GZeitschrift für GERMANISTIK. Peter Lang. Neue Folge XXVI 3/2016. Zeitschrift für Germanistik Neue Folge XXVI 3/2016

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1 Peter Lang AG Internationaler Verlag der Wissenschaften Moosstrasse 1 P. O. Box 350 CH-2542 Pieterlen Schweiz Tel : +41 (0) Fax : +41 (0) info@peterlang.com Hans Jürgen Scheuer Ulrike Vedder (Hrsg.) Tier im Text Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, Oxford, New York, Wien, S., 4 farb. Abb., 17 s/w Abb. Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik. Bd. 29 Herausgegeben von der Philosophischen Fakultät II / Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin br. ISBN CHF 96. / D / A 88. / 80. / 64. / US-$ ebook ISBN CHF / D / A 96. / 80. / 64. / US-$ D inkl. MWSt. gültig für Deutschland und Kunden in der EU ohne USt-IdNr. A inkl.mwst. gültig für Österreich O b Tiere als Begleiter des Menschen oder als seine Gegenspieler die Literatur bevölkern, ob sie als Exempel, Symbole oder Allegorien eingesetzt werden, ob sie sprachlos oder sprechend leiden und agieren, ob sie gänzlich unabhängig in eigenen Lebens- und Zeichenwelten situiert werden oder als monströse und phantastische Kompositwesen selbst solche verkörpern in literarischen Texten sind Tiere stets mehr und anderes als nur stumme Elemente einer realen oder fiktiven Welt. Die Vielfalt der Funktionen des «Topos Tier» steht im Zentrum dieses Bandes, dessen Textcorpus von mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur bis ins 21. Jahrhundert reicht und dessen Beiträge der Faszination literarischer Lebewesen aus verschiedenen Blickwinkeln gattungs- und wissensgeschichtlich, psycho- und diskurshistorisch, gendertheoretisch und poetologisch nachgehen. Inhalt: Hans Jürgen Scheuer/Ulrike Vedder: Tier im Text. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen Julia Weitbrecht: Lupus in fabula. Mensch-Wolf-Relationen und die mittelalterliche Tierfabel Hans Jürgen Scheuer: Aspekte einer vormodernen Poetik der animalia. Tierkataloge und Minnebestiare in mittelhochdeutscher Dichtung Astrid Lembke: Drachen. Begegnungen im Mittelalter und in der Moderne Andreas Krass: Die Spur der Zentauren. Pferde- und Eselsmänner in der deutschen Literatur des Mittelalters Burkhardt Wolf: Livyatan melvillei. «Moby Dick» und das überhistorische Wissen vom Wal Roger Willemsen: Es werde Tier! Über das Animalische zwischen Mensch und Monster Sabine Kalff: Sind Kraniche Demokraten? Zur politischen Ornithologie der Frühen Neuzeit Ralf Klausnitzer: Von Bienen fabeln. Zur literarischen Beobachtungs- und Faszinationsgeschichte der Apis mellifera Erhard Schütz: «... ein Vorbild für jedes Menschenvolk». Mit Ameisen (und Termiten) durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts Ulrike Vedder: Im Zoologischen Garten der Moderne Alexander Košenina: Löwen in Bild und Text. Johann Heinrich Ramberg bevölkert literarische Almanache der Goethezeit mit wilden Tieren Ulrike Stamm: Fremde Tiere. Begegnungen im Reisebericht Roland Berbig: Untergraben und Abfedern. Günter Eichs poetische Tierwelt Dorothee Wieser «Der Mensch als Augentier»: Zur Zoopoetik Marcel Beyers in den Romanen «Flughunde» und «Kaltenburg». Zeitschrift für Germanistik Neue Folge XXVI 3/2016 GZeitschrift für GERMANISTIK Neue Folge XXVI 3/2016 Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften

2 Peter Lang AG Internationaler Verlag der Wissenschaften Moosstrasse 1 P. O. Box 350 CH-2542 Pieterlen Schweiz Tel : +41 (0) Fax : +41 (0) info@peterlang.com Hans Jürgen Scheuer Ulrike Vedder (Hrsg.) Tier im Text Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, Oxford, New York, Wien, S., 4 farb. Abb., 17 s/w Abb. Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik. Bd. 29 Herausgegeben von der Philosophischen Fakultät II / Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin br. ISBN CHF 96. / D / A 88. / 80. / 64. / US-$ ebook ISBN CHF / D / A 96. / 80. / 64. / US-$ D inkl. MWSt. gültig für Deutschland und Kunden in der EU ohne USt-IdNr. A inkl.mwst. gültig für Österreich O b Tiere als Begleiter des Menschen oder als seine Gegenspieler die Literatur bevölkern, ob sie als Exempel, Symbole oder Allegorien eingesetzt werden, ob sie sprachlos oder sprechend leiden und agieren, ob sie gänzlich unabhängig in eigenen Lebens- und Zeichenwelten situiert werden oder als monströse und phantastische Kompositwesen selbst solche verkörpern in literarischen Texten sind Tiere stets mehr und anderes als nur stumme Elemente einer realen oder fiktiven Welt. Die Vielfalt der Funktionen des «Topos Tier» steht im Zentrum dieses Bandes, dessen Textcorpus von mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur bis ins 21. Jahrhundert reicht und dessen Beiträge der Faszination literarischer Lebewesen aus verschiedenen Blickwinkeln gattungs- und wissensgeschichtlich, psycho- und diskurshistorisch, gendertheoretisch und poetologisch nachgehen. Inhalt: Hans Jürgen Scheuer/Ulrike Vedder: Tier im Text. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen Julia Weitbrecht: Lupus in fabula. Mensch-Wolf-Relationen und die mittelalterliche Tierfabel Hans Jürgen Scheuer: Aspekte einer vormodernen Poetik der animalia. Tierkataloge und Minnebestiare in mittelhochdeutscher Dichtung Astrid Lembke: Drachen. Begegnungen im Mittelalter und in der Moderne Andreas Krass: Die Spur der Zentauren. Pferde- und Eselsmänner in der deutschen Literatur des Mittelalters Burkhardt Wolf: Livyatan melvillei. «Moby Dick» und das überhistorische Wissen vom Wal Roger Willemsen: Es werde Tier! Über das Animalische zwischen Mensch und Monster Sabine Kalff: Sind Kraniche Demokraten? Zur politischen Ornithologie der Frühen Neuzeit Ralf Klausnitzer: Von Bienen fabeln. Zur literarischen Beobachtungs- und Faszinationsgeschichte der Apis mellifera Erhard Schütz: «... ein Vorbild für jedes Menschenvolk». Mit Ameisen (und Termiten) durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts Ulrike Vedder: Im Zoologischen Garten der Moderne Alexander Košenina: Löwen in Bild und Text. Johann Heinrich Ramberg bevölkert literarische Almanache der Goethezeit mit wilden Tieren Ulrike Stamm: Fremde Tiere. Begegnungen im Reisebericht Roland Berbig: Untergraben und Abfedern. Günter Eichs poetische Tierwelt Dorothee Wieser «Der Mensch als Augentier»: Zur Zoopoetik Marcel Beyers in den Romanen «Flughunde» und «Kaltenburg». Zeitschrift für Germanistik Neue Folge XXVI 3/2016 GZeitschrift für GERMANISTIK Neue Folge XXVI 3/2016 Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften

3 Zeitschrift für Germanistik

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5 Zeitschrift für Germanistik Neue Folge XXVI 3/2016 Herausgeberkollegium Steffen Martus (Geschäftsführender Herausgeber, Berlin) Alexander Košenina (Hannover) Erhard Schütz (Berlin) Ulrike Vedder (Berlin) Gastherausgeberin Katja Stopka (Leipzig) PETER LANG Internationaler Verlag der Wissenschaften Bern Berlin Bruxelles Frankfurt am Main New York Oxford Wien

6 Herausgegeben von der Philosophischen Fakultät II / Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin Redaktion: Prof. Dr. Steffen Martus (Geschäftsführender Herausgeber) Dr. Brigitte Peters brigitte.peters@rz.hu-berlin.de Anschrift der Redaktion: Zeitschrift für Germanistik Humboldt-Universität zu Berlin Universitätsgebäude am Hegelplatz, Haus 3 Dorotheenstr. 24 D Berlin Tel.: Fax: Redaktionsschluss: Erscheinungsweise: 3mal jährlich Bezugsmöglichkeiten und Inseratenverwaltung: Peter Lang AG Internationaler Verlag der Wissenschaften Hochfeldstraße 32 CH-3012 Bern Tel.: Fax: info@peterlang.com Manuskripte sind, mit zwei Ausdrucken ver sehen, an die Redaktion zu schicken. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Autor(inn)en von Abhandlungen und Dis - kus sio nen erhalten ein Belegheft sowie die PDF- Datei des Beitrages. Jahresabonnement(s) zum Preis von 150. SFR, 130., 139. *, 143. **, 105., 158. US-$ pro Jahrgang zzgl. Versandspesen Jahresabonnement(s) für Studierende gegen Kopie der Immatrikulationsbescheinigung 105. SFR, 91., 98. *, 100. **, 72., 110. US-$ * -Preise inkl. MWSt. gültig für Deutschland ** -Preise inkl. MWSt. gültig für Österreich Individuelles Online-Abonnement: / $ Online-Abonnement für Institutionen: / $ Online-Bezug einzelner Artikel: / $ ISSN Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften, Bern 2016 Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

7 Inhaltsverzeichnis Schwerpunkt: Literarische Schreibprozesse am Beispiel der Geschich - te des Instituts für Literatur Johannes R. Becher (IfL) / Deutsches Literaturinstitut Leipzig (DLL) Isabelle Lehn, Sascha Macht, Katja Stopka Das Institut für Literatur Johannes R. Becher. Eine Institution im Wandel von vier Dekaden DDR-Literaturgeschichte. Vorwort 485 Katja Stopka Rechenschaftsberichte und Semi narprotokolle, biographische Erzählungen und Zeitzeugenberichte. Eine Kritik zur Quellenlage des Instituts für Literatur Johannes R. Becher 502 Isabelle Lehn Von der Lehrbarkeit der literarischen Meisterschaft. Literarische Nachwuchsförderung und Begabtenpolitik am Institut für Literatur Johannes R. Becher 514 Hans-Ulrich Treichel Ein Wort, geflissentlich gemieden. Dekadenz und Formalismus am Institut für Literatur Johannes R. Becher 530 Maja-Maria Becker Was hat das mit sozialistischer Lyrik zu tun?. Die Bedeutung der Lyrik am Institut für Literatur Johannes R. Becher in der Ära Maurer 549 Juliane Zöllner Zur Schriftkultur am Institut für Literatur Johannes R. Becher. Eine Lektüre ausgewählter Absolventenarbeiten aus dem Direktstudienjahrgang Sascha Macht Die Einflussnahme des DDR- Staatssicherheitsdienstes auf den Studienalltag am Institut für Literatur Johannes R. Becher 583 Katja Stopka Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am Institut für Literatur Johannes R. Becher 602 Neue Materialien Isabelle Lehn Wo das Glück sicher wohnt. Politische Kontrolle und Zensur am Institut für Literatur Johannes R. Becher 622 Dossiers Nicola Kaminski Andreas Gryphius ( ). Zum 400. Geburtstag des Unsterblichen 634 Philipp Böttcher Der Herold des deutschen Bürgerthums. Zum 200. Geburtstag Gustav Freytags ( ) 638 Stephan Braese Ich bin bei weitem der konventionellste Schriftsteller, den ich lesen kann. Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Hildesheimer ( ) 646 Konferenzberichte Die Präsentation kanonischer Werke um Se - mantiken. Praktiken. Materialität (Workshop in Marbach a. N. v ) (András Lempel) 652 Durch Worte in die Zeit verzweigt. Perspektiven auf das Werk Marcel Beyers (Internationale Tagung in Wuppertal v ) (Michael Eggers, Christof Hamann) 654 lyrik.markt.heute. Über den Warenwert von Gedichten (Kolloquium in Mainz am ) (Annedore Friedrich, Carmen Hertwig) 658 Feuilleton. Schreiben an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Literatur (Interdisziplinäre Tagung in Graz v ) (Miriam Leitold) 660

8 484 Besprechungen Tobias Büchi: Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts. Traktate deutscher Sprache im europäischen Kontext (Jörn Münkner) 664 Dirk Niefanger, Gunnar Och, Birka Siwczyk (Hrsg.): Lessing und das Judentum. Lektüren, Dialoge, Kontroversen im 18. und 19. Jahrhundert (Daniel Zimmer) 666 Beate Hochholdinger-Reiterer: Kostümierung der Geschlechter. Schauspielkunst als Erfindung der Aufklärung (Tamara Fröhler) 668 Stefan Greif, Marion Heinz, Heinrich Clairmont (Hrsg.): Herder Handbuch (Kaspar Renner) 670 Andreas Döhler (Hrsg.): Johann Wolfgang Goethe: Tagebücher. Historisch-kritische Aus - gabe, Bd. VI/1: ; Edith Zehm (Hrsg.): Johann Wolfgang Goethe: Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe, Bd. VII: ; Wolf gang Albrecht (Hrsg.): Johann Wolfgang Goethe: Tagebücher. Historisch-kritische Aus gabe, Bd. VIII: (Alexander Nebrig) 675 Michael Gamper, Ingrid Kleeberg (Hrsg.): Größe. Zur Medien- und Konzeptgeschichte personaler Macht im langen 19. Jahrhundert (Carolin Rocks) 678 Michael Gamper: Der große Mann. Geschichte eines politischen Phantasmas (Erika Thomalla) 681 Daniel Hilpert: Magnetisches Erzählen. E. T. A. Hoffmanns Poetisierung des Mesmerismus (Bastian Dewenter) 683 Sven Brömsel: Exzentrik und Bürgertum. Hous ton Stewart Chamberlain im Kreis jüdischer Intellektueller (Cord-Friedrich Berghahn) 686 Kai Kauffmann: Stefan George. Eine Biographie; Birgit Wägenbaur, Ute Oelmann (Hrsg.): Von Menschen und Mächten. Stefan George Karl und Hanna Wolfskehl. Der Briefwechsel (Claude Haas) 690 Lucas Marco Gisi (Hrsg.): Robert Walser Handbuch. Leben Werk Wirkung (Erhard Schütz) 693 Eberhard Sauermann, Hermann Zwerschina (Hrsg.): Georg Trakl. Sämtliche Werke und Briefwechsel. Innsbrucker Ausgabe. Historischkritische Ausgabe mit Faksimiles der handschriftlichen Texte Trakls (Martin Vejvar) 694 Torsten Voss: Körper, Uniformen, Offiziere. Soldatische Männlichkeiten von Grimmelshausen und J. M. R. Lenz bis Ernst Jünger und Hermann Broch (Inge Stephan) 697 Julia Benner: Federkrieg. Kinder- und Jugendliteratur gegen den Nationalsozialismus (Inger Lison) 698 Werner Michler: Kulturen der Gattung. Poetik im Kontext (Elisabetta Mengaldo) 699 Hans Peter Herrmann: Krisen. Arbeiten zur Univ ersitätsgeschichte am Beispiel Freiburgs i. Br. (Ralf Klausnitzer) 703 Jürgen Lehmann: Russische Literatur in Deutschland. Ihre Rezeption durch deutschsprachige Schriftsteller und Kritiker vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart (Evi Zemanek) 706 Hans Otto Horch (Hrsg.): Handbuch der deutsch-jüdischen Literatur (Cord-Friedrich Berghahn) 709 Jörg Dünne, Andreas Mahler (Hrsg.): Handbuch Literatur & Raum (Jörg Döring) 713 Ingo Schneider, Martin Sexl (Hrsg.): Das Unbehagen an der Kultur (Kai Fischer) 716 Said El Mtouni: Exilierte Identitäten zwischen Akkulturation und Hybridität (Arnhilt Johanna Hoefle) 717 Rolf Parr, Jörg Wesche, Bernd Bastert, Carla Dauven-von Knippenberg (Hrsg.): Wiederholen / Wiederholung (Carola Hilmes) 719 Informationen Eingegangene Literatur 723 Inhaltsverzeichnis

