Oktober 2015 Verbale Schlammlawine

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1 Oktober 2015 Verbale Schlammlawine In den Bergen kennt man das Phänomen der Schlammlawinen. Nach heftigen Regenfällen ergießt sich dort manchmal eine schmutzig braun-graue Masse aus Erde, Schmutz und Geröll ins Tal. Eine Erscheinung, die nach Meinung der Forscher dort verstärkt auftritt, wo Bäume, Gebüsch und tiefgründige Pflanzen fehlen oder abgeholzt werden. Weil somit auch die Wurzeln fehlen, können sie das Erdreich nicht mehr halten, es rutscht bei widrigen und außergewöhnlichen Witterungslagen ins Tal und richtet dort mal mehr mal weniger Schaden an. Ähnliche Schlammlawinen rollen derzeit auch durch Deutschland. Aber es sind weder Erde noch Steine es sind Worte, die Menschen gerade auch in dieser außergewöhnlichen Zeit der Flüchtlingskatastrophe in die Welt hinaus posaunen. Vor allem im Internet werden Menschen, die sich vom Elend der Notleidenden weltweit angerührt fühlen und helfen, aber auch die Flüchtlinge selbst aufs Übelste beleidigt und beschimpft. Manche fühlen sich in der Anonymität der sozialen (in diesem Zusammenhang wohl eher unsozialen) Netzwerke ermutigt, sogar zu Gewalt und Verbrechen, wie wir sie aus der NS-Zeit kennen, gegen die Flüchtlinge und die Helfer aufzurufen. Die Frau, die am Rande einer Demonstration in Heidenau Kanzlerin Merkel in widerlicher Weise beschimpfte, ist da nur die Spitze des Eisberges. Wobei man fast geneigt ist zu sagen: Immerhin hat sie es nicht in der Anonymität gemacht aber das macht es auch nicht viel besser. Wie kann es zu diesen verbalen Schlammlawinen kommen? Vielleicht fehlt hier auch so etwas wie eine Verwurzelung. Es fehlt eine Verwurzelung in Grundwerten, die einfach unverzichtbar sind. Ich denke dabei an Werte wie Respekt voreinander - wie Achtung vor der Würde jedes

2 einzelnen Menschen. Ich denke an Empathie, die in den Blick nimmt, was ich im Anderen anstelle, den ich beschimpfe, beleidige oder bedrohe. Wenn diese Werte, diese Wurzeln bei allen vorhanden wären, dann würde sich so manche verbale Schlammlawine nicht nach Deutschland hinein wälzen und das Miteinander begraben und zerstören. Als Christ, der sich in seinem Glauben verwurzelt fühlt, lassen sich in der genannten Situation zielführende Wurzeln mit 2 biblischen Worten zusammenfassen. Das eine lautet ganz schlicht: Liebe Gott und Deinen Nächsten wie Dich selbst. Das wirkt dann ganz einfach: Weil ich nicht beleidigt werden will, beleidige ich auch niemand anderen. Und außerdem möchte ich gut mit meinem Mitmenschen umgehen und nicht anders. Das andere biblische Wort ist die so genannte Goldene Regel. Wer sie nicht kennt, kann sie an den folgenden Stellen (in der gedruckten Bibel oder im Internet) nachlesen: Mt 7, 12 oder Lk 6,31. Man findet sie auch bei Wikipedia. Denn im Internet steht auch Vieles, was wichtig, gut und Leben-schaffend ist. Neben so manchem Dreck und dem Müll. Hoffen und beten wir, dass die verbalen Schlammlawinen und gewalttätigen Aktionen gegen Flüchtlinge und engagierte Helfer zurückgehen und stattdessen der respektvolle, liebevolle und helfende Umgang miteinander immer stärker wird und neue Wurzeln schlägt. Es grüßt Sie Eberhard Vogt, Gemeindereferent Nicht vergessen: Pfarrgemeinderatswahl am 8. November 2015 Am findet die Wahl zum ersten Pfarrgemeinderat unserer Pfarrei neuen Typs statt. Auf den Wahlzetteln werden alle Kandidaten aus den 12 Gemeinden unserer neuen Pfarrei St. Peter und Paul aufgeführt. Aus jeder Gemeinde sollen 2 Personen in diesem neuen Pfarrgemeinderat vertreten sein, d.h. es wird ein Gremium von 24 PGR-Mitgliedern sein. Die Arbeit vor Ort in den Kirchorten wird von sogenannten Ortsausschüssen unterstützt werden, die im Nachgang zur PGR-Wahl zu bilden sind. Damit die Wahl erfolgreich verläuft, braucht es einerseits Kandidaten, die sich für diese Aufgabe in der neuen Großgemeinde zur Verfügung stellen, und andererseits sollten natürlich möglichst viele Menschen ihre Stimme abgeben. Es wird in diesem Jahr eine allgemeine Briefwahl geben. Dazu werden die Briefwahlunterlagen im Vorfeld der Wahl an alle Kirchenmitglieder ausgetragen. WICHTIG: Diejenigen Personen, bei denen ein sogenannter Sperrvermerk (gilt auch für den Sperrvermerk für Geburtstags- und Ehejubiläen) eingetragen ist, bekommen KEINE Briefwahlunterlagen. Bitte melden Sie sich in diesem Falle direkt im Pfarrbüro, wenn Sie an der

