520/AB. vom zu 535/J (XXVI.GP) GZ: BMI-LR2220/0132-II/BK/4.3/2018 Wien, am 24. April 2018

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1 520/AB vom zu 535/J (XXVI.GP) 1 von 9 Herrn Präsidenten des Nationalrates Mag. Wolfgang Sobotka Parlament 1017 Wien HERBERT KICKL HERRENGASSE WIEN TEL FAX ministerbuero@bmi.gv.at GZ: BMI-LR2220/0132-II/BK/4.3/2018 Wien, am 24. April 2018 Die Abgeordneten zum Nationalrat Mahrer, BA, Mag. Gerstl haben am 22. März 2018 unter der Zahl 535/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Gewalt an Wiener Schulen gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt: Zu den Fragen 1 bis 3: Die Örtlichkeit Bildungseinrichtung wird erst seit 2013 kriminalstatistisch erfasst. Der Schultyp und der Beruf bzw. die Beschäftigung der Opfer wird kriminalstatistisch nicht erfasst. Gewaltdelikte - Bildungseinrichtungen Jahr Bundesland Delikt Anzahl Straftaten 83 StGB 4 Niederösterreich 107 StGB a StGB 1 Steiermark 83 StGB 1 Tirol 131 StGB 1 Vorarlberg 107 StGB Burgenland 83 StGB StGB 1 Kärnten 83 StGB StGB 4

2 2 von 9 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung StGB 21 Niederösterreich 107 StGB StGB 1 83 StGB 15 Oberösterreich 105 StGB StGB StGB 6 Salzburg 83 StGB 7 83 StGB 18 Steiermark 107 StGB StGB 4 83 StGB 11 Tirol 107 StGB 3 83 StGB 3 Vorarlberg 105 StGB StGB 2 83 StGB 23 Wien 107 StGB StGB 1 83 StGB 10 Burgenland 105 StGB StGB 6 83 StGB 80 Kärnten 105 StGB StGB 7 83 StGB StGB StGB 8 Niederösterreich 106 StGB StGB 35 Oberösterreich 83 StGB StGB 4 2

3 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung 3 von Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Burgenland Kärnten 105 StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB 9 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB StGB StGB 7 75 StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB 79 3

4 4 von 9 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg 106 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB StGB 7 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB 4 4

5 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung 5 von Wien Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich 107 StGB 8 83 StGB StGB 7 85 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB 8 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB 1 5

6 6 von 9 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien 201 StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB StGB StGB StGB 2 83 StGB StGB StGB StGB StGB a StGB StGB 3 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB StGB 1 83 StGB StGB StGB StGB StGB 3 83 StGB StGB StGB StGB StGB StGB 2 6

7 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung 7 von StGB StGB 3 Zu Frage 4: Insgesamt werden österreichweit durch Präventionsbedienstete 14 verschiedene Jugendprogramme umgesetzt. Im Jahr 2017 konnten damit Jugendliche erreicht werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Gesamtkonzept für die Kriminalprävention mit der Zielgruppe Jugendliche UNDER18 (Altersgruppe 13- bis 17-Jährige), das österreichweit von derzeit 350 ausgebildeten Präventionsbediensteten im schulischen Kontext umgesetzt wird. UNDER18 umfasst insgesamt drei Präventionsprogramme, in welchen die Schwerpunkte der Gewaltprävention ( All Right Alles was Recht ist! ), Gewaltprävention im Kontext der digitalen Medien ( Click & Check ) und Suchtprävention ( Look@your.Life ) mit den Jugendlichen erarbeitet werden. Die Schulungsprogramme wurden unter Einbeziehung der Schulpsychologie erstellt. Die Ausbildung der Präventionsbediensteten erfolgt österreichweit standardisiert. Die Programmumsetzung erfolgt auf Basis des Mehr-Ebenen-Ansatzes einer vorgestaffelten Information für Lehrpersonal und Erziehungsberechtigte bzw. eine intensive interaktive Arbeit mit Jugendlichen und des Prinzips der Nachhaltigkeit mehrmalige Workshops in einer Schulklasse. In allen Präventionsprogrammen steht ein straffreies Heranwachsen der Jugendlichen im Vordergrund der Programmumsetzung. Darüber hinaus wird besonderes Augenmerk auf die Förderung des Bewusstseins für zivilcouragiertes Verhalten und die Erarbeitung von Handlungsstrategien in Bezug auf eine gewaltfreie Konfliktlösung gelegt. Weiterführende Information zur Kriminalprävention finden sich unter Im Jahre 2016 wurde die Sexualdeliktsprävention für Kinder neu ausgearbeitet. Der sexuelle Missbrauch bei Kindern erfolgt zum Großteil im Familien- und Bekanntenkreis, Fremdtäter sind unterrepräsentiert. Auf Grund dessen erfolgte die Ausbildung der Exekutivbediensteten mit dem Fokus auf Personen, wie zum Beispiel Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen, Lehrpersonal in Volksschulen oder Sporttrainerinnen und -trainer. Diese Personengruppen sollen bei Verdacht von sexuellem Missbrauch wie zum Beispiel bei einer Veränderung im Wesen des Kindes Maßnahmen setzen können. Die Zielgruppe wird durch die Exekutive 7

8 8 von 9 520/AB XXVI. GP - Anfragebeantwortung sensibilisiert und erhält eine professionelle Handlungsanleitung, sodass ihre Handlungssicherheit gesteigert wird. Zum zweiten Mal findet im Jahr 2018 der Schulwettbewerb GEMEINSAM.SICHER mit deiner Schule statt. Ziel des Wettbewerbes ist es, das Thema Sicherheit in der Schule aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Sich um Schwächere kümmern, das Eigentum von anderen respektieren, Verhaltensregeln nicht nur in der Schule, sondern beispielsweise auch in der virtuellen Welt beachten Sicherheit lässt sich auf unterschiedliche Arten gestalten. "GEMEINSAM.SICHER mit deiner Schule" lädt alle Interessierten dazu ein, das eigene Umfeld noch sicherer zu machen. Dabei gibt es in jedem Bundesland in drei Alterskategorien je 500,-- zu gewinnen, auf Bundesebene dann nochmal 1.000,-- für die Besten österreichweit. Herbert Kickl 8

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