9 /92154_ Katja Stopka Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am Institut für Literatur Johannes R. Becher I. Neuausrichtungen. Für die 1980er Jahre wird dem Institut für Literatur Johannes R. Becher (IfL) nachgesagt, ein Zufluchtsort im eher doktrinären Literatursystem der DDR gewesen zu sein. Gekennzeichnet als eine Insel der Toleranz 1 im Sinne eines weitgehend ideologiefreien Raums, legte man an der Hochschule für sozialistisches Schreiben im letzten Jahrzehnt ihres Bestehens großen Wert auf künstlerische Freiheit und weitgehende politische Unabhängigkeit, so erinnern sich zumindest ehemalige Lehrende wie Studierende aus dieser Zeit auf einer vom Forschungsprojekt am Deutschen Literaturinstituts Leipzig (DLL) veranstalteten Podiumsdiskussion, die u. d. T. Zwei Leipziger Dichterschulen eine Geschichte? im Sommer 2014 stattgefunden hat. Mittelpunkt der Ausbildung in diesem Jahrzehnt sei ausschließlich die Förderung des literarischen Talents gewesen 2 und nicht, wie in einer Vielzahl von Richtlinien seit Institutsgründung stets hervorgehoben, die pädagogische Konturierung sozialistischen Schreibens. Diese rückwirkenden Zuschreibungen muten zunächst merkwürdig an, sprechen die offiziellen Dokumente des Instituts doch eine andere Sprache forderte das Ministerium für Kultur (MfK) die Direktion des Hauses dazu auf, ein neues Statut zu formulieren, das die seit der Gründungszeit unverändert gebliebenen Richtlinien und Festlegungen ablösen sollte. Vergleicht man die neue Version, die 1981 in Kraft trat, mit der Fassung von 1955, so ist man einigermaßen verblüfft angesichts des dogmatischen Tons des überarbeiteten Statuts. So heißt es in der Version von 1955 recht unideologisch: Das Institut für Literatur hat die Aufgabe, durch seine Forschungs- und Lehrtätigkeit die Entwicklung der zeitgenössischen deutschen Literatur im Geiste der fortschrittlichen Traditionen und Errungenschaften der deutschen und der Weltliteratur zu fördern und die Schriftsteller ideell und künstlerisch weiterzubilden. 3 Die Version von 1981 hingegen spart nicht an doktrinärer Worthuberei: Das Institut hat die Aufgabe, Schriftsteller mit festem sozialistischen Klassenbewußtsein zu erziehen, aus- und weiterzubilden, die auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus in fester Verbundenheit mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei bereit und fähig sind, vermittels ihres literarischen Schaffens im Sinne des sozialistischen Realismus an der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft aktiv mitzuwirken. 4 1 Aussagen der ehemaligen Direktoren des Becher-Instituts Hans Pfeiffer und Helmut Richter, vgl. Förster (1990), Stadler (1990). 2 Vgl. Podiumsdiskussion (2014), Witt (2014). 3 IfL (1955, 1). 4 IfL (1981, 8).

10 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 603 Über die Beweggründe, die zu einer Neuformulierung des Statuts geführt haben, lassen sich nur Vermutungen anstellen. In den Akten des Instituts findet sich dazu nichts Genaueres, und die dazu befragten damaligen Dozenten erinnern sich nicht einmal daran, dass es überhaupt eine Änderung des Statuts gegeben haben soll. 5 Ein Grund für die Änderung liegt wahrscheinlich darin, dass am Ende der 70er Jahre der liberale Ausbildungsstil, für den das Becher-Institut seit seiner Gründungszeit wiederholt in der Kritik des Staatsapparates stand, die Grenzen des Tolerablen mit der Veröffentlichung von studentischen Statements über die Bedeutung und den Stellenwert der Literatur im Sozialismus wieder einmal überschritten hatte. Das im Herbst 1979 in den Weimarer Beiträgen abgedruckte Gespräch u. d. T. Vorbild Leitbild, das der Dozent Joachim Nowotny mit den Studierenden seines Prosa-Seminars führte, fiel alles andere als staatskonform aus. Die im letzten Jahr des Direktstudiums eingeschriebenen Studierenden hatten sich offen und kritisch über die gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR ausgetauscht und betont, dass die Funktion von Literatur in Subversion und Opposition bestehen müsse. 6 Der Dozent Nowotny unterband diese Kritik nicht, vielmehr beförderte er sie. Kümmerte sich die Doktrin nicht um unkonventionelle Freizügigkeiten, sofern diese die engen Grenzen des IfL nicht überschritten, so reagierte sie umso empfindlicher, wenn dies eben doch geschah. Das abgedruckte Gespräch geriet zum kulturpolitischen Fall. Den amtierenden Direktor Max Walter Schulz sowie den als Parteisekretär fungierenden Dozenten Lothar Zschuckelt zitierte man nach Berlin ins ZK der SED zur Rechenschaftslegung. Personelle Konsequenzen konnten abgewendet werden. Für die Zukunft aber forderte die Leiterin der Abteilung Kultur des ZK, Ursula Ragwitz, rigorose Kontrollmaßnahmen der institutsinternen Abläufe sowie Verschärfungen der Immatrikulationspolitik und des Ausbildungsstils. 7 Es sei angezeigt, weltanschaulich-philosophische und politisch-ideologische Fragen stärker als bislang in der Ausbildung zu behandeln und darüber hinaus eine tiefere und wirksamere Verbindung der Studenten mit der Arbeiterklasse und der entwickelten sozialistischen Gesellschaft herzustellen. 8 Diese Forderungen sind schließlich in das neue Statut eingegangen, an dessen Bearbeitung neben der Direktion des Becher-Instituts Vertreter des MfK und des Schriftstellerverbandes (SSV) beteiligt waren. 9 Dass die kulturpolitischen Vorgaben in Inhalt und Stil recht überholt klingen, sagt viel über die Überforderung und Ohnmacht wichtiger Kulturfunktionäre im Hinblick auf den Umgang mit einer jungen Generation von Künstlern aus, die andere Lebens- und Kunstvorstellungen mit dem Sozialismus verband, als es die Staatsmacht vorsah. Gleichzeitig offenbart sich im Duktus des Unzeitgemäßen durchaus ein Gespür für den Ernst der politischen Lage. Hatte man es hier vielleicht mit anderen als den bis dahin bekannten Formen von Widerstand und Systemkritik zu tun? Dann war es an der Zeit, Einhalt zu gebieten, indem man den Anzeichen einer den Sozialismus 5 So etwa die befragten Dozenten Peter Gosse, Hubert Witt und Lothar Zschuckelt. Vgl. Podiumsdiskussion (2014), Zschuckelt (2014). 6 Vgl. Nowotny (1979, 11 22). 7 Vgl. Zschuckelt (2014). 8 IfL (1980, 1). 9 IfL (1980, 2).

11 604 Katja Stopka womöglich bedrohenden neuen Zeit mit nachdrücklicher Beharrung auf die zukunftweisende Zeit des sozialistischen Fortschritts entgegentrat, wie sie die offizielle Staatsdoktrin bereits zur Geburtsstunde der DDR vorgesehen hatte. Nicht zuletzt einer solchen Beharrungspolitik verdankte sich das Ende der DDR. II. Stille Abkehr. Die wachsende Zahl künstlerischer Autonomiebestrebungen, die sich um 1980 in der DDR etwa mit der Verbreitung von nicht-systemkonformer Literatur abseits der offiziellen Publikations- und Distributionswege herausbilden sollte, kon frontierte die Kulturpolitik tatsächlich mit einer bis dahin unbekannten Form widerstrebenden Handelns, das weniger im lauten Protest als in der stillen Abkehr von staatlichen Konsensund Kollektivvorstellungen bestand. Diese Abgrenzungstendenzen, besonders der jungen Gene ration, lassen sich auch als Spätfolgen der Ausbürgerung von Wolf Biermann verstehen und einer damit verbundenen weitgreifenden Desillusionierung, jemals Teil des etablierten Kulturbetriebs zu werden. 10 Im Bewusstsein, wie gering ihre ästhetischen und politischen Spielräume im stark kontrollierten Literatursystem waren, 11 versuchten sich viele der zwischen 1950 und 1960 in das Staatswesen DDR hineingeborenen Li teraten 12 erst gar nicht in literarischer Systemkritik wie noch ihre Vorgängergeneration, zu der Volker Braun, Christa Wolf, Rainer und Sarah Kirsch oder Wolf Biermann gehörten. Vielmehr galt es nun, neue Formen und neue Foren der Abgrenzung und Entkoppelung zu entwerfen. 13 Abseits vom offiziellen Literaturbetrieb und seinen Genehmigungsprozeduren organisierten junge Autoren in verschiedenen Städten, häufig unabhängig voneinander, vielfältige urbane Subkulturen. Sie siedelten sich in den baulich vernachlässigten und verfallenden Altstadtkernen von Dresden-Neustadt, Halle, Leipzig-Ost oder am Prenzlauer Berg an und erprobten dort neue Lebensweisen und Kunstformen. 14 Orientiert an den Samisdat- Verfahren der UdSSR, ČSSR, Polen und Ungarn, mit denen im Eigenverlag Verbotenes veröffentlicht und vervielfältigt wurde, druckte die alternative Künstlerszene nun auch in der DDR illegale Literaturzeitschriften und brachte sie in Umlauf. 15 Diese Autonomiebestrebungen entfalteten sich nicht zuletzt im Zuge eines verstärkten Austauschs mit den sozialen Bewegungen der realsozialistischen Länder, die sich nach dem Scheitern des Prager Frühlings in Gang gesetzt hatten und spätestens mit der Charta 77 einigen Aufwind erhielten. 16 Die Abkehr- und Abgrenzungsstrategien nicht nur von Literaten, sondern auch von bildenden Künstlern, Theatermachern, Kirchenleuten oder Musikern erwiesen sich als neue Widerstandsformen, die Teil eines Prozesses wurden, der als lange Geschichte der Wende beschrieben werden kann Vgl. Emmerich (2000, 407), Böthig (1997, 15 f.). 11 Das Scheitern der sog. Fühmann-Anthologie ist dafür das wohl prominenteste Beispiel, vgl. Löffler (2011, 121 ff.). 12 Der Topos von der Generation der Hineingeborenen geht zurück auf das Gedicht Hineingeboren von Uwe Kolbe, das in seinem ersten Gedichtband gleichen Namens enthalten ist. Vgl. Kolbe (1980). Kolbe hat 1980/1981 einen sog. Sonderkurs am Becher-Institut absolviert. 13 Vgl. Böthig (1997, 15 f.), Geipel, Walther (2015, 245 ff.), Löffler (2011, 126). 14 Vgl. Kaiser, Petzold (1997, 68 f.). 15 Vgl. Kind-Kovács, Labov (2013). 16 Vgl. Vilímek (2013, 55 85). 17 Vgl. Gieseke (2016), Eichwede, von Plato, Vilímek (2013, 16).