3 Wahl teilnehmen möchten! Außerdem können Sie in der Öffnungszeit der Wahllokale am Wahltag die Briefwahlunterlagen auch direkt abgeben (Sa, Uhr und So, Uhr). Nähere Informationen finden Sie in der November-Glocke. Eberhard Vogt Vorschau: Nacht der Lichter mit Gesängen aus Taizé Singend beten... zur Ruhe kommen... Gottes Gegenwart spüren... neue Kraft tanken... Ein Novemberabend beim Schein der Kerzen, den meditativen Gesängen aus Taizé, Schriftlesung und Stille, zur Ruhe kommen, den Tag ausklingen lassen... Es laden ein: Evangelische Kirchengemeinde Oestrich-Winkel Die katholischen Kirchengemeinden in Oestrich-Winkel Ökumenischer Taizé-Chor Walluf Lumen Cordium Wo? Evangelische Kirche Mittelheim Samstag, 07. November, Uhr (ab Uhr werden einige Lieder angesungen) Die Gesänge werden mehrstimmig vom Chor, von Instrumenten und Gesangssolisten begleitet. Hermann Becker Mini-Glöckchen für Kinder und Familien in St. Walburga und St. Aegidius So, Uhr Messe mit Taizé- Gestaltung in St. Walburga So, Uhr Knirpsenkirche (für ca. 3-7-jährige Kinder im Vizedom über der Sakristei) St. Walburga, Winkel

4 Gottesdienste in St. Walburga, Winkel Oktober 2015 Samstag Uhr Messfeier in polnischer Sprache Sonntag, Uhr Messe zum 27. Sonntag im Jahreskreis mit Taizé-Gestaltung Dienstag, Uhr Morgenmesse Samstag, Uhr Messfeier in polnischer Sprache Sonntag, Uhr Messe zum 28. Sonntag im Jahreskreis Knirpsenkirche Dienstag, Uhr Morgenmesse Freitag, Uhr Requiem Samstag, Uhr Messfeier in polnischer Sprache Sonntag, Uhr Messe zum 29. Sonntag im Jahreskreis Uhr Taufe Dienstag, Uhr Morgenmesse Samstag, Uhr Messfeier in polnischer Sprache Sonntag, Uhr Messe zum 30. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für Missio Dienstag, Uhr Morgenmesse Samstag, Uhr Messfeier in polnischer Sprache Frauengemeinschaft St. Walburga Ausflug zum Rochusberg Für unseren Ausflug zum Rochusberg am Mittwoch, den 7. Oktober 2015 geben wir gerne folgende Information: Abfahrt: Uhr 9.35 Haltestelle Brentanohaus (Bus 171) Mit der Fähre und dem Bus gelangen wir zum Hildegardis-Forum. Hier wollen wir uns an dem Mittags-Buffet stärken. Anschließend Aufenthalt mit Kapellenführung und kleiner Andacht, sowie weiterer Nachmittagsgestaltung. Wie angekündigt nehmen wir Eure/Ihre Anmeldung beim Vortrag in Oestrich (29.9.) oder am Donnerstag, den 1. Okt von Uhr Uhr im Pfarrbüro gerne entgegen. Team der Frauengemeinschaft - Margret Koch

