwillige Feuerwehr Dietersheim Freiwillige Feuerwehr Goldach und Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) Jeder dieser Feuerwehren ist ein definiertes Aufgabengebiet, wie im Kapitel 4 beschrieben, zugeordnet. Unabhängig davon, stellt jede Feuerwehr im Einsatzfall mindestens zwei Atemschutzgeräteträger mit der Zusatzausbildung Träger Chemikalienschutzanzug. 1 ABC-Konzept des Freistaates Bayern vom Feuerwehrdienstvorschrift 500 FwDV 500 Einheiten im ABC-Einsatz ; gültige Fassung 2 vfdb-richtlinie 10/04 Dekontamination bei Einsätzen mit ABC-Gefahren, 03/2006, Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.v. Seite 3 von 11
4 2 Einsatzbereich/Alarmierung Der Einsatzbereich des ABC-Zuges ist der gesamte Landkreis Freising und wird über die Integrierte Leitstelle Erding alarmiert. Als Alarmierungsschleife wird die Schleife verwendet. 3 Aus- und Fortbildung Die ABC-Einsatzkräfte sollen mindestens über eine abgeschlossene Grundausbildung (Truppmann Teil 1 und 2 bzw. MTA sowie Atemschutzgeräteträger) verfügen. Die Aus- und Weiterbildung des ABC-Fachpersonals findet auf Standortebene, auf Landkreisebene und an den Staatlichen Feuerwehrschulen statt. Zusätzlich können in Verbindung mit den zuständigen Fachbehörden und Firmen Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt werden. Für die ABC-Einsatzkräfte sind im jährlichen Ausbildungsdienst mindestens eine Fortbildung zu Einsätzen mit ABC-Gefahrstoffen einschließlich der jeweiligen Fachkomponente z.b. Dekontamination sowie eine gemeinsame Übung des ABC-Zuges durchzuführen. Hierbei ist auf die Zusammenarbeit mehrerer Feuerwehren sowie anderer Organisationen und Fachbehörden, wie Rettungsdienst, Schnelleinsatzgruppen, Polizei, Umweltbehörde etc. besonderer Wert zu legen. Darüber hinaus ist eine Einbindung des ABC-Zuges bei Großübungen auf Kreisebene denkbar bzw. gewünscht. 3.1 Ausbildung auf Standortebene Die Ausbildung auf Standortebene umfasst folgende Komponenten: Grundausbildung inkl. GAMS-Regel Grundausbildung der jeweiligen Komponenten Lehrgang Träger Chemikalienschutzanzug Lehrgang Gefährliche Stoffe (Grundausbildung) Die Zusatzausbildung Träger Chemikalienschutzanzug für Atemschutzgeräteträger sowie der Lehrgang Gefährliche Stoffe finden auf Kreisebene statt. Die laufende komponentenspezifische Ausbildung erfolgt auf Standortebene der einzelnen Feuerwehren. 3.2 Ausbildung an den Staatlichen Feuerwehrschulen Zur fachlich-taktischen Qualifikation können folgende Lehrgänge 3 an den staatlichen Feuerwehrschulen besucht werden: 3 Auszug aus dem Lehrgangskatalog der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, Stand: 01/2018 Seite 4 von 11
5 Lehrgangsbezeichnung ABC Einsatz Grundlagen ABC Einsatz Strahlenschutz ABC - Schutz Erkundung Führer im ABC Einsatz (ABC-Führer) Messtechnik der Feuerwehr Tabelle 1: Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehr Schulen 3.3 Funktionsbezogene Ausbildung und Aufgaben der ABC-Einsatzkräfte Einsatzführung mit ELW 2 Aufgaben Gliederung Besatzung Zusatzausbildung Abschnittsleitung ABC, Beratung des EL, Beschaffen und Bewerten von Stoffinformationen, Bereitstellung von ABC- Einsatzkräften, Organisation der Warnung im eigenen Bereich (1/1/2/4) 1 ZF ABC-Führer 1 1 GF zbv. (stellv. ZF) ABC-Einsatz 1 ZF 1 ABC-Führer 1 ABC-Einsatz 2 1 TM (Fahrer) ABC-Einsatz 2 Sprechfunker 2 1 TM ABC-Grundlagen 2 Sprechfunker 2 Gefahrstoffeinheit mit GW-G und LF Aufgaben Gliederung Besatzung Zusatzausbildung 1 GF ABC-Grundlagen 1 Bereitstellung von Geräten zum Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrstoffen sowie Schutzbekleidung und Einsatzkräften (-/1/8/9) Einsatz Strahlenschutz 2 2 TM (Fahrer) ABC-Grundlagen 2 Einsatz Strahlenschutz 2 3 TF Träger CSA 1 ABC-Grundlagen 1 Einsatz Strahlenschutz 1 3 TM Träger CSA 1 ABC-Grundlagen 1 Einsatz Strahlenschutz 2 Seite 5 von 11