12 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 605 Im Unterschied zu den aus dem Milieu von Kunst und Literatur kommenden Akteuren der Opposition und des Dissenses, die in den Dekaden zuvor ihre Ablehnung und Kritik am politischen System immer auch mit der Absicht einer Reform verbunden hatten, entwickelte sich die neue Art des individuellen Widerstandes aus einer Haltung der Resistenz dem System gegenüber und der Verweigerung, sich weder am sozialistischen Diskurs zu beteiligen noch sich an dessen Verhaltensnormen anzupassen, die auf kollektive Ideale und obligatorische Regeln der Vergemeinschaftung setzten. 18 Auf diese Weise wirkten die sich neu konstituierenden Künstlerszenen an der Zersetzung des Kollektivideals mit 19 und gehörten in ihrer Weigerung, sich vom herrschenden sozialistischen System instrumentalisieren zu lassen, zu wesentlichen Trägern des Umsturzes 20. Dieser Einstellung sehen sich nicht wenige der am Becher-Institut in den 80er Jahren Studierenden verbunden, folgt man ihren Erinnerungen und ihren in dieser Zeit entstandenen literarischen Texten, von denen sich einige, wenn sie überhaupt publiziert wurden, in Samisdat-Zeitschriften finden lassen. 21 Nichtsdestotrotz diskutierte man sie in den Seminaren und den regelmäßig stattfindenden größeren Werkstatt-Gesprächen vor dem Institutsplenum. Stützt man sich auch hier auf die Erinnerung von Angehörigen des IfL, konnten die Studierenden bei der Vorstellung inhaltlich wie formal heikler Texte mindestens auf die Verschwiegenheit ihrer Lehrer hoffen, wenn nicht sogar auf ihre Solidarität. 22 So wurde Mitte der 80er im,schöpferischen Seminar Prosa, das der Dozent und Verfasser des Liedes Über sieben Brücken musst Du gehn Helmut Richter leitete, ein Text des als sehr begabt geltenden Studenten Holger Jackisch besprochen. Die vierseitige Erzählung Turmgesellschaft 23 erfolgt aus der Perspektive eines Ich-Erzählers, der Mitarbeiter des MfS in Leipzig dabei beobachtet, wie sie zum Feierabend ihren Arbeitsplatz verlassen. Obwohl das beschriebene Handlungsgeschehen den Anschein erweckt, höchst unspektakulär zu sein, liegt gerade in der vermeintlichen Harmlosigkeit die List des Textes. So bezieht Jackischs Arbeit ihre Ironie daraus, dass der Erzähler den Ort seiner Inspektion selbst als einen unauffälligen Platz beschreibt. Dies wiederum verweist auf nichts weniger, als dass die für die Spionage des Alltagslebens in der DDR allseits bekannten Geheimdienstmitarbeiter nun ihrerseits aus einem heimlichen Blickwinkel in ihren Alltagsverrichtungen beobachtet werden, zumal von einem Erzähler, der sich als eine schon längst vom MfS ins Visier genommene Person entpuppt. Die Verkehrung der Verhältnisse, die Jackisch in seiner Turmgesellschaft inszeniert, ist im Ton sachlich und distanziert, ohne emotionale Anteilnahme oder Anklage, ohne das Wort Staatssicherheit auch nur zu erwähnen. Aber gerade in dieser nüchternen Veralltäglichung und Verharmlosung des mächtigen Kontrollapparats erfolgt seine Dämonisierung wie Entdämonisierung zugleich. Der Text wurde, so erinnern sich Jackischs Kommilitonen Kathrin Aehnlich und Ronald M. Schernikau, von Jackisch im Seminar vorgelesen und anschließend unter Anleitung des Dozenten dis- 18 Vgl. Eckert (2013). 19 Vgl. Anderson, Erb (1985). 20 Bösch, Gieseke (2015, 50). 21 Etwa Texte von Kerstin Hensel, Holger Jackisch, Barbara Köhler, Gudula Ziemer. Vgl. Deutsche Fotothek (o. J.). 22 Vgl. Aehnlich (2014), Marohn (2014), Podiumsdiskussion (2014). 23 Der 1987 entstandene Text wurde 1989 noch vor dem Mauerfall in der Samisdat-Zeitschrift veröffentlicht. Vgl. Jackisch (1989). Zu einer ausführlicheren Analyse des Textes vgl. Stopka (2016, im Druck).

13 606 Katja Stopka kutiert und das, obwohl klar gewesen sein durfte, dass eine derartige Literarisierung des Geheimdienstes von der Zensur kaum gebilligt werden konnte, darüber hinaus war bekannt, dass es unter den Studierenden auch Inoffizielle Mitarbeiter gab. So beurteilt Kathrin Aehnlich ihr Studium am Becher-Institut als eine absolute Bereicherung, nicht zuletzt, weil es ganz wenig mit DDR zu tun hatte[n]. 24 Und auch Norbert Marohn, von Student im Direktstudium, bestätigt die äußerst liberalen Umgangsformen am Institut. Während einer Institutslesung, die gleich zu Beginn von Marohns Studium stattgefunden hatte, um Vertretern des MfK die Neuimmatrikulierten vorzustellen, habe der Direktor Schulz einen von ihm vorgetragenen Text zwar lauthals als kleinbürgerlich und reaktionär verrissen. Aber das, erinnert sich Marohn, sei alles in Richtung Ministerium gesagt worden. Weil, nachher am Institut durfte man alles, wirklich, da gab es überhaupt keine Tabus. 25 Die Institutspolitik des IfL erwies sich mithin als so diametral wie ambivalent, insofern man dort, wo es nötig war, den Ansprüchen der offiziellen Gremien gerecht zu werden versuchte: die wiederum ihrerseits in den 1980er Jahren häufiger als zuvor die politische Linientreue der Kunsthochschule einforderten. 26 Im Unterrichtsalltag dagegen verfuhr man, sofern keine Konflikte ausbrachen, weitgehend undogmatisch und liberal und eröffnete den Studierenden Spielräume größtmöglicher künstlerischer Entfaltung ein weiteres Beispiel für die Gleichzeitigkeit von Verstricktheit und Emanzipationswillen der Akteure 27 im Literatursystem DDR. III. Doppeldenken. Die Institutsleitung musste also immer auch die Absicherung des eigenen Status im Blick behalten, war ihr doch bewusst, dass das IfL unter stetiger Beobachtung des MfK stand. Dies galt vor allem für den Herbst 1989, als die Montagsdemonstrationen in Leipzig begangen. Obwohl einige Studierende und Lehrende an den Demonstrationen teilnahmen, wurden am Institut diese Ereignisse weitgehend ausgespart, insofern man sie in Seminaren und Vorlesungen nicht thematisierte. 28 Als eine entscheidende Strategie zur Konfrontationsvermeidung das wusste man aus den Erfahrungen der zurückliegenden Jahre musste man vor allem einen reibungslosen Studienablauf gewährleisten. Das Direktstudium mit 26 Wochenstunden Unterricht im zweiten Studienjahr war für Dozenten wie Studenten durchaus arbeitsintensiv. Hinzu kam für den Lehrkader noch der Unterricht im Fernstudium und in den Sonderlehrgängen. An der Planung und Durchführung der Curricula waren Mitte der 80er Jahre 14 Lehrkräfte in fester Anstellung beteiligt. 29 Neben den,schöpferischen Seminaren, die für die Gattungen Prosa, Lyrik und Dramatik angeboten wurden, und Fächern wie Stilistik, Deutsche Sprache und Russisch, gab es im Direktstudium noch das sog. Grundlagenstudium, das Seminare zu marxistischleninistischer Philosophie, politischer Ökonomie, wissenschaftlichem Kommunismus 24 Aehnlich (2014). 25 Marohn (2014). 26 Vgl. IfL ( ), ( ), (1984). 27 Wrage (2005, 63). 28 Vgl. Lange (2013), Witt (2014). 29 Vgl. IfL (1984b, 15).

14 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 607 und Ästhetik/Kulturpolitik umfasste. Desweiteren waren sechs literaturwissenschaftliche Seminare obligat, die sich in die Fächer Literaturgeschichte, Klassik, Gegenwarts- und Weltliteratur, Sowjetliteratur, Literaturkritik und Essayistik aufteilten. 30 Angesicht der zahlreichen zu absolvierenden Unterrichtsstunden war dem Kollegium sehr daran gelegen, politische Spannungen zu vermeiden, was nicht immer einfach war. Kurz vor Aufnahme des Direktstudienjahrgangs 1985/88 wurden im Protokoll einer Leitungssitzung neue Vereinbarungen festgehalten, die vorsahen, keine Negierung irgendwelcher Seiten des Studiums durch die Studenten gelten [zu] lassen ( brauchen wir nicht ). Zudem einigte man sich auf eine verbindliche Festlegung : es gilt im Verhältnis von Student und Dozent das Sie 31. Folgt man weiteren Protokollierungen der Leitungssitzungen bzw. verschiedenen Aussagen von Zeitzeugen, wurde sich realiter aber weder an das eine noch das andere gehalten. Die von im Direktstudium immatrikulierte Kathrin Aehnlich berichtet über harsche Kritik der Studierenden an den Lehrstoffen einiger Dozenten, 32 und der Dozent für Weltliteratur und frühere Lektor im Reclam-Verlag Hubert Witt räumt ein, dass er z. B. die Bibel auf ausdrücklichen Wunsch der Studierenden in seinem Seminar behandelt habe. 33 In einer anderen Leitungssitzung wurde eine Beschwerde des Ökonomie-Dozenten Hartmut Pfeffer über das ungebührliche Verhalten einiger Studenten vorgetragen, die durch destruktives Verhalten mit reaktionären Anfällen aufgefallen seien. Das Kollegium reagiert auf die Beschwerde allerdings eher unaufgeregt als alarmiert. Im Protokoll heißt es lapidar: Die Kritik wird in der Arbeit mit den Studenten berücksichtigt. 34 Kathrin Aehnlich, die zu den kritisierten Studierenden gehörte und zuvor als Ingenieurin selbst einige Jahre in einem Kombinat für Baureparaturen gearbeitet hatte, erinnert sich, dass sie der ökonomischen Lehre Pfeffers mit offenkundiger Skepsis begegnet sei. Nach dessen Beschwerde habe die Direktion sie darum gebeten, doch Nachsehen mit dem an der Karl-Marx-Universität unterrichtenden Ökonom zu haben und sich in seinen Seminaren weniger hartnäckig zu verhalten. 35 Auch mit der vereinbarten Höflichkeitsform nahm man es wohl nach 1985 nicht so genau, beschwerte sich etwa der am IfL studierende Ronald M. Schernikau in einem Brief, dass der Dozent für Ästhetik Günter Giessler ihn immer duzte, obwohl er, Schernikau, lieber beim Sie bleiben wolle. 36 Giessler, der 1983, direkt nach dem Abschluss des Philosophiestudiums am IfL zu lehren begonnen hatte mithin kaum älter als seine Studierende war, galt nicht als politischer Hardliner. Aber aufgrund seines uninspirierten Unterrichts war er bei den meisten Studierenden nicht sonderlich beliebt und versuchte durch solche Vertraulichkeiten anscheinend Sympathien zu gewinnen. 37 Trotz wiederkehrender Beanstandungen am Unterricht und am Lehrkörper erfolgten keine Sanktionen, auch wenn hin und wieder disziplinarische Folgen angedroht wurden. 30 Vgl. IfL (1984b, 10). 31 IfL (1985, 85). 32 Vgl. Aehnlich (2014). 33 Vgl. Aehnlich (2014), Witt (2014). 34 IfL (1987a, 27). 35 Vgl. Aehnlich (2014). 36 Vgl. Schernikau (o. J.). 37 Vgl. Aehnlich (2014), Marohn (2014).

15 608 Katja Stopka So reagierte der Dozent Hans Pfeiffer, von Direktor des Instituts, auf die Kritik einer Studentin an seinem Unterrichtsstil überaus empfindlich, drohte mit Exmatrikulation. Trotz weiterer heikler Situationen, zu denen etwa der Protest gegen die Teilnahme der DDR an der Junior-Fußballweltmeisterschaft in Chile 1987 zählte, den die Studierenden in einem Brief an den Sportfunktionär und Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees der DDR, Manfred Ewald, zum Ausdruck brachten, 38 gab es im Verlaufe der 80er Jahre keine kulturpolitischen Eingriffe in die Verfahrensweisen des Instituts. Zwar verzeichnen die Protokolle der Leitungssitzungen neben bereits genannten Maßnahmen und Beschwerden wiederholt Überlegungen und Richtlinien zur Optimierung der Lehrund Erziehungsmethoden am Haus, jedoch handelte es sich in der Regel um folgenlose Lippenbekenntnisse an die Adresse des MfK. 39 In dieser Dekade erfolgten zum ersten Mal keine Zwangsexmatrikulationen, und auch öffentlich diskutierte Konflikte, die dem Institut unerwünschte Aufmerksamkeit eingebracht und politischen Tribut erfordert hätten, blieben aus. Wirft man zudem hinsichtlich ihrer Vorgeschichten, politischen Haltungen oder ihres außerschulischen Engagements einen Blick auf die Auswahl der Studierenden, dann lassen sich die Aussagen von Dozenten wie Peter Gosse, Hubert Witt und Helmut Richter bestätigen, die wiederholt betonen, dass in den 80er Jahren vor allem Talent als maßgebliches Auswahlkriterium für die Aufnahme zum Studium galt. 40 Tatsächlich gab es in den 80er Jahrgängen etliche Studienanwärter, die weder durch besondere Parteidisziplin noch durch kulturpolitische Einsatzbereitschaft hervortaten 41 und dennoch von den entsprechenden Entscheidungsinstanzen, zu denen neben dem IfL immerhin der SSV und das MfK gehörten, zum Studium delegiert wurden. Dies verweist auf eine zunehmend liberaler werdende Handhabung in den jeweiligen Gremien, aber auch auf das Geschick der Studierenden, ihr Desinteresse wie ihre kritische Haltung gegenüber der DDR im Vorfeld des Studiums nicht allzu laut werden zu lassen. Dass einige Studierende an Publikationen und Aktionen der alternativen Szene beteiligt waren, dürfte den Gremien dennoch kaum entgangen sein, was ein weiteres Beispiel für das Doppeldenken 42 der Politik der späten DDR darstellt. IV. Von den Dingen des Lebens. Den am Becher-Institut immatrikulierten Studierenden waren die für die 80er Jahre typischen Formen der stillen Resistenz also alles andere als fremd. Nicht zuletzt finden sich diese Haltungen in ihren literarischen Beiträgen wieder, denen zu einem großen Teil das Desinteresse am Sozialismus als Lebensentwurf eingeschrieben ist. In den vier Jahrgängen des Direktstudiums, die in den 80er Jahren eine Institutsausbildung durchliefen, 43 wurden insgesamt 77 Studierende immatrikuliert, davon 51 Männer 38 Vgl. Aehnlich (2014). 39 Vgl. IfL ( ), ( ), (1984a). 40 Vgl. Podiumsdiskussion (2014). 41 Zum Beispiel Kathrin Aehnlich, Holger Jackisch, Rainer Klis, Katja Lange-Müller, Norbert Marohn. 42 Eichwede, von Plato, Vilimek (2013, 17). 43 In den Zeiträumen von , , und Bis zur endgültigen Schließung des Becher-Instituts wurde noch ein Nachwendejahrgang ( ) ausgebildet, der im vorliegenden Beitrag aber keine nähere Berücksichtigung erfährt.

