Struktur der Meisterprüfungsverordnung für die Teile I und II der Meisterprüfung im Handwerk

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Ruth Armbruster
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Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Struktur der Meisterprüfungsverordnung für die Teile I und II der Meisterprüfung im Handwerk Rolf R. Rehbold Köln, 6.

1 Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Struktur der Meisterprüfungsverordnung für die Teile I und II der Meisterprüfung im Handwerk Rolf R. Rehbold Köln, 6. Juni 2016 Das DHI e.v. wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie von den Wirtschaftsministerien der Bundesländer und vom Deutschen Handwerkskammertag.

2 Regelungen für die Meisterprüfung Meisterprüfung Teil I Teil II Teil III Teil IV Gewerbebezogene Meisterprüfungsverordnungen Meisterpfüugungsverfahrensverordnung Allgemeine Meisterprüfungsverordnung (AMVO) 2 werden erlassen durch das BMWi im Einvernehmen mit dem BMBF nach Prüfung durch das BMJV sowie den Normenkontrollrat und den Redaktionsstab Rechtssprache auf der Basis des mit den Sozialpartnern abgestimmten Entwurfs.

3 Strukturentwurf als Blaupause für die Meisterprüfungsverordnungen 2016 Vom Gewerbe zu bestimmender Zeitpunkt 3 Meisterprüfungsberufsbild Teil I: Projekt, Fachgespräch, ggf. Situationsaufgabe Teil II: schriftl. Prüfung in drei Handlungsfeldern Strukturentwurf Entscheidung für Neuordnung in den einzelnen Gewerben Meisterprüfungsberufsbild Meisterprüfungsberufsbild Meisterprüfungsberufsbild Teil Teil I I Teil I Teil Teil II II Teil II VO im jeweiligen Strukturentwurf VO Gewerbe im jeweiligen Gewerbe

4 Erreichte Ziele des neuen Strukturentwurfs auf der Basis von Untersuchungen durch das FBH und darauf aufbauenden konzeptionellen Überlegungen ( ) 4 Beibehaltung der gesetzlich vorgeschriebenen und bewährten Elemente Stärkung der Fachlichkeit im fachtheoretischen Teil (Teil II) der Meisterprüfung Stärkere Orientierung an der betrieblichen Praxis (betriebliche Prozesse / Kundenauftrag / Dienstleistung Berücksichtigung von unterschiedlichen Gewerbetypen für die Struktur und die Formulierung von Meisterprüfungsverordnungen Berücksichtigung der für Meister besonders wichtigen Kernkompetenz der Kundenberatung im Teil I Sprachliche Anpassungen zur Verbesserung der Rechtsklarheit Meisterprüfungsberufsbild Teil I: Projekt, Fachgespräch, ggf. Situationsaufgabe Teil II: schriftl. Prüfung in drei Handlungsfeldern Strukturentwurf

Kern der Veränderung: Teil II Bisherige Struktur (2005/2011) und Neue

Auftragsabwicklung Betriebsführung und Betriebsorganisation alt

typischen Kundenauftrags neu Anforderungen von Kunden eines x-

Leistungen/Produkte eines x-betriebs erstellen/erbringen/ herstellen,

5 Kern der Veränderung: Teil II Bisherige Struktur (2005/2011) und Neue Struktur (2016) Gewerbespezifische Kenntnisse und Fähigkeiten Auftragsabwicklung Betriebsführung und Betriebsorganisation alt Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 Prozess eines typischen Kundenauftrags neu Anforderungen von Kunden eines x- Betriebs analysieren, Lösungen erarbeiten und anbieten Leistungen/Produkte eines x-betriebs erstellen/erbringen/ herstellen, kontrollieren und übergeben Einen x-betrieb führen und organisieren 5 Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3