6 Dekontaminations- und Sicherungseinheit mit Versorgungs-LKW und LF Aufgaben Gliederung Besatzung Zusatzausbildung 1 GF ABC-Grundlagen 1 BC-Dekontamination, K-Nachweis, Desinfektion, Grobreinigung, Aufbau und Betrieb des Dekon-Platzes, Betreuung der eingesetzten Trupps (-/1/8/9) ABC-Dekontamination 1 Einsatz Strahlenschutz 2 2 TF ABC-Grundlagen 1 Ausbildung Dekontamination 1 Träger CSA 1 2 TM (Fahrer) ABC-Grundlagen 2 4 TM Träger CSA 1 Ausbildung Dekontamination 1 Einheit Messtechnik mit ABC-Erkundungsfahrzeug und LF Aufgaben Gliederung Besatzung Zusatzausbildung Spüren, Messen und Probenahme Bereitstellung von Messgeräten (-/1/8/9) 1 GF ABC-Grundlagen 1 ABC-Stahlenschutz 1 Führer ABC 2 3 TF ABC-Grundlagen 1 ABC- Stahlenschutz 1 5 TM ABC-Grundlagen 1 1 zwingend erforderlich 2 wünschenswert CSA Chemikalienschutzanzug TF Truppführer EL Einsatzleiter TM Truppmann GF Gruppenführer ZF Zugführer K-Nachweis Kontaminationsnachweis 4 Zusammensetzung des ABC-Zugs Die Gesamtleitung des ABC-Zugs obliegt dem Leiter ABC des Landkreises Freising (Freising-Land 2) der bei Abwesenheit durch den Fach-KBM Gefahrgut/ABC (Freising Land 1-6) vertreten wird. 4.1 Führungs- und Funktionskräfte während des Einsatzes Der Leiter ABC bzw. sein Stellvertreter bestimmt für den konkreten Einsatz den Zugführer des ABC-Zuges aus einem Pool an vorab festgelegten Zugführern. Der Einheitsführer der ersteintreffenden Komponente übernimmt zunächst die Abschnittsleitung des ABC-Zuges an der Einsatzstelle. Dieser führt die unterstellten ABC-Einsatzkräfte nach Weisung des Einsatzleiters. Seite 6 von 11
7 4.2 Einheiten Die erforderlichen ABC-Einsatzkräfte werden nach Lage oder Alarmstichwort zusammengezogen und der Einsatzleitung an der Schadenstelle unterstellt. Der Einsatz erfolgt in Einsatzabschnitten und Unterabschnitten. Dies erfordert die Vorhaltung von Führungskräften mit entsprechender ABC-Ausbildung. Da bei einem ABC-Einsatz umfangreiche Aufgaben zur Sicherung, Gefahrenabwehr und Dekontamination anfallen, ist für die Bewältigung von ABC-Lagen mindestens ein Zug erforderlich. Nur für kleine, im Risiko klar begrenzte und abgeschlossene ABC-Einsätze kann auch eine Gruppe ausreichend sein. Der modulare Aufbau des ABC-Zugs erlaubt je nach Lage den Einsatz einzelner Gefahrstoffeinheiten, z.b. der Einheit Messtechnik und Logistik oder Dekontamination und schließlich des kompletten ABC-Zugs. So kann sichergestellt werden, dass bis zum Eintreffen des vollständigen Zuges bereits erforderliche fachspezifische Ergänzungsmaßnahmen eingeleitet werden können. 4.3 Zusammensetzung des ABC-Zugs Der ABC-Zug wird im ABC-Einsatz aus Landkreisfahrzeugen und aus Fahrzeugen der Gemeinde-Feuerwehren sowie weiteren Gefahrstoffkomponenten zusammengezogen. Der ABC-Zug setzt sich aus folgenden Einheiten zusammen: Einsatzführung ELW 2 (UG-ÖEL) mit KBI/(Fach-)KBM Einsatzleitwagen ELW 1, Gefahrstoffeinheit mit AB Gefahrgut (vorerst RW 2) und Löschgruppenfahrzeug LF, FF Eching ELW 1 (vorerst MZF) Dekontaminationseinheit mit LKW Dekontaminationsmaterial und Löschfahrzeug LF, stellt auch die Sicherungseinheit, FF Goldach Einheit Messtechnik mit Erkundungs- und Messfahrzeug, LF 8/6, FF Dietersheim Fahrzeuge Einsatzführung (ELW 2, UG-ÖEL) Der Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Freising beherbergt die Einsatzleitung an der Schadensstelle. Er wird von Personal der Unterstützungsgruppe-ÖEL betrieben. Der ELW 1 dient der Abschnittsleitung ABC als Führungsmittel, zur Beschaffung und Bewertung von Stoffinformationen sowie zur Planung und Bereitstellung von ABC-Einsatzkräften. Stärke (1/1/2/4) Seite 7 von 11