5 Gottesdienste in St. Aegidius, Mittelheim Oktober 2015 Donnerstag, Uhr Eucharistische Anbetung Freitag, Uhr Taizé Gebet vor dem Kreuz Samstag, Uhr Uhr Uhr Taizé Morgengebet Vorabendmesse zum 27. Sonntag im Jahreskreis Taizé Abendgebet, anschl. Offene Kirche Montag, Uhr Ökumenisches Rheingauer Friedensgebet Donnerstag Uhr Eucharistische Anbetung Samstag, Uhr Vorabendmesse zum 28. Sonntag im Jahreskreis Donnerstag, Uhr Eucharistische Anbetung Samstag, Uhr Vorabendmesse zum 29. Sonntag im Jahreskreis Donnerstag, Uhr Eucharistische Anbetung Freitag, Uhr Messe in der Villa Rheingold Samstag, Uhr Vorabendmesse zum 30. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für Missio Donnerstag, Uhr Eucharistische Anbetung Samstag, Uhr Vorabendmesse zum Hochfest Allerheiligen Einkehrtag der Kolpingfamilien Winkel und Oestrich Am Sonntag, den 11. Oktober, begehen die beiden Kolpingfamilien ihren traditionellen Einkehrtag. In diesem Jahr feiern wir um 11 Uhr den Gottesdienst in der Bonifatiuskirche in Wiesbaden und werden gegen Uhr die Moschee in der Dotzheimer Straße besichtigen. Neben den Mitgliedern sind alle Interessierten herzlich zur Teilnahme eingeladen. Anmeldung und Ansprechpartner: Lothar Meckel, Telefon 06723/1439

6 Mein Weg zur Firmung - von Lucas Suarez Oviedo, Oberwalluf. Die Firmvorbereitung begann für mich mit dem Brief des Pastoralen Raumes, in dem ich zum ersten Treffen der Firmvorbereitung eingeladen wurde oder, wie es auch heißt, zum Lebensweg. Um uns auf die Firmung vorzubereiten standen uns Firmlingen zwei verschiedene Möglichkeiten offen. Entweder weiter dem Lebensweg folgen oder an der Lebenswoche teilnehmen, bei der wir eine Woche im Mittelheimer Pfarrheim lebten. Beide Modelle haben gemeinsam, dass sie uns Firmlingen helfen, uns mit unserem Glauben zu beschäftigen. Sie brachten uns aber auch wichtige Inhalte und Werte der katholischen Kirche aus Liturgie oder dem Katechismus nahe, um uns so zum mündigen Gläubigen zu machen. Ich selbst besuchte die Lebenswoche, die zwar anstrengend, aber im gleichen Maß fordernd und heiter war. Auch wenn uns das Aufstehen zum Morgengebet nicht immer leicht fiel, hatten wir doch besonders in diesem Morgengebet und in der Nacht der Stille (Nachtwache in der Kirche), die Möglichkeit zur Besinnung. Im zweiten Teil meiner Firmvorbereitung nutzte ich die Gelegenheit, um nach Taizé zu fahren. In dem kleinen Dorf in Burgund hat sich eine Gemeinschaft um den Gründer Frère Roger gebildet, die vielen Jugendlichen die Möglichkeit bietet, mit ihnen zu beten. Auf dem Weg spürte man die Erwartungen derer, die jetzt zum ersten Mal nach Taizé fuhren und es sonst nur aus den Erzählungen der Älteren kannten. Ähnlich wie in der Lebenswoche beherrschte das Gebet den Alltag, dennoch war alles ganz verschieden. Es fing an bei der Stille während den Gebeten, in denen 1000 Jugendliche keinen Mucks von sich geben, sondern ihre Gedanken sammeln. Es gab interessante Gespräche über den Glauben mit Christen aller Konfessionen, Herkunft und Alters. Die Ökumene war in Taizé allgegenwärtig, so war es möglich jeden Morgen eine hl. Messe zu besuchen, aber auch am Freitagmorgen einen orthodoxen Gottesdienst. Als krönenden Abschluss meiner Firmvorbereitung sehe ich die Rückfahrt aus Taizé an, bei der ich mich mit zwei Priesterseminaristen nochmals über Gott und die Welt unterhalten konnte. Dabei wurde mir vollends klar, dass die Kirche eine lebendige Gemeinschaft ist, in die wir Firmlinge mit Hilfe des Heiligen Geistes unsere Fähigkeiten einbringen können. Hinweis: Die Firmung findet dieses Jahr an folgenden Terminen statt: Sa, Uhr in Hallgarten, mit Abt Benedikt Müntnich OSB und So, , 9.30 Uhr in Mittelheim, mit Domdekan Prälat Dr. Günther Geis.

