Agenda Qualitätskriterien für Komfortlüftungen - EFH DI Andreas Greml. Betreut von:
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- Wilhelmine Esser
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1 55 Qualitätskriterien für Komfortlüftungen - EFH DI Andreas Greml Klagenfurt, Betreut von: Agenda 1. Was verstehen wir unter einer Komfortlüftung? 2. Die 55 Qualitätskriterien für das EFH 3. Sonstige Hilfsmittel im Überblick 2 1
2 Komfortlüftung? Eine Komfortlüftung ist eine Zu- und Abluftanlage, die besonders komfortabel und energiesparend ausgelegt ist. 55 Qualitätskriterien im Überblick Sechs Hauptkategorien 1. Gebäudevoraussetzungen 2. Allgemeine Dimensionierung 3. Ansaugung, Erdreichwärmetauscher, Fortluft (Außenbereiche) 4. Lüftungsgerät inkl. Wärmetauscher und Filter 5. Verteilnetz (Luftleitungen) 6. Übergabe, Reinigung und Instandhaltung Kriterien unterteilt in: (V) = Voraussetzung (M) = Muss (E) = Empfehlung 6 2
3 Gebäudevoraussetzungen Betreut von: 55 Qualitätskriterien - Luftdichte Voraussetzung Luftdichte Gebäudehülle Ergebnis 2004: Anforderung Maximal 1facher Luftwechsel nach EN (Blower Door Test) Blower Door Test 30% 70% Mit Blower Door Test Ohne Blower Door Test 3
4 Gebäudevoraussetzungen Dunstabzug im Umluftbetrieb Feuerstellen im Wohnraum - raumluftunabhängig Hinweis an den Betreiber! ggf. Sicherheitseinrichtungen mit dem Ofensetzer abklären! Raumluftunabhängige Feuerstätte? 1. Eigene Luftzufuhr 2. + dichter Ofen (geprüft) = raumluftunabhängige Feuerstätte Link zu geprüften Feuerstätten auf: einfamilienhaus/voraussetzu ngen/ 12 4
5 Luftführung - Luftmenge Betreut von: Optimierung Kaskadenlüftung Zimmer 1 Zimmer 2 Zimmer 3 Bad/WC Wohnen Abstellraum Küche Je öfter sie die Luft verwenden: Umso geringer sind die Luftmengen, die Lüftungsverluste und der Strombedarf Umso weniger Probleme haben sie mit niedriger Luftfeuchte Quelle: Energie CH 5
6 Verrohrung mit Abzweigern Vorteile: weniger Rohre Sternverrohrung Vorteile: Telefonieschall Einregulierung Reinigung Anpassungsmöglichkeit an andere Raumnutzung 6
7 Info Nr Qualitätskriterien - Luftmengen Ziel der Qualitätskriterien 1-4 (M) Ausgezeichnete Luftqualität bei ausreichender relativer Feuchte Der jeweils größte Luftvolumenstrom aus den Kriterien 1 4 ergibt den Betriebsvolumenstrom (Normalbetriebsstufe) für die Auslegung aller Anlagenteile. Der tatsächliche Betriebsvolumenstrom muss dann auf die aktuell vorherrschende Situation angepasst werden (z.b. tatsächliche Personenbelegung) Anforderung a) Ziel der Komfortlüftung ist es für den überwiegenden Nutzungszeitraum zumindest eine mittlere Luftqualität (IDA 2) nach ÖNORM EN 13779* zu erreichen b) Die Feuchte soll den Wert von 20% r.f. nicht unterschreiten bzw. den Wert von 55% nicht überschreiten. (Zielwert 30 45%) Luftklassen nach ÖNORM EN 13779*: IDA 1 = max. 800 ppm hohe Luftqualität IDA 2 = max ppm mittlere Luftqualität IDA 3 = max ppm mäßige Luftqualität * Bei angenommener Außenluftbelastung von 400 ppm 7