16 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 609 und 26 Frauen. Ihr Alter lag in der Regel zwischen Ende 20 und Anfang 30; alle konnten bereits Studien- und Berufserfahrung vorweisen. Wieviele Mitglieder der SED waren, lässt sich nur vermuten, da ein Zugriff auf die jeweiligen Personalakten nicht möglich ist. Nach Aussagen von Zeitzeugen dürften aber nur wenige der Studierenden parteizugehörig und in noch geringerer Zahl parteipolitisch aktiv gewesen sein. 44 Zu den damals weitgehend unbekannten Studierenden, die sich erst später im literarischen Feld einen Namen machen sollten, gehören Katrin Aehnlich, Róža Domascyna, Kurt Drawert, Ralph Grüneberger, Kerstin Hensel, Rainer Klis, Barbara Köhler, Katja Lange-Müller, Norbert Marohn, Gerhard Pötzsch, Grit Poppe, Ronald M. Schernikau, Gundula Sell, André Sokolowski und Gudula Ziemer. 45 Lediglich von 55 der 77 Studierenden sind die literarischen Abschlussarbeiten überliefert Absolventen wählten für ihre Abschlussarbeiten die Gattung Prosa, wobei hier die kürzeren Formen der Erzählung überwiegen. Ferner schrieben 28 Studierende zusätzlich oder ausschließlich in den Gattungen Lyrik (14) und Dramatik (14). 47 Thematisch behandeln die literarischen Arbeiten, unabhängig von der Gattung, überwiegend Alltägliches, wobei auf Liebe, Einsamkeit, Fernweh, Freundschaften und Kindheit, private Lebensräume im Städtischen wie Ländlichen, auf Naturerfahrung, aber auch auf Gewalterfahrung im privaten Umfeld Bezug genommen wird. 48 Dabei rückt der Stellen wert des individuellen Lebensstils in den Vordergrund, der häufig als Krisenerfahrung gestaltet ist, insofern von unerfüllten Sehnsüchten und Identitätsmiseren sowie von Beziehungsdesastern im Freundschafts-, Familien- bzw. Ehegeflecht erzählt und gedichtet wird. 49 Offenkundig gesellschaftskritische Themen sind indes eher rar, 50 und Texte, die den realexistierenden Sozialismus apologetisieren, fehlen völlig. Wird die Arbeitswelt überhaupt dargestellt, dann überwiegend als Sphäre der Entfremdung, der Ödnis oder Mangelwirtschaft. 51 Et liche Prosatexte sind stilistisch realistischen Erzählweisen verpflichtet, aber es ist die kleine Wirklichkeit des in der Gegenwart oder Vergangenheit angesiedelten Profanen und Privaten, die zur literarischen Darstellung kommt und nicht selten auf minutiösen Beobachtungen der abgründigen Zustände und Entwicklungen des individuellen Lebens beruht Vgl. Aehnlich (2014), Marohn (2014). 45 Nicht alle genannten Autoren sind einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Der Bekanntheitsgrad verbleibt häufig nur im Regionalen, etwa in Sachsen und Thüringen. 46 Im Folgenden werden nur die ausführlicher dargestellten Absolventenarbeiten bibliographisch vollständig erfasst. Das Korpus der Abschlussarbeiten liegt z. Z. im Archiv des Forschungsprojekts am DLL. 47 In etlichen literarischen Absolventenarbeiten wird sich gleich mehrerer Gattungen bedient. 48 Vgl. z. B. die Abschlussarbeiten von Kathrin Aehnlich, Doris Luhnburg, Knut Wolfgramm (Kindheit), Karin Brockmann, Holger Jackisch, Beate Stanislau (Freundschaft), Kerstin Hensel, Gabriele Müller, Katja Lange- Müller (Einsamkeit, Liebe), Gundula Sell (Fernweh), Werner Brückner, Gudula Ziemer (Gewalt), Gerd E. König, Jörg Erich Wendt (Natur, Provinz). 49 Vgl. besonders die Absolventenarbeiten von Kurt Drawert, Katja Lange-Müller, Norbert Marohn, Gudula Ziemer. 50 Ausnahmen liefern z. B. die Prosa von Rainer Butzke und Wolfram Nagel sowie die Gedichte von Gundula Sell. 51 Vgl. die Absolventenarbeiten von Rainer Klis, Ronald M. Schernikau, Gundula Sell und André Sokolowski. 52 Vgl. die Abschlussarbeiten von Katrin Aehnlich, Holger Jackisch, Katja Lange-Müller, Norbert Marohn und Gudula Ziemer.

17 610 Katja Stopka Die aus dogmatischen Vorstellungen des sozialistischen Realismus bekannten Verhandlungen weltanschaulicher Fragen sowie Widerspiegelungen der sozialistischen Lebenswelt, in der es häufig zu einer Amalgamierung der Sphären von Arbeit und Privatem kommt und weithin um eine Perspektivierung des Sozialismus gerungen wird, findet man in der Prosa der 80er Jahre am Becher-Institut kaum noch. Und auch die Orientierung an den Prinzipien des sozialistischen Realismus (Parteilichkeit, Volksverbundenheit, Zukunftsoptimismus) bzw. an dessen Gestaltungsmustern des Typischen fehlt völlig. 53 Stattdessen werden lange verfemte Stilmittel, die dem dogmatischen Realismuskonzept einer wirklich volkstümliche[n] realistische[n] Kunst 54 in seiner missionarischen Ernsthaftigkeit weitgehend fernliegen, wiederbelebt, wie die Distanzierungsformen durch Ironie und Satire. Wiederum andere Prosatexte überschreiten Grenzen realistischer Erzählweise, insofern sie Stilelemente des Surrealen und Grotesken verwenden, mittels derer die Figuren und das Handlungsgeschehen auf der Erzählebene paradox, aberwitzig oder absurd erscheinen. 55 Die Akteure dieser literarischen Welten taugen weniger zu Großem und Heroischem. Sie sind Antihelden, die sich in Sphären der Desillusion und Niederlagen, des Schäbigen und Dunklen bewegen und die Nacht dem Tage vorziehen. Auch in den dramatischen und lyrischen Abschlussarbeiten spiegeln sich diese Themen und Charaktere, wobei besonders die dramatischen Stücke Überzeichnungen ins Groteske und Absurde nutzen, 56 während die Lyrik sich eher den leisen und subjektiven Befindlichkeiten verschreibt, deren Tonlagen von Illusionslosigkeit über Resignation und Hoffnungslosigkeit reichen, mitunter aber auch von Ironie und Trotz gekennzeichnet sind. Was sich zudem immer wieder in den Abschlussarbeiten findet und für die Qualität der Autorenausbildung, gerade im Fach Weltliteratur, spricht (so sehr auch hier selektiert werden musste), 57 sind intertextuelle Bezugnahmen, die auch Literaturverfilmungen berücksichtigen, etwa Anleihen bei Ingeborg Bachmann und Paul Celan, bei Antonin Artaud, William Faulkner und den Beatniks. Allenthalben zeichnet die meisten Abschlussarbeiten aus dieser Dekade aus, dass sie mitnichten als Ergebnis der in den offiziellen Institutsrichtlinien formulierten An sprüchen gelten können, marxistisch-leninistische Schriftsteller im Sinne des DDR-Sozialismus auszubilden. V. Eidechsen, Königskinder und verkäste Hoffnungen. Ein Einblick in diese literarischen Themensetzungen, subjektiven Perspektivierungen und ästhetischen Gestaltungen kann an dieser Stelle nur exemplarisch erfolgen, wobei sich die Bezugnahme auf Abschlussarbeiten der ersten drei Jahrgänge der Dekade beschränkt. 58 Dabei fällt die Wahl auf 53 Zur Funktion und Bedeutung des sozialistischen Realismus in der DDR vgl. Löffler (2011, ). 54 Ulbricht, zitiert nach Heider (1993, 92). 55 Vgl. die Arbeiten von Werner Bernreuther, Kurt Drawert, Holger Jackisch, Katja Lange-Müller, Hans-Christian Mannschatz und Ronald M. Schernikau. 56 Vgl. die Dramen/Hörspiele von Werner Bernreuther, Holger Jackisch, Hans Sigmar Kotsch, Ronald M. Schernikau. 57 Vgl. Podiumsdiskussion (2014). 58 Weil der vierte und fünfte Jahrgang des Direktstudiums ( / ) überwiegend in der bzw. nach der Wendezeit studierte und die Abschlussarbeiten im wiedervereinigten Deutschland vorgelegt wurden, erfüllen sie nicht mehr die Kriterien einer DDR-Spezifik und werden an dieser Stelle nicht berücksichtigt.

18 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 611 einige weni ge Beispiele aus den Gattungen Prosa, Lyrik und Dramatik, deren Lektüre der Autorin des Beitrags formal und thematisch besonders reizvoll und aufschlussreich erschien. Literarisch weniger gelungene Arbeiten haben indes das Nachsehen, was gleichfalls der Entscheidung der Autorin geschuldet ist. Dass nicht zuletzt weniger Qualitätshaltiges ebenso seine Aussagekraft im vorliegenden Forschungszusammenhang beanspruchen kann, wird nicht bestritten. Im ersten Jahrgang des Direktstudiums der 80er Jahre ( ) studierte Katja Lange-Müller am Becher-Institut. Die Tochter der ehemals renommierten Kandidatin des Politbüros und Sekretärin des ZK für Frauenfragen, Inge Lange, war kein unbeschriebenes Blatt, als sie 28-jährig zum Studium am IfL zugelassen wurde. Bereits mit 16 hatte man sie wegen unsozialistischem Verhalten der Schule verwiesen, 1976 gehörte sie zu den Unterzeichner(inne)n der Biermann-Petition. Entsprechend gab es Widerspruch aus dem MfK. Die Immatrikulation von Lange-Müller müsse rückgängig gemacht werden, lautete die Anordnung. Es sei zu befürchten, dass sie Brisantes aus dem Politbüro literarisch verarbeiten und damit einen Skandal am Literaturinstitut provozieren könnte. Die Direktion des Instituts weigerte sich allerdings, dieser Weisung Folge zu leisten, verwies auf das große literarische Talent der Jungautorin und setzte sich mit dieser Argumentation schließlich durch. 59 Lange-Müller, die 1984 in die Bundesrepublik ausreisen und sich dort als erfolgreiche Autorin etablieren sollte, stiftete während ihrer Studienzeit weder Unfrieden noch enthält ihre Literatur politisch Brisantes. Vielmehr zeigt ihre literarische Abschlussarbeit, die neben einigen Gedichten überwiegend Kurzprosa enthält, die Begabung der Autorin für die Skizzierung skurriler wie trostloser Alltagssituationen in der Düsternis von Kneipe bis Psychiatrie. Schilderungen kauziger wie desolater Außenseiter zwischen Suff und dem großen Weh 60 stehen neben ernüchternden und galligen Selbstbespiegelungen eines scheiternden und liebesbedürftigen Ich. Diese im unsentimentalen Ton und mit scharfsichtigem Blick gestalteten Miniaturen lassen keinen Raum für optimistische Zukunftsperspektiven, sondern bleiben verfangen in der Ausweglosigkeit eines Jetzt, in dem bei aller Trostlosigkeit und angesichts allen Verlusts der Augenblick des kleinen und komischen Glücks dann aber doch nicht fehlen darf, wie in Für Kehzi, einer Liebesgeschichte: Ich spielte hinter dem vorgehaltenen Tischtuch mit deiner linken verheirateten Hand. [ ] Dann pflücktest du mir die übrige künstliche Wimper vom Lid, entkorktest die Wein- oder Bierflaschen und die letzten Reste meiner schönen Seele. 61 Wie gekonnt die Erzählung den schmalen Grat zwischen Lust, Leid, Skurrilität und Heiterkeit austariert, zeigt sich nicht zuletzt in der irreführenden Widmung Für Kehzi, die, wie sich im Verlauf der Erzählung herausstellt, nicht dem Andenken des Lieb habers, sondern der während des Liebesaktes verloren gegangenen Smaragdeidechse der Ich- Erzählerin gilt. 62 In ihrem Vierzeiler Märkische Käfer (ein Friedenslied) beweist die sich selbst als lyrisch nicht sonderlich begabt beurteilende und später nur noch Prosa schreiben- 59 Vgl. Zschuckelt (2014). 60 So lautet eine Formulierung einer Erzählung aus Lange-Müllers Abschlussarbeit, vgl. Lange-Müller (1982c). 61 Lange-Müller (1982a). 62 Vgl. Lange-Müller (1982a).

19 612 Katja Stopka de Autorin, 63 mit welcher hintersinnigen Arglosigkeit und Schlichtheit sich selbst der Verfall sozialistischer Ideale bedichten lässt: Leise rinnt der Rägen [sic.], wie weiches Gewelk zu Füssen der Gräser sich Kerfe versammeln launig geborgen im Wiesengebälk und unter Panzern: die Wehrhaften gammeln. 64 Auch Rainer Klis (Direktstudium ), ein Kommilitone Lange-Müllers, erweist sich als Meister der Miniatur. Im Unterschied zu Lange-Müller gelang es dem 1955 Geborenen, der in den 70er Jahren seinen Wehrdienst verweigerte, seine als literarische Abschlussarbeit eingereichte Kurzprosa zeitgleich im Mitteldeutschen Verlag zu publizieren. 65 Die äußerst pointierte Prosa erzählt von ganz normalen Leuten in ihrem (nicht immer) ganz normalem Alltag, wobei den Schilderungen der bzw. des vermeintlich Harmlosen das Prinzip einer Doppelzüngigkeit im Sinne eines Honi soit, qui mal y pense eingetragen ist, die listig den Argwohn gegenüber dem ganz Normalen weckt etwa wenn unter dem ironisch irreführenden Titel Später Buddha in neun Zeilen von der Arbeitsunzufriedenheit eines Schlossers und dessen Hinwendung zur hinduistischen und nicht etwa zur buddhistischen Religion erzählt wird. 66 In der nur wenig längeren Erzählung mit dem beziehungsreichen Titel Königskinder hört ein Arbeiter aus Eifersucht gleich ganz auf zu arbeiten. Weil er befürchtet, seine Frau könnte ihn betrügen, verbringt er seine gesamte Zeit mit ihr zu Hause. Das freilich bleibt im Arbeiter- und Bauernstaat nicht ohne Folgen. So heißt es: Am Ende mußte ihm zur Arbeitserziehung seine Freiheit gänzlich eingeschränkt werden. Die Ehefrau wartet indes geduldig auf die Rückkehr des Ehemannes und dies gleich mehrmals, da dieser nach seinen Entlassungen stets rückfällig wird und das Nicht-Arbeiten aus Eifersucht nicht lassen kann. Diese Rückfälle führen zu weiteren Konsequenzen. So heißt es am Schluss der Kürzestgeschichte: Danach war er medizinisch interessant und wurde unter der Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen an die Universität überführt. Auf dem Weg zur Heilung entlassen, erfuhr er den ersten Scheidungstermin. 67 Der bürokratisch-protokollarische Stil der Miniatur bürstet seinen eigentlich ro mantischen Gegenstand, der die Volksballade von den zwei Königskindern sie hatten einander so lieb variiert, gegen den Strich. Der Liebesgeschichte von Verzweiflung und Entbehrung ist die Tragik entzogen, indem sie in das Umfeld der nüchternen Arbeitswelt integriert und grotesk verbrämt wird: Der Ehemann erreicht mit seiner Arbeitsverweigerung immerzu das Gegenteil von dem, was er mit der Kontrolle seiner Frau intendiert. 63 Vgl. dazu Lange-Müllers Aussage in: Podiumsdiskussion (2014). 64 Lange-Müller (1982b). 65 Vgl. Klis (1983). 66 Vgl. Klis (1982a). In der Erzählung ist vom Studium der Weden die Rede, das die Schriften sind, die dem Hinduismus zugrundeliegen. 67 Klis (1982b).