8 Gefahrstoffeinheit (FF Eching) Der AB-Gefahrgut (AB-G) dient der Gefahrstoffeinheit zur Bereitstellung von Geräten zum Auffangen, Umfüllen und Abdichten von Gefahrstoffen sowie von persönlicher Sonderausrüstung B und C für eine Gruppe. Mit Inbetriebnahme des AB-G wird die Ausrüstung für den A-Einsatz vorgehalten. Das Löschgruppenfahrzeug stellt die Einsatzkräfte. Stärke AB-G (-/-/3/3) Stärke LF (-/1/5/6) Dekontaminationseinheit / Sicherungseinheit (FF Goldach) Der Versorgungs-LKW mit dem Dekontaminations (Dekon)-Material dient der Dekoneinheit zum Aufbau und Betrieb eines Dekon-Platzes der Dekon-Stufe II, für den Kontaminationsnachweis im A-Einsatz, Desinfektionsmaßnahmen im B-Einsatz sowie der Grobreinigung von Schutzkleidung und Gerät im C-Einsatz. Das Löschfahrzeug stellt die Einsatzkräfte und die notwendige Versorgung mit Licht und Wasser, sowie die Sicherungseinheit. Stärke LKW (-/-/3/3) Stärke LF (-/1/5/6) Einheit Messtechnik (FF Dietersheim) Die Ausrüstung des ABC-Erkundungsfahrzeugs dient dem Messtrupp zum Festlegen, Markieren und Absperren des Gefahrenbereichs zum Spüren und Messen von Gefahrstoffen, sowie zur qualifizierten Probenahme. Stärke ABC Erk (-/1/2/3) Stärke LF (-/1/5/6) 5 Ausrüstung der Einheiten 5.1 Materialbeschaffung Material, das über die bereits vorhandenen gemeindlichen Materialien zur Gefahrenabwehr hinaus geht, wird vom Landkreis Freising gestellt. Die Haushaltsplanungen und Beschaffungen werden zentral über den Leiter ABC an das Landratsamt Freising weitergegeben. 5.2 Prüfung, Wartung und Pflege Die Wartung, Pflege und Prüfung der Ausrüstung des ABC-Zugs erfolgt auf Standortebene. Seite 8 von 11
9 6 Aufgaben des ABC-Zugs 6.1 Fachberatungen Auf Anforderung des Einsatzleiters / der ILS wird eine Fachberatung vor Ort und oder telefonisch durch den ABC-Fachberater durchgeführt. 6.2 Messen Schadstoffmessungen bei Austritt von Gasen, Dämpfen und Brandrauch werden von der Einheit Messtechnik durchgeführt. Die Aufgabenstellung umfasst die orientierende Erkundung radioaktiv, biologisch und chemisch kontaminierter Gebiete, Meldung von Erkundungsergebnissen an die EL bzw. die ILS, Probenahme/Beweissicherung, Kennzeichnung und messtechnische Überwachung kontaminierter Flächen sowie Erfassung und Meldung örtlicher Wetterdaten. 6.3 Gefahrguteinsatz Der ABC-Zug führt die technische Hilfeleistung bei einem Gefahrguteinsatz durch. Hierzu zählen z.b.: die Menschen- und Tierrettung, die Eingrenzung der Ausbreitung von Gefahrstoffen, sowie deren Beseitigung, der Brandschutz, die grobe Dekontamination von Einsatzkräften. 6.4 Dekontamination Die Dekontamination durch den ABC-Zug im Sinne dieses Konzeptes ist die Verringerung bzw. Beseitigung eines Gefahrstoffes von Oberflächen (vorrangig von Schutzkleidung und eigenen Geräten) 4. Die Dekontamination von mehreren Zivil-Personen sowie von fremden Geräten ist nur möglich soweit dies die personellen und technischen Möglichkeiten des ABC-Zugs zulassen. Die Dekontamination erfolgt nach dem Stufenkonzept für Personendekontamination Stufe II und Dekon G nach FwDV 500, bzw. der vfdb 10/ Dekon-Stufe II -Standard Dekontamination- Sie stellt die Standard Dekontamination beim ABC-Einsatz unter persönlicher Sonderausrüstung (z.b. CSA, Kontaminationsschutzanzug) dar. Wesentliche Merkmale: Standard-Vorgehen bei jedem ABC-Einsatz; gewährleistet ein sachgerechtes Grobreinigen und Auskleiden ohne Kontaminationsverschleppung und verhindert 4 siehe hierzu vfdb 10/04 Kapitel 3 Seite 9 von 11