8 Feuchtegrenzen im Winter Bauphysikalische Obergrenze (Kondensat, Schimmel ) ca. 45% bis 55% Ideal 30% bis 45% r.f. Behaglichkeitsuntergrenze des Menschen 20% Relative Feuchtigkeit (r.f.) der umgebenden Luft in % nach Leusden und Freymark 100 Grafik: 90 Unbehaglich feucht behaglich Noch behaglich 20 Unbehaglich trocken Umgebungstemperatur in C Luftfeuchte Komfortlüftung.at empfiehlt Lufttmengenanpassung an tatsächliche Belegung Luftmengenregelung mit Luftqualitätssensor Lüftungsgeräte mit Feuchterückgewinnung (ohne Kondensatphase) Keine aktive Befeuchtung über Lüftungssystem 25 8
9 Dimensionierungshilfe - Luftmengen Dient der Dimensionierung der Luftleitungen, Durchlässe und des Gerätes. Anpassung der Luftmengen auf tatsächliche Belegung notwendig (Einregulierung). Anpassung an Abwesend bzw. Anwesend durch den Nutzer (oder CO 2 -Regelung) Dimensionierungshilfe - Luftmengen Dient der Dimensionierung der Luftleitungen, Durchlässe und des Gerätes. Anpassung der Luftmengen auf tatsächliche Belegung notwendig (Einregulierung). Anpassung an Abwesend bzw. Anwesend durch den Nutzer (oder CO 2 -Regelung) 9
10 Schall Betreut von: 55 Qualitätskriterien Qualitätskriterium 5 (M) Geringer Schalldruckpegel im Aufenthaltsbereich bzw. beim Aufstellungsort des Gerätes (hier in 1 m Entfernung) beim Betriebsluftvolumenstrom (Schallbelastung der Aufenthaltsbereiche im Freien bzw. der Fenster in der Nähe von Außenluftansaugung bzw. Fortluft sind ebenfalls zu beachten.) Anforderung a) Schlafräume (Eltern, Kinder,..) max. 23 db(a) und max. 43 db(c) Zielwert: <20 db(a) bzw. 1 db(a) über Ruheschallpegel und <40 db(c) b) Wohnbereich (Wohnzimmer, Wohnküche,..) max. 25 db(a) und max. 45 db(c) Zielwert: <20 db(a) bzw. 1 db(a) über Ruheschallpegel und <40 db(c) c) Funktionsraum (z.b. Bad, WC, Arbeitsküche) max. 27 db(a) und max. 47 db(c) Zielwert: <23 db(a) bzw. 3 db(a) über Ruheschallpegel und <43 db(c) d) Geräteraum im Wohnbereich max. 35 db(a) und max. 55 db(c) Zielwert: <30 db(a) bzw. <40 db(c) 10
11 Unterschiedliche Schallbelastungen 1. Von der Zu- bzw. Abluft: insbes. Zulufträume - Wohnzimmer und Schlafzimmer 2. Aus dem Geräteraum 3. Telefonieschall Schall ist eines der Hauptprobleme für die Nutzer Häufig wird um das Schallproblem zu lösen die Luftmenge reduziert. Eine Lösung die man nicht akzeptieren kann. 70 Zuluftvolumenstrom Schlafzimmer Akzeptieren sie eine Heizung die ab 16 C laut wird? m³/h Mittelwert erhobene Anlage Quelle:Technsicher Status Wohnraumlüftung 11
12 Lüftungsgerät Betreut von: 55 Qualitätskriterien Voraussetzung (V3) Geprüftes Lüftungsgerät Anforderung Gerät muss über eine Prüfung nach: ÖNORM EN * oder Passivhausinstitut (PHI)-Prüfreglement oder DIBt-TZWL Prüfreglement verfügen TZWL- bzw. PHI-Prüfwerte und EN sind nicht vergleichbar, da es sich um unterschiedliche Prüfbedingungen handelt Achtung bei Vergleichen Derzeit noch wenige Geräte mit Prüfungen nach