20 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 613 Von einem alles andere als normalen Leben handelt auch Norbert Marohns als Abschlussarbeit eingereichte Erzählung Plötzlich mein Leben über das Coming-out eines Jugend lichen. Hier schreibt einer in atemlosen und stammelnden Sätzen, die vom Rhythmus der Rockmusik der Rolling Stones (der Lieblingsband des Protagonisten) zehren, von den Wirrnissen einer emotionalen Krise, die an Ulrichs Plenzdorfs Erzählung Kein runter. kein fern 68 erinnert. Die Verzweiflung, Vereinsamung und Aggression wird hier nicht durch eine in den Westen geflüchtete Mutter oder einen autoritären Vater ausgelöst, sondern durch die Erkenntnis des Protagonisten, homosexuell zu sein. Dass dies ein Leben in Isolation und Niedergeschlagenheit mit sich bringt, das von Selbstzweifeln, Liebeskummer und Ablehnung begleitet ist, gestaltet der Autor als qualvolle Preisgabe eines gepeinigten Erzählers. Marohn (Direktstudium ) wollte seine Erzählung als das schonungslose Protokoll des schwierigen Lebens eines Homosexuellen in der DDR noch in eben dieser veröffentlichen, um auf die gesellschaftliche Ausgrenzung hinzuweisen, von der Homosexuelle, trotz ihrer im Vergleich zur alten BRD rechtlich weitaus liberaleren Behandlung, betroffen waren. 69 Doch im Mitteldeutschen Verlag, in dem das Buch erscheinen sollte, verzögerte sich der Erscheinungstermin zwischen 1985 und 1989 immer wieder aufs Neue. Als 1989 dann endlich die von Marohn selbst als erstes schwules Buch der DDR bezeichnete Erzählung erschien, wurde sie in den Turbulenzen der Wende kaum mehr wahrgenommen. 70 Die Prosa, die der 1959 geborene Holger Jackisch (Direktstudium ) als Teil seiner Abschlussarbeit am Becher-Institut eingereicht hatte, ist trotz ihrer Eindrücklichkeit bis heute weitgehend unbekannt geblieben und das, obwohl Kathrin Aehnlich, seine Kommilitonin am Literaturinstitut und lebenslange Freundin, dem mit 42 Jahren früh Verstorbenen in ihrem Roman Alle sterben, auch die Löffelstöre ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Die von Jackisch selbst auch als Kurzgeschichten bezeichneten vier Erzählungen (Die Narrenstunde, Zwölfmal Fünf, Die Bärbelchens, Zwei Tage), 71 die im Milieu von Kneipen und Nachtclubs angesiedelt sind und von Menschen im Mikrokosmos ihres mitunter schäbigen und trostlosen Nischendaseins erzählen, erfüllen sämtliche Kriterien, die diese Gattung auszeichnen von den Techniken der Verdichtung durch Aussparungen und Andeutungen, über einen sofortigen Einstieg in die Handlung, eine sparsame Konturierung der Figuren und die Konzentration des Geschehens auf wenige Augenblicke bis zu einem die Handlung nicht abschließenden Ende. Den für die Kurzgeschichte typischen lakonischen Tonfall erzeugt Jackisch durch einen konsequent durchgehaltenen parataktischen Stil, der widersprüchliche, nicht weiter erklärte oder offen bleibende Geschehnisse und Eindrücke aneinanderreiht wie etwa in Zwölfmal Fünf, darin der namenlose Prota gonist durch eine Silvesternacht vagabundiert. Die nur fünfseitige Geschichte ist in 15 Abschnitte untergliedert, von denen ein jeder mit einem pronominalen Er beginnt. Er betrat das Bahnhofsgebäude, Er fand das Lokal voller Menschen, Er sah ein Mädchen, Er traf einen Mann, Er begann die Minuten bis Mitternacht zu zählen usw. 68 Plenzdorf (1984). 69 In der DDR wurde der sog. Homosexuellen-Paragraf 175 bereits 1968 gestrichen, in der BRD erst Vgl. Marohn (2014). 71 Vgl. Jackisch (1988).

21 614 Katja Stopka Innerhalb der Abschnitte schildert dieses Er aus einer autodiegetischen Erzählposition seine Eindrücke und Wahrnehmungen in grammatisch schlicht gebauten Sätzen, die eine zugleich kafkaeske Distanz und Sogwirkung erzeugen: Er sah eine Frau, die mit den Händen redete, in der Sprache der Stummen, und die ihm unentwegt zunickte, weil sie ihn er wußte nicht woher kannte. Er sah ihr Gesicht stolz werden, als er unsicher zurückgrüßte und sie glaubte, er habe sich erinnert. [ ] Er erinnerte sich endlich an die Stumme, die ihm noch immer bedeutungsvoll zunickte: es war im Sommer gewesen in einem Café, wo sie die Kuchenreste von seinem Teller gegessen hatte. 72 Dass diese Geschichten in der DDR angesiedelt sind, erschließt sich lediglich aus weni gen Markierungen wie etwa FDJ-Anorak oder Präsent 20, 73 einem in der DDR hergestellten Polyester-Textilstoff. Ohne diese Hinweise ließen sich die Schauplätze nicht ohne Weiteres kartieren, ließen sich das Handlungsgeschehen, die diversen Fokalisierungen und die Dialoge der Erzählungen in jeder beliebigen Stadt der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verorten, in der es Menschen gibt, die sich durch die vermeintliche Zeitlosigkeit ihrer Alltagsnischen treiben lassen. Nicht zuletzt liegt der Reiz dieser vier Kurzgeschichten Jackischs in ihrer Verweisstruktur, die über die Figuren hergestellt wird. So tauchen Akteure, die in der einen Kurzgeschichte als Hauptfigur agieren, in der nächsten Geschichte als Nebenfigur auf, wie etwa Reinhold, der Protagonist aus Die Narrenstunde, der in Zwölfmal Fünf namentlich wieder erscheint, oder auch McMurphy, der von der Polizei festgenommene Mann in dem FDJ-Anorak aus Zwölfmal Fünf, der in Die Bärbelchens als Bescheidwisser, der alle hier kannte, wiederkehrt und in der Kurzgeschichte Zwei Tage als Geschichtenerzähler erneut auftaucht und natürlich auf die Figur des Außenseiters McMurphy aus dem Film Einer flog über das Kukucksnest verweisen soll. Diese inter textuel le Vernetzung führt trotz des von Nüchternheit und Ironie geprägten Erzähltons dazu, dass sich während der Lektüre der Eindruck einstellt, es mit lauter bekannten Personen zu tun zu haben, deren insulare Isoliertheit in den abseitigen und unauffälligen Räumen ihres Daseins äußerst vertraut und nah erscheint. Ähnlich wie in dem Text Turmgesellschaft wusste Jackisch auch hier ein von der Vergeblichkeit und Resignation dominiertes Lebensgefühl zu vermitteln, das erst durch eine Erzählweise distanzierender Ironisierung erträglich erschien. Auch die am Institut entstandene Lyrik steht in der Vermittlung von Trostlosigkeit, Erstarrung und Verlorenheit der Prosa in nichts nach. Kerstin Hensel, 1961 geboren und eine der wenigen Autorinnen dieser Zeit, die in der DDR einen gewissen literarischen Erfolg verbuchen konnten, verarbeitet in ihrer als Absolventenarbeit eingereichten Mappe die schmerzhafte Erkenntnis aus der Kollektivperspektive eines lyrischen Wir, die eine unmissverständliche Gegenwartsdiagnose der Erstarrung und Resignation enthält, die jedem sozialistischen Zukunftsoptimismus den Garaus macht, wie etwa in dem Gedicht 72 Jackisch (1988). 73 Jackisch (1988).

22 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 615 Vom Liegen auf Häuten: Wir liegen ausgestreckt auf unseren Häuten. Geflickt und starr hängt über uns der Wald. Und zehrend, unersättlich von den Beuten, die wir nicht trafen, nehmen wir Gestalt von großen Tieren an, wie zäher Rauch. Es bleibt der letzte Pfeil im Köcher. Wir drehen uns, weil der Arsch brennt, auf den Bauch: die dünnen Stellen sind noch keine Löcher. 74 Den hier zum Teil noch epigonalen, an Brecht erinnernden Sprachduktus streift Hensel (Direktstudium ) in weiteren Gedichten, die vor allem nach ihrer Zeit am Literaturinstitut entstehen, vollends ab und entwickelt ein ganz eigenes Idiom, das aber häufig nicht minder desillusioniert klingt. 75 Erste Anklänge finden sich bereits in einem weiteren Gedicht aus der Literaturinstitutsmappe, wenn es diesmal ungereimt und mit weniger expressionistischem Pathos heißt SO WIE DER HIMMEL ÜBER UNS / geronnen ist, die verkäste Hoffnung mit dem Blauschimmel, so weit bring ich es / nicht mit dir /auch wenn / wir unsere starren Hälse / brechen müßten [ ]. 76 Im Unterschied zu Hensels eindringlichem Idiom des Fatalistisch-Widersinnigen klingt die Lyrik von Gundula Sell staats- und sozialkritischer, trotziger und dennoch/gerade deshalb zum Teil hoffnungsfroher. Ein mitschwingender resignativer Ton ist aber auch hier unüberhörbar. Die drei Jahre später in den Direktstudiengang von eingeschriebene und mit 22 Jahren, wie auch Hensel, vergleichsweise junge Studentin engagierte sich mit selbstgedruckten und in Umlauf gebrachten Gedichten in der inoffiziellen Literaturszene. 77 Ihre aus drei Zyklen (Deutschland über beide Ohren, Stadtbilderklärungen, Achtdreiviertel Stunden) 78 mit rund 60 Gedichten bestehende literarische Abschlussarbeit handelt von Entfremdung in Arbeitsprozessen, vom (Aus-)Reisen und vom Fernweh, von Mauerhass und sogar vom Mauerfall. Aus dem 1986 entstandenen siebenstrophigen Gedicht Wette mit letzterem Themenbezug spricht gleichermaßen leuchtende Prophetie wie glanzlose Illusionslosigkeit. Es ist dialogisch aufgebaut, wobei sich in sechs bisweilen etwas holprig gereimten Strophen das nicht unkomplizierte Reimschema wiederholt. 79 Die erste dialogische Strophe lautet: Schluß. Jetzt muss ich reisen. / Ich lass von mir hören. / Marmor, Stahl und Eisen / Wird uns nicht zerreißen, / Wetten wir? Sagt Claire. 74 Hensel (1985b). 75 Vgl. Korte (2004, 23 f.). 76 Hensel (1985a). 77 Vgl. Sell (o. J a, b). 78 Vgl. Sell (1988a, b, c). 79 Das Reimschema besteht aus einer unregelmäßigen Anordnung von Paarreimen, Körnerreimen und Kreuzreimen.

23 616 Katja Stopka Von der zweiten bis zur fünften Strophe reimt dann ausschließlich Claire gegen die Abschiedsstimmung des lyrischen Ich und prophezeit den Mauerfall: Spar dir deine Trauer / Die jetzt führn Gewehre, / Brechen ab die Mauer / Liegen schon auf Lauer, / Wetten wir? sagt Claire. Die letzte Strophe dann gehört allein dem lyrischen Ich, das nun in einem anderen Reimschema 80 seine desolate Antwort gibt: Gut, ich halt dagegen / Frage halte inne, / Leise und verlegen / Aber was, von wegen, / Was, wenn ich gewinne? 81 Sells Lyrik aus der Arbeitswelt gaukelt hingegen nichts Poetisches mehr vor, sondern verweist auch formal auf die schonungslose Härte und Trostlosigkeit ihres Gegenstandes wie das Prosagedicht Werkzeugbude, das in einem zwischen Nicht-Rhythmus und Rhythmus unentschiedenem Oszillieren von vermeintlich arbeitenden Maurern erzählt: bis zur jeweils nächsten Pause liegen sie gedrückt ins Dösen / denn die Arbeit ist zu eintönig, und niemand / holt sie raus. Der Meister in der Meisterbude / schläft verkatert, auch. 82 Auch diese offenkundig kritische Tonlage von Sells Lyrik löste bei Direktion und Dozenten weder Einspruch aus noch erfolgten Sanktionen. Im Gegenteil: Sell wurde von der Institutsleitung für die Übernahme in den Sonderkurs 1988/89 vorgeschlagen, eine besondere Auszeichnung, die nur herausragenden Studierenden vorbehalten war. 83 Was beiden, Hensel wie Sell, aber auch weiteren in den 80er Jahren am Literaturinstitut studierenden Dichtern fehlte, war der hohe lyrische Ton, den der bis 1970 lehrende, vielgewürdigte Dozent Georg Maurer als Lyriker selbst noch angeschlagen hatte und der mitunter auch noch bei einigen seiner Schüler zu finden war (vgl. den Beitrag von Maja-Maria Becker in diesem Heft). Die Gedichte der 80er Jahre sind trotz ihres partiellen Bezugs auf traditionelle Lyrikformen stärker von Alltagssprache und Jargon durchdrungen. Damit lässt sich an der Institutslyrik von den frühen bis in die späten Studienjahrgänge ein generationeller Ernüchterungsprozess in Sachen hoffnungserfüllendem Schreiben besonders gut nachvollziehen. Die am IfL in der letzten Dekade entstandene Dramatik wurde vorwiegend für die Bühne wie für den Hörfunk entwickelt. Sie zeichnet sich nicht selten durch ihre Darstellungsweisen des Absurden, Grotesken, Lächerlichen und Überspitzten aus, wie die Theaterstücke von Werner Bernreuther, Hans Sigmar Kotsch, André Sokolowski oder Ronald M. Schernikau sowie die Hörspiele von Barbara Köhler und Holger Jackisch zeigen. Exem plarisch sei hier auf den szenischen Entwurf in sieben Bildern mit dem Arbeitstitel UND NOCH STEHT DOCH DAS HAUS von Werner Bernreuther (Direktstudium ) verwiesen Hier nun eine Mischung aus Paar- und Kreuzreimen. 81 Sell (1988a). 82 Sell (1988c). 83 IfL (1987b, 10). 84 Bernreuther (1982).