7 Taizé-Like Voller Begeisterung sind die Taizéfahrer 2015 aus dem Rheingau wieder im Alltag angekommen. Aber: es soll weitergehen! Darum laden wir ein zum Wochenende Taizé-Like vom 2.-4.Oktober 2015 in und um die Basilika St. Aegidius in Mittelheim. Für Dauergäste: Beginn: Fr Uhr / Ende: Sonntag nach der Messe. Einfache Unterbringung, Isomatte/Feldbett und Schlafsack. Kosten 20,--. Auch wer nicht übernachten möchte, ist zu den Gebetszeiten herzlich eingeladen! Für alle: Freitag, Uhr Gebet vor dem Kreuz (Basilika) Samstag, Uhr Morgengebet;10.00 Uhr Bibelarbeit über Gen 32, 23-33; Uhr Mittagsgebet; Uhr Mittagessen; Uhr Singstunde; Uhr Soziales Engagement; Uhr Tea Time; Uhr Abendessen; Uhr Abendgebet; anschl. Offene Kirche, Singen, Oyak (Basilika) Sonntag, Uhr Messe Taizé-Like in Winkel, St. Walburga. Information: Marius Märten, Marius.m1999@yahoo.de, und Matthias Ott, ott-matthias97@web.de. Anmeldung: p_lauer@web.de

8 Veranstaltungskalender für Mittelheim und Winkel Datum und Uhrzeit kurze Bezeichnung Ort Fr h Kath.Öffentliche Pfarrbücherei St. Josefshaus Mo h Kirchenchorprobe St. Josefshaus Di h Altenkreis St. Josefshaus Fr h Kath.Öffentliche Pfarrbücherei St. Josefshaus Mo h Kirchenchorprobe Johannisberg Fr h Kath.Öffentliche Pfarrbücherei St.Josefshaus Mo h Kirchenchorprobe St. Josefshaus Fr h Kath.Öffentliche Pfarrbücherei St.Josefshaus Mo h Kirchenchorprobe Johannisberg Fr h Kath.Öffentliche Pfarrbücherei St. Josefshaus Herausgeber: Kath. Pfarramt, Hauptstr. 29, Oestrich-Winkel, Büro Winkel St. Walburga: Tel * Fax Winkler Bezugsperson ist Gemeindereferent Eberhard Vogt, Sprechzeiten nach Vereinbarung Öffnungszeiten im Pfarrbüro Winkel für beide Pfarreien: Dienstag Uhr, Donnerstag Uhr, Freitag 8.00 bis Uhr winkel@kath-oestrich-winkel.de Konto Pfarrei Mittelheim: Rhg. Volksbank IBAN: DE Konto Pfarrei Winkel: Rhg. Volksbank IBAN: DE Beiträge für die nächste Glocke müssen bitte bis zum abgegeben werden. Lebendiger Adventskalender 2015 Familien und Gruppierungen, die den Lebendigen Adventskalender 2015 in Winkel und Mittelheim gestalten möchten, melden sich bitte bei Birgit Krämer, Tel oder birgit.kraemer@onlinehome.de. Im Voraus bereits vielen Dank für die Bereitschaft, die Einstimmung in die Abende im Advent durchzuführen. Birgit Krämer Ausschuss Weitergabe des Glaubens