6 Handlungsfelder in Teil II der Meisterprüfung Prozess eines Kundenauftrags als Strukturierungsgrundlage Handlungsfeld 1: Messen (Messverfahren) Planen (technisch & betriebwirtschaftl.) Kundenwünsche und Rahmenbedingungen analysieren, bewerten und Anforderungen ableiten Lösungsmöglichkeiten entwickeln, erläutern und begründen Angebote kalkulieren, erstellen und erläutern sowie Leistungen vereinbaren Handlungsfeld 2: Die Erstellung der Leistungen vorbereiten Die Leistungen erstellen Die Leistungen kontrollieren, dokumentieren, übergeben und abrechnen 6 Produzieren (Produktionsverfahren)

Handlungsfelder in Teil II der Meisterprüfung Exemplarische Zuordnung von fachlichen Inhalten Prozess eines typischen Kundenauftrags Anforderungen von Kunden eines x-

führen und organisieren Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 7 Unter anderem: Rahmenbedingungen mithilfe von Messverfahren analysieren Kundenwünsche ermitteln

7 Handlungsfelder in Teil II der Meisterprüfung Exemplarische Zuordnung von fachlichen Inhalten Prozess eines typischen Kundenauftrags Anforderungen von Kunden eines x- Betriebs analysieren, Lösungen erarbeiten und anbieten Leistungen/Produkte eines x-betriebs erstellen/erbringen/ herstellen, kontrollieren und übergeben Einen x-betrieb führen und organisieren Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 Handlungsfeld 3 7 Unter anderem: Rahmenbedingungen mithilfe von Messverfahren analysieren Kundenwünsche ermitteln Lösungen entwickeln Kalkulation Unter anderem: Einsatz von Material Maschinen/Geräten/ Werkzeugen planen Leistungen unter Berücksichtigung v. (Produktions-)verfahren erstellen

8 Kern der Veränderung: Teil II Drei Varianten des Strukturentwurfs für drei Gewerbetypen 1. Frage: Kalkulation auftragsbezogen? ja nein primär auftragsorientierten Individuelle Anpassung der Leistung 2. Frage: Grad der Standardisierung Standardisiertes Produkt 8 primär dienstleistungsorientierten primär vorproduzierenden

9 Kern der Veränderung: Teil II Drei Strukturentwürfe für drei Gewerbetypen HF 1 Identische HF-Bezeichnung bei allen Gewerbetypen: Anforderungen von Kunden eines x-betriebs analysieren, Lösungen erarbeiten und anbieten primär auftragsorientierten Kundenwünsche und Rahmenbedingungen analysieren, bewerten und Anforderungen ableiten Lösungsmöglichkeiten entwickeln, erläutern und begründen Angebote kalkulieren, erstellen und erläutern sowie Leistungen vereinbaren primär dienstleistungsorientierten Kundenwünsche und Rahmenbedingungen analysieren, bewerten und Anforderungen ableiten Lösungsmöglichkeiten entwickeln, erläutern und begründen sowie Leistungen vereinbaren primär vorproduzierenden 9 Kundenwünsche und Rahmenbedingungen analysieren, bewerten und Anforderungen ableiten Lösungsmöglichkeiten entwickeln, erläutern und begründen Produkte präsentieren

10 Kern der Veränderung: Teil II Drei Strukturentwürfe für drei Gewerbetypen HF 2 primär auftragsorientierten primär dienstleistungsorientierten primär vorproduzierenden 10 Die Erstellung der Leistungen vorbereiten Handlungsfeld 2: Leistungen eines x-betriebs erstellen, kontrollieren und übergeben Die Leistungen erstellen Die Leistungen kontrollieren, dokumentieren, übergeben und abrechnen Handlungsfeld 2: Leistungen eines x-betriebs erbringen/erstellen, kontrollieren und übergeben Die Erbringung/ Erstellung der Leistungen vorbereiten Die Leistungen erbringen/erstellen Die Leistungen kontrollieren, dokumentieren, übergeben und abrechnen Handlungsfeld 2: Produkte eines x-betriebs herstellen, kontrollieren und übergeben Die Herstellung der Produkte vorbereiten Die Produkte herstellen Die Produkte kontrollieren, dokumentieren, übergeben und abrechnen