24 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 617 Das in konsequenter Kleinschreibung verfasste Stück des in der DDR bekannten und preisgekrönten Liedermachers 85 spielt in der Villa von missis world und deren Tochter mary, die auch miß mankind genannt wird. Im ersten Bild ist der Dienstbote william alias progreß, der sich zugleich als Liebhaber der Tochter des Hauses herausstellt, damit beschäftigt, das alte Haus umzubauen, zum Unmut der gereizten Mutter und zur Freude von mary, was un entwegt zu Streitereien führt. Plötzlich taucht ein Fremder Dr. hein death in der Villa auf, die nun auf einmal auch unter Wasser steht. Im zweiten Bild versucht Dr. death progreß zu ertränken, was aber nicht gelingt. Der Tod taucht vorübergehend ab. Während in weiteren Szenen zunächst Urlauber, dann ein General und auch wieder Dr. death erscheinen und es sich im Haus bequem machen, verfällt die Villa in kürzester Zeit, wird überschwemmt, so dass sich die Bewohner im vorletzten Bild gerade noch über Wasser hal ten können. mary hat mittlerweile ein Kind bekommen, das nahezu immer schreit, die Gesellschaft kämpft um ihr Überleben. Nachdem Bild 6 in einem apokalyptischen Szena rio endet, ohne dass man erfährt, was eigentlich passiert ist, ( sturm. dunkel. auf dem rundhorizont ein einziger großer vogel, der über uferloses wasser kreist ) 86 steht das Haus in Bild 7 wieder unversehrt da. Als Gäste kommen noch weitere merkwürdige Gestalten mit sprechenden Namen hinzu (mister preacher, mister mittlinger, mister allmaker) und das Ge schehen endet in einer Orgie, während Dr. death aus dem Keller hervorsteigt dorthin, von wo das kind schreit. wenn er etwa auf der hälfte der treppe ist black Mit die ser beunruhigenden Szene endet das Stück. Begleitet werden viele Aufzüge von dem Gesang eines an altgriechische Dramen erinnernden Chores, der sich an das Publikum wen det und wiederholt vor den Gefahren warnt: da ist das wasser [ ] es hat kein ende das wasser ; 88 die steine, seht doch nur / die steine kommen herunter / schon immer kommen die steine / -herunter, wenn sie dem berg zu schwer sind, die steine wollen ins tal 89. Bernreuthers Stück lässt sich schwer einordnen, changiert es in seinen grotesken, parodistischen, albernen, aber auch angsterfüllten, verzweifelten und bedrohlichen Szena rien doch zwischen Lustspiel und Tragödie. Bisweilen erinnert es an Antonin Artauds Kon zept des Theater der Grausamkeit, allerdings ohne dessen Hang zum Exotismus und des sen Vorstellung einer Bühnen-Dezentralisierung. Atmosphärisch hinterlässt es den Eindruck, einer permanent sich zuspitzenden Katastrophe zuzuschauen, deren Ausgang zwar offen scheint, aber im Bild des lauernden Todes verbleibt. Dass die Figuren, das Setting und der Handlungsverlauf kritisch auf eine verkommene bürgerliche Gesellschaft anspielen sol len, wie etwa durch die Markierung der Villenbesitzerin als gnädige Frau (missis) samt ihres Dienstboten william oder durch die Tischsitten angezeigt wird, weist wohl eher in die Irre und wird durch eine offenkundige Aufhebung der Klassen gegensätze unterlaufen. Denn der Dienstbote erweist sich nicht nur als Schwiegersohn von missis world und Vater ihres Enkels, auch durch seinen Alias progreß treibt er diesen selbst voran durch den Um bau des Hauses, der Zeugung eines Kindes und seiner Düpierung und Brüskierung der vermeintlich Mächtigen im 85 Bernreuther etwa hat mit der Folk-Gruppe Liedehrlich bzw. mit Stephan Krawczyk zusammen gespielt und gesungen. 86 Bernreuther (1982, 48). 87 Bernreuther (1982, 64). 88 Bernreuther (1982, 16). 89 Bernreuther (1982, 25).

25 618 Katja Stopka Stück neben Streitereien mit der missis selbst, legt sich pro greß auch unerschrocken mit Dr. death und dem general an. Nur tritt diese Figur am Ende nicht als heroischer Held aus allem Ungemach hervor, sondern wird, wie allen ande ren Figuren des Stücks, der Lächerlichkeit preisgegeben. Auch wenn sich Bernreuthers weit gehend unbekannt gebliebenes Drama weder offenkundig noch zwischen den Zeilen als Kritik am System oder der DDR- Nomenklatura aufschließen lässt dafür erscheinen die Bezüge und Anspielungen zu wenig dezidiert, handelt es sich hier keineswegs um eine künstlerische Ausdrucksform, durch die der Sozialismus Halt gewinnen könnte; zu apo kalyptisch, drastisch und pessimistisch erweist sich auch dieses am Literaturinstitut entstandene Stück Literatur. VI. Fazit. Wie lässt sich nun aber die eingangs formulierte Frage beantworten? War das Literaturinstitut tatsächlich eine Insel der Toleranz im letzten Jahrzehnt der DDR? Mit Blick auf das weitgehend von Sympathie getragene Beziehungsgeflecht zwischen Lehrenden und Studierenden sowie auf die literarischen Texte aus dieser Zeit, ließe sich diese Frage ohne Weiteres bejahen. Jedoch, und dies darf nicht unberücksichtigt bleiben, ist das Becher-Institut in Sachen Liberalität keine singuläre, respektive insulare Erscheinung, sondern Teil einer Entwicklung, die sich seit den späten 70er Jahren vor allem auch jenseits von Berlin in den weniger kontrollierbaren Regionen des Landes aus den leisen Protestformen kultivieren konnte, wobei gerade Leipzig als weltoffene Messestadt und späterer Ausgangsort der Montagsdemonstrationen diesbezüglich eine besondere Rolle zukam. Nicht zuletzt spielte die alternative Literaturszene, mit der sich nicht wenige Studierende in den 80ern solidarisch sahen, während einige von ihnen sogar aktiv darin mitwirkten, eine entscheidende Rolle. Obwohl es weder direkte Verflechtungen zwischen dieser Szene und der Institution Becher-Institut gab noch offizielle Begegnungen veranlasst wurden, konnte sich, wer wollte, engagieren, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Auch dies entsprach eben jenem Muster der leisen Protestformen, durch die im Kollektivsystem DDR Teilöffentlichkeiten entstanden, die wenig von der Qualität eines zurückgezogenen und möglichst unauffälligen Nischendaseins hatten. Zu demonstrativ wurden die entsprechenden künstlerischen Aktionen durchgeführt. Deren Vielfältigkeit und teilweise starke Ausdifferenzierung in unterschiedliche Gruppierungen signalisierte darüber hinaus, dass es nicht um die Suche nach kollektiven Formen des Protests als Einmischung in das System ging. Vielmehr konzentrierte man sich auf die Verteidigung und Umsetzung individualistischer Lebensentwürfe, deren Anspruch auf Eigensinn und Autonomie bewusst gegen den sozialistischen Kollektivanspruch des Staats ins Feld geführt werden sollte. In diesem Kontext lässt sich das Becher-Institut als eine Insel in einem Archipel beschreiben, 90 in dem es galt, eigene Experimentierfelder und Spielregeln zu entwickeln. Allerdings, und darin besteht letztlich ein gravierender Unterschied, kann das Institut im Vergleich mit der unabhängigen Literaturszene als ein nur bedingt freier Raum verstanden werden. Denn musste sich Letztere in ihrer institutionellen Loslösung allenthalben neu konstituieren, standen die Studierenden des Becher-Instituts, schließlich wie in den Jahrzehnten zuvor bestens alimentiert, unter dem Schutz wie der Kontrolle der offiziellen Kulturpolitik. 90 Zum Topos des Archipels im vorliegenden Zusammenhang, vgl. Stopka (2016, im Druck).

26 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 619 Literaturverzeichnis Aehnlich, Kathrin (1988): Wenn ich groß bin, flieg ich zu den Sternen. Abschlussarbeit am IfL (unveröff., o. O.). (2014): Interview mit den Projektmitarbeitern v (unveröff., o. O.). Anderson, Sascha, Elke Erb (Hrsg.) (1985): Berührung ist nur eine Randerscheinung. Neue Literatur aus der DDR, Köln. Bösch, Frank, Jens Gieseke (2015, 39 78): Der Wandel des Politischen in Ost und West. In: F. B. (Hrsg.): Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland , Göttingen. Böthig, Peter (1997): Grammatik einer Landschaft. Literatur aus der DDR in den 80er Jahren, Berlin. Deutsche Fotothek (o. J.): Künstlerzeitschriften der DDR; < kuenstlerzeitschriften-ddr.xml>, zuletzt: Eichwede, Wolfgang, Alexander von Plato, Tomàš Vilímek (2013, 15 22): Einleitung. In: A. v. P., T. V., in Verb. m. P. Filipkowski, J. Wawrzyniak: Opposition als Lebensform Dis si denz in der DDR, der ČSSR und in Polen, Berlin u. a. Eckert, Rainer (2013): Widerstand und Opposition in der DDR. Von den Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus zur Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur, Version: 1.0. In: Docupedia-Zeitgeschichte, , Docupedia < Opposition>, zuletzt: Emmerich, Wolfgang (2000): Kleine Literaturgeschichte der DDR, erw. Neuausgabe. Berlin. Förster, Christel (1990): Die Dichterschule kämpft ums Überleben. Literaturinstitut auf der Flucht nach vorn. In: Leipziger Volkszeitung v Geipel, Ines, Joachim Walther (2015): Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literatur in Ostdeutschland , Düsseldorf. Gieseke, Jens (2016): Die Lange Geschichte der Wende In: Forschungsprojekt am Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam, < zuletzt: Heider, Magdalena (1993). Politik Kultur Kulturbund. Zur Gründungs- und Frühgeschichte des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands in der SBZ/DDR, Köln. Hensel, Kerstin (1985a): So wie der Himmel über uns. In: Abschlussarbeit am IfL (unveröff., o. O.). (1985b): Vom Liegen auf Häuten. In: O. T., Abschlussarbeit am IfL (unveröff., o. O.). Institut für Literatur Johannes R. Becher (1955): Statut, SStAL, IfL, Nr ( ): Aufgabe und Funktion des Instituts, SStAL, IfL, Nr ( ): Profil und Perspektive des Instituts, SStAL, IfL, Nr (1980, 1 5): Protokoll einer Beratung zu Fragen der perspektivischen Entwicklung des IfL, SStAL, IfL Nr (1981): Statut, SStAL, IfL, Nr (1984a): Perspektivische Entwicklung des Instituts in den 80er und 90er Jahren, SStAL, IfL, Nr (1984b, 1 16): Thesen zur Entwicklung des Instituts in den 80er und 90er Jahren, SStAL, IfL, Nr (1985): Beschlussprotokoll der Leitungssitzung v , SStAL, IfL, Nr. 5. (1987a): Beschlussprotokoll der Leitungssitzung v , SStAL, IfL, Nr. 5. (1987b): Beschlussprotokolle der Institutsleitung v , SStAL, IfL, Nr. 5. Jackisch, Holger (1988): Kurzgeschichten. Abschlussarbeit am IfL (unveröff., o. O.). (1989): Turmgesellschaft. In: Deutsche Fotothek (o. J.): Künstlerzeitschriften der DDR, < zuletzt: Kaiser, Paul, Claudia Petzold (1997): Boheme und Diktatur in der DDR. Gruppen, Konflikte, Quartiere , Berlin.