13 55 Qualitätskriterien - Lüftungsgerät Qualitätskriterium 23 (M) Effiziente Wärmerückgewinnung Anforderung a) Abluftseitiges Temperaturverhältnis* ohne Kondensation nach (EN ) zumindest 70 %** Zielwert >75% b) Alternativ: Effektiver trockener Wärmerbereitstellungsgrad nach PHI- Prüfreglement zumindest 75% Zielwert >80% oder Wärmebereitstellungsgrad nach DIBt- Prüfreglement mindestens 84% nach TZWL- Liste Zielwert >89% Grobe Umrechnung gegenüber EN : PHI -5%; TZWL -14% Feuchteübertragung? Feuchterückgewinnung im Wohngebäude beim EA nicht eingerechnet z.b. Verhältnisse für ein Gerät mit und ohne Feuchteübertragung Wirkungsgrad* 150 m³/h Standardtauscher Sensible 95 % Latent 0 % Gesamt** 95 % Feuchte-Wärmetauscher Sensible 86 % Latent 63 % Gesamt** 127 % * bei Abluft 22 C/40 % rel. Feuchte, Außenluft 0 C/75 % rel. Feuchte ** bezogen auf die sensible Wärme im Abluftstrom Quelle: Fa. Paul Da die sensible Wärmerückgewinnung (Temperaturänderungsgrad) durch die Feuchterückgewinnung sinkt steigt man im Energieausweis derzeit mit Feuchterückgewinnung sogar energetisch schlechter aus. Feuchterückgewinnung ohne Kondensatphase wird jedoch empfohlen 47 13
14 55 Qualitätskriterien Qualitätskriterium 24 (M) Anforderung Geringe Stromaufnahme des Ventilators, bzw. der gesamten Anlage beim Betriebsluftvolumenstrom und reinen Filtern a) EC-Motoren b) Spezifische Leistungsaufnahme der gesamten Anlage inkl. der geforderten Wärmerückgewinnung und mechanischer Filter max. 0,40 W/(m³/h) Zielwert: max. 0,25 W/(m³/h) c) Stromverbrauch im Stand By Betrieb: max. 4 W Zielwert: maximal 1W d) Anzeige des Strombedarfes in der Bedieneinheit Für Kleinanlagen 0,42 W/(m³/h) nun in OIB Richtlinie 6 enthalten Für größere Anlagen höhere Werte zugelassen. Komfortlüftung.at max. 0,45 W/m³/h für MFH (OIB 0,69 W/m³/h) 55 Qualitätskriterien Filter Qualitätskriterium 28 (M) Ausreichende Filterqualität im Zuluftstrang Qualitätskriterium 29 (M) Ausreichende Filterqualität im Abluftstrang Qualitätskriterium 38 (E) Erinnerung an Filterwechsel im Wohnraum Anforderung Zuluft: Taschen oder Kassettenfilter zumindest F7 nach DIN EN 779 Anforderung Abluft: zumindest G4 nach DIN EN 779 Anforderung Optische Anzeige für Filterwechsel 14
15 Gerätegröße - ein Vergleich V = m³/h V = m³/h Quelle: Fa. Paul Label für Lüftungsgeräte 3 Klimazonen Berechnungsformel für die Einordnung der Geräte enthält: Wärmerückgewinnung Stromverbrauch Frostschutz Regelung 57 15
16 Label SEC der Geräte mit PHI-Prüfung Quelle:PHI 58 CO2-Regelung? Komfortlüftung.at empfiehlt Luftqualitätsregelung CO2 Mischgasfühler (VOC) Systeme noch nicht perfekt: Kosten Langzeitstabilität Eigenstrromverbrauch.. Anbringung? Empfehlung: im Gerät in der Abluft (Regelung zwischen ca. 400 und 600 ppm) 59 16
17 Geräteübersicht- Komfortlüftung.at Luftleitungen - Druckverlust Betreut von: 17