Handlungsfelder in Teil II der Meisterprüfung Gestaltung von Prüfungsaufgaben am Beispiel eines Handwerks mit primär dienstleistungsorientierten Arbeitsund Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 (a) (b) (a)

11 Handlungsfelder in Teil II der Meisterprüfung Gestaltung von Prüfungsaufgaben am Beispiel eines Handwerks mit primär dienstleistungsorientierten Arbeitsund Handlungsfeld 1 Handlungsfeld 2 (a) (b) (a) (b) (c) Prüfungsaufgabe (PA) 1 PA 2 PA 3 PA 6 PA 4 PA 5 11 Methoden d. Refraktionsmessung darstellen u. begründen Ergebnisse in kundengerechter Sprache wiedergeben, Empfehlung aussprechen Vorbereitung d. Arbeitsmittel erläutern Wirkungsweisen von Kontaktlinsen begründen

12 Kern der Veränderung: Teil II Handlungsfeld 3: Einen x-betrieb führen und organisieren Betriebliche Kosten ermitteln und für die Preisgestaltung und Effizienzsteigerung nutzen Marketingmaßnahmen zur Kundengewinnung und pflege unter Berücksichtigung gewerbespezifischer Entwicklungen erarbeiten Betriebliches Qualitätsmanagement entwickeln Personal unter Berücksichtigung gewerbespezifischer Bedingungen disponieren, anleiten und entwickeln Betriebs- und Lagerausstattung sowie Abläufe planen Typischer Geschäftsprozess im x-handwerk 12

Entwicklung von Meisterprüfungsverordnungen Mögliche Unterstützung durch das FBH Vorbereitungsphase nach Initiative Fachverband / ZDH: Erarbeitung des

13 Entwicklung von Meisterprüfungsverordnungen Mögliche Unterstützung durch das FBH Vorbereitungsphase nach Initiative Fachverband / ZDH: Erarbeitung des Verordnungsentwurfs Voraberläuterung des Aufbaus Prozessanalyse für Gewerk Erstellung eines Vorschlags für Formulierungen (Co-)Moderieren des Erarbeitungsworkshops 13

Entwicklung von Meisterprüfungsverordnungen Unterstützung durch das FBH Vorbereitungsphase nach Initiative Fachverband / ZDH: Erarbeitung des Verordnungsentwurfs Voraberläuterung des Aufbaus

14 Entwicklung von Meisterprüfungsverordnungen Unterstützung durch das FBH Vorbereitungsphase nach Initiative Fachverband / ZDH: Erarbeitung des Verordnungsentwurfs Voraberläuterung des Aufbaus Prozessanalyse für Gewerk Erstellung eines Vorschlags für Formulierungen (Co-)Moderieren des Erarbeitungsworkshops Erlassphase: Erlass der Verordnung Beratung und Unterstützung bei der Einigung zwischen Ministerium, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter 14

15 Entwicklung von Meisterprüfungsverordnungen Mögliche Unterstützung durch das FBH Vorbereitungsphase nach Initiative Fachverband / ZDH: Erarbeitung des Verordnungsentwurfs Voraberläuterung des Aufbaus Prozessanalyse für Gewerk Erstellung eines Vorschlags für Formulierungen (Co-)Moderieren des Erarbeitungsworkshops Erlassphase: Erlass der Verordnung Beratung und Unterstützung bei der Einigung zwischen Ministerium, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter 15 Umsetzungsphase: Umsetzung in Prüfungen Umsetzung in den Kursen Unterstützung bei Rahmenlehrplanerstellung Erläuterung Ziele / Bestandteile der Verordnung gegenüber Prüfungsausschüssen

Kontakt Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Rolf R. Rehbold Herbert-Lewin-Str. 2 50931 Köln Telefon: +49 221 470 5679 E-Mail: Rolf.

16 Kontakt Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln Rolf R. Rehbold Herbert-Lewin-Str Köln Telefon: Rolf.Rehbold@uni-koeln.de Web: Gefördert durch: 17 aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie den Wirtschaftsministerien der Bundesländer

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