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28 Insel der Toleranz? Studieren und Schreiben in den 1980er Jahren am IfL 621 Abstract In diesem Beitrag über die Entwicklung des Becher-Instituts (IfL) in den 1980er Jahren wird der Frage nachgegangen, ob und aus welchen Gründen in diesem Zeitraum eine, im Vergleich zu den Phasen zuvor, ungewöhnliche Liberalisierung sowohl des Unterrichtsalltags als auch der internen Institutspolitik erfolgen konnte. Dies zumindest spiegelt sich in den literarischen Absolventenarbeiten aus den Direktstudiengängen wider, die sich in Inhalt und Form als weitgehend losgelöst von den Ansprüchen an das Diktat einer sozialistischen Literatur erweisen. The article about the development of the Becher-Institute (IfL) in the 1980s pursues the question of if and due to which reasons an unusual liberalization, in comparison to preceding phases, was able to take place in this period, influencing the daily routines as well as the internal institutional policies. This is reflected in the literary graduate theses from regular or direct courses of study in which content and form appeared to be largely separated from the commands of a,socialist literature. Keywords: DDR-Literatur, Institut für Literatur Johannes R. Becher, Liberalisierung, Toleranz DOI: /92154_602 Anschrift des Verfassers: Dr. Katja Stopka, Universität Leipzig, Deutsches Li teraturinstitut Leipzig (DLL), Wächterstraße 34, D Leipzig, <katstopka@web.de>

29 723 Informationen Eingegangene Literatur Konrad Feilchenfeldt zum 70. Geburtstag Gatter, Nikolaus (Hrsg.): Der Sophia schön, und doch zum Lottern. Freundesgabe für Professor Dr. Konrad Feilchenfeldt zum 70. Geburtstag (Almanach der Varnhagen Gesellschaft, Bd. 3), BWV Berliner Wissenschafts- Verlag, Berlin 2016, 528 S. Adam, Christian: Der Traum vom Jahre Null. Autoren, Bestseller, Leser: Die Neuordnung der Bücherwelt in Ost und West nach 1945, Galiani Verlag, Berlin 2016, 441 S. Agazzi, Elena, Erhard Schütz (Hrsg.): Handbuch Nachkriegskultur. Literatur, Sachbuch und Film in Deutschland ( ), Verlag Walter de Gruyter, Berlin, Boston 2016, 708 S. (tb). Antes, Carolin: Die vergessenen Briefsteller des 19. Jahrhunderts. Eine Bibliografie von 1800 bis 1880, Wehrhahn Verlag, Hannover 2016, 200 S. Aurnhammer, Achim, Thorsten Fitzon (Hrsg.): Lyrische Trauernarrative. Erzählte Ver lusterfahrung in autofiktionalen Gedichtzyklen, Ergon Verlag, Würzburg 2016, 359 S. Becker, Rabea, Petra Wieler (Hrsg.): Erzählforschung und Erzähldidaktik heute. Entwicklungslinien, Konzepte, Perspektiven, Stauffenburg Verlag, Tübingen 2013, 317 S. Becker, Sabina (Hrsg.): Döblin-Handbuch. Leben Werk Wirkung, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2016, 398 S. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Akademie der Wissenschaften Göt tin - gen, Heidelberger Akademie der Wissenschaf ten (Hrsg.): Goethe Wörterbuch, VI. Bd., 7. Liefg., niederlassen Oberleitung, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2015, Sp Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaf ten, Akademie der Wissenschaften Göttingen, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Goethe Wörterbuch, VI. Bd., 8. Liefg., Oberleutnant organisch, Ver lag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2015, Sp Bitter, Mirjam: Gedächtnis und Geschlecht. Darstellungen in der neueren jüdischen Literatur in Deutschland, Österreich und Italien, Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 151, 584 S. Block, Friedrich W. (Hrsg.): Kunst & Komik. Ergebnisse des Kasseler Komik-Kolloquiums, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 297 S. Bruss, Dagmar: Zwischen Geschwistern und Geschwisterlichkeit. Giovanni Verga und Robert Walser: Vom Umschlagen des Genealogischen in die Horizontale um 1900, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, 301 S. Clemens, Manuel: Das Labyrinth der ästhetischen Einsamkeit eine kleine Theorie der Bildung, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 211 S. Csúri, Károly: Konstruktionsprinzipien von Georg Trakls lyrischen Textwelten, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 378 S. Décultot, Elisabeth, Daniel Fulda (Hrsg.): Sattelzeit. Historiographiegeschichtliche Revisionen, Verlag Walter de Gruyter, Berlin, Boston 2016, 306 S. Dehrmann, Mark-Georg, Jutta Weber (Hrsg.): Gotthold Ephraim Lessing. Von der Aehnlichkeit der Griechischen und Deutschen Sprache, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016, 269 S. Delabar, Walter, Ursula Kocher, Isabel Schulz (Hrsg.): Transgression und Intermedialität, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 346 S. Deutsch als Fremdsprache. Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Faches Deutsch als Fremdsprache 52 (2015), Heft 4, Erich Schmidt Verlag, Berlin, S Deutsch als Fremdsprache. Zeitschrift zur Theorie und Praxis des Faches Deutsch als Fremdsprache 53 (2016), Heft 1, Erich Schmidt Verlag, Berlin, 64 S. Peter Lang AG Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge XXVI (2016), H. 3, S

30 724 Informationen Diner, Dan Diner (Hrsg.): Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur, hrsg. im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Bd. VI: Ta Z, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart, Weimar 2015, 588 S. Döhler, Andreas (Hrsg.), im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar: Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher , Bd. VI, 1: Text; Bd. VI,2: Kommentar, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart, Weimar 2015, 1098 S. Duden Das Fremdwörterbuch. Unentbehrlich für das Verstehen und den Gebrauch fremder Wörter, Dudenverlag, 11. Aufl., Berlin 2015, 1136 S. Duden Das Synonymwörterbuch. Ein Wörterbuch sinnverwandter Wörter Dudenverlag, 6. Aufl., Berlin 2014, 1136 S. Duden Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Regeln, Dudenverlag, 26. Aufl., Berlin 2013, 1216 S. Echte, Bernhard (Hrsg.): Ferdinand Hardekopf: Berliner Briefe: Feuilletons Mit zwei Zugaben aus Handschriften, Nimbus Verlag, Wädenswil 2015, 223 S. Erb, Andreas (Hrsg.): Antje Rávic Strubel. Schlupfloch: Literatur, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 193 S. Euphorion. Zeitschrift für Literaturgeschichte 109 (2015), Heft 4, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2015, S Fisch, Michael: Wer wusste je das Leben recht zu fassen. Aufsätze zu Johann Wolfgang Goethe ( ), Sigmund Freud ( ) und Paul Celan ( ), WEIDLER Buch verlag, Berlin 2016, 149 S. Fossaluzza, Cristina, Paolo Panizzo (Hrsg.): Literatur des Ausnahmezustands ( ), Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 305 S. Gamper, Michael: Der große Mann. Geschichte eines politischen Phantasmas, Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 431 S. Gebhardt-Fuchs, Katrin: Das Ich ein zweites Selbst. Interkulturelle und ethnographische Selbstbeschreibung am Beispiel des Romans Die weiße Festung von Orhan Pamuk, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2015, 200 S. Geuen, Vanessa: Kneipen, Bars und Clubs. Postmoderne Heimat- und Identitätskonstruktionen in der Literatur, Verlag Rippberger & Kremers, Berlin 2016, 296 S. Goethe-Institut (Hrsg.): So lernen Kinder erfolgreich Deutsch. International erprobte Konzepte für den DaF/DaZ-Unterricht, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2016, 224 S. Greffrath, Bettina, Gabriele Henkel, Christin Langermann (Hrsg.): Hoffmann von Fallersleben Dichter, Germanist und singender Freiheitskämpfer. Begleitbuch zur Dauerausstellung des Hoffmann-von-Fallersleben-Museums. Im Auftrag der Stadt Wolfsburg, Georg Olms Verlag, Hildesheim u. a. 2015, 240 S., 130 Abb. Häntzschel, Günter, Ulrike Leuschner, Sven Hanuschek (Hrsg.): treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre 11 (2015): Die große Schuld, edition text + kritik, München 2015, 410 S. Härtl, Heinz: Drei Briefe von Beethoven. Genese und Frührezeption einer Briefkomposition Bettina von Arnims, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 188 S. Heiniger, Manuela: Der mündige Bürger. Politische Anthropologie in Jeremias Gotthelfs Bilder und Sagen aus der Schweiz, Georg Olms Verlag, Hildesheim u. a. 2015, 444 S. Helbig, Holger, Bernd Auerochs, Katja Leuchtenberger, Ulrich Fries (Hrsg.), im Auftrag der Uwe Johnson-Gesellschaft: Johnson-Jahrbuch 22/2015, Wallstein Verlag, Göttingen 2015, 321 S. Herbst, Cristina (Hrsg.): Hedwig Pringsheim. Tagebücher, Bd. 5: , Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 827 S. Herrmann, Hans Peter: Krisen. Arbeiten zur Uni versitätsgeschichte am Beispiel Freiburgs i. Br., Rombach Verlag, Freiburg 2016, 275 S. Horstkötter, Ludger (Hrsg.): Arnt Buschmanns Mirakel. Eine Jenseitsvision des 15. Jahrhunderts. Untersuchungen zu Text entstehung und Verbreitung mit einer Edition der Hamborner Handschrift, MV-Wissenschaft, Müns - ter 2016, 404 S., zahlr. Abb. Japanische Gesellschaft für Germanistik (Hrsg.): Neue Beiträge zur Germanistik, Japanische Peter Lang AG Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge XXVI (2016), H. 3, S

31 Zeitschrift für Germanistik XXVI 3/2016 Ausgabe von Doitsu Bungaku, Heft 151: Ältere Germanistik, neue Perspektiven, Ikubundu Verlag, Tokyo 2015, 257 S. Jung, Werner, Walter Delabar (Hrsg.): Weibisch, frankophil und (nicht nur) von Männern gemacht. Denkbilder, Schmuck- und Fundstücke, Randständiges, Hauptsächliches, Amüsantes und Bedenkliches aus der Geschichte des Feuilletons im frühen 20. Jahrhundert, Juni-Magazin, Heft 51/52, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 360 S. Kalthoff, Herbert, Torsten Cress, Tobias Röhl (Hrsg.): Materialität. Herausforderungen für die Sozial- und Kulturwissenschaften, Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2016, 461 S. Kessler, Michael (Hrsg.): Hermann Broch Handbuch, Verlag Walter de Gruyter, Berlin, Boston 2016, 670 S. Koczinsky, Éva (Hrsg.): Wozu Dichter? Hundert Jahre Poetologien nach Hölderlin, Verlag Frank & Timme, Verlag für wissenschaftliche Literatur, Berlin 2016, 258 S. Koschorke, Albrecht: Hitlers mein Kampf. Zur Poetik des Nationalsozialismus, Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2016, 94 S. Lepper, Marcel, Ulrich Raulff (Hrsg.): Handbuch Archiv. Geschichte, Aufgaben, Perspek tiven, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2016, 294 S. Lerchner, Thorsten: Mainländer Reflexionen. Quellen Kontext Wirkung, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2016, 125 S. Leubner, Martin, Anja Saupe, Matthias Richter: Literaturdidaktik, 3. überarb. u. erg. Aufl., Verlag Walter de Gruyter, Berlin, Boston 2016, 320 S. Mauz, Andreas, Ulrich Weber (Hrsg.): Wunder liche Theologie. Konstellationen von Literatur und Religion im 20. Jahrhundert, Wallstein Verlag, Chronos Verlag, Göttingen, Zürich 2015, 295 S. Meierhofer, Christian, Michael Schi kowski, Ute Schneider (Hrsg.): Non Fiktion Klassiker der Sachliteratur. Eine An thologie vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhun dert. Arsenal der anderen Gattungen 10 (2015), Hefte 1, 2, Wehrhahn Verlag, Hannover 2016, 200 S. Meyer-Sickendiek, Burkhard: Zärtlichkeit. Höfi sche Galanterie als Ursprung der bürgerli chen Empfindsamkeit, Wilhelm Fink Verlag, München 2016, 481 S. 725 Neuhaus, Stefan, Lothar Bluhm, Volker Ladenthin (Hrsg.): Literatur als Lebensform. Eine Sammlung lesebiographischer Essays, Tectum Verlag, Marburg 2016, 259 S. Niefanger, Dirk: Lessings Schrifften ( ). Vortrag, gehalten am 3. Juli 2014 im Lessinghaus Wolfenbüttel, Wolfenbüttel 2015, 70 S. Osterloh, Malte: Versammelte Menschenkraft. Die Großstadterfahrung in Goethes Italiendichtung, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2016, 385 S. Pabst, Stephan: Post-Ost-Moderne. Poetik nach der DDR, Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 483 S. Pethes, Nicolas: Literarische Fallgeschichten. Zur Poetik einer epistemischen Schreibweise, konstanz university press, Konstanz 2016, 240 S. Poulain, Elfie: Einführung in die Literaturpragmatik mit einer Beispielanalyse von Kafkas Roman Der Prozess, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, 110 S. Prutti, Brigitte: Unglück und Zerstreuung. Auto biographisches Schreiben bei Franz Grillparzer, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2016, 99 S. Quing Wang: Ich will nichts wissen!. Tabus und ihre Literarisierung um 1800: Lessing, Kleist und Goethe, Ergon Verlag, Würzburg 2016, 224 S. Reemtsma, Jan Philipp: Was heißt: einen literarischen Text interpretieren?, Verlag C. H. Beck, München 2016, 316 S. Robeck, Ulrike: Egon Erwin Kischs Marktplatz der Sensationen. Ein semiautobiographisches Debüt im Exil, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg 2016, 369 S. Rossbach, Nicola: Lust und Nutz. Historische, geistliche, mathematische und poetische Erquick stunden in der Frühen Neuzeit, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2015, 235 S. Schmiele, Corona: Masques et métamorphoses de l auteur dans les contes de grimm. Pour une lecture rapprocheé des textes, Presses universitaires de Caen, 308 S. Seelbach, Sabine (Hrsg.): Die Legende der heiligen Hedwig. In der Übersetzung des Kilian von Meiningen, Aschendorff Verlag, Münster 2016, 277 S. Sinn und Form 68 (2016), Heft 1, Aufbau Verlag, Berlin, 144 S. Peter Lang AG Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge XXVI (2016), H. 3, S