18 55 Qualitätskriterien - Druckverlust Qualitätskriterium 37 (M) Geringer Druckabfall im Rohrnetz beim Betriebsluftvolumenstrom und reinen Filtern Anforderung a) Max. 75 Pa je kompletter Zuluft- (Außenluft - Zuluft) bzw. Ablufteinheit (Abluft - Fortluft) Zielwert max. 60 Pa Bei diesem Ansatz sind Filter, Nachheizregister, etc. im Gerät inkludiert und nicht als externe Einbauten im Rohrnetz eingerechnet. Höherer Druckverlust bewirkt auch höhere Schallbelastung des Gerätes: z.b Pa entspricht ca. +3dB(A) Höherer Druckverlust = höherer Strombedarf (Proportional) 55 Qualitätskriterien Qualitätskriterium 49 (E) Geringe Luftgeschwindigkeit in den Luftleitungen (beim Betriebsluftvolumenstrom) Anforderung a) In den Strängen zu und von den einzelnen Räumen max. 2,0 m/s Zielwert 1,5 m/s b) Sammelstränge max. 2,5 m/s Zur Info: Maximale Luftmengen bei ausgewählten Rohrdurchmessern: Rohrdurchmesser max. 2 m/s max. 2,5 m/s 63 mm 22 m³/h mm 35 m³/h mm 55 m³/h 70 m³/h 125 mm 90 m³/h 110 m³/h 150 mm 120 m³/h 160 m³/h 160 mm 140 m³/h 180 m³/h 200 mm 220 m³/h 280 m³/h Achtung: Dimensionierung von Rechteckquerschnitten über den hydraulischen Durchmesser und nicht über die Geschwindigkeit (siehe Excel-Tab. Rohrdurchmesser) 18
19 Vermeidung von Blechschrauben Blechschrauben sind zu vermeiden Safe System und Rohrschellen Quelle: Projekt ZUKOLÜ Quelle: Projekt ZUKOLÜ 68 Flexible Leitungen Dünnwandige Aluminium und PVC-Schläuche sind nicht zulässig. Flexible Aluminiumrohre (dickwandig) mit maximal 300 mm Länge Flexible Schalldämpfer Quelle: Projekt ZUKOLÜ 69 19
20 Dämmung von Luftleitungen Außen- und Fortluftleitung - feuchtegeeignet ÖNORM: entsprechend zu dämmen =? Komfortlüftung.at: mind. 30 mm im unbeheizten Bereich mind. 120 mm ( ) im beheizten Bereich Zu- und Abluftleitungen ÖNORM: über 10 Differenz: nach Tabelle 8 H 5155 (30 50 mm) Komfortlüftung.at: 60 mm im unbeheizten Bereich 71 Erdwärmetauscher ÖNORM 6038 empfiehlt die Verwendung von Sole- Erdwärmetauschern - war schon bisher Empfehlung bei komfortlüftung.at Quelle: sole-ewt.de 77 20
21 Kugel- bzw. Trockensifon Auch richtig ausgeführte Sifone trocknen bei geringem Kondensatanfall aus Empfehlung daher nur mehr Trockensifon Quelle: Fa. Paul 78 Heizung und Lüftung Betreut von: 21
22 Gebäudequalität Heizung und Lüftung 81 Anfrage Angebot 22
23 Checkliste 55 Qualitätskriterien Abnahmeprotokoll 23
24 Vertiefende Infos :::::::::::::::::::::::: :::::::: Checklisten 24
25 Kurs - Komfortlüftungsinstallateur Einführungsmodul (1 Tag) Grundmodul (2 Tage) Vertiefungsmodul (1 Tag) Praxismodul (1 Tag) Überblick, Marketing, Technologieeinführung Komponenten, Qualitätskriterien, Konzeptionierung, Auslegung Optimierung, Systemvarianten, Luftheizung im Passivhaus Praktischer Teil 25
26 Vielen Dank Mit freundlicher Unterstützung von: 99 26
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