10 eine Gefährdung des Dekon Personals. Die Dekontamination erfolgt in dieser Stufe prinzipiell auf einem Dekontaminationsplatz. Der Dekon-Platz muss in jedem Fall spätestens 15 Minuten nach der ersten PA-Beatmung der eingesetzten Trupps betriebsbereit sein, eine Not-Dekontamination muss immer sichergestellt werden! Es sei auf die vfdb 10/04 verwiesen, die eine umfangreiche Ausführung hierzu trifft Dekontamination von Geräten (Dekon G) Soweit möglich, wird durch den ABC-Zug eine Grobreinigung kontaminierter Geräte an der Einsatzstelle durchgeführt. Dabei soll primär die Transportfähigkeit der Geräte hergestellt werden. Der Transport des grob dekontaminierten Geräts darf nicht im Mannschaftsraum der Fahrzeuge durchgeführt werden. Mit der zuständigen Behörde ist das weitere Vorgehen abzustimmen. Der Gefahrenbereich wird bei ABC-Einsätzen grundsätzlich nicht von der Feuerwehr freigegeben, sondern immer an die zuständige Behörde übergeben. 7 Einsatz 7.1 Alarm- und Ausrückordnung (AAO) Die AAO unterscheidet zunächst die Einsatzarten: Fachberatung (siehe 6.1 Fachberatungen) Messen (siehe 6.2 Messen) und Gefahrguteinsatz (siehe 6.3 Gefahrguteinsatz) Einsatzstichwörter Die Alarmierung erfolgt auf Grundlage der Einsatzstichwörter der aktuellen Alarmierungsbekanntmachung Einsatzleitung Die Einsatzleitung hat gem. BayFwG 6 grundsätzlich der Kommandant der zuständigen Ortsfeuerwehr. Bei Bedarf kann die Einsatzleitung durch den zuständigen KBM/ Fach-KBM Gefahrgut/KBI/ KBR übernommen werden. 5 Alarmierungs-Bekanntmachung (ABek); Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 12. Juli 2016 Az.: ID Art. 18 Abs. 2ff BayFwG Seite 10 von 11
11 7.3 Führungs- und Funktionskräfte des Gefahrgutzuges Die Führungs- und Funktionskräfte des ABC-Zuges werden zentral beim Leiter-ABC dokumentiert. 7.4 Kennzeichnung Führungs- und Funktionskräfte Die Kennzeichnung der Führungskräfte erfolgt gemäß Fachempfehlung des LFV Bayern 7. Folgende Kennzeichnungswesten werden vom ABC-Zug eingesetzt: Zugführer ABC Zug FS Land (rote Weste) GF Gefahrenabwehr ABC Zug FS Land (blaue Weste) GF Messtechnik ABC Zug FS Land (blaue Weste) GF Dekon ABC Zug FS Land (blaue Weste) 7.5 Fernmeldeführung Die Fernmeldeführung erfolgt gemäß Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern Vollzug der BOS-Funkrichtlinie bei nichtpolizeilichen BOS 8 und des taktischen Nutzungskonzeptes für den Digitalfunk im Gebiet des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feueralarmierung Erding Nachforderung Die Nachforderung von weiteren Einsatzkräften erfolgt nach einsatztaktischer Notwendigkeit über die ILS Erding. 7 Landesfeuerwehrverband Bayern e.v.: Verbesserung der Kennzeichnung von Führungskräften im Einsatz. Empfehlung vom , in: Florian kommen, Nr. 54, Seite 8, Vollzug der BOS-Funkrichtlinie bei nichtpolizeilichen BOS, Bayerisches Staatministerium des Innern; gültige Fassung 9 taktischen Nutzungskonzeptes für den Digitalfunk im Gebiet des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feueralarmierung Erding vom Seite 11 von 11
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