32 726 Informationen Sinn und Form 68 (2016), Heft 2, Aufbau Verlag, Berlin, S Spoerhase, Carlos: Linie, Fläche, Raum: Die drei Dimensionen des Buches in der Diskussion der Gegenwart und der Moderne (Valéry, Benjamin, Moholy-Nagy), Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 73 S. Steinhagen, Harald, Stephan Kraft, Holger Hof (Hrsg.): Gottfried Benn Friedrich Wilhelm Oelze. Briefwechsel , 4 Bde., Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 2334 S. Suhrbier, Hartwig (Hrsg.): Ludwig Reinhard: Plattdeutsche Göttergespräche, erläutert, über - setzt und mit einem Nachwort versehen v. H. S., MV-Taschenbuch, BS-Verlag, Rostock 2016, 194 S. van Hoorn, Tanja: Naturgeschichte in der ästhe tischen Moderne. Max Ernst, Ernst Jünger, Ror Wolf, W. G. Sebald, Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 423 S. Vecchiato, Daniele: Verhandlungen mit Schiller. Historische Reflexion und literarische Verarbeitung des Dreißigjährigen Kriegs im ausgehenden 18. Jahrhundert, Wehrhahn Verlag, Hannover 2015, 396 S. Vollhardt, Friedrich: Gotthold Ephraim Lessing, Verlag C. H. Beck, München 2016, 128 S. von Harbou, Knud: Als Deutschland seine Seele retten wollte. Die Süddeutsche Zeitung in den Gründerjahren nach 1945, deutscher taschenbuch verlag, München 2015, 445 S. von Zimmermann, Christian: Ästhetische Meerfahrt. Erkundungen zur Beziehung von Literatur und Natur in der Neuzeit, Georg Olms Verlag, Hildesheim u. a. 2015, XVI, 312 S. Voss, Torsten: Körper, Uniformen, Offiziere. Soldatische Männlichkeiten von Grimmelshausen und J. M. R. Lenz bis Ernst Jünger und Hermann Broch, transcript verlag, Bielefeld 2016, 426 S. Wagner, Isabel: Textklänge und Bildspuren. Musikliterarische Selbstreflexivität in Wolfgang Hildesheimers monologischer Prosa, Rombach Verlag, Freiburg 2014, 332 S. Wegner, Mareike: Parodistische Verfahren in Walter Moers Zamonien-Romanen und in Wilde Reise durch die Nacht, Aisthesis Verlag, Bielefeld 2015, 220 S. Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaft 61 (2015), Heft 1, Passagen Verlag, Berlin, 160 S. Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaft 61 (2015), Heft 2, Passagen Verlag, Berlin, S Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaft 61 (2015), Heft 3, Passagen Verlag, Berlin, S Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaft 61 (2015), Heft 4, Passagen Verlag, Berlin, S Zehm, Edith, Sebastian Mangold, Ariane Ludwig (Hrsg.), im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar: Johann Wolfgang Goethe. Tagebücher , Bd. VII, 1: Text; Bd. VII,2: Kommentar, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart, Weimar 2015, 1402 S. Zügel, Nora, Dagmar Stonus (Hrsg.): Friedrich Rückert. Erinnerungen aus den Kinderjahren eines Dorfamtmannsohns. 1829, Wallstein Verlag, Göttingen 2016, 151 S. Peter Lang AG Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge XXVI (2016), H. 3, S

33 727 Heft 1/2017 bringt u. a. folgende Beiträge Schwerpunkt: Editoriale Aneignung literarischer Werke im 18. Jahrhundert Charlotte Kurbjuhn, Steffen Martus, Carlos Spoerhase (Berlin) Editoriale Aneignung literarischer Werke im 18. Jahrhundert. Vorwort Manuel Baumbach (Bochum) Der Editor als Autor und Sammler. Poiesis und editoriale Aneignung von Gedichtsammlungen am Beispiel der Carmina Anacreontea Felix Mundt (Berlin) Sichtbare Aneignungen. Zu Illustration und Gestaltung von Horazausgaben im 18. Jahrhundert Barbara Mahlmann (Bern) Bodmers und Breitingers Opitz: Über die Werkgenese eines auctor classicus Erika Thomalla (Berlin) Der Bund mit toten Dichtern: Die Gedichtausgaben Ludwig Höltys und die Historisierung des Göttinger Hains durch Johann Heinrich Voß Jörg Robert, Astrid Droese (Tübingen) Autorschaft und editoriale Aneignung. Schillers Thalia -Projekt Hans-Peter Nowitzki, Peter-Henning Haischer (Jena) Verbesserungsästhetik als Editionsprinzip. Karl Wilhelm Ramlers Bearbeitung von Johann Nikolaus Götz Gedichten Dieter Martin (Freiburg) Friedrich Matthissons Lyrische Anthologie ( ) im Spannungsfeld von editorialer Aneignung und nationalliterarischer Kanonbildung Dossier Andreas Degen Form ist immanenter Kommentar. Zum 100. Geburtstag von Johannes Bobrowski ( ) Konferenzberichte, Besprechungen und Informationen

34 In der Reihe Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik sind bereits erschienen: Band 1 Walter Delabar, Horst Denkler, Erhard Schütz (Hrsg.): Banalität mit Stil. Zur Widersprüchlichkeit der Literaturproduktion im National - sozialismus, Bern 1999, 289 S., ISBN , br. Band 2 Alexander Honold, Klaus R. Scherpe (Hrsg.): Das Fremde. Reiseerfahrungen, Schreibformen und kulturelles Wissen, unter Mitarbeit von Stephan Besser, Markus Joch, Oliver Simons, Bern 1999, 341 S., zahlr. Abb., ISBN , br., 2. überarb. Aufl Band 3 Werner Röcke (Hrsg.): Thomas Mann. Doktor Faustus , Bern 2001, 378 S., zahlr. Abb., ISBN , br., 2. Aufl Band 4 Kai Kauffmann (Hrsg.): Dichterische Politik. Studien zu Rudolf Borchardt, Bern 2001, 214 S., ISBN , br. Band 5 Ernst Osterkamp (Hrsg.): Wechselwirkungen. Kunst und Wissenschaft in Berlin und Weimar im Zeichen Goethes, Bern 2002, 341 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 6 Erhard Schütz, Gregor Streim (Hrsg.): Reflexe und Reflexionen von Modernisierung , Bern 2002, 364 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 7 Inge Stephan, Hans-Gerd Winter (Hrsg.): Die Wunde Lenz. J. M. R. Lenz. Leben, Werk und Rezeption, Bern 2003, 507 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 8 Christina Lechtermann, Carsten Morsch (Hrsg.): Kunst der Bewegung. Kinästhetische Wahrnehmung und Probehandeln in virtuellen Welten, Bern 2004, 364 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 9 Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (Hrsg.): lasst uns, da es uns vergönnt ist, vernünftig seyn!. Ludwig Tieck ( ), Bern 2004, 407 S., 5 Abb, 1 Tab., 2 Notenbeispiele, ISBN , br.

35 Band 10 Inge Stephan, Barbara Becker-Cantarino (Hrsg.): Von der Unzerstörbarkeit des Menschen. Ingeborg Drewitz im literarischen und poli tischen Feld der 50er bis 80er Jahre, Bern 2004, 441 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 11 Steffen Martus, Stefan Scherer, Claudia Stockinger (Hrsg.): Lyrik im 19. Jahrhundert. Gattungspoetik als Reflexionsmedium der Kultur, Bern 2005, 486 S., ISBN , br. Band 12 Thomas Wegmann (Hrsg.): MARKT. Literarisch, Bern 2005, 258 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 13 Steffen Martus, Andrea Polaschegg (Hrsg.): Das Buch der Bücher gelesen. Lesarten der Bibel in den Wissenschaften und Künsten, Bern 2006, 488 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 14 Inge Stephan, Hans-Gerd Winter (Hrsg.): Jakob Michael Reinhold Lenz. Zwischen Kunst und Wissenschaft, Bern 2006, 307 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 15 Manuel Köppen, Erhard Schütz (Hrsg.): Kunst der Propaganda. Der Film im Dritten Reich, Bern 2007, 300 S., zahlr. Abb., ISBN , br., 2. überarb. Aufl Band 16 Joachim Rickes, Volker Ladenthin, Michael Baum (Hrsg.): : Emil Staiger und Die Kunst der Interpretation heute, Bern 2007, 288 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 17 Carsten Würmann, Ansgar Warner (Hrsg.): Im Pausenraum des Dritten Reiches. Zur Populärkultur im nationalsozialistischen Deutschland, Bern 2008, 273 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 18 Christina Lechtermann, Haiko Wandhoff (Hrsg.): unter Mitarbeit von Christof L. Diedrichs, Kathrin Kiesele, Carsten Morsch, Jörn Münkner, Julia Plappert, Moritz Wedell: Licht, Glanz, Blendung: Beiträge zu einer Kul turgeschichte des Scheinens, Bern 2007, 253 S., zahlr. Abb., ISBN , br.

36 Band 19 Ralf Klausnitzer, Carlos Spoerhase (Hrsg.): Kontroversen in der Literaturtheorie / Literaturtheorie in der Kontroverse, Bern 2007, 516 S., ISBN , br. Band 20 Katja Gvozdeva, Werner Röcke (Hrsg.): risus sacer sacrum risibile. Interaktionsfelder von Sakralität und Gelächter im kulturellen und historischen Wandel, Bern 2009, 339 S., ISBN , br. Band 21 Marina Münkler (Hrsg.): Aspekte einer Sprache der Liebe. Formen des Dialogischen im Minnesang, Bern 2010, 342 S., ISBN , br. Band 22 Mark-Georg Dehrmann, Alexander Nebrig (Hrsg.): Poeta philologus. Eine Schwellenfigur im 19. Jahrhundert, Bern 2010, 288 S., ISBN , br. Band 23 Brigitte Peters, Erhard Schütz (Hrsg.): 200 Jahre Berliner Universität. 200 Jahre Berliner Germanistik (Teil III), Bern 2011, 388 S., zahlr. Abb. und Tab., ISBN , br. Band 24 Nordverbund Germanistik (Hrsg.): Frühe Neuzeit Späte Neuzeit. Phänomene der Wiederkehr in Literaturen und Künsten ab 1970, Bern 2011, 239 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 25 Alexander Nebrig, Carlos Spoerhase (Hrsg.): Die Poesie der Zeichensetzung. Studien zur Stilistik der Interpunktion, Bern 2012, 455 S., zahlr. Abb., ISBN , br. Band 26 Peter Uwe Hohendahl, Erhard Schütz (Hrsg.): Perspektiven konservativen Denkens. Deutschland und die Vereinigten Staaten nach 1945, Bern 2012, 362 S., ISBN , br. Band 27 Elisabeth Strowick, Ulrike Vedder (Hrsg.): Wirklichkeit und Wahrnehmung. Neue Perspektiven auf Theodor Storm, Bern 2013, 236 S., ISBN , br.

37 Band 28 Tanja van Hoorn, Alexander Košenina (Hrsg.): Naturkunde im Wochentakt. Zeitschriftenwissen der Aufklärung, Bern 2014, 278 S., zahlr. Abb., ISBN pb., ebook Band 29 Hans Jürgen Scheuer, Ulrike Vedder (Hrsg.): Tier im Text. Exemplarität und Allegorizität literarischer Lebewesen, Bern 2015, 338 S., zahlr. Abb., ISBN pb., ebook

38 Tanja von Hoorn Alexander Košenina (Hrsg.) Naturkunde im Wochentakt Zeitschriftenwissen der Aufklärung Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, S., zahlr. Abb. Publikationen zur Zeitschrift für Germanistik. Bd. 28 Herausgegeben von der Philosophischen Fakultät II / Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin br. ISBN CHF 83. / D / A / 69. / 55. / US-$ ebook ISBN CHF / D / A / 69. / 55. / US-$ ebooks sind nur auf erhältlich. D inkl. MWSt. gültig für Deutschland und Kunden in der EU ohne USt-IdNr. A inkl.mwst. gültig für Österreich I n der Aufklärung wird umfassende Bildung über den Menschen, die Welt und die Kultur gefordert. Wissen über Astronomie, Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Geologie oder Meteorologie vermitteln vor der rasanten fachlichen Spezialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts insbesondere Zeitschriften. Seit etwa 1750 konkurrieren auf dem Buchmarkt unterschiedlichste Periodika vermischte Magazine, Rezensionsjournale, Moralische Wochenschriften, die in Fachstudien, populären Essays, Lehrgedichten oder fiktionalen Erzählungen naturkundliche Inhalte an eine nicht minder vielfältige Leserschaft vermitteln. So entsteht eine populäre, öffentliche Akademie der Natur für das interessierte Bürgertum. Der vorliegende Band sondiert dieses noch weitgehend unerschlossene Feld naturkundlichen Zeitschriftenwissens des 18. Jahrhunderts. Inhalt: Tanja van Hoorn: Gattungen, Nachbarschaften, Profile: Textsorten und Platzierungen periodischer Naturaufklärung Marie-Theres Federhofer: Dichtes Wissen. Zu Christian Ludwig Lichtenbergs und Johann Heinrich Voigts «Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte» Gunhild Berg: Jährlich, neulich, künftig: Zur Synchronisierung von kanonisiertem, aktuellem und zukünftigem Wissen aus der Naturkunde in Kalendarik und Prognostik des «Göttinger Taschen-Calenders» Martin Gierl: Naturkunde in Rezensionszeitschriften. Der mediale Fächer und das Wissen vom Fach Simona Noreik: Naturwissen und Poesie in Christlob Mylius physikalischer Wochenschrift «Der Naturforscher» Alexander Košenina: «Erkenntniß von der Größe des Schöpfers». Populäre Naturkunde in den «Physikalischen Belustigungen» ( ) Michael Bies: Beobachtungen, Bemerkungen und Anekdoten zur,verbesserung der Naturgeschichte. Johann Ernst Immanuel Walchs «Der Naturforscher» Ute Schneider: Für Kenner und Liebhaber. Zur Idee und Konzeption der Zeitschrift «Der Naturforscher» ( ) Stefanie Stockhorst: Ars medica für Kenner und Liebhaber. Das medizinische Rezensionswesen der «Allgemeinen deutschen Bibliothek» am Beispiel von Johann August Unzer und Philipp Gabriel Hensler Andreas Christoph: Die «Allgemeinen Geographischen Ephemeriden» ( ) im Kontext der Zeitschriftenliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts Misia Sophia Doms/Peter Klingel: Leser am Narrenseil. Vom rhetorischen Einsatz naturwissenschaftlicher Methoden im «Reich der Natur und der Sitten» Susanne Düwell: Erziehung «durch Vorzeigung der Dinge in der Natur». Aufklärungspädagogik und Naturgeschichte Giulia Cantarutti: Naturforschung in Aufklärungszeitschriften unter dem Blickwinkel des deutsch-italienischen Kulturtransfers. Peter Lang AG Internationaler Verlag der Wissenschaften Moosstrasse 1 P. O. Box 350 CH-2542 Pieterlen Schweiz Tel : +41 (0) Fax : +41 (0) info@peterlang.com

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